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Die Chorlandschaft Lateinamerikas wächst stetig und bringt aus einem vielfältigen Erbe spannende Musik mit starker Beziehung zum Tanz hervor. Die zu entdecken, kann sich lohnen T ango? Salsa? Samba? Son? Kennt man hierzulande. Chacarera, Cumbia oder Merengue, Baião, Frorró oder Choro schon weniger. Dabei sind das nur ei- nige der wichtigsten musikalischen Stilrichtungen Lateinamerikas, verwurzelt in traditionellen Tänzen. Für die Chormusik des Kontinents sind sie wiederum eine wesent- liche Grundlage – Tanz und Gesang sind untrennbar miteinander verknüpft. Wer je mit lateinamerikanischer Chormusik zu tun hatte, wird bestätigen, was auch Vera Funk erfahren hat: «Wonach wir uns in Deutschland so häufig sehnen, dass nämlich Gesang und Bewegung eine ganz natürliche Verbindung eingehen, das ist in la- teinamerikanischen Chören selbstverständlich.» Die Berliner Gymnasiallehrerin für Musik und Deutsch, die mehrere Schulchöre leitet, unterstützte im September 2016 im bo- livianischen La Paz als Stimmbildnerin drei Wochen lang die Von Nora-Henriette Friedel Bewegter Gesang «Gula» – «Völlerei» – heißt die jüngste szenische Konzertproduktion des Coral da Universidade Federal do Ceará aus Brasilien Titel 13 Chorzeit~ MÄRZ 2017 Foto: Thais Mesquita

Die Chorlandschaft Lateinamerikas wächst stetig und bringt ... · lischen Universität Perus (PUCP) sang. «Neben den europäischen Einflüssen und dem indige-nen Erbe speist sich

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Page 1: Die Chorlandschaft Lateinamerikas wächst stetig und bringt ... · lischen Universität Perus (PUCP) sang. «Neben den europäischen Einflüssen und dem indige-nen Erbe speist sich

Die Chorlandschaft Lateinamerikas wächst stetig und bringt aus einem vielfältigen Erbe spannende Musik mit starker Beziehung

zum Tanz hervor. Die zu entdecken, kann sich lohnen

Tango? Salsa? Samba? Son? Kennt man hierzulande. Chacarera, Cumbia oder Merengue, Baião, Frorró oder Choro schon weniger. Dabei sind das nur ei-nige der wichtigsten musikalischen Stilrichtungen Lateinamerikas, verwurzelt in traditionellen Tänzen.

Für die Chormusik des Kontinents sind sie wiederum eine wesent-liche Grundlage – Tanz und Gesang sind untrennbar miteinander verknüpft. Wer je mit lateinamerikanischer Chormusik zu tun hatte, wird bestätigen, was auch Vera Funk erfahren hat: «Wonach wir uns in Deutschland so häufig sehnen, dass nämlich Gesang und Bewegung eine ganz natürliche Verbindung eingehen, das ist in la-teinamerikanischen Chören selbstverständlich.»

Die Berliner Gymnasiallehrerin für Musik und Deutsch, die mehrere Schulchöre leitet, unterstützte im September 2016 im bo-livianischen La Paz als Stimmbildnerin drei Wochen lang die

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Arbeit eines Schulchores bei der Vorbereitung auf einen regionalen Wettbewerb. Zuvor hatte sie auf den Bahamas an der achten Ausgabe von America Cantat teilgenommen. Das Festival bietet seit 24 Jahren etwa im Dreijahresrhyth-mus der Chorszene des Kontinents eine Plattform. Zehn Tage lang trafen sich 500 Chorsängerinnen und -sänger aus 16 Ländern von Argentinien bis Kanada mit den ka-ribischen GastgeberInnen, gaben Konzerte, nahmen an Workshops teil, sangen miteinander.

Im Workshop der kubanischen Chorleitungsprofes-sorin Daria Abreu stand Repertoire aus deren Heimat auf dem Programm, das auf Tänzen und Volksliedern ba-siert – so etwa ein Arrangement des Guaracha-Tanzlieds «Sarandonga» aus der Feder von Lorenzo Hierrezuelo. Der musizierte Mitte des 20. Jahrhunderts unter anderem mit dem auch bei uns bekannten Compay Segundo («Buena Vista Social Club»). «Die kubanischen Chorsätze enthiel-ten komplex überlagerte Rhythmen», sagt Vera Funk und gibt zu: «Manche der musikalischen Laien aus Lateinameri-ka verstanden diese am Anfang durchaus schneller als ich.»

CUECA, CARNALVALITO UND MORENADA

KENNT IN BOLIVIEN JEDES KIND

Ähnlich wie schon bei den Begegnungen auf den Bahamas fiel ihr in Bolivien auf, welche grundlegende Bedeutung das Tanzen in der Kultur hat. «Jedes Kind kennt die Haupt-rhythmen Cueca, Carnavalito und Morenada, das ist tief im Allgemeinwissen verankert. Diese Lieder werden bei Paraden und Festen häufig getanzt. An ‹meiner› Schule probten täglich diverse hochprofessionalisierte Tanzgrup-pen», sagt Vera Funk. Als Präsident fördert Evo Morales, der aus dem indigenen Volk der Aymara stammt, die Tra-ditionen der lange unterdrückten Maya-Nachfahren Bo-liviens. So hatte der Schulchorleiter zudem einen eigenen Chor, in dem indigene Musiktradition gepflegt wird.

Im Schulchor sang man Volkslieder im vierstimmigen Satz wie «No le digas», einer Cueca, die man sowohl in Bolivien wie in Chile als Nationaltanz bezeichnet. Dane-ben aber auch etwa Schuberts «Heilig, heilig, heilig» – auf Spanisch. In den Ohren der Lehrerin war der Gesang eher brustig, mitunter etwas plärrig, erinnerte sie an einige tra-ditionelle südeuropäische Gesangstechniken. Insge-samt erlebte Vera Funk eine große Begeisterungs-fähigkeit, Direktheit und Ungezwungenheit beim Singen. Sie wünscht sich, ihren deutschen Schülern davon etwas weitergeben zu können.

Nicht allein die Folklore ist allerdings Nährboden der Vokalmusik in Lateinamerika. Ihre Tradition reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Damals brachten die Mis-sionsorden im Zuge der spanischen und portugiesischen Invasion auch die frühe Barockmusik und damit den mehrstimmigen Gesang auf den Kontinent. Der war bis dahin dort unbekannt. Die Ordensleute richteten Schulen ein und sorgten unter der indigenen Bevölkerung für ein reges neues Musikleben. Das erste im Druck erschienene Werk vokaler Polyphonie in der neuen Welt ist das vier-stimmige «Hanaq pachap kusikuynin», eine Art Ave Ma-ria in der bis heute gesprochenen Inkasprache Quechua, komponiert vor 1622 und publiziert 1631 vom Franziska-nerbruder Juan Pérez Bocanegra. Der Hymnus wird nach wie vor gesungen. «Bei uns im Coro de Madrigalistas ge-hörte das Stück fest ins Repertoire, alle konnten es jeder-zeit auswendig anstimmen», sagt Tabea Storz, Managerin des Deutschen Jugendkammerchors, die während eines Studienaufenthalts in Lima im Chor der Päpstlich-katho-lischen Universität Perus (PUCP) sang.

«Neben den europäischen Einflüssen und dem indige-nen Erbe speist sich die Musik Lateinamerikas zu einem wesentlichen Teil aus der stark rhythmusbetonten Musik Afrikas, die mit den Sklaven überallhin kam», sagt Wer-ner Pfaff. Den Leiter des Studio Vocale Karlsruhe und des Figuralchors Offenburg verbindet seit 1989 eine enge Beziehung mit Lateinamerika. Damals begegnete er im Rahmen des internationalen Kammerchorwettbewerbs Marktoberdorf der Grupo de Canto Coral aus Buenos Aires, einem Chor auf der Suche nach einem deutschen Partnerensemble. «Ein Glücksfall, denn das war einer der allerbesten Chöre Argentiniens, Néstor Andrenacci ist dazu ein kompetenter und liebenswerter Chorleiter – es war Liebe auf den ersten Blick», erinnert sich Pfaff. Mit dem Studio Vocale stand bald ein Gegenbesuch an und seither reist Pfaff regelmäßig nach Lateinamerika, etwa um in Patagonien einen Sommerkurs zur deutschen Ro-mantik zu geben oder mit kubanischen Chören Brahms’ Requiem einzustudieren. Auch bei America Cantat war er mit seinem Chor und als Workshopleiter mehrfach zu Gast.

Auf dem Weg heimwärts hatte Pfaff jedes Mal auch reichlich neue Literatur im Gepäck. Die erprobte er mit seinen Chören und bringt sie Interessierten alle zwei Jahre in einem Wochenendseminar nä-her. Unter dem Titel «Be-rauschende Südamerika-nische Chormusik» soll im Oktober wieder Musik

aus Argentinien, Peru und Kuba erarbeitet werden. Zum DozentInnenteam gehören der peruanische Perkussionist Kike Léon und die argentinische Expertin für südameri-kanische Tänze Verónica Cárdenas. Denn ohne die ganz-heitliche, perkussive und körperliche Herangehensweise erschließt sich die Musik Lateinamerikas nicht, ist Pfaff überzeugt. «Und dieser Reichtum an rhythmischem und emotionalen Ausdruck kann durchaus süchtig machen», erklärt er den Titel der Veranstaltung.

IN ARGENTINIEN UND KUBA GIBT ES

DIE STÄRKSTE CHORKULTUR

Als rauschhaft kann man durchaus auch die Arbeit des Co-ral da Universidade Federal do Ceará aus dem nordbrasilia-nischen Fortaleza bezeichnen. Alle zwei Jahre geht er mit seinen Produktionen, die eher einem Spektakel gleichen, auf Europatournee. Letztes Jahr gastierte die Gruppe mit «Gula» («Völlerei») in Deutschland. Mit Liedern aus dem Fundus der Música Popular Brasileira, die vom Essen und Genießen handeln, erzählt das szenische Konzert die Lie-besgeschichte von José und Maria. Sie gehören rivalisie-renden «Familien» an, dem Samba aus dem Süden und dem Baião aus dem Nordosten des Landes. Selbstverständlich präsentierten die SängerInnen nicht nur spannende eige-ne Arrangements dieser Lieder mit großer Lust an darstel-lerischer Interpretation. Bei Bedarf spielten alle auch ein

Perkussionsinstrument. Wie solche Chor inszenierungen entstehen, beschreibt die deutsche Musikerin und Kul-turanthropologin Anna Henrike Eymess in ihrem Buch «Die Musik des brasilianischen Chores/Körpers».

Apropos Buch: Werner Pfaff arbeitet aktuell gemein-sam mit dem argentinischen Kollegen Javier Zentner an einer Sammlung lateinamerikanischer Chormusik, die im Sommer bei Edition Peters erscheinen soll. Aufgeteilt in zwei Bände, die sich jeweils schwerpunktmäßig Argen-tinien und Kuba widmen, wollen sie hier gut 30 Lieder von mittlerem bis anspruchsvollem Schwierigkeitsgrad versammeln. Vorwiegend weltliche, aber auch geistliche Stücke und Weihnachtslieder, die sich melodisch und rhythmisch durch ihren unverwechselbaren lateiname-rikanischen Charakter auszeichnen – und die Pfaff alle schon selbst dirigiert hat, sodass er auch methodische Fragen der Einstudierung beantworten kann.

«Argentinien und Kuba stehen im Zentrum, weil es in diesen Ländern die am stärksten entwickelte Chorkultur und sehr viele interessante Arrangements gibt, die für hiesige Chöre exotisch und darum attraktiv sein können», sagt Pfaff. Neben der Folklore finden sich in der Chormu-sik übrigens auch die Lieder der «cantautores», der Lie-dermacherInnen, wieder, die den Menschen während der Militärdiktaturen des 20. Jahrhunderts oftmals Kraft und Überlebenswillen gaben.

«Auf dem ganzen Kontinent gibt es keine einzige Note, die nicht von einem ‹schwarzen› Ursprung beeinflusst wäre.»

Oscar Escalada, argentinischer Komponist, Chorleiter und Musikwissenschaftler

Beim Fest der Jungfrau von Guadalupe in der bolivianischen Hauptstadt Sucre wird viel getanzt und gesungen

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Doch es gibt auch Kunstmusik, die explizit die Musik-traditionen des Kontinents aufgreift, bestes Beispiel ist die auch hierzulande regelmäßig aufgeführte, 1964 entstande-ne «Misa criolla» («Kreolische Messe») in spanischer Spra-che. Für deren einzelne Sätze bediente sich der Komponist Ariel Ramírez je unterschiedlicher Rhythmen des andinen Argentiniens. Astor Piazzolla, bekannt für die Erfindung des Tango Nuevo, der den traditionellen Tango Argentino in die Kunstmusik über-führte, orien tierte sich anfangs eher an europäi-schen Komponisten wie Ravel, Strawinsky oder Bartók. Erst seine Kom-positionslehrerin Nadia Boulanger ermunterte ihn 1954 in Paris nachdrück-lich dazu, seine Affinität zum Tango, der als Un-terschichtenmusik galt, kompositorisch ernstzunehmen. Piazzollas Landsmann Martín Palmeri, der viel Chormusik schreibt, komponierte sogar eine «Misatango», eine Tan-go-Messe (siehe CD-Rezension S. 46).

Ein noch jüngeres Bespiel lateinamerikanischer Chor-musik ist das Oratorium «La Pasión según San Marcos» des Argentiniers Osvaldo Golijov, uraufgeführt übrigens im Jahre 2000 in Stuttgart unter der Leitung der internatio-nal renommierten venezolanischen Chordirigentin María Guinand. Das Werk fusioniert Elemente neuer Musik mit solchen aus der Karibik, aus Brasilien, Argentinien und Andalusien. «Diese Vielfalt von Stilen bestimmt unseren Alltag im atlantischen Teil Lateinamerikas», sagt Guinand, «das Werk verkörpert die genuine Kultur der Neuen Welt, in der diverse Quellen zusammenfließen.»

SEIT 50 JAHREN IST EIN AUFBRUCH IN

DER CHORBEWEGUNG ZU BEOBACHTEN

In der Chorlandschaft Lateinamerikas ist seit einigen Jahrzehnten ein neues Selbstbewusstsein zu spüren. Zwar ist es noch immer so, dass, wer ProfichorleiterIn werden will, im (europäischen) Ausland studiert haben sollte – ku-banische ChordirigentInnen profilierten ihr Handwerk übrigens oft in der DDR. Jedoch gründen sich immer neue Chöre und Chorverbände, es gibt immer mehr Festivals, Wettbewerbe und Weiterbildungen. Und auch die quali-tativ überzeugenden Ensembles werden mehr und mehr. Zwar entstanden schon seit etwa 1900 unter dem Einfluss großer Immigrationswellen aus Europa zahlreiche Chö-re auch außerhalb der Kirchen. Doch erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnte man von einem regel-rechten Aufbruch sprechen.

So gründete etwa der venezolanische Komponist, Diri-gent und Musikpädagoge Alberto Grau vor genau 50 Jah-ren die Schola Cantorum de Venezuela, die drei hochka-rätige Chöre beheimatet. Mit dem Programm «Construir cantando» (wörtlich: «Singend aufbauen») betreibt sie seit 1988 auch eine umfangreiche sängerische Bildungsini-tiative für unterprivilegierte Kinder und Jugendliche. In knapp 20 einzelnen Zentren erreicht das Programm

an die 3.000 Kinder und mittlerweile beraten die ChorpädagogInnen rund um die Leiterin der Scho-la Cantorum María Gui-nand ähnliche Projekte in Brasilien, Bolivien, Peru, Kolumbien und Ecua-dor. In Chile gibt es seit 1984 mit dem Programm «Crescer cantando» («Sin-

gend wachsen») eine ähnliche Bewegung, die im ganzen Land Schulchöre gründet und fördert. In Kuba hat das landesweite musikalische Erziehungssystem «Cantoria» bereits mehrere Generationen von Sänger Innen und Mu-sikpädagogInnen geprägt.

Werner Pfaff sieht in Lateinamerikas Chormusik ei-nen «schlafenden Riesen»: «Nach Skandinavien und dem Baltikum könnte die lateinamerikanische Chormusik das neue bereichernde Element in unseren Konzertprogram-men werden», glaubt er, «nicht nur, weil deutsche Chöre hier in puncto Repertoire noch so viel entdecken können, sondern auch, weil es in den letzten Jahren in Lateiname-rika eine verstärkte Produktion von Kompositionen und Arrangements für Chöre gibt.» Was ihn an der Art, wie man in Lateinamerika Vokalmusik macht, immer wieder neu begeistert und anrührt, ist die Lust am musikalischen Ausdruck, die Lebendigkeit der beseelten und gefühlvol-len Interpretationen – und nicht zuletzt der Mut, übli-cherweise auswendig zu singen.

Die Autorin ist Redakteurin der Chorzeit.

«Die Chormusik Lateinamerikas ist ein ‹schlafender Riese›. Sie kann unsere Konzertprogramme sehr

bereichern.»

Werner Pfaff, Chorleiter und Kulturbotschafter

Workshops«La voz latina – Chormusik aus Lateinamerika» mit Werner Pfaff «Brasilianische Chormusik» mit Jean Kleeb 14. – 17.09. • Dortmund www.chor.com

«Berauschende Südamerikanische Chormusik – gesungen, getrommelt und getanzt» mit Werner Pfaff 13. – 15.10. • Eisenach www.amj-musik.de

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