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September 2017 Der Falcke Mitarbeiterzeitschrift der Falck-Unternehmensgruppe • Unser neuer Chef: Lars Tue Toftild • Fachkraft für Patientenbeförderung • News von unseren Standorten Foto: Sönke Ehlers

Der Falcke · 2 Der Falcke – September 2017 Aktuell zeigt sich in klarer Deutlichkeit, dass die soge-nannte „Bereichsausnahme für den Rettungsdienst“ alles andere als einfach

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September 2017

Der FalckeMitarbeiterzeitschrift der Falck-Unternehmensgruppe

• Unser neuer Chef: Lars Tue Toftild

• Fachkraft für Patientenbeförderung

• News von unseren Standorten

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2 Der Falcke – September 2017

Aktuell zeigt sich in klarer Deutlichkeit, dass die soge-nannte „Bereichsausnahme für den Rettungsdienst“ alles andere als einfach umsetzbar ist. In rund zwei Jahren wird der Europäische Gerichtshof über die Rechtmäßigkeit entscheiden. Wir sind davon überzeugt, dass diese in unserem Sinne ausfallen wird. In der vorliegenden Ausgabe hat das Redaktionsteam wieder zahlreiche Neuigkeiten und Hintergrundinfor-mationen für Euch aufbereitet. Ein ganz besonderes Augenmerk solltet Ihr auf die medizinischen Beiträ-ge richten. Wir werden in den zukünftigen Ausgaben regelmäßig ein medizinisches Schwerpunktthema erläutern.

Ich wünsche Euch im Namen meiner Kollegen aus der Geschäftsführung viel Freude beim Lesen,

am 1. August hat Lars Tue Toftild seine Arbeit als unser neuer Vorsitzender der Geschäftsführung aufgenommen. Eini-ge von Euch hatten bereits die Möglich-

keit, ihn kennenzulernen. Viele von Euch werden ihn in den

nächsten Wochen und Mona-ten persönlich treffen kön-

nen. In jedem Fall freuen wir uns sehr, dass Lars nun mit uns „an Bord“ ist und wir wünschen ihm viel Erfolg.

Die vergangenen Wochen waren für unsere Unternehmensgruppe sehr ereignisreich. In Bautzen und Duisburg konnten wir insgesamt drei neue Standorte in Betrieb nehmen. In Köln und Bonn waren Direktvergaben an Hilfsorganisationen geplant, die wir jedoch juristisch stoppen konnten.

Köln hat inzwischen eine Interimsvergabe durchge-führt, bei der wir gewonnen haben und für die näch-sten zwei Jahre mehrere RTW und ein NEF im öffent-lichen Rettungsdienst besetzen werden. Dies ist ein enormer Erfolg. In Bonn erwarten wir ebenfalls eine derartige Chance.

Unser Titelbild: die Story dahinter

Prof. Dr. Klaus RunggaldierGeschäftsführung

Manch einer mag sich fragen: Wie ist denn das Titel-bild dieser Falcken-Ausgabe entstanden? Hier gibt's die Story dahinter.

Das Titelfoto dieser Ausgabe zeigt Bundeskanzlerin Merkel, die den Schirm hält für unsere Kollegen Oliver Kuhnhen und Julian Freitag von promedica in Ostfries-land sowie für Rainer Vogt vom Rettungsdienst des Landkreises Wittmund. Im Juli sicherten sie gemein-sam mit weiteren Kollegen von promedica eine Veran-staltung in Neuharlingsiel medizinisch ab, bei der unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel dabei war. Bei dieser Gelegenheit entstand das Foto.

Oliver berichtet: „Nachdem Frau Merkel die Bühne verlassen hatte, sah sie uns und fragte, ob wir noch ein Foto mit ihr haben möchten. Das war natürlich ein tolle Gelegenheit. Wir mussten ein bisschen proben, damit alle Menschen raufpassten und Frau Merkel trotzdem den Schirm nutzen konnte. Dieser war wichtig, da er ihre Frisur schützte, die für weitere Veranstaltungen an diesem Tag halten musste. Ich selbst konnte sie zu Frisurthemen leider nicht beraten, da ich mit meiner "Haarpracht" schlichtweg keine Probleme habe."

Bundeskanzlerin Merkel hält den Schirm für Rainer Vogt, Oliver

Kuhnhen und Julian Freitag. Sie sicherten gemeinsam mit weite-

ren Kollegen eine Veranstaltung im ostfriesländischen Neuhar-

lingsiel medizinisch ab. (Foto: Sönke Ehlers)

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Qualitätsbericht 2015/16 erschienen

Falck: Kampf gegen die Bereichsausnahme

Der Qualitätsbericht 2015/16 der Falck-Unternehmens-gruppe Deutschland ist im Juni erschienen.

Auf 62 Seiten gibt Falck Deutschland Zahlen, Fakten und Einblicke in die Entwicklung in den letzten zwei Jahren. Im Fokus stehen dabei:

» Entwicklung des Qualitätsmanagements » Arbeitsschutz- und Gesundheitsförderung » Mitarbeiterzufriedenheit » Kundenzufriedenheit » Leistungsdaten

Unseren Qualitätsbericht findet Ihr online als PDF zum Direktdownload unter www.falck.de/qualitaet

Seit April 2016 hat der deutsche Gesetzgeber im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) den öffentlichen Auftraggebern die Möglichkeit eröff-net, unter engen Voraussetzungen Leistungen der Not-fallrettung direkt an Hilfsorganisationen zu vergeben. Europaweite Ausschreibungen müssten laut GWB nicht mehr stattfinden. Ursprünglich wurde diese Bereichs-ausnahme von der EU verfasst. Der deutsche Gesetz-geber hat diese aber deutlich ausgeweitet.

Falck und zahlreiche andere Unternehmen und Institu-tionen halten dies für einen Verstoß gegen geltendes EU-Recht. Ferner sind wir der Auffassung, dass die deutschen Hilfsorganisationen die Bedingungen für eine Direktvergabe überhaupt nicht erfüllen, die der EU-Gesetzgeber fordert (z.B. volle Gemeinnützigkeit). Daher haben wir gegen die Stadt Solingen geklagt, die als erste große Stadt die Bereichsausnahme anwenden wollte.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf teilte einige unserer zentralen Bedenken, weshalb unsere Klage an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) weitergelei-tet worden ist. Trotz dieser Sachlage wollten jüngst auch die Städte Köln und Bonn die Notfallrettung ohne

Ausschreibung an die Hilfsorganisationen vergeben. Wir haben diese Vorhaben juristisch gestoppt. Beide Städte müssen nun erst das Urteil des EuGH abwar-ten und bis dahin alle Übergangsverträge europaweit ausschreiben. Insgesamt sind diese Ergebenisse ein voller Erfolg für uns.

Die Bereichsausnahme wird uns mit Sicherheit die nächsten zwei Jahre weiterhin intensiv beschäftigen. Mindestens so lange, bis der EuGH unseren Fall ent-schieden hat.

Der Europäische Gerichtshof in Brüssel mussklären, ob die Bereichsausnahme im Rettungs-dienst überhaupt zulässig ist.

4 Der Falcke – September 2017

Lars Tue Toftild: unser neuer Chef

Lars Tue Toftild ist seit dem 1. August der Vorsitzende der Geschäftsführung von Falck Deutschland. Hier lernt Ihr ihn näher kennen.

Lars Tue Toftild wur-de 1972 geboren und lebte bis vor Kurzem mit seiner Familie in Roskilde (nahe Kopenhagen). Von 2011 bis zu seinem Wechsel zu Falck arbeitete Lars als General Manager bei Blue Water Shipping, einem interna-tionalen Transport- und Logistikunternehmen. Dort war er für Ost-Dänemark und Schweden verant-wortlich. Lars verfügt über

Managementerfahrung auf drei Kontinenten in sieben Ländern. Seine Spezialgebiete sind u.a. General Manage-ment, Turnarounds, Change Management und Vertrags-wesen. Er absolvierte erfolgreich ein Bachelor-Studium (Internationale Wirtschaft) an der Copenhagen Business School sowie einen internationalen E-MBA an der Rotter-dam School of Management (Erasmus University). Er ist verheiratet und hat drei Söhne im Alter von fünf (Zwil-linge) und elf Jahren.

Du hast nach vielen Jahren nicht nur das Unter-nehmen, sondern auch die Branche und das Land gewechselt. Wie kam es dazu? Falck ist in Dänemark äußerst bekannt und genießt einen sehr guten Ruf. Für mich als Däne war das Ange-bot von Falck eine besondere Ehre. Gleichzeitig war mit dem Angebot die Chance verbunden, mich beruf-lich noch einmal zu verändern, und hierfür wieder ins

Ausland zu gehen. Leben und arbeiten im Ausland liebe ich und ich habe das Glück, dass meine Familie das auch so sieht. Dies alles hat dazu beigetragen, dass ich das Angebot von Falck angenommen habe. Ich freue mich sehr auf die Zukunft in der deutschen Falck-Gruppe.

Wie verliefen Deine ersten Wochen bei Falck?Ich hatte sehr viele Termine und Gespräche mit Kolle-gen in Deutschland und in Kopenhagen. Zwei Tage lang habe ich mich mit erfahrenen Kollegen in Großbritan-nien ausgetauscht. Des Weiteren hatte ich intensive Gespräche mit den Fachbereichsleitern in Hamburg und bin auf KTW und RTW jeweils eine Schicht mitge-fahren.

Wie ist Dein erster Eindruck?Äußerst positiv. Ich habe die Gespräche mit Kollegen und deren Freundlichkeit sehr genossen. Ich fühle mich sehr wohl und habe das Gefühl, dass wir gemeinsam viel erreichen können, wenn wir zu einem starken Team zusammenwachsen und gemeinsam ein Ziel verfolgen.

Welche ersten Schritte planst Du?Ich glaube fest daran, dass ein Unternehmen nur mit einem guten Team erfolgreich sein kann. Wir werden gemeinsam sehr genau analysieren, wo unsere Schwä-chen und Stärken als Unternehmensgruppe liegen.

Eine offene Kommunikation ist für mich sehr wich-tig, ich lege sehr großen Wert darauf. Probleme sind erst dann ein Problem, wenn man keine Lösung findet. Damit dies nicht passiert, müssen wir alle gut zusam-menarbeiten und jeder muss sich möglichst auf der Position befinden, wo er die meisten Stärken entfal-ten kann. Kurzum: Wir werden interne Prozesse eben-so wie unsere Aktivitäten auf dem deutschen Markt analysieren und so justieren, dass wir erfolgreich sind.

Ich komme aus der Logistikbranche. Wenn dort

Lars Tue Toftild ist seit dem 1. August

unser Vorsitzender der Geschäftsführung.

Am 5. September fuhr Lars einen ganzen Tag lang

auf einem unserer RTW in Hamburg mit. Hier

nach einem Infektionseinsatz mit den Kollegen.Während seiner Einarbeitung fuhr Lars

(ganz rechts) mit Kollegen in Hamburg

einen Tag lang eine KTW-Schicht.

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Bei Falck hat sich in den letzten zwei Jahren sehr viel getan. In zahlreichen Ländern gab und gibt es perso-nelle Veränderungen. Sinnbild des Wandels ist das Ausscheiden des langjährigen CEO Allan Søgaard Larsen Ende 2016 nach über 25 Jahren Tätigkeit für Falck. Doch nicht nur personelle Gründe, sondern auch die veränderten Marktbedingungen haben dazu beigetragen, dass unsere Konzernführung in Däne-mark eine neue strategische Ausrichtung entwickelt hat und nun umsetzen wird.

Diese neue Strategie wurde erstmals im Mai den Geschäftsführern auf Länderebene ausführlich vorge-stellt. Die wichtigsten Punkte haben wir für Euch hier zusammengefasst. So bekommt Ihr Einblicke, wie sich die Zukunft von Falck entwickeln soll.

� Warum benötigt Falck überhaupt eine neue Strategie?

Falck ist weltweit in derzeit 46 Ländern präsent. Das Wachstum der letzten Jahre war enorm schnell, aber unterschiedlich erfolgreich. Mit diesem schnellen Wachstum konnten einige organisatorische Strukturen nicht mithalten, die aber für ein Unternehmen und sei-nen Erfolg sehr wichtig sind. Diese Defizite sollen nun korrigiert werden.

Mit wachsender Größe ist gleichzeitig der Druck auf Falck gestiegen. Die Märkte und Kunden werden immer komplizierter und anspruchsvoller, die Mitbewerber werden auch immer besser und die zur Verfügung ste-henden Finanzmittel in den einzelnen Märkten dage-gen weniger. An diese Entwicklungen muss sich Falck anpassen und Lösungen finden, um auch mittel- und langfristig erfolgreich zu sein. Mit der neuen Strategie will Falck in Zukunft deutlich stärker agieren und weni-ger reagieren.

Falck-Strategie: Kurs auf Zukunft

� Was ist das Ziel dieser neuen Strategie?Die neue Strategie soll dazu führen, dass Falck das weltweit beste Rettungsdienstunternehmen wird. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von kundeno-rientierten Dienstleistungen. Parallel soll Falck seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern und allen Mitar-beitern Karrierechancen ermöglichen

� Wie soll dieses Ziel erreicht werden?Unsere Konzernführung in Dänemark hat sogenann-te „Must win battles“ (übersetzt: Kämpfe, die gewon-nen werden müssen) ins Leben gerufen. Diese „Must win battles“ sind in unterschiedliche Bereiche gegli-edert. Die Erwartung in Kopenhagen ist, dass alle Dienstleistungen höchst professionell und effizient durchgeführt werden sollen. Dabei spielen zum Bei-spiel eine möglichst genaue Prognose für zentrale

Falck-Strategie: Mehr agieren statt reagieren, Fokus auf die Kerngeschäfte, professionell und wirtschaftlich unsere Dienstleistungen erbringen

Prozesse nicht gut abgestimmt sind, kommt es zu Verzögerungen, die Geld kosten, den Kunden enttäu-schen und letztlich die Mitarbeiter frustrieren. Der Rettungsdienst ist zwar in vielfacher Hinsicht komple-xer als die Logistikbranche, aber: schlechte Dienstlei-stungen und Prozesse führen auch hier zum gleichen negativen Ergebnis.

Kompliment, Lars. Du sprichst ganz gut Deutsch.Vielen Dank. Ich hatte sechs Jahre Deutsch in der Schu-le und es nicht ganz vergessen. Ich verstehe recht gut, mein gesprochenes Deutsch muss jedoch noch weiter reaktiviert werden, aber es wird mit jedem Tag besser. Ich mag es sehr, Sprachen zu lernen. Neben Deutsch

spreche ich auch Englisch, Italienisch und ein bisschen Portugiesisch.

Pendelst Du eigentlich zwischen Hamburg und Ros-kilde?Nein, ich bin mit meiner Familie im August nach Ham-burg gezogen. Wir haben also einen kompletten Wech-sel vollzogen. Unsere Kinder werden eine internationa-le Schule in Hamburg besuchen. Für meine Familie ist es natürlich eine sehr aufregende Zeit, die wir jedoch auch genießen. Wir haben ja auch schon in Südamerika gelebt. Wir freuen uns sehr, Hamburg und Deutschland besser kennenzulernen.

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Aktuelles von unseren Standorten

Hamburg

MoPo-Staffellauf und Sommerfest der Verwaltung

Am 31. August nahmen zwei Teams der G.A.R.D. Ham-burg am jährlichen MoPo-Staffellauf im Hamburger Stadtpark teil.

Ein Team hatte fünf Mitglieder, jeder Läufer lief fünf Kilometer, so dass jedes Team insgesamt 25 Kilome-ter absolvierte. Los ging es für unsere Teams um 17.36 Uhr. Die Strecke führte unter anderem vorbei am Auf-bau der Bühne für das 82.000-Zuschauer-Konzert der Rolling Stones in Hamburg. Nach 2:26 Stunden lief der letzte unserer Läufer ins Ziel.

Während die zehn Kollegen liefen, feierten 40 weitere in einem Zelt an der Laufstrecke das Sommer-fest der Hamburger Verwaltungsmitarbeiter von Falck. Bei leckerem Grillgut und Getränken fand sich viel Zeit mal außerhalb des Büros zu schnacken und natürlich die firmeneigenen Läufer anzufeuern.

Ein herzlicher Dank geht an unser Team der Kunden-betreuung und hier insbesondere Jens-Uwe Möhring und Christof Roguszczak, die den Lauf und das Fest geplant und organisiert haben.

Unternehmenseinheiten, die Einsatzlenkung, Personalplanung und das Fahrzeugflottenmanage-ment wichtige Rollen.

Noch wesentlich intensiver als bisher soll die „One Falck“-Philosophie realisiert werden. Alle unterschied-lichen Geschäftsbereiche sollen eng kooperieren und Erfahrungen teilen, um gegenseitig voneinander zu lernen. In allen gegenwärtigen und künftigen Ländern, in denen Falck tätig ist, soll Falck als Marke gestärkt werden. Dies geschieht zum Beispiel intern durch eine umfangreiche Corporate Identity, in deren Mittelpunkt die Falck-Werte stehen. Aber auch für die Bevölkerung soll Falck in Zukunft visuell besser wahrzunehmen sein als es bisher der Fall war.

� Welche konkreten Schritte sind demnächst geplant?

Die Umsetzung der neuen Strategie hat bereits begon-nen. Es existieren zahlreiche Arbeitsgruppen, in denen auch viele unserer Kollegen aus Deutschland als Experten und Ideengeber praktisch mitwirken.

Zentrale Erwartung ist, dass das künftige Wachstum von Falck überwiegend durch organisches Wachstum,

das heißt beispielsweise durch Auftragserweiterungen oder Ausschreibungen erfolgen soll. Die Beteiligung an Ausschreibungen wird also auch weiterhin für uns in Deutschland einen zentralen Schwerpunkt bilden. Damit sich hier weitere Erfolge einstellen, wird das gesamte Ausschreibungsmanagement genauso ver-stärkt werden wie das Vertragsmanagement.

� Hat die neue Strategie Auswirkungen auf den einzelnen Mitarbeiter?

Neben den organisatorischen und finanziellen Zielen sollen die Kommunikation und Karrieremöglichkeiten für alle Falck-Mitarbeiter ausgebaut werden. Hierfür werden konzernzentrale wie auch länderspezifische Maßnahmen entwickelt. Von diesen Maßnahmen sollen alle Mitarbeiter profitieren können, denn die neue Strategie wird maßgeblich von unseren Mitar-beitern getragen und umgesetzt. Je besser und moti-vierter die Mitarbeiter sind, umso erfolgreicher kann unsere Strategie umgesetzt werden.

50 Kilometer Gesamtstrecke liegen hinter ihnen: die beiden Laufteams der G.A.R.D. Hamburg nach dem MoPo-Staffellauf.

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zen. Wir schrieben einen Brief mit Grüßen, den jeder persönlich unter-schrieb. Dann packten wir noch Süßigkeiten, ein Kreuzworträtsel und wei-tere Kleinigkeiten rein und ergänzten dies durch ein promedica-Poloshirt.

Dieses Care-Paket kam Anfang August in Mali an und brachte "Doc Hau-enstein" große Freude, wie der per Internet ver-sendete Foto-gruß zeigt."

Das Team aus Hamburg-Wandsbek wurde Zweiter. Im Finale unterlag es nur knapp.

Aktuelles von unseren Standorten

Hamburg

Flensburg

2. Blaulichtcup brachte Spannung und Spaß

Am 10. Juni fand im Sportpark Reinbek zum zweiten Mal das Fußballturnier um den Blaulichtcup statt. Acht Teams von Falck-Rettungswachen in Hamburg, Norderstedt sowie Gelsenkirchen trafen sich zum gemeinsamen Turnier.

Nach einer Gruppenphase kamen die vier besten Teams ins Halbfinale. Die anderen vier Teams spielten um die Plätze 5 bis 8.

Im Finale spielten die Teams von Falck Gelsenkirchen und Hamburg-Wandsbek. Nach zwölf Minuten sicherten sich die Kollegen aus Gelsenkirchen den Sieger-pokal des diesjährigen Blaulichtcups.

Während des Turniers konnten sich alle Spieler mit Speisen und Getränken stärken. Viele Teams hatten sogar Fans mitgebracht, die mit Tröten, Klatschen und viel Energie ihre Teams anfeuerten und für eine tolle Atmosphäre sorgten.

Ein großes Dankeschön geht an Pierre Gellers, Heiko Weimann und Marcel Hütterer von unserer Wache in Hamburg-Lohbrügge für die Planung des Turniers sowie an unsere Hamburger Rettungsdienstleiter Michael Beitz und Hanno Konow, die das Turnier in vielerlei Hinsicht unterstützt haben.

Kollegium sendete Grüße an Arzt in Mali

Das Team von promedica in Flensburg hat im Juli einen befreundeten Notarzt bei seinem Auslandseinsatz in Mali unterstützt. Dr. Philip Hauenstein ist Notarzt im öffentlichen Rettungsdienst in Flensburg. Seit April leistet er in Mali einen mehrmonatigen Auslandsein-satz für die Bundeswehr.

Die Arbeitsbedigungen vor Ort sind um ein Viel-faches schwieriger als hier in Deutschland. Um die Arbeit zu erleichtern und ihn moralisch zu unterstüt-zen, packten die promedica-Kollegen in Flensburg ein Care-Paket und brachten es auf den Weg nach Mali.

Wachleiter Max Ziepel erzählt: "Wir kennen Philip aus der täglichen Zusammenarbeit sehr gut und viele Kollegen haben ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm. Auf dieser Basis wuchs die Idee, ihn bei seinem Auslandseinsatz zumindest emotional zu unterstüt-

Das Fußballteam unserer Rettungswache in Hamburg-Rothenburgsort belegte den 3. Turnierplatz.

Dr. Philip Hauenstein ist Notarzt in Flensburg. Er leistet derzeit einen Hilfseinsatz in Mali und erhielt dort Unterstützung und Grüße der prome-dica-Kollegen.

Platz 1: Falck GelsenkirchenPlatz 2: Hamburg-WandsbekPlatz 3: Hamburg-RothenburgsortPlatz 4: KBA e.V. NorderstedtPlatz 5: Hamburg-BahrenfeldPlatz 6: Hamburg-PoppenbüttelPlatz 7: Hamburg-Lohbrügge 1Platz 8: Hamburg-Lohbrügge 2

Turnierergebnis

Freude über den Pokal: Das Team von FalckGelsenkirchen gewann den diesjährigen Blaulichtcup.

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Neu: Fachkraft für Patientenbeförderung

Über 750 Rettungs-sanitäter arbeiten der-zeit bundesweit für

Falck Deutschland. Die Ausbildung zum Rettungssa-nitäter ist stan-dardisiert und bewährt, jedoch

enthält sie nicht alle Inhalte, die im

späteren Arbeitsall-tag wichtig und hilf-reich sind. Durch vorgegebene Aus-bildungsdauer und -inhalte können wir keine zusätzlichen

Themen in die A u s b i l d u n g integrieren.

Trotzdem möchten wir, dass unsere Rettungssanitäter über mehr und vor allem spezi-fisches Wissen verfügen, um ihre Arbeit im Kranken-transport so gut wie möglich zu leisten. Daher haben Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen von Falck die Qualifikation „Fachkraft für Patientenbe-förderung" entwickelt. Sie bietet Rettungssanitä-tern bei Falck geballtes Know-how sowie berufliche Entwicklungsperspektiven.

120StundenfürberuflicheEntwicklungNach einer erfolgreich abgeschlossenen Aus-bildung und erster praktischer Einsatzerfah-rung können sich Rettungssanitäter bei Falck nun zur „Fachkraft für Patientenbeförderung (FaPa)“ weiterqualifizieren. Diese Zusatzqualifikation umfasst 120 Stunden und wird einzig von Falck Deutschland angeboten.

In einer Abschlussprüfung zeigen die Teilnehmer, was sie gelernt haben. Danach erhalten Sie die Urkun-de zur „Fachkraft für Patientenbeförderung".

Spezialfunktionen & ZulageDas zusätzliche Know-how macht unsere Fachkräfte für Patientenbeförderung fit für die alltägliche Arbeit. Sie lernen zum einen alles über besondere Aufgaben und Anforderungen, auf die Rettungssanitäter heut-zutage im Krankentransport treffen.

Zum anderen ermöglicht die Weiterqualifizie-rung den Einstieg in Spezialfunktionen, zum Beispiel

als Mentor sowie die wei-tere Entwick-lung auf der Fa lc k- K a r r i e -releiter, die Euch die Gra-fik zeigt.

L e i s t u n g muss sich loh-nen, daher erhalten unse-re Fachkräfte für Patienten-beförderung nach bestan-dener Weiter-bildung eine a n g e m e s -sene Gehalts-zulage.

Zwei Kurse pro Jahr, intern bewerbenDie Weiterqualifizierung ist für die Teilnehmer kosten-los und die Stunden werden als Arbeitszeit angerech-net. Pro Jahr sind derzeit zwei Kurse mit bis zu 20 Teil-nehmern geplant.

Der erste Lehrgang beginnt im Oktober in Ham-burg. Für diesen ist die Bewerbungsphase bereits abgeschlossen. Für die folgenden Kurse werden die Bewerbungszeiten und -prozesse intern an jeder Wache kommuniziert.

Fünf Lernfelder in Theorie und Praxis vermitteln fundiertes Wissen zu: » Kommunikation (Umgang mit kritischen Situationen, Beschwer-demanagement, Telefonmanage-ment) » Pflege (Umgang mit Demenz- und Geriatriepatienten, Lagerung) » Leistungsabrechnung (Verord-nungsmanagement, Rechnungs-erstellung, Abrechnungsprozesse hinter einem Krankentransport) » ökonomische und sichere Fahr-weise (Fahrtrainings, Ladungssi-cherung)

» Unternehmensorganisation (Kul-tur, Ziele, Strukturen von Falck Deutschland)

InhaltederWeiterqualifizierung

Wach-leiter

Ret-tungs-dienst- leiter Junior

Ret-tungs-dienst-leiter Senior

Wach-abtei-lungs-leiter

Aus-bilderFach-

kraft für

Patien-tenbe-förde-rung

Ret-tungs-sanitä-

ter

Wachbe-reichs-leiter

Die Fachkraft für Patientenbeförderung ist eine Stufe auf der Karriereleiter für Rettungssanitäter bei Falck.

Karriereweg für Rettungssanitäter

Rettungssanitäter bei Falck können sich nunzur Fachkraft für Patientenbeförderung weiterbilden.

Der Falcke – September 2017 9

Falck-Fahrschule in Hamburg eröffnet

Im Sommer eröffnete Falck seine eigene Fahrschule in Ham-burg. Seit August bietet sie die Mög-lichkeit, den Füh-rerschein für alle

Fahrzeugklassen zu machen.

Martin Mahrholz ist der Leiter der Falck Fahrschul Aka-demie. Er ist ausgebildeter Fahrlehrer mit Lizenzen für alle Fahrzeugtypen und hat sogar die Lizenz, zukünf-tige Fahrlehrer auszubilden. Los ging es am 14. August mit dem ersten Kurs zum PKW-Führerschein. Mitarbei-ter von Falck sowie Bewerber für die Ausbildung im Rettungsdienst, die bisher noch keinen Führerschein haben, nehmen an diesem ersten Kurs teil.

Natürlich fragt sich manch einer: Warum betreibt Falck nun eine eigene Fahrschule? Geschäftsführer David Barg erläutert: „Die Falck-Fahrschule bietet uns bessere Möglichkeiten, bestehende wie zukünf-tige Mitarbeiter in den Führerscheinklassen weiter zu qualifizieren. Da wir es selbst machen, können wir die Inhalte, Zeiten und Struktur der Kurse ganz auf unsere Bedürfnisse zuschneiden.“

C-Führerschein für MitarbeiterDer C-Führerschein ist ein Angebot, mit dem wir aus-gewählte Mitarbeiter für den Einsatz auf Fahrzeu-gen über 3,5 Tonnen intern weiterqualifizieren. Die Theoriestunden sind auf den Dienstplan abgestimmt und die Inhalte sind an bestimmten Punkten auf unsere Fahrzeugmodelle ausgerichtet. Die Fahrschul-gebühren für den Mitarbeiter werden von Falck über ein individuelles Finanzierungsmodell abgedeckt.

Kombination: Führerschein + AusbildungViele Interessenten und Bewerber für die Ausbildung zum Rettungssanitäter haben noch keinen Führer-schein. Ihnen bieten wir nun die Möglichkeit, den Füh-rerschein und die Ausbildung zum Rettungssanitäter zu kombinieren. Mit diesen Qualifikationen sind sie danach voll einsatzfähig für den Krankentransport.

Motorradführerschein + Fahrsicherheits-traingFür bestehende Mitarbeiter wird die Falck-Fahrschu-le auch besondere Angebote bereithalten. So könnt Ihr dann zum Beispiel den Motorradführerschein zu günstigen Konditionen erwerben.

Last but not least, leistet die Falck-Fahrschule die regu-lären Fahrsicherheitstrainings für unsere RTW-Fahrer. Auch hier können wir auf spezifische Probleme und Szenarien eingehen, die im Einsatzalltag immer wieder vorkommen.

OffenauchfürexterneKundenSitz und Zentrale der Falck-Fahrschule ist Hamburg. Die Räume für den Theorieunterricht befinden sich derzeit in Norderstedt, im Gebäude des KBA e.V.

Für die Fahrstunden werden keine Einsatzfahr-zeuge aus dem laufenden Dienst genommen. Der fahr-schuleigene Fuhrpark wird entsprechend der Nachfra-ge ausgebaut. Die Falck-Fahrschule hat die Mitarbeiter im Fokus, ist aber auch jederzeit für externe Kunden offen.

Bei Interesse und Fragen zu Kursen könnt Ihr gern Fahrschulleiter Martin Mahrholz kontaktie-ren. Ihr erreicht ihn unter 040 – 669 554 4645 oder [email protected]

Der erste Kurs startete am 14. August. Die Teilnehmer erwerben den PKW-Führerschein der Klasse B.

Martin Mahrholz ist Leiter der Falck-Fahrschule in Hamburg. Er ist ausgebildeter Fahrlehrer mit Lizenzen für alle Klassen.

Fahrschul Akademie

InhaltederWeiterqualifizierung

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Aufgabe, die er fach-lich und menschlich in vorbildlicher Wei-se gemeistert hat.

Wir verlieren einen sehr guten Freund, der eine große Lücke hinter-lassen wird. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und sei-nen beiden Kindern.

Aktuelles von unseren Standorten

Hamburg

Hamburg

Bad Fallingbostel

Trauer um Dr. Alexander Kirstein

Mit großer Bestürzung haben wir erfahren, dass am 18. Juni unser ehemaliger Geschäftsführer Alexander Kirstein im Alter von nur 54 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben ist.

Alex war seit August 2013 Vorsitzender der Geschäftsführung unserer Unternehmensgruppe. Noch bis Mitte April war er so oft wie möglich im Büro. Alex hat maßgeblich dazu beigetragen, die Fusionzwi-schen Falck und der G.A.R.D.-Gruppe zu koordinieren und eine Basis für die weitere Unternehmensentwick-lung zu legen. Angesichts der Größe und der Markt-bedingungen war dies eine äußerst anspruchsvolle

Trauer um Bérénice Pierson-Hansen

Am 13. Juni ist unsere Kollegin Bérénice Pierson-Han-sen im Alter von 41 Jahren verstorben. Bérénice arbei-tete seit 2014 bei Falck, erst als BTW-Fahrerin beim KBA e.V. und G.A.R.D., dann bei der G.A.R.D. im UKE in der innerklinischen Patientenbeförderung.

Alle Kolleginnen und Kollegen schätzten Bérénice für ihre offene, und ehrliche Art. Sie war jemand, mit dem man „Pferde stehlen" konnte und liebte Naschen, Kuchen und Süßes. In ihrer Freizeit engagierte sich

Trauer um Christian Wehrhahn

Am 14. August ist unser Kollege Christian Wehrhahn von Falck Fire Services unerwartet verstorben.

Christian war seit Februar 2017 für Falck Fire Services am Standort Bad Fallingbostel tätig. Hier war er als Truppführer und Maschinist für den abwehrenden Brandschutz in einer Erstaufnahme- Einrichtung für Flüchtlinge verantwortlich.

Seine Kollegen schätzten Christian als einen sehr ver-antwortungsbewussten Kollegen. Seine Zusammenar-

Dr. Alexander Kirstein

Bérénice Pierson-Hansen

Christian Wehrhahn

Bérénice ehrenamtlich bei den Maltesern.

15 Jahre kämpfte sie gegen den immer wiederkehrenden Krebs, nun ist dieser Kampf leider zu Ende. Sie hinterlässt ihren Mann und zwei Söhne im Alter von 14 und 17 Jahren. Unsere Anteilnahme gilt ihrer Familie.

beit im Team sowie seine jeder-zeit offene und freundliche Art waren bewundernswert.

Im Juli ist Christian 48 Jah-re alt geworden. Er hinter-lässt eine Frau und ein Kind. Mit unseren Gedanken und unserem Mitgefühl sind wir bei seiner Familie.

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Landkreis Bautzen

Duisburg

Erfolgreicher Start am 1. Juli

Am 1. Juli starteten wir mit unserem Unternehmen ASG Ambulanz Leipzig unsere Leistungen im öffentlichen Rettungsdienst an drei Rettungswachen in Kamenz und Königsbrück.

50 Mitarbeiter mit sieben Einsatzfahrzeugen sowie einem NEF sind hier tätig. Sie versorgen in einem Gebiet von 600 Quadratkilometern circa 40.000 Menschen im Landkreis Bautzen.

Toni Vetter ist der Wachleiter für Kamenz und Königsbrück und berichtet: „Die Übergabe verlief reibungslos und die Zusammenarbeit mit der ASG war bereits im Voraus sehr gut. Am 30. Juni gab es eine schöne gemeinsame Übergangsfeier, welche die ASG für uns gestaltet hat.

Wir finden es sehr gut, dass nun alle Mitarbeiter vom Azubi bis Geschäftsführer auf einer Du-Ebene

24h-RTW in Dienst gestellt

Seit dem 7. August betreibt Falck einen 24h-RTW in Duisburg-Marxloh.

Um das wachsende Einsatzaufkommen im Ret-tungsdienst zu bewältigen, benötigte die Stadt Duis-burg fünf neue Rettungswagen (RTW) im Stadtgebiet. Der Betrieb der RTW wurde europaweit ausgeschrie-ben und Falck Deutschland beteiligte sich erfolgreich an der Ausschreibung.

Die Einsätze der neuen RTW im öffentlichen Ret-tungsdienst werden durch die Leitstelle der Berufsfeu-erwehr Duisburg koordiniert.

Wir gratulieren und danken allen Kollegen, die an der Ausschreibung mitgearbeitet haben. Dem Team in Duisburg wünschen wir stets gutes Gelingen bei seiner Arbeit.

Am 7. August starteten wir in Duisburg den Dienst auf einem 24h-RTW im öffentlichen Rettungsdienst. Harun Yalcin (links) und Dominik Czekalla besetzten die erste Schicht.

Das Team der ersten Tagschicht vor

unserer Rettungswache in Kamenz.

links: unsere Hauptrettungswache in Kamenz,

rechts: die Rettungswache in Königsbrück

miteinander sprechen. Dies lockert die Arbeitsatmo-sphäre gut auf. Die ASG übernimmt auch die Kosten für die Kaffeeversorgung an den Wachen. Dies motiviert uns zusätzlich und ist für alle Kollegen eine schöne Geste der Wertschätzung."

12 Der Falcke – September 2017

Falck Fire Services: Aktuelles

Falck Fire Services bildet Betriebssanitäter aus

Falck Fire Services stellt für das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld in Unterfranken die Werkfeuerwehr. Hier bildeten die Kollegen vom 29. Mai bis 2. Juni erst-mals drei Falck-Kollegen aus Gaggenau (Standort Daim-ler AG) sowie zwei Kollegen aus den eigenen Reihen zu Betriebssanitätern aus.

Insgesamt 63 Unterrichtseinheiten in den Bereichen Hygiene, Erstdiagnostik, Defibrillation, Atemstörungen sowie Wundversorgung und vielem mehr standen auf dem Programm. Am Ende der Ausbildungswoche muss-ten die Kollegen am letzten Lehrgangstag ihr neu erwor-benes Können in einer theoretischen und praktischen Prüfung unter Beweis stellen. Diese absolvierten alle angehenden Betriebssanitäter mit Bravour.

Der Lehrgang war sicher kein reines „Zuckerschle-cken“, aber alle Teilnehmer und Ausbilder schauen mit Freude zurück. Allen Beteiligten hatten Spaß und das eigene Können sehr gut erweitert.

Werkfeuerwehr für Erstaufnahmeeinrichtung

Seit Mai 2016 stellt Falck Fire Services in Oerbke in der Lüneburger Heide eine nebenberufliche Werkfeuerwehr für die Erstaufnahmeeinrich-tung für Flüchtlinge. 24 Kollegen gewährleisten in Staffelbesatzung und Vier-Schichtsystem eine Rund-um-die-Uhr-Einsatzbereitschaft.

Ihre Hauptaufgabe am Standort ist der abweh-rende Brandschutz für die gesamte Erstaufnah-meeinrichtung. Diese umfasst viele Gebäude auf dem großen Areal, unter anderem auch Verwal-tungsgebäude von verschiedenen Behörden, wie zum Beispiel dem Bundesamt für Flüchtlinge und Migration sowie der Agentur für Arbeit.

Im Erstangriff gewährleisten die Falck-Feuerwehr-männer die Menschenrettung und die erste Brandbe-kämpfung. Dafür steht ihnen ein Staffellöschfahrzeug zur Verfügung. Bei einem größeren Einsatz ziehen sie die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren hinzu.

Nach Start der Leistungen absolvierten die Kollegen im Jahr 2016 insgesamt 194 Einsätze. Ein Verkehrsunfall auf der angrenzenden Panzerring-straße der Bundeswehr sowie Gasgeruch in einem Wohngebäude waren zwei der Einsätzgründe.

Ausbilder und Teilnehmer am einwöchigen Ausbildungskurs zum Betriebssanitäter im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld.

Im Tagesdienst durchlaufen die Kollegen in ein-satzfreien Zeiten kontinuierliches Training in der Brandbekämpfung, der Menschenrettung über die vierteilige Steckleiter, im Umgang mit der Wärmebild-kamera und Atemschutznotfälle. Zusätzlich werden die Mitarbeiter an der Falck Fire Akademie geschult und weitergebildet. Hier steht in diesem Jahr die technische Rettung bei Verkehrsunfällen im Fokus.

Das Staffellöschfahrzeug der Falck-Kollegen der Werkfeuer-wehr in der Erstaufnahmeeinrichtung in Oerbke.

Grafenrheinfeld

Oerbke

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Hamburg

Mission Zukunft: 24 Geflüchtete werden Rettungssanitäter

Kitcha, Kajmak oder Harissa? Jeder brach-te Spezialitäten aus dem Heimatland zum Frühstück in unserer Rettungswache in Hamburg-Bahrenfeld mit. 24 Flüchtlinge im Alter von 21 bis 49 Jahren feierten hier am 14. Juli die feste Vertragszusage ihres neu-en Arbeitgebers Falck.

Die angehenden Rettungssanitäter absolvieren nun einen einjährigen berufs-bezogenen Sprachkurs mit Qualifizierung zum Rettungssanitäter bei dem Projektträ-ger passage gGmbH. Diese Qualifikation, die erstmals in Hamburg stattfindet, wird durch das ESF-BAMF-Programm des Euro-päischen Sozialfonds und des Bundesamts für Migrati-on und Flüchtlinge finanziert. Die Maßnahme läuft von Mai diesen Jahres bis April nächsten Jahres.

Die Teilnehmer kommen aus elf Ländern, darun-ter Eritrea, Afghanistan, Irak und die Elfenbeinküste. Sie sind ehemalige Medizinstudenten, Taxifahrer oder haben andere Berufserfahrungen. Die zwei Frauen und 22 Männer wurden vom Berater-Team des Projekts „Mission Zukunft“ der Handwerkskammer Hamburg und der Anlaufstelle „W.I.R. - work and integration for refugees“ ausgewählt. Alle absolvierten erfolgreich

24 Flüchtlinge werden Rettungssanitäter bei Falckim Projekt "Mission Zukunft" in Hamburg.

eine Aktionswoche zur Kompetenzfeststellung, die gemeinsam mit Falck entwickelt wurde.

René Schümann, Recruiting-Verantwortlicher der Falck-Unternehmensgruppe, erläutert: „Alle 24 Kandi-daten haben eine Einstellungsgarantie bei uns bekom-men – natürlich sofern sie die Abschlussprüfung bestehen. In unserer Branche herrscht ein großer Fach-kräftemangel und wir sind froh, mit der Aktionswoche so hochmotivierte Mitarbeitende gefunden zu haben.“

Aktuelles von unseren Standorten

Münster

Sicherheit für Kunstprojekt „On the Water"

Falck Fire Services am Standort Wegberg sichert derzeit an sieben Tagen in der Woche in Münster das Kunstprojekt „On the Water“. Das Kunstprojekt besteht aus acht Seefracht-Containern, die unter Wasser mit-einander verbunden sind. Sie bilden eine Lauffläche, die unter der Wasseroberfläche liegt. Das Ziel ist klar: Es wird der Anschein erweckt, man könne über das Wasser gehen. Maximal können 60 Besucher gleichzei-tig „über das Wasser laufen“.

Pro Schicht sichern vier Einsatzkräfte die Steg-fläche im Wasser ab und leisten die Einlasskontrolle. Damit die Besucher des Kunstprojekts zu 100 Prozent sicher sind, müssen alle Kollegen über das „Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Bronze“ verfügen.

Unsere Kollegen retteten bisher bereits sechs Personen aus dem Wasser. Nicht mehr zu retten waren leider zahlreiche Handys und Digitalkameras, die eben-falls im Wasser landeten.

Bis Ende September könnt Ihr die Kollegen noch auf der „Skulpturen Projekte 2017“ in Münster besuchen.

Über das Wasser laufen kann man derzeit in Münster.Falck Fire Services sichert das Kunstprojekt ab.

14 Der Falcke – September 2017

Aktuelles von unseren Standorten

Lüdenscheid

Beauftragung interimsweise verlängert

In Lüdenscheid ist die Stadt von den Plänen der Rekom-munalisierung des Krankentransports und einer Ver-gabe unter Anwendung der Bereichsausnahme abge-rückt. Nun wird der Krankentransport ausgeschrieben.

Bis solch eine Ausschreibung startet und vollen-det ist, geht einige Zeit ins Land. Daher hat die Stadt Lüdenscheid Falck bis zum 31. Dezember interimswei-se beauftragt, die bisherigen Leistungen im Kranken-transport weiter zu erbringen.

Michael Schulz, Mitglied der Geschäfts-führung und Rettungsdienstleiter bei Falck

Beauftragung interimsweise verlängert: (v.l.n.r.) : Martin Walter (Chef der Berufsfeuerwehr Lüdenscheid), Michael Schulz (Falck), Thomas Ruschin (Beigeordneter der Stadt Lüdenscheid)

Hamburg

Neue kaufmännische Azubis in der Verwaltung

Am 1. August starteten sieben junge Frauen und Männer ihre Ausbildung zu Kaufleuten im Gesund-heitswesen (KiG) in unserer Zentrale in Hamburg. In drei Jahren erlernen sie alles, was man braucht, um Rettungsdienst- und andere Gesundheitsdienst-leistungen zu verwalten und zu managen.

Für den ersten Tag haben sich KiG-Azubis des Jahrgangs 2016 ein besonderes Programm ausge-dacht. Nach der Begrüßung und der „virtuellen“ Füh-rung durch den Falck-Konzern durch den Ausbilder Björn Achsnick übernahmen Janna Roschinski, Kristina Fischer und Lisa Benecke das Tagesprogramm. Kristina berichtet: „Wir wollten den ersten Tag für die neuen Azubis bunter und anregend gestalten und gleichzeitig Raum für informellen Austausch schaffen."

In lockerer Atmosphäre und mit zwei kleinen Spielen lernten sich die neuen als auch bestehenden Azubis untereinander besser kennen. Danach ging es am zukünftigen Arbeitsplatz, dem Verwaltungsgebäu-de von Falck Deutschland in Hamburg-Wandsbek, auf Schnitzeljagd. „Wir hatten Fragezettel für die neuen Azubis vorbereitet. In zwei Gruppen gingen sie durch das Haus von Abteilung zu Abteilung und holten in einer Art Schnitzeljagd die Antworten auf die Fragen direkt von den Abteilungen", erzählt Kristina.

Im Pausenraum kamen dann wieder alle zusam-men und werteten die Antworten aus. Danach starteten die sieben neuen Azubis in ihren jeweiligen Abteilungen.

Unsere KiG-Azubis 2017 in Hamburg (v.l.nr.): Melissa Höse, AnitaEllenschläger, Malena Böhm, Isabel Jauer, Aleksandra Filipovic,Patrick Neuber, Janan Haji Abdi

Lisa Benecke, Kristina Fischer und Janna Roschinski sind KiG-Azubis des Jahrgangs 2016. Sie kreierten den Willkommenstag für die neuen KiG- Azubis.

in NRW berichtet: „Wir freuen uns, dass die Politik eine rechtskonforme Lösung für die Vergabe von Krankentransporten gewählt hat. Gern erbrin-gen wir unsere bisherigen Leistungen in Lüdenscheid weiter."

Der Falcke – September 2017 15

Cuxhaven

Westerholt

Einsatz beim Deichbrand-Festival

Unsere Kolleginnen und Kollegen am Standort Cuxha-ven haben auch dieses Jahr wieder den Rettungsdienst während des Deichbrand-Festivals vom 20. bis 23. Juli in Wanhöden sichergestellt.

55.000 Besucher zählte der Veranstalter an den vier Tagen. Dies war der erwartete Besucherrekord, daher musste die Vorhaltung erstmalig auf zusätzliche drei RTW erhöht werden. Auswärtige Kollegen unterstütz-ten unser Cuxhavener Team.

Im Vergleich zu den Besucherzahlen blieben die Einsatzzahlen konstant. Rund 40 Mal mussten unsere Rettungswagen Patienten vom Veranstaltungsgelände zur Behandlung in die Klinik nach Cuxhaven befördern.

25 Jahre promedica: große Party im August

Die promedica Rettungsdienst GmbH feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Firmenjubiläum. Die große Party mit mehr als 150 ehemaligen und aktiven Mitarbei-tern aus Rettungsdienst und Verwaltung stieg am 5. August in Westerholt. Entsprechend der ostfriesischen Mentalität durfte beim Fest das Element „Wasser“ nicht fehlen: So sorgte unter anderem ein Pool mit Karibik-Flair bei Mitarbeitern und Geschäftsführung für gute Laune.

promedica wurde 1992 in Eversmeer (Ostfriesland) gegründet. Während der 25-jährigen Geschichte hat sich das einst kleine Familienunternehmen zu einem deutschlandweit tätigen, mittelständischen Rettungs-dienstunternehmen entwickelt.

Im Jahr des Firmenjubiläums konnte promedica die Zahl der Rettungswachen noch einmal steigern: Aktuell betreibt promedica 19 Rettungswachen in fünf Bundesländern. 2018 kommen zwei weitere Standorte in Hildesheim dazu. Seit 2013 ist promedica Teil der

Falck-Unternehmens-gruppe.

Geschäft sführer Ingo Lender erzählt: „promedica ist in 25 Jahren immer dem Grundsatz treu geblieben, für die Mitarbeiter best-mögliche Arbeitsbe-dingungen zu reali-sieren sowie Kunden und Patienten opti-male Qualität zu

Unser Rettungsdienst-Team versorgte die 55.000 Besu-cher beim diesjährigen Deichbrand-Festival medizinisch.

Spaß beim Teamfoto zum Jubiläummit Geschäftsführer Ingo Lender.

Ab in den Karibik-Pool! Ausgelassen feierten die promedica-Kollegen auf der Party.

bieten. Darauf sind wir sehr stolz und werden dies auch in Zukunft garantieren. Ohne hochmotivierte und zuverlässige Mitarbeiter wäre der Erfolg nicht möglich gewesen. Jedem Einzelnen gilt daher mein herzlicher Dank.“

16 Der Falcke – September 2017

Anzahl KBE/24cm2

<10

10 - 1920 - 59

60 - 119

>119

Untersu

chungsort

Defibrillator

Handlauf (Decke)

Einsatzjacke (Bauchbereich)

Einsatzjacke (Ärmel)

Handrücken

Handinnenseite

Handlauf Trage

Patientengurt

Blutdruckmanschette

Patientennaher Bereich

Hygiene-Projekt Runde 3:Ergebnisse

Ende 2015 startete unser QM-Team mit dem Hygieneprojekt. Dabei werden an allen Wachen sogenann-te Abklatschproben in den Fahrzeu-gen bzw. am Personal genommen und auf Keimbelastung untersucht. Im späten Frühjahr diesen Jah-res wurde der mittlerweile dritte Durchlauf abgeschlossen. Diesmal wurden insgesamt 87 Fahrzeuge an jeweils 10 identischen Stellen beprobt – ebenfalls ohne Ankün-digung – wodurch die Ergebnisse den Zustand des regulären Arbeitsalltags widerspiegeln.

Zu 99% nach angestrebtem StandardDie Ergebnisse können sich sehen lassen: Über 99 Prozent aller Proben erfüllen den von uns angestreb-ten Hygienestandard. Lediglich bei acht von 870 Pro-ben sind pathogene Keime nachgewiesen worden.

Bei 17 Proben wurde Staphylococcus Aureus ohne Anhalt für Resistenzen gefunden (davon 15 Mal an Jacken und Händen), bei sechs Proben wurden Schimmelpilze (an Rettungsdienstjacke, Defibrillator, Blutdruckmanschette, Tragengurt und Deckenlauf) nachgewiesen.

An diesen neun Stellen nehmen wir Abklatschproben. Hinzu kommt die Manschette des Blutdruckmessgeräts.

Die Belastung durch pathogene Keime bzw. Schim-melpilze lag also durchweg in einem extrem niedrigen Bereich (<0,2 KBE/cm²) und somit weit unter der Tole-ranzgrenze (<1 KBE/cm²). Einzige Ausnahme: An einer Mitarbeiterhand wurde der tolerable Grenzwert über-schritten.

QM-Leiter Jens Parey: „Es ist toll festzustel-len, dass die Ergebnisse von Durchlauf zu Durchlauf konstant besser werden. Unser Ziel ist es allerdings, alle Werte noch stärker auf den Bereich <20KBE/24cm² (circa <1KBE/cm²) zu begrenzen. Daher sage ich "Danke" und "Weiter so!"

Ergebnisse der Abklatschproben der dritten Runde desHygieneprojekt nach Verkeimung (KBE/24cm²) pro Untersuchungsort

Der Falcke – September 2017 17

HRpuls ist die Mit-arbeiterbefragung der Falck-Unter-n e h m e n s g r u p -pe. Sie behan-delt acht Themen über jeweils drei Monate.

Derzeit läuft noch die Projekt-phase zum Thema

"Führungskräfte". Ab dem 1. Oktober könnt Ihr Eure Meinung zum Thema "Aufgaben" geben.

Durch Eure Bewertungen, Eure Ideen und Eure Mitarbeit könnt Ihr unser Unternehmen aktiv mitgestalten. Nehmt Euch die Zeit und macht mit!

HRpuls: Thema "Aufgaben" ab Oktober

HRpuls: So macht Ihr mit » Die Teilnahme läuft online am Smartphone, Tablet oder PC.

» Mitarbeiter im operativen Ret-tungsdienst und Mitarbeiter in der Verwaltung nutzen jeweils unter-schiedliche Fragebögen.

» Los geht's für alle unter: www.falck.de/hrpuls

» Wählt dort Euren Fragebogen, dann Eure Wache bzw. Abteilung und gebt Euren Input!

Zufrieden? So lala? Oder unzufrieden? Macht

mit bei unserer Mitarbeiterumfrage!

ConSense ist die Software, in der wir alle Arbeitsabläufe, Informa-tionen und Dokumente für unse-re Aufgaben und Arbeit struk-turiert festhalten. Unter dem Motto „Gewusst wie" geben wir Euch Tipps zur Nutzung von ConSense.

1. Mit einem Klick zurück zur StartseiteSchaut Ihr Euch zum Beispiel gerade eine Checkliste unter der Rubrik „Prozesse und Dokumente“ an oder lest einen Beitrag im WIKI, wollt aber zurück auf die ConSense-Startseite, funktioniert dies ganz einfach: Klickt oben links auf den Schriftzug „Software für Prozess- und Qualitätsmanagement“ neben dem Leuchtturm. Schon befindet Ihr Euch sofort wieder auf der Startseite.

2.FavoritenfürschnellerenZugriffDokumente oder Prozesse, die ihr häufiger nutzt, könnt ihr Euch als Favoriten anlegen. Das hat den Vorteil, dass Ihr ohne langes Suchen, direkt auf diese zugrei-fen könnt. Eure als Favoriten angelegten Dokumente

Gewusst wie mit ConSense

und Prozesse findet Ihr unter der Rubrik „Mei-ne Übersicht“ an zweiter Stelle („Favoriten“).

Wollt Ihr ein Dokument als Favorit anle-gen, geht Ihr wie folgt vor: Ihr klickt im Verzeichnisbaum unter der Rubrik „Prozesse und Dokumente“ auf ein Dokument oder einen Prozess. Über den Reitern „Übersicht“, „Revisionen“, „Historie“ usw. findet Ihr eine Leiste mit unterschiedlichen Symbolen. Für Euch ist der gelbe Stern mit dem grünen Plus interessant. Klickt diesen an und schon habt Ihr einen Favoriten angelegt.

3. Vor und Zurück navigierenMit den grünen Pfeilen neben „Zurück" könnt Ihr während einer Sitzung zwischen allen von Euch aufgerufenen Objekten vor und zurück navigieren.

Die Schaltflächen für die drei ConSense-Tippsfindet Ihr im Bildschirmfoto.

18 Der Falcke – September 2017

Update Innere: Akutes Koronarsyndrom

Herzinfarkt ist eine der häufigsten Todesursachen sowie Einsatzgründe für den Rettungsdienst in Deutschland. In unserem „Update Innere" geben wir Euch zur Auffrischung und Erweiterung einen Über-blick zum Akuten Koronarsyndrom (ACS).

Was ist ACS?Der Begriff Akutes Koronarsyndrom (ACS) umfasst die Phasen der koronaren Herzerkrankung, die unmit-telbar lebensbedrohlich sind. In der klinischen Praxis sind dies

» die instabile Angina pectoris (anfallsartige Brust-schmerzen als Vorbote eines drohenden Herzin-farktes)

» der akute Myokardinfarkt und » der plötzliche Herztod.

Da die Übergänge dieser klinischen Formen fließend sind, werden Patienten anhand von EKG-Verände-rungen in zwei Gruppen eingeteilt: mit ST-Strecken-hebungen (STEMI) und ohne ST-Streckenhebungen (NSTEMI).

Angina pectoris ist eine Verengung oder ein unvoll-ständiger Verschluss eines oder mehrerer Herzkranz-gefäße. Es entsteht eine Durchblutungsstörung mit nachfolgendem Missverhältnis zwischen Sauerstoff-bedarf und Sauerstoffangebot. Sie tritt typischerwei-se bei körperlicher Belastung auf und verschwindet in Ruhe wieder. Als instabil und somit lebensgefährlich wird eine Angina pectoris gewertet, wenn sie erstma-lig oder in Ruhe auftritt.

Wie erkenne ich ein ACS?Leitsymptom für das akute Koronarsyndrom (ACS) sind Brustschmerzen. Aber nicht hinter jedem Brust-schmerz verbirgt sich ein akuter Herzinfarkt (siehe Tabelle mit Differentialdiagnosen rechts und Studie zu Thoraxschmerz auf Seite 20). Daher kann es manchmal schwer sein einen Herzinfarkt präklinisch sicher fest-zustellen.

Folgende Symptome eines Patienten weisen auf ein ACS hin:

» Brustschmerzen, die länger als 20 Minuten anhal-ten und insbesondere hinter dem Brustbein und im linken Arm vorkommen (das Diagramm oben zeigt Euch, wo die Schmerzen bei ACS-Patienten lokalisiert sein können)

» Engegefühl, Druck oder Brennen im Brustkorb, häufig kombiniert mit Atemnot

» Patienten haben häufig Todesangst und sind kalt-schweißig

» Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch (Frauen haben manchmal nur diese Symptome)

» Schwächegefühl bei Belastung (auch ohne Schmerz)

» Alarmsignal: nächtliches Erwachen mit Schmerzen im Brustkorb

Fakt ist: Bei Patienten mit Verdacht auf einen Herz-infarkt muss schnell gehandelt werden!

90% Brustbein

55% linke Schulter

50% linke Brust

50% linker Arm

25% rechte Schulter

20% Unterkiefer

15% Bauchraum

Zusammengestellt von Dr. Frederike Miller, Ärztliche Leiterin der AFN in Hamburg

Verteilung der Schmerzen bei ACS-Patienten nach ihrer Lokalisation

Engstelle

Herz

Blutflussvermindert

Herzkranz-gefäße

Ursache von Anginca pectoris sind häufig Fettablagerungen in der Arterie. Sie verringern den Blut-strom im Gefäß, so dass der Herzmus-kel nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.

Der Falcke – September 2017 19

Übersicht über die Differentialdiagnosen bei Thoraxschmerz

Kardiovaskuläre

Erkrankungen

Pulmonale

Erkrankungen

Skelett-

erkrankungen

Gastrointestinale

Erkrankungen

Sonstige

Herzrythmusstörungen Lungenembolie Rippenfraktur Ösophagitis,

Ösophagusperforation

Herpes Zoster

Perikarditis Pleuritis Prellung Ulkus (Perforation) Tumorerkrankungen

Myokarditis Pneumothorax HWS- oder BWS-Erkran-

kungen

Pankreatitis Interkostalneuralgie

Aortendissektion Pneumonie Tietze-Syndrom Gallenkolik psychogene Ursachen

Wie gehe ich bei Verdacht auf ACS vor?Bei Verdacht auf ACS muss ein Notarzt nachgefordert und folgende Basismaßnahmen durchgeführt wer-den:

» Patienten beruhigen » Oberkörper hochlagern (im Winkel von 30 bis 45 Grad)

» 12-Kanal-EKG anlegen (innerhalb von 10 Minuten nach Eintreffen)

» Blutdruck messen » Herz und Lungen abhören (auskultieren) » Sauerstoffgabe (wenn SpO2 < 94% oder bei Luft-not)

» Periphere Venenverweilkanüle legen » Kontinuierliche Überwachung des Patienten am Monitor

» Wärmeerhalt

WaskannichimEKGfeststellen?Bei dem Verdacht auf ein ACS sollte umgehend ein EKG angelegt und zur weiteren Diagnostik ein 12-Kanal-EKG geschrieben werden. Dieses kann euch Aufschluss darüber geben, ob der Patient einen Herzinfarkt hat oder nicht. Entscheidend hierbei sind Verände-rungen der ST-Strecke. Das Fließschema rechts zeigt die unterschiedlichen Varianten des ACS.

Bei Patienten mit einem sogenannten STEMI (= ST-Elevated Myocardial Infarction) spricht man von einem typischen ST-Streckenhebungsin-farkt. Schwer zu erkennen sind jedoch Infarkte ohne die typische ST-Streckenhebung im EKG. Hier liegt dann ein NSTEMI (= Non-ST-Elevated Myocardial Infarction) vor, sprich ein Infarkt ohne diese typischen Auffälligkeiten im EKG.

Leider ist nur in 38,5% der Fälle eine ST-Strecken-hebung im EKG erkennbar. In 61,5% der Fälle gibt es keine Veränderungen. Hier ist die genaue Analyse des EKG besonders wichtig. Anhaltspunkte für einen Myokardinfarkt im EKG beim NSTEMI können sein:

» R-Reduktion, » ST-Senkungen, » gleichschenklige T-Negativierung, » akut aufgetretener Linksschenkelblock.

Öfters kommt es vor, dass bei einem Patienten mit Verdacht auf ACS sowohl die körperlichen Symptome untypisch sind als auch das EKG keine eindeutige

Laborparameter Troponin

Troponin ist ein Proteinkomplex, den geschä-digte Muskelzellen des Herzens in das Blut frei-setzen. Ein erhöhter Troponinspiegel im Blut kann einen Herzmuskelschaden anzeigen und auch bei unauffäligem EKG ein Hinweis auf einen Herzinfarkt sein.

Der Troponinspiegel kann am zuverläs-sigsten im Labor geprüft werden. Einen ersten Anhalt kann man sogar schon mit Hilfe einer Schnelltestkarte bekommen. Eine Troponin-Erhöhung zeigt sich circa 3 bis 4 Stunden nach dem Ereignis und kann bis zu 3 Wochen erhöht bleiben.

Erhöhte Troponin-Werte können aber auch bei anderen Erkrankungen auftreten, wie zum Beispiel bei (chronischer) Niereninsuffizienz, Myokarditis, Lungenembolie, dekompensierter Herzinsuffizienz, hypertensiver Krise, Contusio cordis oder bei einer Transplantatabstoßung.

Daher ist eine Troponin-Erhöhung immer in Zusammenhang mit den Symptomen des Patienten und dem dazugehörigen EKG zu interpretieren.

Schmerz

ST-Hebung

Leit-symptom

Arbeits-diagnose

EndgültigeDiagnose

EKG

Labor

STEMI NSTEMI

Troponinpositiv

Troponinpositiv

Troponinnegativ

InstabileAngina

Keine ST-Hebung

Akutes Koronarsyndrom

Fließschema Akutes Koronarsyndrom (ACS)

20 Der Falcke – September 2017

ThoraxschmerzhatvieleUrsachen

Die Tabelle mit Differentialdiagnosen zeigt bereits, dass viele Erkrankungen eine Ursache für Brustschmerzen sein können. Eine Studie aus dem Jahr 2013 (Enk R, Eisenbarth H, Dormann H) verdeutlicht dies.

Von 45.899 Patienten, die sich im Jahr 2013 in der ZNA des Klinikums Fürth vorstellten, beklag-ten 4,7% das Leitsymptom (nicht traumatische) Brustschmerzen. Nur 16% dieser Patienten hat-ten die Entlassungsdiagnose akuter Myokard-infarkt (AMI). Die restlichen wurden mit einer anderen Diagnose entlassen.

Die PQ-Strecke dient als Nulllinie, umeine ST-Streckenhebung zu erkennen.

Studie von Enk R, Eisenbarth H, Dormann H (2013): Leitsymptom Thoraxschmerz

QRS

PQ-Strecke = Nulllinie

P TST

normal

ST-Hebung

ST-Senkung

Diagnose liefert. In solchen Fällen kann die Diagnose erst mit Hilfe einer Blut-untersuchung im Kran-kenhaus sicher bestätigt werden. Dazu wird der Bio-marker Troponin im Blut bestimmt (siehe Infobox: Laborparameter Troponin).

Das Akute Koronarsyn-drom zeigt sich zusammen-fassend als ein vielschich-tiges und sehr kritisches Krankheitsbild. Patienten mit Verdacht auf ACS sollten zügig versorgt und in ein Krankenhaus mit kar-diologischer Abteilung und Herzkatheterlabor trans-portiert werden.

Unten findet Ihr ein Fall-beispiel aus einem Rettungsdienstein-

satz. Ihr erhaltet die Einsatzmeldung, Vitalparameter, Anamnese und das EKG des Patienten. Die Auswertung des EKG findet Ihr direkt daneben. Bei unserem EKQ-Quiz auf Seite 25 könnt Ihr Euer Wissen testen und gewinnen.

FallbeispielEKGDas folgende Fallbeispiel gibt Euch konkrete Einblicke, wie das EKG bei Verdacht auf ACS ausgewertet wird.

Einsatzmeldung:Ein männlicher Patient, 60 Jahre alt, hatte beim Auto-fahren akut einsetzende Brustschmerzen mit Enge-gefühl. Er ist dann auf dem Weg nach Hause in die Praxis zu seinem Hausarzt gefahren. Der Hausarzt hat daraufhin ein EKG geschrieben (siehe Grafik) und folgende Vitalwerte erhoben.

Auswertung des EKG: » Rhythmus: regelmäßig » Frequenz: normal » P-Welle vor jedem QRS-Kom-plex: ja, es handelt sich um einen Sinusrhythmus

» PQ-Strecke: normal » QRS-Komplex: normal » ST-Strecke: verändert, es sind ST-Streckenhebungen in I, aVL und V1 - V6 zu sehen, aber auch spiegelbildliche Senkungen in III, aVR und aVF

» T-Welle: überlagert, überwie-gend mit der ST-Streckenhe-bung verschmolzen

» Lagetyp: überdrehter Linkstyp

Vitalparameter beim Eintreffen: » SpO2: 97% » HF: 70/min

Anamnese:Vorerkrankungen: BluthochdruckDauermedikation: Ramipril 5mg p.o.Allergien: Gräser und Pollen

» RR: 150/100 mmHg » BZ: 101 mg/dl

» Temp.: 36,8°C » AF: 14/min

Das 12-Kanal-EKG des Patienten: links findet Ihr die Auswertung dazu.

Der Falcke – September 2017 21

Portrait: Kristina Fischer, KiG-Azubi

Seit August 2016 macht Kristina Fischer in unserer Verwal-tungszentrale in Hamburg ihre Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen (KiG). Kristina ist 22 Jahre alt und wohnt in Reinbek bei Hamburg. Dort ging sie zur Schule und machte im letzten Jahr ihr Fachabitur. Hier lernt Ihr sie und ihre Ausbildung näher kennen.

Kristina, wie bist Du dazu gekommen, die Aus-bildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen zu machen?Nach meinem Fachabitur habe ich erstmal gejobbt, weil ich noch nicht genau wusste, was ich beruflich machen will. Ich habe jedoch schon immer ein Interes-se an Medizin. Durch meine Mutter, die Krankenschwe-ster ist, und ein Praktikum in einer Klinik hatte ich hier schon einen guten Einblick bekommen. Mein Interesse liegt aber auch im Management-Bereich, da man damit sehr viele Möglichkeiten hat.

So suchte ich Berufe, die mit Medizin zu tun haben, aber auch mein Interesse an Wirtschaft und Manage-ment erfüllen. Durch eigene Recherche und auch die Berufsberatung kam ich zur Kauffrau im Gesundheits-wesen. Ich wusste schon bald: das ist was für mich.

Wieso hast Du dich dann bei Falck beworben?Viele machen die KiG-Ausbildung bei Krankenkassen. Aber ich fand es spannender, meine Ausbildung in einem Rettungsdienstunternehmen zu machen. Hin-zu kam, dass der gesamte Bewerbungsprozess einfach sehr gut lief. Das ist leider nicht bei allen Arbeitgebern der Fall. Ich erhielt nach meiner Bewerbung schnell die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Zwei Wochen später kam schon der Anruf und das Angebot für den Ausbildungsplatz. Da mir alles gefiel und stimmte, hatte ich schon im Mai „alles in trockenen Tüchern“ und meine Ausbildung sicher.

Wie läuft Deine Ausbildung bisher?Sehr gut. Für das Vorstellungsgespräch bereitete ich mich natürlich intensiv vor und da merkte ich, wie groß Falck eigentlich ist. Ja, ich bekam sogar ein biss-chen Respekt vor der Größe des Unternehmens. Aber gleichzeitig wusste ich, dass ich so viele Einblicke bekommen kann.

Ich startete in der Personalbuchhaltung. Darü-ber wusste ich vorher nichts und konnte immer mehr lernen, um zu verstehen, was alles dahinter steckt, damit Gehälter richtig gezahlt werden.

Nach neun Monaten stand die Abteilungsrotation an und ich bin in den Einkauf gewechselt, wo ich seit Mai arbeite. Hier betreue ich für die EuroMed-Einkaufs-gesellschaft Lieferanten und Kunden. Ich lerne hier die Bestellungen von unseren Wachen aufzunehmen,

diese zu bearbeiten und Lieferanten zu beauftra-gen. So begleite ich die Aufträge von der Bestel-lung bis zur Lieferung. Ebenfalls kümmere ich mich um Reklamationen und hole Angebote ein. Das ist manchmal viel Arbeit, aber eine wich-tige Servicefunktion und Ent lastung für die Wachleitungen unserer Standorte.

Was gefällt Dir an Dei-ner Ausbildung und was vielleicht nicht?Mir gefällt besonders der lockere Umgang im Unternehmen. Man fühlt sich gut aufgehoben und es ist für mich eine tol-le Arbeitsatmosphäre. Durch Berichte von Azubis in anderen Unternehmen weiß ich, dass dies nicht selbst-verständlich ist.

Gewöhnen musste ich mich an die 40-Stunden-Woche, das ist wirklich eine krasse Veränderung zum Schulleben. Man steht früh auf und denkt sich: „Hey, es ist zu früh zum Aufstehen und zwar viel zu früh!“ Aber dies ist Gewöhnungssache und nun mal Teil des Arbeitslebens. Wenn der Tag dann erstmal gestartet ist, verfliegt er quasi und es kommt keine Langeweile auf. Das finde ich wiederum toll.

Hast Du schon Plä-ne für die Zeit nach der Ausbildung?Ja, ein paar Ideen habe ich schon. Ich kann mir gut vor-stellen, danach zu studieren. BWL und G e s u n d h e i t s m a -nagement, even-tuell Medical Con-trolling, aber auch Wirtschaftspsycho-logie kann ich mir hier vorstellen. Und vielleicht gibt es sogar Wege, dies parallel zum Job zu machen.

Kristina Fischer macht seit 2016 ihre Ausbil-dung zur Kauffrau im Gesundheitswesen in der Falck-Zentrale in Hamburg.

» Dauer: 3 Jahre » Ort: Zentrale von Falck in Hamburg-Wandsbek

» Ablauf: zwei Tage Unterricht an Berufsschule in Kombination mit Ausbildung im Unternehmen » Berufsschule: Berufliche Schule City-Nord in Hamburg » Abteilungen im Unternehmen: Leistungsabrechnung (mind. ein Jahr), Personalabteilung, Perso-nalbuchhaltung, Finanzbuchhal-tung, Einkauf

» Infos online: www.falck.de/kig

KiG-Ausbildung bei Falck

22 Der Falcke – September 2017

Aktuelles aus der AFN

AFN mit neuem Standort in Berlin

ErsteRettungssanitäterinHamm

Am 1. September öffneten sich die Türen des neuen AFN-Standorts in Berlin. In der Meeraner Straße 1-3 zwischen den Bezirken Berlin-Lichtenberg und Berlin-Marzahn hat das AFN-Team neue und helle Räume bezogen.

In Berlin erwartet die Schülerinnen und Schüler ein umfassendes Kursangebot. Die Ausbildungen zum Rettungssanitäter und Notfallsanitäter können hier absolviert werden.

Das Fort- und Weiterbildungsangebot der AFN in Berlin umfasst medizinische, pädagogische und organisatorische Kurse wie zum Beispiel:

» Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter » ACLS-Provider AHA » PALS-Provider AHA » Zusatzqualifikation Intensivtransport » Praxisanleiter » MPG-Beauftragter » Org. Leiter Rettungsdienst und vieles mehr.

Die Akademie für Notfallmedizin wurde bereits vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGe-So) akkreditiert und startet zum 1. Oktober mit der dreijährigen Ausbildung der Notfallsanitäter.

Detaillierte Infos und Termine gibt es online unterwww.akademie-notfallmedizin.de/berlin

Im Juli fand an der AFN in Hamm zum ersten Mal die Prüfung zum Rettungssanitäter statt. Neun Auszubildende bestanden die Prüfung zum Rettungssanitäter. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Insgesamt haben die Schüler einen Noten-durchschnitt von 2,09 erreicht.

Wir wünschen den frisch ausgebildeten Rettungs-sanitätern einen guten Start an den Wachen und viel Freude in ihrem neuen Beruf.

Detaillierte Infos und Termine gibt es online unter www.akademie-notfallmedizin.de/hamm

Die ersten fertig ausgebildeten Rettungssanitäter an der AFN in Hamm. Wir gratulieren!

Der Sitz der AFN in Berlin liegt in der Meeraner Stra-ße 1 -3 und bietet helle Seminar- und Praxisräume,

einen Sozialbereich mit Teeküche und Parkplätze.

In Berlin bietet die AFN medizinische, pädagogische und organisatorische Weiterbildungen für den

Rettungsdienst an.

Der Falcke – September 2017 23

Azubis zum Notfallsanitäter 2017

19 Frauen und Männer stellten sich vom 19. bis 30. Juni dem Vollexamen zum Notfallsani-täter an der Akademie für Notfallmedizin in Hamburg.

Gemäß §32 des Notfallsanitäter-Gesetzes besteht für jede Rettungsassistentin und jeden Rettungssassistenten die Möglichkeit, direkt die staatliche Prüfung (= das Vollexamen) zur Notfallsanitäterin bzw. zum Notfallsanitäter abzulegen.

Salopp gesagt: Das Vollexamen ist "die harte Tour" zum Notfallsanitäter. Es umfasst vier Wochen Vorbereitung und führt die Prüflinge zur staatlichen Prüfung zum Notfall-sanitäter. Jeder Prüfling hat dabei drei schrift-liche Klausuren, vier Fallbeispiele und eine mündliche Prüfung zu drei Themenbereichen zu absolvieren.

Die Prüfungskommission hatte dement-sprechend 57 Klausuren, 76 Prüfungsszenarien und 19 mündliche Prüfungen zu bewerten. Die Anstren-gungen sind allen Beteiligten anzusehen. Doch der Respekt gilt den Prüflingen, die unter prüfenden Blicken sehr gute Leistungen zeigten.

Am 1. August startete für 15 junge Menschen die Ausbildung zum Notfallsanitäter an der Akademie für Notfallmedizin in Hamburg.

Auch dieses Jahr trafen wieder sehr viele Bewerbungen für die Ausbildungsplätze ein. Unsere neuen NotSan-Azubis durchliefen im Frühjahr ein Auswahlverfahren und konnten sich einen der begehrten Ausbildungsplätze sichern.

Der stellvertretende Akademie-Leiter Tobias Gruber berichtet: „Dies ist der vierte Jahrgang NotSan-Azubis, den wir ausbilden. Bei meinen Praxisbesuchen in den Kliniken bin ich auf durchweg positives Feedback beider Seiten gestoßen - Kliniken und Azubis. Das Fazit der Kliniken war, dass sie gerne mehr NotSan Azubis aufnehmen und während der Praktika in ihre Teams integrieren wollen. Sie lobten das Verantwortungsgefühl und Engagement, das ihnen bisher seitens der Azubis begegnet ist.“

Solveig Heykendorf ist Kursleiterin für die Not-San-Azubis 2017 und erzählt: „Ich freue mich, dass ich Kursleiterin für unsere neuen Azubis bin. Diese Aufga-be ist eine neue Herausforderung und die Verantwor-tung, die ich damit trage, ist mir bewusst. Mein Ziel ist

Unsere neuen Auszubildenden zum Notfallsanitäterstarteten im August an der AFN in Hamburg.

es, gute Notfallsanitäter auszubilden, die einen hoch-wertigen Rettungsdienst für die Bevölkerung garantie-ren können. Dafür werde ich mich in den kommenden drei Jahren für meinen Kurs einsetzen.“

"Auf die harte Tour" zum Notfallsanitäter: Die Teilnehmer und die Prüfungskommission des Notfallsanitäter-Vollexamens im

Juni an der AFN in Hamburg leisteten viel.

VollexamenzumNotfallsanitäter

24 Der Falcke – September 2017

Aktuelles aus der AFN

Am 13. und 20. Juli endeten die beiden letzten Ausbildungskurse zum Rettungsassistenten an der AFN in Hamburg.

Nach drei anstrengenden Jahren absolvierten unsere Azubis erfolgreich das Staatsexamen zum Rettungsassistenten. Bei einer kleinen Feierstun-de konnten die Absolventen mit ihren Familien und Dozenten anstoßen und das ein oder andere persönliche Wort wechseln. Mit einem kleinen Präsent und dem Zeugnis ausgestattet verließen die ehemaligen Auszubildenden unsere AFN.

Wir gratulieren den frischgebackenen Rettungs-assistenten zur bestandenen Prüfung! Viel Freude und allzeit gutes Gelingen mit Eurer neuen Qualifikation!

Für die AFN in Hamburg endete damit der letzte Ausbildungskurs zum Rettungsassistenten. Über 30 Jahre wurde diese Ausbildung in Deutschland angeboten. Die neue Ausbildung im Rettungsdienst ist seit 2014 der Notfallsanitäter.

Am 28. Juli beendeten die ersten Notfallsanitäter-Azubis des Jahrgangs 2014 an der AFN in Hamburg ihre Ausbildung. Neun junge Frauen und Männer über-zeugten bei der staatlichen Prüfung die Prüfungskom-mission mit sehr guten Leistungen. „Es ist unglaublich, was die Prüflinge gezeigt haben“, sagte der Prüfungs-vorsitzende und Vertreter der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in seiner Abschlussrede.

Bei der feierlichen Zeugnisübergabe gratulierten die Geschäftsführung von Falck Deutschland, die Rettungsdienstleitung, die Mitglieder der Prüfungs-kommission, die Fachlehrer und der Kursleiter den neuen Notfallsanitätern.

Nach der Zeremonie wurde ausgelassen und fröh-lich am gut gefüllten Buffet gefeiert. Wir gratulieren und wünschen allen Notfallsanitäterinnen und Notfall-sanitätern alles Gute in ihrer Berufslaufbahn.

Bye, bye Rettungsassistent

ErsteNotfallsanitäter-Azubisverabschiedet

Die letzten RettungsassistentInnen beendeten im Juli an der AFN in

Hamburg ihre Ausbildung. Glückwunsch und toi, toi, toi im Berufsleben.

Die allerersten Auszubildenden zum Notfallsanitäter an der AFN in Hamburg haben ihre Ausbildung 2014 begonnen. Im Juli haben sie nun ihre staatliche Prüfung abgelegt und sind "fertig". Wir gratulieren!

Der Falcke – September 2017 25

EKG-Quiz: Wer kennt die Diagnose?

Bei unserem EKG-Quiz könnt Ihr Euer Wissen testen und gewinnen. Und das geht so: Wir geben Euch ein reales Fallbeispiel mit Einsatzmeldung, Vitalpara-metern sowie das EKG des Patienten. Eure Aufga-be ist: Wertet das EKG aus und sendet uns dann Eure Diagnose sowie den Standort Eurer Wache bis zum 15. Oktober an [email protected].

Die Leitfragen in der Tabelle sollen Euch helfen, die richtige Diagnose zu stellen. Ein

Hinweis: Im EKG findet Ihr zwei Diagnosen. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir diese

exklusive Falck-Sporttasche von KS-Bags (www.ks-bags.com). Teilnahme-

berechtigt sind ausschließlich Mitarbeiter der Falck-Unternehmensgruppe Deutschland.

Einsatzmeldung:Weibliche Patientin, 42 Jahre alt, klagt über Schwindel und Übelkeit. Beim Eintreffen gibt die Patientin zudem Schmerzen über Thorax und Oberbauch an. Sie könne "nicht richtig durchatmen".

Vitalparameter beim Eintreffen: » SpO2: 94% » HF: 38/min

Anamnese:Keine Vorerkrankungen, keine Allergien, keine Dauer-medikation.

Leitfragen für die EKG-Analyse

Rhythmus regelmäßig? ja/nein

Frequenz? schnell/normal/langsam

P-Welle vor jedem QRS-Komplex? ja/nein

PQ-Strecke? lang/normal/kurz/

unterschiedlich

QRS-Komplex? normal/verändert

ST-Strecke? normal/verändert

T-Welle? gut erkennbar/überlagert

Lagetyp zum Beispiel: Steiltyp

» RR: 140/80mmHg » BZ: 113mg/dl

» Temp.: 36,5°C » AF: 16/min

Stellt Eure Diagnose mit Hilfe derLeitfragen in dieser Tabelle.

26 Der Falcke – September 2017

Das Spätsommer-Kreuzworträtsel

Lösungswort: 1 2 3 4 5 6

2

4

5 6

7

Gewinne einen Falck-Modell-RTW aus Metall. Sende Deine Antworten auf das Heftquiz bis zum 15. Oktober 2017 an [email protected].

Wenn Du zusätzlich das Lösungswort des Kreuzwort-rätsels einsendest, verdoppelst Du Deine Gewinn-chance. Viel Spaß!

Mitmachen und Gewinnen!

1

Waagerecht 3. Unterart der Pflaume 5. sommerlich, sonnig 8. Nächtliches Geschwirre gefolgt von Juckreiz11. Obst, beginnt im Spätsommer zu reifen14. Sie gehen von der Sonne aus und treffen auf die Erde17. Ein Genuss im Becher oder in der Waffel, mit Sahne oder Streuseln.19. Sprung ins kühle Nass bei Hitze20. Pünktchen auf der Haut, vorallem im Gesicht.21. Sie mag Sonne, wächst schnell und wird bis 3 Meter hoch.22. Wärmespender

Thema "Spätsommer" Die Hoffnung stirbt zuletzt... Das war hier in Norddeutschland das Motto für den diesjäh-rigen Sommer. So rich-tig da war er nicht, aber es gibt ja noch den Spät-sommer und den gol-denen Herbst.Wir wünschen Euch viel Spaß beim Knobeln mit Begriffen rund um den Spätsommer.

Senkrecht 1. Folgt auf den Spätsommer 2. Wird von Bauern im Spätsommer eingefahren 4. Trockengras 6. Spendet etwas kühlere Luft unter Bäumen 7. Mit Schultüte und Tornister geht es zur ... 9. Die Tage werden allmählich wieder ...10. Mitteleuropäische Sommerzeit (Abk.)12. Ungebetener Gast; Insekt mit Stachel13. Ideales Auto, um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen15. Zu den Wespen gehörendes Insekt16. Es beginnt langsam zu fallen18. Die wärmste Jahreszeit

7

8

8

3

Der Falcke – September 2017 27

Das Heftquiz 03/2017 Gratulation Benjamin!1. promedica feiert dieses Jahr Firmenjubilä-um. Wie viele Jahre sind es?a) 20 Jahreb) 25 Jahrec) 30 Jahre

2. Wann startete unser 24h-RTW in Duisburg seinen Dienst?a) 1. Augustb) 7. Augustc) 10. August

3. Welche neue Weiterqualifizierung bietet Falck seinen Rettungssanitätern?a) Fachkraft für Patientenbeförderungb) Fachkraft für Krankentransportc) Fachkraft für Einsatzdisposition

Benjamin Matthes ist der Gewinner unseres Heftquiz der Ausgabe 02/2017. Benjamin machte seit 2015 sein Aner-kennungsjahr als Rettungsassistent an unseren Wachen in Hamburg-Poppen-büttel und Hamburg-Langenhorn.

Hier war er auf KTW sowie RTW und auch im Ärztlichen Notfalldienst im Einsatz. Auch Veranstaltungen in der Barcleycard Arena sicherte er regelmä-ßig durch Sanitätsdienste ab. Benjamin berichtet: „Durch diese Vielfalt habe ich damals als Neuankömmling in Ham-burg schnell die Stadt und viele klasse Kollegen kennengelernt."

Aus familiären Gründen zog Benjamin im Mai 2017 nach Berlin und ist nun im Havel-land tätig. Wir wünschen viel Spaß mit dem Modell-RTW!

Sudoku: medium + hard3

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5

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12

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Impressum

Der Falcke ist die Mitarbeiterzeitschrift der

Falck-Unternehmensgruppe Deutschland.

Auflage: 2.200 Exemplare

Redaktionsschluss: 31. August 2017

Redaktion: Steffen Windelberg, Christoph Lippay,

Lena Peppmüller • Layout: Steffen Windelberg

V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Klaus Runggaldier

© Falck Rettungsdienst GmbH

Web: www.falck.de • E-Mail: [email protected]

Benjamin Matthes

28 Der Falcke – September 2017

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Unsere Leistungen » Notfallrettung » Qualifizierte Krankentransporte

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