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114 Bericht: Chemische Analyse organischer Stoffe. CHIMO-LSsung direkt auf das Erz gespriiht, dessen Oberfi~che sich dann gelb fi~rbt, werm Phosphor in gr5$erem Mal~e im Erz vorkommt. Bei tieferen Temperaturen dagegen legt man einige kleine Erzstiicke in eine ProberShre mit einer CH][MO-LSsung, die sodann durch Halte11 in der geschlossenen Hand etwas erwi~rmt wird. Versuche mit einer gravimetrischen P-Bestimmungsmethode sind im Gange. Die Resultate dieser Versuche werden in einer sp/~teren Arbeit in dieser Zeitschrift mitgeteil.t. Zusammenfassung. Eine einfache Methode wurde ausgearbeitet, bei der Phosphor als Chinolinphosphormolybdat bestimmt wird. Die Methode ist besonders bei niedrigen Phosphorgehalten und in Gegenwart yon ffinfwertigem Vanadium zu empfehlen. Eine Reihe yon Arbeitsbereichen, in denen die Methode Anwendung findet, wird angegeben. Literatur. 1 A.S.T.M., Chemical analysis of metals, S. 50, A.S.T.M., Philadelphia 1946. -- 2 CgA~LO% G., et D. B~zIE~: lV[~thodes modernes d'analyse quantitative; Min~rale, S. 534. Paris: Masson et Cie. 1949. -- a F~LU~D, U., S. ZEen-SE~ u. T. A~Dn~s- so~-: diese Z. 138, 41 (1953). -- ~ F~I~Lu~), U., S. ZEc~ u. R. O~o~ssoN: Jern- kontorets Ann. (ira Druck). -- s Handbuch fiir das Eisenhtittenlaboratorium, Bd. I, S. 36. Dtisseldorf: Stahleisen G.m.b.H. 1939. Luossavaara Kiirunavaara Aktiebolag, Laboratoriet, Kiruna C, Schweden. Bericht fiber die Fortschritte der analytischen Chemie. III. Chemisehe Analyse organischer Stotie. 2. Qualitative und quantitative Analyse. Die Bestimmung yon Nikromengen Cyanid griinden O. A. O~LW~LE~ trod J. O. MnOITSC~t 1 auf die Reaktion yon zweiwertigem Quecksilber mit p-Dimethylamino- benzalrhodanin, wobei eine gef~rbte Verbindung entsteht. Die Bedingungen fiir die Anwendbarkeit der Reaktion werden untersucht. Dutch Cyanid-Ionen, die mit ItglI eine nicht dissoziierte Verbindung bflden, wird ein entsprechender Tell des Quecksilbers der t~arbreaktion entzogen, und dieser ist ein MaB fiir das vorhandene Cyanid. Um St6rungen dutch andere Salze zu vermeiden, wird das Cyanid durch Mikrodiffusion abgetrennt und yon einer ttg(NOa)~-LOsung aufgenommen. Nach dieser 3/[ethode kSnnen Cyanidmengen bis zu maximal 6 #g CN-/2 ml mit einer Genauigkeit yon 0,02--0,05 #g bestimrnt werden. -- Aus]i~hrung. In den i~ugeren Tell eines CoNwAg-Gefg~Beswerden 2,500 4- 0,005 ml der L6sung mit etwa 3 #g CN-/ml und in den inneren Tefl 2,500 4-0,005 ml einer Hg(NO~)a-L6sung mit 1 Anal chim. Acta (Amsterdam) 11, 111--119 (1954). Escola de Engenharia, Porto Alegre (grasilien).

Die Bestimmung von Mikromengen Cyanid

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Page 1: Die Bestimmung von Mikromengen Cyanid

114 Bericht: Chemische Analyse organischer Stoffe.

CHIMO-LSsung d i rek t auf das Erz gespri iht , dessen Oberfi~che sich d a n n gelb fi~rbt, werm Phosphor in gr5$erem Mal~e im Erz v o r k o m m t . Bei t ieferen T e m p e r a t u r e n dagegen legt m a n einige kleine Erzs t i i cke in eine ProberShre m i t e iner CH][MO-LSsung, die sodann durch Halte11 in de r geschlossenen H a n d e twas erwi~rmt wird.

Versuche mi t e iner g rav ime t r i schen P - B e s t i m m u n g s m e t h o d e sind im Gange. Die Resu l t a t e dieser Versuche werden in einer sp/~teren Arbe i t in dieser Zei tschr i f t mitgeteil . t .

Zusammenfassung. Eine einfache Methode wurde ausgearbe i te t , bei der Phosphor als

Ch ino l inphosphormolybda t b e s t i m m t wird. Die Methode ist besonders bei n iedr igen Phosphorgeha l t en und in Gegenwar t yon ff infwert igem V a n a d i u m zu empfehlen. E ine Reihe yon Arbei t sbere ichen , in denen die Methode Anwendung findet , wi rd angegeben.

Literatur. 1 A.S.T.M., Chemical analysis of metals, S. 50, A.S.T.M., Philadelphia 1946. - -

2 CgA~LO% G., et D. B~zIE~: lV[~thodes modernes d'analyse quantitative; Min~rale, S. 534. Paris: Masson et Cie. 1949. - - a F ~ L U ~ D , U., S. ZEen-SE~ u. T. A~Dn~s- so~-: diese Z. 138, 41 (1953). - - ~ F~I~Lu~), U., S. Z E c ~ u. R. O~o~ssoN: Jern- kontorets Ann. (ira Druck). - - s Handbuch fiir das Eisenhtittenlaboratorium, Bd. I, S. 36. Dtisseldorf: Stahleisen G.m.b.H. 1939.

Luossavaara Kiirunavaara Aktiebolag, Laboratoriet, Kiruna C, Schweden.

Bericht fiber die Fortschritte der analytischen Chemie.

III. Chemisehe Analyse organischer Stotie.

2. Q u a l i t a t i v e u n d q u a n t i t a t i v e A n a l y s e .

Die Bestimmung yon Nikromengen Cyanid griinden O. A. O~LW~LE~ trod J. O. MnOITSC~t 1 auf die Reaktion yon zweiwertigem Quecksilber mit p-Dimethylamino- benzalrhodanin, wobei eine gef~rbte Verbindung entsteht. Die Bedingungen fiir die Anwendbarkeit der Reaktion werden untersucht. Dutch Cyanid-Ionen, die mit ItglI eine nicht dissoziierte Verbindung bflden, wird ein entsprechender Tell des Quecksilbers der t~arbreaktion entzogen, und dieser ist ein MaB fiir das vorhandene Cyanid. Um St6rungen dutch andere Salze zu vermeiden, wird das Cyanid durch Mikrodiffusion abgetrennt und yon einer ttg(NOa)~-LOsung aufgenommen. Nach dieser 3/[ethode kSnnen Cyanidmengen bis zu maximal 6 #g CN-/2 ml mit einer Genauigkeit yon 0,02--0,05 #g bestimrnt werden. - - Aus]i~hrung. In den i~ugeren Tell eines CoNwAg-Gefg~Bes werden 2,500 4- 0,005 ml der L6sung mit etwa 3 #g CN-/ml und in den inneren Tefl 2,500 4-0,005 ml einer Hg(NO~)a-L6sung mit

1 Anal chim. Acta (Amsterdam) 11, 111--119 (1954). Escola de Engenharia, Porto Alegre (grasilien).

Page 2: Die Bestimmung von Mikromengen Cyanid

2. Qualitative und quantitative Analyse. 115

12,5 #g Hg/ml pipettiert. Auf die Cyanidl6sung gibt man 1 ml gesgttigte Wein- s~urelbsung, ohne dab Vermisohung stattfindet, versehlieBt das G~f/~13 und miseht dureh vorsiehtiges Bewegen. Die freiwerdende Blausgure diffundier~ bei 27~ in 2 Std, bei 38 ~ C in 1 Std in die Quecksilbernitratl6sung. Zu 2,000 :~ 0,005 ml der HgmL6sung gibt man nun in einen ERLE~EYE~-Kolben 42,5 z~ 0,1 ml ehlorfreies Wasser, 4,00 :~ 0,01 ml einer 1,00 • 0,02 n Salpeters~ure und 1,500 :~ 0,005 ml einer 0,02%igen alkoholisehen L6sung yon p-Dimethylaminobenzalrhodanin. Man 1/~l]t die LSsung 20 min im Dunkeln stehen und miBt dann die Lichtabsorption bei 480 m/t gegen Wasser. - - Mit bek~rmten FIengen KCN wird eine Eiehkurve auf- gestellt. G. D EI~-K.

Zur Bestimmung yon Acrylnitril in geI~irbten Liisungen verwenden G. J. J ~ z und N. E. DUXCAN I das Verfahren yon D. W. BEESI~G, W. 1 ). T:~LE~, D. M. KV~Tz und S. A. H~RISON 2, das auf der Cyangthylierung yon Dodecylmercaptan in Gegenwart eines basischen Katalysators beruht, und titrieren den Mercaptaniiber- schuI~ potentiometrisch mit SilbernitratlSsung a, wobei sie die Kalomelelektrode durch eine Silberelektrode ersefzen. Man erhglt imAquivalenzpunkt einen starken Potential- sprung. Zum Titrieren benutzt m~n eine 0,100 n SilbernitratlSsung in gleichen Teilen Isopropyl- und ~thylalkohol. Die Resultate stimmen mit den Titr~tionsergebnissen naeh dem jodometrischen Standardverfahren sehr gut fiberein. I-I. FREYT~G.

Aliphatische Carhons~iuren. Kleine Mengen Fettsiiuren bestimmen B. W. GaUN- BAUd, F. L. SCHAFFER und P. L. KIRK ~ durch potentiometrische Titration mit car- bonatfreier Kalilauge unter Aussehlu2 der Luftkohlensgure. Die Titration erfolgt in der halbkugeligen Vertiefung einer kniefSrmig nach oben gebogenen Glaselektrode, welche aus der Mitre eines kleinen Becherglases aufragt. Der ringfSrmige Raum zwischen Glaselektrode und Becherwand ist bis zur Hglfte mit konzentrierter Na- tronlauge geftillt, um die Luftkohlensgure zu absorbieren. Den Beeher sehliel~t ein Schliffdeekel ab, dureh den eine kleine Kalomelelektrode und die Auslaufspitze einer Mikrob/irette luftdieht (Colophonium-Bienenwachsmisehung, 3 : 1) bis in die HShlung der Glaselektrode gefiihrt sind. Ein kleiner Magnetrfihrer durehwirbelt die zu titrie- rende LSsung, ein anderer zur schneileren CO~-Absorption die Natronlauge im ~ing. Zur Ausfiihrung der Bestimmung mil~t man mittels einer Mikropipette 25 ttl alkoho- lische Fe~tsgurelSsung (mit 0,005--0,025 Mikrogquivalent Fettsgure) und 2mat 25 #1 Spiilalkohol in das Titriergefgl~ und titriert unter Benutzung eines p~-MeB- gergtes mit 0,001 n Kalilauge, die man aus KaliumchloridlSsung in einem stark basischen Ionenaustauscher carbonatfrei gewonnen hat. Die Titrationskurven (p~- Werte gegen/~l KOH-Verbraueh) korrigiert man um die Kurve des als L5sungsmitteI benutzten reinen Alkohols. Znr Kontrolle der Kalilauge dienen Benzoesaure in Alko- hol und saures Kaliumphthalat in Wasser. Die Pr/ifung der Methode mit reiner Ste~rinsgure und Palmitinsgure sowie mit einem Gemisch yon Stearin-, Palmitin-, Myristin- und Laurins~ure ergab gut reproduzierb~re Werte. F. NEU~A~-.

Fiir die papierchromatographische Trennung von Fettsiiuren geben H. P. K~UF- :~txN nnd W. H. NITSC~ ~ folgende Arbeitsvorschri/t. Auf 8--16 • 30--40 cm- Streifen von Sch. & Sch.-Papier Nr. 2043b tI werden die Star~punkte markiert

Analyt. Chemistry 25, 1410~1411 (1953). Rensselaer Polytechn. Inst., Troy, X.Y. (USA).

Analyt. Chemistry 21, 1073 (1949); vgl. diese Z. 131, 296 (1950). 3 TAMELE, 2~I. W., and L. B. I~YLAhrD: Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 8, 16

(1936); vgl. diese Z. 116, 45 (1939). An~lyt. Chemistry 25, 480--482 (1953). Univ. Berkeley, Calif. (USA). Fette u. Seifen 56, 154--158 (1954). Univ. und Inst. Fettforsch., Mtinster/Westf.

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