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Deutsch-Griechische Wirtschaftsbeziehungen Markteintrittsstrategien für deutsche Unternehmen

Georgios Theodorakis Deutsch-Griechische Industrie- und Handelskammer

DEUTSCH-GRIECHISCHE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER | www.german-chamber.gr

Agenda

Deutsch-Griechische Industrie- und Handelskammer

Die Griechische Wirtschaft

Deutsch-Griechische Wirtschaftsbeziehungen

Marktchancen und Markteintrittsstrategien

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Einleitung

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Historie (I)

• 28. Juni 1924 Gründung der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer in Berlin auf Initiative des griechischen Botschafters, Efthimiou Kanellopoulo

• 1929 Gründung der Zweigstelle in Athen, die sich im Laufe der Jahre als Hauptsitz der Handelskammer etablierte

• 1944 Schließung der Kammer

• 1948 Wiedereröffnung der Kammer auf Initiative ehemaliger Mitglieder

• 1949 Anerkennung als offizielle Auslandshandelskammer durch Deutschen Industrie und Handelskammertag e.V. (DIHK)

• 1954 Vertretend für die Messe Hannover und Messe Köln tätig, folgen die Vertretungen für die Messen Düsseldorf, München, Berlin, Frankfurt, Nürnberg, u.a.

• 1982 Gründung der Zweigstelle in Thessaloniki, deren Kerngeschäft seit 2002 hauptsächlich in folgen Bereichen liegt: Umwelt, Erneuerbaren Energien, IT, Projektkonzeption und Realisierung

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Historie (II)

• 1990 – 2007 Die Kammer erweitert ihr Dienstleistungsspektrum: Sie ist die offizielle Vertretung des „Grünen Punkt“ in Griechenland. Sie unterstützt viele Unternehmen in der Vertragsschließung für die Nutzung der Marke. Unter der Federführung der Kammer findet jährlich der Kongress „Money Show“ in Athen und Thessaloniki statt. In Folge übernimmt die Kammer offiziell die Organisation des Kongresses.

• 2010 Übernahme der Vertretung der 5 Veranstaltungen der Messe für Solarenergie und PV, Intersolar und Abschluss einer Kooperation mit der „German Trade and Invest“ (GTAI) mit Hauptsitz in der Kammer in Athen.

• 2011 Die Handelskammer organisiert den ersten Multikongress Capital + Vision in Athen.

• 2013 Die Kammer gründet das Projekt „Duale Ausbildung“ und die Mediations- und Schlichtungsstelle der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer.

• 2014 90jähriges Jubiläum der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer: politische und geschäftliche Veranstaltungen, Kulturveranstaltungen.

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Netzwerk

Die Deutsch-Griechische Industrie- und Handelskammer ist Teil des AHK-Netzwerkes. Das Netzwerk ist mit 130 Standorten in 90 Ländern weltweit oftmals analog dem Prinzip der DGIHK in Hauptsitz und Geschäftsstelle untergliedert.

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Basisdienste Beratung Projekte

• Adressrecherche

• Inkasso

• Erstattung der MwSt

• Internet-Service

• Übersetzungen

• Bonitätsauskünfte

• Job Report

• Anzeigen

• Marktinformationen • Markteintritt

•Geschäftspartnervermittlung

• Recht und Steuern

• Personalvermittlung

• Organisation von Geschäftstreffen & Delegationen

• Dolmetschen

•Erstellung von Studien und Gutachten

• EU-Projekte

• GR-Projekte

• Kundenprojekte o Firmengründung o Firmenbegleitung

• BMWi-Projekte o Erkundungsreisen o Informationsreisen o Geschäftsreisen

• Erstellung von Marktstudien

Dienstleistungen

Die Griechische Wirtschaft

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2009

2014

Krise 230.000 Unternehmen geschlossen

610.000 Unternehmen

Umsatzindex 75%

Kleine und mittlere Unternehmen

Große Unternehmen

95% 5%

Arbeitslosenquote

2009 2014

9,5% 27%

• <49 Arbeitnehmer • 50-249 Arbeitnehmer

• >250 Arbeitnehmer


Problematik

• Leistungsbilanzdefizit

• Keine Strukturen vorhanden, um vom europäischen Binnenmarkt zu profitieren

• Mangel an hochwertigen Industriegütern

• Exporte können Defizite in der Handelsbilanz nicht kompensieren

• Ausgabensenkung reicht nicht aus

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Maßnahmen zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit

• Tiefgreifende Strukturreformen

• Intensiverer Wettbewerb

• Förderung von Innovationen

• Erhöhte Arbeitsmarktflexibilität

• Erhöhte Effizienz des Steuersystems

• Sicherstellung der Finanzierbarkeit der Renten

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Lohnstückkosten im Vergleich

• Jahr 2001 (indexiert auf 100% in 2000, nominal):

• Griechenland: 99,7%

• Deutschland: 100,4%

-- Beitritt Europäische Währungsunion 2001 --

• Jahr 2010:

• Griechenland: 133%

• Deutschland: 104,4%

• Heute: Deutliches Absinken, in etwa gleiches Niveau für 2014

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Positive Trends

• Senkung der Primärausgaben

• Beginn der Deregulierung von Berufszweigen

• Bürokratieabbau

• Stimmungsverbesserung:

Konjunkturindikator der OECD tendiert nach oben

• Rückgewinn der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Eurozone:

70% zwischen 2010-2012

• Arbeitslosigkeit

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Arbeitslosigkeit

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Kreditversorgung der Realwirtschaft

• Schnell funktionierende Instrumente werden benötigt

• Rekapitalisierung der griechischen Banken drang nicht bis zur Realwirtschaft durch

• Mangel an Betriebsmittelkrediten

• Langwierige Prozesse bei Wachstumsprogrammen bis zur Mittelbereitstellung

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Privatisierungsprojekte

• Konkrete Privatisierungsprojekte laufen:

• Erdgasgesellschaft

• Wasser- / Abwassergesellschaft Thessaloniki

• Regionale Häfen / Flughäfen

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Kumuliertes Investitionsvolumen in Mrd. € seit 2005

1,08

1,26

1,53

1,8

1,8

3,24

4,58

5,03

7,82

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Hong Kong

USA

Saudi Arabien

Spanien

Vereinigtes Königreich

Zypern

Frankreich

Italien

Deutschland

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Investitionsbranchen für ausländische Unternehmen Investitionssummen seit 2005, in Mrd. €

0,1 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,5

0,7 0,7 0,8

1,1 1,2 1,2

1,44 1,44

4,5 8,4

11,31

0 2 4 6 8 10 12

Erdöl & Gas Chemikalien

Freizeit & Erholung Maschinen

Agrarwirtschaft Bauwirtschaft

Real Estate Energie

Gesundheitswesen Versicherungen

Einzelhandel Bergbau

Technologien Metall & Stahl

Lebensmittel & Getränke Transport

Finanzwesen Telekommunikation

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• Bilaterale Geschäftsbeziehungen weiterhin auf hohem Niveau

• In Griechenland aktiv:

• ca. 143 deutsche Unternehmen

• 32.000 Mitarbeiter

• erwirtschafteter Umsatz: 7,6 Mrd Euro

• Kapitalerhöhungen, Investitionen deutscher Konzerne

• Unterstützung durch Politik

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Griechische Exporte – Zielländer, 2014

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Türkei 17,6%

Italien 13,4%

Deutschland 9,6%

Bulgarien 7,6%

Frankreich 3,5%

Niederlande 2,3%

Russland 1,9%

China 1,5%

Quelle: Eurostat, 2015


Griechische Importe – Herkunftsländer, 2014

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Russland 16,9%

Deutschland 16,8%

Irak 13,6%

Italien 13,4%

China 8,7%

Kasachstan 8,5%

Niederlande 8,3%

Frankreich 7,6%

Bulgarien 5,3%

Türkei 4,1%

Quelle: Eurostat, 2015


Rückgang der deutschen Exporte nach GR

Im Zuge der Krise deutlicher Rückgang der deutschen Exporte nach Griechenland

2013 lagen deutsche Exporte nach Griechenland 41% niedriger als im Jahr 2008

2014 wieder leichter Anstieg der deutschen Exporte (aber nur auf Niveau von 2011)

Griechenlands Platz in der Liste der deutschen Haupthandelspartner:

2010: Platz 34

2014: Platz 38

Rückgang der Exporte von Kraft- und Landfahrzeuge 2010 – 2014 um 27%

Rückgang der Exporte von Maschinen und mechanischen Geräten um 10%

Zunahme der Exporte von pharmazeutischen Produkten um 22%

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Stagnation der griechischen Exporte nach D

Griechische Exporte nach Deutschland liegen seit 10 Jahren konstant

zwischen 1,5 und 2,1 Mrd. €

Nach dem Höchststand im Jahr 2001 jedoch starker Rückgang

2014 betrug der Exportwert 1,7 Mrd. € gegenüber knapp 1,8 Mrd. € im Vorjahr

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Handelsentwicklung 2000 – 2014, in Mrd. €

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

2000 2005 2010 2014

Exporte D.

Exporte GR.

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Quelle: Deutsche Bundesbank, Statistisches Bundesamt, 2015


Wichtige Handelsgüter

Deutsche Exporte: • Pharmazeutische Produkte • Maschinen • Mechanische Geräte • Geräte zur Stromerzeugung

Griechische Exporte: • Pharmazeutische Produkte • Landwirtschaftliche Produkte (besonders Pfirsiche, Pfirsichzubereitungen, Oliven und Feta) • Metalle

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Deutsch-Griechisches Handelsvolumen

Krisenbedingter Rückgang des Handelsvolumens zwischen Deutschland und Griechenland

2008: 1o Mrd. €

2014: 6,7 Mrd. €

Deutschland ist dennoch einer der bedeutendsten Handelspartner Griechenlands

Deutschland liegt, bezüglich der Summe der Handelstransaktionen mit dem Ausland an zweiter Stelle

Russland als Lieferant von Erdöl und Gas ist Haupthandelspartner

Anteil Deutschlands am Handelsvolumen Griechenlands: 11%

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Makroökonomische Daten

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Entwicklung des bilateralen Handelsvolumens 2010 bis 2015 in Mio. Euro

Rückgang des Handelsvolumens 2013 um etwa 1,5% gegenüber 2012

Zunahme des Handelsvolumens 2014 um etwa 3% gegenüber 2013

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in Mio. € 2010 2011 2012 2013 2014 2014 1. HJ

2015 1. HJ

Deutsche Exporte nach Griechenland 6.173,3 5.285,0 4.826,7 4.709,9 5.010,7 2.448,4 2.569,8

Deutsche Importe aus Griechenland 1.897,2 1.951,0 1.862,3 1.796,9 1.708,1 840,78 860,9

Quelle: Deutsche Bundesbank, 2015

Deutsch-Griechischer Handel (I)


Deutsch-Griechischer Handel (II)

Rückgang des Handelsvolumens 2013 um etwa 1,5% gegenüber 2012

Zunahme des Handelsvolumens 2014 um etwa 3% gegenüber 2013

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in % 11/10 12/11 13/12 14/13 15/14 1. HJ

Deutsche Exporte nach Griechenland -14,4 -8,7 -2,4 +6,4 +6,1

Deutsche Importe aus Griechenland +2,8 -4,5 -3,5 -4,9 +2,4

Quelle: Deutsche Bundesbank, 2015


Deutsch-Griechischer Handel (III)

1,6 1,8 2 2,1 2 1,7 2 1,9 1,8 1,8 1,7

3,6

6,5 7,3 7,9 8

6,6 5,9

5,1 4,7 4,7 5

7,9 8,3 9,3

10 10

8,3 7,9 7 6,6 6,5 6,7

-4,7 -4,7 -5,3 -5,8 -6 -4,9

-4 -3,1 -2,9 -3 -3,2

-8

-6

-4

-2

0

2

4

6

8

10

12

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

GR Ausfuhren

DE Ausfuhren

Handelsvolumen

Außenhandelsbilanz

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Quelle: Deutsche Bundesbank, Statistisches Bundesamt, 2015

Marktchancen und Markteintrittsstrategien

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Wachstumsbereiche

• Wachstumsbranchen:

• Schifffahrt

• Agrarwirtschaft (positive Exportzahlen)

• Tourismus (über 20 Mio. Besucher in 2014)

• Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

• Abfall- und Recyclingwirtschaft

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Marktchancen

• Wachstumspotentiale mit größter wirtschaftlicher Wertschöpfung

- Griechischer Tourismus

- Energiemarkt

• Tourismus verzeichnet positive Wachstumsprognosen

- BIP-Anteil im Jahr 2013: 16%

- BIP-Anteil im Jahr 2021: 20%

• Wachtumspotemtial im touristischen Gebäudesektor bzgl. energieeffiziente Maßnahmen

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Marktchancen II

• Gut ausgebildetes und erfahrenes Personal

• Lohnkosten

• Entwicklung Richtung Hotels höherer Kategorien und Resorts

• Geostrategische Lage

• Zugang zu weiteren Absatzmärkten (Brücke zwischen Osten und Westen)

• zahlreiche Forschungsinstitute

• Großes Potential bei Technologien im Bereich Warmwasserversorgung, Beheizungstechnogien, Solaranlagen, Beleuchtung

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Marktrisiken

• Restriktive Kreditvergabe und Liquiditätsengpässe

• Tourismus ist auch von Memoranden betroffen:

• Verdopplung der MwSt für Hotelaufenthalte auf 13% (zuvor 6,5%)

• Neue Spitzenmehrwertsteuersatz von 23% auf Restaurants (zuvor 13% ) und schrittweise Abschaffung des 30% reduzierte MwSt-Satz für Inseln bis Ende 2016

• Bürokratie

• Inflexibles Gerichtswesen

• Politische Instabilität

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Markteintrittsstrategien

• Wahl des Ansprechpartners in Griechenland

• Kooperation mit lokalen Partnern (gerade bei öffentlichen Projekten)

• Soziale Komponenten

• Wahl von Projekte im Anfangsstadium (technische Planung)

• Finanzierung im Voraus sicherstellen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Georgios Theodorakis Business Development Manager Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer E-Mail: [email protected]

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