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]~erich$: Chemische Analysu anorganischer Stoffe. 405 Die Dissoziationskonstanten des Sehweielwasserstoiles hat H. KUBLI ~ neu bestimmt; danach ist I<~0,873-J0 -~ ; p~(~ = 7,05~1 K~ ~ 0,363 i0-~; P~2 = i2,44 ~ bei 20 ~ C. Zu diesen Unterl~uchungen wurden die Aeiditaten von Natriumsulfid- und Natriumhydrogensulfid-LSsungen im Konzentrationsbereich yon 0,04 bis 0,08m mit der Glaselektrode gemessen und diese LOsungen bei 20 ~ potentio- metrisch mit 0,5233 n Salzs~ure titriert. A. EICIILEB. Die Bestimmung yon S02 in Gasen und Fliissigkeiten, insonderheit neben II~S04 und Stickoxyden in den Abgasen und in den Gasen zwischen den ein- zelnen Tih'men eines Sctaweielsi~ure-Turmsystems beschrieb P.-M. Mi~LLEBfl Prinzip der Methode ist die Beduktion yon SOe bzw. Na~SO~ und NaHSO 8 durch salzsaure SnCl~-L~Jsungen zu H~S, der in Cadmiumacetat-L0sung als Cadmiumsulfid aufgefangen und naeh Umsetzung mit Jod- oder Miamin- 10sung3 titrimetrisch ermittelt wird. N203, N204, Nitrit und Nitrat st0ren nieht, da sie durch SnCl~ so welt reduziert werden, dal~ sie nicht mehr mit HaS zu reagieren verm0gen. S02-Bestimmung in LuSt: 5~an leite~ je nach S02-Gehalt 40-80 Liter oder mehr ~les zu nntersuchenden Gases mit einer Geschwindigkeit yon 6-18 Liter/Stunde durch zwei Gaswaschflaschen, die je 80 oder mehr ml s~lzsaurer SnCls-LSsung (200 g SnC12 - H~O _u 500 ml konz. Salzsaure im Liter) enthalten, hlachgeschaltet sind zwei weitere Waschflaschen mib jeweils 50 ml Cd-Zn-acet~t-LSsung, wobei die erste Flasche noch 10 ml konz. Ammoniak enthalt. Nach Versuchsende wird mi~ SO~-freier Luf~ nach- gespiil~. Das abfiltrierte Cadmiumsulfid wird samt Filter in einer Schiittelflasche, die 25 ml 0,1 n KJ-L5sung, 10 ml Miamin-LSsung und 50 ml HC1 (1 : 1 verdiinnt) auf- weist, stark gescb"~btelt und hierau~ mit viel Wasser in eine Porzell~nschale gebracht, in der m~n den Miamin~t~berschui~ mi~ Thiosulfa~ zurficktitriert. Der Faktor der )r ist unter vSllig gleichen Bedingungen zu ermittelm Berechnung: g SO~ 4 • verbr, ml 0,1 n MiaminlSsung/Liter angew. Gas. Zur Bestimmung ~on SO 2 in Sul]it- und Bisul/itlSsungen werden p~ssenden ]r der LSsungen raittels Pipette in die erste SnCl~-haltige Waschfl~sche ein- geffihrt, wShrend ein gereinigter Luftstrom das gebflde~e HeS in die Cd-Zn-acetat- Flaschen iiberffih:~t. Zinnsulfid- oder S chwefel-Abscheidungen wurden bei geniigend hoher S~lzs~ure-~onzentration nicht beobachtet. Das Re~gens enth~l~ 92,5 g SnCI~. - 2 H~O und 640 ~l konz. tIC1 im Liter. Die Reduktion ist aueh in Gegenwart yon :Nitrat quantitativ. Die SOz-Bestimmung in nitrosehaltigen Gasen ergibt gute Besultate, wenn nut 5 g Stiekoxyde, als HNQ. 36 ~ B~, bereehnet, je m s vorhandea sind. Die Fehler betragen J,5 bis 2,5%. Sie liegen innerhalb der Grenzen, die durch die Ungenauigkeit der Gasuhren gegeben sin& Bei Anwesenheit yon 30 g Stickoxyden konnte quantitative SO~-Bestimmung nur mit einer l~eduk- 1 Helv. Chim. Acta 29, 1962 (1946). 2 Angew. Chem. 54, 537 (1941). 3 Miamin ist identisch mit dem Na-S~lz des p-Toluolsulfochlor~mids (Chloramin, Aktivin [~IEYDEN]).

Die Dissoziationskonstanten des Schwefelwasserstoffes

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Page 1: Die Dissoziationskonstanten des Schwefelwasserstoffes

]~erich$: Chemische Analysu anorganischer Stoffe. 405

Die Dissoziationskonstanten des Sehweielwasserstoiles hat H. KUBLI ~ neu bestimmt; danach ist

I < ~ 0 , 8 7 3 - J 0 -~ ; p~(~ = 7,05~1 K~ ~ 0,363 i 0 - ~ ; P~2 = i2,44 ~ bei 20 ~ C.

Zu diesen Unterl~uchungen wurden die Aeiditaten von Natriumsulfid- und Natriumhydrogensulfid-LSsungen im Konzentrationsbereich yon 0,04 bis 0,08m mit der Glaselektrode gemessen und diese LOsungen bei 20 ~ potentio- metrisch mit 0,5233 n Salzs~ure titriert. A. EICIILEB.

Die Bestimmung yon S02 in Gasen und Fliissigkeiten, insonderheit neben II~S04 und Stickoxyden in den Abgasen und in den Gasen zwischen den ein- zelnen Tih'men eines Sctaweielsi~ure-Turmsystems beschrieb P.-M. Mi~LLEBfl Prinzip der Methode ist die Beduktion yon SOe bzw. Na~SO~ und NaHSO 8 durch salzsaure SnCl~-L~Jsungen zu H~S, der in Cadmiumacetat-L0sung als Cadmiumsulfid aufgefangen und naeh Umsetzung mit Jod- oder Miamin- 10sung 3 titrimetrisch ermittelt wird. N203, N204, Nitrit und Nitrat st0ren nieht, da sie durch SnCl~ so welt reduziert werden, dal~ sie nicht mehr mit HaS zu reagieren verm0gen.

S02-Bestimmung in LuSt: 5~an leite~ je nach S02-Gehalt 40-80 Liter oder mehr ~les zu nntersuchenden Gases mit einer Geschwindigkeit yon 6-18 Liter/Stunde durch zwei Gaswaschflaschen, die je 80 oder mehr ml s~lzsaurer SnCls-LSsung (200 g SnC12 �9 - H~O _u 500 ml konz. Salzsaure im Liter) enthalten, hlachgeschaltet sind zwei weitere Waschflaschen mib jeweils 50 ml Cd-Zn-acet~t-LSsung, wobei die erste Flasche noch 10 ml konz. Ammoniak enthalt. Nach Versuchsende wird mi~ SO~-freier Luf~ nach- gespiil~. Das abfiltrierte Cadmiumsulfid wird samt Filter in einer Schiittelflasche, die 25 ml 0,1 n KJ-L5sung, 10 ml Miamin-LSsung und 50 ml HC1 (1 : 1 verdiinnt) auf- weist, stark gescb"~btelt und hierau~ mit viel Wasser in eine Porzell~nschale gebracht, in der m~n den Miamin~t~berschui~ mi~ Thiosulfa~ zurficktitriert. Der Faktor der )r ist unter vSllig gleichen Bedingungen zu ermittelm Berechnung: g SO~ 4 • verbr, ml 0,1 n MiaminlSsung/Liter angew. Gas.

Zur Bestimmung ~on SO 2 in Sul]it- und Bisul/itlSsungen werden p~ssenden ]r der LSsungen raittels Pipette in die erste SnCl~-haltige Waschfl~sche ein- geffihrt, wShrend ein gereinigter Luftstrom das gebflde~e HeS in die Cd-Zn-acetat- Flaschen iiberffih:~t. Zinnsulfid- oder S chwefel-Abscheidungen wurden bei geniigend hoher S~lzs~ure-~onzentration nicht beobachtet. Das Re~gens enth~l~ 92,5 g SnCI~. - 2 H~O und 640 ~l konz. tIC1 im Liter. Die Reduktion ist aueh in Gegenwart yon :Nitrat quantitativ.

Die SOz-Bestimmung in nitrosehaltigen Gasen ergibt gute Besultate, wenn nut 5 g Stiekoxyde, als H N Q . 36 ~ B~, bereehnet, je m s vorhandea sind. Die Fehler betragen J,5 bis 2,5%. Sie liegen innerhalb der Grenzen, die durch die Ungenauigkeit der Gasuhren gegeben sin& Bei Anwesenheit yon 30 g Stickoxyden konnte quantitative SO~-Bestimmung nur mit einer l~eduk-

1 Helv. Chim. Acta 29, 1962 (1946). 2 Angew. Chem. 54, 537 (1941). 3 Miamin ist identisch mit dem Na-S~lz des p-Toluolsulfochlor~mids (Chloramin,

Aktivin [~IEYDEN]).