17
Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen Fachinformatiker/-in IT-System-Elektroniker/-in Informatikkaufmann/-frau IT-System-Kaufmann/-frau Hinweise für Auszubildende, Ausbildungs-/Umschulungsbetriebe, Berufsschulen und Prüfungsausschüsse Stand: März 2020

Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

Handreichung zur Abschlussprüfung

in den IT-Berufen

Fachinformatiker/-in

IT-System-Elektroniker/-in

Informatikkaufmann/-frau

IT-System-Kaufmann/-frau

Hinweise für Auszubildende,

Ausbildungs-/Umschulungsbetriebe,

Berufsschulen und Prüfungsausschüsse

Stand: März 2020

Page 2: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

2

1. Vorbemerkung 3

Abbildung 1: Prüfungsstruktur IT-Berufe 3

2. Zeitplan für die Abschlussprüfung 3

Abbildung 2: Zeitlicher Ablauf der Sommer- bzw. Winterabschlussprüfung 4

3. Projektantrag und Genehmigungsverfahren 5

Abbildung 3: Online-Anmeldung 6

4. Projektarbeit und deren Dokumentation 8

Abbildung 4: Bewertungsmatrix Projektdokumentation 10

5. Schriftliche Abschlussprüfung 11

Abbildung 6: U-Form Verlag 12

6. Präsentation und Fachgespräch 13

Abbildung 7: Präsentation und Fachgespräch 14

7. Bestehen der Abschlussprüfung 15

Abbildung 8: Abschlussprüfung – Gewichtung und Bestehen 15

Gilt ausschließlich für eine Wiederholungsprüfung 16

Persönliche Erklärung 17

Page 3: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

3

1. Vorbemerkung

Die Struktur der Ausbildungsordnungen mit gemeinsamen Kernqualifikationen sowie fach- und

profilprägenden Qualifikationen bringen für die Prüfungen die in Abbildung 1 gezeigten Bestand-

teile. So sind eine betriebliche Projektarbeit mit Dokumentation und deren Präsentation sowie ein

Fachgespräch in das Prüfungsgeschehen eingebunden.

Prüfungsteil A Prüfungsteil B

Projektarbeit Präsentation und

Fachgespräch

Ganzheitliche

Aufgabe I

90 Minuten

Ganzheitliche

Aufgabe II

90 Minuten

Wirtschafts- u.

Sozialkunde

60 Minuten

Abbildung 1: Prüfungsstruktur IT-Berufe

2. Zeitplan für die Abschlussprüfung

Der Prüfungsteilnehmer muss im ersten Schritt neben der schriftlichen Anmeldung zur Abschluss-

prüfung bei der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund (IHK), den Antrag für sein prüfungs-

geeignetes betriebliches Projekt stellen. Der genaue zeitliche Ablauf wird rechtzeitig von der IHK

veröffentlich und online zur Verfügung gestellt. Dieser ist unter folgendem Link einzusehen:

(http://www.dortmund.ihk24.de/bildung/pruefungen_in_aus_und_fortbildung/2175344/Ab-

schlusspruefung_IT_Berufe.html) Abgabetermine sind grundsätzlich einzuhalten. Unbegründet ver-

spätet eingereichte Anträge, Nachbesserungen, Projektdokumentationen usw. werden nicht mehr

angenommen. Dies kann zu einem Nichtbestehen des Prüfungsteils A führen.

Der Prüfungsausschuss entscheidet über die Genehmigung des Projektes. Ein Projektantrag kann

vom Prüfungsausschuss allerdings nicht nur genehmigt, sondern auch mit Auflage genehmigt oder

gar zurückgewiesen werden. Auch dies teilt die zuständige IHK dem Prüfungsteilnehmer mit. Sollte

mit einer Auflage genehmigt worden sein, ist der Prüfling angehalten sich an die mitgeteilten Vor-

gaben zu halten. Bei einer Ablehnung ist entsprechend den Vorgaben des Prüfungsausschusses der

Projektantrag innerhalb des mitgeteilten Zeitfensters zu verändern, ggf. ein neues Projekt einzu-

reichen.

Im Projektantrag hat der Teilnehmer anzugeben, wann das Projekt starten soll und wann es voraus-

sichtlich beendet sein wird. Der Prüfungsausschuss wird eine Entscheidung über den Antrag so

rechtzeitig fällen, dass der Projektzeitraum eingehalten werden kann. Allerdings darf der Zeitraum

zwischen Antragstellung und geplantem Beginn nicht zu kurz bemessen sein. Mit der Durchführung

des Projektes darf jedenfalls erst nach Genehmigung durch den Prüfungsausschuss aber dann auch

unmittelbar begonnen werden.

Page 4: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

4

Betriebliche Projekte haben immer wieder die Eigenschaft, dass nicht ununterbrochen daran gear-

beitet werden kann. Vielfach sind auch zeitliche Abhängigkeiten und Verbindungen zu anderen

Arbeitsschritten zu beachten. Für die Projektdurchführung und die Dokumentation ist daher ein

Zeitraum von ca. 6 Wochen vorgesehen.

Die Erstellung der Dokumentation gehört zur Bearbeitungszeit für das betriebliche Projekt. Sie ist

unmittelbar nach Ende des Projektes online einzustellen. Die Abgabefrist wird von der IHK mitge-

teilt. Abweichende Fristen können vom Prüfungsausschuss festgelegt werden und der Prüfungsteil-

nehmer würde dann mit der Genehmigungsemail informiert. Die Bewertung der Projektarbeit er-

folgt anhand der Dokumentation und wird vom Prüfungsausschuss vorgenommen.

Der Prüfungsteil B (schriftliche Prüfung) wird mit bundeseinheitlichen Aufgaben durchgeführt. Für

die Sommerprüfung findet die schriftliche Prüfung in der ersten vollen Mai-Woche eines Jahres und

für die Winterprüfung in der letzten vollen November-Woche statt. Der Prüfungsausschuss wird die

Aufgaben innerhalb von 3 - 4 Wochen nach Durchführung der Prüfung bewerten. Die vorläufigen

Ergebnisse sind online einzusehen. Weitere Informationen werden den Prüflingen in der Einladung

mitgeteilt. Die Präsentation und das Fachgespräch sollen möglichst am Ende der Ausbildung liegen.

Im Rahmen der Sommerprüfung finden sie daher in den letzten 4 - 6 Wochen vor den Sommerferien

statt und im Rahmen der Winterprüfung in der Regel im Januar.

Abbildung 2 zeigt die wichtigsten Prüfungsschritte für die Abschlussprüfung im Rahmen der Som-

mer- bzw. Winterprüfung. (http://www.ihk-aka.de/pruefungen)

Sommer-

Prüfung

Winter-

Prüfung

Projektanträge können eingereicht werden Februar / März August /

September

Prüfungsausschuss begutachtet die Anträge

anschl. Projektdurchführung und sofort danach

Upload und Einreichen der Dokumentation

Februar /

März

April / Mai

September /

Oktober

November /

Dezember

Schriftliche Prüfung (Teil B)

anschl. Bewertung der Prüfungsarbeiten

erste volle

Maiwoche

letzte volle

Novemberwoche

Durchführung Präsentation und Fach-

gespräch

Übergabe des Prüfungsbescheinigung am letz-

ten Prüfungstag

Ca. in die letzten

4 Wochen vor

den Sommerferien

bis Ende Januar

Abbildung 2: Zeitlicher Ablauf der Sommer- bzw. Winterabschlussprüfung

Page 5: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

5

3. Projektantrag und Genehmigungsverfahren

Die Ausbildungsordnungen sehen vor, dass der Prüfungsteilnehmer in Teil A der Prüfung in insge-

samt höchstens 35 Stunden (70 Stunden beim Fachinformatiker Anwendungsentwicklung) eine be-

triebliche Projektarbeit durchführen und dokumentieren sowie in insgesamt höchstens 30 Minuten

die Projektarbeit präsentieren und darüber ein Fachgespräch führen soll.

Diese betriebliche Projektarbeit stellt keine „künstliche“, also ausschließlich für die Prüfung entwi-

ckelte Aufgabenstellung dar, sondern ist „echt“ und basiert in der Thematik auf dem betrieblichen

Einsatzgebiet. Dabei kann die Projektarbeit ein eigenständiges, in sich abgeschlossenes Projekt ober

auch ein Teilprojekt aus einem größeren Zusammenhang sein. Der Ausbildungsbetrieb muss sicher-

stellen, dass von der Projektarbeit keine schutzwürdigen Betriebs- oder Kundendaten betroffen sind.

Sprechen Sie daher mit dem Verantwortlichen Ihres Ausbildungsbetriebes vor Beginn Ihres Antrages

das Thema ab und beachten Sie, dass sich der Inhalt Ihrer Arbeit nicht auf Betriebsgeheimnisse

bezieht und keine datenschutzrechtlichen Bedenken bestehen.

Der formalisierte Projektantrag enthält zunächst die Daten des Prüfungsteilnehmers sowie Ausbil-

dungsberuf und Einsatzgebiet/Fachrichtung, Angaben zum Ausbildungsbetrieb und zum betriebli-

chen Betreuer als mögliche Kontaktperson für den Prüfungsausschuss, die Projektbezeichnung oder

das Thema der Projektarbeit sowie den Durchführungszeitraum. Darüber hinaus ist das Einverständ-

nis des Ausbildungsbetriebes zur Durchführung des Projektes einzuholen. Der Projektantrag wird

lediglich vom Antragsteller/Auszubildenden bestätigt.

Von besonderer Wichtigkeit ist im Rahmen des Projektantrages die Projektbeschreibung. Darunter

ist die Erläuterung des Geschäftsprozesses bzw. die Darstellung des praktischen Problems zu ver-

stehen. Weiterhin sind in kurzer und knapper Form die Einbindung und die Schnittstellen des Pro-

jektes innerhalb eines Auftrages bzw. Teilauftrages darzustellen. Auch sind Angaben zum Ist-Zu-

stand, z. B. der technischen Einrichtung für den IT-System-Elektroniker anzugeben. Außerdem wer-

den Hinweise zur Nutzendarstellung für den Kunden bzw. zum Ziel des Auftrages erwartet.

Ferner sind die Projektphasen einschließlich eines Zeitplanes anzugeben. Dazu gehören die Defini-

tion der Kernaufgaben des Projektes, eine Kennzeichnung der davon prüfungsrelevanten Aufgaben,

die Zuordnung dieser Aufgaben zu Zeitumfängen, die Darstellung zeitlicher Abhängigkeiten inner-

halb des Projektes und ein konkreter Terminplan. Darüber hinaus ist anzugeben, wie die Dokumen-

tation voraussichtlich gestaltet wird. Unbedingt erforderlich ist ein prozessorientierter Projektbe-

richt, der später genau erläutert wird. Erwartet werden ebenfalls kurze Angaben zu praxisüblichen

Unterlagen bzw. zur Kundendokumentation, die der Dokumentation als Anlage beigefügt werden.

Page 6: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

6

Die Ausbildungsordnung sieht vor, dass auch die voraussichtlichen Hilfsmittel für die Präsentation

genannt werden.

Das Projektantragsverfahren, wie auch die Bereitstellung der Dokumentation für den Prüfungsaus-

schuss, erfolgt ausschließlich papierlos über das Internet. Sollte Ihnen dennoch mitgeteilt werden,

dass ausgedruckte Exemplare bereitzustellen sind, ist dieser Auflage nachzukommen. Sie können

dabei entscheiden, wie Sie den Ausdruck binden. Bitte keine Loseblattsammlung abgeben.

Der Login erfolgt unter folgendem Link:

https://fw.cic.cc/ihk/Dortmund.html

Loggen Sie sich mit den von der IHK zu Dortmund gesondert

mitgeteilten Zugangsdaten ein!

Im Anschluss geben Sie Ihre Kontaktdaten ein. Es wird vom

Auszubildenden eine E-Mailadresse erfragt. Bitte beachten Sie, dass

Sie immer unter der angegebenen Adresse erreichbar sind, da alle

weiteren Informationen der IHK und des Prüfungsausschusses per

E-Mail versendet werden.

(Achtung: Diese Seite erscheint nur zur ersten Anmeldung)

Abbildung 3: Online-Anmeldung

Hier geben Sie die Kontaktdaten Ihres Ausbilders/Projektbetreuers

ein.

Stellen Sie unbedingt sicher, dass alle Daten korrekt eingetragen sind,

da sich die IHK zu Dortmund sowie der Prüfungsausschuss vorbehält

mit Ihrem Projektbetreuer Kontakt aufzunehmen.

(Achtung: Diese Seite erscheint nur zur ersten Anmeldung)

Nach erfolgter Anmeldung ändern Sie bitte Ihr Passwort. Vergewissern

Sie sich, dass Ihr Passwort mindestens 8 Zeichen lang ist. Bitte merken

Sie sich Ihren Login und das Passwort.

Die einzelnen Seiten unterliegen bestimmten Plausibilitätsprüfungen, bei Fehlern in der Eingabe

lässt sich die Seite nicht abspeichern, es erfolgt eine entsprechende Meldung. Der Projektantrag

muss vom Prüfungsteilnehmer bestätigt werden. Erst dann steht der Antrag dem Prüfungsausschuss

zur Verfügung. Prüfungsteilnehmer und Ausbildender/Projektbetreuer erhalten nach der Eingabe

eine E-Mail mit der Signatur als Eingangsbestätigung. Der Antrag mit Status ist jederzeit im Inter-

net einsehbar, Änderungen können bis zur mitgeteilten Frist durchgeführt werden. Es ist zu beach-

ten, dass bei mehrmaliger Bestätigung des Projektantrages alle Betroffenen immer wieder per Email

informiert werden. Wir empfehlen daher, den Antrag erst kurz vor der Frist endgültig zu bestätigen.

Page 7: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

7

Die Genehmigung des Projektantrages orientiert sich an folgenden Kriterien:

1) Die Angaben müssen vollständig sein.

2) Das betriebliche Projekt muss wesentliche Inhalte des Ausbildungsberufes widerspiegeln und

ein angemessenes Niveau aufweisen.

3) Es handelt sich um ein reales Projekt.

4) Die Projektbeschreibung muss verständlich sein. Außerdem wird das Projekt auf seine Durch-

führbarkeit in der vorgegebenen Zeit und seine Dokumentierbarkeit vom Prüfungsausschuss

vorgeprüft.

5) Der Prüfungsausschuss wird die Darstellung der Projektphasen und des Zeitplanes dahingehend

beurteilen, ob das Projekt in dieser Phaseneinteilung durchführbar ist und die Struktur- und

Zeitplanung überzeugt. Ferner kann hier geprüft werden, ob die berufsrelevanten Phasen der

Auftragsbearbeitung ausreichend identifiziert und zeitlich geplant sind. Bei einem Teilprojekt

muss die Eigenleistung klar erkennbar sein.

6) Die voraussichtlichen Hilfsmittel für die Präsentation müssen der Problemstellung oder dem

Geschäftsprozess angemessen sein.

Hinweis: Gestalten Sie Ihren Projektantrag so detailreich, dass der Ausschuss Ihr Projekt vollumfas-

send beurteilen kann und keine Fragen offenbleiben.

Die Höchstzeit für die Durchführung der betrieblichen Projektarbeit und deren Dokumentation von

maximal 35 bzw. 70 Stunden kann um bis zu einem Drittel unterschritten werden. Projekte mit zu

kurzer Bearbeitungszeit oder mit über die maximal vorgesehene Zeit hinausgehenden Stundenum-

fängen können nicht genehmigt werden.

Wie bereits dargestellt, erhalten die Prüfungsteilnehmer umgehend nach Entscheidung des Prü-

fungsausschusses Nachricht von der IHK. Zu dem im Projektantrag angegebenen Zeitpunkt kann

mit der Realisierung begonnen werden.

Ergeben sich im Rahmen der Abwicklung eines Projektes geringfügige Änderungen gegenüber dem

Projektantrag, so kann das Konzept weiterverfolgt und die Abweichungen in der Dokumentation

beschrieben werden.

Kann ein Projekt nicht wie beschrieben und genehmigt durchgeführt werden oder ergeben sich

grundlegende Abweichungen, ist die IHK zu kontaktieren. Der Prüfungsausschuss entscheidet über

die Fortführung des Projektes. Bei Fortführung sind vom Prüfungsausschuss mitgeteilte Auflagen

zu berücksichtigen. Die Abweichungen sind zu dokumentieren.

Es ist möglich, dass ein Projektantrag aufgrund der Änderungen nachträglich abgelehnt wird. In

diesen Fällen ist zeitnah der Projektantrag für ein neues Projekt einzureichen.

Page 8: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

8

4. Projektarbeit und deren Dokumentation

Durch die Projektarbeit und deren Dokumentation soll der Prüfungsteilnehmer belegen, dass er Ar-

beitsabläufe und Teilaufgaben zielorientiert unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer,

organisatorischer und zeitlicher Vorgaben selbstständig planen und kundengerecht umsetzen sowie

Dokumentationen kundengerecht anfertigen, zusammenstellen und modifizieren kann. Die Ausfüh-

rung der Projektarbeit wird mit praxisbezogenen Unterlagen dokumentiert. Der Prüfungsausschuss

bewertet die Projektarbeit anhand der Dokumentation, diese keine wissenschaftliche Abhandlung

sein soll, sondern eine handlungsorientierte Darstellung des Projektablaufs. Dabei wird in der Regel

nicht das Ergebnis, z. B. ein lauffähiges Programm, herangezogen, sondern der Arbeitsprozess be-

wertet. Der Prüfungsausschuss kann die Demonstration des Projektes verlangen.

Anforderungen an die Dokumentation:

Umfang 10 - 15 Seiten

Fachinformatiker Systemintegration 20 - 25 Seiten

Fachinformatiker Anwendungsentwicklung 35 - 40 Seiten

(Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Erklärung und Anhang zählen nicht zum Seitenumfang!)

Gestaltung Schriftgröße 12 Punkt, / Zeilenabstand 1,5 Zeilen,

Rand links 2,5 cm, Rand rechts 1,5 cm

Seitennummerierung

Inhalte der Dokumentationen sind:

Name und Ausbildungsberuf des Prüfungsteilnehmers (Deckblatt) / Thema der Arbeit

Angabe des Ausbildungsbetriebes / Praktikumsbetriebes

Falls erforderlich, Beschreibung/Konkretisierung des Auftrages

Umfassende Beschreibung der Prozessschritte und der erzielten Ergebnisse

Gegebenenfalls Veränderungen zum Projektantrag mit Begründung

Eine Kundendokumentation kann einen Umfang von max. 10 Seiten haben und soll Bestandteil

des Anhangs sein.

Falls erforderlich, Anhang mit praxisbezogenen Unterlagen und Dokumenten (z. B. Abnahme-

protokolle, Tabellen, Grafiken, Screenshots, Quellcode, etc.). Dieser Anhang sollte nicht aufge-

bläht werden. Die angehängten Dokumente sind neben der Kundendokumentation auf maximal

10 Seiten zu beschränken.

Alle Quellen deutlich kenntlich zu machen

Eine persönliche Erklärung. Die unterschriebene Erklärung ist der Online-Version nur hinzuzu-

fügen, wenn keine ausgedruckten Exemplare der Dokumentation verlangt werden.

(siehe Muster auf Seite 17)

Page 9: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

9

Es kann vorkommen, dass dem Prüfling im Antrags- bzw. Genehmigungsverfahren von dieser Hand-

reichung unabhängige Inhalte/Vorgaben vom Prüfungsausschuss mitgeteilt werden. Diese sind bin-

dend und zwingend zu beachten.

Eigenständige –nicht angemeldete- Änderungen gegenüber dem genehmigten Projekt können vom

Prüfungsausschuss zu Abzügen in der Bewertung führen!

Inhalt und Bewertungskriterien der Dokumentation:

Ausgangssituation (15 %)

• Beschreibung der technischen und organisatorischen Ausgangssituation

• Beschreibung von Randbedingungen

• Abgrenzung durch Definition der technischen und organisatorischen Schnittstellen

Ressourcen- und Ablaufplanung (15 %)

• Die eingesetzten Ressourcen müssen mit Aufgabe, Zeitbedarf und Kosten angegeben wer-

den.

• Die Planung der Arbeitsschritte muss inhaltlich und zeitlich nachvollziehbar dargestellt

werden.

Durchführung und Auftragsbearbeitung (30 %)

• Die Durchführung muss beschrieben werden. Entscheidungen müssen mit Begründung dar-

gestellt werden.

• Die einzelnen Prozessschritte müssen deutlich dargestellt werden.

Projektergebnisse (15 %)

• Die Projektergebnisse müssen mit den geforderten oder erwarteten Ergebnissen verglichen

werden, Abweichungen müssen begründet werden.

• Die benötigten Zeiten für die einzelnen Schritte sind gegen die Planung abzugleichen, Ab-

weichungen sind zu begründen.

• Zusammenfassung der Ergebnisse und der Durchführung, daraus gewonnene Resultate für

das eigene Projekt und ggf. für folgende Projekte.

Gestaltung des Portfolios (15 %)

• Äußere Form (Gestaltung von Text, Tabellen, Grafiken)

• Innere Form (Strukturierung, fachgerechte Darstellung)

• Korrekte Rechtschreibung wird erwartet.

Kundendokumentation (10 %)

• Die Zielgruppe muss bestimmt werden.

• Adressatengerechte Aufarbeitung der Dokumentation.

Die Zielgruppe sind fachlich versierte Personen. Es soll keine Marketingbroschüre erstellt werden.

Die Bewertungsmatrix (Abbildung ) dient dem Prüfungsausschuss als Grundlage für die Bewer-

tung der Projektarbeit.

Page 10: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

10 Abbildung 4: Bewertungsmatrix Projektdokumentation

Page 11: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

11

Die Dokumentation, die während der Realisierung des Projektes entsteht, wird als

"Upload" mit max. 4 MB im PDF-Format ins Internet eingestellt. Andere Dateiformate sind nicht

möglich. Der Dateiname muss sprechend sein (Name Vorname). Der Upload muss spätestens am Tag

der mitgeteilten Frist erfolgen. Terminliche Veränderungen bei der Projektdurchführung, müssen

mit der IHK immer vor der Frist abgestimmt werden. Eine verspätete Abgabe kann als nicht er-

brachte Prüfungsleistung mit 0 Punkten gewertet werden.

5. Schriftliche Abschlussprüfung

Die Ausbildungsordnungen geben die Struktur des Prüfungsteils B vor. Er besteht aus den drei Prü-

fungsbereichen

Ganzheitliche Aufgabe I

Ganzheitliche Aufgabe II

Wirtschafts- und Sozialkunde

Die Ganzheitlichen Aufgaben I und II sollen sich auf praxisrelevante Vorgänge beziehen und ge-

schäftsprozessorientiert angelegt sein. Mit dem Begriff „Ganzheitliche Aufgabe“ soll zum Ausdruck

gebracht werden, dass es sich nicht um reine Wissensfragen, sondern um komplexe Aufgabenstel-

lungen zu betrieblichen Handlungssituationen handelt.

Die Schwerpunkte werden in der Ganzheitlichen Aufgabe I auf den profilprägenden Qualifikatio-

nen liegen. Daher werden für jeden der vier Berufe und zusätzlich die beiden Fachrichtungen des

Fachinformatikers eigene Aufgaben erstellt. Im Vordergrund stehen Aufgaben zu handlungsbezo-

genen Geschäftsprozessen. Dabei geht es um Standardprozesse und -situationen und nicht um be-

triebsspezifische Prozesse und Arbeitsabläufe, weil diese Gegenstand der betrieblichen Projektarbeit

sind. Es werden auf der einen Seite nicht atomisierte Aufgaben gestellt, auf der anderen Seite wird

es auch nicht eine einzige Ganzheitliche Aufgabe über 90 Minuten geben. Vielmehr werden mög-

lichst anhand eines Geschäftsprozesses mehrere Handlungsschritte bearbeitet, um mehr Qualifika-

tionen abprüfen zu können. Durch die breitere Streuung soll allen Prüflingen eine bessere Chance

eingeräumt werden.

Die Ganzheitliche Aufgabe II ist auf die gemeinsamen Kernqualifikationen ausgerichtet. Diese ge-

meinsamen Kernqualifikationen sind für alle Berufe in den Ausbildungsordnungen einheitlich for-

muliert. Die Ganzheitliche Aufgabe II ist in 90 Minuten zu bearbeiten.

Wegen identischer Formulierung in den Ausbildungsordnungen wird ein gemeinsamer Aufgaben-

satz für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde erstellt, der in 60 Minuten bearbeitet

wird und gebundene handlungsorientierte Aufgaben enthält.

Page 12: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

12

Als Hilfsmittel zur Bearbeitung der Aufgaben sind das übliche Schreibzeug und ein nicht program-

mierter, netzunabhängiger Taschenrechner ohne Kommunikationsmöglichkeit mit Dritten zugelas-

sen. Alle weiteren Hilfsmittel werden von der AKA bereitgestellt.

Prüfungskataloge für die bundeseinheitlichen Abschlussprüfungen sind beim

U-Form-Verlag, Hermann Ullrich (GmbH & Co) KG

Cronenberger Straße 58

42651 Solingen

Telefon 02 12 / 2 22 07-20

Telefax 02 12 / 20 89 63

E-Mail: [email protected]

Homepage: http://www.u-form-shop.de/

Beruf

Fachinformatiker/-in IT-System-

Elektroniker/-

in

IT-System-

Kaufmann/-

frau

Informatik-

kauf-

mann/-frau

Anwendungs-

entwicklung

Systeminte-

gration

Bestell-

nummer 6195 6196 6190 6140 6450

Preis je 4,90 € (Stand 08.2014)

Abbildung 5: U-Form Verlag

Page 13: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

13

6. Präsentation und Fachgespräch

„Durch die Präsentation einschließlich Fachgespräch soll der Prüfling zeigen, dass er fachbezogene

Probleme und Lösungskonzepte zielgruppengerecht darstellen, den für die Projektarbeit relevanten

fachlichen Hintergrund aufzeigen sowie die Vorgehensweise im Projekt begründen kann.“ Dieses

Zitat aus der Ausbildungsordnung belegt, dass die Präsentation zur Fachlichkeit in den IT-Berufen

gehört.

Die Einladung zu Präsentation und Fachgespräch erfolgt durch die IHK.

Die IHK wird dafür Sorge tragen, dass die normalen Präsentationsmittel wie Overheadprojektor,

Tafel oder Flipchart zur Präsentation vorhanden sind. Darüber hinausgehende

Präsentationstechnik ist vom Prüfungsteilnehmer zum Prüfungstermin mitzubringen und funkti-

onsfähig vorzubereiten.

Die Präsentation ist in Form eines Handouts am Tag der Präsentation in dreifacher Ausfertigung

mitzubringen und dem Prüfungsausschuss vorzulegen.

Präsentation und Fachgespräch werden als Einzelprüfung durchgeführt und sollen nach der Ausbil-

dungsordnung die Dauer von maximal 30 Minuten nicht überschreiten. Die Präsentation soll zwi-

schen 10 und 15 Minuten in Anspruch nehmen. Die restliche Zeit ist für das Fachgespräch vorge-

sehen.

Der Prüfungsausschuss kann von den Teilnehmern erwarten, dass die Präsentation eine klar erkenn-

bare, inhaltliche Struktur aufweist. Außerdem wird vorausgesetzt, dass die Technik situationsge-

recht eingesetzt wird. Der Auszubildende hat insbesondere seine kommunikative Kompetenz im

Rahmen der Präsentation zu beweisen. Darüber hinaus wird auch die fachliche Kompetenz im Rah-

men der Präsentation und insbesondere beim anschließenden Fachgespräch festgestellt. Diese Kri-

terien gehen auch in die Bewertung für Präsentation und Fachgespräch ein.

Die Bewertungsmatrix Abbildung dient dem Prüfungsausschuss als Grundlage für die Bewertung

der Projektarbeit. Die vorgeschlagenen Bewertungskriterien sind Empfehlungen für den Prüfungs-

ausschuss.

Der Ausbildungsnachweis muss über den gesamten Zeitraum der Ausbildung geführt und spätestens

bei der Präsentation der Projektarbeit dem Prüfungsausschuss vorgelegt werden.

Page 14: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

14

Abbildung 6: Präsentation und Fachgespräch

Page 15: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

15

7. Bestehen der Abschlussprüfung

Im Rahmen des Prüfungsteils B (schriftliche Abschlussprüfung) haben die beiden Ganzheitlichen

Aufgaben jeweils das doppelte Gewicht gegenüber dem Prüfungsbereich „Wirtschafts- und Sozial-

kunde“. Sind in diesem Prüfungsteil die Leistungen in bis zu zwei Prüfungsbereichen mit mangelhaft

und in dem verbleibenden Bereich mit mindestens ausreichend bewertet worden, so ist auf Antrag

des Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einem der mit mangelhaft bewerteten

Prüfungsbereiche die Prüfung durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen,

wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann.

Der Prüfungsbereich für die mündliche Ergänzungsprüfung ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der

Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis

der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.

Die Prüfung ist insgesamt bestanden, wenn jeweils in den Prüfungsteilen A und B mindestens aus-

reichende Leistungen erbracht wurden.

Werden die Prüfungsleistungen in der Projektarbeit einschl. Dokumentation, in der Präsentation

einschl. Fachgespräch oder in einem der drei Prüfungsbereiche mit ungenügend bewertet, so ist die

Prüfung nicht bestanden. Abbildung zeigt die Vorgaben.

Teil A

Betriebliche Projektarbeit

und Dokumentation

max. 35 h

bis zu 70 h

Gewichtung:

50 %

Präsentation

und Fachgespräch

max. 30 min

Gewichtung:

50 %

Sperrfunktion

mind. 50 Punkte

keine ungenügende Leistung

Teil B

Ganzheitliche

Aufgabe I

Fachqualifikationen

90 min

Gewichtung:

40 %

Ganzheitliche

Aufgabe II

Kernqualifikationen

90 min

Gewichtung:

40 %

Wirtschafts- und

Sozialkunde

60 min

Gewichtung:

20 %

Sperrfunktion

mind. 50 Punkte

keine ungenügende Leistung

Abbildung 7: Abschlussprüfung – Gewichtung und Bestehen

Page 16: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

16

Gilt ausschließlich für eine Wiederholungsprüfung

§ 29 Abs. 2 der Prüfungsordnung der IHK zu Dortmund

Hat der Prüfling bei nicht bestandener Prüfung in einer selbstständigen Prüfungsleistung

(§ 23 Abs. 2 Satz 2) mindestens ausreichende Leistungen erbracht, so ist diese auf Antrag des Prüf-

lings nicht zu wiederholen, sofern der Prüfling sich innerhalb von zwei Jahren - gerechnet vom Tage

der Feststellung des Ergebnisses der nicht bestandenen Prüfung an - zur Wiederholungsprüfung an-

meldet. Die Bewertung in einer selbstständigen Prüfungsleistung (§ 23 Abs. 2 Satz 2) ist im Rahmen

der Wiederholungsprüfung zu übernehmen.

Sind die Prüfungsleistungen "Betriebliche Projektarbeit" oder in der "Präsentation/Fachgespräch"

mit weniger als 50 Punkten bewertet worden, ist der Prüfungsteil A bei der nächsten Prüfung kom-

plett zu wiederholen, auch wenn eine Prüfungsleistung in Teil A mit 50 oder mehr Punkten bewertet

wurde. Da sich Prüfungsbereiche in Teil A aufeinander beziehen, sind sie somit keine selbstständi-

gen Prüfungsleistungen gemäß § 23 Abs. 2 Satz 2 PO. Sie werden daher nicht angerechnet.

Einzelne Prüfungsleistungen aus Prüfungsteil B sind zu wiederholen, wenn deren Bewertung unter

50 Punkte liegt, unabhängig von der Gesamtpunktzahl im Prüfungsteil B.

Ansprechpartner:

alle IT – Berufe in Dortmund

Karin Knospe

Tel. 0231 / 5417 – 262

[email protected]

alle IT – Berufe in Hamm

Michael Schubsky

Tel. 02381 / 921 41 – 11

[email protected]

Die IHK zu Dortmund wünscht Ihnen viel Erfolg für Ihre Prüfung!

Page 17: Handreichung zur Abschlussprüfung in den IT-Berufen

17

Die unterschriebene „Persönliche Erklärung“ ist der Online-Version nur hinzuzufügen, wenn keine

ausgedruckten Exemplare der Dokumentation angefordert worden sind!

Persönliche Erklärung

Erklärung des Prüfungsteilnehmers / der Prüfungsteilnehmerin:

Ich versichere durch meine Unterschrift, dass ich das betriebliche Projekt und

die dazugehörige Dokumentation selbstständig und ohne fremde Hilfe angefertigt

und alle Stellen, die ich wörtlich oder annähernd wörtlich aus Veröffentlichungen ent-

nommen habe, als solche kenntlich gemacht habe. Die Arbeit hat in dieser Form

keiner anderen Prüfungsinstitution vorgelegen.

Ort und Datum Unterschrift

Erklärung des Ausbildungsbetriebes / Praktikumsbetriebes:

Wir versichern, dass der betriebliche Auftrag wie in der Dokumentation dargestellt,

in unserem Unternehmen realisiert worden ist.

Telefon/Durchwahl Ansprechpartner

Ort und Datum Unterschrift und Firmenstempel