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1 59. Jahrgang Juli/ August/ September 2018 Aus dem Inhalt: Editorial 2 BIBELGEBABBEL 2 Von Erzengel zum Gartenzwerg 3 Nachmittagsausflug zum Glauberg 3 Bibel Fragebogen 4 Sommerkonzert 2018 4 Aktuelle Meldungen 5 Freud und Leid in unserer Gemeinde 6 Gottesdienste / Gemeindeveranstaltungen 7 Rückblick Sommerfest 8 der Evangelischen Kirche Bad Homburg - Gonzenheim Zürich 1999: Ein Orkan entwurzelt einige 100 Jahre alte Bäu- me. Der Künstler Peter Emch schneidet aus diesen Baum- stämmen Scheiben heraus. Er fertigt Holzdrucke von den Reliefs der Jahresringe. Sie sind wie der Fingerabdruck der Bäume. Jede Scheibe ist einzigartig. Unterschiedlich dick. Die Ringe legen sich in unregelmäßigen Kreisen um die Mit- te. Jeder Ring hat seine eigene Form. Manche sind gleichmä- ßig, andere holprig und uneben. Breite Ringe erzählen von guten Jahren mit viel Licht und Feuchtigkeit, schmale von schlechten, in denen es zu trocken oder zu kalt war. Forscher vergleichen Jahresringe. Sie kön- nen daran feststellen, wie sich das Klima verändert hat. Jah- resringe erzählen Geschichten über die Entwicklung eines Baumes, über sein Leben. Fortsetzung auf Seite 2 Bildquelle: Rainer Sturm / pixelio.de Jede Lebensgeschichte ist einzigartig

der Evangelischen Kirche Gonzenheim · das Herbstthing, den Herbstgerichtstag, der die sogenannte Gemein-woche einleitete. In ihr hatten die Sachsen ihr großes Herbstopferfest begangen

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59. Jahrgang Juli/ August/ September 2018

Aus dem Inhalt:

Editorial 2

BIBELGEBABBEL 2

Von Erzengel zum Gartenzwerg 3

Nachmittagsausflug zum Glauberg 3

Bibel Fragebogen 4

Sommerkonzert 2018 4

Aktuelle Meldungen 5

Freud und Leid in unserer Gemeinde 6

Gottesdienste / Gemeindeveranstaltungen 7

Rückblick Sommerfest 8

der Evangelischen Kirche

Bad Homburg - Gonzenheim

Zürich 1999: Ein Orkan entwurzelt einige 100 Jahre alte Bäu-me. Der Künstler Peter Emch schneidet aus diesen Baum-stämmen Scheiben heraus. Er fertigt Holzdrucke von den Reliefs der Jahresringe. Sie sind wie der Fingerabdruck der Bäume. Jede Scheibe ist einzigartig. Unterschiedlich dick. Die Ringe legen sich in unregelmäßigen Kreisen um die Mit-te. Jeder Ring hat seine eigene Form. Manche sind gleichmä-ßig, andere holprig und uneben. Breite Ringe erzählen von guten Jahren mit viel Licht und Feuchtigkeit, schmale von schlechten, in denen es zu trocken oder zu kalt war. Forscher vergleichen Jahresringe. Sie kön-nen daran feststellen, wie sich das Klima verändert hat. Jah-resringe erzählen Geschichten über die Entwicklung eines Baumes, über sein Leben.

Fortsetzung auf Seite 2

Bildquelle: Rainer Sturm / pixelio.de

Jede Lebensgeschichte

ist einzigartig

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Juli/ August/ September 2018 Gemeinde Gruss

Säet Gerechtigkeit und erntet

nach dem Maße der Liebe!

Pflüget ein Neues,

solange es Zeit ist,

den HERRN zu suchen,

bis er kommt und Gerechtigkeit

über euch regnen lässt!

Monatsspruch Juli 2018

Hos 10,12

Unter dieser Überschrift nehmen wir Redewendungen und

Sprichwörter aus der Bibel genauer unter die Lupe.

Wir lehnen uns eng an eine Buchreihe von Jörg Buchna an.

BIBELGEBABBEL

Der Erzengel Michael kämpfte mit Waffen und allen ver-

fügbaren Mitteln gegen den Teufel (siehe „Von Erzengel

zum Gartenzwerg“). Dass er den Kampf mit Worten führte,

davon ist in der Offenbarung nicht die Rede. An anderer

Stelle im Neuen Testament ist jedoch davon die Rede, dass

man mit Engelszungen reden

kann. Einen anderen Menschen von etwas zu überzeugen,

ist oft gar nicht leicht. Nicht nur Kinder haben oft ihren

eigenen Kopf. Auch für Erwachsene gilt das, und es ist

gewiss kein Schade. Es kann aber gelegentlich beschwer-

lich werden, wenn jemand sich jeglichen Argumenten ge-

genüber verschließt. Manch Familienkrach nimmt so seinen

Lauf. Etwa dann, wenn Tochter oder Sohn partout nicht

davon zu überzeugen sind, dass sie ihren Schulabschluss

unbedingt machen sollten, weil sich sonst ihre Berufsaus-

sichten erheblich verschlechtern würden. Mit Engelszun-

gen, so wird dann gern gesagt, habe man da auf den Betref-

fenden eingeredet – doch vergebens.

Wer von sich sagt, er habe nicht nur mit Menschen- son-

dern auch mit Engelszungen geredet, will damit ausdrü-

cken, dass er nach all seinen Kräften und Möglichkeiten

bemüht war, jemanden zu überzeugen. Seinen Ursprung hat

diese Redewendung im sogenannten „Hohen Lied der Lie-

be“, das im 1. Korintherbrief, Kap. 13, 1-13 steht. Dort

schreibt der Apostel Paulus gleich zu Beginn: „Wenn ich

mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die

Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klin-

gende Schelle.“

Ohne die Liebe, verstanden als eine Gnadengabe Gottes, ist

laut Paulus all das, was wir reden, lediglich ein leeres

Wortgeklingel – mag es auch noch so gut gemeint sein.

Erst von jener Liebe, durch die wir Menschen die von Gott

empfangene Liebe weitergeben, kann gelten, was Paulus

über sie zum Schluss seines „Hohen Liedes“ sagt: „Nun

aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die Lie-

be aber ist die größte unter ihnen.“

Fortsetzung von Seite 1: Wer mehrere Baumscheiben nebeneinander betrachtet, sieht: Jeder Baum ist ein Lebewesen mit eigener Lebensgeschichte und von unverwechselbarer Gestalt. Der Baum ist in vielen Kulturen ein Symbol für das menschli-che Leben. Er steht aufrecht wie ein Mensch und streckt sich zum Himmel aus. Die Blätter, Blüten und Früchte eines Baums stehen für Lebenskraft. Ein Baum versinnbildlicht das Leben – weil er wächst und sich wie das Leben verändert. Mich faszinieren die Holzdrucke, die der Künstler Peter Emch von den Jahresringen der Bäume gemacht hat. Sie wa-ren im vergangenen Jahr im Sinclair Haus zu sehen. Sie zei-gen mir: Auch mein Leben ist von unsichtbaren Jahresringen durchzogen. Auch meine Jahresringe sind nicht geometrisch, nicht genau abgezirkelt – sie haben ihre ganz eigenwillige Form. Es gibt wacklige und ebenmäßige Kreise. Auch in mei-nem Leben kann ich gute und schlechte Jahre sehen, die an Körper und Seele ihre Spuren hinterlassen haben. In einem Psalm in der Bibel stehen dafür Worte des Dankes: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin. Wun-derbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele.“ Gott hat mich wunderbar gemacht, mit den kräftigen und mit den dün-nen Ringen meiner Jahre. Mit dem, was mich geprägt hat. Manchmal tut es weh, da drauf zu schauen; besonders, wenn ich auf die mageren Jahresringe sehe. Aber ein Baum zeigt mir: Er wird erst mit seinen dünnen und dicken, mit seinen krummen und regelmäßigen Ringen zu dem, was er ist: Ein einzigartiger Baum.

Buchtipp: Worauf warten wir?- Ketzerische Gedanken zu Deutschland von Abtprimas Notker Wolf (mit Leo G. Linder), rororo 17. Aufl. 2008 ISBN 978 3 499 62094 2, 218 Seiten, 12,--€ Der (Haupt-) Autor zeigt dem Leser nicht etwa Erwartungsziele auf, son-dern eine von ihm in Deutschland konstatierte Bedenkenträgerschaft, ein sicherheitssüchtiges Duckmäusertum, das sich, nörgelnd über die allseits schlimmen Zustände (an denen immer die anderen schuldig seien, und wogegen der Einzelne ja nichts ausrichten könne), in staatlicher Umsorgung einrichte und dafür in Kauf nehme, unter einer wachsenden Flut von Vorschriften immer mehr Freiheit zu verlieren. Dies erscheint folgerichtig, wenn mit der Freiheit die Verantwortung gekoppelt verstanden wird. Den entscheidenden historischen Impuls zur Flucht vor Ver-antwortung sieht Wolf in der sog. 1968er Bewegung, die ihr Ziel – die Befreiung aus der schuldbeladenen elterlichen Be-vormundung (eine Freiheit „wozu“ sei schleierhaft geblieben) – nicht erreicht habe, sondern in weitgehendes Chaos und Selbstherrlichkeit verfallen sei. Dem stellt Wolf anhand von Beispielen gelungener Unterneh-mungen entgegen, dass verantwortetes, zielgerichtetes Han-deln - auch bei Rückschlägen – manchmal bis oft gelingen kann, Unterlassung aber nie zu einem Erfolg führt. Wenn man unterstellt, dass Wolf mit diesem Motto allen anständigen Unternehmern sowie allen haupt- und ehrenamtlich Engagier-ten Mut und Anerkennung zuspricht, also nicht einseitig bleibt, bietet er spannende Lektüre.

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Juli/ August/ September 2018 Gemeinde Gruss

Der Nachmittagsausflug zum Glauberg war ausgebucht, so viele Anmeldungen lagen im Gemein-debüro vor. Nur durch Frau Hannemann konnten die Teil-nehmer mitgenommen werden, die nicht mehr in den Rei-sebus passten. Sie stellte sich mit ihrem Familienbus in den Dienst dieses anregenden Ausfluges. Herzlichen Dank dafür! Unter Blitz und Donner näherten wir uns dem angestreb-ten Ziel. Für uns blieb es bei dem Himmelsschauspiel, denn bei der Ankunft tröpfelte es nur ein wenig, was als Erfrischung empfunden werden konnte. Ein imposantes Gebäude birgt die aus der Erde am Glau-berg geborgenen Funde aus der Zeit der Kelten in dieser Region. Eine quaderförmige Außenfassade aus verroste-tem Stahl vermittelt den Eindruck, es sei aus eben diesem Berg mit überirdischen Kräften herausgeschoben. Unter dem so entstandenen Überdach konnten wir geschützt verharren und den Blick in die nähere und weitere Umge-bung genießen. Beeindruckend waren die Dimensionen der durch Ausgrabungen wieder hergestellten, mehrere Meter tiefen Gräben und der ebenso erneut aufgeworfene

Grabhügel, in dem die Gestalt des Keltenfürsten und weitere Steinfiguren gefunden wurden. Es wird noch weiter gegraben und geforscht, die Ausmaße der Anlage werden durch Suchgra-bungen besser und genauer erforscht. Beeindruckend war die im Gebäude ausgestellte Steinfigur des Keltenfürsten. Noch mehr Respekt für die handwerklichen und kulturellen Leistungen nötigten den Besuchern die Schmuck- und Gebrauchsgegenstände ab, wie die etwa 50 cm hohe bronzene Schnabelkanne mit reichen Verzierungen oder die verzierten Gürtelschnallen. Immer wieder fielen Altersangaben, und immer wieder wurde klar, dass die älteste Besiedlungszeit des Glaubergs in die Mitte des 5. Jahrhunderts vor Christus fällt. Staunen war angesagt über die Funde aus der Zeit und ihre Deutung. Eine Fahrt zum Glauberg lohnt sich, schon wegen der im Außenbe-reich sichtbar werdenden kultischen Bauwerke und Relikte sowie der wunderschönen Landschaft ringsherum. Joh. Steffens

hatten an diesem Tag das Herbstthing, den Herbstgerichtstag, der die sogenannte Gemein-woche einleitete. In ihr hatten die Sachsen ihr großes Herbstopferfest begangen.

Auch der „teutsche Michel“ darf den Erzengel zu seinen Vorfahren zählen. Zu-nächst galt er als Symbol für die deutsche Sprache und wurde ins Feld geschickt, um den verbreiteten Gebrauch von Fremd-wörtern niederzukämpfen. Später setzte man dem Michel eine Nachtmütze auf den Kopf und erklärte ihn zum Inbegriff des Deutschtums: immer ein wenig verschlafen, gemütlich und bieder. So taucht er bis zum heutigen Tage vornehmlich in Karikaturen auf. Der Schritt zum Gartenzwerg war damit vor-gezeichnet. Er steht in Vorgärten und passt auf, dass den Ton-igeln, Hasen und Bambis nichts passiert.

Wie wichtig der Michaelistag noch im 19. Jahrhundert war erkennt man daran, dass das Gesinde auf den Bauernhöfen oder in Handwerker- und anderen Haushalten zu „Michaeli“ wechselte. Bis in das 20. Jahrhundert hinein begann das neue Dienstjahr an diesem Tag.

Unglaublich weit hat sich der einstige Engel von dem Erz-engel entfernt, der die Pforten der Hölle verschließt, nachdem er den Satan im Kampf überwunden hat. Bei Michaels Kampf geht es um alles, es ist ein Kampf um Gottes Herrschaft. Er geht Hand in Hand mit dem Ostersieg Christi, und deshalb ist die liturgische Farbe im Gottesdienst an Michaelis das Oster-Weiß. Joh. Steffens

Von Erzengel zum Gartenzwerg

Sagt Ihnen der Michaelistag etwas? Oder haben Sie gar noch nicht von ihm gehört? Dabei ist er seit vielen Jahrhun-derten Bestandteil des christlichen Jahreskalenders, auch bei uns Evangelischen. Schauen Sie in Ihr Gesangbuch, dann finden Sie den Michaelistag im Anhang zum Kirchenjahr unter „Andere Gedenktage“aufgeführt. „Tag des Erzengels Michael und aller Engel“ lautet sein Name, und sein Datum ist der 29. September. Der Predigttext aus der Offenbarung lautet: „Dann brach im Himmel ein Krieg aus. Michael mit seinen Engeln kämpfte gegen den Drachen. Der Drache mit seinen Engeln wehrte sich; aber er konnte nicht standhalten. Samt seinen Engeln musste er seinen Platz im Himmel räu-men. Der große Drache wurde hinuntergestürzt! Er ist die alte Schlange, die auch Teufel oder Satan genannt wird und die ganze Welt verführt. Er wurde auf die Erde hinuntergestürzt mit allen seinen Engeln.“ Es ist der Abschnitt der Offenba-rung, der das Endgeschehen als Kampf Gottes gegen seinen Widersacher schildert (Kap. 12 – 19,10).

Der Erzengel Michael wird meistens kämpferisch darge-stellt und fand deshalb frühzeitig seinen Platz in Politik und Militär. Eine fromme Legende berichtet, der Erzengel Micha-el soll die Stadt Konstantinopel im 7. Jahrhundert erst vor dem Ansturm der Awaren und dann vor den Angriffen der Araber gerettet haben. Schon im Jahre 493 erklärte Papst Ge-lasius den 29. September zum Festtag des heiligen Erzengels Michael und aller Engel. Die Deutschen berufen sich auf ei-nen Akt der „Christianisierung“ durch Ludwig den Frommen. Im Jahre 813 wurde durch Beschluss der Mainzer Synode aus dem heidnischen Wotanstag der Michaelistag. Die Germanen

Gemeinde Gruss Juli/ August/ September 2018

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Auf die Frage, welches Buch er am liebsten lese, hat der Schriftsteller Bertolt Brecht einmal geantwortet: „Sie werden lachen, die Bibel.“ Die Bibel ist das weltweit am meisten gelesene und verkaufte Buch. Auch ist kein Buch in mehr Sprachen übersetzt worden als die Heilige Schrift der Christen, die heute in 648 Sprachen vorliegt. Generationen von Bibellesern durften jene gute Erfahrung machen, die Martin Luther so beschrieb: „Die heilige Schrift ist ein Kräut-lein; je mehr du es reibst, desto mehr duftet es.“ Über ihre Erfahrungen mit der Bibel befragen wir in loser Folge Gemeindeglieder.

In diesem Gemeindegruß beantwortet Dr. Albrecht Graf v. Kalnein (Werner Reimers Stiftung) unsere Fragen. Foto: Stefanie Wetzel, Bad Homburg

Welches biblische Buch ist für Sie das wichtigste? Das Buch der Psalmen – einzigartig in seiner dialogischen Gestalt, von Mensch zu Mensch ebenso wie zwischen Mensch und Gott. Und dies Sonntag um Sonntag auf s neue im Gottesdienst! Der Trau- und die Taufsprüche in unsrer Familie entstammen den Psalmen.

Welches ist Ihre Lieblingsgestalt in der Bibel? Paulus. Er verkörpert die Fähigkeit des Menschen zu Einsicht und Umkehr; er öffnete dem Christentum die Weiten des Römi-schen Reiches. Und er war der Erzvater für Martin Luther.

Womit kommen Sie in der Bibel nicht zurecht? Mit dem Zorn, der Rache Gottes, auch über Generationen hinweg, von der das Alte Testament berichtet.

Wer hat Sie mit der Bibel vertraut gemacht? Noch bin ich nicht mit ihr vertraut. Die Bibel ist eine lebenslange Leseaufgabe. So richtig angefangen damit habe ich 2001, als ich Mitglied des Johanniterordens wurde.

Was bedeutet die Bibel für Ihr Leben? Sie ist ein Schatz - einzigartig in ihrem Reichtum an Geschichten, an menschlichen Schicksalen und himmlischen Perspektiven. Mein, das Buch für die einsame Insel!

Welche Bedeutung kann die Bibel für Politik und Gesellschaft haben? Regierende lehrt sie Demut und Zuversicht zugleich, uns allen erschließt sie den wahren Horizont des Mittelmeerraums. Wie klein dagegen die engstirnigen Debatten in manchem Nationalstaat!

Ihr Lieblingswort in der Bibel? „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (II. Timotheus, 1, 7) Ein Satz wie ein stets neu ermutigendes Heilmittel bei Zweifel, „Frust“ und Anfechtung.

Bibel Fragebogen

Gott ist Liebe,

und wer in der Liebe

bleibt, bleibt in Gott

und Gott bleibt in ihm.

Monatsspruch August 2018

1 Joh 4,16

„Lobet den Herren, alle die ihn ehren“: Im Wechsel sangen Publikum und Chor beim Gonzenheimer

Sommerkonzert in unserer Kirche – und schon die herrlichen Orgelvorspiele des Organisten Christos

Theel animierten alle, kräftig mit einzustimmen. In acht gemeinsamen Proben hatte der als Projektchor

erweiterte Kirchenchor der Gemeinde anspruchsvol-le Stücke einstudiert. So erklang nicht nur die Kan-tate „Erhalt uns Herr bei deinem Wort“ von Dietrich

Buxtehude, sondern auch die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert. Das Wagnis, das der junge Dirigent

Raphael Greim gemeinsam mit dreißig Sängerinnen und Sängern einging, gelang: mit viel Freude und

hoher Konzentration interpretierten sie die beiden Stücke. Auch das Ensemble „Gonzenheimer Vielharmonie“

trat bei dem Sommerkonzert auf, sang „Amazing Grace“ und das „Hallelujah“ von Leonard Cohen und gemeinsam mit dem Publikum einen Kanon. Die Geigen, das Klavier und die

Sängerinnen verzauberten alle Anwesenden. Ein Höhepunkt des Konzertes war auch das Orgelspiel von Christos Theel.

Der junge Organist spielte nicht nur das a-Moll-Präludium BWV 543/1 beeindruckend, sondern holte bei einer imposan-

ten Improvisation über das Kirchenlied „Die güldne Sonne“ alles aus der Förster Nikolaus-Orgel heraus. Wie schön, dass alle Mitwirkenden und viele Zuhörer sich anschließend noch

im Pfarrgarten auf einen Umtrunk trafen! a.ber

Sommerkonzert 2018

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Juli/ August/ September 2018 Gemeinde Gruss

AKTUELLE MELDUNGEN

Wir suchen Austräger für Gemeindegruß Dieser wird 5mal pro Jahr verteilt. Wenn Sie Interesse haben diesen auszutragen, melden Sie sich im Gemeindebüro unter der Telefonnummer: 456117

Schulanfängergottesdienst Der Gottesdienst für die Schulanfänger findet am Dienstag, 7. August um 9 Uhr in unserer Kirche statt. Eingeladen sind alle Schulanfänger und Ihre Familien.

Baby -und Kinderkleiderbasar Der Herbst-und Winterbasar findet Samstag, 8. September, von 9 – 12 Uhr im Gemeindehaus, Kirchgasse 3a statt.

Altennachmittagsausflug Am Donnerstag , den 20. September, findet ein Ausflug in den Hessenpark statt. Treffpunkt 13:45 Uhr. Wir bekommen im Hessenpark eine Führung. Bei diesem Rundgang steht das Freilichtmuseum selbst im Mittelpunkt. Lernen Sie das Museum, ausgewählte Gebäude und deren frühere Bewohner näher kennen. Anschließend gehen wir gemeinsam Kaffeetrinken. Wir werden gegen 18 Uhr wieder in Bad Homburg sein. Anmeldungen bitte im Gemeindebüro (Tel:456117).

Bibeltag – für Erwachsene! „Wieso gibt es eigentlich einen Kinderbibeltag, aber keinen für Erwachsene?“ Diese Frage haben uns Eltern gestellt. Sie haben Recht. Deshalb laden wir herzlich zum „Bibeltag für Erwachsene!“ ein: Am Samstag, 1. September 2018 von 10 -15 Uhr. Mit Hilfe von biblischen Texten werden wir uns der Frage nähern: Wer bin ich eigentlich – vor mir, den anderen, vor Gott? Der Tag wird von Helga Meier Waldeck und Anke Spory vorbereitet. Für das Mittagessen und Getränke wird ein Un-kostenbeitrag von 5 € erhoben. Anmeldungen bitte bis 15. August 2018 unter [email protected] oder Tel. 456117.

Herzliche Einladung zum Jahresfest des Hilfsbundes Der Christliche Hilfsbund im Orient e.V. lädt herzlich zum diesjährigen Jahresfest und zur Mitgliederversammlung, am 30.September 2018 ein. Die Lokalität dafür stellt, wie auch in den Vorjahren, die Evangelische Gemeinde Gonzenheim. Der Festredner ist Rev. Haroutune Selimian. Er ist Präsident der Armenisch-Evangelischen Kirche in Syrien und Pastor der Bethel Gemeinde in Aleppo. Während der kriegszerütteten Jahre war der Hilfsbund an der Seite der Armenisch Evangeli-schen Gemeinden in Syrien. Der Krieg in Aleppo ist vorbei. Doch gleicht der Alltag dort mehr einem (Über-)Leben als einem normalen Leben. Wie die Jahre des Krieges erlebt wur-den und wie es um die Zukunft der Christen in Aleppo, der „zerrissenen Heimat“ bestellt ist, wird uns Rev. Harout Seli-mian auf dem diesjährigen Jahresfest berichten.

10:00 Uhr Gottesdienst mit Rev. Haroutune Selimi-an (Aleppo)

11:30 Uhr Bericht aus der Arbeit des Hilfsbundes (Andreas Baumann)

12:30 Uhr Mittagessen

13:30 Uhr Festveranstaltung mit Bericht von Rev. Haroutune Selimian Präsident der Arme-nisch-Evangelischen Gemeinde in Syrien und Pastor der Bethel Gemeinde in Aleppo, Syrien

„Aleppo – Zerrissene Heimat. Über das (Über-) Leben in Aleppo.“ Im Anschluss an den Vortrag wird es die Möglich-keit geben Fragen an Rev. Haroutune Selimian zum Gehörten zu stellen. 15:00 Uhr Kaffeetrinken

15:30 Uhr Mitgliederversammlung

Alle Interessierten sind ganz herzlich eingeladen! Für Kinderbetreuung (3-11 Jahre) ist gesorgt. Foto Rev. Haroutune Selimian

Gott hat alles schön gemacht

zu seiner Zeit,

auch hat er die Ewigkeit

in ihr Herz gelegt;

nur dass der Mensch

nicht ergründen kann das Werk,

das Gott tut,

weder Anfang noch Ende.

Monatsspruch September 2018

Pred 3,11

Buchtipp: Die 21 – Eine Reise ins Land der koptischen Martyrer, Martin Mosebach, Hamburg 2018 Im Frühjahr 2015 wurden 21 koptische Wanderarbeiter von IS-Terroristen in Liby-en vor laufender Kamera enthauptet. Was die Mörder „eine Antwort auf die Nation des Kreuzes“ nannten, verschwand in der westlichen Welt bald im endlosen Strom der Nachrichten. In Ägypten aber wurden die 21 Männer von der Koptischen Ortho-doxen Kirche zu Märtyrern ernannt. Der Schriftsteller Martin Mosebach ist in Ägypten den Spuren der 21 nachgegangen. Er besuchte ihre Familien und er tauchte ein in die Welt kop-tischer Frömmigkeit, in der „ das irdische Leben von der himmlischen Sphäre nur wie durch ein Eihäutchen geschie-den“ ist. Entstanden ist daraus ein Reisebericht, der ebenso einfühlsam wie kenntnisreich in die lange Geschichte der ägyptischen Kirche einführt und ihre spannungsreiche Gegen-wart in dem islamisch geprägten arabischen Land in einer Weise schildert, die spirituelle Tiefe mit nüchterner Wahrneh-mung verbindet. U.B.

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Juli/ August/ September 2018 Gemeinde Gruss

Der GemeindeGruss wird herausgegeben von der Evangelischen Kirchenge-meinde Bad Homburg-Gonzenheim, Kirchgasse 3a, 61352 Bad Homburg Redaktion: A. u. U. Bergner, K. Henrich, J. Gehm, S. Häupl, Ch. Reinhard, J. Steffens. Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes ist der geschäftsfüh-rende Pfarrer, U. Bergner. Druck: MaxDornPresse, Obertshausen

Ökumenische Sozialstation: Heuchelheimer Str. 20, Tel 30 88 02 Sprechzeiten: Mo.-Do. 7.30-15 Uhr Fr. 7.30-13 Uhr

Demenz-Sprechstunde Di. von 9-12 Uhr

Ev. Förderverein Gonzenheim e.V. Vorsitzender: Prof. Dr. Reinhard Marsch-Barner 61352 Bad Homburg, Kirchgasse 3a, Telefon 45 61 17, Fax 48 99 04 Kto.-Nr. des Fördervereins: IBAN: DE81 5206 0410 0004 0017 37 BIC: GENODEF1EK1 Homepage: www.foerderverein-gonzenheim.de

Pfarrer: Ulrich Bergner , Kirchgasse 3a, Telefon 4 37 97 Sprechstunden nach Vereinbarung

Pfarrerin: Dr. Anke Spory, Römerstr. 10, Telefon 921 35 62 Sprechstunden nach Vereinbarung

Küster: Martin Siener th, Kirchgasse 3a, Telefon 4 11 95

Gemeindebüro: Doris Bornhalm 61352 Bad Homburg, Kirchgasse 3a Telefon 45 61 17, Fax 48 99 04 Sprechstunden: Montag bis Freitag von 8:00 bis 11 Uhr 30

Kto.-Nummern der Gemeinde: DE63 5206 0410 0004 1078 88 oder DE16 5125 0000 0001 0881 90

E-Mail: [email protected]

Homepage: www.ev-kirchengemeinde-gonzenheim.de

Anschriften unserer Kirchengemeinde

FREUD UND LEID in unserer Gemeinde Wir gratulieren recht herzlich allen Gemeindegliedern, die in den Monaten Juli, August und September 2018 80 Jahre und älter werden. Wir bitten Gemeindeglieder, die die Veröffentlichung ihres Namens im Gemeindegruß nicht wün-schen, uns dies mindestens zwei Monate vor Erscheinen der Ausgabe mitzuteilen.

In unserer Gemeinde wurden beerdigt:

Juli 2018

In unserer Gemeinde wurden getauft:

August 2018

September 2018

In unserer Gemeinde wurden getraut:

Diese Informationen sind nur in der gedruckten Version des Gemeindegrußes verfügbar.

GEMEINDEVERANSTALTUNGEN

Ihre Kirchengemeinde

lädt ein

GOTTESDIENSTE

Sonntag, 15. Juli 10:00 Uhr 7. Sonntag nach Trinitatis Pfarrer Ulrich Bergner Gottesdienst Die Kollekte ist für die Arbeit der Ökumene und Auslandsar-beit der EKD bestimmt.

Sonntag, 22. Juli 10:00 Uhr 8. Sonntag nach Trinitatis Pfarrer Ulrich Bergner Gottesdienst Die Kollekte ist die Arbeit in der eigenen Gemeinde bestimmt.

Sonntag, 29. Juli 10:00 Uhr 9. Sonntag nach Trinitatis Pfarrer Ulrich Bergner Gottesdienst anschl. “Kirchkaffee“ Die Kollekte ist für den Arbeitslosenfond der EKHN bestimmt.

Sonntag, 05. August 10:00 Uhr 10. Sonntag nach Trinitatis Pfarrerin Dr. Anke Spory Gottesdienst mit Abendmahl Die Kollekte ist die Arbeit in der eigenen Gemeinde bestimmt.

Sonntag, 12. August 10:00 Uhr 11. Sonntag nach Trinitatis Pfarrerin Dr. Anke Spory Gottesdienst Kindergottesdienst Die Kollekte ist für die Einzelfallhilfe für Flüchtlinge ( Diakonie Hessen ) bestimmt.

Sonntag, 19. August 10:00 Uhr 12. Sonntag nach Trinitatis Pfarrerin Dr. Anke Spory Gottesdienst Kindergottesdienst Die Kollekte ist für die Christoffel Blindenmission e.V. be-stimmt.

Sonntag, 26. August 10:00 Uhr 13. Sonntag nach Trinitatis Pfarrer Ralf Fettback Gottesdienst Kindergottesdienst anschl. „ Kirchkaffee“ Die Kollekte ist die Arbeit in der eigenen Gemeinde bestimmt.

Sonntag, 2. September 10:00 Uhr 14. Sonntag nach Trinitatis Pfarrer Ulrich Bergner Gottesdienst mit Abendmahl Kindergottesdienst Die Kollekte ist für die Aktion Hoffnung für Osteuropa be-stimmt.

Sonntag, 9. September 10:00 Uhr 15. Sonntag nach Trinitatis Pfarrer Ulrich Bergner Gottesdienst Kindergottesdienst Die Kollekte ist die Arbeit in der eigenen Gemeinde bestimmt.

Sonntag, 16. September 10:00 Uhr 16. Sonntag nach Trinitatis Lektor Jörg Bollmann Gottesdienst Kindergottesdienst Die Kollekte ist für die Arbeit der Diakonie Hessen bestimmt.

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Sonntag, 23. September 10:00 Uhr 17. Sonntag nach Trinitatis Pfarrerin Dr. Anke Spory Gottesdienst Kindergottesdienst Die Kollekte ist für die Arbeit in der eigenen Gemeinde be-stimmt.

Sonntag, 30. September 10:00 Uhr 18. Sonntag nach Trinitatis Pfarrer Ulrich Bergner/ Pfarrer Haroutune Selimian Gottesdienst zum Missionsfest des christlichen Hilfsbundes im Orient e. V. Kindergottesdienst Die Kollekte ist für den Christlichen Hilfsbund im Orient e. V. bestimmt.

Sonntag, 7. Oktober 10:00 Uhr Erntedankfest 19. Sonntag nach Trinitatis Pfarrer Ulrich Bergner Gottesdienst mit Abendmahl Kindergottesdienst anschl. „Kirchkaffee“ Die Kollekte ist für Brot für die Welt bestimmt.

Kirchenchor Di. 20.00 Uhr wöchentlich 1. Probe nach den Ferien am 14.8.

SENIOREN Seniorenkreis jeweils Do., 14.30 Uhr 5.07., 9.8., 23.8., 30.8., 6.9., 13.9., 27.9.

Altennachmittag Do., 15.00 Uhr 16.08. und 20.09. (Ausflug Hessenpark) KiGo-Kreis

Mo., nach Vereinbarung (Info-Telefon 921 35 62)

FRAUEN Frauenkreis Mi. 16.30 Uhr 8.8., 22.8., 12.9. und 26.9.

Nähkreis in der Mathilde-Zimmer-Stiftung Do. 15.00 bis 17.00 Uhr 14-tägig Nähere Information Tel. 45 71 00 (Frau Hetzheim)

JUGENDLICHE

Pfadfinder Jungen Mi. 17:00 Uhr wöchentlich

In den Sommerferien finden

keine Gemeindeveranstaltungen statt.

Sie suchen noch Lektüre für die Ferien? Wer sich eindecken will, kann gerne in unsere Gemein-debücherei im Gemeindehaus, Kirchgasse 3a, kom-men. Montags bis freitags von 9 bis 11.30 Uhr (nachfragen im Gemeindebüro) und sonntags nach dem Gottesdienst ab 11 Uhr ist die Bücherei geöffnet. Kommen Sie einfach vorbei!

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Juli/ August/ September 2018 Gemeinde Gruss

Sommerfest 2018 Waren es die vielen Kuchen-Bäckerinnen, die Männer am Grill, die Waffelbäcker und die Pfadfinder am

Getränkestand, die fleißigen Helfer in der Küche und die, die das Festzelt auf-

und abbauten: So viele Hände haben zugepackt beim Gemeindesommerfest

im Pfarrgarten und das Fest rundherum schön gemacht! Für die zahlreich er-

schienenen Familien gab es diesmal viele Höhepunkte – die Kutsche mit den Pferden fuhr die Kleinen durch Gonzen-

heim, die Zauberin Gabi Ziesch drehte Luftballon-Tiere, und der Flohmarkt

mit Noten und Musikinstrumenten aller Art bot Gelegenheit zum Stöbern. Mehr

als 70 Zuhörer, Groß und Klein, lausch-ten im Gemeindesaal der „Kindersinfonie“ von Joseph Haydn,

die das Seulberger Kammerensemble gemeinsam mit Kindern und Jugendli-

chen aus unserer Gemeinde darbot. Hier erklangen Blasinstrumente wie die

Wachtel, der Kuckuck und die Trompe-te, und alle hatten sichtlich viel Spaß beim Musizieren. Während die Jugend

den Kirchturm erklomm, unterhielten sich die Erwachsenen bei Suppe, Kaffee

und Kuchen, und alle stellten am Ende fest: Es war ein gelungenes Gemeinde-

fest. Für die Gesamt-Organisation ein herzliches Dankeschön an Sigrid

Springorum und unseren Küster Martin Sienerth! a.ber

Buchtipp: „Allein schon zu leben ist ein Gebet“ Emanuel Bergmann hat mit seinem Roman

„Der Trick“ (Diogenes Verlag) eine Geschichte geschrieben, die unter die Haut geht – eine Geschichte über die Zerbrechlichkeit des Lebens und den Willen, sich verzaubern zu lassen. Prag im Jahr 1934: Der fünfzehnjährige Rabbinersohn Mosche Goldenhirsch bestaunt im Zirkus die Zauberkunststücke des legendären „Halbmondmanns“ und seiner liebreizenden Assistentin – und es ist um ihn geschehen, und zwar gleich doppelt. Mosche rennt von Zuhause weg und schließt sich dem Zirkus an, der nach Deutschland weiterzieht. 2007, in Los Angeles, klettert der zehnjährige Max Cohn aus dem Fenster seines Zimmers, um den Großen Zabbatini zu finden, einen alten, abgehalf-terten Zauberer. Der Junge ist überzeugt: nur Magier kann seine Eltern, die kurz vor der Scheidung stehen, wieder zusammenbringen. Max und Mosche begegnen sich, und eine ebenso dramatische wie humorvolle Geschichte nimmt ihren Lauf. Dieses Buch ist mit solch inniger Leichtigkeit geschrieben, dass man es nur empfehlen kann! Astrid Bergner

Die Bilder des Sommerfestes sind nur in der gedruckten Version des Gemeindegrußes verfügbar.