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D er F ährmAnn Juni / Juli 2012 • Ausgabe 22 • Jahrgang 5 Nur rund 20 Altefährer folgten der kurzfristigen Einladung zur Bürgerversammlung am 21. Mai. Es war ein Wettlauf mit der Zeit: Träfe der Gemeinderat zu der Errichtung der drei Ge- bäude, dem „Aparthotel“ am Klingenberg, bis zum 24. Mai keine Entscheidung, gälte das im Bauamt des Landkreises Vorpommern-Rügen als stille Zustimmung für den Bauantrag. Immerhin befand sich rund die Hälfte des Gemeinderates und alle betroffenen Nachbarn, die gegen die Errichtung protestie- ren, im Publikum. Aber weder die Eigentümerin noch ihr Mann oder der planende Archi- tekt waren erschienen. Der be- auftragte Architekt Henning Stahl, gleichzeitig stellvertre- tender Bürgermeister von Alte- fähr, befinde sich in der Schule seines Kindes auf einem Eltern- abend, hieß es. Vertreten wur- den die Initiatoren des „Aparthotels“ durch die Stral- sunder Rechtsanwältin Frauke Nickelsen. Ingulf Donig, Bür- germeister von Altefähr, mode- rierte. Ganz offen bekannte er am Ende der Versammlung: „Ich werde jedenfalls ablehnen, egal wie der Landkreis an- schließend entscheiden wird.“ Ganz einfach sah es aus, als die Gemeindevertreter von Altefähr im Oktober 2010 die Bauvoran- frage auf dem Tisch hatten: Ei- gentümerin Doris Ritzmann plante auf ihrem Grundstück drei Häuser für Ferienwohnun- gen zu errichten. Um das Kon- zept und die Vermarktung kümmerte sich ihr Ehemann Hermann Bode. Der Bauunter- nehmer Bode steckt nach wie vor in einem Insolvenzverfah- ren und hat einen Wohnsitz in Frankreich. Das war dem Ge- meinderat bekannt. In ihrer da- maligen Eigenschaft als Rahmenplanerin riet Sabine Webersinke, Landschaftsarchi- tektin, von der Zustimmung für den Entwurf der Ferienwohnan- lage ab. Zu groß seien die Ge- bäude, zu hoch und zu nah an der Straßenkante, begründete sie. Der Gemeinderat folgte der Empfehlung. Das Rechtsamt für öffentliches Baurecht des ehe- maligen Landkreises entschied nach Widerspruch überraschen- derweise anders: Der Bauvoran- frage wurde laut §34 Baugesetz stattgegeben. „Die Gebäude fügen sich“, wie in der Begrün- dung zu lesen ist, „in die Eigen- art der näheren Umgebung ein…“ Auf der Präsentationsta- fel am Klingenberg sieht das Bauvorhaben des Architekten Stahl vielversprechend aus. Weil die Gemeinde vorhat, als „Seebad“ anerkannt zu werden und der dafür zuständige Aus- schuss „zu wenige Hotelbetten“ in Altefähr moniert hatte, passt die Errichtung eines neuen Ho- tels augenscheinlich perfekt. Doch die Hausbesitzer in un- mittelbarer Nachbarschaft sehen das anders. Für sie - dabei zufällig eine Landschaftsarchi- tektin, ein Architekt und eine Architektin – ist die Verhältnis- mäßigkeit nicht gewahrt. „Die Darstellung ist eine Verniedli- chung,“ sagte Ekkehart Keint- zel, betroffener Anwohner und Architekt. Der Bau käme auf- grund der Tiefgarage im Sockel rund 1,20 Meter höher heraus, als in der ausgestellten Zeich- nung. Keintzel hatte die drei Gebäude in Realgröße am Rechner nachgestellt. Hell und freundlich wirkten sie in dieser Darstellung nicht. Anwohner Markus Berberich fasste zusam- men: „Die Dimensionen der Gebäude passen nicht zu den bestehenden Häusern in der Umgebung. Ein Aparthotel ist kein Hotel, sondern es sind Fe- rienwohnungen, die vermarktet werden. Und der Vermarkter Herr Bode hat leider keine guten Referenzen.“ Frauke Ni- ckelsen, Vertreterin der Bauher- ren, konterte: „Die Ein- wendungen der Anwohner sind bereits bekannt,“ dann wendete sie sich an die anwesenden Ge- meindevertreter, „wenn die Ge- meinde die Genehmigung versagt, macht sie sich scha- densersatzpflichtig.“ Keintzel hielt dagegen: „Sie drohen nur und bringen keine Gegenargu- mente.“ In der anschließenden Gemeindeversammlung stimm- ten alle Anwesenden gegen den Bauantrag. Das Bauamt wird aufgrund des stattgegebenen Widerspruchs voraussichtlich trotzdem den Antrag genehmi- gen. Aufgeben werden die An- wohner deswegen nicht. Bürgerinitiative gegen Aparthotel von spix Foto: spix Amtsleiter Der neue Leitende Verwal- tungsbeamter des Amtes West- rügen in Samtens ist der 47-jährige Rainer Schulz. Zuvor arbeitete der studierte Di- plom-Verwaltungswirt in der Rechtsaufsicht des alten Land- kreises. Nachdem der Posten des Amtschefs über fünf Jahre unbesetzt blieb und Jutta Donig die Geschäfte als Stellvertrete- rin übernehmen musste, kann seit Anfang Mai endlich Konti- nuität in die Verwaltung einzie- hen. Amtsausscheid der Feuerwehren Am 12.05.2012 wurde ab 9 Uhr der Amtsausscheid der Feuer- wehren des Amtes West – Rügen auf dem Sportplatz in Altefähr gestartet. Aus Kluis, Neuenkirchen, Rambin, Sam- tens, Gingst, Dreschvitz, Trent und Altefähr nahmen die Frei- willigen Feuerwehren und die Jugendwehren am Wettkampf teil. Sieger bei den Jungen und Mäd- chen wurde Gingst, danach folgte Dreschvitz, Altefähr, Samtens, Kluis und Neuenkir- chen. Bei den Manschaften U10 siegte Samtens vor Gingst. Die Wertung der Erwachsenen endete in der Reihenfolge: 1. Samtens, 2. Rambin, 3. Gingst und 4. Dreschvitz. +++ kurz notiert +++ Foto: Privat

Der FährmAnn - · PDF filesunder Rechtsanwältin Frauke ... tarischer Staatssekretär im Bun- ... dem Tiger im Tank, der Schafskälte sowie dem oft

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Der FährmAnnJuni / Juli 2012 • Ausgabe 22 • Jahrgang 5

Nur rund 20 Altefährer folgtender kurzfristigen Einladung zurBürgerversammlung am 21.Mai. Es war ein Wettlauf mitder Zeit: Träfe der Gemeinderatzu der Errichtung der drei Ge-bäude, dem „Aparthotel“ amKlingenberg, bis zum 24. Maikeine Entscheidung, gälte dasim Bauamt des LandkreisesVorpommern-Rügen als stilleZustimmung für den Bauantrag.Immerhin befand sich rund dieHälfte des Gemeinderates undalle betroffenen Nachbarn, diegegen die Errichtung protestie-ren, im Publikum. Aber wederdie Eigentümerin noch ihrMann oder der planende Archi-tekt waren erschienen. Der be-auftragte Architekt HenningStahl, gleichzeitig stellvertre-tender Bürgermeister von Alte-fähr, befinde sich in der Schuleseines Kindes auf einem Eltern-abend, hieß es. Vertreten wur-den die Initiatoren des„Aparthotels“ durch die Stral-sunder Rechtsanwältin FraukeNickelsen. Ingulf Donig, Bür-germeister von Altefähr, mode-rierte. Ganz offen bekannte eram Ende der Versammlung:„Ich werde jedenfalls ablehnen,egal wie der Landkreis an-schließend entscheiden wird.“Ganz einfach sah es aus, als dieGemeindevertreter von Altefährim Oktober 2010 die Bauvoran-frage auf dem Tisch hatten: Ei-gentümerin Doris Ritzmannplante auf ihrem Grundstückdrei Häuser für Ferienwohnun-gen zu errichten. Um das Kon-zept und die Vermarktungkümmerte sich ihr EhemannHermann Bode. Der Bauunter-nehmer Bode steckt nach wievor in einem Insolvenzverfah-ren und hat einen Wohnsitz inFrankreich. Das war dem Ge-meinderat bekannt. In ihrer da-maligen Eigenschaft als

Rahmenplanerin riet SabineWebersinke, Landschaftsarchi-tektin, von der Zustimmung fürden Entwurf der Ferienwohnan-lage ab. Zu groß seien die Ge-bäude, zu hoch und zu nah ander Straßenkante, begründetesie. Der Gemeinderat folgte derEmpfehlung. Das Rechtsamt füröffentliches Baurecht des ehe-maligen Landkreises entschiednach Widerspruch überraschen-derweise anders: Der Bauvoran-frage wurde laut §34 Baugesetzstattgegeben. „Die Gebäudefügen sich“, wie in der Begrün-dung zu lesen ist, „in die Eigen-

art der näheren Umgebungein…“ Auf der Präsentationsta-fel am Klingenberg sieht dasBauvorhaben des ArchitektenStahl vielversprechend aus.Weil die Gemeinde vorhat, als„Seebad“ anerkannt zu werdenund der dafür zuständige Aus-schuss „zu wenige Hotelbetten“in Altefähr moniert hatte, passtdie Errichtung eines neuen Ho-tels augenscheinlich perfekt.Doch die Hausbesitzer in un-mittelbarer Nachbarschaftsehen das anders. Für sie - dabeizufällig eine Landschaftsarchi-tektin, ein Architekt und eineArchitektin – ist die Verhältnis-mäßigkeit nicht gewahrt. „DieDarstellung ist eine Verniedli-chung,“ sagte Ekkehart Keint-zel, betroffener Anwohner und

Architekt. Der Bau käme auf-grund der Tiefgarage im Sockelrund 1,20 Meter höher heraus,als in der ausgestellten Zeich-nung. Keintzel hatte die dreiGebäude in Realgröße amRechner nachgestellt. Hell undfreundlich wirkten sie in dieserDarstellung nicht. AnwohnerMarkus Berberich fasste zusam-men: „Die Dimensionen derGebäude passen nicht zu denbestehenden Häusern in derUmgebung. Ein Aparthotel istkein Hotel, sondern es sind Fe-rienwohnungen, die vermarktetwerden. Und der Vermarkter

Herr Bode hat leider keineguten Referenzen.“ Frauke Ni-ckelsen, Vertreterin der Bauher-ren, konterte: „Die Ein-wendungen der Anwohner sindbereits bekannt,“ dann wendetesie sich an die anwesenden Ge-meindevertreter, „wenn die Ge-meinde die Genehmigungversagt, macht sie sich scha-densersatzpflichtig.“ Keintzelhielt dagegen: „Sie drohen nurund bringen keine Gegenargu-mente.“ In der anschließendenGemeindeversammlung stimm-ten alle Anwesenden gegen denBauantrag. Das Bauamt wirdaufgrund des stattgegebenenWiderspruchs voraussichtlichtrotzdem den Antrag genehmi-gen. Aufgeben werden die An-wohner deswegen nicht.

Bürgerinitiative gegen Aparthotelvon spix

Foto: spix

Amtsleiter

Der neue Leitende Verwal-tungsbeamter des Amtes West-rügen in Samtens ist der47-jährige Rainer Schulz. Zuvor arbeitete der studierte Di-plom-Verwaltungswirt in derRechtsaufsicht des alten Land-kreises. Nachdem der Postendes Amtschefs über fünf Jahreunbesetzt blieb und Jutta Donigdie Geschäfte als Stellvertrete-rin übernehmen musste, kannseit Anfang Mai endlich Konti-nuität in die Verwaltung einzie-hen.

Amtsausscheid der Feuerwehren

Am 12.05.2012 wurde ab 9 Uhrder Amtsausscheid der Feuer-wehren des Amtes West –Rügen auf dem Sportplatz inAltefähr gestartet. Aus Kluis,Neuenkirchen, Rambin, Sam-tens, Gingst, Dreschvitz, Trentund Altefähr nahmen die Frei-willigen Feuerwehren und dieJugendwehren am Wettkampfteil. Sieger bei den Jungen und Mäd-chen wurde Gingst, danachfolgte Dreschvitz, Altefähr,Samtens, Kluis und Neuenkir-chen. Bei den Manschaften U10siegte Samtens vor Gingst.Die Wertung der Erwachsenenendete in der Reihenfolge: 1. Samtens, 2. Rambin, 3.Gingst und 4. Dreschvitz.

+++ kurz notiert +++

Foto: Privat

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2 Der FährmAnn Juni / Juli 2012

Wir stehen bei der Kirche undschauen über die Liete (Fähr-berg, Hohler Weg) zum Kli-ckower Berg hinüber. Mit demWachsen des Fährdorfes amKirchweg und der Bahnhof-straße wurden auch hier ersteHäuser der Fährleute errichtet.Von hier oben hatte man einenfreien Blick über den Strelasundvom Dänholm über die jungeHansestadt Stralsund bis zu denHöhen von Barhöft. Nicht nurein schöner Sonnenuntergang,sondern auch feindliche Trup-pen, die sich dem Ort und Stral-sund näherten, zogen dieBewohner dort in Bann oderSchrecken. Für die Verteidigungder Stadt Stralsund zur RügenerSeite bekommt das Fährdorfeine strategische Bedeutung.1627/28 (Dreißigjähriger Krieg)legen die kaiserlichen Truppenum das gesamte Dorf einenSchanzenwall. Das Dorf trägt

nun die Bezeichnung „Altefähr-schanze“. Der Beginn derSchanze ist heute noch gut er-kennbar. Wenn man von derPromenade die Stufen hoch inRichtung griechische Gaststätte

geht, erkennt man oben dieSchanzengräben. Der Schan-zenwall endete im Bereich desheutigen Pfarrgrundstückes. DieKaiserlichen bauten 1628 nocheine zweite Einzelschanze am

Ende des heutigen Parks, dieAlte Schanze. Von hier war derStrelasund gut einzusehen.Nach der Besetzung des Landesdurch die Franzosen verlor derSchanzenring im 19. Jh. an Be-

deutung, verfiel und wurde teilsüberbaut. Ein neuer Zeitab-schnitt begann nach 1870. Alte-fähr wird zum Bade- undNaherholungsort für Stralsund.Friedrich Schütz baute auf dem

Klickower Berg das Kurhausmit großem Vorplatz und Ter-rasse. Von der Dampferbrückekommend, führen Stufen denBerg hinauf. Dort haben Fähr-leute zum Kurhaus hin einenWeg und einen Festplatz ange-legt. Ältere Altefährer kennennoch die Bezeichnung „Anla-gen“ und meinen diesen Teil desheutigen Parks. Der runde Fest-platz auf halbem Weg zum„Griechen“ ist heute noch er-kennbar. Die Fläche links undrechts wurde mit Bäumen undSträuchern bepflanzt. Das Kur-haus und dieser Festplatz warenin den folgenden Jahrzehntenimmer Orte großer Festlichkei-ten in Altefähr. Ein Höhepunktin jedem Jahr war das Kinder-fest. Die Stralsunder besuchtenmit Vorliebe den Platz vor demKurhaus mit Blick nach Stral-sund bei unterhaltsamem Kaf-feekonzert. Fortsetzung folgt.

Der Klickower Berg und seine Geschichtevon Lothar Dols

Foto: Ortschronik

Hochglänzende Lacke und blin-kende Chromteile werden dieHäuserzeilen in Altefähr fürkurze Zeit zu einer Kulisse derVergangenheit machen. Denndie klassischen und historischenAutomobile der ADAC-Deutschland-Klassik-Tour le-gen hier eine „Wanderpause“ein. Rund 100 klassische undhistorische Automobile werdenzu dem Treffen in Stralsund er-wartet. Vor dem Start wird dieDEKRA Automobil AG aufdem Marktplatz in Stralsundprüfen, ob alle Fahrzeuge tech-nisch in Form sind. Diesem Testmuss sich ein 100 Jahre alterFord Model T genauso unterzie-hen, wie ein Briscoe TwentyFout aus dem Jahr 1919 odereine „Pagode“ von MercedesBenz aus den 1970ern. Insge-samt werden 40 verschiedeneAutomobilmarken am Start er-wartet. Die Teilnehmer kom-men aus Deutschland,Norwegen, Russland, Frank-reich, der Schweiz und denUSA. Prominenz wird auch er-

wartet, wie der Tagesschau-Chefsprecher Jan Hofer oderDr. Andreas Scheuer, Parlamen-tarischer Staatssekretär im Bun-desministerium für Verkehr.Eventuell fährt Erwin Sellering,Ministerpräsident des Landes,hinter dem Lenkrad eines Klas-sikers mit. Die Oldtimer-Sek-tion der ADAC ZentraleMünchen veranstaltet in Zu-sammenarbeit mit dem ADACHansa e. V. vom 28. Juni bis 1.Juli 2012 die Tour „ADACDeutschland Klassik“. Geplantist auch ein kurzzeitiger Aufent-halt in Altefähr am Donnerstag,dem 28. Juni, in der Zeit von14:00 bis 16:30 Uhr im Hafen.Neugierige Altefährer, derenFreunde und Bekannte sind aus-drücklich erwünscht.

Geliebte alte Autosvon Hans-Joachim Fetting und spix

Der AWO-Ortsverband Altefähr und der Jugendclub

bedanken sich bei allen Frauen, die zum Heringsfest

einen Kuchen spendiert haben.

Die erworbenen Einnahmen werden für die Fahrradtour

des Jugendclubs eingesetzt.

Die Bioenergetikerin Silke Kre-mer hat ihr Angebot erweitert.Ergänzend zu der bioenergeti-schen Behandlung wendet siefür die Heilung therapeutischwirkende ätherische Öle undeine spezielle Atemtherapie an.Die Atmungsergänzung verbes-sert, laut Hersteller „Airnergy“,die Fähigkeit der Sauerstoffver-wertung in den Körperzellen.Damit können die Zellatmung,der Stoffwechsel und das vege-tative Nervensystem unterstütztwerden. Krankheit, Stress oderdas zunehmende Alter bewirkenbei den Zellen eine verminderteAufnahme von Sauerstoff.Atmet man 21 Minuten „Air-nergy“ ein, können, laut Her-steller, die Zellen den Sauerstoffwieder besser nutzen.Die therapeutisch wirkenden

ätherischen Öle verwendetSilke Kremer in vielen Berei-chen: Bei allen Schmerzen wieZerrungen, Verstauchungen,auch Zahnschmerzen sowieVerspannungen und Gelenk-schmerzen. Ferner unterstützendie Öle die Selbstheilungskräftebei Schlafstörungen und ande-ren Unruhezuständen. Je nachindividueller Erkrankung wen-det sie die hoch-reinen Öle alsAromatherapie zum Inhalieren,zum Einnehmen oder äußerlichzum Einreiben an. Die Öle un-terstützen auf natürliche WeiseHeilungs- und Regenerations-vorgänge im Körper. „Die An-wendungsmöglichkeiten sind sovielfältig, dass sie in einemNachschlagewerk von über 600Seiten zusammengestellt sind,“erläutert die Bioenergetikerin.

Öle und Zellatemtherapievon spix

www.altefaehr.de

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Kaum dass die Sonne ihre wär-menden Strahlen durch Wolken-lücken und Ozonlöcher schickt,reißen die Angler ihr Fanggerätaus dem Halfter, der Kleingärt-ner pirscht nach dem Maulwurf(wir berichteten) und zärtlichstreicheln tausende Hände ihreFahrradsättel.Der gemeine Radler ist kein Ge-tränk. Der gemeine Radler ist zuvergleichen mit dem Ironman,nur etwas langsamer. AuchKleingärtner können Radfahrersein. Es soll auch Rad fahrendeAngler geben. Es gibt außerdemMenschen, die vor Freude ein

Rad schlagen, diese Sadisten.Wie kann man so etwas einemwehrlosen Drahtesel antun? Ichfordere hiermit eine Landesbe-schwerdestelle für gequältePseudokreaturen. So dem ebengenannten Drahtesel, den Kat-zenaugen, dem Tiger im Tank,der Schafskälte sowie dem oftgenannten Pferdefuß. Doch zu-rück zum Thema. Es gibt unter-schiedliche Spielarten desRadfahrens. Cross fahren imGelände, zu Hause auf demHometrainer, Tour de France,auf einem Seil im Zirkus. EinSeilakt für zweirädrige Ver-kehrsteilnehmer ist die Über-querung des Rügendammeswährend der Heringssaison.Letzteres ist eine Sportart mitdem Anspruch eines Triathlonnur mit geringem Aufwand zubetreiben. Unterschied zu vor-genannter Sportart ist, Schwim-men und Laufen kann unterUmständen wegfallen, an be-stimmten Entscheidungspunk-

ten aber hochdynamisch einge-spielt werden. Zum Spiel benö-tigt man einen motivierten, aufKrawall gebürsteten Radfahrer(findet man an jeder Ecke).Einen engen, beidseitig durchGeländer begrenzten Brücken-weg. Auf dem 436 spielerischverteilte Angler samt hinterhäl-tigen Eimern, Ruten, Versor-gungstaschen, Getränkedepots.Der Spieler (Radfahrer) würfeltsich ins Spiel. Wie im wahrenLeben nur mit einer Sechs.Kann etwas dauern. Legt aberschon mal vorsorglich das Ner-venkostüm blank. Oftmals ge-langt er unerkannt an den erstendrei Anglerfiguren vorbei. Da eraber auf herumfliegende He-ringspaternoster mit und ohneFisch achten muss, fährt er einegerade geöffnete Bierflascheum. „Blöder Radfahrer“ mussdrei Angler zurück oder 13 He-ringe putzen. Man kann sichauch freikaufen (drei Bier). Dasnächste Hindernis ist ein raum-

greifender Klapp-stuhl nebst personellem Inhalt.Reglement: Überspringe „Di-cken Angler“, sonst zurück zu„Bösem Angler“ (drei Bier).Am Kontrollpunkt „Verpissdich oder deine Reifen sindplatt“ ist Diplomatie gefragt.Entweder man kauft zehn leichtüberteuerte Heringe (pro Stückzehn Euro) oder Täuschungs-manöver: Kennen Sie ein gutesFischrezept? Letzteres funktio-niert selten. Die Spieldauer istindividuell einstellbar. Bei Es-kalationsvokabular wie: DoofeTypen, fliegt man über das Ge-länder wasserseitig. Hier greiftdie nicht mehr beherrschbareEigendynamik des Spieles, dieTriathlondisziplin Schwimmenwird als neue Schnittmenge ein-gefügt. Ein Wurf über das Ge-länder straßenseitig startetautomatisch die Laufdisziplin.Das Spiel heißt übrigensRambo-Radler. Idee: Peter Ramsauer

Der FährmAnn 3Juni / Juli 2012

H

ÄUPTLING

SGLOSSE • Klingelingeling mit meinem Drahtesel...

von Ingulf Donig22

20. April 2012. Auf dem Alte-fährer Zeltplatz ist es nochruhig. Kühles, wechselhaftesWetter verlockt eben noch nichtzu einem Freiluft-Urlaub.Darum befinden sich z. Zt. nurWohnwagen und Wohnmobileauf dem Platz. Auf meine Fra-gen nach Zahlen und Faktengibt mir Dana Scherzer von derRezeption freundlichst Aus-kunft: „Das Sund-Camp hat 150Stellplätze, davon 120 für Tou-risten (Wohnungen, Wohnmo-bile, Zelte) und 30 fürDauercamper, die 6 Monate undmehr den Platz nutzen. DieÜbernachtungspreise richtensich nach Saison, Personenzahl,Art der mitgeführten Fahrzeugeund Tiere. Es ist auch möglich,ein Ferienhaus oder einen Bun-galow zu mieten und so nachWunsch Urlaub zu machen.

Das von Familie Thielemannaus Samtens betriebene Sund-Camp wirkt sauber, gepflegtund sehr gut ausgestattet mit

Wasserstelle, Sanitärbereichen,Elektro- und Satellitenanschlüs-sen und Waschmaschinen. Fahr-räder und Grill könnenausgeliehen werden. Wichtig istder kleine Kiosk zur Versorgung

mit dem Nötigsten, um das Feh-len eines Lebensmittelmarktesim Ort auszugleichen. BäckerKruse sorgt täglich, auch sonn-tags, für frische Brötchen. „DieZelterküche“, so berichtet DanaScherzer, „die auf vielen Zelt-plätzen noch keine Selbstver-

ständlichkeit ist, wird von denCampern sehr geschätzt. Unseresoll noch in diesem Jahr neu ge-baut werden.“ Ich entdeckedann noch den Kinderspielplatzund den Grillplatz, wo die Thie-

lemanns jeden Sonnabend einenGrill- und Räucherabend veran-stalten. Dazu liefert der Imbiss-stand von Herrn Rogge u.a.frisch gebackene Pizza und El-sässer Flammkuchen.

Was die Zelter vermissen, istein „richtiger“ Badestrand mit

Sand und gefahrlosen Zugängenins Sundwasser. Beides soll mitder von der Gemeinde geplan-ten Restaurierung wiederherge-stellt werden. Aber nachMeinung der Zelter sind dieVorzüge vom Sund-Camp auchnicht zu verachten: die Ruhe,die Nähe der B 96 zur Erkun-dung der Insel und der Hanse-stadt Stralsund mit ihrenSehenswürdigkeiten. Auch derAltefährer Hafen mit Bootsver-leih und Fährbetrieb nach Stral-sund und auf den Bodden bietetden Urlaubern neue Eindrückeund reizvolle Erlebnisse. Es lohnt sich, sogar für Nicht-Zelter, dem Sund-Camp gele-gentlich einen Besuchabzustatten und sich an seinerpositiven Entwicklung zu er-freuen. Im Namen unsererDorfzeitung DER FÄHRMANN

wünsche ich der Familie Thie-lemann Erfolg und Freude inihrer Arbeit und für die Saisonviele zufriedene Urlauber.

Foto: spix

Sundcamp Altefähr – Adresse für erholsamen UrlaubIm Gespräch mit Dana Scherzer. Von Renate Schaarschuh

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4 Der FährmAnn

Impressum:

herausgeber: Gemeinde Altefährwww.altefaehr.de

redaktion: Sandra Pixberg V.i.S.d.P.Tel. 038 306 - 62 [email protected] Donig, Lothar DolsRenate SchaarschuhHans-Joachim Fetting

Layout und Satz:Dani SchwedhelmTel. 038 306 - 68 [email protected]

Druck:Digitaldruck Kruse, Stralsund

Vertrieb:Irmgard GramsTelefon: 038 306 - 62 383

Auflage:580 Exemplare, Recyclingpapier

redaktionsschluss:31. Mai 2012Für unverlangt eingesandte Texteund Fotos wird keine Haftungübernommen. Der Inhalt der Arti-kel liegt in der Verantwortung desVerfassers und gibt nicht unbe-dingt die Meinung der Redaktionwieder. Kürzungen sind vorbehal-ten.

nächster Verteilungstermin:ab 27. Juli 2012

GEBURTSTAGE

Dagmar Jürgens 06.06. 75Ursula Kreymann 07.06. 79Vladimiros Ouroumasvili 07.06. 73Erika Grabow 12.06. 76Monika Zimmermann 18.06. 70Günter Haudt 19.06. 75Renate Westmann 20.06. 75Dieter Redieck 30.06. 75Helene Harder 01.07. 74Ruth Schudlik 06.07. 73

Gerda Heisig 07.07. 75Helga Oestreich 08.07. 75Trautchen Warsewa 09.07. 75Irmgard Fröhlich 13.07. 77Henry Gimm 17.07. 76Josef Ernst 19.07. 80Klaus-Werner Schmidt 23.07. 78Werner Zimmermann 23.07. 82Heidelies Oppitz 25.07. 70Charlotte Doradzillo 30.07. 73

Juni / Juli 2012

BILDERRÄTSELWer errät, wo dieses Foto auf-genommen wurde? SchreibenSie Ihren Tipp wie gewohnt mitNamen und Telefonnummer aufeinen Zettel und reichen diesenbis zum 30.06. im Jugendcluboder in den Gemeinde-briefkasten am Fährhaus ein. Wir verlosen eine bioenergeti-sche Behandlung mit Gesund-heitsberatung, gesponsort vonDr. Silke Kremer, bioenergeti-sche Praxis Altefähr.

DES RÄTSELS LÖSUNGDas Insektenhotel, welches seit einiger Zeit im Herzen un-serer Gartensparte steht, er-kannten wieder zahlreicheLeserinnen und Leser unsererDorfzeitung. Als Gewinner wurde diesmalGerald Kieck ermittelt. Zu gewinnen gab es eines vonLothar Dols signierten Exem-plaren des Buches: „Altefähr -Bilder aus der Vergangenheit“. Herzlichen Glückwunsch!Foto: privat

Vorlesepaten für die Kita ge-sucht. Einmalig oder regelmä-ßig. Telefon: 75 158haus in Altefähr von privat zukaufen gesucht. Telefon: 0172-9400864

KLEINANZEIGEN

Foto: spix

www.altefaehr.de

'Jetzt drehen sie sich wieder',werden einige Altefährer miteinem Blick aus ihrem Fensterfeststellen. Fast ein Jahr standendie gigantischen Flügel derneun Windkrafträder zwischenAltefähr und Poppelvitz still.Der Grund dafür war vermut-lich ein Kurzschluss im vergan-genen Juni, der einen kurz-zeitigen Stromausfall in der ge-samten Gemeinde bewirkte. DieBeschaffung der Ersatzteile undlangen Genehmigungswegewaren laut der Betreiberfirma„Windkraft Altefähr GbR“ ver-antwortlich für den langen Still-stand. Das eigentliche Problem,das die Firma mit den Windrä-dern hat, ist damit nicht gelöst.Acht der rund 70 Meter hohenRäder erzeugen 300kW, eins500kW Strom. Das ist gemäßdem aktuellen Technikstand ge-

ring. Im Zuge der bundesweitenEnergiewende wurde eine Mo-dernisierung dieser Windkraft-anlage genehmigt. Doch einEinspruch der Hansestadt Stral-sund verhindert bisher das Auf-stellen effektiverer Wind-masten. Zurzeit sind Onshore-Anlagen auf dem Markt, die7000kW Strom erzeugen, in Al-tefähr ist es weniger als dieHälfte: 2900kW. Geschäftsfüh-rer Erich Preißler plant die acht300kW-Windräder gegen dieHälfte, also vier neue Masten,zu ersetzen. Doch wegen desEinspruches bei der Raumord-nung bleibt alles beim Alten.Die Stadt Stralsund begründetden Einspruch aufgrund derAussicht, vom Hafen aus auf180 Meter hohe Türme zu bli-cken, die nachts mit Warnlam-pen für den Flugverkehr

ausgestattet werden müssten.Die Kläger sehen das Weltkul-turerbe der Altstadt und des Ha-fengebietes in Gefahr. AberBürgermeister Ingulf Donigsieht das anders. „Es ist dochüberall dasselbe: Alle sind fürden Klimawandel und erneuer-bare Energien – aber bitte nichtbei uns!“

Viel Wind um fast nichtsvon spix

TERMINE & VERANSTALTUNGENSommernachtsball der Feuerwehr, Kartenverkauf und Termin s. Aushang

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OllefährschePlappermöhl

Meier drinkt giern ee´n oe-wern Döst. De Dokter will ge-genan gahn´n un rad´t emm,he sall man Joga maken. Nasöss Wochen froecht he FruMeiern: „Na, hät´t Treeningholpen?“ „Gewiss doch, nu kann he okdrinken, wenn he up´n Koppsteht.“