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Berieht : Spez. analyg. Methoden. 2. Auf Handel, Industrie u. Landw. beztigl. 315 Isobutanol oder Athyllactat. Hexureachrom(III)-chlorid [Cr(OCNH~)2]sC18 kann bei der Untersuchung yon Urin verwendet werden, da es yon Phoslohat and Carbonat nicht gef~llt wird. Triglycylchrom Cr(It2N CH 2 C00)3 ist dureh ~thyllaetat nur in Slouren, seine Alaninverbindung aber fast v511ig extrahierbar. Cystin gibt einen in ~thyllaetat 16slichen, rotvioletten Komplex, wi~hrend es mit Kobalt eine Kobalt- sulfidf/~llung liefert. Zucker wirken auf das Reagens nicht ein. Die Resultate im einzelnen (Tabellen), einsehlieglich der Besehreibung der Aminos/tureaachweise im Ham, sind dem Original zu entnehmen. I L FI~EYTAG. Die Besfimmung yon IsoMeotins~iure grtindet E.F.G. HE~I~GTO~r~ auf die ]%aktion yon Trinatrinmloentacyanoamminoferrat, Glycerin nnd Essigs/~nre. Die :Farbintensitat der rStlieh gef~irbten LSsung wird mit Ilford-l~ilter Nr. 604: ge- messen. Picolinsi~nre stSrt nieht. -- Aus/iihrung. 0,06 g reine Isonieotinsaure und 0,05 g unbekannte Probe werden je in einem 100 ml-Mel3kolben mit verdtinnter Essigss (100 ml Eisessig + 400 ml H~O) aufgeftillt. Je 2,0 ml Abnahme werdea in 2 Reagensgl~ser gegeben, in ein 3, Glas gibt man nut 2 ml verd. Essigs/~ure. Jetzt versetzt man alle Glaser unter Sehtitteln mit 2,5 ml wal~riger GlycerinlSsung (10 m] reines Glycerin + 20 ml HaO) and 2,5 ml 0,5%iger wi~Briger, frisch berei*eter Tri- natrinmloentacyanoamminoferratlSsung (s. unten), li~Bt bei 20 ~ C 15 mill stehen and miler dann die Farbintensit~t der LSsm~gen in den G1/~sern 1 and 2 bei Grtinfilter (Nr. 604) gegen den Blindansatz (Glas 3). Die Ablesuag ist dem Isonicotins~ure- geha]t proportional. Bei Gehalten yon 10--100% liegt der max. Fehler bei 4%. :Die Methode ist nicht fiir die Bestimmung yon Gehalten unter 10% geeignet, weft Nicotinsi~ure eine negative Absorption erzeugt. Die Diloicolins~ure bis zu Gehalten yon 90% stSrt dagegen nieht. Starke anorganische Elektrolyte wie Schwefels~ure und Natronlange haben ebenfalls keinen EinfluB anf die Reaktion. -- Beagenshcr- ,tellung. 10 g Natriumnitroprussiat werden mit 24 ml Ammoniak (0,880) vorsiehtig gesehfittelt, his alles gelSst ist and Gasentwicklung einsetzt. Man stellt Itir 48 Std bei --7 ~ C in den Ktihlschrank. Danach erwarm* man auf Raum~emloeratur, fiigt ein wenig Ammoniak hinzu, saugt mSgliehst alle Fltissigkeit dutch Glasfilter ab and w/iseht sehnell den Niederschlag mit wenig 3/Iethylalkohol durch Absaugen aus. Aufbewahrt wird im Exsiccator tiber Caleiumchlorid im Dunkeln. Die Ausbeute be- tri~gr etwa 5,4 g. Im Filtrat kann durch Zuftigen yon ~_thylalkohol ein weniger reines Reagens gewonnen werden. I-I. Po~L. IV. Spezielle analytische ~ethoden. 2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsch~f~ bezfigliche. Die Bestimmungsverfahren des Gehalts an Aluminiumnitrid in Kohlenstoff- stiihlen~ die in der Literatur vorgeschlagen wurden, geben nicht ganz einheitliche Werte. F. Mnv~IER und A. DE~AREZ2 verglichen deshMb vier der haulotsachlichsten Methoden zur Aufl6sung der Stahlloroben und Isolierung des Nitrids kritiseh mir einander. Es ergab sich, dab die Behandlung mit Sehwefels~ure etwas zu niedrige, die mit SMpeters~ure etwas zu hohe Werte lieferte, w~hrend mit Brom, ebenso mit Jod, ziemlich dieselben, in der Mitte liegenden Ergebnisse erziel~ wurden, die am wahrscheinlichsten sind. Nan erhitzt 2,5 g Stahl mit einem Gemisch yon 7 g Brom and 35 ml Methylacetat am Riickflul~ 20 rain lang bis zur vSlligen Aufl6sung. Zur ~Beschleunigung werden noeh his zu 35 ml Methylacetat zugesetzt. Im zweiten Fall 1 Analyst (London) 78, 174--176 (1963). Chem. Res. Lab., Teddington, Middles. (England). Rev. M6tMlurgie 49, 665--663 (1952).

Die Bestimmungsverfahren des Gehalts an Aluminiumnitrid in Kohlenstoffstählen

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Page 1: Die Bestimmungsverfahren des Gehalts an Aluminiumnitrid in Kohlenstoffstählen

Berieht : Spez. analyg. Methoden. 2. Auf Handel, Industrie u. Landw. beztigl. 315

Isobutanol oder Athyllactat. Hexureachrom(III)-chlorid [Cr(OCNH~)2]sC18 kann bei der Untersuchung yon Urin verwendet werden, da es yon Phoslohat and Carbonat nicht gef~llt wird. Triglycylchrom Cr(It2N �9 CH 2 �9 C00)3 ist dureh ~thyllaetat nur in Slouren, seine Alaninverbindung aber fast v511ig extrahierbar. Cystin gibt einen in ~thyllaetat 16slichen, rotvioletten Komplex, wi~hrend es mit Kobalt eine Kobalt- sulfidf/~llung liefert. Zucker wirken auf das Reagens nicht ein. Die Resultate im einzelnen (Tabellen), einsehlieglich der Besehreibung der Aminos/tureaachweise im Ham, sind dem Original zu entnehmen. IL FI~EYTAG.

Die Besfimmung yon IsoMeotins~iure grtindet E . F . G . HE~I~GTO~r~ auf die ]%aktion yon Trinatrinmloentacyanoamminoferrat, Glycerin nnd Essigs/~nre. Die :Farbintensitat der rStlieh gef~irbten LSsung wird mit Ilford-l~ilter Nr. 604: ge- messen. Picolinsi~nre stSrt nieht. - - Aus/iihrung. 0,06 g reine Isonieotinsaure und 0,05 g unbekannte Probe werden je in einem 100 ml-Mel3kolben mit verdtinnter Essigss (100 ml Eisessig + 400 ml H~O) aufgeftillt. Je 2,0 ml Abnahme werdea in 2 Reagensgl~ser gegeben, in ein 3, Glas gibt man nu t 2 ml verd. Essigs/~ure. Jetzt versetzt man alle Glaser unter Sehtitteln mit 2,5 ml wal~riger GlycerinlSsung (10 m] reines Glycerin + 20 ml HaO) and 2,5 ml 0,5%iger wi~Briger, frisch berei*eter Tri- natrinmloentacyanoamminoferratlSsung (s. unten), li~Bt bei 20 ~ C 15 mill stehen and miler dann die Farbintensit~t der LSsm~gen in den G1/~sern 1 and 2 bei Grtinfilter (Nr. 604) gegen den Blindansatz (Glas 3). Die Ablesuag ist dem Isonicotins~ure- geha]t proportional. Bei Gehalten yon 10--100% liegt der max. Fehler bei 4%. :Die Methode ist nicht fiir die Bestimmung yon Gehalten unter 10% geeignet, weft Nicotinsi~ure eine negative Absorption erzeugt. Die Diloicolins~ure bis zu Gehalten yon 90% stSrt dagegen nieht. Starke anorganische Elektrolyte wie Schwefels~ure und Natronlange haben ebenfalls keinen EinfluB anf die Reaktion. - - Beagenshcr- ,tellung. 10 g Natriumnitroprussiat werden mit 24 ml Ammoniak (0,880) vorsiehtig gesehfittelt, his alles gelSst ist and Gasentwicklung einsetzt. Man stellt Itir 48 Std bei - - 7 ~ C in den Ktihlschrank. Danach erwarm* man auf Raum~emloeratur, fiigt ein wenig Ammoniak hinzu, saugt mSgliehst alle Fltissigkeit dutch Glasfilter ab and w/iseht sehnell den Niederschlag mit wenig 3/Iethylalkohol durch Absaugen aus. Aufbewahrt wird im Exsiccator tiber Caleiumchlorid im Dunkeln. Die Ausbeute be- tri~gr etwa 5,4 g. Im Filtrat kann durch Zuftigen yon ~_thylalkohol ein weniger reines Reagens gewonnen werden. I-I. Po~L.

IV. Spezielle analytische ~ethoden.

2. A u f H a n d e l , I n d u s t r i e u n d L a n d w i r t s c h ~ f ~ b e z f i g l i c h e .

Die Bestimmungsverfahren des Gehalts an Aluminiumnitr id in Kohlenstoff- stiihlen~ die in der Literatur vorgeschlagen wurden, geben nicht ganz einheitliche Werte. F. Mnv~IER und A. DE~AREZ 2 verglichen deshMb vier der haulotsachlichsten Methoden zur Aufl6sung der Stahlloroben und Isolierung des Nitrids kritiseh mir einander. Es ergab sich, dab die Behandlung mit Sehwefels~ure etwas zu niedrige, die mit SMpeters~ure etwas zu hohe Werte lieferte, w~hrend mit Brom, ebenso mit Jod, ziemlich dieselben, in der Mitte liegenden Ergebnisse erziel~ wurden, die am wahrscheinlichsten sind. Nan erhitzt 2,5 g Stahl mit einem Gemisch yon 7 g Brom and 35 ml Methylacetat am Riickflul~ 20 rain lang bis zur vSlligen Aufl6sung. Zur ~Beschleunigung werden noeh his zu 35 ml Methylacetat zugesetzt. Im zweiten Fall

1 Analyst (London) 78, 174--176 (1963). Chem. Res. Lab., Teddington, Middles. (England).

Rev. M6tMlurgie 49, 665--663 (1952).

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316 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

verwendet man eine Jodl6sung, hergestellt aus 100 g Jod in 1 1 l~Iethylalkohol, rait der etwa 3 Std am RiiekfluB gekoeht wird. Von Einflu~ auf die Gleichra~l~igkeit and Genauigkeit der Resultate scheint aueh die W~rraevorbehandlung der Stahlproben bei 820--930 ~ C zu sein. H. ZELL~ER.

Das iibliche Yerfahren der Stickstoffbestimmung in Eohlensto~fst~hlen kann naeh F. MEU~]m und A. D ~ z 1 dadurch verbessert und erapfindlicher gestaltet werden, da~ man des in Salzs~ure au~gefangene Araraoniak nicht dureh Rfiek- ti tration sondern dureh LeitFihiglceitsmessung bestirarat. Es besteht lineare Ab- h~ngigkeit zwisehen Leitfiihigkeit und Stiekstoffgehalt. Da sieh die Leitf~higkeit im Bereieh yon 16--25 ~ C aueh linear rait der Temperatur/~ndert, wird auf die An- wendung eines Therraostaten verziehtet. Bei der Aufstellung der Eichkurven raiissen nut wenige Punkte bestimrat werden. Wenn die Eiehkurve (Gerade) fiir eine Temperatur festgestellt ist, kann man sie dureh Paralle]versehiebung fiir alle anderen Temperaturen ira oben genannten Bereich benfitzen. Bei 1 g Einwaage sind die rait dera neuen Verfahren erhaltenen Stiekstoffwerte auf 0,0005% reproduzier- bar. - - Arbeitsweise. Man ]6st 1 g der zu untersuehenden Stahlprobe in bekannter Weise rait Schwefels/~ure und treibt ira KJ]~LDA~L-Ver~ahren den Stickstoff als Araraoniak aus, bis sich in der Vorlage, in der sich 0,01 n Salzs/~lre, ira Verh~ltni~ 1:14 rait Wasser verdiinnt, befindet, eine Fl#ssigkeitsraenge yon 40--45 ral an- gesararaelt hat. Ira MeBkolben verdfinnt raan sie anf genau 50 ral. Von dieser LSsung bestirarat man nun die Leitf~higkeit nnter Benutzung eines handelsiibliehen, stabflen Brfizkeninstruraents. Ein raagisehes Auge gestattet die richtige Einstellnng auf dera Briickendi'aht gut zu erkennen. Die Eiehung des Apparats effolgt dureh Messung aus der Destillation erhaltener und titrierter Standard-AraraoniaklTsungen (0--100 �9 10 ~ g Stiekstoff) und Vergleieh mit ]~lindproben. H. ZELL~E~.

Die Mikrob estimmung yon Chlorpikrind~impfen in der Imft griinden L.FEIxSlLWg und F. W. OBE~ST 2 auf die Tatsache, dab CClsNO~ rait Natriuraperoxyd in heiBer alkoholiseher LSsung quantitativ unter Nitritbfldung reagiert. Des ~qitrit wird colorimetrisch bestirarat. Die Methode ist erapfindlieher als die iibliehe Bestimraung des Chlorgehaltes. Man kann herab bis zu 3 rag CC]~NO~/ra 3 genau erfassen. - - Aus- ]i~hrung. Zu LSsungen yon 12--100/~g Chlorpikrin in 1 ral Isopropylalkohol fiigt man 10 in] 4,5%ige NatriuraperoxydlSsung und fiillt rait isopropylalkohol auf 20 ml aufi Man koeht 30 rain am RfickfluB, kiihlt und fibertr/~gt in einen 25 ral- MeBkolben. Naeh Zugabe yon 1 Tropfen PhenolphthaleinindieatorlSsung versetz~ man rait konzentrierter Salzs~ure, bis die Rotf/~rbung eben versehwindet. Dana gibt man sehne]l 1 ral 0,S~ LTsung yon Sulfanils/~ure in 30%iger Essigs/~ure zu, raiseht grfindlieh und 1/~Bt mindestens 1 rain stehen. Unraittelbar darauf raischt man 1 ml des B~x~o~--M-~sc~L~Ln-l~eagenses (0,1%ige w/~Brige L6sung yon ~-[1- naphthyl]-~thylendiaraindihydroehlorid) zu, erg/~nzt rait Wasser auf 25 re] und l~l~t 15 rain zur Farbentwicklung stehen. Dann raiSt raan die Farbintensit~t bei 540 raft (Griinfilter) und ermittelt den Gehalt yon Chlorpikrin naeh einer Standard- vergleiehskurve. Eine Blindprobe wird auf g]eiohe Weise behandelt. I-I. Z ~ .

Zur Bestimmung der S~inre- und der Verseifungszahl yon Wachsen teilen G. S P ] ~ L ~ und E. W O ~ ~ Verbesserungen fair. Bei der Analyse einiger Wachse naeh den deutschen Einheitsraethoden in raehreren Laboratorien batten sich Unter- sohiede ergeben, die die als zul/~ssig angesehene Fehlergrenze zura Teil welt fiber- stiegen. Als Ursaehe haben die Veff. gefunden, dai] ein aus Polyearbons~uren bzw. deren Estern bestehendes Waehs sehon beira Koehen in neutraler LOsung CO~

Rev. Mdtallurgie 49, 647--654 (1952). Soc. Frang. de Mdtallurgie. An~lyt. Chemistry ~5, 820--821 (1953). Array Chemical Center, Md. (USA). Fette u. Seifen 54, 744--748 (1952). Mfinchen.