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3/2012 Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Bild: Monika Iseli dialog Zum Wachstum berufen Erlebnisreise Israel − sind Sie dabei? 7 So können wir geistliche Eltern sein 4 Aus dem Leben der Heilsarmee 79

Dialog 3/2012 - Zum Wachstum berufen

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Wie kann man geistliche Eltern sein?

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3/ 2012Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

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Zum Wachstum berufen

Erlebnisreise Israel − sind Sie dabei? 7

So können wir geistliche Eltern sein 4

Aus dem Leben der Heilsarmee 7−9

2 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2012

Dialog

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Leitbild der Heilsarmee

Die Heilsarmee ist eine internationa-le Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und mensch-liche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

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Jeden Sonntag ist Familientreffen

An der Eingangstür einer befreundeten Fa-milie steht in grossen Lettern: „In diesem Haus geben wir Gnade, sind wir albern, machen Fehler, entschuldigen uns, sind chaotisch, lachen viel, umarmen uns, wer-den wir laut und lieben wir.”

Dieser Satz könnte wohl an jeder Korpstür stehen. Wer in die geistliche Familie ein-geladen wird, findet dort Menschen: jeder hat seinen eigenen Charakter und andere Vorlieben. Mit manchen ist es leicht auszu-kommen, mit anderen weniger.

Es ist wichtig, „neuen” Familienmitglie-dern zu zeigen, dass uns die Liebe und Nachfolge Jesu vereint (Seite 4). Über un-sere Unterschiede hinaus kämpfen wir für das gleiche Ziel (Seite 6). Eine ehemalige Korpsoffizierin beschreibt in dieser Ausga-be auch die Herausforderungen, geistliche Eltern für ein Korps zu sein (Seite 5).

Für die geistliche Familie gilt, was im Psalm 133 steht: Gott verheisst seinen Segen de-nen, die wie Brüder einträchtig beieinander wohnen. Wenn wir bei jeder Versammlung ein fröhliches Familienfest feiern und Frie-den mit unseren Geschwistern halten, ist Gott ein treuer Belohner.

Florina German

Freitag, 27. April 2012: Schnuppertag im Bildungszentrum in Basel. Vorstel-lung des Studiengangs „Bachelor of Arts in Christlicher Leiterschaft”

Songwriter 2012 − nächste Runde

„Working Day” am 24. März 2012 mit Jackie Leuenberger.

An den Working Days hast du die Möglichkeit, eines oder (je nach Teil-nehmerzahl) mehrere deiner eigenen Lieder vorzustellen und mit anderen Teilnehmern sowie einem prominenten Gast zu diskutieren.

Noch bis 9. März anmelden!

www.gospelarts.ch

Fotobuchgestaltung

Mit Marcel Huber des CompiCenter in Münsingen, vom 23.−25. März 2012 im Gästehaus Ringgenberg.

Anmeldung bis 16. März 2012.

www.gaestehaus-ringgenberg.ch

3«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2012

HA-Info

Offen gesagt

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Seid freundlich zueinander

Freundlich grüsst mich der etwa zehnjährige Junge beim Vorbeigehen. Eine junge Dame überlässt ihren Sitz-platz spontan einer älteren Person. Ein freundliches Lä-cheln einer Mitarbei-

terin ermutigt mich. Freundlichkeit fördert die Gemeinschaft und wirkt positiv auf die Gesellschaft.

Freundlichkeit ist auch ein Gebot Gottes. Für Christen ist es keine Option, sondern

eine Aufforderung. Sie ist Teil unseres christlichen Handelns und Lebensstils. Christ zu sein und unfreundlich zu sein ist ein Widerspruch. Die Erfahrung zeigt mir, dass wir immer wieder daran erinnert wer-den müssen, freundlich zu sein. Der Ge-winn der Freundlichkeit ist so gross, dass wir eigentlich kein Gebot dazu brauchen.

Wir werden es nie bedauern, freundlich ge-wesen zu sein. Wenn ich etwas bedaure, waren es Dinge, die ich gesagt oder getan habe und die ich als unfreundlich bezeichnen würde. Freundlichkeit ist ein wirkungsvolles Werkzeug in Gottes Hand und hinterlässt ein nachhaltiges Zeugnis. Mit Freundlich-

keit kommt man oft schneller ans Ziel. „Seid vielmehr freundlich und barmherzig, immer bereit, einander zu vergeben, so wie Gott euch durch Jesus Christus vergeben hat.” (Epheser 4, 32)

Freundlichkeit gehört auch zum Umgang in der Familie, im Korps und am Arbeitsplatz. Ich wünsche mir, dass wir durch unsere Freundlichkeit etwas Licht in die Welt brin-gen.

Kommissär Franz Boschung, [email protected]

Kostenlose Füllerinserate in der Gratiszeitung „20 Minuten”

Seit der Einführung des Werbefernsehens auf einem einzigen nationalen Fernsehsen-der im Jahre 1964 haben sich Varianten und Alternativen für bezahlte Werbung massgeblich entwickelt. Mit hunderten von TV-Kanälen, Onlinewerbung, Plakat-wänden und Werbeflächen in Printmedien ist die Frage, welche Werbung richtig ist, zur grossen Herausforderung für jede Un-ternehmung geworden.

Diese spiegelt sich in den Marketingbud-gets von wirtschaftlich orientierten Firmen wider. Sie bewegen sich oft in einem hohen zweistelligen Prozentbereich. Es wird rasch klar, dass eine Organisation wie die Heils-armee deshalb nichts zu bestellen hat: Sie investiert nur einen Bruchteil davon in den Werbemarkt.

In ihrer Strategie hält die Heilsarmee fest, dass Ressourcen verantwortungsbewusst und nachhaltig eingesetzt werden sollen. Am Beispiel der aktuellen Plakatkampagne lässt sich die Umsetzung dieser Strategie erläutern. Die Verantwortlichen hatten entschieden, in der letztjährigen Vorweih-nachtszeit zugunsten einer Plakatkampa-gne auf TV-Werbung zu verzichten.

Mit dem verfügbaren Marketingbudget konnten nach intensiven Verhandlungen mit der APG (Allgemeine Plakatgesellschaft) fast 500 Plakatwände im Zeitraum vom 5. bis 18. Dezember gebucht werden. Zudem wurden den Printmedien Füller-Inserate zur Verfügung gestellt, damit diese kostenlos auf nicht gebuchten Inserateflächen abge-druckt würden.

Nicht alles, was teuer aussieht, kostet viel

Die Heilsarmee kann mit wenigen Ressourcen viel und nachhaltig werben. Die Vorweihnachtskampagne reichte zudem weit über die geplante Spannweite hinaus.

Ein grosses Geschenk

Die provokative Werbung, dass ein Schick-salsschlag das Leben eines Menschen verändern kann, kommt an. Neben der von der Heilsarmee bezahlten Plakatwer-beflächen im Dezember, hingen die Pla-kate zusätzlich an über 600 Plakatwänden und teilweise mehrere Wochen über den bezahlten Zeitraum hinaus. In Zeitungen werden seither kostenlos Füllerinserate abgedruckt. Freudiges Fazit: Insgesamt hat dieses Wohlwollen der Medienbetreiber einen Wert von mehreren 100 000 Franken für die Heilsarmee erzeugt.

Martin Künzi, Abteilungsleiter Marketing und Kommunikation

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4 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2012

Dossier: Meine Wahlfamilie

Willkommen in deinem neuen Leben!

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Wie kümmert man sich um Anfänger im Glauben?Wir haben das Prinzip der Begleitperson angewendet. Das heisst, ein Christ beglei-tet eine am Glauben interessierte Person zu einem Life-Seminar* und bleibt auch nach-her mit ihr im Kontakt. Zu zweit erarbeiten sie dann nach einer Bekehrung die ersten Glaubensschritte, mit Hilfe einer Broschüre „Willkommen in deinem neuen Leben”. So ist immer eine Bezugsperson da. Wichtig ist auch, dass die Bekehrten den Rucksack mit „Altlasten” ablegen. Darum geht es zum Beispiel im Seminar „Zum Leben befreit”, das wir ihnen anbieten.

Was sollten „Alteingesessene” beach-ten oder vermeiden?Wir sollten frisch bekehrte Personen nicht in ein Verhaltenskorsett drängen: Anfangs bringt es nichts, mit dem Finger auf ihre Fehler oder noch vorhandene Süchte zu zeigen. Sie brauchen viel Liebe und Annahme, oft auch praktische Hilfe und Seelsorge. Manchmal reicht es, ihnen im Haushalt und bei der Wäsche zu helfen. Andere benötigen professionelle Hilfe wie

Schuldenberatung. Viele bekehren sich schliesslich aus einer Not heraus.

Spricht man mit neu Bekehrten christ-liche „Babysprache”?Überhaupt nicht! Sie sehen und hören eh, wie wir miteinander umgehen. In 1. Korin-ther 14,24 heisst es, wenn wir prophetisch reden, wird der Unkundige von allen über-führt. Wir sollten nicht so zimperlich tun oder es kompliziert machen.

Wie bleibt die erste Liebe lebendig?Wenn frisch Bekehrte gleich ihren Freunden von ihrer Entschei-dung erzählen und sie einladen, auch ein Seminar zu besu-chen, behalten und teilen sie ihr Feuer. Sie sollten früh ler-nen, ihr Zeugnis zu geben. Wir ermuti-gen sie ausserdem, in eine Hauszelle zu

gehen und regelmässig den Gottesdienst zu besuchen. Jeder übernimmt sofort eine Aufgabe, zum Beispiel im Kinderhütedienst oder in der Hauszelle. So fühlt er sich zu-gehörig, lernt Leute kennen und integriert sich.

Was sind die Schlüssel für Erweckung?Für uns war es die Umstellung auf eine Hauszellenstruktur. Dort können wir Men-schen am besten betreuen. Hauszellen sind verbindlich, dort wird Familie gelebt und schwächere Personen im Wachstum gefördert. Wir legen auch viel Wert auf gute Leiterschaft und -schulung.

Fragen: Florina German

* Mehr Informationen: www.lifeseminar.ch

Geschafft! Jemand hat sein Leben Jesus übergeben. Major Johannes Breiter, Korpsoffizier in Huttwil, gibt praktische Tipps, frisch bekehrte Personen bei den ersten Schritten in ein neues Leben zu begleiten.

Wie für ein Lebensdebüt braucht es gute Begleitung. (Symbolbild)

In meiner Jugend waren drei Offizierinnen für mich geistliche Mütter. Die Echtheit ihres Glaubenslebens und ihre innere Disziplin bleiben für mich ein Leitbild.

Sie bezeugten mir Vertrauen und Hoff-nung. Ihr Interesse und die Zeit, die sie mit mir verbrachten und für mich aufwandten, bilden eine bleibende Lektion.

Im Laufe meiner Tätigkeit als Heilsarmee-Offizierin sagten mir jüngere und ältere Frauen, ich sei eine geistliche Mutter. Eine herrliche Überraschung, ein wahres Geschenk: Ich, eine Frau ohne Kinder, habe unzählige Arten entdeckt, Leben zu schenken und andere zu umsorgen. So kann ich eine geistliche Mutter sein, mit den Eigenschaften einer Hebamme, denn es geht darum, nah zu sein und zu ermu-tigen. Aber nicht ich bin es, sondern der Geist, der im Menschen das Handeln und Leben ausmacht.

Geistliche Mutter sein heisst zunächst, mein eigenes geistliches Leben zu pflegen und zu vertiefen. Erst dann kann ich an-

dere Menschen in ihrem Leben begleiten und ihren Erlebnissen Aufmerksamkeit und Interesse entgegenbringen. Ich kann ihnen zuhören und sie dort abholen, wo sie sind. Es geht darum, aufrichtig Anteil zu nehmen: mitzugehen, mitzuweinen und sich mitzufreuen. Das heisst weniger, Rat-schläge zu erteilen, sondern gemeinsam über mögliche Lösungen nachzudenken. Es heisst, ein Buch zu empfehlen, eine Überlegung zu teilen oder auf ein Bibelwort hinzuweisen.

Geistliche Väter und Mütter müssen selbst auch begleitet werden. Seit 17 Jahren werde ich von einer geistlichen Mutter be-gleitet. Ihre wohltuende Präsenz, ihr tiefes Verständnis für die Situationen sowie ihre Gebete bilden für mich einen unschätz-baren Reichtum. Und darüber hinaus ist das Vertrauen, das sie mir entgegenbringt, eine Kraft.

Majorin Corinne Gossauer-Peroz

Geistliche Mutter oder Hebamme?

Eigenschaften geistlicher Eltern sind schwer festzulegen. Es sei denn, man macht sich Gelerntes zunutze, das man empfangen und erlebt hat.

Geistliche Eltern nehmen ihre Schützlinge unter die Fittiche und beten für sie.

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5«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2012

Bis ins dritte Jahrhundert predigten die Christus-Gläubigen auf Märkten, Schiffen, Strassen − Kirchengebäude gab es noch keine. Auch die Liturgie, die Hierarchie in-nerhalb der Kirche gab es in der Urgemein-de noch nicht. Die Gläubigen trafen sich regelmässig, um Erfahrungen auszutau-schen, über den Glauben zu sprechen, sich zu unterstützen und gemeinsam das Mahl zu nehmen.

Auch wenn im Neuen Testament die Rede von der Gemeinde ist, ist kein Gebäude gemeint, sondern die in Jesus Erretteten. Zum Beispiel in Apostelgeschichte 9,31: „So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes.”

Die Bibel sagt: „Der Wind weht, wo er will. Du hörst zwar sein Rauschen, aber woher er kommt und wohin er geht, weisst du nicht. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist” (Johannes 3,8). Gott ist es, der uns erwählt. Wir können unsere Glaubensgeschwister nicht aussuchen. Nach welchen Kriterien Jesus seine Jün-ger aussucht, ist ein Geheimnis. So kommt es, dass die Gemeinde aus Einfältigen und Doktoren, Enthusiasten und Introvertierten, Randständigen und Bankern besteht.

Menschlich gesehen kann dies bloss zu Reibungen und Spaltungen führen. Gott aber macht durch seinen Geist Einheit möglich – wenn wir uns danach ausstre-cken: „(...) damit ihr tadellos und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes in-mitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr leuchtet wie Himmelslichter in der Welt, indem ihr das Wort des Lebens festhaltet.” (Philipper 2,15–16). Diese Einheit in Jesus, diese nur in Gott mögliche Liebe untereinander, soll gegen aussen strahlen, um Menschen zu überführen – „damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast”, sagt Jesus (Johannes 17,21). Ein gewaltiger Auftrag!

Gabrielle Keller

Nur in der Kraft des Geistes möglich

Um Frieden und Einheit mit den Geschwistern im Herrn zu pfle-gen, braucht es Gottes Hilfe.

Die grosse Herausforderung der Korps besteht darin, die im Glauben Heranwach-senden zu integrieren. Sie machen oft tiefgreifende Erfahrungen mit Gott, haben aber Mühe, im Korps darüber zu reden. Man muss ihnen Gelegenheit geben, sich zu äussern und ihre Erfahrungen zu teilen. Es gilt, ihnen zu zeigen, dass sie wichtig sind und ihren Platz in der Korpsfamilie ha-ben. Grundlegend ist, dass die Ausbildung eines jeden Mitglieds der Heilsarmee auf dem Wort Gottes basiert.

Verantwortung anvertrauenDas Korps muss den geistlichen Teenagern Verantwortung übergeben, damit sie sich nicht isoliert fühlen, sondern erkennen, dass man sie schätzt. Es geht darum, sie anhand von Bibelstudien oder einer Jün-gerschaftsschule auszubilden, damit sie in ihrem Glauben wachsen können. Um zu wachsen, braucht ein junger Mensch Nahrung.

Schliesslich ist Begleitung notwendig, ein geistliches Mitgehen. Ich denke, ideal ist der Beistand eines geistlichen Paten, der gleich nach der Bekehrung eine Vertrauens-

beziehung aufbaut und der in potenziellen Krisen hilfreich zugegen ist.

In der lokalen Gemeinde wachsenAuch wenn die Heilsarmee eine internatio-nale Familie darstellt, in der wir alle Brüder und Schwestern in Christus sind, findet sich die geistliche Familie doch in der ört-lichen Gemeinde. In der Bibel lautet die griechische Bezeichnung für „Familie” „oi-kos”, welche auch mit Hausgemeinschaft übersetzt werden kann. Gemeint sind alle, die unter dem gleichen Dach leben, die Familienangehörigen sowie die Diener.

In diesem Rahmen sind es oft die Korps-offiziere, die die Rolle der geistlichen Eltern übernehmen. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass die gesamte Gemeinde der Aufgabe der Unterstützung, des Um-sorgens und des Zuhörens verpflichtet ist. Wenn denen, die jung sind im Glauben, Liebe, Respekt und Wertschätzung ent-gegengebracht werden, sehe ich keinen Grund, dass diese sich in ihren Korps nicht wohl fühlen sollten.

Kommissär Franz Boschung

Die geistliche Jugend ist eine interessante Zeit der Suche nach der eigenen Identität. Sie ist kompliziert, aber voll von Leben. Dieses bren-nende Feuer sollte uns allen dienen.

„Geistliche Teenager soll man integrieren”

Wenn sie der Alltag einholt oder die ersten Glaubenskrisen kommen, brauchen die geistlich Heranwachsenden eine Familie, die sie durchträgt. (Symbolbild)

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6 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2012

Dossier: Meine Wahlfamilie

„Wir haben eine Verantwortung, für junge Menschen zu beten und ihnen zu zeigen, dass wir für sie da sind. Wir beten, dass sie fest in Gott verankert sind und Freude mit ihm haben. Unser Gebet ist es, junge Menschen in die Rufweite Gottes zu bringen. Wir wollen ihnen eine Perspektive geben. Dazu ist wichtig, dass wir an Jugendanlässen sind und junge Leute ansprechen. Wir beten ganz fest für sie, zum Beispiel wenn sie Prüfungen haben, wenn sie unsicher oder krank sind. Wir halten auch Schweigepflicht.”

Majorinnen Emmi und Maria Zimmermann

In der Bibel heisst es über ältere Menschen, dass sie jüngeren Generationen Gottes Macht und Kraft verkündigen sollen (Psalm 71,18).

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Von der Lebenserfahrung älterer Salutisten profitiert das ganze Korps. Besonders dann, wenn das Glaubensleben der Senioren stets in Schwung bleibt.

In den Gesetzen zur Heiligung des täglichen Lebens gibt es einen Vers, der zum Respekt vor älteren Menschen aufruft: „Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren und sollst dich fürchten vor deinem Gott; ich bin der Herr” (3. Mose 19,32). Auch Paulus beschreibt seinem jungen Mitarbeiter Timotheus, sicher in Anlehnung an dieses Gesetz, wie der Um-gang zwischen den verschiedenen Alters-gruppen sein sollte: „Einen älteren Mann behandle nicht schroff, sondern ermahne ihn wie einen Vater, die jungen Männer wie Brüder, die älteren Frauen wie Mütter, die jungen wie Schwestern, mit allem Anstand” (1. Timotheus 5, 1–2). Titus erhält eine

„Gebrauchsanweisung” zum Umgang mit älteren Männern und Frauen, sollte es ein-mal zu Unstimmigkeiten in der Gemeinde kommen: „Den älteren Männern sage, dass sie nüchtern sein sollen, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld; Ebenso sage den älteren Frauen, dass sie würdig leben, nicht verleumde-risch, nicht dem Trunk ergeben. Sie sollen aber Gutes lehren…” (Titus 2, 2–3).

Senioren im Korps können auf eine reiche Erfahrung im Leben des Glaubens, auch im Leben der Gemeinde oder des Heilsar-meekorps zurückblicken. Es wäre schade, wenn sie diese Erfahrungen brach liegen lassen würden. Mit Respekt und Wohlwol-len können diese „verborgenen Schätze” zum Wohl und zur Freude der Gemeinde ans Tageslicht befördert werden. Junge Menschen können von ihnen lernen.

Ein älterer Mensch ist jedoch nicht auto-matisch „klug”, „geistlich gesinnt” oder

„fest im Glauben”. Sonst bräuchte es die Ermahnung im Brief an Titus nicht.

Es ist wichtig, im Alter nicht geistlich einzu-rosten: Wir dürfen das Heil, das uns Jesus Christus erkauft hat, annehmen, aber wir müssen das geistliche Leben pflegen, damit es bis ins hohe Alter seine Frische behält. Wie wunderbar, dass die Bibel uns zeigt, dass di-es möglich ist. Über solche „junggebliebenen Christen” heisst es: „Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, frucht-bar und frisch sein, dass sie verkündigen, wie der Herr es recht macht…” (Psalm 92, 13–16).

Ausschlaggebend in der geistlichen Familie ist nicht, ob wir alt oder jung sind. Wichtiger ist, dass wir „blühen, fruchtbar und frisch” sind in unserem Leben mit Gott. Dann wer-den wir bis ins Seniorenalter immer fester ver-wurzelt und nützlich sein und die Werke des Herrn verkündigen, der alles recht macht.

Oberstin Ines Adler

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Wo die verborgenen Schätze der Familie liegen

7«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2012

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Diese Stadt der drei Weltreligionen, die 1883 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist eine der ältesten Städte unserer Erde. Jerusalem – und Israel – sind in der Tat eine Reise wert.

Oberstleutnant Hans-Peter Vogel ist der Initiator der diesjährigen Israelreise vom 7.−18. Oktober 2012. Er hat seit 1970 über 20 Reisen nach Israel organisiert, viele davon mit der erfahrenen Reisefirma Kul-tour. Die Tour führt dieses Jahr von Haifa über Galiläa, Jericho und Bethlehem nach Jerusalem. Die Majore Maggy Sterckx so-wie Hervé und Debbie Cachelin sind die kompetenten Reiseleiter der französisch- und deutschsprachigen Gruppen, die ge-meinsam, jedoch nach Sprachen getrennt, Israel bereisen.

Das Programm ist vielfältig: Es gibt Stadtführungen, Ausflüge in die Natur,

Museumsbesuche und Spaziergänge durch Kibbuze. Wandern, Baden und Einkaufstouren über lokale Märkte sind ebenfalls geplant. Vertraute biblische Ge-schichten werden an jedem Ort erlebbar. Das Angebot ist aussergewöhnlich, so-

wohl was den Preis und das umfassende Programm, als auch was den Komfort der Hotels anbelangt.

Frühzeitige Anmeldung nötig

Was für eine einzigartige Gelegenheit, unter der Führung eines fach- und ortskundigen Reiseführers die Wurzeln des christlichen Glaubens im Judentum zu entdecken, und Ihre Begeisterung für das Wort Gottes neu zu entfachen, während Sie sozusagen in die Fussstapfen unseres Heilands Jesus Christus treten!

Schon oft sind bei solchen Zouren aus Mit-reisenden Freunde geworden, mit denen unvergessliche Momente erlebt und neue Impulse für das geistliche Leben gewonnen wurden. Lassen Sie sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen!

Bestellen Sie den Reiseprospekt unter 044 383 69 70 (Hervé und Debbie Cachelin) oder 052 235 10 00 (Kultour). Beschlies-sen Sie heute: „Dieses Jahr reisen wir nach Jerusalem!”

Major Hervé Cachelin

Die ganz besondere Reise nach Israel

„Nächstes Jahr in Jerusalem!” sagen die orthodoxen Juden, die ausserhalb von Israel wohnen, anlässlich ihres Pessach-Festes. Nicht nur für sie ist Jerusalem ein ganz besonderer Ort.

Die Vorbereitungen für das Brass Event laufen bereits über ein Jahr: Am Anlass wer-den schliesslich 150 Bläser aus der ganzen Schweiz und selbst aus dem Ausland er-wartet. Neben Gelegenheit zum Musizieren und Technik vertiefen, wird das Wochen-ende Arbeitsgruppen für die persönliche Entwicklung sowie zum Austausch über die Zukunft der Blasmusik anbieten.

Der Gedanke dieses Treffens ist: Musiker, die ein gleiches Instrument spielen, das gleiche musikalische Stilgefühl aufweisen und gemeinsame Interessen teilen, tau-schen ihre Erfahrungen aus und geben ihr Wissen weiter. Sie können Fragen und

Bedürfnisse einbringen, um die Zukunft der Heilsarmee-Blasmusik besser erkennen und sich danach orientieren zu können.

Daher kommt auch der Wunsch der Or-ganisatoren, dass sich Teilnehmer nicht in Gruppen, sondern individuell anmelden. Das Brass Event ist die Gelegenheit, ein Netzwerk zu gründen, das die Heilsarmee-Blasmusikanten unseres Landes neu mitei-nander verbindet. Experten für die ArbeitsgruppenDie verschiedenen Arbeitsgruppen werden

von Heilsarmee-Spezialisten und Mitglie-dern der International Staff Band (ISB) geleitet, zum Beispiel Stephen Cobb und Derick Kane. Während des Wochenendes findet ein Wettbewerb statt. Die Gewinner haben die Möglichkeit, einige Musikstücke zusammen mit der ISB zu spielen.

Nach dem Galakonzert der ISB am Sams-tag im Theater „National” in Bern, sind alle Teilnehmer eingeladen, anlässlich einer „Nocturne” Diamanten der Blasmusik zu spielen. Eine einmalige Gelegenheit, sich Kompositionen in Erinnerung zu rufen,

die die Kraft und den mu-sikalischen Stil des Brass prägten und bis heute prä-gen.

Sie spielen in einer Brass Band, in der Ihnen die Blas-musik und ihre Zukunft am Herzen liegt? Melden Sie sich jetzt an! brass-event.ch

Michel Sterckx Organisationsteam

Brass Event

Vom 28. bis 29. April 2012 sind Liebhaber und Musiker von Brassmusik (Blechbläser und Schlagzeug) zum Brass Event eingeladen. Das musikalische Wochenende in Bern bietet auch Zeit zum Austausch über Heilsar-mee-Blasmusik.

Über die Zukunft der Heilsarmee-Blasmusik nachdenken

Entdecken Sie Israels Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die Menora in Jerusalem.

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8 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2012

Panorama

„Lovestories” zum Jahreswechsel

Die Idee zur Topfkollekte hatte ein Heilsar-meekapitän in San Francisco.

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Die Teens zeigten sich elegant auf der Silves-terfeier und sportlich auf der Piste.

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Im Skilager in Adelboden drehte sich alles darum, wie Gott jeden einzelnen Menschen liebt.

Auch die Silvesterparty stand unter dem Motto „Lovestory”. Wir spielten eine Lie-besgeschichte vom Kennenlernen bis zum ersten Date durch. Der ganze Abend war sehr spannend und lustig! Der Höhepunkt war ein Theaterspiel, bei dem Barbara und Thomas Bösch ein erstes Date spielen mussten, welches damit endete, dass sie ihm ein Glas Wasser ins Gesicht schüttete.

In der Mitte des Lagers schneite es stark. Der Wind wurde teilweise so heftig, dass viele Skilifte ausfielen. Doch auch wer an diesem Tag zu Hause blieb, verbrachte eine gute Zeit mit Gesellschaftsspielen, Ping-pong und Musik. Leider wurde das Wetter noch schlimmer: Es regnete, sodass wir an einem Tag alle durchnässt nach Hause kamen.

Trotz des Wetters war es ein geniales Lager, aus dem hoffentlich alle etwas mitnehmen konnten! Ob auf oder neben der Piste, die Stimmung war super!

Marie-Louise Bourquin

Am 21. Dezember 2011 waren die Junior-soldaten der Heilsarmee Zürich Nord in der Stadt unterwegs, um Informationen über die Topfkollekte zu sammeln, indem sie verschiedene Topfwächter sowie die Majore Walter Sommer und Hervé Cache-lin interviewten.

Sie fanden unter anderem heraus, dass es die Topfi schon seit mehr als 100 Jahren gibt und es recht anspruchsvoll ist, alles zu organisieren, da man viele Wünsche berücksichtigen muss. Das Geld, welches an der Topfkollekte gesammelt wird, wird jeden Abend von einer Sicherheitsfirma abgeholt und zur Bank gebracht, wo es dann gezählt wird.

Nachdem die Juniorsoldaten alle Fragen gestellt hatten, verpflegten sie sich noch und gingen gut informiert nach Hause.

Céline Walzer

Juniorsoldaten lernen die Topfi kennen

Zehn Männer aus den Korps Affoltern, Basel 1, Langnau, Schwarzenburg, Solo-thurn, St. Gallen, Winterthur und Zürich Zentral begeben sich auf den Weg nach Ringgenberg. Wieso nur Männer? Und wieso sind je ein Automatendreher, Bank-kaufmann, Elektroniker, Forstingenieur, Gärtner, Heimleiter, Landwirt und Me-chaniker sowie zwei Heilsarmeeoffiziere unterwegs ins Berner Oberland? Weil sie durstig sind, die gleiche Quelle anpeilen, die ihren Durst löschen soll. Sie treffen sich im Gästehaus Ringgenberg, für ein Wochenende unter Männern.

Auf den Spuren JosephsIm Zentrum der zwei Tage steht Josephs Weg mit Gott. Ein eindrucksvoller Weg eines beispielhaften Menschen. Was können wir Männer heute von Joseph lernen? Major Ruedi Moser aus Langnau hatte den Weg kompetent vorbe-reitet. Er führte uns in Gedanken von Kanaan nach Ägyp-ten, war auch auf Umwegen in das Tal des Neides und die Welt der Träume ein sattelfester Kenner der Bibel. So konn-

Josephs Weg mit Gott – und mein Weg

te jeder von uns seinen Glaubensdurst lö-schen, beeindruckt vom stets aufrichtigen, unerschrockenen und liebenden Joseph. Das regnerische Wetter schenkte uns die Musse, den spannenden, dreistündigen Joseph-Film mit Ben Kingsley zu sehen.

Die kurze Männer-Auszeit hatte Tiefgang, führte uns näher zu Joseph, Jesus und Gott. Für das Stillen des leiblichen Dursts und Hungers sorgte das erfahrene Team des Gästehauses mit feinen Speisen aus gutbürgerlicher Küche. Wer all dies auch einmal erleben möchte, der freue sich auf das nächste Wochenende für Männer je-den Alters vom 25. bis 27. Januar 2013 am gleichen Ort.

Reinhard Lässig

Auf dem Weg von Ringgenberg nach Interlaken, mit viel Zeit für per-sönliche Gespräche.

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9«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2012

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Am Samstag sind wir mit allen, denen die Kälte nichts anhaben konnte, auf die Piste gegangen. Es war ein schöner Tag, aber wir waren alle dankbar, als wir uns in unseren Räumen wieder aufwärmen konnten.

Am Abend kamen etwa 30 bis 40 Jugend-liche zusammen. Bei einem gemeinsamen Abendessen machten sie sich über die Frage „Quo vadis?” (Wo gehst du hin?) Ge-danken. Wir erlebten einen wunderbaren Lobpreis und eine wirklich gesegnete Zeit. Danach konnten wir noch bei X-Box, Tischfussball und Billard gemeinsam ent-spannen und uns besser kennenlernen.

Am Sonntag erlebten wir die Kadetten noch einmal in Aktion. Bestimmt werden wir nicht vergessen, wie spannend Chris-toph Lässig die Präsentation der Nach-mittagsposten vorbereitet hat. Auch die Frage: „Wo laufe ich hin?”, in Bezug auf Jona, wird uns bestimmt noch eine Weile nachgehen.

Abgerundet wurde das Wochenende mit der Möglichkeit, uns in verschiedenen Be-reichen näher informieren zu lassen. Die Kadetten erzählten, wie sie ihre Berufung zum Heilsarmeeoffizier erlebt haben. Die „Neuländer” haben von dem neuen Land

Es war ein ganz besonderes Wochenende für die Kadetten – und das nicht nur, weil es –20 Grad kalt war.

Quo vadis – wo gehst du hin?

gesprochen, das man auf keiner Karte finden kann. Jean-Marc Flückiger, der Studienleiter, hat den Bachelor in Christian Leadership vorgestellt. Es gab noch viele weitere interessante Stationen.

Wir danken den Kadetten, den Neuländern, dem Studienleiter und der Delegation aus Bern ganz herzlich für das sorgfältig und kreativ gestaltete Wochenende.

Christin Stachl„Bist du auf dem Weg ins Tessin oder nach Basel?”, fragt Erhard Josi provokativ.

So dient man in der Heilsarmee − Christoph Lässig zeigt die verschiedenen Posten.

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Die Kinder haben sich alles Wissenswerte über Juniorsoldaten anschaulich erarbeitet.

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Und das feine Essen, am Samstag vom Vater einer angehenden Juniorsoldatin wunderbar gekocht, und am Sonntag beim Fondueplausch, gehörte zur frohen Gemeinschaft und zum guten Gelingen des Wochenendes.

Majorin Susanna Allenbach

Fünf interessierte Kinder der Heilsarmee Biel starteten am 4. bis 5. Februar mit den Lektionen zum Thema: Was ist ein Juniorsol-dat und was verspricht er?

Die Lektionen sind von der Jugendabteilung der Heilsarmee sehr anschaulich vorberei-tet. So gingen die Stunden mit Zuhören, selber Erarbeiten und Spielen spannend vorwärts. Zum Beispiel konnten die Kinder Aussagen zum Juniorsoldat unter wichtig oder unwichtig einordnen: „Ich bin beson-ders intelligent” – wichtig oder nicht? „Ich habe eine Beziehung zu Jesus” – wichtig oder nicht?

Was war so beeindruckend an diesem Wo-chenende? Es ist etwas Besonderes, wenn Kinder erzählen, wie sie eine Beziehung mit Jesus angefangen haben.

Interessant war, dass auf die Frage: „Was

verspricht der Juniorsoldat?” als Erstes kam: „Keine Drogen, kein Alkohol, nicht Rauchen”. Im Laufe des Vorbereitens wur-de den Kindern aber bewusst, dass da noch viel mehr ist: rein sein in Gedanken, Wort und Tat, auch das Lesen der Bibel, das Beten und das Zeugnis geben.

Es hat Spass gemachtFolgendes sagten die Kinder nach diesen sieben Lektionen: „Es war spannend, mehr von Gott und Jesus zu lernen.” „Wir haben vieles über die Heilsarmee gelernt.” „Es hat mehr Spass gemacht, als ich gedacht habe.” „Ja, ich will Juniorsoldat werden!”, „Das Versprechen ist aber gar nicht so einfach.”

Alle sind wir froh, dass Jesus uns die Hilfe des heiligen Geistes gibt, uns aber auch vergibt, wenn wir mal auf die Nase fallen.

Ein kurzer Aufenthalt draussen in der Kälte bei Räuber und Polizei frischte die etwas schwindende Konzentration wieder auf.

„Wir haben vieles über die Heilsarmee gelernt!”

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Major Erwin Saugy

Erwin Saugy wur-de am 12.1.1942 in Schaffhausen geboren. Er wuchs zusammen mit zwei Schwestern und zwei Brüdern auf. Die Familie gehörte der Frei-en Evangelischen Gemeinde an. Dort

fand Erwin auch zum Glauben an Jesus Christus. In dieser Gemeinde lernte er schon als Junge ein Blasinstrument spie-len. Die Liebe zur Musik hat ihn sein ganzes Leben lang begleitet.

Nach der Konfirmation lernte er den Schreinerberuf, dann folgte die Rekruten-schule. In Vevey fand er eine Stelle in einer Grossschreinerei. Durch seinen Patron wurde er eingeladen, im Musikkorps der Heilsarmee in Vevey mitzuspielen. So kam Erwin in Kontakt mit der Heilsarmee, fand dort neue Freunde und schon bald hatte er den Wunsch, Mitglied zu werden. In dieser Zeit lernte er Esther, seine zukünf-tige Frau, kennen. Beide wussten sich von Gott berufen, ihr Leben im vollzeitlichen Dienst für Gott und die Menschen einzu-setzen.

Im März 1967 heirateten Erwin und Esther und eineinhalb Jahre später zog das Ehe-paar mit ihrem Sohn André in die Offiziers-schule nach Bern. Dort kam auch Tochter Sabine zur Welt. Später machte Sonja das Trio komplett.

Nach der Ausbildung führte der Weg Erwin und Esther in verschiedene Gegenden der Deutschschweiz, wo sie die Verantwortung mehrerer Heilsarmeekorps übernahmen.

Seit Erwins Pensionierung wohnte das Ehepaar in Weinfelden, wo sie hofften, ih-ren Ruhestand geniessen zu können. Doch Erwin litt immer wieder an gesundheitlichen Problemen. Trotzdem fühlte er sich stets von Gott getragen und ertrug die schwere Krankheit ohne Klagen. Er war bis zuletzt für alles dankbar. Am 19. Januar 2012 er-löste ihn Gott von seinen Leiden.

Die Direktion

Offiziersversammlungen 2012

Familie Fivaz dankt allen ganz herzlich, die nach dem Verlust von Oberstin Ger-maine Fivaz an sie gedacht und Anteil genommen haben.

Neue Ausstellung

„Eine Generalin — wozu?

Die Ausstellung über die 19 Leiter und Leiterinnen der internationalen Heils-armee können Sie ab 19. März 2012 im Heilsarmee-Museum ansehen.

Das Museum ist offen von Dienstag bis Donnerstag, 9–12 Uhr und 14–17 Uhr.

MUSEUMSNACHT

Das Museum der Heilsarmee nimmt an der Museumsnacht 2012 teil.

16. März 2012, 18−2 Uhr

Pässe für diesen Abend können im Museum gekauft werden.

Heilsarmee Museum (Eingang Hof), Laupenstrasse 5, 3001 Bern

Termine

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Kommissäre Franz und Hanny Bo-schung, Territorialleiter

22.03. Besuch Korps Wattwil 31.03. Kommission für Ethik und soziale Gerechtigkeit, HQ Bern01.04. Gottesdienst Korps Aargau Ost03.04. Direktionssitzung im Korps Zürich Nord

Oberstleutnant Massimo Tursi, Chef-sekretär

18.03. Gottesdienst Korps Zürich-Zentral22.03. Seniorentagung 2012, Yverdon23.03. Offiziersretraite Neuenburg03.04. Direktionssitzung im Korps Zürich Nord06.04. Gottesdienst Korps Adelboden08.04. Gottesdienst Korps Genf 1

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Goldene Hochzeit

14. April 2012Majore Hans Rudolf und Annette Loosli, Rte de la Petite-Caroline 3C, 1131 Tolochenaz

Heimgang

Überwältigt von der grossen Anteilnahme beim Abschied von Erwin Saugy möch-ten meine Familie und ich allen herzlich danken. Leider ist es mir nicht möglich, alle Karten und Zuwendungen persönlich zu verdanken, aber jedes Liebeszeichen, jedes Telefon und jede Umarmung waren eine Ermutigung. Gott segne euch.

Esther Saugy und Familie

Danksagungen

03.05.2012 für alle Offiziere in Bern01.11.2012 für die Deutschsprachigen in Zürich08.11.2012 für die Französischsprachigen in Neuenburg

Offiziersversammlung 201322.03.2013 für alle Offiziere in Bern mit Generalin Linda Bond

90 Jahre09.04. Majorin Hulda Volet-Baier, Rue de l'Ecluse 16, 2000 Neuchâtel

80 Jahre07.04. Majorin Gertrud Diener, Baumgar-tenstrasse 37/208, 3018 Bern

75 Jahre03.04. Majorin Heidi Marguth, Buchgrin-delstrasse 8, 8620 Wetzikon ZH

70 Jahre 28.03. Major Paul Balmer-Hunziker, Kütti-gerstrasse 20, 5000 Aarau31.03. Major Heinz Weidmann-Grohs, Se-vogelweg 3, 4417 Ziefen

Gratulationen

11«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2012

Unterhaltung

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Der Schrei der Wildgänse

Autoren: Wayne Jacobsen / Dave ColemanHerausgeber: Glory World MedienISBN: 978-393632227-9

Der Titel trügt: Es handelt sich hier nicht um einen schönen Roman, sondern um schwere geistliche Kost. Diese kommt zwar leichtfüssig daher, fordert ihren Leser aber gehörig heraus.

Vieles, das wir gemeinhin als „christlich” verstehen, mag nützlich und angenehm sein, figuriert aber nicht in der Bibel. Die Autoren zeigen, wie die Gemeinde Jesu Gefahr läuft, zu einem Club zu werden, der in erster Linie seine eigenen Interessen pflegt. So tappt der Gläubige in die Falle des Prinzips von Belohnung und Strafe. Es folgen Selbstgefälligkeit und Gesetzlich-keit.

Diesem Muster gegenüber steht die unver-diente Gnade, die alle Religiosität über den Haufen wirft. Denn wir können uns nicht mehr auf Prinzipien, Regeln, Formalitäten und Gesetze abstützen, sondern allein auf Jesus. Dies erfordert eine enge Beziehung zu Gott, in der es keine Bedienungsanlei-tung gibt.

„Der Schrei der Wildgänse” ist die Ge-schichte des Co-Pastors einer Freikirche, der in seinem Amt auf sehr menschliche Probleme stösst. Begegnungen mit einem mysteriösen Unbekannten helfen ihm, Schritt für Schritt die Freiheit in Jesus zu finden.

Gabrielle Keller

Eine Pause in Ehren kann niemand verwehrenFür Sie gelesen

Humor

Das Telefon im Büro klingelt. Ein Ange-stellter hebt ab und schreit: „Wer wagt es, mich in der Mittags-pause anzurufen?”

Da brüllt der Anrufer: „Wissen Sie eigent-

lich, mit wem Sie sprechen? Ich bin der Generaldirektor!” Der Angestellte erwidert: „Wissen Sie denn, mit wem Sie sprechen?”

Der Generaldirektor antwortet verdutzt: „Nein.” Worauf der Angestellte sagt: „Na, dann habe ich ja nochmal Glück gehabt!” und legt auf.

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WOW – wer stellt sich vor?

In diesem Rätsel lernen Sie einen der zukünftigen Heilsarmeeoffiziere oder Auxiliär-Kapi-täne kennen. Er oder sie verrät etwas von sich. Bringen Sie die Lösungsbuchstaben (im Kreis) in die richtige Reihenfolge, um zu wissen, wer es ist. Am 2. Juni 2012 finden die Weihe, Ordination und Willkomm statt. Hinweis: ä=ae, o=oe, u=ue.

12 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · März 2012

Im Dialog bleiben

Impressum

„Erziehe dein Kind Gottes Weg gemäss, er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird. ” Sprüche 22,6

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Im Dialog mit Gott

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Verlag und RedaktionHauptquartier der Heilsarmee für dieSchweiz-Österreich-UngarnLaupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 BernTelefon 031 388 05 [email protected]änderungen bitte an diese Adresse!

RedaktionsteamMartin Künzi (mk), Leiter Kommunikation und Mar-keting; Gabrielle Keller (gk), Redaktionsleiterin; Florina German (FG), Redaktorin; redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Ines Adler, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.

Layout Rolf Messerli Druck Rub Graf-Lehmann AG, Bern

Gründer der Heilsarmee William BoothGeneralin Linda BondTerritorialleiter Franz Boschung

Abonnement«dialog» Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland)«Trialog» Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)Klecks Kinderzeitschrift Fr. 20.–

Der Weg zu Gott ist frei

Im nächsten „dialog”

So ist GottGott, deine Existenz hat weder Anfang noch Ende, deine Heiligkeit ist absolut, deine Souveränität ist vollkommen, deine Gerechtigkeit ist perfekt. Du bist gänzlich unveränderlich, völlig treu, und deine Allmacht grenzenlos.

Dein Wissen ist unerschöpflich und dei-ne Gegenwart uneingeschränkt. Du bist über alle Massen weise, du liebst so, dass man es nicht beschreiben kann. Deine Gnade ist unvorstellbar. Deine Barmherzigkeit ist wie ein Meer ohne Küste, und deine Treue ist wie ein Him-mel ohne Horizont.

„Herr, es gibt keinen, der so ist wie du! Denn du bist gross, und Macht ist in deinem Namen. Wer sollte dich nicht fürchten, König über alle Völker? Ja, das kannst nur du allein rechtmässig für dich beanspruchen. In allen Völkern und unter allen Weisen dieser Erde findet man keinen, der so ist wie du” (Jeremia 10,6−7).

Ein so wunderbarer Gott ist hoch zu lo-ben, ihm allein gehören Ehre und Ruhm!

Majorin Heidi Knecht

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Jesus Christus, Gottes Sohn, nimmt für uns alle Schuld auf sich, erlebt einen qual-vollen Tod am Kreuz und steht nach drei Tagen von den Toten auf. Kein Zweifel: An Ostern hat Gnade triumphiert.

Wir widmen die nächste Ausgabe dem wohl wichtigsten Fest der Christen.

Die Redaktion

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IllGott, mein Versorger

In fünf Jahren Studium sechsmal umziehen war spannend – ich durfte erleben, wie Gott mir überall eine Wohnung, eine Gemeinde und neue Freunde schenkte.

Doch mit jedem Umzug fiel es mir schwerer, diese neu gewonnenen Freunde hinter mir zu lassen und weiterzuziehen. Als ich für meine erste Stelle wieder zügelte, hatte ich in meinem Kopf beschlossen, kei-ne neuen Freunde mehr zu suchen. Ich dachte, so könnte ich mich vor noch mehr Abschiedsschmerz schützen. Doch mein Herz wünschte sich Freundschaften.

Ich bat Gott also, er möge mir gute Freunde schenken. Ich selbst hatte nicht die Kraft, wieder den ersten Schritt zu tun. Gott ist treu und er hört unser Gebet: In wenigen Wochen lernte ich mehrere wunderbare Mädchen kennen. Eine von ihnen über-raschte mich schon nach wenigen Tagen mit einem Besuch im Büro, da sie mir et-

was schenken wollte. Eine andere suchte über mehrere Personen meine Adresse, um mir zu schreiben, da sie mich besser kennenlernen wollte. Heute habe ich viele neue, gute Freundschaften, die wachsen.

Ich bin überwältigt, dass ich dafür nur beten und warten musste. Alles ist mir zugefallen oder besser: Gott hat mir alles geschenkt.

Florina German

Wenn Gott uns an neue Orte schickt, sorgt er auch für Freundschaften.