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Die CMT Partnerschaft
Die weltweit grösste Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit mit
• rund 265.000 Besuchern • mehr als 2.100 Ausstellern aus rund 100 Nationen• 120.000 m2 brutto Ausstellungsfläche• über 1.500 akkreditierten Journalisten• hoher Medienpräsenz in TV, Funk, Print & Online
Auf der CMT informieren sich jedes Jahr rund 265.000 Besucher über neue Reiseziele, buchen Urlaub und gehen auf Entdeckungstour. Neun Tage lang füllen Touristiker aus der ganzen Welt ihre Auftragsbücher und verbuchen ihre ersten Umsätze der ganzen Saison. Als erste Reisemesse des Jahres ist die CMT für die
gesamte Touristikbranche Präsentationsplattform und Trendbaro meter Nummer Eins. Das abwechslungsreiche Rahmen programm mit Folklore, Kunst und kulinarischen Lecker bissen macht die Veranstaltung zu einem beliebten Event, das Urlaubssehnsüchte weckt und erfüllt.
Die CMT - Marktplatz der Tourismusbranche
2016 Indien & Schweiz
2017 Albanien2014 Dominikanische Republik2012 Malaysia 2013 Santa Catarina/Brasilien
2018 Panama und Ungarn 2017 Albanien2016 Indien & Schweiz2015 Seychellen & Rumänien2014 Dominikanische Republik & Serbien2013 Santa Catarina/Brasilien & Slowakei2012 Malaysia & Kroatien2011 Kenia & Island2010 Karibik & Türkei
2018 Trentino 2017 Nordschwarzwald2016 Dänemark2015 Kvarner Bucht/Kroatien2014 Costa Brava/Katalonien2013 Mecklenburg-Vorpommern2012 Tessin/Schweiz2011 Niedersachsen2010 Kampanien/Italien
Partnerländer2010 - 2018
Caravaning-Partnerregionen
2010 - 2018
Mehr Traffic auf der HomepageHöheres Reiseaufkommen und FlugbuchungenGestiegene Hotelbuchungen
vom Erfolg begeistert
Petra Cruz-Deyerling, Europa-Direktorin Tourist Board der Dominikanischen Republik:
„Auf jeden Fall gibt es einen Zusammen-hang mit unserer sehr erfolgreichen Teilnahme als Partnerland auf der CMT 2014 gekoppelt mit anderen Maßnah-men. Aus Deutschland vermeldet das Tourist Board der Dominikanischen Republik ein Plus von 25,6 Prozent für April 2014 im Vergleich zum Vorjahr.“
Ingrid Sorat, Leiterin der Slowakischen Zentrale für Tourismus in Deutschland:
„Die Präsentation der Slowakei als CMT Partnerland hat den Bekanntheitsgrad unseres Landes gestärkt. Die Gründe liegen in der umfassenden Präsen-tation der Slowakei in den Medien im Vorfeld der Messe. Während der Messe begrüßten wir viele Besucher an un-serem Stand und wir konnten unse-ren Bekanntheitsgrad durch Aktionen steigern. Ein wichtiger Kontakt mit dem Fachpublikum bildet der ,Travel Market‘. 2013 war für uns mit 13,2 Prozent mehr deutschen Gästen ein erfolgreiches Tourismusjahr. Der Besucherzuwachs aus Deutschland im Jahr 2013 hat sicherlich einige Gründe, der Titel ,Partnerland der CMT‘ ist aber bestimmt einer der wichtigsten.“
Anne-Grethe Christensen, Dänische Campingvereinigung Campingrådet:
„Bereits in den letzten Jahren konnten wir ein starkes Publikumsinteresse fest-stellen, was sich 2016 weiter fortgesetzt hat. Wir hatten so viel Material wie 2015 mitgebracht, mussten aber bereits am Mittwoch Nachschub bestellen. Vor allem unsere Ferienhausanbieter sind sehr glücklich: Viele Besucher waren gut vorbereitet, stellten qualifizierte Fragen – und buchten direkt am Stand! 2017 kommen wir gerne wieder.“
Das Stuttgarter Messegelände: 10 Hallen, 120.000 m2 Ausstellungsfläche, modernste I nfrastruktur und direkte Verkehrsanbindung.
Halle 1
ICSHalle C2
Halle 4
Halle 6
Halle 8
Halle 10
Halle 3
Halle 5
Halle 7
Halle 9
Bosch Parkhaus
Schenker-Allee W
est
Schenker-Allee W
est
Schenker-Allee O
st
Schenker-Allee O
st
L-Bank
Forum
Oskar-Lapp-
Alfred
Kärcher
Halle
Halle
Rothauspark
Teinacher
Kaskaden
10Paul Horn
Halle
BUS
Präsentationsfläche Caravaning- Partnerregion
PräsentationsflächenPartnerland
Exklusive Standorte für unsere Partner: Premiumpositionen in den Tourismus-Hallen sowie in der Caravaning-Zubehör-Halle
Hallen 1, C2, 3, 5 & 7 Caravaning, Reisemobile, Wohnwagen
Halle 1 Galerie Motorgalerie
Halle 9 Caravaning- & Campingzubehör, Campingplätze
Hallen 4, 6 & 8 Touristik
ICS Urlaubskino
1. CMT-Wochenende
Halle 10 Fahrrad- & ErlebnisReisen mit Wandern
2. CMT-Wochenende
Halle 10 Golf- & WellnessReisen
Kreuzfahrt- & SchiffsReisen
Für Ihre gelungene Länderpräsentation bietet die CMT mit folgenden Elementen unserer Zusammenarbeit die richtige Plattform für die Ansprache von Besuchern, Journalisten und politischen Vertretern:
Die CMT PartnerschaftVor der CMT:
PressereiseOrganisation und Durch-führung einer Pressereise
im jeweiligen Partnerland. Bis zu maximal 12 Journa listen neh-men an der 3-4-tägigen Presse-reise zu den Sehenswürdig keiten und Regionen des Partnerlandes teil. Sie berichten im Vor feld der CMT über interessante Themen und Angebote im Partnerland. Organisation und Federführung durch das Partnerland mit Unter-stützung der Messe Stuttgart. Die Pressereise wird vom CMT Pressesprecher begleitet.
Foto-TerminFotoshooting für offizielles CMT Pressefoto. Vor der Eröff-nungs-Pressekonferenz findet gemeinsam mit Folklore- oder Musikgruppen der Partner ein offizieller Foto-Termin statt. Das Bildmaterial wird als offizielles CMT Pressefoto an einen inter nationalen Presseverteiler ver-sendet.
Eröffnungs- PressekonferenzPressekonferenz einen Tag vor CMT-Eröff-nung. Vor rund 180 bis 200 Journalisten werden das gesamte CMT Programm, die wichtigsten Schwer punkte, Neuheiten und die CMT Partner vorgestellt.
EröffnungsveranstaltungGroße Eröffnungs-Gala zum Start der CMT. Mit ca. 1.000 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien wird die CMT feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt des großen Bühnen- und Showprogramms steht das CMT Partnerland. Mit Filmeinspie-lungen, Live-Vorführungen und einem kleinen Gastgeschenk sollen Land und Kultur dem Pub likum präsentiert werden. Darüber hinaus stellen die
offiziellen Landesvertreter ihr Land im Rahmen eines kleinen Interviews vor.
Während der CMT:
StandpräsentationZwischen 50 m2
(Caravaning-Partner-region) und 120 m2
(Partnerland) sind in Top-Lagen reserviert. Die besu-cherintensivsten Standplätze im Touristik- und Caravaningbereich sind dem Partnerland sowie der Partnerregion vorbehalten. Für die Standgestaltung und Durchführung des Standbaus ist der CMT Partner selbst verant-wortlich. Besonder heit: Auf dem Stand dürfen typische, regionale Spezialitäten auf einer Maximal-fläche von 10 % der Standfläche angeboten werden.
Bühnenprogramm im AtriumPräsentieren Sie landestypische Kultur im Atrium der Messe Stuttgart. Direkt am Eingang Ost lassen sich Besucher gerne mit Shows, Musik und Folklore unterhalten. Hier ernten Ihre Präsen tationen zusätzliche Auf-
merksamkeit und locken das Publikum auf Ihren Stand.
Presse konferenzen Durchführung eigener Pressekonferenzen im Presse-zentrum. Damit sichern Sie sich weitere Aufmerksamkeit bei über 1.500 akkreditierten Journalisten. Die Einladung zur Pressekonferenz erfolgt durch das Partnerland mit Unter-stützung durch die Presse-abteilung der Messe Stuttgart.
Pressefach und PressezentrumIm Pressezentrum eigenes Presse fach und umfangreiche Services nutzen. Neben einem eigenen Pressefach für regel-mäßige Pressemeldungen steht das Pressezentrum für Gesprä-che, Interviews und kulinarische Verköstigungen der Journalisten kostenlos zur Verfügung.
BloggertreffenStellen Sie rund 100 Bloggern die Schönheiten Ihres Landes vor. Am ersten CMT Sonntag tau-schen sich Blogger über aktuelle Trends, Destinationen und Neu-heiten aus. Diese Plattform kön-nen CMT Partner nutzen und mit
erfahrenen Bloggern in Kontakt zu kommen.
SpeeddatingSchnell und effizient einer Vielzahl von Journalisten vorstel-len. Im Pressezentrum bringen Mitglieder des Corps Touristique Journalisten mit Ausstellern zusammen. In einer jeweils fünf Minuten dauernden Präsentation können sich CMT Partner exklusiv vorstellen.
Standparty am 1. SamstagBegeistern und gewinnen Sie das Publikum für Ihr Land, indem Sie eine Party direkt an Ihrem Stand organisieren.
UrlaubskinoMit beeindruckenden Bildern und Filmen das Publikum be-geistern. Filme, Diavorträge, Multimedia-Visionen stehen bei den Besuchern hoch im Kurs. Für Ihre Präsentationen stehen im Congresscentrum kostenlose Tagungs-räume inklusive Basis-Technik zur Verfügung.
Über 1.500 Journalisten aus der ganzen Welt sind jedes Jahr auf der CMT vertre-ten und berichten während und nach der CMT über neue Ziele, Trends und Highlights rund ums Thema Urlaub.
Das Ergebnis: hohe Aufmerksamkeit in Print und elektronischen Medien mit über 3.500 Presseclippings.
Unsere Leistungen im Einzelnen:· Beiträge in regionalen Zeitungen· Beiträge in überregionalen Zeitungen · Beiträge in Fachzeitschriften· Radio-Liveberichterstattung im SWR und vielen weiteren Radiostationen
· TV-Berichte in allen wichtigen deutschen Nachrichtensendern
Gesamtreichweite aller Beiträge: durchschnittlich 45 Mio. Kontakte
Internationale Pressearbeit
Werbung mit hoher reichweiteDas umfassende Werbepaket der CMT wirkt über die Landes-grenzen hinaus und sorgt für maximale Aufmerksamkeit und Bekanntheit beim reiselustigen Publikum. Als Partnerland werden Sie auf allen wichtigen Werbe-mitteln platziert und genannt.Das CMT Werbepaket beinhaltet folgende Maßnahmen:
Klassische Werbemittel:• Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften
• Besuchereinladungen/ Mailings
• CMT-Magazin als Beilage in Tageszeitungen
• Plakatierung• Funkwerbung• Kinowerbung
Online-Werbung• Internet-Auftritt• facebook.com/CMTmesse• Twitter• YouTube
Frei-heit
on the Road
täglich 10 - 18 h | werwegwillmusshin.de
13. - 21. Januar 2018 Messe Stuttgart
Unser Caravan-Bereich mit:
• 100 Neuheiten und Weltpremieren,
· 850 Freizeitfahrzeugen, neuen Ausstellern
und neuen Modellen,
• einer umfangreichen Auswahl
an Camping- und Technikzubehör,
• den schönsten Camping- und
Wohnmobilstellplätzen,
• und der Caravaning-Partnerregion Trentino
Wir freuen uns auf Sie!
13.-21.JANUAR 2018MESSE STUTTGART
TÄGLICH 10 - 18 UHRWWW.WERWEGWILLM
USSHIN.DEPresse-Highlights mit nationaler Präsenz (Auswahl)
Gesamt-Reichweite aller Beiträge
Print: 652 VeröffentlichungenOnline:76 VeröffentlichungenTV-& Hörfunk Beiträge:49 Nennungen
Allgemeine Zeitung Mainz, 17.12.2016,
Reichweite 480.000, verkaufte Exemplare 161.000
45 Mio.
R E I S E N E X T R A : C M T 2 0 1 7
1 4 . / 1 5 . J a n u a r 2 0 1 7
w 17
Die Altstadt von Gjirokastra mit ihren typischen Schieferdächern kämpft darum, weiter UNWeltkulturerbe zu bleiben – und ein
etwas größeres Stück vom internationalen TourismusKuchen abzubekommen. Foto: Molitor
Zamira Rami zögert keine Sekunde. Obsie je daran gedacht habe fortzuziehen,raus aus der Ärmlichkeit, dem ständigenWettlauf zwischen Hoffnung und Enttäuschung? „Nein“, sagt die 43Jährige, „ich wollte nie weg aus Gjirokastra.“ Rami isthier geboren, zur Schule gegangen, hat indem 20 000 Einwohner großen Städtchen im Süden Albaniens Informatik studiert, bevor es sie in die Politik zog. Jetztist Zamira Rami seit 18 Monaten Bürgermeisterin in einem Ort, der zwar seit2005 wegen außergewöhnlicher Zeugnisse einer von islamischer Kultur geprägten Gesellschaft prestigeträchtig den Titel UnescoWelterbe tragen darf, dessenSorgen damit aber nicht kleiner sind.Grau ducken sich die älteren Häuserreihen im Schatten der großen und bestens erhaltenen Burganlage hoch über dem Flusstal des Drino. Die Quartiere ähneln kleinen Trutzburgen und prägen seitJahrhunderten das Gesicht der Altstadt.Ihre Dächer sind mit Steinplatten aus dennahen Gebirgen bedeckt, die dazu dienten, die Innentemperatur zu regulieren.Entlang der steilen Hänge verbinden enge, kunstvoll gepflasterte Gassen die verschiedenen Viertel miteinander. „Bald werden wir 3200 Quadratmeter Dachfläche restaurieren“, sagt Zamira Rami, rund80 bis 90 Basarhäuser. In diesem Jahr sollen vier weitere Straßenzüge dazukommen. Das koste eine Million Euro, und dieWeltbank gebe etwas dazu. Aber auch dieBürgermeisterin weiß: Gjirokastra mussnoch mehr auf den Tourismus setzen,wenn es bestehen will.Denn die Geburtsstadt des früherenkommunistischen LangzeitDiktators Enver Hoxha, dessen Porträt noch immerauf den Kaffeetassen in den Souvenirlädchen prangt, hat Glück gehabt. Die albanische Regierung hatte sie schon 1961 zur „MuseumsStadt“ erhoben und sie sovor der sozialistischen Einheitsmodernisierung bewahrt. Gjirokastras anderergroßer Sohn, der Schriftsteller Ismail Kadare, hat mit dem Roman „Chronik in Stein“ seiner Stadt ein literarischesDenkmal gesetzt: „Es war dies wirklicheine sehr seltsame Stadt. Man konnte aufeiner Straße gehen und, wenn man wollte, den Arm ein wenig ausstrecken, umseine Mütze über die Spitze eines Minaretts zu stülpen. Vieles war schwer zuglauben, und vieles war wie im Traum.“
„Rund 55 000 Touristen kommen zwischen April und September“, sagt SkerdiThomaj, der städtische TouristikChef.Doppelt so viele wie 2015. Darunter vieleDeutsche, Italiener und Polen. Aber dagebe es gerade für Übernachtungen nochLuft nach oben, auch wenn es keine großen Hotels wegen der verwinkelten Gassen geben könne. „Der Tourismus schafftviele Jobs“, sagt die Bürgermeisterin –
und sei deswegen gerade für junge Leuteeine Chance, Arbeit zu finden. Denn dieGrenze zu Griechenland ist kaum 40 Kilometer entfernt, und viele Junge hat esvor der hellenischen Krise ins Auslandgezogen. „Die Touristen kaufen nicht soviel, um davon leben zu können“, sagtder Steinmetz Muhedin Makri. Die Söhne des 78Jährigen leben im Ausland.Auch deswegen träumt Zamira Rami voneiner Umgehungsstraße, einer autofreien Altstadt und der Wiederbelebung desMilitärflughafens für Charterflüge. „Damit unsere Jugend bleiben kann.“ Albanien ist auf dem Sprung. Manchmal überhastet und der vor Jahren in anderen TouristikHochburgen gemachten Fehler nicht abhold. In Vlora schießenHochhäuser in Strandnähe in den Himmel, aus deren Fassaden leere Fensterund Ladenhöhlen starren. Die Stadt derPalmen hat im Bauboom der letzten fünfJahre zumindest ihre dichten Pinienwälder verloren. Und Albaniens einziger mitSteuerbefreiung erbauter Jachthafen in
Orikum mag ein preisgünstiger Anlegersein, ist aber, wie andere Immobilienobjekte des schnellen Geldes, ansonstenauf dem Weg des schnellen Niedergangs.450 Kilometer Küste für Badeurlauberund eine traumhafte Gebirgslandschaftfür Wanderer. 850 Hotels mit 35 000 Betten – Tendenz steigend. Ein neues TouristikStudium in der Nähe des im 2. Jahrhundert vor Christus gebauten Amphitheaters in Durres, dem größten auf demBalkan – immerhin ein Ausbildungsanfang. „2015 kamen von vier Millionen Touristen 110 000 aus Deutschland“, sagtWirtschaftsministerin Milva Ekonomi.Und es werden mehr. „Kulturtrips zumWeltkulturerbe in Gjirokastra, Berat und Butrint, Wanderreisen nicht nur im Nationalpark Llogara, preiswerter Badeurlaub in Sarandra mit Fährverbindungnach Korfu, dunkler Tourismus zu denkommunistischen HoxhaStätten von Tirana bis zum UBootSchacht in Porto Palermo“: Die Liste der Ministerin ist lang.Der dunkle Tourismus: In der Hauptstadt
Tirana erinnert nicht nur der harnsaureBunker vom Typ TR III 1976 I am Eingangzum Blloku – einer von rund 200 000der im ganzen Land verrottenden Betonpilze – an die kommunistische Diktatur.
Das Gebiet war bis zu ihrem Ende imFebruar 1991 ein KPKaderSperrbezirk.Heute hat es sich zum quirligen Vergnügungsviertel gemausert. Daneben erinnert neben einem Fragment der BerlinerMauer ein Denkmal an die berüchtigteMine Spac, in der zwischen 1968 und 1990 politische Häftlinge schuften mussten. Auch das Interesse an dem Führungsbunker Enver Hoxhas am Fuß desTiraner Hausbergs Dajti ist groß. Nachdem er 2014 nur vorübergehend für Be
sichtigungen geöffnet war, ist dasBunk’Art genannte Geschichts undKunstmuseum in der 100ZimmerAnlage aus den 1970ern seit April 2016 permanent offen.[ Auch in Berat, der Stadtder 1000 Fenster, setzt Pellumb Berberiauf den Tourismus. Sein neues Hotel imStil der Berater Festung Kalaja (mit denkraftvoll leuchtenden Werken des Ikonenmalers Onufri in der Kathedrale derheiligen Maria) hat 28 Zimmer. Der 57Jährige hat es zwischen seineTankstelle und die Weinabfüllung gesetzt. Sein Wein ist noch ausbaufähigund tut sich beim Export schwer, doch sonst hat Berberi ein goldenes Händchenbewiesen. Er war Mechaniker und Bauunternehmer, verkaufte Rasierklingen indie Türkei und Zucker nach Bulgarien. Beim sozialistischen AntipatreaWeinguthabe er 1993 „zugeschlagen, als es keinerwollte“. Heute ist er ein gemachter Mann,„nicht reich, aber so, dass fünf Generationen gesichert sind“. Auch das eine albanische Erfolgsgeschichte.
Auf dem
SprungUnberührte Gebirge, 450 Kilometer Strand, WelterbeKultur und eine Reise in die dunklen
Zeiten der kommunistischen Isolation – das CMTGastland Albanien ist mit seiner
Gastfreundlichkeit ein geheimnisvolles Urlaubsziel für preisbewusste westliche Touristen.
V O NW O L F G A N G M O L I T O R
„Die Touristen kaufen nicht so viel, um davonleben zu können“ KPSperrbezirk ist heute ein Vergnügungsviertel
AnreiseFlug von Stuttgart mit Zwischenstopp zum MutterTeresaAirport nach Tirana mit Austrian Airlines, Germanwings, Pegasus, Turkish Airlines und Aegean Airlines ab 240 Euro; mit dem Bus ab Stuttgart, www.eurolines.de
UnterkunftIn Tirana: Hotel Plaza (5 Sterne), zentral gelegen, DZ/F ab 115 Euro, www.plazatirana.com. Hotel Iliria, südlich am Park, DZ ab 60 Euro, www.hoteliliriatirna.com. In Berat: Hotel Tomorr, modernes Haus, DZ ab 55 Euro; Hotel Mangalem, DZ ab 30 Euro, www.mangalemihotel.com. In Vlora: Hotel Bologna (3 Sterne S), Stadthotel am Strand, DZ ab 41 Euro, www.albaniahotel.com/albania/vlora/hotels/bolognahotel. In Saranda: Hotel Porto Eda (3 Sterne), DZ ab 70 Euro, www.portoeda.com. In Gjirokastra: Hotel Kodra, DZ ab 40 Euro, www.hotelkodra.com. Hotel Kalemi, DZ ab 25 Euro, https://kalemihotels.com. Hotel Cajupi, DZ ab 80 Euro, www.cajupi.com
Allgemeine InformationenKein Visum nötig; Landeswährung Lek schwankt zwischen 120 und 140 Lek für 1 Euro. www.albaniantourism.com; CMTAlbanien ist Partnerland der Reisemesse und in Halle 4, Stand 4B10, zu finden.
Albanien
ALBANIEN
ALBANIEN
50 km
Berat
Saranda
Gjirokastra
TiranaDurres
Vlora
MAZEDONIEN
GRIECHENLAND
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Unsere 4 Reisebüros für Sie vor Ort in Stuttgart: Stadtmitte, Calwer Straße 17 ∙ Bad Cannstatt, König-Karl-Str. 49 ∙ Degerloch, Löwenstr. 38 ∙ Möhringen, Holdermannstr. 48
2017Bus-, Schiffs-und Flugreisen
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Große Spanienrundreise 12 Tg. 30.03.-10.04.17Mallorca-Menorca-Ibiza 8 Tg. 14.04.-21.04.17Nordspanien und Portugal 11 Tg. 23.04.-03.05.17Portugalrundreise
10 Tg. 07.05.-16.05.17Andalusienrundreise 8 Tg. 17.05.-24.05.17Barcelona und Andorra 9 Tg. 30.05.-07.06.17Bei diesen Reisen müssen Sie nicht auf den gewohnten Komfort Ihres SSB Reisen-Busses verzichten. Ihr SSB Reisen Reiseleiter begleitet Sie ab/bis Flughafen in Stuttgart. Vor Ort wartet dann Ihr SSB Reisen Bus auf Sie.
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Gardasee7 Tg. 06.04.-12.04.17
Ostern in Magdeburg 5 Tg. 13.04.-17.04.17Insel Elba
5 Tg. 14.04.-18.04.17Ostern auf Mallorca 5 Tg. 14.04.-18.04.17Blumenriviera
6 Tg. 18.04.-23.04.17Apfelblüte im Vinschgau 6 Tg. 20.04.-25.04.17Inselhüpfen Kroatien 6 Tg. 22.04.-29.04.17Lago Maggiore
6 Tg. 26.04.-01.05.17Holland - Meer und Blumen 4 Tg. 27.04.-30.04.17
Rom - die ewige Stadt 7 Tg. 03.04.-09.04.17Prag - die Goldene Stadt 4 Tg. 06.04.-09.04.17Venedig
5 Tg. 14.04.-18.04.17Elbflorenz Dresden
4 Tg. 14.04.-17.04.17Brüssel-Antwerpen-Brügge 5 Tg. 20.04.-24.04.17Florenz - Rom - Venedig 6 Tg. 25.04.-01.05.17London
5 Tg. 05.05.-09.05.17Berlin - Weltstadt mit Herz 5 Tg. 10.05.-14.05.17Zauberhaftes Wien 5 Tg. 24.05.-28.05.17 Druckfrisch! Jetzt kostenlos
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REISE URLAUB ZIMMER MIT AUSSICHT
Die Nationalheilige
Nach Mutter Teresa, dem „Engel der
Armen“, werden in Albanien Straßen
und Plätze benannt. Der internationale
Flughafen der Hauptstadt Tirana trägt
ihren Namen. Davor steht eine
bronzene Figur, die die katholische
Ordensschwester zeigt. Ihr Porträt
schmückt Tassen und Vasen. Und das
in einem Land, dessen Mehrheit der
Bevölkerung muslimisch ist.
Während seiner Herrschaft ent-
wöhnte Diktator Enver Hoxha die
Albaner vom Glauben und verbot per
Gesetz Religionsvertretern die
Einreise. Mutter Teresa durfte nicht in
das Land, in dem ihre Mutter und
Schwester seit den Dreißigerjahren
lebten und beerdigt sind.
Geboren wurde sie am 26. August
1910 in Skopje, im Nachbarland
Mazedonien. Ihr Vater war Albaner. Er
starb, als Teresa acht Jahre alt war. Mit
19 Jahren ging sie nach Kalkutta. Ihre
Arbeit in den Slums machte sie
weltberühmt. 1979 wurde Mutter
Teresa mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichnet, 2016 von Papst
Franziskus heiliggesprochen.
Zu ihrem 100. Geburtstag 2010
wollte Albanien sogar ihre Gebeine
nach Tirana umbetten lassen. Indien
gab sie nicht heraus, weil die Nonne
indische Staatsbürgerin war.
Nun streiten sich drei Balkanstaaten
um sie. Das muslimisch geprägte
Kosovo beansprucht die Heilige für
sich, weil ihre Mutter von dort stamme.
Auch die mazedonische Regierung will
Mutter Teresa vereinnahmen. Wegen
ihres Geburtsortes wird sie dort als
„Tochter Mazedoniens“ gefeiert.
Mutter Teresa selbst soll gesagt haben,
sie sei albanisches Blut und gehöre der sie sei albanisches Blut und gehöre der
ganzen Welt.
Mutter Teresa wird von vielen Alba-
nern verehrt. Foto: Brakemeier
dort hippe Bars, Clubs und Restaurants
aneinander. Luxuslimousinen drängen
sich in den Straßen.
Albanien, das einstige Armenhaus
Europas, steht auf der Schwelle zum Club
der aufstrebenden Länder. Seit 2014 ist es
offizieller Beitrittskandidat der EU. 2015
wurde es von Deutschland zum sicheren
Herkunftsland erklärt. Dennoch will die
Hälfte der Jugend noch immer weg, in
der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Das macht Jona Dhrami wütend. „In
der Mentalität der Jungen muss sich
etwas ändern“, fordert sie. „Sie müssen
endlich kapieren, dass man mit Touristen
Geld verdienen kann und Arbeitsplätze
geschaffen werden.“ An denen mangelt
es. Mit dem Fall der Diktatur war die
Schuhfabrik unten im Tal geschlossen
worden.Schon an den Schulen versucht Zmira
Rami, die neue Bürgermeisterin der
„Steinernen Stadt“, Überzeugungsarbeit
zu leisten, dass die Jugendlichen auch
daheim ein gutes Leben haben können:
„Wir laden die Schüler ein, dass sie mit
den Touristen reden, um zu sehen, wie
schön es ist, mit ihnen zu arbeiten.“ So
wie Jona es tut.
Safari-Urlauber in Ostafrika
sollten sich tagsüber vor Insektenstichen
schützen. Die tagaktive Tsetse-Fliege
überträgt in dieser Region die gefährliche
Schlafkrankheit, warnt das Centrum für
Reisemedizin (CRM). Es verweist aktuell
auf einen Fall von Anfang Oktober: Eine
Niederländerin zog sich die Erkrankung
bei einer Reise durch Kenia und Tansania
zu. Im Serengeti-Nationalpark seien in
den vergangenen Jahren immer wieder
Bei auffälligen Stichen und unklarem
Fieber sollten Reisende sofort einen Arzt
aufsuchen, rät das CRM. Die Schlaf-
krankheit verläuft unbehandelt tödlich.
Im fortgeschrittenen Verlauf führt sie
etwa zu Verwirrtheit, Krämpfen und
MAROKKO
Seite R/3
IN DIESER AUSGABE
SAISONSTART
Seite R/2
REISELUST
A
Frühstück trinken und dann später richtig
zen der Welt hat übrigens seine Heimat in
Sie hat es geschafft. Seit drei Jahren
ist Jona Dhrami Unternehmerin. Die
28-Jährige hat einen eigenen, klei-
nen Laden. An dem müssen alle vorbei.
Fünf steile, gepflasterte Gassen treffen
sternförmig vor ihrem Geschäft zusam-
men. Qafe, den Nacken des Basars, nen-
nen sie diesen Platz am Fuß der mächti-
gen Festung mit ihren gewaltigen Mau-
ern hoch über dem riesigen Flusstal des
Drinos in Gjirokastra.
Wie kleine Trutzburgen kleben Häu-
ser am Fels, deren spitze Giebel unter
schweren Steinplatten ächzen. Dort, wo
Jona den ganzen Tag steht und Souvenirs
verkauft, ist das Zentrum der „Steinernen
Stadt“. Seit die Unesco 2005 Gjirokastra
zum Weltkulturerbe erklärt hat, kommen
immer mehr Touristen in den südalbani-
schen Ort. Während der Diktatur der
Kommunisten war Jonas Mutter Verkäu-
ferin in dem Laden, der die Altstadt ver-
sorgte. Nach der Wende übernahm sie
ihn. Nun haben Mutter und Tochter am
Qafe ein Andenken-Monopol.
„Es war dies eine seltsame Stadt, die
anmutet, als sei sie in der Winternacht
wie ein vorzeitliches Wesen plötzlich im
Tal aufgetaucht und habe dann unter
großen Mühen emporklimmend, sich an
den Abhang des Berges
geschmiegt.“ So
beschreibt der albani-
sche Schriftsteller Ismail
Kadare, der immer wie-
der als Kandidat für den
Nobelpreis gehandelt
wird, seinen Geburtsort
in seinem berühmtesten
Roman „Chronik in
Stein“.In einem solchen Haus am Hang des
Mali-i-Gjerë-Berges erblickte auch der
spätere Politiker Enver Hoxha das Licht
der Welt. Inzwischen ist es ein Museum,
das Einblicke in eine vergangene groß-
bürgerliche Welt gibt: die Zimmer ver-
ziert mit geschnitzten Holzdecken über
mit weißem Batist und Häkelbordüre
bezogenen Sofas. Aus dem Knaben Enver mit dem alba-
nischen Allerweltsnamen Hoxha wurde
ein übermächtiger kommunistischer Dik-
tator, der das kleine Balkanland fast ein
halbes Jahrhundert vom Rest der Welt
isolierte. Selbst mit den kommunistischen
Im Reich der Burgen und BunkerGeheimnisse der kommunistischen Welt und spektakuläre historische Städte: Albanien öffnet sich für westliche Besucher
VON ANGELA BÖHM
Seit 2005 Teil des Unesco-Weltkulturerbes: Gjirokastra ist eine der ältesten Städte Albaniens. Der Burgfelsen wurde vermutlich bereits im dritten Jahrhundert vor Christus besiedelt.
Die heutige Festung stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Fotos: Albanisches Fremdenverkehrsbüro (2), srt/Böhm (2)
Bruderländern brach er, fürchtete am
Ende sogar von ihnen Gefahr. Paranoid
plante er 700 000 Bunker. Jeder der
knapp drei Millionen Albaner sollte darin
sein Land verteidigen. Wie viele am Ende
gebaut wurden, kann niemand sagen.
Unverwüstlich stehen sie nun mit ihren
Schießscharten in der Landschaft.
„Sie sind die Nummer eins unter den
Souvenirs“, zeigt Jona Dhrami stolz ihr
Sortiment an Bunkern in allen Größen.
Die Relikte aus dem „Kal-
ten Krieg“ sollen Touris-
ten aus aller Welt nach
Albanien locken. Denn
Millionen von Menschen
zieht es in ihrem Urlaub
an Orte des historischen
Schreckens.„Wir setzen auf dunk-
len Tourismus“, sagt Mil-
va Ekonomi, die Ministe-
rin für Wirtschaftsentwicklung, Touris-
mus, Handel und Unternehmen. In der
Hauptstadt Tirana, rund 230 Kilometer
nördlich von Gjirokastra, öffnete die
Regierung 2014 die Türen zum geheimen
Diktatoren-Bunker von Enver Hoxha.
Fünf Etagen hatte er in den Berg graben
lassen: 106 Zimmer, Sitzungsraum, Kino
und Privatgemächer. In denen sollten sei-
ne Familie und das Zentralkomitee der
Kommunistischen Partei Schutz vor
einem Atomangriff finden. Bunk’Art
heißt das Projekt.In der Stadtmitte, zwischen der alten
Moschee und dem Innenministerium,
Erfolgreiche Unternehmerin: Jona Dhrami
bietet in ihrem Souvenirladen auch
Mini-Bunker an.
Wir setzen auf dunklen Tourismus.
Milva Ekonomi, Ministerin für Tourismus
wird derzeit ein weiterer Bunker restau-
riert: 1000 Quadratmeter groß, mit Bun-
kerbüros, Schlafsälen und einer holzver-
täfelten Suite für den Innenminister.
An der Prachtstraße, auf deren breiten
Gehsteigen die Albaner abends auf und
ab flanieren, erinnert ein Mahnmal an die
dunkle Zeit des Kommunismus: ein Mini-
Bunker für zwei, eingerahmt von einem
Stück Berliner Mauer und dem Ein-
gangstor zu einem der schlimmsten poli-
tischen Gefängnisse Albaniens.
Gleich dahinter funkelt das Blloku.
„Der Block“ nennen sie das Stadtviertel,
in dem einst die kommunistische Elite in
Villen mit Pool wohnte. Nun reihen sich
■ Anreise17 Kilometer nordwestlich von Tirana liegt
der internationale Flughafen Mutter
Teresa Airport. Aus Deutschland wird er
von Eurowings (Direktflug ab Köln,
Hinflug 69,99 Euro) und Lufthansa
(Frankfurt am Main, Hin- und Rückflug ab
239 Euro) direkt angeflogen. Mit dem
Auto geht es per Fähre vom italienischen
Bari in die albanische Küstenstadt Durrës.
Sie liegt 36 Kilometer von Tirana entfernt.
Zwischen Korfu und Albanien liegen nur
zwei Kilometer. Eine Fähre verbindet die
griechische Insel mit Saranda. Von dort
sind es knapp anderthalb Autostunden
nach Gjirokastra und rund 20 Kilometer
nach Butrint.
■ SicherheitDas kleine Land am Mittelmeer, zwischen
Montenegro, Kosovo, Mazedonien und
Griechenland gelegen, ist wesentlich
besser als sein Ruf. Für Entdecker gilt es
längst als Geheimtipp. 2017 ist Albanien längst als Geheimtipp. 2017 ist Albanien
Partnerland der weltweit größten
Publikumsmesse für Tourismus und
Freizeit in Stuttgart. Die CMT dauert vom
14. bis zum 22. Januar 2017. In der bunten
Hauptstadt Tirana und an den Mittel-
meerstränden boomt es. Dort ist es nicht
unsicherer oder sicherer als in anderen
Ländern. „Fälle von Gewaltanwendung Ländern. „Fälle von Gewaltanwendung
bei Klein- und Straßenkriminalität sind
selten“, schreibt zum Beispiel das
Auswärtige Amt.
■ UnterkunftZum Weltkulturerbe zählen die alten
osmanischen Städte Gjirokastra und
Berat mit ihren imposanten Burgen sowie
die antike Ruinenstätte Butrint. Neu
ausgebaute Straßen verbinden sie mit
der Hauptstadt Tirana. In der wurde
kürzlich das Fünf-Sterne-Hotel „Plaza“
mit 190 Design-Zimmern eröffnet (ab 85
Euro pro Nacht). Im Dreisternehotel
Kodra in Gjirokastra kostet das Doppel-
zimmer ab 45 Euro pro Nacht.
�www.plazatirana.com
www.hotelkodra.com
■ Weitere Informationen
National Tourism Agency,
Rr. Sermedin Said Toptani, Tirana.
�www.akt.gov.al
www.gjirokastra.orgwww.gjirokastra.org
Belebter Platz: Qafe, der sogenannte
Nacken des Basars, liegt am Fuß der
Festung.
Beliebtes Ziel: Mini-Bunker wie dieser für
zwei Personen in Tirana stehen im ganzen
Land.
HIN & WEG
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2016,
Reichweite 1.000.000,
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Allgemeine Zeitung Mainz, 17.12.2016, Reichweite 480.000, verkaufte Exemplare 161.000
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R E I S E N E X T R A : C M T 2 0 1 71 4 . / 1 5 . J a n u a r 2 0 1 7
w 17
Die Altstadt von Gjirokastra mit ihren typischen Schieferdächern kämpft darum, weiter UNWeltkulturerbe zu bleiben – und ein
etwas größeres Stück vom internationalen TourismusKuchen abzubekommen. Foto: Molitor
Zamira Rami zögert keine Sekunde. Ob
sie je daran gedacht habe fortzuziehen,
raus aus der Ärmlichkeit, dem ständigen
Wettlauf zwischen Hoffnung und Enttäu
schung? „Nein“, sagt die 43Jährige, „ich
wollte nie weg aus Gjirokastra.“ Rami ist
hier geboren, zur Schule gegangen, hat in
dem 20 000 Einwohner großen Städt
chen im Süden Albaniens Informatik stu
diert, bevor es sie in die Politik zog. Jetzt
ist Zamira Rami seit 18 Monaten Bürger
meisterin in einem Ort, der zwar seit
2005 wegen außergewöhnlicher Zeugnis
se einer von islamischer Kultur gepräg
ten Gesellschaft prestigeträchtig den Ti
tel UnescoWelterbe tragen darf, dessen
Sorgen damit aber nicht kleiner sind.
Grau ducken sich die älteren Häuser
reihen im Schatten der großen und bes
tens erhaltenen Burganlage hoch über
dem Flusstal des Drino. Die Quartiere äh
neln kleinen Trutzburgen und prägen seit
Jahrhunderten das Gesicht der Altstadt.
Ihre Dächer sind mit Steinplatten aus den
nahen Gebirgen bedeckt, die dazu dien
ten, die Innentemperatur zu regulieren.
Entlang der steilen Hänge verbinden en
ge, kunstvoll gepflasterte Gassen die ver
schiedenen Viertel miteinander. „Bald
werden wir 3200 Quadratmeter Dachflä
che restaurieren“, sagt Zamira Rami, rund
80 bis 90 Basarhäuser. In diesem Jahr sol
len vier weitere Straßenzüge dazukom
men. Das koste eine Million Euro, und die
Weltbank gebe etwas dazu. Aber auch die
Bürgermeisterin weiß: Gjirokastra muss
noch mehr auf den Tourismus setzen,
wenn es bestehen will.
Denn die Geburtsstadt des früheren
kommunistischen LangzeitDiktators En
ver Hoxha, dessen Porträt noch immer
auf den Kaffeetassen in den Souvenirläd
chen prangt, hat Glück gehabt. Die alba
nische Regierung hatte sie schon 1961
zur „MuseumsStadt“ erhoben und sie so
vor der sozialistischen Einheitsmoderni
sierung bewahrt. Gjirokastras anderer
großer Sohn, der Schriftsteller Ismail Ka
dare, hat mit dem Roman „Chronik in
Stein“ seiner Stadt ein literarisches
Denkmal gesetzt: „Es war dies wirklich
eine sehr seltsame Stadt. Man konnte auf
einer Straße gehen und, wenn man woll
te, den Arm ein wenig ausstrecken, um
seine Mütze über die Spitze eines Mina
retts zu stülpen. Vieles war schwer zu
glauben, und vieles war wie im Traum.“
„Rund 55 000 Touristen kommen zwi
schen April und September“, sagt Skerdi
Thomaj, der städtische TouristikChef.
Doppelt so viele wie 2015. Darunter viele
Deutsche, Italiener und Polen. Aber da
gebe es gerade für Übernachtungen noch
Luft nach oben, auch wenn es keine gro
ßen Hotels wegen der verwinkelten Gas
sen geben könne. „Der Tourismus schafft
viele Jobs“, sagt die Bürgermeisterin –
und sei deswegen gerade für junge Leute
eine Chance, Arbeit zu finden. Denn die
Grenze zu Griechenland ist kaum 40 Ki
lometer entfernt, und viele Junge hat es
vor der hellenischen Krise ins Ausland
gezogen. „Die Touristen kaufen nicht so
viel, um davon leben zu können“, sagt
der Steinmetz Muhedin Makri. Die Söh
ne des 78Jährigen leben im Ausland.
Auch deswegen träumt Zamira Rami von
einer Umgehungsstraße, einer autofrei
en Altstadt und der Wiederbelebung des
Militärflughafens für Charterflüge. „Da
mit unsere Jugend bleiben kann.“
Albanien ist auf dem Sprung. Manch
mal überhastet und der vor Jahren in an
deren TouristikHochburgen gemachten
Fehler nicht abhold. In Vlora schießen
Hochhäuser in Strandnähe in den Him
mel, aus deren Fassaden leere Fenster
und Ladenhöhlen starren. Die Stadt der
Palmen hat im Bauboom der letzten fünf
Jahre zumindest ihre dichten Pinienwäl
der verloren. Und Albaniens einziger mit
Steuerbefreiung erbauter Jachthafen in
Orikum mag ein preisgünstiger Anleger
sein, ist aber, wie andere Immobilien
objekte des schnellen Geldes, ansonsten
auf dem Weg des schnellen Niedergangs.
450 Kilometer Küste für Badeurlauber
und eine traumhafte Gebirgslandschaft
für Wanderer. 850 Hotels mit 35 000 Bet
ten – Tendenz steigend. Ein neues Touris
tikStudium in der Nähe des im 2. Jahr
hundert vor Christus gebauten Amphi
theaters in Durres, dem größten auf dem
Balkan – immerhin ein Ausbildungsan
fang. „2015 kamen von vier Millionen
Touristen 110 000 aus Deutschland“, sagt
Wirtschaftsministerin Milva Ekonomi.
Und es werden mehr. „Kulturtrips zum
Weltkulturerbe in Gjirokastra, Berat und
Butrint, Wanderreisen nicht nur im Na
tionalpark Llogara, preiswerter Bade
urlaub in Sarandra mit Fährverbindung
nach Korfu, dunkler Tourismus zu den
kommunistischen HoxhaStätten von Ti
rana bis zum UBootSchacht in Porto Pa
lermo“: Die Liste der Ministerin ist lang.
Der dunkle Tourismus: In der Hauptstadt
Tirana erinnert nicht nur der harnsaure
Bunker vom Typ TR III 1976 I am Eingang
zum Blloku – einer von rund 200 000
der im ganzen Land verrottenden Beton
pilze – an die kommunistische Diktatur.
Das Gebiet war bis zu ihrem Ende im
Februar 1991 ein KPKaderSperrbezirk.
Heute hat es sich zum quirligen Vergnü
gungsviertel gemausert. Daneben erin
nert neben einem Fragment der Berliner
Mauer ein Denkmal an die berüchtigte
Mine Spac, in der zwischen 1968 und
1990 politische Häftlinge schuften muss
ten. Auch das Interesse an dem Füh
rungsbunker Enver Hoxhas am Fuß des
Tiraner Hausbergs Dajti ist groß. Nach
dem er 2014 nur vorübergehend für Be
sichtigungen geöffnet war, ist das
Bunk’Art genannte Geschichts und
Kunstmuseum in der 100ZimmerAnla
ge aus den 1970ern seit April 2016 per
manent offen.[ Auch in Berat, der Stadt
der 1000 Fenster, setzt Pellumb Berberi
auf den Tourismus. Sein neues Hotel im
Stil der Berater Festung Kalaja (mit den
kraftvoll leuchtenden Werken des Iko
nenmalers Onufri in der Kathedrale der
heiligen Maria) hat 28 Zimmer.
Der 57Jährige hat es zwischen seine
Tankstelle und die Weinabfüllung ge
setzt. Sein Wein ist noch ausbaufähig
und tut sich beim Export schwer, doch
sonst hat Berberi ein goldenes Händchen
bewiesen. Er war Mechaniker und Bau
unternehmer, verkaufte Rasierklingen in
die Türkei und Zucker nach Bulgarien.
Beim sozialistischen AntipatreaWeingut
habe er 1993 „zugeschlagen, als es keiner
wollte“. Heute ist er ein gemachter Mann,
„nicht reich, aber so, dass fünf Generatio
nen gesichert sind“. Auch das eine alba
nische Erfolgsgeschichte.
Auf dem
SprungUnberührte Gebirge, 450 Kilometer Strand, WelterbeKultur und eine Reise in die dunklen
Zeiten der kommunistischen Isolation – das CMTGastland Albanien ist mit seiner
Gastfreundlichkeit ein geheimnisvolles Urlaubsziel für preisbewusste westliche Touristen.
V O N
W O L F G A N G M O L I T O R
„Die Touristen kaufen
nicht so viel, um davon
leben zu können“
KPSperrbezirk ist heute
ein Vergnügungsviertel
Anreise
Flug von Stuttgart mit Zwischenstopp
zum MutterTeresaAirport nach
Tirana mit Austrian Airlines, German
wings, Pegasus, Turkish Airlines und
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südlich am Park, DZ ab 60 Euro,
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Allgemeine Informationen
Kein Visum nötig; Landeswährung Lek
schwankt zwischen 120 und 140 Lek
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CMTAlbanien ist Partnerland der Reisemesse
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Albanien
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Die Nationalheilige
Nach Mutter Teresa, dem „Engel der
Armen“, werden in Albanien Straßen
und Plätze benannt. Der internationale
Flughafen der Hauptstadt Tirana trägt
ihren Namen. Davor steht eine
bronzene Figur, die die katholische
Ordensschwester zeigt. Ihr Porträt
schmückt Tassen und Vasen. Und das
in einem Land, dessen Mehrheit der
Bevölkerung muslimisch ist.
Während seiner Herrschaft ent-
wöhnte Diktator Enver Hoxha die
Albaner vom Glauben und verbot per
Gesetz Religionsvertretern die
Einreise. Mutter Teresa durfte nicht in
das Land, in dem ihre Mutter und
Schwester seit den Dreißigerjahren
lebten und beerdigt sind.
Geboren wurde sie am 26. August
1910 in Skopje, im Nachbarland
Mazedonien. Ihr Vater war Albaner. Er
starb, als Teresa acht Jahre alt war. Mit
19 Jahren ging sie nach Kalkutta. Ihre
Arbeit in den Slums machte sie
weltberühmt. 1979 wurde Mutter
Teresa mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichnet, 2016 von Papst
Franziskus heiliggesprochen.
Zu ihrem 100. Geburtstag 2010
wollte Albanien sogar ihre Gebeine
nach Tirana umbetten lassen. Indien
gab sie nicht heraus, weil die Nonne
indische Staatsbürgerin war.
Nun streiten sich drei Balkanstaaten
um sie. Das muslimisch geprägte
Kosovo beansprucht die Heilige für
sich, weil ihre Mutter von dort stamme.
Auch die mazedonische Regierung will
Mutter Teresa vereinnahmen. Wegen
ihres Geburtsortes wird sie dort als
„Tochter Mazedoniens“ gefeiert.
Mutter Teresa selbst soll gesagt haben,
sie sei albanisches Blut und gehöre der
sie sei albanisches Blut und gehöre der
ganzen Welt.
Mutter Teresa wird von vielen Alba-
nern verehrt.Foto: Brakemeier
dort hippe Bars, Clubs und Restaurants
aneinander. Luxuslimousinen drängen
sich in den Straßen.
Albanien, das einstige Armenhaus
Europas, steht auf der Schwelle zum Club
der aufstrebenden Länder. Seit 2014 ist es
offizieller Beitrittskandidat der EU. 2015
wurde es von Deutschland zum sicheren
Herkunftsland erklärt. Dennoch will die
Hälfte der Jugend noch immer weg, in
der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Das macht Jona Dhrami wütend. „In
der Mentalität der Jungen muss sich
etwas ändern“, fordert sie. „Sie müssen
endlich kapieren, dass man mit Touristen
Geld verdienen kann und Arbeitsplätze
geschaffen werden.“ An denen mangelt
es. Mit dem Fall der Diktatur war die
Schuhfabrik unten im Tal geschlossen
worden.
Schon an den Schulen versucht Zmira
Rami, die neue Bürgermeisterin der
„Steinernen Stadt“, Überzeugungsarbeit
zu leisten, dass die Jugendlichen auch
daheim ein gutes Leben haben können:
„Wir laden die Schüler ein, dass sie mit
den Touristen reden, um zu sehen, wie
schön es ist, mit ihnen zu arbeiten.“ So
wie Jona es tut.
Safari-Urlauber in Ostafrika
sollten sich tagsüber vor Insektenstichen
schützen. Die tagaktive Tsetse-Fliege
überträgt in dieser Region die gefährliche
Schlafkrankheit, warnt das Centrum für
Reisemedizin (CRM). Es verweist aktuell
auf einen Fall von Anfang Oktober: Eine
Niederländerin zog sich die Erkrankung
bei einer Reise durch Kenia und Tansania
zu. Im Serengeti-Nationalpark seien in
den vergangenen Jahren immer wieder
Bei auffälligen Stichen und unklarem
Fieber sollten Reisende sofort einen Arzt
aufsuchen, rät das CRM. Die Schlaf-
krankheit verläuft unbehandelt tödlich.
Im fortgeschrittenen Verlauf führt sie
etwa zu Verwirrtheit, Krämpfen und
MAROKKO
Seite R/3
IN DIESER AUSGABE
SAISONSTART
Seite R/2
REISELUST
A
Frühstück trinken und dann später richtig
zen der Welt hat übrigens seine Heimat in
Sie hat es geschafft. Seit drei Jahren
ist Jona Dhrami Unternehmerin. Die
28-Jährige hat einen eigenen, klei-
nen Laden. An dem müssen alle vorbei.
Fünf steile, gepflasterte Gassen treffen
sternförmig vor ihrem Geschäft zusam-
men. Qafe, den Nacken des Basars, nen-
nen sie diesen Platz am Fuß der mächti-
gen Festung mit ihren gewaltigen Mau-
ern hoch über dem riesigen Flusstal des
Drinos in Gjirokastra.
Wie kleine Trutzburgen kleben Häu-
ser am Fels, deren spitze Giebel unter
schweren Steinplatten ächzen. Dort, wo
Jona den ganzen Tag steht und Souvenirs
verkauft, ist das Zentrum der „Steinernen
Stadt“. Seit die Unesco 2005 Gjirokastra
zum Weltkulturerbe erklärt hat, kommen
immer mehr Touristen in den südalbani-
schen Ort. Während der Diktatur der
Kommunisten war Jonas Mutter Verkäu-
ferin in dem Laden, der die Altstadt ver-
sorgte. Nach der Wende übernahm sie
ihn. Nun haben Mutter und Tochter am
Qafe ein Andenken-Monopol.
„Es war dies eine seltsame Stadt, die
anmutet, als sei sie in der Winternacht
wie ein vorzeitliches Wesen plötzlich im
Tal aufgetaucht und habe dann unter
großen Mühen emporklimmend, sich an
den Abhang des Berges
geschmiegt.“ So
beschreibt der albani-
sche Schriftsteller Ismail
Kadare, der immer wie-
der als Kandidat für den
Nobelpreis gehandelt
wird, seinen Geburtsort
in seinem berühmtesten
Roman „Chronik in
Stein“.In einem solchen Haus am Hang des
Mali-i-Gjerë-Berges erblickte auch der
spätere Politiker Enver Hoxha das Licht
der Welt. Inzwischen ist es ein Museum,
das Einblicke in eine vergangene groß-
bürgerliche Welt gibt: die Zimmer ver-
ziert mit geschnitzten Holzdecken über
mit weißem Batist und Häkelbordüre
bezogenen Sofas.
Aus dem Knaben Enver mit dem alba-
nischen Allerweltsnamen Hoxha wurde
ein übermächtiger kommunistischer Dik-
tator, der das kleine Balkanland fast ein
halbes Jahrhundert vom Rest der Welt
isolierte. Selbst mit den kommunistischen
Im Reich der Burgen und Bunker
Geheimnisse der kommunistischen Welt und spektakuläre historische Städte: Albanien öffnet sich für westliche Besucher
VON ANGELA BÖHM
Seit 2005 Teil des Unesco-Weltkulturerbes: Gjirokastra ist eine der ältesten Städte Albaniens. Der Burgfelsen wurde vermutlich bereits im dritten Jahrhundert vor Christus besiedelt.
Die heutige Festung stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Fotos: Albanisches Fremdenverkehrsbüro (2), srt/Böhm (2)
Bruderländern brach er, fürchtete am
Ende sogar von ihnen Gefahr. Paranoid
plante er 700 000 Bunker. Jeder der
knapp drei Millionen Albaner sollte darin
sein Land verteidigen. Wie viele am Ende
gebaut wurden, kann niemand sagen.
Unverwüstlich stehen sie nun mit ihren
Schießscharten in der Landschaft.
„Sie sind die Nummer eins unter den
Souvenirs“, zeigt Jona Dhrami stolz ihr
Sortiment an Bunkern in allen Größen.
Die Relikte aus dem „Kal-
ten Krieg“ sollen Touris-
ten aus aller Welt nach
Albanien locken. Denn
Millionen von Menschen
zieht es in ihrem Urlaub
an Orte des historischen
Schreckens.
„Wir setzen auf dunk-
len Tourismus“, sagt Mil-
va Ekonomi, die Ministe-
rin für Wirtschaftsentwicklung, Touris-
mus, Handel und Unternehmen. In der
Hauptstadt Tirana, rund 230 Kilometer
nördlich von Gjirokastra, öffnete die
Regierung 2014 die Türen zum geheimen
Diktatoren-Bunker von Enver Hoxha.
Fünf Etagen hatte er in den Berg graben
lassen: 106 Zimmer, Sitzungsraum, Kino
und Privatgemächer. In denen sollten sei-
ne Familie und das Zentralkomitee der
Kommunistischen Partei Schutz vor
einem Atomangriff finden. Bunk’Art
heißt das Projekt.
In der Stadtmitte, zwischen der alten
Moschee und dem Innenministerium,
Erfolgreiche Unternehmerin: Jona Dhrami
bietet in ihrem Souvenirladen auch
Mini-Bunker an.
Wir setzen auf
dunklen Tourismus.
Milva Ekonomi,
Ministerin für Tourismus
wird derzeit ein weiterer Bunker restau-
riert: 1000 Quadratmeter groß, mit Bun-
kerbüros, Schlafsälen und einer holzver-
täfelten Suite für den Innenminister.
An der Prachtstraße, auf deren breiten
Gehsteigen die Albaner abends auf und
ab flanieren, erinnert ein Mahnmal an die
dunkle Zeit des Kommunismus: ein Mini-
Bunker für zwei, eingerahmt von einem
Stück Berliner Mauer und dem Ein-
gangstor zu einem der schlimmsten poli-
tischen Gefängnisse Albaniens.
Gleich dahinter funkelt das Blloku.
„Der Block“ nennen sie das Stadtviertel,
in dem einst die kommunistische Elite in
Villen mit Pool wohnte. Nun reihen sich
■ Anreise
17 Kilometer nordwestlich von Tirana liegt
der internationale Flughafen Mutter
Teresa Airport. Aus Deutschland wird er
von Eurowings (Direktflug ab Köln,
Hinflug 69,99 Euro) und Lufthansa
(Frankfurt am Main, Hin- und Rückflug ab
239 Euro) direkt angeflogen. Mit dem
Auto geht es per Fähre vom italienischen
Bari in die albanische Küstenstadt Durrës.
Sie liegt 36 Kilometer von Tirana entfernt.
Zwischen Korfu und Albanien liegen nur
zwei Kilometer. Eine Fähre verbindet die
griechische Insel mit Saranda. Von dort
sind es knapp anderthalb Autostunden
nach Gjirokastra und rund 20 Kilometer
nach Butrint.
■ Sicherheit
Das kleine Land am Mittelmeer, zwischen
Montenegro, Kosovo, Mazedonien und
Griechenland gelegen, ist wesentlich
besser als sein Ruf. Für Entdecker gilt es
längst als Geheimtipp. 2017 ist Albanien
längst als Geheimtipp. 2017 ist Albanien
Partnerland der weltweit größten
Publikumsmesse für Tourismus und
Freizeit in Stuttgart. Die CMT dauert vom
14. bis zum 22. Januar 2017. In der bunten
Hauptstadt Tirana und an den Mittel-
meerstränden boomt es. Dort ist es nicht
unsicherer oder sicherer als in anderen
Ländern. „Fälle von Gewaltanwendung
Ländern. „Fälle von Gewaltanwendung
bei Klein- und Straßenkriminalität sind
selten“, schreibt zum Beispiel das
Auswärtige Amt.
■ Unterkunft
Zum Weltkulturerbe zählen die alten
osmanischen Städte Gjirokastra und
Berat mit ihren imposanten Burgen sowie
die antike Ruinenstätte Butrint. Neu
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der Hauptstadt Tirana. In der wurde
kürzlich das Fünf-Sterne-Hotel „Plaza“
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Euro pro Nacht). Im Dreisternehotel
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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2016,
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Ideelle und fachliche TrägerCIVD Caravaning Industrie VerbandDCHV Deutscher Caravan Handels-VerbandADAC Württemberg
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