25
Die Colostomie Ein Ratgeber der Krebsliga für Betroffene und Angehörige

Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

Die Colostomie

Ein Ratgeber der Krebsliga für Betroffene und Angehörige

Page 2: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

�Die Colostomie

Impressum

_HerausgeberinKrebsliga SchweizEffingerstrasse 40Postfach 8219�001 BernTelefon 0�1 �89 91 00Fax 0�1 �89 91 [email protected]

_AutorinnenKäthi Chiara, Yvonne Fent, Franziska Müller, Katja Röthlisberger, Monica Stöckli (alle Schweizerische Vereinigung der Stomatherapeutinnen und Stomatherapeuten), Susanne Lanz, Krebsliga Schweiz, Monica Rechsteiner, Ernährungsberaterin

_Redaktion Susanne Lanz, Krebsliga Schweiz, Bern

_Illustrationen Willi R. Hess, Naturwissenschaftlicher Zeichner, Bern

_Bilder Titel: Elsi Wepf, Redaktion Schweizer GartenS. 4, 28/29: Driss Manchoube, Fotoatelier, BernS. 22, 40: Peter Schneider, Fotograf, Thun

_DesignWassmer Graphic Design, Langnau i.E.

_DruckHautle Druck AG, St. Gallen

Diese Broschüre ist auch in französischer und italienischer Sprache erhältlich.

© 2007, 200� Krebsliga Schweiz, Bern

KLS / 11.2007 / 10 000 D / 4. Auflage / 150�

Inhalt

Vorwort 5

Das Stoma 6Was es ist, was es bedeutet 6

Verdauungsorgane und Stomaanlage 7Der Dickdarm 7Das Colostoma 8Die Transversostomie 10Die Sigmoidostomie 10

Leben mit einem Stoma 12Vor der Operation 12Aller Anfang ist schwer 12Hoffnung auf Zukunft 14Nach der Operation 14

Die Pflege der Colostomie 16Die Transversostomie 16Die Sigmoidostomie 16Die Versorgungssysteme 16Versorgungswechsel 18

Spülmethode: Die Irrigation 20

Tipps für den Alltag 21Vorbeugende Massnahmen 21

Vom Essen und Trinken 23

Ernährungsempfehlungen 23

Wann sollten Sie die Stomaberatung beiziehen? 26

Familie, Beruf, Gesellschaft 30Darüber reden oder es verschweigen? �0Zurück an die Arbeit? �0Unterwegs und auf Reisen �1Freizeit und sportliche Betätigung ��Blick in den Kleiderschrank �4

Liebe, Zärtlichkeit, Sexualität 35Organisch bedingte Probleme bei der Frau �5Organisch bedingte Probleme beim Mann �6Geduld bringt Rosen �6Nach Lösungen suchen �7

ilco Schweiz 39

Anhang 41

Page 3: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

4 Die Colostomie 5Die Colostomie

Verschiedene Krankheiten kön-nen dazu führen, dass der Stuhl-gang auf normalem Weg nicht mehr möglich ist. Für Sie als Be-troffene, als Betroffener ist das ein schwerer Einschnitt. Vielleicht be-fürchten Sie, dadurch derart ein-geschränkt zu werden, dass der Alltag zur Last wird.

Dem ist nicht so. Zwar ist mit einem Stoma eine gewisse körper-liche Versehrtheit verbunden. Sie brauchen Kraft und Zeit, um damit fertig zu werden. Da das Stoma je-doch grösstenteils weder sicht- noch spürbar ist, wird Ihnen der Umgang damit leichter fallen als Sie jetzt möglicherweise denken.

Liebe Leserin, lieber Leser

Mit dieser Broschüre möchten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten. Sie soll Ihnen den Alltag erleich-tern und Ihnen auch die Möglich-keit geben, Ihre Nächsten einzube-ziehen und mit Ihrer besonderen Situation vertraut zu machen. Sie erfahren darin die wichtigsten Ein-zelheiten über die Anlage des Sto-mas und wie Sie es am besten pflegen und versorgen. Sie wer-den überrascht sein, wie gut Sie lernen, selbstbewusst und sicher damit umzugehen.

Für Ihre weiteren Fragen und An-liegen finden Sie am Schluss der Broschüre zahlreiche Adressen von Anlauf- und Beratungsstellen.

Ihre Krebsliga

Wird im Text nur die weibliche oder

männliche Form verwendet, gilt sie

jeweils für beide Geschlechter.

Page 4: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

6 Die Colostomie 7Die Colostomie

Was es ist, was es bedeutet

Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund das Stoma eher unter dem Sammelbegriff künstlicher Ausgang.

Das Stoma

Je nach Lokalisation des Ausgan-ges sprechen wir von einem:

Künstlichen Dickdarmausgang> Colostoma

Künstlichen Dünndarmausgang> Ileostoma

Künstlichen Blasenausgang> Urostoma

In der Sprache der Mediziner wird der künstliche Darmausgang auch «Anus praeter naturalis» genannt.

In dieser Broschüre befassen wir uns ausschliesslich mit dem Colo- stoma. Die Krebsliga gibt auch Bro-schüren zum Ileostoma und zum Urostoma heraus (siehe S. 41).

Das Stoma ist ein durch die Bauch-decke ausgeführtes Darmstück zur Ableitung der Ausscheidung. Der nach unterschiedlichen Techniken abgeleitete und eingenähte Darm-teil ist auf der Bauchdecke als eine rote, schmerzunempfindliche Schleimhautrosette (Stoma) zu er-kennen.

Verdauungsorgane und Stomaanlage

Wenn das Reservoir voll ist, löst dies das typische Druckgefühl aus. Die Ausscheidung erfolgt willent-lich durch leichtes Drücken, was zur reflektorischen Erschlaffung des Schliessmuskels führt.

Dünn- und Dickdarm liegen in der Bauchhöhle. Im Dünndarm sind die Nahrungsreste noch dünn-flüssig, im Dickdarm wird ihnen Wasser entzogen, und sie werden allmählich zu festem Stuhl.

Der Dickdarm(Siehe Abbildung S. 9)

Der Dickdarm ist ungefähr 1,5 Me-ter lang. Er wird in folgende Ab-schnitte gegliedert: Der Blinddarm (Coecum) …… ist das erste Stück des Dick-darms und liegt unten rechts in der Bauchhöhle. Der unterste Teil des Dünndarms mündet durch die Ileocoecalklappe in den Blinddarm ein. Am Letzteren hängt der soge-nannte Wurmfortsatz (Appendix), der bei manchen Menschen we-gen einer Entzündung schon in jungen Jahren entfernt werden muss.

Der aufsteigende Dickdarm(Colon ascendens) …… verläuft auf der rechten Seite der Bauchhöhle von unten nach oben.

Unsere Nahrung gelangt vom Mund durch die Speiseröhre in den Magen, von dort zuerst in den Dünndarm und dann in den Dickdarm, wo in seinem unteren Teil, dem Mastdarm, die mittlerweile eingedickten Nahrungsreste sich sammeln.

Page 5: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

8 Die Colostomie 9Die Colostomie

Der querliegende Dickdarm (Colon transversum) …… liegt als Bindeglied zwischen dem aufsteigenden rechten und dem absteigenden linken Teil des Dickdarms, quer im oberen Be-reich der Bauchhöhle.

Der absteigende Dickdarm (Colon descendens) …… verläuft auf der linken Seite der Bauchhöhle von oben nach un-ten.

Das Sigma (Colon sigmoideum) …… verbindet durch seine S-för-mige Schleife den absteigenden Dickdarm mit dem Mastdarm. Es liegt im unteren Bereich des linken Beckens.

Der Mastdarm (Rectum) …… bildet zusammen mit dem Af-ter (Anus) den Enddarm. Im Mast-darm sammelt sich der Stuhl, be-vor er durch den After entleert wird.

Die Aufgabe des Dickdarms be-steht in der Umwandlung der Nahrungsreste in Stuhl. Dies ge-schieht durch Gärungs- und Fäul-nisvorgänge sowie durch Wasser- und Salzresorption.

Das Colostoma

Ein Colostoma wird angelegt, wenn wegen einer Dickdarmer-krankung ein Dickdarmteil entfernt oder stillgelegt werden muss und der Stuhl nicht mehr auf natür-liche Weise ausgeschieden wer- den kann.

Folgende Gründe können zu einer Colostomie führen:> Darmentzündungen> Divertikulitis Perforation (entzündete und durch- brochene Ausstülpungen der

Darmwand)> Krebs> Verletzungen> Missbildungen bei Säuglingen

und Kleinkindern> Stuhlinkontinenz (unfreiwil-

liger Abgang von Stuhl)

Es gibt zwei Arten von Colosto-mien: die Transversostomie und die Sigmoidostomie. Sie können sowohl zeitlich begrenzt als auch definitiv sein. 11

1

2

7

4

5

6 8

910

1 Speiseröhre2 Magen� Zwölffingerdarm4 Dünndarm5 Blinddarm

6 aufsteigender Dickdarm 7 querliegender Dickdarm 8 absteigender Dickdarm 9 S-förmiger Teil des Dickdarmes 10 Mastdarm 11 Schliessmuskel

Die Verdauungsorgane

Page 6: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

10 Die Colostomie 11Die Colostomie

Die Transversostomie

Sie wird meist im rechten Ober-bauch angelegt und ist oft von zeitlich begrenzter Dauer.

Eine Dickdarmschlinge wird durch die Bauchdecke nach aussen gezo-gen. Mit einem Stab wird das Zu-rückfallen des Darms verhindert. Der Stab wird 8 bis 14 Tage nach der Operation entfernt.

Die Vorderwand des Darms wird durchtrennt und es entstehen zwei Öffnungen: Durch die eine Öff-nung erfolgt die Stuhlausschei-dung, die andere führt zum stillge-legten Darmabschnitt.

Der stillgelegte Darmabschnitt pro-duziert gelbweisslichen bis bräun-lichen Schleim, der gelegentlich in kleinen Portionen durch den Af-ter ausgeschieden wird. Wenn der Heilungsprozess im stillgelegten Darmabschnitt abgeschlossen ist, kann der Chirurg oder die Chirur- gin die beiden Darmöffnungen wieder verschliessen.

Die Sigmoidostomie

Sie wird meist im linken Unter-bauch angelegt. Dabei werden je nach Situation unterschiedliche chirurgische Techniken angewen-det.

Bei der doppelläufigen, temporä-ren Sigmoidostomie wird – wie bei der Transversostomie auf der ge-genüberliegenden Seite beschrie-ben – eine Dickdarmschlinge nach aussen gezogen und eröffnet.

Wenn ein kleiner Teil des Mast-darms und der After erhalten blei-ben, ist es möglich, das Stoma nach einiger Zeit (je nach Heilungs- prozess) wieder rückgängig zu ma-chen. Man spricht dann von einer temporären Sigmoidostomie.

Bei einer andern Operationstech-nik wird der absteigende Dick-darm durch die Bauchdecke nach aussen gezogen und fixiert. Das in der Bauchhöhle verbleibende Darmstück, das vorübergehend still gelegt werden soll, wird ver-schlossen.

Müssen Mastdarm und After ent-fernt werden (Rektumamputation), kommt es zu einer bleibenden, definitiven Sigmoidostomie. Da-bei wird der absteigende Dick-darm durch die Bauchdecke nach aussen geführt und leicht vorste-hend eingenäht.

Page 7: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

12 Die Colostomie 1�Die Colostomie

Leben mit einem Stoma

Vor der Operation

Für die meisten Menschen ist es hilfreich, wenn sie vor der Operation möglichst viele Informationen erhalten. Sie können sich dann besser vorstellen, was auf sie zukommt, und sich darauf einstellen.

Lassen Sie sich von Ihrem Chirur- gen oder Ihrer Chirurgin aufklären über die Operation und ihre Fol-gen. Der Stomatherapeut oder die -therapeutin steht Ihnen für Infor-mationen über die Pflege Ihres zu-künftigen Stomas gerne zur Ver-fügung. Sie kann Ihnen auch ein Gespräch mit einer betroffenen Person vermitteln.

Wichtig ist auch, dass die Lage des Stomas vor der Operation einge-zeichnet wird. Ist das Stoma gut sichtbar für Sie und kommt es nicht in eine Hautfalte zu liegen, wird Ihnen später die Pflege we-sentlich leichter fallen. Ihr Chirurg oder die Stomatherapeutin wer-den beim Anzeichnen die zukünf-tige Stomalage im Liegen, Stehen und Sitzen überprüfen.

Aller Anfang ist schwer

Die Anlage eines Stomas ist ein grosser Einschnitt ins Leben. Die ersten Tage und Wochen nach der Operation sind schwierig, und es ist verständlich, wenn Sie sie als körperliche und seelische Belas-tung empfinden. Neben Schmer-zen, Müdigkeit und Niederge-schlagenheit kreisen die Gedanken immer wieder um dieselben Fra-gen: Kann ich mich mit meinem veränderten Körperaussehen je abfinden? Wie reagieren meine Familie, mein Partner, meine Part-nerin darauf? Wem soll ich es er-zählen? Kann ich mich noch auf neue Bekanntschaften einlassen? Kann ich mich in Gesellschaft frei bewegen? Wird man am Arbeits-platz meine Situation verstehen? Hinzu kommen je nach Alter und persönlicher Situation, je nach Krankheit und Einschränkungen auch Fragen nach dem Lebens-sinn. Vielleicht sind Lebenspläne durchkreuzt worden, kann Ange-fangenes nicht mehr weitergeführt werden.

Hier kann – individuell auf Sie abgestimmt – eingezeichnet werden, wo Ihr Stoma zu liegen kommt.

Page 8: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

14 Die Colostomie 15Die Colostomie

Gemäss der Charta «Rechte der Stomaträger» haben Sie unter anderem das Recht:«... erfahrene und professionelle medizinische und pflegerische Unterstützung vor und nach der Operation zu erfahren, sowohl im Krankenhaus als auch in der Öffentlichkeit. Allen Stomaträgerinnen und Stomaträgern soll – unabhängig von ihrem Wohnort – eine zufriedenstellende Lebensqualität ermöglicht werden».

(Internationale Stomavereinigung, IOA, 1997)

Nach der Operation

In den ersten Tagen nach der Ope-ration empfinden Sie Ihr Stoma vielleicht als Fremdkörper und mö-gen es kaum ansehen, geschweige denn berühren. Bald werden Sie jedoch feststellen können, dass Ihr Stoma berührungsunempfind-lich ist und dass es sich bei dessen Pflege nicht um eine Wundversor-gung, sondern um Körperpflege handelt. Mit der schwindenden Angst davor, etwas falsch zu ma-chen, legt sich auch häufig der in-nere Widerstand dem Stoma ge-genüber.

Ihre eigene Erfahrung und Ge-spräche mit Gleichbetroffenen werden Ihnen den Umgang mit dem Stoma weiter erleichtern. Sie werden vertrauter damit und empfinden es nicht mehr derart störend wie zu Beginn, mit einem veränderten Körper zu leben. Die meisten Stomaträgerinnen und -träger werden Ihnen bestätigen, dass das Leben dennoch lebens-wert ist und Sie ohne wesentliche Einschränkungen daran teilhaben können.

In den ersten Tagen nach der Ope-ration entleert sich viel flüssiger Stuhl. Es werden transparente Ausstreifbeutel mit grossem Fas-sungsvermögen verwendet. Diese Beutel haben eine grosse Haut-schutzplatte, um die Haut zu scho-nen.

Die Wahl des anschliessend für Sie geeigneten Systems richtet sich zum einen nach der Art und Lage Ihres Stomas, zum andern nach Ihren persönlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten, nach Ihrer Lebenssituation und Ihrem Tages-ablauf.

Hoffnung auf Zukunft

Oft hilft der Gedanke, dass die Sto-maoperation eine lebensretten-de Massnahme ist, über den see-lischen Schmerz hinweg: Zwar ist nicht mehr ganz alles, aber doch noch vieles möglich.

Dennoch: Es erfordert von Ihnen viel Kraft, Zeit und Mut, sich all diesen Fragen zu stellen und dar-aus neue Lebensfreude zu schöp-fen: Geben Sie nicht auf! Sie sind mit Ihren Ängsten und Sorgen, mit Ihren Fragen und Unsicherheiten nicht allein. Die Stomaberatungs-stelle setzt alles daran, um nach der Operation gemeinsam mit Ihnen die für Sie bestmögliche Lösung zu finden.

Mit zunehmender Sicherheit im Umgang mit dem Stoma wächst auch das Selbstvertrauen. Nach einer gewissen Erholungs- und Anpassungszeit werden Sie wie-der zu einem Tagesablauf finden, der Ihren Bedürfnissen entspricht. Der Mehraufwand für die Körper-pflege reduziert sich mit der zu-nehmenden Routine und schlägt sich in einem guten Körpergefühl nieder. Nicht selten wird die über-wundene Krankheit zum Anlass, das Leben bewusster zu gestalten und andere Akzente zu setzen.

Am besten ist es, wenn Sie sich schon vor der Operation damit vertraut machen können. Wäh-rend Ihres Spitalaufenthaltes wer-den Sie in die Pflege und Versor-gung Ihres Stomas schrittweise eingeführt, so dass Sie nach der Entlassung möglichst selbständig – anfänglich vielleicht noch mit der Hilfe von Angehörigen oder der Spitex – damit umgehen können. Sollte Ihnen eine solche Beratung nicht automatisch angeboten wer-den, fragen Sie danach und beste-hen Sie darauf.

Page 9: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

16 Die Colostomie 17Die Colostomie

Zweiteilige SystemeSie bestehen aus einer geraden oder gewölbten Hautschutzplatte mit Rastring und einem abnehmbaren Beutel. So lange die Hautschutzplat-te nicht mit Stuhl «unterwandert» ist, muss sie nicht vor �–5 Tagen ge-wechselt werden. Es gibt auch Systeme mit aufklebbarem Beutel (nicht abgebildet).

Besondere Merkmale der Beutel> Die Beutel verfügen über einen integrierten Aktiv-Kohlefilter,

durch den die Darmgase geruchsneutral nach aussen entweichen können.

> Geschlossene Beutel (auch Colostomiebeutel genannt) wer-den innerhalb von 24 Stunden ein- bis zweimal oder bei Bedarf gewechselt.

> Ausstreifbeutel (nicht abgebildet) können mehrmals entleert und wieder verschlossen werden. Reinigen Sie das Beutelende danach sorgfältig mit Wasser, um Geruchsbildung zu vermeiden. Um die Filterfunktion zu gewährleisten, wird empfohlen, den Beu-tel täglich einmal zu wechseln.

> Für spezielle Gelegenheiten gibt es sehr flache Systeme, die auch bei Körperkontakt (z. B. Tanzen) kaum spürbar sind. Da die Beutel kleiner sind, müssen sie häufiger entleert werden.

Die Pflege der Colostomie

Die Transversostomie

Der Stuhl entleert sich zu unre-gelmässigen Zeiten in grösseren Mengen und oft mit Gasabgang. Er ist breiig. Zum Auffangen eignen sich Ausstreifbeutel. Geschlos-sene Beutel eignen sich nicht bei breiigem Stuhl.

Bei der Transversostomie ist die Spülmethode (siehe S. 20) nicht möglich.

Die Sigmoidostomie

Wenn sich das Verdauungssystem nach der Operation wieder einge-spielt hat, entleert sich normaler, fester Stuhl in unregelmässigen Abständen. Er kann in geschlos-

senen Beuteln aufgefangen wer-den.

Für die Versorgung der Sigmoi-dostomie ist auch die Spülme-thode (siehe S. 20) sehr geeignet. Das Stoma wird danach mit einem Stomacap (nicht abgebildet) abge-deckt.

Die Versorgungssysteme

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einteiligen und zweitei-ligen Systemen.

Das Angebot an Systemen und Beuteln wird laufend erweitert und verbessert. Nicht alles, was erhältlich ist, kann hier abgebildet werden.

Einteilige SystemeBeutel und Haftfläche (gerade oder gewölbt) bilden eine Einheit, d.h., sie sind fest miteinander verschweisst.

Page 10: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

18 Die Colostomie 19Die Colostomie

Wichtig> Benutzen Sie keine hautreizenden, alkoholhaltigen Reinigungs-

mittel. Sie trocknen die Haut unnötig aus und machen sie emp-findlich.

> Verzichten Sie auch auf Seifen und Bodylotions, oder verwenden Sie diese nur nach Rücksprache mit Ihrer Stomaberatung.

> Vergessen Sie nicht, in regelmässigen Abständen die Haare im Bereich des Stomas zu rasieren. Damit wird nicht nur der Beutel-wechsel angenehmer und leichter, Sie beugen damit auch einer Entzündung der Haarwurzeln vor.

> Kontrollieren Sie Ihr Stoma regelmässig, mit der Zeit kann sich seine Grösse verändern; im ersten Halbjahr nach der Operation verkleinert es sich. Passen Sie die Beutelöffnung und den Aus-schnitt in der Hautschutzplatte entsprechend an. Ihre Stomabera-tung wird Ihnen beim Ausmessen des Stomas und Anpassen der Lochgrösse gerne behilflich sein.

> Eine dichte Versorgung ist geruchsicher.

Ihre Stomaberatung informiert Sie gerne über das grosse Versor-gungsangebot der verschiedenen Firmen und wie und wo Sie das Material beziehen können (siehe auch im Anhang).

Wägen Sie zusammen mit ihr die Vor- und Nachteile ab. Es kommen immer wieder Neuheiten und Ver-besserungen auf den Markt.

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für Versorgungs- und Pfle-gematerial (Selbstbehalt: 10 Pro-zent) bis max. CHF 6�00.– jähr-lich.

Versorgungswechsel

VorbereitungGrundsätzlich lässt sich die Stoma- versorgung überall durchführen.

Legen Sie beim Wechsel der Sto-maversorgung alle notwendigen Utensilien bereit, damit Sie mög-lichst rasch arbeiten können. Die Haut muss immer sauber und tro-cken sein, damit die Versorgung gut hält.

Die Beutelöffnung und der Platten-ausschnitt müssen der Grösse des Stomas angepasst sein. Nur so kann die Haut wirksam geschützt werden.

Material für die Stomapflege> passender Stomabeutel (oder

Hautschutzplatte und Beutel)> handwarmes Wasser> Gazen oder Kompressen,

Wattestäbchen> geruchsicherer Entsorgungs-

beutel> eventuell Hilfsmittel wie: Haut-

schutzpaste, Einmalrasierer> Schere, Schablone

Und so wirds gemacht> Zuerst die alte Versorgung

entfernen.> Den Stomabeutel bzw. die

Hautschutzplatte mit der einen Hand sorgfältig von oben nach unten lösen, während die andere Hand die Haut zurück-hält und so einen Gegendruck erzeugt.

> Bevor das gebrauchte System in den Entsorgungsbeutel gegeben wird, überprüfen Sie, ob die Klebefläche des Beutels bzw. der Hautschutzplatte mit Stuhl verschmutzt ist. Dies gibt einen wichtigen Hinweis bezüglich des Wechselinter-valls.

> Stoma und die umgebende Haut mit lauwarmem Wasser von aussen nach innen reini-gen.

> Die Haut gut trocknen.> Den neuen Stomabeutel an-

bringen: Beim einteiligen Sys-tem Hautschutzplatte mit Beu-tel am unteren Stomarand beginnend faltenfrei nach oben ankleben und die Haft-fläche rund ums Stoma anrei-ben. Beim zweiteiligen System die Hautschutzplatte platzieren und gut anreiben; dann den Beutel auf dem Rastring befes-tigen und kontrollieren, ob er korrekt eingerastet ist. Bei zweiteiligen Systemen mit auf-klebbarem Beutel den Anwen-dungshinweis auf der Packung befolgen.

> Entsorgungsbeutel verknüpfen und in den Kehricht werfen.

Sollten Sie mit Ihrer Versorgung Probleme oder dazu Fragen ha-ben, wenden Sie sich vertrauens-voll an Ihre Stomaberatung.

Page 11: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

20 Die Colostomie 21Die Colostomie

Tipps für den Alltag

Grundsätzlich riecht kein Mensch Ihr Darmstoma. Moderne Stomabeutel sind geruchsdicht.

(Entleerungs-)Geräusche sind nicht immer vermeidbar, können aber mit den heutigen modernen Versor- gungsmöglichkeiten auf ein Mini- mum beschränkt werden. Wenn Sie selbst sich deswegen nicht aus der Ruhe bringen lassen, wird auch Ihre Umgebung gelassen reagieren. Auf alle Fälle sollten Sie deswegen nicht auf Gesellschaft verzichten. Eine Portion Humor hilft fast immer.

Vorbeugende Massnahmen

> Kontrollieren Sie die Versor-gung, bevor Sie ausgehen.

> Führen Sie immer eine kom-plette Stomaversorgung bei sich, wenn Sie das Haus ver-lassen (siehe S. �2).

> Mit entsprechender Ernährung (siehe S. 2�) kann die Neigung zu Blähungen und Darmgasen reduziert werden.

> Geben Sie bei Bedarf einen Geruchshemmer (spezielle Tropfen, Kapseln, Tabletten, geruchsneutralisierendes Gleit-mittel) in den Beutel.

Die Irrigation ist eine Spülung des Dickdarms. Mit täglichen oder zweitäglichen Wassereinläu-fen wird der Dickdarm vollständig entleert.

Der Einlauf verflüssigt den Darm- inhalt und löst durch den Füll-effekt eine Darmentleerung aus: Der Stuhl im Dickdarm wird ausge-schieden. Das Stoma wird danach mit einem Stomacap oder einem Minibeutel abgedeckt. Die Entlee-rung sorgt für eine stuhlfreie Zeit von 24–48 Stunden.

Die Irrigation ist nur bei einer Sig-moidostomie möglich.

Welche Bedingungen müssen erfüllt sein?> Der Stuhl muss eine gewisse

Festigkeit haben.> Sie müssen gesundheitlich in

der Lage sein, die Irrigation durchzuführen.

> Sie sollten im Bereich des Stomas weder einen Bruch (Hernie) noch einen Darm-vorfall (Prolaps; siehe S. 27) haben.

> Während einer Chemo- und/oder Radiotherapie ist die Irri-gation nicht geeignet.

> Sie sollten die Irrigation regel-mässig zur gleichen Tageszeit durchführen können.

> Sie sollten sich dafür jeweils 45–60 Minuten Zeit nehmen können.

Spülmethode: Die Irrigation

> Da es immer wieder Situa- tionen gibt, wo die Irrigation

nicht möglich ist (z. B. bei Durchfall), sollten Sie auch die Beutelversorgung sicher handhaben können.

> Nach Rücksprache mit Ihrem Arzt können Sie die Irrigation unter Anleitung Ihrer Stoma-therapeutin oder Ihres Stoma-therapeuten erlernen. Sie wer-den dabei auch mit dem dafür notwendigen Material bekannt gemacht.

Was spricht für die Irrigation?> Sie können den Zeitpunkt der

Stuhlentleerung selbst beein-flussen.

> Sie haben weniger Probleme mit Darmgasen, -geräuschen und -gerüchen.

> Sie fühlen sich bei Ihren alltäg-lichen Verrichtungen freier.

> Die berufliche Wiedereinglie-derung ist unter Umständen problemloser.

> Sie fühlen sich bei sexuellen und sportlichen Aktivitäten sicherer.

> Sie können die Irrigation mit etwas Übung und Improvisa-tionstalent auch unterwegs durchführen.

> Entleeren oder wechseln Sie Ihren Beutel nach Bedarf.

> Geschlossene Beutel am bes-ten vor dem Schlafengehen wechseln (für gute Filterfunk-tion).

> Duschen und Baden können Sie sowohl mit als auch ohne Ihre Stomaversorgung. Zum Duschen oder Baden decken Sie den Filter ab, oder Sie wechseln unmittelbar danach den Beutel (ein feuchter Filter ist nicht mehr funktionstüch-tig).

> Wenn sich der Beutel bläht und/oder wenn es riecht, ist es empfehlenswert, einen neuen Beutel aufzusetzen, da die Leistungskapazität des Filters vermutlich er-schöpft ist.

> Bei Undichtigkeiten wechseln Sie Ihre Versorgung bitte

möglichst sofort, um Haut-schäden zu vermieden.

Page 12: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

22 Die Colostomie 2�Die Colostomie

Vom Essen und Trinken

Nach operativen Eingriffen ins Ver-dauungssystem braucht es jedoch eine gewisse Zeit, bis sich Nah-rungsaufnahme und Verdauung wieder normalisiert haben.

In der Regel ist es bei einer Colos-tomie nicht nötig, auf eine beson-dere Ernährung zu achten. Sollten Sie Probleme mit der Verdauung oder der Stuhlbeschaffenheit ha-ben, wenden Sie sich am besten an Ihre Stoma- und/oder Ernäh-rungsberatung. Die Krankenkasse übernimmt auf ärztliche Verord-nung hin eine gewisse Anzahl Er-nährungsberatungen.

Mit der Zeit werden Sie selbst am besten spüren, welche Ernäh-rungsweise für Sie optimal ist und was mehr oder weniger bekömm-lich ist. Lassen Sie sich die Freude am Essen nicht nehmen. Genies-sen Sie es, auch in Gesellschaft anderer, und probieren Sie immer wieder von neuem aus, was Ihnen gut tut.

Ernährungs-empfehlungen

In den ersten Wochen nach der Operation und bis zum Erreichen der gewünschten Stuhlbeschaf-fenheit spielt die Ernährungswei-se eine grosse Rolle. Eine eigent-liche «Colostomie-Diät» gibt es jedoch nicht. Hingegen sollten Sie am Anfang die folgenden Punkte beachten:

> Häufigere Mahlzeiten – fünf- bis sechsmal täglich – jedoch jeweils kleinere Portionen zu sich nehmen.

> Anfänglich eher stärkehaltige Nahrungsmittel wie Reis, Brot, Zwieback, Teigwaren, Kartof-feln usw. wählen.

> Nach individueller Verträglich-keit und Vorliebe schrittweise Fleisch, Fisch, Eier, Käse usw. in den Menuplan aufnehmen.

> Die Fasermenge durch den Konsum von Früchten, Gemü-sen und Vollkornprodukten allmählich erhöhen.

> Ausreichend trinken (2–� Liter pro Tag): Die Farbe des Urins sollte hell sein.

Für Ihr allgemeines Wohlbefinden und Ihre Gesundheit ist eine vielseitige und möglichst vollwertige Ernährung wichtig

Page 13: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

24 Die Colostomie 25Die Colostomie

Krebsbedingte ErnährungsproblemeKrebs und Krebsbehandlungen können zu Appetitlosigkeit, Übelkeit und anderen Begleiterscheinungen führen, die den Organismus schwächen und das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträch-tigen. In der Krebsliga-Broschüre «Ernährungsprobleme bei Krebs» finden Sie Anregungen, wie Sie Beschwerden im Zusammenhang mit dem Essen und der Verdauung begegnen und lindern können (siehe S. 41).

Bitte beachtenSpäter, wenn sich Verdauung, Stuhl und Stuhlgang wieder nor-malisiert haben, können Ihnen fol-gende Empfehlungen den Alltag erleichtern: > Mit einem abwechslungs-

reichen, vielseitigen, vitamin- und mineralstoffreichen Speise- plan beugen Sie am ehesten einer Fehl- oder Mangelernäh-rung vor.

> Nahrungsfasern (früher auch Ballaststoffe genannt) haben eine wichtige Funktion: Sie erleichtern und beschleunigen die Stuhlpassage im Dickdarm.

> Führen Sie, falls Sie Be-schwerden haben, ein Ernäh-rungs- und Stuhlprotokoll. Dadurch lassen sich Zusam-menhänge aufdecken. Ihre Stoma- oder Ernährungsbera-tung geben Ihnen gerne Aus-kunft.

> Kontrollieren Sie regelmässig Ihr Körpergewicht. Vermeiden Sie grosse Schwankungen in kurzer Zeit: Gewichtszunahme kann das Stoma belasten; unerklärliche Gewichtsabnah-me kann krankheitsbedingt sein und sollte deshalb unbe-dingt abgeklärt werden.

Das können Sie tun ...

… bei hartem Stuhl> Erhöhen Sie die Flüssigkeits-

zufuhr (Wasser, Tee, verdünnte Säfte usw.).

> Essen Sie vermehrt Früchte, Gemüse und Salate – sie ent-halten verdauungsfördernde Nahrungsfasern.

… bei dünnem Stuhl> Essen Sie vermehrt stärke-

haltige, wasserbindende Nah-rungsmittel wie Reis, Teig-waren, Kartoffeln, Brot (nicht grobkörnig, ohne Nüsse, Man-deln, Samen usw.).

> Reduzieren Sie evtl. vorüber-gehend den Konsum von stark faserhaltigen rohen Salaten, Gemüsen und Früchten.

> Nehmen Sie evtl. vorüberge-hend weniger Milch und Milch-produkte (Rahm, Butter und Hartkäse ausgenommen) zu sich.

… bei BlähungenWährend der Verdauung bilden sich Gase, das ist völlig normal. Wenn die Gase sich im Dickdarm ansammeln, statt fortlaufend in kleinen Mengen zu entweichen, oder wenn sie übel riechen, wer-den sie als störend empfunden. Blähungen treten individuell sehr unterschiedlich und aus verschie-denen Gründen auf. Falls Sie dar-unter leiden, versuchen Sie die Ursache herauszufinden:

> Grössere Mengen von Milch und Milchprodukten können bei Milchzuckerunverträglich-keit zu vermehrter Luftbildung oder Durchfall führen.

> Mangelnde Bewegung redu-ziert die (notwendige) kontinu-ierliche Gasausscheidung.

> Kohlensäurehaltige Getränke können Blähungen begüns-tigen.

> Rauchen, Kaugummikauen, schnelles Essen und Sprechen beim Essen führen zu Luft-schlucken, was Blähungen begünstigt.

Lindernde Wirkung haben ...> Warme Wickel> Bauchmassage> Fencheltee> Kümmel

Fasten entlastet den Darm nicht! Es kann weiterhin durch die Darm-bakterien zu Blähungen kommen.

Page 14: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

26 Die Colostomie 27Die Colostomie

Auf Symptome achtenEs ist wichtig, dass Sie diese Symptome und Veränderungen kennen und wahrnehmen, um entsprechend reagieren zu können. Durch eine richtige Handhabung sind die meisten Probleme relativ schnell wieder behoben. Genieren Sie sich daher bitte nicht, sich bei sol-chen Veränderungen, aber auch mit all Ihren Fragen und Unsicher-heiten unverzüglich an Ihre Stomaberatung zu wenden.

Wann sollten Sie die Stomaberatung beiziehen?

Setzen Sie sich unbedingt mit Ihrer Stoma- beratung in Verbindung, wenn im Stomabereich eine oder mehrere der folgenden Verände-rungen oder Symptome auftreten:

Bei Bauschschmerzen und/oder fehlender AusscheidungFalls Sie länger als einen Tag keine Ausscheidung haben und/oder zu- sätzliche Bauschmerzen verspüren, nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Stomabera-tung auf.

Bei EntzündungenEines der häufigsten Probleme ist eine Entzündung der Haut um das Stoma herum. Sie entsteht oft durch einen unkorrekten, zu gros-sen Ausschnitt der Hautschutzplat-te oder durch eine undichte Ver-sorgung. Wird diese Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu einer massiven Hautschädi-gung kommen, die sehr schmerz-haft ist.

Bei HautpilzerkrankungenEin Hautpilz im Stomabereich macht sich durch Brennen, Jucken und diffuse Rötung bemerkbar.

Bei AllergienSie erkennen eine Allergie in ers-ter Linie an der scharf begrenzten Rötung, die Jucken oder Brennen verursacht. Unverträglichkeit mit den Hautschutzmaterialien oder den Beutelfolien, aber auch Haut-lotionen können mögliche Ursa-chen sein. Sollten Sie für Allergien anfällig sein, ist es ratsam, einen Allergietest durchzuführen.

Bei Hernien (Brüche)Ihre Bauchdecke ist durch den Ein-griff in ihrer Stabilität geschwächt. Deshalb kann es durch zu schweres Heben leicht zu einem Bruch (Her-nie) kommen, der sich durch eine Vorwölbung der Bauchdecke im Stomabereich bemerkbar machen kann. Deshalb gilt: nicht über zehn Kilo schwer heben.

Bei einer Retraktion (Einziehung)Es kann zu einer trichterförmigen Einziehung (Retraktion) Ihres Sto-mas kommen, die dazu führt, dass die Versorgung ständig undicht ist. Ursache könnte eine Gewichts-zunahme sein.

Bei einer Stenose (Verengung)Die Stomaöffnung verkleinert sich mehr und mehr. Dadurch kann es zu Störungen bei der Stuhlentlee-rung kommen, oder sie kann so-gar schmerzhaft sein.

Bei einem Prolaps (Vorfall)Wenn der Darm – z. B. während der Darmtätigkeit – rüsselartig her-vortritt, spricht man von einem Prolaps. Er kann unterschiedlich gross sein und ist oft die Folge zu schweren Hebens.

Bei BlutungenDie Stomaschleimhaut ist sehr gut durchblutet und empfindlich, so dass es durch geringfügige me-chanische Reize zu leichten Blu-tungen kommen kann. Falls Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen, oder während einer Chemo- und/oder Radiotherapie, kann die Stomaschleimhaut stär-ker bluten.

Bei Gewichtszunahme/GewichtsverlustUnter Umständen muss die Sto-maversorgung neu angepasst werden.

Page 15: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

28 Die Colostomie 29Die Colostomie

Wann immer Sie praktische Tipps für den Alltag brauchen, setzen Sie sich am besten mit Menschen in Verbindung, die seit Jahren mit einem Stoma leben. Sie finden sie am ehes-ten bei der ilco (siehe S. �9 und 45).

Wann immer Sie praktische Tipps für den Alltag brauchen, setzen Sie sich am besten mit Menschen in Verbindung, die seit Jahren mit einem Stoma leben. Sie finden sie am ehes-ten bei der ilco (siehe S. �9 und 45).

Page 16: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

�0 Die Colostomie �1Die Colostomie

Bei Krebserkrankungen sind oft noch Nachbehandlungen (Radio-therapie, Chemotherapie) nötig, die Nebenwirkungen verursachen können. Die Wiederaufnahme der Arbeit kann dadurch verzögert werden.

> Je nach Krankheit, Alter und bisher ausgeübter Tätigkeit könnte eine Arbeitszeitreduk-tion oder ein schrittweiser Wiedereinstieg sinnvoll sein.

> Falls Sie einen körperlich anstrengenden Beruf aus-

üben, ist möglicherweise eine Umstellung erforderlich. Hebe-arbeiten, Arbeiten in der Hitze, ungünstige Arbeitshal-tungen wie häufiges Bücken oder Arme über den Kopf stre-cken beanspruchen die Bauch-muskulatur und erhöhen das Bruchrisiko.

> Am Arbeitsplatz sollten fol-gende Bedingungen erfüllt sein:

– Sanitäre Anlage in der Nähe, – Möglichkeit regelmässiger

Pausen (Essen und Trinken), – Möglichkeit spontaner indi-

vidueller Pausen (Versor-gungswechsel bzw. Entlee-ren des Beutels).

> Es bleibt Ihnen überlassen, wie weit Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen über Ihre Situa-tion ins Bild setzen wollen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass

plötzliche Abwesenheiten und lange Toilettensitzungen ohne weiteres von den anderen akzeptiert werden, wenn sie den Grund kennen. Die meis-ten werden Ihnen mit Rück-sicht begegnen.

> Informieren Sie vor allem Ihre Vorgesetzten. Machen Sie ihnen sowohl den medizi-nischen Hintergrund als auch die Auswirkungen auf den All-tag klar. Die meisten Menschen haben keine Ahnung, was ein Stoma ist!

Unterwegs und auf Reisen

> Tragen Sie immer Reserve-Material mit sich, auch wenn Sie nur für ein paar Stunden unterwegs sind. Das gilt auch, wenn Sie die Spülmethode anwenden. Stomacaps können überraschende Stuhlentlee-rungen nicht auffangen.

> Packen Sie Versorgungsma-terial und Pflegeutensilien in den Koffer und ins Handge-päck (auch Ausstreifbeutel für Durchfall).

> Tragen Sie die Koffer nicht selbst. Das Tragen von zu schweren Lasten fördert die Bruchgefahr (Hernie) und den Prolaps (Vorfall). Wählen Sie Koffer mit Rollen.

Familie, Beruf, Gesellschaft

Darüber reden oder es verschweigen?

Vielen Missverständnissen kann vorgebeugt werden, wenn Sie die Menschen, mit denen Sie öf-ters in Kontakt kommen, über Ih-re Situation informieren. Selbst-verständlich bestimmen Sie, wem Sie was und wie viel erzählen wol-len. Schweigen Sie jedoch nicht aus falscher Scham oder aus ver-meintlicher Rücksicht auf andere. Das schadet nur Ihnen allein und hilft Ihnen nicht, sich in die neue Situation einzuleben. Denken Sie daran: Es geht jetzt in erster Linie um Sie!

Die allfällige Angst, dass andere den Beutel wahrnehmen, etwas rie- chen oder Geräusche hören könn-ten, verflüchtigt sich rasch, wenn Sie sich öfters in Gesellschaft be-geben und feststellen, dass in der Regel niemand etwas merkt.

Ihre Familie und der engste Freun-deskreis soll über Ihre Situation mit dem Stoma wissen. Es ist emp-fehlenswert, Ihren Partner oder Ihre Partnerin so früh wie möglich einzubeziehen.

Zurück an die Arbeit?

Ein Stoma an sich ist keine Krank-heit, die arbeitsunfähig macht. Es kommt vielmehr auf die Krankheit an, die bei Ihnen zur Stomaanlage geführt hat, sowie auf die Art Ihrer Tätigkeit. Je nach Krankheit kön-nen Sie jetzt möglicherweise pro-blemloser als zuvor einer Tätigkeit nachgehen, weil gewisse gesund-heitliche Störungen wegfallen. Die Voraussetzungen und die Auswir-kungen sind aber von Mensch zu Mensch verschieden.

Rat und HilfeBitten Sie bei Schwierigkeiten, Unsicherheiten, krankheitsbedingten finanziellen Engpässen, Versicherungsproblemen, die Sie selber nicht lösen können, die Stomaberatungsstelle, die ilco, ihre kanto-nale Krebsliga oder das Krebstelefon (Adressen im Anhang) um Rat und Hilfe.

Page 17: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

�2 Die Colostomie ��Die Colostomie

Freizeit und sportlicheBetätigungLassen Sie sich wegen Ihres Sto-mas so wenig wie möglich von Ihren Freizeitfreuden abhalten. An- fänglich braucht es manchmal et-was Narrenfreiheit, um sich nicht wegen möglicher Pannen und Darmgeräuschen einzuschränken. Es lohnt sich aber, und Sie haben das Recht dazu! «Nobody is per-fect!» Auch Sie brauchen es nicht zu sein.

Abgesehen davon werden Sie Hun- derte von problemlosen Situatio-nen erleben, wo nichts passiert und kein Mensch von Ihrem Stoma das Geringste ahnen wird. Es wäre also schade, wenn Sie aufs Thea-ter, Konzert, Kino, auf Sportanläs-se oder gemütliches Beisammen-sein mit anderen verzichteten.

Punkto Sport werden Sie selber herausfinden müssen, was für Sie wohltuend ist. Am sichersten füh-len Sie sich vermutlich mit einer Sportart, die Sie schon früher aus-übten. Die Art und Lage Ihres Sto-mas, Ihre Grunderkrankung sowie ein allfälliges Verletzungsrisiko des Stomas setzen Grenzen, die Sie selber wohl am besten spüren.

> Eine angepasste körperliche Betätigung zur Stärkung der Muskeln und zur Anregung des Kreislaufes ist sehr empfeh-lenswert. Wandern, Jogging, Velo fahren, Skifahren, Tennis, Schwimmen, Tanzen oder ein auf Sie abgestimmtes Pro-gramm in einem Fitnesscenter sind sehr geeignet.

> Schwimmen ist kein Problem. Testen Sie Ihr Versorgungsma-terial zuerst in der Badewan-ne, bis Sie ihm blind vertrauen können. Decken Sie den Filter mit dem Kleber ab (Packungs-beilage). Im Fachhandel sind Spezialbadehosen und -anzüge erhältlich, die den Stomabeutel gut kaschieren. Erkundigen Sie sich bei der Stomaberatung.

> Saunabesuche sind in der Regel problemlos. Vorher unbedingt einen neuen Beutel oder Platte und Beutel auf- setzen.

> Verzichten Sie auf Kampf-sportarten wie Ringen und Boxen. Mannschaftswettkämpfe mit grossem Körpereinsatz erfordern die Technik der Darmspülung und einen Spe-zialgurt zum Schutz des Sto-mas.

> In warmen Ländern müssen Sie den Beutel oder die Haut-schutzplatte eventuell häufiger wechseln; nehmen Sie genü-gend Beutel und Platten mit. Lassen Sie sich vor Ihrer Ferienreise in tropische Län-der beraten.

> Ihre Stomaberatung kann Ihnen die Adresse einer Stoma- beratungsstelle des Ferien-landes vermitteln.

> Klären Sie mit Ihrer Kranken-kasse die Versicherungsfrage im Ausland ab.

> Nehmen Sie allenfalls ein ärzt-liches Zeugnis mit.

> Ernährungsumstellungen im Ausland könnten zu Durchfall oder Verstopfung führen:

– Lassen Sie sich vorsichtshal-ber wirksame Medikamente verschreiben; sie gehören ins Handgepäck.

– Nehmen Sie lieber zu viel als zu wenig Versorgungsmate-rial mit.

– Trinken Sie kein Leitungs-wasser, und seien Sie mit dem Essen von rohen, nicht von Ihnen selbst geschälten Früchten und Gemüsen vor-sichtig.

> Wenn Sie die Darmspülung durchführen, ist dies in jedem Hotel möglich. Wählen Sie ein Zimmer mit Toilette und Bad/Dusche. Verwenden Sie Was-ser in Trinkqualität.

> Bei den Selbsthilfegruppen gibt es wahre Meisterinnen und Meister im Erteilen von Tipps und Tricks für unterwegs. Profitieren Sie unbedingt von den Erfahrungen, die andere schon gemacht haben!

> www.ostomyinternational.org unterhält ein «Global Discus-sion Forum» (Post your ques-tions and Response to others).

Pflegeset für die HandtascheTragen Sie stets ein kleines Necessaire mit folgendem Inhalt mit sich:> 2 bis � Ersatzbeutel oder Hautschutzplatte und Beutel (zugeschnitten)> Klammer, sofern Sie Ausstreifbeutel verwenden> Unsterile Kompressen, Reinigungstüchlein> Entsorgungsbeutel> 2 Wäscheklammern (zum Befestigen der Wäsche, damit sie nicht

schmutzig wird)

Page 18: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

�4 Die Colostomie �5Die Colostomie

Liebe, Zärtlichkeit, Sexualität

Liebe, Zärtlichkeit und Sexualität sind elemen-tare Bedürfnisse des Menschen. Sie erzeugen körperliche Entspannung und tiefes, inneres Glück. Berührung löst Wohlgefühle aus, auch in unserer Seele.

Ein erfülltes Liebes- und Sexual- leben schenkt uns eine gesunde Balance zwischen Körper, Seele und Geist. Diese lebensbejahende Energiequelle benötigen wir alle, mit oder ohne Stoma.

Es kann sein, dass Sie sich Ihres Stomas wegen im Moment für un-attraktiv halten und diese Haltung unbewusst auch auf Ihren Partner oder Ihre Partnerin projizieren. Sie befürchten vielleicht, dass körper-liche Nähe und Sexualität nicht mehr möglich sind, beziehungs-weise Ablehnung und Zurückwei-sung eine Reaktion sein könnte. Liebt er mich noch, so wie ich jetzt bin? Ekelt ihr vor mir? Kann ich ihr noch genügen?

Ein Stoma und insbesondere auch eine Krebserkrankung beeinflussen unser Leben und unser sexuelles Empfinden. Anfänglich können Schmerzen, Unwohlsein, Ängste und all die praktischen Probleme der Stomahandhabung das Ver-langen nach Zärtlichkeit und Se-xualität reduzieren. Das Bedürfnis nach Liebe und Sexualität kennt

jedoch keine Grenzen und erwacht bestimmt früher oder später wie-der!

Organisch bedingteProbleme bei der Frau

> Darmoperationen, insbe-sondere die Entfernung des Mastdarms und des Schliess-muskels, können sich auf die Sexualorgane auswir-ken. Dennoch muss keines-falls mit erheblichen organisch bedingten Störungen gerech-net werden. Sind die Ursachen seelischer Natur, bedarf dies ganz besonders der behut-samen Klärung.

> In den ersten Monaten nach der Darmoperation sind Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs möglich. Der Grund liegt darin, dass der entfernte Darm eine Lücke hinterlässt, die Scheide sich dadurch verlagert und eher horizontal zu liegen kommt. Durch Verwachsungen und wenn der Anus geschlossen wurde, sind auch Verengungen möglich.

> Chemo- oder Strahlenthe-rapien oder Verletzung der Nerven im Becken könnten auch zu einer vorüberge-henden Blasenfunktionsstö-

> Vermeiden Sie ruckartige Gym-nastikübungen; sanfte Deh-nungsübungen sind besser.

> Lassen Sie sich durch eine Physiotherapeutin oder einen Physiotherapeuten anleiten, falls Sie unsicher sind. Ärztlich verschriebene Physiotherapien werden von den Krankenkas-sen bezahlt (sofern der Thera- peut oder die Therapeutin die entsprechende Zulassung erfüllt).

Blick in den Kleiderschrank

Ihre Kleidungsgewohnheiten müs-sen Sie mit grösster Wahrschein-lichkeit nicht gross ändern. Heute ist alles oder nichts Mode, so dass Sie Ihren persönlichen Stil pflegen und gleichzeitig der neuen Situa-tion gerecht werden können. Be-vor Sie sich diesbezüglich zu viel Sorgen machen und neue Kleider kaufen, probieren Sie zuhause in aller Ruhe Ihre Garderobe aus.

> Achten Sie auf bequem weite Schnitte, so dass sich auch der gefüllte oder aufgeblähte Sto-mabeutel nicht abzeichnet.

> Vermeiden Sie zu enge Gummi- züge und Gürtel; sie könnten den Stuhlgang sowie das Stoma behindern.

> Für Männer sind Hosenträger manchmal bequemer als ein Gürtel; wenn möglich sollte das Stoma so angelegt sein, dass es nicht in die Gürtellinie zu liegen kommt.

> Frauen sollten keine Mieder-waren mit unbeugsamen Leis-ten tragen. Wenn Sie auf das Korsett nicht verzichten möch-ten, können Sie an der Stelle, wo Sie den Beutel tragen, eine Öffnung einarbeiten lassen. Fragen Sie Ihre Stomaberatung.

Page 19: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

�6 Die Colostomie �7Die Colostomie

Geduld bringt Rosen

> Die erste Zeit nach der Operati-on, das heisst, bis die hintere Operationsnarbe vollständig ausgeheilt ist, sollten Sie auf Geschlechtsverkehr verzichten.

> Geben Sie sich Zeit, um her-auszufinden, was für Sie jetzt wünschbar und was machbar ist; Krankheit und Operation hinterlassen Spuren und bewirken oft eine andere Ein-stellung zum Leben.

> Genieren Sie sich nicht, über Ihre Bedürfnisse zu sprechen, auch wenn Sie bereits älter sind. Das Bedürfnis nach Sex ist bis ins hohe Alter normal und keineswegs peinlich, wie viele immer noch meinen.

> Es ist möglich, dass Sie vor-übergehend empfindlicher als üblich auf Äusserungen Ihres Partners oder Ihrer Partnerin reagieren, weil Sie jetzt einfach keine Reserven haben oder Ihr Selbstwertgefühl angeknab-bert ist. Versuchen Sie, nicht alles persönlich zu nehmen; auch Ihr Partner oder Ihre Part-nerin ist unvollkommen.

> Partnerschaftliche Probleme sind jetzt besonders schwer zu verkraften. Die Krankheit oder das Stoma ist jedoch ganz selten die eigentliche

Ursache, höchstens der Aus-löser. Die Möglichkeit besteht, solche Themen auch in einer Gesprächsgruppe zu diskutie-ren (siehe S. �9).

> Beachten Sie auch die Bro-schüren der Krebsliga auf S. 41.

Nach Lösungen suchen

> Sprechen Sie unbedingt mit Fachleuten (Chirurg, Stoma-beratung, Hausärztin, Frauen-ärztin, Urologe), wenn sich Ihr Liebesleben nicht wieder so einspielt, wie Sie es gerne hät-ten. Es ist sinnvoll, auch den Partner oder die Partnerin ein-zubeziehen. Sie dürfen davon ausgehen, dass Ihr Arzt oder Ihre Ärztin mögliche Risiken schon vor der Operation mit Ihnen bespricht. Sollte dem nicht so sein, ergreifen Sie unbedingt die Initiative.

> Auch bei gesunden Menschen gibt es Perioden der Lust und der Unlust; Probleme mit der Sexualität sind eher die Norm als die Ausnahme.

> Sprechen Sie und Ihr Partner oder Ihre Partnerin über Ihre Wünsche und Bedürfnisse? In vielen Fällen sind das Schweigen und die Angst vor

rung führen. Dieselben Ursa-chen könnten bewirken, dass je nach Alter eigentliche Wech-seljahr-Beschwerden auftreten und die Scheide beispielsweise nicht mehr genügend feucht wird. In solchen Fällen helfen spezielle Gleitmittel.

> Ein Stoma ist an sich kein Hinderungsgrund für eine Schwangerschaft. Eine gute ärztliche Betreuung und die Unterstützung Ihrer Stoma-beratung sind jedoch unab-dingbar.

Organisch bedingteProbleme beim Mann

> Die für die Potenz entschei-denden Nervenbahnen im klei-nen Becken verlaufen auch durch das Operations- und Bestrahlungsgebiet des Mast-darms. Verletzungen sind daher nicht immer vermeidbar und können Potenzstörungen zur Folge haben. Ihr Lustemp-finden (Libido) muss dadurch nicht beeinträchtigt werden, hingegen kann es zu Störun- gen bei der Erektion (Verstei- fung des Gliedes) und der Ejakulaton (Samenerguss) kommen, so dass der Ge-schlechtsverkehr auf die gewohnte Weise manchmal nicht mehr oder nicht immer möglich ist.

> Bei mangelnder Erektions-fähigkeit können auch gewisse Hilfsmittel eingesetzt werden. Beratungsstellen urologischer Kliniken oder Ihr Urologe bie-ten Rat und Hilfe.

> Organisch bedingte Störungen können sich wieder normali-sieren; dies ist jedoch kaum voraussehbar, da sie sich nicht immer klar von seelisch bedingten Problemen abkop-peln lassen.

Page 20: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

�8 Die Colostomie �9Die Colostomie

ilco Schweiz

Die Vereinigung von Menschen mit einem künstlichen Darm- oder Blasenausgang.

Niemand weiss und spürt so gut wie die Betroffenen selbst, wie all-tägliche Probleme im Zusammen-hang mit einem Stoma am besten gelöst werden können. Nach und nach haben sie erfahren, wie der vorerst ungewohnte Umgang mit dem Stoma zum täglichen Ritual wird und zunehmend weniger Un-behagen bereitet. Es sind die vielen vermeintlichen Kleinigkeiten, die zahlreichen Tipps und Tricks, der Austausch mit Gleichbetroffenen, die nach überstandener Krankheit das Leben wieder lebenswert ma-chen. Auch mit Stoma!

Am besten lassen sich Wissen und Erkenntnis einzelner Menschen in einer Gruppe zusammenführen und gegenseitig zugänglich ma-chen. In der Schweiz haben sich elf autonome, regionale Gruppie-rungen unter der Bezeichnung ilco (Ileo- und Colostomie) formiert. Angesprochen sind selbstver-ständlich auch die Urostoma-Trä-gerinnen und -Träger.

«ilco Schweiz» ist die zentrale Ko-ordinationsstelle dieser regio-nalen Gruppen (Adressen siehe Anhang). Weltweit gibt es zahl-reiche nationale und regionale

Stoma-Organisationen. Ein Blick auf www.ostomyinternational.org,die Homepage der International Ostomy Association IOA, wird Sie davon überzeugen. «ilco Schweiz» ist Mitglied.

Je nachdem, zu welchem Zeit-punkt Ihrer Krankheit, der Be-handlung oder der Beratung Sie von der ilco erfahren, je nach Ih-ren persönlichen Bedürfnissen können Sie von den unterschied-lichen Dienstleistungen profitie-ren und sich selbst entsprechend Ihren Möglichkeiten und Fähig-keiten einbringen:> Auf Ihren ausdrücklichen

Wunsch: Persönliche Beratung (Besucherdienst) durch ein langjähriges ilco-Mitglied in Fragen rund um das Stoma

> Beratung in Versicherungs- fragen

> Teilnahme an Gesprächs- gruppen

> Gemeinsame Ausflüge> Informationsveranstaltungen

über neue Erkenntnisse in der Stomaversorgung

> Produktepräsentationen, Fach-tagungen

> Erfahrungsaustausch (z. B. im Zusammenhang mit Reisen)

> internationale Kontakte (z. B. auf Reisen)

> Ausbildung zum Besucher, zur Besucherin

der Reaktion des Partners das grösste Problem.

> Nicht selten ist es auch die Angst vor dem Versagen, die zu Erektionsschwierig-keiten führt. Reduzieren Sie die Ansprüche an sich selbst. Haben bislang immer Sie die Initiative ergriffen? Vielleicht müssen Sie und Ihre Partnerin nun die Rollen vertauschen.

> Zögern Sie nicht, Ihre gemein-samen Bedürfnisse abzuklären. Es wäre traurig, wenn Sie Zärt-lichkeiten Ihres Partners oder Ihrer Partnerin zurückwiesen, weil Sie dahinter den Anfang von sexuellem Verkehr vermu-ten, zu dem Sie nicht bereit sind. Sie beide müssen vonein-ander unbedingt wissen, was Sie wollen.

> Krebs ist nicht ansteckend; diesbezügliche Ängste sollte Ihr Partner oder Ihre Partnerin unbedingt überwinden. Auch eine Chemo- oder Radiothera-pie hat keine Auswirkung auf andere Menschen.

> Die Beutelversorgung kann vielleicht hinderlich sein oder für Sie unerotisch wirken. Dis-krete Mini-Beutel oder attrak-tive Leibbinden helfen, den Beutel zu vergessen. Zusätzlich können geruchshemmende Tropfen oder Tabletten in den frischen Beutel gegeben wer-den. Sprechen Sie diesbezüg-lich mit Ihrer Stomatherapeutin oder Ihrem Stomatherapeuten.

> Falls Sie für immer mit einem künstlichen Darmausgang leben müssen und eine Sig-moidostomie haben, können Sie die Darmspülung anwen-den (siehe Seite 20) und brau-chen daher nur noch eine klei-ne Versorgung (Stomacap oder Pflaster).

> Fassen Sie Mut, sprechen Sie Schwierigkeiten an! Mit einem Stoma müssen Sie keineswegs auf ein erfülltes Liebesleben verzichten.

Page 21: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

40 Die Colostomie 41Die Colostomie

Anhang

Broschüren

Die Publikationen der Krebsliga können Ihnen helfen, mit Ihrer Situation bes-ser umzugehen. Sie werden Ihnen, so-fern nichts anderes vermerkt ist, von Ihrer kantonalen Krebsliga kostenlos zur Verfügung gestellt – ein Service, der nur dank unsern Spenderinnen und Spendern möglich ist.

> Die Ileostomie Ein Ratgeber für Betroffene und

Angehörige

> Die Urostomie Ein Ratgeber für Betroffene und

Angehörige

> Medikamentöse Tumortherapien (Chemotherapie, Antihormon- therapie, Immuntherapie)

Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige

> Radio-Onkologie Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige

> Rundum müde Ursachen erkennen, Lösungen finden

> Ernährungsprobleme bei Krebs Ein Leitfaden zur Überwindung von

Appetit- und Verdauungsproblemen bei Krebs

> Krebs trifft auch die Nächsten Ratgeber für Angehörige

> Alternativ? Komplementär? Eine Information über Risiken und

Nutzen unbewiesener Methoden in der Onkologie

> Körperliche Aktivität bei Krebs Dem Körper wieder vertrauen

> Männliche Sexualität bei Krebs

> Weibliche Sexualität bei Krebs

> Krebs – wenn die Hoffnung auf Heilung schwindet

> Familiäre Krebsrisiken Orientierungshilfe für Familien mit

vielen Krebserkrankungen

Bestellmöglichkeiten> Krebsliga Ihres Kantons> Telefon 0844 85 00 00> [email protected]> www.swisscancer.ch

Auf www.swisscancer.ch finden Sie auch das vollständige Verzeichnis aller bei der Krebsliga erhältlichen Broschüren sowie eine kurze Beschreibung jedes Ratgebers.

Oft ist nach Krebsoperationen im Bauch oder Unterleib ein Stoma die beste Lösung, um mit möglichst wenig Einschrän-kungen weiterhin am Leben teil-zuhaben. Zusätzliche Therapien und weitere Behandlungen sind manchmal nötig, um das Krebs-wachstum einzudämmen. Wann immer Fragen rund um Krebs Sie bewegen und Sie sich mit einer neutralen Fachperson darüber austauschen möchten, steht Ihnen das Krebstelefon 0800 11 88 11 kostenlos zur Ver-fügung (siehe Anhang).

Page 22: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

42 Die Colostomie 4�Die Colostomie

Wer auf der Suchmaschine www.google.com Stichworte wie «stoma», «stomie» oder präziser «ileostoma», «ileostomie» eingibt, stösst auf zahlreiche Sites von Selbsthilfegruppen in verschiedenen Ländern, von Stomatherapeuten-Verbänden, von Lieferanten von Stomaprodukten und von medizini-schen und andern Ratgebern.

National:www.ilco.ch(Selbsthilfeorganisation)

www.stoma-ch.com(Verband der Stomatherapeutinnen und -therapeuten)

International:www.uoaa.org(United Ostomy Association)

www.ostomyinternational.org(International Ostomy Association)

Internetadressen StomaberatungsstellenÄnderungen bleiben vorbehalten (siehe auch Spalte links, Internet)

AargauKantonsspitalStomaberatung5001 AarauTel. 062 8�8 45 61Tel. 062 8�8 41 41

Hirslanden KlinikIm SchachenStomaberatung5001 AarauTel. 062 8�6 77 00

Kantonsspital BadenStomaberatung5404 Dättwil-BadenTel. 056 486 27 98

Spital ZofingenStomaberatungMühlethalstrasse 274800 ZofingenTel. 062 746 51 51

BaselUniversitätsspital BaselStomaberatungSpitalstrasse 2140�1 BaselTel. 061 265 74 76

Kantonsspital LiestalStomaberatungMühlemattstrasse 1�/Personalhaus4410 LiestalTel. 061 925 21 65

St. ClaraspitalStomaberatungKleinriehenstrasse �04058 BaselTel. 061 685 86 65Tel. 061 685 85 85

BernInselspital, B 156Stomaberatung�010 BernTel. 0�1 6�2 �6 62Fax 0�1 6�2 85 21

Inselspital Urologische PoliklinikStomaberatungAnna-Seiler-Haus�010 BernTel. 0�1 6�2 2� 04

Spitalzentrum BielStomaberatungIm Vogelsang 842500 Biel 9Tel. 0�2 �24 41 70

SRO Stomaberatung4900 LangenthalTel. 062 916 �2 64

ASADGrand-Rue 4727�5 Malleraytél. 0�2 492 5� �0 tél. 0�2 492 70 20

FribourgHôpital CantonalCentre de stomathérapieroute de Bertigny1700 Fribourgtél. 026 426 80 50

Hôpital du sud FribourgeoisCentre de stomathérapieSite de Riaz16�2 Riaztél. 026 919 9� 92mobile 079 45� 89 11

Spital des Senseberzirks1712 TafersTel. 026 494 44 11

GenèveHôpital UniversitaireCentre de stomathérapierue Micheli du Crest 241211 Genève 4tél. 022 �72 99 82tél. 022 �72 �� 11

Clinique Générale BeaulieuCentre de stomathérapie�ème étagechemin de Beausoleil 201206 Genèvetél. 022 8�9 56 46

Hôpital de la Tourav. J.-D.-Maillard �1217 Genèvetél. 022 719 61 11bip 6627

GlarusKantonsspital GlarusStomaberatungBurgstrasse 998750 GlarusTel. 055 646 �� ��

GraubündenKantonsspitalWund- und StomaberatungLoestrasse 1707000 ChurTel. 081 256 62 69

Spital DavosStomaberatungPromenade 47270 Davos PlatzTel. 081 414 85 10

Regionalspital SurselvaStomaberatung71�0 IlanzTel. 081 926 51 11

JuraHôpital du JuraConsultation de stoma- thérapieRoute de Bure2900 Porrentruytél. 0�2 465 60 49

LuzernKantonspitalStomaberatung6000 Luzern 16Tel. 041 205 44 65Fax 041 205 48 40

NeuchâtelCentre de la Santé «La Comète»Service de stomathérapierue du Pont 252�00 La Chaux-de-Fondstél. 0�2 886 82 50

Une salle de soins est maintenueà Neuchâtel Passage Max.-de-Meuron 6tél. 0�2 722 1� 1�

St. GallenKrebsliga St. Gallen-AppenzellBeratungsstelle für StomaträgerFlurhofstrasse 79000 St. GallenTel. 071 242 70 20Fax 071 242 70 �0

SchaffhausenKantonsspital8200 SchaffhausenTel. 052 6�4 �2 40

ThurgauThurgauische KrebsligaBeratungsstelle für StomaträgerBahnhostrasse 58570 WeinfeldenTel. 071 626 70 00

TicinoOspedale San GiovanniStomaterapia6500 Bellinzonatel. 091 811 92 08

Ospedale Beata VirgineStomatherapia6850 Mendrisiotel. 091 811 �1 11

Ospedale CivicoStomaterapia6900 Luganomobile 079 240 41 94

UriKantonsspital UriStomaberatungSpitalstrasse 16460 AltdorfTel. 041 875 52 16

Valais/WallisLigue Valaisanne contre le cancerService de stomathérapierue de la Dixence 191950 Siontél. 027 �22 99 74

Page 23: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

44 Die Colostomie 45Die Colostomie

Lieferanten von Stomaprodukten

ilco-RegionalgruppenÄnderungen bleiben vorbehalten (siehe www.ilco.ch)

Valais/Wallis Krebsliga WallisStomaberatungSpitalstrasse 5�900 BrigTel. 027 922 9� 21

Vaud/WaadtCHUVCentre de stomathérapieChirurgie Sud1011 Lausannetél. 021 �14 11 11bip 742 ��0digicall 021 805 26 67

Hôpital RivieraCentre de stomathérapieSite Montreuxav. de Belmont 251820 Montreuxtél. 021 966 64 72

Hôpital de MorgesCentre de stomathérapie1110 Morgestél. 021 804 29 00

Centre médico-socialService de stomathérapieGrand-Rue 1915�0 Payernetél. 026 662 41 41

Hôpital de zoneCentre de stomathérapie Entremonts 111400 Yverdon-les-Bainstél. 024 424 40 55

ZürichUniversitätsspitalStoma- und KontinenzberatungRämistrasse 1008091 ZürichTel. 044 255 54 24

Enterostomie BeratungsstelleTièchestrasse 5580�7 ZürichTel. 044 �61 �6 58Fax 044 �61 �6 86

Stoma- und WundberatungEtzelstrasse 1080�8 ZürichTel. 04� 24� 16 00

SpitexzentrumKontinenz- und StomaberatungSeestrasse 78610 UsterTel. 044 905 70 80Fax 044 905 70 81

KantonsspitalStomaberatungstelleBrauerstrasse 158401 WinterthurTel. 052 266 24 99Fax 052 266 20 4�

Lieferung ganze Schweiz

PubliCare Täfernstrasse 20 5405 Dättwil Tel. 056 484 10 00 Fax 056 484 10 [email protected]

GloboCareGewerbestrasse 12 81�2 Egg bei Zürich Tel. 044 986 21 61 Fax 044 986 21 65Gratis-Nr. 0800 81 08 [email protected]

Weitere BezugsmöglichkeitenSanitätsgeschäfte und Apotheken, siehe auch www.ilco.ch

ilco-SchweizPeter SchneebergerSekretariatBuchenweg �5�054 SchüpfenTel. 0�1 879 24 [email protected]

ilco AargauUrs MahniAlte Luzernstrasse 250�6 OberentfeldenTel. 062 724 02 26

Ilco BaselElisabeth Grieder-LohrBettenstrasse 88412� AllschwilTel. P. 061 �01 14 5�

ilco BernPeter SchneebergerBuchenweg �5�054 SchüpfenTel. P. 0�1 879 24 68

ilco FribourgJacques André MeyerRue Alexandre Daguet 81700 Fribourgtél. p. 026 466 �6 50

ilco NeuchâtelHubert ChassotRue de la Plaenke 122502 Biennetél. p. 0�2 �22 7� �2secrétariat:24, rue de l’Orée2000 Neuchâteltél. 0�2 725 7� 4�

ilco St. GallenVreni MuffHardungstrasse 57a9011 St. GallenTel. 071 245 �4 49

ilco SüdostschweizJosef StädlerGiacomettistrasse 527000 ChurTel. 081 284 71 20

ilco ThurgauFredy KrebsSteckbornstr. 228505 PfynTel. 052 765 12 08

ilco TicinoRemo FerrariVia Muro della Rossa 156600 Soldunotel. 091 751 �� 81

ilco VaudOlivier Ferrini Route de Corcelles �1059 Peney-le-Jorattél. 021 90� 20 58

ilco Wallis/ValaisMichel BalestraChalet de la FontaineRue du village 601874 Champérytél. 024 479 �0 2�

ilco ZentralschweizBruno LeisederRothenburgstrasse 106274 EschenbachTel. 041 448 29 22

ilco ZürichChristine SteinmannBuchholzrain 98052 ZürichTel. 044 �02 52 2�

Page 24: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

46 Die Colostomie 47Die Colostomie

Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40Postfach 8219�001 BernTel. 0�1 �89 91 00Fax 0�1 �89 91 [email protected] �0-484�-9

KrebstelefonTel. 0800 11 88 11Montag bis Freitag 10.00–18.00 UhrAnruf [email protected]

Broschüren-BestellungTel. 0844 85 00 [email protected]

Ihre Spende freut uns.

9 Ligue neuchâteloise contre le cancer

Faubourg du Lac 17case postale2001 Neuchâtel tél. 0�2 721 2� [email protected] 20-6717-9

10 Krebsliga SchaffhausenKantonsspital8208 Schaffhausen Tel. 052 6�4 29 ��Fax 052 6�4 29 �[email protected] 82-�096-2

11 Krebsliga SolothurnDornacherstrasse ��4500 Solothurn Tel. 0�2 628 68 10Fax 0�2 628 68 [email protected] 45-1044-7

12 Krebsliga St. Gallen-AppenzellFlurhofstrasse 79000 St. Gallen Tel. 071 242 70 00Fax 071 242 70 �[email protected] 90-15�90-1

13 Thurgauische KrebsligaBahnhofstrasse 58570 WeinfeldenTel. 071 626 70 00Fax 071 626 70 [email protected] 85-4796-4

14 Lega ticinese contro il cancro

Piazza Nosetto �6500 Bellinzonatel. 091 820 64 20fax 091 820 64 [email protected] 65-126-6

15 Ligue valaisanne contre le cancer Krebsliga Wallis

Siège central:Rue de la Dixence 19, 1950 Siontél. 027 �22 99 74fax 027 �22 99 [email protected]üro:Spitalstrasse 5, �900 Brig Tel. 027 922 9� 21Mobile 079 644 80 18Fax 027 922 9� [email protected]/PK 19-�40-2

16 Ligue vaudoise contre le cancerAv. de Gratta-Paille 2case postale 4111000 Lausanne �0 Greytél. 021 641 15 15fax 021 641 15 [email protected] 10-22260-0

17 Krebsliga ZentralschweizHirschmattstrasse 29, 600� Luzern Tel. 041 210 25 50Fax 041 210 26 [email protected] 60-1�2�2-5

18 Krebsliga ZugAlpenstrasse 14, 6�00 Zug Tel. 041 720 20 45Fax 041 720 20 [email protected] 80-56�42-6

19 Krebsliga ZürichKlosbachstrasse 2, 80�2 Zürich Tel. 044 �88 55 00Fax 044 �88 55 [email protected] 80-868-5

20 Krebshilfe LiechtensteinIm Malarsch 4, FL-9494 Schaan Tel. 0042� 2�� 18 45Fax 0042� 2�� 18 [email protected] 90-4828-8

Unterstützung und Beratung – die Krebsliga in Ihrer Region

1 Krebsliga AargauMilchgasse 41, 5000 AarauTel. 062 8�4 75 75Fax 062 8�4 75 [email protected] 50-12121-7

2 Krebsliga beider BaselMittlere Strasse �5, 4056 Basel Tel. 061 �19 99 88Fax 061 �19 99 [email protected] 40-28150-6

3 Bernische Krebsliga Ligue bernoise contre le cancer

Marktgasse 55, Postfach 184�000 Bern 7 Tel. 0�1 �1� 24 24Fax 0�1 �1� 24 [email protected] �0-22695-4

4 Ligue fribourgeoise contre le cancer Krebsliga Freiburg

Route des Daillettes 1case postale 1811709 Fribourgtél. 026 426 02 90fax 026 426 02 [email protected] 17-61�1-�

5 Ligue genevoise contre le cancer

17, boulevard des Philosophes1205 Genèvetél. 022 �22 1� ��fax 022 �22 1� �[email protected] 12-�80-8

6 Krebsliga GlarusKantonsspital, 8750 Glarus Tel. 055 646 �2 47Fax 055 646 4� [email protected] 87-2462-9

7 Krebsliga GraubündenAlexanderstrasse �8, 7000 Chur Tel. 081 252 50 90Fax 081 25� 76 [email protected] 70-1442-0

8 Ligue jurassienne contre le cancer

Rue de l’Hôpital 40case postale 22102800 Delémonttél. 0�2 422 20 �0fax 0�2 422 26 [email protected] 25-7881-�

3

12

74

16

515

9

8

14

19

13

12

617

181120

10

Page 25: Die Colostomie Die Colostomie Die Colostomie 7 Was es ist, was es bedeutet Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie Mund oder Öffnung. Wir kennen im Volksmund

Überreicht durch Ihre Krebsliga: