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21 1 8 JUGEND für Europa Deutsche Agentur für das EU-Aktionsprogramm JUGEND Beschriebenes Papier ohne praktischen alltäglichen Nutzen könnte man denken, wenn man von Grundrechten oder Leitsät- zen hört. Doch die Aufzählung der Rechte und Pflichten für die Freiwilligen im EFD will genau das Gegenteil davon sein. Sie will Klarheit schaffen im komplexen Zusammen- spiel der verschiedenen Akteure im EFD: Freiwillige, Aufnahmeorganisation, Entsendeorganisation. Nachdem der EFD seinen Kinderschuhen entwachsen ist, viele Erfahrungen in den beteiligten Ländern gesammelt wurden, war es an der Zeit, die Standards auch in einem Grundsatzdokument festzuhalten. Die Leitsätze werden die Qualität des EFD weiter absichern und ihn zu einem „beson- deren Produkt“ machen. Sie bilden gleich- zeitig einen Rahmen und eine Basis für alle Beteiligten zur Entwicklung qualitativ hoch- wertiger Projekte. Die Leitsätze sollen über den EFD hinaus bekannt gemacht werden und exemplarisch das hohe Niveau außerschulischer europä- ischer Jugendarbeit verdeutlichen. Denn erstmals wird in einem solchen Dokument der Freiwillige in den Mittelpunkt gestellt und von seiner Person und seiner Situation ausgehend Anforderungen an ihn selbst und an sein Umfeld formuliert. Hier macht sich insgesamt eine neue Kultur in der Arbeit mit Freiwilligen fest. Die Rechte der Freiwilligen ... In den Leitsätzen wird genau vorgegeben, welche Rechte die Freiwilligen haben, bevor sie ausreisen. Hier stehen Information und frühzeitige Einbeziehung der Freiwilligen an oberster Stelle. Sie müssen beispielsweise genau erfahren, welche Tätigkeiten von deutsche agentur Neue Beratungsmöglichkeiten für Jugendinitiativen und Future Capital Wer eine gute Idee als Jugendinitiative oder Future Capital-Projekt umsetzen möchte und gerade dabei ist, das Antragsformular auszufüllen, stellt oftmals fest, dass es noch Unsicherheiten bei der konkreten Planung des Projekts gibt. Gute Tipps wären da Gold wert! Ab sofort bietet JUGEND für Europa die Möglichkeit für Jugendinitiativen oder „Future Capital(istInnen)“, zwei Beratungs- gespräche zu Projektkonzeption und -gestaltung (in der Anfangsphase), Projektverlauf und Entwicklung von Folge- aktivitäten (in der Mitte oder zum Ende) wahrzunehmen. Professionelle Berater, die sich gut mit Initiativen Jugendlicher ausken- nen, stehen den Projektverantwortlichen für einen ganzen Tag zur Verfügung. Die Kosten für die Beratung (Reisekosten/ Honorar) können zusammen mit dem beab- sichtigten Projekt bei JUGEND für Europa gefördert werden. Näheres zu dem Verfahren sowie die Kontaktadressen der Berater unter www.webforum-jugend.de im Menü „Infos für Jugendliche“. Surfing Europe – Antirassismus So heißt die neue Broschüre, die ab sofort bei JUGEND für Europa bestellt werden kann. Auch im Internet machen europäische Netzwerke, nationale Initiativen in verschie- denen EU-Ländern und Jugendprojekte gegen Rassismus mobil. Die Broschüre stellt einige wichtige Beispiele dieser Antirassismus- Arbeit aus dem World Wide Net vor. Auf den ausgewählten und kommentierten websites gibt es vielfältige Infos zum Thema „Antirassismus“, Veranstaltungshinweise, Vernetzungsaktivitäten auf allen Ebenen und interessante Antirassismus-Projekte mit und von Jugendlichen. „Surfing Europe – Antirassismus im Internet“ ist eine Kopro- duktion des IJAB e.V. und JUGEND für Europa und kann kostenlos und natürlich online bei JUGEND für Europa bestellt werden. compact compact eröffnet eine neue Reihe bei den Publikationen von JUGEND für Europa. Hier werden wichtige Informationen zum Programm JUGEND übersichtlich dargestellt und mit Beispielen veranschaulicht. Sowohl Impressum Herausgeber: JUGEND für Europa – Deutsche Agentur für das EU-Aktionsprogramm JUGEND Heussallee 30, 53113 Bonn, gefördert durch: BMFSFJ und die EU-Kommission Verantwortlich: Hans-Georg Wicke Redaktion: Frank Peil, Karoline Becker Gestaltung: bild-werk, Dortmund Fotos: Joker März 2002 Einsteiger und als auch „alte Hasen“ finden hier alle wesentlichen Details zur Antragstellung und zu JUGEND für Europa. Compact wird zukünftig einmal jährlich überarbeitet und veröffentlicht. Die Broschüre besteht aus zwei Teilen: Das EU-Aktionsprogramm JUGEND im Überblick bietet alle wichtigen Informationen und Richtlinien zu den einzelnen Programmbereichen und wartet mit anschaulichen Projektbeispielen zu jeder Aktion auf. In Zahlen, Daten Fakten finden Sie alle Antragsfristen sowie die aktuellen Fördersätze und Finanzierungsarten. Erschienen: Das Benutzerhandbuch 2002 auf Deutsch Das Benutzerhandbuch zum Aktionsprogramm JUGEND für 2002 liegt nun auch auf Deutsch vor und kann unter www.webforum- jugend.de bei JUGEND für Europa bestellt oder heruntergeladen werden. Die deutsche Fassung beinhaltet alle Fördersätze, die für die Antragstellung in Deutschland gelten. Neue und „alte“ Gesichter bei JUGEND für Europa Katja Adam-Weustenfeld arbeitet seit kurzem bei JUGEND für Europa als Programmreferentin für die Aktionen 1 und 2. Sie wird bis auf weiteres für Baden-Württemberg zuständig sein. Zurück aus dem Mutterschaftsurlaub ist Karin Schulz, die als Programmreferen- tin für die Aktionen 1 und 2 nun wieder die Bundesländer Bayern und Thüringen betreuen wird. Eine aktuelle Übersicht über die Zuständigkeiten bei JUGEND für Europa gibt es im Internet unter www.webforum-jugend.de im Menü „Dialog“. 2. Deutsche Jugendkonferenz vom 21. bis 24. März 2002 in Weimar zur Europäischen Jugendpolitik In diesen Tagen beginnt die zweite Deutsche Jugendkonferenz in der europäischen Jugendbildungsstätte Weimar. Unter dem Motto „Mitreden – Mitmachen“ treffen sich 200 Jugendliche aus ganz Deutschland, um über Mitbestimmung und Beteiligung zu diskutie- ren und sich mit der Umsetzung des EU-Weißbuchs „Neuer Schwung für die Jugend Europas“ auseinander zu setzen. Die Konferenz wird von JUGEND für Europa im Auftrag des BMFSFJ organisiert. Besonders erfreulich ist es, dass die 200 Jugendlichen aus allen gesellschaftlichen Bereichen kommen. Das spricht auch für die Stärke der Deutschen Agentur JUGEND für Europa, die einmal mehr zeigt, auf welch breiter Basis das Programm in Deutschland steht. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Christine Bergmann wird die Konferenz eröffnen. Näheres und live ab dem 21.3.2002 unter www.jugendineuropa.de Starthilfe mit Langzeitwirkung Die neuen Leitsätze für Europäische Freiwillige sorgen für Klarheit bei allen Beteiligten Seit Ende November 2001 liegen sie auf dem Tisch: die Leitsätze für den Einsatz von Europäischen Frei- willigen im Europäischen Freiwilligendienst (EFD). Erarbeitet wurden sie in der Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Kommission, die auch für das EU-Aktionsprogramm JUGEND zuständig ist. Die neuen Leitsätze sind ein Referenzdokument, das die Rechte und Pflichten für alle Europäischen Freiwilligen festlegt. Daneben enthalten sie auch ganz allgemeine Grundrechte, die für alle Teil- nehmerinnen und Teilnehmer am EU-Aktionsprogramm JUGEND gelten. Die Leitsätze finden Sie als pdf-Dokument zum Download unter www.webforum-jugend.de ihnen erwartet werden, welche Aufgaben sie erfüllen sollen. Klargestellt wird auch, dass der EFD für die Freiwilligen nichts kostet. Die Liste der Rechte während ihres Dienstes ist lang, dazu einige Beispiele: Jeder Freiwillige hat ein Anrecht auf Sprachkurse und die Teilnahme an den Begleitseminaren (Ausreiseseminar, Einführungstraining, Zwischentreffen) im Rahmen des EFD. Des Weiteren besteht das

deutsche agentur · neue Kultur in der Arbeit ... Dortmund Fotos: Joker März 2002 ... zeigt, auf welch breiter Basis das Programm in Deutschland steht

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JUGEND für EuropaDeutsche Agentur fürdas EU-AktionsprogrammJUGEND

Beschriebenes Papier ohne praktischenalltäglichen Nutzen könnte man denken,wenn man von Grundrechten oder Leitsät-zen hört. Doch die Aufzählung der Rechteund Pflichten für die Freiwilligen im EFD willgenau das Gegenteil davon sein. Sie willKlarheit schaffen im komplexen Zusammen-spiel der verschiedenen Akteure im EFD:

� Freiwillige,� Aufnahmeorganisation, � Entsendeorganisation.

Nachdem der EFD seinen Kinderschuhenentwachsen ist, viele Erfahrungen in denbeteiligten Ländern gesammelt wurden,war es an der Zeit, die Standards auch ineinem Grundsatzdokument festzuhalten.Die Leitsätze werden die Qualität des EFDweiter absichern und ihn zu einem „beson-deren Produkt“ machen. Sie bilden gleich-zeitig einen Rahmen und eine Basis für alleBeteiligten zur Entwicklung qualitativ hoch-wertiger Projekte. Die Leitsätze sollen über den EFD hinausbekannt gemacht werden und exemplarischdas hohe Niveau außerschulischer europä-ischer Jugendarbeit verdeutlichen. Dennerstmals wird in einem solchen Dokumentder Freiwillige in den Mittelpunkt gestelltund von seiner Person und seiner Situationausgehend Anforderungen an ihn selbstund an sein Umfeld formuliert. Hier machtsich insgesamt eine neue Kultur in der Arbeitmit Freiwilligen fest.

Die Rechte der Freiwilligen ...

In den Leitsätzen wird genau vorgegeben, welche Rechte dieFreiwilligen haben, bevor sie ausreisen. Hier stehen Information undfrühzeitige Einbeziehung der Freiwilligen an oberster Stelle. Siemüssen beispielsweise genau erfahren, welche Tätigkeiten von

deutsche agenturNeue Beratungsmöglichkeiten fürJugendinitiativen und Future Capital

Wer eine gute Idee als Jugendinitiative oderFuture Capital-Projekt umsetzen möchteund gerade dabei ist, das Antragsformularauszufüllen, stellt oftmals fest, dass es nochUnsicherheiten bei der konkreten Planungdes Projekts gibt. Gute Tipps wären da Goldwert!

Ab sofort bietet JUGEND für Europa dieMöglichkeit für Jugendinitiativen oder

„Future Capital(istInnen)“, zwei Beratungs-gespräche zu� Projektkonzeption und -gestaltung

(in der Anfangsphase),� Projektverlauf und Entwicklung von Folge-

aktivitäten (in der Mitte oder zum Ende)wahrzunehmen. Professionelle Berater, diesich gut mit Initiativen Jugendlicher ausken-nen, stehen den Projektverantwortlichenfür einen ganzen Tag zur Verfügung.

Die Kosten für die Beratung (Reisekosten/Honorar) können zusammen mit dem beab-sichtigten Projekt bei JUGEND für Europagefördert werden. Näheres zu dem Verfahrensowie die Kontaktadressen der Berater unterwww.webforum-jugend.de im Menü „Infosfür Jugendliche“.

Surfing Europe – Antirassismus

So heißt die neue Broschüre, die ab sofortbei JUGEND für Europa bestellt werdenkann. Auch im Internet machen europäischeNetzwerke, nationale Initiativen in verschie-denen EU-Ländern und Jugendprojektegegen Rassismus mobil. Die Broschüre stellteinige wichtige Beispiele dieser Antirassismus-Arbeit aus dem World Wide Net vor. Aufden ausgewählten und kommentiertenwebsites gibt es vielfältige Infos zum Thema

„Antirassismus“, Veranstaltungshinweise,Vernetzungsaktivitäten auf allen Ebenenund interessante Antirassismus-Projekte mitund von Jugendlichen. „Surfing Europe –Antirassismus im Internet“ ist eine Kopro-duktion des IJAB e.V. und JUGEND für Europaund kann kostenlos und natürlich online beiJUGEND für Europa bestellt werden.

compact

compact eröffnet eine neue Reihe bei denPublikationen von JUGEND für Europa. Hierwerden wichtige Informationen zumProgramm JUGEND übersichtlich dargestelltund mit Beispielen veranschaulicht. Sowohl

ImpressumHerausgeber: JUGEND für Europa – Deutsche Agentur für das EU-Aktionsprogramm JUGEND Heussallee 30, 53113 Bonn, gefördert durch: BMFSFJ und die EU-KommissionVerantwortlich: Hans-Georg WickeRedaktion: Frank Peil, Karoline BeckerGestaltung: bild-werk, DortmundFotos: Joker März 2002

Einsteiger und als auch „alte Hasen“ finden hier alle wesentlichenDetails zur Antragstellung und zu JUGEND für Europa. Compactwird zukünftig einmal jährlich überarbeitet und veröffentlicht. DieBroschüre besteht aus zwei Teilen:

Das EU-Aktionsprogramm JUGEND im Überblick bietet alle wichtigenInformationen und Richtlinien zu den einzelnen Programmbereichenund wartet mit anschaulichen Projektbeispielen zu jeder Aktion auf. In Zahlen, Daten Fakten finden Sie alle Antragsfristen sowie dieaktuellen Fördersätze und Finanzierungsarten.

Erschienen: Das Benutzerhandbuch 2002 auf Deutsch

Das Benutzerhandbuch zum Aktionsprogramm JUGEND für 2002liegt nun auch auf Deutsch vor und kann unter www.webforum-jugend.de bei JUGEND für Europa bestellt oder heruntergeladenwerden. Die deutsche Fassung beinhaltet alle Fördersätze, die fürdie Antragstellung in Deutschland gelten.

Neue und „alte“ Gesichter bei JUGEND für Europa

Katja Adam-Weustenfeld arbeitet seit kurzem bei JUGEND fürEuropa als Programmreferentin für die Aktionen 1 und 2. Sie wirdbis auf weiteres für Baden-Württemberg zuständig sein. Zurück ausdem Mutterschaftsurlaub ist Karin Schulz, die als Programmreferen-tin für die Aktionen 1 und 2 nun wieder die Bundesländer Bayernund Thüringen betreuen wird. Eine aktuelle Übersicht über dieZuständigkeiten bei JUGEND für Europa gibt es im Internet unterwww.webforum-jugend.de im Menü „Dialog“.

2. Deutsche Jugendkonferenz vom 21. bis 24. März 2002 in Weimar zur Europäischen Jugendpolitik

In diesen Tagen beginnt die zweite Deutsche Jugendkonferenz inder europäischen Jugendbildungsstätte Weimar. Unter dem Motto

„Mitreden – Mitmachen“ treffen sich 200 Jugendliche aus ganzDeutschland, um über Mitbestimmung und Beteiligung zu diskutie-ren und sich mit der Umsetzung des EU-Weißbuchs „Neuer Schwungfür die Jugend Europas“ auseinander zu setzen. Die Konferenz wirdvon JUGEND für Europa im Auftrag des BMFSFJ organisiert.Besonders erfreulich ist es, dass die 200 Jugendlichen aus allengesellschaftlichen Bereichen kommen. Das spricht auch für dieStärke der Deutschen Agentur JUGEND für Europa, die einmal mehrzeigt, auf welch breiter Basis das Programm in Deutschland steht.Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Christine Bergmann wird die Konferenz eröffnen. Näheres und live ab dem 21.3.2002 unter www.jugendineuropa.de

Starthilfe mit LangzeitwirkungDie neuen Leitsätze für Europäische Freiwillige sorgen für Klarheit bei allen Beteiligten

Seit Ende November 2001 liegen sie auf dem Tisch: die Leitsätze für den Einsatz von Europäischen Frei-willigen im Europäischen Freiwilligendienst (EFD). Erarbeitet wurden sie in der Generaldirektion Bildungund Kultur der Europäischen Kommission, die auch für das EU-Aktionsprogramm JUGEND zuständig ist.Die neuen Leitsätze sind ein Referenzdokument, das die Rechte und Pflichten für alle EuropäischenFreiwilligen festlegt. Daneben enthalten sie auch ganz allgemeine Grundrechte, die für alle Teil-nehmerinnen und Teilnehmer am EU-Aktionsprogramm JUGEND gelten. Die Leitsätze finden Sie als pdf-Dokument zum Download unter www.webforum-jugend.de

ihnen erwartet werden, welche Aufgaben sie erfüllen sollen.Klargestellt wird auch, dass der EFD für die Freiwilligen nichtskostet. Die Liste der Rechte während ihres Dienstes ist lang, dazueinige Beispiele: Jeder Freiwillige hat ein Anrecht auf Sprachkurse und die Teilnahmean den Begleitseminaren (Ausreiseseminar, Einführungstraining,Zwischentreffen) im Rahmen des EFD. Des Weiteren besteht das

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Recht auf ein adäquates Training, um aufdie konkreten Aufgaben im Aufnahmepro-jekt vorbereitet zu werden. Ein Tutor mussden Freiwilligen unterstützen und häufigenKontakt halten. Taschengeld, Reisekostenund die kostenlose Unterkunft und Verpfle-gung sind ebenfalls festgeschrieben.

Erstmals ist in den Leitsätzen auch eineUrlaubsregelung für Freiwillige festgeschrie-ben. Auch für die Zeit nach ihrem Dienstschreiben die Leitsätze gewisse Rechte fest,die aus der Teilnahme am EuropäischenFreiwilligendienst resultieren: So sollen dieFreiwilligen ein Zertifikat der EU-Kommissionerhalten und von der Entsendeorganisationüber die Möglichkeit von Future Capitalinformiert und bei Folgeaktivitäten unter-stützt werden.

...und ihre Pflichten

Auch hier gibt es wieder die Unterteilungvon „vor“ – „während“ – und „nach demEFD“. Die Teilnahme an einem Ausreise-seminar vor dem EFD ist eben nicht nur einRecht des einzelnen Freiwilligen, sonderneine Pflicht, wie auch z.B. die eingehendeBeschäftigung mit dem vom Freiwilligenselbst zu unterzeichnenden Vertrag. Auch dieFreiwilligen müssen im Vorfeld des Dienstesalles ihnen Mögliche tun, um einen vorzei-tigen Abbruch zu vermeiden und etwaigeRisiken mitzuteilen, die sich aus gesund-heitlichen Schäden, schwierigen sozialenHintergründen, Abhängigkeiten usw.ergeben. Denn auch Entsende- und Auf-nahmeorganisationen müssen wissen, werbzw. was auf sie zukommt, worauf sie sicheinstellen können.

Während des EFD sind die Freiwilligenverpflichtet, die Arbeitsschutzbestimmungendes Aufnahmelandes zu berücksichtigen,zuverlässig zu arbeiten, nicht nur bei Schwie-rigkeiten Kontakt zum Tutor zu halten undzum Beispiel auch – nicht nur – Routineauf-gaben zu erledigen.

Nach dem EFD muss ein Abschlussberichterstellt werden und Erfahrungen an die Ent-sendeorganisation weitergegeben werden.

Wie nützlich sind die Leitsätze?„Austausch und Kommunikation sind die Zauberwörter.“Interview mit Adelheid Scholten

Adelheid Scholten ist Projektberaterin für den Europäischen Frei-willigendienst bei der Deutschen Agentur JUGEND. Je nach Bedarfberät sie Aufnahmeprojekte und Freiwillige telefonisch oder vor Ortin ganz Deutschland. Dabei ist sie nicht nur Trouble-Shooterin, son-dern hilft interessierten Entsende- und Aufnahmeorganisationenbeim Start in den EFD. Sie kennt viele ausländische Freiwillige unddie Tutoren durch Seminar- und Trainingsbesuche.

Frage: Sind die Leitsätze zu den Rechten und Pflichten der Freiwilligenim EFD für ihre Arbeit wichtig oder wird dort alles auf persönlichemWeg geregelt?

Sie werden wichtig werden. Doch noch gibt es zu wenig Erfahrungs-werte. Da, wo die Leitsätze auf Seminaren mit Freiwilligen oderTutoren eingesetzt wurden, bestand sehr großes Interesse. DieFreiwilligen waren froh, einen deutlichen Rahmen angegeben zubekommen.

Frage: Man hätte doch einfach einen Leitfaden schreiben können,außerdem gibt es doch das Benutzerhandbuch. Was ist dasBesondere an den Leitsätzen?

Der Charakter und die Beschreibung der Rechte und Pflichten allerBeteiligten über alle Grenzen hinweg. Zum Charakter: Die Leitsätzesind wie eine Menschenrechtscharta geschrieben. Sie erheben damitden Anspruch auf Allgemeingültigkeit über den engen Rahmen desProgramms JUGEND hinaus. Die Formulierungen wagen sich weithervor. Interessant ist, dass bei den Grundrechten von allen Teilneh-mern gesprochen wird, damit sind alle Teilnehmer an Projekten imGesamtrahmen des EU-Aktionsprogramms JUGEND gemeint. Im zweiten Teil geht es dann um die Rechte und Pflichten der Frei-willigen, dann sind sie der Gegenstand des Interesses. Die Tatsache,dass die EU-Kommission versucht, Rechte und Pflichten über allenationalen Grenzen hinweg festzulegen, halte ich für bemerkens-wert. Allerdings hält sich das Papier zurück, wenn es um die wirklich

schwierige Arbeitszeitfestlegung übernationale Grenzen hinweggeht.

Frage: Wenn Sie die Seminare derFreiwilligen besuchen, hören sie dochsicherlich, wo der Schuh drückt. Welchetypischen Probleme haben die jungen Leutehier in Deutschland? Können die neuenLeitsätze da Abhilfe schaffen?

Meistens drückt der Schuh nicht an einerStelle, sondern gleich an mehreren. EineProblem-Hierarchie sieht aus meiner Sichtso aus:

1. Freiwillige fühlen sich oft nicht will-kommen. Sie spüren nicht, dass man siewirklich braucht. Am Anfang, wenn dieSprache zur Verständigung fehlt, drücktsich dies in fehlenden Gesten aus. EinKuchen, ein Blumenstrauß, ein warmesZimmer, ein Besuch im Kino, eineSchlittenfahrt ... könnte ohne Worte vielzeigen. Neue Freiwillige müssen unbe-dingt am Anfang im Projekt vorgestelltwerden und allen Projektbeteiligtenmuss klar sein, was der EFD ist.

2. Freiwillige finden nicht immer ihre Auf-gabe. Am Anfang ist es sehr schwer, dierichtige Aufgabe im Projekt zu finden.Dabei brauchen die Freiwilligen Unter-stützung, denn sie kennen unsere Arbeits-und Projektkultur nicht. Eindeutige Überforderung ist derHinweis: „Such dir aus, was dir Spaßmacht.“ So klagen Freiwillige am Anfangoft über Langeweile. Betreuung undEinführung brauchen zu Beginn viel Zeit.

3. Freiwilligen wird in vielen Fällen nichtdeutlich genug gesagt, wann die Arbeitanfängt und wann sie aufhört. Sie kom-men dann zu spät oder gehen zu früh.

4. Freiwillige werden manchmal in einArbeitsplanraster einer Institutiongepackt, das zu eng und zu genau ist.Wenn sie zum Beispiel Stempelkarten in die Hand gedrückt bekommen, istetwas falsch.

5. Freiwillige bekommen oft wenig Rück-meldung für ihr Engagement im Projekt.Sie gehen unter und werden nichtwahrgenommen.

Diese Konflikte lassen sich nicht leichterdurch die Leitsätze lösen. Gute Atmos-phäre, Beratung, Zuwendung, Aufmerk-samkeit, Motivation können zwar in denLeitsätzen festgeschrieben werden, aber

so etwas kann man schlecht einklagen, wenn es die Menschen nichtwollen.Die Leitsätze beschreiben noch einmal die finanziellenAnforderungen an die Aufnahme- und Entsendeorganisation, diezwar im Vertrag geregelt, aber nicht allen Freiwilligen präsent sind.Hier können sie noch einmal erfahren, wie die finanziellenBedingungen sind.Klar und deutlich regeln die Leitsätze den Urlaub und die freien Tage.In den Projekten, wo kein kooperatives Verhältnis zwischen Tutorund Freiwilligem besteht, sind Urlaub und freie Tage ein großesProblem, das nun durch die Vorgaben leichter behandelt werdenkann. Der Schuh drückt auch, wenn leere Versprechungen gemachtwerden. So hat es die EU-Kommission im letzten Jahr nicht geschafft, denFreiwilligen das versprochene Zertifikat auszuhändigen.

Frage: Wenn Sie Aufnahme- und Entsendeorganisationenbesuchen, hören Sie doch sicherlich auch hier von Schwierigkeiten.Welche gibt es und können auch hier die Leitsätze schon im Vorfeldzum besseren Verständnis beitragen?In den Aufnahmeorganisationen wird immer wieder gesagt, dassdie Freiwilligen auch bereit sein müssen, ab und zu Routine-Arbeitenauszuführen. Und genau dies bestätigen ja die Leitsätze. Auchappelliert sie an die Freiwilligen, ihre Situation mit dem Tutor anzu-sprechen, bevor sie eventuell zur großen Unzufriedenheit führt.

efd-leitsätze efd-leitsätze

Damit unterstützt sie deren Selbstverantwortlichkeit und dasAufnahmeprojekt kann sich diesem Problem stellen.

Im Grund geben die Leitsätze allen Beteiligten eine endgültigePlanungssicherheit über die vertraglich geregelten Dinge hinaus. Sie macht auch für bestimmte Dinge sensibel z.B. wennbeschrieben wird, dass die Freiwilligen mit den Unterkünftensorgfältig umgehen müssen. Die Leitsätze machen klar, worüberman zu Beginn sprechen sollte. Damit steht und fällt nach meinerErfahrung eine gelungene Freiwilligenzeit für alle Beteiligten.

... in action

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Witzenhausen ist eine gemeinnützigeGmbH, die Seminare und Bildungspro-gramme plant und umsetzt. Leitgedanke istdabei die europäische Integration im Sinnegleichberechtigter und freundschaftlicherBeziehungen. Ebenso hat die Förderung derinterkulturellen Kooperation und der länd-lichen Entwicklung in Afrika, Asien, Latein-amerika und Osteuropa einen besonderenStellenwert. Mehr unter www.ibzw.de

Jugendakademie WalberbergIm Mittelpunkt der pädagogischen Arbeitsteht die Förderung der Persönlichkeit, dassoziale Lernen, die Bildung und die politischeBildung. Die Jugendakademie will Jugend-liche und junge Erwachsene in ihrempersönlichen Wachstum begleiten und unterstützen. Die Jugendakademie bietetJugendlichen die Möglichkeit, sich selbstund andere in einer Gruppe zu erleben. Sie können lernen, sich miteinander zu verständigen, Konflikte auszutragen und zu kooperieren. Mehr unterwww.jugendakademie.de

Jugendamt der Stadt DarmstadtDas Jugendamt Darmstadt verfügt überbreite Erfahrungen im interkulturellen Lern-feld (Jugendbegegnungen und Trainings).Gerade bei der Fortbildung und der Weiter-entwicklung von Trainingselementen für diespätere Arbeit mit benachteiligten Jugend-lichen im europäischen Jugendaustauschkonnten vielfältige und wertvolle Erfah-rungen gesammelt werden. Seit einigenJahren kooperiert das Jugendamt Darm-stadt hier mit dem europäischen NetzwerkROPE e.V.

Profondo – Beratungsbüro fürjugend.europa.bildungProfondo berät Jugendliche in Jugendinitia-tiven und Gruppen sowie einzelne junge

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Qualität durch KooperationDas Angebot in action wird getragen vonJUGEND für Europa, den nationalen Koope-rationspartnern sowie vom Netzwerk der 31 Nationalagenturen für das EU-Aktions-programm JUGEND. Die in Absprache mitdem BMFSFJ ausgewählten nationalenKooperationspartner wollen wir hier kurzvorstellen:

Bildungs- und Begegnungsstätte fürgewaltfreie Aktion e.V. KURVE WustrowZiel und Arbeitsweise der Bildungsstätteleiten sich aus der Frage ab, wie aus Betrof-fenheit über kriegerische Auseinanderset-zungen, ökologische Zerstörung und sozialeUngerechtigkeit überlegtes gewaltfreiesHandeln entstehen kann. Die Umsetzungerfolgt in Seminaren und Trainings zuGewaltfreiheit und gewaltfreier Aktion, zuZivilcourage, Handeln gegen Rassismus undMediation. Außerdem wird ein Gewalt-präventionsprogramm für Schulen undJugendeinrichtungen angeboten. Mehr unter www.kurvewustrow.org

Europäische Jugendbildungs- undJugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW)Die EJBW versteht sich als eine Einrichtungfür Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene,in der Alltagsthemen und -fragen jungerMenschen den Ausgangspunkt für einengemeinsamen Lernprozess bilden. NebenVeranstaltungen für Kinder und Jugendlichewerden Fortbildungen für Multiplikatoren,Kreativworkshops und experimentelle For-men der Arbeit sowie Fachtagungen undlängerfristige Projekte angeboten.

Institut für angewandte Kommunika-tionsforschung in der AußerschulischenBildung (IKAB e.V.)Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnissein die Praxis sowie das Feed-back sind Auf-gabe und Programm des Instituts. Dazugehört die Erprobung neuer Entwicklungenin der Praxis und die Umsetzung eigenerTheorieelemente. In den Seminaren undTrainingskursen spielen soziales Lernen undder Erwerb interkultureller Schlüsselkom-petenzen eine wesentliche Rolle. Eine wich-tige Zielgruppe für das IKAB sind dabeibenachteiligte Jugendliche. Mehr unterwww.ikab.de

Internationales BildungszentrumWitzenhausenDas IBZW Internationales Bildungszentrum

Frage: Haben Sie Tipps für Neueinsteiger?Was müssen die Beteiligten am EFD vorallem beachten, damit der EFD für alleerfolgreich verläuft?

Bis die ersten Freiwilligen kommen, brau-chen Organisationen und Tutoren amAnfang einen langen Atem. In dieser Zeitdürfen sie nicht die Lust verlieren und solltenso viel möglich miteinander kommunizie-ren. Kommunikation und Austausch sinddie Zauberwörter. Und wenn man sichdarauf einlässt, kann jeder den Zauber desinternationalen europäischen Freiwilligen-dienstes erleben.

„Die Leitsätze müssen alle gelesenhaben!“ Gespräch mit Freiwilligen

Auf einem Midterm-Meeting AnfangJanuar 2002 hat JUGEND für Europa mitVincent Burais und Magali Furcy ausFrankreich und Maija Hirvonen und JarmoLyhty aus Finnland, Freiwillige im EFD, überdie Rechte und Pflichten von Freiwilligen im EFD gesprochen.

Die Meinung war einhellig: Alle vierbeurteilen die Leitsätze als sehr gutes undwichtiges Instrument für die Freiwilligen.Auch wenn es keine oder wenige Konfliktewährend des Dienstes gibt – was in ihrenAugen die Regel ist – machen sie nocheinmal grundsätzliches deutlich: Reise-kosten, Arbeitszeiten, Urlaub, Taschengeld.Wenn diese formalen Dinge geklärt sind,kann der Start in den EFD gut gelingen, soihre Erfahrungen.

Eine ausführliche realistische Projekt- undArbeitsplatzbeschreibung wie in den Leit-sätzen gefordert, sei für die Freiwilligen, dieja oft keine Berufserfahrung mitbrächten,sehr wichtig, betonten alle vier. Denn vielekämen voller Enthusiasmus im Projekt an,

Leute, die Interesse an internationalen undeuropäischen Kontakten haben. Es werdeninternationale Seminare und auch Bera-tung zu europäischen Förderprogrammenangeboten. Mehr unter www.profondo.org

Internationaler Sonnenberg-Kreis e.V. Die Sicherung der Menschenrechte,Frieden und Solidarität sind Schwerpunkteder inhaltlichen Arbeit. Teilnehmendeunterschiedlicher nationaler und sozialerHerkunft und Weltanschauung werdenüber Bildungs- und Sozialprobleme sowieüber aktuelle und historische Themeninformiert und zum Engagement in derGesellschaft angeregt. Methodenvielfaltund Eigenarbeit sind besondere pädago-gische Merkmale. Mehr unterwww.region.tu-clausthal.de/ihs/

transfer e.V. transfer ist ein Zusammenschluss vonFachleuten aus unterschiedlichen Arbeits-feldern, die als Bildungsreferenten, Ausbil-der, Journalisten, Personaltrainer und Juris-ten in der Praxis, aber auch in Forschung,Lehre und Dokumentation tätig sind. DerVerein bietet vielfältige Service-Leistungenfür Einzelpersonen und Organisationen ausden Bereichen Interkulturelle Begegnung,Kinder und Jugendreisen und „AndersReisen“. transfer entwickelt auch Konzepteund Veranstaltungen zur Qualifizierung desKinder- und Jugendreisens. Mehr unterwww.transfer-ev.de

Via e.V.Via e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, interkul-turellen Austausch und interkulturellesVerständnis zu fördern. Dies geschieht u.a.durch die Vermittlung von Sozial- und Fach-praktika weltweit, von Aupair-Verhältnissensowie von Entsende- und Aufnahmeplätzenim Europäischen Freiwilligendienst.

wo dann aber oft eine andere Realität vorherrsche als erträumt.Deshalb sei es so wichtig, einerseits Lust auf die Arbeit zu machen,andererseits aber auch keine unrealistischen Bilder in den Köpfenentstehen zu lassen.Die vier hatten auch gleich zwei gute Ideen wie man die Leitsätzezur Pflichtlektüre für alle Beteiligten machen kann: Sie sollen in dieMuttersprache der Freiwilligen und des Aufnahmelandes übersetztund dann einfach an den Vertrag geheftet werden, denn den lesen die meisten aufmerksam durch.

Anleitung zur Vertrauensbildung JUGEND für Europa macht Leitsätze zum Thema

JUGEND für Europa wird die Leitsätze dazu nutzen, alle Freiwilligen,die aus Deutschland ins Ausland gehen sowie diejenigen, die ihrenDienst in Deutschland absolvieren über ihre Rechte und Pflichten zuinformieren. Die Leitsätze werden in den Begleitseminaren für EFD-Freiwillige thematisiert, die von JUGEND für Europa in Kooperation

mit verschiedenen Bildungseinrichtungen angeboten werden. Auchsind sie Bestandteil der Fortbildungsangebote für ProjekttutorInnenim EFD. JUGEND für Europa hat sich weiterhin zum Ziel gesetzt,sowohl Entsende- und Aufnahmeorganisationen als auch diejeni-gen, die mit den Freiwilligen im Alltag zusammenarbeiten, mit denLeitsätzen vertraut zu machen. Dabei sollen sie als eine wertvolleAnleitung zur Entwicklung qualitativer Projekte verstanden werdenund Rahmenbedingungen für eine vertrauensvolle Kooperation allerAkteure in EFD-Projekten schaffen.

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Benutzerhandbuch 2002:Die wichtigsten Änderungen auf einenBlick

Aktion 1� Für bi- und trilaterale Jugendbegegnungs-

projekte mit Programmländern beträgtder Festbetrag zur Förderung der Aktivi-tätskosten 800 EUR pauschal + 15 EURpro Tag/TeilnehmerIn.

� Wanderprojekte in Programmländernwerden ab sofort behandelt wie anderemultilaterale Projekte, d.h. die koordinie-rende Organisation stellt einen Gesamt-antrag an die eigene Nationalagentur,der auch dort entschieden wird.

� An Jugendbegegnungsprojekten mitDrittländern müssen ab sofort Partneraus mindestens zwei EU-Ländernbeteiligt sein.

� Bei Jugendbegegnungsprojekten mit Dritt-ländern, die in Deutschland durchgeführtwerden, beträgt der Festbetrag zur För-derung der Aktivitätskosten 2000 EURpauschal + 15 EUR pro Tag/TeilnehmerIn.

� Für Projekte, die in Drittländern durch-geführt werden, beträgt der Festbetragweiterhin 2000 EUR pauschal + 25 EURpro Tag/TeilnehmerIn.

Aktion 2� Bei EFD-Projekten in Programmländern beträgt der Festbetrag

zur Förderung der Kosten der Entsendeorganisation 550 EUR proFreiwillige/n pauschal + 20 EUR pro Dienstmonat.

� Multilaterale Projekte heißen ab sofort „Europaweite Projekte“� Die SACHBEZUGSVERORDNUNG 2002 dient im EFD zur Ermitt-

lung des Verpflegungsgeldes, das an die Freiwilligen auszuzahlenist, wenn keine oder nur Teile der Verpflegung vom Aufnahme-projekt gestellt wird. Die Werte werden jedes Jahr aktualisiertund können im www.webforum-jugend.de im Menü „Service –Materialien“ abgerufen werden.

Aktion 3� Jugendinitiativen als Europäische Vernetzungsprojekte werden

genauso gefördert und behandelt wie Einzelprojekte auf lokalerEbene, also mit maximal 10.000 EUR für die gesamteMaßnahme.

� Anders als bisher können auch für Jugendinitiativen auf lokalerEbene sowie Future Capital-Projekte internationale Reisekostengefördert werden, wenn diese für die Vorbereitung oderUmsetzung des Projekts relevant sind.

Aktion 5Neue Aufteilung der förderfähigen Projektarten:

1. Job shadowing2. Projektvorbereitende Besuche3. Partner-Kontaktseminare4. Kurzstudienreisen5. Seminare6. Trainings7. Jugendinformation8. Grenzüberschreitende Partnerschaften und Netze9. Unterstützung für Qualität und Innovation

� Aktivitäten 1–6 werden mit Festbeträgen gefördert (bis zu 100 Prozent der Reisekosten sowie Pauschalen für die Projekt-durchführung)

� Für die Aktivitäten 3–6 können Reisekosten sowie die pauschalenFördersätze zu den Kosten der TeilnehmerInnen nicht mehr für imProjekt eingesetzte Trainer und Leitungspersonal geltend gemachtwerden

� Aktivitäten 7–9 werden über eine prozentuale Anteilsfinanzierunggefördert (bis zu 50% der Gesamtkosten des Projekts bis zueinem bestimmten Höchstbetrag)

Für Unterstützende Maßnahmen mit Drittländern gilt:� Die Aktivitäten 1–2 können auf bi- oder trilateraler Basis statt-

finden. Sie werden in jedem Fall bei JUGEND für Europa beantragtund auch dort entschieden

� Aktivität 9 ist im Zusammenhang mit Drittländern nicht förder-fähig

� Die Aktivitäten 3–8 müssen multilateral angelegt sein

Die Änderungen mit den entsprechenden Querverweisen unddetaillierten Informationen finden Sie auch im Internet unterwww.webforum-jugend.de

Infos zum Programm aktualisiert

Was bringt das jetzt veröffentlichte Benut-zerhandbuch 2002 Neues? Wer möchte,kann dies auf den zeitgleich aktualisiertenInternet-Seiten im webforum-jugend nach-lesen. Im Menüpunkt „Infos zum Programm“finden Sie wie gewohnt alle Erläuterungenzu den einzelnen Aktionsbereichen. Unter der Adresse www.webforum-jugend.de gibt es auch eine Seite mit allenÄnderungen auf einen Blick.

Förderprioritäten für 2002

Welche Projekte besonders gute Chancenhaben, gefördert zu werden, steht ab sofortim www.webforum-jugend.de im Menü„Infos zum Programm“ unter den einzelnenAktionsbereichen. Die nationalen Förder-prioritäten für 2002 wurden von JUGENDfür Europa in Abstimmung mit demBundesministerium für Familie, Senioren,Frauen und Jugend (BMFSFJ) erarbeitet.

Neue Übersicht zum Weißbuchprozess

Neues gibt es auch unter dem Menüpunkt„Europäische Jugendpolitik“ zum EU-Weiß-buch „Neuer Schwung für die Jugend Euro-pas“. Hier finden Sie jetzt auch aktuelleStellungnahmen verschiedener nationalerund europäischer Institutionen und Verbände.Natürlich ist – wie bisher – der Weißbuch-prozess ausführlich dargestellt. JUGEND fürEuropa möchte an dieser Stelle alle Akteureim Bereich „Europäische Jugendpolitik“ermuntern, ihre Stellungnahmen und Posi-tionspapiere zum Weißbuch auch hier imwebforum-jugend zu veröffentlichen. Bitteschicken Sie Ihre Beiträge an [email protected]

infoMail ersetzt infofax Der infoMail-Verteiler boomt, schon mehrals 1000 Abonnenten erhalten per E-Mailaktuelle Neuigkeiten rund um das EU-Aktionsprogramm JUGEND. JUGEND fürEuropa hat sich daher entschlossen, nachsechs Jahren zum Ende des Jahres 2002das infofax einzustellen. Wenn Sie bislangdas infofax erhalten haben, steigen Siebitte um. Das geht ganz einfach: Tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse unterwww.webforum-jugend.de – klick „Dialog“– klick „infoMail“ ein, und los geht’s.

... aus dem programm www.webforum-jugend.deEFD – Leitlinien für FreiwilligeDen kompletten Text der Freiwilligen-Leitlinien zum EFD finden Sie im www.webforum-jugend.de als Download im pdf-Format.

Antragsformulare zum EU-Aktionsprogramm JUGEND

Die neuen Antragsformulare für 2002 stehen ab sofort unterwww.webforum-jugend.de – klick „Service“ – klick „Materialien“zum Download bereit.

Risikoprävention und Krisenmanagement im Europäischen Freiwilligendienst

So hieß eine Arbeitsgruppe, die im Jahr 2000 von der EU-Kommissioneingerichtet wurde. Ihr Bericht liegt nun auf Deutsch vor und stehtim Internet unter www.webforum-jugend.de – klick „Service“ –klick „Materialien“ als Download im pdf-Format zur Verfügung. Im Bericht werden verschiedene Krisensituationen, denen Freiwilligein der Vergangenheit ausgesetzt waren, analysiert. Zusätzlich wirdim Bericht darauf hingewiesen, wie Risiken bereits im Vorfeld einesFreiwilligendienstes erkannt und ausgeschlossen werden können.Für den Fall der Fälle gibt es Erläuterungen zum Krisenmanagementfür ProjekttutorInnen sowie Entsende- und Aufnahmeorganisationen.