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1 Vorwort der Referentin für Bildung, Kultur und Jugend Sehr geehrte Erlanger Bildungsakteur*innen es freut mich sehr, Ihnen heute den ersten und zukünftigen regelmäßig erscheinenden Newslet- ter des Bildungsbüros Erlangen präsentieren zu können. Sie erhalten in Zukunft aktuelle Informationen zu den Aktivitäten des Erlanger Bildungsbüros, zu den Projekten „Bildung integriert“, „Kommunale Koordinierung von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte“ und zum „Stra- tegischen Übergangsmanagement“. Zudem werden die neuesten Entwicklun- gen im Bildungsbereich mit dem Blick auf Erlangen, aber auch überregional, aufgegriffen. Mit Start der „Erlanger Bildungsoffensive“ in 2008 nahm das Thema Bildung in all seinen Facetten an Fahrt auf, es wurden Schwerpunkte gesetzt sowie erste Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungsqualität in Erlangen umgesetzt. Dieser Weg wird seitdem konsequent fortgesetzt, die Entwicklung unserer kommunalen Bildungslandschaft schreitet voran. Zahlreiche fachkompeten- te Personen und Vertretungen von Institutionen beteiligen sich mit großem Engagement an diesem Prozess. Der 2008 eingerichtete Bildungsrat, in dem sich regelmäßig rund 80 Vertreter*innen aller Erlanger Bildungsinstitutionen austauschen, hat in diesem Jahr seine Arbeit durch die zusätzliche Gründung von Fachgruppen mit verschiedenen Schwerpunktthemen intensiviert (ein Bericht ist in diesem Newsletter nachzulesen). Der 2. Erlanger Bildungsbericht mit seinen Handlungsempfehlungen bildet dabei eine zentrale Planungs- und Arbeitsgrundlage. Wir arbeiten aktuell gemeinsam mit Ihnen an der konkreten Umsetzung der Handlungsempfehlungen. Die jährlichen Bildungskonferenzen bieten ein Forum für Information und Diskussion aktueller Bildungsthemen. Mit der Einrichtung eines kommunalen Bildungsbüros im Februar 2015, ange- siedelt beim Referat für Bildung, Kultur und Jugend, erfolgte ein weiterer wich- tiger Schritt. Durch die Förderung des Bildungsbüros durch das ESF-Programm „Bildung integriert“ und „Kommunale Koordinierung von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte“ erhält das Bildungsbüro Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds, um die Stellen Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring (zu je 50%) sowie die Stelle der Bildungskoordination für Neuzugewanderte (zu 100%) zu finanzieren. Die Erlanger Bildungsakteur*innen arbeiten zuneh- mend vernetzter und zielgerichteter miteinander. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Ausgabe 1 | November 2017 Bildung ist der Schlüssel für soziale und kulturelle Teilhabe, Chancengerechtig- keit und Integration. Das große Feld „Bildung“ in unserer Stadt bestmöglich im Verbund gemeinsam mit Ihnen weiterzuentwickeln, ist für uns im Referat und Bildungsbüro Auftrag und Ansporn zugleich. Ein großer Dank gilt allen, die sich seit vielen Jahren konstruktiv und kompetent daran beteiligen. Bildung ist in Erlangen ziemlich in Bewegung …ich wünsche Ihnen eine inte- ressante Lektüre. Anke Steinert-Neuwirth Referentin für Bildung, Kultur und Jugend und Berufsmäßige Stadträtin Inhalt Vorwort der Referentin für Bildung, Kultur und Jugend 1 Das Bildungsbüro stellt sich vor 2 Gemeinsam planen - Zusammenarbeit mit Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung 3 Datenerhebung zu Kindern mit Fluchthintergrund in Erlanger Kindertageseinrichtung 3 Handreichung für Betreuer, Ehrenamtliche und Fachkräfte zu Bildungsangeboten für Neuzugewanderte in Erlangen 4 Zusammenarbeit von Bildungsakteuren in themenspezifischen Fachgruppen 5 Bildungsberatung in der Stadt Erlangen 5 Bildungsregion in Bayern 5 Förderprogramm „MINT-Förderung in der Region - MINT-Regionen Bayern“ 6 Befunde zur Wirkung kultureller Bildung 6 Von der Schule in die Arbeitswelt 4.O: Chancen und Risiken für einen gelingenden Übergang 6 Erlangen macht Schule 7 Erlanger Schulplaner 2017/2018 7 Termine 8 des Erlanger Bildungsbüros

des Erlanger Bildungsbüros...Die Aufgaben, die wir als Team des Bildungsbüros seither übernehmen, erstre - cken sich über alle Bereiche des Lernens im Lebenslauf und sind somit

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Vorwort der Referentin für Bildung, Kultur und JugendSehr geehrte Erlanger Bildungsakteur*innen

es freut mich sehr, Ihnen heute den ersten und zukünftigen regelmäßig erscheinenden Newslet-ter des Bildungsbüros Erlangen präsentieren zu

können. Sie erhalten in Zukunft aktuelle Informationen zu den Aktivitäten des Erlanger Bildungsbüros, zu den Projekten „Bildung integriert“, „Kommunale Koordinierung von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte“ und zum „Stra-tegischen Übergangsmanagement“. Zudem werden die neuesten Entwicklun-gen im Bildungsbereich mit dem Blick auf Erlangen, aber auch überregional, aufgegriffen.

Mit Start der „Erlanger Bildungsoffensive“ in 2008 nahm das Thema Bildung in all seinen Facetten an Fahrt auf, es wurden Schwerpunkte gesetzt sowie erste Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungsqualität in Erlangen umgesetzt. Dieser Weg wird seitdem konsequent fortgesetzt, die Entwicklung unserer kommunalen Bildungslandschaft schreitet voran. Zahlreiche fachkompeten-te Personen und Vertretungen von Institutionen beteiligen sich mit großem Engagement an diesem Prozess. Der 2008 eingerichtete Bildungsrat, in dem sich regelmäßig rund 80 Vertreter*innen aller Erlanger Bildungsinstitutionen austauschen, hat in diesem Jahr seine Arbeit durch die zusätzliche Gründung von Fachgruppen mit verschiedenen Schwerpunktthemen intensiviert (ein Bericht ist in diesem Newsletter nachzulesen). Der 2. Erlanger Bildungsbericht mit seinen Handlungsempfehlungen bildet dabei eine zentrale Planungs- und Arbeitsgrundlage. Wir arbeiten aktuell gemeinsam mit Ihnen an der konkreten Umsetzung der Handlungsempfehlungen. Die jährlichen Bildungskonferenzen bieten ein Forum für Information und Diskussion aktueller Bildungsthemen. Mit der Einrichtung eines kommunalen Bildungsbüros im Februar 2015, ange-siedelt beim Referat für Bildung, Kultur und Jugend, erfolgte ein weiterer wich-tiger Schritt. Durch die Förderung des Bildungsbüros durch das ESF-Programm „Bildung integriert“ und „Kommunale Koordinierung von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte“ erhält das Bildungsbüro Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds, um die Stellen Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring (zu je 50%) sowie die Stelle der Bildungskoordination für Neuzugewanderte (zu 100%) zu finanzieren. Die Erlanger Bildungsakteur*innen arbeiten zuneh-mend vernetzter und zielgerichteter miteinander. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.

Ausgabe 1 | November 2017

Bildung ist der Schlüssel für soziale und kulturelle Teilhabe, Chancengerechtig-keit und Integration. Das große Feld „Bildung“ in unserer Stadt bestmöglich im Verbund gemeinsam mit Ihnen weiterzuentwickeln, ist für uns im Referat und Bildungsbüro Auftrag und Ansporn zugleich. Ein großer Dank gilt allen, die sich seit vielen Jahren konstruktiv und kompetent daran beteiligen.

Bildung ist in Erlangen ziemlich in Bewegung …ich wünsche Ihnen eine inte-ressante Lektüre.

Anke Steinert-Neuwirth Referentin für Bildung, Kultur und Jugend und Berufsmäßige Stadträtin

InhaltVorwort der Referentin für Bildung, Kultur und Jugend 1

Das Bildungsbüro stellt sich vor 2

Gemeinsam planen - Zusammenarbeit mit Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung 3

Datenerhebung zu Kindern mit Fluchthintergrund in Erlanger Kindertageseinrichtung 3

Handreichung für Betreuer, Ehrenamtliche und Fachkräfte zu Bildungsangeboten für Neuzugewanderte in Erlangen 4

Zusammenarbeit von Bildungsakteuren in themenspezifischen Fachgruppen 5

Bildungsberatung in der Stadt Erlangen 5

Bildungsregion in Bayern 5

Förderprogramm „MINT-Förderung in der Region - MINT-Regionen Bayern“ 6

Befunde zur Wirkung kultureller Bildung 6

Von der Schule in die Arbeitswelt 4.O: Chancen und Risiken für einen gelingenden Übergang 6

Erlangen macht Schule 7

Erlanger Schulplaner 2017/2018 7

Termine 8

des Erlanger Bildungsbüros

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Das Bildungsbüro stellt sich vorDas Bildungsbüro der Stadt Erlangen wurde mit Stadtratsbeschluss im Januar 2015 als Stabsabteilung im Referat für Bildung, Kultur und Jugend gegründet.

Die Aufgaben, die wir als Team des Bildungsbüros seither übernehmen, erstre-cken sich über alle Bereiche des Lernens im Lebenslauf und sind somit sehr vielseitig. Diesen ersten Newsletter nehmen wir daher zum Anlass, uns und unsere Aufgaben und Ziele vorzustellen und näher zu erläutern.

Mit der Teilnahme des Bildungsbüros am Förderprogramm „Bildung integriert“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erhält die Stadt Erlangen Zuwendungen aus dem Europäischen Sozialfonds für die Stelle des Bildungs-managements (Leitung des Bildungsbüros) und des Bildungsmonitorings zur Datenanalyse im Bildungsbereich und der Verstetigung der Bildungsbericht-erstattung. Seit September 2016 setzt das Bildungsbüro die Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Kommunale Koordinie-rung von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte“ um, mit dem Ziel, die Integration von Neuzugewanderten in Bildung nachhaltig zu verbessern. Mit der Neugründung des Bildungsbüros 2015 wurde auch die Stelle des Über-gangsmanagements im Bildungsbüro verankert, das sich vor allem mit dem Thema Übergang Schule-Beruf befasst und in engem Kontakt mit relevanten Bildungsakteuren steht.

Das Ziel unserer Arbeit ist es,

• das Bildungssystem in Erlangen anhand von Bildungsberichten und Teil-berichten statistisch zu erfassen. Die zwei bestehenden Bildungsberichte werden bei Bedarf ergänzt und insbesondere die Handlungsempfehlungen des zweiten Berichts aus dem Jahr 2016 werden kontinuierlich weiterver-folgt.

• aus der Datenlage Bedarfe zu identifizieren, daraus Handlungsempfehlun-gen abzuleiten und gemeinsam mit den kommunalen Bildungsakteuren Lösungsmöglichkeiten zu suchen.

• eine gerechte Teilhabe an Bildung zu ermöglichen, indem die Zusammen-arbeit von Bildungsakteuren, die in jeweils voneinander getrennten Phasen des Lernens im Lebenslauf tätig sind, verstärkt wird, um so eine kommu-nale Bildungslandschaft zu entwickeln, in der Bedarfe ganzheitlich über Bildungsphasen hinweg ausgetauscht, Übergänge gezielt betrachtet und Folgen von Entwicklungen nicht nur punktuell, sondern eingebunden in ein großes Ganzes gedacht werden.

• die Vernetzung von Bildungsakteuren interkommunal (durch Absprachen mit anderen Städten und Landkreisen) und innerhalb der Kommune zu ver-stetigen. Hierzu eignen sich öffentliche Bildungskonferenzen, die sich the-matischen Schwerpunkten widmen, diese im Rahmen theoretischer und empirischer Beispiele aufgreifen und die Möglichkeit zur Diskussion aus verschiedenen Perspektiven der Bildungseinrichtungen und ihrer Akteure bieten. Zudem beruft das Bildungsbüro den Bildungsrat zu regelmäßigen Sitzungen ein. Der Bildungsrat als Expertengremium der Stadt stellt mit seinen rund 80 Bildungsakteuren ein repräsentatives Abbild der Erlanger

Bildungslandschaft dar und diskutiert Entwicklungen und Herausforderun-gen, die Bildung in Erlangen betreffen.

1. Reihe von links: Dr. Simone Pilz (Leitung), Franziska Schroth (Verwaltung) | 2. Reihe von links: Thorsten Kempf (seit 1. August 2017 Leiter des Sachgebiets Statistik und Stadtforschung, Nachfolgerin ist seit 16. Oktober 2017 Sara Kretschmer), Katja Heun (Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte), Doris Aschmann (Strategisches Übergangsmanagement), Gudrun Grüner (Organisation) | Foto: Georg Graf von Matuschka

Diese knappen Ausführungen zeigen, dass die Aufgaben des Bildungsbüros nicht klar abgrenzbar, abschließend beschreibbar und unveränderlich fest-geschrieben sind, sondern je nach Bedarfen und aktuellen Entwicklungen im

Bildungsbereich stark variieren.

Sie können sich gerne an uns wenden,

• wenn Sie das Gefühl haben, dass in bestimmten Bereichen der Bildung im Lebenslauf (von Familienbildung über frühkindliche Bildung bis zur Erwachsenenbildung) Bedarfe, Informationslücken oder Entwicklungen bestehen, die ein dringendes Handeln erfordern, jedoch noch zu wenige Daten und belegbare Fakten vorhanden sind, um aus der gefühlten Ent-wicklung eine datenbasierte Erkenntnis abzuleiten, die gezielt mit einer dem Umfang angemessenen Reaktion angegangen werden kann

• wenn Sie Projekte oder Maßnahmen initiieren wollen, Ihnen jedoch noch der geeignete Kooperationspartner fehlt

• wenn Sie sich zu einem übergreifenden Thema gerne vernetzen bzw. aus-tauschen möchten, aber nicht wissen, welche Aspekte mitzudenken oder welche Personengruppen einzubeziehen sind

• wenn Sie Ihre Ideen, Anregungen oder auch Ihr gelungenes Projekt ger-ne weitergeben und auch andere Institutionen bzw. Kommunen anregen wollen

• wenn Sie den Bedarf sehen, ein Bildungsthema stadtweit zu diskutieren oder für ein spezielles Thema zu sensibilisieren.

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Gemeinsam planenZusammenarbeit mit Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung

Wo in Erlangen werden die meisten Kinder geboren? Wohin ziehen junge Familien? Wo werden Schulklassen und Betreuungsplätze benötigt? Wel-che Betreuungsangebote brauchen die Erlanger Kinder? Die Schulentwick-lungs- und Jugendhilfeplanung geben Antworten auf diese Fragen und ermöglichen der Stadt Erlangen fundierte planerische Entscheidungen im Bil-dungsbereich zu treffen. Die Grundlage bildet die Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet Statistik und Stadtforschung und dem Bildungsbüro Erlangen.

Inhaltlich kann so beispielsweise die Schülerentwicklung an allen Erlanger Grundschulen bis zum Schuljahr 2015/16 dargestellt und eine Prognose für die zukünftige Entwicklung bis zum Schuljahr 2026/27 errechnet werden (vgl.

Abb. 1).

Diese Prognose zeigt, dass sich der Trend eines Rückgangs der Schülerzahlen auf 3.251 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2013/14 in den Folgejahren nicht fortsetzt. Stattdessen werden die Schülerzahlen wieder ansteigen und bis zum Schuljahr 2026/27 auf einem Niveau von 3.365 Schülerinnen und Schü-ler liegen. Dabei ist zu bedenken, dass diese Entwicklung nicht zu verallgemei-nern ist, sondern je nach Schulsprengel Unterschiede festzustellen sind. Daher ist es notwendig im Rahmen einer kleinräumigen Analyse die Prognosen der Schülerzahlen getrennt nach Schulsprengel zu berechnen.

Abbildung 2 zeigt, dass beispielweise im Schulsprengel der Schule A die pro-gnostizierte Schülerzahl deutlich ansteigt (dies könnte durch steigende Ge-burtenraten, Zuzüge junger Familien oder Neubaugebiete erklärt werden), während sie im Schulsprengel der Schule B rückläufig ist (dies könnte durch die demografische Entwicklung der Bevölkerung im entsprechenden Stadtteil erklärt werden).

Mit diesem regelmäßig erscheinenden Newsletter informieren wir in Zukunft über aktuelle Themen im Bildungsbereich und unsere Arbeit und wünschen Ihnen nun eine angenehme Lektüre.

Ihr Team des Erlanger Bildungsbüros

Die Gegenüberstellung verdeutlicht, wie wichtig es ist, neben der Entwicklung für die Gesamtstadt auch kleinräumige Entwicklungen und Besonderheiten im Auge zu behalten. Durch diese Informationen ist das Schulverwaltungsamt in der Lage, auch zukünftig für jedes Erlanger Kind einen Schulplatz zu gewähr-leisten. Aufgrund der Wohnraumschaffung im Stadtgebiet wird zudem eine Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt angestrebt.

Abbildung 1: Schülerentwicklung an allen Erlanger Grundschulen (ab 2015/2016 Prognose- zahlen), Quelle: Statistik und Stadtforschung, eigene Darstellung, Stand 2016

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Schule A Schule B

Abbildung 2: Unterschiedliche Schülerentwicklungen in den Schulsprengeln (ab 2015/2016 Prognosewerte), Quelle: Statistik und Stadtforschung, eigene Darstellung, Stand 2016

Datenerhebung zu Kindern mit Fluchthinter-grund in Erlanger Kindertageseinrichtungen Wie viele geflüchtete Kinder besuchen in Erlangen eine Kindertageseinrich-tung? Welche Erfahrungen machen die Einrichtungen, die geflüchtete Kinder aufgenommen haben?

Bislang lagen zu diesen Fragestellungen keine Erkenntnisse vor. In der Erlanger Flüchtlingsdatenbank ist zum Zeitpunkt der Erhebung lediglich die Anzahl der Kinder in Erlangen nach Altersstufe erfasst. Daher befragte das Bildungsbüro vom 20. April bis zum 19. Mai 2017 alle Erlanger Kindertageseinrichtungen, ob sie geflüchtete Kinder betreuen und vor welche neue Herausforderungen sie dies stellt. Insgesamt antworteten 54 Einrichtungen. Die Rücklaufquote liegt bei 63 Prozent. 57 Prozent (31 Einrichtungen) der Einrichtungen gaben an, dass sie geflüchtete Kinder aufgenommen haben.

Ehrenamtlichen kommt bei der Aufnahme von Kindern in Kitas eine bedeutende Rolle zu

Die Aufnahme von Kindern mit Fluchthintergrund wird in den meisten Ein-richtungen von Ehrenamtlichen initiiert: 71 Prozent der Einrichtungen, die Kinder mit Fluchthintergrund betreuen, geben dies an. Knapp über die Hälfte der Einrichtungen (52 Prozent) nehmen Kinder auf unmittelbare Veranlassung der Eltern auf. Es ist zu vermuten, dass in diesen Fällen jedoch mittelbar auch Ehrenamtliche oder das Jugendamt beteiligt sind, denn gerade für Eltern mit Fluchthintergrund sind die Strukturen des hiesigen Bildungssystems oftmals fremd.

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Sprachbarrieren stellen die größte Herausforderung dar

Mit der Aufnahme von Kindern mit Fluchthintergrund sind Einrichtungen mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die am häufigsten genannten Heraus-forderungen sind:

• Sprachbarrieren (93 Prozent)

• Unsicherheit auf Seiten der Eltern im Umgang mit hiesigen Bildungsinsti-tutionen (57 Prozent)

• Spezieller pädagogischer Förderbedarf (43 Prozent)

• Kulturelle Hürden (43 Prozent)

• Traumata (33 Prozent)

Der Unterstützungsbedarf der Einrichtungen ist hoch

Die Einrichtungen wurden gefragt, welche Angebote sie bereits nutzen und wo weiterer Bedarf gesehen wird. Den größten Bedarf sehen die Einrichtungen in folgenden Bereichen:

• Übersicht zu Bildungsangeboten für Personen mit Fluchthintergrund (78 Prozent)

• Spezifische Lernmaterialien für die Arbeit mit Kindern (68 Prozent)

• Informationen über rechtliche Rahmenbedingungen (60 Prozent)

• Übersicht zu Ansprechpartnern im Bereich Flucht (57 Prozent)

• Fortbildungen zum Thema Trauma (57 Prozent)

• Brückenangebote für Personen mit Fluchthintergrund (51 Prozent)

• Einbindung der Eltern von Kindern mit Fluchthintergrund (49 Prozent)

Unterstützungsangebote für die Einrichtungen werden in einzelnen Bereichen bereits bearbeitet

Dem hohen Bedarf an einer Übersicht zu Bildungsangeboten für Personen mit Fluchthintergrund wird durch das Bildungsbüro Rechnung getragen. Bereits im Juni wurde den Einrichtungen eine entsprechende Handreichung für Eh-renamtliche, Fachkräfte und Betreuer zu Bildungsangeboten für Neuzugewan-derte zugesandt. Die Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte ist zudem in Gesprächen mit der Stadtbibliothek, um die Vernetzung mit Schulen zu un-terstützen und die Nutzung der vielfältig vorhandenen Deutsch-als-Zweitspra-che-Materialien zu verstärken. Ziel ist es auch, die bestehende Vernetzung mit Kindertageseinrichtungen weiter auszubauen. Zudem ist die Bildungskoor-dinatorin für Neuzugewanderte Ansprechpartnerin für Einrichtungen, die an einer stärkeren Vernetzung mit (Bildungs-)Akteuren im Themenbereich Flucht interessiert sind.

Vertiefte Untersuchung einzelner Befunde

Mittels qualitativer Methoden wird das Bildungsbüro in den kommenden Wo-chen einzelne Ergebnisse der Datenerhebung vertiefen. So ist u.a. noch detail-lierter zu erfassen, was genau die Einrichtungen unter spezifischen Lernmate-rialien verstehen und welche Bedarfe hier vorliegen. Auch der Wunsch nach Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen muss noch differenzierter betrachtet werden, um die Einrichtungen mit passgenauen Informationsange-boten zu versorgen.

Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse der Kita-Be-fragung erfolgt in Form eines Fact Sheets. Dieses kann bei der Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte angefor-dert werden, unter: [email protected]

Handreichung für Betreuer, Ehrenamtliche und Fachkräfte zu Bildungsangeboten für Neuzuge-wanderte in Erlangen In Erlangen gibt es eine Vielzahl an Bildungsangeboten für Neuzugewanderte. Bislang fehlte es jedoch an einer zusammenfassenden Übersicht. Um Transpa-renz über bestehende Angebote herzustellen, wurde im Juni 2017 eine Hand-reichung für Betreuer, Ehrenamtliche und Fachkräfte zu Bildungsangeboten für Neuzugewanderte in Erlangen herausgegeben. Die Handreichung gibt ei-nen Überblick zu Bildungsangeboten für Eltern, Familien, Kinder und Jugend-liche sowie Studieninteressierte. Es werden Möglichkeiten der Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung sowie Optionen, einen Schulabschluss nachzuholen, aufgelistet. Ebenso beinhaltet die Handreichung einen Überblick zu offenen Lernräumen, offenen Bildungsangeboten, Beratungsangeboten und zusätzli-chen Sprachförderangeboten.

Die Handreichung wird von der Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte an die entsprechenden Bildungsakteure, wie Asylsozialberater, Ehrenamtliche, Schulen und Betreuer in der Flüchtlingsarbeit verteilt. Ziel ist es, die Handrei-chung regelmäßig zu aktualisieren und um weitere Angebote zu ergänzen. Zuletzt wurde im September 2017 eine überarbeitete und aktualisierte Version herausgegeben.

Interessierte können die Handreichung über das Bildungsbüro bei der Bil-dungskoordinatorin für Neuzugewanderte anfordern. Ergänzende Ange-bote, die bislang nicht in der Handreichung aufgelistet sind, können der Bil-dungskoordinatorin für Neuzugewanderte gemeldet werden.

Kontakt: Katja Heun Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte Tel.: 09131/86 1689 E-Mail: [email protected]

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Zusammenarbeit von Bildungsakteuren in the-menspezifischen Fachgruppen In der 22. Sitzung des Erlanger Bildungsrats am 26. Juni 2017 wurde die ver-tiefte Weiterarbeit an verschiedenen Themenbereichen, die auch die Hand-lungsempfehlungen aus dem Bildungsbericht 2016 aufgreifen, vorgeschlagen, diskutiert und befürwortet. Durch die Arbeit in Fachgruppen ist es möglich, die fachliche Expertise der Mitglieder des Bildungsrats besser einzubeziehen und die Arbeit an den Handlungsempfehlungen weiter voranzutreiben. Die nach-folgende Graphik verdeutlicht die Vernetzung der vier Fachgruppen mit den Strukturen des Erlanger Bildungsbüros sowie mit den politischen Ausschüssen.

Der Erlanger Bildungsrat setzt sich aus rund 80 Bildungsakteuren zu-sammen, die ein repräsentatives Abbild der Erlanger Bildungslandschaft darstellen. Mitglieder des Bildungsrats, aber auch weitere Interessierte, haben sich in den letzten Wochen zu vier Arbeitsgruppen zusammen-gefunden, die die Themen „Qualitätsvolle Weiterentwicklung des Ganz-tags“, „Erwachsenenbildung“, „Kita und Schule im Rahmen digitalisierter Lebenswelten“ und „Inklusion in Kita und Schule“ bearbeiten. Die Ergeb-nisse der Fachgruppen werden einerseits in den Bildungsratssitzungen vorgestellt und diskutiert, und andererseits vom Bildungsbüro aufgriffen, in politische Ausschüsse eingebracht und in Bildungskonferenzen bzw. in Bildungsberichten weiter bearbeitet. Die hieraus entstehenden Maß-nahmen und Projekte beeinflussen wiederum die Erlanger Bildungsland-schaft.

Diesem vom Bildungsrat vorgeschlagenen Vorgehen haben der Bildungs-ausschuss sowie der Jugendhilfeausschuss am 20.07.17 zugestimmt. Die Sprecher/innen der vier Fachgruppen haben in der Bildungsratssitzung am 23. Oktober 2017 die Ergebnisse der ersten Treffen vorgestellt. In den jeweils ersten Sitzungen wurden insbesondere die jeweiligen Zielsetzun-gen diskutiert sowie die thematischen Schwerpunkte gesetzt.

Erlanger Bildungslandschaft

Bildungsrat

Fachgruppe Qualität im

Ganztag

Fachgruppe Erwachsenen-

bildung

Fachgruppe Digitalisierung

Fachgruppe Inklusion

Bildungsbüro

Politische Ausschüsse Bildungskonferenzen Bildungsberichte

Teilberichte

Maßnahmen Projekte

Maßnahmen Projekte

THEMENSPEFIFISCHE FACHGRUPPEN

Die Fachgruppen treffen sich im Frühjahr 2018 wieder. Sollten Sie Interesse an der Mitarbeit haben, können Sie sich gerne unter [email protected] zur Teilnahme anmelden.

Bildungsberatung in der Stadt ErlangenWegweiser und Unterstützung bei Bildungsfragen

Zahlreiche Institutionen und Einzelpersonen halten derzeit eine Vielzahl von Bildungsberatungsangeboten für rat- und hilfesuchende Menschen in Erlan-gen bereit. Angesichts der vielfältigen Einrichtungen und umfangreichen An-gebote ist häufig nicht ganz eindeutig, wer zu welchem Thema Hilfe anbieten kann.

Das Bildungsbüro will daher mit einer Online-Broschüre auf der Webseite der Stadt Erlangen mehr Transparenz schaffen und damit allen Bürgerinnen und Bürgern einen einfachen Zugang zu den vorhandenen Bildungsangeboten er-möglichen. Dieses digitale Verzeichnis, das regelmäßig aktualisiert wird, bie-tet nicht nur rat- und hilfesuchenden Menschen, sondern auch den verschiede-nen Beratungsstellen einen Überblick über die Bildungsberatungsangebote in Erlangen. Es wird die Basis für ein effizientes kommunales Bildungsberatungs-system bilden und alle Erlangerinnen und Erlanger unterstützen, die Entschei-dung für ihre Bildungslaufbahn gut informiert und eigenständig zu treffen.

Bildungsregion in BayernBildungsbüro nimmt am Erfahrungstausch des Bayerischen Kultus-

ministeriums teil

Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst hat am 2. Juni 2017 alle teilnehmenden Landkreise und kreisfreien Städ-te der Initiative „Bildungsregion in Bayern“ zu einem Erfahrungsaustausch ein-geladen. Für diese Initiative ist das Bildungsbüro im Referat für Bildung, Kul-tur und Jugend der Stadt Erlangen verantwortlich. Neben der regelmäßigen Teilnahme an Veranstaltungen und Treffen, beteiligte sich das Bildungsbüro auch an der Sammlung guter Praxisbeispiele, die vom Staatsministerium noch in diesem Jahr veröffentlicht wird.

Thematischer Schwerpunkt des Austauschs war aus aktuellem Anlass das Thema „Digitale Bildung“. Im Anschluss an die Begrüßung durch Stefan Graf (StMBW) und verschiedenen Ausführungen zur Weiterentwicklung der Bil-dungsregionen (mittlerweile haben zwei Drittel aller Landkreise und kreisfrei-en Städte die Initiative aufgegriffen), informierte Matthias Stein (StMBW) über die neuesten Entwicklungen im Bereich „Digitale Bildung“.

Neben diesen Informationen wurden im Rahmen des Erfahrungsaustauschs von verschiedenen Landkreisen, Städten und Schulen Praxisberichte zur digi-talen Bildung vorgestellt und weitere Themen diskutiert.

Das Bildungsbüro der Stadt Erlangen hat bereits mit dem Bildungsdialog im April 2016 das Thema Digitalisierung des Bildungswesens aufgegriffen und verfolgt dieses im Rahmen einer Fachgruppe weiter. Zudem ist das Bildungs-büro Erlangen Kooperationspartner der MINT-Region Mittelfranken. Weitere Informationen zu diesem Förderprogramm enthält der nachfolgende Artikel.

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Förderprogramm „MINT-Förderung in der Region - MINT Regionen Bayern“Stadt Erlangen als Kooperationspartner in der MINT-Region Mittelfranken

Die Stadt Erlangen wird in den nächsten zwei Jahren als Kooperations-partner in der MINT-Region Mittelfranken mitwirken. Das Programm „MINT-Förderung in der Region – MINT-Regionen Bayern“ ist von ei-ner interministeriellen Arbeitsgruppe unter Federführung des Bayeri-schen Bildungsministeriums und unter Beteiligung von Wirtschafts-, Sozial-, Umwelt- und Landwirtschaftsministerium entwickelt wor-den. Die Bayerische Staatsregierung unterstützt mit dem Programm „MINT-Förderung in der Region“ die Bildung regionaler MINT-Netzwerke.

Ziel des Programms ist es, junge Menschen für Mathematik, Informatik, Na-turwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern und vom Kindergarten bis zum Eintritt in eine Ausbildung oder ein Studium bestmöglich zu fördern. Im Rahmen des Programms „MINT-Förderung in der Region“ werden regionale MINT-Manager eingesetzt und finanziert, die vor Ort zur Entwicklung der ein-zelnen MINT-Regionen beitragen.

Die Umsetzung der MINT-Region Mittelfranken liegt beim Zentrum für Leh-rerinnen- und Lehrerbildung (ZfL) der Friedrich-Alexander-Universität Er-langen-Nürnberg. Neben der Stadt Erlangen sind drei weitere Städte (Fürth, Nürnberg, Schwabach), vier Landkreise (Ansbach, Nürnberger Land, Roth, Wei-ßenburg-Gunzenhausen), Schulen, darunter vier Erlanger Schulen (Realschule am Europakanal, Eichendorff-Mittelschule, Christian-Ernst-Gymnasium, Be-rufliche Oberschule Erlangen) sowie die Technische Hochschule Nürnberg Ge-org Simon Ohm und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Partner im Verbund. Eine Maßnahme im ersten Projektjahr ist die Entwicklung einer Homepage mit dem Ziel die bestehenden MINT-Angebote in der Region transparent zu machen.

Die Homepage ist unter www.mint-mittelfranken.de er-reichbar und bietet die Möglichkeit, Angebote im MINT-Be-reich regional zu verorten sowie diese kurz zu beschreiben. Auch Verlinkungen zu bereits bestehenden Angebotsseiten sind möglich.

Das Bildungsbüro Erlangen kann auf Wunsch Angebote auf diese Homepage einstellen und so für eine bessere Bekanntheit, auch über Erlangen hinaus, sorgen. Zudem wird das Bildungsbüro die Vernetzungs- und Kommunikations-arbeit innerhalb der Stadtverwaltung Erlangen aktiv begleiten.

Befunde zur Wirkung kultureller BildungAm 12. Juni 2017 nahm das Bildungsbüro an der Abschlussveranstaltung des Forschungsfonds Kulturelle Bildung in Duisburg teil. Das Projekt wurde vom Rat für Kulturelle Bildung e. V. ins Leben gerufen und von der Stiftung Mercator mit 1,5 Millionen Euro gefördert.

Im Rahmen des Projekts wurden sechs empirische Forschungsprojekte unter-stützt, die die Wirkung kultureller Bildung in verschiedenen Sparten unter-suchten.

Die Ergebnisse der sechs Projekte sind nun in Duisburg im Rahmen einer Ab-schlussveranstaltung vorgestellt und diskutiert worden. Festzuhalten ist, dass die Ergebnisse bildungspolitisch höchst relevant sind. So konnte beispielswei-se die positive Wirkung musikalischen Trainings auf die Sprachentwicklung von Kindern belegt werden. Zudem zeigte ein Projekt, dass sich Tanz- und Bewegungstheater positiv auf die Kreativität auswirken und die Persönlich-keitsentwicklung speziell von bildungsbenachteiligten Kindern unterstützt.

Die Resultate unterstreichen einmal mehr, wie wichtig qualifizierte Angebote kultureller Bildung in Ganztagsschulen sind. Vor allem die Angebote im offe-nen Ganztagsschulbereich sind dementsprechend zu evaluieren und auf ihre Qualität zu prüfen. Angebote im offenen Ganztagsschulbereich sind dement-sprechend zu evaluieren und auf ihre Qualität zu prüfen.

Die Ergebnisse der einzelnen Forschungsprojekte sind in der Publikation „Wenn. Dann. Befunde zu den Wirkungen kultureller Bildung“ unter http://www.rat-kulturelle- bildung.de/fileadmin/user_upload/pdf/RKB_02_ ABSCHLUSSBERICHT_08_WEB.pdf nachzulesen.

„Von der Schule in die Arbeitswelt 4.0: Chancen und Risiken für einen gelingenden Übergang“Zu diesem Thema fand das Jahresforum der Weinheimer Initiative am 7. und 8. Juni 2017 in Chemnitz statt, an der das Strategische Übergangsmanagement teilnahm.

Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein 2007 gegründeter Zu-sammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen aus verschiedenen Bundesländern und engagierten Expertinnen und Experten aus Kommunen, Betrieben, Stiftungen, Verbänden, Instituten und zivilgesellschaftlichen Pro-jekten. Die Arbeitsgemeinschaft steht für zwei zentrale, miteinander eng ver-bundene Aufgaben: sich für die Anerkennung von Kommunaler Koordinierung sowie gute und förderliche Rahmenbedingungen bei der Gestaltung der Über-gänge Schule-Arbeitswelt einzusetzen und die fortlaufende Verbesserung der lokalen Praxis zu unterstützen. Die Jahresforen richten sich an eine breite Fachöffentlichkeit und greifen aktuelle Themen der kommunalen Koordinie-

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rung des Übergangs Schule-Arbeitswelt auf.

Das diesjährige Fachforum in Chemnitz „Von der Schule in die Arbeitswelt 4.0: Chancen und Risiken für einen gelingenden Übergang“ beschäf-tigte sich mit den Herausforderungen beim Start in die Berufswelt 4.0. und den Fragen, wie Übergänge von der Schule angesichts dieser neuen Herausforde-rungen gelingen können.

Die beruflichen Anforderungen werden sich im Zuge der weiteren digitalen Entwicklung und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Produk-tions- und Dienstleistungsprozesse ohne Zweifel verändern. Der Wegfall bisheriger Tätigkeiten und Arbeitsplätze, der Wandel beruflicher Anforde-rungen sowie das Entstehen neuer Tätigkeitsfelder sind in der Arbeitswelt schon jetzt nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel. Die Fähigkeit, mit solchen Veränderungen umzugehen, ohne ihnen passiv ausgeliefert zu sein oder sich ihnen ausgeliefert zu fühlen, wird immer wichtiger und muss in Bildung und Berufsbildung integriert sowie vermittelt werden.

Das größte Risiko besteht weiterhin darin, ohne eine abgeschlossene schulische Bildung und ohne Berufsausbildung zu bleiben. Die Risiken, bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zu scheitern, sind nach wie vor ungleich verteilt. Unter denen die scheitern, sind überpropor-tional stark Jugendliche mit Migrationsgeschichte und Jugendliche mit Problemen beim schulischen Lernen vertreten. Es kommt also zum einen darauf an, die Berufsausbildung noch zukunftsfähiger zu machen, zum anderen aber vor allem, sie auch für jene zu öffnen, die bisher trotz zurück-gehender Bewerberzahlen keinen Ausbildungsvertrag erlangen konnten.

Wie dies angesichts der zahlreichen Risiken und neuen Herausforderungen geschehen kann, und wo sich möglicherweise auch neue Perspektiven eröff-nen, diskutierten die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Exper-ten aus Wirtschaft, Forschung und Politik. Zusätzlich wurden in verschiede-nen Fachforen Projekte und Beispiele guter Praxis vorgestellt und diskutiert.

Zur Dokumentation der Tagung: http://www.kommunale-koordinierung.de/aktivitaeten/jahresforen/jahresforum-2017-chemnitz

der Publikation auch die aktuellen und zu erwartenden Entwicklungen und He-rausforderungen im Schulwesen – unter anderem Inklusion und Digitalisierung – thematisiert.

Ferner schildern die mit Schulpolitik und Schulentwicklung befassten Dienststellen und Einrichtungen ihre Aufgaben und Zu-ständigkeiten.

Erlangen macht SchuleImagebroschüre neu aufgelegt

Die Broschüre „Erlangen macht Schule“ hat das Schulverwaltungsamt zusam-men mit dem Bildungsbüro neu aufgelegt. Das Angebot an unterschiedlichen Schulen, Schulformen und schulischen Schwerpunkten ist am Bildungsstand-ort Erlangen differenziert und attraktiv.

Der Wegweiser „Erlangen macht Schule“ dient Eltern, Schülerinnen und Schülern als Orientierung durch die vielfältige Schullandschaft unserer Stadt. Neben den Darstellungen der einzelnen Bildungseinrichtungen mit ihren Schwerpunkten, Besonderheiten und pädagogischen Konzepten, werden in

Die Publikation ist unter anderem im Schulverwaltungs-amt und im Bildungsbüro erhältlich und als Download unter www.erlangen.de/schulverwaltungsamt.

Erlanger Schulplaner 2017/2018Kultiges und altbewährtes Hilfsmittel

Der Erlanger Schulplaner ist ein Hausaufgabenheft mit zahlreichen Tipps und nützlichen Informationen für den Berufsstart bzw. das Studium der Schulab-solventinnen und -absolventen.

Gemeinsam mit dem Erlanger Bildungs-büro und regionalen Bildungsakteuren ist erneut eine individuelle Ausgabe für Erlangen entstanden. Die Beiträge der Erlanger Institutionen befassen sich in erster Linie mit dem Übergang in ei-nen neuen Lebensabschnitt nach der Schulzeit. Mitwirkende sind: Hand-werkskammer, Industrie- und Handels-kammer Mittelfranken, die Friedrich-Al-exander-Universität, die Bundesagentur für Arbeit, der Verein Jugend – Arbeit – Zukunft, der Arbeitskreis SCHULE- WIRTSCHAFT, die begleiter sowie die Gesellschaft zur Förderung der Arbeit. Der Aus- und Fortbildungsbereich der Stadt Erlangen unterstützt die Herausgabe mit einer Anzeige und das Jugendparlament stellt seine Funktion und seinen Tätigkeitsbereich vor.

Der Erlanger Schulplaner wurde zu Schulbeginn kostenfrei von unserem Vertragspartner cm creativ management an den Mittelschulen, den Realschulen, der Wirtschaftsschule, Privatschulen, Gymnasien, der Berufs-schule und der FOS/BOS verteilt.

Page 8: des Erlanger Bildungsbüros...Die Aufgaben, die wir als Team des Bildungsbüros seither übernehmen, erstre - cken sich über alle Bereiche des Lernens im Lebenslauf und sind somit

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Termine21. November 2017 6. Bayerische Integrationskonferenz für

Kommunen, Kreuz und Quer Erlangen

26. Januar 2018 Demokratiekonferenz „In Zeiten von Populismus und Ausgrenzung – wie können wir demokratische Strukturen stärken?“

Impressum

Herausgeber Referat für Bildung, Kultur und Jugend | Bildungsbüro Gebbertstraße 1, 91052 Erlangen

Telefon 09131/86-1024 E-Mail [email protected] Web www.erlangen.de/bildungsbüro

Team Bildungsbüro Dr. Simone Pilz (Leitung), Doris Aschmann, Gudrun Grüner, Katja Heun, Franziska Schroth, Sara Kretschmer

Gestaltung Vanessa Drummer, eGovernment-Center

Das Vorhaben „Bildung.Gemeinsam.Verantworten“ des Erlanger Bildungsbüros wird im Rahmen des Programms „Bildung integriert“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert. (FKZ 01JL1502).

Ziel der Europäischen Union ist es, dass alle Menschen eine berufliche Perspektive erhalten.

Der Europäische Sozialfonds (ESF) verbessert die Beschäftigungschancen, unterstützt die Menschen durch Ausbildung und Qualifizierung und trägt zum Abbau von Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt bei. Der ESF fördert praxisnahe Projekte, die direkt vor Ort Wirkung entfalten. Mehr zum ESF unter www.esf.de.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit sind in dem vorliegenden Bericht die zur Gleichstellung von Frau und Mann gebräuchlichen Schreibweisen nicht durchgängig verwendet worden. Bei allen männlichen Bezeich-nungen sind Frauen selbstverständlich gleichermaßen angesprochen, auch wenn dies nicht explizit sprachlich zum Ausdruck kommt.