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Aus der Klinik für Rinder
der Tierärztlichen Hochschule Hannover
Die Bestimmung des Herzminutenvolumens mittels Doppler-
Echokardiographie im Vergleich zur Thermodilutionsmethode
an Kälbern der Rasse Holstein Friesian
INAUGURAL-DISSERTATION
Zur Erlangung des Grades einer Doktorin
der Veterinärmedizin
(Dr. med. vet.)
durch die Tierärztliche Hochschule Hannover
Vorgelegt von
Patricia Daniela Holzhauer
aus Mülheim an der Ruhr
Hannover 2005
Wissenschaftliche Betreuung: Univ. Prof. Dr. J. Rehage
1. Gutachter: Univ. Prof. Dr. J. Rehage
2. Gutachter: Univ. Prof. Dr. A. Meyer-Lindenberg
Tag der mündlichen Prüfung: 1. Juni 2005
Meinen Eltern, meiner Schwester
und
meinem Großvater Rochus Idzkowski, der wollte, dass ich Tierarzt werde
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 1
2. Literaturübersicht 3
2.1 Herzminutenvolumen 3
2.1.1 Definition 3
2.1.2 Klinische Bedeutung 3
2.2 Methoden zur Bestimmung des Herzminutenvolumens 5
2.2.1 Invasive Messung des Herzminutenvolumens 6
2.2.1.1 Indikatormethoden 6
2.2.1.2 Nicht Indikatormethoden 7
2.2.1.3 Mögliche Komplikationen bei invasiven Methoden zur
Bestimmung des HMV 8
2.2.1.4 Bestimmung des HMV mit der Thermodilution 10
2.2.1.5 Die Thermodilution als Referenzmethode zur Bestimmung
des HMV 11
2.2.2 Nicht-invasive Messung des HMV 13
2.2.2.1 Bestimmung des HMV mit echokardiographischer
Dimensionsmessung im B-Mode 14
2.2.2.2 Bestimmung des HMV mit der Doppler-Echokardiographie 15
2.2.2.2.1 Dopplereffekt und optische Darstellung von Blutströmen
(Geschwindigkeit-Zeit-Integral) 16
2.2.2.2.2 Bedeutung und Korrektur des Anschallwinkels 17
2.2.2.2.3 Größe und Position des Doppler-Meßfensters 18
2.2.2.2.4 Berechnung des HMV aus gemessenen Parametern
der Doppler-Echokardiographie 19
2.2.2.2.5 Messung des Gefäßdurchmessers 20
2.2.2.2.6 Messung des Geschwindigkeit-Zeit-Integral 21
II
2.2.2.2.7 Mögliche Komplikationen bei der Messung des HMV mit der
Doppler-Echokardiographie 21
2.2.2.2.8 Reproduzierbarkeit der Doppler-Echokardiographie und
Methodenvergleich mit invasiven Methoden zur Bestimmung
des HMV 22
2.3 Methodenvergleich 23
3. Eigene Untersuchungen 25
3.1 Versuchsaufbau 25
3.2 Probandengut 28
3.2.1 Auswahl der Tiere? Kriterien für die Aufnahme in die Studie 28
3.2.2 Haltung der Tiere während des Untersuchungszeitraumes 29
3.2.3 Fütterung der Tiere während des Untersuchungszeitraumes 29
3.2.4 Klinische Untersuchung während des Untersuchungszeitraumes 29
3.3 Echokardiographie 29
3.3.1 Technische Ausrüstung 29
3.3.2 Voreinstellung des Ultraschallgerätes 30
3.3.3 Vorbereitung der Kälber für die Echokardiographie 31
3.3.4 Echokardiographische Voruntersuchung im B-Mode 32
3.3.5 Echokardiographische Messung 32
3.3.5.1 Berechnung des HMV 32
3.3.5.2 Echokardiographische Messung der Gefäßdurchmesser von
Aorta und A. pulmonalis im B- Mode 33
3.3.5.3 Messung des Geschwindigkeit-Zeit-integral mit der Doppler-
Echokardiographie 36
3.3.6 Reproduzierbarkeit der echokardiographischen Messung 38
3.4 Thermodilution 39
3.4.1 Technische Ausrüstung 39
3.4.2 Bestimmung des HMV mit der Thermodilution 39
III
3.4.2.1 Ermittlung der Herzfrequenz für die Berechnung des
Schlagvolumens 40
3.4.2.2 Rechtsherzkatheterisierung 40
3.4.2.2.1 Beschreibung des Rechtsherzkatheters 40
3.4.2.2.2 Gefäßzugang für den Rechtsherzkatheter-
Implantation der Einführungsschleuse für den Rechtsherzkatheter 41
3.4.2.2.3 Anschluss und Kalibrierung des Rechtsherzkatheters 42
3.4.2.2.4 Durchführung der Rechtsherzkatheterisierung 43
3.5 Statistik 46
4. Ergebnisse 49
4.1 Ergebnisse der Untersuchung der Kälber nach den
Kriterien für die Aufnahme in die Studie 49
4.1.1 Ergebnisse der klinischen Allgemeinuntersuchung 49
4.1.2 Ergebnisse der Laboruntersuchung 50
4.1.3 Ergebnisse der echokardiographischen Voruntersuchung 50
4.2 Ergebnisse der echokardiographischen Messung 51
4.2.1 Herzfrequenz während der Echokardiographie 51
4.2.2 Ergebnisse der gemessenen Parameter 51
4.2.2.1 Gefäßdurchmesser 51
4.2.2.2 Geschwindigkeit-Zeit-Integral 52
4.2.3 Ergebnisse der errechneten Parameter 53
4.2.3.1 Schlagvolumen 53
4.2.3.2 Herzminutenvolumen 54
4.3 Ergebnisse der Thermodilution 54
4.3.1 Herzfrequenz während der Thermodilution 54
4.3.2 Ergebnisse der gemessenen Parameter 55
4.3.2.1 Herzminutenvolumen 55
4.3.3. Ergebnisse der errechneten Parameter 55
4.3.3.1 Schlagvolumen 55
IV
4.4 Ergebnisse der Prüfung der Reproduzierbarkeit 55
4.5 Ergebnisse der Prüfung der „day-to-day“ Variation des
Untersuchers 56
4.5.1 Messung des Gefäßdurchmessers an Aorta und A. pulmonalis
dreimal täglich an drei aufeinander folgenden Tagen 57
4.5.2 Messung des Geschwindigkeit-Zeit-Integral an Aorta und A.
pulmonalis dreimal täglich an drei aufeinander folgenden Tagen 61
4.6 Vergleich der Ergebnisse aus Doppler-Echokardiographie und
Thermodilution (Methodenvergleich) 63
4.6.1 Vergleich der Herzfrequenzen 64
4.6.2 Vergleich der Schlagvolumina 66
4.6.3 Vergleich der Herzminutenvolumina 69
5. Diskussion 73
5.1 Diskussion der Methode 73
5.1.1 Probandengut und Versuchsaufbau 73
5.1.2 Messung der Herzfrequenz für beide Methoden über das
Ultraschallgerät 75
5.1.3 Bestimmung des HMV mit der Doppler-Echokardiographie 76
5.1.4 Bestimmung des HMV mit der Thermodilution 77
5.2 Diskussion der Ergebnisse 79
5.2.1 Reproduzierbarkeit der Doppler-Echokardiographie zur
Bestimmung des HMV bei Kälbern der Rasse Holstein Friesian 79
5.2.2 Vergleich der Doppler-Echokardiographie und der Thermodilution
zur Bestimmung des HMV 80
5.3 Schlussfolgerungen 84
6. Zusammenfassung 85
7. Summary 87
V
8. Literaturverzeichnis 89
9. Anhang
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen % Prozent A. Arteria Abb. Abbildung CVP zentravenöser Druck (central venuous pressure) d Gefäßdurchmesser EKG Elektrokardiogramm et al. et alii Fa. Firma HF Herzfrequenz kg Kilogramm l Liter L Liter Lsg. Lösung min Minute ml Milliliter mm Millimeter mmHg Millimeter Quecksilbersäule n Anzahl NaCl Natriumchlorid p Irrtumswahrscheinlichkeit PAP pulmonalarterieller Druck (pulmonary artery pressure)
PCWP pulmonalkapillärer Verschlussdruck (pulmonary capillary wedge pressure) SA Standardabweichung sec Sekunde SEM Standardfehler SV Schlagvolumen (stroke volume) Tab. Tabelle Temp Körpertemperatur VTI Velocity time integral (Geschwindigkeit-Zeit-Integral)
1. Einleitung
Das Herzminutenvolumen (HMV) hat eine zentrale Bedeutung für die Beurteilung der
Herz-Kreislauffunktion bei verschiedensten Erkrankungen (ROWE et al. 1972;
CONSTABLE et al. 1991, 1994; GRATOPP 1996). Die Bestimmung des HMV beim
Kalb erfolgte in der Vergangenheit stets durch vergleichsweise aufwändige, invasive
Verfahren (AMORY et al. 1991a; CONSTABLE et al.1991). In der Humanmedizin
und beim Pferd wurden dagegen bereits mehrere Studien durchgeführt, um die
Validität der nicht-invasiven Doppler-Echokardiographie für die Bestimmung des
HMV zu prüfen (LONG 1990; WEINBERGER 1991; CORLEY 1993; KINKEL 1993;
STADLER et al. 1994; GRATOPP 1996; MASLOW et al. 1996; ESPERSEN et al.
1995). Die Ergebnisse zeigen, dass die Erfassung des HMV mittels Doppler-
Verfahren zu Werten führt, die mit den invasiven Indikatormethoden weitgehend
übereinstimmen (CORLEY 1993; KINKEL 1993; STADLER et al. 1994).
Die für die Messung des HMV etablierte Indikatormethode beim Kalb ist die
Thermodilution. Dabei wird über einen Rechtsherzkatheter (SWAN-GANZ- Katheter)
ein eisgekühlter Flüssigkeitsbolus in den rechten Vorhof injiziert. Über die
anschließende Erfassung der sich proportional zum Blutvolumen in der Arteria
pulmonalis (A. pulmonalis) ändernden Temperatur wird das HMV errechnet
(SPRUNG 1989; AMORY et al. 1992; MEYER 1999; STADLER et al. 1994).
Untersuchungen am Kalb zur nicht-invasiven Ermittlung des HMV mit Hilfe der
Doppler-Echokardiographie liegen bislang nicht vor.
Ziel der Arbeit war es daher, reproduzierbare Werte für das HMV mit Hilfe der nicht-
invasiven Doppler-Echokardiographie zu ermitteln und diese mit den Ergebnissen
der invasiven Referenzmethode (Thermodilution) zu vergleichen. Damit ergaben sich
für die vorliegende Dissertation im einzelnen folgende Fragen:
1. Kann das HMV beim Kalb mit der Doppler-Echokardiographie gemessen
werden ?
Einleitung
2
2. Sind die Ergebnisse der mittels Doppler Echokardiographie gemessenen
Werte des HMV mit denen der Thermodilution vergleichbar ?
3. Stellt die Doppler-Echokardiographie für die Ermittlung des HMV beim Kalb
eine nicht-invasive Alternative zur Thermodilution dar ?
Entsprechend wurde in der vorliegenden Arbeit das HMV von 26 männlichen, klinisch
gesunden Kälbern der Rasse Holstein Friesian (36 - 70 kg Körpergewicht) sowohl mit
der Doppler-Echokardiographie als auch mit der Thermodilutionsmethode gemessen,
und die Werte wurden miteinander verglichen.
2. Literaturübersicht
2.1 Herzminutenvolumen
2.1.1 Definition
Das Schlagvolumen (SV) ist die Blutmenge in Milliliter, die bei einer Kontraktion des
Herzmuskels aus einem Ventrikel ausgetrieben wird (ANTONI 1987). Betrachtet man
das SV über die Zeit und bezieht die Herzfrequenz (HF), Anzahl der Kontraktionen
des Herzens pro Minute, mit ein, so ergibt sich das Herzminutenvolumen (HMV) in
Milliliter pro Minute (ml/min). Da beide Kammern in Serie geschaltet sind, müssen
ihre HMV stets weitgehend übereinstimmen (ANTONI 1987).
Das HMV kann als Milliliter pro Minute (ml/min) oder Liter pro Minute (l/min)
angegeben werden (WEINBERGER 1991; KINKEL 1993; MIHALJEVIC et al. 1995;
GRATOPP 1996; MASLOW et al. 1996; BLISSITT et al. 1997; MEYER 1999;
STRATTNER 2002). Um ein in Bezug auf Körpergewicht und Größe inhomogenes
Probandengut vergleichen zu können gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits kann das
SV in Milliliter pro Schlag (ml/S) und das HMV in Milliliter pro Minute (ml/min) auf die
Körperoberfläche in Quadratmetern (m2) bezogen werden (YANG et al. 1978; WANG
u. HIHARA 2003). Andererseits kann das HMV auch mit dem Körpergewicht in
Kilogramm (kg) in Beziehung gesetzt werden (MUIR et al. 1976a; WANG u. HIHARA
2004).
2.1.2 Klinische Bedeutung
Das HMV ist ein Standardparameter bei der Beurteilung kardiorespiratorischer
Funktionen (MUIR et al. 1976a; DYSON et al. 1985; CONSTABLE et al. 1991; VON
SPIEGEL et al. 1996). Es wird in der Humanmedizin zur Überwachung der Herz-
Kreislauffunktion bei Herzoperationen, zur Überwachung von Intensivpatienten, zur
Literaturübersicht
4
Diagnostik von Herzerkrankungen, sowie Beurteilung kreislaufwirksamer
Medikamente herangezogen (DYSON et al. 1985; EHLERS et al. 1986; COTTIS et
al. 2003; GROW et al. 2004). Bei Intensivpatienten ist eine kontinuierliche Erfassung
des HMV besonders notwendig (SCHULZ et al. 1997; RÖDIG et al. 1999). Beim
Pferd wird das HMV zur Beurteilung der Herzkreislauffunktion während Anästhesie
und Narkose sowie bei Intensivpatienten und Herzerkrankungen genutzt (GRATOPP
1996; LINTON et al. 2000; CORLEY et al. 2003). Bei Kälbern wurde das HMV bisher
zur Beurteilung der Einflüsse von Anästhesieverfahren auf die Kreislauffunktion
(MEYER 1999), zur Abschätzung hämodynamischer Effekte von Therapien bei
Durchfallerkrankungen (ROWE et al. 1972; CONSTABLE et al. 1991; CONSTABLE
et al. 2002), als Parameter bei der Diagnose von Stoffwechselerkrankungen
(CAMBIER et al. 2002) und in Studien mit Medikamenten, die Einfluss auf die Herz-
Kreislauffunktion nehmen (LINDEN et al. 1999) herangezogen
Literaturübersicht
5
2.2 Methoden zur Bestimmung des Herzminutenvolumens
Das HMV kann durch invasive und nicht-invasive Methoden gemessen werden
(AMORY et al. 1992) (Tab. 1).
Tab.1: Übersicht der invasiven und nicht-invasiven Methoden zur Bestimmung des Herzminutenvolumens
Kategorie Prinzip Methode: zur Messung erfasste Parameter
Fick`sche Methode : Berechnung anhand der O2 – Differenz
zwischen arteriellem und venösem Blut
(WIPPERMANN et al. 1996; CORLEY et al. 2003)
Farbstoffverdünnungsmethode : Photometrische Bestimmung des
Verdünnungsgrades eines Farbstoffs im Blut
(STOWE u. GOOD 1960; EHLERS et al. 1986) Thermodilution: Temperaturdifferenz des Blutes in der A.
pulmonalis nach eisgekühlter Bolus -Injektion in den rechten Vorhof
(McGUIRK et al. 1984; SPRUNG 1989; MEYER 1999)
Indikator-
methoden
Lithiumdilution: Lithiumchlorid-Konzentration im arteriellen System
und Berechnung einer Dilutionskurve (LINTON et al. 2000; CORLEY
et al. 2002; JONAS u. TANSER 2002)
Angiokardiographie: kontrastmittelunterstützte Röntgen- bzw.
Gammakameraaufnahmen und Summation der Einzelvolumina der
Scheibenaufnahmen
(CARLSTEN 1987; KOBLIK u. HORNOF 1985)
Pulskonturmethode : Berechnung der Pulswellengeschwindigkeit
aus gleichzeitiger Messung des Pulses in zwei Arterien
(IRLBECK et al. 1995; RAUCH et al. 2002)
invasive
Methoden
nicht Indikator-
methoden
Direkte Volumenbestimmung: direkte Messung des Blutflusses mit
operativ implantierten Durchflussmessern
(WAUGH et al. 1980a, 1980b; WARD et al. 1987)
B-Mode-Echokardiographie: Dimensionsmessungen und
formelgestützte Berechnung des Volumens anhand geometrischer
Modelle (ROBINE 1990; STRATTNER 2002) nicht
invasive
Methoden
Echokardio-
graphie Doppler-Echokardiographie: Messung des Gefäßdurchmessers
(B-Mode) und Messung des Geschwindigkeit-Zeit-Integral (Doppler-
Echokardiographie) zur Berechnung des SV
(KINKEL 1993; GRATOPP 1996)
Literaturübersicht
6
2.2.1 Invasive Messung des Herzminutenvolumens
Bei den invasiven Methoden zur Bestimmung des HMV unterscheidet man weiter
zwischen den Indikatormethoden und Methoden, bei denen kein Indikator eingesetzt
wird (Nicht Indikatormethoden).
2.2.1.1 Indikatormethoden
Zu den invasiven Indikatormethoden gehören das Fick`sche Prinzip, die
Farbstoffverdünnungsmethode, die Thermodilution und die Lithiumdilution.
Indikatoren (O2, Farbstoff, Glucoselösung, Lithiumchlorid) werden appliziert und
deren Veränderungen erfasst. Das SV und das HMV können nach Formeln bzw.
über Computerprogramme berechnet werden (AMORY et al. 1992; CORLEY et al.
2002).
Beim Fick`schen Prinzip wird der Sauerstoff in arteriellem und venösem Blut als
Indikator genutzt. Dabei wird bei definierter Sauerstoffaufnahme der Lunge die
arterielle und venöse O2-Sättigung erfasst und das Herzminutenvolumen berechnet
(KUIDA et al. 1962; MUIR 1976a; WIPPERMANN et al. 1996). Bei Großtieren wird
üblicherweise die Sauerstoffaufnahme mit Hilfe einer Atemmaske gemessen. Die
Methode ist durch die Simultanmessung von Sauerstoffaufnahme und arterieller und
venöser Sauerstoffsättigung mit Fehlern behaftet und weißt individuelle
Schwankungen auf (MUIR et al. 1976a). Für Wiederkäuer, wo es durch den Ruktus
zu einer Vermischung intestinaler Gase und Atemluft kommt, sowie für Pferde, die
eine Atemmaske nicht dulden, ist meist ein Tracheotubus verbunden mit einem
Spirometer notwendig (FISHER u. DALTON 1961; KUIDA et al. 1962).
Bei der Farbstoffverdünnungsmethode wird ein Farbstoff, Indocyanin Grün
(DUNLOP et al. 1991; EBERLY et al. 1964; HILLIDGE u. LEES 1987; KUBO et al.
1973; KURAMOTO et al. 1989; MUIR et al. 1976a; STEFFEY et al. 1987) oder
Evans Blau (FISHER u. DALTON 1961), in das venöse System injiziert. Aus dem
Literaturübersicht
7
arteriellen System wird kontinuierlich Blut entnommen, durch ein Photometer geleitet,
und die Farbstoffkonzentration im Blut gemessen.
Bei der Thermodilution wird mittels eines an einen Herzkatheter angeschlossenen
Computers aus der Temperaturänderung des Blutes in der A. pulmonalis mit Hilfe
der Stewart-Hamilton-Formel das HMV in l/min errechnet. Die durch den
Temperaturfühler gemessene Temperaturdifferenz ist proportional zum Blutvolumen
(McGUIRK et al. 1984; SPRUNG 1989; BLISSITT et al. 1997; MEYER 1999;
NILSSON et al. 2004). Die Thermodilution kann weiter in die intermittierende Bolus-
Thermodilution mit einem eisgekühlten Flüssigkeitsbolus (intermittent cold bolus
thermodilution, ICO) und die semikontinuierliche Dilution mit einem warmen Indikator
(semicontinuous method with dilution of heat, CCO) eingeteilt werden.
Bei der Lithiumdilution wird ein definierter Bolus Lithiumchlorid in das venöse
Gefäßsystem injiziert. Eine an das arterielle System angeschlossene Lithium-
empfindliche Elektrode liefert die Daten der Lithiumkonzentration an einen Computer.
Dieser erstellt über die Konzentration des Indikators für jeden Herzschlag eine
Dilutionskurve und errechnet das HMV (JONAS u. TANSER 2002; CORLEY et al.
2002).
2.2.1.2 Nicht Indikatormethoden
Zu den invasiven Nicht Indikatormethoden gehören die Angiokardiographie
(URBASZEK u. MODERSOHN 1983), die Pulskonturmethode (IRLBECK et al. 1995)
und die direkte Volumenbestimmung (WARD et al. 1987).
Bei der Angiokardiographie wird über einen Jugularvenen-Katheter im Herz
entweder ein röntgenfähiges Kontrastmittel oder ein nuklearer Marker abgesetzt.
Durch eine Serie von Röntgenaufnahmen oder Aufnahmen mittels Gammakamera
wird dessen Verteilung im Herzen verfolgt. Zur Volumenbestimmung müssen
Aufnahmen in zwei Projektionsebenen erfolgen. Die Ventrikelsilhouetten beider
Literaturübersicht
8
Achsen werden in die gleiche Anzahl paralleler und gleichdicker Scheiben unterteilt.
Die Volumina der Scheiben werden berechnet und addiert. Die Summe aller
Scheiben ergibt das Ventrikelvolumen (CARLSTEN et al. 1987).
Bei der Pulskonturmethode wird die Pulswellengeschwindigkeit aus der
gleichzeitigen Erfassung des Pulses in der A. carotis und der A. femoralis errechnet.
Mit Hilfe der Formel nach WESSELING (WESSELING et al. 1983) kann in der
Systole die Fläche unter der arteriellen Pulswelle errechnet werden. In die
Berechnung des Schlagvolumens gehen zusätzlich der Aortenquerschnitt, die
Blutdruckamplitude und die Schwingungsdauer des Windkessels ein (WESSELING
et al. 1983; IRLBECK et al. 1995; RAUCH et al. 2002). Die Pulskonturmethode wird
in die intermittierende (intermittent pulse contour analasys, PiCCO) und die
kontinuierliche (continuous pulse contour analasys, PCCO) Pulskonturmethode
differenziet (RAUCH et al. 2002; COTTIS et al. 2003).
Bei der direkten Volumenbestimmung wird mit Hilfe von Durchflussmessern das
HMV gemessen. Diese werden in herznahe Gefäße implantiert oder mittels Katheter
mit integrierten Flussmessern in das Gefäß verbracht (WAUGH et al. 1980a).
2.2.1.3 Mögliche Komplikationen bei invasiven Methoden zur Bestimmung
des HMV
Bei der Farbstoffverdünnungsmethode ist eine genaue Kalibrierung des Injektats
vor jeder Messung, sowie lange Pausen zwischen den einzelnen Messungen, um
Rezirkulation und Verfälschung durch Restfarbstoff aus der vorherigen Messung zu
vermeiden, notwendig. Damit ist die Methode aufwendig und erfordert lange
Messintervalle (STOWE u. GOOD 1960; EHLERS et al. 1986).
Bei der Pulskonturmethode können Messungenauigkeiten durch
Blutdruckschwankungen auftreten (RAUCH et al. 2002). Eine permanente
Literaturübersicht
9
Kalibrierung mit einem individuellen Kalibrierungsfaktor für jeden Patienten macht
diese Methode aufwendig.
Eine Operation zur Implantation von Durchflussmessern bei der direkten
Volumenbestimmung birgt nicht nur eine zusätzliche Belastung und Gefahren für
den Patienten, durch mögliche Narkosezwischenfälle, sondern ist auch mit hohen
Kosten verbunden (WARD et al. 1987). Der Aufwand steht dabei nicht im Verhältnis
zur Zuverlässigkeit der Methode, da genaue Messungen mit weniger komplizierten
invasiven Methoden möglich sind.
Bei invasiven Methoden, die die Implantation eines Katheters erfordern (Fick´sche
Methode, Angiokardiographie und Thermodilution), treten Komplikationen meist
im Zusammenhang mit diesem auf. Eine sichere und zuverlässige Messung ist nur
durch eine korrekte Einführung, eine permanente Kontrolle der Druckkurven und die
sichere Positionierung des Katheters an seinem Zielort möglich. Hierdurch lassen
sich Komplikationen weitestgehend vermeiden (AMORY et al. 1991a). Die
kontinuierliche Kontrolle der charakteristischen Druckkurven ist bei der Implantation
eines Rechtsherzkatheters notwendig, da es zu Verlagerung in die Vena cava
caudalis beziehungsweise zu Schleifenbildung bei Erreichen des rechten Vorhofs
kommen kann (SWAN u. GANZ 1972; MANOHAR u. KUMAR 1973).
Die Punktion eines Gefäßes für die Einführungsschleuse eines Katheters, sowie eine
Perforation oder ungenügende Kompression nach Entfernen einer
Einführungsschleuse, kann zu Thrombo- oder Periphlebitis führen (STOWE u.
GOOD 1960). Bricht ein Venenkatheter ab, muss das Katheterstück operativ entfernt
werden, um Thrombosen oder Embolien zu verhindern (LEES et al. 1989).
Noch schwerwiegender sind Fehler bei der Implantation in die Aorta abdominalis, wie
es bei der Fick´schen Methode üblich ist, wobei es zu Nierenverletzungen und
tödlicher Thrombosierung kommen kann.
Literaturübersicht
10
Herz- und Lungenprobleme, wie Tachykardie und Tachypnoe, atriale oder
ventrikuläre Extrasystolen, Herzarrythmien und Kammerflimmern gehören zu den
schwerwiegensten Komplikationen bei Katheteruntersuchungen (MANOHAR u.
KUMAR 1973; AMORY et al. 1992).
Bei der Thermodilution treten Messfehler entweder durch falsche Temperatur des
Injektats oder durch Nichteinhalten des zeitlichen Abstandes zwischen den
Einzelmessungen auf (ESPERSEN et al. 1995; NILSSON et al. 2004).
2.2.1.4 Bestimmung des HMV mit der Thermodilution
Ein SWAN-GANZ? Einschwemmkatheter (GANZ et al. 1971) wird über die
Jugularvene mit dem Blutstrom, durch den luftgefüllten Ballon an der Katheterspitze,
bis in die A. pulmonalis getragen (SPRUNG 1989; MEYER 1999; NILSSON et al.
2004). Anhand der charakteristischen Druckkurven lässt sich der Weg und die
korrekte Platzierung überprüfen. Der Temperaturfühler, zur Erfassung der
Temperaturdifferenz des Blutes, befindet sich 3,5 cm von der Katheterspitze entfernt.
Manuell wird ein in Temperatur und Menge definierter Flüssigkeitsbolus in den
rechten Vorhof injiziert (NILSSON et al. 2004). Der Katheter ist an einen Computer
angeschlossen, der mit Hilfe der STEWART-Hamilton-Formel aus der
Temperaturdifferenz das HMV errechnet (URBASZEK u. MODERSOHN 1983;
McGUIRK et al. 1984; MEYER 1999; NILSSON et al. 2004). Die HF zur Berechnung
des SV wird über ein parallel zur Thermodilution abgeleitetes Elektrokardiogramm
(EKG) erfasst.
Die genaue Beschreibung der Methodik zur Implantation der Einführungsschleuse für
den Rechtsherzkatheter, Anschluss und Kalibrierung des Katheters an den
Computer, sowie die charakteristischen Druckkurven und die Durchführung der
Einzelmessungen sind Veröffentlichungen der Human- (NILSSON et al. 2004) und
Veterinärmedizin (BLISSITT et al. 1997; MEYER 1999) und der vorliegenden Arbeit
unter „Eigene Untersuchungen“ zu entnehmen.
Literaturübersicht
11
Untersuchungen mit der Thermodilution bei Patienten der Humanmedizin an der A.
pulmonalis und vergleichend an der A. femoralis zeigen, daß an beiden
Messlokalisationen vergleichbare Werte für das HMV erfasst werden können
(IRLBECK et al. 1995; GOEDJE et al. 1999; RUPEREZ et al. 2004).
Die Thermodilution ist eine standardisierte Messmethode für unsedierte Kälber
(AMORY et al. 1991). Als Bolus sind 5 ml einer 5%igen eisgekühlten Glucoselösung
für Kälber geeignet (AMORY et al. 1991; MEYER 1999). Für die Zuverlässigkeit der
Methode hat sich die Berechnung eines Mittelwertes der Einzelmesswerte einer
Messreihe ergeben (MEYER 1999; NILSSON et al. 2004).
2.2.1.5 Die Thermodilution als Referenzmethode zur Bestimmung des
HMV
Die Thermodilution ist, wie Messungen aus der Humanmedizin (CALLAGHAN et al.
1976; GANZ u. SWAN 1972) und am Pferd (MUIR et al. 1976a; CLAUSSEN 1981;
DUNLOP et al. 1991; HARKEMA et al. 1978; MILNE et al. 1977; MUIR et al. 1976a;
STADDON 1979) zeigen, die einfachste und sicherste Methode zur invasiven
Messung des HMV (McGUIRK et al. 1984; AMORY et al. 1991). Sie wird für klinische
Studien sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin bisher als
„Goldstandard“ angenommen (SCHULZ et al. 1997; LINTON et al. 2000; MURIAS et
al. 2002; RAUCH et al. 2002). Sie liefert bei korrekter Durchführung zuverlässige
Ergebnisse für das HMV die im Vergleich mit anderen invasiven Methoden bestätigt
wurden (AMORY et al. 1991). Lediglich die Punktion des Gefäßes und die
Implantation der Einführungsschleuse für den Katheter sind als belastend für den
Probanden anzusehen (STOWE u. GOOD 1960). Dennoch sind invasive Methoden
mittels Herzkatheter bisher als Standard anzusehen, weil keine andere Methode
HMV, intracardiale Blutproben und Auskunft über Druckverhältnisse dermaßen
zuverlässig liefert (CORLEY et al. 2003).
Literaturübersicht
12
Beim Tier sind Zwangsmaßnahmen nur zur Implantation der Einführungsschleuse
notwendig (MEYER 1999). Kurze Messintervalle zwischen den einzelnen Bolus-
Injektionen machen diese Methode wenig zeitaufwendig und es kommt nicht zu
Rezirkulation sowie Verfälschung durch Restfarbstoff aus der vorherigen Messung
(STOWE u. GOOD 1960; EHLERS et al. 1986).
Die Thermodilution wird bei Mensch und Pferd als Referenzmethode zur Prüfung
und zum Vergleich invasiver und nicht-invasiver Methoden zur Bestimmung des HMV
herangezogen (THOMAS 1978; AMORY et al. 1991a; KINKEL 1993; IRLBECK et al.
1995; MASLOW et al. 1996; WIPPERMANN et al. 1996; BLISSITT et al. 1997;
VALTIER et al. 1998; RÖDIG et al. 1999; LINTON et al. 2000; CORLEY et al. 2002;
DELLA ROCCA et al. 2002; MURIAS et al. 2002). Als bisher unverzichtbare
Referenzmethode ist sie bis heute ständigen Verbesserungsvorschlägen unterworfen
(VON SPIEGEL et al. 1996; KUNTSCHER et al. 2002; RAUCH et al. 2002;
RUPEREZ et al. 2004). Auch wenn inzwischen neue Indikatormethoden ohne die
Implantation eines Katheters auskommen, wie die Lithiumdilution, so wird die
Thermodilution als Referenzmethode herangezogen (LINTON et al. 2000). Die
Thermodilution wird auch beim Rind als etablierte Methode zur Bestimmung des
HMV angesehen (STOWE u. GOOD 1960; KUIDA et al. 1962; WAGNER et al. 1990;
AMORY et al. 1992; MEYER 1999). Beim Kalb wurde die Thermodilution unter
anderem zur Therapiekontrolle in der Rehydratationsbehandlung (CONSTABLE
1989) und in Studien zu Anästhiemethoden (MEYER 1999) angewandt.
Literaturübersicht
13
2.2.2 Nicht-invasive Messung des HMV
Die nicht-invasive Messung des HMV kann echokardiographisch zum einen mittels
Dimensionsmessungen der Ventrikel in Systole und Diastole im B-Mode und zum
anderen mit der Doppler-Echokardiographie erfolgen.
Die echokardiographischen Untersuchungen aller bislang veröffentlichten Studien
über herzgesunde Pferde und Rinder fanden am stehenden Tier statt. In einigen
Fällen waren die Tiere sediert (PIPERS u. HAMLIN 1977; CARLSTEN 1987), in der
Regel war eine Sedation nicht notwendig (STADLER et al. 1988; ROBINE 1990;
AMORY et al. 1991b; LONG 1992; LONG et al. 1992; SCHWEIZER 1998;
STRATTNER 2002). Meist wurden die Tiere in einer Box oder einem Zwangstand
untersucht (AMORY et al. 1991; AMORY et al. 1992; SCHWEIZER 1998;
STRATTNER 2002). Das Fell im Bereich der entsprechenden Interkostalräume
wurde rasiert oder fein geschoren (STADLER et al. 1988; ROBINE 1990; AMORY et
al. 1991; AMORY et al. 1992; LONG et al. 1992; SCHWEIZER 1998; STRATTNER
2002), bei Tieren mit feinem Haarkleid wurde darauf teilweise verzichtet (LONG et al.
1992). Alle Autoren empfahlen für eine luftblasenfreie Ankopplung die Verwendung
von Ultraschallkontaktgel. Das Vorstellen der Vordergliedmaße der zu
untersuchenden Seite, hat sich bei Pferd und Rind als begünstigend für die
Untersuchung herausgestellt (STADLER et al. 1988; ROBINE 1990; AMORY et al.
1991; LONG et al. 1992; SLATER u. HERRITAGE 1995; SCHWEIZER 1998;
STRATTNER 2002).
Sektorscanner (Schallköpfe mit konvex angeordneten Kristallen) mit einer Frequenz
von 2,25 MHz bis 3,5 MHz, die durch ihr sektorförmig aufgefächertes Bild eine Art
„Schlüssellocheffekt“ und damit die Untersuchung eines Gebietes mit kleiner
Ankopplungsfläche ermöglichen, haben sich für die relativ engen Interkostalräume
bei Pferd und Rind bewährt (AMORY et al. 1991b; LONG 1992; BONAGURA et al.
1983; ROBINE 1990; CARLSTEN 1987; STADLER et al. 1988; LONG 1992;
GRATOPP 1996; SCHWEIZER 1998). Für die Untersuchung wurden der dritte bis
Literaturübersicht
14
fünfte Interkostalraum beider Tierarten als kraniale beziehungsweise kaudale
Anlotungsposition genutzt (YAMAGA u. TOO 1984; PIPERS et al. 1985; CARLSTEN
1987; STADLER et al. 1988; ROBINE 1990; REEF 1990; AMORY et al. 1991, 1992;
LONG 1992; LONG et al. 1992; SLATER u. HERRITAGE 1995; GRATOPP 1996;
STRATTNER 2002).
2.2.2.1 Bestimmung des HMV mit echokardiographischer Dimensions-
messung im B-Mode
Das HMV kann mit Hilfe von Dimensionsmessungen im B-Mode des linken Ventrikels
in Systole und Diastole errechnet werden (VÖRÖS et al. 1990a). Dabei werden der
Durchmesser des Ventrikels sowie die Wanddicke an verschiedenen Lokalisationen
gemessen. Mit Formeln kann das HMV berechnet werden (ROBINE 1990). Es
wurden als mathematische Hilfsmittel Formeln für geometrische Modelle, wie
Dreiecke (VÖRÖS et al. 1990a), Scheiben (SCHILLER et al. 1979), Ellipsoide
(FOLLAND et al. 1979), Konus (FOLLAND et al. 1979) oder Zylinder (FOLLAND et
al. 1979) beziehungsweise Kombinationen dieser Formen, herangezogen. Für das
Pferd wurden mit Hilfe dieser Methode Richtwerte für Herzdimensionen von Warm-
(HENRY et al. 1980; CARLSTEN 1987; STADLER 1988; ROBINE 1990) und
Vollblutpferden (VÖRÖS et al. 1991) erstellt. Für das Herz gesunder Kühe wurden
Referenzwerte für die Herzdimensionen aufgestellt (SCHWEIZER 1998; AMORY et
al. 1991; VÖRÖS et al. 1991; STRATTNER 2002). Beim Rind kann mit Hilfe
echokardiographischer Dimensionsmessungen das enddiastolische (EDV) und das
endsystolische (ESV) Volumen des linken Ventrikels, sowie aus diesen Werten das
Schlag- und das HMV berechnet werden (STRATTNER 2002). Die Messung für das
enddiastolische bzw. das endsystolische Volumen stützt sich dabei auf die Formel
nach TEICHHOLZ (TEICHHOLZ et al. 1976). Die Subtraktion des ESV vom EDV
ergibt das Schlagvolumen, aus dem unter Einbeziehung der Herzfrequenz das HMV
errechnet werden kann (STRATTNER 2002). Anhand der oben genannten Modelle
kann das Volumen der Ventrikel zwar berechnet werden (FOLLAND et al. 1979;
SCHILLER et al. 1979; SCHWEIZER et al. 1980), die Methode ist jedoch
Literaturübersicht
15
fehlerbehaftet. Kontrollen mit invasiven Methoden beziehungsweise post mortem
zeigen, dass das tatsächliche Volumen meist unterschätzt wird (ROBINE 1990).
2.2.2.2 Bestimmung des HMV mit der Doppler-Echokardiographie
Die Doppler-Echokardiographie ermöglicht Geschwindigkeitsmessungen. In
Kombination mit den bildgebenden Verfahren, die darüber hinaus
Strömungsquerschnittsflächen darstellen können, ist es möglich, definierte
Durchflussraten und –volumina zu bestimmen (FEHSKE 1993). Die Doppler-
Echokardiographie, als nichtinvasives und damit für den Patienten schonendes
Verfahren, wird beim Pferd unter anderem zur Bestimmung des HMV eingesetzt
(STADLER et al. 1993, 1994; GRATOPP 1996; KINKEL 1993; LONG 1990). Zur
Bestimmung des HMV mit der Doppler-Echokardiographie muß zunächst der
Gefäßdurchmesser im B-Mode gemessen werden, um die
Strömungsquerschnittsfläche des Gefäßes zu berechnen. Am selben Gefäß wird
dann das Geschwindigkeit-Zeit-integral (VTI) mit der Doppler-Echokardiographie
bestimmt. Aus diesen beiden Parametern kann das SV und daraus zusammen mit
der HF das HMV bestimmt werden (GRATOPP 1996; BLISSITT et al. 1997).
Für Flussmessungen an einer bestimmten Lokalisation ist der gepulste Doppler
(pulsed wave, PW) besser geeignet, da der kontinuierliche Doppler (continous wave,
CW) unselektiert alle Flüsse erfasst, die vom Dopplerstrahl durchdrungen werden
(HUNTSMAN et al. 1983; IHLEN et al. 1984). Mit dem PW-Doppler lassen sich
niedrigere Geschwindigkeiten, wie sie beim Herzgesunden auftreten, messen.
Zusammen mit dem B-Mode-Bild ist eine konkrete räumliche Zuordnung hinsichtlich
der Lokalisation des beobachteten Flussprofils möglich (KÖHLER 1989). Die
Pulsaussenderate oder Pulswiederholungsfrequenz (pulse-repetition-frequency,
PRF) ist methodisch durch die Laufrate des Pulses bis zur Untersuchungstiefe und
zurück begrenzt . Die maximale Pulsrepititionsrate ist daher von der Schallaufzeit
abhängig, die ihrerseits durch die Schallgeschwindigkeit im Gewebe bestimmt wird
(FEHSKE 1993). Man unterscheidet den „low pulse repetition frequency doppler“ (=
Literaturübersicht
16
LPRF) vom „high repetition frequency doppler“ (= HPRF). Hier werden in den
Intervallen zwischen Signalausstrahlung und Empfang zusätzliche Signale
ausgesendet. Die Technik wird dazu genutzt, Geschwindigkeit und Richtung von
schnellen Flusskurven zu erfassen, die mit dem LPRF-Doppler bereits lokalisiert
wurden (FEHSKE, 1993). Für die Messung des VTI als Parameter zur Bestimmung
des HMV bei herzgesunden Probanden wird der PW-Doppler als LRPF-Doppler
eingesetzt (GRATOPP 1996; BLISSITT et al. 1997).
2.2.2.2.1 Dopplereffekt und optische Darstellung von Blutströmen
(Geschwindigkeit-Zeit-Integral)
Mit der Doppler-Echokardiographie werden zusätzliche Informationen über die
Flussrichtung, die Geschwindigkeit und die Flussqualität des Blutes gewonnen.
Bewegte Grenzflächen im Gewebe verursachen nicht nur eine Reflexion des
Ultraschallsignals, die bei den B-Mode und M-Mode Verfahren genutzt wird, sondern
zusätzlich eine Frequenzverschiebung des Ultraschallsignals. Schallwellen, die auf
bewegte Objekte auftreffen, erfahren eine Frequenzänderung, die proportional zur
Geschwindigkeit des Objektes ist. Die Frequenzverschiebung zwischen dem
ausgesandten und dem reflektierten Signal wird als Dopplereffekt bzw. als
Dopplershift bezeichnet (BUBENHEIMER u. KNEISSL 1989; WEINBERGER 1991).
Im Kreislaufgeschehen des Körpers fungieren die Erythrozyten als Reflexionsfläche.
Die Frequenzänderung der vom Schallkopf empfangenen Schallwelle
(Ultraschallsignal) steht in direkter Beziehung zur Blutströmungsgeschwindigkeit: je
höher die Blutflussgeschwindigkeit ist, desto höher ist auch die Frequenzänderung.
Die Blutflussgeschwindigkeit wird mittels Dopplerformel für reflektierte Wellen durch
den in das Ultraschallgerät integrierten Computer berechnet. Für die optische
Darstellung des Doppler-Signals muss das Messfenster zur selektiven Erfassung
eines Blutstroms im Gefäß positioniert werden. Das Signal des Dopplers wird
graphisch in Form eines Geschwindigkeit-Zeit-Diagrammes dargestellt, wobei die
Geschwindigkeit auf der y-Achse aufgetragen wird. Oberhalb der Nulllinie erscheinen
dabei die Signale der Erythrozyten, die sich auf den Schallkopf zu bewegen,
Literaturübersicht
17
Blutflüsse vom Schallkopf weg unterhalb der Nulllinie. Richtung und Qualität des
Blutstromes können beurteilt werden (KRUCK u. BIAMINO 1988; KÖHLER 1989).
Die Intensität der reflektierten Signale wird in abgestuften Grauwerten
wiedergegeben. Die zeitliche Änderung des Dopplersignals während des Herzzyklus
wird entlang der x-Achse aufgetragen und erlaubt über das parallel aufgezeichnete
EKG eine exakte zeitliche Zuordnung der Signale zu den Phasen des Herzzyklus
(WEINBERGER 1991; GRATOPP 1996). In der optischen Darstellung eines
physiologischen Herzzyklus erscheint vereinfacht ausgedrückt in der Diastole kein
VTI, da die Klappen geschlossen sind, wohingegen der Blutstrom in der Systole als
VTI abzulesen ist. Akustisch wird das Doppler-Signal durch das Ultraschallgerät
entsprechend des Herzzyklus als in der Lautstärke abgestufter Ton und als Pause
dargestellt (BLISSITT et al. 1995; GRATOPP 1996; CORLEY et al. 2003).
2.2.2.2.2 Bedeutung und Korrektur des Anschallwinkels
Das für die echokardiographische Darstellung eines Gefäßes gewählte Schnittbild,
nimmt Einfluss auf den Anschallwinkel, da das Ultraschallsignal aus dem Schallkopf
je nach Position in einem bestimmten Winkel auf den Blutstrom auftrifft. Für die
Genauigkeit der Messung von Flüssen und Volumina am Herzen ist die Einrichtung
des Dopplerstrahles mit möglichst kleinem Anschallwinkel zum Blutstrom
Vorraussetzung (WEINBERGER 1991; STADLER et al. 1993; KINKEL 1993;
GRATOPP 1996; BLISSITT et al 1997). Bei einer Anschallrichtung parallel zum
Blutstrom (0°) ergibt der Kosinus des Winkels den Wert 1 und ist damit am größten;
ein „Winkelfehler“ tritt nicht auf. Bei einem Anschallwinkel von 90° ergibt der Kosinus
den Wert 0, so dass kein verwertbares Dopplersignal empfangen werden kann. Eine
Winkelabweichung zwischen 0° und 20° verfälscht den Wert der
Dopplerverschiebung nur um höchstens 6%, da der Kosinus von 20 den Wert 0,94
ergibt. Je größer dieser Winkel jedoch wird, desto größer wird die Beeinflussung der
gemessenen Frequenzverschiebung und damit des Fehlers (HATLE u. ANGELSEN
1985; GABRIELSEN 1988) (Tab. 2).
Literaturübersicht
18
Tab. 2: Einfluss des Anschallwinkels auf den Dopplershift (nach BUBENHEIMER u. KNEISSL 1989) Anschallwinkel (°) 0 10 20 30 40 50 60
Kosinus 1,00 0,98 0,94 0,87 0,77 0,64 0,5
Messfehler (%) 0 2 6 13 23 36 50
Für die Humanmedizin wird empfohlen bei sämtlichen Geschwindigkeits- und
Durchflussmessungen einen Anschallwinkel von +30° anzustreben, um größere
Winkelfehler zu vermeiden (FEHSKE 1993). Bei Pferd und Rind ist anatomisch die
Darstellung eines Schnittbildes für einen so geringen Winkel kaum möglich. Die
Orientierung an optimalen akustischen und optischen Flusssignalen (WEINBERGER
1991; STADLER et al. 1993; STADLER et al. 1994), sowie die in das Ultraschallgerät
integrierte Winkelkorrektur sollten Winkel bis maximal 50° ergeben (KINKEL 1993;
GRATOPP 1996).
2.2.2.2.3 Größe und Position des Doppler-Meßfensters
Das Messfenster, womit der Blutfluss mittels Doppler-Signal selektiv erfasst wird, ist
in seiner Ausdehnung geräteabhängig wählbar (STADLER et al. 1993). Die
maximale Geschwindigkeit im Zentrum eines Flusses bleibt bei Ausweitung des
Strömungsquerschnittes über einige Zentimeter erhalten (ERIKSEN et al. 1990;
GRATOPP 1996). Im linksventrikulären Ausflusstrakt wird die
Blutflussgeschwindigkeit durch den kleinsten Strömungsquerschnitt, den Aortenring,
festgelegt (FEHSKE 1993). Im rechtsventrikulären Ausflusstrakt ändert sich der
Gefäßquerschnitt entsprechend der Herzphasen (GRATOPP 1996; STRATTNER
2002). Eine eindeutige Zuordnung des Doppler-Signals zu den Herzphasen ist nur
möglich, wenn Artefakte durch Wand- oder Klappenbewegungen, die das Doppler-
Signal ebenfalls reflektieren, ausgeschlossen werden können. Ebenfalls muß
gewährleistet sein, dass das Doppler-Signal den gesamten Blutstrom ohne
Verwirbelungen durch diese Strukturen erfasst (BLISSITT et al. 1995). Beim Pferd
wurde die Position des Messfensters auf Höhe der Klappen im rechts- bzw.
linksventrikulären Ausflusstrakt mit Orientierung am Optimum der akustischen und
optischen Signale festgelegt (REEF et al. 1989; WEINBERGER 1991; STADLER et
Literaturübersicht
19
al. 1993; STADLER et al. 1994; KINKEL 1993; BLISSITT et al. 1995; GRATOPP
1996) und die Größe des Messfensters sowohl für die Aorta als auch für die A.
pulmonalis mit 10 mm standardisiert (REEF et al. 1989; WEINBERGER 1991;
STADLER et al. 1993; STADLER et al. 1994; KINKEL 1993; GRATOPP 1996).
2.2.2.2.4 Berechnung des HMV aus gemessenen Parametern mit der
Doppler-Echokardiographie
Das HMV kann aus dem Schlagvolumen (SV) bezogen auf die Herzfrequenz (HF)
errechnet werden (GRATOPP 1996). Die HF wird mittels Ultraschallgerät über ein
parallel abgeleitetes Elektrokardiogramm (EKG) ermittelt (STRATTNER 2002).
HMV = SV • HF
HMV Herzminutenvolumen SV Schlagvolumen HF Herzfrequenz
Für die Berechnung des SV müssen die Strömungsquerschnittsfläche (A) errechnet
und das Geschwindigkeit-Zeit-Integral (VTI) gemessen werden (FEHSKE 1993;
KINKEL 1993; STADLER et al. 1994; GRATOPP 1996). Das VTI wird mittels
Doppler-Echokardiographie gemessen (FEHSKE 1988; GRATOPP 1996). Das
Berechnungsprogramm des Ultraschall-Gerätes errechnet das manuell eingegrenzte
VTI in cm (GRATOPP 1996).
SV = VTI • A
SV Schlagvolumen VTI Geschwindigkeit-Zeit-Integral A Strömungsquerschnittsfläche
Die Berechnung der Strömungsquerschnittsfläche erfolgt der Formel für ein Rohr
entsprechend. Der Gefäßdurchmesser (d) wird mittels echokardiographischer
Dimensionsmessung im B-Mode gemessen (GRATOPP 1996; STRATTNER 2002).
Literaturübersicht
20
A = [d/2]2 • ?
A Strömungsquerschnittsfläche d Gefäßdurchmesser ? Kreiskonstante pi (3,14)
Damit ergibt sich für die Messung des HMV mit der Doppler Echokardiographie zum
einen die Messung des Gefäßdurchmessers für die Strömungsquerschnittsfläche im
B-Mode und zum anderen die Messung des VTI mit der Doppler-Echokardiographie
für die Berechnung des SV. Die Herzfrequenz muß für die Berechnung des HMV
erfasst werden (GRATOPP 1996).
2.2.2.2.5 Messung des Gefäßdurchmessers
Der Gefäßdurchmesser muss wie oben beschrieben für die Berechnung der
Strömungsquerschnittsfläche gemessen werden (GRATOPP 1996; STRATTNER
2002). Sowohl der Strömungsquerschnitt als auch die Blutflussgeschwindigkeit
sollten am selben Ort bestimmt werden (DITTMANN et al. 1987; KINKEL 1993;
GRATOPP 1996). Die Bestimmung des Gefäßdurchmessers erfolgt an beiden
Gefäßen auf Klappenhöhe im eingefrorenen Standbild mit der Echokardiographie im
B-Mode. Mittels manueller Cursormarkierungen wird der Durchmesser begrenzt
(AMORY et al. 1991; GRATOPP 1996; SCHWEIZER 1998; BRAUN u. SCHWEIZER
2001; STRATTNER 2002). In der Aorta wird der Strömungsquerschnitt auf Höhe des
Aortenringes gemessen, der während der Herzaktion nahezu konstant bleibt
(ROBINE 1990; WEINBERGER 1991; KINKEL 1993) (Tab. 3). Die Messungen des
Aortenquerschnittes an anderen Lokalisationen dieses Gefäßes über- oder
unterschätzen den tatsächlichen Durchmesser (IHLEN et al. 1984; LABOVITZ et al.
1985). Die A. pulmonalis unterliegt während der Herzaktion einer von der
Messlokalisation unabhängigen systo lischen Erweiterung (SCHWEIZER 2001;
STRATTNER 2002) (Tab. 3). Der Aortendurchmesser wurde bisher stets kleiner
gemessen als der Durchmesser der A. pulmonalis (SCHWEIZER 2001; STRATTNER
2002).
Literaturübersicht
21
Tab. 3: Ergebnisse der Messung der Gefäßdurchmesser in Zentimeter (cm) der Aorta und A. pulmonalis mit Standardabweichung (SA) verschiedener Autoren aus Untersuchungen beim Rind.
Autor Gefäßdurchmesser der
Aorta (cm + SA)
Gefäßdurchmesser der
A.pulmonalis (cm + SA)
SCHWEIZER (2001) Diastole 5,9 + 0,6
Systole 5,6 + 0,6 k.A.
BRAUN u. SCHWEIZER (2000) Diastole 4,9 + 0,9
Systole 4,8 + 0,8
Diastole 5,6 + 0,8
Systole 5,2 + 0,8
AMORY et al. (1991) Diastole 3,3 + 0,8 k.A.
STRATTNER (2002) Diastole 5,4 + 0,5
Systole 5,4 + 0,5
Diastole 6,4 + 0,9
Systole 6,1 + 0,6
k.A.? keine Angaben
2.2.2.2.6 Messung des Geschwindigkeit-Zeit-Integral
Nach Einrichten des Doppler-Meßfensters und der Winkelkorrektur im B-Mode wird
in den PW-Doppler umgeschaltet. Durch die Orientierung am akustischen und
optischen Signal werden möglichst eindeutige den Herzphasen zuzuordnende VTI
erstellt. Die Messung des VTI erfolgt am eingefrorenen Standbild. Das
Ultraschallgerät speichert in Abhängigkeit von der HF mehrere Herzzyklen. Jedes
VTI wird einzeln manuell mit dem Cursormarker umfahren. Die Berechnung
übernimmt der in das Ultraschallgerät integrierte Computer (WEINBERGER 1991;
STADLER et al. 1994; GRATOPP 1996).
2.2.2.2.7 Mögliche Komplikationen bei der Messung des HMV mit der
Doppler-Echokardiographie
Die Abgrenzung des Durchmessers erfolgt manuell mittels Cursormarken am
eingefrorenen Standbild (GRATOPP 1996). Fehler in der Bestimmung des
Durchmessers werden durch die Berechnung quadriert (IHLEN et al. 1984; KRUCK
u. BIAMINO 19889). Ein Messfehler von 0,5 mm bei der Messung des
Gefäßdurchmessers führt zu einem Fehler von 5% in der Volumenberechnung
(ERIKSEN et al. 1990). Für die Messung des VTI ist der Anschallwinkel
Literaturübersicht
22
entscheidend. Mit zunehmendem Winkel zwischen Blutfluss und Dopplerstrahl
kommt es zu einer erheblichen Unterschätzung der maximalen Geschwindigkeit und
damit auch des VTI (KRUCK u. BIAMINO 1988). Die Positionierung des
Messfensters muss so gewählt werden, dass die maximale Blutflussgeschwindigkeit
erfasst wird, Wand- oder Klappenartefakte in der Darstellung des VTI jedoch nicht zu
zusätzlichen Ausschlägen führen, die nicht eindeutig abzugrenzen sind
(WEINBERGER 1991). Zusätzlich ist durch die Sonographie selbst mit
physikalischen Artefakten zu rechnen. Die Schallkopfposition und damit das
entsprechende Schnittbild sind auch danach auszuwählen, dass beispielsweise
möglichst wenig Schallschatten durch Rippen oder Lungengewebe auftreten
(STADLER et al. 1988; FLÜCKINGER 1997; STRATTNER 2002). Bei der
Anwendung von Sektorscannern können zusätzlich „technische Artefakte“ durch
Brechungseffekte als Verzerrungen entstehen. Die Art des Schallkopfes sowie
auftretende Artefakte sind ebenfalls in die Bildinterpretation einzubeziehen
(STADLER et al. 1988).
2.2.2.2.8 Reproduzierbarkeit der Doppler-Echokardiographie und Methoden-
vergleich mit invasiven Methoden zur Bestimmung des HMV
Die Validität der Bestimmung des HMV mittels Doppler-Echokardiographie wurde
von zahlreichen Autoren der Humanmedizin und beim Pferd beschrieben. Der
Quotient aus Standardabweichung und Mittelwert, der Variationskoeffizient (VK in
%), ist ein Maß für die Reproduzierbarkeit (MAGNIN et al. 1981; HUNTSMAN et al.
1983; GARDIN et al. 1984; HAITES et al. 1984; IHLEN et al. 1984, 1985 u. 1987;
LEWIS et al. 1984; NISHIMURA et al. 1984; LABOVITZ et al. 1985; TROMPLER et
al.1985; McLENNAN et al. 1986; KINKEL 1993; STADLER et al. 1994; GRATOPP
1996; BLISSITT et al. 1997). Sie ist entscheidend von der Routine des Untersuchers
und der Genauigkeit der Messung für den Durchmesser und das VTI abhängig
(VOYLES et al. 1982; GARDIN et al. 1984; IHLEN et al. 1987; GRATOPP 1996).
Studien mit mehreren Untersuchern und „day-to-day“-Variationen eines Untersuchers
zeigten, dass jede tägliche Schwankung auch die untersucherabhängige
Literaturübersicht
23
Schwankung beinhaltet (GARDIN et al. 1984). Um die Variabilität auf ein Minimum zu
reduzieren, sollten Verlaufsuntersuchungen immer von derselben Person
durchgeführt werden, so dass man nur die täglichen Schwankungen einkalkulieren
muss (GARDIN et al. 1984). Studien zur Überprüfung der Reproduzierbarkeit von
Messungen mit der Doppler-Echokardiographie liegen vor (GARDIN et al. 1984;
VOYLES et al. 1982). Besonders für Verlaufsuntersuchungen ist von Interesse, ab
welcher Größenordnung Veränderungen von Dopplermessungen quantitativ relevant
sind. Eine Veränderung des VTI von 10%, verursacht durch einen zu großen
Anschallwinkel, bedeutet eine signifikante Änderung des SV und HMV (VOYLES et
al. 1982; GARDIN et al. 1984; IHLEN et al. 1987). Im Vergleich mit invasiven
Methoden ergaben sich gute Übereinstimmungen mit Korrelationskoeffizienten
zwischen 0,70 (IHLEN et al. 1984) und um 1,0 (LABOVITZ et al. 1985; GOLDBERG
et al. 1988; TRUSH et al. 1995).
2.3 Methodenvergleich
Ein Methodenvergleich dient der Prüfung der Validität der neuen Methode. Dabei
werden die Ergebnisse der zu prüfenden, neuen Methode den mit der
Referenzmethode gewonnenen Ergebnissen gegenübergestellt. Aus den
Ergebnissen ergibt sich, dass (a) entweder beide Methoden alternativ genutzt
werden können, (b) die neue Methode aufgrund besserer Praktikabilität und/oder
geringerer Kosten die Referenzmethode potentiell ersetzen kann, oder (c) die neue
Methode aufgrund ungenügender analytischer Präzision verglichen mit der
Referenzmethode ungeeignet ist (BLAND u. ALTMAN 1986). Grundsätzlich werden
mit der neuen und der Referenzmethode dieselben Parameter gemessen, und zwar
üblicherweise jeweils eine Messreihe mit anschließender Berechnung des
Mittelwertes und der Standardabweichung des gemessenen Parameters (RUPEREZ
et al. 2004). Die Ergebnisse der jeweiligen Methode können auch graphisch nach
linearer Korrelationsanalyse in einem Diagramm dargestellt werden. Sind die
Ergebnisse beider Methoden identisch liegen die Punkte auf einer geraden Linie. Als
Literaturübersicht
24
Maß für die Übereinstimmung der Methoden wird der Korrelationskoeffizient („r“)
angegeben, der idealerweise bei 1 liegt (SCHULZ et al. 1997, GOEDJE et al. 1999;
LINTON et al. 2000; RUPEREZ et al. 2004). Die Beziehung der Methoden
untereinander lässt sich für jeden Parameter mit der Analyse der Differenz
gegenüber dem arithmetischen Mittel klären. Der Mittelwerte aus beiden Methoden
wird auf der x-Achse aufgetragen. Auf der y-Achse trägt man die Differenz der
beiden Methoden („bias“) auf. Idealerweise siedeln sich die Punkte um die Nulllinie
an (BLAND u. ALTMANN 1986; SCHULZ et al. 1997; VALTIER et al. 1998; RÖDIG
et al. 1999; GOEDJE et al. 1999; DELLA ROCCA et al. 2002). Daraus ergibt sich die
mittlere Abweichung als Mittelwert der Differenz der Werte des Parameters aus
beiden Methoden, dessen Standardfehler (SEM) und die zugehörige doppelte
Standardabweichung (±2s entsprechend einem 95%-igen Vertrauensintervall)
(DELLA ROCCA et al. 2002; RUPEREZ et al. 2004). Die Differenz beider Methoden
kann in der Einheit des Parameters oder in Prozent angegeben werden. Damit kann
eine Aussage über die analytische Qualität der verglichenen Methoden gemacht
werden (SCHULZ et al. 1997).
3. Eigene Untersuchungen
Mit der Echokardiographie im B-Mode beziehungsweise mit der Doppler-
Echokardiographie wurden der Gefäßdurchmesser (d) beziehungsweise das
Geschwindigkeit-Zeit-Integral (VTI) an den Messpositionen Aorta und A. pulmonalis
gemessen. Daraus wurde das Herzminutenvolumen des rechten und linken Herzens
berechnet. Die Ergebnisse wurden mit den mittels Thermodilution gemessenen
Werten verglichen.
3.1 Versuchsaufbau
Die Kälber befanden sich an drei aufeinander folgenden Tagen in der Studie (Abb.
1). Die Tiere wurden täglich einer klinischen Allgemeinuntersuchung unterzogen. Als
Antibiose erhielten sie Enrofloxacin (Baytril 5%, Bayer; Dosierung 2,5 mg
Enrofloxacin pro kg KGW s.c.). Am Einstellungstag (Tag -1, Tag vor der
vergleichenden Messung) wurden Blut- und Kotproben genommen. Mit dem Blut
(venös aus der V. jugularis; Serum-, EDTA- und Heparin-Proben; venöse
Blutgasprobe; arteriell aus einer Ohrarterie; arterielle Blutgasprobe) wurden ein
großes Blutbild, eine venöse und arterielle Blutgasanalyse, Enzymprofile für Leber
und Niere, sowie Mineralstoff- und Elektrolytgehalt untersucht. Der Kot wurde
parasitologisch und mikrobiologisch untersucht. Am Morgen des Messtages (Tag 0,
Tag der vergleichenden Messung) wurden die Kälber in rechter Seitenlage auf dem
Kälber-Kippwagen nach Götze fixiert. In die linke Vena jugularis wurde die Schleuse
für den Rechtsherzkatheter eingebracht, mit einem Hautheft fixiert und bis zur
Messung unter einem Schutzverband geschont. Am Nachmittag wurde das HMV
mittels Echokardiographie gemessen. Parallel wurde ein bipolares EKG abgeleitet.
Im Anschluß erfolgte die Einführung des Rechtsherzkatheters über die zuvor
implantierte Einführungsschleuse und die Ermittlung des HMV mittels
Thermodilution. Nach Abschluß der Messungen wurde der Rechtsherzkatheter sowie
die Schleuse entfernt und die Hautwunde durch eine Hautklammer verschlossen. Am
Eigene Untersuchung
26
Entlassungstag (Tag 1, Tag nach der vergleichenden Messung) wurden die Kälber
klinisch untersucht.
Eigene Untersuchung
27
Voruntersuchung (Tag -1; Tag vor der Messung)
Messung (Tag 0; Tag der Messung)
Abschlussuntersuchung (Tag 1; Tag nach der Messung)
Klinische Voruntersuchung im Herkunftsbetrieb
Ausschluß
Klinische Aufnahmeuntersuchung und Labordiagnostik in der Klinik (Blut/IBR, Kot/Salm) Ausschluß
Echokardiographische Voruntersuchung im B-Mode
Ausschluß
ANTIBIOSE
Doppler-Echokardiographie: VTI an der Aorta u. A. pulmonalis
Implantation der Einführungsschleuse für den Rechtsherzkatheter
ANTIBIOSE Rücktransport in den Herkunftsbetrieb
Abb. 1: Versuchsablauf und Ausschlusskriterien für die Kälber der Studie (n=26).
kranke Tiere
klin. gesund nach Voruntersuchung
Transport in die Klinik
kranke Tiere
klin. gesund nach Aufnahmeuntersuchung u. Labordiagnostik
kranke Tiere
klin. gesund nach echokardiographischer Voruntersuchung im B-Mode
ANTIBIOSE
Entfernen der Einführungsschleuse für den Rechtsherzkatheter
Echokardiographie im B-Mode: Durchmesser der Aorta u. A. pulmonalis
Thermodilution: Messung des HMV
Echokardiographie
Aufnahme in die Studie
Eigene Untersuchungen
28
3.2 Probandengut
Das Tierversuchsvorhaben wurde nach §§ 7, 8 und 8a des Tierschutzgesetzes
(TSchG) von 1986 angemeldet und genehmigt. Die Untersuchungen wurden an 26
männlichen klinisch gesunden Kälbern der Rasse Holstein Friesian mit einem
Körpergewicht (KGW) von 50,1 + 7,8 kg (36 - 70 kg KGW) im Alter von 34 + 10
Tagen (22 – 60 Tage) durchgeführt. Die Tiere stammten aus dem Lehr- und
Forschungsgut Ruthe der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
3.2.1 Auswahl der Tiere? Kriterien für die Aufnahme in die Studie
Die Kälber wurden durch die Verfasserin mit besonderem Schwerpunkt auf die Herz-
Lungengesundheit im Herkunftsbetrieb untersucht und ausgewählt. Kälber, die in der
klinischen Untersuchung und in der echokardiographischen Voruntersuchung im B-
Mode keine Abweichungen von der Norm zeigten wurden als klinisch gesund
bewertet und in die Studie aufgenommen. Die Tiere mussten für die Aufnahme in die
Studie demnach folgende Kriterien erfüllen:
• ungestörtes Allgemeinbefinden; keine adspektorischen oder auskultierbaren
Erkrankungen der Lunge oder des Herz-Kreislaufapparates
• Laborbefunde zeigen keine Abweichung von der Norm
• EKG physiologisch
• echokardiographische Voruntersuchung im B-Mode zeigt keine von der Norm
abweichenden Befunde des Herzens
• echokardiographische Voruntersuchung im B-Mode zeigt Darstellbarkeit der
Messpositionen „lange Achse von rechts kaudal“ (RKDLA/AO) für Messungen
an der Aorta und „lange Achse von links kranial“ (LKRLA) für Messungen an
der A. pulmonalis
Eigene Untersuchungen
29
3.2.2 Haltung der Tiere während des Untersuchungszeitraumes
Die Kälber wurden in der Klinik für Rinder der Tierärztlichen Hochschule Hannover in
Einzelboxen (130 x 160 cm) auf Stroh aufgestallt.
3.2.3 Fütterung der Tiere während des Untersuchungszeitraumes
Die Kälber wurden dreimal täglich, dem Alter und Körpergewicht entsprechend (10-
19% des KGW), mit Vollmilch über Eimernuckeltränke getränkt. Als Zwischentränke
wurden portioniert über den Tag verteilt maximal 3 Liter Elektrolytlösung angeboten.
Heu, Wasser und Kraftfutter (FESONI-KST, Ergänzungsfutter für Aufzuchtkälber, Fa.
Bruno Fehse und Sohn, Estorf- Leeseringen) standen ad libitum zur Verfügung.
3.2.4 Klinische Untersuchung während des Untersuchungszeitraumes
Die tägliche klinische Allgemeinuntersuchung beinhaltete neben der Beurteilung von
Haltung und Verhalten die Auskultation und Perkussion des Herzens und der Lunge.
Es folgte die Beurteilung der sichtbaren Schleimhäute, eine Beurteilung der Venae
jugulares, des Nabels, der Gelenke sowie die Auskultation des
Verdauungsapparates mit Beurteilung des Kotes. Die Körperinnentemperatur wurde
täglich morgens und abends gemessen.
3.3 Echokardiographie
3.3.1 Technische Ausrüstung
Die Echokardiographie erfolgte mit einem Ultraschallgerät „Apogee 800 Plus“ der
Firma ATL (Advanced Technology Laboratories, Solingen, Deutschland). Verwendet
wurde ein Sektorschallkopf der Frequenz 3,5 MHz bei einer maximalen Eindringtiefe
von 12 cm und einem Sektorwinkel von 90°. Die Leistung des Schallkopfes lag
Eigene Untersuchungen
30
zwischen 4,5 und 6,1 MHz auf der im Bildschirm angegebenen Skala. Standbilder
wurden mit dem integrierten Schwarzweiß-Drucker (Video Graphic Printer UP 890
CE, Fa. Sony, Tokyo, Japan) ausgedruckt. Über ein Patientenkabel mit
Steckelektroden (Tronomed, Fa. Technomed, Technisch Adviesbureau B.V., DK
Heerlen, Dänemark, Technomed, USA) und handelsüblichen Krokodilklemmen
wurde das EKG abgeleitet und durch das Ultraschallgerät aufgezeichnet
(STRATTNER 2002).
3.3.2 Voreinstellung des Ultraschallgeräts
Die Grundeinstellung war bei allen gemessenen Kälbern standardisiert. Das
Ultraschallgerät wurde auf B-Mode-Funktion eingestellt. Der Positionsanzeiger wurde
auf die rechte Seite des Bildschirmes festgelegt. Die Einstellung der Kontraststufe
(Gain) und der Verstärkung wurde von den individuellen Schallverhältnissen
abhängig gemacht. Eine mittlere Grauwerteinstellung des Gain und eine mittige
Fokussierung des Schallbildes wurden vorab eingestellt. Im Hauptmenü wurden das
EKG sowie die Berechnungsprogramme für die Gefäßdurchmesser (cm) im B-Mode
und das VTI (cm) im gepulsten Doppler-Verfahren aktiviert. Für das Messfenster
wurde im Bildschirmmenü eine Größe von 4,6 mm festgelegt. Die im Gerät integrierte
Winkelkorrektur wurde an der Aorta auf -35° und an der A. pulmonalis auf 45°
voreingestellt. Die Skala für die Darstellung des VTI in der Doppler Untersuchung
wurde auf der x-Achse mit 1 cm pro sec eingestellt. Für die y-Achse wurde die
Einstellung von 1,5 MHz pro sec gewählt. Die Geschwindigkeitsskala der y-Achse
des Dopplerdiagramms wurde so eingestellt, dass die Kanalbreite voll ausgenutzt
wurde. Der Wandbewegungsfilter wurde bei allen Untersuchungen auf 1 m/sec
eingerichtet.
Eigene Untersuchungen
31
3.3.3 Vorbereitung der Kälber für die Echokardiographie
Abb. 2: Versuchsaufbau für die Echokardiographie: Der Untersucher im Kälberwagen stellt die Schnittbilder mit dem Sektorscanner dar und der Assistent führt die Messungen des Gefäßdurchmessers und des Geschwindigkeit-Zeit-Integral am eingefrorenen Standbild des Ultraschallgerätes durch.
Die Kälber wurden aufgehalftert und stehend in einem Kälbergitterwagen am Kopf
fixiert (Abb. 2). Weitere Zwangsmaßnahmen oder eine Sedation wurden nicht
vorgenommen. Das Fell wurde auf einer Fläche von 10x15 cm beiderseits an der
seitlichen Brustwand in Herzhöhe geschoren (LACUATA et al. 1980; STRATTNER
2002). Für eine optimale Ankopplung des Schallkopfes mit der seitlichen Brustwand
wurden die geschorenen Bereiche an der seitlichen Brustwand mit 70% igem Alkohol
entfettet und mit Ultraschall-Kontaktgel versehen. Zur Erfassung der Herzfrequenz
wurde über das Ultraschallgerät ein bipolares Elektrokardiogramm, modifiziert nach
SPÖRRI (1987) und SANDER (1968), abgeleitet. Das Patientenkabel wurde über
Krokodilklemmen an folgenden Punkten an dem mit 70% igem Alkohol befeuchteten
Fell fixiert (STRATTNER 2002):
1. Regio praescapularis = rechte Halsseite eine Handbreit vor und oberhalb des
Schulterblattes (schwarze Elektrode)
2. Regio praescapularis = rechte Halsseite auf Höhe des Schulterblattes und eine
Handbreit davor (gelbe Elektrode)
3. Regio sternalis = zwischen den Vordergliedmaßen am Triel (rote Elektrode)
Eigene Untersuchungen
32
3.3.4 Echokardiographische Voruntersuchung im B-Mode
Es wurden für die echokardiographische Beurteilung des Herzens
Schallkopfpositionen von der rechten und linken Körperseite untersucht
(STRATTNER 2002). Die Darstellbarkeit der Messposition an der Aorta „lange
Herzachse von rechts kaudal mit Aorta“ (RKDLA/AO) und der Messposition an der A.
pulmonalis „lange Herzachse von links kranial“ (LKRLA) wurden überprüft. Die
echokardiographische Voruntersuchung im B-Mode förderte die Gewöhnung der
Kälber an das Handling am Messtag.
3.3.5 Echokardiographische Messung
In der vorliegenden Arbeit wurden die Messwerte als Messreihe erfasst. Aus fünf
Werten für jeden einzelnen Parameter wurde ein Mittelwert errechnet.
3.3.5.1 Berechnung des HMV
Gemessen wurden der Gefäßdurchmesser (d), das Geschwindigkeit-Zeit-Integral
(VTI) und die Herzfrequenz (HF). Mit der echokardiographischen Untersuchung im B-
Mode wurden die Gefäßdurchmesser in cm der Aorta ascendens (Aorta) und der A.
pulmonalis ermittelt. Mit der Doppler-Echokardiographie wurde das VTI in Zentimeter
(cm) jeweils an der Aorta und der A. pulmonalis erfasst. Beide Parameter wurden auf
Höhe der Aorten- beziehungsweise der Pulmonalklappe gemessen. Anhand des
parallel abgeleiteten EKG wurde die Herzfrequenz in Schlägen pro Minute (S/min)
verzeichnet. Aus den gemessenen Parametern wurden das Schlagvolumen in
Milliliter pro Schlag (ml/S), und das Herzminutenvolumen in Liter pro Minute (l/min)
errechnet.
Aus dem Gefäßdurchmesser und dem Geschwindigkeit-Zeit-Integral (VTI) wurde
nach folgender Formel das Schlagvolumen (SV) errechnet:
Eigene Untersuchungen
33
SV = (d/2)2 • ? • VTI [ml/S] SV Schlagvolumen d Gefäßdurchmesser ? Kreiskonstante pi (3,14) VTI Geschwindigkeit-Zeit-Integral
Daraus wurde durch Einbeziehung der Herzfrequenz (HF) das Herzminuten-
volumen (HMV) errechnet:
HMV = SV • HF [l/min] HMV Herzminutenvolumen HF Herzfrequenz SV Schlagvolumen
3.3.5.2 Echokardiographische Messung der Gefäßdurchmesser
von Aorta und A. pulmonalis im B-Mode
Zur Berechnung des SV und damit des HMV wurde zum einen der
Gefäßdurchmesser im B-Mode, und zum anderen das VTI im gepulsten Doppler-
Verfahren bestimmt. Beide Werte gehen in die Berechnung des Schlagvolumens SV
= A * VTI (ml/Schlag), mit A = (d/2)2 * ? (cm), ein (GRATOPP 1996, KINKEL 1993).
Die Messung des Gefäßdurchmessers fand an der Aorta und der A. pulmonalis am
eingefrorenen Standbild statt. Das Gerät speichert in Abhängigkeit von der
Herzfrequenz die letzten zwei bis drei Herzzyklen. Die Herzphasen wurden über das
ebenfalls eingefrorene und gespeicherte EKG einzeln abgerufen (KINKEL 1993;
STADLER et al. 1994; GRATOPP 1996; BLISSITT et al. 1997).
Für die Messung des Gefäßdurchmessers der Aorta wurde der linksventrikuläre
Ausflusstrakt mit der Anschallposition „lange Herzachse von rechts kaudal mit Aorta“
(RKDLA/AO) dargestellt (Abb. 3 u. 4). Der Sektorscanner wurde im 4.
Interkostalraum rechts aus der Messposition RKDLA um 20°- 40° im Uhrzeigersinn
gedreht. Die Anschallposition für die A. pulmonalis war die „lange Herzachse von
links kranial“ (LKRLA) (Abb. 5 u. 6) mit der Darstellung des rechtsventrikulären
Ausflusstraktes. Bei der Bestimmung des Gefäßdurchmessers der A. pulmonalis
Eigene Untersuchungen
34
befand sich der Schallkopf im 3. Interkostalraum der linken Seite. Der Sektorscanner
wurde bis maximal 20°-40° entgegen den Uhrzeigersinn gedreht. Die beiden
Cursormarken zur Dimensionsmessung wurden an beiden Gefäßen zwischen die in
der Systole maximal geöffneten Klappensegel gesetzt . Es wurden jeweils fünf
Messungen durchgeführt, die für die statistischen Berechnungen gemittelt wurden
(BRAUN et al. 2001; STRATTNER 2002).
a) b) c)
Abb. 3: lange Herzachse von rechts kaudal (RKDLA/AO); Verlauf der Schallwellen in der langen Herzachse kaudal der Medianen (a); Schematische Darstellung (b) mit Aortenklappe (1), Aorta ascendens (2) und linkem Ventrikel (3); Ultraschallbild (c).
Abb. 4: Messung des Gefäßdurchmessers der Aorta zwischen den in der Systole maximal geöffneten Klappensegeln der Aortenklappe; Cursormarke am septumständigen Klappensegel (1); Cursormarke am wandständigen Klappensegel (2); Cursorlinie für den Gefäßdurchmesser der Aorta in der Systole (3); Gefäßdurchmesser der Aorta in cm (4).
1
23
1
3
2
4
Eigene Untersuchungen
35
a) b) c)
Abb. 5: lange Herzachse von links kranial (LKRLA); Verlauf der Schallwellen in der langen Herzachse kranial der Medianen (a); Schematische Darstellung (b) mit Pulmonalklappe (1), Arteria pulmonalis (2) und rechtem Ventrikel (3); c) Ultraschallbild.
Abb. 6: Messung des Gefäßdurchmessers der Arteria pulmonalis zwischen den in der Systole maximal geöffneten Klappensegeln der Pulmonalklappe; Cursormarke am septumständigen Klappensegel (1); Cursormarke am wandständigen Klappensegel (2); Cursorlinie für den Gefäßdurch-messer der Arteria pulmonalis in der Systole (3); Gefäßdurchmesser der Arteria pulmonalis in cm (4).
2
1
3
4
21
3
Eigene Untersuchungen
36
3.3.5.3 Messung des Geschwindigkeit-Zeit-Integral mit der Doppler-
Echokardiographie
Für die Messung des Geschwindigkeit-Zeit-Integral (VTI) wurden die Schnittbilder
RKDLA/AO für die Messung an der Aorta und LKRLA für die Messung an der A.
pulmonalis im B-Mode eingestellt. Das Messfenster mit einer Größe von 4,6 mm
wurde zwischen den in der Systole maximal geöffneten Klappen zentral in den
Blutstrom positioniert. Die Ausrichtung des Dopplersignals erfolgte im
kleinstmöglichen Winkel zum Blutstrom. Mit der im Gerät integrierten Winkelkorrektur
konnte der Winkel zwischen Blutfluß und Dopplersignal korrigiert werden. Nach
Umschalten in die gepulste Doppler-Funktion am Ultraschallgerät wurde das VTI in
cm gemessen. Es wurde jeweils an der Messposition Aorta (Abb. 7) (Schnittbild:
RKDLA/AO) und an der Messposition A. pulmonalis (Abb. 8) (Schnittbild: LIKRLA)
manuell mit dem Bildschirmcursor umfahren und durch den in das Ultraschallgerät
integrierten Computer in cm berechnet. Anhand des parallel abgeleiteten EKG wurde
die Herzfrequenz (HF in S/min) verzeichnet und die einzelnen Herzphasen in Systole
und Diastole differenziert. Das VTI stellt sich zwischen Q-Zacke des QRS -
Komplexes und der p-Welle dar.
Eigene Untersuchungen
37
Abb. 7: VTI an der Aorta im Schnittbild RKDLA/AO; B-Mode Darstellung mit Messfenster (4.1) mit Winkelkorrektur 40°, Doppler-Darstellung des Blutstroms (4.2) und EKG (4.3); Klappensegel der Aortenklappe (1); Messfenster mit Winkelkorrektur (2); VTI (Geschwindigkeit-Zeit-Integral) (3), Fläche, die mit Cursor umfahren wird; Anfang VTI orientiert an Q des QRS-Komplex im EKG (4), Beginn Systole Ende VTI orientiert an p-Welle im EKG (5), Ende der Systole.
Abb. 8: VTI an der A. pulmonalis im Schnittbild LIKRLA; B-Mode Darstellung mit Messfenster (4.1) und Winkelokorrektur 45°, Doppler-Darstellung des Blutstroms (4.2) und EKG (4.3); Klappensegel der Pulmonalklappe (1); Messfenster mit Winkelkorrektur (2); VTI, mit gestrichelter Cursorlinie markiert (3); Anfang VTI orientiert an Q des QRS-Komplex im EKG (4), Beginn Systole; Ende VTI orientiert an p-Welle im EKG (5), Ende der Systole.
4.1
4.2
4.3
2
1
3
4 5
4.1
4.2
4.3
21
4 5
3
Eigene Untersuchungen
38
3.3.6 Reproduzierbarkeit der echokardiographischen Messung
Die Reproduzierbarkeit der echokardiographischen Messung des
Gefäßdurchmessers im B-Mode sowie der Messung des VTI im Doppler-Verfahren
wurden geprüft. Die Messung eines Kalbes dreimal täglich an drei
aufeinanderfolgenden Tagen zu nahezu gleichen Tageszeiten wurde zur
Überprüfung der „day to day“ -Variation sowie der zirkadianen Schwankungen
durchgeführt. Es wurde durch die mehrfache Messung eines Kalbes auch geprüft,
inwieweit sich Kälber an die Methode adaptieren und damit die Messung genauer
machen. Die echokardiographischen Messungen im B-Mode und mit der Doppler-
Echokardiographie wurden durch den gleichen Untersucher vorgenommen.
Eigene Untersuchungen
39
3.4 Thermodilution
Über die implantierte Einführungsschleuse wurde der Rechtsherzkatheter in die Vena
jugularis eingebracht und mit Hilfe des mit Luft gefüllten Latexballons zum Herz
geschwemmt. Die Lage des Katheters wurde anhand der charakteristischen
Druckkurven auf dem Monitor verfolgt (Abb. 11). Der eisgekühlte Flüssigkeitsbolus
wurde im rechten Vorhof abgesetzt. Durch den im Katheter integrierten
Temperaturfühler 3,5 cm vom distalen Lumen an der Katheterspitze entfernt, wurde
die Temperaturänderung des Blutes in der A. pulmonalis gemessen. Der an den
Rechtsherzkatheter angeschlossene Computer errechnete das HMV.
3.4.1 Technische Ausrüstung
Für die Rechtsherzkatheterisierung wurde ein vierlumiger Thermodilutionskatheter
(Criti Cath-Flow-Directed Thermodilutions-katheter, Größe 7F, Fa.Spectramed,
Oxnard, USA) nach SWAN und GANZ eingesetzt. Die Messung des HMV erfolgte
mit einem HMV-Computer (Supermon 7210 Hauptgerät mit Druckmodul 7272,
Fa.Kontron Instruments, Watford, England) sowie einem Modul 7266 für höhere
Blutdruckmessungen (Fa. Kontron Instruments, Watford, England).
3.4.2 Bestimmung des HMV mit der Thermodilution
Bei der Thermodilution wurde ein Bolus von 5 ml einer eisgekühten (0-5°C) 5% igen
Dextroselösung über den Rechtsherzkatheter in das rechte Atrium injiziert. Die
Injektion erfolgte manuell mit einer Geschwindigkeit von mindestens 2,5 ml/sec durch
das proximale Lumen des Herzkatheters in den rechten Vorhof. Die Berechnung des
HMV erfolgte durch Analyse der Veränderung der Bluttemperatur in der A.
pulmonalis. Die eisgekühlte Dextroselösung vermischt sich mit dem fließenden Blut.
Je kleiner das Blutvolumen ist, desto stärker ist die Abkühlung des Blutes. Der HMV-
Computer beziehungsweise das Herzmessungs-Modul (Supermon Hämodynamik-
Herzmessungs-Modul 7275, Fa. Kontron Instruments, Watford, England) erstellte
aus der Temperaturdifferenz in der A. pulmonalis eine Thermodilutionskurve und
Eigene Untersuchungen
40
errechnete nach der Stuart-Hamilton-Formel daraus das HMV in l/min (SPRUNG
1989). Es wurde eine Messreihe mit fünf Bolus-Injektionen durchgeführt und daraus
ein Mittelwert errechnet.
3.4.2.1 Ermittlung der Herzfrequenz für die Berechnung des Schlag-
volumens
Parallel zur Messung des HMV mit der Thermodilution wurde über das
Ultraschallgerät Apogee 800 Plus ein bipolares Elektrokardiogramm, modifiziert nach
SPÖRRI (1987) und SANDER (1968) abgeleitet und die Herzfrequenz erfasst. Das
Patientenkabel wurde über Krokodilklemmen wie oben beschrieben an den drei
Punkten Regio praescapularis der rechten Halsseite und Regio sternalis am Triel mit
dem Kalb verbunden.
3.4.2.2 Rechtsherzkatheterisierung
3.4.2.2.1 Beschreibung des Rechtsherzkatheters
Der Rechtsherzkatheter war 110 cm lang, besaß vier Kanäle und an der
Katheterspitze befand sich ein Ballon mit einem Fassungsvermögen von 1,5 ml Luft
(Abb. 9). Bei korrekter Plazierung des Thermodilutionskatheters lag die
Katheterspitze mit dem distalen Lumen in der A. pulmonalis. Das proximale Lumen,
29 cm von der Katheterspitze entfernt, lag im rechten Vorhof. Dort wurde der
eisgekühlte Flüssigkeitsbolus bei der Thermodilution abgesetzt. Ein Temperaturfühler
(Thermistor) befand sich 3,5 cm von der Katheterspitze entfernt (Abb. 9,10a). Der
angeschlossene HMV-Computer errechnete die zum HMV proportionele
Temperaturänderung in der A. pulmonalis für die Messung des HMV.
Eigene Untersuchungen
41
Abb. 9: vierlumiger Thermodilutionskatheter nach SWAN und GANZ (GANZ et al. 1971); Katheterspitze mit distalem Lumen und luftgefülltem Ballon (1), Luftspritze (max 1,5 ml Luft) an Zugang mit Ventil (2), steriler Katheter mit Markierungen (3), Zugang für das proximale Lumen (4), Zugang für das distale Lumen (5), Anschluss zum HMV-Computer mit Verbindung zum Thermistor (6), Kontaminationsschutzhülle (7).
3.4.2.2.2 Gefäßzugang für den Rechtsherzkatheter –
Implantation der Einführungsschleuse für den Rechtsherzkatheter
Als Zugang für den Rechtsherzkatheter wurde eine Einführungsschleuse in die linke
Vena jugularis implantiert. Das unsedierte Kalb wurde hierzu auf einem
Kälberkippwagen nach Götze in rechter Seitenlage fixiert. Der geschorene Bereich
der Vena jugularis wurde rasiert, entfettet und jodiert. Es folgte eine Lokalanästhesie
mit 2 ml 2% igem Procasel (Procainhydrochlorid, Fa. Selectavet). Ein Hautschnitt
von ca. 2 cm ermöglichte das Punktieren der Vena jugularis und Implantieren des
Einführungsbestecks ohne Beschädigung der Schleusenspitze durch die Haut. Über
die Punktionskanüle wurde eine „J“-förmige Einführungsspirale als Führung für den
Dilatator in das Gefäß eingebracht. Das Einführungsbesteck (8F, DESIVALVE-
1
2
3
4
5
6
7
Eigene Untersuchungen
42
Einführungsbesteck mit hämostatischem Ventil und Kontaminationsschutzhülle,
Fa.Vygon, Aachen) wurde in der Vene platziert. Die richtige Lage der
Einführungsschleuse wurde nach Entfernung der Einführungsspirale und des
Dilatators durch die Aspiration von venösem Blut über die Spüleinrichtung überprüft.
Die Schleuse für den Rechtsherzkatheter wurde mit heparinisierter Kochsalzlösung
gespült, mit einem Hautheft am Hals des Tieres befestigt und unter einem
Schutzverband bis zur Messung geschont.
3.4.2.2.3 Anschluß und Kalibrierung des Rechtsherzkatheters
Das proximale Lumen wurde über einen 100 cm langen Infusionsschlauch mit einem
Druckdome (Critiflo-Einmal-Dome, Fa. Spectramed, Oxnard, USA) verbunden (Abb.
10a). Die Membran des Druckdomes stand über eine Nasskopplung mit der
Membran des elektromechanischen Druckwandlers (Bentley-Trantec-Druckwandler,
Modell 800, Fa. American Edwards Laboratories, Santa Ana, USA) in Verbindung.
Das System aus Druckdome, Infusionsschlauch und Herzkatheter wurde mit
heparinisierter Kochsalzlösung (10.000 I.E. Heparin pro 1000 ml 0,9% ige NaCl-Lsg.)
blasenfrei gefüllt. Eine Dauerspüleinrichtung (Critiflo-Einmal-Spülsystem, Fa.
Spectramed, Oxnard, USA) wurde mit dem flüssigkeitsgefüllten System gekoppelt.
Der Katheter wurde kontinuierlich mit einer Durchflußrate von 3 Milliliter pro Stunde
(ml/h) mit heparinisierter 0,9% iger NaCl-Lösung gespült. Der hierfür benötigte Druck
von 300 mmHg auf den Infusionsbeutel wurde durch eine Druckmanschette mit
skalierter Handpumpe erzeugt. Die Flüssigkeitsbewegung aus dem Gefäßsystem
wurde durch den Druckwandler in ein elektrisches Signal umgewandelt. Auf dem
angeschlossenen Monitor (Supermon 7210 Hauptgerät mit Druckmodul 7272, Fa.
Kontron Instruments, Watford, England) wurde das elektrische Signal in Wellenform
dargestellt. In gleicher Weise wurde das distale Lumen des Rechtsherzkatheters
über einen eigenen Druckwandler mit dem „Supermon-Modul 7266 für höhere
Blutdruckmessung“ (Fa. Kontron Instruments, Watford, England) verbunden (Abb.
10a). Beide Druckwandler befanden sich auf einem höhenverstellbaren Stativ, das
vor Beginn der Rechtsherzkatheterisierung auf Höhe der Herzbasis fixiert wurde. Das
flüssigkeitsgefüllte System wurde über Dreiwegehähne entlüftet. Es folgte der
Eigene Untersuchungen
43
Nullabgleich der Druckwandler auf den Umgebungsdruck. Der Monitor wurde nach
Angaben des Herstellers geeicht. Das Schultergelenk wurde der Herzbasis
gleichgesetzt und diente als Referenzpunkt für die Nullkalibrierung des
Rechtsherzkatheters im Stand (WAGNER et al. 1990; AMORY et al. 1992).
3.4.2.2.4 Durchführung der Rechtsherzkatheterisierung
Um Lageveränderungen des Katheters kontaminationsfrei durchzuführen, wurde der
sterile Herzkatheter in eine Kontaminationsschutzhülle (8F, DESIVALVE –
Einführungsbesteck mit hämostatischem Ventil und Kontaminationsschutzhülle, Fa.
Vygon, Aachen) verbracht, die mit der Einführungsschleuse verbunden war. Die
Katheterspitze wurde durch das hämostatische Ventil der Einführungsschleuse in
das freie Lumen der Vena jugularis eingeführt. Eine charakteristische Druckkurve
erschien auf dem Monitor. Der Herzkatheter wurde unter Kontrolle der Druckkurven
auf dem Monitor weiter vorgeschoben. Der Latexballon an der Katheterspitze sollte
im befüllten Zustand den schwimmenden Katheter irritationsfrei mit dem Blutstrom
durch das Gefäßsystem ins Herz führen. Der Ballon wurde direkt nach Passage der
Schleuse (nach ca. 15 cm) mit Luft gefüllt. Vom Blutstrom getragen erreichte der
Herzkatheter über den rechten Vorhof und die rechte Hauptkammer die A.
pulmonalis (Abb. 10a u. 10b).
Eigene Untersuchungen
44
Abb. 10a: Katheterspitze mit luftgefülltem Ballon und distalem Lumen (1), Luftspritze (2), Sperrventil (3), Öffnung mit Thermistor (4), Zugang zum proximalen Lumen (5), Zugang zum distalen Lumen (6).
Abb. 10b: Weg des Rechtsherzkatheters von der linken Vena jugularis über den rechten Vorhof und die rechte Hauptkammer in die Arteria pulmonalis (A. pulmonalis); Katheterspitze (1); rechter Vorhof (2); rechte Hauptkammer (3); Pulmonalklappe (4); A. pulmonalis (5).
R L
1
2
3
4
5
1
2
3
4 5
6
Eigene Untersuchungen
45
Die jeweilige Position der Katheterspitze ließ sich anhand der Druckkurven verfolgen
(Abb. 11). Bei korrekter Lage des Rechtsherzkatheters lag das proximale Lumen im
rechten Vorhof, dessen Druck dem zentralvenösen Druck entspricht. Das distale
Lumen des Herzkatheters lag bei korrekter Position in der A. pulmonalis. Der Ballon
an der Katheterspitze lag ungefüllt frei im Lumen der A. pulmonalis. Das
charakteristische Profil des PAP (pulmonalarterieller Druck) entsteht durch die
Atmungsaktivität. Im luftgefüllten Zustand liegt der Latexballon den Gefäßwänden an
und die Blutsäule steht. Mit gefülltem Ballon über die Dauer von drei bis vier
Atemzügen zeigt sich die Druckkurve des pulmonalarteriellen Verschlussdrucks
(PCWP). Das PCWP dient zur richtigen Positionierung und zur ständigen
Überprüfung der Lage des Rechtsherzkatheters.
Abb. 11: Druckkurven zur Orientierung bei der Einführung des Rechtsherzkatheters und zur Kontrolle der Lage des Rechtsherzkatheters mit parallel aufgezeichnetem EKG; Elektrokardiogramm (EKG); pulmonalarterieller Druck (PAP); pulmonalkapillärer Verschlussdruck (PCWP); zentralvenöser Druck (CVP).
PCWP PAP
CVP
EKG
Eigene Untersuchungen
46
3.5 Statistik
Die statistischen Berechnungen erfolgten mit dem Statistikprogramm SAS (SAS
System for Windows V8 (2)).
Die Prüfung der Ergebnisse auf Normalverteilung erfolgte mit Hilfe eines Stem-Leaf-
Diagramms. Die Stichproben erwiesen sich als nicht abweichend von einer
Normalverteilung; die Ergebnisse wurden einheitlich als arithmetischer Mittelwert mit
Standardabweichung angegeben. Intraindividuelle Variationskoeffizienten der
Einzelparameter und der Mittelwerte wurden als prozentualer Anteil der
Standardabweichung vom Mittelwert errechnet.
Die Signifikanz der Mittelwerte wurde mit dem T-Test nach PEARSON für
unabhängige Stichproben geprüft. Bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von weniger
als 5% (p < 0,05) wurden die Ergebnisse als statistisch signifikant bezeichnet.
Korrelationen wurden bei den normalverteilten Stichproben nach PEARSON
berechnet.
Im Vergleich der Methoden wurden die Mittelwerte aus Mittelwerten der 26 Kälber
der gemessenen und errechneten Parameter aus Doppler-Echokardiographie und
Thermodilution gegenübergestellt. Die Standardabweichungen (SA) der Mittelwerte
der Einzelparameter wurden ermittelt, sowie eine Standardabweichung der
Mittelwerte der 26 Kälber. Schließlich der Variationskoeffizient (VK) in Prozent (%)
der Mittelwerte der 26 Kälber. Die gemessenen und errechneten Mittelwerte der 26
Kälber aus Doppler-Echokardiographie und Thermodilution wurden mittels t-Test für
unabhängige Stichproben nach PEARSON verglichen. Der p-Wert < 0,001 wurde als
hoch signifikant und p < 0,01 als signifikant klassifiziert. Mittels einer
Korrelationsanalyse zwischen den gemessenen und errechneten Parameter der
Echokardiographie und der Thermodilution wurde der Zusammenhang der
Parameter bestimmt. Als Maß für die Beziehung zweier Parameter wurde der
Korrelationskoeffizient (r) angegeben. Ein r-Wert = -1 bedeutet eine umgekehrte
Proportionalität. Je kleiner der eine Wert desto größer der andere. r = 0 bedeutet,
Eigene Untersuchungen
47
dass kein linearer Zusammenhang zwischen zwei Werten vorliegt. Ein r = 1 zeigt
einen vollständigen linearen Zusammenhang. Bei bekanntem x-Wert kann der y-Wert
im Zusammenhang vorausgesagt werden. Des Weiteren wurde eine
Gegenüberstellung der Differenzen gegen die Summe der Mittelwerte der 26 Kälber
der Parameter nach BLAND- und ALTMANN (BLAND et al. 1986) durchgeführt.
4. Ergebnisse
4.1 Ergebnisse der Untersuchung der Kälber nach den Kriterien für
die Aufnahme in die Studie
Im Folgenden werden die Ergebnisse der klinischen Allgemeinuntersuchung, der
Laboruntersuchung und der echokardiographischen Voruntersuchung dargestellt.
Gemäß den Kriterien für die Aufnahme in die Studie wurden 26 Kälber jeweils einmal
mit der Doppler-Echokardiographie und der Thermodilution gemessen.
4.1.1 Ergebnisse der klinischen Allgemeinuntersuchung
Die Kälber der Studie zeigten über den gesamten Zeitraum der Studie ein
ungestörtes Allgemeinbefinden. Die Herzfrequenz der Kälber lag durchschnittlich bei
87,62 + 19,02 Schlägen pro Minute (S/min) und die Atemfrequenz (AF) lag im Mittel
bei 40,23 + 10,12 Atemzügen pro Minute (Z/min). Die Kälber hatten durchschnittlich
eine Körperinnentemperatur von 38,96 + 0,42 (°C) (Tab. 4). Die Tiere nahmen direkt
nach den Manipulationen bereits wieder Nahrung auf und zeigten zum Teil während
der Messungen Saugverhalten. Bei allen Kälbern verheilten die Hautwunden für den
Zugang des Rechtsherzkatheters komplikationslos.
Tab. 4: Mittelwert (MW), Standardabweichung (SA) und Variationskoeffizient (VK) in Prozent (%) der quantitativen Parameter aus der klinischen Allgemeinuntersuchung der 26 Kälber. Alter (Tg) KGW (kg) HF (S/min) AF (Z/min) Temp (°C)
MW 34,50 51,58 87,62 40,23 38,96
SA 10,39 7,87 19,02 10,12 0,42
VK (%) 30,10 15,26 21,71 25,17 1,07
Ergebnisse
50
4.1.2 Ergebnisse der Laboruntersuchung
Bei keinem der Kälber wurden im großen Blutbild, der arteriellen oder venösen
Blutgasanalyse, den Enzymprofilen von Leber und Niere oder dem Mineralstoff- und
Elektrolytgehalt des Blutes Abweichungen von der Norm festgestellt (Anhang 1b).
Alle Kotproben waren sowohl mikrobiologisch als auch parasitologisch negativ. Es
wurde kein Parasitenbefall festgestellt.
4.1.3 Ergebnisse der echokardiographischen Voruntersuchung
Bei den 26 Kälbern wurde das Herz als morphologisch und funktionell gesund
eingestuft. Teilweise erschwerten Schallschatten durch Lungengewebe (Lg.)
und/oder Rippen (R) die Darstellung der Schnittbilder. Für die Messungen an der
Aorta und der A. pulmonalis mit der Doppler-Echokardiographie waren die
Schnittbilder „lange Achse von rechts kaudal mit Aorta“ (RKDLA/AO) und „lange
Achse von links kranial“ (LKRLA) überwiegend störungsfrei darstellbar (Tab. 5).
Tab. 5: Echokardiographische Voruntersuchung als prozentuale Auswertung; Angaben in Prozent und Anzahl der Kälber (n) von ? n bzw. 100%.
Schnittbild
störungsfrei
darstellbar
(% ) (?n)
Schallschatten
durch Lg.
(% ) (?n)
Schallschatten
durch R.
(%) (?n)
Schallschatten
durch Lg. und R.
(%) (?n)
RKDLA 88,46%, n=23 7,69%, n=2 3,84%, n=1
RKDLA/AO 92,30%, n=24 7,69%, n=2
RKRLA 50,00%, n=13 34,61%, n=9 15,38%, n=4
RKRKA 53,84%, n=14 19,23%, n=5 26,92%, n=7
LKDLA 88,46%, n=23 11,53%, n=3
LKRLA 57,69%, n=15 34,61%, n=9 7,69%, n=2
Schnittbilder von der rechten Körperseite: RKDLA? Rechts kaudal lange Achse („Vierkammerblick“); RKDLA/AO? Rechts kaudal lange Achse mit Aorta („linksventrikulärer Ausflusstrakt“); RKRLA? Rechts kranial lange Achse (unterhalb der Klappenebene); RKRKA? Rechts kranial kurze Achse (oberhalb der Klappenebene). Schnittbilder von der linken Körperseite: LKDLA? Links kaudal lange Achse („Vierkammerblick“); LKRLA? Links kranial lange Achse (rechtsventrikulärer Ausflusstrakt.
Ergebnisse
51
4.2 Ergebnisse der echokardiographischen Messung
Aus einer Messreihe von fünf Einzelmessungen pro gemessenem Parameter wurde
ein individueller Mittelwert pro Kalb gebildet (? n=26). Mit diesen Mittelwerten aus 26
Kälbern errechnete sich der Mittelwert für die Herzfrequenz und die Mittelwerte
sowohl der gemessenen Parameter, Gefäßdurchmesser (d) und Geschwindigkeit-
Zeit-Integral (VTI), als auch der errechneten Parameter Schlagvolumen (SV) und
Herzminutenvolumen (HMV) der 26 Kälber. Im Folgenden werden die Mittelwerte der
26 Kälber pro Parameter dargestellt. Die Einzelwerte und Mittelwerte für die
gemessenen und errechneten Parameter für jedes einzelne Kalb sind dem Anhang
zu entnehmen (Anhang 1a).
4.2.1 Herzfrequenz während der Echokardiographie
Die HF war individuellen Schwankungen unterworfen. Sie stieg häufig während der
Doppler-Echokardiographie mit der Dauer der Manipulation. Bei der
echokardiographischen Messung an der Aorta betrug die Herzfrequenz im Mittel
100,97 + 19,83 (S/min) mit einem Variationskoeffizient (VK) von 19,64%. Während
der Echokardiographie an der A. pulmonalis lag sie durchschnittlich bei 104,11 +
24,01 (S/min) mit einem VK von 23,06 %.
4.2.2 Ergebnisse der gemessenen Parameter
4.2.2.1 Gefäßdurchmesser
Die Aorta hatte im Mittel einen Durchmesser von 2,46 + 0,15 cm mit einem VK von
6,19%. Der Gefäßdurchmesser betrug minimal 2,18 cm und maximal 2,80 cm. Der
Gefäßdurchmesser der A. pulmonalis betrug im Mittel 2,56 + 0,14 cm mit einem VK
von 5,35%. Der Durchmesser war minimal 2,33 und maximal 2,81 cm groß (Tab.6).
Der Gefäßdurchmesser der Aorta war im Vergleich der Mittelwerte im t-Test hoch
signifikant (p<0,001) kleiner als der Durchmesser der A. pulmonalis (Abb. 12).
Ergebnisse
52
Gef
äßd
urc
hm
esse
r (c
m)
0.02.0
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
2.9
3.0
3.1
Abb. 12: Durchschnittliche Gefäßdurchmesser von 26 Kälbern in Zentimeter (cm) an A. pulmonalis
und Aorta dargestellt als Box-und Whisker-Plot mit 25/75 bzw. 5/95 Perzentilen sowie Minima und
Maxima.
4.2.2.2 Geschwindigkeit-Zeit-Integral
Das VTI an der Aorta hatte durchschnittlich eine Größe von 18,88 + 3,38 cm mit
einem VK von 17,92 %. Das VTI betrug hier minimal 7,63 und maximal 24,81 cm.
Das VTI an der A. pulmonalis betrug durchschnittlich 20,95 + 3,79 cm mit einem VK
von 18,11%. Das kleinste gemessene VTI betrug 15,00 cm und maximal wurde ein
VTI von 28,77 cm gemessen (Tab. 6). Das VTI der Aorta war im Mittel signifikant
(p<0,01) kleiner das VTI der A. pulmonalis (Abb. 13).
A.pulmonalis Aorta
p<0,001
Ergebnisse
53
Ges
chw
ind
igke
it-Z
eit-
Inte
gra
l (c
m)
010
12
14
16
18
20
22
24
26
28
30
32
34
Abb. 13: Durchschnittliche Geschwindigkeit-Zeit-Integrale von 26 Kälbern in Zentimeter (cm) an A.
pulmonalis und Aorta dargestellt als Box-und Whisker-Plot mit 25/75 bzw. 5/95 Perzentilen sowie
Minima und Maxima.
4.2.3 Ergebnisse der errechneten Parameter
Aus den gemessenen Parametern Gefäßdurchmesser (d), Geschwindigkeit-Zeit-
Integral (VTI) und Herzfrequenz (HF) wurden die Parameter Schlagvolumen (SV) in
Milliliter pro Schlag (ml/S) und Herzminutenvo lumen (HMV) in Litern pro Minute
(l/min) errechnet.
4.2.3.1 Schlagvolumen
Über den linksventrikulären Ausflusstrakt förderte das Herz in die Aorta
durchschnittlich 89,69 + 18,78 ml/S mit einem VK von 20,94% (Tab. 6). Der
rechtsventrikuläre Ausflusstrakt förderte im Mittel 108,27 + 23,38 ml Blut pro
Herzschlag mit einem VK von 21,60% in die A. pulmonalis .
p<0,01
A.pulmonalis Aorta
Ergebnisse
54
4.2.3.2 Herzminutenvolumen
Das Herzminutenvolumen des linken Herzens betrug im Mittel 8,93 + 2,38 l/min mit
einerm VK von 26,62%. Das HMV der rechten Herzhälfte lag durchschnittlich bei
11,18 + 3,07 l/min mit einem VK von 27,43% (Tabelle 6).
4.3 Ergebnisse der Thermodilution
Aus einer Messreihe von fünf Einzelmessungen je Parameter wurde ein Mittelwert
pro Kalb gebildet. Der Mittelwert der 26 Kälber errechnete sich aus den Mittelwerten
der Einzeltiere (? n=26). Das Herzminutenvolumen (HMV) wurde mittels
Thermodilution durch den HMV-Computer gemessen. Die Herzfrequenz wurde mit
dem EKG des Ultraschallgerätes erfasst. Aus diesen Parametern wurde das
Schlagvolumen berechnet. Im Folgenden werden die Mittelwerte der 26 Kälber
dargestellt. Die Einzelwerte und Mittelwerte für die gemessenen und errechneten
Parameter für jedes einzelne Kalb sind dem Anhang zu entnehmen (Anhang 1a).
4.3.1 Herzfrequenz während der Thermodilution
Die Herzfrequenz (HF) stieg häufig während der Implantation des
Rechtsherzkatheters bei der Passage der Einführungsschleuse an. Nachdem der
Katheter korrekt platziert war, erreichte die HF den Ausgangswert vor der
Implantation. Im Mittel lag die HF bei 102 + 26,70 S/min mit einem VK von 26,09%
(Tab. 6).
Ergebnisse
55
4.3.2 Ergebnisse der gemessenen Parameter
4.3.2.1 Herzminutenvolumen
Das HMV betrug durchschnittlich 10,41 + 1,70 l/min mit einem VK von 16,33% (Tab.
6).
4.3.3 Ergebnisse der errechneten Parameter
Aus der Herzfrequenz und dem gemessenen Parameter HMV wurde das SV in
Milliliter pro Schlag (ml/S) errechnet. Der HMV-Computer gab das HMV in l/min an.
Nach Umrechnung in ml/min und dividiert durch die HF errechnete sich das
Schlagvolumen.
4.3.3.1 Schlagvolumen
Der Mittelwert des SV war 106,16 + 21,68 ml/S mit einem VK von 20,42% (Tab. 6).
4.4 Ergebnisse der Prüfung der Reproduzierbarkeit
Als Maß für die Reproduzierbarkeit wurde der Variationskoeffizient (VK) in Prozent
(%) für die gemessenen und errechneten Parameter aus Doppler-Echokardiographie
und Thermodilution errechnet (Tab. 6).
Ergebnisse
56
Tab. 6: Mittelwerte (MW), Standardabweichungen (SA), Variationskoeffizienten (VK) in Prozent (%), Minimal (Min)- und Maximalwerte (Max) der gemessenen und errechneten Parameter der 26 Kälber der Doppler-Echokardiographie an Aorta und A. pulmonalis und der Thermodilution. Parameter MW SA VK (%) Min Max
dA.pulmonalis 2,56 0,14 5,35 2,33 2,81
dAorta 2,46 0,15 6,19 2,18 2,80
VTIA.pulmonalis 20,95 3,79 18,11 15,00 28,77
VTIAorta 18,88 3,38 17,92 7,63 24,81
HFThermodilution 102,35 26,70 26,09 56,80 170
HFA.pulmonalis 104,11 24,01 23,06 57,33 171,33
HFAorta 100,97 19,83 19,64 54,40 137,20
SVThermodilution 106,16 21,68 20,42 65,52 154,33
SVA.pulmonalis 108,27 23,38 21,60 71,79 158,45
SVAorta 89,69 18,78 20,94 35,61 144,32
HMVThermodilution 10,41 1,70 16,33 6,94 13,42
HMVA.pulmonalis 11,18 3,07 27,43 5,44 17,99
HMVAorta 8,93 2,38 26,62 4,68 14,63
Einzelmesswerte sowie Mittelwerte der gemessenen und errechneten Parameter pro
Kalb jeweils mit Standardabweichung (SA) und Variationskoeffizient (VK) in Prozent
(%) sind dem Anhang zu entnehmen (Anhang 1a).
4.5 Ergebnisse der Prüfung der „day-to-day“ Variation des
Untersuchers
Für die Untersuchung der „day-to-day“-Variation und interindividuelle Schwankungen
des Untersuchers an verschiedenen Tagen, wurde ein Kalb dreimal täglich an drei
aufeinander folgenden Tagen mittels Doppler-Echokardiographie gemessen. Aus
einer Messreihe aus fünf Einzelmesswerten wurde ein Mittelwert gebildet. Aus drei
Mittelwerten pro Tag (MW) wurde ein Tages-Mittelwert (MWt) errechnet. Aus den drei
Ergebnisse
57
Tages-Mittelwerten wurde ein Mittelwert der drei Tage errechnet. Am dritten Tag
erfolgte zum Methodenvergleich die Messung mit der Thermodilution (Tab. 7, 8a
u.8b, 9a u. 9b) (Abb. 13-16).
Tab. 7: Mittelwert (MW t), Standardabweichung (SAt) und Variationskoeffizient (VKt) in Prozent (%) von Herzfrequenz (HF) in Schlägen pro Minute (S/min), Herzminutenvolumen (HMV) in Liter pro Minute (l/min) und Schlagvolumen (SV) in Milliliter pro Schlag (ml/S) als Tagesmittelwerte der Doppler-Echokardiographie an Aorta (A) und A. pulmonalis (P) dreimal täglich an drei aufeinander folgenden Tagen und der Thermodilution (T) am dritten Tag.
HFT
(S/min)
HFP
(S/min)
HFA
(S/min)
HMVT
(l/min)
HMVP
(l/min)
HMVA
(l/min)
SVT
(ml/S)
SVP
(ml/S)
SVA
(ml/S)
MWt 88,80 96,95 99,18 8,65 8,61 6,93 97,90 88,43 71,62
SAt 7,40 3,16 3,96 0,58 0,58 0,87 9,71 6,11 5,59
VKt
(%) 8,33 3,59 4,23 6,71 6,88 12,30 9,92 6,99 7,61
4.5.1 Messung des Gefäßdurchmessers an Aorta und A. pulmonalis
dreimal täglich an drei aufeinander folgenden Tagen
Der Mittelwert des Gefäßdurchmessers der Aorta der neun einzelnen Messreihen
bewegte sich zwischen minimal 2,32 cm und maximal 2,47 cm. Die Tagesmittelwerte
der drei Tage betrug minimal 2,36 cm und maximal 2,41 cm. Der VK der MW der
einzelnen Messreihen variierte zwischen minimal 0,77 % und maximal 3,51 %. der
VK der Tagesmittelwerte lag bei minimal 1,50 % und maximal 2,10 % (Abb. 14).
Ergebnisse
58
Tab. 8a: Gefäßdurchmesser (d) an der Aorta; Mittelwerte (MW) der Messreihen mit Standardabweichung (SA) und Variationskoeffizient (VK) in %; Mittelwert der einzelnen Tage (MW t a-c mit 1-3), Standardabweichung (SAt) und Variationskoeffizient (VKt) in %.
Tag (Messreihe)
a(1) a(2) a(3) b(1) b(2) b(3) c(1) c(2) c(3)
MW 2,32 2,36 2,47 2,37 2,34 2,37 2,46 2,43 2,33
SA 0,07 0,03 0,03 0,04 0,05 0,02 0,09 0,02 0,04
VK (%) 3,10 1,35 1,32 1,77 1,95 0,77 3,51 1,03 1,75
MWt 2,39 2,36 2,41
SAt 0,05 0,04 0,05
VKt (%) 1,92 1,50 2,10
Die Mittelwerte der neun einzelnen Messreihen für den Gefäßdurchmesser der A.
pulmonalis lagen zwischen minimal 2,47 cm und maximal 2,65 cm. Dabei variierten
die MW mit einem VK von minimal 1,28 % und maximal von 3,66 %. Die
Tagesmittelwerte betrugen minimal 2,53 cm und maximal 2,56 cm. Der VK der
Tagesmittelwerte lag minimal bei 1,94 % und maximal bei 3,50 % (Abb. 15).
Tab. 8b: Gefäßdurchmesser (d) an der A. pulmonalis; Mittelwerte (MW) der Messreihen mit Standardabweichung (SA) und Variationskoeffizient (VK) in %; Mittelwert der einzelnen Tage (MW t a-c mit 1-3), Standardabweichung (SAt) und Variationskoeffizient (VKt) in %.
Tag
(Messreihe) a(1) a(2) a(3) b(1) b(2) b(3) c(1) c(2) c(3)
MW 2,48 2,65 2,47 2,53 2,54 2,54 2,52 2,61 2,56
SA 0,09 0,08 0,09 0,08 0,06 0,07 0,06 0,03 0,06
VK (%) 3,66 3,17 3,65 3,34 2,37 2,59 2,37 1,28 2,16
MWt 2,53 2,53 2,56
SAt 0,09 0,07 0,05
VKt (%) 3,50 2,76 1,94
Ergebnisse
59
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Gef
äßd
urc
hm
esse
r (c
m)
0.0
2.2
2.4
2.6
Abb. 14: Gefäßdurchmesser (d) in Zentimeter (cm) der Aorta der Messreihen (1-3) der einzelnen Messtage (a-c) dargestellt als Box- und Whisker-Plots mit 25/75 bzw. 5/95 Perzentilen.
a b c
Ergebnisse
60
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Gef
äßd
urc
hm
esse
r (c
m)
0.0
2.2
2.4
2.6
2.8
3.0
Abb. 15: Gefäßdurchmesser (d) in Zentimeter (cm) der A. pulmonalis der Messreihen (1-3) der einzelnen Messtage (a-c) dargestellt als Box- und Whisker-Plots mit 25/75 bzw. 5/95 Perzentilen.
a b c
Ergebnisse
61
4.5.2 Messung des Geschwindigkeit-Zeit-Integral an Aorta und A.
pulmonalis dreimal täglich an drei aufeinander folgenden Tagen
Die Mittelwerte der neun einzelnen Messreihen für das Geschwindigkeit-Zeit-Integral
an der Aorta lagen minimal bei 13,42 cm und maximal bei 17,57 cm, wobei die Werte
minimal um 2,25 % und maximal um 13,28 % variierten. Die Tagesmittelwerte lagen
minimal bei 15,82 cm und maximal bei 16,29 cm. Der VK der Tagesmittelwerte
betrug minimal 6,66 % und maximal 8,92 % (Abb. 16).
Tab. 9a: Geschwindigkeit-Zeit-Integral (VTI) an der Aorta; Mittelwerte (MW) der Messreihen mit Standardabweichung (SA) und Variationskoeffizient (VK) in %; Mittelwert der einzelnen Tage (MW t a-c mit 1-3), Standardabweichung (SAt) und Variationskoeffizient (VKt) in %.
Tag
(Messreihe) a(1) a(2) a(3) b(1) b(2) b(3) c(1) c(2) c(3)
MW 15,91 14,49 17,05 16,07 16,27 16,53 13,42 17,43 17,57
SA 1,21 1,07 2,01 0,97 0,63 2,20 0,30 1,50 1,60
VK (%) 7,59 7,36 11,81 6,05 3,89 13,28 2,25 8,59 9,13
MWt 15,82 16,29 16,14
SAt 1,43 1,27 1,13
VKt (%) 8,92 7,74 6,66
Für das VTI an der A. pulmonalis ergaben sich in den neun einzelnen Messreihen
Mittelwerte zwischen minimal 16,04 cm und maximal 18,80 cm, mit VK von minimal
3,84 % und maximal 9,35 %. Die Tagesmittelwerte lagen minimal bei 17,00 cm und
maximal bei 17,95 cm mit VK von minimal 5,53 % und maximal 8,97 % (Abb. 17).
Ergebnisse
62
Tab. 9b: : Geschwindigkeit-Zeit-Integral (VTI) an der A. pulmonalis; Mittelwerte (MW) der Messreihen mit Standardabweichung (SA) und Variationskoeffizient (VK) in %; Mittelwert der einzelnen Tage (MW t a-c mit 1-3), Standardabweichung (SAt) und Variationskoeffizient (VKt) in %.
Tag (Messreihe)
a(1) a(2) a(3) b(1) b(2) b(3) c(1) c(2) c(3)
MW 16,57 18,91 18,38 18,27 17,11 16,22 18,80 16,16 16,04
SA 1,48 1,77 1,58 1,12 0,66 1,07 1,15 0,75 1,24
VK (%) 8,95 9,35 8,61 6,15 3,84 6,59 6,11 4,65 7,71
MWt 17,95 17,20 17,00
SAt 1,61 0,95 1,05
VKt (%) 8,97 5,53 6,16
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Ges
chw
ind
igke
it-Z
eit-
Inte
gra
l (c
m)
0
12
14
16
18
20
22
Abb. 16: Geschwindigkeit-Zeit-Integral (VTI) in Zentimeter (cm) an Aorta der Messreihen (1-3) der einzelnen Messtage (a-c) dargestellt als Box- und Whisker-Plots mit 25/75 bzw. 5/95 Perzentilen.
a b c
Ergebnisse
63
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Ges
chw
ind
igke
it-Z
eit-
Inte
gra
l (cm
)
0
14
16
18
20
22
24
Abb. 17: Geschwindigkeit-Zeit-Integral (VTI) in Zentimeter (cm) an A. pulmonalis der Messreihen (1-3) der einzelnen Messtage (a-c) dargestellt als Box- und Whisker-Plots mit 25/75 bzw. 5/95 Perzentilen.
4.6 Vergleich der Ergebnisse aus Doppler-Echokardiographie und
Thermodilution (Methodenvergleich)
Die Ergebnisse der Mittelwerte der 26 Kälber für die Parameter Herzfrequenz (HF),
Schlagvolumen (SV) und Herzminutenvolumen (HMV) aus der Doppler-
Echokardiographie an der A. pulmonalis und an der Aorta wurden mit den
Ergebnissen der Mittelwerte dieser Parameter aus der Thermodilution verglichen. Die
Ergebnisse der Parameter für den Methodenvergleich liegen zu 95% im Rahmen der
doppelten Standardabweichung um den Mittelwert.
a b c
Ergebnisse
64
4.6.1 Vergleich der Herzfrequenzen
Die Herzfrequenzen (HF) der Doppler-Echokardiographie und der Thermodilution
unterschieden sich in der Korrelation nach PEARSON nicht signifikant (p>0,05) (Abb.
18). Die HF während der Thermodilution betrug minimal 56,80 Schläge pro Minute
(S/min) und maximal 170,00 S/min. Die HF während der Doppler-Echokardiographie
an der A. pulmonalis betrug minimal 57,33 S/min und maximal 171,33 S/min. Die HF
während der Doppler-Echokardiographie an der Aorta betrug minimal 54,40 (S/min)
und maximal 137,20 S/min (Tab. 6).
Her
zfre
qu
enz
(S/m
in)
040
60
80
100
120
140
160
180
Abb. 18: Herzfrequenzen (HF) in Schlägen pro Minute (S/min) von 26 Kälber der Doppler-Echokardiographie an A.pulmonalis und Aorta und während der Thermodilution dargestellt als Box- und Whisker-Plots mit 25/75 bzw. 5/95 Perzentilen sowie Minima und Maxima.
A.pulmonalis Aorta Thermodilution
Ergebnisse
65
Die mittlere Abweichung zwischen der HF während der Doppler-Echokardiographie
an der Aorta und während der Thermodilution betrug 1,38 S/min mit einer
Genauigkeit von 12,94 S/min und einem Korrelationskoeffizienten von 0,38 (Abb.
19).
(HFThermodilution + HFAorta)/2 (S/min)
40 60 80 100 120 140 160
Dif
fere
nz
HF T
her
mo
dilu
tion -
HF A
ort
a (S
/min
)
-60
-40
-20
0
20
40
60
Abb. 19: Summe der Mittelwert e der HF aus der Thermodilution und der Echokardiographie an der Aorta gegenüber der Differenz zwischen den während der unterschiedlichen Methoden gemessenen HF; mittlere Abweichung (bias + sem) 1,38 + 12,94 (S/min) mit Interval (mean + 2s).
mean +2s
mean
mean -2s
Ergebnisse
66
Die mittlere Abweichung zwischen der HF während der Doppler-Echokardiographie
an der A. pulmonalis und während der Thermodilution betrug 81,40 S/min mit einer
Genauigkeit von 5,45 S/min und einem Korrelationskoeffizienten von 0,8 (Abb. 20).
(HF Thermodi lu t ion+ H F A.pulmonalis) /2 (S/min)
30 40 50 60 70 80 90 100
Dif
fere
nz
HF T
her
mo
dilu
tio
n-
HF
A.p
ulm
on
alis (
S/m
in)
20
40
60
80
100
120
140
160
Abb. 20: Summe der Mittelwert e der HF aus der Thermodilution und der Echokardiographie an der A. pulmonalis gegenüber der Differenz zwischen den während der unterschiedlichen Methoden gemessenen HF; mittlere Differenz (bias + sem) 81,40 + 5,45 (S/min) mit Interval (mean + 2s).
4.6.2 Vergleich der Schlagvolumina
Die Ergebnisse für das SV aus der Doppler-Echokardiographie an der A. pulmonalis
unterschieden sich in der Korrelation nach PEARSON nicht signifikant (p>0,05) von
den Ergebnissen für das SV mit der Thermodilution. Die Ergebnisse für das SV aus
der Doppler-Echokardiographie an der Aorta waren hoch signifikant (p<0,001) kleiner
als die Ergebnissen für das SV aus der Thermodilution (Abb. 21). Das
Schlagvolumen in Milliliter pro Schlag (ml/S) betrug bei der Thermodilution minimal
65,52 und maximal 154,33. Das Schlagvolumen aus der Doppler-Echokardiographie
an der A.pulmonalis hatte minimal einen Wert von 71,79 ml/S und maximal von
158,45 ml/S. Das SV aus der Doppler-Echokardiographie an der Aorta erreichte
maximal einen Wert von 144,32 und mindestens einen Wert von 35,61 ml/S (Tab. 6).
mean +2s
mean
mean -2s
Ergebnisse
67
Sch
lag
volu
men
(ml/S
)
060
80
100
120
140
160
180
Abb. 21: Schlagvolumina (SV) in Milliliter pro Schlag (ml/S) von 26 Kälber der Doppler-Echokardiographie an A.pulmonalis und Aorta und während der Thermodilution dargestellt als Box- und Whisker-Plots mit 25/75 bzw. 5/95 Perzentilen sowie Minima und Maxima.
Thermodilution A.pulmonalis Aorta
p<0,001
Ergebnisse
68
Die mittlere Abweichung zwischen dem SV der Doppler-Echokardiographie an der A.
pulmonalis und dem SV der Thermodilution lag bei – 2,11 ml/S mit einer Genauigkeit
von 0,41 ml/S und einem Korrelationskoeffizient von 0,48 (Abb. 22).
Mittelwert (SV Thermodilution + SV Pulmonalis) / 2 (ml/Schlag)
60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170Ab
wei
chu
ng
SV
Th
erm
od
ilutio
n -
SV
Pu
lmo
nal
is (
ml/S
chla
g)
-100
-80
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
Abb. 22: Summe der Mittelwert e der SV aus der Thermodilution und der Echokardiographie an der A. pulmonalis gegenüber der Differenz zwischen den mit den unterschiedlichen Methoden gemessenen SV; mittlere Differenz (bias + sem) -2,11 + 0,41 (ml/Schlag) mit Interval (mean + 2s).
mean + 2s
mean
mean - 2s
Ergebnisse
69
Die mittlere Abweichung zwischen dem SV aus der Doppler-Echokardiographie an
der Aorta und dem SV aus der Thermodilution betrug 16,48 ml/S mit einer
Genauigkeit von 3,23 ml/S und einem Korrelationskoeffizienten von 0,45 (Abb. 23).
Mittelwert (SV Thermodilution + SV Aorta) / 2 (ml/Schlag)
40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140
Ab
wei
chu
ng
SV
Th
erm
od
ilutio
n -
SV
Ao
rta (
ml/S
chla
g)
-80
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
100
Abb. 23: Summe der Mittelwerte des SV aus der Thermodilution und der Echokardiographie an der Aorta gegenüber der Differenz zwischen den mit den unterschiedlichen Methoden gemessenen SV; mittlere Differenz (bias + sem) 16,48 + 3,23 (ml/Schlag) mit Interval (mean + 2s).
4.6.3 Vergleich der Herzminutenvolumina
Die an der A. pulmonalis mit der Doppler-Echokardiographie gemessenen HMV
unterschieden sich im Mittel mit 11,18 l/min nicht signifikant (p<0,05) von den
Ergebnissen für das HMV aus der Thermodilution mit einem Mittelwert von 10,41
l/min. An der Aorta wurden durchschnittlich mit der Doppler-Echokardiographie 8,93
l/min gemessen. Das sind hoch signifikant niedrigere Ergebnisse (p<0,001) sowohl
gegenüber der Thermodilution als auch gegenüber der Doppler-Echokardiographie
an der A. pulmonalis (Abb. 24). Maximal betrug das HMV aus der Thermodilution
13,42 l/min und minimal 6,94 l/min. Aus der Doppler-Echokardiographie an der A.
pulmonalis war das HMV maximal 17,99 l/min und minimal 5,44 l/min. Das HMV aus
der Doppler-Echokardiographie an der Aorta war minimal 4,68 l/min und maximal
14,63 l/min (Tab. 6).
mean + 2s
mean
mean - 2s
Ergebnisse
70
Her
zmin
ute
nvo
lum
en (l
/min
)
04
6
8
10
12
14
16
18
20
Abb. 24: Herzminutenvolumina (HMV) in Litern pro Minute (l/min) von 26 Kälber der Doppler-Echokardiographie an A.pulmonalis und Aorta und während der Thermodilution dargestellt als Box- und Whisker-Plots mit 25/75 bzw. 5/95 Perzentilen sowie Minima und Maxima.
Thermodilution A.pulmonalis Aorta
p<0,001
Ergebnisse
71
Die mittlere Abweichung zwischen dem HMV aus der Echokardiographie an der A.
pulmonalis und den Ergebnissen für das HMV aus der Thermodilution betrug – 0,77
l/min mit einer Genauigkeit von 0,17 l/min und einem Korrelationskoeffizienten von
0,71 (Abb. 25).
Mittelwert (HMV Td + HMV Pu) / 2 (l/min)
6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
Ab
wei
chu
ng
HM
V T
d - H
MV
Pu
(l/m
in)
-10
-8
-6
-4
-2
0
2
4
6
8
10
Abb. 25: Summe der Mittelwerte des HMV aus der Thermodilution und der Echokardiographie an der A. pulmonalis gegenüber der Differenz zwischen den mit den unterschiedlichen Methoden gemessenen HMV; mittlere Differenz (bias + sem) -0,77 + 0,15 (l/min) mit Interval (mean + 2s).
mean + 2s
mean - 2s
mean
Ergebnisse
72
Die mittlere Abweichung zwischen den Ergebnissen für das HMV aus der Doppler-
Echokardiographie an der Aorta und den Ergebnissen für das HMV aus der
Thermodilution betrug 1,48 l/min mit einer Genauigkeit von 0,29 l/min und einem
Korrelationskoeffizient von 0,45 (Abb. 26).
Mittelwert (HMV Thermodilution + HMV Aorta) / 2 (l/min)
5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
Ab
wei
chu
ng
HM
V Th
erm
odilu
tion
- H
MV
Ao
rta
(l/m
in)
-8
-6
-4
-2
0
2
4
6
8
10
Abb. 26: Summe der Mittelwerte des HMV aus der Thermodilution und der Echokardiographie an
der Aorta gegenüber der Differenz zwischen den mit den unterschiedlichen Methoden gemessenen
HMV; mittlere Abweichung (bias + sem) 1,48 + 0,29 (l/min) mit Interval (mean + 2s).
mean + 2s
mean
mean - 2s
5. Diskussion
In der vorliegenden Studie sollte die nicht-invasive Doppler-Echokardiographie für die
Bestimmung des HMV an Kälbern der Rasse Holstein Friesian mit der bisher bei
Kälbern dieser Rasse zur Messung des HMV etablierten invasiven Thermodilution
verglichen werden. Methodenvergleiche zur Bestimmung des HMV zwischen der
nicht-invasiven Doppler-Echokardiographie und invasiven Methoden aus der
Humanmedizin und beim Pferd liegen vor und bildeten die Grundidee dieser Arbeit
(KINKEL 1993; BLISSITT et al. 1997; LINTON et al.2000).
5.1 Diskussion der Methode
5.1.1 Probandengut und Versuchsaufbau
Die Interpretation der Ergebnisse aus tierexperimentellen Studien ist umso genauer,
je homogener das Probandengut ist. Die Probanden der vorliegenden Studie wurden
durch das Alter, das Geschlecht, die Rasse, das Gewicht, die Haltung und Fütterung
sowie den Herkunftsbetrieb soweit möglich homogenisiert. Die Altersbeschränkung
ergab sich auch durch die Enge der Zwischenrippenräume und der Beschränkung
des echokardiographischen Fensters beiderseits durch die Lunge. Es handelte sich
nur um männliche Tiere, da der Herkunftsbetrieb die weiblichen Tiere als eigene
Nachzucht heranzieht. Haltung und Fütterung waren optimal. Nach der klinischen
Untersuchung und der echokardiographischen Voruntersuchung im B-Mode wurden
26 Kälber in die Studie aufgenommen. Die Anzahl der Tiere war für eine statistische
Auswertung ausreichend und entspricht Tierzahlen aus vergleichbaren Studien
(AMORY et al. 1991; CONSTABLE et al. 1991).
Es empfiehlt sich im Rahmen einer Studie zur Echokardiographie am Herzen, das
gesamte Herz mittels echokardiographischer Voruntersuchung zu befunden. Sowohl
Klappeninsuffizienzen als auch Entzündungen der Herzmuskulatur, die mit einer
Diskussion
74
Wandverdickung einhergehen, beeinflussen das Schlag- und damit das
Herzminutenvolumen. Aus der vorliegenden Studie ergab sich dennoch die Kritik,
dass die funktionelle bzw. morphologische Herzgesundheit an standardisierten
Kriterien eingegrenzt werden sollte. Beispielhaft sind die Dicke des interventrikulären
Septums, die rechtsventrikuläre Aussenwand oder die Durchmesser der beiden
Ventrikel zu nennen. Über Dimensionsmessungen am Herzen von gesunden Kälbern
und Rindern liegen Studien vor (AMORY et al. 1991; SCHWEIZER 1998; BRAUN et
al. 2001; STRATTNER 2002). Der Schwerpunkt der echokardiographischen
Voruntersuchung der vorliegenden Studie lag auf der möglichst störungsfreien
Darstellbarkeit der beiden Messlokalisationen an A. pulmonalis und Aorta.
Alle Kälber wurden beginnend mit dem Einstellungstag einer dreitägigen Antibiose
unterzogen, die aufgrund des Transportes und des erhöhten Infektionsdruckes in der
Klinik indiziert war.
Die Implantation der Einführungsschleuse am Morgen des Tages der Messung war
für die Kälber belastend. Durch den zeitlichen Abstand von mehreren Stunden zur
Messung mit beiden Methoden konnte eine Beeinflussung der morgendlichen
Manipulation der Kälber und damit der HF auf die Messergebnisse ausgeschlossen
werden.
Die Messungen mit beiden Methoden fanden im Stand mit Fixation am Kopf statt. In
vergleichbaren Studien wurden die Tiere ebenfalls im Stand gemessen und ohne
Sedation mit einem Halfter am Kopf fixiert (STADLER et al. 1988; KINKEL 1993,
GRATOPP 1996; STRATTNER 2002). Die in dieser Studie als Referenzmethode
genutzte Thermodilution ist bei Kälbern diesen Alters und Gewichts etabliert
(AMORY et al. 1991; MEYER 1999; CONSTABLE et al. 2002).
Bei jedem Kalb wurde das HMV einmal mit der Doppler-Echokardiographie und
einmal mit der Thermodilution gemessen. Bei allen Kälbern erfolgte die Messung des
HMV zuerst mit der Doppler-Echokardiographie und direkt im Anschluß mit der
Diskussion
75
Thermodilution. Für zukünftige Studien wäre eine Variation der Reihenfolge denkbar.
Die Thermodilution erforderte die Implantation eines Rechtsherzkatheters, dessen
Spitze nach Passage der Pulmonalklappe in der Arteria pulmonalis lag. Das
Messfenster für die Messung des Geschwindigkeit-Zeit-Integral an der A. pulmonalis
befand sich ebenfalls im Klappen- bzw. Anfangsbereich der Arterie. Eine simultane
Messung mit beiden Methoden war folglich nicht möglich.
Zum Abschluss der Studie wurde ein Kalb an drei aufeinander folgenden Tagen je
dreimal täglich gemessen. Es war nicht immer möglich die Kälber an den drei Tagen
zu jeweils gleicher Zeit zu untersuchen. Ein zeitlicher Mindestabstand von drei
Stunden ermöglichte die voneinander unbeeinflusste Auswertung der einzelnen
Messreihen.
Sowohl mit der Doppler-Echokardiographie als auch mit der Thermodilution wurden
Mittelwerte der einzelnen Parameter aus einer Messreihe von fünf Einzelmessungen
gebildet, wie es in vergleichbaren Studien ebenfalls üblich war (BRAUN u.
SCHWEIZER 2001; LONG et al. 1992; STADLER et al. 1992; KINKEL 1993;
GRATOPP 1996; MEYER 1999; STRATTNER 2002). Da die wiederholten
Messungen einige Zeit beanspruchten, unterlagen die gemessenen Parameter einer
natürlichen biologischen Schwankung in diesem Zeitraum.
5.1.2 Messung der Herzfrequenz für beide Methoden über das
Ultraschallgerät
In Untersuchungen beim Pferd erfolgte die Messung der HF über das parallel
abgeleitete EKG des Ultraschallgerätes (KINKEL 1993; STADLER et al. 1994;
GRATOPP 1996). Der Anschluss der Ableitungselektroden für das bipolar
abgeleitete Echokardiogramm beim Kalb stützte sich auf Untersuchungen an Kühen
von STRATTNER (2002). Die Messung der HF bei beiden Methoden über diese
Ableitung und mit dem angeschlossenen Ultraschallgerät, standardisierte den
Diskussion
76
Parameter HF für den Methodenvergleich. Damit galt für beide Methoden in gleichem
Maß die HF als geräte- und ableitungsabhängig.
5.1.3 Bestimmung des HMV mit der Doppler-Echokardiographie
Mit der Doppler-Echokardiographie kann das HMV nicht direkt gemessen werden.
Gemäß der beim Pferd bereits etablierten Methode werden der Gefäßdurchmesser
für die Berechnung der Strömungsquerschnittsfläche und das Geschwindigkeit-Zeit-
Integral für die Berechnung des Schlagvolumens gemessen. Das HMV wird bei
dieser Methode aus dem SV und der HF berechnet (STADLER et al. 1994;
GRATOPP 1996).
Zur Messung des Gefäßdurchmessers und des VTI wurden die Schnittbilder aus
Untersuchungen am Rind und am Pferd übernommen (STADLER et al. 1988;
KINKEL 1993; STADLER et al. 1994; GRATOPP 1996; STRATTNER 2002). Nach
der Voruntersuchung im B-Mode stellten sich die Schnittbilder „lange Achse von
rechts kaudal“ (RKDLA) und „lange Achse von links kranial“ (LKRLA) für die
Messungen an Aorta und A. pulmonalis bei den Kälbern der vorliegenden Studie als
gut geeignet dar. Der Gefäßdurchmesser der A. pulmonalis wird durch die
Herzaktion beeinflusst und ist in der Systole größer als in der Diastole. Die Aorta ist
anatomisch bedingt in ihrem Gefäßdurchmesser von der Herzaktion unabhängig.
Diese Tatsache muß bei der Wahl der Schnittebene mitberücksichtigt werden.
Der Gefäßdurchmesser der Aorta und der A. pulmonalis wurde am eingefrorenen
Standbild im B-Mode gemessen. Die Messung des Gefäßdurchmessers auf Höhe
der Aorten- und Pulmonalklappe wurde aus Untersuchungen beim Pferd
übernommen (KINKEL 1993; GRATOPP 1996). Der Gefäßdurchmesser wurde mit
den Cursormarken manuell abgegrenzt (GRATOPP 1996). Übung und Genauigkeit
der Messung sind Vorraussetzung für die korrekte Messung des HMV, da Fehler in
der Messung des Gefäßdurchmessers quadriert in die Berechnung des HMV
eingehen.
Diskussion
77
Die Position des Messfensters für die Messung des VTI ergab sich aus
Voruntersuchungen im Rahmen dieser Studie. Kurz hinter den geöffneten Klappen
mittig im Gefäß wird das Blut durch den kleinsten Strömungsquerschnitt maximal
beschleunigt und Klappen oder Gefäßwände reflektieren das Doppler-Signal nicht.
Dies bestätigten auch Untersuchungen beim Pferd (WEINBERGER 1991; KINKEL
1993; STADLER et al. 1994; GRATOPP 1996). Die Größe des Messfensters wurde
so gewählt, dass der Bereich des Blutstroms optimal ausgenutzt wurde (KINKEL
1993; GRATOPP 1996). Durch die in das Ultraschallgerät integrierte Winkelkorrektur
war eine Anpassung des Anschallwinkels an die Blutflussrichtung möglich. Der
Korrekturwinkel wurde an beiden Gefäßen möglichst so eingerichtet, dass ein Winkel
von 45° nicht überschritten wurde (GRATOPP 1996). Größere Winkel zwischen
Blutstrom und Doppler-Strahl bergen einen zu großen statistischen Fehler (KÖHLER
1989; FEHSKE 1993). Winkel bis maximal 45° erfordern viel Übung und Geduld.
Mit dem Cursor wurde das VTI am eingefrorenen Standbild manuell umfahren. Der in
das Ultraschallgerät integrierte Computer berechnete das VTI. Durch die manuelle
Bedienung des Cursors und die subjektive Einschätzung zugehöriger und nicht zum
VTI gehöriger Zacken, werden leicht zusätzliche Ausschläge mit einbezogen, die nur
scheinbar zur Systole gehören. Hierbei handelt es sich oft um Klappen- oder
Wandartefakte, die mit bloßem Auge nicht abzugrenzen sind bzw. sich überlagern.
Zur Festlegung des VTI bedarf es daher einer gewissen Übung und einer strengen
Orientierung am zeitsynchron aufgezeichneten EKG. Messreihen von fünf
Einzelmessungen in mehreren Herzzyklen und dem Mittelwert aus fünf Messungen
sollten diesen Fehler weitestgehend ausschalten (STADLER et al. 1994; KINKEL
1993; GRATOPP 1996).
5.1.4 Bestimmung des HMV mit der Thermodilution
Das HMV wird bei der Thermodilution durch den Herzminutenvolumen-Computer aus
der Temperaturdifferenz in der A. pulmonalis nach der Stewart-Hamilton-Formel
direkt gemessen (AMORY et al. 1991a). Eine manuelle und subjektive
Diskussion
78
Einflussnahme auf diese Methode durch den Untersucher erfolgt bei ansonsten
korrekter Durchführung lediglich mit der Injektion des Flüssigkeitsbolus über den
Rechtsherzkatheter.
Zahlreiche Studien aus der Humanmedizin und am Pferd verwandten die
Thermodilution bei Methodenvergleichen als Referenzmethode (THOMAS 1978;
KINKEL 1993; IRLBECK et al. 1995; MASLOW et al. 1996; WIPPERMANN et al.
1996; BLISSITT et al. 1997; RODIG et al. 1999; LINTON et al. 2000). Die
Thermodilution ist beim Kalb eine etablierte Methode zur Messung des HMV und
diente auch in der vorliegenden Arbeit als Referenzmethode (AMORY et al. 1991a;
CONSTABLE et al. 1991; MEYER 1999). In der Literatur beschriebene
Komplikationen bei invasiven Methoden mit Herzkathetern traten in der vorliegenden
Arbeit nicht auf (STOWE u. GOOD 1960; HIPP 1991; MANOHAR u. KUMAR 1973;
SWAN u. GANZ 1972; BUCHWALSKY 1985). Das Volumen und die Temperatur des
Flüssigkeitsbolus für Kälber dieser Rasse, diesen Alters und Gewichts, stützte sich
auf Erkenntnisse mit ähnlichem Probandengut (AMORY et al. 1991a; CONSTABLE
et al. 1991). Die Methodik der Thermodilution mit einem Rechtsherzkatheter
(Pulmonalarterien-Katheter) bedingt die Messung des HMV im rechtsventrikulären
Ausflusstrakt. Da physiologisch beide Herzhälften das gleiche HMV fördern, ist die
Thermodilution als Referenzmethode auch für die Doppler-Echokardiographie im
linksventrikulären Ausflusstrakt geeignet (MASLOW et al. 1996; CORLEY et al.
2003).
Diskussion
79
5.2 Diskussion der Ergebnisse
5.2.1 Reproduzierbarkeit der Doppler-Echokardiographie zur
Bestimmung des HMV bei Kälbern der Rasse Holstein Friesian
Sowohl in der Thermodilution als auch im Rahmen der echokardiographischen
Messungen wurden die gewonnen Parameter aus Messreihen erhoben. Eine
Messreihe dauerte eine gewisse Zeit, womit die Ergebnisse einer biologischen
Varianz unterliegen. Der Variationskoeffizient (VK) ist ein Maß für die Streuung der
Werte und somit ein Ausdruck für die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.
Für die Beurteilung der Reproduzierbarkeit der Doppler-Echokardiographie müssen
die VK der gemessenen Parameter Gefäßdurchmesser und VTI betrachtet werden.
Im Vergleich zur Aorta unterlagen die Ergebnisse für den Gefäßdurchmesser der A.
pulmonalis einer geringeren Streuung der Werte. Die Ergebnisse für das VTI an der
A. pulmonalis hatten einen höheren VK als das VTI an der Aorta. Trotzdem sind die
VK an beiden Messpositionen vertretbar und können im Vergleich zu anderen
Arbeiten als reproduzierbar eingestuft werden (STRATTNER 2002; STADLER et al.
1994).
Zum Abschluss der Studie wurde ein Kalb an drei aufeinander folgenden Tagen je
dreimal täglich gemessen. Es zeigte sich, dass die Werte aus der Echokardiographie
für den Gefäßdurchmesser und das Geschwindigkeit-Zeit-Integral einer geringeren
Streuung unterlagen (Tab. 10). Im Vergleich zu den 26 Kälbern der Studie, waren die
Mittelwerte der neun einzelnen Messreihen der drei Tage unterschiedlich. Dabei
handelt es sich jedoch lediglich um Schwankungen im Dezimalbereich (Abb. 13-16).
Diskussion
80
Tab. 10: Gegenüberstellung der Variationskoeffizienten (VK) der 26 in der Studie gemessenen Kälber und den VK der Messung an drei aufeinander folgenden Tagen (Messung der 3 Tage).
d Aorta
(cm)
VTI Aorta
(cm)
d A.pulmonalis
(cm)
VTI A. pulmonalis
(cm)
VK (%) der
26 Kälber
der Studie
6,19 17,92 5,35 18,11
VK (%) der
Messung der
3 Tage
1,96 7,89 2,75 6,90
Als mögliche Ursachen sind zum einen die bessere Gewöhnung des Kalbes an das
Handling und zum anderen die Übung und Routine der Untersucher zum Ende der
Studie zu nennen. Aus den drei Messreihen der drei Tage wurde je ein Mittelwert
und aus diesen Tagesmittelwerten ein Gesamtmittelwert der drei Tage errechnet.
„day-to-day“-Schwankungen des Kalbes und der Untersucher wurden durch die
Menge der Einzelmesswerte und die unterschiedlichen Messzeitpunkte sehr
verkleinert. Der VK ist bei der Messung an drei aufeinander folgenden Tagen deutlich
kleiner (Tab. 10). Denkbar wäre für weiterführende Studien die mehrfache Messung
jedes Studientieres.
5.2.2 Vergleich der Doppler-Echokardiographie und der Thermodilution
zur Bestimmung des HMV
Die Thermodilution wurde für die vorliegende Studie als Referenzmethode zu den
Messungen mittels Echokardiographie herangezogen. Damit setzt die Arbeit korrekte
Werte für das HMV und das SV aus der Thermodilution voraus. Da keine der
möglichen Komplikationen bei der Messung mit der Referenzmethode auftraten, ist
von einer korrekten Durchführung und genauen Messung auszugehen. Auch im
Vergleich zu Ergebnissen der Messung des HMV durch MEYER (1999), wurde eine
Diskussion
81
reelle Größenordnung des HMV bei Kälbern dieser Rasse, diesen Alters und
Gewichts eingeschätzt (Tab. 11).
Tab. 11: Ergebnisse für das HMV mit der Thermodilution der vorliegenden Studie und Ergebnisse von MEYER (1999) für das HMV als Mittelwert (MW), Minimum (Min) und Maximum (Max) mit Standardabweichung (SA) und Variationskoeffizient (VK) in Prozent (%).
MW Min Max SA VK (%) Vorliegende Studie 10,41 6,94 13,42 1,70 16,33
MEYER (1999) 11,04 10,2 12,3 0,58 5,25
Die Ergebnisse für das HMV der Doppler-Echokardiographie an der A. pulmonalis
unterschieden sich nicht signifikant von den Ergebnissen für das HMV aus der
Thermodilution. Die Ergebnisse für das HMV der Doppler-Echokardiographie an der
Aorta waren hoch signifikant kleiner als die Ergebnisse für das HMV aus der
Thermodilution und signifikant kleiner als die Ergebnisse für das HMV aus der
Doppler-Echokardiographie an der A. pulmonalis. Im Methodenvergleich der
Mittelwerte gegen die Differenz des HMV nach BLAND-ALTMANN zeigt sich eine
geringere Abweichung und eine größere Genauigkeit der Ergebnisse für das HMV
mit der Doppler-Echokardiographie an der A. pulmonalis als mit der Doppler-
Echokardiographie an der Aorta.
Als mögliche Ursache für die unterschiedlichen Ergebnisse der echokardiographisch
an der Aorta sowie mit der Thermodilution ermittelten HMV müssen die
Herzfrequenzen diskutiert werden. Die Messungen konnten aus oben genannten
Gründen nicht synchron stattfinden. Die HF beim Kalb unterliegt physiologischen
Schwankungen, weshalb sich unterschiedliche Herzfrequenzen während der
Messung ergaben, die für die Abweichungen der Ergebnisse verantwortlich sein
könnten bzw. die Vergleichbarkeit zwischen den Methoden einschränken könnten. Im
Vergleich der mittleren Herzfrequenzen mit dem gepaarten t-Test ergaben sich keine
signifikanten Unterschiede in der HF während der Messungen mit den verglichenen
Methoden. Die geringgradig unterschiedlichen Herzfrequenzen zu den einzelnen
Diskussion
82
Messzeitpunkten werden somit nicht alleinig für die unterschiedlichen Schlag- und
Herzminutenvolumina verantwortlich gemacht werden können.
Als weitere Ursachen für die signifikant kleineren Ergebnisse für das HMV an der
Aorta sind die mit der Doppler-Echokardiographie gemessenen Parameter
Gefäßdurchmesser und VTI zu untersuchen.
Die mit der Echokardiographie im B-Mode gemessenen Gefäßdurchmesser der
Aorta waren hoch signifikant kleiner als die Gefäßdurchmesser der A. pulmonalis.
Ein Vergleich mit Werten für die Gefäßdurchmesser aus anderen Studien am Kalb
beispielsweise von AMORY et al. (1991) wurde zur Überprüfung hier nicht
durchgeführt. STRATTNER (2002) erfasste jedoch unter Anwendung der gleichen
echokardiographischen Schnittebenen ebenfalls signifikant kleinere
Gefäßdurchmesser an der Aorta im Vergleich zur A. pulmonalis (Tab. 12).
Tab. 12: Mittelwert (MW), Standardabweichung (SA) und Variationskoeffizient (VK) in Prozent (%) der Gefäßdurchmesser in Zentimeter (cm) der A. pulmonalis und Aorta in in Systole und Diastole aus Messungen von STRATTNER (2002). Gefäßdurchmesser MW SA VK (%)
AortaSystole (cm) 5,4 0,5 9,25
A.pulmonalisSystole (cm) 6,1 0,6 9,83
In die Berechnung der Strömungsquerschnittsfläche geht der Gefäßdurchmesser
zwar quadriert ein, die ebenfalls kleineren VTI an der Aorta lassen das SV an der
Aorta folglich hoch signifikant kleiner ausfallen als an der A. pulmonalis. Die
Herzfrequenz war während des Methodenvergleichs nahezu konstant. Somit folgen
aus dem hoch signifikant kleineren SV an der Aorta auch hoch signifikant kleinere
HMV an der Aorta. Das HMV an der Aorta war hoch signifikant kleiner als an der A.
pulmonalis und im Vergleich zur Thermodilution
Das mit der Doppler-Echokardiographie an der Aorta gemessene VTI war signifikant
kleiner als das VTI an der A. pulmonalis. Als mögliche Ursache zum einen für das
Diskussion
83
kleinere VTI an der Aorta und die Differenz des an diesem Gefäß gemessenen HMV
zu dem an der A. pulmonalis und aus der Thermodiliution, ist der Anschallwinkel und
die daraus resultierende Winkelkorrektur zu nennen.
Messungen des VTI an der Aorta aus einer anderen Schnittebene, um Messfehler
durch perspektivische Verschiebung einer Schnittebene einzuschränken, wurden
gemäß Untersuchungen beim Pferd in der vorliegenden Studie nicht durchgeführt.
Autoren vergleichbarer Untersuchungen beim Pferd bezeichneten die
Schallkopfposition „lange Herzachse von rechts kaudal mit Aorta“ (RKDLA/AO) zur
Vermessung des Gefäßdurchmessers und des VTI an der Aorta als genügend
aussagekräftig (WEINBERGER 1992; KINKEL 1993; STADLER et al. 1994;
GRATOPP 1996).
In der Humanmedizin wird die sogenannte „apikale Schallkopfposition“ verwendet,
die eine Positionierung des Schallstrahls fast parallel zum Blutstrom möglich macht.
Für die Humanmedizin werden Winkel bis maximal 30° empfohlen (VALTIER et al.
1998). Bei Pferd und Rind ist dies aufgrund der anatomischen Verhältnisse nicht
möglich. Beim Pferd werden Winkel bis 45° akzeptiert (WEINBERGER 1991;
STADLER et al. 1994; GRATOPP 1996; BLISSITT et al. 1997). Die bereits bei
Untersuchungen am Pferd angewendete im Gerät integrierte Winkelkorrektur,
ermöglicht zumindest eine Annäherung an die tatsächliche Blutflussrichtung
(STADLER et al. 1994; GRATOPP 1996; BLISSITT et al. 1997).
Diskussion
84
5.3 Schlussfolgerungen Die Studie hat gezeigt, dass die Bestimmung des HMV beim Kalb mittels Doppler-
Echokardiographie möglich ist. Die gemessenen Werte sind reproduzierbar und im
Bereich der A. pulmonalis vergleichbar mit den Ergebnissen der Thermodilution. Die
Etablierung dieses schonenden, nicht-invasiven Verfahrens beim Kalb ist möglich,
bedarf aber noch weiterführender Untersuchungen. Geduld und Übung sind Vorraus-
setzung für reproduzierbare Ergebnisse der Doppler-Echokardiographie. Bevor die
Ursache für die Differenz zwischen Aorta und A. pulmonalis der Echokardiographie
nicht geklärt ist, kann jedoch auf die Thermodilution nicht verzichtet werden. Mit
beiden Methoden können jeweils neben dem HMV noch andere Parameter erhoben
werden. Die Methoden ergänzen sich (STADLER et al. 1994). Zu diesem Zeitpunkt
kann nicht von einer Alternative zur Thermodilution bei Kälbern dieser Rasse und
diesen Alters gesprochen werden. Um die Echokardiographie bei Kälbern der Rasse
Holstein Friesian zu etablieren bedarf es noch Studien mit herzwirksamen
Medikamenten und einer Überprüfung der Zuverlässigkeit der Methode bei
Grenzwerten der Herzfrequenz.
6. Zusammenfassung
Holzhauer, Patricia Daniela (2005):
Die Bestimmung des Herzminutenvolumens mittels Doppler-
Echokardiographie im Vergleich zur Thermodilutionsmethode an Kälbern der
Rasse Holstein Friesian
Ziel der vorliegenden Studie war die Erfassung reproduzierbarer Werte für das
Herzminutenvolumen (HMV) an Kälbern der Rasse Holstein Friesian mit der Doppler-
Echokardiographie und der Vergleich mit Ergebnissen für das HMV aus der
Thermodilution.
Die Untersuchung wurde an 26 männlichen klinisch gesunden Kälbern (KGW 50,1 ±
7,8 kg (36 - 70 kg KGW); Alter 34 ± 10 Tage (22 – 60 Tage)) durchgeführt. Die
Fütterung erfolgte mittels Vollmilch und Kraftfutter (FESONI-KOST, Ergänzungsfutter
für Aufzuchtkälber, Fa. Bruno Fehse und Sohn, Estorf- Leeseringen) und Wasser ad
libitum. Die Tiere wurden drei Tage antibiotisch mit Enrofloxacin (Baytril 5%, Bayer;
Dosierung 2,5 mg Enrofloxacin pro kg KGW s.c.) versorgt. Die Klinische
Untersuchung, die Laboruntersuchung sowie die echokardiographische
Voruntersuchung im B-Mode limitierten das Probandengut.
Das HMV wurde an jedem Kalb zum einen mit der Doppler-Echokardiographie und
zum anderen mit der Thermodilution jeweils einmal ermittelt. Im Vergleich wurden
beide Methoden in Messreihen angewandt, um festzustellen, wie repräsentativ die
sich aus den Einzelmessungen ergebenden Mittelwerte sind. Während bei der
Doppler-Echokardiographie die Messungen an Aorta und A. pulmonalis in die
Berechnung des HMV eingingen, wurde bei der Thermodilution nur an der
Messposition A. pulmonalis gemessen. Durch Messreihen eines Kalbes an
aufeinanderfolgenden Tagen wurde der Einfluss der Routine des Untersuchers auf
Zusammenfassung
86
die Genauigkeit der Messung des HMV mit der Doppler-Echokardiographie
untersucht.
Die Ergebnisse der Doppler-Echokardiographie für das HMV aus der Messposition
an der Aorta waren signifikant kleiner als die Ergebnisse für das HMV aus der
Messposition an der A. pulmonalis und hoch signifikant kleiner als die Ergebnisse für
das HMV aus der Thermodilution. Die Ergebnisse der Doppler-Echokardiographie für
das HMV aus der Messposition an der A. pulmonalis unterschieden sich nicht
signifikant von den Ergebnissen für das HMV aus der Thermodilution. Der
Variationskoeffizient (VK) der gemessenen Parameter der Doppler-
Echokardiographie aus der Messreihen an aufeinander folgenden Tagen war
signifikant kleiner als der VK der Mittelwerte der gemessenen Parameter aus der
Studie der 26 Kälber.
In der vorliegenden Untersuchung wurden reproduzierbare Ergebnisse für das HMV
bei Kälbern der Rasse Holstein Friesian mit der Doppler-Echokardiographie erzielt.
Die Ergebnisse für das HMV an der Messposition A. pulmonalis entsprechen denen
der Referenzmethode. Das an der Aorta ermittelte HMV unterschätzt das
tatsächliche, mit der Thermodilution gemessene HMV. Die Präzision der Doppler-
Echokardiographie ist von der Routine und Messgenauigkeit des Untersuchers
abhängig. Von einer Alternative zur Referenzmethode kann derzeit noch nicht
gesprochen werden, da weitere Studien in Grenzbereichen der HF, sowie Studien an
herzkranken Probanden und mit herzwirksamen Medikamenten in der Buiatrik noch
ausstehen.
7. Summary
Holzhauer, Patricia Daniela (2005):
Measurement of cardiac output in Holstein Friesian calves by Doppler
echocardiography in comparison to thermodilution technique.
The objective of this study was to record reproducible values for the cardiac output
(CO) of calves of the breed Holstein Friesian with the Doppler echocardiography, and
to compare the results of the Doppler echocardiography with results for the CO of
bolus-thermodilution.
The study was conducted on 26 clinically healthy male calves (weight 50.1 kg ± 7.8
kg; age 34 ± 10 days). Feeding was based on milk and concentrates (FESONI-
KOST, supplement forage for growing calves by Bruno Fehse und Sohn, Estorf-
Leeseringen) and water ad libitum. Antibiotics were given in form of Enrofloxacin
(Baytril 5%, Bayer; dosage 2.5 mg Enrofloxacin per kg weight s. c.) for three days.
Clinical examination, laboratory examination and echocardiographic preliminary
examination in B-Mode were used to establish the proband stock.
The CO of every calf was determined once with both Doppler echocardiography and
bolus-thermodilution. In comparison, both methods were applied in consecutive
measurements to determine to which extent the mean derived from single
measurements are representative. To calculate the CO with Doppler
echocardiography, measurements were taken at the reading areas Aorta ascendens
and Arteria pulmonalis. In contrast, with bolus-thermodilution only the reading area A.
pulmonalis was taken into consideration. Through consecutive measurements at one
calf on successive days the influence of the routine of the measuring person on the
precision of the CO measurement with the Doppler echocardiography was
investigated.
Summary
88
Results for the CO of the Doppler echocardiography taken at the reading area Aorta
were significantly smaller than the results for the CO taken at the reading area A.
pulmonalis, and highly significantly smaller than the result for the CO from bolus-
thermodilution. No significant difference could be detected between the results of the
Doppler echocardiography for the CO taken at the reading area A. pulmonalis and
the CO of bolus-thermodilution. The coefficient of variation (CV) of the measured
parameters taken by consecutive measurements on successive days by Doppler
echocardiography was significantly smaller than the CV of the means of parameters
determined by the investigation with 26 calves.
This study presents reproducible results for the cardiac output of calves of the breed
Holstein Friesian obtained by Doppler echocardiography. Moreover, the cardiac
output recorded at the A. pulmonalis corresponds to the results from the reference
method. The CO determined at the Aorta underestimates the actual CO, measured
by bolus-thermodilution. However, the precision of the Doppler echocardiography
depends on the experience and accuracy of the measuring person. In order to
implement Doppler echocardiography as a non-invasive method, other buiatric
studies have to be accomplished, including studies at the thresholds of heart rate as
well as studies with calves with cardiac diseases, and with medication affecting the
heart.
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Anhang 1a: Werte der 26 Kälber aus der Echokardiographie für den Gefäßdurchmesser der Aorta (d Ao) und der A. pulmonalis (d Pu); das Geschwindigkeit-Zeit-Integral an der Aorta (VTI Ao) und der A. pulmonalis (d Pu); die Herzfrequenz während der Messsung an der Aorta (HF Ao) und der A. pulmonalis (HF Pu), das HMV an der Aorta (HMV Ao) und der A. pulmonalis (HMV Pu); das SV an der Aorta (SV Ao) und an der A. pulmonalis (SV Pu); Werte der 26 Kälber aus der Thermodilution für die Herzfrequenz (HF Td), das Herzminutenvolumen (HMV Td) und das Schlagvolumen (SV Td).
d Ao ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 2,33 2,34 2,59 2,47 2,59 2,53 2,61 2,46 2,76 2,57 2,23 2,50 2,35
2 2,21 2,48 2,48 2,50 2,69 2,50 2,60 2,39 2,65 2,54 2,25 2,57 2,32
3 2,21 2,48 2,58 2,49 2,61 2,53 2,64 2,38 2,72 2,72 2,19 2,54 2,32
4 2,31 2,39 2,71 2,54 2,53 2,51 2,62 2,45 2,71 2,61 2,27 2,52 2,51
5 2,47 2,61 2,49 2,50 2,56 2,51 2,62 2,39 2,72 2,65 2,36 2,49 2,45
MW 2,46 2,31 2,46 2,57 2,50 2,66 2,52 2,63 2,41 2,72 2,62 2,26 2,53 2,39
SA 0,06 0,11 0,10 0,09 0,03 0,14 0,01 0,02 0,04 0,04 0,07 0,06 0,04 0,09
VK (%) 2,27 4,65 4,20 3,62 1,02 5,20 0,53 0,91 1,57 1,57 2,69 2,80 1,45 3,59
VTI Ao ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 17,74 15,73 16,92 17,30 16,04 18,48 18,68 21,33 26,21 18,28 20,91 28,07 20,35
2 20,20 15,99 15,86 16,75 16,38 18,48 21,20 20,45 24,09 16,25 20,78 24,08 20,45
3 17,94 16,76 14,19 17,33 15,65 17,71 23,85 19,84 23,96 17,45 21,03 19,46 15,48
4 18,79 14,38 14,96 16,29 15,30 20,02 21,95 22,09 24,27 16,39 19,74 18,12 19,50
5 16,74 17,55 15,48 15,79 16,77 18,06 23,32 19,06 25,50 16,74 23,66 18,43 15,87
MW 18,88 18,28 16,08 15,48 16,69 16,03 18,55 22,24 20,55 24,81 17,02 21,22 21,63 18,33
SA 1,80 1,30 1,19 1,18 0,66 0,58 0,88 2,12 1,20 1,00 0,84 1,46 4,32 2,46
VK (%) 9,50 7,09 7,39 7,60 3,97 3,62 4,76 9,52 5,81 4,02 4,95 6,86 19,98 13,40
HF Ao ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 80 94 113 84 100 101 108 79 96 110 107 85 109
2 80 95 110 84 100 86 94 79 103 113 104 74 109
3 96 91 110 81 98 87 111 82 102 121 115 79 106
4 96 91 114 81 100 101 111 81 103 121 115 74 109
5 96 91 112 80 98 98 94 81 103 110 115 74 106
MW 100,97 89,60 92,40 111,75 82,00 99,20 94,60 103,60 80,40 101,40 115,00 111,20 77,20 107,80
SA 3,79 8,76 1,95 2,06 1,87 1,10 7,50 8,85 1,34 3,05 5,61 5,31 4,87 1,64
VK (%) 3,81 9,78 2,11 1,84 2,28 1,10 7,93 8,54 1,67 3,01 4,88 4,78 6,31 1,52
HMV Ao ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 6,64 6,91 9,81 6,96 8,83 8,69 10,64 7,85 15,46 11,32 9,33 10,92 9,84
2 7,56 7,02 9,19 6,74 9,02 8,69 12,07 7,53 14,21 10,06 9,27 9,37 9,89
3 6,71 7,36 8,23 6,98 8,62 8,33 13,58 7,30 14,13 10,80 9,38 7,57 7,49
4 7,03 6,32 8,67 6,56 8,43 9,42 12,50 8,13 14,32 10,15 8,81 7,05 9,43
5 6,26 7,71 8,98 6,36 9,23 8,49 13,91 7,01 15,04 10,36 10,55 7,17 7,68
MW 8,93 6,84 7,06 8,98 6,72 8,83 8,72 12,54 7,56 14,63 10,54 9,47 8,42 8,86
SA 0,86 0,49 0,52 0,68 0,27 0,32 0,42 1,30 0,44 0,59 0,52 0,65 1,68 1,19
VK (%) 9,39 7,09 7,39 7,60 3,97 3,62 4,76 10,40 5,81 4,02 4,95 6,86 19,98 13,40
SV Ao ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 74,09 74,76 87,77 84,92 89,04 91,88 101,48 97,62 152,49 98,40 83,88 141,49 91,30
2 84,36 76,00 82,27 82,22 90,93 91,88 115,17 93,60 140,15 87,47 83,36 121,38 91,74
3 74,93 79,66 73,61 85,07 86,88 88,05 129,57 90,80 139,40 93,93 84,36 98,09 69,45
4 78,48 68,35 77,60 79,96 84,93 99,54 119,24 101,10 141,20 88,23 79,19 91,33 87,48
5 69,91 83,41 80,32 77,51 93,09 89,79 126,69 87,23 148,35 90,11 94,91 92,90 71,20
MW 89,69 76,35 76,44 80,32 81,94 88,97 92,23 120,81 94,07 144,32 91,63 85,14 109,04 82,23
SA 8,50 5,42 5,65 6,10 3,25 3,22 4,39 11,50 5,47 5,79 4,54 5,84 21,79 11,02
VK (%) 9,50 7,09 7,39 7,60 3,97 3,62 4,76 9,52 5,81 4,02 4,95 6,86 19,98 13,40
Anhang1a
ii
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 d Ao
2,38 2,25 2,22 2,75 2,19 2,52 2,43 2,38 2,30 2,57 2,36 2,46 2,49 1
2,39 2,28 2,19 2,75 2,19 2,59 2,42 2,35 2,31 2,44 2,49 2,46 2,53 2
2,44 2,26 2,22 2,76 2,14 2,54 2,47 2,47 2,25 2,46 2,47 2,39 2,36 3
2,44 2,23 2,25 2,79 2,20 2,53 2,42 2,46 2,32 2,48 2,36 2,45 2,39 4
2,41 2,21 2,38 2,84 2,19 2,53 2,45 2,42 2,30 2,38 2,48 2,51 2,36 5
2,42 2,24 2,25 2,80 2,18 2,54 2,44 2,42 2,30 2,47 2,43 2,45 2,43 2,46 MW
0,03 0,03 0,07 0,05 0,02 0,03 0,02 0,06 0,03 0,07 0,07 0,04 0,08 0,06 SA
1,21 1,49 3,31 1,93 1,09 1,09 0,89 2,45 1,35 2,80 2,72 1,74 3,25 2,27 VK (%)
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 VTI Ao
22,41 17,64 23,78 15,33 22,61 19,46 7,11 21,22 20,63 17,80 19,01 19,54 14,78 1
18,25 17,30 25,49 12,70 23,51 22,23 7,30 29,39 19,24 18,66 20,28 20,07 18,11 2
21,85 17,29 23,01 18,61 21,82 18,81 7,05 13,99 18,93 18,84 20,61 19,78 16,58 3
21,71 18,94 21,63 17,82 19,77 18,93 6,39 15,16 21,63 15,98 26,54 21,88 17,69 4
21,51 23,30 21,73 14,20 20,89 20,18 8,28 21,50 20,11 17,82 20,64 18,80 14,11 5
20,58 18,89 23,13 15,73 21,72 19,92 7,63 20,25 20,11 17,82 21,42 20,58 16,25 18,88 MW
2,02 2,55 1,60 2,47 1,46 1,40 0,88 6,15 1,26 1,31 2,94 1,73 1,76 1,80 SA
9,83 13,52 6,91 15,68 6,71 7,02 11,58 30,35 6,24 7,34 13,73 8,40 10,82 9,50 VK (%)
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 HF Ao
91 124 66 104 130 134 136 115 89 110 115 54 100 1
91 124 60 104 130 134 136 117 89 110 124 54 100 2
90 135 60 104 121 130 136 107 94 96 116 53 100 3
93 135 65 104 121 132 136 97 94 97 115 54 100 4
90 127 65 104 121 132 142 115 92 103 115 53 100 5
92,20 129,00 63,20 104,00 124,60 132,40 137,20 110,20 91,50 103,25 117,00 54,40 100,00 100,97 MW
2,39 5,61 2,95 0,00 4,93 1,67 2,68 8,32 2,89 7,80 3,94 1,52 0,00 3,79 SA
2,59 4,35 4,67 0,00 3,96 1,26 1,96 7,55 3,15 7,56 3,36 2,79 0,00 3,81 VK (%)
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 HMV Ao
7,70 8,94 5,99 9,78 10,53 13,08 4,60 10,71 7,81 8,78 10,33 5,01 6,83 1
9,22 8,77 6,42 8,10 10,95 14,94 4,72 14,84 7,28 9,20 11,02 5,14 8,37 2
9,16 8,76 5,79 11,88 10,17 12,64 4,56 7,06 7,17 9,29 11,20 5,07 7,66 3
7,49 9,60 5,45 11,37 9,21 12,72 4,13 7,65 8,19 7,88 14,42 5,61 8,18 4
9,07 11,81 5,47 9,06 9,73 13,56 5,36 10,85 7,61 8,79 11,22 4,82 6,52 5
8,60 9,58 5,82 10,04 10,12 13,39 4,67 10,22 7,61 8,79 11,64 5,13 7,51 8,93 MW
0,93 1,29 0,40 1,57 0,68 0,94 0,44 3,10 0,48 0,64 1,60 0,29 0,81 0,86 SA
10,81 13,52 6,91 15,68 6,71 7,02 9,44 30,35 6,24 7,34 13,73 5,72 10,82 9,39 VK (%)
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 SV Ao
83,83 69,31 94,72 94,06 84,55 98,76 33,19 97,20 85,34 85,02 88,31 92,42 68,32 1
100,36 67,97 101,53 77,92 87,91 112,82 34,08 134,62 79,59 89,12 94,21 94,93 83,71 2
99,72 67,93 91,65 114,18 81,59 95,46 32,91 64,08 78,31 89,98 95,74 93,55 76,64 3
81,58 74,42 86,16 109,34 73,93 96,07 38,65 69,44 89,48 76,32 123,29 103,49 81,77 4
98,80 91,55 86,55 87,13 78,12 102,41 40,15 98,48 83,18 85,11 95,88 88,92 65,22 5
94,54 74,24 92,12 96,52 81,22 101,11 35,61 92,77 83,18 85,11 99,48 97,35 75,13 89,69 MW
9,30 10,04 6,37 15,14 5,45 7,10 4,12 28,16 5,19 6,25 13,66 8,18 8,13 8,50 SA
9,83 13,52 6,91 15,68 6,71 7,02 11,58 30,35 6,24 7,34 13,73 8,40 10,82 9,50 VK (%)
Anhang 1a
iii
d Pu ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 2,47 2,41 2,68 2,66 2,71 2,66 2,60 2,38 2,71 2,70 2,36 2,81 2,51
2 2,34 2,48 2,72 2,56 2,78 2,68 2,64 2,36 2,75 2,77 2,41 2,58 2,44
3 2,25 2,51 2,70 2,64 2,53 2,58 2,54 2,26 2,62 2,75 2,32 2,62 2,38
4 2,36 2,48 2,68 2,63 2,62 2,67 2,56 2,43 2,74 2,70 2,37 2,80 2,43
5 2,37 2,39 2,79 2,66 2,66 2,57 2,59 2,28 2,71 2,66 2,43 2,65 2,50
MW 2,56 2,36 2,45 2,71 2,63 2,66 2,63 2,59 2,34 2,71 2,74 2,39 2,69 2,47
SA 0,07 0,08 0,05 0,05 0,04 0,11 0,05 0,04 0,07 0,06 0,06 0,05 0,11 0,06
VK (%) 2,71 3,33 2,09 1,68 1,57 4,08 2,00 1,72 3,03 2,19 2,34 1,94 3,94 2,53
VTI Pu ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 21,87 19,48 26,89 19,96 17,40 21,68 27,34 28,56 19,87 15,92 21,68 31,65 14,32
2 25,90 23,99 23,99 18,02 14,24 22,10 26,46 24,38 26,95 15,46 21,09 36,35 15,64
3 19,54 21,75 23,86 20,41 16,22 22,12 27,71 25,80 30,67 19,61 21,83 27,48 15,15
4 21,68 20,35 25,52 20,02 16,71 21,97 30,01 23,22 32,80 16,37 19,24 23,79 15,15
5 22,25 21,39 27,39 21,51 16,14 21,97 27,58 26,46 27,57 16,77 16,74 24,59 14,75
MW 20,95 22,25 21,39 25,53 19,98 16,14 21,97 27,82 25,68 27,57 16,83 20,12 28,77 15,00
SA 2,12 2,65 1,97 1,62 1,26 1,36 0,25 1,32 2,04 5,68 1,63 2,15 5,24 0,49
VK (%) 10,08 11,93 9,20 6,34 6,31 8,41 1,13 4,74 7,95 20,58 9,70 10,69 18,20 3,30
HF Pu ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 95 95 125 80 100 115 108 92 97 112 75 100 108
2 97 89 110 96 98 115 108 83 101 112 81 82 108
3 97 89 110 90 100 106 110 92 101 108 99 81 108
4 106 102 132 90 100 112 109 85 100 108 93 79 108
5 99 94 132 80 100 112 109 85 100 112 91 83 108
MW 104,12 98,75 93,75 121,80 87,20 99,50 112,00 108,80 87,40 99,67 110,40 87,80 85,00 108,00
SA 5,07 4,92 6,18 11,14 7,01 1,00 5,20 0,84 4,28 2,31 2,19 9,65 8,51 0,00
VK (%) 5,02 4,99 6,60 9,15 8,04 1,01 4,64 0,77 4,89 2,32 1,98 11,00 10,02 0,00
HMV Pu ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 9,43 8,64 18,95 9,46 9,62 13,21 15,61 10,75 11,38 10,34 8,53 15,31 7,40
2 11,17 10,64 16,90 8,54 7,87 13,47 15,11 9,18 15,44 10,04 8,30 17,59 8,08
3 8,43 9,64 16,81 9,67 8,97 13,48 15,82 9,71 17,57 12,73 8,59 13,29 7,83
4 9,35 9,02 17,98 9,48 9,24 13,39 17,14 8,74 18,79 10,63 7,57 11,51 7,83
5 9,59 9,49 19,30 10,19 8,93 13,39 15,75 9,96 15,79 10,89 6,58 11,90 7,62
MW 11,18 9,59 9,49 17,99 9,47 8,93 13,39 15,89 9,67 15,79 10,93 7,91 13,92 7,75
SA 1,14 1,14 0,87 1,14 0,60 0,75 0,15 0,75 0,77 3,25 1,06 0,85 2,53 0,26
VK (%) 10,08 11,93 9,20 6,34 6,31 8,41 1,13 4,74 7,95 20,58 9,70 10,69 18,20 3,30
SV Pu ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 95,51 92,14 155,56 108,43 96,69 117,96 143,49 123,03 114,19 93,64 97,13 180,14 68,52
2 113,10 113,47 138,78 97,89 79,13 120,24 138,87 105,03 154,88 90,94 94,48 206,89 74,84
3 85,33 102,87 138,03 110,88 90,14 120,35 145,43 111,14 176,25 115,35 97,80 156,41 72,50
4 94,68 96,25 147,64 108,76 92,86 119,52 157,50 100,03 188,49 96,29 86,20 135,41 72,50
5 97,15 101,18 158,45 116,85 89,71 119,52 144,75 113,99 158,45 98,64 75,00 139,96 70,58
MW 108,27 97,15 101,18 147,69 108,56 89,71 119,52 146,01 110,64 158,45 98,97 90,12 163,76 71,79
SA 11,11 11,59 9,31 9,36 6,86 7,54 1,35 6,92 8,79 32,62 9,60 9,63 29,81 2,37
VK (%) 10,08 11,93 9,20 6,34 6,31 8,41 1,13 4,74 7,95 20,58 9,70 10,69 18,20 3,30
Anhang1a
iv
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 d Pu
2,90 2,38 2,35 2,63 2,47 2,54 2,48 2,79 2,56 2,41 2,57 2,41 2,59 1
2,86 2,31 2,43 2,77 2,54 2,51 2,53 2,66 2,56 2,66 2,43 2,45 2,52 2
2,82 2,32 2,42 2,90 2,35 2,55 2,51 2,76 2,59 2,69 2,62 2,44 2,52 3
2,74 2,32 2,34 2,73 2,47 2,56 2,53 2,70 2,47 2,55 2,55 2,59 2,52 4
2,67 2,32 2,58 2,76 2,61 2,59 2,54 2,73 2,25 2,55 2,58 2,53 2,49 5
2,82 2,33 2,42 2,76 2,52 2,55 2,52 2,73 2,49 2,57 2,55 2,48 2,53 2,56 MW
0,09 0,03 0,10 0,11 0,11 0,03 0,02 0,05 0,14 0,11 0,07 0,07 0,04 0,07 SA
3,30 1,21 3,96 4,05 4,32 1,14 0,95 1,86 5,61 4,30 2,81 2,98 1,46 2,71 VK (%)
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 VTI Pu
13,45 22,12 20,67 16,50 16,81 20,00 13,31 20,89 23,60 20,63 21,41 18,89 17,59 1
15,20 20,85 24,58 20,32 17,80 18,43 16,58 22,90 24,70 22,41 23,52 19,55 20,31 2
13,63 18,99 19,25 17,61 17,20 18,91 16,40 22,28 21,59 17,54 20,89 16,22 17,04 3
18,08 21,82 23,35 14,19 26,54 16,04 16,61 23,85 20,63 19,42 21,82 18,02 21,01 4
16,28 19,42 22,53 15,14 19,59 16,12 15,77 22,48 21,83 21,68 21,53 20,65 20,15 5
16,95 20,64 22,08 16,75 19,59 17,90 15,73 22,48 22,47 20,34 21,83 19,59 19,22 20,95 MW
3,45 1,40 2,12 2,38 4,65 1,76 1,40 1,24 1,64 1,93 1,00 2,72 1,78 2,12 SA
20,38 6,78 9,63 14,22 23,75 9,81 8,88 5,52 7,32 9,48 4,58 13,88 9,26 10,08 VK (%)
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 HF Pu
95 133 77 110 169 133 169 106 94 102 115 57 89 1
90 128 65 109 132 133 169 103 94 102 116 57 89 2
90 128 65 109 132 133 176 106 85 102 121 53 89 3
100 128 59 110 169 127 171 106 85 91 133 53 89 4
94 125 59 110 151 127 171 105 85 91 115 62 89 5
93,71 128,40 65,00 109,60 150,50 130,60 171,33 105,25 88,60 97,60 120,00 57,33 89,00 104,12 MW
5,06 2,88 7,35 0,55 21,36 3,29 4,04 1,50 4,93 6,02 7,68 4,03 0,00 5,07 SA
5,40 2,24 11,31 0,50 14,19 2,52 2,36 1,43 5,56 6,17 6,40 7,03 0,00 5,02 VK (%)
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 HMV Pu
7,84 12,11 6,20 10,80 12,57 13,34 11,36 12,85 10,15 10,46 13,12 5,25 7,86 1
8,87 11,41 7,37 13,30 13,31 12,29 14,15 14,09 10,62 11,36 14,41 6,73 9,07 2
7,95 10,40 5,77 11,53 12,86 12,61 13,99 13,71 9,28 8,89 12,80 5,43 7,61 3
10,55 11,95 7,00 9,29 19,84 10,70 14,17 14,67 8,87 9,85 13,37 5,01 9,39 4
9,50 10,63 6,76 9,91 14,64 10,75 13,45 13,83 9,39 10,99 13,19 5,74 9,00 5
9,88 11,30 6,62 10,96 14,64 11,94 13,42 13,83 9,66 10,31 13,38 5,44 8,59 11,18 MW
2,01 0,77 0,64 1,56 3,48 1,17 1,19 0,76 0,71 0,98 0,61 0,76 0,79 1,14 SA
20,38 6,78 9,63 14,22 23,75 9,81 8,88 5,52 7,32 9,48 4,58 13,88 9,26 10,08 VK (%)
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 SV Pu
83,71 94,32 95,39 98,54 83,51 102,14 66,28 122,10 114,55 107,18 109,34 91,54 88,29 1
94,60 88,90 113,43 121,35 88,43 94,12 82,56 133,85 119,89 116,43 120,12 94,74 101,94 2
84,83 80,97 88,84 105,17 85,45 96,57 81,67 130,23 104,80 91,13 106,69 78,60 85,53 3
112,52 93,04 107,76 84,74 131,85 81,92 82,71 139,40 100,14 100,90 111,44 87,33 105,46 4
101,32 82,80 103,97 90,42 97,31 82,33 78,53 131,39 105,96 112,64 109,96 100,07 101,14 5
105,46 88,01 101,88 100,04 97,31 91,42 78,35 131,39 109,07 105,66 111,51 94,95 96,47 108,27 MW
21,49 5,97 9,81 14,22 23,11 8,97 6,96 7,25 7,98 10,01 5,11 13,18 8,93 11,11 SA
20,38 6,78 9,63 14,22 23,75 9,81 8,88 5,52 7,32 9,48 4,58 13,88 9,26 10,08 VK (%)
Anhang1a
v
HF Td ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 99 103 124 79 99 94 98 101 108 111 78 86 142
2 88 99 135 74 101 99 100 109 106 109 90 80 134
3 84 98 122 78 97 95 99 103 106 108 79 79 136
4 90 99 136 75 98 93 99 105 104 111 70 81 138
5 66 99 117 77 100 94 97 103 104 111 68 79 134
MW 102,35 85,40 99,60 126,80 76,60 99,00 95,00 98,60 104,20 105,60 110,00 77,00 81,00 136,80
SA 4,13 12,16 1,95 8,35 2,07 1,58 2,35 1,14 3,03 1,67 1,41 8,72 2,92 3,35
VK (%) 4,15 14,24 1,96 6,58 2,71 1,60 2,47 1,16 2,91 1,58 1,29 11,32 3,60 2,45
HMV Td ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 9,30 9,60 11,50 11,50 10,80 10,60 10,40 11,50 13,10 9,90 7,50 13,80 9,40
2 8,60 10,80 12,70 8,80 12,50 9,40 7,90 9,60 12,10 12,30 8,50 14,40 9,80
3 9,20 10,20 13,80 10,10 10,60 11,20 7,50 13,00 15,30 9,80 7,80 12,40 9,40
4 10,50 9,50 13,00 10,10 12,30 12,40 8,30 12,10 13,20 10,80 7,20 9,60 8,10
5 9,40 11,20 12,50 10,10 11,90 10,40 9,60 9,90 13,20 11,20 8,90 12,30 8,10
MW 10,41 9,40 10,26 12,70 10,12 11,62 10,80 8,74 11,22 13,38 10,80 7,98 12,50 8,96
SA 0,89 0,69 0,74 0,83 0,95 0,87 1,10 1,22 1,45 1,17 1,03 0,70 1,85 0,80
VK (%) 8,54 7,33 7,22 6,56 9,44 7,49 10,23 13,93 12,91 8,74 9,51 8,83 14,84 8,95
SV Td ?n=26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1 93,94 93,20 92,74 145,57 109,09 112,77 106,12 113,86 121,30 89,19 96,15 160,47 66,20
2 97,73 109,09 94,07 118,92 123,76 94,95 79,00 88,07 114,15 112,84 94,44 180,00 73,13
3 109,52 104,08 113,11 129,49 109,28 117,89 75,76 126,21 144,34 90,74 98,73 156,96 69,12
4 116,67 95,96 95,59 134,67 125,51 133,33 83,84 115,24 126,92 97,30 102,86 118,52 58,70
5 142,42 113,13 106,84 131,17 119,00 110,64 98,97 96,12 126,92 100,90 130,88 155,70 60,45
MW 106,16 112,06 103,09 100,47 131,96 117,33 113,92 88,74 107,90 126,73 98,19 104,61 154,33 65,52
SA 11,10 19,26 8,46 9,01 9,61 7,81 13,83 13,17 15,47 11,16 9,48 15,02 22,29 5,99
VK (%) 10,37 17,19 8,21 8,97 7,28 6,65 12,14 14,85 14,33 8,80 9,65 14,36 14,44 9,15
Anhang1a
vi
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 HF Td
83 121 58 109 165 129 146 124 105 100 71 54 95 1
85 120 58 109 169 121 144 104 117 94 73 62 96 2
83 122 61 103 179 127 155 117 132 97 69 57 91 3
84 120 59 108 170 134 152 119 105 96 68 54 80 4
84 126 58 106 167 129 150 119 125 101 69 57 82 5
83,80 121,80 58,80 107,00 170,00 128,00 149,40 116,60 116,80 97,60 70,00 56,80 88,80 102,35 MW
0,84 2,49 1,30 2,55 5,39 4,69 4,45 7,50 12,01 2,88 2,00 3,27 7,40 4,13 SA
1,00 2,04 2,22 2,38 3,17 3,66 2,98 6,44 10,28 2,95 2,86 5,76 8,33 4,15 VK (%)
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 HMV Td
10,90 10,10 7,20 10,50 14,00 12,50 10,50 11,40 11,70 8,60 10,10 8,30 9,46 1
10,20 10,50 6,30 10,60 15,10 11,50 10,70 13,90 9,70 9,40 10,10 6,90 8,21 2
13,40 10,80 6,80 11,10 13,50 11,80 9,70 12,10 10,10 9,50 10,50 7,40 8,33 3
9,30 10,60 8,10 10,70 12,30 10,60 11,40 12,60 9,50 8,60 9,80 7,40 8,18 4
9,60 11,50 6,30 10,30 12,20 10,00 9,70 12,00 11,00 9,40 10,20 7,40 9,07 5
10,68 10,70 6,94 10,64 13,42 11,28 10,40 12,40 10,40 9,10 10,14 7,48 8,65 10,41 MW
1,64 0,51 0,75 0,30 1,22 0,99 0,72 0,94 0,93 0,46 0,25 0,51 0,58 0,89 SA
15,35 4,81 10,81 2,79 9,06 8,76 6,93 7,59 8,92 5,04 2,48 6,78 6,71 8,54 VK (%)
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 ?n=26 SV Td
131,33 83,47 124,14 96,33 84,85 96,90 71,92 91,94 111,43 86,00 142,25 153,70 99,58 1
120,00 87,50 108,62 97,25 89,35 95,04 74,31 133,65 82,91 100,00 138,36 111,29 85,52 2
161,45 88,52 111,48 107,77 75,42 92,91 62,58 103,42 76,52 97,94 152,17 129,82 91,54 3
110,71 88,33 137,29 99,07 72,35 79,10 75,00 105,88 90,48 89,58 144,12 137,04 102,25 4
114,29 91,27 108,62 97,17 73,05 77,52 64,67 100,84 88,00 93,07 147,83 129,82 110,61 5
127,55 87,82 118,03 99,52 79,00 88,30 69,69 107,15 89,87 93,32 144,95 132,34 97,90 106,16 MW
20,49 2,81 12,53 4,72 7,64 9,24 5,71 15,73 13,19 5,78 5,29 15,28 9,71 11,10 SA
16,06 3,20 10,62 4,74 9,67 10,46 8,19 14,68 14,67 6,19 3,65 11,55 9,92 10,37 VK (%)
Anhang 1b: Laborwerte der 26 Kälber für das große Blutbild (Blutbild), die arterielle (Blutgas arteriell) und venöse Blutgasanalyse (Blutgas venös), die Enzymprofile von Leber (Leber) und Niere (Niere), sowie den Mineralstoff (Mineralstoffe)- und Elektrolytgehalt (Elektrolyte); Laborspezifische Referenzwerte (Lab. Ref.).
Blutbild Fortl. Nr. Leukos Ery Hb HKT MCV MCH MCHC PLT
1 9900 8,72 10,30 32,40 37 11,80 31,80 456000 2 8700 8,69 10,60 33,60 39 12,20 31,50 654000 3 8100 6,70 7,30 23,40 35 10,90 31,20 417000 4 7900 10,70 12,60 40,00 37 11,70 31,50 533000 5 10400 9,16 10,60 32,70 36 11,60 32,40 434000 6 7400 9,39 11,20 33,00 35 11,90 33,90 542000 7 6200 10,30 11,20 35,60 35 10,90 31,50 553000 8 10900 8,19 10,00 31,10 38 12,20 32,20 547000 9 7400 9,31 9,90 30,50 33 10,60 32,50 536000 10 7200 8,48 8,90 28,40 33 10,50 31,30 666000 11 6100 7,70 9,20 28,60 37 11,90 32,20 734000 12 8600 8,43 9,40 32,10 34 11,80 32,40 624000 13 15200 8,96 10,80 33,50 37 12,10 32,20 529000 14 7300 8,78 9,70 30,10 34 11,00 32,20 711000 15 7600 6,44 7,60 23,90 37 11,80 31,80 607000 16 9700 11,70 12,80 40,10 34 10,90 31,90 599000 17 9400 8,47 10,40 32,40 38 12,30 32,10 474000 18 6800 6,72 7,40 23,60 35 11,00 31,40 620000 19 14100 8,13 9,70 30,50 38 11,90 31,80 724000 20 7500 6,68 6,60 20,90 31 9,90 31,60 837000 21 7200 7,70 8,40 25,90 34 10,90 32,40 603000 22 8400 9,18 11,50 35,50 39 12,50 32,40 367000 23 10600 7,90 8,60 26,60 34 10,90 32,30 754000 24 15000 10,20 12,10 39,00 38 11,90 31,00 606000 25 7900 8,38 9,20 29,50 35 11,00 31,20 1085000 26 10400 9,10 10,70 29,90 33 11,80 35,80 686000
MW 9073,08 8,62 9,87 30,88 35,62 11,46 32,10 611461,54 SA 2493,92 1,26 1,61 4,99 2,12 0,66 0,96 147924,37
VK (%) 27,49 14,63 16,30 16,15 5,95 5,76 3,00 24,19
Legende / u l / u l g/dl % um^3 pg g/dl / u l
Lab.Ref. 8000-10000
6,0-8,0*106
8,0-14,0
25,0-35,0 40,0-60,0 14,0-16,0 26,0-34,0
200000-800000
Anhang 1b
ii
Fortl. Nr. Baso Eos Jugdl Stabk Segmk Monoz Lympho,a Lympho,r Sonst. Gs.Ew
1 10 31 1 5742 58 48 2 1 44 2 4611 53 48 3 3 29 5508 68 A/P 49 4 2 26 5688 72 48 5 37 6552 63 43 6 1 34 4810 65 47 7 34 4092 66 54 8 18 2 8720 80 41 9 1 25 5476 74 47 10 30 4968 69 A/Hy 58 11 2 37 1 3660 60 51 12 1 34 4800 58 47 13 3 44 4 7448 49 42 14 2 1 1 27 7 4526 62 A/P/Hy 45 15 34 1 4940 65 43 16 1 32 2 6305 65 45 17 50 4700 50 43 18 25 3 4896 72 HY 47 19 2 55 6063 43 52 20 1 40 4425 59 51 21 3 39 4 3888 54 43 22 54 23 47 24 49 1 7500 50 A 42 25 1 38 4819 61 A 51 26 23 7 7280 70 50
MW 1,67 2,70 1,00 1,00 34,79 2,92 5475,71 61,92 47,54 SA 1,15 2,67 0,00 0,00 9,11 2,19 1274,77 9,02 4,28
VK (%) 69,28 98,84 0,00 0,00 26,18 75,20 23,28 14,56 9,01 Legende % % % % % % / u l % g/l
Lab.Ref. <2,0 1,0-10,0 - <3,0 25,0-45,0 2,0-8,0 - 45,0-65,0 -
60,0-80,0
Anhang 1b
iii
Blutgase arteriell Fortl. Nr. K Temp Hb, eing pH pCO2 pO2 HCO3 a HCO3 s BE (VV) O2 SAT A-aDO2
1 39,60 10,30 7,444 46,50 85,60 30,50 30,30 6,50 95,50 5,20 2 39,00 10,60 7,448 45,30 79,70 30,10 29,90 6,10 95,00 11,20 3 39,30 7,30 7,413 44,30 91,90 27,10 27,00 2,80 96,10 0,50 4 39,10 12,60 7,429 47,00 81,90 29,90 29,40 5,50 95,00 8,70 5 38,90 10,60 7,381 47,60 86,20 27,10 26,30 2,10 95,30 3,20 6 39,10 11,20 7,464 46,20 78,20 31,80 31,60 7,90 94,80 10,10 7 38,90 11,20 7,416 42,00 82,10 25,90 26,10 1,90 95,20 11,30 8 39,00 10,00 7,484 43,20 87,00 31,20 31,50 7,70 96,40 8,50 9 39,20 9,90 7,443 46,10 81,00 30,20 30,00 6,10 95,00 8,80 10 39,70 8,90 7,462 51,80 74,50 35,40 34,80 11,10 93,40 8,10 11 38,10 9,20 7,490 38,90 92,60 28,70 29,30 5,40 97,30 7,80 12 38,20 8,30 7,422 46,50 70,70 29,80 28,70 5,50 95,40 8,30 13 38,60 10,80 7,440 46,50 75,60 30,50 29,90 6,10 94,40 13,90 14 38,80 9,70 7,397 51,60 72,00 30,50 29,20 5,40 92,60 11,40 15 38,70 7,60 7,421 46,40 70,20 29,10 28,50 4,60 92,70 19,60 16 38,50 12,80 7,423 46,60 82,80 29,40 28,70 4,70 95,50 4,00 17 39,60 10,40 7,478 50,00 83,30 35,50 35,10 11,40 95,40 6,40 18 38,60 7,40 7,457 45,30 82,50 30,80 30,50 6,70 95,80 12,00 19 39,00 9,70 7,428 50,40 70,80 31,90 31,00 7,20 92,60 17,40 20 38,60 6,60 7,421 52,80 57,80 33,10 31,80 8,20 87,50 25,20 21 38,20 8,40 7,471 53,30 78,80 37,60 36,50 12,90 95,40 3,90 22 38,20 11,50 7,440 50,10 77,00 32,90 31,70 8,00 94,90 9,70 23 38,60 8,60 7,454 46,10 78,20 31,20 30,80 7,00 95,10 13,00 24 39,50 9,70 7,445 46,20 78,60 29,70 29,90 10,40 95,00 17,40 25 38,60 9,20 7,432 51,40 96,00 33,00 31,90 8,10 96,90 9,70 26 38,60 10,70 7,561 41,80 80,40 36,30 37,10 13,40 96,40 14,70
MW 38,85 9,74 7,44 47,07 79,82 31,12 30,67 7,03 94,79 10,38 SA 0,45 1,57 0,04 3,56 8,00 2,82 2,77 2,96 1,90 5,47
VK (%) 1,17 16,12 0,47 7,56 10,03 9,06 9,02 42,17 2,01 52,63
Legende °C (g/dl) mm Hg mm Hg mmol/l mmol/l mmol/l % mm Hg Lab.Ref. - - - - - - - - >90,0 <10,0
Anhang 1b
iv
Blutgase venös Fortl. Nr. K Temp Hb, eing pH pCO2 pO2 HCO3 a HCO3 s BE (VV) O2 SAT
1 39,60 10,30 7,384 52,20 49,50 29,70 28,30 4,60 77,20 2 39,00 10,60 7,433 50,70 30,10 32,50 30,70 7,80 51,00 3 39,30 7,30 7,410 44,30 35,20 26,90 26,30 2,60 59,70 4 39,10 12,60 7,288 64,00 43,10 29,30 25,50 1,90 64,80 5 38,90 10,60 7,398 49,50 37,50 29,30 27,80 4,40 64,10 6 39,10 11,20 7,428 48,60 36,20 30,80 29,50 6,30 62,80 7 38,90 11,20 7,394 51,90 34,50 30,50 28,40 5,30 58,10 8 39,00 10,00 7,440 49,10 35,50 32,00 30,70 7,50 62,50 9 39,20 9,90 7,424 49,30 38,00 30,90 29,60 6,40 65,20 10 39,70 8,90 7,431 57,70 28,80 36,60 34,40 11,70 44,80 11 38,10 9,20 7,418 45,20 35,30 28,20 27,20 3,60 64,50 12 38,20 11,20 7,268 48,30 38,50 34,70 27,80 4,70 58,10 13 38,60 10,80 7,438 49,60 36,80 32,30 30,70 7,60 66,00 14 38,80 9,70 7,352 61,00 25,00 32,50 29,00 6,30 35,30 15 38,70 7,60 7,419 48,40 40,70 30,20 29,10 5,50 71,10 16 38,50 12,80 7,367 56,50 36,10 31,10 28,20 5,10 60,50 17 39,60 10,40 7,370 55,30 33,50 30,50 28,10 5,00 51,90 18 38,60 7,40 7,396 58,70 32,20 34,70 32,30 9,20 53,90 19 39,00 9,70 7,424 50,80 44,00 32,00 30,60 7,20 74,60 20 38,60 6,60 7,438 54,40 35,90 35,50 33,90 10,60 63,90 21 38,20 8,40 7,425 63,10 34,50 40,00 37,20 14,10 61,10 22 38,20 11,50 7,419 56,30 38,50 35,20 32,60 9,50 68,60 23 38,60 8,60 7,429 54,30 29,40 34,70 32,60 9,70 50,40 24 39,50 12,10 7,409 61,70 39,20 37,30 34,30 11,30 64,20 25 38,60 9,20 7,362 55,90 23,10 30,50 27,60 4,70 32,30 26 38,60 10,70 7,588 49,70 32,00 45,80 45,70 22,10 65,20
MW 38,85 9,94 7,41 53,33 35,50 32,83 30,70 7,49 59,68 SA 0,45 1,63 0,06 5,40 5,66 4,02 4,15 4,19 10,57
VK (%) 1,17 16,36 0,77 10,13 15,96 12,25 13,53 55,99 17,71 Legende °C (g/dl) mm Hg mm Hg mmol/l mmol/l mmol/l % Lab.Ref. - - - - - - - - <90,0
Anhang 1b
v
Leber Niere Mineralstoffe Elektrolyte Fortl. Nr. GB AST GGT GLDH CHOL CK HST CREA ALB Ca Mg P Se Na K Cl
1 5,66 19,00 13,00 9,14 2,34 1,17 116,00 30,60 2,46 0,78 2,29 115,00 144,00 4,50 100,002 11,20 17,00 15,00 5,00 1,78 5,15 117,00 29,70 2,51 0,93 2,51 161,00 143,00 4,66 99,003 8,54 13,00 18,00 2,88 2,83 1,07 94,00 31,50 2,61 0,85 2,50 124,00 144,00 4,62 101,004 9,49 29,00 15,00 34,40 2,14 3,11 104,00 31,00 2,37 0,74 2,17 118,00 147,00 4,84 101,005 5,47 23,00 11,00 9,30 2,24 2,33 83,50 31,70 2,62 0,77 2,33 64,00 142,00 4,49 98,006 5,24 17,00 6,00 3,37 1,80 2,45 100,00 33,40 2,60 0,79 2,06 105,00 142,00 4,53 99,007 5,59 29,00 38,00 91,10 1,98 3,10 97,30 30,10 2,59 0,89 2,36 130,00 142,00 5,62 100,008 5,09 20,00 13,00 12,20 2,27 2,16 74,00 28,20 2,62 0,81 2,37 115,00 143,00 4,92 97,009 2,88 29,00 11,00 24,00 2,52 82 2,71 85,50 29,00 2,31 0,89 1,81 97,00 143,00 3,73 101,0010 8,10 15,00 14,00 3,95 1,46 28 3,23 108,00 30,60 2,46 1,05 1,89 124,00 143,00 5,27 95,0011 4,07 17,00 37,00 11,60 2,31 4,45 126,00 32,10 2,45 0,91 2,11 142,00 142,00 5,12 97,0012 6,30 29,00 19,00 24,00 2,63 2,39 74,00 32,20 2,58 0,77 2,13 124,00 143,00 4,54 98,0013 8,40 18,00 16,00 7,43 1,46 4,29 125,00 29,80 2,54 0,81 2,26 96,00 144,00 5,00 97,0014 7,21 25,00 10,00 29,50 1,53 2,88 76,70 26,80 2,48 0,78 1,70 138,00 143,00 4,89 104,0015 6,36 31,00 15,00 34,90 2,20 1,79 104,00 28,70 2,38 0,70 1,97 98,00 139,00 4,97 101,0016 6,24 22,00 13,00 5,54 1,45 3,69 110,00 29,10 2,42 0,85 2,10 87,00 142,00 5,93 98,0017 9,00 16,00 19,00 4,49 1,97 2,77 123,00 30,10 2,47 0,78 1,86 108,00 142,00 4,45 101,0018 5,84 19,00 23,00 13,50 2,51 2,00 129,00 28,40 2,58 0,98 2,30 124,00 143,00 5,16 99,0019 19,10 14,00 31,00 8,11 1,34 1,77 96,00 23,50 2,72 0,84 1,90 115,00 142,00 4,67 99,0020 17,20 23,00 13,00 23,70 1,93 2,39 93,40 28,30 2,53 0,83 2,12 144,00 145,00 4,54 98,0021 12,40 16,00 14,00 7,96 1,69 1,13 91,90 29,10 2,77 0,90 2,32 118,00 146,00 4,48 104,0022 6,30 16,00 95,00 8,52 2,12 3,38 136,00 31,40 2,71 0,83 2,13 97,00 143,00 4,45 97,0023 8,91 29,00 68,00 20,10 2,25 2,63 104,00 27,20 2,54 0,77 1,82 104,00 142,00 4,98 102,0024 6,99 16,00 24,00 5,95 2,63 1,28 84,50 29,40 2,73 0,85 1,79 64,00 139,000 5,300 93,00025 9,06 14,00 30,00 7,27 2,15 2,15 112,00 29,20 2,75 0,89 1,95 98,00 142,000 4,750 98,00026 7,21 26,00 21,00 27,10 3,00 2,35 115,00 32,80 2,50 0,80 2,45 118,00 137,000 5,660 97,000
MW 7,99 20,85 23,15 16,73 2,10 55,00 2,61 103,07 29,77 2,55 0,84 2,12 112,62 142,58 4,85 99,00SA 3,67 5,77 19,34 18,15 0,45 38,18 1,02 17,47 2,10 0,12 0,08 0,24 22,35 2,04 0,47 2,51
VK (%) 45,93 27,70 83,54 108,49 21,33 69,43 39,28 16,95 7,06 4,79 9,22 11,10 19,84 1,43 9,60 2,54 Legende umol/l U/l U/l U/l mmol/l U/l mmol/l umol/l g/l mmol/l mmol/l mmol/l ug/l mmol/l mmol/l mmol/l
Lab.Ref. <7,0 <50,0 <20,0 <8,0 >3,0 <150 <8,0 <150 30,0-40,0
2,1-3,0
0,7-1,2
1,1-2,4 >70,0 135-145
3,5-4,5
90,0-110
Danksagung Herrn Prof. J. Rehage danke ich für die Überlassung des interessanten Themas und die gewährte Unterstützung bei der Fertigstellung dieser Arbeit. Mein spezieller Dank gilt Dr. H. Meyer und Dr. A. Starke für die Betreuung und Unterstützung bei der Durchführung dieser Arbeit. Ich habe nicht nur fachlich sondern auch menschlich und persönlich durch sie viel gelernt, dafür meinen herzlichsten Dank. Stellvertretend für die Mitarbeiter des Lehr- und Forschungsgutes Ruthe danke ich Herrn Dr. Chr . Sürie. Herrn Dr. Beyerbach danke ich für die Beratung bei allen statistischen Fragen. Fr. Pietsch und Fr. Bodenstein danke ich für die jederzeit entgegengebrachte Hilfe. Ein Dank geht an Frau Dr. Gehlen aus der Klinik für Pferde, und an Frau Dr. Hollenberg, die mir erste Einblicke in die Technik des Ultraschalls gewährten. Stellvertretend für die Mitarbeiter des Labors der Klinik für Rinder bedanke ich mich bei Fr. Greve. Mein Dank gilt auch dem Team der Sterilisation unter der Leitung von Herrn Brückner. Danke Herrn Busse, der die Kälber stets sicher ans Ziel brachte. Stellvertretend für die Pfleger der Klinik für Rinder danke ich Herrn Th. Meyer für die liebevolle Betreuung meines Kindergartens. Herrn Prof. M. Kaske danke ich für die wertvolle Hilfe und Motivation auf den letzten Metern. Mein besonderer Dank gilt meinen Eltern, die mir die Ausbildung ermöglicht, mir den Rücken gestärkt und jederzeit Geduld und Vertrauen in das Gelingen dieser Arbeit aufgebracht haben. Meiner Großmutter, Irene Idzkowski, danke ich für die Liebe und Unterstützung zu allen Zeiten. Ein spezielles Dankeschön geht an meine Schwester Dipl. Biol. Stephanie Holzhauer, die immer an mich geglaubt hat, für ihre Unterstützung und Freundschaft. Ich danke Dr. Karen Horstmann für Ihre Freundschaft, unsere gemeinsame Doktorandenzeit und die Unterstützung im Endspurt. Ich danke Fr. Dr. Sabine Seggewiß, Sebastian Ullrich, Dr. Jan Sohrt und Sven Breitbach und allen Freunden, die nicht namentlich erwähnt sind, für ihre Hilfe und seelische Rückendeckung. Danke den Tierärzten der Praxisvertretungen und den Reitvereinen, die mir bei der Finanzierung dieser Arbeit geholfen haben. Dem Schicksal danke ich für Ferra.