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Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. med. Jürgen Braun Dienstort: St. Josefs-Krankenhaus Rheumazentrum Ruhrgebiet Der natürliche Verlauf der radiographischen Progression bei der ankylosierenden Spondylitis Detaillierte Analyse einer großen retrospektiven Kohorte Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum Vorgelegt von Anna Freiin von der Recke aus Hannover 2010

Der natürliche Verlauf der radiologischen Progression bei ... · 3 1. Einleitung 1.1. Historisches zur Spondylitis ankylosans Der älteste bekannte an der ankylosierenden Spondylitis

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Ruhr-Universität Bochum

Prof. Dr. med. Jürgen Braun

Dienstort: St. Josefs-Krankenhaus

Rheumazentrum Ruhrgebiet

Der natürliche Verlauf der radiographischen Progression bei der

ankylosierenden Spondylitis

Detaillierte Analyse einer großen retrospektiven Kohorte

Inaugural-Dissertation

zur

Erlangung des Doktorgrades der Medizin

einer

Hohen Medizinischen Fakultät

der Ruhr-Universität Bochum

Vorgelegt von

Anna Freiin von der Recke

aus Hannover

2010

Dekan: Prof. Dr. med. G. Muhr

Referent: Prof. Dr. med. J. Braun

Koreferent: Prof. Dr. med. L. Heuser

Tag der mündlichen Prüfung: 03. Juli 2012

Meinen Großmüttern gewidmet

1

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung ..................................................................................................................... 3

1.1. Historisches zur Spondylitis ankylosans ................................................................ 3

1.2. Definition, Nomenklatur und Allgemeines zur Erkrankung .................................. 5

1.6. Klinik der AS ......................................................................................................... 6

1.8. Bildgebung ............................................................................................................. 7

1.8.1. Konventionelle Radiologie bei der AS ............................................................ 8

1.8.2. Die Magnetresonanztomographie (MRT) bei der AS ..................................... 9

1.8.3. Andere bildgebende Methoden ........................................................................ 9

1.9. Therapiemöglichkeiten bei der ankylosierenden Spondylitis .............................. 10

1.9.1. Physiotherapie ............................................................................................... 10

1.9.2. Medikamentöse Therapie .............................................................................. 10

1.9.4. Operative Therapie ........................................................................................ 11

2.Problemstellung ......................................................................................................... 12

3. Methodik .................................................................................................................... 13

3.1 Statistik .................................................................................................................. 18

4. Ergebnisse .................................................................................................................. 19

4.1. Demographische Daten zum Ausgangszeitpunkt (Baseline) ............................... 19

4.2. Auswertung der Daten .......................................................................................... 19

4.3. Detaillierte jahrweise Analyse ............................................................................. 21

4.4. Untersuchung von verschiedenen Progressionsraten ........................................... 24

4.5. Messung des Wachstums neu entstandener knöcherner Veränderungen ............. 26

4.6. Verlässlichkeit der Datenauswertung ................................................................... 27

4.7. Analyse der Ergebnisse ........................................................................................ 27

5. Diskussion .................................................................................................................. 29

6. Zusammenfassung .................................................................................................... 32

Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 33

2

Abkürzungsverzeichnis

AS Spondylitis ankylosans

BASDAI Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index

BASFI Bath Ankylosing Spondylitis Functional Index

BASMI Bath Ankylosing Spondylitis Metrology Index

BASRI Bath Ankylosing Spondylitis Radiological Index

BL Baseline

BWS Brustwirbelsäule

CRP C-reaktives Protein

CT Computertomographie

d.h. das heißt

DMARD Disease Modifying Antirheumatic Drug

FU Follow-up

Ggf. gegebenenfalls

HWS Halswirbelsäule

LWS Lendenwirbelsäule

MRT Magnetresonanztomographie

mSASSS modified Stoke Ankylosing Spondylitis Spinal Score

NSAR Nicht-Steroidale Antirheumatika

SD Standardabweichung

SIG Sakroiliakalgelenk

WK Wirbelkörper

z.B. zum Beispiel

3

1. Einleitung

1.1. Historisches zur Spondylitis ankylosans

Der älteste bekannte an der ankylosierenden Spondylitis (AS) erkrankte Mensch ist

sicherlich Ramses der II. Pathoanatomische Studien an der Mumie des Pharaos und der

seines Sohnes Merenptah zeigten Hinweise auf eine AS. In Röntgenaufnahmen Ramses

des II. konnten an der LWS charakteristische Verknöcherungen des Längsbandes

gezeigt werden, an der HWS zeigten sich Knochenbrücken sowie eine Fraktur, die dem

König wahrscheinlich zugefügt wurde, um die Wirbelsäule postmortal aufzurichten [30,

32].

Die älteste Beschreibung der AS stammt wahrscheinlich von Realdo Columbo (ca.

1516-1559), einem Anatomieprofessor der Universität zu Padua und Zeitgenosse

Vasals. Er beschrieb in seinem Buch „De re anatomica“ 1559 zwei Skelette mit

charakteristischen Veränderungen.

Bernhard Connor (1666-1698) publizierte 1691 die erste wissenschaftliche Arbeit über

AS. Er beschrieb ein auf dem Friedhof gefundenes Skelett, dessen Wirbelkörper und

Sakroiliakalgelenke verschmolzen waren [39].

Eine detailliertere Darstellung lieferte der Engländer Benjamin Brodie 1850.

Die im deutschen Sprachraum geläufige Bezeichnung Morbus Bechterew bezieht sich

auf den russischen Neurologen Wladimir M. Bechterew, der in den 1890er Jahren eine

hierzulande besonders bekannt gewordene Beschreibung im „Neurologischen

Centralblatt“ veröffentlichte.

Ungefähr zeitgleich – 1898 – lieferte Pierre Marie (1853-1940), ein Schüler Charcots, in

seiner Schrift „Sur la spondylarthrose rhizomélique“ eine sehr präzise Beschreibung des

Krankheitsbildes, in der er neben der Wirbelsäulenversteifung, die Rückenkyphose, die

eingeschränkte Atembreite, den Zeitpunkt des Krankheitsbeginns sowie die

Syndesmophytenbildung beschrieb.

In Deutschland publizierte Adolf Strümpell (1853-1925) in seinem „Lehrbuch der

speziellen Pathologie und Therapie der inneren Krankheiten“ 1884 eine kurze

Beschreibung der AS.

4

Mit der Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Conrad Röntgen 1895 wurde die

Untersuchung der WS in vivo möglich, so dass zum Beginn des zwanzigsten

Jahrhundert die AS auf ein großes wissenschaftliches Interesse stieß. Das Interesse

stieg erneut in den 70er Jahren mit der Entdeckung des HLA B27 im Jahr 1973 und

dessen starker Assoziation mit der AS.

Abbildung 1: Zeichnung eines AS befallenen Achsenskelettes aus der Publikation Connors [39]

5

1.2. Definition, Nomenklatur und Allgemeines zur Erkrankung

Die AS ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Gelenke, die als häufigster

Vertreter unter den Spondylarthritiden gilt. Sie beginnt meistens mit einer Entzündung

der Sakroiliakalgelenke, die sich im Verlauf auf andere Wirbelsäulenbestandteile

ausbreitet. Chronisch manifestieren sich schließlich Knochenneubildungen im Bereich

der Wirbelsäule, die zu den charakteristischen Bewegungseinschränkungen führen.

Zudem kommen im Verlauf periphere Gelenkmanifestationen sowie extraartikuläre

Manifestationen wie Uveitiden vor.

Sowohl für die AS als auch für die Spondylarthritiden existieren Klassifikations-

kriterien, welche häufig auch als Diagnosekriterien eingesetzt werden. Zunächst nur für

die AS entwickelt, entstanden 1961 die Rom-Kriterien [37], welche 1966 abgeändert als

New York-Kriterien [9] erschienen. Beide Einteilungen beruhen auf dem Vorkommen

mehrerer klinischer Zeichen der AS sowie dem radiologischen Nachweis einer

Sakroiliitis, jedoch erlauben die Romkriterien eine Diagnosestellung ohne Bildgebung.

Bei jedoch entweder mangelnder Sensitivität oder Spezifizität dieser Kriterien führten

schließlich weitere Modifikationen zur Einführung der modifizierten New York-

Kriterien 1984 [52].

Modifizierte New York- Kriterien, 1984 Kriterien

1 tiefsitzender Rückenschmerz und Steifigkeit für mindestens 3 Monate, nicht erleichtert durch Ruhe und verbessert durch Übungen

2 Limitierte Beweglichkeit in der LWS in sagittaler und frontaler Ebene 3 Limitierte Thoraxexkursion nach Adaptation für Alter und Geschlecht.

4 Bilaterale Sakroiliitis Grad 2-4

5 Unilaterale Sakroiliitis Grad 3-4

Sichere Diagnose AS, wenn:

Unilaterale Sakroiliitis Grad 3-4

oder bilaterale Sakroiliitis Grad 2-4

mit jedem klinischen Kriterium

Abbildung 2: Die modifizierten New York Kriterien zur Klassifikation von Patienten mit ankylosierender Spondylitis [19]

Neuerdings hat die „Assessment of SpondyloArthritis International Society“ neue

Kriterien für Patienten mit axialer Spondyloarthritis entwickelt und validiert. Mit diesen

Kriterien können nicht nur Patienten mit gesicherter AS, sondern auch Patienten mit

Wirbelsäulenbeteiligung ohne strukturelle Veränderungen d.h. einer nicht näher

6

definierten Spondyloarthritis erfasst werden. Das MRT als bildgebendes Verfahren zur

Darstellung der Sakroiliitis findet hier in die Klassifikationkriterien Eingang [41, 42].

Die AS ist eine Erkrankung des jungen Erwachsenen. Der durchschnittliche Beginn der

Erkrankung liegt bei 27,7 Lebensjahren bei HLA-B27 negativen, und 24,8 Lebensjahren

bei HLA-B27 positiven Patienten. Dabei liegt das durchschnittliche Diagnosealter je

nach Studienlage bei 33- 39 Jahren [31].

Die Prävalenz der AS liegt nach einer Studie bei deutschen Blutspendern bei ca. 0,86%

der Bevölkerung, für die Gesamtgruppe der Spondylarthritiden ca. doppelt so hoch bei

ca. 1,9% [15]. Die Inzidenz von AS beträgt zwischen 0,5- 8,2 pro 100000/ Jahr [45].

Das Geschlechterverhältnis von AS wird auf ca. 2:1 bzw. 1:1 geschätzt. Die Verteilung

der AS korreliert direkt mit der Verteilung von HLA-B27 in der Bevölkerung, da 90-

95% der AS Patienten HLA-B27 positiv sind [19]. Die Prävalenz von HLA-B27 in

Deutschland beträgt ca. 7-9 %.

1.6. Klinik der AS

In der Klinik prädominiert der Rückenschmerz, die später auftretenden Arthritiden

sowie die Ankylosierung in charakteristischer Haltung. Die Symptome beginnen

meistens am Anfang des dritten Lebensjahrzehnts.

Dieser sogenannte „entzündliche“ Rückenschmerz stellt auch das Leitsymptom dar. Er

manifestiert sich bei ca. 75% der Patienten als das erste Symptom der Erkrankung [19].

Er wird durch einige Eigenschaften ausgezeichnet, die ihn von degenerativen

Schmerzen abgrenzen: Er beginnt vor dem 40. Lebensjahr und äußert sich vor allem in

der zweiten Nachthälfte. Um eine Schmerzlinderung zu erreichen, muss der Patient oft

aufstehen und sich einige Minuten bewegen. Es besteht charakteristischerweise eine

Morgensteifigkeit. Der Schmerz spricht meistens gut auf NSAR an. Ursache ist

meistens eine Sacroiliitis, seltener eine abakterielle Spondylitis im Rahmen der

Entzündung.

Die physiologische Rückenhaltung ist im Verlauf der Erkrankung aufgehoben. Die

LWS flacht ab und die BWS kyphosiert zunehmend; bei HWS- Beteiligung kommen

auch Veränderungen der Halsbeweglichkeit mit einer charakteristischen

Vorwärtsneigung hinzu. Auch die costovertebralen Gelenke können ankylosieren, so

7

dass es zu Einschränkungen der Atemexkursion kommt. Das Spektrum der Ankylose ist

dabei von Patient zu Patient sehr variabel.

Die peripheren Gelenke können ebenfalls betroffen sein, 20-50% der Patienten haben

periphere Arthritiden, in 20% der Fälle ist die periphere Arthritis das Erstsymptom [19].

Das Hüftgelenk ist dabei das am häufigsten beteiligte Gelenk [1].

Enthesiopathien sind ebenfalls charakteristisch für die AS, diese können sich an einer

Vielzahl von Enthesen manifestieren. Wegen der hohen Belastung und der Prominenz

ist der plantare Kalkaneus am häufigsten betroffen [35].

Bei der klinischen Untersuchung fallen relativ früh eine verminderte Seitneigung der

LWS und eine persistierende Lendenlordose der unteren LWS bei Inklination auf.

Andere Mittel zum Objektivieren der Bewegungseinschränkung lassen sich erst in

fortgeschrittenen Stadien anwenden: ein pathologischer Ott-Test (eine Aufweitung der

Strecke 30 cm nach kaudal ab der Vertebra prominens unter 3 cm), ein pathologischer

Schober Test (Aufweitung der Strecke 10 cm nach kranial ab dem lumbosakralen

Übergang unter 3 cm), die Thoraxexkursion (unter 2,5 cm Differenz des Brustumfanges

bei In- und Expiration) und der Hinterkopfwandabstand.

1.8. Bildgebung

Verschiedene Formen der Bildgebung werden bei der AS für verschiedene

Aufgabenfelder angewandt, je nach Wertigkeit und Schwerpunkt. Diese hängen von

multiplen Faktoren ab, wie beispielsweise die Lokalisation und Form der Beschwerden,

aber auch der Phase der Erkrankung: chronische Veränderungen sind generell im

konventionellen Röntgen sichtbar, akute entzündliche Veränderungen lassen sich besser

im MRT darstellen. Als Goldstandard gilt nach wie vor das konventionelle Röntgen

[20], welches jedoch nur bereits erfolgte strukturelle Veränderungen als Konsequenz

der stattgehabten Entzündung darstellen kann.

Die Bildgebung zur Darstellung der stattgehabten Veränderungen spielt eine Rolle

sowohl in der Diagnosestellung als auch in der Therapieplanung.

Für diese Aspekte hat das Ausmaß der strukturellen Veränderungen, die mittels

8

konventioneller Röntgentechnik sichtbar gemacht werden können, eine sehr große

Bedeutung.

1.8.1. Konventionelle Radiologie bei der AS

Die konventionelle Radiologie gilt nach wie vor als wichtigste Methode der Bildgebung

bei Patienten mit AS. Dabei gibt es zwei verschiedene Schwerpunkte: zum einen die

Sakroiliakalgelenke, zum zweiten die knöchernen Entwicklungen an der Wirbelsäule.

Die Veränderungen, die im konventionellen Röntgen sichtbar sind, entsprechen den

chronischen Veränderungen, die aus der knöchernen Destruktion und

Reparaturvorgängen entstehen. Dieses erklärt auch die geringe Sensitivität des

konventionellen Röntgens in der Frühphase der Erkrankung.

Aufgrund der Anatomie des Sakroiliakalgelenks mit seinem gewundenen Verlauf

kommt es jedoch oft zu Artefaktbildungen, welche die Beurteilung schwierig machen.

Im Alter kommt es zusätzlich zu Verschleißerscheinungen, deren Differenzierung von

AS-spezifischen Läsionen schwierig ist.

Auch bei der Wirbelsäule gehören die konventionellen Röntgenaufnahmen bis dato zum

Goldstandard der Diagnostik. Die knöchernen Entwicklungen der HWS und LWS

lassen sich sowohl von lateral als auch in der anterior-posterior Aufnahme sehr gut

darstellen. Die Beurteilung der BWS ist aufgrund der Überlagerung des

Lungenparenchyms etwas schwieriger.

Radiologisch unterscheidet man je nach Lokalisation verschiedene Läsionen: am

Wirbelkörper selbst lassen sich Kastenwirbelbildung und die sog. „Romanusläsion“

differenzieren, am Rand des Wirbelkörpers kann es zu Erosionen, Sklerosierungen,

Syndesmophytenbildung und Bridging (den Gelenkspalt überbrückenden

Verknöcherungen) kommen. Die Syndesmophyten gelten dabei als die besonders

charakteristischen Läsionen.

Die Sakroiliakalgelenke stellen dabei die wichtigste Röntgenaufnahme dar, da deren

radiologische Veränderungen Voraussetzung für die Diagnosestellung sind [21].

Die Beurteilung der Sakroiliakalgelenke gilt jedoch als wenig sensitiv, um im Kurz- und

Langzeitverlauf AS-relevante Veränderungen zu erfassen. Daher muss man auch die

9

radiologischen Veränderungen an HWS und LWS mitberücksichtigen. Dabei gelten

zwei Verfahren als sensitiv und reliabel: Der mSASSS [27] und der BASRI [38]. Der

mSASSS gilt hierbei als die sensitivste Scoring-Methode und wurde deshalb auch in

dieser Arbeit benutzt. Eine ausführliche Erklärung des mSASSS wird im Kapitel

„Methodik“ angegeben.

1.8.2. Die Magnetresonanztomographie (MRT) bei der AS

Die MRT ist eine bildgebende Methode, die bei der AS in den letzten Jahren

zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Es zeigt sich als eine der sensibelsten

Methoden, um vor den im konventionellen Röntgen sichtbaren Folgen der Entzündung

das vorhergehende entzündliche Ödem sichtbar zu machen [10]. Auch hierfür existiert

ein Bedarf an Scoringsystemen, da bei der Entwicklung von immer wirkungsvolleren

Medikationen, eine frühzeitige, sensitive Diagnostik entscheidend ist [12]. Die MRT

eignet sich zur Darstellung der knorpeligen Anteile der Sakroiliakalgelenke. Es können

nicht nur akute, sondern auch chronische SIG Veränderungen veranschaulicht werden.

Aufgrund seiner hohen Kosten und des hohen Zeitaufwandes ist die MRT im Moment

kein alltägliches Instrument in der Diagnostik, hat jedoch seinen Platz zur Klärung von

fraglichen Fällen aufgrund seiner hohen Sensitivität und seiner fehlenden

Strahlenbelastung.

1.8.3. Andere bildgebende Methoden

Alle anderen bildgebenden Methoden sind natürlich nützlich, um bei gezielten

Fragestellungen Antwort zu finden. So stellt die Sonographie eine sinnvolle Methode

zur Darstellung kleinerer Gelenke dar. Die Szintigraphie bietet ähnlich wie die MRT die

Möglichkeit, eine frühe entzündliche Aktivität in verschiedenen Bereichen zu erfassen,

jedoch ist die Methode zu unspezifisch, um einen regulären Platz in der bildgebenden

Diagnostik der AS zu finden. Die Computertomographie ist zur Diagnostik von

Diskusschäden, traumatischen Schädigungen oder Organkomplikationen geeignet,

zudem findet es in der lokalen Injektionstherapie der Sakroiliakalgelenke seine

Anwendung.

10

1.9. Therapiemöglichkeiten bei der ankylosierenden Spondylitis

1.9.1. Physiotherapie

Die Physiotherapie ist eine der Säulen der Bechterewbehandlung, da nur sie die

fortschreitenden Fehlstellung und Versteifung verlangsamen kann [28, 55]. Dieses ist

effektiv nur unter einer guten analgetischen Therapie möglich. Dabei sollte die Therapie

individuell in Abhängigkeit vom Stadium der Erkrankung zugeschnitten werden. Ziel ist

es, die Beweglichkeit der Sakroiliakalgelenke und der Wirbelsäule zu erhalten und

auszubauen, verkürzte Muskelgruppen zu dehnen, insuffiziente zu stärken,

kompensatorische Bewegungen zu erlernen und die Atemkapazität zu erweitern.

1.9.2. Medikamentöse Therapie

1.9.2.1. NSAR

Eine der Säulen der AS–Therapie stellen die nicht-steroidalen Antirheumatika dar [43,

55]. NSAR wirken über eine Hemmung der Cyclooxygenase mit konsekutiver

Hemmung der Prostaglandinsynthese, aber auch über eine Aktivation von neutrophilen

Granulozyten. Das Ziel, durch NSAR mit sehr langer Halbwertszeit eine permanente

Reduktion der entzündlichen Aktivität zu erreichen, wurde nicht weiter verfolgt, da eine

totale Reduktion nicht erreicht werden kann, die Nebenwirkungen zu groß sind, und die

Immunsuppressiva und Biologika in dieser Hinsicht eine weitaus bessere Alternative

darstellen. Bei der Verwendung von Antiphlogistika steht vor allem der analgetische

Effekt im Vordergrund [43]. Auch selektive COX 2– Hemmer haben hier gute

Wirksamkeit gezeigt und bieten eine Alternative bei Patienten mit erhöhtem

gastrointestinalen Blutungsrisiko [55]. Bei möglicher kardiovaskulärer Toxizität sollten

dementsprechende Vorerkrankungen in Betracht gezogen werden.

1.9.2.2. Corticoide und Basistherapeutika

Corticoide haben in Bezug auf AS keine befriedigende analgetische Bewegung gezeigt,

mit Ausnahme der Pulstherapie und der Infiltrationstherapie [55]. Als sogenannte

Basistherapeutika oder DMARDS (Disease-Modifying Antirheumatic Drug) werden die

Medikamente bezeichnet, welche langfristig die Krankheitsaktivität reduzieren sollen.

Unter anderem fallen in dieses heterogene Medikamentengruppe Sulfasalazin,

11

Methotrexat, Azathioprin und die Goldsalze. Sulfasalazin ist das Basistherapeutikum,

welches am häufigsten bei der AS angewendet und untersucht wurde [26]. Sulfasalazin

und Methotrexat zeigen, im Gegensatz zu den guten Therapieergebnissen bei der

rheumatoiden Arthritis, kaum Vorteile bei den in der AS hauptsächlich durch

Entzündung der Wirbelsäule verursachten Beschwerden [55].

1.9.2.4. Biologika

Biologische Therapien zielen darauf ab, gezielt in die Regulation immunologischer

Reaktionen einzugreifen und damit Einfluss auf die Entzündungsreaktion zu nehmen.

Wie bei anderen rheumatologischen Erkrankungen gibt es bei der AS Hinweise darauf,

dass TNF-Alpha eine entscheidende Rolle spielt. In Sacroiliakalbiopsien konnte eine

starke Expression von TNF-Alpha nachgewiesen werden [14]. Inzwischen ist in Studien

die herausragende Wirksamkeit der TNF-Alpha-Blockade auf die Krankheitsaktivität

bei der AS nachgewiesen worden [2, 11, 16, 17].

1.9.4. Operative Therapie

An peripheren Gelenken sind vor allem das Hüft- und Kniegelenk aufgrund der

sekundären Arthrose betroffen. Hier ist, gerade bei therapieresistenten Schmerzen und

deutlicher Behinderung, oftmals die Endoprothetik die Therapie der Wahl [53, 55].

In Bezug auf die Wirbelsäule muss man unterschiedliche Eingriffsbedingungen

unterscheiden, zum einen den akuten Fall bei Frakturen der Wirbelsäule infolge der

Versteifung, und zum anderen das chronische Schmerzsyndrom bei bestimmten

Versteifungstypen. Operationsindikationen bestehen somit in erster Linie bei

neurologischen Störungen, knöchernen Instabilitäten mit Schmerzen und

fortgeschrittenen Stadien mit Einschränkung des Blickfeldes des Patienten.

12

2.Problemstellung

Publikationen, die sich mit dem Thema des radiologischen Progresses zuvor beschäftigt

haben, zielten vor allem darauf ab, vorhandene Scoring-Methoden auf ihre Aussagekraft

und Reproduktibilität zu prüfen. So prüfte eine Studie Calins 1999 [25] die Reliabilität

(Reproduzierbarkeit des Ergebnisses durch eine bzw. zwei verschiedene Beobachter)

und Änderungssensitivität bzw. „Sensitivity to change“ (Maß für die Eigenschaft eines

Scores, klinisch relevante Veränderungen zu erfassen) des BASRI. Spoorenberg et al.

[46] sowie Wanders et al. [54] verglichen den BASRI mit dem SASSS und dem

mSASSS. Spoorenberg et al. stellten fest, dass alle Methoden sich gut bis hervorragend

reliabel zeigten, jedoch konnte festgestellt werden, dass 2 Jahre die kleinstmögliche

Zeitdauer sind, um Veränderungen zuverlässig zu erfassen. Unter anderem wurde auch

die Frage aufgeworfen, ob nicht die verschiedene Zusammensetzung von

Patientenpopulationen die verschiedenen Ergebnisse in Bezug auf die Progression

bedingen könnten. Letztendlich stehen sich zwei Konzepte gegenüber: zum einen gibt

es Studien die zeigen, dass die radiologische Progression bei Patienten mit AS in den

ersten 10 Jahren am größten ist [34], andere [22, 23] berichten, dass die Progression

eher linear verläuft.

Ziel dieser Arbeit ist es, die axiale radiologische Progression einer großen

Patientenkohorte detailliert zu analysieren, um mögliche prädiktive Faktoren

auszumachen und verschiedene Progressionsraten zu unterscheiden.

13

3. Methodik

In dieser Studie wurden insgesamt die Daten von 146 Patienten analysiert, die in den

Jahren 1993-2005 ambulant oder stationär in einem großen spezialisierten Krankenhaus

behandelt wurden. Einschlußkriterien waren die gesicherte Diagnose der AS mittels der

modifizierten New York-Kriterien sowie das Vorhandensein von seitlichen Hals- und

Lendenwirbelsäulenaufnahmen zu mindestens zwei verschiedenen Zeitpunkten, wobei

der Patient im Stehen von lateral geröntgt wurde.

Aus Archivdaten wurden neben Alter und Geschlecht als klinische Parameter der

BASDAI, der BASMI, der BASFI, der Zeitpunkt der Diagnosestellung und/oder die

Symptomdauer entnommen. Die Blutsenkungsgeschwindigkeit, das C-reaktive Protein,

und der HLA-B27 Status wurden ebenfalls erfasst. Es wurde die medikamentöse

Therapie aufgelistet, gegliedert in nichtsteroidale Antirheumatika und Basistherapeutika

(auch DMARDs, disease modifying antirheumatic drugs, genannt). Patienten unter

Biologikatherapie wurden nicht eingeschlossen.

Die Röntgenbilder wurden nach einem standardisierten Protokoll untersucht. Nach

Verblindung der Patientendaten, des Untersuchungsdatums sowie der chronologischen

Reihenfolge der Bilder fand die Befundung durch zwei unabhängige Auswerter mittels

des mSASSS statt. Einer der Auswerter ist die Verfasserin dieser Doktorarbeit.

Dabei werden auf den lateralen Röntgenaufnahmen der HWS und der LWS die 12

Wirbelkörpervorderkanten von der Unterkante des 2. Halswirbels bis zur Oberkante des

1. Brustwirbels und die 12 Wirbelkörpervorderkanten von der Unterkante des 12.

Brustwirbels bis zur Oberkante des Kreuzbeins mit einer Zahl von 0-3 entsprechend des

mSASSS bewertet.

Ein Punkt wird für das Vorhandensein einer Erosion, einer Sklerose oder eines

sogenannten Squarings, d.h. einer Kastenwirbelbildung vergeben, 2 Punkte für einen

Syndesmophyten und 3 Punkte für eine vollständige Ankylose. Nicht in Bezug zur AS

stehenden knöcherne Veränderungen, z.B. Spondylophyten, werden nicht bewertet.

14

0. normal

0. normal 1. Erosion

1. Sklerose 1. Squaring

2. Syndesmophyt 2. Syndesmophyt

3. Ankylose

3. Ankylose

Nach Befundung wurden die Durchschnittsscores beider Untersucher errechnet.

Als Übereinstimmung wurden gleiche Scores definiert, als „geringe Unstimmigkeit“

eine Differenz unter 2 mSASSS Einheiten und als „bedeutende Unstimmigkeit“ ein

Unterschied von über 2 mSASSS Einheiten. In diesem Falle wurden die Bilder durch

einen dienstälteren Auswerter neu bewertet.

Bei mehr als 3 auf den Röntgenbildern nicht abgebildeten Wirbelkörpervorderkanten

wurden die Patienten aus der Studie ausgeschlossen [6, 54]. Bei weniger als drei

fehlenden Wirbelkörpervorderkanten auf einem Röntgenbild wurden die fehlenden

Scores durch den Durchschnittswert der anderen Vorderkanten ersetzt, wie es auch

bereits in anderen Studien praktiziert wurde [6, 54].

Als radiologischer „Schaden“ wurde ein mSASSS-Wert von mindestens einer mSASSS

Einheit bezeichnet, als „Progress“ jede Verschlechterung des mSASSS.

Der „definitive“, also AS-spezifische Schaden, wurde definiert als Vorhandensein von

mindestens einem Syndesmophyten zum Zeitpunkt der Baseline, „definitive“

Röntgenprogression wurde dementsprechend als Erscheinung eines neuen

Syndesmophyten zwischen zwei zeitlich versetzten Röntgenbildern definiert [7].

Nach einer ersten Bewertung wurde bei allen mit „2“ eingestuften Wirbelvorderkanten

der Wachstumswinkel aller möglichen Syndesmophyten gemessen. Gleichzeitig wurde

Abbildung 3: Beispiel für den mSASSS

3

2

1 1

1 1

2 2

3

Abbildung 4: Scoringwerte nach dem

mSASSS (nach [27])

15

auch bei anderen, nicht als Syndesmophyt bewerteten Osteophyten, der Winkel

erhoben.

Das Wachstum wurde im Vergleich zur Linie zwischen beiden

Wirbelkörpervorderkanten gemessen. Als Abgrenzung zwischen einer als

Syndesmophyt bezeichneten Struktur und einem Spondylophyten wurde ein Winkel von

45° definiert. Mitgescorte Syndesmophyten, deren Winkel über 45° betrug, wurden als

zweifelhaft definiert.

Abbildung 5: Messung des Wachstums am Beispiel einer LWS-Röntgenaufnahme

Nach Bewertung aller Bilder wurden Bilderpaare für jede mögliche zeitliche

Kombination gebildet, so dass schließlich je nach Häufigkeit der Zeitpunkte bis zu 6

Paare verglichen werden konnten. Um eine Röntgenprogression zu bewerten, wurden

der mSASSS in Einheiten pro Beobachtungsjahr, bzw. die Anzahl neuer

Syndesmophyten pro Beobachtungsjahr verwendet. Schließlich wurde das Ergebnis in

beiden Einheiten und über einen Zeitraum von zwei Jahren dargestellt. Zwei Jahre

werden aktuell als kleinstmöglicher Zeitraum angesehen, um einen Progress

darzustellen [7, 46, 54]. In Studien konnte gezeigt werden, dass das Wachstum eines

Syndesmophyten nicht nur den wichtigsten Beitrag zum Progress der radiologischen

Syndesmophyt

Zweifelhafte Syndesmophyten

16

Schädigung bei der AS leistet, sondern auch eine begrenzte aber bestehende

Änderungssensitivität über einen Zeitraum von 2 Jahren aufzeigt [7].

Es wurden Untergruppen auf der Basis von 25% Perzentilen gebildet, um Patienten mit

unterschiedlicher radiographischer Progressionsrate zu erfassen. Die jeweils erhobenen

demographischen Daten wurden genutzt, um nach prädiktiven Faktoren für die

radiographische Progression zu suchen.

Zur Untersuchung und Vergleich mit den radiographischen Daten wurden etablierte

klinische Indizes herangezogen. Als klinischer Index zur Messung der Beweglichkeit

wurde der BASMI (Bath Ankylosing Spondylitis Metrology Index) verwandt, ein

Metrologie-Index, welcher Messgrößen wie die Halsrotation, den Tragus-Wand

Abstand, die lumbale Seitneigung, den modifizierten Schobertest und den

intermalleolaren Abstand enthält [36]. Der BASMI ordnet jeder Meßgröße eine Zahl

von 0-10 zu, aus deren Summe der Mittelwert gebildet wird. Weitere

Standardmessmethoden zum Erfassen des klinischen Status des Patienten betreffen die

funktionale Beeinträchtigung, den Schmerz und die klinischen Zeichen der

Krankheitsaktivität, der BASDAI (Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index)

[33] und der BASFI (Bath Ankylosing Spondylitis Functional Index) [24]. Der

BASDAI erfasst sieben Fragen bezüglich der Morgensteifigkeit, des Schmerzes und der

Müdigkeit in den letzten 10 Tagen, die auf einer Skala von 1-10 beantwortet werden

können. Der BASFI ist ein Maß zu Messung der Funktionskapazität, dabei wird der

Patient dazu aufgefordert, die Durchführbarkeit bestimmter Alltagsaktivitäten auf einer

Skala von 1-10 einzuschätzen.

17

Abbildung 6: Der „Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index”, BASDAI

18

Abbildung 7: Der „Bath Ankylosing Spondylitis Functional Index“, BASFI

3.1 Statistik

Die statistische Analyse wurde mittels des Wilcoxon-Testes für gepaarte Stichproben,

durchgeführt, die Assoziation zwischen den Kenndaten der Patienten zur Baseline und

des Ausmaßes des Röntgenprogresses wurde mit dem nicht parametrischen Jonckheere-

Terpstra-Test überprüft. Generalisierte lineare Modelle für Ordinalzahlen wurden

verwendet, um die Wahrscheinlichkeit keiner, geringer, moderater oder schneller

Progression – basierend auf der Syndesmophytenanzahl – zu errechnen. Der Mann-

Whitney-U-Test wurde benutzt, um die Subgruppen untereinander zu vergleichen.

19

4. Ergebnisse

4.1. Demographische Daten zum Ausgangszeitpunkt (Baseline)

Insgesamt wurden 146 Patienten in die Studie eingeschlossen. Die Charakteristiken zum

Zeitpunkt der BL lassen sich am besten in einer Tabelle zusammenfassen [Tab. 1].

Die durchschnittliche Follow-up Zeit betrug 3,8 ± 1,7 Jahre (1- 6 Jahre) und die mittlere

Zeit zwischen aufeinander folgenden Röntgenbildern pro Patient lag bei 2,7 (2-6)

Jahren.

Tabelle 1: Demographische Daten der eingeschlossenen Patienten

146 AS Patienten Durchschnitt Größenordnung Information bekannt

bei:

Durchschnittsalter 54,2 Jahre ± 12,3 29-79

Zeit seit Erstsymptomatik

23,6 Jahre ± 11,2 5-58

Erkrankungsdauer 22,6 Jahre ± 12,1 2-55

Geschlecht 81% männlich

HLA B27 Positivität 78% der Patienten

positiv

59% der Patienten (86/146)

CRP 2,0 mg/dl ± 2,8 0-20

52% der Pat. (76/146) davon 58,6% mit erhöhtem CRP >

6mg/dl

BASDAI 4,4± 1,9 0,5-7,3 58,3% >4

BASFI 3,8± 2,6 1-8,4

NSAR/DMARD Einnahme

81 v.146 Pat.= 55,5%

davon NSAR 74 (80,2%)

davon DMARD 17 (21%)

4.2. Auswertung der Daten

Der mSASSS war im Mittel bei 20,7 ± 14,4 zu BL, zum Zeitpunkt des Follow-up bei

24,6 ± 15,9 (p<0,001).

Zur BL war bereits bei 121 Patienten ein definitiver Röntgenschaden vorhanden

(Vorhandensein von mindestens einem Syndesmophyten). Fünfzehn Patienten hatten

zum Zeitpunkt der BL keine auszuwertende Röntgenläsion.

20

Tabelle 2: Vergleich mSASSS BL/ FU bei HWs und LWS

HWS + LWS mSASSS zu BL mSASSS zu FU Differenz Mittelwert 20,5 24,6 4,1 Mediane 17,8 21,9 SD 14,4 15,9

Wertebereich 0-64 0-69

Tabelle 3: Vergleich mSASSS BL/ FU bei der HWS

HWS mSASSS zu BL mSASSS zu FU Differenz Mittelwert 11,3 13,6 2,3 Mediane 8,4 11,9 SD 9,9 10,6

Wertebereich 0-36 0-36

Tabelle 4: Vergleich mSASSS BL/ FU bei der LWS

LWS mSASSS zu BL mSASSS zu FU Differenz Mittelwert 9,2 11,0 1,8 Mediane 6,3 8,6 SD 8,5 8,7

Wertebereich 0-36 0-36

Beim Follow-up zeigten sich bei 112 Patienten neu aufgetretene Röntgenläsionen, bei

85 von 112 das heißt 76% davon Syndesmophyten, also definitive radiologische

Läsionen. Insgesamt gab es 128 Patienten mit definitivem Röntgenschaden zum

Zeitpunkt des Follow-ups.

Tabelle 5: Häufigkeit der Patienten mit definitivem Röntgenschaden

Patienten mit definitivem Röntgenschaden

Baseline Follow-up

Frequenz Prozent Frequenz Prozent

HWS + LWS 121 82,9% 128 87,7%

HWS 96 67,1% 109 74,7%

LWS 96 67,1% 107 73,7%

Von den 15 Patienten, die zum Zeitpunkt der Baseline keine Röntgenschäden zeigten

nun 6 Röntgenschäden, 4 davon definitiv.

Wenn man nun die Anzahl der gescorten Wirbelvorderkanten in Betracht zieht, standen

zum Zeitpunkt der BL 3117 von 3504, zum Zeitpunkt der FU 3114 von 3504 möglichen

Vorderkanten zur Auswertung zur Verfügung. Die Anzahl der als 0 und 1 gescorten

21

Wirbelvorderkanten fiel im Verlauf signifikant ab (p<0,001), dementsprechend stieg die

Anzahl von 2 und 3 signifikant an (p<0,001).

Tabelle 6: Anzahl der WK Vorderkanten pro mSASSS Wert

n WK

Vorderkanten

Score 0 Score 1 Score 2 Score 3

BL FU BL FU BL FU BL FU

HWS+LWS 1993 1696 279 316 358 303 539 747 HWS 858 724 138 150 165 193 243 335 LWS 1135 972 141 166 141 162 296 412

4.3. Detaillierte jahrweise Analyse

Aufgrund des retrospektiven Charakters der Studie standen nicht für alle Patienten

jährlich Röntgenbilder zur Verfügung, so dass der jahrweise Verlauf nur anhand der

vorhandenen Röntgenbilder extrapoliert werden konnte.

Die Analyse wurde einmal auf Ebene der Wirbelkörpervorderkanten, einmal auf

Patientenebene durchgeführt.

Nach einem Jahr konnte ein beliebiger Röntgenschaden bei 81 von 1704, ein definitiver

Röntgenschaden bei 25 von 1704 Wirbelkörpervorderkanten gesehen werden. In der

folgenden Tabelle lassen sich die summierten Ergebnisse für HWS und LWS erkennen.

Der durchschnittliche mSASSS Progress bestand in 1,3 ± 2,5 mSASSS Einheiten pro

Jahr.

Tabelle 7: Detaillierte Analyse des radiographischen Wandels, HWS + LWS

Nach n Jahren

Anzahl WK Vorderkanten

Änderungen > 1 mSASSS Einheit

Ankylose aus Syndesmophyten

Keine oder verdächtige

Veränderungen

Definitiver Progress

1 1704 81 4,8% 5 0,3% 51 3,0% 25 1,5%

2 1848 162 8,8% 11 0,6% 76 4,1% 75 4,1%

3 1560 139 8,9% 22 1,4% 56 3,6% 61 3,9%

4 1080 120 11,1% 8 0,7% 58 5,4% 56 5,2%

5 1224 214 17,5% 28 2,3% 77 6,3% 109 8,9%

6 864 142 16,4% 24 2,8% 58 6,7% 60 6,9%

22

Abbildung 8: Detaillierte Analyse des radiographischen Wandels auf Patientenebene, HWS + LWS, bei Patienten

mit Änderungen > 1 mSASSS Einheit sowie Patienten mit Entstehung von Ankylosierungen aus Syndesmophyten

Abbildung 9: Detaillierte Analyse des radiographischen Wandels auf Patientenebene, HWS + LWS, bei Patienten

mit keinen oder verdächtigen Veränderungen (Score 0 od. 1), sowie Patienten mit definitiven Veränderungen

(Score 2 od. 3)

23

Abbildung 10: Die radiographische Progression bei allen Patienten dieser Kohorte. Die gestrichelte Linie stellt die mittlere Progression dar. Die durchgezogenen Linien stellen einzelne Patienten dar, die eine Progression > oder <

als die 25. Perzentile der Gesamtgruppe hatten.

Bei der Analyse fiel auf, dass die Progressionsraten zwischen den Patienten sehr

unterschiedlich waren: 42,9% der Patienten zeigten einen 4 x schnelleren

Röntgenprogress als der Durchschnitt, 43 von 112 Patienten zeigte Progressionsraten

oberhalb der doppelten Standardabweichung.

Betrachtet man nun diese Ergebnisse vom Standpunkt der neu entstandenen

Syndesmophyten, so besteht der durchschnittliche Röntgenprogress aus 1,8 ± 2,6 neuen

Syndesmophyten über der gesamten Beobachtungszeit. Bei 85 von 146 Patienten konnte

eine Syndesmophytenneubildung zum Zeitpunkt der FU festgestellt werden, bei 20

dieser Patienten eine doppelt so schnelle als der Durchschnitt, bei 11 Patienten mehr als

die doppelte Standardabweichung.

24

4.4. Untersuchung von verschiedenen Progressionsraten

Teilt man nun die Kohorte in Perzentile, so befindet sich das 25. Perzentil bei 0,6

mSASSS Einheiten bzw. 0,3 Syndesmophyten und das 75. Perzentil bei 2,6 mSASSS

Einheiten bzw. einem Syndesmophyt, was zu folgenden Einteilungen führt:

Tabelle 08: Analyse der individuellen Progressgeschwindigkeit in neuen Syndesmophyten/ Jahr

Progressdefinition n neue Syndesmophyten/ Jahr

Kein Progress 0

Langsamer Progress (0-25 % Perzentile)

0,1-0,3

Mittlerer Progress 0,4-1,0

Schneller Progress (0-75% Perzentile)

>1

Tabelle 09: Analyse der individuellen Progressgeschwindigkeit in mSASSS Veränderungen/ Jahr

Progressdefinition mSASSS Veränderung/ Jahr

Kein Progress 0

Langsamer Progress (0-25 % Perzentile)

0,1-0,6

Mittlerer Progress 0,7-2,5

Schneller Progress (25-75 % Perzentile)

2,6-7,2

Die so entstandenen Subgruppen wurden dann in Bezug auf die zum Zeitpunkt der BL

erhobenen Charakteristika untersucht. Dabei ließen sich keine signifikanten

Unterschiede erkennen.

25

Tabelle 10: Vergleich der Subgruppen nach den erhobenen demographischen Daten

Kein Progress Progress Männlich 87,5% 77,46

Alter (Jahre) 53,7 ± 15,0 54,46± 11,9 Zeit seit

Erstsymptomatik (Jahre)

20,6 ± 13,4 23,93 ± 12,6

CRP bei BL (mg/l) 1,3 ± 1,1 1,93 ± 2,2 BSG bei BL (mm/1h)

21,5 ± 13,2 24,86± 13,5

HLA-B27 Positivität

84,6% der Patienten 76,66%

BASDAI zu BL 2,4 ± 2,7 4,63± 2,15 NSAR Einnahme

zu BL 45,5% der Patienten 42,73%

mSASSS zu BL 22,5 ± 21,0 20,3 ± 18,7

Der einzig signifikante Parameter zum Zeitpunkt der Baseline war die Anwesenheit

eines bereits bestehenden definitiven Röntgenschadens. Diese Patienten wiesen eine

signifikant höhere Röntgenprogression mit 6,9 ± 9,2 mSASSS Einheiten auf, im

Gegensatz zu 4,8 ± 8,5 mSASSS Einheiten bei Patienten ohne Syndesmophyten bei BL

(p< 0,001). Entsprechend zeigte sich eine höhere Röntgenprogression bei Patienten mit

Syndesmophyten zu BL (2,1 ± 2,5) als bei Patienten, die zum Ausgangszeitpunkt keine

Syndesmophyten aufwiesen (1,2 ± 2,6) (p<0,001).

Abbildung 11: Die Anzahl der Syndesmophyten zu BL ist prädiktiv für das Risiko, 2 Jahre später Syndesmophyten zu entwickeln

26

4.5. Messung des Wachstums neu entstandener knöcherner Veränderungen

Die Differenzierung der Winkel von Knochenneubildungen an den Vorderkanten zeigte

eine klare Unterscheidung zwischen AS-spezifischen und degenerativen Erscheinungen,

unter der Voraussetzung, dass ein Syndesmophyt als charakteristisches Merkmal der AS

angenommen wird. So wurden nach Einteilung der Vorderkanten mittels des mSASSS

die Winkel der als 0, 2 und 3 gescorten Strukturen ausgemessen. Dabei bestätigte sich

die bisherige Annahme, dass ein Syndesmophyt einen Winkel unter 45° bildet, während

ein Osteophyt über 45° entsteht (siehe Kapitel „ Methodik“).

Der durchschnittliche Winkel der als Syndesmophyten gescorten Strukturen betrug

12,6°± 11,6° (0-43°), während der durchschnittliche Winkel der als Osteophyt gescorten

Strukturen (d.h., nicht mit ausgewerteten) 83,1 ± 19,8° betrug (p <0,001). Zwischen

Hals- und Lendenwirbelsäule ergab sich kein signifikanter Unterschied.

Tabelle 11: Winkel der WK Vorderkanten in Abhängigkeit vom erhobenen mSASSS-Wert

HWS und LWS „0“ „2“ „3“ „2“ und „3“

Mittelwert 83,1° 15,9° 8,9° 12,8°

SD 19,8° 11,4° 10,7° 11,6°

Min. 99° 0,0° 0,0° 0°

Max. 93,3° 43,0° 39,0° 43,0°

HWS „0“ „2“ „3“

Mittelwert 82,6° 12,4° 7,1°

SD 17,4° 11,3° 10,8°

Min. 130° 41,6° 41,6°

Max. 50° 0° 0°

LWS „0“ „2“ „3“

Mittelwert 80,3° 12,3° 7,6°

SD 22,5° 11,2° 13,1°

Min. 140° 51,7° 74,6°

Max. 48° 0° 0°

27

4.6. Verlässlichkeit der Datenauswertung

Beide Scorer waren sich beim Scoring bei 82 v. 146 Patienten (56,2%) einig, bei 53

Patienten (36,3%) gab es geringfügige Differenzen, größere Unstimmigkeiten bei 11

Patienten (7,5%).

4.7. Analyse der Ergebnisse

Es zeigte sich, dass Patienten mit definitivem radiologischen Schaden zum Zeitpunkt

der Baseline ebenfalls den größten Röntgenprogress mit 6,9 ± 9,2 mSASSS Einheiten

pro Jahr aufwiesen. Im Vergleich hierzu zeigten Patienten ohne definitiven

Röntgenschaden zum Zeitpunkt der Baseline mit signifikantem Unterschied (p<0,001)

einen Progress von 4,8 ± 8,5 mSASSS Einheiten.

Wenn man den Progress anhand der Neubildung von Syndesmophyten analysiert,

kommt man zu einem ähnlichem Ergebnis: Patienten mit definitivem Schaden zum

Zeitpunkt der Baseline zeigten eine signifikant höhere Anzahl an neuen

Syndesmophyten zum Zeitpunkt des Follow-ups (2,1 ± 2,5) als Patienten, die zum

Ausgangszeitpunkt keine Syndesmophyten aufwiesen (1,2 ± 2,6) (p<0,001).

Zur Untersuchung von verschiedenen Progressionsraten wurde die Kohorte in Percentile

eingeteilt. So kommt man zu einer Einteilung in 4 verschiedene Progressionsraten,

welche sowohl in mSASSS Einheiten als auch anhand der Zahl der neu entstandenen

Syndesmophyten ausgedrückt werden kann. Über einen Zeitraum von zwei Jahren

ausgedrückt, welcher als kleinstmöglicher Zeitraum für einen Progress gilt (siehe

„Methodik“), zeigt sich folgendes Ergebnis:

28

Tabelle 12: Progressdefinition in Abhängigkeit der m-SASSS Veränderung und der Entwicklung neuer Syndesmophyten

Progressdefinition mSASSS-Veränderung Entw. neuer Syndesmophyten

Langsamer Progress < 2 mSASSS Einheiten in 2

Jahren ≤ 1 Syndesmophyten in 2 Jahren

Mittlerer Progress 2,0-5,0 mSASSS Einheiten in 2

Jahren ≤ 2 Syndesmophyten in 2 Jahren

Schneller Progress > 5 mSASSS Einheiten in 2

Jahren > 2 Syndesmophyten in 2 Jahren

Die Einteilung in Subgruppen für demographische, klinische und Laborparameter

zeigten untereinander keine signifikanten Unterschiede, ebensowenig wie die

Unterscheidung von HWS und LWS. Nur die Anzahl von Syndesmophyten zum

Ausgangszeitpunkt besaß eine prädiktive Signifikanz für eine Klassifikation des

Röntgenprogresses (p<0,001).

29

5. Diskussion

Dieses ist die erste Studie, die eine detaillierte Analyse der natürlichen

Röntgenprogression der AS bei Patienten in einem großen spezialisierten Krankenhaus

vornimmt. Die hier vorgestellten Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild des axialen

Röntgenprogresses bei der AS. Daher können sie auch zum Vergleich mit anderen

Kohorten mit unterschiedlichen Behandlungsmodalitäten wie beispielsweise Biologika

herangezogen werden.

Die radiologische Progressionsrate bei Patienten mit AS war immer wieder Objekt

kontroverser Diskussionen, jedoch ist die Studienlage bezüglich dieses Themas

weiterhin sehr begrenzt. Es wird nach wie vor häufig von einem linearen Progress der

AS ausgegangen [22, 23].

Auch die Problematik einer rapiden Röntgenprogression wurde bereits in Bezug auf

mögliche Indikationen einer TNF-Alpha Therapie diskutiert [18], es wurde jedoch nie

zuvor die Möglichkeit mehrerer Progressionsgeschwindigkeiten untersucht.

In dieser retrospektiven Kohortenstudie konnten deutliche Unterschiede innerhalb einer

Kohorte von Patienten mit gesicherter Diagnose herausarbeitet werden. So konnten

verschiedene Progressionsraten definiert werden.

Um dieses zu tun, wurden Röntgenbildern von Patienten des Rheumazentrums

Ruhrgebiet mittels des mSASSS Scores ausgewertet. Diese Methode wird als das

sensitivste Scoring-System zum Quantifizieren von chronischen

Wirbelsäulenveränderungen angesehen [54]. Die „Face-validity“

(Anschauungsvalidität) dieser Methode konnte bewiesen werden, in dem gezeigt wurde,

dass das Wachstum eines Syndesmophyten den wichtigsten Beitrag zum Progress der

radiologischen Schädigung bei der AS leistet und auch eine begrenzte aber bestehende

Änderungssensitivität über einen Zeitraum von 2 Jahren aufzeigt [7].

In unserer Untersuchung konnte zwar ein linearer Progress der radiographischen

Progression im Mittel für alle Patienten gesehen werden, es fanden sich jedoch auch

große Unterschiede bei den einzelnen Patienten. In vielen in den letzten Jahrzehnten

publizierten Daten wurde jedoch ein grundsätzlich linearer Verlauf postuliert [22, 23].

Es stellte sich heraus, dass die Hauptproblematik der Unterschied zwischen der

durchschnittlichen, der individuellen Progressrate und der Gruppenprogressrate ist. Es

30

kam daher zur Einteilung der Patienten in langsame, moderate und schnelle

Progressoren durch Messung des radiologischen Schadens in den vergangenen Jahren.

Dieser wurde sowohl anhand des mSASSSs als auch anhand der Zahl der neu

entstandenen Syndesmophyten vorgenommen, da ein Anstieg von zwei mSASSS

Einheiten nicht immer mit einem neu entstandenen Syndesmophyten gleichzusetzen ist.

Die Ergebnisse wurden auf der Basis eines Zweijahreszeitraums wiedergegeben, da

dieser Zeitraum als der kleinstmögliche angesehen wird, um einen Progress

darzustellen.

In der von uns analysierten Kohorte war die durchschnittliche Progressrate 1,3 mSASSS

Einheiten pro Jahr. Bei 23% der Patienten konnten keine radiologischen Veränderungen

beobachtet werden, 13-43% der Patienten hatten einen beschleunigten Röntgenprogress.

Die zum Zeitpunkt des Einschliessens erhobenen Laborparameter und klinischen Daten

zeigten keine prädiktive Relevanz in Bezug auf den Röntgenprogress, ebenso wie die

Unterscheidung zwischen HWS und LWS.

Der einzige signifikante Parameter zu Baseline in Bezug auf die Vorhersage der

Röntgenprogression war die Anzahl der zu diesem Zeitpunkt bestehenden

Syndesmophyten (p<0,001).

Dieses bestätigt die Annahme, dass ein Syndesmophyt ein AS spezifisches

Röntgenzeichen ist [7].

Eine ideale Kohorte müsste natürlich Röntgenbilder und Nachuntersuchungen zu festen

Zeitpunkten umfassen und aus noch mehr Patienten bestehen. Eine solche, große

prospektiv geführte Studie über eine nicht mit TNF-Alpha-Blockern behandelten

Population ist heutzutage aus ethischen Gründen nicht möglich.

Wenn man die allgemeine Beschränktheit der bisher verfügbaren Daten bezüglich des

natürlichen Verlaufs der AS in Betracht zieht, kann diese Kohorte besonders für

Vergleiche mit der Anwendung von Biologika und potentiellen DMARDs interessant

sein.

Die Ergebnisse dieser Patientenkohorte entsprechen weitgehend denen anderen

Kohorten wie der OASIS Kohorte (Outcome of AS in International Studies) [54], und

zwar ebenso der Patienten, deren Daten zum Vergleich mit Daten von Patienten unter

TNF-Alpha-Blocker Therapie herangezogen wurden [49, 51].

Dabei zeigte sich in dieser Studie im Vergleich zur OASIS Kohorte eine deutlich

31

schnellere Progression nicht nur im Zwei- sondern auch im Vier-Jahres-Abschnitt.

Die hier erhobenen Ergebnisse könnten Konsequenzen für zukünftige Studien der

Röntgenprogression der AS haben.

Die TNF-Alpha-Blocker haben den Therapieausgang der AS revolutioniert, indem sie

schon nach wenigen Therapiewochen signifikante Verbesserungen der klinischen

Zeichen und Symptome der AS zeigten [3, 13, 17, 29, 47]. Auch im MRT konnte

gezeigt werden, dass die spinale Entzündung durch TNF-Alpha-Blocker ebenfalls

signifikant rückläufig war [4, 12, 40]. Der Effekt auf den langjährigen Röntgenprogress

derselben Patienten kann momentan nicht sicher festgestellt werden, da die aktuell

vorliegenden Daten teilweise unstimmig sind [5, 6, 48, 50].

Unsere Daten bestätigen, dass ein Zeitraum von 2 Jahren wahrscheinlich lang genug ist,

um Unterschiede mittels des mSASSS aufzuzeigen, wenn auch eine mittlere

Entwicklung um weniger als ein Syndesmophyt pro Jahr nicht besonders groß ist.

Neueren Studien zufolge kann die Sensitivität des mSASSS erhöht werden, indem die

BWS in den Score mit eingeschlossen wird [8]. Ggf. sollte der Fokus künftiger Studien

auf Patienten mit Syndesmophyten zum Ausgangzeitpunkt gerichtet sein, desweiteren

sollte die Wirkung von TNF-Alpha-Blockern vor Eintreten struktureller Schäden weiter

untersucht werden [44].

32

6. Zusammenfassung

In dieser Arbeit konnte festgestellt werden, dass die radiographische Progression von

Patient zu Patient bei der AS sehr unterschiedlich verläuft. Es konnte nachgewiesen

werden, dass der Röntgenprogress der AS bei vielen Patienten nicht linear ist. Es

konnten unterschiedliche Typen der radiographischen Progression definiert werden,

wobei die Progression anhand der Entwicklung neuer Syndesmophyten und der

mSASSS Veränderungen definiert wurde. Die hier vorgeschlagene Einteilung der

Progression kann für die Charakterisierung der AS Patienten im klinischen Alltag und

in der Forschung nützlich sein.

Gleichzeitig konnte bestätigt werden, dass Syndesmophyten und Spondylophyten, wie

angenommen, eine unterschiedliche Wachstumsrichtung besitzen und anhand ihres

Wachstumswinkels unterschieden werden können.

33

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Danksagung

Ich bedanke mich herzlich bei Herrn Professor Jürgen Braun, der mir diese Doktorarbeit

anvertraut hat und ihre Entstehung mit Rat und Hilfe begleitet hat. Mein besonderer

Dank gilt Herrn Dr. Xenofon Baraliakos für die umfassende Betreuung; er stand

jederzeit zur Verfügung, um mir Sachverhalte zu erläutern und Empfehlungen für den

Fortgang zu geben. Ohne ihn stünde ich sicherlich noch am Anfang.

Meinem Vater danke ich für seinen kritischen Blick in puncto Stil und Rechtschreibung

und Alberto Bressanutti dafür, dass er mich seelisch unterstützt hat und mir geholfen

hat, die Launen meines Computers zu beherrschen.

Mein größter Dank geht an meine Eltern, die immer für mich da sind.

Curriculum vitae

Freiin von der Recke, Anna

geb. am 01.02.1981

in Hannover

Schulausbildung

1986-1995: Besuch der französischen Grundschule und des Collège

(Gymnasium) in Paris

1995-2000: Besuch des Amandus-Abendroth-Gymnasiums in Cuxhaven

Hochschulstudium

2000-2002: Vorklinischer Studienabschnitt an der Ruhr-Universität

Bochum mit Abschluss des Physikums

2002-2005: Studium an der Université Louis Pasteur de Strasbourg im

Rahmen des deutsch-französischen Hochschulkollegs

2003: Äquivalenz des ersten Staatsexamens

2005: Äquivalenz des zweiten Staatsexamens

2006- 2007: Praktisches Jahr am evangelischen Krankenhaus Hattingen sowie

in den Augusta-Krankenanstalten Bochum (Gynäkologie)

April 2007: Drittes Staatsexamen

Ärztliche Tätigkeit

Seit Juni 2007: Assistenzärztin in der Medizinischen Klinik des evangelischen

Krankenhauses Düsseldorf