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denkmal aktiv-Projekt im Schuljahr 2015/16 Abschlussbericht VI.3 Schule Montessori-Schule Potsdam PLZ Ort Schlüterstraße 2-4 14471 Potsdam E-Mail 0331-2898060 0331-2898061 info@potsdam- montessori.de (Telefon / Fax dienstl.) Schulform OS Projektleiterin/Projektleiter Unterrichtsfächer E-Mail Cäcilie Klappenbach Kunst, Gesellschaftswissenschaft, Deutsch denkmal aktiv-Schulteam Jahrgang Unterrichtsfächer Jg. 7 und 8 Kunst, Deutsch, Gesellschaftswissenschaft Kurs oder Arbeitsgruppe Anzahl beteiligter Schülerinnen und Schüler Interessenbezogene Gruppe verschiedener Jugendlicher aus allen 7 Projektgruppen („Klassen“) der 7. Und 8. Jahrgänge 21 Fachlicher Partner vor Ort (Name, Einrichtung) Claudia Hajek (Bildende Künstlerin) PLZ Ort Potsdam Telefon Telefax E-Mail 0179-4778041 [email protected] URL / Internetadresse www.claudiahajek.de 2 Angaben zum Schulprojekt (Verbund-)Projekttitel Die Hutfabrik von Erich Mendelsohn in Luckenwalde Objekt / Kurzbeschreibung des Projektes Im Mittelpunkt des „denkmal aktiv"-Projekts an der Montessori-Schule Potsdam steht die Hutfabrik in Luckenwalde von Erich Mendelsohn. Sie galt in den 1920er Jahren als einer der modernsten und schönsten Industriebauten. Unter federführender Anleitung der Künstlerin Claudia Hajek untersuchen die Jugendlichen mit künstlerischen Mitteln von Grafik und Modellbau die Wirkung des Baus und nähern sich ihm an. So bekommen sie ein Gefühl für Mendelsohns Formensprache und entwickeln darauf aufbauende Nutzungskonzepte. Sie recherchieren zu Leben und Werk des Architekten und beschäftigen sich mit der Geschichte des Gebäudes und den Besonderheiten der Architektur sowie mit der Frage, warum das Gebäude ein Denkmal ist und wie es erhalten werden kann.

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„denkmal aktiv”-Projekt im Schuljahr 2015/16

Abschlussbericht VI.3

Schule

Montessori-Schule Potsdam PLZ Ort

Schlüterstraße 2-4 14471 Potsdam E-Mail

0331-2898060 0331-2898061 [email protected]

(Telefon / Fax dienstl.) Schulform

OS Projektleiterin/Projektleiter Unterrichtsfächer E-Mail

Cäcilie Klappenbach Kunst, Gesellschaftswissenschaft, Deutsch

denkmal aktiv-Schulteam Jahrgang Unterrichtsfächer

Jg. 7 und 8 Kunst, Deutsch, Gesellschaftswissenschaft

Kurs oder Arbeitsgruppe Anzahl beteiligter Schülerinnen und Schüler

Interessenbezogene Gruppe verschiedener Jugendlicher aus allen 7 Projektgruppen („Klassen“) der 7. Und 8. Jahrgänge 21

Fachlicher Partner vor Ort (Name, Einrichtung) Claudia Hajek (Bildende Künstlerin)

PLZ Ort

Potsdam Telefon Telefax E-Mail

0179-4778041 [email protected] URL / Internetadresse

www.claudiahajek.de

2 Angaben zum Schulprojekt (Verbund-)Projekttitel

Die Hutfabrik von Erich Mendelsohn in Luckenwalde Objekt / Kurzbeschreibung des Projektes

Im Mittelpunkt des „denkmal aktiv"-Projekts an der Montessori-Schule Potsdam steht die Hutfabrik in Luckenwalde von Erich Mendelsohn. Sie galt in den 1920er Jahren als einer der modernsten und schönsten Industriebauten. Unter federführender Anleitung der Künstlerin Claudia Hajek untersuchen die Jugendlichen mit künstlerischen Mitteln von Grafik und Modellbau die Wirkung des Baus und nähern sich ihm an. So bekommen sie ein Gefühl für Mendelsohns Formensprache und entwickeln darauf aufbauende Nutzungskonzepte. Sie recherchieren zu Leben und Werk des Architekten und beschäftigen sich mit der Geschichte des Gebäudes und den Besonderheiten der Architektur sowie mit der Frage, warum das Gebäude ein Denkmal ist und wie es erhalten werden kann.

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3 Vorerfahrungen der Schule / der Projektleitung

Die beteiligten Jugendlichen haben unterschiedliche Erfahrungen mit den Thema Denkmalschutz und Kulturerbe, da sie aus unterschiedlichen Stammgruppen und die 7.-Klässler aus unterschiedlichen Schulen kommen. Unser schulinterner Rahmenplan sieht explizit die Begegnung und Auseinandersetzung mit den Baudenkmälern unserer Stadt Potsdam vor, insbesondere mit den preußischen Schlössern und Gärten Potsdam und Berlin, Kirchen und anderen besonderen architektonischen Werken. Regelmäßig finden unterschiedlich umfangreiche Projekte diesen Inhaltes an unserer Schule statt. Im letzten Jahr ging es um Gotteshäuser der Juden, Christen und Muslime und das geplante „House of One“ in Berlin. Wir führen wiederkehrend Projekttage in Zusammenarbeit mit der Stiftung preußische Schlösser und Gärten (z.B. Abteilung Steinrestaurierung oder zur Beleuchtungskörpersammlung) durch, Meine (Cäcilie Klappenbach) Erfahrungen aus dem Studium, als ich im Rahmen des Einsteinjahres 2005 eine Ausstellung des Installationskünstlers Olafur Eliasson im Einsteinturm mit Führungen betreute, kann ich gut in diesem Projekt nutzen.

Die Künstlerin Claudia Hajek entwickelt ihre raum- und architekturbezogenen Arbeiten durch Beobachtungen vor Ort, Zeichnungen und Modelle. Oft realisiert sie raumgreifende Installationen - auch in und mit denkmalsgeschützten Gebäuden. (z.B. "Raumzeichnung" in einem mittelalterlichen Gebäude der Albrecht-Dürer-Gesellschaft, Nürnberg, "Alufassade" an einem barocken Wohnhaus, Localize-Festival, Potsdam, oder einen Entwurf für den Kunst am Bau Wettbewerb / Universität Griebnitzsee für ein Gebäude aus dem Nationalsozialismus von E.Fahrenkamp) Die Zusammenarbeit von Künstlerin und Lehrerin hat sich bereits bewährt. (z.B. im Rahmen des Projekts „Erinnerungslandschaften / Papierinstallation“ 2013, Künstl. Ltg. C.Hajek, Förderung u.a. durch Kulturland Brandenburg e.V., shortlistnominiert bei „Kinder zum Olymp“ 2014)

4 Ziele des Schulprojekts Kurzbeschreibung der Projektidee Im Mittelpunkt des „denkmal aktiv"-Projekts an der Montessori-Schule Potsdam steht die Hutfabrik in Luckenwalde von Erich Mendelsohn, die in den 1920er Jahren als einer der modernsten und schönsten Industriebauten galt. Die Schüler recherchieren zu Leben und Werk des Architekten und beschäftigen sich mit der Geschichte des Gebäudes und den Besonderheiten der Architektur sowie mit der Frage, warum das Gebäude ein Denkmal ist und wie es erhalten werden kann. Mit künstlerischen Mitteln versuchen die Schüler, die Wirkung des Baus einzufangen und zu vermitteln. Ziele (u.a. bezogen auf: Einführung in das Thema Denkmalschutz und Kulturerbe; Regionale Kulturdenkmale; Entwicklung von Handlungsvorschlägen; Dokumentation des Verlaufs und der Ergebnisse; Kontinuitätssicherung) Dem selbständigen Arbeiten der Jugendlichen wird große Bedeutung beigemessen. Entscheidend ist, dass am Anfang des Arbeitsprozesses nicht inhaltliche Recherchen stehen, sondern die Begegnung mit der „Originalsituation“. Aus dem sinnlichen Erleben der Architektur und künstlerischen Recherchen vor Ort entwickeln die Projektteilnehmer eigene künstlerische Ansätze in den Bereichen Grafik und Modell, die bewusst ergebnisoffen gehalten werden. Den Jugendlichen sollen emotionale Identifikationsmöglichkeiten geboten und darüber hinaus Gestaltungsspielräume eröffnet werden. Fragen nach der Geschichte der Hutfabrik, Besonderheiten der Architektur, warum sie ein Denkmal ist und wie sie erhalten werden kann, sowie nach Leben und Werk des Architekten ergeben sich in diesem Zusammenhang von selbst. Im Laufe der Projektwoche werden diese Inhalte durch Recherchen, Vorträge, Reflektionen prozessbegleitend thematisiert. Das Projekt wird filmisch dokumentiert von einem externen Begleiter. Die Jugendlichen schreiben Zwischenberichte in ihre Kladden (Arbeitsbücher). Es wird einen Artikel im Jahrbuch der Schule zum Projekt geben. In der Schule findet eine Werkschau für die gesamte Schulgemeinschaft statt (Eltern und Schüler aller Jahrgänge). Die Jugendlichen organisieren Führungen durch die Ausstellung. Ein fachlicher Austausch und gegenseitige Präsentationen finden zwischen den drei Verbundschulen statt. Skizzierung der angestrebten Projektergebnisse Großformatige Kohlezeichnungen, Pappmodelle, Führungen in der Schule durch die Werkschau nach der Projektwoche, Vorträge in den Projektgruppen („Klassen“) der Schülerinnen und Schüler, Sammlung von Nutzungsvisionen für die Hutfabrik, filmische Dokumentation

5 Vorgehensweise, geplante Umsetzung Wichtige Projektphasen und "Meilensteine" Eine kompakte Projektwoche vor den Herbstferien, Führungen und Werkschau eine Woche nach den Ferien, Treffen der Verbundschulen zu gegenseitiger Präsentation, Erfahrungsaustauschtreffen im März in Quedlinburg, Veröffentlichung eines Projektberichtes im Jahrbuch der Schule und auf der Homepage des Fördervereins, Vorstellung des Projektes und Ausstellung anlässlich des Tages der offenen Tür unserer Schule, Vorstellung des Projektes anhand der filmischen Dokumentation zur Hauptversammlung des Fördervereins der Montessori-Schule Potsdam, Präsentation des Projektes im Rahmen des „Best-Practice-Treffens“ von Denkmal-Aktiv-Brandenburg im Potsdamer Kutschstall, Ausstellung der Kohlezeichnungen beim Tag der offenen Tür in der Marcel-Breuer-Schule

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Inhaltliche Aspekte, u.a. Konkretisierung der zu bearbeitenden Einzelthemen, ggf. inhaltliche Beiträge der beteiligten Fächer

Exkursionen, künstlerisches Arbeiten, Recherche & Reflektion, Präsentation Ablauf der Projektwoche: Montag: Vorstellung des Projektes, erstes Einführen des Denkmalsbegriffes, Vorstellung der Künstlerin Claudia Hajek und ihrer Arbeitsweise, Einführung Architektur, Technik Kohlezeichnung, schraffieren, schattieren, Hell-Dunkel-Kontrast, Perspektive, Exkursion zum Einsteinturm Potsdam (Zeichnungen, innen Kurzvortrag des Leiters des Einsteinturms, Kurzvortrag draußen zu Mendelsohn von Claudia Hajek) Dienstag: Exkursion zur Hutfabrik nach Luckenwalde (Zeichnungen, Vorträge von Claudia Hajek und Herrn Risch /Verwalter der Hutfabrik zur Architektur, Technik, Dampfmaschine und Antrieb und Energieversorgung, zur Nutzungsgeschichte und Baugeschichte sowie Finanzierung durch Amt für Denkmalpflege, neue Verfallsformen; Gespräch mit einem Fotografen, der durch das Amt für Denkmalpflege beauftragt war, neuere Schäden durch den Verfall zu dokumentieren) Mittwoch: Reflexion des Besuches in der Hutfabrik, Diskussion um Für und Wider der strengen Auflagen des Denkmalschutzes und warum der Erhalt der Hutfabrik wichtig ist, Ideen der Jugendlichen zur Finanzierung von denkmalgeschützten Objekten Ideenfindung für eigene Arbeiten (Zeichnungen, Modellbau), Vergleich gewöhnliche Industriebauten zu Beginn des 20. Jh. Und die Hutfabrik Donnerstag: Arbeit an Modellen, Biografie Mendelsohn Kurzvortrag Claudia Hajek, Literaturstudien und Filmausschnitte Freitag: Theorie Zusammenfassung: anhand der Erfahrungen der Woche: selbst erarbeiten was ein Denkmal ist, Kurzvortrag zur Definition „Denkmal“ und welche Denkmalarten es gibt; Exemplarisch einige Paragraphen aus der Gesetzgebung zum Denkmalschutz lesen und diskutieren, Nutzungsvisionen schriftlich festhalten - Präsentation der Projektergebnisse, Werkschau in der Schule, Vortrag, Führung und Diskussion „Spannungsfeld Baudenkmal“

Methodisch-didaktische Aspekte, u.a. Grad des selbständigen Arbeitens der Schülerinnen und Schüler Im Rahmenlehrplan Kunst werden Projektarbeit und außerschulische Lernerfahrungen für Schülerinnen und Schüler gefordert. Ebenfalls sieht der Rahmenlehrplan ausdrücklich die Zusammenarbeit mit außerschulischen Experten und bildenden Künstlern vor. Unser denkmal-aktiv-Projekt greift das zentrale Thema „Räume und Perspektiven einer veränderten und sich verändernden Welterfahrung“ auf.

Organisatorische Aspekte, u.a. Aufgabenverteilung zwischen Schulteam und fachlichem Partner, Verzahnung/Schnittstellen

Aufgaben der fachlichen Partnerin: - Entwicklung eines Konzepts für die Projektwoche; künstlerische Leitung - organisatorische und inhaltliche Recherchen im Vorfeld (u.a. Besichtigung von Einsteinturm und Hutfabrik, Kontaktaufnahme zum Eigentümer der in Privatbesitz befindlichen Halle), Vorträge und inhaltliche Darbietungen Aufgaben der schulischen Projektleitung: - schulorganisatorische und pädagogische Aufgaben - Abstimmung des künstlerisch-pädagogische Konzepts - gemeinsame Durchführung während der gesamten Projektwoche

6 Kostenplan Herkunft der Projektmittel (Förderung, Sponsoren)

Die Projektmittel setzen sich zusammen aus Zuwendungen von denkmal-aktiv, vom Förderverein der Schule und aus Mitteln der Landeshauptstadt Potsdam. Insgesamt: 1700 Euro und Sachspenden Denkmal aktiv: Honorar der Künstlerin Claudia Hajek Förderverein der Montessori-Schule Potsdam: Konzeptentwicklung des Projektes durch Claudia Hajek Material: Vorräte in der Schule, finanziert aus den Mitteln der Landeshauptstadt Potsdam Anreisekosten zu den denkmal-aktiv-Treffen: selbst finanziert durch Cäcilie Klappenbach und Claudia Hajek Literatur über Erich Mendelsohn für die Jugendlichen: Sachspende des

Heimatmuseums Luckenwalde Einsatz der Projektmittel, Planung/aktueller Stand

Eingesetzt werden die Gelder für Honorare und Kunst-Materialien.