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Sprache und Kommunikation an der Berufsfachschule Unterrichtsmaske und Sprachspeicher Daniela Plüss Saskia Sterel Didaktische Hausapotheke Band 2

Didaktische Hausapotheke Band 2 Sprache und ......schliessende (summative) Beurteilung der Lernfortschritte im Unterricht. Das ist auch eine sinnvolle Herangehensweise an die im letzten

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Page 1: Didaktische Hausapotheke Band 2 Sprache und ......schliessende (summative) Beurteilung der Lernfortschritte im Unterricht. Das ist auch eine sinnvolle Herangehensweise an die im letzten

Sprache und Kommunikation an der BerufsfachschuleUnterrichtsmaske und Sprachspeicher

Daniela PlüssSaskia Sterel

Didaktische HausapothekeBand 2

In der Verknüpfung der Lernbereiche Gesellschaft und Sprache und Kommunikation liegt eine der

grössten Herausforderungen des allgemeinbildenden Unterrichts. Diese «Didaktische Hausapotheke»

stellt zwei nützliche Instrumente vor, die zum Gelingen beitragen:

→ eine Unterrichtsmaske, die der Lehrperson hilft, aufgrund der Anforderungen des Lehrplans und

der Sprachverarbeitungsbereiche auf ein Lern-Endprodukt hin gezielt Lerninhalte und -medien

auszuwählen,

→ den Sprachspeicher, eine «Sammelstelle für Begriffe», die der sprachrelevanten Inhaltssicherung

mündlich oder schriftlich dient und die Lernenden in die Lage versetzt, Schreibaufträge zu einem

bestimmten Thema zu meistern.

Beide Instrumente werden mit weiteren Hilfsmitteln ergänzt und mit exemplarischen Aufträgen

illustriert.

Zehn Handlungsfelder (HF)von Lehrpersonen in der Berufsbildung

Die Ausbildungsteams der PH Zürich haben die beruflichen Aktivitäten von

BFS-Lehrkräften in zehn Handlungsfelder aufgeschlüsselt und für jedes Feld

die wichtigsten Teilkompetenzen bestimmt. Im Zentrum der vorliegenden

Publikation stehen HF 1 und HF 7.

HF 1 Das Fach und seine Didaktik meistern

HF 2 Entwicklung und Lernen unterstützen

HF 3 Heterogenität berücksichtigen

HF 4 Vielfältige Methoden zur Kompetenzförderung einsetzen

HF 5 Selbstgesteuertes Lernen fördern

HF 6 Wirkungsvoll kommunizieren

HF 7 Verschiedene Beurteilungsverfahren einsetzen

HF 8 Berufliches Handeln reflektieren und weiterentwickeln

HF 9 Zusammenarbeit pflegen

HF 10 Eine berufspädagogische Perspektive einnehmen

www.hep-verlag.ch/didaktische-hausapotheke-2

Eine Publikation der PH Zürich

UG_sprache und kommunikation_Hfl_1A_15.indd Alle Seiten 14.01.15 13:42

Page 2: Didaktische Hausapotheke Band 2 Sprache und ......schliessende (summative) Beurteilung der Lernfortschritte im Unterricht. Das ist auch eine sinnvolle Herangehensweise an die im letzten

Inhalt

Vorwort des Herausgebers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

1 Lernbereich «Sprache und Kommunikation» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101.1 Didaktische Vorüberlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101.2 Die Verknüpfungsformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

2 Didaktische Unterrichtshilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.1 Die Unterrichtsmaske . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

2.1.1 Aufträge und Lerninhalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.2 Der Sprachspeicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

2.2.1 Das End- oder Lernprodukt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222.2.2 Methoden zur Entwicklung der Lesekompetenz nach Marion von der Kammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

2.3 Prüfen und bewerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

3 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Die Autorinnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

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Vorwort des Herausgebers

Die «didaktischen Hausapotheken» greifen aktuelle Fragen aus Unterrichtspraxis und Schulalltag auf und liefern dazu eine Mixtur von nützlichem Hintergrundwissen, Anstös-sen zur Reflexion und praktischen Empfehlungen. Rasch und unspezifisch wirkende Mit-telchen und Pflästerchen sollten Sie hier aber nicht erwarten. Unsere didaktischen Pillen sind vielmehr präzise auf die wichtigsten Kompetenzen dosiert, die Sie in Ihrer Unter-richts- und Ausbildungstätigkeit benötigen.Kompetenz ist ja inzwischen zum «Bildungszauberwort» schlechthin avanciert. Dass sie sich am Aufbau von Kompetenzen orientiere, behauptet mittlerweile jede Bildungsinsti-tution, die etwas auf sich hält.Wir wollten es nicht bei der Absichtserklärung bewenden lassen. In einem mehrjährigen, mehrstufigen Entwicklungsprozess haben die Teams der PH Zürich zunächst die zehn wesentlichen Handlungsfelder von Lehrpersonen in der Berufsbildung herausseziert, an-schliessend zu jedem Handlungsfeld eine Liste von Kompetenzen zusammengestellt, über die eine fähige Lehrperson verfügen sollte. Dabei lehnt sich die Vorstellung von «Kompetenz», von der wir uns leiten liessen, an Modelle an, die auch in der beruflichen Grundbildung verbreitet sind. Ausgangspunkt ist die praktische Maxime, dass Wissen allein nicht genügt, wenn gehandelt werden soll. In der Folge sind zwei einander ergän-zende Einsichten für uns von Belang. Erstens: Kompetenz zeigt sich nur in einer konkre-ten Situation – in der Praxis. Und zweitens: Wer kompetent handeln will, muss über be-stimmte Voraussetzungen verfügen – es braucht bestimmte Kenntnisse, Fertigkeiten, Haltungen. Diese «Ressourcen» muss man mobilisieren und «bündeln» können, um eine berufliche Herausforderung zu bewältigen.Dies ist, einfach gefasst, der «Kompetenzbegriff», auf dem unsere Ausbildungen aufbau-en. Er erlaubt uns zum einen, mit den Studierenden gezielt an den Ressourcen zu arbei-ten, die es in jedem Handlungsfeld braucht; er verpflichtet uns zum andern, ihnen die Möglichkeit zu kompetentem Handeln zu verschaffen, zum Beispiel in den begleiteten Praktika, beim Verfassen der Leistungsnachweise oder bei der Portfolioarbeit. Am Ende des Studiums, in den berufspraktischen Prüfungen, zeigen sie, dass sie gelernt haben, in konkreten Unterrichtsituationen kompetent zu handeln. Dies ist es denn auch, was am Ende der Ausbildung beurteilt wird.Allerdings ist ja mit dem Abschluss der Ausbildung der Parcours vom Novizen zum Ex-perten erst richtig lanciert. Und Kompetenzen können auch verkümmern, wenn man sie nicht pflegt.Über die Ausbildung hinaus wird Ihnen nun unser Modell der Handlungsfelder und Kom-petenzen gute Dienste leisten und Sie auf Ihrem weiteren Karriereweg als Lehrperson begleiten – wenn Sie sich etwa überlegen, in welchem Feld, welcher Kompetenz Ent-wicklungsbedarf bestünde, wo allenfalls Weiterbildungen nötig wären.Das Kompetenzenraster, das bei uns derzeit in Entwicklung ist, kann Ihnen dabei als Ins-trument zur Selbsteinschätzung dienen.Vergleichbares dürfen Sie auch von unseren «didaktischen Hausapotheken» erwarten, so sind sie konfektioniert: Geboten werden weder tiefe Theorien noch simple Hausmittel,

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Page 4: Didaktische Hausapotheke Band 2 Sprache und ......schliessende (summative) Beurteilung der Lernfortschritte im Unterricht. Das ist auch eine sinnvolle Herangehensweise an die im letzten

es geht immer um kompetentes Handeln im Unterrichtsalltag und immer bezogen auf bestimmte Handlungsfelder einer Lehrperson in der Berufsbildung.Keine schnellen Pillen also, sondern Anleitung zur Selbsthilfe bei der Entwicklung der eigenen Berufskompetenz.Mehr nicht – aber auch nicht weniger.

Christoph StädeliLeiter der Abteilung Sekundarstufe II/Berufsbildung

Die zehn HandlungsfelderDas Übersichtsdokument mit den zehn Handlungsfeldern und den entsprechenden Kom-petenzbeschreibungen finden Sie auf der Website der PH Zürich (www.phzh.ch/sek2 > Zehn Handlungsfelder).Das Gerüst der zehn Handlungsfelder, je in eine prägnante Formel verpackt, findet sich auch auf dem Heftrücken der «didaktischen Hausapotheken». Daraus ist jeweils zu er- sehen, auf welche Handlungsfelder das einzelne Heft zugeschnitten ist.

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Einleitung

Mit «Sprache und Kommunikation an der Berufsfachschule» liegt nun das zweite Heft in unserer neuen Reihe mit knappen, praxisbezogenen Handreichungen für Lehrpersonen in der Berufsbildung vor. Der Hinweis sei uns gestattet, dass diesem Heft eigentlich die Ehre der ersten «Hausapotheke» gebührt: Ihm verdankt die Reihe ihren Namen, es hat den Grundstein gelegt und sich in der Ausbildung an der PH Zürich bereits bestens be-währt.

Das Heft bezieht sich primär auf die Handlungsfelder 1 und 7 – es unterstützt bei der didaktischen Bewältigung des Lernbereichs «Sprache und Kommunikation» und lässt sich bei verschiedenen Beurteilungsverfahren einsetzen.Alle Anregungen und Umsetzungsbeispiele lassen sich aber auch den Handlungsfeldern 2 bis 6 zuordnen: Der Sprachspeicher

→ unterstützt das Lernen, → erlaubt es, Heterogenität zu berücksichtigen, → ist eine Methode zur Kompetenzförderung, → fördert selbstgesteuertes Lernen, → dient der wirkungsvollen Kommunikation.

Die Beispiele für sinnvolle und ergebnisorientierte Aufträge ermöglichen eine Überprü-fung des Wissenszuwachs und erlauben eine prozessorientierte (formative) und ab-schliessende (summative) Beurteilung der Lernfortschritte im Unterricht. Das ist auch eine sinnvolle Herangehensweise an die im letzten Lehrjahr geforderte Vertiefungsar-beit (VA), wo formativ und summativ geprüft wird.

Dass auch in diesem Heft die meisten Handlungsfelder zumindest angesprochen werden, zeigt im Übrigen nur, dass es sich bei diesen Handlungsfeldern um ein Modell handelt, dessen einzelne Bestandteile eng miteinander verknüpft sind: Eine gute Lehrperson muss sich im Schulalltag in den meisten Feldern kompetent bewegen können.

Frühjahr 2015Daniela Plüss und Saskia Sterel

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