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12/2015 Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee dialog Aus dem Leben der Heilsarmee 79 Neue Plakatkampagne 10 Ideen für ein schlichtes Weihnachtsfest 4 6 Einfach feiern Bild: flickr\Sharon Drummond

Dialog 12.2015: Einfach feiern

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Sich an Weihnachten aufs Wesentliche konzentrieren

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Page 1: Dialog 12.2015: Einfach feiern

12/ 2015Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

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Aus dem Leben der Heilsarmee 7–9Neue Plakatkampagne 10Ideen für ein schlichtes Weihnachtsfest 4–6Einfach feiern

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2 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Dezember 2015

Überraschen Sie sich, Freunde und Familie mit auserlesenen Geschenken aus fairen Heilsar-mee-Produktionen.

In unseren Heilsarmee-Institutionen wer-den täglich liebevoll gefertigte Produkte hergestellt. Die Heilsarmee Schweiz bietet Menschen in sozial schwierigen Lagen Wohn- und Beschäftigungsstät-ten. Je nach Bedürfnis kann dies ein Zuhause, ein Arbeitsort oder beides zugleich sein. Ziel ist es, hilfesuchenden Menschen zu begegnen, Sicherheit, Selbstwert und Sinn zu vermitteln.

Das Programm travailPLUS unterstützt zum Beispiel Menschen, die schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Einer Arbeit nachzugehen, gibt Würde uns Sinn. Die Heilsarmee setzt sich dafür ein, dass geeignete Arbeitsplätze für so-zial benachteiligte Menschen geschaf-fen und neue Arbeitsmodelle entwickelt werden. Machen Sie sich ein Bild der vielseitigen Heilsarmee. Besuchen Sie den Heils-armee Shop in Bern oder kaufen Sie online ein:

shop.heilsarmee.ch/boutique

Auserlesene Geschenke

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Leitbild der Heilsarmee

Die Heilsarmee ist eine internationa-le Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

Bald erlebt mein Sohn sein erstes Weih-nachtsfest auf dieser Erde. Auch wenn er mit seinen zehn Monaten noch nicht ver-stehen kann, worum es dabei geht, werden ihn Kerzenlicht, Gesang und Geschenkpa-pier verzaubern. Für die weihnachtliche Atmosphäre zu sorgen, stellt uns allerdings vor eine Herausforderung. Wir können nicht mehr stundenlang in der Küche stehen, um ein edles Menü zuzubereiten. Und ein Christbaum kommt höchstens mit Schutzgitter in Frage!

Höchste Zeit also, die Ansprüche ans Weihnachtsfest unseren Möglichkeiten anzupassen. Die Feier soll nicht von Hek-tik, sondern von Ruhe und Besinnlichkeit geprägt sein. Mit der diesjährigen Weih-nachtsausgabe des dialogs möchten wir Sie dazu inspirieren, einfach zu feiern. Wir haben Ideen gesammelt, wie mit wenig Aufwand für Weihnachtsstimmung gesorgt werden kann – und für ein Fest, an dem die Gemeinschaft mit Gott und einander im Zentrum steht.

Sara Stöcklin

Editorial

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3dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Dezember 2015

Flüchtlinge – was geht uns das an?

Die Flüchtlingskrise beschäftigt Europa. Wir als Heilsarmee haben nicht immer Lösungen, aber einen klaren Auftrag.

Momentan ist es unmöglich, Zeitung zu lesen, Radio zu hören oder fernzusehen, ohne dass die Flüchtlingskrise thematisiert wird. Einerseits ist die breite Berichter-stattung sehr wertvoll, da sie uns für das Elend der betroffenen Menschen sensi-bilisiert. Andererseits empfinde ich eine mediale Übersättigung. Ich ertappe mich dabei, Nachrichten zu dem Thema aus-zublenden. Gerade dieses Wegschauen ist jedoch gefährlich. Wir als Heilsarmee müssen uns den Fakten stellen. Millionen von Menschen sind auf der Flucht. Es ist nicht absehbar, dass sich die Situation in ihren Herkunftsländern in Kürze verändert. Wir werden die Flüchtlinge voraussichtlich für mehrere Jahre bei uns haben.

Wie gehen wir als Kirche und Sozialwerk mit dieser Krise um? Was sind unsere Antworten auf das Leid der Betroffenen? Wo sind unsere Grenzen im Helfen? Was will Gott uns durch diese Situation zeigen? All diese und weitere Fragen stelle ich mir persönlich und als Leiter des Sozialwerks. Zu den allermeisten Fragen habe ich (noch)

keine Antwort. Ich habe aber die Bibel als Quelle der Inspiration. Wenn ich darin lese, stelle ich fest, dass sehr viel von Flücht-lingen die Rede ist. Auch verschiedene Fluchtgründe werden angesprochen. Es gab im alten Orient klassische Wirtschafts-flüchtlinge wie zum Beispiel Abraham (1. Mose 12,10) oder Isaak (1. Mose 26,1). Es gab die Flucht aus familiären Gründen wie bei Jakob (1. Mose 27, 41-43) oder David (1. Samuel 20,1). Aber es gab auch politische Ursachen wie bei Jesus (Matthäus 2,13-15) oder den ersten Christen (Apostelge-schichte 8,1).

Klarer AuftragWir stellen fest: Die Bibel ist ein Buch der Flüchtlinge. Sie ruft uns auf, zu handeln. In Matthäus 25,35 ist der Ruf sehr klar: „Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.” Damit habe ich noch nicht alle Antworten auf meine Fragen, aber ich

HA-Info

Offen gesagt

weiss, dass wir uns unbedingt in diesem Bereich engagieren müssen. Der Auftrag ist klar, die Lösungen werden folgen.

Daniel RöthlisbergerLeiter Sozialwerk

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anAls wir in die Schweiz kamen, mussten wir am allerersten Tag bei der Einwohnerkon-trolle erscheinen. Die Behörden schrieben uns ein und bestätigten damit schriftlich, dass wir an diesem Tag unseren Fuss auf Schweizer Boden gesetzt hatten. Wir wa-ren da!

In Lukas’ Bericht von der Geburt Jesu lesen wir, dass sich Joseph während der Regierungszeit des Kaisers Augustus in seine Geburtsstadt Bethlehem begab, um sich dort einschreiben zu lassen (Lukas 2,1-4). Jesu Name und die Namen seiner Familienmitglieder wurden ebenso wie viele andere im Register aufgezeichnet. Immanuel, „Gott mit uns”, ist hier auf Er-den eine Realität. Es wurde schwarz auf weiss festgehalten, dass Jesus einer von uns ist. Sein Leben ist eine unbestrittene historische Tatsache.

An Weihnachten feiern wir den Einzug Gottes in die Welt. Wir wissen, dass das Fleisch gewordene Wort wirklich auf un-sere Erde kam, und dies erfüllt uns mit Freude. Der Retter der Menschen wurde geboren. Wenn Weihnachten für uns wah-re Bedeutung hat, dann in der Erkenntnis, dass Jesus Christus in unsere Welt ge-kommen ist. Die Hirten machten sich auf, das Kind in der Krippe zu besuchen. Auch wenn es sich um einfache Leute handelte, zeigten sie die richtige Haltung: Sie konn-ten über all das, was sie erfahren hatten, nicht schweigen. Sie wurden zu Hauptdar-stellern in der grossen Heilsgeschichte.

„Er, der das Wort ist, wurde Mensch und lebte unter uns” (Johannes 1,14). Dieses Geschehen hat bis heute Fol-gen. Einige, wie Herodes, waren nicht erfreut darüber. Andere schenkten dem Ereignis keine grosse Beach-tung. Doch niemand konnte und kann

leugnen, dass es tatsächlich passiert ist. Lasst uns, in einer zunehmend unpersön-lichen Welt, in der offizielle Dokumente mehr zu zählen scheinen als lebendige Beziehungen, die Sicht für das einfache persönliche Zeugnis nie aus den Augen verlieren. Lasst uns dieses Weihnachten mit anderen teilen, was es bedeutet, dass Christus zu den Menschen gekommen ist!

Kommissäre Massimo und Jane PaoneTerritoriale Leiter

Mitten unter uns

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4 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Dezember 2015

Dossier: Einfach feiern

Einfach dekorieren

An Weihnachten will man ein schönes Fest verbringen. Doch oft fehlt die Zeit für eine aufwändige De-koration. Wir haben für Sie einige Ideen zusammengestellt, die schnell und einfach umzusetzen sind.

Dekoration im Glasgefäss

Für diese Dekoration brauchen Sie ein grösseres Glasgefäss, zum Beispiel eine Vase oder ein Bonbonglas. Darin können Sie die Dekorationsobjekte Ihrer Wahl arrangieren. Bei Weihnachtskugeln emp-fiehlt es sich, farblich passende Kugeln in verschiedenen Grössen zu nehmen. Sie können aber auch Sterne, Stoffe oder Tan-nenzapfen verwenden. Achten Sie darauf, dass das Gefäss unregelmässig und nicht überall gleich hoch gefüllt wird. Auch rund-herum können einige Gegenstände arran-giert werden. Die Dekoration lässt sich gut mit den anderen Ideen kombinieren.

Originelle Idee mit Servietten

Alles, was für diese tolle Tischdekoration benötigt wird, sind Servietten und ein da-zu passendes Geschenkband. Man misst sechs Zentimeter vom Geschenkband ab und schneidet so viele Bänder zurecht wie nötig. Danach wird jeweils eine Serviette in der Mitte zusammengedrückt und mit dem Band umwickelt. Mit Heissleim oder normalem Leim befestigen. Gut andrü-cken und trocknen lassen. Die Serviette noch einmal zurechtzupfen, bevor sie auf den Tisch gelegt wird.

Sterne im Glas

Diese Idee lässt sich ganz einfach mit einem Glas mit Fuss umsetzen. Das Glas umdrehen und über Sternchen oder eine andere Dekoration stellen. Möglich sind Blumen, Tannenzapfen, Engelchen, kleine Zweige oder Weihnachtskugeln. Auf dem Fuss des Glases wird eine kleine Kerze platziert. Fertig ist die Dekoration!

Nora Steiner

Einfache Worte finden

Major Jacques Tschanz erzählt die wunderbare Geschichte vom Schäflein, das erstmals den Zauber von Weihnachten erlebte.

Die Geschichte, die ich euch erzähle, ge-schah in einem weit entfernten Land, vor sehr, sehr langer Zeit. Stellt euch einige Hir-ten vor, die gerade ihre Schafherde hüten. Sie sitzen um ein Feuer, und neben ihnen, etwas abseits, liegen ihre Tiere im Gras.

Ganz nah bei seiner Mutter schläft friedlich das Lamm Garklein. Garklein ist kein Baby mehr, aber doch noch ziemlich klein. So klein, dass sich die anderen oft lustig ma-chen über ihn. Nur in seinen Träumen fühlt

er sich gross und stark wie sein Vater. Und in seinem Herzen hört er eine leise Stim-me, die ihn tröstet und ihm sagt, dass es im Leben nicht auf die Grösse ankommt.

Retter der WeltPlötzlich erwachen die Hirten und ihre Her-de in dieser Nacht, als es zum ersten Mal Weihnachten wird. Ein strahlendes Licht erleuchtet das Land. Engel verkünden ih-nen, dass in Bethlehem, ganz nah von hier, ein Kind in einem Stall zur Welt gekommen

ist. Es wird, wenn es erwachsen ist, Retter der Welt sein. Garklein versteht nicht alles, aber er fühlt, dass das Geschehen auch

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Das Weihnachtsessen muss nicht aufwändig zubereitet sein und die Küche in ein Schlachtfeld verwandeln. Zaubern Sie mit wenig Vorbereitung und zehn Zutaten ein Menü, das Jung und Alt in Festlaune versetzt!

Einfach schlemmen

Vorspeise: SüsskartoffelsuppeFür vier Personen400 g Süsskartoffeln2 Zwiebeln1 lt Brühe400 ml Kokosmilch

Kartoffeln schälen und grob würfeln, Zwie-beln hacken. Gemüse in der Brühe und Kokosmilch 15 Minuten kochen lassen. Pürieren und mit Salz, Pfeffer und Curry ab-schmecken. Nach Belieben mit gehackten Kürbiskernen servieren. Die Suppe kann wunderbar einen Tag im Voraus zubereitet werden.

Hauptgang: FiletchüsseliFür vier Personen 500 g ausgewallter Blätterteig16 Schweinsfilet-Medaillons, je 2 cm dick1 Eigelb

Teig in Quadrate von 6,5 cm schneiden, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Medaillons beidseitig mit Salz, Pfef-fer und Paprika würzen und auf die Teig-stücke verteilen. Mit Eigelb bestreichen. Ca. 12 Minuten in der Mitte des auf 230 Grad vorgeheizten Ofens backen. Nach Belieben den Lieblingssalat der Familie dazu servieren.

Dessert: Holunderköpfli4-6 Portionen500 g QimiQ200 g Naturjoghurt1 dl Holunderblütensirup

QimiQ ist Halbrahm mit Gelatine, der in kleinen Tetrapacks bei Coop und Migros erhältlich ist. Bei Raumtemperatur kräftig mit dem Schwingbesen durchrühren, Joghurt und Sirup daruntermischen. In Förmchen füllen und mindestens vier Stun-den kaltstellen. Förmchen kurz in warmes Wasser stellen, stürzen und servieren.

Hilfe, es wird Weihnachten! Die Weihnachtszeit war für mich und meine drei Geschwister etwas ganz Be-sonderes. Selbstgebastelte Adventska-lender, Kerzenlicht und viel gemeinsames Singen gehörten dazu. Wie meine Eltern es schafften, die Adventszeit festlich zu gestalten und dennoch den Weihnachts-stress zu vermeiden, hat meine Mutter in einem Buch festgehalten. Es ist dieses

Jahr in neuer Auflage erschienen. Zum Thema Festessen eine kleine Leseprobe: „Wir leben in einer Zeit, in der die ‚Fest-mahlzeit‘ zu besonderen Gelegenheiten an Bedeutung abgenommen hat. Wir kön-nen ständig gut essen. So können wir uns zu Weihnachten etwas Einfaches leisten! Etwas, das ohne viel Arbeit vorbereitet und zubereitet werden kann. Etwas, das Kindern und Erwachsenen schmeckt. Et-

was, das nicht die Folge nach sich zieht, die Küche stundenlang aufräumen und putzen zu müssen. Etwas, das nicht dazu führt, dass die Hausfrau ständig zwischen Küche und Esstisch hin- und herrennt. Etwas, das nicht einen Riesenberg an Geschirr und Besteck erfordert.” (Kathi Kaldewey und Raphael Müller: Hilfe, es wird Weihnachten, mediaKern 2015).

Sara Stöcklin

ihn betrifft. In diesem Moment singt der Engelchor: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.”

„Ich brauche dich!”Garklein ist überrascht, dass die Hirten so aufgeregt sind. Nun sprechen sie gar über ein Geschenk und wählen dazu seine Mutter aus, denn sie ist die Schönste aller Schafe. Garklein ist nicht einverstanden und blökt: „Ich möchte bei meiner Mama bleiben! Ich möchte bei meiner Mama bleiben!” Die Hir-ten entschliessen sich deshalb, auch ihn

mitzunehmen, und laufen los zum Stall. Als sie dort angekommen sind, übergeben die Hirten das Schaf Maria und Josef. Garklein versteckt sich im Hintergrund, in der Hoff-nung, dass ihn niemand bemerkt. Doch schon ruft ihn Maria zu sich und sagt ihm: „Ich brauche dich!” Sie nimmt ihn vorsich-tig auf die Arme und legt ihn neben Jesus: „Halte ihn warm! Es ist so kalt hier.”

Garklein ist überglücklich. Dem Sohn Gottes warmzugeben, das ist eine wun-derbare Aufgabe. Und so erlebt er den

schönsten Moment seines Lebens. Das erste Mal fühlt er sich gebraucht.

Später, als Jesus ein Mann ist, beruft er Männer und Frauen, um ihm nachzufol-gen und um anderen Menschen die Liebe Gottes zu zeigen. Dafür ist niemand zu klein!

Major Jacques Tschanz

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6 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Dezember 2015

Dossier: Einfach feiern

Einfach schenken

Schenken und Beschenktwer-den ist ein Genuss. Doch wächst die Familie, artet die Bescherung gerne aus. Majorin Christine Vo-let berichtet, mit welchen Regeln ihre zwanzigköpfige Familie zum einfachen Schenken zurückge-funden hat.

1. Wir „wichteln”: Jeder zieht ein Los mit dem Namen der Person, die er beschenken darf. 2. Alle bringen ein Geschenk mit. Über den ungefähren Wert haben wir uns vor-her verständigt. Die Geschenke werden in einen Korb gelegt und danach wählt jeder eines davon für sich aus. Variante: Jeder hat die Wahl, das ausgepackte Geschenk zu behalten oder es einer anderen Person weiterzugeben. Diese wiederum kann das Geschenk annehmen oder (nicht mehr als dreimal) ein anderes auswählen.3. Wieso nicht neben dem Schenken von Gegenständen auch einmal einen hüb-schen Gutschein für die Hilfe bei etwas oder für eine gemeinsame Aktivität basteln?4. Manchmal bin ich versucht, einen aus-sergewöhnlichen Familienausflug vorzu-

schlagen: eine Exkursion, ein Konzert- oder Theaterbesuch.5. Unser Sohn schrieb uns allen einmal einen persönlichen, lieben, handgeschriebenen Brief. Wir sprechen heute noch darüber! 6. Als eine unserer Familien in einer schwie-rigen Situation war, brachte meine Nichte folgende Idee ein: Wir sollten die Tage im Advent unter uns aufteilen und die Familie unterstützen, indem wir ihr täglich abwech-selnd eine ermutigende Nachricht zukom-men liessen.

Es bleiben uns über die Jahre hinweg die Erinnerungen, die gemeinsam verbrachte Zeit, das Spielen und das Lachen. Es liegt an uns, dies zu fördern!

Majorin Christine Volet

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Ein etwas anderer Weihnachtswunsch

Seit vielen Jahren unterstützt die Heilsarmee Schweiz Projekte in Haiti. Elissaint Jean Jacques erzählt, wie die Hilfe der Heils-armee sein Leben verändert hat.

Was wünschen Sie sich zu Weihnachten? Vielleicht einen Wellness-Gutschein, ein spannendes Buch oder mehr Zeit mit der Familie? „Ich wünsche mir, dass sich meine Geschichte so oft wie möglich wiederholt und auch in Zukunft viele Kinder von den Heilsarmee-Schulen profitieren können”, sagt der junge Haitianer Elissaint Jean Jacques mit voller Überzeugung.

„Ich wäre Analphabet”„Hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, die Heilsarmee-Schule in Couyot zu besuchen, wäre ich heute wohl Analphabet. Denn in Couyot, einem abgeschiedenen kleinen Dorf im Hinterland Haitis, gab es keine öf-fentliche Schule. Meine Eltern hätten mich niemals in die Schule in der weit entfernten Stadt schicken können. Dazu fehlte das Geld. Es gab nur eine Heilsarmee-Schule in unserem Dorf. Obwohl meine Eltern keine Salutisten waren, durfte ich diese Schule besuchen. Das war meine Chance, die ich dankbar annahm und die mir viele Türen öffnete. Ich schaffte es an eine der renom-miertesten Universitäten in Kalifornien, wo

ich meinen Master in Wirtschaft und Ent-wicklung machte.”

„Ich bin Gott und der Heilsarmee unglaub-lich dankbar”, sagt Elissaint, der den Weg zu Gott während seiner Schulzeit gefunden hat und Salutist wurde. „Noch immer bin ich zutiefst gerührt ob dem unermüdlichen Engagement. Niemand wollte bei uns eine Schule bauen, was wollte man schon in dem kleinen, abgelegenen Dorf. Zu viel Auf-wand, zu weit weg, hiess es immer. Doch die Heilsarmee liess uns nicht im Stich und gab dem ganzen Dorf Hoffnung und eine Perspektive.” Er lebt heute zusammen mit seiner Frau und den drei Kindern wieder in Haiti und setzt sein Wissen aktiv in der Dorfentwicklung ein.

Die bewegende Geschichte von Elissaint Jean Jacques zeigt, wie wertvoll und nach-haltig die Arbeit der Heilsarmee in Haiti ist und wie wichtig es ist, so vielen Kindern wie möglich Zugang zu Bildung zu gewäh-ren. Die Heilsarmee führt in Haiti aktuell 47 Kindergärten und Schulen, die auch dank den zahlreichen Spenden an Mission & Entwicklung realisiert werden konnten.

Daniela HumbelFundraising

heilsarmee.ch/missionElissaint Jean Jacques kann dank der Heils-armee heute gut für seine Familie sorgen.

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7dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Dezember 2015

Weihnachtsbotschaft des Generals

Eine neue Sichtweise

Unsere Herzen sollten mit Dankbarkeit und dem Lob Gottes erfüllt sein, wenn wir in diese Weihnachtszeit eintreten. Ich hoffe, wir alle nehmen uns Zeit, um über die ewig währende Liebe und den ewigen Plan des Heils, den Gott seit Anbeginn der Zeit für die ganze Menschheit bereitet hat, nachzudenken und zu staunen.

Wir hatten im Ver-lauf dieses Fest-jahres, in dem wir unser 150-jähriges Bestehen feierten, bereits reichlich Gelegenheit, uns über die grenzen-lose Liebe Gottes zur Heilsarmee Gedanken zu ma-chen. Nun denken

wir einmal mehr an die überschwängliche Liebe Gottes. Sie hat uns das grösste aller Geschenke gemacht, wohl wissend, dass die meisten von uns seinen Wert kaum je zu fassen vermögen.

Jesaja schrieb: „Er wuchs vor ihm auf wie ein Spross; er entsprang wie eine Wurzel aus trockenem, unfruchtbarem Land. Sein Äusseres war weder schön noch majestä-tisch, er hatte nichts Gewinnendes, das uns gefallen hätte. Er wurde verachtet und von den Menschen abgelehnt – ein Mann der Schmerzen, mit Krankheit vertraut, je-mand, vor dem man sein Gesicht verbirgt. Er war verachtet und bedeutete uns nichts” (Jesaja 53,2-3).

Aussergewöhnliche OffenbarungTrotz all dem setzte Gott seinen Plan zur Erlösung der Welt um! Aus diesem Grund ist Weihnachten eine so besondere Zeit. Die aussergewöhnliche Offenbarung ist, dass Gott die Dinge anders sieht als wir.

In ihrem Dankeslied an Gott singt Maria gleich zu Beginn: „Wie freue ich mich an Gott, meinem Retter! Er hat seiner unbe-deutenden Magd Beachtung geschenkt” (Lukas 1,47-48). An Marias Worten wird sichtbar, wie sehr sich die Werte Gottes von denen der Menschen unterscheiden. Gott ist bereit, alles zu geben, um Männer und Frauen wie Sie und mich zu erlösen. Gott ist der Gott der Ewigkeit, er ist der All-mächtige – und dennoch offenbart er seine Liebe und seine Besorgnis für schwache, unvollkommene menschliche Wesen.Der Gegenstand der grossen Freude, wel-che Maria zum Ausdruck bringt, ist der Ge-

genstand grosser Freude für uns alle. Doch sie fährt fort, ihre Dankbarkeit und Freude auszudrücken: „Denn er, der Mächtige, ist heilig, und er hat Grosses für mich getan” (Lukas 1,49).

Persönlich interessiertEin Aspekt der Weihnachtsgeschichte bringt mich immer wieder zum Staunen: Gott, ein so gewaltiges und wunderbares Wesen, ist persönlich an uns interessiert! Das ist es, was Maria mit so grosser Freude erfüllt und auch uns begeistern sollte, wenn wir uns darauf vorbereiten, das Kommen Christi zu feiern, das den Lauf unserer Ge-schichte verändert hat. Gott ist bereit, sich zu erniedrigen und selbst uns, unvollkom-mene Männer und Frauen, zu brauchen, um seinen Plan zu verwirklichen.

Trotz seiner Macht freut sich Gott, den klei-nen, unbedeutenden und unvollkommenen Menschen, die wir sind, Barmherzigkeit zu erweisen. In dieser Welt bringen Menschen allem Ruhm und Verehrung entgegen, was machtvoll und reich erscheint. Gott handelt gerade umgekehrt. Er blickt mit Liebe und Barmherzigkeit auf die Menschheit – da-rum geht es in der Weihnachtsgeschichte.

Prinzen und BettlerGott stellt unsere Wertmassstäbe auf den Kopf und bezeugt seine Liebe für das Kleine, Bescheidene und scheinbar Unbe-deutende. Wenn wir uns auf Weihnachten vorbereiten, müssen wir unsere Herzen prüfen, um alle Gedanken des Stolzes und den Geist des Materialismus zu vertrei-ben. Denn in Wahrheit sind wir, seien wir Prinzen oder Bettler oder gar der General der Heilsarmee, ziemlich unbedeutend!

Weihnachten handelt davon, dass Gott zu uns kam, um eine Beziehung mit uns her-zustellen. Seine Herrlichkeit ist im Leben einfacher, demütiger Menschen sichtbar. Weihnachten ist eine Zeit des Friedens und grosser Freude für die ganze Menschheit.

Ich bete dafür, dass wir in der Weihnachts-zeit diese wunderbare Wahrheit in unseren Leben erfahren und, wo immer wir sein mögen, bezeugen!

General André Cox

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Wer in den Augen der Welt klein und unbedeutend ist, wird von Gott beachtet.

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8 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Dezember 2015

Panorama

Bei seinen Treffen mit Kirchen-vertretern und Verantwort-lichen des Sozialwerks am 24. Oktober rief General André Cox zum Handeln auf.

Die Kirche, so General Cox beim Treffen der Kirchenvertreter, werde oft als Teil des Problems statt der Lösung gesehen. Es sei ihr Auftrag, der Gesellschaft zu dienen und zu ihrem Wohlergehen beizutragen. Alle Christen sollten deshalb ermutigt werden, sich für die Nöte der Menschen zu öffnen: „Gottesdienstsäle sind nicht dazu da, sich zu verstecken, sondern um sich zu sammeln.”

Pflicht zu konkreter HilfeAm selben Tag sprach General Cox zu Vertretern des Sozialwerks. Er sprach sein Bedauern darüber aus, dass sich das So-zialwerk in den letzten Jahrzehnten vom Evangelisationswerk entfernt hat. Die Professionalisierung der sozialen Arbeit habe dazu geführt, dass sich Heilsarmee-Korps anderen evangelischen Gemein-den angeglichen hätten. Dabei stünden sie nach wie vor in der Pflicht, den Auf-trag der Heilsarmee zu erfüllen und auch konkrete Hilfe zu leisten. „Wir wären naiv, zu glauben, dass die Sozialwerke allen Bedürfnissen entgegenkommen können. Armut, Einsamkeit und Ungerechtigkeit sind immer noch eine Realität im 21.

Jahrhundert.” Die Heilsarmee könne nicht jeder Not begegnen, indem sie eine Institution eröffne. Seine Vision für die Zukunft sei deshalb: „Kein Korps ohne soziales Programm!”

In der anschliessenden Podiumsdiskus-sion kam General Cox mit Mitarbeitenden des Sozialwerks ins Gespräch. Die Frage lautete: Wie schafft die Heilsarmee den Spagat zwischen professioneller Sozial-arbeit mit staatlichen Auflagen und dem Umstand, dass sie auch Kirche ist? Da-niel Röthlisberger, Leiter des Sozialwerks, wollte den Spagat nicht in Abrede stellen. „Aber professionelle Sozialarbeit ohne Spiritualität ist für mich nicht professio-nell. Wenn wir die richtigen Worte finden, um diese Überzeugung den Behörden zu vermitteln, ist der Spagat nicht mehr so gross.”

Sara Stöcklin

In seiner Predigt zu 2. Petrus 3,10-18 stell-te General André Cox die Frage, wie viel die Nachfolge Christi kosten darf. In einer Welt voller Not dürfe die Heilsarmee sich nicht in ihre Säle zurückziehen. Sie müsse hinaus-gehen und Einfluss nehmen: „Wir sind hier, um draussen die Botschaft der Hoffnung, der Liebe und der verändernden Kraft Gottes zu verkünden.” Es gehe darum, die Liebe Christi mit praktischem Engagement unter den Menschen sichtbar zu machen. Das sei dann möglich, wenn der Einzelne seine Beziehung zu Jesus Christus festige und dann die Fülle des Glaubens an Chris-tus auslebe.

Appell an die KorpsoffiziereOberstleutnant Allan Hofer erliess einen eindringlichen Appell an die Korpsoffiziere des Kantons Bern, ihre Korps zu öffnen: Die der Heilsarmee von den Behörden ab sofort zugewiesenen Flüchtlinge – rund 100 wöchentlich – müssten beherbergt und verpflegt werden. 13 Korps erklärten sich bereit, Menschen aufzunehmen.

Am Nachmittag thematisierte der Gene-ral die Flüchtlingsströme. „Wir müssen nicht Angst haben vor den Flüchtlingen. Die grösste Gefahr für Europa sind träge Christen.” Jetzt sei der Moment zum Han-deln. „Dies ist eine einmalige Gelegenheit, Gottes Liebe zu zeigen.” Die Menschen bräuchten Gott, aber auch praktische Hilfe. Der General zeigte sich überzeugt, dass die Heilsarmee Schweiz ein Vorbild für die Heilsarmee und die Gesellschaft in Europa sein kann. „Es gibt viele Kirchen. Es gibt nur eine Heilsarmee. Wir müssen unseren Auftrag wahrnehmen.” Noch nie zuvor habe die Heilsarmee so viele Men-schen erreichen können. Der General war erfreut von der Bereitschaft der Korps, Flüchtlinge aufzunehmen: „Der heutige Tag gibt Hoffnung. Denn heute habe ich das salutistische Herz wieder gespürt.”

Elsbeth Cachelin Nora Steiner

In seiner Predigt am Kraftvoll-Event Ende Oktober forderte der General die Mitglieder der Heils-armee dazu auf, sich zu engagie-ren – auch für Flüchtlinge.

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General Cox im Gespräch mit Vertretern der Christkatholischen Kirche.

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9dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Dezember 2015

Gott kann viel mehr tun als wir

Brocki Biel im neuen Kleid

„Ein langer Tag geht zu Ende. Heute Morgen wussten wir noch nicht, welche Flüchtlinge uns im Korps Thun anvertraut würden. Vieles war ungewiss...”

Nach einer sechsmonatigen Renovierungszeit konnte das ganze Sortiment der Brocki Biel wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückgebracht werden. Die Neueröffnung Anfang November lockte zahl-reiche Besucher an.

Über ein Dutzend Korps haben sich bereit erklärt, Flüchtlinge aufzunehmen (*Siehe Bericht auf Seite 8). Die Heilsarmee Thun konnte als Erste ihre Türen öffnen. Mit einem eindrücklichen Bericht gibt Major Al-fred Inniger am Abend der Ankunft Einblick in die ungewohnte Situation.

Geeigneter Standort„Angefangen hatte es mit dem bewe-genden Aufruf am Kraftvoll Event. Anwe-sende Mitglieder des Korps und der Korps-leitung aus Thun standen zusammen und entschieden sich, Ja zu sagen und etwas für die Flüchtlinge in ihrer Not zu tun. Am Montag wurde uns von der Heilsarmee Flüchtlingshilfe (HAF) mitgeteilt, dass der Standort des Korps Thun geeignet wäre, um Flüchtlinge vorübergehend aufzuneh-men. Zusammen entschieden wir, dass 15 bis 20 Personen aufgenommen werden. Ein engagiertes Team richtete die Räume im Untergeschoss her. Der Draht zwischen der HAF und dem Korps lief heiss. Jeder tat, was er konnte. Immer wieder mit einem Stossgebet zum Himmel: Herr, hilf! Dann

Das neue Erscheinungsbild der Brocki Biel ist deutlich moderner. Die klar angeord-neten Verkaufsregale machen den Laden zugänglicher. Jakob Amstutz, verant-wortlich für Brocki Schweiz, ist mehr als zufrieden mit der Renovierung. „Der neue Look zeigt, dass die Brocki sich verändert und mit der Zeit geht. Heutzutage bedeutet secondhand nicht mehr nur alt, sondern enthält auch den Begriff des wirklichen Wertes einer Sache.”

Neben dem Gewinn an Ästhetik wurden die Räumlichkeiten auch zweckmässiger: „Es war notwendig, gewisse Reparaturen vorzunehmen. Dach, Boden und Fenster mussten erneuert werden”, erklärt Daria

trafen die ersten Flüchtlinge ein. Es sind 16 Männer aus neun Nationen. Wir bauten erste Kontakte auf. Englisch, Französisch, Italienisch und Deutsch genügten oft nicht. Doch ein Augenkontakt und ein Hände-druck überwanden die Sprachbarriere. Nach dem Essen boten einige Männer Hilfe beim Abwasch an. Irgendwie fühlte man sich plötzlich wie eine Familie, die füreinan-der da ist.

Im Gespräch mit einigen Flüchtlingen bricht die Not nur so heraus. Sie haben das Dra-ma hautnah erlebt. Nun können sie für einige Wochen hier sein. Doch wohin geht es danach? Viele möchten nicht nur untätig warten und wünschen sich Beschäftigung. Wir tun, was wir können, nehmen Anteil am Schicksal dieser Menschen und vertrauen darauf, dass Gott noch viel mehr tun kann.

Morgen ist ein neuer Tag. Der Anfang ist geschafft, die ersten Erfahrungen in die-sem Glaubensabenteuer sind gemacht.”

Major Alfred Inniger

Dupuis, stellvertretende Filialleiterin. „Doch die grösste Veränderung ist, dass sich neu die Warenannahme und die Kasse am sel-ben Ort befinden. Dies erlaubt uns, noch effizienter zu arbeiten. Wenn viel los ist bei der Warenannahme, aber kein Kunde bei der Kasse ansteht, können wir uns auf die Annahme konzentrieren. Dasselbe gilt im umgekehrten Fall. Die Zusammenarbeit wird dadurch stark vereinfacht.”

Major Peter Allenbach weihte die neu er-öffnete Brocki mit einem Segensgebet ein. Ihre Mission bleibt dieselbe: Gelder sam-meln für die soziale Arbeit der Heilsarmee.

Sébastien Goetschmann

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10 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Dezember 2015

Notabene

85 Jahre

2.1. Majorin Ruth Reift, Schwabstrasse 40d, 3018 Bern4.1. Majorin Luise Germann, Ausser- sch-wandstrasse 1, 3715 Adelboden

80 Jahre16.12. Oberstleutnant Peter Hari, Esel-moosgasse 21, 3715 Adelboden4.1. Majorin Rosa-Maria Häfeli, General-Guisan-Strasse 20, 5000 Aarau10.1. Oberstleutnant Georges Donzé, Rue de l'Hôpital 10B, 2024 St-Aubin-Sauges

70 Jahre17.12. Majorin Heidi Scheurer, Beaulieurain 17, 3012 Bern

Kommissäre Massimo und Jane Paone, Territorialleiter14.12. Besuch Institutionen in Lausanne und La Tour-de-Peilz16.12. Besuch Institutionen in St. Aubin und Neuenburg5.–6.1.16 Direktionsretraite

Oberstleutnante Allan und Fiona Hofer, Chefsekretär und Sekretärin für G+F14.12. Besuch Institutionen in Lausanne und La Tour-de-Peilz16.12. Besuch Institutionen in St. Aubin und Neuenburg5.–6.1.16 Direktionsretraite

Wichtige Daten im Jahr 2016Nationale Offiziersversammlungen: Donnerstag, 12. Mai 2016 Territoriale Offiziersretraite für alle aktiven Offiziere: 1.–3. November 2016

Kapitän Andreas Josi, bisher Korps Watt-wil, neu Sozialdiakonie Heilsarmee Thun.

Gratulationen

Weihnachtskampagne 2015 Termine

Ankündigung

Wechsel per 1. Januar 2016

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Ab dem 7. Dezember werden die Plakate etappenweise an den Bahnhöfen und in Shop-pingzentren der deutsch- und französischsprachigen Schweiz sichtbar sein.

Schweiz festigen. Daneben werden auch Gratis-Inserate in Zeitungen publiziert.

Begegnung auf AugenhöheSo freuen wir uns, Ihnen auf dieser Seite eines von vier neuen Sujets vorstellen zu können. Die Bildsprache verdeutlicht die Aufgabe der Heilsarmee mit einer Portion Humor, aber auch mit einer bewegenden Geschichte. Die Handlung symbolisiert, dass wir als Heilsarmee einfach für Men-schen da sind. Obwohl der Blickkontakt nicht zueinander gerichtet ist, sondern direkt den Betrachter visiert, erweckt dies grössere Aufmerksamkeit und symbolisiert gleichzeitig, dass wir einander auf Augen-höhe begegnen. Erfahren Sie unter fol-gendem Link mehr über die Hintergründe dieser Darstellung der Kampagne:

spenden.heilsarmee.ch/ha-kamp2016

Christoph BitterLeiter Fundraising

Niemand ist so einzigartig wie wir als Heils-armee. Unser Markenzeichen ist die Uni-form. Unser Tun ist geprägt von der Liebe Gottes. Getreu nach dem Motto: Suppe, Seife, Seelenheil. Genau diese Botschaft werden wir mit der neuen Heilsarmee-Spendenkampagne 2015 gegen aussen kommunizieren. Wie es William Booth ge-sagt hat, wollen wir kämpfen.

In Uniform sichtbarGeneral André Cox hat uns am Boundless-Kongress dazu aufgefordert, wieder öfter in Uniform sichtbar zu sein. Denn wir sind eine Armee, die einen grossen Auftrag zu erfüllen hat. So wollen auch wir der Uniform in dieser neuen Kampagne den entspre-chenden Raum geben.

Der Dezember ist bei uns geprägt vom Spendensammeln und unserem Auftrag, für Menschen da zu sein. Diese Präsenz wollen wir mit einer neuen Plakatkampagne in der deutsch- und französischsprachigen

Wir sind für Menschen da

Für Menschen, die kein Obdach mehr haben.

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„Solange Frauen weinen werden, will ich kämpfen. Solange Kinder Hunger lei-den müssen, will ich kämpfen. Solange Menschen ins Gefängnis gehen, will ich kämpfen. Solange es noch einen Trinker gibt, will ich kämpfen. Solange noch ein

Mädchen am Strassenrand wartet, will ich kämpfen. Solange noch eine Seele im Dunkeln ist, ohne das Licht Gottes, will ich kämpfen. Ich will kämpfen bis ans Ende.”

William Booth

Page 11: Dialog 12.2015: Einfach feiern

11dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Dezember 2015

Leiterschaftspoten-tial entwickelnmit Prof. Dr. Dörte Resch

KursbeschreibungDie Rolle von Führungskräften hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Viele sind verunsichert angesichts der hohen und oft widersprüchlichen Erwartungen an sie. Die Kurstage sollen das Profil von Führungskräften schärfen und durch un-terschiedliche Perspektiven den Horizont für christliche Leiterschaft erweitern. Be-währte Führungskonzepte und -modelle lassen sich auch auf den Kontext einer christlichen Organisation oder Gemeinde anwenden bzw. anpassen.Die Leitungsfunktion von Führungskräften wird aus psychologischer und wirtschafts-wissenschaftlicher Sicht betrachtet. Am ersten Tag steht die Tätigkeit der Füh-rungsperson hinsichtlich Motivation der Mitarbeitenden im Vordergrund. Der zweite Tag nimmt dann die Basis von Führungsan-sätzen und deren Chancen und Herausfor-derungen im Führungsalltag in den Fokus.

Daten: 7. und 14. Januar 2016Ort: Heilsarmee Bildungszentrum, BaselKurskosten: CHF 350.00 (inkl. Verpfle-gung) für beide Tage. Anmeldeschluss: 3. Januar 2016

Führungskompetenz entwickelnmit Prof. Dr. Dörte Resch

KursbeschreibungDie Teilnehmenden lernen die verschie-denen Führungsstile und deren Wirkung kennen. Sie setzen sich mit der Füh-rungsrolle auseinander. Dabei werden sie auf mögliche Rollenkonflikte aufmerksam gemacht und lernen, wie mit diesen lö-sungsorientiert umgegangen werden kann. Als weiteres Schwerpunktthema steht die Teamentwicklung auf der Agenda. Es werden sowohl die Teamphasen wie auch der Einfluss, den die Führungsperson auf den Teamentwicklungsprozess nehmen kann, behandelt. Der dritte Schwerpunkt beleuchtet die Rolle der Führungskraft als Coach in der Begleitung von Einzelper-sonen und Teams.

Erwachsenenbildung

Das Buch der MitteWie wir wurden, was wir sind: Die Bibel als Herzstück der west-lichen Kultur

Vishal MangalwadiFontis VerlagISBN-10: 3038480045

Woher kommt die klassische Musik? Wa-rum begannen die Menschen, sich für Na-turwissenschaften zu interessieren? Und warum darf bei uns heute jedes Kind zur Schule gehen? All diese Fragen beantwor-tet Dr. Vishal Mangalwadi in „Das Buch der Mitte”, welches vor Kurzem auf Deutsch erschienen ist. Der englische Originaltitel lautet, wörtlich übersetzt: „Das Buch, das deine Welt gemacht hat.“ Und genau die-ses Thema wird sehr breit erklärt.

Mangalwadi ist überzeugt, dass die Bibel Westeuropa tief geprägt hat. Doch heute wenden wir uns von den Werten ab, die das Fundament unserer Gesellschaft bil-den. „Ihr habt eure Seele amputiert”, sagt er im Vortrag zum Buch. Das Christen-tum sagt, dass der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen wurde und deshalb alle Menschen gleich sind. Ohne die Bibel gibt es keine Grundlage für die Menschen-rechte, die auf der Gleichwertigkeit jedes Menschen beruhen. Dazu gibt Dr. Mangal-wadi immer wieder anschauliche Beispiele, so dass das Buch auch für Laien sehr gut verständlich ist.

Wenn Sie sich für die Bibel und ihren Ein-fluss auf die Weltgeschichte interessieren, liegen Sie mit diesem Buch genau richtig!

Nora Steiner

Für Sie gelesenDaten: 19. und 26. Februar 2016Ort: Heilsarmee Bildungszentrum, BaselKurskosten: CHF 350.00 (inkl. Verpfle-gung) für beide Tage. Anmeldeschluss: 12. Februar 2016

Theologie und Praxis des Gottesdienstesmit Kapitän Stefan Inniger

KursbeschreibungDem christlichen Gottesdienst kommt ei-ne zentrale Bedeutung für das Leben des einzelnen Gläubigen sowie der ganzen Gemeinde zu. Er ist das Herz der Gemein-de. Wer Gottesdienste gestalten will, sollte wissen, was den Gottesdienst zum Got-tesdienst macht. Im Kurs „Theologie und Praxis des Gottesdienstes” beschäftigen wir uns mit den Grundlagen des Gottes-dienstes von den biblischen Anfängen über die geschichtliche Entwicklung des Gottesdienstes bis hin zur konkreten Got-tesdienstgestaltung und ganz praktischen Fragen.

Daten: Januar – April 2016Ort: Heilsarmee Bildungszentrum, BaselKurskosten: CHF 600.00 Anmeldeschluss: 15. Januar 2016

Konfliktmanagementmit Urs Argenton

KursbeschreibungAn diesem Kurs wird aufgezeigt, wie Kon-flikte verhindert werden können und wie man Konflikte erfolgreich lösen kann. Sie lernen Ihr persönliches Verhalten in Kon-flikten kennen, erhalten Werkzeuge für die Konfliktanalyse, Intervention und Präven-tion.

Daten: 5. Februar 2016Ort: Heilsarmee Bildungszentrum, BaselKurskosten: CHF 178.00 (inkl. Mittages-sen und Zwischenverpflegung)Anmeldeschluss: 2. Februar 2016

Infos und Anmeldung:Heilsarmee Erwachsenenbildung PF 54, 4012 Basel [email protected]

Page 12: Dialog 12.2015: Einfach feiern

12 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Dezember 2015

„Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.” Titus 2,11

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Verlag und RedaktionHauptquartier der Heilsarmee für dieSchweiz-Österreich-UngarnLaupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 BernTelefon 031 388 05 [email protected]änderungen bitte an diese Adresse!

RedaktionsteamFlorina German, Leiterin Kommunikation; Sébastien Goetschmann, Sara Stöcklin, Nora Steiner; redaktionelle Mitarbeiter: Claire-Lise Bit-ter, Elsbeth Cachelin-Rufener, Reinhard Lässig. Übersetzung: Markus Schmidt, Christine Eckert

Layout HauptquartierDruck Rub Media AG, Wabern/Bern

Gründer der Heilsarmee William BoothGeneral André CoxTerritorialleiter Kommissär Massimo Paone

Abonnementdialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland)Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)

ÖkumeneEs ist Zeit

Ich möchte dich nicht stören, heiliges Kind in der Krippe.Du schläfst so gut!Aber – verzeih’ – es ist Weihnachten!

Ich möchte dich nicht stören, aber es ist Zeit – wach auf!Schon ist deine Agenda gefülltmit Terminen, die einzuhalten sind.

Ich fürchte, in deinen Händchen schon Nägel zu sehen!Ich möchte dich nicht stören. Ich bedaure. Du musst aufstehen.

Wie sehr wünschte ich, es wäre anders!Oft stell ich mir die Frage: Weshalb muss ein Säugling weinen, um alle Tränen in der Welt zu trocknen?

John Gowans

Im Januar feiern viele Kirchen die Einheit. Wo liegen für die Heilsarmee die Chancen und Grenzen der Ökumene? Blicken Sie mit dem dialog in die Vergangenheit und in die Zukunft.

Die Redaktion

Im Dialog bleiben

Impressum

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Gebete der Hoffnung Im nächsten „dialog”

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Samuel und Flurina Bürki haben in zwei Jahren 24 861 Kilometer mit dem Velo zurückgelegt. Die gemeinsame Reise hat sie einan-der und Gott nähergebracht. „Es ist eine unvergessliche Erfahrung: die atemberaubenden Landschaften, vor allem aber die Begegnungen. Wir waren tief be-rührt von der Gastfreundschaft der Leute. Ein Pater in Peru empfing uns mit Kaffee und Wurst, stellte uns ein schönes Zimmer zur Verfügung und fand sogar eine Vertre-tung für die Messe, damit er am nächsten Tag einige Kilometer mit uns fahren konnte.

Die Reise liess uns als Paar wachsen. Wir konnten uns Zeit nehmen, um gemeinsam in der Bibel zu lesen. Was uns fehlte, war die Gemeinde. Es war oft schwierig, einen Ort zum Gottesdienst zu finden.

Wir wurden auf der Reise bewahrt: Es gab wenige Pannen. Trotz schwieriger Momente ist uns nie die Lust vergangen, weiterzufah-ren. Wir haben auch Gebetserhörungen er-lebt. Eine Anekdote: Nachdem uns in Yukon ein Grizzlybär über den Weg lief, beteten wir darum, nicht im Zelt übernachten zu müs-sen. Wie durch ein Wunder kreuzten zwei Amerikaner auf, die wir zu Beginn unserer Reise kennengelernt hatten. Sie boten uns an, in ihrem Camper zu schlafen.“

Samuel und Flurina Bürki

Von Alaska nach Ushuaia

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