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Heute Das Duo Lenz Brothers tritt im Biergarten des Korber Schützenhauses in Korb auf. Die Musi- ker aus Winnenden haben Songs von Super- tramp, Simon and Garfunkel oder Tracy Chap- man in ihrem Repertoire. Mit Gesang und Gitarrenklängen sorgen die beiden Brüder für Partystimmung. Ihr Konzert beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt fünf Euro. Rems-Murr-Kreis E r hat seine Aufgaben zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt“, sagt Sonja Stumpf anerkennend über den Mann, den sie am Morgen mit dem Schild MdB-Praktikant ausgestattet hat. Dann schränkt die Pflegedienstleiterin doch ein bisschen ein: „Na, ja, es ging wohl eher darum, Einblicke in unsere Arbeit zu bekommen. Wäre ja schlimm, wenn jeder Ungelernte unseren Job ausfüllen könnte.“ Hartfrid Wolff, Bun- destagsabgeordneter der FDP für den Wahl- kreis Waiblingen, ist gestern um 6.45 Uhr zur Frühschicht bei der Schorndorfer Kran- ken- und Senioren- pflege (KSP) angetre- ten. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) hatte jeden einzel- nen der insgesamt 611 Berliner Parlamenta- rier zu einem Praktikum aufgefordert – ganze vier waren der Einladung gefolgt. Man habe dem Praktikanten ein durch- aus repräsentatives Tagewerk zusammen- gestellt, sagt der KSP-Geschäftsführer Mar- tin Kleinschmidt. „Das war kein 3-Stunden-Nachmit- tags-Wahlkampftermin, son- dern richtige Arbeit.“ Neun Kunden hat Wolff am Morgen zusammen mit ei- ner Fachkraft besucht. Er habe Betten gemacht, Ver- bände und Stützstrümpfe ge- wechselt, rasiert, „eine Frau durfte ich sogar duschen“, sagt der Praktikant stolz. Danach habe er im stationären Pflegeheim im Gesundheits- zentrum des Schorndorfer Kreiskranken- hauses in der „Animationsrunde“ gesun- gen, mit den Bewohnern geplaudert und später beim Essenfassen geholfen. Die Arbeit sei ja nicht neu für ihn gewe- sen, sagt der 38-jährige Liberale. Er habe Ähnliches schon einmal getan, als Zivil- dienstleistender vor 18 Jahren in einem Pflegeheim im badischen Grenzach- Wyhlen, wo er aufgewachsen ist. Dennoch sitzt der Jurist knapp sieben Stunden nach Dienstantritt durchaus et- was derangiert im Besprechungszimmer des Pflegedienstleisters. Und er bilanziert, dass sich auf dem Sektor im Lauf der Zeit schon einiges verän- dert habe, vor allem bei der häuslichen Pflege. „Damals hieß ambulant betreuen noch, dass eine Kran- kenschwester in die Wohnungen geschickt wurde, die rund um das Heim herum la- gen.“ Heute sei die de- zentrale Versorgung deutlich ausgebaut worden. Die KSP gehe flexibel auf die Be- dürfnisse der Menschen ein, verteilt Wolff artig Komplimente. Es sei spannend zu se- hen, wie hier Menschlichkeit bewiesen werde, ohne die Effizienz zu vernachlässi- gen. Innovative Konzepte wie diese seien geeignet, die großen Sozialdienstleister zum Nachdenken zu bringen. Natürlich sind Wolff auch Mängel in den Rahmenbedin- gungen des Gesundheitssys- tems nicht entgangen: „Mir ist aufgefallen, dass der Doku- mentationsaufwand ganz schön groß geworden ist.“ Martin Kleinschmidt kann da- von ein Lied singen. Lediglich 45 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringe eine Krankenschwester am Bett des Patienten, der Rest müsse in die „über- bordende Bürokratie“ investiert werden. Nicht nur diesen „Wahnsinn der tägli- chen Arbeit“ wünscht der BPA-Landesbe- auftragte Sven Schumacher dereguliert, er hat noch ein, zwei andere Bitten, die er dem Waiblinger Bundestagsabgeordneten mit auf den Weg geben soll. Der versichert, in vielen Fällen „bei Ihnen“ zu sein. Unter anderem auch in der Auffassung, dass ein Krankenkassensachbearbeiter am Schreib- tisch nicht die Rezepte eines Arztes zusam- menstreichen dürfe. Für sich persönlich hat Hartfrid Wolff mitgenommen, dass er „so etwas wieder häufiger machen“ wolle. 18 Jahre sei ein zu großer Abstand. Dann trippelt er etwas ner- vös. Am Abend ist wieder klassischer Wahl- kampf angesagt: Die Rettungskräfte in Tau- berbischofsheim erwarten von 18 Uhr an einen Vortrag des FDP-Sprechers für Zivil- und Katastrophenschutz. Pflegedienstleiterin Stumpf über den Praktikanten „Wäre ja schlimm, wenn jeder Ungelernte unseren Job ausfüllen könnte.“ Schorndorf Hartfrid Wolff (FDP) sucht sich im Wahlkampf keine leichte Aufgabe aus. Von Frank Rodenhausen W innenden ist durch diakonische Einrichtungen geprägt, allen vo- ran die Paulinenpflege. Seit mehr als 180 Jahren kümmert sich die Ein- richtung um Menschen mit Behinderun- gen und um verhaltensauffällige Jugendli- che. Das Berufsbildungswerk (BBW) der Paulinenpflege ist in ganz Deutschland ein Begriff: Wer mit hörbehinderten Men- schen arbeitet, kennt die Einrichtung ent- weder aus praktischer Erfahrung oder aus Berichten. In den Räumen des BBW wird sich am 10. Oktober, einem Samstag, einen ganzen Tag lang alles um die praktische Hilfe am Nächsten drehen. Der Tag der diakonischen Impulse rich- tet sich nicht nur, jedoch besonders an junge Menschen. Das Motto lautet: „Tat- kräftig glauben.“ In den Seminaren, Praxis- berichten und Aktionen geht es um das eh- renamtliche Engagement, Seelsorge bei geistig behinderten Menschen, Trauerbe- gleitung und um Straffälligenarbeit – also sämtliche Bereiche, die in der diakoni- schen Arbeit abgedeckt werden. Aus der Praxis berichtet unter anderem Tobias Merckle vom Leonberger Seehaus. „Erziehung statt Strafe“ wird das Konzept der Einrichtung umschrieben, die Merckle ins Leben gerufen hat, um straffällig gewor- dene Jugendliche wieder auf den rechten Weg zu bringen. Der 38-Jährige hatte nach dem Abitur ein freiwilliges soziales Jahr in den USA absolviert, was ihn nachhaltig prägte: Für Jugendliche, die sich mit dem Gedanken tragen, ebenfalls ein solches Jahr zu machen, ist Merckle heute ein kom- petenter Ansprechpartner. „Wir wollen mit dem Tag diakonischer Impulse Christen jeden Alters für das dia- konische Handeln im Alltag motivieren und deutlich machen , dass jeder Christ zu missionarisch-diakonischem Handeln be- rufen ist“, sagt Kurt Stotz vom Altpietisti- schen Gemeinschaftsverband, der zu den Organisatoren des Tages zählt. Darüber hi- naus könnten sich junge Menschen wäh- rend des Tages über Berufsmöglichkeiten in der Diakonie informieren. Weitere Veranstalter sind der Evangeli- sche Gnadauer Gemeinschaftsverband, die Ludwig-Hofacker-Vereinigung Württem- berg und die Evangelische Sammlung in Württemberg, der Verein Dienet einander für Menschen mit Behinderungen und de- ren Angehörigen, die Deutsche Evangeli- sche Allianz, deren Generalsekretär Hart- mut Steeb, der zu den Referenten des Tages zählt, und die Paulinenpflege. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig und für die Verpflegung der Besucher wird Sorge getragen. S ie fürchtet sich vor jeder Naturkata- strophe – aber nicht wegen der Schä- den, sondern weil nach Unglücken wie dem Tsunami die Spenden meist nur noch in die betroffene Region fließen, wäh- rend die Spenden für andere Projekte ver- siegen. Dabei kann Marianne Frank-Mast Geld gut gebrauchen: Im Jahr 2003 hat die Frau aus Althütte den Verein Mädchen- schule Khadigram ins Leben gerufen und im Nordosten von Indien eine Schule für Mädchen aus allerärmsten Verhältnissen gegründet. Viele haben ihr damals jede Menge Probleme prophezeit. Die hatte und hat sie auch – zusätzlich zu der vielen Ar- beit und der „Riesenverantwortung“. Trotzdem hat die gelernte Kranken- schwester und Mutter zweier Töchter sich nicht von ihrer Idee abbringen lassen. Zur- zeit richtet sie sogar eine weitere Schule im Dorf Sabukpur ein, ebenfalls für Mädchen. Deren Schicksal liegt der 60-Jährigen be- sonders am Herzen, denn Indien ist ein Land, in dem die Geburt einer Tochter ein Grund zur Trauer ist und in dem bereits Achtjährige verheiratet werden. Eine patri- archalische Gesellschaft, in der Frauen nicht respektiert werden, sagt Marianne Frank-Mast und spricht aus Erfahrung. Sie war Anfang 20, als sie in den 70er Jahren als Entwicklungshelferin nach Indien reiste, voller Tatendrang und Ideale. „Da- mals herrschte Aufbruchstimmung. Ich hatte den passenden Beruf und habe mir eingebildet, dass ich helfen könnte.“ Sie hat Menschen geholfen und dabei gewusst, „dass ich ein Pflaster auf eine Wunde klebe, die darunter weiterschwärt“. Denn was ist das für ein Leben unterhalb des Existenzminimums, ohne Aussicht auf Verbesserung, fragt Frank-Mast. Sie hat so manchem gesunden Mädchen auf die Welt geholfen und einige Tage später erfahren, dass es getötet worden ist. „Sehr frustriert“ ist sie nach zwei Jahren nach Deutschland zurückgekehrt, später mit ihrem Mann, ei- nem Arzt, nach Afrika gegangen. Regelmä- ßig reiste sie aber auch nach Indien und begriff dann: „Das ist ohne Bildung nicht zu knacken.“ Vor der Gründung ihrer Schule im Jahr 2003 ist Marianne Frank-Mast von Dorf zu Dorf gezogen und hat für ihr Projekt gewor- ben. „Die Familienoberhäupter haben ihre Köpfe hin und her gewiegt und gesagt: Un- seren Sohn würden wir schicken, aber wozu eine Tochter?“ Sie hat mühselig eine erste Klasse mit 30 Mädchen zusammenbe- kommen. „Die Inder schätzen Bildung durchaus.“ In ihrer Internatsschule in Kha- digram erhalten die Mädchen eine Grund- schulbildung, Hygieneunterricht – etwa im Umgang mit Trinkwasser, und sie lernen im Küchengarten Obst und Gemüse anzu- bauen. Außerdem lernen sie zu spielen: „Das können sie nicht. Daheim müssen sie arbeiten, sobald sie laufen können. Und bei uns auf der Schule werden sie oft erstmals mit ihrem Namen angesprochen.“ Zurzeit werden 60 Mädchen unterrich- tet, weitere 30 sollen hinzukommen. „Bil- dung verändert“, weiß Marianne Frank- Mast: „Die Mädchen werden selbstbewuss- ter. Was sie daraus machen können, wird man sehen.“ Die neue Schule in Sabukpur eröffnet voraussichtlich Ende des Jahres und nimmt weitere 30 Schülerinnen auf. Fünf davon sollen befreite Kindersklaven sein, erzählt Frank-Mast: „In Indien gibt es davon geschätzte 135 000. Sie leisten zum Beispiel Schwerstarbeit in Ziegeleien.“ In der Schule sollen sie auch ein bisschen Kindheit erleben und sich erholen können. Weitere Infos im Internet unter www.maedchenschule-khadigram.de Schmidener Straße 18, 71332 Waiblingen Postfach 17 63, 71307 Waiblingen Telefon: 0 71 51/9 58 08-10 Telefax: 0 71 51/9 58 08-44 E-Mail: [email protected] Ein Kriminalpolizist hat am Mittwoch in Fell- bach einen Betrug vereitelt: Auf der Theodor- Heuss-Straße war ihm aufgefallen, dass ein Mann einen Passanten ansprach und ihm Le- derjacken überreichte. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen 63-jährigen Händler, der seinem Kunden gerade für 190 Euro minder- wertige Ware verkauft hatte. Daraufhin gab sich der Polizist zu erkennen. Der 63-Jährige muss nun mit einer Strafanzeige wegen ver- suchten Betruges rechnen. hsw Weinstadt Unfallflucht auf Parkplatz Ein unbekannter Autofahrer hat am Donners- tagabend einen Audi A3, der auf dem Parkplatz eines Fitnesscenters an der Bruckwiesenstraße in Weinstadt-Großheppach abgestellt war, an- gefahren. Beim Ausparken ist der Unbekannte gegen das Auto gefahren und hat einen Sach- schaden von 2000 Euro verursacht. Die Polizei (0 71 51/95 00) sucht Zeugen. hsw Backnang Dachstuhl ausgebrannt Beim Brand eines historischen Gebäudes in Backnang-Oberschöntal ist gestern Nachmit- tag ein Sachschaden von mehr als 100 000 Euro entstanden. Von den Bewohnern war kei- ner zu Hause. Der komplette Dachstuhl des auf- wendig hergerichteten Hauses wurde zerstört. 40 Feuerwehrleute, die mit acht Fahrzeugen an- gerückt waren, konnten das Feuer rasch lö- schen. Einer von ihnen wurde von einem herab- stürzenden Ziegel getroffen und leicht verletzt. Die Brandursache ist noch ungeklärt. hll Althütte Marianne Frank-Mast sorgt dafür, dass Mädchen in einem indischen Dorf zur Schule gehen können. Von Annette Clauß Bundestagswahl 09 Winnenden Ein Informationstag im Berufsbildungswerk soll zur praktischen Hilfe für den Nächsten motivieren. Von Thomas Schwarz Bildung bahnt Kindern den Weg aus dem Elend Kontakt Polizeibericht Von Montag an wird die Strecke über die Laufenmühle zwischen Rudersberg und Welzheim gesperrt. Das Regierungspräsi- dium (RP) lässt dort eine Baustelle einrich- ten. Bis voraussichtlich Ende November soll unter Vollsperrung ein Gehweg vom Christopherusheim bis zum Bahnhof Lau- fenmühle angelegt werden. Außerdem wird der Straßenquerschnitt angepasst. Ein Eingriff in die bergseitige Böschung wird notwendig, teilt das RP mit. Wegen der geologischen Verhältnisse muss diese mit Spritzbeton und Ankern gesichert wer- den. Während der Vollsperrung wird der Auto- und Linienbusverkehr über Klaffen- bach und Althütte nach Welzheim umgelei- tet. Die Bushaltestellen zwischen Klaffen- bach und Welzheim werden bis zum Ende der Vollsperrung nicht mehr angefahren. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme be- tragen gut eine Million Euro. kay Der MdB-Praktikant im Pflegeheim Martin Kleinschmidt hat sich 1996 mit einem ambulanten Pflegedienst selbstständig ge- macht, damals beschäftigte er zwei Mitarbei- ter. Später erweiterte er das Angebot mit Filia- len für „Alltagshilfe“ in Plüderhausen und den Berglen. 2006 eröffnete die Kranken- und Se- niorenpflege (KSP) im neu gebauten Gesund- heitszentrum am Schorndorfer Kreiskranken- haus ein Pflegeheim mit 28 dauerhaften und sechs Kurzzeitpflegeplätzen. Das Unterneh- men betreut heute 180 Kunden in der häusli- chen Pflege und beschäftigt 85 Mitarbeiter, 89 Prozent davon sind ausgebildete Fachkräfte. fro Die harte Haltung von Polizei und Ord- nungsbehörden gegenüber Rasern hat jetzt ein Motorradfahrer aus Backnang zu spü- ren bekommen: Er muss nicht nur mindes- tens drei Monate auf sein Fahrzeug verzich- ten, sondern auch einen Bußgeldbescheid in Höhe von 3955 Euro begleichen. Der 28-Jährige hatte Anfang Juni mit seiner Honda auf sechseinhalb Kilometern der B 14 zwischen Oppenweiler und Murr- hardt neun Verkehrsverstöße begangen. Achtmal fuhr er innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften viel zu schnell, bis zu 134 Kilometer in der Stunde hatte er auf dem Tacho, wo nur 50 erlaubt waren. Einmal überholte er im Überholverbot. Die Polizei hatte alles mit einem zivilen Videomotorrad gefilmt und der Bußgeld- stelle des Landratsamtes übergeben. Dort wurden die drei schwersten Verstöße be- wertet und aufsummiert. Weil die Polizei davon ausgeht, dass der Motorradfahrer un- ter Vorsatz handelte, wurde die jeweilige Geldbuße verdoppelt. Außerdem wurden zwölf Punkte im Verkehrsregister in Flens- burg eingetragen. Die Polizei hat die Kontrollen von Mo- torradfahrern in den vergangenen Wochen erheblich verschärft, nachdem sich im ers- ten Halbjahr erschreckend viele tödliche Unfälle ereignet hatten. Sieben Motorrad- fahrer hatten in diesem kurzen Zeitraum ihr Leben verloren. Im gesamten Vorjahr hatte es zwei Tote gegeben. fro Redaktion Rems-Murr-Kreis KRANKEN- UND SENIORENPFLEGE Hartfrid Wolff hört der 89-jährigen Paula Werner zu. Foto: Martin Stollberg Marianne Frank-Mast engagiert sich im indischen Khadigram. Foto: Martin Stollberg Über diakonisches und missionarisches Handeln Fellbach Polizist vereitelt Betrug Welzheim Strecke für drei Monate gesperrt Backnang Raser muss fast 4000 Euro zahlen 22 REMS−MURR−KREIS Nr. 193 | Samstag, 22. August 2009 STUTTGARTER ZEITUNG

Der MdB-Praktikant im Pflegeheimgfx.ksp-pflege.de/user_uploads/Seite1.pdf · Heute DasDuoLenzBrotherstrittimBiergartendes KorberSchützenhausesinKorbauf.DieMusi-kerausWinnendenhabenSongsvonSuper-tramp,SimonandGarfunkeloderTracyChap-

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Page 1: Der MdB-Praktikant im Pflegeheimgfx.ksp-pflege.de/user_uploads/Seite1.pdf · Heute DasDuoLenzBrotherstrittimBiergartendes KorberSchützenhausesinKorbauf.DieMusi-kerausWinnendenhabenSongsvonSuper-tramp,SimonandGarfunkeloderTracyChap-

HeuteDas Duo Lenz Brothers tritt im Biergarten desKorber Schützenhauses in Korb auf. Die Musi-ker aus Winnenden haben Songs von Super-tramp, Simon and Garfunkel oder Tracy Chap-man in ihrem Repertoire. Mit Gesang undGitarrenklängen sorgen die beiden Brüderfür Partystimmung. Ihr Konzert beginnt um20 Uhr. Der Eintritt beträgt fünf Euro.

Rems-Murr-KreisE r hat seine Aufgaben zu unserer

vollsten Zufriedenheit erledigt“,sagt Sonja Stumpf anerkennend

über den Mann, den sie am Morgen mitdem Schild MdB-Praktikant ausgestattethat. Dann schränkt die Pflegedienstleiterindoch ein bisschen ein: „Na, ja, es ging wohleher darum, Einblicke in unsere Arbeit zubekommen. Wäre ja schlimm, wenn jederUngelernte unserenJob ausfüllen könnte.“

Hartfrid Wolff, Bun-destagsabgeordneterder FDP für den Wahl-kreis Waiblingen, istgestern um 6.45 Uhrzur Frühschicht beider Schorndorfer Kran-ken- und Senioren-pflege (KSP) angetre-ten. Der Bundesverband privater Anbietersozialer Dienste (BPA) hatte jeden einzel-nen der insgesamt 611 Berliner Parlamenta-rier zu einem Praktikum aufgefordert –ganze vier waren der Einladung gefolgt.

Man habe dem Praktikanten ein durch-aus repräsentatives Tagewerk zusammen-gestellt, sagt der KSP-Geschäftsführer Mar-tin Kleinschmidt. „Das warkein 3-Stunden-Nachmit-tags-Wahlkampftermin, son-dern richtige Arbeit.“

Neun Kunden hat Wolffam Morgen zusammen mit ei-ner Fachkraft besucht. Erhabe Betten gemacht, Ver-bände und Stützstrümpfe ge-wechselt, rasiert, „eine Fraudurfte ich sogar duschen“,sagt der Praktikant stolz. Danach habe erim stationären Pflegeheim im Gesundheits-zentrum des Schorndorfer Kreiskranken-hauses in der „Animationsrunde“ gesun-gen, mit den Bewohnern geplaudert undspäter beim Essenfassen geholfen.

Die Arbeit sei ja nicht neu für ihn gewe-sen, sagt der 38-jährige Liberale. Er habe

Ähnliches schon einmal getan, als Zivil-dienstleistender vor 18 Jahren in einemPflegeheim im badischen Grenzach-Wyhlen, wo er aufgewachsen ist.

Dennoch sitzt der Jurist knapp siebenStunden nach Dienstantritt durchaus et-was derangiert im Besprechungszimmerdes Pflegedienstleisters. Und er bilanziert,dass sich auf dem Sektor im Lauf der Zeit

schon einiges verän-dert habe, vor allembei der häuslichenPflege. „Damals hießambulant betreuennoch, dass eine Kran-kenschwester in dieWohnungen geschicktwurde, die rund umdas Heim herum la-gen.“ Heute sei die de-

zentrale Versorgung deutlich ausgebautworden. Die KSP gehe flexibel auf die Be-dürfnisse der Menschen ein, verteilt Wolffartig Komplimente. Es sei spannend zu se-hen, wie hier Menschlichkeit bewiesenwerde, ohne die Effizienz zu vernachlässi-gen. Innovative Konzepte wie diese seiengeeignet, die großen Sozialdienstleister

zum Nachdenken zu bringen.Natürlich sind Wolff auch

Mängel in den Rahmenbedin-gungen des Gesundheitssys-tems nicht entgangen: „Mir istaufgefallen, dass der Doku-mentationsaufwand ganzschön groß geworden ist.“Martin Kleinschmidt kann da-von ein Lied singen. Lediglich45 Prozent ihrer Arbeitszeit

verbringe eine Krankenschwester am Bettdes Patienten, der Rest müsse in die „über-bordende Bürokratie“ investiert werden.

Nicht nur diesen „Wahnsinn der tägli-chen Arbeit“ wünscht der BPA-Landesbe-auftragte Sven Schumacher dereguliert, erhat noch ein, zwei andere Bitten, die erdem Waiblinger Bundestagsabgeordneten

mit auf den Weg geben soll. Der versichert,in vielen Fällen „bei Ihnen“ zu sein. Unteranderem auch in der Auffassung, dass einKrankenkassensachbearbeiter am Schreib-tisch nicht die Rezepte eines Arztes zusam-menstreichen dürfe.

Für sich persönlich hat Hartfrid Wolffmitgenommen, dass er „so etwas wiederhäufiger machen“ wolle. 18 Jahre sei ein zugroßer Abstand. Dann trippelt er etwas ner-vös. Am Abend ist wieder klassischer Wahl-kampf angesagt: Die Rettungskräfte in Tau-berbischofsheim erwarten von 18 Uhr aneinen Vortrag des FDP-Sprechers für Zivil-und Katastrophenschutz.

Pflegedienstleiterin Stumpfüber den Praktikanten

„Wäre ja schlimm,wenn jederUngelernteunseren Jobausfüllen könnte.“

Schorndorf Hartfrid Wolff (FDP) sucht sich im Wahlkampf keineleichte Aufgabe aus. Von Frank Rodenhausen

W innenden ist durch diakonischeEinrichtungen geprägt, allen vo-ran die Paulinenpflege. Seit

mehr als 180 Jahren kümmert sich die Ein-richtung um Menschen mit Behinderun-gen und um verhaltensauffällige Jugendli-che. Das Berufsbildungswerk (BBW) derPaulinenpflege ist in ganz Deutschland einBegriff: Wer mit hörbehinderten Men-schen arbeitet, kennt die Einrichtung ent-weder aus praktischer Erfahrung oder ausBerichten. In den Räumen des BBW wirdsich am 10. Oktober, einem Samstag, einenganzen Tag lang alles um die praktischeHilfe am Nächsten drehen.

Der Tag der diakonischen Impulse rich-tet sich nicht nur, jedoch besonders anjunge Menschen. Das Motto lautet: „Tat-kräftig glauben.“ In den Seminaren, Praxis-

berichten und Aktionen geht es um das eh-renamtliche Engagement, Seelsorge beigeistig behinderten Menschen, Trauerbe-gleitung und um Straffälligenarbeit – alsosämtliche Bereiche, die in der diakoni-schen Arbeit abgedeckt werden.

Aus der Praxis berichtet unter anderemTobias Merckle vom Leonberger Seehaus.„Erziehung statt Strafe“ wird das Konzeptder Einrichtung umschrieben, die Merckleins Leben gerufen hat, um straffällig gewor-dene Jugendliche wieder auf den rechtenWeg zu bringen. Der 38-Jährige hatte nachdem Abitur ein freiwilliges soziales Jahr inden USA absolviert, was ihn nachhaltigprägte: Für Jugendliche, die sich mit demGedanken tragen, ebenfalls ein solchesJahr zu machen, ist Merckle heute ein kom-petenter Ansprechpartner.

„Wir wollen mit dem Tag diakonischerImpulse Christen jeden Alters für das dia-konische Handeln im Alltag motivierenund deutlich machen , dass jeder Christ zumissionarisch-diakonischem Handeln be-rufen ist“, sagt Kurt Stotz vom Altpietisti-schen Gemeinschaftsverband, der zu denOrganisatoren des Tages zählt. Darüber hi-naus könnten sich junge Menschen wäh-rend des Tages über Berufsmöglichkeitenin der Diakonie informieren.

Weitere Veranstalter sind der Evangeli-sche Gnadauer Gemeinschaftsverband, dieLudwig-Hofacker-Vereinigung Württem-berg und die Evangelische Sammlung inWürttemberg, der Verein Dienet einanderfür Menschen mit Behinderungen und de-ren Angehörigen, die Deutsche Evangeli-sche Allianz, deren Generalsekretär Hart-mut Steeb, der zu den Referenten des Tageszählt, und die Paulinenpflege.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung istnicht notwendig und für die Verpflegungder Besucher wird Sorge getragen.

S ie fürchtet sich vor jeder Naturkata-strophe – aber nicht wegen der Schä-den, sondern weil nach Unglücken

wie dem Tsunami die Spenden meist nurnoch in die betroffene Region fließen, wäh-rend die Spenden für andere Projekte ver-siegen. Dabei kann Marianne Frank-MastGeld gut gebrauchen: Im Jahr 2003 hat dieFrau aus Althütte den Verein Mädchen-schule Khadigram ins Leben gerufen undim Nordosten von Indien eine Schule fürMädchen aus allerärmsten Verhältnissengegründet. Viele haben ihr damals jedeMenge Probleme prophezeit. Die hatte undhat sie auch – zusätzlich zu der vielen Ar-beit und der „Riesenverantwortung“.

Trotzdem hat die gelernte Kranken-schwester und Mutter zweier Töchter sichnicht von ihrer Idee abbringen lassen. Zur-zeit richtet sie sogar eine weitere Schule imDorf Sabukpur ein, ebenfalls für Mädchen.Deren Schicksal liegt der 60-Jährigen be-sonders am Herzen, denn Indien ist einLand, in dem die Geburt einer Tochter einGrund zur Trauer ist und in dem bereits

Achtjährige verheiratet werden. Eine patri-archalische Gesellschaft, in der Frauennicht respektiert werden, sagt MarianneFrank-Mast und spricht aus Erfahrung. Siewar Anfang 20, als sie in den 70er Jahrenals Entwicklungshelferin nach Indienreiste, voller Tatendrang und Ideale. „Da-mals herrschte Aufbruchstimmung. Ichhatte den passenden Beruf und habe mireingebildet, dass ich helfen könnte.“

Sie hat Menschen geholfen und dabeigewusst, „dass ich ein Pflaster auf eineWunde klebe, die darunter weiterschwärt“.Denn was ist das für ein Leben unterhalbdes Existenzminimums, ohne Aussicht aufVerbesserung, fragt Frank-Mast. Sie hat somanchem gesunden Mädchen auf die Weltgeholfen und einige Tage später erfahren,dass es getötet worden ist. „Sehr frustriert“ist sie nach zwei Jahren nach Deutschlandzurückgekehrt, später mit ihrem Mann, ei-nem Arzt, nach Afrika gegangen. Regelmä-ßig reiste sie aber auch nach Indien undbegriff dann: „Das ist ohne Bildung nicht zuknacken.“

Vor der Gründung ihrer Schule im Jahr2003 ist Marianne Frank-Mast von Dorf zuDorf gezogen und hat für ihr Projekt gewor-ben. „Die Familienoberhäupter haben ihreKöpfe hin und her gewiegt und gesagt: Un-seren Sohn würden wir schicken, aber

wozu eine Tochter?“ Sie hat mühselig eineerste Klasse mit 30 Mädchen zusammenbe-kommen. „Die Inder schätzen Bildungdurchaus.“ In ihrer Internatsschule in Kha-digram erhalten die Mädchen eine Grund-schulbildung, Hygieneunterricht – etwa imUmgang mit Trinkwasser, und sie lernenim Küchengarten Obst und Gemüse anzu-bauen. Außerdem lernen sie zu spielen:„Das können sie nicht. Daheim müssen siearbeiten, sobald sie laufen können. Und beiuns auf der Schule werden sie oft erstmalsmit ihrem Namen angesprochen.“

Zurzeit werden 60 Mädchen unterrich-tet, weitere 30 sollen hinzukommen. „Bil-dung verändert“, weiß Marianne Frank-Mast: „Die Mädchen werden selbstbewuss-ter. Was sie daraus machen können, wirdman sehen.“ Die neue Schule in Sabukpureröffnet voraussichtlich Ende des Jahresund nimmt weitere 30 Schülerinnen auf.Fünf davon sollen befreite Kindersklavensein, erzählt Frank-Mast: „In Indien gibt esdavon geschätzte 135 000. Sie leisten zumBeispiel Schwerstarbeit in Ziegeleien.“ Inder Schule sollen sie auch ein bisschenKindheit erleben und sich erholen können.

Weitere Infos im Internet unterwww.maedchenschule-khadigram.de

Schmidener Straße 18, 71332 WaiblingenPostfach 17 63, 71307 WaiblingenTelefon: 0 71 51/9 58 08-10Telefax: 0 71 51/9 58 08-44E-Mail: [email protected]

Ein Kriminalpolizist hat am Mittwoch in Fell-bach einen Betrug vereitelt: Auf der Theodor-Heuss-Straße war ihm aufgefallen, dass einMann einen Passanten ansprach und ihm Le-derjacken überreichte. Wie sich herausstellte,handelte es sich um einen 63-jährigen Händler,der seinem Kunden gerade für 190 Euro minder-wertige Ware verkauft hatte. Daraufhin gabsich der Polizist zu erkennen. Der 63-Jährigemuss nun mit einer Strafanzeige wegen ver-suchten Betruges rechnen. hsw

Weinstadt

Unfallflucht auf ParkplatzEin unbekannter Autofahrer hat am Donners-tagabend einen Audi A3, der auf dem Parkplatzeines Fitnesscenters an der Bruckwiesenstraßein Weinstadt-Großheppach abgestellt war, an-gefahren. Beim Ausparken ist der Unbekanntegegen das Auto gefahren und hat einen Sach-schaden von 2000 Euro verursacht. Die Polizei(0 71 51/95 00) sucht Zeugen. hsw

Backnang

Dachstuhl ausgebranntBeim Brand eines historischen Gebäudes inBacknang-Oberschöntal ist gestern Nachmit-tag ein Sachschaden von mehr als 100 000Euro entstanden. Von den Bewohnern war kei-ner zu Hause. Der komplette Dachstuhl des auf-wendig hergerichteten Hauses wurde zerstört.40 Feuerwehrleute, die mit acht Fahrzeugen an-gerückt waren, konnten das Feuer rasch lö-schen. Einer von ihnen wurde von einem herab-stürzenden Ziegel getroffen und leicht verletzt.Die Brandursache ist noch ungeklärt. hll

Althütte Marianne Frank-Mast sorgt dafür, dass Mädchen in einemindischen Dorf zur Schule gehen können. Von Annette Clauß

Bundestagswahl 09

Winnenden Ein Informationstag im Berufsbildungswerk soll zurpraktischen Hilfe für den Nächsten motivieren. Von Thomas Schwarz

Bildung bahnt Kindern den Weg aus dem Elend

Kontakt

Polizeibericht

Von Montag an wird die Strecke über dieLaufenmühle zwischen Rudersberg undWelzheim gesperrt. Das Regierungspräsi-dium (RP) lässt dort eine Baustelle einrich-ten. Bis voraussichtlich Ende Novembersoll unter Vollsperrung ein Gehweg vomChristopherusheim bis zum Bahnhof Lau-fenmühle angelegt werden. Außerdemwird der Straßenquerschnitt angepasst.Ein Eingriff in die bergseitige Böschungwird notwendig, teilt das RP mit. Wegender geologischen Verhältnisse muss diesemit Spritzbeton und Ankern gesichert wer-den. Während der Vollsperrung wird derAuto- und Linienbusverkehr über Klaffen-bach und Althütte nach Welzheim umgelei-tet. Die Bushaltestellen zwischen Klaffen-bach und Welzheim werden bis zum Endeder Vollsperrung nicht mehr angefahren.Die Kosten für die Gesamtmaßnahme be-tragen gut eine Million Euro. kay

Der MdB-Praktikantim Pflegeheim

Martin Kleinschmidt hat sich 1996 mit einemambulanten Pflegedienst selbstständig ge-macht, damals beschäftigte er zwei Mitarbei-ter. Später erweiterte er das Angebot mit Filia-len für „Alltagshilfe“ in Plüderhausen und denBerglen. 2006 eröffnete die Kranken- und Se-niorenpflege (KSP) im neu gebauten Gesund-heitszentrum am Schorndorfer Kreiskranken-haus ein Pflegeheim mit 28 dauerhaften undsechs Kurzzeitpflegeplätzen. Das Unterneh-men betreut heute 180 Kunden in der häusli-chen Pflege und beschäftigt 85 Mitarbeiter, 89Prozent davon sind ausgebildete Fachkräfte. fro

Die harte Haltung von Polizei und Ord-nungsbehörden gegenüber Rasern hat jetztein Motorradfahrer aus Backnang zu spü-ren bekommen: Er muss nicht nur mindes-tens drei Monate auf sein Fahrzeug verzich-ten, sondern auch einen Bußgeldbescheidin Höhe von 3955 Euro begleichen.

Der 28-Jährige hatte Anfang Juni mitseiner Honda auf sechseinhalb Kilometernder B 14 zwischen Oppenweiler und Murr-hardt neun Verkehrsverstöße begangen.Achtmal fuhr er innerhalb und außerhalbgeschlossener Ortschaften viel zu schnell,bis zu 134 Kilometer in der Stunde hatte erauf dem Tacho, wo nur 50 erlaubt waren.Einmal überholte er im Überholverbot.

Die Polizei hatte alles mit einem zivilenVideomotorrad gefilmt und der Bußgeld-stelle des Landratsamtes übergeben. Dortwurden die drei schwersten Verstöße be-wertet und aufsummiert. Weil die Polizeidavon ausgeht, dass der Motorradfahrer un-ter Vorsatz handelte, wurde die jeweiligeGeldbuße verdoppelt. Außerdem wurdenzwölf Punkte im Verkehrsregister in Flens-burg eingetragen.

Die Polizei hat die Kontrollen von Mo-torradfahrern in den vergangenen Wochenerheblich verschärft, nachdem sich im ers-ten Halbjahr erschreckend viele tödlicheUnfälle ereignet hatten. Sieben Motorrad-fahrer hatten in diesem kurzen Zeitraumihr Leben verloren. Im gesamten Vorjahrhatte es zwei Tote gegeben. fro

Redaktion Rems-Murr-Kreis

KRANKEN- UND SENIORENPFLEGE

Hartfrid Wolff hört der 89-jährigen Paula Werner zu. Foto: Martin Stollberg

Marianne Frank-Mast engagiert sich imindischen Khadigram. Foto: Martin Stollberg

Über diakonisches und missionarisches Handeln

Fellbach

Polizist vereitelt Betrug

Welzheim

Strecke für dreiMonate gesperrt

Backnang

Raser muss fast4000 Euro zahlen

22 REMS−MURR−KREIS Nr. 193 | Samstag, 22. August 2009STUTTGARTER ZEITUNG