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November 2017 bis Februar 2018 DerBrief THEMA: „Erzähl mir was . . .“ oder: wie Menschen miteinander reden.

Der Brief...ANDACHT Der Brief Erzählen verändert die Welt s ist noch keine 40 Jahre her. Damals, An - fang der 80er Jahre konnten in Mexiko von 100 Erwachsenen gerade einmal 83 lesen

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November 2017 bis Februar 2018DerBrief

THEMA: „Erzähl mir was . . .“ oder: wie Menschen miteinander reden.

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INHALT / IMPRESSUM

2 2017/3

Erzählen verändert die Welt

Alle Menschen lieben erzählte Geschichten

Erzähl . . .

Erzählen im Kindergottesdienst – mit allen Sinnen

Im Demenzcafe „Cafe Augeblicke“ sind Plätze frei

Erzählstunde zum Advent im Cafe Groß und Klein

Andrea! Andrea! Andrea! . . . diese Frau müssen Sie kennenlernen

Dunkle Nacht, sonniger Morgen

„Erzähl mir was“ – die Sprache ist der Schlüssel zur Welt

Neue Cafeteria im Kinderhaus – ein gemütlicher Treffpunkt

Tag der offenen Tür – verzauberte Kinder, zufriedene Gäste

Erzähl mir was . . ., oder: wie Menschen miteinander reden

Aus drei mach fünf - das Presbyterium gibt sich eine neue Leitungsstruktur

Erzähl mir was . . . Persönliche Ansichten von Conny Noth

Der Funfhundertjährige, der aus dem Fenster sah und verstand

Schluss, Aus – Der „Eine-Welt-Laden“ schließt zum 20. Dezember 2017

Gospelchor Confidence rockt die Kirche

Pinwand

Regelmäßige Veranstaltungen / Wie finden wir wen?

Persönliche Nachrichten

Gottesdienste November 2017 bis Februar 2018

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Der Brief

Herausgeber:Presbyterium der evangelischen Kirchen-gemeinde Rheinberg,Innenwall 89, 47495 Rheinberg,Telefon 02843-2204, Fax 02843-860575eMail: [email protected]: www.kirche-rheinberg.deV.i.S.d.P. Pfarrer Udo OtteneMail: [email protected]

Anzeigen:Redaktion, Anzeigenpreisliste 1/2015

Layout, Satz, Bildbearbeitung, Titelfoto:Typograf, Franken-Tuschen GbReMail: [email protected]

Druck:Gemeindebrief-DruckereiMartin-Luther-Weg 1, 29393 Gr. OesingeneMail: [email protected]: www.gemeindebriefdruckerei.de

Rechteinhaber der Fotos sind, wenn nicht anders angegeben, die jeweiligen Autoren der entsprechen Artikel. Sämtliche Fotos, aufdenen Personen zu sehen sind, werden mit Genehmigung der dortDargestellten bzw. deren Erziehungsberechtigten veröffentlicht.Diese Genehmigungen beziehen sich auch auf eine Veröffentlichungauf der Homepage der Kirchengemeinde.

Der Gemeindebrief „Der Brief“ erscheintdrei Mal jährlich und wird an alle Gemeinde-mitglieder verteilt.Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:15. Januar 2018

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ANDACHT Der Brief

Erzählen verändert die Welt

s ist noch keine 40 Jahre her. Damals, An-fang der 80er Jahre konnten in Mexiko von100 Erwachsenen gerade einmal 83 lesen

oder schreiben. Für ein Land, das sich wirtschaft-lich neu aufstellen, sich gegen den Drogenanbauund -konsum wehren, der Mafia Einhalt gebietenund der Armut entgegentreten wollte, war dieseZahl eine Katastrophe. Damals war allen klar:Würde es so bleiben, wäre an ein wirtschaftlichesund soziales Weiterkommen nicht im Entfern-testen zu denken. Keine zehn Jahre später wardie Alphabetisierungsrate von 83% auf 93% ge-stiegen. Ein radikaler Wandel hatte stattgefun-den. Was war geschehen? Der mexikanischeFernsehproduzent Miguel Sabido brachte zurbesten Sendezeit eine TV-Serie auf die Bild-schirme, die das Problem des Analphabetismusaufgriff. Ven Conmigo (Komm mit mir) war derTitel. Die Helden der Serie waren so genannte„kleine Leute“, wie diejenigen, die ihnen gebanntzusahen. Schon bald nach den ersten Folgenmachten sich eine Viertelmillion Zuschauer aufdie Suche nach den in der Serie gezeigten kos-tenlosen Leselernheftchen. Von hier aus war eskein großer Schritt mehr, offen zu seiner Schwä-che zu stehen und diese aktiv und mit Hilfe vonextra ausgebildeten Lehrern zu bekämpfen.

Psychologen und Soziologen sind diesemPhänomen nachgegangen, das sich auch an an-deren Orten auf dieser Welt beobachten lässt.Gut erzählte, lebendige und glaubwürdige Ge-schichten helfen Menschen, ihre Welt in einemanderen Licht zu sehen. Sie ermöglichen, sichmit den Helden zu identifizieren und alte Verhal-tensweisen abzulegen. Bietet die „Story“ dannauch noch ein „Happy End“ oder weckt sie Hoff-nung, haben gut erzählte Geschichten sogar dasPotential, Leben zu verändern.

Der größte Geschichtenerzähler aller Zeitenwar Jesus. Seine Geschichten, wir nennen sieGleichnisse, stammten aus der Welt, in der erlebte. Er nutzte Bilder aus der Natur oder aus derWelt des Hausbaus. In seinen Geschichten tratdie ganze Bandbreite der Gesellschaft auf: Groß-grundbesitzer und einfache Bauern, Priester undreligiöse Fanatiker und „Ungläubige“. Wie keinanderer brachte Jesus das, was er sagen wollte inseinen Geschichten auf den Punkt. Dabei warimmer klar: in seinen Geschichten geht es um

E die Welt und um den Menschen, so wie er ist. Werihm zuhörte, wusste nach wenigen Worten: „Ichbin gemeint. Ich bin nicht nur Zuhörer, sondernich bin mitten drin in der Geschichte. Meine Fä-higkeiten kommen zum Zuge und meine Fehler,meine Erfolge und mein Scheitern. Und in allembin ich geliebt und getragen von Gott.“

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Millio-nen von Menschen in den Geschichten Jesu wie-dergefunden und das hat ihr Leben verändert.Wenn wir heute beklagen, dass immer wenigerMenschen zu einem ernsthaften Glauben an Gottfinden, dann mag das auch daran liegen, dass wirverlernt haben, Geschichten zu erzählen – Ge-schichten von Jesus und Geschichten, die unse-rem Glauben an Gott anschaulich machen. Sicherist, dass jeder von uns solche Geschichten selbsterlebt oder von ihnen gehört hat. Auch solcheGeschichten lassen sich erzählen. Stellvertreter-geschichten, an denen deutlich wird, was wir imtiefsten Herzen denken und glauben.

Weihnachten ist traditionell eine Zeit, in derviele Geschichten erzählt werden. Kinder fragenauch danach: „Wie war das früher? Wie habtihr gelebt? Wie war das mit dir und mit Gott?“Dürfen wir unseren Kindern solche Geschichtenvorenthalten, nur weil wir meinen, dass man ei-gene Glaubensgeschichten niemandem zumutenkann? Die Weihnachtsgeschichte ermuntert unszum Erzählen. Nutzen wir diese besondere und„heilige“ Zeit, sie fleißig zu erzählen.

IHR PASTOR UDO OTTEN

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THEMA

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Alle Menschen lieben erzählte Geschichten

ief in uns drinnen sind wir immer daraninteressiert, was Menschen widerfährt.Lebensgeschichten, die in Medien erzählt

werden, bezaubern uns. Wir wissen genau, dasses nur ausgedacht ist, und dennoch liegt es immenschlichen Wesen, dass wir erzählte Lebens-geschichten spannend finden. Es ist unsere Er-zählkultur, die uns Menschen abhebt. Es kanneinmal am Fernseh- oder Kinobildschirm erzähltwerden. Und wenn solche Schilderungen zwi-schen zwei Buchdeckeln passieren, nennen wirdas Literatur. Erzählungen sind anders als Ge-brauchsanleitungen oder Gesetzestexte, da wiruns davon berührt fühlen. In mancher Filmrolleund zwischen manchen Buchdeckeln steckenganze Welten, die zu entdecken sind. Und wennwir uns als Zuschauer oder Leser erst einmal da-rauf eingelassen haben, hält uns oft die Ge-schichte gefangen und wir wollen wissen, wasden Menschen darin passiert. Allerdings habenwir da sehr feine Antennen, unabhängig davon,ob es auf der Enterprise oder in Utopia spielt. Esist uns wohl bewusst, dass das nur ausgedachtist. Aber sobald wir uns betuppt fühlen und essich unecht anfühlt, schalten wir um oder klap-pen die Buchdeckel zusammen.

Was macht eine gute Geschichte aus?

Die Kunst von Autoren liegt darin, Geschich-ten in sich ablaufen und uns daran teilhaben zulassen. Ich habe mich schon häufig gefragt, wieGeschichtenerzähler es schaffen, komplette Wel-ten in unseren Köpfen zu erzeugen. Allerdingsbraucht es dazu gar nicht viel, weil wir als Zu-schauer oder Leser schon darauf brennen. GuteErzählungen sind sogar eher knapp gehalten,und es bleiben viele ungefüllte Lücken bestehen.Diese Zwischenräume dienen dazu, dass die Zu-schauer oder Leser sie mit ihrer eigenen Phanta-sie ausfüllen. Gerade das wird als anregendempfunden. So kommt es, dass moderne Ge-schichten weniger eindeutig sind und viele Deu-tungen zulassen. Denn heute ist bekannt, dass esgerade die Zwischenräume sind, die gute Litera-tur ausmachen. Wir als Fernseh- oder Kinozu-schauer oder auch als Leser bekommen so dieMöglichkeit mitgeliefert, die Geschichten teil-weise mitzugestalten. Wenn meine pubertäreTochter mit mir einen neueren Film guckt, dann

ist ihr Endkommentar immer, dass am Schlussalles offen bleibt und nichts geklärt ist. Ichglaube ja, dass diese Filmautoren eine Art Stra-tegie erfolgen: Die Zuschauer können aus demGebotenen je nach Charakter, aber auch nachmomentaner Gemütsverfassung eine eigene Ge-schichte machen. Am Ende sind es also genau soviele Geschichten, wie es Zuschauer sind.

Die Freiheit von Zuschauern und Lesern

Es ist wie eine Demokratisierung beimGeschichtenerzählen. Die Frage ist nicht, „Waswill diese Autorin uns damit sagen?“, sondernZuschauer und Leser sind frei zu eigenen Deu-tungen. Sie werden ernst genommen, nicht be-vormundet oder an die Hand genommen. Das istnatürlich manchmal auch anstrengend. Aber wiewir uns in der Politik, in den Medien und im Su-permarkt an die Vielfalt gewöhnt haben und unsnichts vorschreiben lassen, ebenso kann aucheine erzählte Geschichte mehrdeutig sein.

Aber einmal war ich von einem eindeutigenBuch sehr enttäuscht: Die Geschichte spielte inParis, und für die Hauptperson war die Kommu-nikation mit ihren Mitmenschen eher schwierig.Gerade, als ich dachte, der Umgang dieses Man-nes mit seiner Umgebung würde leichter, da liefer vor eine Metro und starb. Und das passierteschon in der Mitte des Buches. – Was war dasdenn? Was sollte das? Jetzt konnte die Ge-schichte doch nicht mehr weitergehen. Nach soetwas wie einer Schockzeit klappte ich das Buch

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Der Brief

Wir alle wollen gerne wissen, was diese Männerumtreibt. by Charles Betz via Wikimedia Commons

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THEMA Der Brief

zu und fühlte mich betuppt. Ich hatte mich aufdiese Person eingelassen, wollte ihre Geschichtehören und daraus für mich lernen. Denn dasscheint der Sinn und Zweck von Literatur zusein: Verschiedene Lebensbeispiele zu hören undauf das eigene Leben zu beziehen. Aber in dieserGeschichte war die Hauptperson plötzlich ver-schwunden. Es kann ja sein, dass der Mann wie-der zum Leben erweckt worden ist, aber dasinteressierte mich dann schon nicht mehr. Ne-benpersonen können durchaus sterben, dannläuft meine erdachte Welt weiter. Aber mit derHauptperson fällt doch die Fantasiewelt zusam-men und löst sich auf. In dem Moment fühlte ichmich veräppelt.

Aber wie gesagt: In Erzählungen an Lebens-geschichten teilzuhaben, hat die Menschenschon zu allen Zeiten fasziniert. Nachdem überlange Zeit Geschichten lediglich mündlich wei-tergegeben wurden, ist das erste lange vor derBibel um 2000 v. Chr. auf Steintafeln in Keil-schrift belegte aufgeschriebene Epos die Ge-schichte von Gilgamesh. Unterschiedliche Ver-sionen davon wurden erst ab Mitte des 19. Jahr-hunderts im babylonischen Raum in Bruch-stücken ausgegraben. Auch diese Geschichteenthält bereits alle Merkmale von Literatur: DieLeser fiebern mit Gilgamesch um seinen FreundEnkidu, seine Erschaffung aus Lehm, seine Ent-fremdung von den Tieren, seinen Eintritt in diemenschliche Zivilisation, verschiedene Aben-teuer und am Ende seinen Tod.

Erzählte Geschichten in Gilgamesch und der Bibel

Analog zur Bibel findet sich ebenfalls im Gil-gameschepos die mythologische Erzählung derSintflut, in der auf göttliche Veranlassung Noah

nach Verfehlungen der übrigen Menschheit alseinzig sündenfreier Mensch gerettet wird. Offen-sichtlich hat diese mythologische Geschichte be-reits vorher eine lange mündliche Traditiongehabt. Aber auch danach gab es lange Zeit nochkeine Medienkultur, und es wurde die orale Er-zähltradition noch munter fortgeführt. Dem Er-innern dienten lange Zeit mündlich erzählteSagen, Mythen und Märchen. Sie waren oft inGedichtform, was das Behalten erleichtert hat.

Große Teile des Alten Testamentes wurdenlange Zeit mündlich überliefert, und die Deut-sche Bibelgesellschaft lässt uns wissen, dass dasAT erst ab dem 9. Jahrhundert v. Chr. schriftlichfestgehalten wurde. Auch das Neue Testamentwurde erst nach einigen Jahrzehnten von ver-schiedenen Zeitzeugen in den Evangelien aufge-schrieben. Anzeichen einer längeren Zeit deroralen Form der Weitergabe der Bibelgeschich-ten sind formelhafte Strukturen, wie das häufigwiederholte „Der Herr aber sprach zu ihm“, wasdas Merken damals erleichtert hat.

LYDIA KRÄMER

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Die Lebensgeschichte von der Taufe bis zum Begräbnis wird auf diesem Portal in der evangelischen Kirche in Witzlebenim Rheinland gezeigt. by Sebastian Mehlmacher – CC BY-SA 3.0

Es ist keine Frage,welches Buch sichhinter diesem Buch-deckel aus dem 13. Jahrhundert ver-birgt, auf dem derthronende Christusin Mandorla mitEvangelistensymbo-len dargestellt wird(Museum für Ange-wandte Kunst, Ffm.).

by User: FA2010 via Wikimedia Commons

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THEMA

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Erzähl mir . . .

ach den Ferien hört man häufig die Frage:„Erzähl‘, wie war der Urlaub…?“, „Erzähl‘,wie war die Einschulung…?“ „Erzähl‘, wie

war der Umzug und habt ihr euch gut eingelebt?“Werden mir derartige Fragen gestellt und ichwerde zum Erzählen aufgefordert, fühle ich, dassmein Gegenüber Interesse an mir hat und sichZeit nimmt, mit mir ins Gespräch zu kommen.

Der Erzähler gibt zunächst über einen Mono-log Informationen über das Erlebte, wobei Emo-tionalität mit eingebunden ist. Hat derGesprächs- partner Zeit und Interesse, wird einDialog daraus und eventuell auch eine Diskus-sion. Beim Erzählen kann sich das Thema durchein Stichwort durchaus verändern und nichtmehr mit dem ursprünglich Erzählten im Zusam-menhang stehen. Über das Erzählen kommt manzur kommunikativen Interaktion.

Gespräche haben meist einen ernsten, sach-lichen Charakter. Ich denke z. B. an Vorstellungs-gespräche, Arztgespräche zur Erstellung einerDiagnose, Gesprächstherapie und Verkaufsge-spräche.

Über einen Bericht kommt man auch ins Ge-spräch, wobei man in sachlicher, wertfreier Äu-ßerung ohne Abschweifung vom Thema undohne seine Gefühle einzubinden, berichtet, z. B.bei Zeugenaussagen.

Bevor der Buchdruck im 15. Jahrhundert er-funden wurde und es die modernen Medien nichtgab, wurden Erlebnisse weitererzählt, vielleichtauch verändert durch die persönliche Sichtweiseaufgeschrieben und nach vielen Jahrhunderten

vervielfältigt. So sind auch Sagen, Märchen undauch die Bibel entstanden.

Früher wurden Telefongespräche nur kurz undknapp geführt und das Wichtigste mitgeteilt.Heute werden ausführliche Telefonate mit Erzäh-lungen über das Erlebte und über Hinz und Kunznoch von Senioren genutzt, die über das Telefonden sozialen Kontakt nach außen nutzen.

Ich erinnere mich noch genau an die Zeit zu-rück, wo wir drei Schwestern mit den Eltern amMittagstisch saßen und uns alle unsere großenund kleinen Probleme von der Seele reden konn-ten. Da mein Vater nur eine kurze Mittagspausehatte, hatte er das Vorrecht zu erzählen, wir hat-ten den Nachmittag Zeit, zu erzählen. Heute hatsich das Familienleben stark durch die Medienverändert und ich glaube, dass es nicht mehr soviel Zeit und Gelegenheit gibt, zu reden und zuerzählen.

Als meine Mutter Tagespflegekinder und ihreEnkelkinder betreut hat, wurde nach den Mahl-zeiten viel miteinander geredet und es kam häu-fig die Aufforderung: „Oma erzähl mal vonfrüher!“ Durch Erzählen von Hobbys, Reisen, vonLebenserfahrungen ohne erhobenen Zeigefingerkann man bei den Kindern Interesse wecken, denWortschatz erweitern, Konzentration üben, ler-nen auch zu hinterfragen und soziale Erfahrun-gen machen.

Für die Gemeindearbeit ist es wichtig, überdas Erzählen und Berichten ins Gespräch zukommen. Erzähle ich beim Einkaufen einerNachbarin vom bevorstehenden Gemeindefest,vom Tag der offenen Tür im Kinderhaus, vomnetten Beisammensein in der Frauenhilfe, denNachmittagen mit den „Seniorengeburtstagskin-dern“, Gottesdienstbesuchen mit Kirchcafé, mu-sikalischen Veranstaltungen rund um die Kircheund vielseitigen Veranstaltungen für Jung undAlt in den Gemeindeeinrichtungen, so wecke ichvielleicht Interesse, an der einen oder anderenVeranstaltung teilzunehmen und mit Menschenin der Gemeinschaft eine schöne Zeit zu erleben.

Allen Brieflesern wünsche ich, dass sie Men-schen begegnen, die Zeit und Interesse haben,ihren Erzählungen zuzuhören und miteinanderAustausch zu halten.

URSULA ISERMEYER

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Der Brief

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THEMA Der Brief

Erzählen im Kindergottesdienst – mit allen Sinnen

ine Geschichte vorgelesen oder erzählt be-kommen… das hat mir als Kind super gefal-len. An Mama oder Oma gekuschelt auf dem

Sofa sitzen und eine lustige oder spannende Ge-schichte hören macht einfach Spaß. Manche Mär-chen oder Geschichten vom Igel Mecki kannte ichirgendwann auswendig, hörte sie aber trotzdemimmer wieder gerne.

Das Erzählen von Geschichten war ein wichtigerGrund, weshalb ich gerne in den Kindergottesdienstging. Ich mochte es, Geschichten von Jesus zuhören, wie er anderen hilft und Wunder tut. WieAbraham mit seiner Familie durch die Wüste wan-dert, wie Gott das Volk Israel aus der Sklaverei be-freit, oder wie David König wird.

Für mich ist das Erzählen das Herzstück desKindergottesdienstes. Hier lernen Kinder wichtigeGeschichten von Gott und Jesus kennen. Wenn siedavon hören, dass Gott die Menschen liebt unddurch ihr Leben begleitet, können sie anfangen,ihm zu vertrauen. Sie lernen Gott als einen verläss-lichen Freund kennen. Hier stehen wir in einerguten Tradition. Lange bevor die Bücher der Bibelaufgeschrieben wurden, hatten die Menschen siesich gegenseitig über Generationen hinweg erzählt.Am Lagerfeuer hörten die Kinder der Israeliten, wieGott mit ihren Vorfahren einen Bund schloss. Beiden Versammlungen der ersten Christen wurde er-zählt, was Jesus alles getan hatte und, dass er auf-erstanden war.

Wenn wir Kindern biblische Geschichten erzäh-len, geben wir ihnen unseren Glauben und unserVertrauen weiter. Im Kindergottesdienst ist eswichtig, dass ich die Geschichten kindgerecht er-zähle. Es geht darum, zu elementarisieren. Dazunehme ich den Bibeltext auseinander. Ich greifeeinen Aspekt der Geschichte auf, der mir wichtig

E ist. Wenn ich mir darüber klar geworden bin, be-ginnt die Arbeit an der eigentlichen Erzählung. Diesoll möglichst anschaulich und spannend sein. Wel-che Personen und Orte, die mir der Bibeltext anbie-tet, brauche ich? Soll ich noch Personen dazuerfinden? Welche Ereignisse sind wichtig, welchekann ich rauslassen? Danach überlege ich, wie ichmeine Kernaussage für Kinder verständlich rüber-bringe.

Nach all dieser Vorarbeit wird überlegt, wie dieGeschichte erzählt werden kann. Kinder aus Abra-hams Sippe erzählen, was sie auf ihrer Reise alleserleben. Eine Handpuppe wie der Rabe Oreb berich-tet, wie er mit Jesus nach Jerusalem zieht. Ich kannBilder im Erzähltheater Kamisihibai zeigen. Es istauch möglich, mit den Ohren zu arbeiten, indemmit Instrumenten eine Geschichte zum Klingen ge-bracht wird. Man kann Bewegungen einsetzen, diedie Kinder nachmachen. Oder ganze Geschichtenauf dem Rücken erzählen. Oder ein Schattentheatermit dem Overheadprojektor entwickeln. Oder einBodenbild mit Holzfiguren und Bauklötzen legen.Es gibt viele Möglichkeiten, die verschiedenenSinne der Kinder anzusprechen. Hier kann dasTeam kreativ werden. Wir bemühen uns, oft zwi-schen den einzelnen Methoden zu wechseln.

Um verschiedene Erzählmethoden kennenzu-lernen, hatte sich das Rheinberger Kindergottes-dienstteam vorletztes Jahr einen kleinen „Studien-nachmittag“ von mir gewünscht. Das gibt es auchim großen Stil. Der rheinische Verband für Kinder-gottesdienst bietet viele Seminare zum kreativenErzählen mit Kindern an. Dort kann man sich aus-probieren und mit vielen Anregungen für den eige-nen Kindergottesdienst, die Arbeit im Kindergartenund in der Grundschule zurückkommen.

MICHAEL HAMMES

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HAUS DER GENERATIONEN

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Im Demenzcafe „Café Augenblicke“ sind Plätze frei!

eden Mittwoch findet zwischen 9.30 Uhr und12.30 Uhr im Haus der Generationen das„Café Augenblicke“ statt. Bei Gesprächsrun-

den, aktiven Angeboten, Kaffee und Kuchen ver-bringen die Besucher im „Café Augenblicke“einen schönen und anregenden Vormittag. An-gehörige haben die Möglichkeit, eine Auszeitvom Alltag zu nehmen und Kraft für die Betreu-ung zu sammeln.

Kontakt:Anke SczesnyHaus der Generationen Grote Gert 50 47495 RheinbergTel. (0 28 43) 5 01 59E-Mail: [email protected]: www.haus-der-generationen.eu

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Der Brief

Das Team vom „Café Augenblicke“ freut sichauf ihren Besuch!

Erzählstunde zum Advent im Café Groß und Klein

Das Programm im Haus der Generationenerscheint in einer separaten Informationsbroschüre

it dem Erzähltheater Kamishibai ma-chen sich die Besucher des Cafés Großund Klein auf den Weg nach Bethlehem.

Bei Kerzenschein und Plätzchenduft wird andrei Dienstagnachmittagen die Weihnachtsge-schichte in Etappen erzählt. Das Erzähltheaterlädt alle Großen und Kleinen zum Zuhören, Ent-decken und Mitmachen ein.

Termine:Dienstag, den 5., 12. und 19. Dezember 2017 um 16.30 Uhr im Haus der GenerationenGrote Gert 5047495 Rheinberg

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ANZEIGEN Der Brief

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AUS DER GEMEINDE / HIMMLISCHES BODENPERSONAL

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Andrea! Andrea! Andrea!… diese Frau müssen Sie kennenlernen!

er mag nicht Menschen, die stets (oderfast immer) gut gelaunt sind und gerneein Lächeln im Gesicht haben, muntere

Worte finden und positiv denken und handeln? „Damusst du mal Andrea im Haus der Generationen be-suchen“, bekam ich da bei dem letzten Redaktions-kreis für diesen Gemeindebrief von allen Seiten zuhören. Also nichts wie hin in das Gemeindehaus ander Groten Gert auf der Suche nach Andrea. Ich bines gewohnt, dort stets freundlich und mit großerHerzlichkeit begrüßt zu werden, und deshalb warich keineswegs überrascht auch jetzt wieder eineaußerordentlich freundlich-angenehme Atmo-sphäre anzutreffen. Nach der Gesuchten braucheich nicht lange Ausschau zu halten, denn ihr Nameschallt mir beim Betreten des Gebäudes schon ent-gegen. „Andrea kannst du mal bitte . . . oder Andreawir brauchen noch …“ Andrea stand in der Küchevor einem Haufen frisch duftender Brötchen, die siegerade mit Butter bestrich und mit Wurst, Käse undMarmelade belegte. Um sie herum wuselten zweiHeißhungrige, die sicher gerne mal zugegriffen hät-ten. aber diesmal waren die Brötchen nicht für sie,sondern für eine kleine Geburtstagsfeier der „tur-nenden Senioren“ bestimmt, die sich gerade nochdas Frühstück mit Verrenkungen der Arme undBeine verdienten. „Diese Aufgabe habe ich gernevon meiner Vorgängerin übernommen, denn denälteren Menschen fällt es schwerer als mir, den Ein-kauf für so viele Personen zu besorgen und allesherzurichten. Mein Blick fällt auf den festlich ein-gedeckten Tisch im Caféraum. Das hat Andreaschon besorgt, denn seit 8.00 Uhr ist sie bereits imHaus der Generationen. „Wir können uns ruhig un-terhalten, auch wenn ich dabei das Frühstück zu-bereite. Ich kann Beides gleichzeitig. Ich bin bereitsseit fünf Jahren hier im Generationenhaus als ‚Mäd-chen für Alles’ eingestellt. Angefangen habe ich alsEhrenamtliche beim sonntäglichen ‚Café Böhn-chen’. Aus persönlichen Gründen war ich damalsnicht berufstätig und habe mir gedacht, Arbeit mitälteren Menschen kann mir gefallen und von derenLebenserfahrung kann ich auch noch etwas lernen.Das hat sich auch betätigt und setzt sich auch heutenoch fort, nur dass ich es jetzt nicht nur mit älterenMenschen im Seniorenalter zu tun habe, sondernmit allen Altersgruppen, die sich hier im Haus derGenerationen aufhalten – von ganz jung bis ganzalt.“ Man merkt Andrea an, dass sie sich hier wohlfühlt und es genießt, von allen Besuchern und Mit-arbeiterinnen geschätzt zu sein. So macht ihr ihrJob offenkundig ungeheueren Spaß. Ihre Aufgabensind ja auch sehr vielseitig und erfordern eine

ganze Portion selbständiges Handeln. Veranstal-tungen aller Art müssen vorbereitet, die Räumeentsprechend ausgestattet werden mit Tischen,Stühlen und Arbeitsmaterialien. Denn so vielfältigdie Gruppen sind, so unterschiedlich sind deren Be-dürfnisse an das was sie vorzufinden wünschen. Soist Andrea immer „auf den Beinen“ und vergisst niedabei ein Lächeln oder ein freundliches Wort. Da sieganztägig anwesend ist, unterstützt sie auch dieHausleitung mit vielen Handreichungen und istdamit auch die nette Stimme am Telefon. Dabei hatsie, die in Alpen wohnt, auch privat noch eineganze Menge um die Ohren. Von ihren drei Kindern(13, 19 und 22 Jahre alt) wohnen noch zwei in ihremHaushalt und diese und ihr Lebenspartner habennatürlich auch Anspruch auf ein freundliches Wortund ein Lächeln. Ach ja, dann sind da ja auch nochdrei Hunde im Haus, die auch versorgt werden wol-len. „Früher habe ich im Tierschutz ehrenamtlichgearbeitet und oft Hunde aus dem Tierheim oderauch Straßenhunde aus anderen Ländern Europasvorübergehend aufgenommen.“ So erzählt sie, dasssie einmal zwei Hunde bei sich aufgenommenhatte. Und dann waren da auf einmal elf Welpen!„Und haben Sie dann auch gelächelt?“, frage ich.„Na klar, die ganze Familie hat geholfen, denn dieHündin konnte nicht alle ihre Welpen versorgen.“Ach ja Andrea hat auch noch einen Familiennamen:Speer-Rieschen, aber sie mag es, wenn man sie mitAndrea anspricht.

JÜRGEN HOFFMANN

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Der Brief

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MIT FREUNDLICHEN GRÜSSEN Der Brief

Dunkle Nacht, sonniger Morgen

m Leben hat man so viel Fantasie oder Träume, dabeisind die Lebensjahre nicht ausreichend, um seineTräume zu verwirklichen oder zumindest alles zu versu-

chen um sie zu erreichen und dafür zu kämpfen. Gleichzeitigbrauchen die Menschen für das Dasein eine Struktur. Leiderhelfen manche Strukturen oder Systeme bzw. Gesetze man-chen Menschen in bestimmten Situationen nicht. Dadurchwerden viele Personen ungerecht behandelt.

Im Jahre 1951 wurde die internationale Konvention fürden Schutz der Menschenrechte von den Vereinten Nationenverabschiedet. Das EU-Dublin-Abkommen ist auch eine Artvon diesen Rechtsstrukturen und ein Symbol dieses Rechts-systems. Doch leider bedeutet das nicht, dass alle Betroffenedes Dublin-Abkommens einen Vorteil davon haben. Gemäßdiesem Abkommen sollte ich Deutschland verlassen, obwohlich sehr krank war. Meine Kinder und meine Frau warendurch die drohende Abschiebung psychisch am Ende. In die-ser Situation haben Bekannte von uns die Kirche kontaktiert.Die Evangelische Kirchengemeinde hat in kurzer Zeit eineunvorstellbare Entscheidung getroffen, uns Kirchenasyl ge-währt und dadurch meine Familie und mich aus dieser har-ten Situation herausgebracht. Viele Menschen von derKirche, der SPD, der Grünen Partei, die Grafschafter Diako-nie, dem Haus der Genrationen, der Caritas, dem Sozialamtsowie freiwillige Helfer haben uns geholfen und unterstützt.

Mit diesem Schreiben möchte ich mich bei euch aus-drücklich bedanken für die Menschlichkeit und den huma-nen Umgang mit uns. Woanders auf der Welt wäre es nichtmöglich zu sehen, was ich hier von Menschen erhalten habe.Es ist bekannt, dass in manchen Ländern, besonders wo to-talitäre Systeme herrschen, Menschen verfolgt werden, be-sonders die Leute, die gegen die Regierungen kämpfen unddamit ihr Leben riskieren, und in Gefahr geraten. Aufgrundder Gefahr ins Gefängnis zu kommen und damit den Tod zufinden oder gefoltert zu werden, verlässt man seine eigeneHeimat, die Verwandten. Wir haben unser ganzes Lebenaufge- geben welches wir in vielen Jahren aufgebaut haben.Jetzt werden wir in einem neuen Land – zu unserem GlückDeutschland – von Null anfangen. Es ist enorm schwierigund hart.

Ich denke die Welt ist groß und gibt es genug für alle,wir müssen nur zwischen uns teilen, für einander da sein.Was ich in Rheinberg mit meinen Augen gesehen und erlebthabe, hat mir gezeigt, wie schön es ist, dass man für einan-der da sein kann, tauschen, helfen, das war sehr schön undmachte jeden so glücklich. Ich wünsche mir für alle, dass dieWelt von so viel Gefühl und Glück beherrscht wird, weil essehr wichtig ist, die Menschen glücklich zu machen. Auf die-sem Weg wird der Herrgott uns helfen.

Im Namen meiner Familie möchte ich mich noch einmalbei der Stadt Rheinberg und allen Menschen ganz herzlichbedanken, die uns in dieser harten Situation geholfen haben.

Mit freundlichen GrüßenSIRUS AZADI

I

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AUS DEM KINDERHAUS

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„Erzähl mir was“ –die Sprache ist der Schlüssel zur Welt

inder lieben Bilderbücher, Geschichtenund Märchen. Vorlesen und Erzählen istein Bestandteil des Tagesablaufes im Fa-

milienzentrum. Die Kinder entwickeln Fantasieund erweitern ihren Sprachschatz. Nebenbeiwerden Konzentration und die auditive Wahr-nehmung gefördert.

In der Kindergruppe macht es Spaß, gemein-sam zuzuhören, Spannung zu erleben und sicheinbringen zu können.

Sprache ist der Schlüssel zur Welt, ermöglichtdie Kommunikation untereinander und fördertdie Selbstbildungsprozesse.

Pädagogen sind auch hier Vorbilder der Kin-der. Gerade die Kleinsten erleben vielfältige For-men der alltagsintegrierten Sprachförderung.Angefangen von Singspielen über Fingerspieleund Reime und natürlich Bilderbücher und Ge-schichten. Aber auch die Kommunikation zur Be-zugserzieherin bei den Pflegeeinheiten ist sehrwichtig.

Kinder erfahren Sprache als elementare Mög-lichkeit, Bedürfnisse (z. B. Durst, Wünsche) undGefühle (z. B. Freude, Ärger) zu äußern, Zusam-menhänge zu erschließen, Kontakte zu knüpfenbeziehungsweise zu pflegen und sich in sozialenSituationen zurechtzufinden.

In unserer Einrichtung wird sprachliche Aus-drucksfähigkeit entwicklungsangemessen geför-dert – angefangen bei Vorübungen (z. B. Laut-bildung, Silbenbildung) bis hin zu sinnzusam-menhängendem Erzählen.

Sprache wird als positives und kreatives Aus-drucksmittel den Kindern erlebbar gemacht.Unser Ziel ist es dabei auch, den Gebrauch vonMuttersprachen zu unterstützen und Begeg-nungsmöglichkeiten mit anderen Sprachen undDialekten beziehungsweise Ausdrucksformen zuschaffen, ohne den Fokus auf den Erwerb derdeutschen Sprache zu verlieren.

K

Neue Cafeteria im Kinderhaus –ein gemütlicher Treffpunkt

ach den Sommerferien ist sie gestartet:Unsere Cafeteria in der Halle. Hier neh-men alle Kinder der Einrichtung bis zu

drei Mahlzeiten täglich ein. Sie versorgen sicham Buffet mit Geschirr, Besteck und Frühstücks-zutaten. Die freie Platzwahl ermöglicht den Kon-takt zu Kindern aus Nachbargruppen und auchzu deren Erzieherinnen. Die Kinder, die ab 7.30Uhr in die Kita gehen, kommen dann in dieKüche und helfen bei der Zubereitung des Früh-stücksbuffets. Die Kinder freuen sich auf dieMahlzeit in der Halle und frühstücken an Sech-ser-Tischen. Hier können sie sich ausgiebig anRohkost, diversen Brotsorten, Käse und Wurstbedienen.

Dazu gibt es Mineralwasser mit wenig oder garkeiner Kohlensäure. Die Cafeteria ist ein gemüt-licher Treffpunkt geworden!N

Der Brief

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AUS DEM KINDERHAUS Der Brief

132017/3

Der Zauberer zaubert . . . Leni ist ganz gespannt

Tag der offenen Tür –verzauberte Kinder, zufriedene Gäste

er Tag der offenen Tür am 9. Septemberbegann mit Regen und dunklen Wolken.Aber, wenn Engel feiern, wird auch das

Wetter gut. Pünktlich um 11.00 Uhr kam dannhinter den dunklen Wolken die Sonne zum Vor-schein.

Die Kinder begrüßten die Gäste mit ihrenLieblingsliedern und wurden dabei von MichaelWulf-Schnieders auf der Gitarre begleitet.

Danach stärkten wir uns mit selbstgebacke-nem Kuchen, heißen Waffeln und knusprigenGrillwürstchen. In den Kindergartengruppenkonnten die kleinen Gäste basteln, spielen undsich schminken lassen. Die großen Gäste infor-mierten sich über die pädagogische Arbeit derEinrichtung. Viele Bilder aus dem Kindergarten-alltag zeigten einen kleinen Einblick in unsereArbeit.

Der Zauberer „Marcus“ verzauberte die Kin-der und brachte die Großen zum Staunen. DieKinder kreischten vor Vergnügen und verfolgtengebannt die Show.

Wir danken nochmals allen Helfern, Spen-dern und Gästen für diesen schönen Tag!

D

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14 2017/3

Erzähl mir was . . ., oder: wie Menschen miteinander reden

eute ist Kommunikation sehr vielfältig.Sie findet durch dierekte Gespräche vonAngesicht zu Angesicht statt, oder über

soziale Netzwerke. Handys und PCs spielen einesehr große Rolle.

Kommunikation, was bedeutet dieses Wort?Es bedeutet die Verständigung von Menschenuntereinander und miteinander. Es ist auch derAustausch von Informationen. Dies geschiehtmithilfe von Sprache und/oder Zeichen.

Bevor der Mensch die Schrift erfand, warKommunikation nur mithilfe von Sprache undZeichen möglich. Es wurde Wissen von Genera-tion zu Generation durch Erzählen weitergege-ben. Auch gemalte Zeichen „erzählten“. DieMenschen sprachen viel miteinander. Sie sahensich dabei an, denn auch Gestik und Mimik sindeine Form der Sprache, an der man erkennenkann, was der Andere sagt/sagen will/meint.

Als die Schrift entwickelt wurde, konntenInformationen festgehalten werden, sodass sie

korrekt weitergegeben werden konnten. Gesam-meltes Wissen wurde auf Papyrusrollen, späterin Büchern festgehalten. Davon sind viele bisheute erhalten geblieben. Aber auch da redetendie Menschen sehr viel miteinander.

Früher wurden auch viele Briefe geschrieben.Ich habe mit meiner verstorbenen Freundin (sielebte in Berlin) viele Briefe geschrieben. Ich habediese Briefe in einem Ordner gesammelt. Sie sindein Teil der Persönlichkeit von ihr. Denn Schriftist persönlich. Vergleicht einmal Eure Schrift mitder der Anderen. Sie unterscheiden sich. Schrif-tenkundler (Graphologen) können anhand derSchrift den Charakter eines Menschen herausfin-den.

Natürlich sind meine Freundin und ich mitder Zeit gegangen, und haben angefangen Me-dien wie Handys und unsere PCs zu nutzen. Auchhaben wir oft telefoniert. In den letzten Monatenihres Lebens haben wir viel geskypt. Ihr seht,Kommunikation hat unendlich viele Wege.

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Der Kinderbrief

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Der Kinderbrief

152017/3

Durch Kommunikation/Erzählen nimmt derEine am Leben des Anderen teil. Wie sieht mit-einander reden aus? Für mich ist die liebste Formdie von Angesicht zu Angesicht, da man dann indie Augen des Anderen sehen kann. Auch siehtman Mimik und Gestik des Anderen.

Ich habe den Eindruck, dass Kommunikationheute oft mehr übereinander statt miteinanderstattfindet. Es wird viel in Netzwerke gestellt undüber Andere geredet. Das Miteinander-Kommu-nizieren scheint mir weniger zu werden. Beieinem Besuch des Centro sind mir mal vier Mäd-chen aufgefallen, die nebeneinandersaßen, aberalle vier mit Handys beschäftigt waren. Wennman zusammen unterwegs ist, warum schautman sich nicht bei der gemeinsamen Zeit an undschaltet alle anderen Einflüsse aus.

Auch, denke ich, sollte man Kommunikationin sozialen Netzwerken nur miteinander teilen,nie über Andere schlecht schreiben, denn dasNetz vergisst nie. So könnten Dinge verbreitet

werden, die nicht korrekt sind und nicht mehrgeändert werden können. Das ist keine Kommu-nikation miteinander, sondern übereinander. Vorallem, wenn diejenigen, über die man redet,nichts davon wissen, ist das meiner Meinungnach nicht ok.

Als meine vier Kinder noch im Kindergarten-alter waren, habe ich abends vorgelesen. Dasmache ich heute noch mit meinem Jüngsten. Nurliest er mir vor. So reden wir oft über die Ge-schichten (z. B. Magisches Baumhaus).

Ich denke, dass alle Kommunikationswegewichtig sind, sodass wir sie auch alle nutzen soll-ten. Wir sollen oft miteinander und so selten wiemöglich übereinander reden/kommunizieren.Und was wäre die Weihnachtsgeschichte von Jo-stein Gaarder (Das Weihnachtsgeheimnis), wennman sie nicht einander vorlesen und darübersprechen könnte... In diesem Sinne wünsche icheine schöne kommunikationsreiche Zeit

PETRA WOEBS

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AUS DER GEMEINDE

16 2017/3

Aus drei mach fünf – das Presbyterium gibt sich eine neue Leitungsstruktur

eränderte Rahmenbedingungen brauchenneue Strukturen. Was sich wie eine Bin-senweisheit anhört, hat sich das Pres-

byterium unserer Kirchengemeinde bei einerKlausurtagung Ende Juni dieses Jahres zu Eigengemacht. Die Fakten liegen auf der Hand: bis2020 muss in der Region I des KirchenkreisesMoers (das sind die Kirchengemeinden Bönning-hardt, Alpen, Wallach-Ossenberg-Borth, Rhein-berg, Budberg und Orsoy) eine halbe Pfarrstelleabgebaut werden. Das bedeutet zwangsläufig,dass die pastoralen Dienste auf weniger Schul-tern verteilt werden und der Druck auf die Pfar-rer in der Region noch weiter steigen wird.Angesichts der Tatsache, dass die Pfarrpersonenmit der Arbeit in den eigenen Gemeinden mehrals ausgelastet sind, war die Frage zu klären, wodas Presbyterium Entlastungspotenzial für denPfarrdienst bei uns in Rheinberg sieht. Außer-dem sollte eine Leitungsstruktur gefunden wer-den, die während des Kontaktsemesters vonPfarrer Otten greift.

Auf einer Klausurtagung vom 24. auf den 25.Juni 2017 sollten diese Frage besprochen undwenn möglich geklärt werden. Unter Moderationeines externen Beraterteams von der kirchenei-genen Gemeinde- und Organisationsberatungtrafen sich die Mitglieder des Presbyteriumssowie die „Abteilungsleitungen“ von Kinderhausund Kirchenmusik Bettina Stermann und Mi-chael Wulf-Schnieders auf der Wasserburg Rin-dern bei Kleve. In verschiedenen Arbeitsrundenwurde die Gemeindearbeit gesichtet, priorisiertund in unterschiedliche Kategorien eingeteilt.

Nach 24 Stunden Klausurund vieler Diskussionen stand ein Ergebnis,

das sich sehen lassen kannDen Vorsitz des Presbyteriums übernimmt ab

sofort Christiane Culp. Pfarrer Otten wird sie alsstellvertretender Vorsitzender unterstützen. Fürdie Presbyter Wilfried Steinhaus und Robert Die-drich ändert sich nichts. Beide werden in ge-wohnter, guter Weise ihre Aufgabenbereiche alsFinanz- und Baukirchmeister wahrnehmen. Neuim Leitungsteam ist Stephan Brockschmidt, dersich in Zukunft als Personalkirchmeister um diebei uns beschäftigten Mitarbeiter kümmern wird.

Allerdings wurde auf der Klausurtagung nichtnur über Strukturen geredet, sondern auch dieFrage gestellt, wie angesichts der anstehendenVeränderungen die Arbeit insgesamt reduziertund trotzdem das Anliegen des Gemeindeleitbil-des von 2010 bewahrt werden kann.

V

Der Brief

DAS NEUEPRESBYTERIUM:Christiane CulpUdo OttenWilfried SteinhausRobert DiedrichStephan Brockschmidt

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AUS DER GEMEINDE Der Brief

Dies wurde am Beispiel der Anzahl der beiuns gefeierten Gottesdienste diskutiert. Im Jah-resplan unserer Gemeinde stehen 124 Gottes-dienste. Amtshandlungen (v.a. Beerdigungenund Trauungen) sind darin noch nicht einge-rechnet. Nach eingehender Diskussion hat dasPresbyterium dem Ausschuss für Theologie undGottesdienst den Arbeitsauftrag gegeben einenVorschlag zu machen, wie die Anzahl der Gottes-dienste zu reduzieren ist und gleichzeitig mehrMenschen durch unterschiedliche Gottesdienst-profile angesprochen werden können. Der Aus-schuss wird dazu auf der Gemeindeversammlungam 19.11. einen Vorschlag unterbreiten.

UDO OTTEN

172017/3

EvangelischeKirchengemeindeRheinberg:

WERMACHTWAS?

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THEMA

18 2017/3

Erzähl mir was . . .Persönliche Ansichten von Conny Noth

s gibt zwei Arten von Menschen: die, diealles, aber auch wirklich alles erzählen, unddie, denen du jedes, aber auch jedes Wort

aus der Nase ziehen musst.

Von den Erstgenannten erfährt man alles, wasman wissen will oder auch nicht wissen möchte.Sie sind ein wahrer Fundus an Informationen.Mit ihrer blumigen Erzählweise erfährt manDinge, die bei einer gelegentlichen Überprüfung,nicht immer unbedingt der Wahrheit entspre-chen. Halbwahrheiten könnten sie genannt wer-den. Die wirkliche Herausforderung sind dieschweigsamen Menschen. Haben sie doch Infor-mationen, die einen wirklich interessieren könn-ten. Schwierige Menschen, sie überlegen jedesWort. Natürlich ist der Wahrheitsgehalt sehrhoch. Aber es gibt auch diejenigen, die sich imLaufe ihres Lebens entwicklungsmäßig verän-dern wie z. B. unser Sohn. War er doch im Kin-dergarten und in der Grundschule der perfekteInformant. Bei uns Zuhause kam alles an, wirk-lich alles. Wenn er was für die Schule brauchte,erzählte er es schon an der Haustür. Es war keinProblem, Sachen für Sport oder Kunst zu besor-gen, man hatte ja eine Woche Zeit. Tja, und dannkam der Schulwechsel und mit ihm kam die Pu-bertät. Aus dem redseligen Kind wurde einschweigsamer Jugendlicher. Ich konnte damit zuAnfang überhaupt nicht umgehen. Zumal ich imKindergarten und in der Grundschule auch nochoft zugegen war. Seit Christian aufs Gymnasiumgeht, habe ich mich aus allem zurückgezogen.Und mein Informant schweigt eisern. Zum Bei-spiel brauchte er mal vor ein paar Jahren Rutsch-socken für den Sportunterricht. Da Christian vonGeburt an sehr groß ist, war es eine Herausfor-derung. Zwei Tage vor dem Sportunterricht er-zählte er spät abends, dass er für Sport unbedingtRutschsocken braucht. „Herzinfarkt“ – wo be-komme ich Socken in Größe 44 her?! In der Stadtan den üblichen Orten gab es nur die Standard-größen. Ich hatte Glück – es war Wochenmarkt.Dort hatte ich sogar farblich freie Auswahl. Soblieb es dann für einige wenige Jahre. Jetzt wirdes wieder besser oder bessergesagt, ich habe da-zugelernt. Frag ich doch nicht, hast du zu trinkeneingepackt? Nein, man ist ja clever geworden,heute sage ich: Deine Mutter fährt einkaufen,hast du noch Leergut für mich? Leider funktio-niert das nur bei wenigen Ausnahmen. Aber ich

habe mich damit abgefunden und respektiere es,dass er auch Dinge für sich behält – wenn es auchschwer fällt. Wenn ich da noch zehn Jahre zu-rückdenke. Er kam aus der Schule und erzähltealles haarklein. Ich musste nicht einmal fragenund heute, wenn er mittags oder nachmittagsaus der Schule kommt, ignoriert er meinen fra-genden Blick, und in Gedanken sage ich zu ihm:erzähl mir was.

Ich wünsche Ihnen eine wunderschöne, be-sinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachts-fest, einen guten Rutsch ins Jahr 2018 und einefröhliche Karnevalszeit. Im neuen Jahr gibt esbestimmt wieder viel zu erzählen. Bis dahinschön gesund bleiben, in diesem Sinne,

Ihre/Eure CONNY NOTH

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Der Brief

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DIES UND DAS

20 2017/3

Der Fünfhundertjährige, der aus dem Fenster sah und verstand

n diesem Geburtstag war alles komischund anders als sonst. Ein Riesen-Trubel,überall Plakate mit diesem Luther und

laute Musik. Er hörte Popmusik, die von einemChor begleitet wurde. Gerade sangen sie: „Solascriptura.“ Er sah aus dem Fenster und erkannte,dass nebenan das Luther-Oratorium aufgeführtwurde. Im ganzen Land redeten die Leute überMartin Luther, wie bei seiner Geburt.

Johannes wurde am 31. Oktober 1517 in Wit-tenberg geboren. Wie damals üblich, erfolgte dieTaufe bereits wenige Tage nach der Geburt in derSchlosskirche, wo Luther am Tag seiner Geburtseine 95 Thesen veröffentlicht hatte. Da seinVater als Tischler ein gutes Auskommen hatte,konnte er seinen vier Kindern wenigstens für ei-nige Jahre den Schulbesuch finanzieren, so dasssie lesen, schreiben und rechnen lernten.

Im Alter von 15 Jahren überlegte er, welchenBeruf er wohl ergreifen würde. Zum Militärwollte er nicht gehen. Die abenteuerlustigenunter seinen Mitschülern interessierten sich fürdie Seefahrt, denn viele Länder schickten ihreSegler zu großen Entdeckungsreisen über dieWeltmeere. Andererseits wurden auf See auchviele Schlachten um die Vorherrschaft in ver-schiedenen Regionen geschlagen. Nein, das warnichts für ihn. Aber woher wusste man über-haupt etwas darüber, was in der Welt so pas-sierte. Zeitungen gab es damals noch lange nicht.Es waren vor allem mündliche Überlieferungendurch Mönche, Metzger und Händler, die dieNeuigkeiten verbreiteten. Die Familie derer zuThurn und Taxis war in diesen Jahren geradedabei, ein mitteleuropaweites Postsystem mitRelaisstationen zu etablieren.

Jedenfalls konnte er sich für die Übermittlungvon Nachrichten begeistern, heute würde mansagen die Informationstechnologie. Ein gewisserHerr Gutenberg hatte vor 60 Jahren ein Verfahrenentwickelt, bei dem man mittels beweglicherLettern innerhalb kürzester Zeit große MengenPapier mit aktuellen Texten bedrucken konnte.Papier hatte man in den letzten 150 Jahren all-mählich zu einem Massenprodukt entwickelt. Sohatte Gutenberg auch schon zahlreiche Bibelngedruckt, vor allem in Latein, und übrigens auchviele Ablassbriefe. Daneben war es damals üb-lich, sogenannte Flugschriften zu verteilen, al-

lerdings weniger, um Informationen zu verteilen,sondern eher, um Meinungen zu bilden.

Drucker und Schriftsetzer wäre ein Beruf fürihn. Also bat er seinen Vater, sich bei dem Dru-cker der Stadt bewerben zu dürfen. Während sei-ner Lehre beim Drucker Hans Lufft im HauseCranach konnte er miterleben, wie mit seiner Be-teiligung die erste vollständige Lutherbibel ge-druckt wurde, also die erste komplett aus demUrsprungstext in Deutsche übersetzte Bibel. Ins-gesamt wurden in Wittenberg im Laufe der Jahrezigtausende deutschsprachige Bibeln gedruckt.

Mit 22 Jahren ging er als Druckerei-Meisternach Erfurt, wo er die Druckerei Maler über-nahm, die ebenfalls Luthers Schriften und auchdie Rechenbücher Adam Ries(es) gedruckt hatte.Ab und zu ging er in die Universitätsbibliothek,die Amploniana hieß, um sich die alten Bücheranzusehen, die fast alle handgeschrieben waren.Hier nahm er sich Beispiele zum Layout seinereigenen Produkte. Dieser Amplonius Ratingk deBerka, der 100 Jahre zuvor diese wertvollen Bü-cher gestiftet hatte, sollte aus der kleinen StadtBerka jenseits des Rheins stammen. Er dachtesich, vielleicht leben dort sehr weise Menschen,und behielt den Namen im Gedächtnis.

Zwei Jahre später heiratete er. Fünf Kindergingen aus dieser Ehe hervor. Im Jahr 1546, kurzvor der Geburt seines jüngsten Kindes, starbMartin Luther in Eisleben. Mit Luthers Bewegungerhielten die Frauen mehr Bedeutung in der Ge-sellschaft, und auch die Bildung war seinen An-hängern wichtig. Johannes war froh, seine Kinderalle auf eine Schule schicken zu können.

A

Der Brief

Foto: Matthias Baier (am Schlossplatz in Worms)

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DIES UND DAS Der Brief

212017/3

Ab dem Jahr 1600 wurde es einsam um ihnherum. Als er 100 Jahre alt war, waren seine Frauund auch seine Kinder gestorben. Auch seine an-deren Weggefährten und Altersgenossen starbenweg. Immerhin hatte er zahlreiche Enkel und Ur-enkel. Es war eine schwierige Zeit. Dazu kamnoch der Dreißigjährige Krieg, der eine Folge derReformationsbewegung war. Erst 1648 wurde derKrieg durch den westfälischen Frieden beendet.Er gewöhnte sich nun allmählich an das Allein-eleben unter viel Jüngeren. Dabei erfreute er sichnoch guter Gesundheit. Deshalb konnte er nochweiterarbeiten und musste nicht seinen Nach-kommen auf der Tasche liegen. Eine Rente gabes damals ja noch nicht.

In den folgenden Jahrzehnten wurde das In-formationswesen immer weiter ausgebaut. Es er-schienen die ersten Zeitungen, an deren Drucker sich natürlich auch beteiligen wollte. Eine täg-lich erscheinende Tageszeitung herauszubrin-gen, gelang allerdings erst über 100 Jahre später.

Um die Zeit seines 200. Geburtstags machteein junger Musiker namens Johann SebastianBach von sich reden, der in diesen Jahren in Wei-mar und Köthen lebte. Er komponierte höchstbeliebte Musik. In seiner Jugend hatte Johannesmit die ersten Gesangbücher gedruckt. Auch siehatte die Reformationsbewegung hervorge-bracht, denn Luther war das Singen in der Ge-meinde sehr wichtig. Die meisten von Lutherkomponierten Lieder vertonte Bach neu und ver-wendete sie in seiner Musik, beispielsweise inseinen Kantaten.

Kurz nachdem Napoleon aus den deutschenLändern vertrieben worden war, als Johannesgenau 300 Jahre alt war, machte in Mannheimein gewisser Freiherr von Drais eine lustige Er-findung, das Laufrad. Es erschien Johannes aberzur Fortbewegung zu unbequem. Das ändertesich erst 100 Jahre später, als Luftreifen entwi-ckelt und glattere, asphaltierte Straßen gebautwurden. Jetzt wurde das Fahrrad zu seinem Lieb-lingsverkehrsmittel. Allerdings erinnerte er sichan diese Zeit, als er 400 Jahre alt war, und dieganzen 30 Jahre danach nur sehr ungern, denndamals fanden zwei besonders schlimme Kriegein Europa und der Welt statt. Im Jahr 1923 wurdedie erste Rundfunksendung ausgestrahlt. Undwie schon die Flugschriften zu Luthers Zeiten

wurde das neue Medium rasch zur Meinungsver-breitung, nämlich zur Propaganda für die oftmenschenverachtenden Ziele der herrschendenRegierung eingesetzt. Bei den Judenverfolgun-gen berief sie sich sogar auf Schriften von MartinLuther, die auch damals in Johannes‘ Druckereivervielfältigt worden waren. Johannes war ent-setzt, wohin sich der Antisemitismus weiterent-wickelt hatte.

In den Jahren der Weltwirtschaftskrise zog Jo-hannes zusammen mit zwei Urenkeln 20. Gradesnach Rheinberg, wo soeben ein großes Chemie-werk eröffnet worden war. Die Urenkel hattenvorher in der Druckerschwärze-Produktion gear-beitet, waren arbeitslos geworden und konntenmit ihren chemischen Kenntnissen in Rheinbergwieder Arbeit finden. Johannes war gespannt aufdas frühere Berka, das ihn schon vor langer Zeiteinmal interessiert hatte.

In den letzten Jahrzehnten vor seinem 500.Geburtstag hatte sich das Kommunikationswe-sen rasant entwickelt. Fernsehen, Mobiltelefonund seit 1991 das Internet boten auf elektroni-schem Wege die Möglichkeit, Informationenohne Zeitverzögerung zum Empfänger zu brin-gen. Da könnte einem schon schwindelig werden.Nicht so Johannes, denn er hatte sich ja seinLeben lang mit Kommunikation und Nachrich-tenverbreitung beschäftigt. Für ihn war das einelogische Entwicklung. Schon in seiner Jugendhatte man ja stets die neueste und modernsteTechnik verwendet, die es gab.

In diesem Jahrhundert konnte er in Rentegehen, denn endlich war in Deutschland ein Ren-tensystem etabliert worden. So sah er nun ausdem Fenster und konnte den weiteren Fortgangentspannt betrachten. Er lauschte der Musik undsinnierte über die Paralellen zwischen demBuchdruck, der kurz vor seiner Geburt erfundenwurde, und der digitalen Revolution der Gegen-wart. Die massenhafte Verbreitung von Schrift-stücken hatte sicherlich Luthers Reformationstark befördert, die an Johannes‘ Geburtstag be-gonnen hat.

Soeben sang der Chor: „Multiplikation ist dieZukunft!“ Für die Zukunft sollte man jetzt dafürsorgen, dass auch die neuartigen Kommunikati-onsmittel zum Besten der Menschheit genutztwerden, dachte er. MATTHIAS BAIER

Foto: Matthias Baier(Lutherdenkmal in Erfurt)

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MITTEILUNGEN AUS DER GEMEINDE

22 2017/3

Schluss, Aus – Der „Eine-Welt-Laden“schließt zum 20. Dezember 2017

s gibt mehrere Gründe, die unsnach reiflicher Überlegung zudiesem Entschluss gezwun-

gen haben.Aber zunächst bedanken wir

uns nochmals herzlich bei den Mit-streiterinnen der vergangenen 25Jahre. Ihre Mühe und der ehrenamt-liche Einsatz waren aller Ehre wert. Eswurde immer ein Reinerlös erwirtschaftetund einem guten Zweck in der „Dritten Welt“ zu-geführt. Nun ist es aber so, dass die eher kunde-nunfreundliche Lage am Annaberg und das nurzu begrüßende große Angebot von Fairtrade-Ar-tikeln im Einzelhandel und Versandhandel zurSchließung des „Eine-Welt-Ladens“ zwingen.

Wenn Sie ab jetzt kleine oder grö-ßere nette Geschenke, Kinderüber-raschungen oder alternativenSchmuck sowie religiöse Acces-soires günstig erwerben wollen,können Sie dies jetzt noch zu denbekannten Öffnungszeiten und

besonders am Martinimarkt imHaus der Generationen am 5. No-

vember und letztmalig bei der Gemein-deweihnachtsfeier tun. Testen sie ihr Glück ineiner Würfel-Glück-Rabattaktion. Der Reinerlöswird der örtlichen Flüchtlingshilfe zukommen.

RENATE FLACK und BRUNHILD HOFFMANN

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Der Brief

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KIRCHENMUSIK / KONZERTHINWEISE Der Brief

232017/3

Gospelchor Confidence rockt die Kirche

as für ein toller Abschluss der Kultur-konzerte-Saison 2017. Seit einem Jahrveranstalten wir unsere ehemaligen

Kastanienkonzerte unter dem neuen Tietel „Kul-turkonzerte“. Seit vielen Jahren sind diese Kon-zerte ein fester Bestandteil der Kirchenmusik inunserer Gemeinde. Ursprünglich als „Serenadeunter der Kastanie“ von unserer langjährigenKirchenmusikerin Frau Erika Renner ins Lebengerufen, waren diese Konzerte immer ein beson-derer Musikgenuss „Open Air“. Als diese Kon-zerte vor einigen Jahren nach dem Fällen deralten Kastanie auf die Kulturbühne umgezogensind, haben wir damit gegonnen, dies Konzert alsReihe anzubieten. In der Regel findet das „Kul-turkonzert“ dreimal im Jahr satt.

Vermehrt waren wir in der letzten Zeit in derKirche und so hat sich der „Open Air“ Charakterein wenig verändert. Zwar sollen die Konzertemöglichst auf der Kulturbühne stattfinden, je-doch hat uns das Wetter einige Male dazu ge-zwungen, in die Kirche auszuweichen. Aber auchdie „Manpower“, die Bühne und den Platz davorfür die Konzerte herzurichten, ist nicht mehr sogroß (auch die Sängerinnen und Sänger des Kir-chenchores sind bald alle im Rentenalter) wie es

Wfrüher mal war. Somit werden die Kulturkonzertein Zukunft einmal öfter in der Kirche stattfinden.

Nachdem in diesem Jahr die Saison mit demRheinberger Akkordeonorchester, unterstütztvon den „females sing4fun“, gestartet ist, war an-früher mal war. Somit werden die Kulturkonzertein Zukunft einmal öfter in der Kirche stattfinden.

Nachdem in diesem Jahr die Saison mit demRheinberger Akkordeonorchester, unterstütztvon den „females sing4fun“, gestartet ist, war an-lässlich der 500-Jahr-Feier zur Reformation dasDuo „WindWood“ (Andreas Schuss und VanessaFeilen) bei uns zu Gast. Das letzte Konzert derSaison wurde vom Gospelchor „Confidence“ ausMenzelen gestaltet, der die Gäste mit bewegtenGospels in Schwung brachte. Unser Konzept,während der Pausen die Zuhörer mit Kaffee undKuchen zu versorgen, hat sich bestens bewährtund sorgt für die notwendigen Einnahmen,damit die Kirchenmusik auch in Zukunft soschöne Konzerte bieten kann. MWS

Freitag, den 15.12.2017 um 19.00 Uhrin der ev. Kirche Rheinberg, Rheinstraße 42, 47495 Rheinberg„Offenes Weihnachtsliedersingen“anlässlich 20 Jahre Adventsmarkt rund um die Kirchein Zusammenarbeit mit „Spektakel Rheinberg“Rheinberger Chöre und Musikgruppen laden zum Mitsingen einEintritt freiVeranstalter: Evangelische Kirchengemeinde RheinbergInfos bei Michael Wulf-Schnieders, 0177/3144212.

Dienstag, den 21.3.2018 um 20.00 Uhr in der ev. Kirche Rheinberg, Rheinstraße 42, 47495 RheinbergKonzert mit dem Duo „Tenöre4u“Eintritt: 17,00 Euro plus VVK-Gebühr (VVK noch nicht angelaufen)Karten im Ev. Gemeindebüro, Innenwall 89, 47495 Rheinberg, Tel.: 02843/2204 und in der Buchhandlung Schiffer-Neumann, Holzmarkt 10, 47495 Rheinberg, Tel.:02843/2006.Veranstalter: Tenöre4u,Mauritiuswall 28, 50676 Köln, Tel.: 0221-39760-377,Mail: [email protected], Internet: www.tenoere4u.de.Infos bei Michael Wulf-Schnieders 0177/3144212

Mittwoch, den 17.1.2018 um 19.00 Uhr in der ev. Kirche Rheinberg, Rheinstraße 42, 47495 RheinbergKonzert mit den „Maxim Kovalew Don Kosaken“ unter Mitwirkungder Chorgemeinschaft der Männerchöre Baerl – RepelenEintritt: VVK 19,00 Euro, Abendkasse 22,00 EuroVorverkaufsstellen: Siehe Plakat rechtsund im Internet bei www.reservix.de.Veranstalter:Konzertbüro Engels,Engelbertstraße 39, 50674 Köln,Tel.: 0221/9230261,Mail: [email protected]: www.kosaken.deInfos bei Michael Wulf-Schnieders 0177/3144212.

Konzerthinweise

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PINNWAND

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WIE FINDEN WIR WEN? / REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN Der Brief

WIE FINDEN WIR WEN?Gemeindebüro:Sekretärin: Heidi BoddenInnenwall 89Fon 02843 22 04, Fax 02843 86 05 [email protected]: www.kirche-rheinberg.deÖffnungszeiten:Mo, Di, Fr 9:00 - 12:00 UhrDo von 15:00 - 18:00 Uhrmittwochs geschlossen

Pastor Udo Otten:Innenwall 85Fon 02843 29 23, Fax 02843 86 05 75pastor.otten@kirche-rheinbergWährend des Studiensemesters von Pastor Otten ist das Telefon auf den Anschluss von Pastor Hammes umgeleitet.

Pastor Michael Hammes:Fon 02843 91 43 [email protected] Hammes ist montags von 15:00 bis 16:00 Uhrim Gemeindebüro anzutreffen.

Altenheimseelsorge:Wiesenhof und Thekla: Pfr. Uwe Klein, 02844 27 64Kattewall: Pfr. Udo Otten, 02843 2923

Küsterdienst:Sabine Radi Fon 02841 600 1812, Mobil 01525 400 25 24

Kirchenmusiker:Michael Wulf-SchniedersFon 0177 31 44 21 [email protected]

Presbyterium:Vorsitzende: Christiane CulpKirchmeister: Wilfried Steinhaus, 02843 22 04

Haus der Generationen:Leitung: Anke SczesnyGrote Gert 50Fon 02843 5 01 [email protected]

Kindertagesstätte Evangelisches FamilienzentrumKinderhaus Rheinberg:Leitung: Bettina StermannFossastraße 46Fon 02843 5 03 60, Fax 02843 95 97 [email protected]

Beratung und Hilfe:Grafschafter Diakonie Diakonisches Werk, Kirchenkreis Moers (GDDW) Ambulante Pflege / TagespflegeRheinstraße 65, Fon 02843 46 40Sozial- und Schuldnerberatung,Alleinerziehendenberatung, Betreuungen:Rheinstraße 44, Fon 02843 9 O3 63 0

Ev. Beratungsstelle Duisburg / Moers:Psychologische Beratung in Erziehungs-, Familien,Ehe-/Partnerschafts- und Lebensfragen,Schwangerschaftskonfliktberatung:Humboldtstraße 64, 47441 MoersFon 02841 9 98 26 00

Spendenkonten:Förderverein:IBAN: DE87 3545 0000 1560 1175 98(Sparkasse am Niederrhein)Ev. Stiftung Zukunft Rheinberg:IBAN: DE26 3546 1106 1311 2670 15(Volksbank Niederrhein)Verwendungszweck: „Zustiftung“

Bankverbindungen: (sonstige auch Spenden)Ev. Kirchengemeinde RheinbergIBAN: DE77 3506 0190 8803 1210 02(Bank für Kirche und Diakonie)

REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGENHauskreiseFamilienhauskreisan jedem zweiten Montag im Monat um 20:00 Uhr,Ort nach Absprache,Informationen bei Pfarrer Otten 02843 2923Hauskreis „Blickwinkel“Jeden dritten Montag im Monat um 19:30 Uhr,Die Treffen finden bei den Teilnehmern im Wechsel statt.Bei Interesse bitte telefonisch Kontakt aufnehmen mitSteffen Noth 0 28 43 90 74 77HausbibelkreisTermine und Orte monatlich nach AbspracheIn vertrauter Runde werden wichtige Texte aus der Bibelgelesen und sich darüber ausgetauscht.Informationen bei Dieter Möllenbruck Tel. 02841 73656

KirchenmusikEvangelischer Kirchenchor RheinbergProben: montags 20:00 bis 21:30 Uhrim Gemeindesaal Innenwall 91, an der Kirchefemales sing4fun - Frauen-Chor-Power aus RheinbergProben: dienstags 9:30 bis 11:00 Uhrim Gemeindesaal Innenwall 91, an der KircheEnsemble „momentum musicale“Musik für Blockflöten aus allen Epochen.Treffen nach Vereinbarung.Infos zu allen Musikgruppen und Chören:Kirchenmusiker Michael SchniedersTelefon 0 28 43 1 75 3104

Andere Gruppen und KreiseFreundeskreis suchtgefährdeter Frauen und MännerTreffen: mittwochs 19:30 Uhrim Gemeindesaal, Innenwall 91, an der KircheLeitung: Karl-Heinz-Noch, Telefon 0 28 43 1 66 86

Das Programm im Haus der Generationen erscheint in einer separaten Informations-broschüre.

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PERSÖNLICHE NACHRICHTEN

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Persönliche Nachrichten

Getauft wurden:Bella SchmitzMats LudwigCelina WeberMats KleinelützumTitus ImpingLeon GöthertEliana Katharina BraunMia Marie Krins

Kirchlich bestattet wurden:Edith Heinz (78 Jahre)Magdalena Balko (79 Jahre)Heinz Cerkovc (81 Jahre)Elfriede Drescher (91 Jahre)Heinrich Gooßens (84 Jahre)Helga Wagner (82 Jahre)Manfred Wulf (84 Jahre)Christa Gerbrand (74 Jahre)Jürgen Sonderkamp (65 Jahre)Margret Kind (74 Jahre)Henriette Hellekamp (103 Jahre)Ingrid Werth (85 Jahre)Egon Kunze (90 Jahre)Hedwig Schuppe (91 Jahre)Werner Bowski (77 Jahre)Siegfried Neumann (73 Jahre)Friedhelm Bröcking (87 Jahre)Jelena Semejuk (81 Jahre)Else Berns (88 Jahre)Alwine van Deel (95 Jahre)Karin Lerch (69 Jahre)

Der Brief

Kirchlich getraut wurden:Izabella und Roland SchindlerChristiane und Ronald Knorr

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GOTTESDIENSTE Der Brief

Gottesdienste* November 2017 bis Februar 2018NOVEMBER 2017So 5.11. 11:00 Uhr Pfr. Wolfram SybenSo 12.11. 14:30 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes mit OrdinationSo 19.11. 10:00 Uhr Prädikant Stephan Brockschmidt nach dem Gottesdienst um 11:00 Uhr

GemeindeversammlungMi 21.11. 19:00 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes Buß- und BettagSo 26.11. 11:00 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes Ewigkeitssonntag mit Abendmahl und

Flötenensemble „momentum musicale“DEZEMBER 2017So 3.12. 11:00 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes mit Kindergottesdienst**So 10.12. 11:00 Uhr Pfr‘in Ulrike ThoelkeMi 13.12. 12:00 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes Gottesdienst Augenblicke

im Haus der GenerationenSo 17.12. 11:00 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes Familiengottesdienst mit KinderhausSo 24.12. 15:30 Uhr CVJM Familiengottesdienst am Heiligen Abend

17:30 Uhr Pfr. Udo Otten Christvesper am Heiligen Abend22:30 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes Christnacht mit Chören

Mo 25.12. 11:00 Uhr Prädikant Stephan Brockschmidt 1. WeihnachtstagDi 26.12. 11:00 Uhr Michael Wulf-Schnieders musikalischer Gottesdienst am 2. WeihnachtstagSo 31.12. 18:00 Uhr Pfr. Udo Otten Jahresabschlussgottesdienst mit Abendmahl

JANUAR 2018Mo 1.1. 16:00 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes Andacht im Haus der GenerationenSo 7.1. 11:00 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes mit Kindergottesdienst**So 14.1. 11:00 Uhr Pfr. i.P. Michael HammesSo 21.1. 11:00 Uhr Pfr. i.P. Michael HammesSo 28.1. 11:00 Uhr Prädikant Marschner mit Abendmahl

FEBRUAR 2018So 4.2. 11:00 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes mit Kindergottesdienst**So 11.2. 11:00 Uhr Pfr. i.P. Michael HammesSo 18.2. 11:00 Uhr Prädikantin Kerstin Kolbe-VennemannSo 25.2. 11:00 Uhr Pfr. i.P. Michael Hammes mit Abendmahl

Gottesdienste in den Alten- und Pflegeheimen:- jeden 2. Mittwoch im Monat -11:15 Uhr Pflegezentrum Wiesenhof10:30 Uhr Haus am Kattewall 9:45 Uhr Haus Thekla

Die Schulgottesdienste der Gemeinschaftsgrundschule Rheinbergfinden - außer in den Schulferien - jeden ersten Mittwoch im Monat um 8:15 Uhr statt.

* Wenn nicht anders angegeben, finden alle Gottesdienste sonntags in der Kirche, Rheinstraße 42, statt.** Kindergottesdienste finden während des Erwachsenengottesdienstes im Sitzungssaal neben der Kirche statt.

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