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Diät

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In dieser Ausgabe geht es unter anderem um folgende Themen:Vitamin D für ältere MenschenMEDICOM-Tipp: ArtischockenAntibabyspritze für MännerGesundheitsmeldungenVitalstoffkiller MikrowelleVitamin D gegenmultiple SkleroseTai-Chi-Chuan fürdas ImmunsystemTee gegen HautkrebsVergeben und freier leben

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NEWS GESUNDHEIT TIPPS FITNESS ERNÄHRUNG

Durch dick und dünnMit und ohne Diät schlank und gesund sein

Durch dick und dünnMit und ohne Diät schlank und gesund sein

Page 2: Diät

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihre

Petra WonsVorstand der Medicom Pharma AG

itelthema „Diät“, und das ausge-rechnet zu Weihnachten! Vielleicht

irritiert Sie das. Diese Zeit ist doch bestimmt vom Gedanken an Fest-tagsbraten und Plätzchenduft, vonGlühwein und Lebkuchen, von Gänse-braten und Marzipankartoffeln. Weih-nachten soll es uns gut gehen. Wirmöchten Ihnen ganz bestimmt nichtdas Fest verderben – im Gegenteil. DieMEDICOM nimmt aber gerade dieseZeit zum Anlass, auf ein Problem auf-merksam zu machen, vor dem viele –und das besonders gern zu Weihnach-ten – die Augen verschließen.

Wussten Sie, dass gerade Übergewichteiner der Hauptrisikofaktoren für unsereGesundheit ist? Die Sucht nach dem Essen ist genauso gefährlich wie zumBeispiel die Sucht nach Nikotin. Unddarum möchten wir gerade jetzt zurWeihnachtszeit darauf hinweisen, zueiner Zeit, wo schlemmen und naschentäglich auf dem Programm steht.

Viele fühlen sich vielleicht sogar ge-nötigt oder denken: „Wenn alle jetztKekse, Kartoffelpuffer, Bratwürste, Mar-

zipan, Schmalzgebäck und andere`Leckereien´ essen, als würde es siemorgen nicht mehr geben, dann machich eben mit und danach: Diät.“ Dochsind solche „Lebensmittel“ wirklich soköstlich, dass sie es wert sind, die Gesundheit zu gefährden? Das sollnicht heißen, dass man sie nicht essensollte. Doch in Maßen und so, dass mandabei gesund bleibt.

Ab Seite 22 lesen Sie, was Diäten zumAbnehmen bewirken können, wann siesinnvoll sind und wann sie schadenkönnen. Unsere Absicht ist es, Sie, dieals MEDICOM-Kunden ohnehin wissen,dass eine ausgewogene Ernährung fürIhre Gesundheit wichtig ist, und viel-leicht auch noch andere Menschen, diediese Kundenzeitschrift lesen, daran zuerinnern, dass ein schönes und erfülltesWeihnachtsfest nicht unbedingt etwasmit Völlerei zu tun haben muss. Des-wegen haben wir uns auch ein zwarsehr festliches und leckeres, aber ebennicht überreichliches Weihnachtsmenüfür Sie ausgedacht, das zudem nochgesund ist.

Weihnachten ist das Fest der Liebe.Weihnachtlich in diesem Sinne ist si-cherlich auch der Beitrag auf Seite 34:„Tiere helfen Menschen, Menschen hel-fen Tieren. Über die Freundschaft zu un-seren Mitgeschöpfen“. Auf der Ferienin-sel Mallorca widmet sich eine Initiativejunger Menschen verlassenen, ausge-setzten und misshandelten Tieren. IhreVision: Tiere helfen Menschen. Nochsind sie in erster Linie mit der Vermitt-lung von ausgesetzten Hunden beschäf-tigt, die in spanischen Tierheimen getö-tet werden würden. Später sollen vonder mallorquinischen Tierinitiative the-rapeutische Aktivitäten mit Tieren zumBeispiel in Krankenhäusern ausgehen.

Natürlich finden Sie noch andere in-teressante Themen. Zum Beispiel auf Seite 10, „Reform des Gesundheitssys-tems, Teil 3“, was im nächsten Jahr fürKassenpatienten Wirklichkeit wird. Inder Rubrik „Neues aus der Forschung“berichten wir über die möglichen künf-tigen Erfolge einer Alzheimerimpfung,die zunächst als gescheitert betrachtetwurde (Seite 32).

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EditorialEditorial

Page 3: Diät

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Weihnachten sind die Verlockungen groß.

Wenn die Familie an den Festtagen um

den Tisch sitzt, werden mehr gehaltvolle

Mahlzeiten in einem

kurzen Zeitraum geges-

sen als sonst. Hinterher

sehen sich viele die

„Bescherung“ auf

der Waage an und be-

schließen: Ab jetzt wird

Diät gemacht. Wie Sie

es gar nicht so weit

kommen lassen, wann eine

Diät sinnvoll ist, und welche sich

eignet, haben wir für Sie schon vor

Weihnachten zusammengetragen.

Sie finden Tipps und Tricks zum

Schlankwerden und -bleiben sowie

ein Vitalstoffrezept für festliche und

gesunde Feiertage.

Inhalt

Gesundheit & Recht: GesundheitsreformDas kommt auf uns zu!

Titelthema: DiätDurch dick und dünn

22Ab Seite

14

10

Ab Seite

Ab Seite

Tiere helfen Menschen, Menschen helfen Tieren. Das ist die

Vision einer Gruppe junger Menschen auf Mallorca. „Animals

for People“, Tiere für Menschen, ist der Name des Projektes,

das sich unter anderem heimatloser Tiere in Not annimmt.

34Ab SeiteKörper & Seele: Tiere

Über die Freundschaft zu unseren Mitgeschöpfen

Bewegung & Fitness: AikidoDer Weg der Harmonie

Die Gesundheitsreform ist verabschiedet. Ab Januar

nächsten Jahres kommen umfangreiche Änderungen

auf die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen

zu. Hier finden Sie die konkreten Änderungen.

Kurzmeldungen:Vitamin D für ältere MenschenMEDICOM-Tipp: ArtischockenAntibabyspritze für MännerGesundheitsmeldungen Vitalstoffkiller MikrowelleVitamin D gegen multiple SkleroseTai-Chi-Chuan für das ImmunsystemTee gegen HautkrebsVergeben und freier leben

Gesundheit & Recht:GerichtsurteileReform des Gesundheitssystems,Teil 3

Bewegung & Fitness:Aikido – der Weg der Harmonie

Vitalstoff-Lexikon:CalciumMagnesium

Fotowettbewerb

MEDICOM informiert:Neue Gesetzgebung für NahrungsergänzungsmittelMegamin: kein Wundermittel

Titelthema:Diät. Durch dick und dünn. Mit und ohne Diät schlank und gesund sein

Essen & Trinken:Vitalstoffrezept für die Festtage

Neues aus der Forschung:Alzheimerimpfung – gibt es doch Hoffnung?

Körper & Seele:Tiere helfen Menschen, Menschen helfen Tieren

RubrikenEditorialImpressumLeserbriefeRätselseite

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Aikido ist eine aus Japan stammende Selbst-

verteidigungskunst, die gleichzeitig eine Form

der Meditation und ein Weg zur Entwicklung von

Körper und Geist ist. Lesen Sie mehr über eine

Kampfkunst ohne Gewalt, die keinen „Gegner“ kennt.

32Ab Seite

Erst wurde sie als das Ende der Alzheimerschen Erkrankung ge-

feiert. Dann wurde die Versuchsreihe mit dem Wirkstoff wegen

Nebenwirkungen abgebrochen. Jetzt stellt sich heraus, dass der

Alzheimerimpfstoff möglicherweise doch wirksam ist. Hier lesen

Sie die wissenschaftlichen Fakten.

Neues aus der Forschung: AlzheimerimpfungGibt es doch Hoffnung?

Page 4: Diät

4 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

ie Zubereitung von Artischocken istrecht aufwändig, Lohn der Mühe sind

ein vorzüglicher Geschmack und eineweitreichende Heilwirkung. In unserenGefilden waren Artischocken (Cynara sco-lymus) lange Zeit unbekannt. Viele Deut-sche machten erst auf Reisen in die Mit-telmeerländer Bekanntschaft mit dem dorthochgeschätzten Gemüse. Seit der Antikegelten Artischocken als Heilpflanzen.Schon 500 vor Christus war den Ägyp-tern ihre gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. Bei den reichen Römern galten sie als Delikatesse und auch die Araber übernahmen sie in ihren Speiseplan. Im 15. Jahrhundert wurde sie in Englandbekannt. Die Amerikaner schließlich lern-ten das gesunde und wohlschmeckendeGemüse erst im 18. Jahrhundert kennen.

Artischocken werden heute vor allem in Italien, Frankreich, Spanien, Israel, Algerien, Marokko und in Griechenland angebaut. Es gibt mehrere verschiedene

Sorten, die nach ihren Farben unterschie-den werden (hellgrün, grün, violett). Die in Deutschland besonders beliebtengroßen grünen Artischocken stammenvorwiegend aus der Bretagne (Frank-reich). Man isst von dem Gemüse den Boden sowie das Innere der Blätter, dieman von außen nach innen einzeln abzupft und mit einem Dipp auslutscht.

In den Artischockenblättern und in denWurzeln der Pflanze ist ein Bitterstoffenthalten, der Cynarin genannt wird.Cynarin steigert die Produktion von Gal-lensaft und verbessert so die Fettverdau-ung. Ein Artischockenschnaps (Cynar) ist als Digestif nach dem Essen in den Mittelmeerländern daher sehr beliebt. EinTrockenextrakt, der Cynarin in großerMenge enthält und der als Naturheil-mittel vor allem gegen Verdauungsbe-schwerden verwendet wird, senkt zudemden unter Umständen zu hohen Chole-sterinspiegel und schützt die Leber.

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Vitamin D – besonderswichtig für ältere Menschen

ach der siebten Lebensdekade ist einVitamin-D-Mangel viel häufiger als

bisher angenommen. Besonders oft sindältere Menschen, die in Heimen woh-nen, von einem Vitamin-D-Mangel be-troffen. Das gilt insbesondere für älterePersonen mit chronischen Krankheitenwie Demenz, Morbus Parkinson, Osteo-porose und Epilepsie. Dr. Theresa J. Allain und Dr. Jugdeep Dhesi vom Southmead Hospital in Bristol, Großbri-tannien, raten daher älteren Menschen,ein Vitaminpräparat einzunehmen, dasVitamin D enthält. Die beiden Medi-zinerinnen hatten auf der Basis von 40 Studien festgestellt, dass bis zu 47 Prozent der über 70-Jährigen einVitamin-D-Defizit hatten. Die Heimbe-

wohner waren fast vollständig davon betroffen. Die Studienergebnisse derWissenschaftlerinnen wurden jetzt inder Fachzeitschrift „Gerontology“ (49,2003, S. 273) veröffentlicht. Zum Vita-min-D-Mangel kommt es, weil ältereMenschen oftmals weniger essen undihre Haut mit zunehmendem Alter immer weniger Vitamin D selbst bildenkann. Ein weiterer Grund ist, dass dieNieren der Senioren weniger leistungs-fähig sind. Dem Körper steht im fort-geschrittenen Alter daher weniger Vita-min D zur Verfügung. (Die Nieren akti-vieren das Vitamin D für den Knochen-stoffwechsel.) Die Mediziner empfehlen,allen Senioren über 70 Jahren mit Risiko für einen Vitamin D Mangel einVitaminpräparat zu verordnen oder das

Messung der Knochendichte vom Oberschenkel-hals im Röntgenbild. Vitamin D ist wichtig fürden Knochenstoffwechsel.

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AUS DER NATUR MEDICOM-TIPP

Den feinen Geschmack verdankt die Artischocke dem Inhaltststoff Cynarin. Er ist es auch, der die Artischocke so verdauungsfördernd und bekömmlich macht.

Balsam für die GalleEinst „Speise der Könige“ genannt, lässt die Artischocke auch heutenoch Gourmetherzen höher schlagen. Die wahrscheinlich leckersteDistel, die es gibt, ist außerdem ein hochwirksames Heilmittel. Sieschützt die Leber, entwässert den Organismus und regt die Galle an.

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ännern, die sich bei der Verhütungnicht nur auf ihre Partnerin verlas-

sen wollen, sich aber auch nicht sterilisie-ren lassen oder auf Kondome angewiesensein möchten, wird eventuell bald eine andere Möglichkeit zur Verhütung zurVerfügung stehen. Die Antibabyspritze fürden Mann lässt möglicherweise nichtmehr lange auf sich warten: AustralischeForscher haben kürzlich erfolgreich eineKombination aus Testosteron und demGestagen DMPA (Depot-Medroxyproge-steronacetat) getestet. Bei den 55 Paaren,die teilgenommen hatten, trat innerhalbder einjährigen Anwendungsphase keineeinzige Schwangerschaft auf. Dabei wurdediese Form der Verhütung gut vertragen.Nach dem Absetzen des Präparates warendie Männer schnell wieder zeugungsfähig.

Die Forscher um Professor David Handels-man aus Sydney haben den Männern einJahr lang alle drei Monate das GestagenDMPA gespritzt und alle vier Monate einTestosteron-Implantat eingesetzt, das dasHormon nach und nach abgab. Innerhalbdes Behandlungsjahres wurde keine einzi-ge der Partnerinnen schwanger. Nach derHormonanwendung waren die Männer

innerhalb weniger Monate wieder voll zeugungsfähig. Nebenwirkungen traten nicht auf. „Das ist das erste Mal, dass ein reversibles Verhütungsmittel für Männer erfolgreich getestet wurde, das die Sper-mienproduktion zuverlässig verhindert“,kommentierte der Studienleiter DavidHandelsman das Ergebnis. Nun sei esSache der Pharmaunternehmen, das Ver-fahren bis zur Marktreife weiterzuent-wickeln. Dafür müsse es gelingen, DMPAund Testosteron gemeinsam in einer Injek-tion zu verabreichen. Das Studienergebniswurde in der Oktoberausgabe des „Journalof Clinical Endocrinology and Meta-bolism“ veröffentlicht. Auf die „Pille fürden Mann“ werden Männer und Frauenaber noch länger warten müssen, da dermännliche Hormonspiegel im Gegensatzzum weiblichen recht stabil ist und sichnicht so leicht – per Pille – verändernlässt. Aber auch in diesem Bereich werdenzahlreiche Forschungen betrieben.

Umfragen zufolge würden, wenn dasProdukt auf dem Markt ist, 60 Prozentder Männer eine Verhütungspille neh-men. Nur 40 Prozent würden eine Injek-tion akzeptieren.

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Alle drei Monate ein kleiner Piksins Gesäß und dieSpermienproduktionist gestoppt. An derLust am Sex ändertdie Spritze jedochgar nichts.

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Gesundheitsmeldungenganz kurz

Brustkrebsrisiko mindern mit Miso-SuppeTäglich drei bis vier Tassen Miso-Suppe sollen bei Frauen das Brustkrebsrisiko um biszu 40 Prozent senken. Dies fanden Wissen-schaftler aus Japan heraus, die den Grunddafür in der verarbeiteten Sojapaste sehen,die Isoflavone enthält. Isoflavone könnenanscheinend die Krebs erregenden Effektedes Östrogens blockieren. Aufgrund des hohen Salzgehalts der Suppe sollten jedochnicht mehr als vier Portionen am Tag ge-löffelt werden.

Bewegung gegen WetterfühligkeitExtreme Mattigkeit, Schwindel und Kopfweh– bei vielen macht sich so die Wetterfühlig-keit bemerkbar. Der rasche Wechsel vonTemperatur und Wetterlage bereitet Be-schwerden. Ärzte raten, sich viel zu bewe-gen, um den Körper zu fordern. So lernt er,sich den wechselnden Verhältnissen schnel-ler und ohne Beschwerden anzupassen. Ide-al ist wandern, Rad fahren oder schwimmen.

Gegen Infektionen: Tampon mit JoghurtEin Gynäkologe aus Dresden empfiehlt gegenhäufig rezidivierende Infektionen in der Vagina eine pH-neutrale Intimwaschlotion(pH-Wert von etwa 3,5). Auch die Einnahmevon Milchsäurezäpfchen oder Vitamin-C-Vaginaltabletten über sieben bis zehn Tagealle drei bis vier Monate fördern das Gleich-gewicht der Scheidenflora. Ein Tipp aus der Hausapotheke: Über vier bis fünf Tage täglich einen (neuen) Tampon, getaucht inzuckerfreien Naturjoghurt mit Laktobak-terien über Nacht in der Scheide platzieren.

Gegen Schilddrüsenüberfunktion ist einKraut gewachsenDer „Medical Mirror“ berichtet, dass bei einerÜberfunktion der Schilddrüse chemische Me-dikamente oft durch pflanzliche ersetzt oderdurch diese ergänzt werden können. GegenUnruhe und Zittern helfe z. B. Baldrianwur-zel, bei Ruhelosigkeit und Schlafstörungensind Hopfen, Melisse und Baldrian hilfreichoder gegen Herzrasen Weißdornextrakt.

Potenzprobleme: Gymnastik kann helfenNicht nur bei Blasenschwäche hilft ein Training zur Stärkung der Beckenboden-muskeln. Aus einer britischen Studie geht hervor, dass auch Potenzstörungen gelin-dert werden können. Fünfmal in der Wochemachten männliche Testpersonen Gym-nastik beim Physiotherapeuten. Das Ergeb-nis: Die Potenz normalisierte sich bei 40 Prozent der Männer wieder, 35 Prozentkonnten sogar eine Verbesserung spüren.

Reichhaltige NüsseDie Amerikaner scheinen es längst zu wis-sen: Erdnüsse gelten als „Geheimtipp“. Inden USA steht das Knabberzeug an 1. Stellebeim Nusskonsum. Zu Recht, denn jüngsteForschungen ergaben, dass Erdnüsse reichan gefäßschützenden Fettsäuren, Folsäure,Magnesium, Vitamin E und Arginin sind.

Antibabyspritze für den Mannvielleicht bald auf dem Markt?Die Verhütungsspritze – die Möglichkeit zur Geburtenkontrolle fürMänner – wird möglicherweise bald Realität sein.

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inder, die häufig in der Sonnesind, erkranken später seltener

an multipler Sklerose, kurz MS genannt.Der vermutliche Grund: Zu wenig UV-Licht und eine daraus folgende mangel-hafte Versorgung mit Vitamin D könnendas Auftreten von MS begünstigen. Dasist das Fazit einer Studie australischerWissenschaftler, die im „British MedicalJournal“ (Bd. 327, S. 316) veröffentlichtwurde. Je weiter ein Mensch vom Äqua-tor entfernt lebt, desto höher ist das Risiko, an MS zu erkranken, wie die Forscher um Ingrid van der Mei feststel-len konnten.

Die Wissenschaftler vermuten den Grunddafür in der abnehmenden Intensität derUV-Strahlung. In ihrer Studie befragtendie Ärzte 400 sowohl an MS erkrankte alsauch gesunde Untersuchungsteilnehmer

nach der Zeit, die sie im Alter von 6 bis15 Jahren außerhalb des Hauses, also unter UV-Bestrahlung verbracht hatten.Demnach reichen schon zwei bis dreiStunden täglich am Wochenende und imUrlaub aus, um das Risiko, an MS zu erkranken, deutlich zu verringern. Aller-dings geht das verminderte MS-Risikoauch mit häufigeren Hautschäden einher.

Vitamin D ist eines der wenigen Vitami-ne, das der Körper – unter Sonnenein-strahlung – selbst bilden kann. Da inten-sive Sonneneinstrahlung aber – wie inder Untersuchung ebenfalls deutlichwurde – gleichzeitig das Risiko für Haut-schäden erhöht, empfiehlt es sich, zurVorbeugung von Vitamin-D-Mangelerkrankungen Vitamin D in Formeines ausgewogenen Multivitalstoff-präparates einzunehmen.

Regelmäßige Sonnenbäder in der Jugend können der chronisch entzündlichen Nervenerkrankung multiple Sklerose vorbeugen.

Vitamin D kann vor multipler Sklerose schützen

Eine sonnige Jugend schützt vor multipler Sklerose. Zu viel Sonne dagegen führt zu Hautschäden.

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Vitalstoffkiller Mikrowelle

Brokkoli verliert 85 % seiner Antioxidanzien.

chnell und praktisch – das sind dieVorteile der Mikrowelle. Einen ganz

großen Nachteil des beliebten Küchen-gerätes haben jetzt spanische Wissen-schaftler gefunden. Der vitalstoffreicheBrokkoli verliert beim Zubereiten in derMikrowelle 85 Prozent seiner Antioxi-danzien. Gart man ihn dagegen inWasserdampf, bleiben fast alle Antioxi-danzien zumindest im Kochwasser enthalten, das man dann für Soßenverwenden kann.

In zahlreichen Untersuchungen wurdewiederholt wissenschaftlich belegt,dass Antioxidanzien, die in großenMengen in Obst und Gemüse enthaltensind, vor diversen Erkrankungen schüt-zen können. Deswegen sind Menschen,die viel Obst und Gemüse essen, auchoft gesünder. Dass sich die Erntebedin-gungen, die Frische, die Lagerung, derTransport und die Zubereitung auf denGehalt auswirkenen, ist bekannt. EinVerlust von 85 Prozent ist allerdingseklatant hoch. Studienleiterin CristinaGarcia-Viguera von der Espinardo-Universität in Murcia (Spanien) emp-fiehlt daher, Gemüse nicht in der Mikrowelle, sondern im Wasserdampfzu garen – so verliert es nur rund sechsProzent seiner Antioxidanzien. In einerweiteren, im „New Scientist“ veröffent-lichten Studie fanden finnische Wis-senschaftler heraus, dass auch dasBlanchieren von Gemüse den Gehalt anAntioxidanzien um rund ein Drittelverringert. Viele Hersteller von Tief-kühlkost blanchieren das Gemüse vordem Gefrieren, um geschmacksverän-dernde Enzyme auszuschalten.

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6 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

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7MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

berichtet der Studienleiter Michael Irwinin der diesjährigen Septemberausgabe desFachblatts „Psychosomatic Medicine“.

Die insgesamt 36 Studienteilnehmer hat-ten alle Windpocken gehabt oder warenzumindest einmal ihrem Erreger ausge-setzt gewesen. Der Kontakt mit dem Virus hatte somit die Bildung von Im-munzellen angeregt, die sich an denWindpocken- bzw. Gürtelrose-Erreger„erinnern“ und bei einem erneuten Kon-takt den Organismus vor einer weiterenInfektion schützen.

Mit zunehmendem Alter nimmt dieserSchutzmechanismus jedoch ab. Wahr-scheinlich kommt es deshalb bei älterenMenschen öfter zu einer Gürtelrose, so dieVermutung von Studienleiter Michael Irwin. Sind die Immunzellen jedoch vorhanden – zum Beispiel weil Tai-Chi-Chuan-Übungen gemacht wurden –, sindältere Menschen vor der Infektion geschützt.

Tai-Chi-Chuan –

in messbarer Anstieg von Antikör-pern gegen ein Virus – bewirkt allein

durch die Ausübung von Tai-Chi-Chuan– das ist ein spektakuläres Forschungser-gebnis. Zu diesem gelangten US-Forscherder University of California. Sie unter-suchten die Wirkung von Tai-Chi-Chuanauf ältere Menschen, die einmal mit demWindpocken-Erreger, der auch die Gür-telrose auslöst, infiziert worden waren.Das Ergebnis: 15 Wochen Tai-Chi-Chuan-Übungen führten zu einem deutli-chen Anstieg der Immunzellen gegen dasVirus. Nur eine Woche nach Beendigungdes Programms waren bei den 18 Teil-nehmern, die Tai Chi Chuan ausgeübthatten, die Immunzellenwerte um fast 50 Prozent angestiegen. Bei der gleichgroßen Kontrollgruppe war es dagegenzu keiner Veränderung gekommen.

Zusätzlich verbesserte sich die körper-liche Beweglichkeit bei denjenigen Teil-nehmern, die beim Gehen oder beim Trep-pensteigen Schwierigkeiten hatten. Das

Tai-Chi-Chuan, auch „Schattenboxen“ genannt, bringt das Immunsystem auf Trab. Es kann ältere Menschen sogarvor der Gürtelrose schützen.

Tee gegen Hautkrebsestimmte Inhaltsstoffe aus grünemund aus schwarzem Tee können die

Hautzellen schützen. Die Polyphenoledes Tees können in den Entstehungs-prozess von Hautkrebs eingreifen undhelfen, ihn zu verhindern. Zu diesemErgebnis kamen Wissenschaftler vonder University of Minnesota in denUSA. Ein Auslöser für die Entartungvon Hautzellen ist die UV-Strahlungder Sonne. Die Strahlen setzen in den Zellen eine biochemische Ketten-reaktion in Gang, die letztlich zur Entstehung von Tumoren führen kann. Wie die Forscher herausfanden, ist es möglich, diesen Prozess mittels Poly-phenolen zu hemmen, die ihrerseits ein bestimmtes Enzym (INK2) hemmen. DieWissenschaftler um Prof. Zigang Dongbestrahlten Mäuse mit UV-Licht. DerenHaut produzierte daraufhin verstärkt dasbesagte Enzym, das an der Zellteilungbeteiligt ist, durch UV-Licht aktiviertwird und bei Dauerbestrahlung zur Tumorbildung führen kann. Wurden die Nager nach dem Sonnenbad mit Tee-Polyphenolen eingerieben, nahmdie Menge des Enzyms wieder ab. Dasberichteten die Forscher auf dem Treffender Amerikanischen Gesellschaft fürChemie in New York. Dieser Effektkönne auch durch innerliche Anwen-dung erreicht werden – so die Wissen-schaftler – allerdings müssten dafürzehn Tassen Tee pro Tag getrunkenwerden. Da diese Menge an Tee wohlkaum einem realistischen Tagesver-brauch entspricht, können Nahrungs-ergänzungsmittel, die Polyphenoleenthalten, zusätzlich helfen, eine ausreichende Menge an Polyphenolenaufzunehmen.

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verbessert die Immunabwehr gegendas Gürtelrose-Virus

Die im Tee enthaltenenPolyphenole können vor Haut-schäden durch Sonnen-einstrahlung schützen.

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8 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

ie Fähigkeit, zu vergeben, kann erlernt werden. Das ist das Ergebnis

einer amerikanischen Studie von Psy-chologen um Dr. Frederic Luskin, die dieAuswirkungen des Verzeihens auf see-lische Verletzungen untersuchte. Anhal-tender Groll macht krank und verhindertneue gesunde Entwicklungen – Vergebendagegen ist heilsam und macht neuesLeben möglich.

Die Forscher hatten für ihre Studie 259 Bewohner aus dem Großraum SanFrancisco sechs Mal zu eineinhalbstün-digen Sitzungen eingeladen, in denen

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schmerzen, Schlaflosigkeit oder Magen-beschwerden ließen nachweislich nach.Auch waren die Probanden künftig bereit, in ähnlichen Situationen wiederzu vergeben.

In seinem Buch „Die Kunst zu verzeihen“beschreibt der Leiter der Studie, Dr. Fre-deric Luskin von der Stanford-Univer-sität, Verzeihen als Beginn und Ende eines Heilungsprozesses. Wer nicht ver-geben kann, bindet Unmengen seelischerEnergie, verschwendet die eigene Kraftin Zorn, Rachegedanken, Hass, Bitterkeitund Wut. Im Verzeihen dagegen liegt dieMöglichkeit, die Fesseln der Vergangen-heit zu lösen. Im Zorn und in der Suchenach dem Schuldigen stehen zu bleiben,bringt Menschen um die Möglichkeit,Verletzungen zu betrauern. Erst wennrichtig getrauert wurde, können krän-kende Ereignisse losgelassen, kann dieKränkung überwunden und etwas Neuesbegonnen werden. Nicht gelebte Trauerdagegen führt häufig zu Depressionen.Abbruch von Beziehungen, Liebesentzugund Vorwürfe mildern nicht den Schmerz.Eine Kränkung heilt nur schwer, wennsie nicht vergeben ist. Dabei heißt ver-geben nicht, einfach Nachsicht mit denTätern zu üben, sie zu entschuldigenoder gar die Verletzung zu verleugnen.Es geht um den Wechsel des Standpunk-tes und das Verlassen der Opferrolle. Werdas schafft, kann aufhören, sich an dieWunden der Vergangenheit zu klammernund die eigene Verletztheit und die eige-ne Wut loslassen und sich mit seinem eigenen Geschick aussöhnen. Vergebenist nicht leicht – aber heilsam. Und mantut es nur für sich selbst.

Vergeben geübt wurde. Die Teilnehmerdiskutierten miteinander über die ihnenzugefügten Schmerzen, hörten sichVorträge an oder führten innere Zwie-gespräche mit der Person, die die Ver-letzungen verursacht hat. Für die Unter-suchung wurden Menschen ausgewählt,die zwar gekränkt und beleidigt wordenwaren, die jedoch keine körperliche odersexuelle Gewalt erfahren hatten.

Am Ende gaben die Teilnehmer an, we-niger Schmerz als zuvor zu empfinden.Psychische und körperliche Symptomevon Stress wie zum Beispiel Rücken-

Einen Groll zu hegen, führt nicht nur zu seelischen, sondern auch zu körperlichen Belastungen. Wenn ich jemandem etwasnachtrage, wer trägt dann die Last? Sich zu entscheiden, die Lastabzulegen, ist eine Stärke, die uns erlaubt, uns nicht mehr von Ge-schehnissen quälen zu lassen, mit denen uns unrecht getan wurde.

Vergeben und freier lebenZu verzeihen nützt Körper und Seele und kann gelernt werden.

Vergeben zu können ist ein Vorrecht – das Recht, zu entschei-den, sich nicht mehr von Vergangenem quälen zu lassen.

Wer nicht verzeihen kann, nimmt sich die Chance, dasschmerzhafte Erlebnis loszulassen. Der Verursacherder Verletzung hat dann immer noch Macht über dieGefühle des Verletzten.

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§GERICHTSURTEILE

GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT

GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GEIN SACHEN GESUNDHEIT§

würden – die integrative Unterrichtungbehinderter und nicht behinderter Kin-der steht hier im Vordergrund. OVG Rheinland-Pfalz,Az.:12 A 10410/03

Allergieauslösende Bäume:

Nicht jeder kann einfach gefällt werdenKann ein Hausbesitzer beweisen, dassein bestimmter, in der Nähe seinesGrundstücks stehender Baum Allergi-en bei ihm auslöst, so darf dieser ge-schlagen werden, auch wenn derBaum wegen seiner Stärke eigentlichnicht gefällt werden dürfte. Befindensich jedoch mehrere allergieauslösen-de Bäume in der Umgebung, kannkein Anspruch auf die Fällung desBaumes erhoben werden.OVG NRW, Az.: 8 A 5373/99

Der Säugling konnte gerettet werden,der Atemstillstand löste jedoch einenHirnschaden aus. Hierfür besteht jedoch kein Anspruch auf Schmer-zensgeld oder Schadenersatz, da auchgelegentliches Spucken die Kliniknicht zur permanenten Überwachungverpflichtet. Oberlandesgericht München, Az.: 1 U 5651/00

Integration steht im Vordergrund:

Behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam un-terrichtenDas Sozialamt muss die Kosten für ei-nen Unterrichtsbegleiter für ein behin-dertes Kind, das auf einer Grundschulefür Nichtbehinderte unterrichtet wird,übernehmen. Dies wurde im Falle eineskörperlich und geistig behindertenKindes entschieden, dessen Eltern dieErlaubnis der Schulbehörde hatten, ihrKind bei der Regelgrundschule an-zumelden. Auch wenn diese Kosten aufeiner Sonderschule nicht anfallen

Kein Flug bei ThromboserisikoBringt ein Passagier aufgrund seinerkörperlichen Verfassung, z. B. durcheinen Gips, ein erhöhtes Thrombose-risiko mit, so kann der Pilot des Char-terflugs den Fluggast zurückweisen. Erist nicht dazu verpflichtet, vorher ein-gehend zu prüfen, ob die Konstitutiondes Passagiers vielleicht doch aus-nahmsweise eine Beförderung zulässt. AG Bad Homburg, Az.: 2 C 331/02-19

Kostenübernahme für Schwerbehinderte:

Nur für Grundbe-dürfnisse und medizi-nische BehandlungKrankenkassen müssen nur die Kos-ten für Hilfsmittel für die medizini-sche Behandlung und für die Befrie-digung von Grundbedürfnissen fürSchwerbehinderte übernehmen. DassAutofahrten nicht zu den Grundbe-dürfnissen zählen, zeigt die Ent-scheidung des Bundessozialgerichts,dass die Krankenkasse für einenschwerbehinderten Rollstuhlfahrer inder Regel keine Vorrichtung zum Einladen ins Auto bezahlen muss.Bundessozialgericht, Az.: B 3 KR 23/02 R

Keine permanenteÜberwachung vonSäuglingenAus einem Urteil des Oberlandesge-richts München geht hervor, dass Kli-niken nicht zur permanenten Über-wachung von gesunden Säuglingenverpflichtet sind. In einem aktuellenFall hatte ein Neugeborener am Tageder Geburt keine Auffälligkeiten,außer gelegentlichem Spucken, ge-zeigt. Am darauf folgenden Tag atmete der Junge nicht mehr, als dieKrankenschwester nach 20-minütigerAbwesenheit zurückkam.

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Löst ein bestimmter Baum eine Allergie beiihm aus, so darf ein Hausbesitzer, der in derNähe wohnt, dessen Fällung veranlassen –wenn er die Allergie beweisen kann.

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9MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003Eine Haftung für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität können wir nicht übernehmen.

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10 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

eit Wochen redet ganz Deutschlanddarüber. Was bringt die Gesundheits-

reform? Auch die MEDICOM berichtetebereits in 2 Ausgaben (MEDICOM 25,MEDICOM 26) über die anstehenden Änderungen auf dem Gesundheitssektor.

Nach langem Hin und Her ist es nun „beschlossene Sache“. Am 1. Januar2004 wird die Gesundheitsreform zugroßen Teilen in Kraft treten. Viele sind

empört, weil manches teurer wird. Beiden ohnehin hohen Beiträgen zur Kran-kenkasse ist dies eine nachvollziehbareReaktion.

Aber Reformen sind notwendig und zurPanik besteht wenig Grund. Auch weiter-hin wird eine gute medizinische Versor-gung auf hohem Niveau gewährleistetsein. Deutschland verfügt über ein fürmanche anderen Länder vorbildliches

Gesundheitssystem – nur: Es ist nichtmehr bezahlbar. Und: Es hat Fehler.

30 Prozent aller Röntgenaufnahmen undKnieoperationen sind unnötig. Frauen inden Wechseljahren bekommen immernoch Langzeittherapien mit Hormonkom-binationen verordnet, obwohl mehrfachgezeigt wurde, dass diese Medikamentedas Herzinfarkt- und Brustkrebsrisiko erhöhen. Bei 11 von 12 untersuchten

Lieber noch schnell die Zähne machen lassen? Werden Medikamentejetzt teurer? Können wir es uns noch leisten, zum Arzt zu gehen? Die MEDICOM zeigt Ihnen die wichtigsten Änderungen für die Versichertender gesetzlichen Krankenkassen.

Das kommtauf uns zu!

Reform Teil 3des Gesundheitssystems

Fertig – aber nicht unumstritten: Die Gesundheitsreformwird ab Januar 2004 zu großen Teilen in Kraft treten.

S

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Krebsarten ist die Überlebenswahr-scheinlichkeit in den USA höher als inDeutschland, weil in puncto Früherken-nung in Deutschland zu wenig unter-nommen wird. Eine Reform ist also dringend notwendig. Leider führt diese Reform dazu, dass Leistungen für die

Versicherten teurer werden. So müssenErwachsene zukünftig bis zu zwei Pro-zent ihres jährlichen Bruttoeinkommensaus eigener Tasche dazubezahlen. Fürchronisch kranke Menschen, die beson-ders oft zum Arzt müssen und viele Medikamente benötigen, gilt eine niedri-

ILLUSTRATIONEN AUF DEN SEITEN 10 UND 11: NILS WASSERMANN

gere Belastungsgrenze. Sie liegt bei einem Prozent des jährlichen Bruttoein-kommens. Was sich genau ändert undwie viel Sie als Versicherter der gesetz-lichen Krankenkassen in Zukunft mehrbezahlen müssen, lesen Sie hier.

Die wichtigsten Veränderungen

Was sich ändertZuzahlung von 10 % desPreises, jedoch mindestens 5 € und maximal 10 € proArzneimittel. In jedem Fallnicht mehr als die Kosten desMittels.

AnmerkungenBeispiele: Ein Medikamentkostet 10 €. Die Zuzahlungbeträgt den Mindestanteilvon 5 €.Ein Medikament kostet 120 €.Die Zuzahlung ist auf denMaximalanteil von 10 € be-grenzt.Ein Medikament kostet 75 €.Die Zuzahlung beträgt 10 %vom Preis, also 7,50 €.

Arznei- & Verbandmittel

Was sich ändertPraxisgebühr von 10 € pro Quar-tal beim Arzt oder Zahnarzt.

AusnahmenÜberweisungen: Wer von einem Arzt zueinem anderen Arzt überwiesen wird,zahlt dort keine Praxisgebühr mehr,wenn der zweite Arztbesuch in dasselbeQuartal fällt.Vorsorge: Kontrollbesuche beim Zahn-arzt, Vorsorge- und Früherkennungster-mine und Schutzimpfungen sind vonder Praxisgebühr ausgenommen.

AnmerkungenDas bedeutet: Egal wie oft man zueinem Arzt geht und egal zu wie vielenÄrzten man (mit Überweisung) geht:Man zahlt insgesamt nicht mehr als 10 € Praxisgebühr innerhalb einesQuartals.

Was sich ändertZuzahlung von 10 % für jedes Hilfsmittel (z. B. Hör-gerät, Rollstuhl), jedochmindestens 5 € und maxi-mal 10 €. In jedem Fall nichtmehr als die Kosten des Mittels.

AusnahmenHilfsmittel, die zum Ver-brauch bestimmt sind (z. B.Windeln bei Inkontinenz):Zuzahlung von 10 % je Ver-brauchseinheit, aber maxi-mal 10 € pro Monat.

Hilfsmittel

Was sich ändertZuzahlung von 10 % der Kosten des Mittels zuzüglich 10 € je Verordnung(bei häuslicher Krankenpflege auf 28 Tage pro Kalenderjahr begrenzt).

AnmerkungenBeispiel: Wenn z. B. auf einem Rezept sechs Massagen verordnetwerden, beträgt die Zuzahlung 10 €für diese Verordnung und zusätzlich 10 % der Kosten pro Massage.

Heilmittel & häusliche Krankenpflege

auf einen BlickArztbesuch

11MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

Page 12: Diät

12 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

Was sich ändertZuzahlung von 10 % der kalendertäglichen Kosten,jedoch höchstens 10 € und mindestens 5 €.

Soziotherapie: Inanspruchnahme einer Haushaltshilfe

Was sich ändertZuzahlung von 10 € pro Tag,bei Anschlussheilbehandlun-gen begrenzt auf 28 Tage.

Stationäre Vorsorge &Rehabilitation

Was sich ändertZuzahlung von 10 € pro Tag.

Medizinische Rehabilitationfür Mütter und Väter

Was sich ändertZuzahlung von 10 € pro Tag,aber begrenzt auf maximal 28 Tage pro Kalenderjahr.

AnmerkungenEin durchschnittlicher Kranken-hausaufenthalt dauert 9 Tage.

Krankenhaus

Was sich ändertReduzierung von vier auf drei Versu-che, die von der Krankenkasse zu jeweils zu 50 % bezahlt werden. Altersbegrenzung für Frauenzwischen 25 und 40 Jahren,für Männer bis 50 Jahre.

Künstliche Befruchtung

Was sich ändertSofern eine Sterilisation der persönlichen Le-bensplanung dient, muss diese Leistung künf-tig vom Versicherten selbst finanziert werden.

AusnahmenWenn eine Sterilisation medizinisch notwendig

ist, werden diese Kostenauch weiterhin von

der Krankenkasseübernommen.

Sterilisation

Was sich ändertGrundsätzlich werden sich die Kranken-kassen daran nicht mehr beteiligen.

AusnahmenEin Leistungsanspruch besteht auch weiterhin für Kin-der und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebens-jahr sowie für schwer sehbeeinträchtigte Menschen.

Sehhilfen/Brillen

Was sich ändertFahrtkosten zur ambu-lanten Behandlungwerden grundsätzlichnicht mehr von der Kran-kenkasse übernommen.

AusnahmenWenn es zwingende medizini-sche Gründe gibt, kann dieKrankenkasse in besonderenFällen eine Genehmigung er-teilen und die Fahrtkostenübernehmen.

Fahrtkosten

Leistungen der Krankenkasse

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Was ändert sich beim Zahnersatz?Schnell noch zum Zahnarzt und alles ma-chen lassen, bevor das Gesetz in Krafttritt? Das wird nicht nötig sein.

Zunächst einmal fällt der Zuschuss derKassen zum Zahnersatz erst 2005 weg. Dableiben also noch ein Jahr Zeit. Deshalbkann jeder in Ruhe abwarten, wie die vielen noch offenen Detailfragen geklärt werden. Voraussichtlich wird die Eigen-beteiligung beim Zahnersatz nicht we-sentlich steigen – zubezahlen müssen die Versicherten beim Versicherungsschutz.Das sind die Fakten: Zahnersatz wird von2005 an ganz aus dem Leistungskatalogder gesetzlichen Krankenversicherung gestrichen. Deren Mitglieder müssen ihndann zusätzlich versichern. Das betrifftdie Kosten für Brücken, Kronen oderProthesen. Es wird dafür zwei Möglichkei-ten geben. Entweder kann man bei den

privaten oder aber bei den gesetzlichen Krankenversicherungen eine Police ab-schließen. Bei den gesetzlichen Kranken-versicherern bleiben dabei alle Familien-mitglieder mitversichert. Die Kosten dafürwerden bei ca. 6 Euro pro Monat liegen.Am Leistungskatalog wird sich dabei we-nig ändern. Die Kasse übernimmt die Hälf-te der Kosten für den Zahnersatz. DieserBonus erhöht sich, wenn regelmäßigeZahnarztbesuche nachgewiesen werdenkönnen. Auch die Härtefallregelung wirdweiterhin bestehen bleiben, d h., wer wenig verdient, bekommt von der Kasseeinen höheren Zuschuss oder sogar allesbezahlt. Die alljährliche Vorsorgeuntersu-chung wird ebenfalls weiterhin vollstän-dig von der Kasse bezahlt werden. Wennes bei der reinen Kontrolluntersuchungbleibt, brauchen auch die 10 Euro Praxis-gebühr nicht bezahlt zu werden. Das giltauch, wenn der Zahnarzt bei der Vorsor-geuntersuchung eine Füllung erneuertoder eine neue vornimmt. Die zweiteMöglichkeit besteht darin, eine Zahn-

ersatzversicherung bei privaten Ver-sicherungen abzuschließen. Die Lei-stungen sollen denen der gesetzlichen Versicherungen mindestens vergleichbarsein. Vermutlich wird diese Variante jedoch teurer sein.

Medikamente per Post frei HausDie neuen Gesetze erlauben einen Versandhandel mit Medikamenten. Sowerden öffentliche Apotheken künftig mitVersandapotheken konkurrieren müssen.Für die Versandapotheken gelten dabeidie gleichen hohen Standards an Qualität,Verbraucherschutz und Arzneimittel-sicherheit, wie sie auch für die Apothekenvor Ort maßgeblich sind. Zum einenkönnen Patienten, die nicht so mobil sind,sich künftig ihre Medikamente per Postoder per Kurier ins Haus kommen lassen.(Eine Servicehotline wird dabei für Fragenzur Verfügung stehen.) Zum anderen wirddies vermutlich zu günstigeren Preisenführen. So werden durch den Konkur-renzkampf wahrscheinlich für den Versi-cherten vor allem die Medikamente kos-tengünstiger, die nicht von den Kassenbezahlt werden – also fast alle nicht ver-schreibungspflichtigen Präparate. Aberauch bei den rezeptpflichtigenMedikamenten ist eswahrschein-lich, dass eszu sinkendenPreisen kom-men wird.

Was sich ändertWerden aus dem Leistungskata-log der gesetzlichen Kranken-versicherung herausgenommen.

Entbindungsgeld/Sterbegeld

Was sich ändertNicht verschreibungspflichtige Arzneimittel werden von den gesetzlichen Krankenkassengrundsätzlich nicht mehr erstattet.Arzneimittel, die überwiegend der Verbesserungder privaten Lebensführung dienen (z .B. Viagra)werden nicht mehr erstattet.

AusnahmenVerordnungen für Kinder bis zum 12. Lebensjahr,für Jugendliche mit Entwicklungsstörungen undbei der Behandlung schwerwiegender Erkrankun-gen, wenn solche Arzneimittel zum Therapiestan-dard gehören.

Arzneimittel

Was sich ändertDiese Leistungen werden zukünftig über Steuern finanziert. Für den Versicherten ändert sich nichts, da diese Leistungen auch weiterhin über die Krankenkasse abgerechnet werden.

AnmerkungenDa es sich um Leistungen handelt, die im gesamtgesellschaftlichen Interessesind, werden diese künftig aus Steuermitteln finanziert. Zu diesem Zweck wirddie Tabaksteuer in drei Stufen bis 2005 um insgesamt 1 € pro Packung erhöht.

Mutterschaftsgeld, Empfängnisverhütung,Schwangerschaftsabbruch, Krankengeld

bei Erkrankung eines Kindes

Was sich ändertAb 2006 wird vonden Versichertenein Sonderbeitragin Höhe von 0,5 %erhoben.

Krankengeld

Zahn um Zahn

ILLUSTRATIONEN AUF DEN SEITEN 12 UND 13: NILS WASSERMANN

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14 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

er es länger übt, ist in der Lage,sich in schwierigen Situationen zu

behaupten. Da man im Aikido mit Herzund Kopf statt mit Muskeln und Kampfauf gegebene Situationen antwortet, istdieser Sport ganz besonders für Men-schen geeignet, denen keine großenKörperkräfte zur Verfügung stehen.Frauen, ältere Menschen, Kinder undnatürlich auch alle anderen können damit lernen, sich gegen Angreiferdurchzusetzen, die viel größer und kräf-tiger als sie selbst sind.

Besucher amerikanischer Gewaltfilmemit von Filmhelden durch die Luft ge-schleuderten Bösewichten werden Aikido

kaum mit einem „Weg der Harmonie“ inVerbindung bringen. An asiatischeKampfkunst angelehnte Techniken siehtman ja auch fast in jedem Film, in demangeblich für das Gute „gekämpft“ wird.Davon mag man halten, was man will –nur es geht eben nicht um die Wahrheit.Denn die Besonderheit des Aikido ist diefehlende Absicht, Gewalt anzutun, undder fehlende Wunsch, sich gegen anderezu behaupten oder sie zu unterdrücken.

Dennoch kann man nicht leugnen, dasses Gewalt gibt. Jeder kennt Situationen,die bedrohlich für die körperliche Un-versehrtheit sind. Und zwar nicht nurtheoretisch, sondern durchaus auch

W

Aikido entwickelt dasZusammenarbeiten

von Körper und Geist,von Wollen und Tun

und führt zur körper-lichen und geistigenStabilität im Alltag.

Ai

Ki

Das Training von Aikido hält fit und jung, stärkt das Selbstvertrauen und macht den Körper und den Geist flexibler. Aikido lehrt, sich nicht von Problemen und Aggressionen überrennen zu lassen,

sondern die jeweiligen Situationen geschickt zum eigenen Vorteil zu nutzen – ohne Muskelkraft. Letztlich ist Aikido auch eine sehr wirksame Selbstverteidigungskunst.

Meister Ueshiba Morihei,der Begründer des Aikido.

AikidoAikidoDer Weg der Harmonie

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15MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

praktisch. Und selbst wenn es gar nichtzu einem Angriff oder einer Gewaltan-wendung kommt – schon der Gedanke,schutzlos ausgeliefert zu sein, ein poten-zielles Opfer abzugeben, ist peinigend.

Wie befreiend ist es da, zu wissen, dassman sich verteidigen könnte, auch wennes gar nicht notwendig ist. Wer die rich-tige Technik beherrscht, kann sich auchso verteidigen, dass er den Angreifernicht übermäßig verletzt, sondern ihnnur von seinem Vorhaben abschreckt.Ziel von Aikido ist es, die aggressivenKräfte des Angreifers zu neutralisierenund gegen ihn selbst zu richten – wennes geht, ohne ihn dabei zu verletzen.

Kampfkunst, Sport und Philosophie

Ai-Ki-Dô ist ein Weg (Dô), die Lebens-energie (Ki) in Harmonie (Ai) mit der Um-gebung (also auch mit den Kräften desAngreifers) zu bringen, deren Störung die Japaner als Ursache für Krankheit,Gewalt, Ungerechtigkeit etc. sehen.

Aikido wird oft auch als „Lehre des harmonischen Weges“ oder „Kunst der gewaltlosen Selbstverteidigung“ bezeich-net. Der Sport lehrt den achtsamen Um-gang mit dem anderen, der als Partner für die eigene Entwicklung dient. DerTrainingspartner bringt seine Energie in

Form eines Angriffes ein. Diese Energienimmt der Angegriffene an und neutrali-siert sie durch bestimmte Techniken. Er-lösung aus dieser tänzerisch anmutendenBewegung wird dem Angreifer dadurchzuteil, dass er sich der Führung des Ver-teidigers hingeben und sich letztendlichfallen lassen muss. Aikido beinhaltet Ele-mente aus den alten japanischen Kampf-künsten der Samurai. Dennoch ist Aikidoeine neue, eigenständige Kampfkunstund keine Sammlung von Techniken verschiedener Systeme.

Die Philosophie des Aikido wendet sichgegen jede Form von Gewalt. Es ist eineArt der Selbstverteidigung, die Rücksicht

Die aggressiveKraft des Angriffswird geführt,umgelenkt unddurch eigeneEnergie verstärktauf den Angreiferzurückgeführt.Der Angreiferbleibt dabeiunverletzt.

Ziel im Aikidoist es, die

durch einenAngreifergestörte

Harmoniewiederher-

zustellen.

Für die Gewaltlosigkeit ist Schlagkraft Voraussetzung ...

Sie lässt sich nicht mechanisch verwirklichen. Sie ist die höchste Tugend des Herzens, und man erwirbt sie durch Übung ...

Gewaltlosigkeit, die nur den Körper angeht, ohne dass der Geist mitwirkt,

ist die Gewaltlosigkeit des Schwachen und des Feiglings; keinerlei

Kraft kann von ihr ausgehen.Mahatma Gandhi

FOTOS AUF DEN SEITEN 14 UND 15: Deutscher Aikido-Bund e.V.

Page 16: Diät

16 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

nimmt auf das Recht der körperlichenUnversehrtheit eines jeden Menschen –auch auf das eines Angreifers. Im Aikidowerden keine Wettkämpfe durchgeführt;es gibt keine Gegner, die es zu besiegengilt. Es handelt sich immer um Partner,die einen gemeinsamen Weg beschreitenund sich dabei gegenseitig helfen.

Was passiert beim Aikidotraining?Das Training beginnt mit einer kurzenMeditation. Dann folgt eine kurze Gym-nastik. Da es sich beim Aikido um Part-nerübungen handelt, trainieren immermindestens zwei Schüler gemeinsam.Zunächst muss das Fallen gelernt wer-den, bei dem man sich nicht verletzt. Dasgeschieht über ein geschicktes Abrollendes Körpers. Schließlich stehen die eigentlichen Aikidotechniken auf demProgramm. Da es sich dabei um beson-ders effektive Techniken handelt, dieteilweise auch das Verhebeln von Gelen-ken beinhalten, müssen sie mit sehr vielBedacht gelehrt und gelernt werden.

Fortgeschrittene Aikidokas tragen oft-mals eine spezielle Kleidung, den Haka-ma, eine schwarze lange Hose. Der Hakama entspricht dem traditionellenHosenrock der Samurai und verbessertdurch „Bodenhaftung“ das Bewegungs-gefühl. Darunter werden weiße Judo-oder Karate-Anzüge getragen. Mehr überdie genauen Techniken erfahren Sie voneinem Aikidolehrer.

Für wen ist Aikido geeignet?Alle gesunden und normal beweglichenMenschen können Aikido lernen. Mankann es von der Jugend bis ins hohe Alter trainieren. Es eignet sich sowohl fürFrauen als auch für Männer. Da es im Aikido darauf ankommt, möglichst wenigphysische Kraft einzusetzen, sind dieFrauen den Männern sogar ebenbürtig.Obwohl sich Aikido für alle gleicher-maßen eignet und normalerweise in ge-mischten Gruppen (jedes Alter, Frauenund Männer) trainiert wird, gibt es zumBeispiel auch spezielle Angebote für

Kinder, Frauen, Senioren und Behinderte.Auch Anfänger- oder Einführungskursewerden angeboten. Am einfachsten ist es,eine Aikidoschule, die auch als „Dojo“bezeichnet wird, zu besuchen. Um An-fänger wird sich freundlich gekümmertund sie werden zwanglos in den Trai-ningsbetrieb integriert.

Auf der Homepage des Deutschen Aikido-Bundes e.V. finden Sie eineumfassende Datenbank mit Aikidover-einen und –schulen aus verschiedenenVerbänden, Infos über Aikido, Filmeund weiterführende Links.http://www.aikido-bund.de/Deutscher Aikido-BundAuf dem Haigst 36, 70597 StuttgartTel. + Fax: 0711 -760789

I N F O / B E R A T U N G

Aikido wird imharmonischen

Miteinandergeübt:

Ein Partnerübernimmt

die Rolle desAngreifers, derandere die des

Verteidigers.

RegelmäßigesTraining stei-gert nicht nurdie Effektivitätder Techniken,sondern dientauch derEntwicklungder eigenenPersönlichkeit.

Aikido ist kein Crashkurs inSelbstverteidigung. Aikido istals Kampfkunst sehr effektiv,aber erst nach Jahren intensi-ven Trainings. Wer Konfronta-tion sucht und auf schnelleErfolge im Straßenkampfzählt, ist hier fehl am Platz.

FOTOS AUF DER SEITE 16: Deutscher Aikido-Bund e.V.

Page 17: Diät

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DEN VITALSTOFFlexikonlexikon

Calciumalcium ist unerlässlich für den Aufbau des Knochenge-webes und für das Wachstum der Zähne, und es wird

bei jeder Muskelbewegung gebraucht. Es hilft, die Knochen-festigkeit zu erhalten. Calcium kann sich insbesondere beistarker Sonneneinstrahlung positiv auf die Haut auswirkenund schützt so auch vor der „Mallorca-Akne“.

CDer Knochenbaustein Haben Sie ein erhöhtes Risiko für

Osteoporose?

Trinken Sie regelmäßig viel Kaffee?

Trinken Sie regelmäßig viel Alkohol?

Meiden Sie Milch und Milchprodukte?

Schon bei einem angekreuzten „Ja-Feld“ könnte eine ergänzende Calciumzufuhr für Sie wichtig sein.

JA

Milch undMilchprodukte sindbesonders reich anCalcium.

Enthalten z. B. inMilch und Milchprodukten, Grünkohl,Brokkoli, Lauch, Kohlrabi

Herkunft – Funktion – VersorgungCalcium ist in erster Linie für den Aufbauund die Erhaltung der Stabilität von Kno-chen und Zähnen von großer Bedeutung.Aber auch bei einer Überempfindlichkeitgegen Sonnenstrahlen kann Calcium zurVorbeugung dienen. Der Calciumhaushalthängt auch von einer ausreichenden Ver-sorgung mit Vitamin D ab, da Vitamin Dfür die Aufnahme des Calciums im Darm

unerlässlich ist. Auch für die Reizübertra-gungsfunktion der Nerven ist Calciumnotwendig. Calcium sorgt dafür, dass dieMuskeln sich zusammenziehen und dassdas Herz schlägt. Große Teile der Bevölke-rung, insbesondere ältere Menschen, wei-sen eine schlechte Versorgung mit Calciumauf. Weil Calcium so wichtig für viele Kör-perfunktionen ist, wird der Spiegel im Blutsehr streng kontrolliert. Bei mangelhafterZufuhr durch die Ernährung ist der Körpergezwungen, seinen Bedarf zu decken, indem er unter anderem Calcium aus denKnochen herauslöst – was ihre Festigkeitbeeinträchtigen kann. Das verdeutlicht,wie sinnvoll die zusätzliche Zufuhr vonCalcium ist. Menschen, die wenig Milchund Milchprodukte verzehren, können ihre Calciumversorgung mit einer Nah-rungsergänzung verbessern.

Verwendung von CalciumAllergien: Calcium wirkt wie ein Antihis-taminikum und kann auf diese Weise allergische Reaktionen – insbesondere sol-che infolge starker Sonneneinstrahlung –unterdrücken. Dickdarmkrebs: Das Mineral bindet Gal-len- und Fettsäuren im Dickdarm und verhindert so, dass diese Substanzen dieempfindliche Schleimhaut reizen. Es gibtHinweise darauf, dass dadurch das Risi-ko, an Dickdarmkrebs zu erkran-ken, reduziert werden kann.Hoher Blutdruck: Ein Calci-ummangel kann zu einemerhöhten Blutdruckführen.n.Osteoporose: Eine guteCalciumversorgungkann (insbesondere inVerbindung mit derGabe von Vitamin-DOsteoporose vor-beugen.

Epilepsie: Antikonvulsiva greifen meist in den Vitamin-D-Stoffwechsel ein undbeschleunigen dessen Abbau. Das machtdie Versorgung mit Calcium und Vita-min D wichtig.

Säuglinge0 - 4 Monate4 - 12 Monate

Kinder1 - 4 Jahre4 - 7 Jahre7 - 10 Jahre

10 - 13 Jahre13 - 15 Jahre

Jugendliche u. Erwachsene15 - 19 Jahre19 - 25 Jahre25 - 51 Jahre51 - 65 Jahre65 Jahre u. älter

Schwangere

Stillende

220400

600700900

1.1001.200

1.2001.0001.000 1.000 1.000

1.000

1.000

Wie viel Calciumbraucht der Körper?

mg pro Tag

**

*

* Schwangere unter 19 Jahre: 1.200 mg pro Tag.** Stillende unter 19 Jahre: 1.200 mg pro Tag.

Fehlt Ihnen Calcium?

FOTO

: TAX

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Page 18: Diät

Enthalten z. B. inVollkornbrot, Naturreis, Hülsenfrüch-ten, Weizenkleie, Nüssen, Muskelfleisch,Fisch, Kartoffeln, Grünkohl

Herkunft – Funktion – Versorgung

Magnesium gehört zu den essenziellenBestandteilen der Gewebe und Körper-flüssigkeiten. 50 bis 70 Prozent des Gesamtmagnesiums sind in den Knochenfestgelegt, der Rest verteilt sich auf alleOrgane und das Blut. Magnesium akti-viert rund 300 Enzyme, insbesonderesolche, die für den Eiweißstoffwechselzuständig sind. Sinkt die Magnesium-konzentration im Blut unter einen bestimmten Wert, dann steigert sich dieErregbarkeit der Muskeln. Auch Herz-rhythmusstörungen können von Mag-nesiummangel ausgelöst werden.

Magnesium und Calcium müssen im Körper in einem ausgewogenen Gleich-gewicht stehen. Vereinfacht gesagt, ist Calcium zuständig für die Anspannung, Magnesium für die Entspannung. Tritt ei-nes von beiden in zu niedriger Menge inunserem Körper auf, dann kann es zu

Muskelkrämpfen kommen. Besonders

Magnesiumas Mineral Magnesium ist im menschlichenKörper an nahezu allen Reaktionen beteiligt,

bei denen Energie gewonnen wird. Auch die Muskelnwären ohne Magnesium unfähig zu arbeiten.

Eine unzureichende Magnesiumversorgung äußert sich häufig inForm von Muskelkrämpfen. In Stresssituationen oder bei körper-lichen Belastungen ist der Magnesiumbedarf meist erhöht.

VITALSTOFFlexikonlexikon

DDas Anti-Stress-Mineral

Säuglinge0 - 4 Monate4 - 12 Monate

Kinder1 - 4 Jahre4 - 7 Jahre7 - 10 Jahre

10 - 13 Jahre13 - 15 Jahre

Jugendliche u. Erwachsene15 - 19 Jahre19 - 25 Jahre25 - 51 Jahre51 - 65 Jahre65 Jahre u. älter

Schwangere

Stillende

2460

80 120170

230 250310 310

400 350400 310350 300 350 300350 300

310

390

Wie viel Magnesiumbraucht der Körper?

mg pro Tag

*

* Schwangere unter 19 Jahre: 350 mg pro Tag.

= männlich = weiblich

m w

m w

Essen Sie kaum Vollkornprodukte?

Meiden Sie Hülsenfrüchte und Fisch?

Leiden Sie häufig unter Muskelkrämpfen?

Fehlt Ihnen Magnesium?Schon bei einem angekreuzten „Ja-Feld“ könnte eine

ergänzende Magnesiumversorgung für Sie sinnvoll sein.

JA

Eine Extraportion Magnesium kannman seinem Körper leicht verschaffen.

Eine ExtraportionMagnesium tut

dem Körper gut.

ältere Menschen, Alkoholkranke sowieschwangere und stillende Frauen leidenhäufig unter Magnesiummangel.

Für Sportler ist Magnesium eines derwichtigsten Elektrolyte. Der durch sportli-che Betätigung hervorgerufene erhöhteMagnesiumbedarf kann über die Nahrungnur schwer gedeckt werden. Ein Mangelan diesem Mineralstoff äußert sich in einer schnelleren Ermüdung, einerschlechteren Reaktionsfähigkeit und inMuskelkrämpfen. Viele Studien belegendie große Bedeutsamkeit einer guten Magnesiumversorgung für Sportler.

Verwendung von MagnesiumKrämpfe: Bei Muskelkrämpfen, Mus-kelzuckungen, Menstruationskrämpfen,„Ameisenlaufen“, erhöhter Reizbarkeit,Unruhe und Schlafstörungen kann Mag-nesium hilfreich sein.Magnesiummangel durch Erkrankungenoder Stoffwechselstörungen: hauptsäch-lich bei Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse), chronischem Durchfall,Funktionsstörungen der Nebenschilddrü-sen (Hyperparathyreoidismus), Alkoholis-mus und nephrotischem Syndrom.Migräne: Gefäßkrämpfe, die zu Migräneführen können, konnten mit Magnesiumin hoher Dosierung bei einigen Betroffe-nen gelindert werden.Stress: Körperlicher und psychischerStress führt zu einem erhöhten Mag-nesiumbedarf.

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Page 19: Diät

Sie sehen: Dieses Mal fiel es unsbesonders schwer, die ersten dreiPlätze des Fotowettbewerbs zuvergeben. Bei den vielen schönenkreativen Motiven konnten wir garnicht anders – den 2. Platz haben wir gleich dreimal verge-ben. Vielen Dank an alle Teilneh-mer für die liebevollen Ideen!

Der MEDICOM-Einkaufsgutscheinim Wert von 75,– € für den 1. Preis geht an Leonie Schroeraus Wuppertal. Den 2. Preis, einen MEDICOM-Einkaufsgutscheinüber 50,– €, bekommen jeweilsMeike Macholdt Scharmer ausDarmstadt, Horst Drosihn ausLechbruck und Werner Scharf ausSeligenstadt. Einen MEDICOM-Einkaufsgutschein über 25,– €,unseren 3. Preis, erhält Herr WilliStenger aus Wangen. UnsereGlückwünsche!

TeilnahmebedingungenBitte schicken Sie Ihre Fotos an

Medicom Pharma AGKennwort „Fotowettbewerb“Sedemünder 2, Altenhagen I

31832 Springe

Einsendeschluss für unserennächsten Fotowettbewerb ist der 30.04.2004. Bitte schicken Siekeine Originale, da wir diese ausorganisatorischen Gründen nichtzurückschicken können. Mit derEinsendung erklären Sie auto-matisch Ihr Einverständnis für eine Veröffentlichung in der MEDICOM. Die Gewinnerfotos er-scheinen in der Ausgabe 31. DerRechtsweg ist ausgeschlossen. Mit-arbeiter der Medicom Pharma AGund deren Angehörige dürfenleider nicht teilnehmen.

Liebe Leser,

Nobilin Q10 am Strand von Samoa: Die Mutter dieser Kindergab dem Ehepaar Drosihn Kokosmilch für die Einnahme derKapseln. Die Kinder sind fasziniert von Nobilin Q10 – und wir vondem wunderschönen Motiv. Unsere Glückwünsche zum 2. Platz!

„Dank Nobilin Q10 bin ich mit 78 Jahren gesund und fit, trainiere regelmäßig und fühle mich wie 50“, schreibt uns Herr Stenger. Das können wir sehen - und gratulieren ihm zum3. Platz.

Das richtige Rüstzeug für einenMarsch auf der Chinesischen Mauer:Nobilin Premium. Auch der Jetlag wardank Premium kein Problem, verrätuns der Absender. Wir verraten: Das Foto kommt auf den 2. Platz.

Nobilin Q10, weit gereist: Hier vor einer Himba-Hütte im NordenNamibias, die gesunde Basis istimmer mit dabei. Keine Frage, diesesMotiv verdient auch einen 2. Platz!

Fotowettbewerb

19MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

Nobilin Q10 und Nobilin Soja im Gepäck – da steht einer guten Reise durch Südafrika nichts mehr im Wege.Der bunte fröhliche Bus braust direkt durchs Ziel und belegt bei unserem Fotowettbewerb den 1. Platz. Bravo!

Ideen voller Fantasie: Nobilin-Produkte auf Reisen und beim Krafttraining

1. Platz

2. Platz 2. Platz

2. Platz 3. Platz

Nobilin

Mitmachen +

gewinnen!durch die Linse betrachtet

Page 20: Diät

MEDICOM informiertMEDICOM informiert MEDICOM informiert MEDICOM informiert

a erstaunt es umso mehr, dass Nah-rungsergänzungsmittel, wenn es nach

den Buchstaben des deutschen Gesetzesgeht, bislang gar nicht offiziell existieren.Denn bis heute ist der Begriff Nahrungs-ergänzung(-smittel), der den meisten Ver-brauchern sehr geläufig ist, im deutschenGesetz gar nicht rechtlich ver-ankert. Eindeutige gesetzlicheBestimmungen zur Zusammen-setzung, Deklaration und Ge-staltung fehlten bisher. EinigeScharlatane und ihre Wunder-produkte konnten sich deshalbrelativ unbehelligt auf demMarkt bewegen.

Das soll nun anders werden: Mit Datum vom 01.08.03 ist dieneue europäische Nahrungser-gänzungsmittel-Richtl inie(2002/46/EG) in Kraft getreten,die jetzt die gesetzlichen Rah-menbedingungen für die im eu-ropäischen Raum zulässigenNahrungsergänzungsmittel defi-niert. Spätestens ab 01.08.03 ist der Ver-trieb von Vitalstoffpräparaten, die diesengesetzlichen Vorgaben nicht genügen, inEuropa verboten. Diese europäische Richt-linie soll nun in Kürze auch in deutschesRecht umgesetzt werden in Form der sogenannten Nahrungsergänzungsmittel-Verordnung (kurz NemV).

ernährungsspezifisch oder physiologischwirksamer Substanzen in konzentrierterForm (Vitamine, Mineralstoffe, sekundärePflanzenstoffe) und werden in dosierterForm in den Verkehr gebracht, also als Tabletten, Kapseln oder ähnliches. Dabeilegen die gesetzlichen Bestimmungen genau fest, welche Vitamin- und Mineral-stoffverbindungen künftig in Nahrungs-ergänzungsmitteln erlaubt sind.

Verpflichtende Hinweise: Sinnvolles und FragwürdigesVerpflichtend ist künftig die Angabe derfür das Nahrungsergänzungsmittel emp-fohlenen Tagesdosis (z. B. zwei KapselnNobilin Soja pro Tag) sowie die Mengen-angabe der Vitamine und Mineralstoffe,die mit der Tagesdosis aufgenommen wer-den. Diese Vorschrift ist zu begrüßen, ermöglicht sie es doch dem Verbraucher,

Nahrungsergänzungsmittelleichter zu vergleichen. Heutzu-tage ist in der Regel die Vital-stoffmenge pro Kapsel angege-ben. Bei Produkten, bei denenmehrere Kapseln pro Tag ver-zehrt werden, erfordert es erstaufwändige Rechnungen, umdas Produkt mit der besten Vi-talstoffdosierung zu ermitteln.Durch die Angabe der Vitalstof-fe pro Tagesdosis sieht man diesnun auf einen Blick – unabhän-gig von der Kapselzahl. Gleich-zeitig muss künftig auf denVerpackungen aber der Hinweisaufgebracht werden, dass dieTagesdosis nicht überschrittenwerden soll. Diese Bestimmungist wenig sinnvoll, suggeriert sie

doch, dass die empfohlene Tagesmengegleichzeitig als Maximaldosierung ver-standen werden muss. Vor allem lässt sieden Verbraucher irrtümlicherweise vermu-ten, dass von der Überschreitung der Ta-gesdosis eine gesundheitliche Schädigungausgehen könnte – das ist natürlich unsinnig. Im Gegenteil: es gibt durchaus

Neue Gesetzgebung fürNahrungsergänzungsmittel

INFORMAT IONEN FÜR KUNDEN DER MED ICOM PHARMA AG 28. AUSGABE, DEZEMBER 2003informiertinformiert

20 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

In Deutschland werden Vitalstoffpräparate und ihre gesundheits-fördernden Eigenschaften schon seit mehr als 10 Jahren geschätzt.Gerade in den letzten Jahren hat die Beliebtheit von Nahrungser-gänzungen besonders zugenommen, so dass Vitalstoffpräparateheute für viele Verbraucher so selbstverständlich zum täglichenLeben gehören wie andere Konsumgüter auch.

D Definition von Nahrungsergänzungsmitteln

Mit der neuen gesetzlichen Regelung erhält die Produktklasse endlich einen Namen: „Nahrungsergänzungsmittel“ lau-tet die offizielle Verkehrsbezeichnung, die

künftig auch auf jeder Verpackung auf-gedruckt sein muss. Gemäß deutschem Gesetzesentwurf sind die Nahrungsergän-zungsmittel dabei definiert als „Lebens-mittel, die dazu bestimmt sind, die allge-meine Ernährung zu ergänzen“. Zu diesemZweck enthalten Nahrungsergänzungs-mittel laut Definition eine Kombination

Nahrungsergänzungsmittel sind für viele neben der gesunden Ernährung zur Selbstverständlichkeit geworden.

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Page 21: Diät

Situationen, in denen es empfehlenswertist, eine Tagesdosis zu überschreiten. Sokann es z. B. für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinnvoll sein,täglich mehr Fischöl-Kapseln einzuneh-men als auf der Packung empfohlen wird,um wirklich eine ausreichende Versor-gung mit essentiellen Omega-3-Fett-säuren zu gewährleisten. Patienten miteinem Herzleiden könnten von einer höheren Dosierung mit Coenzym Q10 pro-fitieren als auf der Schachtel angegeben.

Weiterhin schreibt die neue Gesetzgebungfür Nahrungsergänzungsmittel den Hin-weis vor, die Produkte außerhalb derReichweite von (kleinen) Kindern zu lagern. Auch wenn Nahrungsergänzungs-mittel hinsichtlich ihrer gesundheitlichenBedenklichkeit keinesfalls mit Arznei-mitteln gleichzusetzen sind, ist diese Vorsichtsmaßnahme durchaus zu be-grüßen. Fragwürdig erscheint jedoch derkünftig aufzubringende Hinweis, der denVerbraucher davor warnt, Nahrungser-gänzungsmittel als Ersatz für eine ab-wechslungsreiche Ernährung zu verwen-den. Denn diese Kennzeichnungspflichtunterstellt, ein mündiger Verbraucherkönnte ernsthaft annehmen, dass ein

Vitalstoffpräparat eine ausgewogene Er-nährung ersetzen könne – was jedochhöchst unwahrscheinlich ist. Zwar ist esdie Aufgabe der Behörden, dem Verbrau-cherschutz Rechnung zu tragen, an dieserStelle hat man es jedoch übertrieben.

Wie viele Vitalstoffe braucht der Mensch?Der Prozentsatz der enthaltenen Vitamineund Mineralstoffe im Verglaich zu den Referenzwerte der EU muss ebenfalls an-gegeben werden. Die Angaben der EU zuVitalstoffmengen unterscheiden sich je-doch erheblich von den in Deutschlandanerkannten Empfehlungen der Deut-schen Gesellschaft für Ernährung (DGE)aus dem Jahr 2000. So empfiehlt die DGE400 µg Folsäure pro Tag – und beziehtsich dabei auf neuere wissenschaftlicheErkenntnisse – während sich die EU-Emp-fehlung noch auf 200 µg beläuft. Auchhält die DGE eine Tagesdosis von 100 mgVitamin C für Nichtraucher und 150 mgfür Raucher für empfehlenswert – im Gegensatz zur EU-Empfehlung von nur 60 mg Vitamin C pro Tag. Leider sind auchdeutsche Hersteller von Nahrungser-gänzungsmitteln verpflichtet, sich bei den prozentualen Angaben der in ihren

Produkten enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe auf die veralteten EU-Refe-renzwerte zu beziehen. Die Prozentanga-ben sind daher eher verwirrend als in-formativ. Denn enthält ein Produkt 400 µgFolsäure, also nach deutschem Kenntnis-stand eine Menge, die den Tagesbedarfdeckt, dann muss diese trotzdem als 200-prozentiger Tagesbedarf deklariert werden,weil es der doppelten Menge der EU-Refe-renzwerte entspricht – eine Angabe, dieden Verbraucher mehr verwirren als infor-mieren wird. Diese neuen Regelungen desGesetzgebers hatten sicher zum Ziel, dieVerkäufer von unnützen „Wundermitteln“endlich in die Schranken zu weisen. DieserZweck wird sicherlich auch erfüllt. Gleich-zeitig wird der Verbraucher jedoch durchdie neuen vorgeschriebenen Hinweiseauch unnötig verwirrt. Dies erschwert esdem Verbraucher, die Zweckmäßigkeit undgroße Bedeutung von Vitalstoff-Präpara-ten zu erkennen. Auch deuten die neuenWarnhinweise an, die Einnahme des Produktes stelle ein abzuwägendes Risikodar – das jedoch objektiv betrachtet nichtvorhanden ist. So verunsichert man denVerbraucher und beraubt ihn einer wert-vollen Möglichkeit, seine Gesundheit zuunterstützen.

MEDICOM informiertMEDICOM informiert MEDICOM informiert MEDICOM informiert

21MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

as Produkt mit Namen Megamin, dasvor zwei Jahren schon einmal für

Missfallen bei den Behörden sorgte, sollhierzulande bald erneut beworben undvertrieben werden. Laut AMK wird dasaus Kroatien stammende Nahrungser-gänzungsmittel mit zahlreichen „Wun-derwirkungen“ beworben. Nach Ansichtder Arzneimittelkommission erweckendie mit dem Produkt in Verbindung gebrachten Heilversprechen den Ein-druck, dass es sich um ein Arzneimittelhandelt. Da Megamin aber über keineZulassung als Arzneimittel verfügt, ver-stößt der Vertrieb des Produkts gegen dasdeutsche Arzneimittelgesetz – das Pro-dukt wird also illegal vermarktet.

Die Aufzählung der angeblichen Anwen-dungsgebiete umfasst laut AMK unzähli-ge Erkrankungen – von Morbus Alzhei-mer über Diabetes mellitus, Krebserkran-

kungen, Magen- und Darmgeschwüreund Virusinfektionen bis hin zu Schizo-phrenie und Neurodermitis. Als angebli-che „Wirkstoffe“ enthält das Produkt sogenannte „natürliche Zeolithe“, die inKroatien abgebaut werden sollen. JedeKapsel Megamin soll 400 mg bzw. 500 mg „tribo-mechanisch-aktivierten“Zeolith (TMAZ) enthalten, also feinstvermahlenen Zeolith.

Zeolithe verfügen über die Fähigkeit, diein ihnen gebundenen Alkali-Ionen (Io-nen sind positiv oder negativ geladeneElementteilchen) gegen andere Mineral-stoff-Ionen wie z. B. Calcium-Ionen aus-zutauschen. Aus diesem Grund werdensie zu den verschiedensten Zwecken inder Industrie oder Landwirtschaft ein-gesetzt, z. B. in Wasch- und Zahnpflege-mitteln, Baumaterialien oder auch inWasserfiltern.

Diese Eigenschaften des Zeolith liefernnach Aussage der AMK jedoch keineplausible Erklärung für die genannten an-geblichen Heilwirkungen von Megamin.Nach Kenntnisstand der Kommission liegen auch keinerlei wissenschaftliche Beweise vor, die die Wirksamkeit von Zeo-lith bei den erwähnten Erkrankungen be-legen. Da vor allem aber keine Belege fürdie gesundheitliche Unbedenklichkeit vonZeolith bzw. Megamin vorliegen, ist lautAMK von dem Erwerb bzw. Verzehr desNahrungsergänzungsmittels abzuraten.

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Megamin: kein WundermittelDie deutschen Verbraucher müssen vor einem weiteren fragwürdi-gen Produkt gewarnt werden, so die Auffassung der Arzneimittel-kommission deutscher Apotheker (AMK).

Fragwürdige Heilversprechen! Von Megamin istabzuraten.

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Page 22: Diät

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Durch dick und dünnMit und ohne Diät schlank und gesund sein

Durch dick und dünnMit und ohne Diät schlank und gesund sein

Page 23: Diät

pätestens nach den Festtagen fällt beimanchem die Entscheidung: So geht

das nicht weiter, ich muss abnehmen!Und dann soll es auch meist ganz schnellgehen. Es bietet sich ja so vieles an. Denngenau zu diesem Zeitpunkt winken zahlreiche Zeitschriften mit„Turbo-Diäten“ – nachdemsie noch einige Ausgabenzuvor den gehaltvollenFesttagsbraten anpriesen.Zitronensaft, Enzyme,Ananastage oder Fett-weg-Tees heißen dieWunder, die versprechen,alle zu viel gegessenenKalorien im Nu wieder „wegzuschmel-zen“. Manchmal rät man Ihnen gefährlichen Un-fug, wie destilliertes Was-ser zu trinken, sich beimEssen einen Schlafanzuganzuziehen oder nicht das eine mit dem anderenzu essen. Gar nichts essen– so soll es gehen, be-haupten viele. Basen stattSäuren – auch da soll an-geblich der Hase im Pfef-fer liegen. Die Enzymesinds, meinen die einen,die Hormone sinds, glau-ben die anderen und wollen die Schilddrüse aufTouren bringen. „Viel Fettessen gegen das Fett“ lautet eine anderein Mode gekommene – und grundfalsche– Diätdevise. Auf dem Markt der haar-sträubenden Ernährungstheorien scheintsomit alles erlaubt zu sein. Und kaum einer blickt noch durch. Dabei ist die Sache recht einfach: Wenn man mehr Energie (Kilokalorien) zu sich nimmt, alsman verbraucht (gleichgültig in welcherNährstoffform), speichert der Körper dieEnergie und das Körpergewicht steigt. Das bedeutet, dass die Energiebilanz aus-geglichen sein muss – das, was als Ener-gie in Form von Nahrung aufgenommenwird, muss wieder verarbeitet werden.Und die wichtigsten Grundregeln dafürlauten: möglichst viel Bewegung und eine dauerhaft angemessene, gesunde undvitalstoffreiche Ernährung.

Wir möchten Ihnen auf den nächsten Seiten Empfehlungen an die Hand geben,mit denen Sie zu Ihrem Wohlfühlgewichtfinden und es auch langfristig halten.Aber: Wir machen Ihnen nichts vor. Ein

paar Wochen zu hungern, um danach soweiterzumachen wie vorher, ist ungesundund bringt Ihnen nur kurzfristige Erfolge.Langfristig nimmt man mit dieser Metho-de bloß zu. Warum das so ist, erfahren Siein diesem Artikel.

Die satten ZeitenWarum der Nahrungsüberflusszum Problem werden kannStatistiken zeigen: Jeder zweite Deutscheist übergewichtig, und jeder zehnte deutsche Erwachsene hat sogar starkes Übergewicht. Tendenz: steigend. Fach-leute befürchten eine Welle von Folge-erkrankungen: Diabetes, Bluthochdruck, Gefäßerkrankungen und eine niedrigereLebenserwartung. Wie kann das sein,trotz eines gleichzeitig sinkenden Fett-verbrauchs und des Siegeszugs derLightprodukte? Ein Grund dafür ist sicherlich die deutlich zurückgegangenekörperliche Aktivität der Deutschen. Die-se steht im Zusammenhang mit dem zu-nehmenden Fernsehkonsum, den vielenvor dem Computer verbrachten Stundenund der Anzahl von Autos pro Haushalt.Wir Menschen werden hierbei ein Opferunserer eigenen Überlebensstrategien. Inder Ära der Steinzeitjäger, als unsere

Vorfahren nochkörperliche Anstren-gungen zur Nahrungsbe-schaffung leisten mussten(dies allein kostete schon etwa1300 Kalorien pro Tag!) war

ein ausgeprägtesFettspeicherver-mögen unerläss-lich. Schließlichbrachte nicht jedeJagd die nötige Beu-te. So entwickelte derKörper die Fähigkeit,Energie lange zu spei-chern, um in Notzeitendavon zehren zu kön-nen. Entsprechende Ge-ne bildeten sich heraus,in denen diese Fähigkeitzur Fettspeicherung fest-geschrieben wurde. Eben-diese Gene führen heutedazu, dass die Menschen inZeiten von Nahrungsüber-fluss und Bewegungsarmutschneller dick werden, weilsie ihre Energiereservenimmer noch in Form vonFettpolstern ansammeln.Doch was heißt dick, wasbedeutet übergewichtig?Nicht jedes Kilo, das denReißverschluss der Hosenicht zugehen lässt oderam Gürtel drückt, muss

gleich mit Übergewicht in Verbindunggebracht werden.

Die typisch weiblichen Formen zum Bei-spiel entstammen einem biologisch sinn-vollen Programm. So genannte „Problem-zonen“ um Hüfte und Po sind nämlich fürdie Natur keine Problem-, sondern Ideal-zonen: Sie dienen als Hormonreservoir, alsNahrungsreserve und als Schutzmantel fürdas werdende Kind. Fettpölsterchen, diean diesen Stellen sitzen, sind gesundheit-lich eher unbedenklich. Experten sprechenhier vom „Birnentyp“, weil die Körpersil-houette an eine Birne erinnert. Bei Män-nern sammeln sich die Fettreserven eheram Bauch an und führen zum so genann-ten „Apfeltyp“. Untersuchungen haben ergeben, dass durch Übergewicht bedingteHerz- und Kreislauferkrankungen vor allem beim Apfeltyp auftreten. Dafür rea-gieren die Fettpölsterchen am Bauchschneller auf fettabbauende Reize als diean anderen Körperstellen. Das macht dasAbnehmen für den „Apfeltyp“ leichter.

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Fröhliche Weihnachten. In vielen Familien ist das Fest der Liebe eher zu einem Festdes überreichlichen Essens geworden. Natürlich ist es schön, gemeinsam etwasLeckeres zu essen, doch muss Gemeinschaft nicht unbedingt mit andauernderNahrungsaufnahme einhergehen.

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Page 24: Diät

Beginn von Untergewicht.Jede weitere Gewichts-abnahme ist gefährlich!Vielleicht sollten Sie mit

einem Arzt über Ihr Gewicht sprechen.

Sie befinden sich am un-teren Rande des Normal-gewichts. Wenn Sie sichwohl fühlen, ist Ihr Ge-

wicht vertretbar. Weniger sollte es jedochnicht werden. Wenn Sie gern Sport trei-ben, sollten Sie zu Krafttraining über-gehen. Ausdauersport kann zu einer weiteren Gewichtsabnahme führen.

Ihr Gewicht ist optimal.Bleiben Sie, wie Sie sind.Jüngere Menschen solltensich eher an der Unter-

grenze orientieren, ältere dürfen den Wertvon 25 erreichen, ohne sich Sorgenmachen zu müssen. Sollten Sie mit IhrerFigur nicht zufrieden sein, ist es besser für Sie, Sport zu treiben als sich kalori-enärmer zu ernähren.

Leichtes bis mittleresÜbergewicht. Wenn keinegesundheitlichen Proble-me bestehen, ist dieser

BMI noch tolerabel. Leiden Sie jedochunter Diabetes mellitus, Gicht, Bluthoch-druck oder erhöhten Cholesterinwerten,sollten Sie unbedingt abnehmen. AuchProbleme mit der Wirbelsäule und denGelenken machen eine Gewichtsreduk-tion erforderlich. Um abzunehmen ist

eine der empfohlenen Diäten ideal.Anschließend sollten Sie Ihre Ernährungkonsequent auf eine vollwertige Er-nährungsweise umstellen. Schon währendder Diät sollten Sie die körperliche Akti-vität steigern und auch nach der Diätmöglichst viel Bewegung in Ihren Tages-ablauf integrieren.

Adipositas. Schon ausgesundheitlichen Grün-den müssen Sie dringendabnehmen, denn Sie be-

lasten Ihren Stoffwechsel, den Kreislaufund Ihr Knochengerüst immens. Umschneller erste Diäterfolge zu verzeich-nen, kann in Ihrem Fall als Einstieg eine sinnvoll konzipierte Formula-Diätzweckmäßig sein (z. B. Optifast, BCM).Formula-Diäten sind Diäten, bei denenSie anstelle von Mahlzeiten aus Pulverangerührte Fertigdrinks zu sich nehmen.Eine derartige Formula-Diät ist aber nichtzur Daueranwendung geeignet und sollteauch nur auf ärztliche Anweisung undunter fachkundiger Aufsicht erfolgen.Auf jeden Fall sollte die Gewichtsredukti-on von einem auf Sie zugeschnittenenBewegungstraining begleitet werden.

Massive Adipositas. Esbesteht ein so extremesÜbergewicht, dass schwe-re Gesundheitsstörungen

zu befürchten sind. Kontaktieren Sie unbedingt einen Arzt und entwickeln Siemit diesem eine geeignete Strategie zurGewichtsreduktion.

Apfel oder Birne?

Was ist Übergewicht?Weltweit haben sich Ärzte und Wissen-schaftler auf eine Klassifikation geeinigt,die Untergewicht, Übergewicht und Adipositas klar definiert. Diese Bewertung erfolgt anhand des so genannten Body-Mass-Index (kurz BMI). Übergewicht wirdoft von Gesundheitsstörungen, Krank-heiten und sogar einer eingeschränkten Lebenserwartung begleitet.

BMI = Körpergewicht in Kilogramm(Körpergröße in Metern)2

Beispiel: 75 (kg) : (1,67 m)2 = 75 : 2,8 = 26,8Auswertung BMI

Lebkuchen 0,55 g Fett / 383 kcal / 642 kJ

Portion, 50 g

Mandarinen 0,2 g Fett / 45 kcal / 188 kJ

2 mittelgroße, 100 gPortion, 50 g

Haselnüsse 30,5 g Fett / 328 kcal / 1377,5 kJ

Übertriebene Schlankheitssuchtführt oft genug zu gefährlichen Essstörungen. Vom falschen Schön-heitsideal getrieben, hungern sichvor allem junge Mädchen krank.Zunächst von ihrer Umwelt um dieschlanke Figur beneidet, definierensich viele jüngere Frauen undMädchen nur noch darüber, wiesehr sie in der Lage sind, ihre Nah-rungsaufnahme zu kontrollierenund geraten in den Kreislauf derSucht. Der Sucht nach Anerken-nung, erkauft durch Hungern.

Der ApfeltypVor allem Männergehen oft um dieLeibesmitte herumkugelrund in dieBreite.

Der BirnentypFrauen setzenmeist an Hüften,Gesäß und Ober-schenkeln Fett an.

20 (Männer)

19 (Frauen)

19 bis24 (Frauen)

20 bis25(Männer)

24 bis30 (Frauen)

25 bis30(Männer)

SpTruthahn 19,1 g Fett / 249 kcal / 1046 kJ

1 Portion 100 g

Unter 20 (Männer)

Unter 19 (Frauen)

Über 30

Über 40

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Page 25: Diät

Was ist der „Jo-Jo-Effekt“ und wie kommt es dazu?

Nach einer Diät nehmen viele Menschenschnell wieder zu und wiegen dann mehrals vor der Diät. Hier ist der so genannteJo-Jo-Effekt im Spiel. Der Name ist dabeiProgramm: Pfunde rauf, Pfunde runter –wie bei einem Jo-Jo. Doch wie kommt esdazu? Diese Frage führt uns wieder zuunseren Vorfahren und dem „Notpro-gramm für erfolglose Beutezüge“. Dennwir sind genetisch so ausgelegt, dass wirlängere Zeit mit wenig Nahrung auskom-men können. Doch sind die „magerenZeiten“ vorbei, speichert der Körper nochmehr Energie, um die nächste Hungerpe-riode besser überstehen zu können. ImDetail funktioniert das folgendermaßen:Während einer Diät, also bei „Energie-knappheit“, greift der Körper auf seine an-gelegten „Energiereserven für Notzeiten“zurück. Zunächst verwendet er dafür dieKohlenhydrat– und Eiweißdepots. Spätermobilisiert er auch die gespeicherten Fett-reserven. Zeitgleich schaltet der Körperaber auch auf ein „Notstromaggregat“ um,d. h., er reduziert seinen Energieverbrauch,um mit der weniger zugeführten Energietrotzdem noch haushalten zu können. Der

Körper läuft sozusagen auf „Sparflamme“.Diese Drosselung des Energieverbrauchsist zum einen hormonell bedingt, denn bestimmte Hormone werden während derDiät vermindert produziert (z. B. dasSchilddrüsenhormon T3) und lösen damitauch eine Senkung des so genanntenGrundumsatzes aus, des Energiever-brauchs des Körpers in völliger Ruhe.Durch den reduzierten Lebensmittelver-zehr während der Diät sinkt zum anderenauch der so genannte nahrungsindizierteEnergieverbrauch, also der Energieauf-wand für die Aufnahme und die Verwer-tung der Nährstoffe. Vor allem ist der reduzierte Energieverbrauch während derDiät aber auf eine Senkung der Muskel-masse zurückzuführen. Denn mit der Diätkann der Abbau des Körpereiweißes soweit fortschreiten, dass beim Eiweißabbaunicht nur Reserveeiweiß aufgebraucht,sondern auch wichtiges Muskeleiweiß angegriffen wird – besonders wenn derMensch in dieser Phase nicht gleichzeitigsportlich aktiv ist. Da der Grundumsatz direkt mit der bestehenden Muskelmasseverknüpft ist, senkt dieser Muskelverlustauch den Energiebedarf. Wird die Diätjetzt beendet, verbleibt der Körper nochlängere Zeit bei dem verminderten

Energieverbrauch. Besonders langsamsteigert der Körper nach der Diät seinenEnergieverbrauch, wenn gleichzeitig keinSportprogramm absolviert wird. Wird demKörper in dieser Umgewöhnungsphasenun dieselbe Kalorienmenge zugeführt wievor der Diät (und vor der Senkung des En-ergieverbrauchs), übersteigt die verzehrteKalorienmenge den eigentlichen Energie-bedarf noch stärker als vor der Diät. DieFolge: Die Fettdepots werden schnell wie-der aufgefüllt, der Diäterfolg verschwindetim Nu. Wer also nach der Diät wieder soviel isst wie vor der Diät oder meint, jetzterst recht wieder ausgiebig essen zu kön-nen, nimmt schnell wieder zu – und zwarin der Regel über das Ausgangsgewichtvor der Diät hinaus. Je karger und einsei-tiger dabei die Ernährung in der Notzeitder Diät war, desto besser versucht sichjetzt der Körper auf die nächste Hungerpe-riode vorzubereiten und legt noch schnel-ler noch größere Reserven an. Und je öfterer diese Notzeiten erlebt, desto konsequen-ter schaltet der Organismus auf diesesNotprogramm um. Die Folge: Man nimmt immer schneller immermehr zu – ein Teufelskreis. Dieser Jo-Jo-Effekt fördert die Entwicklung von Ess-störungen und verhindert ein dauerhaftesAbnehmen mit Diäten. Wer den Jo-Jo-Effekt umgehen will, sollte sein Körperge-wicht langsam reduzieren. Dadurch erhältder Körper noch so viel Energie, dass ernur wenig körpereigenes Eiweiß abbautund der Grundumsatz nur wenig sinkt.Viel Bewegung ist dabei wichtig, um denMuskelabbau möglichst zu hemmen undden Energieverbrauch stabiler zu halten.Nach der Diät ist es unbedingt notwendig,die Ernährungsgewohnheiten so zu än-dern, dass sie dem neuen Energiebedarfangepasst sind. Insbesondere ist dabei darauf zu achten, die zugeführte Mengean Fett so gering wie möglich zu halten.

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Diätfalle„Heißhunger“. Diemeisten Menschentappen hinein,weil sie sichLebensmittelgänzlich verbieten.

Weißwein 0 g Fett / 79 kcal / 332 kJ

1 Glas, 0,1 l

Plätzchen 5,34 g Fett / 106 kcal / 443 kJ

2 Stück, 20 g

Der „Jo-Jo-Effekt“

pekulatius 4,06 g Fett / 89,4 kcal / 372 kJ

2 Stück, 20 g

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Page 26: Diät

Am Ende der Diät sollten Sie keinesfallswieder aus dem Vollen schöpfen. VieleMenschen sind der Ansicht, nach der Diätwieder „normal“ essen zu können. Unter„normal“ werden oft aber leider gerade dieErnährungsfehler verstanden, die überJahre hinweg zum Übergewicht geführthaben. Halten Sie daher die Portionen wei-terhin klein und achten Sie darauf, mög-lichst wenig Fett zu sich zu nehmen. Dochdabei gilt es zu unterscheiden. GesättigteFette, wie sie in Butter, Wurst und Käseenthalten sind, sind im Übermaß schädlichund können zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Auch in Fertigge-richten, Süßigkeiten und Gebäck sind die-se Fette enthalten. Doch fettereicherFisch z. B., enthält auch die wichtigenm e h r f a c h ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Soll-ten Sie hier sparen, bieten entsprechende

Wenn Sie übergewichtig sind und aus die-sem Grund gesundheitliche Risiken beste-hen, ist es richtig, eine Diät zu machen,um gesund zu bleiben. Grundsätzlich sollten Sie nur eine Diät machen, wennSie einen BMI über 25 haben. Achten Siedarauf, sich auch während der Diät be-wusst, ausgewogen und vitalstoffreich zuernähren. Schlankheitsdiäten sind Man-geldiäten. Wer versucht, mit einseitigenSchlankheitskuren die überflüssigen Pfun-de wegzuschmelzen, riskiert schnell Vita-min- und Mineralstoffmangel. Bei Diätenmit nur 1500 Kalorien pro Tag ist esschwierig, bei Diäten mit maximal 1000Kalorien aber fast unmöglich, eine aus-reichende Versorgung mit Vitaminenund Mineralstoffen sicherzustellen.Hier ist ein hochwertiges Multivital-stoffpräparat sehr empfehlenswert.Menschen, die eine Diät machen,leiden meist unter einem Mangelan B-Vitaminen, Folsäure sowieJod, Magnesium, Eisen undZink. Auch hier sollte stetsauf eine ausreichende Versor-gung geachtet werden. Besonders die B-Vitamine sind wichtig für eine gesundeHaut und schöne Haare und Nägel.

Wir empfehlen Ihnen auf den folgendenSeiten einige Diätformen, die geeignetsind, langsam, langfristig und gesund anGewicht zu verlieren. Dennoch kann esdurch die niedrigere Nährstoffzufuhrauch zu einer geringeren Vitalstoffzufuhrkommen. Wenn Sie zum Beispiel denFleischverzehr reduzieren, was an sichgesund und im Sinne einer Diät ist, wirdleider aber die Versorgung mit CoenzymQ10 verschlechtert. Man sollte dannCoenzym Q10 mit einer Nahrungsergän-

zung aufnehmen, um gut mit die-sem für die Haut und die

Energiegewinnung sobedeutsamen Stoff

versorgt zu sein.

Nahrungsergänzungsmittel die Möglich-keit, eine ausreichende Versorgung sicher-zustellen. Wenn Sie mit pflanzlichen Ölensparsamer umgehen, bleibt die Vitamin-E-Versorgung leicht auf der Strecke. Ach-

ten Sie daher unbe-dingt darauf, ausrei-chend Vitamin-E zusich zu nehmen. AuchMilch und Milchpro-dukte sind für ihrenhohen Anteil an Fettbekannt. Da viele Men-s c h e n die fettreduzierten Pro-dukte aber nicht mögen, verzichten sievielfach ganz auf dieseLebensmittelgruppe –dadurch wird die Calciumversorgung er-schwert. Menschen, diedurch Medikamenteoder fortgeschrittenesAlter ein erhöhtes Ri-siko für Osteoporose haben oder bereits andieser Erkrankung lei-den, sollten unbedingtmittels calciumreicher

Nahrungsergänzungsmittel die Calcium-versorgung sicherstellen.

Seien Sie geduldig mit sich. Die über Jah-re hinweg erworbenen Kilos lassen sichnicht in einer Woche wieder loswerden.Versuchen Sie, Schritt für Schritt lang-sam abzunehmen. Dazu müssen Sie IhreErnährungsgewohnheiten grundsätzlichumstellen. Und: Achten Sie darauf, sichauch langfristig möglichst viel am Tag zubewegen! Oft ernähren wir uns heutenoch, als würden wir jeden Tag körperlichschwer arbeiten. Das tun aber die wenigs-ten Menschen. Wir fahren mit dem Autooder mit dem Bus, nehmen den Aufzugund die Rolltreppe, arbeiten am Computerund abends lassen wir uns aufs Sofa fallen und sehen fern. Wir bewegen unszu wenig und essen dafür zu viel. Derrechts stehenden Tabelle können Sie ent-nehmen, welche körperlichen Aktivitäten

Die Ernährungspyramide zeigt es:Gehen Sie sparsam mit Alkohol und

mit Süßem um.

Nehmen Sie pro Tag höchstenszwei bis drei fettarme Portionen

Milch- und Käseprodukte zu sich.Auch nicht mehr als zwei bis drei

fettarme Portionen Fisch undFleisch pro Woche.

Essen Sie täglich mindes -tens jeweils drei Portionen

Obst und Gemüse.

Kohlenhydrate, wieNudeln, Kartoffeln undBrot, dürfen ausgiebig

verzehrt werden. Aber meiden Sie

fette Soßen. GRAFIK: DPNY

Eine Diät machen?

Erdnüsse 12,5 g Fett / 166,5 kcal / 699,5 kJ

Portion, 50 g

Maronen 0,95 g Fett / 107,5 kcal / 451,

Portion, 50 g

Marzipan 20g Fett / 431 kcal / 1810 kJ

Portion, 100 g

Walnüsse 32 g Fett / 345 kcal / 1449 kJ

Portion, 50 g

Page 27: Diät

nötig sind, um die Energiemengen, die Sie zu sich nehmen, zu verbrennen.

Wenn Diät, dann welche?Was ist eine gute Diät? Eine gute Diät basiert auf drei Säulen: Die erste ist dieErnährung, die zweite ist die Veränderungdes bisherigen Essverhaltens und die dritte ist die Erhöhung des Energiever-brauchs durch mehr Bewegung. Wirschlagen Ihnen zwei Diätformen vor, dieauf diesen drei Säulen basieren. Bitte beachten Sie bei der Auswahl Ihrer Diät,inwieweit die verschiedenen Programmedabei Ihren Lebensgewohnheiten entge-genkommen.

Fit for Fun. Die Wellness-DiätSehr umfangreiches Programm mit vieleninteressanten Tipps und Tricks nicht nurzur Ernährungs-, sondern auch zur Le-bensumstellung. Bewegung wird alswichtiger Teil des Lebens und nicht nurals unterstützender Faktor während derDiät betrachtet. Das Sportprogramm istumfangreich und vorbildlich. Die Rezep-te sind lecker, und der Kochaufwand hältsich in Grenzen. Daher ist die Fit-for-Fun-Diät auch für Berufstätige geeignet.Das Fastenpro-gramm ist zum Ab-nehmen allerdingsnur bedingt geeig-net.

Fit for Fun. Die Wellness-Diät. Von Dörte Helberg.

Südwestverlag, 181 Seiten,

15,95 €

Die neue Brigitte-DiätDer Klassiker und gleichzeitig eine Ausnahmeerscheinung unter den Diäten:Die Brigitte-Diät ist zwar schon 34 Jahrealt, wird jedoch immer auf dem neuestenernährungswissenschaftlichen Stand ge-halten und ist somit ein Phänomen. Auchwird sie regelmäßig dem aktuellen Zeit-

geist und Geschmack angepasst und versteht sich somit als moderner Ratgeberzur Ernährungsumstellung. Allerdings:Sie ist etwas für Menschen, die gern kochen, denn sie basiert entscheidend aufdem Erlernen einer gesunden, fettarmenund vollwertigen Küche. Als Ergänzungwird ein Sportprogramm angeboten. DasJogging-Walking-Programm ist sportlichuntrainierten Menschen wärmstens zuempfehlen und bieteteinen guten Einstiegin ein bewegungsin-tensives Leben.

Die Brigitte-Diät gibtes im Internet(www.brigitte.de) oderals Buch.

Brigitte. Die neue Diät.

Von Susanne Gerlach und Marlies Klo-sterfelde-Wentzel.

Brigitte Edition, Naumann & Göbel, 160 Seiten,

18,50 €

Diäten, von denen Sie Abstand nehmen sollten

Von allen Diätformen, die Ihnen verspre-chen, weiterhin so viel essen zu können,wie Sie möchten, sollten Sie Abstand neh-men. Auch Diäten, die eine unrealistischeGewichtsabnahme (etwa 12 Kilo in 3 Wochen) versprechen, sind unseriös.Manche Diätformen basieren auf wissen-schaftlich nicht abgesicherten Fakten, wie

Nahrungsmittel Energie in kcal Sportart

Für eine Tafel Schokolade (100 g) 550 50 Min. Dauerlauf (9 km/Std.) oder 106 Min. Schwimmen oder 132 Min. langsam Rad-fahren (9 km/Std.)

Für eine Flasche Bier (0,5 l) 240 22 Min. Dauerlauf (9 km/Std.) oder 40 Min. Tennisspielen oder 46 Min. Foxtrottanzen

Für eine Portion Pommes frites 330 30 Min. Dauerlauf (9 km/Std.) oder 76 Min. (150 g) Wandern oder 94 Min. leichte Gymnastik

Für eine Flasche Cola (1,0 l) 440 40 Min. Dauerlauf (9 km/Std.) oder 47 Min. Turnen oder 84 Min. Tischtennisspielen

Für ein Stück Schwarzwälder 440 40 Min. Dauerlauf (9 km/Std.) oder 56 Min. Kirschtorte Konditionsgymnastik oder 106 Min. Rad-

fahren (9 km/Std.)

Für vier Trüffelpralinen 280 25 Min. Dauerlauf (9 km/Std.) oder 65 Min. Wandern oder 54 Min. Schwimmen

Für einen Beutel geröstete 600 54 Min. Dauerlauf (9 km/Std.) oder 57 Min.Erdnüsse (100 g) Skilanglauf oder 138 Min. Wandern

Für eine kleine Flasche Sekt (0,2l ) 180 16 Min. Dauerlauf (9 km/Std.) oder 35 Min.Schwimmen oder 42 Min. Wandern

Wie lange Sie was abtrainierenWie lange muss trainiert werden, um die zugeführte Energiemenge

verschiedener Nahrungsmittel wieder abzubauen?

,5 kJ Ente 17,2 g Fett / 227 kcal / 953 kJ

1 Portion 100 g

Orange 0,2 g Fett / 53 kcal / 222 kJ

1 mittelgroße, 100 g

Apfelstrudel 6,6 g Fett / 138,6 kcal / 582,6 kJ

1 Stück, 100 g

Blätterteiggebäck 30 g Fett / 422 kcal / 1772 kJ

1 Stück, 100 g

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Page 28: Diät

Rotwein 0 g Fett / 77 kcal / 320 kJ

1 Glas, 0,1 l

Rosinen 0,3 g Fett / 145,5 kcal / 611 kJ

Portion, 50 g

Christstollen 17 g Fett / 377 kcal / 1583 kJ

1 Stück, 100 g

zum Beispiel Trennkost oder die Blut-gruppendiät. Auch sie sind nicht zuempfehlen. Manchmal steht die Diät ineinem weltanschaulichen Kontext, wiez. B. bei der Ayurveda-Diät. Dieser Hin-tergrund selbst mag seine Berechtigunghaben, aber eine Ayurveda-Diät an sichmacht keinen Sinn. Denn wer nach ayurvedischen Grundsätzen lebt, dürftenicht übergewichtig sein. Daher ist auchbei solchen Diätversprechen Vorsicht geboten. Gänzlich abzuraten ist von Blitz-diäten, einseitigen Diäten (Ananasdiät, Eierdiät etc.) und solchen, die auf einemweitgehenden Verzicht auf Kohlenhydratebasieren (eiweißreiche Diäten, fettreicheDiäten), denn sie sind in der Regel nichtdurchzuhalten, oft ungesund und nichtdazu geeignet, zu einem dauerhaft gesun-den Essverhalten zu führen. Auch vonDiäten, die sonderbare Verhaltensweisenin Bezug auf Essen erfordern (z. B. Schlaf-anzugdiät), sollten Sie die Finger lassen.Formula-Diäten, also Diäten, bei denenSie statt Mahlzeiten aus Pulver angerühr-te Fertigdrinks zu sich nehmen (z. B. Opti-fast, BCM), können bei sehr starkem Über-gewicht und unter ärztlicher Kontrolle an-gebracht sein, sollten aber unbedingt aufärztliche Anweisung und unter fachkundi-ger Kontrolle durchgeführt werden. Auchsie sind natürlich nicht zur dauerhaftenAnwendung geeignet. Fastenkuren kön-nen unter medizinischer Anleitung bei be-stimmten Krankheiten heilsam sein. Zumreinen Abnehmen eignen sie sich jedochnicht. Von Appetitzüglern ist gänzlich ab-zuraten, weil sie süchtig machen können.Medikamente gegen schwere Adipositas(z. B. Xenical) sind nur im Rahmen einerärztlichen Therapie erlaubt und sollten nurbei schweren Fällen zum Einsatz kommen.Operative Eingriffe wie Magenverkleiner-ungen sollten nur als letzter Ausweg infrage kommen.

Das richtige Essverhalten:„Sag niemals nie“Die Hauptursache für Übergewicht istfalsches Essen: zu viel, zu fett, zu wenigObst und Gemüse. Und natürlich: man-

zu konzentrieren und das Essen zu genießen. Schlingen Sie nicht irgendet-was „auf die Schnelle“ herunter, sondernzelebrieren Sie Ihre Mahlzeiten. „Man ist,was man isst“, lautet eine wahre Weis-heit. Und: Nichts ist verboten. Es gibtkeine Nahrungsmittel, die grundsätzlich„dick machen“, aber auch keine, die manunbegrenzt zu sich nehmen sollte. Eskommt dabei immer auch auf die ver-zehrte Menge an. Das richtige Motto:„Sag niemals nie“. Denn wer auf ewigSchokolade, Torten und Pommes ab-schwört, denkt ständig daran. Es ist bes-ser, sich ab und zu eine Praline zu gön-nen, als aus Heißhunger und „Diätfrust“gleich eine ganze Tafel Schokolade zuessen. Kasteien Sie sich nicht und versu-chen Sie, Ihre Ernährung obst- undgemüsereich zu gestalten. Dabei solltenSie auch darauf achten, Obst und Gemü-se zu essen, das viele potente Antioxi-danzien enthält, die den Körper vor Frei-en Radikalen schützen. Eines der wich-tigsten Antioxidanzien ist das Vitamin C.Zitrusfrüchte und Kiwis sind besondersgute Quellen für Vitamin C. Verbessernlässt sich die Vitamin-C-Versorgung miteiner hochwertigen Vitamin-C-haltigenNahrungsergänzung. Ein sehr effektivesAntioxidans ist auch das Lycopin. We-gen ihres hohen Lycopingehaltes sollteman bei der Zusammenstellung der Diätbesonderen Wert auf Tomaten legen. WerTomaten nicht mag oder seine Lycopin-zufuhr noch zusätzlich verbessern will,kann zu einem lycopinhaltigen Multi-vitalstoff-Präparat greifen.

Wer rastet, der rostet – und nimmt zuGanz wichtig: Bleiben Sie in Bewegung.Es muss nicht unbedingt gleich das Fit-nessstudio oder ein extrem anstrengen-der Sport sein. Fangen Sie langsam an.Es macht keinen Spaß, sich als untrai-nierter Mensch gleich mit Sportassen zumessen. Das führt bloß zum frustriertenAufgeben. Fangen Sie damit an, kleineÄnderungen in Ihrem Alltag vorzuneh-men. Steigen Sie die Treppe, statt den

gelnde Bewegung. Es kommt aber nichtnur darauf an, wie viel und was wir es-sen. Genauso wichtig ist die Frage, „wie“wir essen. Es geht um das richtige Es-sverhalten. Damit sind nicht die Tisch-manieren, sondern die Essgewohnheitengemeint. Bei vielen Menschen haben sichungünstige Gewohnheiten eingeschli-chen: zu schnell essen, nebenbei na-schen, im Stehen und Gehen essen, ausLangeweile essen, als Ersatz für etwasanderes oder gegen Stress. Doch beimEssen geht es um Nahrungsaufnahmeund nicht um andere Gefühle. Darum istes auch ganz wichtig, sich darauf

SchlankheitsmittelWorauf Sie achten solltenGrundsätzlich sollten Sie keinemDiätprodukt vertrauen,

das Ihnen verspricht, dass Sieohne eigene Aktivität schnell undproblemlos Pfunde verlieren.

das Ihnen verspricht, auch wei-terhin essen zu können, so viel undwas Sie möchten.

das einen rapiden Gewichtsver-lust in kürzester Zeit verspricht.

das Erfolgsgarantien liefert.

das auf wissenschaftlich nichtabgesicherten Wirkungsmechanis-men beruht.

das nur mit zusätzlichen Gerä-ten, Ohrsteckern, Badezusätzen etc.wirksam sein soll.

das es nur auf Beratungspartysund bei Informationsveranstaltun-gen zu kaufen gibt.

das von angeblichen Ärzten oderKliniken (die es oft gar nicht gibt)angepriesen wird

Mandeln 27 g Fett / 320 kcal / 1344 kJ

Portion, 50 g

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Page 29: Diät

Lachs 13,6 g Fett / 202 kcal / 848 kJ

Portion, 100 g

Pralinen 2,4 g Fett / 68,5 kcal / 286,5 kJ

1 Stück, 15 g

Aufzug oder die Rolltreppe zu benutzen,nehmen Sie das Fahrrad oder gehen Siezu Fuß, statt mit dem Auto oder dem Buszu fahren. 200 Kalorien können Sie aufdiese Weise täglich mehr verbrennen,wenn Sie konsequent vorgehen. Deshalbsollten Sie ab sofort mindestens eine halbe Stunde Bewegung an jedem Tageinplanen. Ideal zum Abnehmen sindAusdauersportarten wie Walking oderRadfahren. Einen sehr guten Einstiegbietet eine kombinierte Walking-Jog-ging-Technik. Eine Kurzanleitung findenSie im Internet unter „Wellness-Jogging“(www.brigitte.de). Eine ausführlichereVersion liefert das Buch der Brigitte-Diät(siehe Brigitte-Diät, S. 154). ÜbernehmenSie sich am Anfang nicht. Ideal ist es,wenn Sie Ihren Körper mindestens 20Minuten lang so auf Trab bringen, dassder Pulsschlag zwar leicht beschleunigtwird, Sie aber trotzdem noch genug Luftbekommen, um sich unterhalten zukönnen. Der Puls sollte dabei nicht höherals 130 Schläge pro Minute sein.

Keine VerboteWer abnehmen möchte und sich deswegenbestimmte Lebensmittel kategorisch ver-bietet, bekommt schließlich einen Heiß-hunger darauf. Man denkt nämlich stän-dig daran. Lieber ab und zu ein wenig davon essen, als eine Heißhungerattackezu riskieren.

Nicht jeden Tag auf die WaageKleine Gewichtsschwankungen sind nor-mal. Wenn Sie sich ständig wiegen, set-zen Sie sich unnötig unter Druck. Einmaldie Woche reicht. Außerdem merken Siean Ihrer Kleidung auch ohne Waage, ob esmit Ihrem Gewicht auf- oder abwärts geht.

Nicht hungrig einkaufen gehenIst der Magen leer, sind Augen und Nase

allen Verlockungen hilflos ausgeliefert.Wer nach dem Essen einkaufen geht, kannsich auf das konzentrieren, was er wirklicheinkaufen will. Um den Verlockungen imSupermarkt noch leichter widerstehen zukönnen, machen Sie sich am besten vordem Einkauf eine genaue Liste.

Kein schlechtes GewissenEin Stück Kuchen gegessen, beim Abend-essen einmal über die Stränge geschla-gen? Dann war es eben nötig. Keinesfallssollten Sie in so einer Situation in Selbst-vorwürfen („Ich schaffe es einfach nicht,weniger zu essen“) oder Resignation(„Jetzt ist es auch schon egal“) versinken,denn das macht das weitere Diäthaltennur unnötig schwierig.

Gewohnheiten überprüfenEs gibt Menschen, die essen, wenn sieStress haben, für andere ist das Essen Be-lohnung und Trost. Andere fühlen sich inGesellschaft verpflichtet mehr zu essen, alssie wirklich möchten. Diese Angewohn-heiten sollten Sie ablegen. Essen Sie nurdann, wenn Ihr Körper wirklich Nahrungbraucht, und in angemessenen Mengen.

Achten Siewährend einerDiät darauf, genü-gend Vitamine undVitalstoffe zu sichzu nehmen, denndurch die reduzier-te Kost kann es zuDefiziten kommen.

Tipps beim Abnehmen Gefühle und Ihre Mitmenschen sollten Ihre Essgewohnheiten nicht beeinflussen.

Alkoholkonsum einschränkenAlkoholische Getränke enthalten vieleKalorien und werden zusammen mitreichlichem Essen zum Dickmacher.

B U C H - T I P P

Leichter durchs Leben...endlichglücklich! Für immer ohne Diät abgenommen. Von Petra Lukasch.Mittelhessische Druck-und Verlags-gesellschaft, 150 Seiten, 12,80 Euro.

Ein Ratgeber zum Abnehmen vonBetroffenen für Betroffene. Ge-schrieben für übergewichtige Men-schen, die schon alles ausprobierthaben und bereit sind, ihre Lebens-gewohnheiten langfristig umzu-stellen. Teilweise autobiografischund unterhaltsam geschrieben undetwas für Liebhaber der klassischendeutschen Küche.

Apfel 0,6 g Fett / 60 kcal / 251 kJ

1 mittelgroßer, 100 g

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Page 30: Diät

Sie mögen Ihr Weihnachtsmenü klassisch, aber leicht?Festlich, aber nicht zu viel? Lecker, aber nicht zu fett?Sie essen gern, möchten aber danachnicht mit einem Völlegefühl belastetsein? Dann haben wir hier genau dasRichtige für Sie. Damit sind Sie aufjeden Fall extra-vitalstoffgestärktzum Geschenkeauspacken. Und an ei-ne Diät danach brauchen Sie – geradean Weihnachten – auch nicht zu den-ken. Die MEDICOM wünscht Ihnenein Frohes Fest und guten Appetit!

Vitalstoffrezeptfür die Festtage

Zutatenfür Truthahn & Soße

für die Beilage§ §

1 junger Truthahn (3 kg -Nettogewicht 1,4 kg)

300 g Maronen (Esskastanien)200 g Knollensellerie40 g Butter150 ml Rotwein1/4 l Fleischbrühe1 grosse Zwiebel2 Stangen Lauch2 Möhren1 El Zucker

Salz, frischer Pfeffer

800 g Rosenkohl800 g Kartoffeln2 Zwiebeln1 El Butter

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(Pro Portion)Energie 675 kcalEiweiß 55 gFett 5 gKohlenhydrate 34 gBallaststoffe 11 g

Vitamin B1 0,4 mgVitamin B2 0,6 mgVitamin B6 1,3 mgVitamin C 70 mgMagnesium 95 mgCalcium 134 mgCholesterin 160 mg

Nährwertangaben§ §

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Page 31: Diät

4 große Äpfel30 g Orangeat20 g kandierter Ingwer2 El gehackte Haselnüsse2 El flüssiger Honig1–2 Messerspitzen Zimt

Butter (für die Form) und Butterflöckchen

Die Zubereitungszeit beträgt etwa 4 Stunden und 30 Minuten.

ZubereitungFür die Truthahnfüllung:

Den Backofen auf 200°C vorheizen. Die Maronen kreuzweise einritzen undim Ofen etwa 30 Minuten rösten, bis dieSchale aufspringt. Die Maronen etwasabkühlen lassen und schälen. ZwanzigGramm Butter und den Zucker in einemTopf karamellisieren lassen und mitheißer Fleischbrühe ablöschen. Die Ma-ronen darin weich dünsten (sie dürfenaber nicht zerfallen!), aus der Fleisch-brühe herausnehmen und mit Salz undPfeffer würzen.

Für den Truthahn:

Den Backofen auf 225°C vorheizen. DenTruthahn abwaschen und trockentupfen.Innen und außen kräftig mit Salz undfrischem Pfeffer einreiben. Anschließendden Truthahn mit den Maronen füllen,die Öffnung gut verschließen und den Truthahn in die Fettpfanne desBackofens legen. Zwanzig Gramm Butterzerlassen und den Truthahn damitbepinseln. Das Fleisch für 30 Minutenim Ofen braten.

Die Zwiebel schälen, den Sellerie, dieMöhren und den Lauch putzen und allesklein schneiden. Das Gemüse mit zumFleisch in die Fettpfanne geben und dasGanze für weitere zwei bis zweieinhalbStunden braten. Das Fleisch dabei nachund nach mit der restlichen zerlassenenButter bestreichen und zwischendurchmit dem Bratensaft begießen.

Für die Beilagen:Die Kartoffeln schälen, abwaschen undetwa 25 Minuten gar kochen. Den Rosenkohl putzen, abwaschen und inwenig Salzwasser in 15 bis 20 Minutengar dünsten. Die Zwiebeln schälen undfein hacken, in zwei Esslöffel Butter glasig dünsten und den Rosenkohl darinschwenken. Den Truthahn warm stellen,den Rotwein zum Bratenfond gießen und einmal aufkochen lassen. Die Soße mitsamt dem Gemüse durch ein feinesSieb passieren und noch einmal ab-schmecken.

Den Truthahn auf einer großen Platteanrichten und den Rosenkohl und dieKartoffeln in vorgewärmte Schüsselnfüllen. Die Soße separat reichen.

Dessert:

Die Zubereitungszeit beträgt etwa 1 Stunde

ZubereitungDen Backofen auf 200 °C vorheizen. Einefeuerfeste Form gut mit Butter einfetten,die Äpfel waschen, trocknen und dieKerngehäuse mit einem Apfelausstecherentfernen. Die Äpfel in die Form setzen.Das Orangeat und den Ingwer sehr feinhacken und mit dem Zimt und den Ha-selnüssen vermengen. Den Honig zumSchluss untermischen. Die Füllung in dieÄpfel füllen, restliche Füllung um die Äpfel herum verteilen. Auf jeden Apfelein Butterflöckchen legen. Auf der mittle-ren Schiene für etwa 35 Minuten braten lassen. Zu den fertigen Bratäpfeln nachGeschmack Vanillesoße reichen.

Gefüllter Truthahn(Für 6–8 Personen)

Bratapfel (Für 4 Personen)

Zutatenfür Bratapfel

§ §

31MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

§

(Pro Portion)Energie 148 kcalEiweiß 1 gFett 5 gKohlenhydrate 25 gBallaststoffe 3 g

Vitamin B1 SpurenVitamin B2 SpurenVitamin B6 0,1 mgVitamin C 8 mgMagnesium 14 mgCalcium 21 mgCholesterin 6 mg

Nährwertangaben§ §

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Page 32: Diät

Oben: Gehirn eines älteren, gesundenMenschenUnten: Gehirn einesMenschen mitAlzheimererkrankung

Erkrankungshäufigkeit in %Die Zahl der krankhaften Gehirnstörungen

steigt mit höherem Lebensalter. Jeder dritte Bundesbürger über 80 Jahre

leidet an irgendeiner Form der Demenz.

65 70 75 80 85

2,51,5

5

3

9

6

18

12alle Demenzen

Alzheimer-Demenz10

0

20

30

36

24

Lebensalter

Demenzer-krankungen

in %

Schätzung von Demenzfällenin Deutschland

1,5

2,5

2003Millionen

Millionen

2030 2050

32 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

Der Versuch, den Abbau der Gedächtnisleistung bei Alzheimer-patienten durch eine Impfung zu stoppen, galt schon fast als gescheitert – aber jetzt zeigen sich doch erste Erfolge dieser Impfunggegen die Demenzerkrankung. Schweizer Forscher stellten jüngst dieerstaunlich positiven Ergebnisse einer Studie vor, die zunächst we-gen Nebenwirkungen abgebrochen wurde. Doch auch die Patienten,die unter den Nebenwirkungen litten, profitierten von der Impfung.Daher gibt es Hoffnung, dass ein varierter Impfstoff doch wirksamsein und ohne gravierende Nebenwirkungen den Verlauf der Alzhei-merschen Krankheit deutlich verlangsamen könnte.

Alzheimer

ie Alzheimerkrankheit ist eineschnell fortschreitende Erkran-

kung des Gehirns, die zum Verlustvon Gedächtnisfunktionen, Orien-tierungsfähigkeit und anderenWahrnehmungsfunktionen führtund bislang nicht heilbar ist.

Ein zentrales Merkmal der Erkran-kung sind krankhafte Ablagerungeneines Proteins im Gehirn der Betrof-fenen – so genannte Beta-Amyloid-Plaques. Die Verminderung von Beta-Amyloid ist daher ein wichti-ges Ziel der Alzheimerforschung.

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ALZHEIMER-ALZHEIMER-IMPFUNGGibt es doch Hoffnung?

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Quelle: ALzheimer Forschung Initiative e.V.

Page 33: Diät

nur bei Versuchen mit Mäusen verbuchenkönnen. Der Impfstoff richtet sich dabeigegen Substanzen, die bei der Entstehungder Alzheimererkrankung eine Schlüssel-rolle spielen – die so genannten Beta-Amyloide. Diese Eiweißsubstanzen brin-gen im Verlauf der Erkrankung Nerven-zellen zum Absterben und zum Verklum-pen. Sie lagern sich als AlzheimerschePlaques im Gehirn ab. Der Impfstoff, deraus künstlich hergestellten Beta-Amyloi-den besteht, soll das Immunssystemmobilisieren, Antikörper gegen ebendieseBeta-Amyloide zu bilden – mit dem Ziel,dass diese Antikörper auch die im Verlaufder Alzheimererkrankung entstehendenBeta-Amyloide abfangen und unschäd-lich machen. Dass diese aktive Immuni-sierung theoretisch wirksam wäre, habendie Ergebnisse der Schweizer Untersu-chungsgruppe jetzt gezeigt.

Für die Wissenschaft haben diese Er-gebnisse aber auch noch eine weitere Bedeutung: Sie sind ein wichtiger Belegdafür, dass dem Protein Beta-Amyloidtatsächlich eine zentrale Rolle bei derEntstehung der Alzheimerdemenz zu-kommt. Dies war bisher nicht eindeutigbelegt, denn es treten bei dieser Krank-heit außer den Beta-Amyloid-Plaquesnoch andere typische Hirnveränderun-gen wie das Protein Tau auf. Bislang warsich die Wissenschaft daher noch nichteinig darüber, welches die eigentlicheUrsache der Alzheimererkrankung ist.Wie die Züricher Studie nun zeigt, könn-te es genügen, im Wesentlichen nur gegen das Amyloid vorzugehen, dennselbst bei zwei Patienten, die an Hirn-hautentzündung erkrankten, traten die

positiven Effekte der Impfung zutage.Trotzdem warnen die Forscher vor ver-frühten Hoffnungen: Die Ergebnisse sindwegen der kleinen Zahl von Versuchs-teilnehmern nicht besonders aussage-kräftig und müssen in größeren Studienbestätigt werden. Vor allem muss jedochder Impfstoff noch verändert werden, da in der jetzigen Form zu starke Neben-wirkungen auftraten und der Impfstoffsomit sicher keine Zulassung bekommenwürde. Nach Meinung der Züricher Wis-senschaftler könnten die aufgetretenenHirnhautentzündungen auf eine über-schießende Reaktion der T-Zellen desImmunsystems zurückzuführen sein.Jetzt sucht man deshalb nach einemImpfstoff, der eine möglichst geringe Im-munantwort der Zellen hervorruft, z. B.durch eine verkürzte Form des Beta-Amyloids. Neben der Impfung mit Beta-

Amyloid gäbe es nochdie Möglichkeit, den Pa-tienten die Antikörperdirekt zu verabreichen.Auch Medikamente, dieEnzyme blockieren, wel-che die Amyloidbildungverschulden, sind in Er-probung. Als Nächsteswollen die züricher Wissenschaftler nun anihren Patienten untersu-chen, wie lange der po-sitive Impfeffekt anhält.Für die Zukunft der Alz-heimerimpfung ist esaußerdem entscheidend,ob sich die Resultate beiden übrigen Patientender weltweiten Studiebestätigen. Nur dann istlaut Untersuchungsleiter

Nitsch an weitere Untersuchungen mitdem verbesserten Impfstoff zu denken.Eine andere Forschergruppe von der Duke-University in Durham (USA) habeninzwischen die Gene identifiziert, die sowohl für das Fortschreiten der Alzhei-merschen Erkrankung als auch für dasFortschreiten der Parkinsonschen Er-krankung verantwortlich sind.

Seit längerem wurde ein Zusammenhangzwischen den beiden Leiden vermutet.Die Eiweiße, für die die Gene die Bau-pläne enthalten, fördern Entzündungenund beschleunigen so das Fortschreitender Erkrankungen. Die Forscher hoffennun, die betreffenden Entzündungenbremsen zu können.

33MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

rste ermutigende Meldungen, dassdas Fortschreiten der Alzheimerschen

Erkrankung künftig eventuell doch miteiner Impfung zum Stillstand gebrachtwerden kann, kommen jetzt aus derSchweiz. Ausgerechnet Daten aus einerStudie, die wegen erheblicher Nebenwir-kungen abgebrochen werden musste, be-stätigen, dass der Impfstoff grundsätzlichgegen die Alzheimerdemenz wirksam ist.Das berichtet die Fachzeitschrift „Neu-ron“ (38, 1–2; S. 547–554, 2003). Die Gedächtnisleistungen der Alzheimerpati-enten, die in der Studie einen Impfstoffgegen die Krankheit erhalten hatten, hatten sich innerhalb eines Jahres kaumverschlechtert. Das muss angesichts desrelativ raschen Fortschreitens dieser tücki-schen Krankheit als ein überaus großer Erfolg bewertet werden. 2002 wurde dieImpfstudie, die in mehreren Ländern mitinsgesamt 375 Versuchsteil-nehmern durchgeführt wur-de, allerdings abgebrochen,nachdem insgesamt 18 Teil-nehmer an Hirnhautentzün-dung erkrankt waren. Diesals das „Aus“ für die Alzhei-mer-impfung zu werten, hatsich jedoch im Nachhineinals falsch erwiesen. Denn inabschließenden Analysender Schweizer Untersu-chungsergebnisse, die jetztveröffentlicht wurden, zeig-te sich, dass der Impfstoffbei der Schweizer Versuchs-gruppe doch Wirksamkeitbewiesen hatte. Doch dasgilt zunächt noch nur fürdie schweizer Studienteil-nehmer. Die restlichen Stu-dienergebnisse sind bislangnoch nicht ausgewertet. An der welt-weiten Studie war auch die Abteilung fürpsychiatrische Forschung der UniversitätZürich mit 30 Patienten beteiligt. DerenLeiter, Roger M. Nitsch und ChristophHock, konnten zeigen, dass der Impfstoffaus so genanntem aggregiertem Beta-Amyloid bei den meisten ihrer Patientendas Fortschreiten der Krankheit währendder einjährigen Beobachtungszeit ver-langsamte oder sogar stoppte. Das ist einerster Hinweis darauf, dass die Therapiemit dem Impfstoff den Verlauf der Krank-heit aufhalten kann. Nach einem Jahrwiesen die geimpften Patienten bessereFunktionen von Gedächtnisleistungenund Alltagskompetenzen auf als Patien-ten, die nur ein Placebo bekommen hatten. Solche Erfolge hatte man bisher

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Die Positronen-Emissionstomographie (PET). So werden veränderteStoffwechselvorgänge im Gehirn gemessen.

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Page 34: Diät

MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 200334

Animals for People: Tiere für MenschenAnimals for People ist ein Projekt vonMenschen und Tieren auf der Mittel-meerinsel Mallorca. Die Idee: Tieren undMenschen zu mehr Lebensqualität zuverhelfen – auf Mallorca und anderswo.

Als gemeinnützige Stiftung anerkannt,vermittelt die Gruppe obdachlose Tierean neue Besitzer – in Spanien, Deutsch-land oder in anderen Ländern. Streunen-de und heimatlose Tiere gibt es auf Mal-lorca zur Genüge. Animals for Peoplenimmt sich der Tiere an, die niemandmehr will. Zahlreichen Tieren bietet

Wir möchten Ihnen in diesem Artikel eine Gruppe von Menschenvorstellen, die ein ehrgeiziges Projekt in die Welt gerufen haben, umausgesetzten, misshandelten und allein gelassenen Tieren zu helfen.Damit nicht genug, möchte diese Gruppe auch den Tieren helfen,wiederum den Menschen zu helfen. Und darum heißt sie „Animals forPeople, Animales para Personas“ (zu Deutsch: Tiere für Menschen)und ihr Motto ist: Tiere helfen Menschen, Menschen helfen Tieren.

Tiere helfen Menschen,Menschen helfen TierenÜber die Freundschaft zu unseren Mitgeschöpfen

Die ScheueIris ist zurückhaltend, aber sehr freundlich und verschmust, wenn man ihrZeit gibt.

Name Iris Rasse PinscherAlter 4 JahreGeschlecht weiblichSchulterhöhe 40 cm

Der GeselligeRufus ist ein lebendigerund freundlicher Hund, dereine unternehmungsfreudi-ge Familie sucht.

Name RufusRasse Golden RetrieverAlter 2 JahreGeschlecht männlichSchulterhöhe 60 cm

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Page 35: Diät

35MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

zu einem Tier. Psychologen halten es fürwesentlich für die therapeutische Wir-kung von Tieren auf Menschen, dass Haustiere ihre menschlichen Spielgefähr-ten nicht in Kategorien wie schön, häss-lich, weiß, schwarz, berühmt, behindertoder reich einteilen. Wer eine Beziehungzu ihnen aufbauen kann, fühlt sich alsganze Person angenommen.

Bello wedelt den Stress wegHunde als Haustiere machen glücklichund ihre Besitzer leben gesünder. Oftsind es nur acht bis zehn Stunden proWoche, doch der tägliche Spaziergangreicht bereits aus, um dem Organismusviele gesundheitliche Vorteile zu besche-ren. Dank Fiffis Verlangen, spazieren zugehen, muss so mancher Hundebesitzerseinen „inneren Schweinehund“ über-winden und auch bei nicht so einladen-dem Wetter vor die Schwelle treten. Unddas ist gut für den Kreislauf, stärkt dasImmunsystem, trainiert die Muskulaturund verbessert die Durchblutung allerOrgane. Studien belegen, dass die kör-perliche Bewegung beim Gassigehen dasRisiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungensenkt, sich positiv auf die Blutfettwerteund den Blutdruck auswirkt und gut fürdie Kondition ist.

Für Senioren ist ein Hund ein wertvollersozialer Mittler. Man trifft beim tägli-chen Spaziergang andere Hundehalter,knüpft Kontakte und bleibt aktiver, dennder Hund bietet immer genügend Ge-sprächsstoff. Bei gestressten Zeitgenos-sen trägt der Vierbeiner dazu bei, dassder Blutdruck in Stresssituationen nichtübermäßig in die Höhe schießt. In einerStudie testete die Forscherin Dr. KarenAllen von der Universität Buffalo denBlutdruck allein stehender Börsenhänd-ler in New York. Die Testkandidaten mitdem stressreichen Job hatten bereits imRuhezustand einen recht hohen Blut-druck von durchschnittlich 165/110 HG.Bei Stress kletterte der Wert auf durch-schnittlich 184/129 mm HG. Die Brokerbekamen blutdrucksenkende Mittel, sogenannte ACE-Hemmer. Die Hälfte vonihnen schaffte sich zudem eine Katzeoder einen Hund an. Nun nahm die Forscherin einen Stresstest vor. Es galt,einen Kunden zu beruhigen, der durchBroker 86.000,— Dollar verloren hatte.

Animals for People dabei die letzte art-gerechte Bleibe. Die Vision der Gruppe:Tiere als Therapeuten – um einen Kreis-lauf der gegenseitigen Hilfe von Tier undMensch zu etablieren. Damit nicht nurMenschen Tieren helfen, sondern auchTiere Menschen. Bislang ist die Gruppejedoch hauptsächlich noch mit der Ver-mittlung heimatloser Tiere beschäftigt.Von der Vielzahl hilfsbedürftiger Tieregeradezu überrannt, geht es zunächsteinmal darum, diese aufzunehmen, zuverpflegen, zu vermitteln oder einenTierpaten für sie zu finden, der für dasFutter oder die Unterkunft aufkommt.Doch das ist erst der Anfang. „Tiere undMenschen können nach unserer Überzeu-gung einen Kreislauf der gegenseitigenHilfe bilden“, sagt die Initiatorin des Projekts, Nathalie Korcz. „Tiere helfenMenschen und Menschen helfen Tieren.“Und sie hat größere Pläne. So sollen ihreSchützlinge künftig in Krankenhäuserndazu beitragen, dass Patienten schnellergesund werden.

So helfen Tiere Menschen –Tiere als TherapeutenEinen Hund, eine Katze, ein Meer-schweinchen zu streicheln oder ein Pferdin den Arm zu nehmen, löst bei nahezu allen Menschen eine positive emotionaleReaktion aus. Und diese Reaktionen haben einen großen therapeutischen Nutzen. In zahlreichen Untersuchungensind positive Einflüsse auf Menschendurch den Umgang mit Tieren nachge-wiesen worden. Die Haltung von Fischen,Hunden oder Vögeln erhöht beispielswei-se die Überlebenschancen von Herzin-farktpatienten – das wurde in Studienherausgefunden. Auch zur Stabilisierungdes Blutdrucks tragen Tiere neueren Erkenntnissen zufolge bei. Und es ist wissenschaftlich belegt, dass Hundehalterim Durchschnitt länger leben.

Die Zuneigung eines Tieres zu seinem Be-sitzer ist bedingungslos. Ein Hund liebtsein Herrchen oder sein Frauchen unbe-einflusst von Äußerlichkeiten wie Reich-tum, Armut, Schönheit, Gesundheit, An-sehen, Herkunft und Status. Ein Menschmuss für seine Gesundheit das Gefühl ha-ben, gebraucht zu werden und wertvoll zusein. Das findet er in einer Beziehung zumTier. Alle Menschen, aber gerade ältere,kranke, behinderte oder einsame Men-schen profitieren von der Beziehung

Name MathildeRasse MixAlter 2 JahreGeschlecht weiblichSchulterhöhe 30 cm

Das Scheidungsopfer Morika ist unglaublich

menschenfreundlich und liebt lange Spaziergänge.

Name MorikaRasse Mix Alter 2 JahreGeschlecht weiblichSchulterhöhe 60 cm

Die ZückhaltendeBela ist recht scheu, dochnach und nach nähert er sich dem Menschen an.

Name BelaRasse Yorkshire-MixAlter 1 JahrGeschlecht männlich

Die SchmeichlerinHätten sie nicht schon so viele Haus-Hunde,

würde Mathilda schon langebei Animals for People

eingezogen sein.

Name NathasRasse Schnauzer/Terrier MixAlter 3 JahreGeschlecht männlichSchulterhöhe 40 cm

Der SpezielleNathas besticht durch seinen entzückenden

Vorbiss. Er ist verspielt und freundlich und verträgt

sich mit allen Hunden.

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Page 36: Diät

36 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

Ergebnis: Bei allen Testpersonen war derBlutdruck durch das Medikament niedri-ger. Die Börsianer, die sich zusätzlich einen Hund oder eine Katze zugelegthatten, konnten ihren Blutdruck nochbesser unter Kontrolle halten. Bei Bro-kern, die kein Tier hatten, stieg der Blut-druck um das Doppelte. Die Forscherinmachte eine weitere Untersuchung. Siebeobachtete 30 Männer und 30 Frauen,die alle einen pflegebedürftigen Partnerhatten und darüber hinaus an Bluthoch-druck litten. Auch diese Testpersonenwurden mit ACE-Hemmern behandelt.Zunächst wurde die Blutdruckreaktionauf Stresssituationen getestet. Dies geschah auf „natürliche“ Weise — bei derPflege des behinderten Partners — undauf „künstliche“ Weise — die Testperso-nen mussten eine Rede halten. Die Reak-tionen aller Teilnehmer waren sehr ähn-lich: Der Blutdruck stieg bei der Rededurchschnittlich um 28 mm Hg, bei derPflegetätigkeit sogar um 52 mm Hg. Jetztlegte sich die Hälfte der Teilnehmer ei-nen Hund zu. Ein halbes Jahr späterwurde der Stresstest wiederholt. Ergeb-nis: Bei der Gruppe mit Hund stieg derBlutdruck unter Stress kaum, bei derGruppe ohne Tier schnellte er bei derPflege des kranken Partners nach wie vorum 40 mm Hg in die Höhe. Jetzt bekamauch diese Gruppe einen Hund. Einhalbes Jahr später ergab sich bei einemerneuten Test keinerlei Unterschied mehrzwischen den Gruppen.

Der Hund – des Menschen bester FreundHunde haben sich über Jahrtausende inunsere Herzen geschlichen. Die liebevol-len Nachkommen der Wölfe haben sichdank ihres ausgeprägten Einfühlungs-vermögens einen Platz an der Seite derMenschen „erschmeichelt“. NeuestenForschungen zufolge waren die Vorfah-ren der Hunde vom Rudel verstoßeneWölfe, die sich um menschliche Siedlun-gen scharten und von den Abfällen derMenschen lebten. Verwilderte Hunde tundies heute noch. Die Tiere lernten, dasssie besser überleben konnten, wenn siesich den Sitten der Zweibeiner anpass-ten, freundlich waren und den Menschenaufmerksam beobachteten. Statt des rauen Überlebenskampfes bekamen siedafür (im Idealfall) einen vollen Fress-napf und ein warmes Zuhause. Eine Part-

nerschaft, die beiden Seiten Gewinnbringt: dem Menschen Zuneigung, demHund Fürsorge. Über Tausende von Ge-nerationen haben Hunde gelernt, denMenschen die Wünsche geradezu vonden Augen abzulesen. Der Hund merktgenau, wann jemand traurig oderwütend, ärgerlich oder glücklich ist. Under reagiert darauf.

Hund sucht HerrchenVor allem für die heimatlosen Hunde, dieaus mallorquinischen Tierheimen stam-men, ausgesetzt oder abgegeben wurden,sucht Animals for People neue Besitzer.Bereits jetzt können pro Monat ein knap-pes Dutzend Hunde an Tierfreunde zu-meist nach Deutschland vermittelt wer-den. Oft findet sich innerhalb kurzer Zeitein neues Zuhause. Leider warten aberauch einige Tiere sehr lange auf neue Be-sitzer – meist weil sie alt oder krank sind.Gerade den alten und kranken Tieren inden staatlichen Tierheimen Mallorcas giltdie besondere Zuwendung der engagiertenjungen Leute des Projektes Animals forPeople. Denn dort werden Hunde und Kat-zen 21 Tage nach ihrer Aufnahme getötet,sofern sich innerhalb dieses Zeitraumskein neuer Besitzer gefunden hat. BeiÜberfüllung der Heime kommt es auch

Tierheime in DeutschlandHaustiere können Partner desMenschen sein. Doch leider wer-den ihre Bedürfnisse oft missach-tet. Wie ein Gegenstand, aus einerLaune angeschafft, werden siegenauso oft einfach wieder „weg-geworfen“. Über 100.000 Katzenund etwa 90.000 Hunde nehmendie Tierheime in Deutschland, diedem Deutschen Tierschutzbundangeschlossen sind, alljährlichauf. Auch diese Tiere freuen sichnatürlich über ein neues Zuhause.Wenn Sie keine Möglichkeit dazuhaben, ein Tier bei sich aufzuneh-men, aber gern helfen möchten,bieten sich dafür auch in deut-schen Tierheimen zahlreiche Mög-lichkeiten.

Der AufmerksameWachsam beobachtet Marquis, was um ihn herumgeschieht. Er mag Hündinnen,akzeptiert aber keinen ande-ren Rüden neben sich.

Name MarquisRasse GroenendaelAlter 2 JahreGeschlecht männlichSchulterhöhe 60 cm

Name NorkaRasse Beagle-MixAlter 3 JahreGeschlecht weiblichSchulterhöhe 45 cm

Die TreueNorka ist zurückhaltend, unaufdringlich und, wenn SieVertrauen gefasst hat, äußerstverschmust und anhänglich.

Name Marsi Rasse TerrierAlter 3 JahreGeschlecht männlichSchulterhöhe 30 cm

Der EinzelgängerMarsi ist leider recht unverträglich mit anderenHunden, aber zu Menschen ist er sehr nett.

Name SuzRasse MixAlter 8 JahreGeschlecht weiblichSchulterhöhe 60 cm

Die HoffnungsvolleSuz lebt die meiste Zeit ihresLebens im Hinterhof undwürde gern noch einmal etwas anders erleben.

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37MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

vor, dass Tiere sofort eingeschläfert wer-den. Dies zu verhindern, hat sich die Ini-tiative zur Aufgabe gemacht.

Wie auch Sie helfen könnenSie können spenden, eine Patenschaft für ein Tier übernehmen oder Sie können einen Hund bei sich zu Hause aufneh-men. Wir stellen Ihnen auf diesen Seiten Hunde vor, die gern ein neues Zuhause hätten. Man sollte dabei aber nicht ver-gessen, dass damit eine große Verant-wortung verbunden ist. Wenn Sie einTier aufnehmen möchten, aber nicht aufMallorca wohnen – kein Problem. Fürden Transport per Flugzeug nachDeutschland oder in andere Länder wirdgesorgt, und alle für den Flug notwendi-gen Formalitäten werden von der Initia-tive für Sie erledigt. Der Lufttransport istin der Regel unkompliziert. Die Tieremüssen nach der Einreise in Deutschland

nicht in Quarantäne. Sie können Ihr neu-es Haustier also gleich am Flughafen inEmpfang und mit nach Hause nehmen.Wenn Sie keine Möglichkeit haben, einTier bei sich zu Hause aufzunehmen,werden Sie doch einfach Tierpate! Miteiner Tierpatenschaft können Sie engenKontakt zu einem Tier pflegen, ohne dasTier selbst zu halten. Die Tierpaten kön-nen ihr Patentier entweder bei Animalsfor People besuchen oder mit dem Paten-tier gemeinsam ihre Freizeit verbringen.Als Pate nehmen Sie am Leben des Tieres teil und werden ständig über seineEntwicklung auf dem Laufenden gehal-ten. Für Ihr Patentier bezahlen Sie mo-natlich 20 Euro oder 240 Euro im Jahr.Dieser Betrag wird ausschließlich für dasPatentier verwendet. Animals for Peoplesorgt für die ordnungsgemäße Pflegeund die Unterkunft, für ausreichend Fut-ter sowie für die notwendige und medi-zinisch gebotene tierärztliche Betreuung.

Name PresleyRasse Mix kleinbleibendAlter 4 JahreGeschlecht männlichSchulterhöhe 45 cm

Name EnriqueRasse Dackel-MixAlter 3 JahreGeschlecht männlichSchulterhöhe 30 cm

Der VerspieltePresley ist ein nettes Energie-

bündel. Er fühlt sich in Gesellschaft anderer Hunde

nicht sehr wohl und bleibtgern der „Exklusiv-Hund“.

Der ZögerlicheEnrique ist ein zurück-

haltender, aber freundlicher kleiner Hund.

Name Coco Rasse DackelAlter 2 JahreGeschlecht weiblichSchulterhöhe 25 cm

Die HerzensbrecherinCoco besticht durch ihre

Freundlichkeit. Sie wirft sichsofort auf den Boden, wennman sie streicheln möchte.Partner. Die lange Freundschaft zwischen Hund und Mensch ist über Jahrtausende gewachsen. Zu beider

Gewinn. Der Hund bekommt einen Versorger, der Mensch einen Freund.

Animals for People in SpanienFundacion Animales para PersonasNathalie Korcz, Ronda de Migjorn 145 A,E-07620 LlucmajorTelefon: +34 971 650476Fax: +34 971 650295Mobil: +34 600 494143E-Mail: [email protected]

Animals for People in Deutschland Animals for PeopleHendrik Sackmann, Egenolffstraße 10, D-60316 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 94415857Fax: +49 69 94415857Mobil: +49 173 3408780 E-Mail: [email protected]

Hotline:+49 700 ANIMALES <26462537>www.animals-for-people.com

I N F O / B E R A T U N G

Name Princessin Rasse PodencoAlter 9 MonateGeschlecht weiblichSchulterhöhe 60 cm

Die AnspruchsvollePrincessin muss dringend

aufgepeppelt und menschen-freundlicher gemacht

werden. Sie ist sehr scheu,für uns wunderschön anzuse-

hen, ein wenig tolpatschigund nur etwas für Menschen

mit viel Geduld.

Einen Hund zu sich zu nehmen, kostet unkastriert 175 Euro, kastriert 235 Euround bei einem Welpen 225 Euro. Die Tiere sind alle entwurmt, gechipt undgeimpft, sowie auf Leishmaniose getestet.

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38 MEDICOM 28. Ausgabe, Dezember 2003

Anders in den UrlaubMEDICOM 26Ganz begeistert habe ich den Bericht„Anders in den Urlaub – eine Reise zusich selbst“ in der Ausgabe 26 gelesen!Der Artikel beinhaltet viele neue Pers-pektiven, was die Planung des Jahresur-laubs angeht. Auch mein Mann und ichhaben noch einmal ganz neu überdacht,was wir eigentlich von unserem Urlauberwarten. Wie der Autor so schönschreibt, denken auch wir, dass es oft diekleinen Momente sind, an denen manFreude hat und die letztendlich den Ur-laub so wertvoll machen. Dieses Jahr ha-ben wir uns gegenseitig ermahnt, unsnicht darüber zu ärgern, wenn wir z. B.im Restaurant länger auf das Essen warten mussten. In solchen Momentenhaben wir versucht, uns nicht auf dasWarten an sich zu konzentrieren, son-dern die schöne gemütliche Atmosphärein dem urigen Restaurant zu genießen.So bleibt der Abend in schöner Erinne-rung. Auch unsere Tochter hat sichdurch den Artikel inspirieren lassen undplant nun für das folgende Jahr einenSprachurlaub in Italien. Eine tolle Idee!Besonders positiv aufgefallen sind unsdie Buchtipps, die für jeden Geschmacketwas bieten. So kann man sich je nach

Interesse noch intensiver mit dem Themabeschäftigen. Ein großes Lob an die Re-daktion, wir freuen uns jetzt schon aufdie nächste Ausgabe der MEDICOM.

Ihre Helga Schlissinger aus Flensburg

Sehr geehrte Frau Schlissinger,

wir freuen uns sehr über Ihr großes Lobund darüber, dass wir dazu beitragenkonnten, Ihren Urlaub noch wertvollerfür Sie zu gestalten! Weitere Informatio-nen zu den einzelnen Themen finden Sie neben den Buchtipps auch unter den jeweilig angegebenen Webadressen.Schauen Sie doch auch einmal in unse-ren Buchshop auf unserer Homepage unter www.medicom.de. Vielleicht findenSie dort weitere Bücher, die Ihren Inte-ressen entsprechen. Ihrer Tochter wün-schen wir einen erfolgreichen Aufenthaltin Italien und für Sie und Ihren Gattenalles Gute.

Japan-SpecialMEDICOM 27Eine schöne Idee, eine MEDICOM-Aus-gabe fast ausschließlich einem Thema zuwidmen. Und dazu noch einem so inte-ressanten Thema! Für mich besonders

Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen kann keine Haftung übernommen werden.

interessant, da ich einen längeren Auf-enthalt in Japan plane und schon immervon der japanischen Kultur fasziniertwar. Seit acht Jahren betreibe ich selbstTai-Chi. Und ich möchte auch anderenLesern, die eine Sportart suchen, mit dersie ihre Stresssymptome abbauen kön-nen, nahe legen, es mal mit Tai-Chi zuprobieren. Seitdem ich regelmäßig dieÜbungen durchführe, bin ich ausgegli-chener, Verspannungen sind verschwun-den. Der Abschnitt Asia-Food hat michdazu animiert, sofort das Vitalstoffrezeptauszuprobieren. Ich war so begeistert,dass ich daraufhin gleich das Sushi-rezeptbuch über Ihren Buchshop bestell-te. Leider kann ich mich jedoch nicht mit dem Geschmack des grünen Tees an-freunden, obwohl ich weiß, wie gesunder ist.

Freundliche Grüße aus MünchenHendrik Buchmann

Sehr geehrter Herr Buchmann,

schön, dass Ihnen die letzte Ausgabe sogut gefallen hat und sie Ihnen diverseAnregungen geliefert hat. Wenn Sie den Geschmack des grünen Tees nicht mögen,trotzdem aber nicht auf die gesundheitli-chen Vorteile verzichten wollen, könnenwir Ihnen Nobilin Lyco empfehlen, esenthält u. a. Extrakte aus grünem Tee.Weitere Informationen über Japan erhal-ten Sie bei der Japanischen Fremdenver-kehrszentrale: www.jnto.go.jp, Telefon069 20353. Wir wünschen Ihnen eineschöne Zeit in Japan!

ImpressumHerausgeber: Medicom Pharma AG

Sedemünder 2 , Altenhagen I31832 SpringeTel. 05041 78-0Fax 05041 78-11 69

Verlag,Redaktion,Gestaltung: DPNY communicationsDruck: Hofmann-Druck

„MEDICOM“ ist eine Kundenzeitschrift der Medicom Pharma AG; sie erscheint fünfmaljährlich. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mitschriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

Liebe MEDICOM-Leser,möchten Sie kritisch oder zustimmend zu einzelnen Themen im Heft Stellung nehmen? Oder interessante Tipps zum Thema „Gesund werden – gesund bleiben“ an andere Leser weitergeben? Dann schreibenSie uns! Unsere Anschrift lautet: MEDICOM-Redaktion, Sedemünder 2,Altenhagen I, 31832 Springe.

Leserbriefe

Leider hat der Fehlerteufel zugeschlagen. Auf derSeite 34 sehen Sie statt Ginseng, ein Foto von Ingwerund eines von Kichererbsen statt von Sojabohnen.Auch wird (auf der selben Seite) Grüner Tee natürlichnicht mit kochendem, sondern mit aufgekochtemund wieder auf ca. 70-80°C abgekühltem Wasser auf-gegossen.

Korrekturen Medicom 27

Page 39: Diät

S C H O N G E W U S S T ?

Wie man sich bettet ...… so ist man. Zumindest behauptet das der britische Schlafforscher Chris Idzikowski, der eine Studie mit 1.000Schläfern durchführte. Sechs Schlafpo-sitionen hat er bestimmten Charakter-merkmalen zugeordnet. Angeblich ge-ben sich demnach Menschen, die in derEmbryonalstellung schlafen (41 Pro-zent), zwar hart, sind aber sensibel. Wergerade und auf der Seite im Bett liegt,die Arme dabei längs am Körper (15Prozent), der sei umgänglich und sozial,sagt der Forscher. Die Sehnsuchtsvollen(13 Prozent) dagegen liegen auf der Seite mit beiden Armen vor sich ausge-streckt. Diese Schläfer seien zwar offen,könnten jedoch auch zynisch sein.

Und so können Sie gewinnenHaben Sie das richtige Lösungswort? Dann schreiben Sie es auf eine Postkarte, und schicken Sie diese an: MEDICOM-Redaktion, Stichwort: „Preisrätsel“ Sedemünder 2, Altenhagen I, 31832 Springe. Einsendeschluss ist der 29.02.2004(Datum des Poststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Medicom Pharma AG und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.

Lösung:

Kreuzworträtsel Liebe Rätselfreunde, diesmal ist unser Lösungswort ein wahrer Zungenbrecher.Doch es hilft auch, sich an seinen Namenzu erinnern. Tragen Sie die Buchstaben inden nummerierten Feldern in der richti-gen Reihenfolge ein. 1. Preis: eine Woche Gesundheitsferien inder Klinik im Hofgarten, BadWaldsee, für zwei Personenim Wert von 1.300,– Euro.2. bis 4. Preis: je ein Ratgeber„Gesundheit durch Vital-stoffe“, von Thomas Spengler.

Lösungen aus dem August-Heft

Ruhige, reservierte Menschen hingegenlägen steif auf dem Rücken (acht Pro-zent). Auf dem Bauch, die Hände umdas Kissen, schlafen Nervöse und Dünn-häutige (sieben Prozent). Ein guterund hilfsbereiter Freund hin-gegen liegt wie ein See-stern auf dem Rücken,mit den Armen aufdem Kissen. DieseGruppe machtfünf Prozentder Schläferaus.

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: PH

OTOD

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Gesundheitsferien in der Klinikim Hofgarten

1. Preis:Gesundheitsferien in der Klinik

im Hofgarten

Page 40: Diät

„Ihre Gesundheit ist unsere Aufgabe“ – das ist unser Motto. Die MEDICOM steht Ihnen mit sinnvollen Produkten in Ihrem Alltag zur Seite. Wir wollen, dass Sie IhrenTag mit der Gewissheit erleben, Ihre Gesundheit aktiv zu unterstüt-zen. Mit den Produkten von MEDICOM können Sie Ihre Gesunder-haltung auf anspruchsvollem Niveau fördern. Ob Sie bei Ihrer Vital-stoffversorgung auf Nummer Sicher gehen wollen oder ob Sie einen bestimmten Bedarf Ihres Körpers gezielt ausgleichen wollen – wirversuchen Ihnen immer das zu bieten, was Ihnen und Ihrer Gesund-heit dienlich ist. Haben Sie Fragen zum Thema „Gesundheit und Vitalstoffe“? Die Mitarbeiter unserer wissenschaftlichen Abteilungwerden Ihnen gern all Ihre Fragen in einem persönlichen Gesprächam Telefon beantworten. Auch unser Kundendienst gibt Ihnen gernAuskunft zu unseren Produkten. Sie erreichen beide unter einer ge-bührenfreien Telefonnummer. Ihre Zufriedenheit und Ihre Gesundheit stehen beider Medicom Pharma AG an erster Stelle. Unser Bestreben ist es, Ihrem Vertrauen,das Sie uns als Kunde entgegenbringen, in jeder Form gerecht zu werden – sowohl

mit unseren hochwertigen Produkten als auch mit sinnvollen Serviceleistungen. Beider Herstellung unserer Produkte verwenden wir nur die hochwertigsten Rohstoffe

– damit die Wirkstoffe vom Körper optimal genutzt werden können.Die Herstellung erfolgt nach dem strengen GMP-Standard. Wenn Sieein Produkt der MEDICOM erwerben, dann entscheiden Sie sich fürQualität. Bei der MEDICOM endet die Beziehung zum Kunden nichtmit der bezahlten Rechnung. Mit unseren Serviceleistungen – dieweit über das Übliche hinausgehen – wollen wir Ihr Partner in Sachen Gesundheit sein: Sie bekommen als Kunde 5-mal im Jahr das Kundenmagazin MEDICOM. Sie erhalten auf all unsere Produkte eineGeld-zurück-Garantie. Sie erhalten Ihre Produkte innerhalb von 48 Stunden frei Haus gegen Rechnung. Sie können unsere Produkteper Post, per Fax, am Telefon und im Internet anfordern. Und als

Sammelbesteller erhalten Sie einen interessanten Preisnachlass. Wir wollen alle IhreBedürfnisse in Sachen Gesundheit befriedigen und Ihnen in Ihrem täglichen Lebenzur Seite stehen. Wir sind für Sie da. Wir sind Ihr Partner in Sachen Gesundheit.

MEDICOM – immer an Ihrer Seite

Im Internet: www.medicom.de • Kostenlose Ernährungsberatung: 0800 73 77 730