4
~438 Wirkung der pankreatropen Substanz am pankreaslosen Hun& Am pankreaslosen Hund erweist sich die pankreatrope Substanz als unwirksam. Der Blutzucker sowie der Ablauf der aliment~iren Hyperglyk~imie werden beim pankreaslosen Hund -- soweit wir es lest- 1oo ~a: I ~8o 70 0 f Abb. 4a. [Wirkung der pankreatropen Sub- stanz aus 21[.og Hypophysenvorderlappen auf den Blutzucker eines Hundes. KLINISCHE WOCHENSCHRIFT. 12. JAHRGANG. Nr. 37 I6. SEPTEMBER I933 stellen konnten -- durch die wirksame Substanz nicht beeinfluBt. ~rir haben in der Abb. 4 a die ~Virkung der pankrea- tropen Substanz aus 2~/e g HVL. auf den Bhtzucker eines 8 kg schweren Hundes dargestellt (vgl. Abb. i) und geben zum Vergleich in Abb. 4 b die Blutzucker- kurve desselben Tieres wieder, wie wir sie nach Injektion der gleichen Menge wirksamer Substanz am 3. Tage nach der Pankreasexstir- pation erheben konnten. Der Ablauf der Blutzuckerkurve bleibt nach der Pankreasexstirpation v611ig unbeeinfluBt. Das gleiche gilt auch ffir die aliment~ire Hyperglykiimie. Wir haben an demselben Tier am 6. Tage nach der Operation 2 Trauben- 5J zuckerbelastnngen yon je 3 g vorgenommen und den Blut- zucker fortlaulend kontrol- liert. Es zeigte sich, dab der Blutzuckeranstieg nach bei- den Belastungen ann~hernd gleichm~iBig verl~uft (Abb. 5). Daraufhin wurde der Ver- such am folgenden Tage in derselben Anordnung wieder- holt und bei der zweiten Traubenzuckergabe gleichzei- tig die pankreatrope Substanz aus 2X/~g HVL. injiziert. Wit konnten dabei feststellen, dab sich der Ablauf der ali- ment~ren I-Iyperglyk~imie un- ter der Wirkung der pankrea- tropen Substanz aus dem Vorderlappen nicht ~ndert. gO0~ / g 3 Abb. 4b. Wirkung der pankreatropen Sub- stanz aus 2~/~g Hypophysenvorderlappen auf den Blutzucker desselbenHundes 3 Tsge naeh Pankreasexstirpation. Aus diesen Versuchen glauben wir schlieBen zu diirfen, dab die Wirkung der yon uns dargestellten Extrakte auf dem Wege tiber das Pankreas verl~uft, und dab die in dieser Arbeit beschriebenen Stoffwechselwirkungen dutch eine gesteigerte Insulinausschtittung unter der Einwirkung der pankreatropen Substanz auf den Inselapparat erkl~irt werden mtissen. Wir 3g TPauben-] ~<q Tmhben- . ~ 3~0 ,~uc/rePpePI ga~e~pee ? gPa/ r era/ gq0 # I g 3 q 3" 6' Abb. 5. X - - X Blutzuckerkurve eines pankreaslosen Htmdes naeh 2 Trauben- zuckerbelastungen yon je 3 g. 6. Tag naeh der Operation. x .... x Blutzucker- kurve desselbenHundes nach 2 Traubenzuckerbelastungen yon je 3 g. Bei der 2. Be- lastung wurdegleiehzeitig die pankreatropeSubstanz aus 2a]~ g Hypophysenvorderlappen injiziert. 7. Tag nach der Operation. diirfen somit abschlieBend feststellen, dab sowohl die histo- logischen als auch die biologischen Untersuchungen tiberein- stimmend eine Stimulierung des Inselapparates durch die pankreatrope Substanz aus dem HVL. erwiesen haben. Zusammen]assung: Es wird in der vorliegenden Arbeit tiber eine Reihe yon insulin~ihnIichen Stoffwechselwirkungen der pankreatropen Substanz aus dem HVL. berichtet. Diese Wirkungen fehlen beim pankreaslosen Hund. Daraus wird in Ubereinstimmung mit den histologischen Ergebnissen ge- schlossen, dab die beschriebenen Stoffwechselwirkungen auI eine gestelgerte Insulinausschtittung unter der Wirkung der pankreatropen Substanz aus dem ttVL. zurtickzuftihren sind. Literatnr: a BOI~CI~ARD, Z. klin. Med. 66, 332 (19o8). -- ~JohNs, O'MuLVENNY, POTTS U. LAUGHTON, Trans. roy. Soc. Canada 20, 243 (1926). -- ~ EVANS, MEYER, SIMPSONu. IREICttER, Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 29, 857 (1932). -- ~ REGAN U. BARNES, Proc. americ. Phys. Soc. Cincinnatti I933. -- 5 LUCKEY, Is Wschr. I932, I678 -- Verh. dtsch. Ges. inn. Med. Wiesb. I933. -- r HOUSSAY, Klin. Wschr. I933, 773. -- 7 BERNSTEIN u. FALTA, Dtsch. Arch. ldin. Med. x25, 233. -- s HORSTERS, Arch. f. exper. Path. I69, 537 (I933). DIE ABLEITUNG VON HARNFARBSTOFF AUS DEM H~MOGLOBIN. Zur Frage des physiologischen Blutfarbstoffabbaues. (III. Mitteilung.) Yon Dr. R. •OTHHAAS. Aus der I. Medizinischen Klinik des Allgemeinen Krankenhauses Niirnberg (Direktor: Prof. Dr. K. BINGOLD). Zum Verst~ndnis unserer hier aufgezeiehneten Unter- suchungsergebnisse muB an Hand einiger Tatsachen auf die relativ hohe Widerstandsf~higkeit des Blutfarbstoffes gegeniiber ~uBeren Einflfissen hingewiesen werden. Schon die Aufspaltung bis zum H~min, welches das Eisen noch in komplexer Bindung enth~lt, gelingt nach SCHALFE- JBFF 1 ersf, wenn man Blur mit kochsalzhaltigem Eisessig l~ngere Zeit auf lO5 ~ erhitzt. Zur Darstellung des H~mins lassen WILLSTA-TTER und MAx FISCHER 2 demgem~B h~mo- lysierten Erythrocyteninhalt in kochsalzhaltigen siedenden Eisessig eintr~ufeln. Eisenfreie Abbauprodukte kann man nach diesen Autoren erst beim Versetzen yon H~min mit flfissigem Chlor- oder Bromwasserstoff oder bei mehrt~giger Einwirkung yon ges~ttigter Bromwasserstoffs~ure erhalten. HOPPE-SEYLER 8 hat H~matoporphyrin durch EingieBen yon Blur in konzentrierte Salzs~ure gewonnen. NENCKI 4 nnd seine Mitarbeiter haben H~matoporphyrin aus H~min mittels Bromwasserstoffeisessig dargestellt. Im Gegensatz zu solchen immerhin gewaltsamen Ein- wirkungen mittels konzentrierter S~uren und hoher Tempera- turen auf HXmoglobin ist es in jtingster Zeit BINGOLD 5 ge- lungen, auf einfachere Weise eisenfreie Abbauprodukte des H~moglobins herzustellen. BINGOLD (1. C.) konnte zeigen, dab unter bestimmten Voraussetzungen der bis zum Freiwerden yon ionisiertem Eisen getriebene Bluffarbstoffabbau schoI1 dutch ganz ge- ringe Mengen Peroxyd erm6glicht werden kann. Unbedingte Voraussetzung daftir ist jedoch, daB yon dem sonst in seinem spektrochemischen Verhalten unver~nderten Blutfarbstoff die Katalase abgetrennt wird. Die Ursache ftir diese Zer- st6rbarkeit des H~moglobins durch H~O2 liegt, wie frtihere Beobachtungen BINGOLOS und die eigenen Arbeiten des Ver- fassers 6, 7 ergaben, nicht in einer Ver~nderung des Farbstoff- molektils selbst, sondern lediglich in der Ausschaltung der Blutkatalase. H202 ist also, wie im Experiment erwiesen werden konnte, als spezifisch sch~dliches Substrat ffir das tt~moglobin aufzufassen. Wir dtirfen heute schon als sicher annehmen, dab es auch im Organismus eine nicht zu unter- sch~tzende Rolle spielt. Auf die hohe Bedeutung der Peroxyde im intermedi~iren Zellstoffwechsel sind wit schon durch frtihere Arbeiten yon ENGLER s, ~/VIELAND 9, Bach ~~ u. a. auf- merksam gemacht worden. BINGOLD ~2 konnte mit Hilfe yon peroxydbildenden Keimen den Nachweis erbringen, dab auch biologisch gebil- detes Peroxyd ausreicht, katalasefreies H~moglobin restlos zu zerst6ren. Zwar ist es bemerkenswert, dab der bertihmte Anatom His ~ bereits 1856 im Sch6nbeinschen Laboratorium beob- achtete, dab Blur dutch Versetzen mit grol3en Mengen Ozon oder Wasserstoffsuperoxyd ill eine farblose Flfissigkeit ver- wandelt werden konnte, weitere Folgerungen hat jedoch weder er noch sonst irgend jemand aus dieser Beobachtung

Die Ableitung von Harnfarbstoff aus dem Hämoglobin

Embed Size (px)

Citation preview

~438 Wirkung der pankreatropen Substanz am

pankreaslosen Hun&

Am pankreas losen H u n d erweis t sich die p a n k r e a t r o p e Subs tanz als unwirksam. Der Blu tzucker sowie der Ablauf der aliment~iren Hyperglyk~imie werden be im pankreas losen

H u n d -- soweit wir es lest- 1oo

~a: I

~ 8 o

70 0 f

Abb. 4a. [Wirkung der pankreatropen Sub- stanz aus 21[.o g Hypophysenvorderlappen auf

den Blutzucker eines Hundes.

K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . 12. J A H R G A N G . N r . 37 I6. SEPTEMBER I933

stel len k o n n t e n - - du rch die wi rksame Subs t anz n ich t beeinfluBt.

~rir haben in der Abb. 4 a die ~Virkung der pankrea- t ropen Substanz aus 2~/e g HVL. auf den Bhtzucker eines 8 kg schweren Hundes dargestellt (vgl. Abb. i) und geben zum Vergleich in Abb. 4 b die Blutzucker-

kurve desselben Tieres wieder, wie wir sie nach Injektion der gleichen Menge wirksamer Substanz am 3. Tage nach der Pankreasexstir- pation erheben konnten. Der Ablauf der Blutzuckerkurve bleibt nach der Pankreasexstirpation v611ig unbeeinfluBt.

Das gleiche gilt auch ffir die aliment~ire Hyperglykiimie. Wir haben an demselben Tier am 6. Tage nach der Operation 2 Trauben-

5 J

zuckerbelastnngen yon je 3 g vorgenommen und den Blut- zucker fortlaulend kontrol- liert. Es zeigte sich, dab der Blutzuckeranstieg nach bei- den Belastungen ann~hernd gleichm~iBig verl~uft (Abb. 5). Daraufhin wurde der Ver- such am folgenden Tage in derselben Anordnung wieder- holt und bei der zweiten Traubenzuckergabe gleichzei- tig die pankreatrope Substanz aus 2X/~g HVL. injiziert. Wit konnten dabei feststellen, dab sich der Ablauf der ali- ment~ren I-Iyperglyk~imie un- ter der Wirkung der pankrea- tropen Substanz aus dem Vorderlappen nicht ~ndert.

gO0~ / g 3

Abb. 4b. Wirkung der pankreatropen Sub- stanz aus 2~/~g Hypophysenvorderlappen auf den Blutzucker desselben Hundes 3 Tsge

naeh Pankreasexstirpation.

Aus diesen Versuchen g lauben wir schlieBen zu diirfen, dab die Wi rkung der yon uns darges te l l t en E x t r a k t e auf d e m Wege tiber das Pankreas verl~uft , und dab die in dieser Arbe i t beschr iebenen S tof fwechse lwirkungen d u t c h eine ges te iger te Insu l inaussch t i t tung un te r der E inwi rkung der p a n k r e a t r o p e n Subs tanz auf den In se l appa ra t erkl~irt werden mtissen. Wi r

3g TPauben-] ~<q Tmhben- . ~ 3~0 ,~uc/rePpeP I ga~e~pee ? gPa/ r era/

gq0

# I g 3 q 3" 6'

Abb. 5. X - - X Blutzuckerkurve eines pankreaslosen Htmdes naeh 2 Trauben- zuckerbelastungen yon je 3 g. 6. Tag naeh der Operation. x . . . . x Blutzucker- kurve desselben Hundes nach 2 Traubenzuckerbelastungen yon je 3 g. Bei der 2. Be- lastung wurde gleiehzeitig die pankreatrope Substanz aus 2a]~ g Hypophysenvorderlappen

injiziert. 7. Tag nach der Operation.

di i r fen somi t abschl ieBend feststel len, dab sowohl die h is to- logischen als auch die biologischen U n t e r s u c h u n g e n t iberein- s t i m m e n d eine S t imul ie rung des In se l appa ra t e s durch die pank rea t rope Subs tanz aus dem HVL. erwiesen haben .

Zusammen]assung: Es wird in der vor l iegenden Arbe i t t iber eine Reihe yon insulin~ihnIichen S tof fwechse lwirkungen der pank rea t ropen Subs tanz aus dem HVL. ber ichte t . Diese W i r k u n g e n fehlen be im pankreas losen Hund . Daraus wird in U b e r e i n s t i m m u n g mi t den his to logischen Ergebnissen ge- schlossen, dab die beschr iebenen Stof fwechse lwirkungen auI

eine geste lger te Insu l inaussch t i t tung un te r der Wi rkung der p a n k r e a t r o p e n Subs tanz aus dem t t V L . zurt ickzuft ihren sind.

L i t e r a t n r : a BOI~CI~ARD, Z. klin. Med. 66, 332 (19o8). -- ~ JohNs, O ' M u L V E N N Y , POTTS U. L A U G H T O N , Trans. roy. Soc. Canada 20, 243 (1926). - - ~ EVANS, MEYER, SIMPSON u. IREICttER, Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. 29, 857 (1932). - - ~ REGAN U. BARNES, Proc. americ. Phys. Soc. Cincinnatti I933. -- 5 LUCKEY, Is Wschr. I932, I678 - - Verh. dtsch. Ges. inn. Med. Wiesb. I933. - - r HOUSSAY, Klin. Wschr. I933, 773. - - 7 BERNSTEIN u. FALTA, Dtsch. Arch. ldin. Med. x25, 233. - - s HORSTERS, Arch. f. exper. Path. I69, 537 (I933).

DIE A B L E I T U N G VON H A R N F A R B S T O F F AUS DEM H~MOGLOBIN.

Zur Frage des physiologischen Blutfarbstoffabbaues. (III. Mitteilung.)

Yon

Dr . R . •OTHHAAS. Aus der I. Medizinischen Klinik des Allgemeinen Krankenhauses Niirnberg

(Direktor: Prof. Dr. K. BINGOLD).

Zum Vers t~ndnis unserer h ier aufgeze iehneten Un te r - suchungsergebnisse muB an H a n d einiger Ta t s achen auf die re la t iv hohe Wider s t ands f~h igke i t des Blu t fa rbs tof fes gegeniiber ~uBeren Einflf issen h ingewiesen werden.

Schon die Aufspa l tung bis zum H~min, welches das Eisen noch in komplexe r B i n d u n g enth~l t , gel ingt nach SCHALFE- JBFF 1 ersf, wenn m a n Blur mi t kochsa lzha l t igem Eisessig l~ngere Zei t auf lO5 ~ erhi tz t . Zur Dars te l lung des H~mins lassen WILLSTA-TTER und MAx FISCHER 2 demgem~B h~mo- lys ier ten E r y t h r o c y t e n i n h a l t in kochsalzhal t igen s iedenden Eisessig eintr~ufeln. Eisenfre ie A b b a u p r o d u k t e kann m a n n a c h diesen A u t o ren ers t be im Verse tzen yon H ~ m i n mi t flfissigem Chlor- oder Bromwasse r s to f f oder bei mehr t~g iger E inwi rkung yon ges~t t ig ter Bromwassers tof fs~ure erhal ten . HOPPE-SEYLER 8 h a t H ~ m a t o p o r p h y r i n durch EingieBen yon Blur in konzen t r i e r t e Salzs~ure gewonnen. NENCKI 4 n n d seine Mi ta rbe i te r h a b e n H ~ m a t o p o r p h y r i n aus H~min mi t te l s Bromwassers toffe isess ig dargeste l l t .

I m Gegensatz zu solchen i mmerh i n gewa l t samen Ein- wi rkungen mi t te l s konzen t r i e r t e r S~uren und hoher Tempera - t u ren auf HXmoglobin ist es in j t ingster Zeit BINGOLD 5 ge- lungen, auf e infachere Weise eisenfreie A b b a u p r o d u k t e des H~moglobins herzuste l len.

BINGOLD (1. C.) k o n n t e zeigen, dab un te r b e s t i m m t e n Vorausse tzungen der bis zum Fre iwerden yon ionis ier tem Eisen ge t r iebene B lu f fa rbs to f f abbau schoI1 d u t c h ganz ge- r inge Mengen P e r o x y d erm6gl icht werden kann. U n b e d i n g t e Vorausse tzung daftir is t jedoch, daB yon dem sonst in se inem spek t rochemischen Verha l t en unve r~nde r t en Blu t fa rbs to f f die Ka ta l a se a b g e t r e n n t wird. Die Ursache ftir diese Zer- s t6 rbarke i t des H~moglobins durch H~O2 liegt, wie frt ihere B e o b a c h t u n g e n BINGOLOS und die e igenen Arbe i ten des Ver- fassers 6, 7 ergaben, n i ch t in einer Ver~nderung des Fa rbs to f f - molektils selbst, sondern lediglich in der Ausschaltung der Blutkatalase. H202 ist also, wie im E x p e r i m e n t erwiesen werden konnte , als spezifisch sch~dliches Subs t r a t ffir das t t~moglob in aufzufassen. Wi r dtirfen heu te schon als s icher annehmen , dab es auch im Organismus eine n ich t zu un te r - sch~tzende Rolle spielt . Auf die hohe Bedeu tung der P e r o x y d e im intermedi~iren Zells toffwechsel s ind wi t schon durch frtihere Arbe i t en y o n ENGLER s, ~/VIELAND 9, Bach ~~ u. a. auf- m e r k s a m g emach t worden .

BINGOLD ~2 konn te mi t Hilfe yon p e r o x y d b i l d e n d e n K e i m e n den Nachweis erbr ingen, dab auch biologisch gebil- detes P e r o x y d ausreicht , katalasefreies H~moglobin rest los zu zerst6ren.

Zwar ist es bemerkenswer t , dab der be r t ihmte A n a t o m H i s ~ berei ts 1856 im Sch6nbe inschen L a b o r a t o r i u m beob- achte te , dab Blur d u t c h Verse tzen mi t grol3en Mengen Ozon oder Wasse r s to f f supe roxyd ill eine farblose Flfissigkeit ver- wande l t werden konnte , wei tere Fo lge rungen h a t j edoch weder er noch sons t i rgend j e m a n d aus dieser B e o b a c h t u n g

t6. SEPTEMBER I933

gezogen, obwohl in den l e t z t en J a h r z e h n t e n das Geb ie t des B ln t f a rb s to f f e s eifrig b e a r b e i t e t w o r d e n ist, u n d obwohl ge rade d e m S t u d i u m der A b b a u p r o d u k t e des B lu t f a rbs to f f e s besonde re Sorgfa l t g e w i d m e t wurde .

I n z w i s c h e n is t BINGOLD ~8 de r wich t ige Nachwe i s gelungen, daft die N iere tier Of t - - oder z u m mindes ten einer yon den Often - - ist, wo die Kata lase in ihrer Wi r k s am ke i t geldhmt oder zerstSrt wird. Diese y o n i h m schon I928 auf G r u n d k l in i scher B e o b a c h t u n g e n a n H ~ m o g l o b i n u r i e n ausgesp rochene Ver- m u t u n g k o n n t e er neue rd ings expe r imen te l l a m Tier er- h~ r t en .

E s is t also n u n die M6gl ichke i t d u r c h a u s n i c h t yon der H a n d zu weisen, d a b d e r se iner I~a ta lase en tb I6Bte B l u t f a r b - s toff d u t c h die i m in te rmed iXren Stoffwechsel e n t s t e h e n d e n P e r o x y d e (bzw. d u r c h H202) a b g e b a u t wird.

l~ber die we i t e r en Schicksale des H~imoglobinmolekfi ls wa r bis j e t z t n i ch t s Sicheres b e k a n n t .

OTTO u n d HEILMEYER 14 h a b e n auf G r u n d ih re r expe r imen- t e l l en U n t e r s u c h n n g e n de r V e r m u t u n g A u s d r u c k ver l i ehen , d a b sehr enge B e z i e h u n g e n zwischen b e s t i m m t e n t t a r n f a r b - s tof fen u n d d e m B l u t f a r b s t o f f b e s t e h e n mfissen, d e n n gewisse H a r n f a r b s t o f f k o m p o n e n t e n sch ienen be i v e r m e h r t e m B l u t - zerfal l in e r h 6 h t e m MaBe ausgesch ieden zu werden . Zu diesen im U r i n v e r m e h r t a u f t r e t e n d e n F a r b s t o i f e n z~ihlten vo r a l lem Urob i l i n u n d U r o e r y t h r i n . Die n a c h A b z u g dieser be iden K o m p o n e n t e n f ib r igb le ibenden H a r n f a r b s t o f f e - - n a c h WEiss I~ Urochrom genannt -- nennen HEILMEYER und WILL

den , , F a r b s t o f f r e s t " oder die , ,Res t f a rbs to f f e " . HEILMEYER u n d OTTO 16 k o n n t e n zeigen, dab das U r o c h r o m ke in e inhe i t - l icher F a r b s t o f f ist, s o n d e r n aus e iner d u r c h A m m o n i u m - su l fa t n i c h t I ~ l l b a r e n - U r o c h r o m A oder F r a k t i o n I ge- n a n n t e n - - u n d e iner d u r c h A m m o n i u m s u l f a t f i t l lbaren - - U r o c h r o m 13 g e n a n n t e n - - K o m p o n e n t e be s t eh t . M a n e h e N o r m a l h a r n e e n t h a l t e n ledigl ich die b e i d e n t e t z t g e n a n n t e n F a r b s t o f f e u n d lassen Urob i l i n u n d U r o e r y t h r i n (die m i t d e m U r o c h r o m B die sog. F r a k t i o n I I dars te l len) v o l l k o m m e n ve rmissen . Diese T a t s a c h e l~iBt s chon ver- m u t e n , d a b die b e i d e n l e t z t g e n a n n t e n F a r b s t o f f e im phys io log i schen G e s c h e h e n ke ine gr6Bere B e d e u t u n g h a b e n k6nnen . I n der T a t e r g a b e n die e x p e r i m e n t e l l e n U n t e r - s u c h u n g e n y o n OTTO u n d HEILMEYER 17 folgendes: , ,Es i s t also de r G r u n d f a r b s t o f f der F r a k t i o n I I , der y o n uns vor- l~ufig als U r o c h r o m B b e z e i c h n e t e H a r n f a r b s t o f f a n t e i l , de r in den A d e r l a B v e r s u c h e n die inn igs te Bez i ehung z u m H~imo- g lob ins tof fwechse l e r k e n n e n l~il3t." F e r n e r : , ,Sowohl die p a r e n t e r a l e Z u i u h r y o n H ~ m o g l o b i n als a u c h yon dessen D e r i v a t e n H~imin u n d B i l i r u b i n f t ih r t zu e iner v e r m e h r t e n A u s s c h e i d u n g n o r m a l e r H a r n f a r b s t o f f e , Als N e b e n b e f n n d zeigt sich, d a b n a c h de r I n j e k f i o n y o n H~imin n i c h t regel- m~tBig ein I remder , vorI~iufig noch n i c h t n~iher de f in ie r t e r F a r b s t o f f im H a r n e rsche in t . D en I - Iauptan te i l a n dieser V e r m e h r u n g de r H a r n f a r b s t o f f a u s s c h e i d u n g t r a g e n F a r b - stoffe, die d u r c h A m m o n s u l f a t f~ l lbar s ind. I n dieser F r a k - t ion I I g e n a n n t e n F a r b s t o f f g r u p p e spie l t de r y o n HEILMXYER vorlliuf~g als U r o c h r o m t3 beze i chne t e F a r b s t o f f die wesen t - l i chs te Rolle. Dieser k o m m t als haupts~ ich l ichs te r Tr~ger de r gesetzter[ H a r n f a r b s t o f f v e r ~ i n d e r u n g e n in B e t r a c h t , wogegen die F a r b s t o f f g r u p p e der F r a k t i o n I, des U r o c h r o m A, y o n e inze lnen A u s n a h m e n abgesehen , a n B e d e u t u n g zurfick- t r i t t " 18.

Es lag d a h e r nahe , je tz t , n a c h d e m BINGOLD 13 e inen Of t im O r g a n i s m u s ge funden h a t t e , wo de r B l u t f a r b s t o f f seines Schu tze s gegeni iber P e r o x y d b e r a u b t w e r d e n kann , d a n a c h zu f ahnden , ob in d e m mi t t e l s W a s s e r s t o f f s u p e r o x y d ab- g e b a u t e n H~imoglobin die n o r m a l e n H a r n f a rb s to f f e , ins- besonde re das U r o c h r o m B, n a c h w e i s b a r w~iren.

Unsere anflinglichen Untersuchungen scheiterten daran, dab wit den Abbau mi t H20 s i m m e r am katalasefreien Blur versnchten und so v61Iig farblose iK6rper bekamen. Ers t als WiT mit Hille yon konzentr ier tem I~O2, wie unten welter gezeigt werden soll, die Katalase langsam vergifteten und so an einen Punk t gelangten, wo n ieht mehr das H~O s zersetzt wurde sondern gerade das H~imo- globin anfing, ffir das Hydroperoxyd angreifbar zu werden, ge- wannen wir einen Farbstoff, der eisenfrei geworden war, der aber noch ein Spekt rum zeigte und schon durch seine Farbe Ahnlich-

K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . I2. J A H R G A N G . N r . 37 1439

keiten mit dem Urinfarbstoff aufwies. Es konnte dann weiterhin festgestellt werden, dab dieser Farbstoff weitgehende Analogien zu dem yon HEILMEYER und OTTO 16 beschriebenen Urochrom t3 erkennen lieg und demgem~B mi t an Sicherheit grenzender Wahr- scheinlichkeit als mi t diesem identisch bezeichnet werden darf.

I . DarsteIlung u n d EigenschaJten des Urochrom JR.

Die D a r s t e l l u n g des U r o c h r o m B geschah im wesen t l i chen n a e h der V o r s c h r i f t y o n HEILMEYER u n d OTTO 16. Diese A u t o r e n k o n n t e n zeigen, d a b u n t e r den m i t A m m o n i u m s u l f a t f i i l lbarenI - Iarnfarbs tof fen , also in de r y o n i h n e n als F r a k t i o n I I b e z e i c h n e t e n F a r b s t o f f g r u p p e n o r m a l e r U r i n e das Urob i l i n u n d U r o e r y t h r i n gew6hnl i ch eine so ger inge Rol le spielen, dab sie im a l lgemeinen den Ver l au f der L i c h t e x t i n k t i o n s k u r v e n u r n n w e s e n t l i c h beeinf lussen . Das U r o e r y t h r i n i s t f iber- h a u p t n u t in Z i ege lmeh lu r inen in gr6Berer Menge v o r h a n d e n . V e r w e n d e t w u r d e n d a h e r zu den fo lgenden V e r s u c h e n n u r U r i n e m i t der n o r m a l e n ge lben H a r n f a r b e , die ke in Ziegel- m e h l e n t h i e l t e n u n d in we lchen weder Urob i l i n noch Uro - b i l inogen m i t den gew6hn l i chen c h e m i s c h e n P r o b e n n a c h - we i sba r waren .

Die Urine wurden mit Ammoniumsulfat solange versetzt, bis sich nichts mehr 16ste, etwas angew~irmt nnd eine halbe Stunde im Dunkeln aufbewahrt . Sodann konnte man beobachten, dal3 der Farbstoff in gallZ Ieinen braunen Flocken ausgefallen war, so dab der vorher klare Urin getri ibt erschien. Die braunen Flocken sammelten sich an der Flflssigkeitsoberflliche an und blieben beim Filtr ieren auf dem Tilter zurflck. Sie tSsten sich in heiBem Wasser, noch besser aber in einer heiBen, wiisserigen, etwa 1,5proz. LSsung yon Na2HPO 4. Dieses letztere L6sungsmittel bewXhrte sich uns deshalb besonders, weil es darauf ankara, den Farbstoff in ziemlich hoher Konzentra t ion zu erhalten. Die L6sung erschien je nach der Konzentra t ion leuchtend organe his rotbraun.

Chemisches Verhalten. Der so dargesteltte Farbstoff fall t beim Siittigen seiner L6sung

mit Ammoniumsulfat in Form yon braunen, an der OberfI~che schwimmenden Flocken aus. Das F i l t ra t ist fast v611ig farblos.

Die auf dem Tilter bleibenden Flocken 16sen sich leicht in heiBem Wasser, besser abet in heiBer w~isseriger, etwa 1,5proz. Na~HPOa-L6sung, sowie in absolutem Alkohol,

Beim Zusatz ioproz. Kali- oder Natronlauge ~ndert sich der Fa rb ton nicht, insbesondere schlAgt er im Gegensatz zu Uroerythr in- I6sungen nicht ins Grfln urn. Das unveriinderte Gelb scheint abet etwas in tens iver zu werden.

Beim Zusatz yon konzentr ier ter Schwefels~iure t r i t t intensive Rotfi irbung ein.

Physikallsches Verhalten. An Talcum venetum wird der Farbstoff aus seiner w~sserigen

wie aus der L6sung in sekundlirer Natr iumphosphat l6sung rasch und ausgiebig adsorbiert.

Nach Abzentrifugieren des Talcumpulvers, Abgiegen der fiber- s tehenden fast farblosen Flfissigkeit, Aufr(~tlren des Zentrifugates in absolutem Alkohol und abermaligem Abzentrifugieren wird der Farbstoff eluiert und farb t den Alkohol intensiv gelb.

Der Farbstoff ist lichtempfindlich. Bereits nach mehrsti indiger Belichtung im direkten Sonnenlicht ist ein deutlicher Unterschied gegenfiber den im Dunkeln aufbewahrten Kontrollen zu erkennen. Die belichtete L6sung erscheint blasser.

Spek~oskopische EigenschaJten.

Bei der e in fachen B e t r a c h t u n g des S p e k t r u m s des F a r b - stoffes zeigt sich, je n a c h se iner K o n z e n t r a t i o n y o n 54 ~ bis 56o ## ab, e ine kon t inu i e r l i ch z u n e h m e n d e V e r s c h a t t u n g bis ins Vio le t t .

Die spektrophotometrische Untersuchung erfolgte mittels des Spektrophotometers n a c h CLAN, das uns Herr Professor GUDDEN, Er- langen, in liebenswfirdiger Weise znr Verffigung stellte. Das Prinzip dieses Apparates bes teht darin, dab zwei yon verschiedenen Lichtquellen stammende Spektren direkt fibereinander entworfen werden und yon einer 3. Lichtquelle eine Skala in die beiden Spektren projiziert wird. Diese Skala wird mittels eines Quecksilber- spektrums geeicht, worauf beliebige Abschni t te der beiden Spektren in einem gewfinschten W'ellenbereich eingestellt werden k6nnen. In den Strahlengang der beiden fibereinanderliegenden Spektren ist ein Nicol eingeschaltet, durch dessen Drehung man die jeweils s ichtbaren Spektrumabschni t te auf gleicheHeIligkeit einstellen kann. Der Winkel, um den der Nicol dabei gedreht werden muB, ermOglicht die Bereehnung des Lichtextinktionskoeffizienten, dessen

1440 KLINISCHE W O C H E N S C H

Logarithrnus wir nach dern Vorgehen yon HEILMt~Y]~R und WILL 1~ bet Fertigstellung der Extinktionskurven als Ordinate auftrugen. Auf der Abszisse wurden die Wellenl&ngen aufgetragen. Die Schichtdicke betrug je naeh der Konzentration der Farbl6snng I oder 4 crn. Es wurde nun bei einer Reihe kleiner aufeinanderfo]gender Spektrurnabschnitte die Helligkeit der beiden fibereinanderliegenden Spektren verglichen und der Logarithrnus des Extinktionskoeifizien- ten in das Ordinatensystern eingetragen. Die Verbindungslinie der so erhaltenen Punktreihe ergab die Lichtextinktionskurve. Die so hergestellten Kurvenforrnen sind, wie HEILMEYER gezeigt hat, unabh&ngig yon der Konzentration und Schichtdicke des unter- suchten Farbstoffes. ,,Sie (die Kurvenforrn) ist einzig nnd allein yon der Natur der vorliegenden Farbstoffe (and des L6sungsmittels) bedingt. Eine derartige sog. ,,typisehe Farbkurve" ist die sicherste Definition eines vor]iegendeu Farbstoffes oder Farbstoffgernisches. Flandelt es sich urn identische Farbstoffe, so rnfissen die gewonnenen Kurven durch Paralle]verschiebung zur I)eckung gebracht werden k6nnen. Die Konzentration kornrnt nur in der LI6hen]age der Kurve zurn Ansdruck."

Unsere so erhal te l ien I4~urven der F r a k t i o n I I bzw. des U r o c h r o m B verl iefen s te ts paral lel m i t den yon HXlL- MZYER gewolinenen Kurven . Als Beispiel geben wir eine derselbeli (U) in der Abb i ldung wieder. Die K u r v e n UI und U II s ind zum VerglMch aus der Arbe i t yon HEILMEYER ulid OTTO 16 t iber t ragen. Sie en t sp rechen den K u r v e n V I I und I I der Abb. 4 b, (S. 498) der Ver6ffent l ichung.

1I. Darstellung und.Eigenscha/ten des aus Blur hergestellten Earb- stoJ]es.

Von den Darste l lungsar te l i , die sich uns im Laufe der Ul i te rsuchl ingen ergaben, set nu r die einfachste , s ichers te und ergiebigste wiedergegeben:

Etwa 15o cem rnensehliehes Schfittelblut wurden znr Ge- winnung des H&rnoglobins nach I-IOPPE-SEYL~R verarbeitet (s. SCHULTZ, in Abderhaldens Handbuch der physiologischen Ar- beitsmethoden): Nach Abzentrifugieren des Serums und 3malt- gem Wascheli der Erythrocyten rnit physiologischer Koch- salzl6sung wurden diese mit rn6glichst wenig desfilliertern Wasser h&rnolysiert und der so erhaltene Erythrocyteninhalt auf o ~ abgekfihlt. Nun wurde er mit ~/~--~/a seines Vohrnens J~ther voli o o versetzt und 5 Minuten bei o ~ tfichtig geschfittelt. Durch scharfes Abzentrifugieren erfolgte Befreiung yon dern irn ,~ther ge16sten Stroma der Erythrocyten und durch Stehenlassen des abgeheberten klaren Erythroeyteninhaltes an der Luft wurde der gr6Bte Tell des noeh in der L6sung enthaltenen Athers abgedunstet. Dieser Erythrocyteninhalt wurde nun dern Abbau rnit 3oproz. Was- serstoffsuperoxyd unterzogen. Dazu bedienten wir uns einer weiten emaillierten ]31echschfissel. ])as Perhydrol wurde in Portio- hen zu 5 - - I o c c m zugegeben und jedesrnal nach dern Zusetzen mit Holzst&ben tfiehtig gerfihrt, um das Perhydrol trotz der infolge der Anwesenheit der Katalase einsetzenden starken Gasentwickhng m6glichst gleichm&Big zu verteilen. Schon bei den ersten tIzO ~- Zugaben entweicht der Rest des -~thers. Es wurde so lange zu- gegeben, bis die Fliissigkeit schokoladebrann erschien und spektro- skopisch bei einer Verdfinnung mit gleichen Teilen Wasser die Oxyhiimoglobinstreifeli und der Meth~imoglobinstreifen bei etwa 63 ~ kaum rnehr zu erkennen waren, dagegen eilie deut- liche Verschattung yon 55 ~ #/~ bis zum Violett siehtbar war. Nach Absetzen der Flfissigkeit fiber Nacht erfolgte die Isoliernng des gesuchten Farbstoffes auf folgende Weise:

Etwa ioo ccm des abgebauten ]3lutes wurden rnit etwa io ecru 2oproz. Trichloressigs&urel6sung gefMlt und filtriert. Das Fil trat ist farblos und wasserklar. Der Rfickstand wurde rnit destilliertem Wasser ausgewaschen und dann in einer Reibschale mit etwa 5 ~ cem absolutem Alkohol verrieben und scharf abzentrifugiert. Die fiberstehende rotbranne alkoholische Farbstoffl6sung zeigt irn Spektrum einen ziemlich breiten verwaschenen Streifen bei etwa 63 ~ und eine vollkommene nicht sehr scharf einsetzende Ver- schattung yon etwa 55 ~ ab his ins Violett. Diese L6sung wird fiber Nacht in einern Porzellansch~ilchen im ]3rutsehrank ver- dampft. Der schwarzbraun erscheinende Rest wird arn folgenden Tage nnter Verreiben in einer Porzellanreibschale in etwa 3o ccm Aceton gel6st nnd wieder scharf abzentrifugiert. I)er hinsichtlich einer reichen Farbstoffausbeute gfinstigste Moment ffir die Auf- 16sung des Rfickstandes in Aceton ist sofort nach Abdarnpfen des.letzten Alkoholrestes, da oifenbar zu tanges Troekenstehen des Rfickstandes die L6slichkei~c in Aceton beeintr&chtigt. Die organge- farbene bis rotbraune Acetonfarbstoffl6sung zeigt noch den Strei- fen bei 63 ~ ## und die Verschattung yon 55 ~ #/z ab. Sie wird mit etwa a/.a ihres Volumens mit Schwefelarnmoniuml6sung versetzt und mehrere Minuten rnit Luft tfiehtig geschfittelt. Die Schwefel-

R I F T. 12. J A H R G A N G. N r. 37 z6. SEPTEMBER I933

amrnoniurnl6sung wird durch Einleiten yon H~S in ioproz. Am- moniakl6sung bis zur S&ttigung gewonnen. Der Streifen bei 63 ~ #/* verschwindet dann, und es treten 2 Streifen in der Gegend yon 560 und 53o/H2 auf, die deutlich voneinander getrennt stud. I)er erstere ist yon Anfang an wesentlich kr&ftiger als der zweite, der allrniih- lich irnrner verschwommener wird. I)er Zusatz yon Schwefel- ammonium ist unerl&Blich. Durch keJne der verschiedensten Wer- suchsanordnungen ist es gelungen, ohne Schwefelarnrnoniumzusatz den gesuchten Farbstoff zn erhalten. I)esgleichen ist die ~Tberffihrung des Farbstoffes aus der alkoholischen L6sung in Aceten nnerl&Blich, da der beirn Versetzen der alkoholischen L6sung'mit Schwefelarnmo- niurn entstehende Farbstoff wasserunl6slich ist. Der so erhaltene Farbstoff wird nun in ether Porzellanschale im Brutschrank his zur Trockenheit eingedarnpft. Er ist gegen zu langes Trocknen im Gegensatz zu dern Farbstoff, der in der alkoholisehen L6sung ent- halten war, absolut unernpfindlich und ]iegt der Schalenwand a]s orangefarbene r bis (in dickeren Schichten) dunkelbrauner Belag an. Er ]6st sieh leicht in heiBer, w&sseriger, etwa i,5proz. Na~HPO 4- L6sung.

Chemisches Verhalten. S~ttigt man die in der eben beschriebenen ~reise erhaltene

Farbl6sung mit Amrnoniurnsulfat, so fMlt der Farbstoff fast voll- st&ndig aus und sammelt sich in Form felner brauner Flccken an der Flfissigkeitsoberflliche.

Die Flocken 16sen sieh nach Filtrieren leicht in heiBern Wasser, in Na~HPOt-L6sung und in absolutern Alkohol.

Beim Zusatz yon verdfinnter Lauge bleibt der Farbton unver- ~ndert, wird aber etwas intensiver. Ein Urnschlag ins Grfin er- folgt nicht.

Zugabe yon konzentrierter Schwefels~ure bewirkt intensive Rofflirbung.

Physi#allsches Verhalten. Der Farbstoff wird sowohl aus seiner wasserigen L6sung wie

aueh aus der L6sung in seknndarem Natriumphosphat durch Talcum venetum rasch und fast vollst&ndig adsorbiert.

Er kann aus dieser Adsorption rasch und ausgiebig mittels absolutem Alkohol eluiert werden.

Mehrstfindige Belichtung im direkten Sonnenticht bewirkt merkliche Abblassung.

Spe#troskopische Eigen- /age schaJten.

]:)as Spektrum des Farb- stoffes zeiehnet sich durch eine yon etwa 550## an bis an das Ende des sicht- baren Spektrurns reichende, vollkornrnene Verschattung ar ts .

Die spektrophotornetri- schen Untersuchungen des- selben wurden in derselben Weise durchgeffihrt, wie bei dern aus dern Urin gewon- nenen Farbstoff. Wir geben einige der so gewonnelien Lichtextinktionskurven in der nebenstehenden Abb. wieder (Kurve B I, 2, 3, 4).

Erl~uterung derErgebnisse. Wie alis den vor s t ehen-

den Ausff ihrungen zu er-

/.-7" / / /

(t/ellmereH~ / / / U7" / / I

f I t I I I I ~ 890 600 580 ~0 5~ 690 5"00

Die H6henlage der Kurven ist wfllkfirlich gew/ihlt, da es nur darauf ankam, den Kur-

venverlau/ zu zeigen.

sehen ist, h a b e n der aus dem ]Blur gewonnene Farbs tof f , ffir den wir die Beze ichnung H~im-Urochrom vorschlagen, und das U r o c h r o m ]3 viele gemeinsame E igenscha f t en (s. hierzu auch BINGOLD, Klin. Wschr . I933). I rgendwelche Dif ferenzen in chemischer oder phys ika l i scher H ins i ch t k onn t en bis j e t z t n ich t fes tges te l l t werden. Es h e r r s ch t ~ lbere ins t immung hin- s ichfi ich der F&llbarkeit mi t A m m o n i u m - S u l f a t ulid h ins icht - lich der L6slichkeit in Wasser, sekund~rem Natrium-Phosphat und absolutem Alkohol, wie auch hinsichtlich des Verhaltens gegenfiber S&uren und Laugeli. Gemeinsam weiseli beide Farbstoffe die Adsorbierbarkeit durch Talcum venetum ulid die Elliierbarkeit durch absolliteli Alkohol auf. Beide sind licht- empfindlich und zeigeli bei spektroskopischer Untersuchung keinerlei Streifeli, soliderli lediglich eine zunehmende Verschat- tung voli etwa 55 ~ #it ab bis zum violetten Elide des Spektrums.

13esondere Bedeutulig diirfte den Lichtextinktionskurven zukommen. Wie schon eine oberfi~chliche Betrachtung

I6. S E P T E M B E R 1933 K L I N I . S C H E W O C H E N S C I - I

der K u r v e n zeigt, v e r l a u f e n sowohl d ie jen igen des H a r n - wie a u c h d ie jen igen des B lu t f a rbs to f f e s v o m r o t e n E n d e des S p e k t r u m s a b bis e twa 6 o o - - 5 8 o ## m e h r oder wen ige r ho r i zon ta l . V o n b ie r a b ve r l au fen sie wesen t l i ch stei ler . Dies i s t n a c h I-IEILMEYER 17 t y p i s c h ftir die K u r v e n . des U r o c h r o m t3. ]3esonders die K u r v e 13~, die y o n e inem aus B l u r g e w o n n e n e n F a r b s t o f f s t a m m t , i s t y o n e iner U r o c h r o m 13-Kurve k a u m zu un t e r s che iden . W i r h a b e n 3 t ( u r v e n z u s a m m e n m i t t yp i sehen , yon I-IEILMEYER ge- w o n n e n e n U r o c h r o m B - K u r v e n (Z. exp. Med. 74, 498, Abb . 4 b, K u r v e I I u n d VI I ) au fgeze ichne t (U I u n d U I I ) . Sie v e r l a u f e n im groBen u n d ganzen paraUel. Schon H m L - ~EyEI~I~ weis t d a r a u f h in , d a b gerade b e i d e r F r a k t i o n I I des Ur ins , de ren H a u p t f a r b s t o f f j a das U r o c h r o m B dars te l l t , e in so w e i t g e h e n d e r para l Ie ler Ver l au f de r K u r v e n wie be i der F r a k t i o n I n i e h t zu erzielen i s t u n d sch l i eg t da raus , d a b es s ich u m ein F a r b s t o f f g e m i s c h h a n d e l t . Die Abwei- c h u n g e n l iegen be i den K u r v e n des g e n a n n t e n A u t o r s h a u p t - sXchlich im Anfangs te i l , es k o m m e n abe r auch sp i tzwinkel ige ~ l b e r s c h n e i d u n g e n der t ( u r v e n in i h r e m we i t e r en Ver l au f vor . A b w e i c h u n g e n im Anfangs te i l zeigen a u c h unse re aus B l u r g e w o n n e n e n K u r v e n u n t e r sich. Es sei n o c h d a r a n e r inner t , d a b n a c h HEILMEYE~ se lbs t ger ings te M e n g e n yon U r o e r y t h r i n u n d Urobi l in , wie sie m i t den gew 6hn l i chen L a b o r a t o r i u m s p r o b e n n i c h t m e h r n a c h w e i s b a r sind, in den K u r v e n der F r a k t i o n I I n o c h z u m A u s d r u c k k o m m e n . A u c h unsere B l u t f a r b s t o f i - k u r v e n zeigen f ibr igens des 6 f t e ren eine n a c h oben k o n v e x e A u s b i e g u n g u m 56o ## h e r u m , so be sonde r s die K u r v e n ]3 3 u n d B 4. Ob diese K o n v e x i t & t e n d u t c h U r o e r y t h r i n b e d i n g t sind, mfissen wei te re U n t e r s u c h u n g e n ergeben.

Zusanvmen]assend k a n n m a n sagen, dal3 sehr w e i t g e h e n d e Ana log ien sowohl in phys ika l i s che r wie in chemische r u n d a u c h spel~troskopisdher H i n s i c h t b e s t e h e n zwischen d e m U r o c h r o m B u n d d e m y o n uns aus d e m B l u r g e w o n n e n e n Fa rbs to f f , so dab m a n m i t grSBter W a h r s c h e i n l i c h k e i t an- n e h m e n k a n n , d a b die b e i d e n F a r b s t 0 f f e iden t i s ch sind. Da- m i t w~re eine Br i i cke zwischen d e m 131utfarbstoff u n d den U r i n f a r b s t o f f e n geschlagen.

L i t e r a t u r : x SCHALFEJEFF, Ber. dtsch, chem. Ges. I8 (1885).-- 2 WILI-STXTTER und M. FlSCI~Et~, Hoppe-Seylers Z. 87, 458. - -

I-IOPPI~-SEYLER, Med.-chem. Untersuch. x87~, H. 4, 5 2 8 . . _ r NENCKI u. SIEBER, Arch. f. exper. Path . 24, 442. - - ~ BiIq~OLI), Mfinch. med. Wschr. z9~8 , Nr 32, 1373. -- ~ NOTnHAAS, Z. klin. Med. I24, 490 (1933). - - ~ NOTH~IAAS, Z. lflin. Ned. z25 (1933). - - s ENGL~R ll. WEINBERG, Kritisehe Studien fiber den Vorgang der Autoxydation. Braunsehweig 19o 4. - - ~ WI~I, AND, Erg. Physiol. 20, 477 (1922). - - ~0 BACH u. CHODAT, Arch. internat . Physiol. x8, 403 (1921). - - x~ BlXqGOLD, Klin. Wschr. I928, Nr 38, 1794. - - x~ His, Virchows Arch. xo (1856). - - ~s BII'~GOLD, Klin. Wschr. 1928 , Nr 20, 928; x933 -- Verh. dtsch. Ges. inn. iVfed. 43. Kongreg Wiesbaden i93 I. - - ~ OTTO u. HI~ILMI~YER, Z. exper. Ned. 77, 144. - - ~ Wxlss , Biochem. Z. I33, 134. - - xs HEILMEYER U. OTTO Z. exper. Med. 74, 490. - - 1~ HEILMEYER u. WILL, Z. exper. Med. 67, I I I . - - 18 GITTER u. HEILMEYER, Z. exper. Med. 77, 629.

R I N E N E U E S C H W A N G E R S C H A F T S - S C H N E L L -

R E A K T I O N A U S D E M H A R N * .

( , , 3 o - S t u n d e n - R e a k t i o n " . )

Won

Dr . WOLDEMAR REIPRICH, Assistent der Universit~ts-l~rauenklinik Breslau (Direktor: Prof. Dr. L. FRAENKEL)

Die S c h w a n g e r s c h a f t s r e a k t i o n aus d e m H a r n , wie sie zue r s t y o n ZONDEK u n d ASCHHEI~I bei de r i n f an t i l en Maus a n g e g e b e n wurde , h a t be re i t s i h r e n groBen W e f t ffir die Frf ih- d i agnose de r G r a v i d i t ~ t erwiesen. I h r e ZuverlAssigkei t i s t m a n n i g f a c h e r p r o b t , u n d m i t 98 % r i ch t ige r R e s u l t a t e r e i ch t s ie a n die t i b e r h a u p t m6gl iche S iche rhe i t f a s t he ran . Das h a b e n a u c h T a u s e n d e yon N a c h p r i i f u n g e n bes t / i t ig t .

E i n gewisser Naeh t e i l dieser R e a k t i o n is t le ider n o e h die e twas zu l ange D a u e r de rse lben y o n f u n d 4 Tagen . Zugegeben,

* Vorgetragen auf der Xl I . Tagung der Sfidostdeutschen Gesellschaft Iiir Geburtshilfe und Gyniikologie in Franzensbad.

R I F T . 12. J A H R G A N G . N r . 37 1 4 4 1

d a b es o f tma l s be langlos ist, ob einige Tage friiher, oder spa re r eine ~ngs t l iche B e f t i r c h t u n g bese i t ig t wi rd oder eine sehn- sf ichtige H o f f n u n g auf S c h w a n g e r s c h a f t d u r c h die pos i t ive R e a k t i o n Er f t i l l ung er f~hr t . Of tma l s abe r h g n g t l e i d e r m e h r d a v o n ab, ba ld Gewifgheit zu h a b e n , ob eine G r a v i d i t ~ t vor - l iegt ode r n i c h t ; d a n n insbesondere , w e n n eine solche a m gef~hr l ichen O r t w~chs t u n d das L e b e n ih re r T r~ge r in s t t ind- l ieh b e d r o h t . D a n n k o m m t die u n t e r U m s t ~ n d e n lebens- r e t t e n d e B e d e u t u n g h inzu , in kf i rzes ter F r i s t die s ichere Dia- gnose e iner S c h w a n g e r s c h a f t zu e rkennen , die der U t e r u s n i c h t b e h e r b e r g t .

Versuehe , die 4t&gige D a u e r de r Zondek -ASchhe imschen R e a k t i o n abzukt i rzen , s ind s ehon y o n v e r s c h i e d e n e r Sei te g e m a c h t worden .

ZONDEK selbst getang dies mi t Einschr&nkung durch seine All~ohol/allungsmaktion. Sie ist ziemlich umst~tndlich, er iordert nach seinen eigeneii Angaben etwa I Stunde ]3earbeitungszeit des Urins, and man erreicht mit ihr auch erst in reichlich 5o--60 Stun- den, d . h . in 21/2 Tagen, frfihestens eine Diagnose, die zudem nut dann zu verwerten ist, wenn sie ~9ositiv ansfi~llt.

FI~IEDMANN in A m e r i k a h a t als e r s t e r die R e a k t i o n a m Kaninchen anzus t e l l en empioh len . Sie b e d e u t e t e e inen groBen F o r t s e h r i t t in ze i t l icher H ins i ch t . D u r c h i n t r a v e n S s e I n j e k - t ion des U r i n s e r sche inen die fiir G r a v i d i t ~ t cha rak t e r i s t i s che r i Blu t fo l l ike l in m a n c h e n F~ l l en s chon n a c h 20 - -24 , m e i s t sp~ tes t ens in 48 S t u n d e n .

Die meisten Nachprflier empfehlen die 2t~gige = 48 stt~ndige Beobachtnng, da die ,frfiheren Resultate zu unsicher seien. Ein Nachteil der Methode ist die Kostspieligkeit der groBen Tiere -- bei uns kos te te in Kaninchen framer IIoch 3--4 RM., and evtl. sind aus Sicherheitsgrfindeii 2 Tiere erforderlich - - ; will man die hoheii Kosten durch Wiederverwendung vermeiden, S ~ ist Probe laparo- tomie mi t entsprechendem Operationszubeh6r nnd Assistenz nn2 bedingt notwendig, die Reaktion ist also alas moderne Laborator ium gebunden.

Es lag nahe , eine B e s e h l e u n i g u n g der Sehwange r seha f t s - r e a k t i o n d u r c h E r h S h u n g der zugef f ih r ten H o r m o n m e n g e n , d . h . des U r i n q u a n t u m s , zu ve r suchen . Die Ve r suche schei- t e r t e n a n der ge r ingen Ur inver t r~ tg l ichke i t de r i n f an t i l en MSuse, welche bei E r h S h u n g de r Gesamtdos i s au f t iber 3 ccm U r i n (die noch dazu i n n e r h a l b v o n 2 T a g e n v e r t e i l t w e r d e n mfissen) f a s t a u s n a h m s l o s e ingingen.

Bei der E n t d e c k u n g der n u n zu b e s c h r e i b e n d e n Nchnell- realction k a m mi r ein Zufal l zu Hilfe. Es fiel m i r be i Ver - suchen , die in a n d e r e r R i e h t u n g lagen, auf, d a b R a t t e n auBero rden t l i ch w ide r s t ands f~h ig s ind gegent iber gr613eren e inve r l e ib t en U r i n m e n g e n u n d dies ge rade a u c h bei In jek - t i o n e n in k i i rzes te r Zeit . Diesen G e d a n k e n v e r w e r t e t e ich ffir die F r a g e e iner Schne l l r eak t ion , s te l l te in s y s t e m a t l s c h e n U n t e r s u c h u n g e n bei i n f a n t i l e n u n d j u v e n i l e n R a t t e n , die Tiere im Gewich t voi1 2 o - - 7 o g be t ra fen , die Ve r t r s de r h 6 e h s t e n zugef t ih r t en U r i n m e n g e l e s t u n d b a u t e d a r a u f die Schne l l r eak t ion auf.

Am besten hew~thrten sich Ra t t en im Gewicht yon 4o--5 ~ g, welche fast restlos eine Gesamtmenge yon lO--14 ccm Urin (inner- halb yon 6--9 Stunden subcutan injiziert) vertrugen. Tiere unter 4 ~ oder 35 g Gewicht gingen zuweilen, auch bei entsprechend kleineren Dosen, ein, so dab ich sie nicht zur Reakt ion empfehle.

N u n einiges zu r Technik: Das Ziel m e i n e r Schne l l r e ak t i on war, ein mSgl ichs t sehnel les R e s u l t a t m i t e i n f aehs t en M i t t e l n zu erzielen.

Verweiidet wird, wie bei der Zondek-Aschheim-lReaktion, Morgenurin, da dieser das Hormon a m konzentr ier testen enth~It: Die gauze Vorbehandlung besteht in Fi l t ra t ion lind Zusatz yon einem Tropfen Tricresol pur. zur Konservierung. Die Injekt ion dieses Uriiis erfolgt subcutan unter die ,Rfickenhaut , entweder 2real in einer Menge yon je 5 - -7 ccm hSchstens (vorm. e twa io Uhr, nachm. 4--6 Uhr) oder in 3 Port ionen: 2real 5 ccm und Ima l 2-- 4 ccm (vorm. IO Uhr, naehm. 4 Uhr, abends 7 Uhr).

Die R e a k t i o n is t a m O v a r der R a t t e s ehon etwa 30 Stunden n a c h der ersten I n j e k t i o n malcroskopisch s icher ab lesbar , also spS&estens a m S p ~ t n a c h m i t t a g des fo lgenden Tages ; bei gr6Berer E r f a h r u n g is t die Ab le sung sogar bere i t s 24 S t u n d e n n a e h der e r s t en I n j e k t i o n mSglich, j edoch n i c h t so zuver - 15.ssig. U m e inem j~eden ]3eobach te r die D iagnoses t e l l ung zu