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DHS/DCS System. Einschliesslich LCP DHS und DHS Klinge. Operationstechnik Dieses Dokument ist nicht zur Verteilung in den USA bestimmt. Instrumente und Implantate geprüft und freigegeben von der AO Foundation.

DHS/DCS System. Einschliesslich LCP DHS und DHS …synthes.vo.llnwd.net/o16/LLNWMB8/INT Mobile/Synthes International... · trochantären Frakturen den intramedullären Implantaten

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DHS/DCS System. Einschliesslich LCP DHS und DHS Klinge.

Operationstechnik

Dieses Dokument ist nicht zur Verteilung in den USA bestimmt.

Instrumente und Implantate geprüft und freigegeben von der AO Foundation.

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 1

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Operationstechnik

Produktinformation

Bibliografie 48

MRT-Informationen 50

System-Überblick 2

Eigenschaften und Vorteile 6

Indikationen und Kontraindikationen 8

Klinische Fälle 10

DHS Implantation 11

DHS Entfernung 25

LTSP/ULTSP Implantation 27

LTSP/ULTSP Entfernung 32

DCS Implantation 33

DCS Entfernung 37

Implantate 38

Sets 46

Bildverstärkerkontrolle

Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung der DePuy Synthes Produkte nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieser Produkte durch einen darin erfahrenen Chirurgen wird dringend empfohlen.

Aufbereitung, klinische Aufbereitung, Wartung und PflegeAllgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontage mehrteiliger Instrumente sowie Richtlinien zur Aufbereitung von Implantaten erhalten Sie bei Ihrer lokalen Vertriebsvertretung oder unter:http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenanceAllgemeine Informationen zur klinischen Aufbereitung, Wartung und Pflege wiederverwendbarer Medizinprodukte, Instrumentensiebe und Cases von Synthes sowie zur Aufbereitung unsteriler Synthes Implantate entnehmen Sie bitte der Synthes Broschüre «Wichtige Informationen» (SE_023827), als Download erhältlich unter: http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenance

2 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

System-Überblick

Das dynamische Hüftsystem (Dynamic Hip System – DHS) von Synthes eröffnet je nach Frakturstelle und Patient vielfäl-tige Behandlungsoptionen.

Fixationselemente

DHS Schraube – Stahl/TiAl6Nb7 (TAN) – Länge 50–145 mm – Aussendurchmesser 13 mm – Kupplung: Nocken oder Achtkant

DHS KlingeDie DHS Klinge reduziert das Risiko von Cut-out im Vergleich zur Standard DHS Schraube. – Stahl/TAN – Länge 65 – M145 mm – Aussendurchmesser 13 mm

DHS Notfall-Schraube – Stahl – Länge 50–145 mm – Aussendurchmesser 14 mm

Platten

DHS Platte mit DCP LöchernSeit mehr als 25 Jahren im Einsatz. – Stahl/TAN – Zylinderwinkel 130°–150° – 2 bis 20 Löcher – Zylinderlänge: standard und kurz – Dicke 5.8 mm – Fixation mit Kortikalisschrauben B 4.5 mm

LCP DHS PlatteErleichterte Fixation am Schaft ermöglicht minimalinvasiven Zugang. – LCP Kombilöcher – Verjüngtes Ende – Unterschnitte – Zylinderwinkel 130°–150° – 1 bis 20 Löcher – Zylinderlänge: standard und kurz – Dicke 5.8 mm – Fixation mit Verriegelungsschrauben B 5.0 mm, Kortika-

lisschrauben B 4.5 mm oder einer Kombination beider Schraubentypen.

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 3

LCP DHS Platte mit Kragen – LCP Kombilöcher – Verjüngtes Ende – Unterschnitte – Zylinderwinkel 135° und 140° – 3–5 Löcher – Zylinderlänge: standard – Steril

DHS Trochanterstabilisierungsplatte

Alle DHS Trochanterstabilisierungsplatten können mit der Standard DHS oder der LCP DHS Platte verwendet werden.

Konventionelle DHS Trochanterstabilisierungsplatte (TSP) – Laterale Abstützung – Verhindert übermässige Dynamisierung – Ermöglicht Fixation des oberen Trochanters mittels

Cerclage – Stahl oder Titan – Zwei Längen: kurz (138 mm) und lang (148 mm)

Verriegelbare Trochanterstabilisierungsplatte (LTSP) – Kann an die anatomischen Gegebenheiten angepasst

werden – Fixation des oberen Trochanters mit Verriegelungs-

schrauben – Laterale Abstützung – Verhindert übemässige Dynamisierung – Stahl oder Titan – Länge 130 mm

Verriegelbare Universal-Trochanterstabilisierungsplatte (ULTSP) – Kann an die anatomischen Gegebenheiten angepasst

werden – Fixation des oberen Trochanters mit Verriegelungs-

schrauben – Laterale Abstützung – Verhindert übermässige Dynamisierung – Stahl – Länge 131 mm

4 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

System-Überblick

DCS Platte

– Mit DCP Löchern – Stahl oder TAN – 6 bis 22 Löcher – Zylinderlänge: kurz – Dicke: 5.4 mm – Breite: 16 mm – Fixation mit Kortikalisschrauben B 4.5 mm

DHS/DCS Kompressionsschraube

Verwendung zusammen mit den DHS und DCS Platten zum Komprimieren der Femurfragmente auf der proximalen und distalen Seite der Fraktur. – Stahl oder TAN – Innensechskant für Sechskantschraubenzieher

(314.120 und 314.270) – Länge 36 mm

DHS/DCS Sperrvorrichtung

Zur Verriegelung des Gleitmechanismus der DHS Schraube oder DHS Klinge. – Stahl oder TAN – Innensechskant für Drehmomentschraubenzieher

(338.560) – Länge 35 mm

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 5

6 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

Modulares System

Das dynamische Hüftsystem (Dynamic Hip System – DHS) von Synthes besteht aus folgenden Elementen: – DHS Schraube oder DHS Klinge – DHS Platten DCP oder LCP – Verriegelbare Trochanterstabilisierungsplatte (LTSP)

WenigerCut-out in osteo-porotischem Knochen

DHS Klinge

Bessere Verankerung im FemurkopfDie speziell gestaltete Klingenform bewirkt eine Kompaktierung des Knochens beim Einbringen der Klinge. Diese Kompaktie-rung führt zu verbesserter Verankerung des Implantats im Femurkopf, was insbe-sondere bei osteoporotischem Knochen wichtig ist.2

Vergrösserte AbstützflächeDie lasttragende Oberfläche der DHS Klinge ist im Vergleich zur Oberfläche der herkömmlichen DHS Schraube grösser und kann deshalb grössere Belastungen auf-nehmen. Eine grössere Oberfläche bedeutet weniger Druck vom Implantat auf den Knochen und geringere Gefahr von Cut-out.

Rotationsstabilität Knochenkompaktierung

keine Rotationsstabilität keine Knochenkompaktierung

DHS Klinge DHS Schraube

Erhöhte RotationsstabilitätDie Form der Klinge führt zu verbesserter Rotationsstabilität des femoralen Kopf-Hals-Fragments, die das Risiko von Cut-out, verzögerter Frakturheilung und Varusstel-lung bei instabilen Trochanterfrakturen reduziert.1

DHS System. Die geeignete Lösung für proximale Femurfrakturen.

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 7

LCP DHS Platte

Verriegelbare Trochanterstabilisierungsplatte (LTSP)

– Dient als laterale Abstüt-zung.

– Verringert übermässige sekundäre Impaktierung der Fraktur und Mediali-sierung des Femurschafts.

– Verringert Varusstellung und Extremitätenverkür-zung.

– Fixiert den Trochanter major und stellt die bio-mechanische Funktion des M. gluteus medius wieder her.

Fixation instabiler Frakturen

Herkömmliche Schrauben Verriegelungsschrauben

Erleichterte Fixation am Schaft – Winkelstabilität verhindert, dass die DHS Platte abkippt. – Verriegelungsschrauben können sich nicht lockern.

kleine Widerstandsfläche grössere Widerstandsfläche

Minimalinvasive OperationstechnikVerbesserte Fixation am Schaft und geringeres Risiko, dass sich die Schrauben lockern, erlauben die Verwendung einer kürzeren Platte. Dies bedeutet: – Kürzere Hautinzision – Kürzere Operationszeit – Geringerer Blutverlust

Minimalinvasive Operationstechnik

31_A1 Wey31-A1 31-A2 31-A3

31-B1 31-B2 31-B3

8 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

Indikationen und Kontraindikationen

DHS

Für alle Kombinationen aus DHS Schraube, DHS Klinge, DHS Platte mit DCP Löchern, LCP DHS Platte und LCP DHS Platte mit Kragen.

Indikationen DHS

– Pertrochantäre Frakturen des Typs 31-A1 und 31-A2 – Intertrochantäre Frakturen des Typs 31-A3 – Laterale Schenkelhalsfrakturen 31-B

(DHS Schraube zusammen mit einer Antirotations-schraube)

– Subtrochantäre Frakturen

Kontraindikationen DHS

– DHS nicht anwenden in Fällen mit hoher Inzidenz von: – Sepsis – Malignen primären oder metastatischen Tumoren – Materialüberempfindlichkeit – Kompromittierter Vaskularität

– Empfehlungen DHS

– DHS Klinge: für osteoporotische Patienten – DHS Schraube B 14 mm: für Revisionen von DHS

Schrauben B 13 mm – LCP DHS: für die Verwendung kürzerer Platten, insbeson-

dere bei Schenkelhalsfrakturen – Für bestimmte subtrochantäre Frakturen wird eine

95° DCS Platte empfohlen.

Trochanterstabilisierungsplatte

– Indikationen LTSP/ULTSP/TSP

– Instabile pertrochantäre Frakturen des Typs 31-A2 und 31-A3, insbesondere multifragmentäre Frakturen mit einem abgetrennten oder längs gespaltenen Trochanter major

33-A2 33-A333-A1

33-C1 33-C2 33-C3

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 9

DCS

Indikationen DCS

– Proximales Femur: Proximal lokalisierte, rein subtrochan-täre Frakturen der Typen 32-A und 32-B

– Distales Femur: Frakturen des Typs 33-A (extraartikulär, supra kondylär) und Frakturen des Typs 33-C (rein artiku-läre Frakturen)

Kontraindikationen DCS

– Pertrochantäre Frakturen oder trochantäre Frakturen mit subtrochantärer Erweiterung (31-A3)

10 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

Klinische Fälle

Pertrochantäre FrakturenSpezielle chirurgische Hinweise:

– Implantat der Wahl Eine neuere Metaanalyse hat gezeigt, dass das DHS bei trochantären Frakturen den intramedullären Implantaten statistisch tendenziell überlegen ist.3, 4 Weitere Studien müssen zeigen, ob andere Typen von Marknägeln ver-gleichbare Ergebnisse erbringen oder ob Marknägel bei bestimmten Frakturtypen Vorteile haben (z. B. bei subtro-chantären Frakturen).4

– Prävention von Cut-out: korrekte Platzierung der Schraube Es hat sich gezeigt, dass die korrekte Platzierung von DHS Schraube oder DHS Klinge einer der wichtigsten Erfolgs-faktoren zur Verhinderung von Cut-out ist. Optimal ist die Position in der Mitte des Femurkopfs und innerhalb von 5 mm zum subchondralen Knochen.5, 6 Siehe Operations-technik Seite 15.

FemurhalsfrakturenSpezielle chirurgische Hinweise:

– Implantat der Wahl Bei instabilen lateralen Schenkelhalsfrakturen scheint das DHS drei durchbohrten Schrauben biomechanisch über-legen.7 Trotzdem scheint die Operation der zervikalen Hüftfraktur mit einer dynamischen Hüftschraube oder drei parallelen Schrauben vergleichbare klinische Ergebnisse zu erbringen.8

– Notfallbehandlung Eine Femurhalsfraktur sollte wenn möglich innerhalb von 6 Stunden nach Einlieferung des Patienten operativ be-handelt werden. Bei älteren Patienten mit Operation in-nerhalb von 12 Stunden9 oder sogar 24 Stunden10 ist die Mortalitätsrate deutlich niedriger.

– Antirotationsschraube für DHS Schraube Bei Verwendung der DHS Schraube sollte parallel eine zu-sätzliche Antirotationsschraube platziert werden. In die-sem Fall muss die DHS Schraube weiter kaudal als ge-wöhnlich platziert werden. Mit der DHS Klinge wird Rotationsstabilität ohne eine Antirotationsschraube er-reicht.

81-jährige Frau, Fraktur 31-B2.1, präoperativ

postoperativ Nachbeobachtung nach 3 Monaten

80-jährige Frau, Fraktur 31-A2.2, präoperativ

postoperativ Nachbeobachtung nach 3 Monaten

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 11

1Präoperative Planung

Grösse und Winkel der Platte sowie die Länge von DHS Klinge oder Schraube können mit dem DHS Goniometer (Art. Nr. 034.000.185) präoperativ bestimmt werden.

Hinweis: Bei DHS Klinge von 65 bis 75 mm sollte eine DHS Platte mit kurzem Zylinder verwendet werden, um eine aus-reichende Dynamisierung zu gewährleisten.

DHS Implantation

12 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

4Zugang

Eine etwa 15 cm lange, gerade, laterale Hautinzision durch-führen, beginnend zwei Fingerbreiten proximal zur Spitze des Trochanter major.

Den Tractus iliotibialis der Länge nach spalten. Den M. vastus lateralis dorsal zur intramuskulären Membran lösen, ventral zurückziehen und nötigenfalls in der Region des Tuberculum innominatum eine kleine Aussparung im Muskel anlegen. Den proximalen Femurschaft freilegen, ohne das Periost zu-rückzuziehen.

2Patient lagern

Den Patienten in Rückenlage auf dem Operationstisch lagern.

3Fraktur reponieren

Sofern möglich, die Fraktur unter Bildverstärkung durch Traktion, Abduktion und Innenrotation reponieren.

DHS Implantation

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 13

5Anteversionsdraht einbringen

Instrument

292.200 Kirschnerdraht B 2.0 mm mit Dreikantspitze, Länge 150 mm

Die Anteversion des Schenkelhalses durch Einbringen eines neuen Kirschnerdrahts anterior zum Schenkelhals bestim-men.

Bei instabilen Frakturen mehrere Kirschnerdrähte in den Femur kopf einbringen, um die reponierten Fragmente tem-porär zu stabilisieren.

6Führungsdraht einbringen

Instrumente

338.000 DHS/DCS Führungsdraht B 2.5 mm

338.005 DHS Zielgerät 130°

338.010 DHS Zielgerät 135°

338.020 DHS Zielgerät 140°

338.030 DHS Zielgerät 145°

338.040 DHS Zielgerät 150°

Einen neuen DHS/DCS Führungsdraht mit dem passenden Zielgerät im gewünschten Winkel einbringen. Der Führungs-draht sollte in die Mitte des Femurkopfs platziert werden und in den subchondralen Knochen reichen.

Die Position des Führungsdrahts in den Einstellungen AP und mediolateral überprüfen.

14 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

7Länge der DHS Schraube / DHS Klinge bestimmen

Instrument

338.050 DHS/DCS Messstab

Die Länge der DHS Schraube oder Klinge mit dem Messstab direkt am Führungsdraht ablesen.

Wenn der Führungsdraht in den subchondralen Knochen eingeführt ist, 10 mm vom Messwert abziehen.

Beispiel: Wenn am Messstab 110 mm abgelesen werden, beträgt die Messlänge für das Implantat 100 mm.

DHS Implantation

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 15

8Femur für die Insertion der DHS Schraube/DHS Klinge aufbohren

A Instrumente für DHS Schraube

338.130 DHS Dreistufenbohrer, komplett

Bestehend aus:

338.100 Spiralbohrer B 8.0 mm

338.110 DHS Fräser

338.120 Rändelmutter

Alternatives Instrument für Platten mit kurzem Zylinder (für DHS Schraube/DHS Klinge ≤ 75 mm)

338.440 DHS Fräser

B Instrumente für DHS Klinge

03.224.009 Dreistufenbohrer für DHS Klinge, komplett

Bestehend aus:

03.224.003 Spiralbohrer B 6.0/10.5 mm

338.110 DHS Fräser

338.120 Rändelmutter

Alternatives Instrument für Platten mit kurzem Zylinder (für DHS Schraube/DHS Klinge ≤ 75 mm)

338.440 DHS Fräser

Den Dreistufenbohrer montieren: Den Fräser über den Spiral-bohrer schieben, bis er mit einem Klicken einrastet.

Den Dreistufenbohrer auf die Länge des ausgewählten Im-plantats einstellen (im Beispiel 100 mm).

Den Fräser durch Anziehen der Rändelmutter sichern.

16 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

Erneute Insertion des Führungsdrahts

Wurde der Führungsdraht versehentlich entfernt, sollte er er-neut eingebracht werden. Zur erneuten Einführung des Drahts die Zentrierhülse in das aufgefräste Loch schieben und eine umgedrehte DHS Schraube oder DHS Klinge in die Hülse einbringen. Anschliessend den Führungsdraht wieder in seiner ursprünglichen Position platzieren..

Bis zum Anschlag bohren. Beim Bohren in dichtem Knochen empfiehlt es sich, den Fräser zum Schutz vor Hitzenekrosen kontinuierlich zu kühlen.

Unter Durchleuchtung Führungsdraht auf eventuelle Migra-tion während des Bohrens überprüfen. Den Dreistufenbohrer entfernen.

Während des Bohrens unter Durchleuchtung die Bohrtiefe kontrollieren.

Vorsichtsmaßnahme: Es wird empfohlen, den Femurkopf tem-porär zu fixieren, um unbeabsichtigte Rotation zu verhindern.

DHS Implantation

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 17

Insertion – DHS Schraube

9aGewinde für DHS Schraube schneiden

Instrumente

338.320 DHS/DCS Zentrierhülse

338.170 DHS/DCS Gewindeschneider

Die Zentrierhülse von der Seite auf den Gewindeschneider montieren und durch Drehen der inneren Hülse gegen die äussere Hülse im Uhrzeigersinn verriegeln.

Ein Gewinde bis zur gemessenen Länge schneiden. Die

Insertionstiefe überprüfen.

Warnung: Ein Gewinde nur in dichten, harten Femur-knochen schneiden. In osteoporotischen Knochen kein Gewinde schneiden.

Hinweis: Einzelheiten zur Standard-Insertionstechnik siehe Kurzanleitung Operationstechnik 015.000.080 (9a–11).

18 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

10aDHS Schraube einschrauben

Instrumente

338.310 Verbindungsschraube

338.300 DHS/DCS Schlüssel, für integrierte Insertionstechnik (für herkömmliche DHS Schrauben) oder 338.302 DHS/DCS Schlüssel, mit Achtkant- kupplung, für integrierte Insertionstechnik

338.320 DHS/DCS Zentrierhülse

Die Verbindungsschraube in den Schlüssel einbringen, eine geeignete DHS Platte aufschieben und die DHS Schraube am Schlüssel anbringen. Für DHS Schrauben mit einer Länge von 75 mm oder kürzer eine DHS Platte mit kurzem Zylinder verwenden. Die Zentrierhülse auf den Schlüssel montieren.

Warnung: Um die Instrumente und das Implantat nicht zu beschädigen, die Verbindungsschraube fest anziehen.

Das montierte Instrument über den Führungsdraht schieben und die Zentrierhülse in das vorgebohrte Loch stossen.

Die Schraube bis zur gewünschten Tiefe einbringen.

Den Griff am Schlüssel drehen, bis er sich mit dem Femur schaft auf einer Ebene befindet. Nur in dieser Po-sition kann die Platte über den seitlich abgeflachten Schaft der DHS Schraube geschoben werden.

Die Insertionstiefe unter Bildverstärkerkontrolle überprüfen.

Insertion – DHS Schraube

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 19

9bDHS Klinge einschlagen

Instrumente

03.224.001 Einschlaginstrument für DHS Klinge

03.224.007 Verbindungsschraube für Insertion der DHS Klinge

338.320 DHS/DCS Zentrierhülse

Die Verbindungsschraube in das Einschlaginstrument einbrin-gen. Die geeignete DHS Platte auf das Einschlaginstrument schieben und die DHS Klinge mit dem Einschlaginstrument verbinden. Für DHS Klingen mit einer Länge von 75 mm oder kürzer eine DHS Platte mit kurzem Zylinder verwenden.

Warnung: Sicherstellen, dass die DHS Klinge vor dem Ein-bringen nicht verriegelt ist.

Die Zentrierhülse auf das Einschlaginstrument montieren und die DHS Klinge unter leichtem Hämmern einbringen.

Die Insertionstiefe unter Bildverstärkerkontrolle überprüfen.

Warnung: Das Einschlaginstrument darf nicht für die Extrak-tion der DHS Klinge verwendet werden.

Insertion – DHS Klinge

20 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

10bDHS Platte auf den Femurschaft ausrichten

Sobald die DHS Klinge in die korrekte Position eingebracht ist, kann die Zentrierhülse entfernt werden. Anschliessend die Platte über den Schaft der DHS Klinge schieben.

Weil der Klingenteil sich gegenüber dem Schaftteil frei dre-hen kann, lässt sich die DHS Platte einfach zum Femurschaft ausrichten.

11DHS Platte auf den Knochen einschlagen

Instrumente

338.280 DHS/DCS Einschlagbolzen, für integrierte Insertionstechnik oder338.140 DHS/DCS Einschlagbolzen

Die Platte mit einem der beiden Einschlagbolzen am Knochen positionieren.

Insertion – DHS Klinge

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 21

12DHS Platte am Schaft fixieren

Alle Insertionsinstrumente und den Führungsdraht entfer-nen. Den Führungsdraht verwerfen. Anschliessend die Platte am Femurschaft fixieren.

A Kortikalisschrauben für die konventionelle DHS Platte

Instrumente

323.460 Universalbohrbüchse 4.5/3.2

310.310 Spiralbohrer B 3.2 mm

319.010 Tiefenmessgerät

314.150 Sechskantschraubenzieher-Einsatz

Mit der Universalbohrbüchse und dem Spiralbohrer Löcher in neutraler Position durch die Plattenlöcher bohren. Selbstschneidende 4.5 mm Kortikalisschrauben geeigneter Länge einbringen.

22 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

Die LCP Bohrbüchse vorsichtig in das LCP Loch schrauben, bis das Gewinde vollständig greift.

Mit dem Spiralbohrer das Schraubenloch vorbohren.

Die Schraubenlänge direkt von der Lasermarkierung am Spiral bohrer ablesen.

Die selbstschneidenden 5.0-mm-Verriegelungsschrauben mit einem 4-Nm-Drehmomentbegrenzer einbringen..

Bei Verwendung einer Trochanterstabilisierungsplatte – Eine Platte mit vier oder mehr Löchern verwenden. – Das erste und das dritte Schaftloch der Platte frei lassen.

B Verriegelungsschrauben für die LCP DHS Platte

Instrumente

323.042 LCP Bohrbüchse 5.0, für Spiralbohrer B 4.3 mm

310.430 LCP Spiralbohrer B 4.3 mm mit Anschlag

511.771 Drehmomentbegrenzer, 4.0 Nmoder 511.774

314.119 Schraubenziehereinsatz, Stardrive 4.5/5.0, SD25, selbsthaltend oder314.152 Sechskantschraubenzieher-Einsatz 3.5, selbsthaltend

397.705 Griff für Drehmomentbegrenzer

Insertion – DHS Schraube

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 23

13Nur für DHS Klinge: Implantat verriegeln

Instrumente

03.224.004 Schraubenziehereinsatz Stardrive, SD15

511.770 Drehmomentbegrenzer, 1.5 Nm

397.705 Griff für Drehmomentbegrenzer

Die DHS Klinge muss verriegelt werden, damit sie sich nicht mehr drehen kann.

Schraubenziehereinsatz, Drehmomentbegrenzer und Griff für Drehmomentbegrenzer montieren.

Das montierte Instrument durch die Durchbohrung der DHS Klinge einbringen und diese mit einem Drehmoment von 1.5 Nm verriegeln. Den Schraubenzieher dabei im Uhrzeiger-sinn drehen. Die DHS Klinge lässt sich nun nicht mehr drehen.

14Option für DHS Schraube: DHS/DCS Kompressionsschraube

Instrumente

X80.990 DHS/DCS Kompressionsschraube

314.150 Sechskantschraubenzieher-Einsatz

X = 2: StahlX = 4: TAN

Die Kompression der Fragmente kann auch mit einer DHS/DCS Kompressionsschraube erreicht werden.

Warnung: In osteoporotischem Knochen wird von der Ver-wendung der Kompressionsschraube abgeraten.

24 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

15Option bei jungen Patienten: Dynamisierung blockieren

Instrumente

X80.960 DHS Sperrvorrichtung

511.774 Drehmomentbegrenzer, 4 Nm

314.150 Sechskantschraubenzieher-Einsatz

397.706 Griff für Drehmomentbegrenzer

X = 2: StahlX = 4: TAN

Bei jungen Patienten kann zur Verhinderung der Dynamisie-rung der DHS Schraube die DHS Sperrvorrichtung verwendet werden. So wird eine Verkürzung des Beins vermieden.

Warnung – Die Sperrvorrichtung passt auch in die DHS Klinge, darf

aber aufgrund des erhöhten Cut-out-Risikos nicht bei os-teoporotischen Patienten verwendet werden.

Die ausgewählte DHS Schraube muss 10 mm kürzer als die Länge des Bohrlochs sein.

Beispiel – Messwert: 110 mm – Fräseinstellung: 100 mm – Schraubenlänge: 90 mm

Die DHS Schraube muss nun 10 mm tiefer eingeschraubt werden. Die Sperrvorrichtung mit einem Schraubenzieher mit 4 Nm Drehmomentbegrenzung einbringen. Die Vorrich-tung wirkt nur korrekt, wenn sie vollständig in den Zylinder der DHS Platte eingebracht ist.

Insertion – DHS Schraube

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 25

ADHS mit DHS Schraube entfernen

Instrumente

338.060 DHS/DCS Schlüssel

338.220 Verbindungsschraube, lang

Nach dem Entfernen der DHS Platte den Schlüssel unter Verwendung der Verbindungsschraube am Ende der DHS Schraube anbringen.

Warnung: Zur Implantatentfernung niemals die Insertions-instrumente verwenden.

Schlüssel und Verbindungsschraube müssen genau auf die DHS Schraube passen. Die Verbindungsschraube muss fest angezogen werden.

DHS Entfernung

26 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

BDHS mit DHS Klinge entfernen

Instrumente

03.224.005 Extraktionsinstrument für DHS Klinge

03.224.008 Verbindungsschraube für Extraktion der DHS Klinge

03.010.124 Kombihammer 500 g

Nach dem Entfernen der DHS Platte die Verbindungs-schraube durch die Durchbohrung des Extraktions-instruments platzieren und an der DHS Klinge fixieren. Die Klinge mit leichten Rückwärtsschlägen auf das Extraktions-instrument entfernen.

Warnung: Zur Implantatentfernung niemals die Insertions-instrumente verwenden.

Knochenwachstum um den Schaft

Instrument

03.224.006 Fräser für Extraktion der DHS Klinge

Wenn die Entfernung der Klinge aufgrund von Knochen-wachstum um den Schaft schwierig ist, mit dem Fräser für Extraktion über den Schaft der DHS Klinge fräsen.

DHS Entfernung

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 27

Die Verriegelbare Trochanterstabilisierungsplatte (Locking Trochanter Stabilizing Plate – LTSP) und die Verriegelbare Universal-Trochanterstabilisierungsplatte (ULTSP) können nur in Kombination mit einer DHS/LCP DHS Platte verwendet werden.

1LTSP/ULTSP justieren

Instrumente

329.151 Schneidezange mit Positionierstift B 3.0 mm

329.513 Biegeschablone

329.050 Schränkeisen für Platten 2.4 bis 3.5

Vor der Fixierung der LTSP/ULTSP über der DHS Platte die ge-eigneten Instrumente zum Schneiden und Biegen verwen-den, um die Platte an die spezifischen anatomischen Verhält-nisse anzupassen. Die Biegeschablone temporär über dem Trochanter major positionieren, um Länge und Kontur der Platte zu bestimmen.

Schneiden: Zur Vermeidung scharfer Kanten die Schneide-zange mit Positionierstift verwenden. Die Platte wie gezeigt zwischen den Backen der Schneidezange platzieren.

Biegen: Den Bereich um die Öffnung für die Antirotations-schraube am besten mit den Schränkeisen für Platten biegen. Zum Vorformen der LTSP/ULTSP die Biegeschablone verwen-den.

LTSP und ULTSP Implantation

Schneiden Biegen

28 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

2LTSP/ULTSP an der DHS Platte fixieren

Instrumente

323.460 DCP Hüftbohrbüchse 4.5

310.310 Spiralbohrer B 3.2 mm

319.010 Tiefenmessgerät

Wenn die DHS Platte mit Kortikalisschrauben fixiert wird, dürfen das erste und dritte proximale Loch nicht besetzt werden, damit die LTSP/ULTSP durch diese beiden Löcher fixiert werden kann.

Zur Fixierung der LTSP/ULTSP selbstschneidende 4.5-mm- Kortikalisschrauben durch die beiden leeren Löcher der DHS Platte einbringen.

Hinweis betreffend die LCP DHS Platte: Die LTSP/ULTSP mit herkömmlichen 4.5-mm-Kortikalisschrauben auf der LCP DHS Platte fixieren.

LTSP und ULTSP Implantation

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 29

3Nur für DHS Schraube: Antirotationsschraube einbringen

Instrumente und Implantate

338.750 DHS Parallelzielgerät

X80.990 DHS/DCS Kompressionsschraube

für 6.5 mm Spongiosaschraube

310.310 Spiralbohrer B 3.2 mm

für 6.5 mm durchbohrte Schraube

338.731 Bohrbüchse 4.5/2.8

338.740 Bohrbüchse 6.0/4.5

310.630 Spiralbohrer B 5.0 mm, durchbohrt

292.680 Führungsdraht B 2.8 mm mit Gewinde- und Dreikantspitze

Die Antirotationsschraube mit dem Parallelzielgerät und den benötigten Bohrbüchsen kranial und parallel zur DHS Schraube einbringen.

Hinweise – Abwechselnd die Antirotationsschraube und – sofern ver-

wendet – die DHS/DCS Kompressionsschraube anziehen, um eine gleichmässige Kompression der Fraktur sicherzu-stellen.

– Bei Verwendung einer DHS Klinge ist eine Antirotationss-chraube nicht notwendig.

30 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

4Abschliessend justieren

Instrumente

329.916 Schränkstift für LCP Platten 3.5, mit Gewinde

323.027 LCP Bohrbüchse 3.5, für Spiralbohrer B 2.8 mm

Das Feinbiegen kann in situ erfolgen, mit dem Schränkstift oder mit der gewindetragenden LCP Bohrbüchse. Geringe Kraft mit langsamer Steigerung anwenden, um die erforder-liche Biegung zu erreichen.

LTSP und ULTSP Implantation

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 31

5Verriegelungsschrauben fixieren

Instrumente

323.027 LCP Bohrbüchse 3.5, für Spiralbohrer B 2.8 mm

310.284 LCP Spiralbohrer B 2.8 mm mit Anschlag

397.705 Griff für Drehmomentbegrenzer

511.770 Drehmomentbegrenzer, 1.5 Nm

314.116 Schraubenziehereinsatz Stardrive 3.5, SD15

314.030 Sechskantschraubenzieher-Einsatz

Zum Fixieren der Trochanterfragmente mit 3.5 mm Verriege-lungsschrauben die LCP Bohrbüchse in das gewindetragende Plattenloch schrauben.

Mit dem Spiralbohrer durch die Bohrbüchse und die Kortika-lis bohren. Da die Schrauben monokortikal verwendet werden, ist eine Schraubenlänge zwischen 20 und 25 mm ausreichend. Beim Einbringen der Schrauben einen 1.5 Nm Drehmomentbegrenzer verwenden.

Um jegliche Beeinträchtigung der Dynamisierung der DHS Schraube oder Klinge zu vermeiden, dürfen die Verriege-lungsschrauben nicht zu lang sein.

Hinweise – Trochanterfrakturen mit zahlreichen Trümmern sollten

eher als Funktionseinheit fixiert werden, anstatt zu versu-chen, jedes einzelne Fragment zu reponieren.

– Kraniale und schräge Verriegelungsschrauben sollen: – den Spannungskräften des M. gluteus medius entge-

genwirken. – die verschiedenen Fragmente der Trochanterfraktur zu-

sammenhalten und komprimieren.

32 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

LTSP/ULTSP Entfernung

Die Implantate in folgender Reihenfolge entfernen: – Alle an der LTSP/ULTSP angebrachten Fixierungselemente

(Schrauben, Draht, Kabel, Naht) – Antirotationsschraube (sofern verwendet) – Trochanterstabilisierungsplatte (LTSP/ULTSP) – Kompressionsschraube oder Sperrvorrichtung – LCP DHS Platte oder herkömmliche DHS Platte – DHS Schraube oder DHS Klinge

Hinweis: Die Technik für die herkömmliche Trochanter-stabilisierungsplatte (TSP) ähnelt der Technik für die LTSP und die ULTSP. Zum Anbiegen der TSP die Schränkeisen verwen-den. Anstelle von Verriegelungsschrauben herkömmliche Kortikalis schrauben in den Plattenkopf der TSP einbringen.

1/3 2/3 3/3

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 33

DCS Implantation

Die für Frakturen des distalen Femurs konzipierte DCS kann auch bei bestimmten Frakturen des proximalen Femurs ver-wendet werden. Das Implantat gleitet nicht und das mecha-nische Prinzip entspricht dem eines externen Zugbands.

1Führungsdraht einbringen

Instrumente

338.000 DHS/DCS Führungsdraht B 2.5 mm

338.420 DCS Zielgerät

338.080 DHS/DCS T-Griff mit Schnellkupplung

Die Eintrittstelle im proximalen Femur bestimmen: Den Ein-trittspunkt an der Vereinigung ein Drittel ventral und zwei Drittel kaudal zum Trochanter major wählen.

Den DHS/DCS Führungsdraht mit dem Zielgerät im korrekten Winkel einbringen. Die Position des Führungsdrahts in den Einstellungen AP und mediolateral überprüfen.

34 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

2Länge des Führungsdrahts messen

Instrument

338.050 DHS/DCS Messstab

Den Messstab über den Führungsdraht schieben und die Länge bestimmen (in diesem Beispiel 80 mm).

DCS Implantation

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 35

3Aufbohren

Instrumente

338.170 DHS/DCS Gewindeschneider

338.320 DHS/DCS Zentrierhülse

338.460 DCS Dreistufenbohrer, komplett

Bestehend aus:

338.100 Spiralbohrer B 8.0 mm

338.120 Rändelmutter

338.470 DCS Fräser

Die Bohrtiefe am Dreistufenbohrer einstellen. Die geeignete Bohrtiefe ist 10 mm kürzer als die gemessene Länge des Füh-rungsdrahts (d. h. 80 mm – 10 mm = 70 mm).

Den Dreistufenbohrer montieren: Den Fräser über den Spiral-bohrer schieben, bis er an der ausgewählten Markierung ein-rastet (in diesem Beispiel bei 70 mm).

Den Fräser durch Anziehen der Rändelmutter sichern.

Bis zum Anschlag bohren.

Unter Durchleuchtung Führungsdraht auf eventuelle Migra-tion während des Bohrens überprüfen.

Den DCS Dreistufenbohrer entfernen.

Hinweis: Sicherstellen, dass der Fräser die Markierung «DCS» trägt, um eine Verwechslung mit dem DHS Drei-stufenbohrer zu vermeiden.

Option : Bei hartem Knochen das Gewinde mit dem Gewinde schneider und der Zentrierhülse schneiden. Das Gewinde schneiden, bis die ausgewählte Tiefe im kleinen Fenster der Zentrierhülse die laterale Kortikalis erreicht (in diesem Beispiel 70 mm).

Warnung: In osteoporotischem Knochen den Gewind-eschneider nicht verwenden.

36 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

4DHS/DCS Schraube und Platte einbringen

Ist die Schraube eingebracht und die Platte eingeschlagen, die Platte mit einer gegen die innere Kortikalis des Halses in einem Gleitloch liegenden Schraube an der Epiphyse fixieren.

Die subtrochantäre Fraktur unter Applikation der Platte an die Femurdiaphyse reponieren.

Der Kontakt an der Frakturstelle kann durch Einbringen von einer oder zwei Zugschrauben verbessert werden. Die ab-schliessende Fixation der Platte am Femur mit selbstschnei-denden 4.5 mm Kortikalisschrauben vornehmen.

DCS Implantation

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 37

Implantate in folgender Reihenfolge entfernen: – DCS Platte – DHS/DCS Schraube

Siehe auch DHS Implantatentfernung auf Seite 26.

DCS Entfernung

D

38 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

Standardantrieb

Achtkantantrieb

Hinweis: DHS Schrauben von 50 bis 75 mm Länge müssen mit einer DHS Platte mit kurzem Zylinder verwendet werden.

Alle DHS/DCS Schrauben sind unsteril und steril verpackt erhältlich. Für sterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.

Standard- Achtkantantrieb Standard- antrieb antrieb D = 13 mm D = 13 mm D = 14 mm

Länge (mm) Stahl Stahl TAN Stahl

50 280.501 280.251 480.501 280.454

55 280.550 280.255 480.550 280.455

60 280.600 280.260 480.600 280.460

65 280.650 280.265 480.650 280.465

70 280.700 280.270 480.700 280.470

75 280.750 280.275 480.750 280.475

80 280.800 280.280 480.800 280.480

85 280.850 280.285 480.850 280.485

90 280.900 280.290 480.900 280.490

95 280.950 280.295 480.950 280.495

100 280.000 280.301 480.000 280.504

105 280.050 280.305 480.050 280.505

110 280.100 280.310 480.100 280.510

115 280.150 280.315 480.150 280.515

120 280.200 280.320 480.200 280.520

125 280.250 280.325 480.250 280.525

130 280.300 280.330 480.300 280.530

135 280.350 280.335 480.350 280.535

140 280.400 280.340 480.400 280.540

145 280.451 280.345 480.451 280.545

DHS/DCS Schraube

Implantate

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 39

Art. Nr. Länge (mm)

0X.224.065S 65

0X.224.070S 70

0X.224.075S 75

0X.224.080S 80

0X.224.085S 85

0X.224.090S 90

0X.224.095S 95

0X.224.100S 100

0X.224.105S 105

0X.224.110S 110

0X.224.115S 115

0X.224.120S 120

0X.224.125S 125

0X.224.130S 130

0X.224.135S 135

0X.224.140S 140

0X.224.145S 145

X = 2: StahlX = 4: TAN

Die DHS Klinge ist nur steril verpackt erhältlich.

Hinweis: DHS Klingen von 65 bis 75 mm müssen mit der DHS Platte mit kurzem Zylinder verwendet werden.

DHS Klinge B 12.5 mm

a

a

40 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

mit Zylinder standard

Löcher a = 130° a = 135° a = 140° a = 145° a = 150°

2 281.021* 281.102* X81.220 X81.320 281.402*

2 – 481.120 – – 481.420

3 281.031* 281.131* X81.230 X81.330 X81.430

4 X81.040 X81.140 X81.240 X81.340 X81.440

5 281.050* X81.150 X81.250 X81.350 X81.450

6 X81.060 X81.160 X81.260 X81.360 X81.460

8 281.081* X81.180 281.280* 281.308* X81.480

10 281.010* X81.100 281.200* 281.310* X81.400

12 281.012* 281.110* 281.212* 281.312* 281.410*

14 281.014* 281.130* 281.214* 281.314* 281.414*

16 – 281.170* 281.216* 281.316* 281.416*

18 – 281.190* – – 281.418*

20 – 281.020* – – 281.421*

mit kurzem Zylinder

Löcher a = 130° a = 135° a = 140° a = 145° a = 150°

2 281.502* 281.520* 281.620* 281.720* 281.820*

3 281.503* 281.530* 281.630* 281.730* 281.830*

4 281.504* X81.540 281.640* 281.740* 281.840*

5 281.505* X81.550 281.650* 281.750* 281.850*

6 281.506* X81.560 281.660* 281.760* 281.860*

* Nur in Stahl erhältlich

X = 2: Stahl X = 4: TAN

Hinweis: DHS Platten mit kurzem Zylinder nur mit DHS Schrauben/Klingen mit einer Länge von 75 mm oder kürzer verwenden.

Alle Platten sind unsteril und steril verpackt erhältlich.Für sterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.

DHS Platten mit DCP Löchern

Implantate

a

a

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 41

mit Zylinder standard

Löcher a = 130° a = 135° a = 140° a = 145° a = 150°

2 0X.224.202 0X.224.222 0X.224.242 0X.224.262 0X.224.282*

3 0X.224.203 0X.224.223 0X.224.243 0X.224.263 0X.224.283*

4 0X.224.204 0X.224.224 0X.224.244 0X.224.264 0X.224.284*

5 0X.224.205 0X.224.225 0X.224.245 0X.224.265 0X.224.285*

6 0X.224.206 0X.224.226 02.224.246* 02.224.266* 0X.224.286*

8 02.224.208* 0X.224.228 02.224.248* 02.224.268* 0X.224.288*

10 02.224.210* 02.224.230* 02.224.250* 02.224.270* 02.224.290*

12 02.224.212* 02.224.232* 02.224.252* 02.224.272* 02.224.292*

14 02.224.214* 02.224.234* 02.224.254* 02.224.274* 02.224.294*

16 – 02.224.236* 02.224.256* 02.224.276* 02.224.296*

18 – 02.224.238* – – 02.224.298*

20 – 02.224.240* – – 02.224.299*

* Nur in Stahl erhältlich

mit kurzem Zylinder

Löcher a = 130° a = 135° a = 140° a = 145° a = 150°

2 0X.224.302 0X.224.322 0X.224.342 0X.224.362 0X.224.382

4 0X.224.304 0X.224.324 0X.224.344 0X.224.364 0X.224.384

5 – 0X.224.325 – – –

6 – 0X.224.326 – – –

X = 2: StahlX = 4: TAN

Hinweis: LCP DHS Platten mit kurzem Zylinder nur mit DHS Schrauben/Klingen mit einer Länge von 75 mm oder kürzer verwenden.

Alle Platten sind unsteril und steril verpackt erhältlich.Für sterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.

LCP DHS Platten

42 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

LCP DHS Platten mit Kragen

Löcher a = 135° a = 140°

3 04.120.203S 04.120.303S

4 04.120.204S 04.120.304S

5 0X.120.205S 04.120.305S

Implantate

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 43

Konventionelle DHS Trochanterstabilisierungsplatten

X81.869 Länge 138 mm

X81.870 Länge 147 mm

Verriegelbare Trochanterstabilisierungsplatte: X81.871

X = 2: StahlX = 4: Titan

Verriegelbare Universal-Trochanterstabilisierungsplatte (ULTSP) 02.102.001

DHS Trochanterstabilisierungsplatten

3.5 mm Verriegelungsschrauben, selbstschneidend

Länge (mm) Sechskant Stardrive

16 X13.016 X12.104

20 X13.020 X12.106

24 X13.024 X12.108

X = 2: Stahl X = 4: TAN

Alle Platten und Schrauben sind unsteril und steril verpackt erhältlich. Für sterile Implantate Artikelnummer um S ergän-zen.

44 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

5.0 mm Verriegelungsschrauben, selbstschneidend ( X12.201–X12.227 / X13.314 –X13.390)

X = 2: Stahl X = 4: TAN

Alle Schrauben sind unsteril und steril verpackt erhältlich. Für sterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.

6.5 mm Durchbohrte Schrauben, selbstbohrend

16 mm X08.401–425

32 mm X08.431–452

Vollgewinde X08.460–482

X = 2: Stahl X = 4: TAN

Alle Schrauben sind unsteril und steril verpackt erhältlich. Für sterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.

6.5 mm Spongiosaschrauben

16 mm X16.030–120

32 mm X17.045–150

Vollgewinde X18.020–110

X = 2: Stahl X = 4: TAN

Alle Schrauben sind unsteril und steril verpackt erhältlich. Für sterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.

4.5 mm Kortikalisschrauben, selbstschneidend (X14. 814 – X14. 940)

X = 2: Stahl X = 4: TAN

Alle Schrauben sind unsteril und steril verpackt erhältlich. Für sterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.

Implantate

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 45

DCS Platte 95°

Löcher Stahl TAN

6 281.960 481.960

8 281.980 481.980

10 281.900 481.900

12 281.925

14 281.930

16 281.940

18 281.950

20 281.970

22 281.990

DHS/DCS Kompressionsschraube280.990: Stahl 480.990: TAN

DHS/DCS Sperrvorrichtung280.960: Stahl 480.960: TAN

Alle Implantate sind unsteril und steril verpackt erhältlich. Für sterile Implantate Artikelnummer um S ergänzen.

46 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

DHS Klinge

Implantatesatz für DHS Klingen, in Koffer für sterile Implantate

01.224.802 Stahl

01.224.804 Titanlegierung/TAN

DEM.000.305 Koffer für DHS Klingen

01.224.800 Instrumentarium für DHS Klingen in Vario Case

68.224.000 Vario Case für DHS Klinge

Sets

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 47

LCP DHS

LCP DHS Implantatesatz in Vario Case

01.120.012 Stahl

01.120.014 Titanlegierung/TAN

01.120.010 LCP DHS Grundinstrumentarium in Vario Case

01.120.011 LCP DHS Grundinstrumentarium für integrierte Insertionstechnik in Vario Case

48 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

Verriegelbare Trochanterstabilisierungsplatten

01.102.802 Instrumente für Verriegelbare Trochanter- stabilisierungsplatte, für DHS, Stahl

01.102.804 Instrumente für Verriegelbare Trochanter- stabilisierungsplatte, für DHS, Reintitan

01.102.812 Instrumente für Verriegelbare Trochanter- stabilisierungsplatte, für DHS, Stardrive, Stahl

01.102.814 Instrumente für Verriegelbare Trochanter- stabilisierungsplatte, für DHS, Stardrive, Reintitan

DHS

181.360 DHS Implantatesatz in Vario Case

681.360 Vario Case für DHS Implantate

DCS

181.365 DCS Implantatesatz

681.365 Vario Case für DCS Implantate

Sets

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 49

1A. Lustenberger et al. (1995) Rotational instability of trochan-teric fractures fixed with the dynamic hip screw. A roentgenographic analysis. Unfallchirurg 95:514–517.

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5Baumgartner et al. (1995) The value of the tip-apex distance in predicting failure of fixation of pertrochanteric fractures of the hip. Journal of Bone & Joint Surgery Am. 77:1058–64.

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Bibliografie

50 DePuy Synthes DHS/DCS System Operationstechnik

MRT-Informationen

Drehmoment, Verlagerung und Bildartefakte gemäß ASTM F 2213-06, ASTM F 2052-06e1 und ASTM F2119-07

Nicht-klinische Tests eines Worst-Case-Szenario in einem 3T MRT-System ergaben kein relevantes Drehmoment oder eine Verschiebung des Konstrukts bei einem experimentell ge-messenen lokalen räumlichen Gradienten des Magnetfelds von 3.69 T/m. Das grösste Bildartefakt erstreckte sich unge-fähr 169 mm vom Konstrukt bei Scannen unter Verwendung des Gradientenechos. Die Tests wurden auf einer 3-T-MRT-Anlage durchgeführt.

Radio-Frequency-(RF-)induced heating according to ASTM F 2182-11aNicht-klinische elektromagnetische und thermische Simulati-onen eines Worst-Case-Szenarios führen zu maximalen Tem-peraturerhöhungen von 9.5 °C und einer durchschnittlichen Temperaturerhöhung von 6.6 °C (1.5 T) und einer Spitzen-temperaturerhöhung von 5.9 °C (3 T) unter MRT-Bedingun-gen, bei denen HF-Spulen [ganzkörpergemittelte spezifische Absorptionsrate (SAR) von 2 W/kg für 6 Minuten (1.5 T) und für 15 Minuten (3 T)] verwendet werden.

Vorsichtsmassnahmen: der oben aufgeführte Test verlässt sich auf nicht-klinische Prüfungen. Der tatsächliche Tempera-turanstieg im Patienten hängt von einer Vielzahl von Fakto-ren ausserhalb des SAR und des Zeitraums der HF-Anwen-dung ab. Daher wird empfohlen, die folgenden Punkte besonders zu beachten: – Es wird empfohlen, die Patienten, die sich einem MRT-

Scan unterziehen, im Hinblick auf gefühlte Temperaturen und/oder Schmerzempfinden genau zu beobachten.

– Patienten mit beeinträchtigter Temperaturregulierung oder beeinträchtigtem Temperaturempfinden sollten von MRT-Scanvorgängen ausgeschlossen werden.

– Im Allgemeinen wird bei Vorhandensein von leitfähigen Implantaten die Verwendung eines MRT-Systems mit nied-riger Feldstärke empfohlen. Die verwendete spezifische Absorptionsrate (SAR) sollte so weit wie möglich reduziert werden.

– Die Verwendung eines Lüftungssystems kann zur Reduzie-rung des Temperaturanstiegs im Körper beitragen.

DHS/DCS System Operationstechnik DePuy Synthes 51

0123

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