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Glossar zum Thema "Selbstevaluation" Begriff Begriffsklärung Kontext/Funktion Aktionsplan Strukturhilfe, bei der die nächsten Handlungsschritte für eine -> Maßnahme festge- legt werden. Wer macht was mit wem bis wann? Analysestern Zielscheibe Ausgangsevaluation Ziel der Ausgangs- oder auch Bedarfsevaluation ist die Fest- stellung des Ist-Stands der Schule zu einem bestimmten Evaluationsgegenstand. Sie kann als -> Überblicks- oder als -> Fokus- evaluation durchgeführt wer- den und die Entscheidung über -> Projekte vorbereiten. Die Reichweite einer Ausgangs- evaluation innerhalb der Schu- le ist jeweils konkret zu be- stimmen. Auswertungstool Digitales Hilfsmittel, das Schu- len bei der Auswertung von Befragungen unterstützt. Balanced Scorecard/ BSC Wörtlich: ausgeglichenes Ziel- system; kennzahlenbasiertes Führungsinstrument. Durch BSC kann das Erreichen von strategischen -> Zielen mess- bar gemacht werden; die Ziele können durch abgeleitete Maßnahmen umgesetzt, d. h. operationalisiert werden. Die Kultusverwaltung ar- beitet mit BSC zur Umset- zung ihrer Ziele. Bilanzkonferenz Methode zur Überprüfung der Erreichung gesetzter Ziele. BSC ↔Balanced Scorecard

Glossar zum Thema Selbstevaluation Begriff Begriffsklärung ......Methode zur Überprüfung der BSC ↔Balanced Scorecard . Dateninterpretation ... In Abgrenzung zu Summative Eva-luation

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Page 1: Glossar zum Thema Selbstevaluation Begriff Begriffsklärung ......Methode zur Überprüfung der BSC ↔Balanced Scorecard . Dateninterpretation ... In Abgrenzung zu Summative Eva-luation

Glossar zum Thema "Selbstevaluation" Begriff Begriffsklärung Kontext/Funktion

Aktionsplan

Strukturhilfe, bei der die nächsten Handlungsschritte für eine -> Maßnahme festge-legt werden. Wer macht was mit wem bis wann?

Analysestern

↔ Zielscheibe

Ausgangsevaluation

Ziel der Ausgangs- oder auch Bedarfsevaluation ist die Fest-stellung des Ist-Stands der Schule zu einem bestimmten Evaluationsgegenstand. Sie kann als -> Überblicks- oder als -> Fokus-evaluation durchgeführt wer-den und die Entscheidung über -> Projekte vorbereiten. Die Reichweite einer Ausgangs-evaluation innerhalb der Schu-le ist jeweils konkret zu be-stimmen.

Auswertungstool

Digitales Hilfsmittel, das Schu-len bei der Auswertung von Befragungen unterstützt.

Balanced Scorecard/ BSC

Wörtlich: ausgeglichenes Ziel-system; kennzahlenbasiertes Führungsinstrument. Durch BSC kann das Erreichen von strategischen -> Zielen mess-bar gemacht werden; die Ziele können durch abgeleitete Maßnahmen umgesetzt, d. h. operationalisiert werden.

Die Kultusverwaltung ar-beitet mit BSC zur Umset-zung ihrer Ziele.

Bilanzkonferenz

Methode zur Überprüfung der Erreichung gesetzter Ziele.

BSC ↔Balanced Scorecard

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Dateninterpretation

Bewertung der im Laufe des Evaluationsprozesses ge-sammelten Daten.

Deming-Kreis <-> Qualitätszyklus

Dokumentation <-> Qualitätsdokumenta-tion

Dokumentenanalyse

Verfahren der Datenauswer-tung, bei der Dokumente der Schule kriteriengeleitet gesich-tet werden.

EFQM

↔ European Founda-

tion for Quality Manage-ment

European Foundation for Quality Manage-ment/ EFQM

Wörtlich: Europäische Stiftung für Qualitätsmanagement; die-se hat ein anerkanntes QM-System entwickelt, das auf Schulen übertragbar ist.

Ergebnisse und Wir-kungen

Qualitätsbereich der schuli-schen Qualitätsentwicklung; beschreibt die Erfolge einer Schule und ihrer Schülerinnen und Schüler. In Abgrenzung zu Voraussetzun-gen und Bedingungen Prozesse Qualitätssicherung und Qualitäts-entwicklung

In der Evaluationsverord-nung sind dies die Berei-che

- Fachliche und über-fachliche Lerner-gebnisse

- Schul-/ Laufbahner-folg

- Bewertung schuli-scher Arbeit.

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Evaluation

Bewertung von -> Prozessen und -> Ergebnissen mit dem Ziel der Steuerung und Opti-mierung. Mit Hilfe von -> Eva-luationsinstrumenten werden die wesentlichen Aspekte des Schullebens beurteilt, um ent-weder die Einhaltung von -> Qualitätsstandards oder die Wirksamkeit von Schulent-wicklungsprojekten überprüfen zu können. Dazu werden Da-ten erhoben, ausgewertet und interpretiert, um schließlich auf Basis der Ergebnisse gezielt Änderungsmaßnahmen ablei-ten zu können. -> Ausgangs -> Externe- -> Fokus- -> Formative- -> Fremd- -> Meta- -> Projekt- -> Primär- -> Prozess- -> Selbst- -> Summative- -> Überblicksevaluation

Auf Einzelpersonen rück-führbare Daten werden nicht in die Evaluations-dokumentation aufge-nommen (Datenschutz-rechtliche Regelungen).

Evaluationsbericht

Nach jedem Durchlaufen eines -> Evaluationszyklus wird ein Evaluationsbericht erstellt, in dem das Vorgehen bei der Evaluation, die Ergebnisse und die empfohlenen Maß-nahmen dokumentiert werden.

Evaluationsberichtsheft

Im Dokumentationssystem nach QZS werden Evalua-tionsberichte, Maßnahmen-pläne, Checklisten für die Maßnahmenableitung und die Wirksamkeitsprüfung sowie Schulstatistiken in einem so genannten Evaluationsbe-richtsheft eingeordnet.

Geltungsbereich: allge-meinbildende Schulen.

Evaluationsgruppe

Personengruppe (ggf. Team), die für die Durchführung der schulischen -> Selbstevaluati-on verantwortlich ist und u. a. für die Einhaltung des Daten-schutzes Sorge trägt. Sie empfängt ihre Aufträge von Schulleitung, QE-Team oder Steuerungsgruppe. Bei kleinen Schulen wird die Aufgabe von einem Evaluationsbeauftrag-ten wahrgenommen.

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Evaluationsinstrument

Das konkrete Mittel, mit des-sen Hilfe bei einer -> Evaluati-on systematisch Daten ge-sammelt werden, z. B. offener oder geschlossener Fragebo-gen, Interviewleitfaden, Foto-report, -> Zielscheibe.

Evaluationskonzept

Darin legt eine Schule konkret fest, welches Thema oder welcher Qualitätsbereich in welchem Zeitraum mit wel-chen Instrumenten evaluiert wird und welcher Personen-kreis damit befasst wird. Es bietet sich an, im Evaluations-konzept auch die Zielsetzung der _ Evaluation festzuhalten.

Evaluationsverordnung

Sie regelt für alle öffentlichen Schulen in Baden-Württemberg die Pflicht zur Selbst- und Fremdevaluation mit dem Ziel der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung vor Ort. Das Landesinstitut für Schulentwicklung ist dabei zu-ständig für die Organisation und Durchführung der Fremde-valuation. Der Fremdevalua-tionsbericht ist auch Grundlage der zwischen Schule und Schulaufsicht geschlossenen Zielvereinbarung.

Die Verordnung gliedert sich in die drei Abschnitte Allgemeines, Selbstevalu-ation und Fremdevaluati-on. Dabei werden jeweils Zuständigkeiten, Themen, Verfahren und Methoden u. a. weiter ausgeführt.

Evaluationszyklus

Beschreibt ein systematisches Vorgehen anhand einzelner Schritte bei einer Evaluati-on. Grundsätzlich geht es da-rum, für die Schule wichtige Fragestellungen oder Eva-luationsbereiche aus dem Leitbild und der Zielvereinba-rung abzuleiten, erwünschte bzw. zu erreichende Quali-tätsmerkmale festzulegen, diese durch Indikatoren zu konkretisieren, Daten zu erhe-ben, sie auszuwerten und aus den Ergebnissen Konsequen-zen zu ziehen. Der Evaluati-onszyklus ist ein Bestandteil des Qualitätszyklus.

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Feedback-Kultur

Kultur der systematischen Rückmeldepraxis auf ver-schiedenen Ebenen der Schu-le, mit dem Ziel der Weiter-entwicklung der Qualität. Zu unterscheiden ist nach Wei-terentwicklung der Institution durch Evaluation und der Person durch Individual-feedback.

Von einer Feedback-Kultur wird gesprochen, wenn die Prozesse des Feedbacks in Denken, Haltung und Kommunika-tion der Beteiligten veran-kert sind und somit zur Gewohnheit wurden.

Fokusevaluation

Evaluation eines thematischen Ausschnitts der schulischen Arbeit oder eines Teilbereichs der Institution. In Abgrenzung zu Überblicksevalu-ation Projektevaluation Prozess-evaluation

Formative Evaluation Prozesse begleitende, entwick-lungsorientierte Bewertung. In Abgrenzung zu Summative Eva-luation

Fremdevaluation Standardisierte, kriteriengelei-tete Erfassung und Bewertung der Ergebnisse und Pro-zesse einer Schule durch ex-terne Evaluatorinnen und Eva-luatoren. Ziel der Fremdevaluation ist es, der einzelnen Schule Rückmeldung zu zentralen schulischen Qualitätskrite-rien zu geben Externe Evaluation Evaluation

An den Schulen Baden-Württembergs ist das Landesinstitut für Schul-entwicklung für die Durch-führung der Fremdevalua-tion zuständig ( Frem-devaluationsbericht).

Indikator Beobachtbares und er-fassbares Merkmal. Quantitative Indikatoren sind eindeutig messbare Merkmale; ihnen können Kennzahlen zugeordnet werden. Qualitative Indikatoren sind durch Beobachtung erfassbare Merkmale. Indikatoren in der schuli-schen Qualitätsentwick-lung beschreiben präzise, woran die Zielerreichung bzw. die Realisierung ein-zelner Qualitätskriterien konkret erkennbar ist.

Zur Gewinnung von Indi-katoren ist die Frage hilf-reich: Woran ist die Zieler-reichung konkret erkenn-bar? Was ist gegenüber dem Ist-Zustand verän-dert? Ein Indikator bezieht sich stets auf das Ziel bzw. ein Kriterium, nicht aber auf Maß-nahmen zur Zielerrei-chung. Im pädagogischen Bereich ist es nicht immer einfach, geeignete Indika-toren (vor allem quantita-tive) zu finden.

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Individualfeedback Rückmeldung, die sich ei-ne Person von einer ande-ren Person oder einer Gruppe einholt. Der Feedbackgeber be-zieht sich auf Verhaltens-weisen und Handlungen einer Person in ihrer pro-fessionellen Rolle. Die Rückmeldung sollte nach vereinbarten Regeln ab-laufen. Die Feedback nehmende Person entscheidet selbstverantwortlich, ob sie aus den Rückmeldun-gen Konsequenzen zieht. Die Daten bleiben beim Feedbacknehmer. In Abgrenzung zu Evaluation

Ziel ist die persönliche professionelle Weiterent-wicklung durch Optimie-rung der individuellen Praxis.

Interne Evaluation

↔ Selbstevaluation

ISO 9001

Von der International Or-ganization for Standar-dization (ISO) herausge-gebene Norm, die Anfor-derungen an das Quali-tätsmanagement von Or-ganisationen formuliert. ISO 9001 definiert Grund-lagen und Begriffe zu QM-Systemen.

Ist-Soll-Analyse Gegenüberstellung und Vergleich von derzeitigem Zustand (Ist) und ange-strebtem Zustand (Soll).

Item Einzelne Aussage oder Frage z.B. innerhalb eines Fragebo-gens.

Kennzahl Wert zur Messung des Fortschritts der schuli-schen Qualitätsentwick-lung und des Grades der Zielerreichung, stets auf Indikatoren bezogen.

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Kollegiale Unterrichts-hospitation

Instrument, welches so-wohl für Individualfeed-back als auch Evaluati-on verwendet werden kann. Es finden gegenseitige Unterrichtsbesuche von Kollegen und Kolleginnen mit anschließenden Feed-backrunden statt. Möglich ist die Verknüp-fung des Individualfeed-backs mit Strukturen der Selbstevaluation ( Qualität in Unterricht und Schule/ QUS).

Kommunikative Validie-rung

Verfahren zur Überprü-fung von Ergebnissen ei-ner Befragung, bei dem diese Ergebnisse den be-fragten Personen selbst vorgelegt und mit ihnen bewertet werden.

Koordinator/in

↔ QE-Koordinator/in

Kraftfeldanalyse Bestandsaufnahme von Situationen innerhalb von Veränderungsprozessen mit dem Ziel, förderliche und hemmende Kräfte zu erkennen und Hand-lungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Kriterium

↔ Qualitätskriterium

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Leitbild

Dokument, in dem das Selbstverständnis, die gemeinsamen pädagogi-schen Ziele und Wert-vorstellungen sowie die Entwicklungsziele der Schule prägnant darge-stellt sind. Das Leitbild ist stets auf die Erfordernisse und Be-dürfnisse der einzelnen Schule abgestimmt; an ihm orientieren sich Qualitätssicherung und -entwicklung der Schule. Qualitätsleitbild

An der Entwicklung des schulischen Leitbilds wer-den die betroffenen Per-sonengruppen angemes-sen beteiligt. Damit ist das Leitbild Teil der Corporate Identity der Schule.

Maßnahme Jede Aktion oder Aktivität, jedes Projekt oder konkre-te Vorhaben, welche der Erreichung eines Ziels dienen.

Maßnahmenplan

↔ Aktionsplan

Metaevaluation Betrachtung und Bewer-tung der Systematik der Qualitätsentwicklung einer Schule und deren Pro-zesse ( Evaluation der Selbstevaluation).

Die Fremdevaluation der beruflichen Schulen in Baden-Württemberg durch das Landesinstitut für Schulentwicklung hat überwiegend den Charak-ter einer Metaevaluation.

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Operativ Eigenständige Schule/ OES

Das Konzept OES zielt auf eine weitere Stärkung der pädagogischen und fachli-chen Erstverantwortung der Schulen. Im Mittel-punkt steht die Sicherung und Entwicklung von Un-terrichtsqualität. Dazu füh-ren die beruflichen Schu-len ein an Q2E orien-tiertes Qualitätsentwick-lungssystem ein. Der Schwerpunkt liegt auf der Selbstevaluation und Qua-litätsentwicklung in allen relevanten Bereichen ( Qualitätsbereiche) des schulischen Lebens. Da-bei wählt die Schule ihre Qualitätsvorhaben pass-genau zu den Herausfor-derungen vor Ort.

Geltungsbereich: berufli-che Schulen. Das Konzept OES wurde von 2003 bis 2006 ge-meinsam mit beruflichen Schulen erarbeitet. Mit OES wird die Verpflich-tung der beruflichen Schu-len zur Evaluation ( Evaluationsverordnung) konkretisiert. 2007 haben die beruflichen Schulen mit der Umsetzung be-gonnen, ab dem Schuljahr 2010/11 arbeiten alle be-ruflichen Schulen mit dem Konzept OES. Für ihre Qualitätsentwicklungsar-beit steht den beruflichen Schulen ein umfangrei-ches Unterstützungssys-tem, u. a. mit Fachbera-tung, Fortbildungen zur Verfügung.

Organisationsentwicklung Langfristig angelegter Prozess der Schulführung, in dem der organisatori-sche Aufbau der Schule ( Aufbauorganisation) und die schulischen Ab-läufe ( Ablauforganisati-on) gestaltet und verbes-sert werden.

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Orientierungsrahmen Der Orientierungsrahmen zur Schulqualität ist neben dem Bildungsplan verbind-liche Grundlage zur Qualitätssicherung und -entwicklung an allgemein bildenden Schulen. Er be-inhaltet das für Baden-Württemberg gültige Mo-dell von Schulqualität und liefert den Referenzrah-men sowohl für die inner-schulische Qualitätsent-wicklung als auch für die Fremdevaluation der allgemein bildenden Schu-len. In Abgrenzung zu Fremdeva-luation

Geltungsbereich: allge-mein bildende Schulen. Die sechs Bereiche des Orientierungsrahmens und des Qualitätsrah-mens Fremdevaluation in Baden-Württemberg glie-dern sich in:

- Unterricht - Professionalität

der Lehrkräfte - Schulführung und

Schulmanagement - Schul- und Klas-

senklima - Innerschulische

und außerschuli-sche Partnerschaf-ten

- Qualitätssicherung und Qualitätsent-wicklung.

Output/ Outcome

↔ Ergebnisse und Wir-

kungen

PDCA-Zyklus/ PDSA-Zyklus

↔ Qualitätszyklus

Primärevaluation Der Begriff bezeichnet in Abgrenzung zur Me-taevaluation die systemati-sche Erfassung originärer Daten eines Evaluations-gegenstands. Evaluation

Projekt

Ein Arbeitsvorhaben, das im Wesentlichen durch ein definiertes Ziel, zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen ge-kennzeichnet ist. Das Vorhaben ist gegenüber anderen abgegrenzt. Es wird zielgerichtet organi-siert und evaluiert.

Projektevaluation

Überprüfung und Bewer-tung eines schulischen Projekts.

Evaluation Projekt

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Projektmanagement Gesamtheit aller Aufgaben zur Planung, Organisation, Steuerung, Koordinierung und Kontrolle von Pro-jekten. QE-Projekt

Prozess 1. Abfolge von Schritten

zur Erreichung von Zielen oder Ergebnissen. Unter schulischen Prozes-sen werden alle wieder-kehrenden Vorgänge ver-standen, die im täglichen Schulleben stattfinden. Mit Prozessbeschreibun-gen und Verfahrens-vereinbarungen können von der Schule die rele-vanten Prozesse eigen-ständig festgelegt werden. 2. Prozesse: Oberbe-griff mehrerer Qualitätsbe-reiche der schulischen Qualitätsentwicklung. In Abgrenzung zu Vorausset-zungen und Bedingungen Er-gebnisse und Wirkungen Qua-litätssicherung und Qualitäts-entwicklung

1. Ein Prozess ist zeitlich klar definiert. Er kann Or-ganisationseinheiten überschreiten und erfor-dert das Zusammenwir-ken mehrerer Menschen. 2. In der Evaluationsver-ordnung sind dies die Be-reiche

- Unterricht - Professionalität der

Lehrkräfte - Schulführung und

Schulmanagement - Schul- und Klassen-

klima - Innerschulische und

außerschulische Partnerschaften.

Prozessbeschreibung Sie dokumentiert diejeni-gen Prozesse der Schule, die möglichst ein-heitlich ablaufen sollen. Prozessbeschreibungen dienen dazu, Abläufe transparent zu machen und erleichtern z. B. die Einarbeitung neuer Kolle-ginnen und Kollegen. Die Prozessbeschreibungen werden im Qualitäts-handbuch, im Quali-tätsmanagementhandbuch bzw. im Schulportfolio dokumentiert oder in de-ren Anlagen.

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Prozessevaluation 1. Überprüfung und Be-wertung schulischer Re-gelprozesse. Evaluation Prozess

2. Reflexion eines Ent-wicklungsprozesses, z.B. in einem Projektteam un-ter der Fragestellung: „Wie haben wir gearbeitet?“

Q2E

Qualität durch Evaluation und Entwicklung: QM-System aus der Schweiz (Total Quality Manage-ment), das von Norbert Landwehr und Peter Stei-ner ursprünglich für Schu-len der Sekundarstufe II entwickelt wurde.

QE

↔ Qualitätsentwicklung

QE-Koordinator/in Umsetzung und Gestal-tung des Konzeptes OES erfordern entspre-chende Funktionen und Strukturen in der Schulor-ganisation. Insbesondere ist es sinnvoll, in den Schulen eine Person mit den Aufgaben und Funkti-onen zu betrauen, durch die sie eine Schlüsselrolle bei der Planung und Ge-staltung der schulischen Qualitätsentwicklung wahrnehmen kann. Die koordinierende Funktion dieser Person setzt vo-raus, dass sie zwischen Schulleitung, Projekt- und Arbeitsteams und dem Kollegium mit großer Kommunikationsfähigkeit agiert.

QE-Projekt Projekt zur Entwicklung schulischer Qualität.

QE-Team/ QE-Gruppe

↔ Qualitätsteam,

Steuerungsgruppe

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QM

↔ Qualitätsmanagement

QMH

↔ Qualitätsmanagement-

handbuch

Qualität

Beschreibung eines Güte-zustands.

Der Begriff Qualität kann deskriptiv im Sinne von ‚Beschaffenheit’ oder nor-mativ im Sinne von ‚Güte’ oder ‚Niveau’ gebraucht werden. Qualität von Un-terricht und Schule meint im letzteren Sinne Kri-terien und Qualitäts-standards, die entweder von außen vorgegeben oder an der Schule ver-einbart und umgesetzt werden.

Qualitätsbereich Die Unterteilung in Quali-tätsbereiche dient der sach-logischen Gliederung der Qualitätsarbeit einer Schu-le. Orientierungsrahmen Qualitätsrahmen Fremde-valuation

In der Evaluationsver-ordnung sind unter § 4 die für alle Schulen relevan-ten Bereiche vorgegeben. Geltungsbereich: allge-mein bildende Schulen

Qualitätsdokumentation Systematische, schriftliche Erfassung von Informatio-nen zur Darstellung, Si-cherung und Entwicklung schulischer Qualität.

Beispielsweise werden Projekte in Form von Be-richten dokumentiert. Das Qualitätshandbuch bzw. das Schulportfolio gibt einen strukturierten Überblick über die Doku-mente der Schule.

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Qualitätsentwicklung/QE Gesamtheit aller Maß-nahmen zur Erhöhung und Weiterentwicklung der Qualität einer Schule. Verantwortlich für diesen Prozess sind Personen oder Personengruppen, die mit der Führung der Schule beauftragt sind. Die Führungsaufgaben umfassen insbesondere Organisation, Gestaltung und Steuerung der schuli-schen Prozesse mit dem Ziel einer systemati-schen Schul- und Qualitätsentwicklung. Im Mittelpunkt steht die Wei-terentwicklung des Unter-richts als zentralem Pro-zess der pädagogischen Arbeit. Dafür ist jede Lehr-kraft verantwortlich.

Qualitätshandbuch

Dokumentensammlung, in der die Schule ihr Quali-tätsprofil im Überblick dar-stellt. Üblicherweise ent-hält das Qualitätshand-buch eine Kurzdarstellung der Schule, ihre Zielset-zungen zur Qualität, abge-leitet aus dem Leitbild und der Zielvereinbarung, einen Einblick in die Auf-bau- und Ablauforganisa-tion sowie Regeln und Prozessbeschreibungen zur Qualitätssicherung und -entwicklung.

Qualitätsdokumentation Qualitätsmanagementhand-buch Schulportfolio

Das Qualitätshandbuch dient den in der Schule agierenden Personen im Qualitätsentwick-lungsprozess als überge-ordnetes Referenzdoku-ment zur Beachtung der festgelegten Methoden, Prozesse, Ressourcen und Verantwortlichkeiten. Im Qualitätshandbuch wird auf weiterführende Dokumente verwiesen, z.B. Regelwerke, Pro-zessbeschreibungen, Ar-beitsanweisungen, For-mulare, Aufzeichnungen, Projektdokumente.

Qualitätsindikator

↔ Indikator

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Qualitätskriterium

Dient der Beschreibung schu-lischer Qualität. Qualitätskriterien konkretisie-ren, was in den Qualitätsleit-sätzen der Schule als Ziele definiert wurde. Damit sind sie die Grundlage für die Verwirk-lichung der Qualitätsleitsätze.

Sind Qualitätskriterien als Untergliederungen eines Ziels be-stimmt, können In-dikatoren festgelegt werden, über die sich die Erreichung des Qualitätsziels beobach-ten lässt.

Im Orientierungsrah-men zur Schulqualität und im Qualitätsrah-men Fremdevaluation (Geltungsbereich all-gemein bildende Schu-len) heißt es:

Qualitätsbereiche wer-den durch Kriterienbe-schreibungen näher spezifiziert und definie-ren verbindlich die Schulqualität.

Qualitätsleitbild

↔ Leitbild

Dokument einer umfassenden Vereinbarung innerhalb der Schule über ihren Qualitäts-anspruch und den schuleige-nen Handlungsrahmen. Das Qualitätsleitbild gibt die Ziele, Grundhaltungen und Werte der Schule auf einen Blick wieder. Es umfasst im entwi-ckelten Qualitätsmanage-ment alle Qualitätsberei-che, Qualitätsleitsätze, Qualitätskriterien, Quali-tätsindikatoren und Quali-tätsstandards. Es ist wesentli-cher Bestandteil des Quali-tätshandbuchs, des Quali-tätsmanagementhandbuchs bzw. des Schulportfolios.

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Qualitätsleitsatz

Qualitätsleitsätze beschreiben, was die Schule in den einzel-nen Qualitätsbereichen er-reichen möchte. Durch die Festlegung von Qualitätsleit-sätzen werden innerhalb der Qualitätsbereiche Schwer-punkte gesetzt, die die Indivi-dualität der Schule herausstel-len.

Qualitätsmanagement/QM

Definition der international gültigen Qualitätsnorm DIN EN ISO 9000 (Deutsches Institut für Normierung 2004): Aufeinander abgestimmte Tä-tigkeiten zur Leitung und Steuerung einer Institution bezüglich deren Qualität. QM ist eine permanente Auf-gabe. Planungs-, Umset-zungs-, Evaluations-, und Verbesserungsphasen schließen aneinander an, mit dem Ziel einer effektiven und effizienten Schulentwick-lung.

Qualitätsmanagement-handbuch/QMH

↔ Qualitätshandbuch,

Schulportfolio

Instrumentarium, das der sys-tematischen Dokumentation des Qualitätsmanage-ments an der Schule dient. Darin werden neben dem Qualitätsleitbild die wichtigs-ten Prozessabläufe sowie die Strukturen und Besonderhei-ten der Schule festgehalten.

Geltungsbereich: all-gemein bildende Schu-len.

Qualitätssicherung Alle Aktivitäten und Regelun-gen, die sicherstellen, dass ein bestimmtes Qualitätsni-veau an der Schule gehalten wird.

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Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung

1. Gliederungseinheit im Orientierungsrahmen zur Schulqualität sowie im Qualitätsrahmen Fremdeva-luation. In Abgrenzung zu Voraussetzun-gen und Bedingungen, Prozesse Ergebnisse und Wirkungen

2. Ein Bereich der Frem-devaluation

1. Geltungsbereich: allgemeinbildende Schulen

2. Geltungsbereich: al-le Schularten

Qualitätsstandards

↔ Standard

Qualitätsstandards drücken die Anforderungen aus, de-nen eine Schule genügen will und muss, und geben damit den Handlungsrahmen für Schulleitung, Lehrkräfte, nicht lehrendes Personal sowie Schülerinnen und Schüler vor.

Qualitätsteam/

QE-Team

↔ Steuerungsgruppe

Steuert und organisiert die Einführung, Durchführung und Dokumentation der Quali-tätsentwicklung an der Schu-le. Es besteht aus mehreren Lehrkräften und ggf. der Schulleitung.

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Qualitätszentrierte Schul-entwicklung/QZS

Das Verfahren Qualitätsze-ntrierte Schulentwicklung (QZS) verbindet das Konzept der Schulentwicklung mit dem schon früh in der Wirt-schaft angewandten Konzept des Qualitätsmanage-ments. Qualitätsmanagement innerhalb von Qualitätszen-trierter Schulentwicklung ist eine bereichsübergreifende Konzeption, die die Arbeit in den Bereichen Unterricht-, Organisations- und Per-sonalentwicklung systemati-siert und im Sinne einer nachhaltigen Schulentwick-lung zum Erfolg führt. Das Verfahren Qualitätszentrierte Schulentwicklung integriert zudem alle Tätigkeiten, die zur Einführung, Durchführung und Dokumentation von Qualitätsmanagement sowie zur internen Evaluation notwendig sind.

Verfahren entwickelt von MTO Psychologi-sche Forschung und Beratung GmbH, Tü-bingen. Das Land Ba-den-Württemberg stellt auf Grund einer Ver-einbarung mit MTO seit 2007 allen allgemein bildenden Schulen den Leitfaden QZS kosten-frei zur Verfügung.

Qualitätsteam/

QE-Team

↔ Steuerungsgruppe

Steuert und organisiert die Einführung, Durchführung und Dokumentation der Quali-tätsentwicklung an der Schu-le. Es besteht aus mehreren Lehrkräften und ggf. der Schulleitung.

Qualitätsziel

↔ Ziel

Qualitätszyklus

Kontinuierlicher Prozess zur systematischen Qualitätsent-wicklung, der definierte Pha-sen durchläuft:

- Setzen von Zielen

- Planen von Maßnah-men zur Zielerrei-chung

- Umsetzen der Maß-nahmen

- Überprüfen der Zieler-reichung, siehe Evaluationszyklus

- Reagieren, Ableiten von Rückschlüssen.

Bekannt sind z.B. Qua-litätszyklen nach De-ming (plan – do – check/ study – act, auch PDCA-Zyklus bzw. PDSA-Zyklus ge-nannt) oder nach EFQM (Results, Ap-proach, Deployment, Assessment, Review = RADAR).

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Qualität in Unterricht und Schule/

QUS

Ein System zur Unterrichts-entwicklung, das kollegiale Unterrichtshospitation mit sys-tematischer Schulentwick-lung und Selbstevaluation verbindet.

QZS

↔ Qualitätszentrierte

Schulentwicklung

Ratingkonferenz

Befragung einer Personen-gruppe zu einem bestimmten Thema. Vorgegebene Aussa-gen werden von den Befragten eingeschätzt und die Ergeb-nisse anschließend in der Gruppe besprochen.

Ressourcen

Alle Geld-, Sach-, Personal- und Organisationsmittel – auch Zeit und Wissen – für die Erfüllung einer Aufgabe oder das Erreichen eines Ziels.

Schulentwicklung/SE

Auf einander abgestimmte Maßnahmen zur Weiterent-wicklung der Schule, die alle Prozesse des Schulalltags umfassen. SE verknüpft dabei einzelne Aspekte von Unter-richts-, Personal- und Organisationsentwicklung. Ziel aller Entwicklungsmaßnahmen ist die Verbesserung der Er-ziehungs- und Bildungsarbeit der einzelnen Schule. Voraus-setzung für eine gelingende Schulentwicklung ist die Ein-beziehung aller Beteiligten. Ef-fektivität und Effizienz von Schulentwicklung lassen sich wesentlich steigern durch Ver-fahren systematischer Qua-litätsentwicklung.

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Schulportfolio

…..↔ Qualitätshand-

buch,

Qualitätsmanagement-handbuch

Dokumentation der schulischen Qualitätsentwicklung. Das Schulportfolio umfasst ei-ne Beschreibung der Schule mit allen bedeutsamen statisti-schen Daten, Organisation der Schule einschließlich der Jah-resplanung, Leitbild, Schulprogramm, Schulcur-riculum, Ergebnisse der Leis-tungsfeststellung, Verfahren und Ergebnisse der Selbstevaluation sowie die Perspektiven der Weiterent-wicklung.

Geltungsbereich: allge-mein bildende Schulen.

SE

↔ Schulentwicklung

SEIS

↔ Selbstevaluation in

Schulen

Selbsteinschätzung

Einschätzung der systemati-schen Qualitätsentwicklung anhand vorgegebener Kri-terien durch die Schule selbst.

Selbstevaluation Von der Schule selbst geplan-te und durchgeführte Eva-luation mit dem Ziel der Quali-tätssicherung und Qualitäts-entwicklung. Die Daten gehö-ren der Schule.

Bei der Selbstevaluation liegt die Verantwortung für die systematische Durch-führung, Gestaltung und Auswertung einer Evalua-tion bei der Schule. Die Selbstevaluation dient auch der Vergewisserung über den Erfolg des eige-nen Tuns.

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Selbstevaluation in Schulen/SEIS

Standardisiertes Instrument zur Selbstevaluation im Sinne einer Überblicksevaluation. Es zeichnet sich durch hohe Passung mit dem im Orien-tierungsrahmen formulierten Qualitätsverständnis guter Schule aus. Mit Hilfe einer internetgestütz-ten Software werden Fragebö-gen vollautomatisch ausgewer-tet und die Ergebnisse der Um-frage der Schule zur Verfügung gestellt. Evaluation

Das von der Bertelsmann Stiftung entwickelte, kos-tenpflichtige Instrument zur Selbstevaluation in Schulen (SEIS) wird seit Oktober 2009 von sieben Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, und dem Bundesverwaltungs-amt - Zentralstelle für das Auslandsschulwesen wei-tergeführt.

Smart-Regeln

Regeln für sinnvolle Auswahl und Formulierung von Zie-len: spezifisch, messbar, at-traktiv/ annehmbar, realistisch/ realisierbar, terminiert.

Standard

Durch messbare Sollwerte be-schriebenes Maß an schuli-scher Qualität.

Werden z.B. bei der Evaluation quantitative Daten erhoben, so müs-sen die zu erreichenden Standards im Sinne von Mindestanforderun-gen formuliert werden. Beispielsweise können von der Schule Prozent-werte festgelegt werden, die den Grenzwert des-sen, was noch als akzep-tabel angesehen wird, be-schreiben.

STEBS

Stärkung der Eigen-ständigkeit beruflicher Schulen

Projekt von 2001 bis 2003 mit über 60 beruflichen Schulen in Baden-Württemberg, in dem die Verzahnung von Eigen-ständigkeit und Schulent-wicklung erprobt wurde, gab 2003 den Anstoß zum Modell-vorhaben „Operativ Eigen-ständige Schule“.

Geltungsbereich: berufli-che Schulen.

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Steuerungsgruppe

↔ Qualitätsteam

Personengruppe (ggf. Team), die Verantwortung im schulischen Qualitätsentwick-lungsprozess übernimmt. Sie steuert und organisiert die Ein-führung, Durchführung und Dokumentation von Quali-tätsentwicklung an der Schule. Sie besteht aus mehreren Lehrkräften und ggf. der Schulleitung.

Gruppen mit dieser Funk-tion werden auch Quali-tätsentwicklungs-, Schul-entwicklungs-, Steuer-, Lenkungs- oder Koordinie-rungsgruppe genannt. Teamentwicklung

Summative Evaluation Abschließende Bewertung ei-nes Projekts, einer Maßnahme etc. Evaluation

In Abgrenzung zu Formative Evalu-ation

Triangulation

Einnahme unterschiedlicher Perspektiven auf einen unter-suchten Gegenstand. Diese Perspektiven können im Rah-men einer Evaluation in un-terschiedlichen Methoden und Datensorten (qualitative, quan-titative Daten) bestehen. Die verschiedenen Perspektiven stehen dabei gleichberechtigt nebeneinander und werden zusammengeführt.

Total Quality Manage-ment/TQM

Umfassender Ansatz einer systematischen Qualitäts-entwicklung, der alle Beteilig-ten einbezieht und neben den Kundenbedürfnissen die Pro-dukte und Prozesse der Organisation betrachtet. An Schulen werden neben Kolle-gium und Schülerinnen und Schülern auch Eltern, Betrie-be, Verbände u. a. einbezo-gen. Grundlage für TQM-Systeme sind systematische Schulführung und Teamarbeit. TQM-Systeme sind z. B. EFQM und Q2E.

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Überblicksevaluation

Verfahren, das viele, möglichst alle Aspekte schulischer Arbeit gleichzeitig und schulweit in den Blick nimmt, mit dem Ziel einer Stärken-Schwächen-Analyse und um „blinde Fle-cken“ zu vermeiden. Selbstevaluation in Schulen/ SEIS In Abgrenzung zu Fokusevaluation

Verfahrensverein-barung

Verfahrensvereinbarungen dienen, ähnlich den Pro-zessbeschreibungen, der Be-schreibung von Abläufen an der Schule. Bei Abläufen, die detailgenau beschrieben wer-den sollen, werden die jeweili-gen Prozessbeschreibungen durch Verfahrensvereinbarun-gen ergänzt.

Voraussetzungen und Bedingungen

↔ Input

Gliederungseinheit der schuli-schen Qualitätsentwicklung. In Abgrenzung zuErgebnisse und Wirkungen Prozesse Qualitätssi-cherung und Qualitätsentwicklung

In der Evaluationsver-ordnung sind dies die Be-reiche

- Rahmenvorgaben - Sächliche und per-

sonelle Ressourcen - Schülerinnen und

Schüler sowie deren Lebensumfeld.

Zertifizierung

Die Übereinstimmung der schulischen Qualitätsent-wicklung mit vorgegebenen Kriterien und Standards wird durch unabhängige Dritte bestätigt.

Ziel Gewünschter künftiger Zu-stand, der präzise nach Inhalt, Ausmaß und zeitlichem Bezug bestimmt ist. Dabei kommt es auf Klarheit und Präzision der Zielformulierungen an.

Die Orientierung an quali-tativen und quantitativen Zielen ist eine der Grund-voraussetzungen für die Qualitätsentwicklung der Schulen.

Zielformulierung

Die konkrete Formulierung von Zielen ermöglicht die Über-prüfung und Reflexion der Zie-lerreichung und ist damit ein wichtiges Element systemati-scher Qualitätsentwicklung. Unterstützung bei der Formu-lierung bieten die SMART-Regeln.

Ziele sind positiv, konkret, herausfordernd, realisier-bar sowie mit Substantiv und Verb formuliert und drücken den angestrebten Zustand aus.

Page 24: Glossar zum Thema Selbstevaluation Begriff Begriffsklärung ......Methode zur Überprüfung der BSC ↔Balanced Scorecard . Dateninterpretation ... In Abgrenzung zu Summative Eva-luation

Zielscheibe

↔ Analysestern

Instrument mit mehreren Sek-toren für Items und mehre-ren Ringen für eine mehrstufi-ge Antwortskala zum Erteilen von Rückmeldungen im Rah-men von Evaluation und Feedback.

Die Teilnehmer setzen (Klebe) Punkte und tragen so ihre persönliche Ein-schätzung in die Ziel-scheibe ein.

Zielvereinbarung

Verbindliche Absprachen zwi-schen zwei Ebenen (zwei Or-ganisationseinheiten oder zwi-schen Vorgesetzten und Mit-arbeiterinnen/ Mitarbeitern) darüber, welche Ergebnisse in einem bestimmten Zeitraum erreicht werden sollen, ein-schließlich der Festlegung der dafür erforderlichen Ressour-cen sowie der Festlegung von Berichtspflichten, die die Er-reichung der Ziele über-prüfbar machen.

Zielvereinbarungen zwi-schen der Schule und der Schulverwaltung sind in Baden-Württemberg ver-bindlich vorgeschrieben. Ihnen geht in der Regel die Fremdevaluation voraus, deren Bericht eine Grundlage für die Zielver-einbarung ist. Die Zielver-einbarung bildet wiederum die Grundlage für die nachfolgende QE der Schule.

Auszug aus: Landesinstitut für Schulentwicklung (2010). Qualitätsentwicklung und Evaluation. Glossar zur schulischen Qualitätsentwicklung in Baden-Württemberg. Stuttgart. QE 13