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Die CMT Partnerschaft

Die CMT Partnerschaft - messe-stuttgart.de · 2011 Kenia & Island 2010 Karibik & Türkei 2018 Trentino 2017 Nordschwarzwald 2016 Dänemark 2015 Kvarner Bucht/Kroatien 2014 Costa Brava/Katalonien

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Die CMT Partnerschaft

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Die weltweit grösste Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit mit

• rund 265.000 Besuchern • mehr als 2.100 Ausstellern aus rund 100 Nationen• 120.000 m2 brutto Ausstellungsfläche• über 1.500 akkreditierten Journalisten• hoher Medienpräsenz in TV, Funk, Print & Online

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Auf der CMT informieren sich jedes Jahr rund 265.000 Besucher über neue Reiseziele, buchen Urlaub und gehen auf Entdeckungstour. Neun Tage lang füllen Touristiker aus der ganzen Welt ihre Auftragsbücher und verbuchen ihre ersten Umsätze der ganzen Saison. Als erste Reisemesse des Jahres ist die CMT für die

gesamte Touristikbranche Präsentationsplattform und Trendbaro meter Nummer Eins. Das abwechslungsreiche Rahmen programm mit Folklore, Kunst und kulinarischen Lecker bissen macht die Veranstaltung zu einem beliebten Event, das Urlaubssehnsüchte weckt und erfüllt.

Die CMT - Marktplatz der Tourismusbranche

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2016 Indien & Schweiz

2017 Albanien2014 Dominikanische Republik2012 Malaysia 2013 Santa Catarina/Brasilien

2018 Panama und Ungarn 2017 Albanien2016 Indien & Schweiz2015 Seychellen & Rumänien2014 Dominikanische Republik & Serbien2013 Santa Catarina/Brasilien & Slowakei2012 Malaysia & Kroatien2011 Kenia & Island2010 Karibik & Türkei

2018 Trentino 2017 Nordschwarzwald2016 Dänemark2015 Kvarner Bucht/Kroatien2014 Costa Brava/Katalonien2013 Mecklenburg-Vorpommern2012 Tessin/Schweiz2011 Niedersachsen2010 Kampanien/Italien

Partnerländer2010 - 2018

Caravaning-Partnerregionen

2010 - 2018

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Mehr Traffic auf der HomepageHöheres Reiseaufkommen und FlugbuchungenGestiegene Hotelbuchungen

vom Erfolg begeistert

Petra Cruz-Deyerling, Europa-Direktorin Tourist Board der Dominikanischen Republik:

„Auf jeden Fall gibt es einen Zusammen-hang mit unserer sehr erfolgreichen Teilnahme als Partnerland auf der CMT 2014 gekoppelt mit anderen Maßnah-men. Aus Deutschland vermeldet das Tourist Board der Dominikanischen Republik ein Plus von 25,6 Prozent für April 2014 im Vergleich zum Vorjahr.“

Ingrid Sorat, Leiterin der Slowakischen Zentrale für Tourismus in Deutschland:

„Die Präsentation der Slowakei als CMT Partnerland hat den Bekanntheitsgrad unseres Landes gestärkt. Die Gründe liegen in der umfassenden Präsen-tation der Slowakei in den Medien im Vorfeld der Messe. Während der Messe begrüßten wir viele Besucher an un-serem Stand und wir konnten unse-ren Bekanntheitsgrad durch Aktionen steigern. Ein wichtiger Kontakt mit dem Fachpublikum bildet der ,Travel Market‘. 2013 war für uns mit 13,2 Prozent mehr deutschen Gästen ein erfolgreiches Tourismusjahr. Der Besucherzuwachs aus Deutschland im Jahr 2013 hat sicherlich einige Gründe, der Titel ,Partnerland der CMT‘ ist aber bestimmt einer der wichtigsten.“

Anne-Grethe Christensen, Dänische Campingvereinigung Campingrådet:

„Bereits in den letzten Jahren konnten wir ein starkes Publikumsinteresse fest-stellen, was sich 2016 weiter fortgesetzt hat. Wir hatten so viel Material wie 2015 mitgebracht, mussten aber bereits am Mittwoch Nachschub bestellen. Vor allem unsere Ferienhausanbieter sind sehr glücklich: Viele Besucher waren gut vorbereitet, stellten qualifizierte Fragen – und buchten direkt am Stand! 2017 kommen wir gerne wieder.“

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Das Stuttgarter Messegelände: 10 Hallen, 120.000 m2 Ausstellungsfläche, modernste I nfrastruktur und direkte Verkehrsanbindung.

Halle 1

ICSHalle C2

Halle 4

Halle 6

Halle 8

Halle 10

Halle 3

Halle 5

Halle 7

Halle 9

Bosch Parkhaus

Schenker-Allee W

est

Schenker-Allee W

est

Schenker-Allee O

st

Schenker-Allee O

st

L-Bank

Forum

Oskar-Lapp-

Alfred

Kärcher

Halle

Halle

Rothauspark

Teinacher

Kaskaden

10Paul Horn

Halle

BUS

Präsentationsfläche Caravaning- Partnerregion

PräsentationsflächenPartnerland

Exklusive Standorte für unsere Partner: Premiumpositionen in den Tourismus-Hallen sowie in der Caravaning-Zubehör-Halle

Hallen 1, C2, 3, 5 & 7 Caravaning, Reisemobile, Wohnwagen

Halle 1 Galerie Motorgalerie

Halle 9 Caravaning- & Campingzubehör, Campingplätze

Hallen 4, 6 & 8 Touristik

ICS Urlaubskino

1. CMT-Wochenende

Halle 10 Fahrrad- & ErlebnisReisen mit Wandern

2. CMT-Wochenende

Halle 10 Golf- & WellnessReisen

Kreuzfahrt- & SchiffsReisen

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Für Ihre gelungene Länderpräsentation bietet die CMT mit folgenden Elementen unserer Zusammenarbeit die richtige Plattform für die Ansprache von Besuchern, Journalisten und politischen Vertretern:

Die CMT PartnerschaftVor der CMT:

PressereiseOrganisation und Durch-führung einer Pressereise

im jeweiligen Partnerland. Bis zu maximal 12 Journa listen neh-men an der 3-4-tägigen Presse-reise zu den Sehenswürdig keiten und Regionen des Partnerlandes teil. Sie berichten im Vor feld der CMT über interessante Themen und Angebote im Partnerland. Organisation und Federführung durch das Partnerland mit Unter-stützung der Messe Stuttgart. Die Pressereise wird vom CMT Pressesprecher begleitet.

Foto-TerminFotoshooting für offizielles CMT Pressefoto. Vor der Eröff-nungs-Pressekonferenz findet gemeinsam mit Folklore- oder Musikgruppen der Partner ein offizieller Foto-Termin statt. Das Bildmaterial wird als offizielles CMT Pressefoto an einen inter nationalen Presseverteiler ver-sendet.

Eröffnungs- PressekonferenzPressekonferenz einen Tag vor CMT-Eröff-nung. Vor rund 180 bis 200 Journalisten werden das gesamte CMT Programm, die wichtigsten Schwer punkte, Neuheiten und die CMT Partner vorgestellt.

EröffnungsveranstaltungGroße Eröffnungs-Gala zum Start der CMT. Mit ca. 1.000 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien wird die CMT feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt des großen Bühnen- und Showprogramms steht das CMT Partnerland. Mit Filmeinspie-lungen, Live-Vorführungen und einem kleinen Gastgeschenk sollen Land und Kultur dem Pub likum präsentiert werden. Darüber hinaus stellen die

offiziellen Landesvertreter ihr Land im Rahmen eines kleinen Interviews vor.

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Während der CMT:

StandpräsentationZwischen 50 m2

(Caravaning-Partner-region) und 120 m2

(Partnerland) sind in Top-Lagen reserviert. Die besu-cherintensivsten Standplätze im Touristik- und Caravaningbereich sind dem Partnerland sowie der Partnerregion vorbehalten. Für die Standgestaltung und Durchführung des Standbaus ist der CMT Partner selbst verant-wortlich. Besonder heit: Auf dem Stand dürfen typische, regionale Spezialitäten auf einer Maximal-fläche von 10 % der Standfläche angeboten werden.

Bühnenprogramm im AtriumPräsentieren Sie landestypische Kultur im Atrium der Messe Stuttgart. Direkt am Eingang Ost lassen sich Besucher gerne mit Shows, Musik und Folklore unterhalten. Hier ernten Ihre Präsen tationen zusätzliche Auf-

merksamkeit und locken das Publikum auf Ihren Stand.

Presse konferenzen Durchführung eigener Pressekonferenzen im Presse-zentrum. Damit sichern Sie sich weitere Aufmerksamkeit bei über 1.500 akkreditierten Journalisten. Die Einladung zur Pressekonferenz erfolgt durch das Partnerland mit Unter-stützung durch die Presse-abteilung der Messe Stuttgart.

Pressefach und PressezentrumIm Pressezentrum eigenes Presse fach und umfangreiche Services nutzen. Neben einem eigenen Pressefach für regel-mäßige Pressemeldungen steht das Pressezentrum für Gesprä-che, Interviews und kulinarische Verköstigungen der Journalisten kostenlos zur Verfügung.

BloggertreffenStellen Sie rund 100 Bloggern die Schönheiten Ihres Landes vor. Am ersten CMT Sonntag tau-schen sich Blogger über aktuelle Trends, Destinationen und Neu-heiten aus. Diese Plattform kön-nen CMT Partner nutzen und mit

erfahrenen Bloggern in Kontakt zu kommen.

SpeeddatingSchnell und effizient einer Vielzahl von Journalisten vorstel-len. Im Pressezentrum bringen Mitglieder des Corps Touristique Journalisten mit Ausstellern zusammen. In einer jeweils fünf Minuten dauernden Präsentation können sich CMT Partner exklusiv vorstellen.

Standparty am 1. SamstagBegeistern und gewinnen Sie das Publikum für Ihr Land, indem Sie eine Party direkt an Ihrem Stand organisieren.

UrlaubskinoMit beeindruckenden Bildern und Filmen das Publikum be-geistern. Filme, Diavorträge, Multimedia-Visionen stehen bei den Besuchern hoch im Kurs. Für Ihre Präsentationen stehen im Congresscentrum kostenlose Tagungs-räume inklusive Basis-Technik zur Verfügung.

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Über 1.500 Journalisten aus der ganzen Welt sind jedes Jahr auf der CMT vertre-ten und berichten während und nach der CMT über neue Ziele, Trends und Highlights rund ums Thema Urlaub.

Das Ergebnis: hohe Aufmerksamkeit in Print und elektronischen Medien mit über 3.500 Presseclippings.

Unsere Leistungen im Einzelnen:· Beiträge in regionalen Zeitungen· Beiträge in überregionalen Zeitungen · Beiträge in Fachzeitschriften· Radio-Liveberichterstattung im SWR und vielen weiteren Radiostationen

· TV-Berichte in allen wichtigen deutschen Nachrichtensendern

Gesamtreichweite aller Beiträge: durchschnittlich 45 Mio. Kontakte

Internationale Pressearbeit

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Werbung mit hoher reichweiteDas umfassende Werbepaket der CMT wirkt über die Landes-grenzen hinaus und sorgt für maximale Aufmerksamkeit und Bekanntheit beim reiselustigen Publikum. Als Partnerland werden Sie auf allen wichtigen Werbe-mitteln platziert und genannt.Das CMT Werbepaket beinhaltet folgende Maßnahmen:

Klassische Werbemittel:• Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften

• Besuchereinladungen/ Mailings

• CMT-Magazin als Beilage in Tageszeitungen

• Plakatierung• Funkwerbung• Kinowerbung

Online-Werbung• Internet-Auftritt• facebook.com/CMTmesse• Twitter• YouTube

Frei-heit

on the Road

täglich 10 - 18 h | werwegwillmusshin.de

13. - 21. Januar 2018 Messe Stuttgart

Unser Caravan-Bereich mit:

• 100 Neuheiten und Weltpremieren,

· 850 Freizeitfahrzeugen, neuen Ausstellern

und neuen Modellen,

• einer umfangreichen Auswahl

an Camping- und Technikzubehör,

• den schönsten Camping- und

Wohnmobilstellplätzen,

• und der Caravaning-Partnerregion Trentino

Wir freuen uns auf Sie!

13.-21.JANUAR 2018MESSE STUTTGART

TÄGLICH 10 - 18 UHRWWW.WERWEGWILLM

USSHIN.DEPresse-Highlights mit nationaler Präsenz (Auswahl)

Gesamt-Reichweite aller Beiträge

Print: 652 VeröffentlichungenOnline:76 VeröffentlichungenTV-& Hörfunk Beiträge:49 Nennungen

Allgemeine Zeitung Mainz, 17.12.2016,

Reichweite 480.000, verkaufte Exemplare 161.000

45 Mio.

R E I S E N E X T R A : C M T 2 0 1 7

1 4 . / 1 5 . J a n u a r 2 0 1 7

w 17

Die Altstadt von Gjirokastra mit ihren typischen Schieferdächern kämpft darum, weiter UN­Weltkulturerbe zu bleiben – und ein

etwas größeres Stück vom internationalen Tourismus­Kuchen abzubekommen. Foto: Molitor

Zamira Rami zögert keine Sekunde. Obsie je daran gedacht habe fortzuziehen,raus aus der Ärmlichkeit, dem ständigenWettlauf zwischen Hoffnung und Enttäu­schung? „Nein“, sagt die 43­Jährige, „ich wollte nie weg aus Gjirokastra.“ Rami isthier geboren, zur Schule gegangen, hat indem 20 000 Einwohner großen Städt­chen im Süden Albaniens Informatik stu­diert, bevor es sie in die Politik zog. Jetztist Zamira Rami seit 18 Monaten Bürger­meisterin in einem Ort, der zwar seit2005 wegen außergewöhnlicher Zeugnis­se einer von islamischer Kultur gepräg­ten Gesellschaft prestigeträchtig den Ti­tel Unesco­Welterbe tragen darf, dessenSorgen damit aber nicht kleiner sind.Grau ducken sich die älteren Häuser­reihen im Schatten der großen und bes­tens erhaltenen Burganlage hoch über dem Flusstal des Drino. Die Quartiere äh­neln kleinen Trutzburgen und prägen seitJahrhunderten das Gesicht der Altstadt.Ihre Dächer sind mit Steinplatten aus dennahen Gebirgen bedeckt, die dazu dien­ten, die Innentemperatur zu regulieren.Entlang der steilen Hänge verbinden en­ge, kunstvoll gepflasterte Gassen die ver­schiedenen Viertel miteinander. „Bald werden wir 3200 Quadratmeter Dachflä­che restaurieren“, sagt Zamira Rami, rund80 bis 90 Basarhäuser. In diesem Jahr sol­len vier weitere Straßenzüge dazukom­men. Das koste eine Million Euro, und dieWeltbank gebe etwas dazu. Aber auch dieBürgermeisterin weiß: Gjirokastra mussnoch mehr auf den Tourismus setzen,wenn es bestehen will.Denn die Geburtsstadt des früherenkommunistischen Langzeit­Diktators En­ver Hoxha, dessen Porträt noch immerauf den Kaffeetassen in den Souvenirläd­chen prangt, hat Glück gehabt. Die alba­nische Regierung hatte sie schon 1961 zur „Museums­Stadt“ erhoben und sie sovor der sozialistischen Einheitsmoderni­sierung bewahrt. Gjirokastras anderergroßer Sohn, der Schriftsteller Ismail Ka­dare, hat mit dem Roman „Chronik in Stein“ seiner Stadt ein literarischesDenkmal gesetzt: „Es war dies wirklicheine sehr seltsame Stadt. Man konnte aufeiner Straße gehen und, wenn man woll­te, den Arm ein wenig ausstrecken, umseine Mütze über die Spitze eines Mina­retts zu stülpen. Vieles war schwer zuglauben, und vieles war wie im Traum.“

„Rund 55 000 Touristen kommen zwi­schen April und September“, sagt SkerdiThomaj, der städtische Touristik­Chef.Doppelt so viele wie 2015. Darunter vieleDeutsche, Italiener und Polen. Aber dagebe es gerade für Übernachtungen nochLuft nach oben, auch wenn es keine gro­ßen Hotels wegen der verwinkelten Gas­sen geben könne. „Der Tourismus schafftviele Jobs“, sagt die Bürgermeisterin –

und sei deswegen gerade für junge Leuteeine Chance, Arbeit zu finden. Denn dieGrenze zu Griechenland ist kaum 40 Ki­lometer entfernt, und viele Junge hat esvor der hellenischen Krise ins Auslandgezogen. „Die Touristen kaufen nicht soviel, um davon leben zu können“, sagtder Steinmetz Muhedin Makri. Die Söh­ne des 78­Jährigen leben im Ausland.Auch deswegen träumt Zamira Rami voneiner Umgehungsstraße, einer autofrei­en Altstadt und der Wiederbelebung desMilitärflughafens für Charterflüge. „Da­mit unsere Jugend bleiben kann.“ Albanien ist auf dem Sprung. Manch­mal überhastet und der vor Jahren in an­deren Touristik­Hochburgen gemachten Fehler nicht abhold. In Vlora schießenHochhäuser in Strandnähe in den Him­mel, aus deren Fassaden leere Fenster­und Ladenhöhlen starren. Die Stadt derPalmen hat im Bauboom der letzten fünfJahre zumindest ihre dichten Pinienwäl­der verloren. Und Albaniens einziger mitSteuerbefreiung erbauter Jachthafen in

Orikum mag ein preisgünstiger Anlegersein, ist aber, wie andere Immobilien­objekte des schnellen Geldes, ansonstenauf dem Weg des schnellen Niedergangs.450 Kilometer Küste für Badeurlauberund eine traumhafte Gebirgslandschaftfür Wanderer. 850 Hotels mit 35 000 Bet­ten – Tendenz steigend. Ein neues Touris­tik­Studium in der Nähe des im 2. Jahr­hundert vor Christus gebauten Amphi­theaters in Durres, dem größten auf demBalkan – immerhin ein Ausbildungsan­fang. „2015 kamen von vier Millionen Touristen 110 000 aus Deutschland“, sagtWirtschaftsministerin Milva Ekonomi.Und es werden mehr. „Kulturtrips zumWeltkulturerbe in Gjirokastra, Berat und Butrint, Wanderreisen nicht nur im Na­tionalpark Llogara, preiswerter Bade­urlaub in Sarandra mit Fährverbindungnach Korfu, dunkler Tourismus zu denkommunistischen Hoxha­Stätten von Ti­rana bis zum U­Boot­Schacht in Porto Pa­lermo“: Die Liste der Ministerin ist lang.Der dunkle Tourismus: In der Hauptstadt

Tirana erinnert nicht nur der harnsaureBunker vom Typ TR III 1976 I am Eingangzum Blloku – einer von rund 200 000der im ganzen Land verrottenden Beton­pilze – an die kommunistische Diktatur.

Das Gebiet war bis zu ihrem Ende imFebruar 1991 ein KP­Kader­Sperrbezirk.Heute hat es sich zum quirligen Vergnü­gungsviertel gemausert. Daneben erin­nert neben einem Fragment der BerlinerMauer ein Denkmal an die berüchtigteMine Spac, in der zwischen 1968 und 1990 politische Häftlinge schuften muss­ten. Auch das Interesse an dem Füh­rungsbunker Enver Hoxhas am Fuß desTiraner Hausbergs Dajti ist groß. Nach­dem er 2014 nur vorübergehend für Be­

sichtigungen geöffnet war, ist dasBunk’Art genannte Geschichts­ undKunstmuseum in der 100­Zimmer­Anla­ge aus den 1970ern seit April 2016 per­manent offen.[ Auch in Berat, der Stadtder 1000 Fenster, setzt Pellumb Berberiauf den Tourismus. Sein neues Hotel imStil der Berater Festung Kalaja (mit denkraftvoll leuchtenden Werken des Iko­nenmalers Onufri in der Kathedrale derheiligen Maria) hat 28 Zimmer. Der 57­Jährige hat es zwischen seineTankstelle und die Weinabfüllung ge­setzt. Sein Wein ist noch ausbaufähigund tut sich beim Export schwer, doch sonst hat Berberi ein goldenes Händchenbewiesen. Er war Mechaniker und Bau­unternehmer, verkaufte Rasierklingen indie Türkei und Zucker nach Bulgarien. Beim sozialistischen Antipatrea­Weinguthabe er 1993 „zugeschlagen, als es keinerwollte“. Heute ist er ein gemachter Mann,„nicht reich, aber so, dass fünf Generatio­nen gesichert sind“. Auch das eine alba­nische Erfolgsgeschichte.

Auf dem

SprungUnberührte Gebirge, 450 Kilometer Strand, Welterbe­Kultur und eine Reise in die dunklen

Zeiten der kommunistischen Isolation – das CMT­Gastland Albanien ist mit seiner

Gastfreundlichkeit ein geheimnisvolles Urlaubsziel für preisbewusste westliche Touristen.

V O NW O L F G A N G M O L I T O R

„Die Touristen kaufen nicht so viel, um davonleben zu können“ KP­Sperrbezirk ist heute ein Vergnügungsviertel

AnreiseFlug von Stuttgart mit Zwischenstopp zum Mutter­Teresa­Airport nach Tirana mit Austrian Airlines, German­wings, Pegasus, Turkish Airlines und Aegean Airlines ab 240 Euro; mit dem Bus ab Stuttgart, www.eurolines.de

UnterkunftIn Tirana: Hotel Plaza (5 Sterne), zentral gelegen, DZ/F ab 115 Euro, www.plazatirana.com. Hotel Iliria, südlich am Park, DZ ab 60 Euro, www.hoteliliriatirna.com. In Berat: Ho­tel Tomorr, modernes Haus, DZ ab 55 Euro; Hotel Mangalem, DZ ab 30 Euro, www.mangalemihotel.com. In Vlora: Hotel Bologna (3 Sterne S), Stadthotel am Strand, DZ ab 41 Euro, www.alba­nia­hotel.com/albania/vlora/hotels/bologna­hotel. In Saranda: Hotel Porto Eda (3 Sterne), DZ ab 70 Euro, www.portoeda.com. In Gjirokastra: Ho­tel Kodra, DZ ab 40 Euro, www.hotel­kodra.com. Hotel Kalemi, DZ ab 25 Euro, https://kalemihotels.com. Hotel Cajupi, DZ ab 80 Euro, www.caju­pi.com

Allgemeine InformationenKein Visum nötig; Landeswährung Lek schwankt zwischen 120 und 140 Lek für 1 Euro. www.albaniantourism.com; CMTAlbanien ist Partnerland der Reisemesse und in Halle 4, Stand 4B10, zu finden.

Albanien

ALBANIEN

ALBANIEN

50 km

Berat

Saranda

Gjirokastra

TiranaDurres

Vlora

MAZEDONIEN

GRIECHENLAND

SSB Reisen GmbH Holdermannstr. 48, 70567 Stuttgart ������� ��� �������� ����� ���� � ���� ��� ��� ���������������� ���� �� ����� ���������

Unsere 4 Reisebüros für Sie vor Ort in Stuttgart: Stadtmitte, Calwer Straße 17 ∙ Bad Cannstatt, König-Karl-Str. 49 ∙ Degerloch, Löwenstr. 38 ∙ Möhringen, Holdermannstr. 48

2017Bus-, Schiffs-und Flugreisen

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Große Spanienrundreise 12 Tg. 30.03.-10.04.17Mallorca-Menorca-Ibiza 8 Tg. 14.04.-21.04.17Nordspanien und Portugal 11 Tg. 23.04.-03.05.17Portugalrundreise

10 Tg. 07.05.-16.05.17Andalusienrundreise 8 Tg. 17.05.-24.05.17Barcelona und Andorra 9 Tg. 30.05.-07.06.17Bei diesen Reisen müssen Sie nicht auf den gewohnten Komfort Ihres SSB Reisen-Busses verzichten. Ihr SSB Reisen Reiseleiter begleitet Sie ab/bis Flughafen in Stuttgart. Vor Ort wartet dann Ihr SSB Reisen Bus auf Sie.

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Gardasee7 Tg. 06.04.-12.04.17

Ostern in Magdeburg 5 Tg. 13.04.-17.04.17Insel Elba

5 Tg. 14.04.-18.04.17Ostern auf Mallorca 5 Tg. 14.04.-18.04.17Blumenriviera

6 Tg. 18.04.-23.04.17Apfelblüte im Vinschgau 6 Tg. 20.04.-25.04.17Inselhüpfen Kroatien 6 Tg. 22.04.-29.04.17Lago Maggiore

6 Tg. 26.04.-01.05.17Holland - Meer und Blumen 4 Tg. 27.04.-30.04.17

Rom - die ewige Stadt 7 Tg. 03.04.-09.04.17Prag - die Goldene Stadt 4 Tg. 06.04.-09.04.17Venedig

5 Tg. 14.04.-18.04.17Elbflorenz Dresden

4 Tg. 14.04.-17.04.17Brüssel-Antwerpen-Brügge 5 Tg. 20.04.-24.04.17Florenz - Rom - Venedig 6 Tg. 25.04.-01.05.17London

5 Tg. 05.05.-09.05.17Berlin - Weltstadt mit Herz 5 Tg. 10.05.-14.05.17Zauberhaftes Wien 5 Tg. 24.05.-28.05.17 Druckfrisch! Jetzt kostenlos

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8 Tage p.P.ab € 1.349,-

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Reise - Das Magazin von Sonntag Aktuell, 14.01.2016, Reichweite 2.340.000, verkaufte Exemplare 833.300

Allgemeine Zeitung Mainz

Allgemeine Zeitung MainzReichweite 480.000,

Reichweite 480.000, verkaufte Exemplare 161.000

verkaufte Exemplare 161.000

REISE URLAUB ZIMMER MIT AUSSICHT

Die Nationalheilige

Nach Mutter Teresa, dem „Engel der

Armen“, werden in Albanien Straßen

und Plätze benannt. Der internationale

Flughafen der Hauptstadt Tirana trägt

ihren Namen. Davor steht eine

bronzene Figur, die die katholische

Ordensschwester zeigt. Ihr Porträt

schmückt Tassen und Vasen. Und das

in einem Land, dessen Mehrheit der

Bevölkerung muslimisch ist.

Während seiner Herrschaft ent-

wöhnte Diktator Enver Hoxha die

Albaner vom Glauben und verbot per

Gesetz Religionsvertretern die

Einreise. Mutter Teresa durfte nicht in

das Land, in dem ihre Mutter und

Schwester seit den Dreißigerjahren

lebten und beerdigt sind.

Geboren wurde sie am 26. August

1910 in Skopje, im Nachbarland

Mazedonien. Ihr Vater war Albaner. Er

starb, als Teresa acht Jahre alt war. Mit

19 Jahren ging sie nach Kalkutta. Ihre

Arbeit in den Slums machte sie

weltberühmt. 1979 wurde Mutter

Teresa mit dem Friedensnobelpreis

ausgezeichnet, 2016 von Papst

Franziskus heiliggesprochen.

Zu ihrem 100. Geburtstag 2010

wollte Albanien sogar ihre Gebeine

nach Tirana umbetten lassen. Indien

gab sie nicht heraus, weil die Nonne

indische Staatsbürgerin war.

Nun streiten sich drei Balkanstaaten

um sie. Das muslimisch geprägte

Kosovo beansprucht die Heilige für

sich, weil ihre Mutter von dort stamme.

Auch die mazedonische Regierung will

Mutter Teresa vereinnahmen. Wegen

ihres Geburtsortes wird sie dort als

„Tochter Mazedoniens“ gefeiert.

Mutter Teresa selbst soll gesagt haben,

sie sei albanisches Blut und gehöre der sie sei albanisches Blut und gehöre der

ganzen Welt.

Mutter Teresa wird von vielen Alba-

nern verehrt. Foto: Brakemeier

dort hippe Bars, Clubs und Restaurants

aneinander. Luxuslimousinen drängen

sich in den Straßen.

Albanien, das einstige Armenhaus

Europas, steht auf der Schwelle zum Club

der aufstrebenden Länder. Seit 2014 ist es

offizieller Beitrittskandidat der EU. 2015

wurde es von Deutschland zum sicheren

Herkunftsland erklärt. Dennoch will die

Hälfte der Jugend noch immer weg, in

der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Das macht Jona Dhrami wütend. „In

der Mentalität der Jungen muss sich

etwas ändern“, fordert sie. „Sie müssen

endlich kapieren, dass man mit Touristen

Geld verdienen kann und Arbeitsplätze

geschaffen werden.“ An denen mangelt

es. Mit dem Fall der Diktatur war die

Schuhfabrik unten im Tal geschlossen

worden.Schon an den Schulen versucht Zmira

Rami, die neue Bürgermeisterin der

„Steinernen Stadt“, Überzeugungsarbeit

zu leisten, dass die Jugendlichen auch

daheim ein gutes Leben haben können:

„Wir laden die Schüler ein, dass sie mit

den Touristen reden, um zu sehen, wie

schön es ist, mit ihnen zu arbeiten.“ So

wie Jona es tut.

Safari-Urlauber in Ostafrika

sollten sich tagsüber vor Insektenstichen

schützen. Die tagaktive Tsetse-Fliege

überträgt in dieser Region die gefährliche

Schlafkrankheit, warnt das Centrum für

Reisemedizin (CRM). Es verweist aktuell

auf einen Fall von Anfang Oktober: Eine

Niederländerin zog sich die Erkrankung

bei einer Reise durch Kenia und Tansania

zu. Im Serengeti-Nationalpark seien in

den vergangenen Jahren immer wieder

Bei auffälligen Stichen und unklarem

Fieber sollten Reisende sofort einen Arzt

aufsuchen, rät das CRM. Die Schlaf-

krankheit verläuft unbehandelt tödlich.

Im fortgeschrittenen Verlauf führt sie

etwa zu Verwirrtheit, Krämpfen und

MAROKKO

Seite R/3

IN DIESER AUSGABE

SAISONSTART

Seite R/2

REISELUST

A

Frühstück trinken und dann später richtig

zen der Welt hat übrigens seine Heimat in

Sie hat es geschafft. Seit drei Jahren

ist Jona Dhrami Unternehmerin. Die

28-Jährige hat einen eigenen, klei-

nen Laden. An dem müssen alle vorbei.

Fünf steile, gepflasterte Gassen treffen

sternförmig vor ihrem Geschäft zusam-

men. Qafe, den Nacken des Basars, nen-

nen sie diesen Platz am Fuß der mächti-

gen Festung mit ihren gewaltigen Mau-

ern hoch über dem riesigen Flusstal des

Drinos in Gjirokastra.

Wie kleine Trutzburgen kleben Häu-

ser am Fels, deren spitze Giebel unter

schweren Steinplatten ächzen. Dort, wo

Jona den ganzen Tag steht und Souvenirs

verkauft, ist das Zentrum der „Steinernen

Stadt“. Seit die Unesco 2005 Gjirokastra

zum Weltkulturerbe erklärt hat, kommen

immer mehr Touristen in den südalbani-

schen Ort. Während der Diktatur der

Kommunisten war Jonas Mutter Verkäu-

ferin in dem Laden, der die Altstadt ver-

sorgte. Nach der Wende übernahm sie

ihn. Nun haben Mutter und Tochter am

Qafe ein Andenken-Monopol.

„Es war dies eine seltsame Stadt, die

anmutet, als sei sie in der Winternacht

wie ein vorzeitliches Wesen plötzlich im

Tal aufgetaucht und habe dann unter

großen Mühen emporklimmend, sich an

den Abhang des Berges

geschmiegt.“ So

beschreibt der albani-

sche Schriftsteller Ismail

Kadare, der immer wie-

der als Kandidat für den

Nobelpreis gehandelt

wird, seinen Geburtsort

in seinem berühmtesten

Roman „Chronik in

Stein“.In einem solchen Haus am Hang des

Mali-i-Gjerë-Berges erblickte auch der

spätere Politiker Enver Hoxha das Licht

der Welt. Inzwischen ist es ein Museum,

das Einblicke in eine vergangene groß-

bürgerliche Welt gibt: die Zimmer ver-

ziert mit geschnitzten Holzdecken über

mit weißem Batist und Häkelbordüre

bezogenen Sofas. Aus dem Knaben Enver mit dem alba-

nischen Allerweltsnamen Hoxha wurde

ein übermächtiger kommunistischer Dik-

tator, der das kleine Balkanland fast ein

halbes Jahrhundert vom Rest der Welt

isolierte. Selbst mit den kommunistischen

Im Reich der Burgen und BunkerGeheimnisse der kommunistischen Welt und spektakuläre historische Städte: Albanien öffnet sich für westliche Besucher

VON ANGELA BÖHM

Seit 2005 Teil des Unesco-Weltkulturerbes: Gjirokastra ist eine der ältesten Städte Albaniens. Der Burgfelsen wurde vermutlich bereits im dritten Jahrhundert vor Christus besiedelt.

Die heutige Festung stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Fotos: Albanisches Fremdenverkehrsbüro (2), srt/Böhm (2)

Bruderländern brach er, fürchtete am

Ende sogar von ihnen Gefahr. Paranoid

plante er 700 000 Bunker. Jeder der

knapp drei Millionen Albaner sollte darin

sein Land verteidigen. Wie viele am Ende

gebaut wurden, kann niemand sagen.

Unverwüstlich stehen sie nun mit ihren

Schießscharten in der Landschaft.

„Sie sind die Nummer eins unter den

Souvenirs“, zeigt Jona Dhrami stolz ihr

Sortiment an Bunkern in allen Größen.

Die Relikte aus dem „Kal-

ten Krieg“ sollen Touris-

ten aus aller Welt nach

Albanien locken. Denn

Millionen von Menschen

zieht es in ihrem Urlaub

an Orte des historischen

Schreckens.„Wir setzen auf dunk-

len Tourismus“, sagt Mil-

va Ekonomi, die Ministe-

rin für Wirtschaftsentwicklung, Touris-

mus, Handel und Unternehmen. In der

Hauptstadt Tirana, rund 230 Kilometer

nördlich von Gjirokastra, öffnete die

Regierung 2014 die Türen zum geheimen

Diktatoren-Bunker von Enver Hoxha.

Fünf Etagen hatte er in den Berg graben

lassen: 106 Zimmer, Sitzungsraum, Kino

und Privatgemächer. In denen sollten sei-

ne Familie und das Zentralkomitee der

Kommunistischen Partei Schutz vor

einem Atomangriff finden. Bunk’Art

heißt das Projekt.In der Stadtmitte, zwischen der alten

Moschee und dem Innenministerium,

Erfolgreiche Unternehmerin: Jona Dhrami

bietet in ihrem Souvenirladen auch

Mini-Bunker an.

Wir setzen auf dunklen Tourismus.

Milva Ekonomi, Ministerin für Tourismus

wird derzeit ein weiterer Bunker restau-

riert: 1000 Quadratmeter groß, mit Bun-

kerbüros, Schlafsälen und einer holzver-

täfelten Suite für den Innenminister.

An der Prachtstraße, auf deren breiten

Gehsteigen die Albaner abends auf und

ab flanieren, erinnert ein Mahnmal an die

dunkle Zeit des Kommunismus: ein Mini-

Bunker für zwei, eingerahmt von einem

Stück Berliner Mauer und dem Ein-

gangstor zu einem der schlimmsten poli-

tischen Gefängnisse Albaniens.

Gleich dahinter funkelt das Blloku.

„Der Block“ nennen sie das Stadtviertel,

in dem einst die kommunistische Elite in

Villen mit Pool wohnte. Nun reihen sich

■ Anreise17 Kilometer nordwestlich von Tirana liegt

der internationale Flughafen Mutter

Teresa Airport. Aus Deutschland wird er

von Eurowings (Direktflug ab Köln,

Hinflug 69,99 Euro) und Lufthansa

(Frankfurt am Main, Hin- und Rückflug ab

239 Euro) direkt angeflogen. Mit dem

Auto geht es per Fähre vom italienischen

Bari in die albanische Küstenstadt Durrës.

Sie liegt 36 Kilometer von Tirana entfernt.

Zwischen Korfu und Albanien liegen nur

zwei Kilometer. Eine Fähre verbindet die

griechische Insel mit Saranda. Von dort

sind es knapp anderthalb Autostunden

nach Gjirokastra und rund 20 Kilometer

nach Butrint.

■ SicherheitDas kleine Land am Mittelmeer, zwischen

Montenegro, Kosovo, Mazedonien und

Griechenland gelegen, ist wesentlich

besser als sein Ruf. Für Entdecker gilt es

längst als Geheimtipp. 2017 ist Albanien längst als Geheimtipp. 2017 ist Albanien

Partnerland der weltweit größten

Publikumsmesse für Tourismus und

Freizeit in Stuttgart. Die CMT dauert vom

14. bis zum 22. Januar 2017. In der bunten

Hauptstadt Tirana und an den Mittel-

meerstränden boomt es. Dort ist es nicht

unsicherer oder sicherer als in anderen

Ländern. „Fälle von Gewaltanwendung Ländern. „Fälle von Gewaltanwendung

bei Klein- und Straßenkriminalität sind

selten“, schreibt zum Beispiel das

Auswärtige Amt.

■ UnterkunftZum Weltkulturerbe zählen die alten

osmanischen Städte Gjirokastra und

Berat mit ihren imposanten Burgen sowie

die antike Ruinenstätte Butrint. Neu

ausgebaute Straßen verbinden sie mit

der Hauptstadt Tirana. In der wurde

kürzlich das Fünf-Sterne-Hotel „Plaza“

mit 190 Design-Zimmern eröffnet (ab 85

Euro pro Nacht). Im Dreisternehotel

Kodra in Gjirokastra kostet das Doppel-

zimmer ab 45 Euro pro Nacht.

�www.plazatirana.com

www.hotelkodra.com

■ Weitere Informationen

National Tourism Agency,

Rr. Sermedin Said Toptani, Tirana.

�www.akt.gov.al

www.gjirokastra.orgwww.gjirokastra.org

Belebter Platz: Qafe, der sogenannte

Nacken des Basars, liegt am Fuß der

Festung.

Beliebtes Ziel: Mini-Bunker wie dieser für

zwei Personen in Tirana stehen im ganzen

Land.

HIN & WEG

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2016,

Reichweite 1.000.000,

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45 Mio.

R E I S E N E X T R A : C M T 2 0 1 71 4 . / 1 5 . J a n u a r 2 0 1 7

w 17

Die Altstadt von Gjirokastra mit ihren typischen Schieferdächern kämpft darum, weiter UN­Weltkulturerbe zu bleiben – und ein

etwas größeres Stück vom internationalen Tourismus­Kuchen abzubekommen. Foto: Molitor

Zamira Rami zögert keine Sekunde. Ob

sie je daran gedacht habe fortzuziehen,

raus aus der Ärmlichkeit, dem ständigen

Wettlauf zwischen Hoffnung und Enttäu­

schung? „Nein“, sagt die 43­Jährige, „ich

wollte nie weg aus Gjirokastra.“ Rami ist

hier geboren, zur Schule gegangen, hat in

dem 20 000 Einwohner großen Städt­

chen im Süden Albaniens Informatik stu­

diert, bevor es sie in die Politik zog. Jetzt

ist Zamira Rami seit 18 Monaten Bürger­

meisterin in einem Ort, der zwar seit

2005 wegen außergewöhnlicher Zeugnis­

se einer von islamischer Kultur gepräg­

ten Gesellschaft prestigeträchtig den Ti­

tel Unesco­Welterbe tragen darf, dessen

Sorgen damit aber nicht kleiner sind.

Grau ducken sich die älteren Häuser­

reihen im Schatten der großen und bes­

tens erhaltenen Burganlage hoch über

dem Flusstal des Drino. Die Quartiere äh­

neln kleinen Trutzburgen und prägen seit

Jahrhunderten das Gesicht der Altstadt.

Ihre Dächer sind mit Steinplatten aus den

nahen Gebirgen bedeckt, die dazu dien­

ten, die Innentemperatur zu regulieren.

Entlang der steilen Hänge verbinden en­

ge, kunstvoll gepflasterte Gassen die ver­

schiedenen Viertel miteinander. „Bald

werden wir 3200 Quadratmeter Dachflä­

che restaurieren“, sagt Zamira Rami, rund

80 bis 90 Basarhäuser. In diesem Jahr sol­

len vier weitere Straßenzüge dazukom­

men. Das koste eine Million Euro, und die

Weltbank gebe etwas dazu. Aber auch die

Bürgermeisterin weiß: Gjirokastra muss

noch mehr auf den Tourismus setzen,

wenn es bestehen will.

Denn die Geburtsstadt des früheren

kommunistischen Langzeit­Diktators En­

ver Hoxha, dessen Porträt noch immer

auf den Kaffeetassen in den Souvenirläd­

chen prangt, hat Glück gehabt. Die alba­

nische Regierung hatte sie schon 1961

zur „Museums­Stadt“ erhoben und sie so

vor der sozialistischen Einheitsmoderni­

sierung bewahrt. Gjirokastras anderer

großer Sohn, der Schriftsteller Ismail Ka­

dare, hat mit dem Roman „Chronik in

Stein“ seiner Stadt ein literarisches

Denkmal gesetzt: „Es war dies wirklich

eine sehr seltsame Stadt. Man konnte auf

einer Straße gehen und, wenn man woll­

te, den Arm ein wenig ausstrecken, um

seine Mütze über die Spitze eines Mina­

retts zu stülpen. Vieles war schwer zu

glauben, und vieles war wie im Traum.“

„Rund 55 000 Touristen kommen zwi­

schen April und September“, sagt Skerdi

Thomaj, der städtische Touristik­Chef.

Doppelt so viele wie 2015. Darunter viele

Deutsche, Italiener und Polen. Aber da

gebe es gerade für Übernachtungen noch

Luft nach oben, auch wenn es keine gro­

ßen Hotels wegen der verwinkelten Gas­

sen geben könne. „Der Tourismus schafft

viele Jobs“, sagt die Bürgermeisterin –

und sei deswegen gerade für junge Leute

eine Chance, Arbeit zu finden. Denn die

Grenze zu Griechenland ist kaum 40 Ki­

lometer entfernt, und viele Junge hat es

vor der hellenischen Krise ins Ausland

gezogen. „Die Touristen kaufen nicht so

viel, um davon leben zu können“, sagt

der Steinmetz Muhedin Makri. Die Söh­

ne des 78­Jährigen leben im Ausland.

Auch deswegen träumt Zamira Rami von

einer Umgehungsstraße, einer autofrei­

en Altstadt und der Wiederbelebung des

Militärflughafens für Charterflüge. „Da­

mit unsere Jugend bleiben kann.“

Albanien ist auf dem Sprung. Manch­

mal überhastet und der vor Jahren in an­

deren Touristik­Hochburgen gemachten

Fehler nicht abhold. In Vlora schießen

Hochhäuser in Strandnähe in den Him­

mel, aus deren Fassaden leere Fenster­

und Ladenhöhlen starren. Die Stadt der

Palmen hat im Bauboom der letzten fünf

Jahre zumindest ihre dichten Pinienwäl­

der verloren. Und Albaniens einziger mit

Steuerbefreiung erbauter Jachthafen in

Orikum mag ein preisgünstiger Anleger

sein, ist aber, wie andere Immobilien­

objekte des schnellen Geldes, ansonsten

auf dem Weg des schnellen Niedergangs.

450 Kilometer Küste für Badeurlauber

und eine traumhafte Gebirgslandschaft

für Wanderer. 850 Hotels mit 35 000 Bet­

ten – Tendenz steigend. Ein neues Touris­

tik­Studium in der Nähe des im 2. Jahr­

hundert vor Christus gebauten Amphi­

theaters in Durres, dem größten auf dem

Balkan – immerhin ein Ausbildungsan­

fang. „2015 kamen von vier Millionen

Touristen 110 000 aus Deutschland“, sagt

Wirtschaftsministerin Milva Ekonomi.

Und es werden mehr. „Kulturtrips zum

Weltkulturerbe in Gjirokastra, Berat und

Butrint, Wanderreisen nicht nur im Na­

tionalpark Llogara, preiswerter Bade­

urlaub in Sarandra mit Fährverbindung

nach Korfu, dunkler Tourismus zu den

kommunistischen Hoxha­Stätten von Ti­

rana bis zum U­Boot­Schacht in Porto Pa­

lermo“: Die Liste der Ministerin ist lang.

Der dunkle Tourismus: In der Hauptstadt

Tirana erinnert nicht nur der harnsaure

Bunker vom Typ TR III 1976 I am Eingang

zum Blloku – einer von rund 200 000

der im ganzen Land verrottenden Beton­

pilze – an die kommunistische Diktatur.

Das Gebiet war bis zu ihrem Ende im

Februar 1991 ein KP­Kader­Sperrbezirk.

Heute hat es sich zum quirligen Vergnü­

gungsviertel gemausert. Daneben erin­

nert neben einem Fragment der Berliner

Mauer ein Denkmal an die berüchtigte

Mine Spac, in der zwischen 1968 und

1990 politische Häftlinge schuften muss­

ten. Auch das Interesse an dem Füh­

rungsbunker Enver Hoxhas am Fuß des

Tiraner Hausbergs Dajti ist groß. Nach­

dem er 2014 nur vorübergehend für Be­

sichtigungen geöffnet war, ist das

Bunk’Art genannte Geschichts­ und

Kunstmuseum in der 100­Zimmer­Anla­

ge aus den 1970ern seit April 2016 per­

manent offen.[ Auch in Berat, der Stadt

der 1000 Fenster, setzt Pellumb Berberi

auf den Tourismus. Sein neues Hotel im

Stil der Berater Festung Kalaja (mit den

kraftvoll leuchtenden Werken des Iko­

nenmalers Onufri in der Kathedrale der

heiligen Maria) hat 28 Zimmer.

Der 57­Jährige hat es zwischen seine

Tankstelle und die Weinabfüllung ge­

setzt. Sein Wein ist noch ausbaufähig

und tut sich beim Export schwer, doch

sonst hat Berberi ein goldenes Händchen

bewiesen. Er war Mechaniker und Bau­

unternehmer, verkaufte Rasierklingen in

die Türkei und Zucker nach Bulgarien.

Beim sozialistischen Antipatrea­Weingut

habe er 1993 „zugeschlagen, als es keiner

wollte“. Heute ist er ein gemachter Mann,

„nicht reich, aber so, dass fünf Generatio­

nen gesichert sind“. Auch das eine alba­

nische Erfolgsgeschichte.

Auf dem

SprungUnberührte Gebirge, 450 Kilometer Strand, Welterbe­Kultur und eine Reise in die dunklen

Zeiten der kommunistischen Isolation – das CMT­Gastland Albanien ist mit seiner

Gastfreundlichkeit ein geheimnisvolles Urlaubsziel für preisbewusste westliche Touristen.

V O N

W O L F G A N G M O L I T O R

„Die Touristen kaufen

nicht so viel, um davon

leben zu können“

KP­Sperrbezirk ist heute

ein Vergnügungsviertel

Anreise

Flug von Stuttgart mit Zwischenstopp

zum Mutter­Teresa­Airport nach

Tirana mit Austrian Airlines, German­

wings, Pegasus, Turkish Airlines und

Aegean Airlines ab 240 Euro; mit dem

Bus ab Stuttgart, www.eurolines.de

Unterkunft

In Tirana: Hotel Plaza (5 Sterne),

zentral gelegen, DZ/F ab 115 Euro,

www.plazatirana.com. Hotel Iliria,

südlich am Park, DZ ab 60 Euro,

www.hoteliliriatirna.com. In Berat: Ho­

tel Tomorr, modernes Haus, DZ ab 55

Euro; Hotel Mangalem, DZ ab 30 Euro,

www.mangalemihotel.com. In Vlora:

Hotel Bologna (3 Sterne S), Stadthotel

am Strand, DZ ab 41 Euro, www.alba­

nia­hotel.com/albania/vlora/hotels/

bologna­hotel. In Saranda: Hotel Porto

Eda (3 Sterne), DZ ab 70 Euro,

www.portoeda.com. In Gjirokastra: Ho­

tel Kodra, DZ ab 40 Euro, www.hotel­

kodra.com. Hotel Kalemi, DZ ab 25

Euro, https://kalemihotels.com. Hotel

Cajupi, DZ ab 80 Euro, www.caju­

pi.com

Allgemeine Informationen

Kein Visum nötig; Landeswährung Lek

schwankt zwischen 120 und 140 Lek

für 1 Euro. www.albaniantourism.com;

CMTAlbanien ist Partnerland der Reisemesse

und in Halle 4, Stand 4B10, zu finden.

Albanien

ALBANIEN

ALBANIEN

50 km

Berat

Saranda

Gjirokastra

TiranaDurres

Vlora

MAZEDONIEN

GRIECHENLAND

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Große Spanienrundreise 12 Tg. 30.03.-10.04.17

Mallorca-Menorca-Ibiza 8 Tg. 14.04.-21.04.17

Nordspanien und Portugal 11 Tg. 23.04.-03.05.17

Portugalrundreise 10 Tg. 07.05.-16.05.17

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Insel Elba 5 Tg. 14.04.-18.04.17

Ostern auf Mallorca 5 Tg. 14.04.-18.04.17

Blumenriviera 6 Tg. 18.04.-23.04.17

Apfelblüte im Vinschgau 6 Tg. 20.04.-25.04.17

Inselhüpfen Kroatien 6 Tg. 22.04.-29.04.17

Lago Maggiore 6 Tg. 26.04.-01.05.17

Holland - Meer und Blumen 4 Tg. 27.04.-30.04.17

Rom - die ewige Stadt 7 Tg. 03.04.-09.04.17

Prag - die Goldene Stadt 4 Tg. 06.04.-09.04.17

Venedig 5 Tg. 14.04.-18.04.17

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REISE URLAUB ZIMMER MIT AUSSICHT

Die Nationalheilige

Nach Mutter Teresa, dem „Engel der

Armen“, werden in Albanien Straßen

und Plätze benannt. Der internationale

Flughafen der Hauptstadt Tirana trägt

ihren Namen. Davor steht eine

bronzene Figur, die die katholische

Ordensschwester zeigt. Ihr Porträt

schmückt Tassen und Vasen. Und das

in einem Land, dessen Mehrheit der

Bevölkerung muslimisch ist.

Während seiner Herrschaft ent-

wöhnte Diktator Enver Hoxha die

Albaner vom Glauben und verbot per

Gesetz Religionsvertretern die

Einreise. Mutter Teresa durfte nicht in

das Land, in dem ihre Mutter und

Schwester seit den Dreißigerjahren

lebten und beerdigt sind.

Geboren wurde sie am 26. August

1910 in Skopje, im Nachbarland

Mazedonien. Ihr Vater war Albaner. Er

starb, als Teresa acht Jahre alt war. Mit

19 Jahren ging sie nach Kalkutta. Ihre

Arbeit in den Slums machte sie

weltberühmt. 1979 wurde Mutter

Teresa mit dem Friedensnobelpreis

ausgezeichnet, 2016 von Papst

Franziskus heiliggesprochen.

Zu ihrem 100. Geburtstag 2010

wollte Albanien sogar ihre Gebeine

nach Tirana umbetten lassen. Indien

gab sie nicht heraus, weil die Nonne

indische Staatsbürgerin war.

Nun streiten sich drei Balkanstaaten

um sie. Das muslimisch geprägte

Kosovo beansprucht die Heilige für

sich, weil ihre Mutter von dort stamme.

Auch die mazedonische Regierung will

Mutter Teresa vereinnahmen. Wegen

ihres Geburtsortes wird sie dort als

„Tochter Mazedoniens“ gefeiert.

Mutter Teresa selbst soll gesagt haben,

sie sei albanisches Blut und gehöre der

sie sei albanisches Blut und gehöre der

ganzen Welt.

Mutter Teresa wird von vielen Alba-

nern verehrt.Foto: Brakemeier

dort hippe Bars, Clubs und Restaurants

aneinander. Luxuslimousinen drängen

sich in den Straßen.

Albanien, das einstige Armenhaus

Europas, steht auf der Schwelle zum Club

der aufstrebenden Länder. Seit 2014 ist es

offizieller Beitrittskandidat der EU. 2015

wurde es von Deutschland zum sicheren

Herkunftsland erklärt. Dennoch will die

Hälfte der Jugend noch immer weg, in

der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Das macht Jona Dhrami wütend. „In

der Mentalität der Jungen muss sich

etwas ändern“, fordert sie. „Sie müssen

endlich kapieren, dass man mit Touristen

Geld verdienen kann und Arbeitsplätze

geschaffen werden.“ An denen mangelt

es. Mit dem Fall der Diktatur war die

Schuhfabrik unten im Tal geschlossen

worden.

Schon an den Schulen versucht Zmira

Rami, die neue Bürgermeisterin der

„Steinernen Stadt“, Überzeugungsarbeit

zu leisten, dass die Jugendlichen auch

daheim ein gutes Leben haben können:

„Wir laden die Schüler ein, dass sie mit

den Touristen reden, um zu sehen, wie

schön es ist, mit ihnen zu arbeiten.“ So

wie Jona es tut.

Safari-Urlauber in Ostafrika

sollten sich tagsüber vor Insektenstichen

schützen. Die tagaktive Tsetse-Fliege

überträgt in dieser Region die gefährliche

Schlafkrankheit, warnt das Centrum für

Reisemedizin (CRM). Es verweist aktuell

auf einen Fall von Anfang Oktober: Eine

Niederländerin zog sich die Erkrankung

bei einer Reise durch Kenia und Tansania

zu. Im Serengeti-Nationalpark seien in

den vergangenen Jahren immer wieder

Bei auffälligen Stichen und unklarem

Fieber sollten Reisende sofort einen Arzt

aufsuchen, rät das CRM. Die Schlaf-

krankheit verläuft unbehandelt tödlich.

Im fortgeschrittenen Verlauf führt sie

etwa zu Verwirrtheit, Krämpfen und

MAROKKO

Seite R/3

IN DIESER AUSGABE

SAISONSTART

Seite R/2

REISELUST

A

Frühstück trinken und dann später richtig

zen der Welt hat übrigens seine Heimat in

Sie hat es geschafft. Seit drei Jahren

ist Jona Dhrami Unternehmerin. Die

28-Jährige hat einen eigenen, klei-

nen Laden. An dem müssen alle vorbei.

Fünf steile, gepflasterte Gassen treffen

sternförmig vor ihrem Geschäft zusam-

men. Qafe, den Nacken des Basars, nen-

nen sie diesen Platz am Fuß der mächti-

gen Festung mit ihren gewaltigen Mau-

ern hoch über dem riesigen Flusstal des

Drinos in Gjirokastra.

Wie kleine Trutzburgen kleben Häu-

ser am Fels, deren spitze Giebel unter

schweren Steinplatten ächzen. Dort, wo

Jona den ganzen Tag steht und Souvenirs

verkauft, ist das Zentrum der „Steinernen

Stadt“. Seit die Unesco 2005 Gjirokastra

zum Weltkulturerbe erklärt hat, kommen

immer mehr Touristen in den südalbani-

schen Ort. Während der Diktatur der

Kommunisten war Jonas Mutter Verkäu-

ferin in dem Laden, der die Altstadt ver-

sorgte. Nach der Wende übernahm sie

ihn. Nun haben Mutter und Tochter am

Qafe ein Andenken-Monopol.

„Es war dies eine seltsame Stadt, die

anmutet, als sei sie in der Winternacht

wie ein vorzeitliches Wesen plötzlich im

Tal aufgetaucht und habe dann unter

großen Mühen emporklimmend, sich an

den Abhang des Berges

geschmiegt.“ So

beschreibt der albani-

sche Schriftsteller Ismail

Kadare, der immer wie-

der als Kandidat für den

Nobelpreis gehandelt

wird, seinen Geburtsort

in seinem berühmtesten

Roman „Chronik in

Stein“.In einem solchen Haus am Hang des

Mali-i-Gjerë-Berges erblickte auch der

spätere Politiker Enver Hoxha das Licht

der Welt. Inzwischen ist es ein Museum,

das Einblicke in eine vergangene groß-

bürgerliche Welt gibt: die Zimmer ver-

ziert mit geschnitzten Holzdecken über

mit weißem Batist und Häkelbordüre

bezogenen Sofas.

Aus dem Knaben Enver mit dem alba-

nischen Allerweltsnamen Hoxha wurde

ein übermächtiger kommunistischer Dik-

tator, der das kleine Balkanland fast ein

halbes Jahrhundert vom Rest der Welt

isolierte. Selbst mit den kommunistischen

Im Reich der Burgen und Bunker

Geheimnisse der kommunistischen Welt und spektakuläre historische Städte: Albanien öffnet sich für westliche Besucher

VON ANGELA BÖHM

Seit 2005 Teil des Unesco-Weltkulturerbes: Gjirokastra ist eine der ältesten Städte Albaniens. Der Burgfelsen wurde vermutlich bereits im dritten Jahrhundert vor Christus besiedelt.

Die heutige Festung stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Fotos: Albanisches Fremdenverkehrsbüro (2), srt/Böhm (2)

Bruderländern brach er, fürchtete am

Ende sogar von ihnen Gefahr. Paranoid

plante er 700 000 Bunker. Jeder der

knapp drei Millionen Albaner sollte darin

sein Land verteidigen. Wie viele am Ende

gebaut wurden, kann niemand sagen.

Unverwüstlich stehen sie nun mit ihren

Schießscharten in der Landschaft.

„Sie sind die Nummer eins unter den

Souvenirs“, zeigt Jona Dhrami stolz ihr

Sortiment an Bunkern in allen Größen.

Die Relikte aus dem „Kal-

ten Krieg“ sollen Touris-

ten aus aller Welt nach

Albanien locken. Denn

Millionen von Menschen

zieht es in ihrem Urlaub

an Orte des historischen

Schreckens.

„Wir setzen auf dunk-

len Tourismus“, sagt Mil-

va Ekonomi, die Ministe-

rin für Wirtschaftsentwicklung, Touris-

mus, Handel und Unternehmen. In der

Hauptstadt Tirana, rund 230 Kilometer

nördlich von Gjirokastra, öffnete die

Regierung 2014 die Türen zum geheimen

Diktatoren-Bunker von Enver Hoxha.

Fünf Etagen hatte er in den Berg graben

lassen: 106 Zimmer, Sitzungsraum, Kino

und Privatgemächer. In denen sollten sei-

ne Familie und das Zentralkomitee der

Kommunistischen Partei Schutz vor

einem Atomangriff finden. Bunk’Art

heißt das Projekt.

In der Stadtmitte, zwischen der alten

Moschee und dem Innenministerium,

Erfolgreiche Unternehmerin: Jona Dhrami

bietet in ihrem Souvenirladen auch

Mini-Bunker an.

Wir setzen auf

dunklen Tourismus.

Milva Ekonomi,

Ministerin für Tourismus

wird derzeit ein weiterer Bunker restau-

riert: 1000 Quadratmeter groß, mit Bun-

kerbüros, Schlafsälen und einer holzver-

täfelten Suite für den Innenminister.

An der Prachtstraße, auf deren breiten

Gehsteigen die Albaner abends auf und

ab flanieren, erinnert ein Mahnmal an die

dunkle Zeit des Kommunismus: ein Mini-

Bunker für zwei, eingerahmt von einem

Stück Berliner Mauer und dem Ein-

gangstor zu einem der schlimmsten poli-

tischen Gefängnisse Albaniens.

Gleich dahinter funkelt das Blloku.

„Der Block“ nennen sie das Stadtviertel,

in dem einst die kommunistische Elite in

Villen mit Pool wohnte. Nun reihen sich

■ Anreise

17 Kilometer nordwestlich von Tirana liegt

der internationale Flughafen Mutter

Teresa Airport. Aus Deutschland wird er

von Eurowings (Direktflug ab Köln,

Hinflug 69,99 Euro) und Lufthansa

(Frankfurt am Main, Hin- und Rückflug ab

239 Euro) direkt angeflogen. Mit dem

Auto geht es per Fähre vom italienischen

Bari in die albanische Küstenstadt Durrës.

Sie liegt 36 Kilometer von Tirana entfernt.

Zwischen Korfu und Albanien liegen nur

zwei Kilometer. Eine Fähre verbindet die

griechische Insel mit Saranda. Von dort

sind es knapp anderthalb Autostunden

nach Gjirokastra und rund 20 Kilometer

nach Butrint.

■ Sicherheit

Das kleine Land am Mittelmeer, zwischen

Montenegro, Kosovo, Mazedonien und

Griechenland gelegen, ist wesentlich

besser als sein Ruf. Für Entdecker gilt es

längst als Geheimtipp. 2017 ist Albanien

längst als Geheimtipp. 2017 ist Albanien

Partnerland der weltweit größten

Publikumsmesse für Tourismus und

Freizeit in Stuttgart. Die CMT dauert vom

14. bis zum 22. Januar 2017. In der bunten

Hauptstadt Tirana und an den Mittel-

meerstränden boomt es. Dort ist es nicht

unsicherer oder sicherer als in anderen

Ländern. „Fälle von Gewaltanwendung

Ländern. „Fälle von Gewaltanwendung

bei Klein- und Straßenkriminalität sind

selten“, schreibt zum Beispiel das

Auswärtige Amt.

■ Unterkunft

Zum Weltkulturerbe zählen die alten

osmanischen Städte Gjirokastra und

Berat mit ihren imposanten Burgen sowie

die antike Ruinenstätte Butrint. Neu

ausgebaute Straßen verbinden sie mit

der Hauptstadt Tirana. In der wurde

kürzlich das Fünf-Sterne-Hotel „Plaza“

mit 190 Design-Zimmern eröffnet (ab 85

Euro pro Nacht). Im Dreisternehotel

Kodra in Gjirokastra kostet das Doppel-

zimmer ab 45 Euro pro Nacht.

�www.plazatirana.com

www.hotelkodra.com

■ Weitere Informationen

National Tourism Agency,

Rr. Sermedin Said Toptani, Tirana.

�www.akt.gov.al

www.gjirokastra.org

www.gjirokastra.org

Belebter Platz: Qafe, der sogenannte

Nacken des Basars, liegt am Fuß der

Festung.

Beliebtes Ziel: Mini-Bunker wie dieser für

zwei Personen in Tirana stehen im ganzen

Land.

HIN & WEG

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2016,

Reichweite 1.000.000,

verkaufte Exemplare 252.300

Pressespiegel_Albanien_2017_02032017.indd 3

02.03.17 09:02

Das Partnerland hat zusätz-lich die Möglichkeit eige-ne Werbemaßnahmen auf dem Messegelände oder im Stadt gebiet zu buchen.

Ambientwerbung auf dem Messegelände:• Banner bzw. Deckenfahnen• Displays an Drehkreuzen und im Besucherleitsystem

• Bodenplots• Treppenaufgänge• Säulenumbauungen und Werbetürme

• Fahnenstangen auf der Messepiazza

• Stele auf der Messepiazza

Ambientwerbung in der Innenstadt:• Bildschirmbespielung an Stuttgarter S-Bahn-Stationen

Beratung und Unterstützung für Ihre eigenen Werbemaß-nahmen erhalten Sie von unserem Vertragspartner: www.signservicestuttgart.de

13. - 21. Jan. 2018 | Messe Stuttgart

täglich 10 - 18 uhr | cmt-messe.de

diegrösste cmt aller zeiten

Die Partnerländer der CMT: Die Caravaning-Partnerregion:

Page 11: Die CMT Partnerschaft - messe-stuttgart.de · 2011 Kenia & Island 2010 Karibik & Türkei 2018 Trentino 2017 Nordschwarzwald 2016 Dänemark 2015 Kvarner Bucht/Kroatien 2014 Costa Brava/Katalonien

www.werwegwillmusshin.dewww.cmt-messe.de

Veranstalter Landesmesse Stuttgart GmbHMessepiazza 1 D-70629 StuttgartFon +49 (0)711 18560-0 Fax +49 (0)711 [email protected] www.messe-stuttgart.de

Ideelle und fachliche TrägerCIVD Caravaning Industrie VerbandDCHV Deutscher Caravan Handels-VerbandADAC Württemberg

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