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2. Qualitative nnd quantitative Analyse. 67 dimethylglyoxims unter den gegebenen Bedingungen anzubringen. Zur Bestimmung yon Monovinylaeetylen werden 20--40 ml Gas mit Hilfe yon 2 g Queeksilberoxyd oder Sulfat in 4 ml konz. Schwefels~ure und 10 ml Wasser zu Diaeety] oxydiert und mit 2 g I-Iydroxylammoniumchlorid zu Dimethylglyoxim umgesetzt, das dann mit Niekelaeetat gei~llt wird. Beide Bestimmungen kSnnen auch kombiniert werden, so dag der Gesamtgehalt eines Gases an Dia und Mova ermittelt werden kann. Auch die Bestimmung yon Mova wird durch Acetylen gest6rt. Dutch Konden- sation des Gasgemisches und Abpumpen yon Acetylen kann Mova angereiehert werden. Die St6rnng dutch Acetylen bei der Bestimmung yon Dia kann dureh Adsorption des Gases an Kieselgel bei -- 80 ~ C und anschliet?ender Desorption mit Nethanol umgangen werden. Die genauen Arbeitsvorschriften mSge man im Original nachlesen. BARBARAGRI~TTNER. Der gasvolumetrischen Bestimmung yon Aldehyden und Ketonen nach A. P. TERENTEV und K. S. ZABRODI~A 1 liegt die Phenylhydrazinmethode yon H. ST~AC~E2 mit einigen Ab/~nderungen zugrunde. Es wird in Pyridin als Re- aktionsmedium gearbeitet. Man versetzt in einem 30--35 ml groBen I{eaktions- kolben 3 ml 5~ salzsaure Phenylhydrazinl6sung mit 4--5 ml Pyridin und tr/~gt die Einwaage mit der Carbonylverbindung sin. ])as Gemisch wird 45--30 rain auf 80--90 ~ C erw/~rmt oder 2--4 Std bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Die Ketone reagieren langsamer als die Aldehyde. Nach beendeter Reaktion werden in den Kolben 10 ml )~t.her gegeben, der Kolben wird mit einem Korken, durch welchen ein Tropftrichter eingeffihrt ist, verschlossen. Das mit Wasser geftillte Ende des Tropftrichters ragt bis zum Boden des Kolbens. Das Ableitungsrohr des Kolbens wird mit einem Azotometer verbunden, das mit 50~oigem Alkohol zum Auffangen yon ~therd/~mpfen geftiilt ist. Man senkt das Niveaugef/~g des Azotometers, 6finer den Verbindungshahn und taucht den Kolben in ein mit warmem Wasser geffilltes Glas, um die Luft aus der Vorrichtung zu verdr/ingen. Das Wasserbad wird ent- fernt, der Hahn geschlossen und das Azotometer neu geftillt. Danach wird bei geSffnetem Hahn durch den Tropftriehter in geringen Mengen geshttigte Kupfer- salzlSsnng (Nitrat, Chlorid oder Acetat) eingetropft; der sieh entwickelnde Stick- stoff wird im Azotometer aufgefangen. Die Zugabe der KupfersalzlSsung wird bis zur Griinf~trbung des Gemisches fortgesetzt. Zum SchhB werden 2 ml ges~ttigte EisensulfatlSsung und 5--7 ml J~ther zugegeben, der Kolben wird leicht erwi~rmt, wodurch die letzten Mengen Stickstoff in das Azotometer verdr/~ngt werden. Der aufgefangene Stiekstoff wird wie fiblich gemessen. Ein Blindversuch ohne Ana- ]ysensubstanz wird gleichzeitig durchgeffihrt. A. T~oFIMOW. ()her die Bildung~ Trennung und Identifizierung der 2~4-Dinitrophenylhydrazone yon Carbonylverbindungen stellten L. I. BRAODOCK, K. u GARLOW, L. I. GRISI, A. F. KII:CK~ATRICK, S.W. PEASE, A. J. POLLARD, E. F. PRICE, T. L. REISSNANN, H. A. ROSE und M. L. ~u a Untersuchungen an, well in der Literatur strittige Angaben fiber die physikalisehen Eigenschaften dieser Verbindungen mitgeteilt sind. Die Unterschiede sind tatsi~chlieh, wie die Versuehe zeigten, auf geometrisehe Isomerie, Polymorphie, Bildung yon Misehkristallen, strukturelle Umlagerungen oder Nebenreaktionen zurfickzuffihren. Versuehseinzelheiten sind dem Original zu entnehmen. H. FREYTAG. 1 Dokl. Akad. Nauk SSSR, N. S. 92, 1181--1184 (1953) [Russisch]. Staatl. Lomonossov-Univ., 5Ioskau. Mh. Chem. 12, 524 (1891), vgl. diese Z. 31, 573 (1892). a Analyt. Chemistry 25, 301--306 (1953). Pennsylvania St. Coll., State College, Pa. (USA). 5*

Der gasvolumetrischen Bestimmung von Aldehyden und Ketonen

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Page 1: Der gasvolumetrischen Bestimmung von Aldehyden und Ketonen

2. Qualitative nnd quantitative Analyse. 67

dimethylglyoxims unter den gegebenen Bedingungen anzubringen. Zur Bestimmung yon Monovinylaeetylen werden 20--40 ml Gas mit Hilfe yon 2 g Queeksilberoxyd oder Sulfat in 4 ml konz. Schwefels~ure und 10 ml Wasser zu Diaeety] oxydiert und mit 2 g I-Iydroxylammoniumchlorid zu Dimethylglyoxim umgesetzt, das dann mit Niekelaeetat gei~llt wird. Beide Bestimmungen kSnnen auch kombiniert werden, so dag der Gesamtgehalt eines Gases an Dia und Mova ermittelt werden kann. Auch die Bestimmung yon Mova wird durch Acetylen gest6rt. Dutch Konden- sation des Gasgemisches und Abpumpen yon Acetylen kann Mova angereiehert werden. Die St6rnng dutch Acetylen bei der Bestimmung yon Dia kann dureh Adsorption des Gases an Kieselgel bei - - 80 ~ C und anschliet?ender Desorption mit Nethanol umgangen werden. Die genauen Arbeitsvorschriften mSge man im Original nachlesen. BARBARA GRI~TTNER.

Der gasvolumetrischen Bestimmung yon Aldehyden und Ketonen nach A. P. TERENTEV und K. S. ZABRODI~A 1 liegt die Phenylhydrazinmethode yon H. ST~AC~E 2 mit einigen Ab/~nderungen zugrunde. Es wird in Pyridin als Re- aktionsmedium gearbeitet. Man versetzt in einem 30--35 ml groBen I{eaktions- kolben 3 ml 5~ salzsaure Phenylhydrazinl6sung mit 4--5 ml Pyridin und tr/~gt die Einwaage mit der Carbonylverbindung sin. ])as Gemisch wird 45--30 rain auf 80--90 ~ C erw/~rmt oder 2- -4 Std bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Die Ketone reagieren langsamer als die Aldehyde. Nach beendeter Reaktion werden in den Kolben 10 ml )~t.her gegeben, der Kolben wird mit einem Korken, durch welchen ein Tropftrichter eingeffihrt ist, verschlossen. Das mit Wasser geftillte Ende des Tropftrichters ragt bis zum Boden des Kolbens. Das Ableitungsrohr des Kolbens wird mit einem Azotometer verbunden, das mit 50~oigem Alkohol zum Auffangen yon ~therd/~mpfen geftiilt ist. Man senkt das Niveaugef/~g des Azotometers, 6finer den Verbindungshahn und taucht den Kolben in ein mit warmem Wasser geffilltes Glas, um die Luft aus der Vorrichtung zu verdr/ingen. Das Wasserbad wird ent- fernt, der Hahn geschlossen und das Azotometer neu geftillt. Danach wird bei geSffnetem Hahn durch den Tropftriehter in geringen Mengen geshttigte Kupfer- salzlSsnng (Nitrat, Chlorid oder Acetat) eingetropft; der sieh entwickelnde Stick- stoff wird im Azotometer aufgefangen. Die Zugabe der KupfersalzlSsung wird bis zur Griinf~trbung des Gemisches fortgesetzt. Zum SchhB werden 2 ml ges~ttigte EisensulfatlSsung und 5--7 ml J~ther zugegeben, der Kolben wird leicht erwi~rmt, wodurch die letzten Mengen Stickstoff in das Azotometer verdr/~ngt werden. Der aufgefangene Stiekstoff wird wie fiblich gemessen. Ein Blindversuch ohne Ana- ]ysensubstanz wird gleichzeitig durchgeffihrt. A. T~oFIMOW.

()her die Bildung~ Trennung und Identifizierung der 2~4-Dinitrophenylhydrazone yon Carbonylverbindungen stellten L. I. BRAODOCK, K. u GARLOW, L. I. GRISI, A. F. KII:CK~ATRICK, S.W. PEASE, A. J. POLLARD, E. F. PRICE, T. L. REISSNANN, H. A. ROSE und M. L. ~u a Untersuchungen an, well in der Literatur strittige Angaben fiber die physikalisehen Eigenschaften dieser Verbindungen mitgeteilt sind. Die Unterschiede sind tatsi~chlieh, wie die Versuehe zeigten, auf geometrisehe Isomerie, Polymorphie, Bildung yon Misehkristallen, strukturelle Umlagerungen oder Nebenreaktionen zurfickzuffihren. Versuehseinzelheiten sind dem Original zu entnehmen. H. FREYTAG.

1 Dokl. Akad. Nauk SSSR, N. S. 92, 1181--1184 (1953) [Russisch]. Staatl. Lomonossov-Univ., 5Ioskau.

Mh. Chem. 12, 524 (1891), vgl. diese Z. 31, 573 (1892). a Analyt. Chemistry 25, 301--306 (1953). Pennsylvania St. Coll., State College,

Pa. (USA). 5*