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330 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien Tropfen saurer Chromat- bzw. Kupfer(II)-lSsungen erzeugen auf Filterpapierstreifen, die mit KJ- und Stgrkel6sung imprEgniert sind, blaue Tiipfelflecke der Jod-StErke- Einschlul3verbindung. Diese Fleeken kSnnen wiederum durch Natrimnthiosutfat- 16sungen entfErbt werden. Arbeitsbereiche. 0,15--1,00rag CrVI/ml bzw. 0,5 bis 2,0 mg Cu2+/ml. 1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 80, 163--166 (1964). Analyt. Abtlg. Chem. Lab., Univ., Freiburg i. Br. -- 2 WEISZ, H. : Analytical Chemistry 1962, Proceedings Feigl Anniversary Symposium, Birmingham, p. 93--99. Amsterdam: Elsevier 1963. D. KLOCKOW Die grundlegenden Gesetze zur Bestimmung der Zusammensetzung einer Zweikomponentenflfissigkeit durch Messen des Breehungsindexes oder der Diehte werden yon V. T. PILLON1 mathematisch abgeleitet. Wie der Verfi zeigt, laBt sich dutch Zusatz einer definierten Menge A oder B zu einer Misehung von A und B die Zusammensetzung der Mischung durch Messen des Brechungsindexes oder der Dichte vor und nach der Zugabe bestimmen. Die Anwendbarkeit nnd die Grenzen der Methode werden u. a. an LSsungen yon Glycerin, Saceharose und J~thylalkohol in Wasser, sowie Tetraehlorkohlenstoff und Bromoform in Methyl- und _Athylalkohol gezeigt. 1 Analyt. Chemistry 36, 907--912 (1964). Esc. Quim., Univ. CatSlica Chile, Santiago (Chile). G. SC~IEWE Eine Apparatur zur Differentialthermoanalyse im Mikro- und Halbmikrobereich beschreibt C. MAzItm~s 1. Durch Ausbildung der Thermoelement-Kontaktstelle in die Form eines Tiegels (mit auswechselbaren EinsEtzen) lassen sich 1--200 #g bzw. 0,1 -- 10 mg Substanzmengen in einem Temperaturbereieh yon -- 180 ~ bis ~- 1200 ~C untersuchen. Die Nieder- und Hoehtemperatur-Apparatur, MeB- und Registrier- vorriehtungen some Versuehsdurchffihrung sind beschrieben some die Meg- ergebnisse an einigen Beispielen erlKutert. 1 Analyt. Chemistry 86, 602--605 (1964). Eeo]e Nat. Super. Chimie, Univ., Paris (Frankreich). S. P~AKAS~ Chemisehe Verbindungen, die dureh Mitfiillung yon Kationen mit Sulfiden ent- stehen, beschreiben N. A. RUnNEr und G. I. MALOFE~VA 1. Bei der Untersuchung der Mitf~llung yon Thallium oder Indium mit den Metallen der II. analytischen Gruppe als Sulfide zeigte sich, d~13 diese nur eintritt, wenn die Metallsulfide sowohl basische als auch saure Eigenschaften besitzen. Diese Tatsache wies schon darauf hin, da~ es sich um chemisehe Verbindungen h~ndelt. Tats~chlich konnten mit Hilfe yon physikalisch-chemischen Analysenmethoden Verbindungen Me T1AsS 2, TISnS~, u. a. nachgewiesen werden. Auch die Kristallstrukturen dieser Verbindun- gen und die der Metallsulfide wurden mit Hilfe der RSntgenstrukturanalyse be- stimmt und zum Teil in Form von Diagrammen angefiihrt. Abschliel]end konnte noch gezeigt werden, dab sich bei der Mitf~ilung mikrodisperser Systeme das eine Su]fid ,,kolloid" im anderen Sulfid i5st. 1 Talanta (London) 11, 531--542 (1964). Vernadskij Inst. Geochem. analyt. Chem., Moskau (UdSSR). H. BLA~A Die automatische thermometrische Titration in Eisessig fiihren It. J. KEILY und D. N. tIv~]~ 1 nach einem Differenzverfahren mittels zweier motorangetriebener Biiretten zur Titrantenzugabe (einzeln oder gleichzeitig) dureh. 0,5 m Perchlorsiiure in Essigs~ure wird nach einem angegebenen Verfahren abso]ut wasserfrei hergestellt;

Die automatische thermometrische Titration in Eisessig

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Page 1: Die automatische thermometrische Titration in Eisessig

330 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien

Tropfen saurer Chromat- bzw. Kupfer(II)-lSsungen erzeugen auf Filterpapierstreifen, die mit KJ- und Stgrkel6sung imprEgniert sind, blaue Tiipfelflecke der Jod-StErke- Einschlul3verbindung. Diese Fleeken kSnnen wiederum durch Natrimnthiosutfat- 16sungen entfErbt werden. Arbeitsbereiche. 0,15--1,00rag CrVI/ml bzw. 0,5 bis 2,0 mg Cu2+/ml.

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 80, 163--166 (1964). Analyt. Abtlg. Chem. Lab., Univ., Freiburg i. Br. -- 2 WEISZ, H. : Analytical Chemistry 1962, Proceedings Feigl Anniversary Symposium, Birmingham, p. 93--99. Amsterdam: Elsevier 1963.

D. KLOCKOW

Die grundlegenden Gesetze zur Bestimmung der Zusammensetzung einer Zweikomponentenflfissigkeit durch Messen des Breehungsindexes oder der Diehte werden yon V. T. PILLON 1 mathematisch abgeleitet. Wie der Verfi zeigt, laBt sich dutch Zusatz einer definierten Menge A oder B zu einer Misehung von A und B die Zusammensetzung der Mischung durch Messen des Brechungsindexes oder der Dichte vor und nach der Zugabe bestimmen. Die Anwendbarkeit nnd die Grenzen der Methode werden u. a. an LSsungen yon Glycerin, Saceharose und J~thylalkohol in Wasser, sowie Tetraehlorkohlenstoff und Bromoform in Methyl- und _Athylalkohol gezeigt.

1 Analyt. Chemistry 36, 907--912 (1964). Esc. Quim., Univ. CatSlica Chile, Santiago (Chile). G. SC~IEWE

Eine Apparatur zur Differentialthermoanalyse im Mikro- und Halbmikrobereich beschreibt C. MAzItm~s 1. Durch Ausbildung der Thermoelement-Kontaktstelle in die Form eines Tiegels (mit auswechselbaren EinsEtzen) lassen sich 1--200 #g bzw. 0,1 -- 10 mg Substanzmengen in einem Temperaturbereieh yon -- 180 ~ bis ~- 1200 ~ C untersuchen. Die Nieder- und Hoehtemperatur-Apparatur, MeB- und Registrier- vorriehtungen some Versuehsdurchffihrung sind beschrieben some die Meg- ergebnisse an einigen Beispielen erlKutert.

1 Analyt. Chemistry 86, 602--605 (1964). Eeo]e Nat. Super. Chimie, Univ., Paris (Frankreich). S. P~AKAS~

Chemisehe Verbindungen, die dureh Mitfiillung yon Kationen mit Sulfiden ent- stehen, beschreiben N. A. RUnNEr und G. I. MALOFE~VA 1. Bei der Untersuchung der Mitf~llung yon Thallium oder Indium mit den Metallen der II. analytischen Gruppe als Sulfide zeigte sich, d~13 diese nur eintritt, wenn die Metallsulfide sowohl basische als auch saure Eigenschaften besitzen. Diese Tatsache wies schon darauf hin, da~ es sich um chemisehe Verbindungen h~ndelt. Tats~chlich konnten mit Hilfe yon physikalisch-chemischen Analysenmethoden Verbindungen Me T1AsS 2, TISnS~, u. a. nachgewiesen werden. Auch die Kristallstrukturen dieser Verbindun- gen und die der Metallsulfide wurden mit Hilfe der RSntgenstrukturanalyse be- stimmt und zum Teil in Form von Diagrammen angefiihrt. Abschliel]end konnte noch gezeigt werden, dab sich bei der Mitf~ilung mikrodisperser Systeme das eine Su]fid ,,kolloid" im anderen Sulfid i5st. 1 Talanta (London) 11, 531--542 (1964). Vernadskij Inst. Geochem. analyt. Chem., Moskau (UdSSR). H. BLA~A

Die automatische thermometrische Titration in Eisessig fiihren It. J. KEILY und D. N. tIv~]~ 1 nach einem Differenzverfahren mittels zweier motorangetriebener Biiretten zur Titrantenzugabe (einzeln oder gleichzeitig) dureh. 0,5 m Perchlorsiiure in Essigs~ure wird nach einem angegebenen Verfahren abso]ut wasserfrei hergestellt;

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Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien 331

Apparatur zur Titrationsdurehfiihrung und Temperaturmessung, sowie Arbeits- weise sind ausffihrlich geschildert. Die Titration von schwachen organischen Basen, die Bestimmung der WiirmetSnung der Titration einiger anorganiseher Acetate mit Perchlorsiiure sowie die Bestimmung einiger spezifiseher Wiirmen und der Einflug des Wassergehalts der Essigsiiure auf die Verdfinnungskurve yon Perehlorsiiure-Eisessig sind besehrieben.

Analyt. Chemistry 86, 543--551 (1964). Dept. Chem., Lab. Nucl. Sci., Massachu- setts Inst. Technol., Cambridge 39, Mass. (USA). S. PtCAKASl~

Die Komplexbildnereigensehaften des Ionenaustauschers Dowex A-1 beschreiben H. Lonw~sc~vss und G. SCm~UCKL~ ~. Dowex A-1 ist ein Polymerisat, das Styrol und Divinylbenzolringe, die teilweise durch Iminodiessigs~ure substituiert sind, enth~lt. Es verh~lt sich wie ein fester Komplexbildner nnd gibt mit ~etallionen stabile Komplexe im Verh~ltnis 1:1. Die Verff. bestimmten aul~erdem noch die Stabilit~tskonstanten und die Struktur der Metallkomplexe des Harzes. 1 Talanta (London) 11, 1399--1408 (1964). Dept. Chem., Teehnion-Israel Inst. Techn., Haifa (Israel). H. BLAI~A

Fiir die UV-spektrometrische Bestimmung yon Verunreinigungen in chemisch und analytisch reinen Reagentien~ die in dem fraglichen Spektralbereieh selbst nicht absorbieren, schlagen A. GLAS~nR und P. Avi~Vl~ 1 mathematische Formeln vor, die zur Berechnnng der Konzentration der Verunreinigung dienen. Diese Formeln erfordern zwei Absorptionsmessungen an der LSsung bei zwei verschiedenen Wellen]s nnd Kenntnis der Extinktionskoeffizienten des zu bestimmenden Ions. Bei symmetrischer Form der Absorptionsbande einer Verunreinigung M kann die Konzentration QM in der Substanz nach der Gleiehung QM = (A Af~.~)/

M S' (A%._;,J berechnet werden, wobei AA~_h die Absorptionsdifferenz der M gelSsten Substanz bei den Wellenl~ngen A 1 nnd ~2 und A ~ _ ~ die Differenz der

Extinktionskoeffizienten bei den entsprechenden Wellenl~ngen bedeuten. Analoge Gleichungen stellen die Verff. ffir den Fall auf, dal~ die Absorptionsbanden der zu bestimmenden Verunreinigung gestSrt und nicht symmetrisch sind. 1 Talanta (London) 11, 679--683 (1964). Dept. Inorg. Anal. Chem., Hebrew Univ., Jerusalem (Israel). G. Sc]~iEw]~

Trennung und Nachweis der isomeren Formen yon ~thylendiamin-di(o-hydroxy- phenylessigs~iure) (~DDHA) und ihrer Metallchelate ffihren T. W. McCREARY, R. It. MAIE~ und B. D. KNEZEK 1 mittels Elektrophorese (Schl. & Sch. Nr. 2043-A mgl, 15 mA fiir 7 Std) bei Temperaturen yon 4 =~ 2~ durch. Eisen(III) bildet mit J~DDHA ein rotbraunes Chelat, das zwischen pH 4 und 12 best~ndig ist; Eisen(lI) wird dutch _&DDHA oxydiert und bildet dasselbe Chelat. Mit Dextrose und Veronal- puffer (2,76 g Di~thylbarbiturs~ure und 15,40 g Natriumdi/ithylbarbiturat/1 LSsung, pH 8,6) entsteht Braunf~rbung, wenn man die Streifen 30 rain lang auf 100~ erhitzt oder sie nach W. ttO•LE und T. S. WEST e m i t Anilinhydrogenphthalat- reagens bespriiht und 10 min bei 100~ trocknet. Die smaragd~fine Fiirbung des Kup/erkomplexes verblal~t wiihrend der Elektrophorese; beim Bespriihen mit 10 mg Diiithyldithioearbamidat/ml bildet sich eine hellgelbbraune Zone auf weiI~em Hintergrund. Zum ~Nachweis des Zinkkomplexes verwendet man als Spriihreagens eine LSsung yon 0,002 m Ammoniumeisen(II)-sulfat und 0,03 m ]-Iydroxylamin-