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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 135 0,2 m LSsung yon MIEDPO in Tetrachlorkohlenstoff getr~nkt mid luftgetroeknet. Die Entwicklmig der Chromatogramme geschieht, wie friiher [3] besehrieben; die Fleeken werden mit einer 0,1~ Arsenazo-L5sung siehtbar gemaeht. [1] J. Chromatog. 21, 460--470 (1966). Inst. Atom. Res., Dept. Chem., Iowa State Univ., Ames, Iowa (USA). -- [2] J. Amer. Chem. See. 83, 1722 (1961). -- [3] O'LAvctti- nr~, J. W., and C. V. B~NKs: Anal. Chem. 86, 1222 (1964). 1K. M~GEL Ionenaustauseh-Trennung yon Spaltprodukten Seltener Erden mit a-Hydroxy- isobuttersiiure. Eine Methode zttr t~outinetrennung der Seltenen Erden im Milli- grammbereieh dutch Elution aus Kationenaustausehernmit Ammonium-~-hydroxy- isobutyratlSsung, deren Konzentration kontinuierlich ver~indert wird, besehreibt M. iYI. Z~oi~Ai~ [1]. -- l~adioaktive Proben yon je ca. 8 mg der Seltenen Erden aus ~Iten Spaltprodukten und iaspm zum Vergleich mit den Seltenen Erden warden dutch bekannte radioehemisehe 1VIethoden gereinigt. Der letzte Schritt dabei war die l~iillung mit Ammoniak. Der Niedersehlag wurde mit 5--8 Tr. konz. Salpeter- s~iure gelSst, auf 30 ml mit Wasser verdiirmt uud bei Zimmertemperatur mit 1 ml des Austausehers (Dowex 50W-X8) durch 5 rain andauerndes l~ifliren ins Gleieh- gewicht gebracht. Nach Dekantation wird das beladene Harz anf eine S~nle (76,2• cm ~, 55,9 cm Austauscher, der vorher mit der zuerst benStigten 0,1 m WasehlSsmig behandelt wurde) gebraeht. Die Sgule wird zun~ehst mit 0,1 mm Ammonium-cc-hydroxyisobutyrat (hergestellt aus der freien S~iure dutch Versetzen mit Ammoniak bis pIE 5,2) mit einer Geschwindigkeit yon 1 Tr./7 see eluiert, bis Y entfernt ist, was nach ca. 5 Std der Fall ist. Jetzt wird die Kon- zentration der Ammonium-a-hydroxyisobutyratl6sung dutch Zutropfenlassen yon 0,4 m LSsung kontinnierlich mit einer Geschwindigkeit yon 0,0085 Riol/Std erhSht. Das Eluat wird in 10 min-Fraktionen gesammelt. Die einzelnen Elemente in den Probegefiil~en werden dutch F~illung mit Oxals~ure lokalisiert, gesammelt mid gravimetriseh bestimmt. Die l~einheiten der Fraktionen kSmlen dutch Messung der Aktivit~ts~nderungen und der 7-Strahlspektren fibergriift werden. -- In Y, Tb, Eu, Sm und Nd konnten keine Vertmreinigungen naehgewiesen werden. In Gd waren weniger als 0,01~ Y und/oder Tb vorhanden. [1] Anal. Chem. 87, 524--525 (1965). Lawrence Radiation Lab., Univ. of California, Livermore, Calif. (USA). A. S~ivm)~ Die Analyse yon Seltenerdsulfiden, -seleniden und -tellurlden haben O.H. K~Z]~G~ u n d M. L. TH]EODO~]~ [1] ausgefiihrt. Die Seltenen Erden k6nnen in sMz- saurer L6stmg bei pit 5,5 mit •DTA und Xylenolorangeindieator $itriert werden; nach Entfernung der Seltenen Erden mittels eines Kationenaustauscherharzes (Dowex 50-X8, 20--50 mesh) kann der Schwefel, der mit Salpetersaure und Brom zum Sulfat oxydiert wurde, durch Titration mit Bleinitrat und Dithizonindicator bestimmt werden, Selen kann aus salzsaurer L5sung durch l~eduktion mit SchwefeL dioxid als Metall gefallt werden, TeHur aus stark saurer, Schwefeldioxid und ttydrazinsulfat enthaltender LSsung. Verff. analysierten auf diese Weise die Sulfide yon Lanthan, Cer, Praseo@m, Neodym, Samarium, Terbium und Holmium, das Cerselenid, ~uuddie Telluride yon Lanthan, Cer und Praseodym. Zur Analyse mfissen die Proben in troekener Argonatmosphare eingewogen werden. Die Standard- abweiehungen betrugen bei der Bestimmung yon Cersulfid 0,11 ~ (Cer) und 0,10 ~ (Schwefel), yon Cerselenid 0,04O/o (Cer und Selen) und yon Certellurid 0,05~ (Cer) nnd 0,550/0 (Teliur). -- Ausfiihrung. 1. Selteuerdsulfid. 200--500 mg ein- gewogene Substanz werden langsam mit 10 ml Salzsaure (1~-1) versetzt, die L6sung zur Troekne eingedampft, der l~iickstand in 5 ml SMzsaure (1 -]- I) gel6st und mit Wasser auf 150 ml verdfinnt; dalm reduziert man mit 5 g Hydroxyl-

Die Analyse von Seltenerdsulfiden, -seleniden und -telluriden

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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 135

0,2 m LSsung yon MIEDPO in Tetrachlorkohlenstoff getr~nkt mid luftgetroeknet. Die Entwicklmig der Chromatogramme geschieht, wie friiher [3] besehrieben; die Fleeken werden mit einer 0,1~ Arsenazo-L5sung siehtbar gemaeht. [1] J. Chromatog. 21, 460--470 (1966). Inst. Atom. Res., Dept. Chem., Iowa State Univ., Ames, Iowa (USA). -- [2] J. Amer. Chem. See. 83, 1722 (1961). -- [3] O'LAvctti- nr~, J. W., and C. V. B~NKs: Anal. Chem. 86, 1222 (1964). 1K. M~GEL

Ionenaustauseh-Trennung yon Spaltprodukten Seltener Erden mit a-Hydroxy- isobuttersiiure. Eine Methode zttr t~outinetrennung der Seltenen Erden im Milli- grammbereieh dutch Elution aus Kationenaustausehern mit Ammonium-~-hydroxy- isobutyratlSsung, deren Konzentration kontinuierlich ver~indert wird, besehreibt M. iYI. Z~oi~Ai~ [1]. -- l~adioaktive Proben yon je ca. 8 mg der Seltenen Erden aus ~Iten Spaltprodukten und iaspm zum Vergleich mit den Seltenen Erden warden dutch bekannte radioehemisehe 1VIethoden gereinigt. Der letzte Schritt dabei war die l~iillung mit Ammoniak. Der Niedersehlag wurde mit 5--8 Tr. konz. Salpeter- s~iure gelSst, auf 30 ml mit Wasser verdiirmt uud bei Zimmertemperatur mit 1 ml des Austausehers (Dowex 50W-X8) durch 5 rain andauerndes l~ifliren ins Gleieh- gewicht gebracht. Nach Dekantation wird das beladene Harz anf eine S~nle (76,2• cm ~ , 55,9 cm Austauscher, der vorher mit der zuerst benStigten 0,1 m WasehlSsmig behandelt wurde) gebraeht. Die Sgule wird zun~ehst mit 0,1 mm Ammonium-cc-hydroxyisobutyrat (hergestellt aus der freien S~iure dutch Versetzen mit Ammoniak bis pIE 5,2) mit einer Geschwindigkeit yon 1 Tr./7 see eluiert, bis Y entfernt ist, was nach ca. 5 Std der Fall ist. Jetzt wird die Kon- zentration der Ammonium-a-hydroxyisobutyratl6sung dutch Zutropfenlassen yon 0,4 m LSsung kontinnierlich mit einer Geschwindigkeit yon 0,0085 Riol/Std erhSht. Das Eluat wird in 10 min-Fraktionen gesammelt. Die einzelnen Elemente in den Probegefiil~en werden dutch F~illung mit Oxals~ure lokalisiert, gesammelt mid gravimetriseh bestimmt. Die l~einheiten der Fraktionen kSmlen dutch Messung der Aktivit~ts~nderungen und der 7-Strahlspektren fibergriift werden. -- In Y, Tb, Eu, Sm und Nd konnten keine Vertmreinigungen naehgewiesen werden. In Gd waren weniger als 0,01~ Y und/oder Tb vorhanden. [1] Anal. Chem. 87, 524--525 (1965). Lawrence Radiation Lab., Univ. of California, Livermore, Calif. (USA). A. S~ivm)~

Die Analyse yon Seltenerdsulfiden, -seleniden und -tellurlden haben O.H. K~Z]~G~ und M. L. TH]EODO~]~ [1] ausgefiihrt. Die Seltenen Erden k6nnen in sMz- saurer L6stmg bei pi t 5,5 mit •DTA und Xylenolorangeindieator $itriert werden; nach Entfernung der Seltenen Erden mittels eines Kationenaustauscherharzes (Dowex 50-X8, 20--50 mesh) kann der Schwefel, der mit Salpetersaure und Brom zum Sulfat oxydiert wurde, durch Titration mit Bleinitrat und Dithizonindicator bestimmt werden, Selen kann aus salzsaurer L5sung durch l~eduktion mit SchwefeL dioxid als Metall gefallt werden, TeHur aus stark saurer, Schwefeldioxid und ttydrazinsulfat enthaltender LSsung. Verff. analysierten auf diese Weise die Sulfide yon Lanthan, Cer, Praseo@m, Neodym, Samarium, Terbium und Holmium, das Cerselenid, ~uud die Telluride yon Lanthan, Cer und Praseodym. Zur Analyse mfissen die Proben in troekener Argonatmosphare eingewogen werden. Die Standard- abweiehungen betrugen bei der Bestimmung yon Cersulfid 0,11 ~ (Cer) und 0,10 ~ (Schwefel), yon Cerselenid 0,04O/o (Cer und Selen) und yon Certellurid 0,05~ (Cer) nnd 0,550/0 (Teliur). -- Ausfiihrung. 1. Selteuerdsulfid. 200--500 mg ein- gewogene Substanz werden langsam mit 10 ml Salzsaure (1~-1) versetzt, die L6sung zur Troekne eingedampft, der l~iickstand in 5 ml SMzsaure (1 -]- I) gel6st und mit Wasser auf 150 ml verdfinnt; dalm reduziert man mit 5 g Hydroxyl-

136 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe

aminhydrochlorid und stellt mit Ammoniak pH 5,5 :]: 0,5 ein; nach Zugabe yon 5 Tr. 0,1% iger Xylenolorangel6sung titriert man mit 0,03 m )~DTA-L6sung naeh Gelb. - - Zur Schwe/elbestimmung w~igt man 300--400 mg ein und gibt 10 ml eines 2:t-Gemisehes aus Tetraehlorkohlenstoff und Brom zu. Naeh 15 rain erw~rmC man die L6sung nach Zugabe yon 10 ml konz. Salpeters~ure langsam, setzt 50 mg l~atriumnitrat zu und engt bis zur Kristallbildung ein. Man nimmt den Rfick- stand in 10 ml konz. Salzs~ure auf, dampft nach Aufnehmen in Wasser noeh mehrmals ein, bis in 75 ml Wasser aufgenommen der pH-Wert unter 1 liegt. Diese LOsung schickt man dutch die Kolonne und einiert miC Wasser 250 ml. Eine 50 hal- Probe des Eluates versetzt man mit 200 rng Natriumuitrat , dampft die LSsung ein und noch ein 2. Mal nach Zusatz yon 10 ml Salpeters~ure, nimmt in 15 ml Wasser auf, gibt 2 Tr. 0,1 ~ BromphenolblaulOsung und 0,02 m SalpetersEure oder Ammoniak bis zur Hellgelbf~rbung zu. Nach Zusatz yon :t ml 20~ EssigsEure, 50 ml Aceton und 1 ml 0,1~ DiChizon15sung in AceCon titriert man mit 0,02 m BleinitratlSsung nach Hellrot. -- 2. Seltenerdselenld. Kationen- bestimmung wie bei 1, nur wird das unlSs]iche Selenmetall nach der Salzs~ure- behandlung abfiltriert und die Probe erst dann auf 150 ml verdfinnt. - - Zur Selen- bestimmung 15st man eine 300--400 rag-Probe in 10 ml konz. Salpeters~ure, dampft sie ein, nimmt den Riickstand in 100 ml konz. Salzs~ure auf, fiigt weitere 50 ml mit Sehwefeldioxid ges~tt, konz. Salzs~m'e zu, filtricrt den Niedersehlag nach 3 Std dutch einen Filtertiegel, troeknet ihn nach dem Auswasehen mit konz. Sa]z- s~ure, Wasser und Methanol 1 Std bei 105~ und w~gt das Selen. - - 3. Seltenerd- tellurid. Kationenbestimmung wie bei 2, nur setzt man 90~ der stSchiometrischen Menge _~)TA vor dem Einstellen yon pH 5,5 zu. Zur Tellurbest immung 15st man eine 300--400rag-Probe in 20ml Salpeters~ure (1 + t), dampf$ ein, n immt in 50 ml 3 m Salzs~ure auf, fiig$ 15 ml mit Schwefeldioxid ges~tt. Wasser zu, dann I0 ml 15~ ItydrazinsulfatlSsung und weitere 25 ml mit Sehwefeldioxid ges~tt. Wasser und erhitzt 5 rain zum Sieden. ~aeh 10 rain filtriert man, wKseht mit 300 ml heiSem Wasser und 40 ml Methanol und trocknet bei 105~

[1] Talanta 18, 265--269 (1966). Westinghouse Electric Corp., Pittsburgh, Pa. (USA). L. J o ~ N s ~

Cer. Thioharnsto]] kann nach R. P. AGA~WAL und S. K. G~os~ [1] als Reduktions- mittel bei der direkten volu~netrischen ~estimmung yon Cer(IV) mit Diphenylamin- indicator in verd. sehwefelsaurer LSsung verwendet werden, wobei die durch- sehnittliehen Feh]er zwisehen -- 0,5 und + 0,20/0 liegen. - - Aus/i~hrung. Die zu untersuchende ammoniakalische Cer(IV)-sulfatl6sung wird mit iibersehfissiger 8 n Schwefels~ure versetzt und muter Rfihren mit der w~l~rigen Thioharnstoffl6sung titriert, wobei man gegen Ende 2 Tr. l~ schwefelsaure DiphenylaminlSsung als Indicator zufiigt. [1] Chim. Anal. (Paris) 47, 407--408 (1965). Lab. Chim. Univ., Allahabad (Indien).

L. JOHAN~SEIV

Die spektralphotometrische Bestimmung yon Cer(IV) mit Sulfanils~iure in Gegen- wart anderer Seltener Erden beschreiben P. L. SA_~A und L. H. DIETER [1]. Die Absorption der LSsungen mit 28--210 ppm Cer bei 495 nm folgt dem Beerschen Gesetz. AuBer Neodym und starken Oxydationsmitteln in 50fachem l~berschu$ konnten keine StSrungen durch nngef~rbte Ionen festgestellt werden. Die Genauig- keit der Methode h~ngt veto pH-Wert und der Zeit ab. Es werden Cer-Legierungen analysiert mud mit einer anderen spektralphotometrisehen Arbeitsvorschrift ver- gliehen. -- Arbeit~weise. Die Probe mit 100 mg Ce wird im Becher mit 75 ml Wasser grid 5 ml-Portionen konz. Salzs~ure versetzt, bis sieh alles gel6st hat.