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1964 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Hande]s u. d. Landwirtsehaft 223 Schwefels~ure (1:4) heig gelSst. Man fiigt einige Tropfen Salpeters~iure (1 : 1) zu, kiih]t ab, iiberFfihrt die Flfissigkeig in einen 500 mLMetlkolben und verdiinnt mit Wasser bis zur Marke. -- Methode A. Zu einem aliquoten Tell (bis zu 110 mg A1 und 40 mg Ti) der ProbelSsung gibt man je nach A1-Gehal~ 10--20 m110~ ige Natriumsalicylat- 15sung, 20--40 m120~ Tri~thanolaminlSsung, 2 Tr. l~ alkoholische Phenol- phthaleinlSsung und so viel 2 m Natronlauge, bis eine violette F~irbung auftritt. Man stellt den pH-Wert der LSsung mit Salpetersiiure (1:1) gegen pH-Papier auf 1--2 ein, kiihlt auf unter 20~ ab, setzt 10 ml 10~ ~r sowie 0,05 m ADTA-LSsung im iJbersehul~ zu und titriert den _~DTA-Ubersehug mit 0,05 m WismutnitratlSsung gegen Xylenolorange (0,2~ LSsung) bis zur gotfarbung zuriick. -- Methode B. Zu einem aliquoten Tell (2--40 rag Ti, 100 rag A1 und bis zu 150 mg Fe) der ProbelSsung werden je nach A1- und Fe-Gehalt 20--50 ml 20~ Tri/itha.nolaminlSsung gegeben. Ein eventuell auftretender Niederschlag wird in Salpetersaure (1 : 1) gelSs~. Man setzt 2 m Natronlauge bis zum Verschwinden der Farbung (Gegenwart yon Fe) oder bis zum Umschlag yon Phenolphthalein zu, kocht 1 rain und laBt den Ti-Oxidhydrat-Niederschlag absitzen (Bei Anwesenheit groBer A1-Mengen soll das Fallungsgemisch 10--15 rain in der Hitze gehalten werden). Der Niederschlag wird ahfiltriert, 5real mit heiBer l~ Triathano1- amin15sung sowie 2real mit heiBem Wasser gewaschen und dann mit 25--30 ml heiBer Salpetersaure (1:3) und heiBem Wasser yore Filter gelSst. Man verdiinnt die LSsung auf 400 ml, setzt 10 ml 10% ige WasserstoffperoxidlSsung sowie 0,05 m ~DTA-LSsung im UberschuB zu, stellt den p~-Wert mit verd. Ammoniak (1:10) auf 1--2 ein, kiihlt auf unter 20~ ab und titriert mit 0,05 m Wismutnitrat15sung den XDTA-~berschul3 gegen Xylenolorange zuriick. -- Methode C. Aus einem aliquoten Tell (0,15--1,5 g A1; 2--40 mg Ti) der ProbelSsung wird Ti nach Methode B abgetrennt. In der resultierenden LSsung wird Ti nach Methode A bestimmt. i Chemist-Analyst 52, 43--44 (1963). Lab. analyt. Chem., Polarograph. Inst., Tscheehoslowak. Akad. Wiss. Prag (~SSR). D. KLOCKOW Die Bestimmung yon Borspuren in Zirkonium und Zirkoniumlegierungen beschreiben M. R. HAYES und J. I~[ETCALFE 1. Bis ZU 0,2 ppm Bur kSnnen ohne Abtrennung yon Bur als Curcuminkomplex im essigsauren/schwefelsauren Medium eolorimetrisch bestimmt werden. Zinn bildet ebenfalls einen Curcuminkomplex, der aber im Gegensatz zum Borkomplex in Salzsi~ure 15slich ist. Das Verfahren li~l~t sich zur Bestimmung yon reinem Zirkonium, yon Zirkonium mit einem Gehalt an 0,5~ Kupfer und 0,5~ Molybd/in und yon Zirkonium mit einem Gehalt yon 1,5~ Zinn, 0,1~ Eisen, 0,1~ Chrom und 0,050/o Nickel anwenden. -- Aus/iihrung. Man 15st eine 1,0 g-Probe unter Erwi~rmen am l~fickfluB mit 5,0 g Ammoniumsulfat und 15 ml Schwefels~ure, ergiinzt die LSsung mit Schwefelsiiure auf 40 ml und bewahrt sie in einer Poly/ithylenflasche aufl 2,5 ml dieser LTsung gibt man in eine mit Wasser gekiihlte Platinschale, tropft nach und nach 3,0 ml Curcumin-Eisessig- Reagens zu (0,125 g Curcumin in 100 ml Eisessig unter Erw~rmen gelSst) und ls 15 rain bei l~aumtemperatur stehen. Dann versetzt man die LSsung rasch mit 10 ml Salzsi~ure (3:1), mischt, filtriert durch eine Kolonne und w~scht den Niederschlag zuerst mit 10 ml Salzsiiure (3 : 1), dann mit 20 ml Wasser und mit Dii~thyl~ther, bis das Eluat farblos geworden ist. Danaeh w~scht man die S/iule mit 10 ml konz. Salzs/iure und anschliel~end mit Wasser. Man spiilt die Kolonne mehrmals langsam mit verg~illtem Alkohol, der 0,1 Vol-~ Essigs~ure enth/ilt, bis 10 ml Eina?~ gesam- melt sind und miBt dessen optisehe Dichte bei 555 nm. 1 Analyst 88, 471--474 (1963). UKAEA Product. Group Chem. & ~{etallur. Services Dept., Springfields Works, Salwick, Preston, Lancs. (England). LISELOTT JOHANNSEN

Die Bestimmung von Borspuren in Zirkonium und Zirkoniumlegierungen

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1964 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Hande]s u. d. Landwirtsehaft 223

Schwefels~ure (1:4) heig gelSst. Man fiigt einige Tropfen Salpeters~iure (1 : 1) zu, kiih]t ab, iiberFfihrt die Flfissigkeig in einen 500 mLMetlkolben und verdiinnt mit Wasser bis zur Marke. -- Methode A. Zu einem aliquoten Tell (bis zu 110 mg A1 und 40 mg Ti) der ProbelSsung gibt man je nach A1-Gehal~ 10--20 m110~ ige Natriumsalicylat- 15sung, 20--40 m120~ Tri~thanolaminlSsung, 2 Tr. l~ alkoholische Phenol- phthaleinlSsung und so viel 2 m Natronlauge, bis eine violette F~irbung auftritt. Man stellt den pH-Wert der LSsung mit Salpetersiiure (1:1) gegen pH-Papier auf 1--2 ein, kiihlt auf unter 20~ ab, setzt 10 ml 10~ ~r sowie 0,05 m ADTA-LSsung im iJbersehul~ zu und ti tr iert den _~DTA-Ubersehug mit 0,05 m WismutnitratlSsung gegen Xylenolorange (0,2~ LSsung) bis zur gotfarbung zuriick. -- Methode B. Zu einem aliquoten Tell (2--40 rag Ti, 100 rag A1 und bis zu 150 mg Fe) der ProbelSsung werden je nach A1- und Fe-Gehalt 20--50 ml 20~ Tri/itha.nolaminlSsung gegeben. Ein eventuell auftretender Niederschlag wird in Salpetersaure (1 : 1) gelSs~. Man setzt 2 m Natronlauge bis zum Verschwinden der Farbung (Gegenwart yon Fe) oder bis zum Umschlag yon Phenolphthalein zu, kocht 1 rain und laBt den Ti-Oxidhydrat-Niederschlag absitzen (Bei Anwesenheit groBer A1-Mengen soll das Fallungsgemisch 10--15 rain in der Hitze gehalten werden). Der Niederschlag wird ahfiltriert, 5real mit heiBer l~ Triathano1- amin15sung sowie 2real mit heiBem Wasser gewaschen und dann mit 25--30 ml heiBer Salpetersaure (1:3) und heiBem Wasser yore Filter gelSst. Man verdiinnt die LSsung auf 400 ml, setzt 10 ml 10% ige WasserstoffperoxidlSsung sowie 0,05 m ~DTA-LSsung im UberschuB zu, stellt den p~-Wert mit verd. Ammoniak (1:10) auf 1--2 ein, kiihlt auf unter 20~ ab und ti tr iert mit 0,05 m Wismutnitrat15sung den XDTA-~berschul3 gegen Xylenolorange zuriick. -- Methode C. Aus einem aliquoten Tell (0,15--1,5 g A1; 2--40 mg Ti) der ProbelSsung wird Ti nach Methode B abgetrennt. In der resultierenden LSsung wird Ti nach Methode A bestimmt.

i Chemist-Analyst 52, 43--44 (1963). Lab. analyt. Chem., Polarograph. Inst., Tscheehoslowak. Akad. Wiss. Prag (~SSR). D. KLOCKOW

Die Bestimmung yon Borspuren in Zirkonium und Zirkoniumlegierungen beschreiben M. R. HAYES und J. I~[ETCALFE 1. Bis ZU 0,2 ppm Bur kSnnen ohne Abtrennung yon Bur als Curcuminkomplex im essigsauren/schwefelsauren Medium eolorimetrisch bestimmt werden. Zinn bildet ebenfalls einen Curcuminkomplex, der aber im Gegensatz zum Borkomplex in Salzsi~ure 15slich ist. Das Verfahren li~l~t sich zur Bestimmung yon reinem Zirkonium, yon Zirkonium mit einem Gehalt an 0,5~ Kupfer und 0,5~ Molybd/in und yon Zirkonium mit einem Gehalt yon 1,5~ Zinn, 0,1~ Eisen, 0,1~ Chrom und 0,050/o Nickel anwenden. -- Aus/iihrung. Man 15st eine 1,0 g-Probe unter Erwi~rmen am l~fickfluB mit 5,0 g Ammoniumsulfat und 15 ml Schwefels~ure, ergiinzt die LSsung mit Schwefelsiiure auf 40 ml und bewahrt sie in einer Poly/ithylenflasche aufl 2,5 ml dieser LTsung gibt man in eine mit Wasser gekiihlte Platinschale, tropft nach und nach 3,0 ml Curcumin-Eisessig- Reagens zu (0,125 g Curcumin in 100 ml Eisessig unter Erw~rmen gelSst) und ls 15 rain bei l~aumtemperatur stehen. Dann versetzt man die LSsung rasch mit 10 ml Salzsi~ure (3:1), mischt, filtriert durch eine Kolonne und w~scht den Niederschlag zuerst mit 10 ml Salzsiiure (3 : 1), dann mit 20 ml Wasser und mit Dii~thyl~ther, bis das Eluat farblos geworden ist. Danaeh w~scht man die S/iule mit 10 ml konz. Salzs/iure und anschliel~end mit Wasser. Man spiilt die Kolonne mehrmals langsam mit verg~illtem Alkohol, der 0,1 Vol-~ Essigs~ure enth/ilt, bis 10 ml Eina?~ gesam- melt sind und miBt dessen optisehe Dichte bei 555 nm.

1 Analyst 88, 471--474 (1963). UKAEA Product. Group Chem. & ~{etallur. Services Dept., Springfields Works, Salwick, Preston, Lancs. (England).

LISELOTT JOHANNSEN