3
i 48 ohne Spuren von Kalkerde und Manganoxydul. me1 dafiir ist mit unbedeutender Abweichung: Die For- Fe C +Mg C. Dagegen enthalt der Mesitin von Traversella in Piemont : 2 4,l S Eis en o x y d a1 28,12 Magnesia 1,30 Kalkerde 45,76 Kohlensiiure 99,36 Hierfur ist die annahernde Formel: 2 Mg C+Fe C. Demnachst wird die Bekanntinachung noch eines iieuen ahn- lichen Karbonits folgeii , welcher jedoch aus kohlensaurer Kalkerde und kohlensnurein Eisenoxydul besteht. XV. Der Hauerit , eine neue Mineralspecics; von T?K Mnidinger. D e r Hauerit gehiirt in die M o h s’sche Ordnung der Blew den, er ist manchen wirklichen braunen Zinkblenden un- gemein ahnlich. Seine Krystalle geliiiren in das Tessular- system; es sind theils reine Octaeder, theils Combinatio- nen mit dem Hexaeder und kleinen Fldchen von Grana- toiden, Yyritoiden und Diploiden. Der k. k. Hr. Hofcon- cipist B e r g h o f e r besitzt zwei Stiicke, die er freundlichst zur Untersuchung mittheilte, darunter ein vollstandiges, um und urn ausgebildetes OctaEder von Zoll Axe, das schon- ste was man in der Art sehen kann. Die Theilbarkeit fin- det parallel den Wiirfel5;ichen mit grofser Leichtigkeit statt. Bei metalIShnlichem Diamant und unvollkommenem Metall- glanz ist die Farbe dunkel rfithlichbraun bis braunlichschwarz, in den dunnsten Theilungsblattchen nur schwach braunlich-

Der Hauerit, eine neue Mineralspecies

Embed Size (px)

Citation preview

i 48

ohne Spuren von Kalkerde und Manganoxydul. me1 dafiir ist mit unbedeutender Abweichung:

Die For-

F e C +Mg C. Dagegen enthalt der Mesitin von Traversella in Piemont :

2 4,l S Eis en o x y d a1 28,12 Magnesia

1,30 Kalkerde 45,76 Kohlensiiure

99,36

Hierfur ist die annahernde Formel: 2 Mg C+Fe C.

Demnachst wird die Bekanntinachung noch eines iieuen ahn- lichen Karbonits folgeii , welcher jedoch aus kohlensaurer Kalkerde und kohlensnurein Eisenoxydul besteht.

XV. D e r Hauerit , eine neue Mineralspecics; von T?K M n i d i n g e r .

D e r Hauerit gehiirt in die M o h s’sche Ordnung der Blew den, er ist manchen wirklichen braunen Zinkblenden un- gemein ahnlich. Seine Krystalle geliiiren in das Tessular- system; es sind theils reine Octaeder, theils Combinatio- nen mit dem Hexaeder und kleinen Fldchen von Grana- toiden, Yyritoiden und Diploiden. Der k. k. Hr. Hofcon- cipist B e r g h o f e r besitzt zwei Stiicke, die er freundlichst zur Untersuchung mittheilte, darunter ein vollstandiges, um und urn ausgebildetes OctaEder von Zoll Axe, das schon- ste was man in der Art sehen kann. Die Theilbarkeit fin- det parallel den Wiirfel5;ichen mit grofser Leichtigkeit statt. Bei metalIShnlichem Diamant und unvollkommenem Metall- glanz ist die Farbe dunkel rfithlichbraun bis braunlichschwarz, in den dunnsten Theilungsblattchen nur schwach braunlich-

149

rot11 durchscheineiid. Der Strich ist braunlichroth. Die Harte =4,0, dcr des Flufsspaths; das spec. Gewicht, ilach v. H a u e r , 3,463.

In einer Glasrohre vor dern Liithrohre wird vie1 Schwe- fel verfliichtigt, und es bleibt eine grune Probe zuruck, die sodann init Schwefelwasserstoffentwicklung in Saiiren los- licli ist. Fur sich wird diese Probe oberflschlich vor dem Lothrohre wieder brnun. Die Probe init Pbosphorsalz wird, wie bei der Mnnganblende von Nagyhg, erst d a m in der aufseren Flamme violett, wenn schon alles Schwefelmangan zerlegt ist. Auf dein Platinblcch init Soda erhalt man die Manganrenction. Die Mischung scheint demnach eine liilhere Schwefelungsstufe des Mangans zu seyn, und zwar geleitet durch deu Isornorphisinus mit d e n Pyrit oder Eisenkies, der selbst F e S , ist, diirfte fur den Hauerit die Forinel MnS, gelten.

Merkwiirdigerweise ist die Forni des bisher einzig in der Natur bekanuten Schwefclmangans (Mnnganblcndc, Alaban-. din) von Nagysg, dcssen Mischnng Mn S ist, cbenfalls tes- sularisch und deutlich parallel dcii Wiirfelfl~chen theilbar. Aber der Alabandin ist mehr halbinetallisch in] Glanze, hat einen griiiien Strich und giebt in der Glasrohre vor dem Lothrolire keinen Schwefel ab. Der Fuiidort dcs Hauerits ist das vor wenig Jahren erst wicder eriiffnete arariali- sche Schwefelwcrk zu Knliiilrn bci Ve'gles, unweit hlt- soh1 in Ungarn. Die Krystalle kominen einzeln, oder in eingewachsenen Griippeii und I<ugcln, ~hn l i th gewissen Schwefelkieskngeln, i n Thon und Gyps zum Tlieil iiiit s c h h gelbein, beinahe durchsichtigem Schwefel vor.

Bei der Namengebung leiteten zwei Bezichuikgctl, eiii- ma1 die Anerkennung der hohen Verdienste Sr. Excellenz des Hm. Gelieimenrath und Viceprssidenten J o s e p h Kit- ter v. H a u e r , und d a m die des Antheils, welchen der S o h , Hr. F r a n z Ritter v. H a u e r , an der Feststellung der Species genoinmen. Die Stucke wareu namlich zuerst von Hrn. K a r 1 v. A d 1 e r , k. k. Bergwesenpracticanten, da- mals in Kalinka, beachtet worden, und von ihm wurden sie

150

mehreren Personen mitgetheilt. Der k. k. Hr. Oberberg- rath W i s n e r und Hr. v. A d l e r selbst gabeii auch Stucke a n das k. k. inontanistische Museum. Der Verf. hatte die Krystalle wegen Farbe, Form, Strich, Gruppirung fur ver- witterten Schwefelkies genoinmen, aber Hr. v o n H a u e r machte ihn noch auf die vollkommene hexaedrische Theil- barkeit aufmerksam, worauf die weitere Untersuchiing iiber die Eigenthumlichkcit dieser schiinen und incrkwiirdigen Species keinen Zweifel iibrig liefs.

Der Hauerit, erst kiirzlicli aufgefunden, gehart noch zu den Seltenheiten, und wird vielleicht bei deli Verhaltnis- sen seines Vorkommens iminer dam gezahlt werden miis- sen. I)och.sieht der Verf. fur das k. k. lnontanistische Mu- seum mit Vergnugen directen Einsendungen des k. nieder- ungarischen Oberstkaininergrafenaintes entgcgcn. Nach Hrn. A d o l p h P a t era’s Analyse sind die Bestandtheile: Schwe- fel 53,64, Mangan 42,97, Eisen 1,30, Kieselerde 1,20 =99,LO. Das Eisen als Schwefelkies berechilet und abgezogen, bleibt fur 100 Theile:

Gefunden. Ilrrcclinet.

Schwefel 54,801 53,7 Ma 1133 n 45,19S 4 6 3

XVI. Beitriige zu mngnctischcn Ortsbrstimmungen ; con D. L a m o n t .

I m 6!1. Band dieser Annalen ist von Dr. L a n g b e r g cine sehr interessante Reihe inagnetischer Intensitats -Reobach- tungen mitgetheilt worden, die er auf einer Reise nach England, Frankreich und Deutschland in den Jahren 1843 und 1844 angestellt hat. Ich finde mich dadurch veranla€st, einige, theils von Dr. A n g s t r 6 m , theils von mir erhaltene anaIoge Bestimmungen hiemit zu ver6ffentlichen ; ich gehe dabei von der Ansicht aus, dafs es bei dem gegenwartigen