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1965 2. Analyse yon ~aterialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 461 (Kohlenstoff, Wasserstoff) anwesend, w~ihread in der Asche Elemente mit grSBerer Atomnummer (Silieium, Aluminium, Eisen, Sehwefel) vorkommen. Diese Analysen- methode is~ nur dann aawendbar, wenn Kohlen mit Aschegehalt gleicher chemischer Zusammensetzung analysiert werden. 1 Zavodskaja Laborat. 30, 453--454 (1964) [l~ussisch]. Forseh.-Inst. ffir gefaln'- loses Arbeiten in der Bergwerksindustrie Makeev (UdSSR). J. GAsPA~I5 ~ber die photometrische Zinkbestimmung in Kohlen und deren Ver- arbeitungsprodukten berichten W. T~v~ und H. ASS~N~AClz~1. Die Kohlen- proben werden bei 600~ verascht and Zink naeh nassem AschenaufschluB mit Dithizon bestimmt, wobei stSrende Elemente abgetrennt werden. -- Aus/i~hrung. 0,500 g einer auf unter 0,06 mm aufbereiteten Kohle (Messingsiebe sind zu ver- meiden) werden im Quarzsch~lchen bei 600~ und Luftzutritt 2 Std lang verascht. Die Asche wird im Platintiegel durch zweimaliges Eindampfen mit 5 Tr. konz. Sehwefels~ure und 10 iill 40~ FluBs~ure bis zur Trockne aufgeschlossen. Man bringt den Rfickstund mit 5 ml Salzs~ure (1+1) unter Erw~rmen in L6sung. Nach dem Abkfihlen wird das Volumen auf 100 ml mit Wasser eingeste]lt. (Bei geringen Zinkmengen entsprechend weniger.) Ein 20 ml-Aliquot wird mit 5 ml einer LSsung aus 20 g NaC1 -~ 15 ml 15~ Hydrazin, die in 70 ml 1 n Salzs~ure gel6st und mit Wasser auf 100 ml aufgefiill~ werden, versetzt. Zur Entfernung yon Kupfer wird mit 20 ml einer LSsung yon 30 mg Dittfizon in 500 ml Chloroform extrahiert. Die Vollst~ndigkeit der Extraktion erkennt man daran, dab die grfine Farbe der Dithizonl6sung unver~ndert bleibt. Die organisehe Phase wird abgetrennt und 5 ml einer LSsung zugesetzt, ffir die 20 g K-ttydrogencarbonat, 5 g K-Cyanid, 5 g Seignettesalz uad 20 ml 25% iges Ammoniak zu 100 ml in Wasser gelSst werden. Es wird mit 20 ml der DithizonlSsung einige t~Iinuten lang extrahiert, womit Wismut und Blei entfernt werden. Nach dem Ablassen der organischen Phase wird mit 20 ml reinem Chloroform nachgewasehen. Tritt hierbei noch eine Rotf~rbung auf, so sind Pb und Bi noch nicht vollst~ndig entfernt, and die Extraktion mul~ wiederholt werden. Die w~l]rige LSsung wird mit 1 ml einer 300/0igen Formaldehyd- 15sung versetzt and zweimal mit je 20 ml DitlfizonlSsungextrahier~. Beide Extrakte werden durch ein trockenes Filter in einen 50 ml-MeBkolben filtriert und mit Dithi- zonlSsung bis zur ~iarke aufgefiillt. Die Extinktion wird nun in 2 cm-Kiivetten bei 530 nm gegen einen Reagentienblindansatz gemessen. Die Methode ]iefert befrie- digende Werte, wenn die Veraschungstemperatur nicht fiberschritten wird. 1 Brennstoff-Chem. 44, 21--22 (1963). Bergbau-Forschung GmbH, Essen-Kray. H. Z~v~ Die Bestimmung yon Isoehinolin in den sehweren Basen des Steinkohlen- teers~ fiihren T. lVI. M~Z~SEVA und L. I. KO~ILOVA1 nach papierehro- matographiseher Abtrennung in Form der Komplexverbindung mit Kupfer(II)- chlorid polarographisch dutch. -- Analysengang. Das Papier wird in Rundfilter- ehromatogramme mit 12 cm Durchmesser zugeschnitten und mit einer Kupfer(II)- chloridiSsung griindlieh getr~nkt (L5sung siehe unten). Dann wird 1,0--30,0 g der Isochinolinfraktion (yon 60--1~ Isochino]iagehalt) in einen 100 mLMeBkolben eingewogen und mit Benzol zur Marke geffillt. Von dieser LSsung wird 0,1 ml auf das Chromatogramm aufgetragen, wobei Isochinolin einen griinbraunen Fleck der Komplexverbindung bfldet. Dann wird mit wasserges~tt. Benzol als mobiler Phase chromatogr~phiert, l~aeh 1--2 Std Laufzeit wandern die Komplexverbindungen anderer Basen auf dem Chromatogramm, nur die Komplexverbindung yon Iso- chinolin bleibt am Start. !~ach Beendigung der chromatographischen Auftrennung wird der Fleck yon Isochinolin ausgeschnitten und in einem konischen 10--20 ml- Kolben mit 3--10 ml der L5sung yon 0,1 n Ammoniak und 0,1 n Ammoniumchlorid 30*

Die Bestimmung von Isochinolin in den schweren Basen des Steinkohlenteers

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1965 2. Analyse yon ~aterialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 461

(Kohlenstoff, Wasserstoff) anwesend, w~ihread in der Asche Elemente mit grSBerer Atomnummer (Silieium, Aluminium, Eisen, Sehwefel) vorkommen. Diese Analysen- methode is~ nur dann aawendbar, wenn Kohlen mit Aschegehalt gleicher chemischer Zusammensetzung analysiert werden.

1 Zavodskaja Laborat. 30, 453--454 (1964) [l~ussisch]. Forseh.-Inst. ffir gefaln'- loses Arbeiten in der Bergwerksindustrie Makeev (UdSSR). J. GAsPA~I5

~ber die photometrische Zinkbestimmung in Kohlen und deren Ver- arbeitungsprodukten berichten W. T ~ v ~ und H. ASS~N~AClz~ 1. Die Kohlen- proben werden bei 600~ verascht and Zink naeh nassem AschenaufschluB mit Dithizon bestimmt, wobei stSrende Elemente abgetrennt werden. -- Aus/i~hrung. 0,500 g einer auf unter 0,06 mm aufbereiteten Kohle (Messingsiebe sind zu ver- meiden) werden im Quarzsch~lchen bei 600~ und Luftzutritt 2 Std lang verascht. Die Asche wird im Platintiegel durch zweimaliges Eindampfen mit 5 Tr. konz. Sehwefels~ure und 10 iill 40~ FluBs~ure bis zur Trockne aufgeschlossen. Man bringt den Rfickstund mit 5 ml Salzs~ure (1+1) unter Erw~rmen in L6sung. Nach dem Abkfihlen wird das Volumen auf 100 ml mit Wasser eingeste]lt. (Bei geringen Zinkmengen entsprechend weniger.) Ein 20 ml-Aliquot wird mit 5 ml einer LSsung aus 20 g NaC1 -~ 15 ml 15~ Hydrazin, die in 70 ml 1 n Salzs~ure gel6st und mit Wasser auf 100 ml aufgefiill~ werden, versetzt. Zur Entfernung yon Kupfer wird mit 20 ml einer LSsung yon 30 mg Dittfizon in 500 ml Chloroform extrahiert. Die Vollst~ndigkeit der Extraktion erkennt man daran, dab die grfine Farbe der Dithizonl6sung unver~ndert bleibt. Die organisehe Phase wird abgetrennt und 5 ml einer LSsung zugesetzt, ffir die 20 g K-ttydrogencarbonat, 5 g K-Cyanid, 5 g Seignettesalz uad 20 ml 25% iges Ammoniak zu 100 ml in Wasser gelSst werden. Es wird mit 20 ml der DithizonlSsung einige t~Iinuten lang extrahiert, womit Wismut und Blei entfernt werden. Nach dem Ablassen der organischen Phase wird mit 20 ml reinem Chloroform nachgewasehen. Tritt hierbei noch eine Rotf~rbung auf, so sind Pb und Bi noch nicht vollst~ndig entfernt, and die Extraktion mul~ wiederholt werden. Die w~l]rige LSsung wird mit 1 ml einer 300/0igen Formaldehyd- 15sung versetzt and zweimal mit je 20 ml DitlfizonlSsung extrahier~. Beide Extrakte werden durch ein trockenes Filter in einen 50 ml-MeBkolben filtriert und mit Dithi- zonlSsung bis zur ~iarke aufgefiillt. Die Extinktion wird nun in 2 cm-Kiivetten bei 530 nm gegen einen Reagentienblindansatz gemessen. Die Methode ]iefert befrie- digende Werte, wenn die Veraschungstemperatur nicht fiberschritten wird.

1 Brennstoff-Chem. 44, 21--22 (1963). Bergbau-Forschung GmbH, Essen-Kray. H. Z ~ v ~

Die Bestimmung yon Isoehinolin in den sehweren Basen des Steinkohlen- teers~ fiihren T. lVI. M~Z~SEVA und L. I. KO~ILOVA 1 nach papierehro- matographiseher Abtrennung in Form der Komplexverbindung mit Kupfer(II)- chlorid polarographisch dutch. -- Analysengang. Das Papier wird in Rundfilter- ehromatogramme mit 12 cm Durchmesser zugeschnitten und mit einer Kupfer(II)- chloridiSsung griindlieh getr~nkt (L5sung siehe unten). Dann wird 1,0--30,0 g der Isochinolinfraktion (yon 60--1~ Isochino]iagehalt) in einen 100 mLMeBkolben eingewogen und mit Benzol zur Marke geffillt. Von dieser LSsung wird 0,1 ml auf das Chromatogramm aufgetragen, wobei Isochinolin einen griinbraunen Fleck der Komplexverbindung bfldet. Dann wird mit wasserges~tt. Benzol als mobiler Phase chromatogr~phiert, l~aeh 1--2 Std Laufzeit wandern die Komplexverbindungen anderer Basen auf dem Chromatogramm, nur die Komplexverbindung yon Iso- chinolin bleibt am Start. !~ach Beendigung der chromatographischen Auftrennung wird der Fleck yon Isochinolin ausgeschnitten und in einem konischen 10--20 ml- Kolben mit 3--10 ml der L5sung yon 0,1 n Ammoniak und 0,1 n Ammoniumchlorid

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462 Bericht: Spezielle ~nalytische Methoden Bd. 209

in 60~ _Athanol versetzt. Das freigewordene Isochinolin wird differential- polarographisch erfaBt. Zu der erhaltenen Isochinolinl5sung wird das gleiche Volu- men einer LSsung yon 0,2 Mo] Natriumsulfit und 0,1~ Gelatine in 60~ Alkohol zugegeben, durchgemischt und 5 ml dieser L5sung polarographiert. Das ttalbwellenpotential yon Isochinolin liegt bei --1,56 V. Aus Belegan~lysen ist ersichtlich, dab der Fehler nicht 5,5~ relativ fiberschreitet. Die Analysendauer ist 1,5--2 Std. Die Verff. arbeiteten mit dem Apparat PE 3122 und einer Capillare mit 1,4--2,0 see Tropfdauer. --ImprdignierungslSsung. 5 g Kupfer(II)-chlorid und 20 ml Glycerin werden in 100 ml Wasser gelSst.

1 Zavodskaja Laborat. 30, 162--164 (1964) [Russisch]. 0stliches Forschungs- institut ffir Kohlenchemie. -- ~ C~As~rA~r S. B. : Zavodskaja Laborat. $2, 131 (1956).

J. GASPAnI5

Zur Bestimmung yon Zinkdialkyl(aryl) dithiophosphat-Additiven in Sehmier- iilen durch Gaschromatographie und IR.Spektroskopie, wird yon P. R. E. Lnw- i~owI~so~ 1 ein einfaches Laborverfahren zur Identifizierung dieser Stoffe beschrie- ben. ])abel wird das Additiv in Form des Kupfersalzes der vorliegenden Dithio- phosphors/s abgetrennt. Durch Bestimmung yon Cu in einer eingewogenen Probe des gef/i]]ten Salzes, l~Bt sich das J~quivalentgewicht der Dialkyl(ary])dithio- phosph0rsi~ure berechnen, durch das das vor]iegende Additiv identifizierb~r ist. -- Aus/iihrung. Eine Probe des isolierten Cu-Salzes wird mit SalpetersEure/Schwefel- s~ure nab aufgeschlossen. Iqach (~berftihrung in das Di~thyldithioearbamidat erfolgt die Bestimmung des Cu dutch Titration mit 0,001 m HgCle-LSsung. Uber die genaue Ausffihrung dieses Verfahrens kann bei K. LASIEWlGZ und H. ZAWADZKA 2 nach- gelesen werden. Sind weitere Einzelheiten fiber die Struktur der Substituenten er- forderlich, karm das abgetrennte Cu-Salz II~-spektroskopisch untersucht werden. Wenn das vorliegende Cu-Salz auch nur eine qualitative Aussage fiber das ])ithio- phosphat-Additiv zu maehen gestattet, so l~Bt sich jedoch aus dem ermitte]ten Aquivalentge~dcht, naeh Bestimmung des Zn-Gehalts im Original-~)l, der Additiv- Gehalt berechnen.

Chem. and Ind. 1962, 1241. Res. Dept., Alexander Duckham & Co., London W. 6 (GroBbritannien). -- e Chem. analit (Warszawa) 3, 1033 (1958); vgl. diese Z. 171, 455 (1959/60). H. B~LI~G

Zur Bestimmung yon Schwefelspuren in leiehten Kohlenwasserstoffen mit einem metallisehen Sauerstoff/Wasserstoff-Brenner naeh der Quarzverbren- nungsrohr-Teehnik beschreiben D. Hooo• und W. R. BATTLES 1 eine Variante der Apparatur naeh R. WIO~:BOLI) ~, d~durch gekennzeichnet, dal~ dureh Verwendung eines metallischen tt2/02-Brermers besonderer I~onstruktion Explosionen, die bisher mitunter auftraten und Sch~den sowie Ungliicksf~lle verursachten, ausgeschlos- sen sind. Die heizbare Vorlage gesta~tet zudem, das bei der Verbrennung anfallende Wasser kontinuierlich zu verd~mpfen. ])as Flfissigkeitsvolumen in der Vorlage wird dadurch konstant gehalten. Auch gr5Bere Mengen zu analysierender Substanz, die bei sehr niedrigem S-Gehalt erforderlich sind, lassen sich dadurch ohne Kompli- k~tionen verbrennen. Wegen Einzelheiten zur Konstruktion der App~ratur und zur Durchffihrung der Verbrennung wird auf die Originalarbeit verwiesen. -- Die Bestimmung des Schwefels erfolgt bei diesem Verfahren mit B~riumperchlorat- ~r gegen Thorin/Methylenblau-Mischindieator nach J. S. F~ITZ und S. S. YAlVIAMUtCA 3.

1 Analyt. Chemistry 34, 1019--1023 (1962). Richfield Oil Corp., Wilmington, Calif. (USA). -- 2 Angew. Chem. 69, 530 (1957); vgl. diese Z. 161, 377 (1958). --

Analyt. Chemistry 27, 1461 (1955); vgl. diese Z. 154, 282 (1959). H. BIELI~G