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2000 Die EIB-Gruppe im Jahr

Die EIB-Gruppe im Jahr 2000 · 2016. 5. 19. · im Jahre 2000 und im Zeitraum 1996-2000 sowie ein Verzeichnis der im vergangenen Jahr finanzierten Projekte. Diese Informationen finden

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2000Die EIB-Gruppe im Jahr

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Gesamtüberblick

(in Mio EUR) 2000 1999

Unterzeichnete Verträge 36 033 31 800

Europäische Union 30 644 27 765

Beitrittsländer 2 948 2 373(davon Vor-Beitritts-Fazilität) (1 618) (1 467)

Partnerländer 2 441 1 662

• Mittelmeerraum (ohne Zypern und Malta) 1 214 802• Afrika, Karibik, Pazifik, ÜLG 401 341• Südafrika 140 150• Asien und Lateinamerika 532 310• Balkanländer 154 60

Genehmigte Darlehen 40 940 35 117in der Europäischen Union 35 003 30 380in den Beitrittsländern 3 268 2 677in den Partnerländern 2 669 2 060

Auszahlungen 29 994 27 612aus eigenen Mitteln 29 809 27 449aus sonstigen Mitteln 185 163

Mittelbeschaffung (nach Swaps) 29 038 28 355in Gemeinschaftswährungen 23 764 19 658in Währungen von Drittländern 5 273 8 697

Ausstehende BeträgeDarlehen aus eigenen Mitteln der Bank 198 918 178 775Garantien 223 277Finanzierungen aus Haushaltsmitteln 2 386 2 352Lang-, mittel- und kurzfristigeAnleiheverbindlichkeiten 159 860 146 223

Eigenmittel 21 840 20 494

Bilanzsumme 219 196 201 104

Gezeichnetes Kapital zum 31.12. 100 000 100 000davon eingezahltes Kapital 6 000 6 000

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Geleitwort des Präsidenten 2

Rahmen der Finanzierungstätigkeit und Gesamtüberblick 4

Tätigkeit der EIB-Gruppe im Jahr 2000 6

Der Operative Gesamtplan der Bank 2001-2003 7

Förderung einer ausgewogenen Entwicklung der Union 8

Die „Innovation-2000-Initiative“ 11

Vorbereitung der Beitrittsländer 13

Zusammenarbeit mit den Partnerländern 16

Schutz der natürlichen und der städtischen Umwelt 18

Die EIB-Gruppe und die kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) 20

Finanzierung der Transeuropäischen Netze 22

Investitionen in das Humankapital 25

Diversifizierte Präsenz auf den Kapitalmärkten 26

Ein effizienter Finanzintermediär 30

Zusammenarbeit mit dem Bankensektor 31

Partner der Institutionen 32

Vielfältigkeit der angebotenen Produkte 32

Die Leitungsstruktur 33

Direktorium 34

Entwicklungen im Personalbereich 35

Organisatorischer Aufbau 36

Informationspolitik und Transparenz 38

Für eine Finanzierung in Betracht kommende Projekte 39

Vereinfachte Bilanz der EIB-Gruppe 40

Anschriften der EIB-Gruppe 41

Inhaltsverzeichnis

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Geleitwort desPräsidenten

Im Jahre 2000 hat die Europäische

Investitionsbank die Ziele der Europäischen

Union weiterhin unterstützt, und zwar sowohl

durch ihre Mittelaufnahme (29 Mrd EUR) als

auch durch ihre Darlehensvergabe (36 Mrd EUR).

Die Tätigkeit der Bank war nicht nur durch ein

hohes Finanzierungsvolumen, sondern auch

durch die Konzentration ihrer Anstrengungen

auf ihre Kernaufgabe, die Förderung des

sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalts

in der Union, gekennzeichnet (73% der

innerhalb der Union vergebenen Darlehen

waren für Investitionsvorhaben in den

strukturschwachen Regionen bestimmt).

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Hohe Priorität wurde im vergangenen Jahr

auch der Umsetzung der „Innovation-2000-

Initiative“ eingeräumt. Mit diesem neuen

Spezialprogramm werden Investitionen

unterstützt, die den Übergang zu einer

innovations- und wissensbasierten Gesellschaft

in Europa erleichtern sollen. Dieses Ziel wurde

vom Europäischen Rat in Lissabon im März

2000 als vorrangig eingestuft.

Ein wichtiger Schritt, der die Umsetzung dieses

Programms erleichtert, war die Schaffung der

EIB-Gruppe im Juni 2000, in deren Rahmen

der Europäische Investitionsfonds zu der

auf Risikokapital- und KMU-Operationen

spezialisierten Tochtergesellschaft der Bank

geworden ist. Dies ermöglicht es der Gruppe,

KMU die vollständige Palette der Finanz-

produkte anzubieten, die sie für ihre

Entwicklung in einem sich rasch verändernden

wirtschaftlichen Umfeld benötigen.

In vollem Einklang mit den vom Europäischen

Rat ausgesprochenen Empfehlungen (insbe-

sondere in Helsinki im Dezember 1999 und in

Nizza im Dezember 2000) konzentrierte sich

die Tätigkeit der Bank außerhalb der

Europäischen Union auf die östlichen und

südlichen Nachbarländer der EU. Dabei

wurden vor allem die Vorbereitung auf den

EU-Beitritt und die Stärkung der

Partnerschaft Europa-Mittelmeer unterstützt.

Ergänzend zu der im Jahr 2000 erfolgten

Erneuerung ihrer Vor-Beitritts-Fazilität hat

die EIB beschlossen, ihre für die

Finanzierungen in der Europäischen Union

und in den Beitrittsländern zuständigen

Abteilungen in einer einzigen Direktion

zusammenzufassen. Durch die Anwendung

der gleichen Kriterien und Verfahren für die

Projektauswahl und die Darlehensvergabe

will die EIB die Integration der künftigen

Mitgliedstaaten erleichtern.

Auf den Kapitalmärkten hat die EIB eine

diversifizierte und innovative Mittelbeschaf-

fungsstrategie verfolgt, die ihre Stellung

als einer der führenden nichtstaatlichen

Emittenten mit AAA-Rating widerspiegelt. Ihr

vorrangiges Ziel besteht darin, die Kosten ihrer

Mittelbeschaffung zu optimieren, um für die

zu finanzierenden Projekte die bestmöglichen

Darlehenskonditionen bieten zu können.

Auch in Zukunft wird die EIB ihre Aktivitäten

auf die Bereiche konzentrieren, in denen sie

den größten Beitrag zu den Zielen der

Europäischen Union leisten kann, die in ihrer

Satzung und durch die Beschlüsse des

Europäischen Rates festgelegt sind. Damit

werden zudem eine Überprüfung der internen

Verfahren und eine Neuorientierung der

Darlehensvergabe sowie die Verbesserung der

Transparenz verbunden sein.

Das Direktorium der EIB

Philippe Maystadt

Präsident der EIB und Vorsitzender ihres Verwaltungsrats

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Der allgemeine Rahmen für die Finanzierungstätigkeit der EIB im Jahre 2000 wardurch die Bildung der EIB-Gruppe und durch die vom Europäischen Rat in Helsinki(Dezember 1999) und in Lissabon (März 2000) gegebenen Orientierungen gekenn-zeichnet. Diese Orientierungen legen das Schwergewicht auf die Vorbereitung der EU-Erweiterung und auf die Entwicklung der Wissens- und Innovations-gesellschaft.

Der Rat der Gouverneure hat im Juni 2000 die Reform des EuropäischenInvestitionsfonds (EIF) genehmigt. Durch diese Reform wurde aus dem EIF derauf Risikokapitaloperationen und auf Garantien zugunsten von KMU spezia-lisierte Bereich der EIB-Gruppe. Der EIF ist EU-weit tätig und wird seine Opera-tionen schrittweise auf die Beitrittsländer ausdehnen, um dort die Entwicklungdes Risikokapitalmarktes und das Entstehen von Unternehmen im Hochtechno-logiesektor zu fördern.

Als Reaktion auf die vom Europäischen Rat ausgesprochenen Aufforderungenhat die EIB-Gruppe eine Reihe von Initiativen ergriffen, durch die sie künftig dieeuropäische Wirtschaft und die Beitrittsländer wirksamer unterstützen kann.

• Die Anpassung der internen Strukturen hat es ermöglicht, hinsichtlich derProjektauswahl und der Darlehensvergabe Verfahren und Praktiken einzu-führen, die für die Tätigkeit innerhalb und außerhalb der EU einheitlich sind.Diese Reform zielt vor allem darauf ab, die Übertragung des gemeinschaft-lichen Besitzstandes (acquis communautaire) auf die Beitrittsländerzu beschleunigen, was eines der vorrangigen Ziele der EIB bei der Vor-bereitung der Erweiterung der Union ist.

Die Ausleihungen in den mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern sindstark gestiegen (auf 2,9 Mrd, was einer Zunahme um 24% entspricht). Mehrals die Hälfte dieser Darlehen wurde aus der Vor-Beitritts-Fazilität und damitauf eigenes Risiko der Bank vergeben.

• Seit dem Europäischen Rat in Lissabon (März 2000) setzt die EIB-Gruppenachdrücklich ein neues Programm um, mit dem Investitionen unterstütztwerden sollen, die in Europa das Entstehen einer wissens- und innovations-basierten Gesellschaft fördern. Dieses „Innovation-2000-Initiative“ genannteProgramm ergänzt die traditionellen Aktivitäten der EIB, wobei ein wesentlicher Teil der Finanzierungen vorrangig fünf Bereichen zugute kommen soll: Förderung des Humankapitals (Bildungswesen),Forschung und Entwicklung, neue Informations- und Kommunikations-netze, Verbreitung von Innovationen und Entwicklung des Unternehmer-geistes bei innovativen KMU.

2000: Rahmen derFinanzierungstätigkeitund Gesamtüberblick

Sämtliche Beträge in diesem Bericht lauten - sofern nicht anders angegeben - auf Mio EUR.

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Der Gesamtbetrag der unterzeichnetenDarlehen erreichte 36 Mrd, wasgegenüber 1999 (31,8 Mrd) eineZunahme um 13% darstellt. Dieunterzeichneten Darlehen in derEuropäischen Union beliefen sich auf30,6 Mrd (+10%). Auf die Einzel-darlehen zugunsten der Regional-entwicklung entfielen 73% des Gesamt-betrages.

Die Auszahlungen betrugen 30,2 Mrd(davon 26,8 Mrd in der EuropäischenUnion). 58% dieser Auszahlungenerfolgten in Euro.

Die rund 310 Investitionsvorhaben, dieim Jahr 2000 von Mitarbeitern der Bankgeprüft wurden, führten zu Darlehens-

genehmigungen im Umfang von40,9 Mrd (nach 35,1 Mrd im Jahre 1999,was einer Zunahme um 17% entspricht).

Ende 2000 erreichte der ausstehendeBetrag der Darlehen aus eigenenMitteln und der Garantien 199 Mrd. Die ausstehenden Anleiheverbindlich-keiten betrugen 159,9 Mrd. DieBilanzsumme stieg im abgelaufenenJahr um 9% auf 219,2 Mrd.

Nach Swaps belief sich dieMittelbeschaffung der Bank auf 29 Mrd.Sie erfolgte durch 149 Operationen,wobei Mittel in 11 Währungenaufgenommen wurden. 94% derbeschafften Mittel (nach Swaps)entfielen auf EUR, GBP und USD.

Das Programm sieht für die nächsten drei Jahre die Vergabe von Darlehen in einem Gesamtbetrag von 12-15 Mrd vor. Im gleichen Zusammenhang hat der Rat der Gouverneure außerdem beschlossen, die zurUnterlegung der Risikokapitaloperationen der EIB-Gruppe dienenden Mittel auf 2 Mrd zu verdoppeln.

• Spezielle Aufmerksamkeit widmete die EIB-Gruppe auch der Finanzierung von Projekten, die zumUmweltschutz beitragen, und die Darlehensvergabe in diesem Bereich hat deutlich zugenommen. DieDirektion Projekte legte in diesem Zusammenhang besonderes Gewicht auf die Methodik zur Prüfung derUmweltauswirkungen von Investitionsvorhaben und auf die Definition einer Strategie, die die Einhaltungder von der Union zur Verhinderung des Klimawandels eingegangenen Verpflichtungen ermöglicht.

• Die Bank hat die Palette ihrer Finanzprodukte ausgeweitet und strukturierte Finanzierungen entwickelt,die es ihr ermöglichen, den spezifischen Erfordernissen bestimmter Projekte - insbesondere in denBereichen Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur - besser gerecht zu werden.

Die dem vorliegenden Bericht beigefügte Broschüre enthält umfassende statistische Angaben zur Tätigkeitim Jahre 2000 und im Zeitraum 1996-2000 sowie ein Verzeichnis der im vergangenen Jahr finanziertenProjekte. Diese Informationen finden sich ebenfalls auf der dem Bericht beigefügten CD-Rom und auf derInternet-Seite der EIB (www.eib.org).

Auszahlungen, unterzeichnete Verträge

und genehmigte Projekte

(1996-2000)

(Mio EUR)

10 000

1996 1997 1998 1999 2000

20 000

30 000

40 000

50 000

0

Auszahlungen

Unterzeichnungen

Genehmigungen

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Die Tätigkeit der EIB-Gruppe im Jahr 2000

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Für die Darlehensvergabe wurden fünfPrioritäten festgelegt:

• Unterstützung des wirtschaftlichenund sozialen Zusammenhalts und der Regionalentwicklung, wozu dieZusammenarbeit mit der Kommissionintensiviert werden soll.

• Umsetzung der „Innovation-2000-Initiative“, in deren Rahmen Inves-titionen gefördert werden sollen, diezur Entwicklung einer wissens- undinnovationsbasierten Gesellschaftbeitragen.

• Vorbereitung der Beitrittsländer aufdie EU-Mitgliedschaft.

• Unterstützung der Entwicklungshilfe-und Kooperationspolitik der EUgegenüber den Partnerländern.

• Förderung des Umweltschutzes undeiner zukunftsbeständigen Entwick-lung einschließlich eines Beitrags zuden im Kyoto-Protokoll festgelegtenZielen.

Die EIB wird auch künftig die Paletteihrer Finanzierungsinstrumente moder-nisieren und erweitern, um dieEntwicklung des Marktes berücksich-tigen und besser auf die Bedürfnisseihrer Kunden eingehen zu können. Sie wird die Überprüfung ihrer

Zinsfestsetzungspolitik fortsetzen.Der zusätzliche Nutzen, den die EIB-Gruppe durch ihre Finanzierungen imDienste der Ziele der Union bewirkt,nicht jedoch die Maximierung ihresFinanzierungsvolumens wird in denkommenden Jahren ihr zentralesAnliegen sein.

Der erste Operative Gesamtplan (OGP) der Bank wurde im Anschluss an die Annahme des StrategischenRahmens durch den Rat der Gouverneure im Juni 1998 ausgearbeitet. Der OGP dient dazu, eine mittelfristigePolitik zu definieren und im Hinblick auf die der Bank von ihren Gouverneuren vorgegebenen Ziele operativePrioritäten festzulegen. Er ermöglicht es außerdem, eine ex-post-Bewertung der Tätigkeit der EIB vorzunehmen.Der Plan deckt einen Zeitraum von drei Jahren ab, jedoch können die strategischen Perspektiven in diesemZeitraum geändert werden, um neue Mandate und die Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes zuberücksichtigen. Der im Dezember 2000 angenommene OGP gilt für den Zeitraum 2001 - 2003.

Der Operative Gesamtplan der Bank2001 - 2003

Sitzungssaalim EIB-Gebäude

in Luxemburg

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73% der Einzeldarlehen für dieRegionalentwicklung

Im Jahre 2000 vergab die EIB in engerAbstimmung mit den EU-StrukturfondsEinzeldarlehen im Betrag von 13,7 Mrd fürProjekte in Regionen mit Entwicklungs-rückstand oder anderen strukturschwa-chen Gebieten, was 73% der insgesamt in der Union gewährten Einzeldarlehenentsprach.

Berücksichtigt man auch die Mittel, die imRahmen von Globaldarlehen für kleineInvestitionsvorhaben in Fördergebietenbereitgestellt wurden, so belaufen sich dievon der Bank zugunsten der Regional-förderung gewährten Darlehen auf etwa20 Mrd.

Der Ausbau der Verkehrs- und der Tele-kommunikationsinfrastruktur, von dem derWirtschaftsaufschwung und neue Wirt-schaftsaktivitäten abhängen, sowie dieFinanzierung von Umweltschutzprojektenzählen zu den vorrangigen Zielen in denwirtschaftsschwachen Regionen.

Im Interesse der Verbesserung der Lebens-qualität wurden 2,8 Mrd für Projektebereitgestellt, die dem Schutz der natür-lichen Umwelt, der Stadterneuerung, demAusbau des öffentlichen Nahverkehrs sowie

dem Bau oder der Modernisierung vonInfrastruktureinrichtungen im Gesund-heitswesen dienen.

Parallel hierzu wurden Darlehen von8,8 Mrd für die Finanzierung von Infrastruk-turprojekten in den Bereichen Verkehr,Telekommunikation und Energie vergeben.Besonders hohe Beträge entfielen dabei auf

Die wichtigste Aufgabe, die der Europäischen Investitionsbank durch den Vertrag vonRom übertragen und durch den Vertrag von Amsterdam (Juni 1997) bekräftigt wurde,besteht in der Förderung einer ausgewogenen Entwicklung der Union. Im Durchschnitttragen daher mehr als zwei Drittel ihrer Einzeldarlehen zur Finanzierung eines breitenSpektrums von Investitionen in Regionen mit Entwicklungsrückstand und anderenstrukturschwachen Gebieten der Union bei.

In enger Abstimmung mit den EU-Strukturfonds ergänzt die Bank mit ihren Darlehen dieZuschüsse aus dem Gemeinschaftshaushalt und trägt so zur optimalen Allokation derRessourcen bei. Diese Kooperation soll bei der Umsetzung der Agenda 2000, die denAktionsrahmen für die Struktur- und Kohäsionspolitik der Union im Zeitraum 2000 - 2006festlegt, verstärkt werden.

Förderung einer ausgewogenenEntwicklung der Union

(Mio EUR)

Insgesamt

Betrag %

Energie 2 216 16

Verkehr und

Telekommunikation 6 613 48

Wasserwirtschaft

und Sonstiges 1 096 8

Strukturverbesserung

in städtischen Gebieten 644 5

Industrie, Dienst-

leistungsbereiche 2 109 16

Bildung, Gesundheit 1 031 8

Einzeldarlehen

insgesamt 13 709 100

Globaldarlehen 6 000

Aufgliederung der

Einzeldarlehen für die

Regionalentwicklung nach

Wirtschaftsbereichen (2000)

Regionalentwicklung1996 - 2000: 94 Mrd

2000

1999

1998

1997

1996

5000 15 00010000 20 000

Ziel 1

Ziel 2

Multiregionale Vorhaben

Globaldarlehen

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EIB-Forum: Regionalentwicklung -Finanzielle Ressourcen effizient einsetzen

Etwa 350 Fachleute aus Regierungskreisen, Politik, EU-Institutionen, Verwaltung, Industrie undBankensektor nahmen am 19. und 20. Oktober 2000 am sechsten EIB-Forum teil, um die posi-tiven und negativen Faktoren zu erörtern, die zu der unterschiedlichen Entwicklung der Regionenin Europa geführt haben.

In seiner Eröffnungsrede unterstrich EIB-Präsident Philippe Maystadt, dass die Agenda 2000, dieden finanziellen Rahmen des EU-Haushalts bis zum Jahr 2006 festlegt, keine größeren Erhöhun-gen der Ausgaben für die Regionalpolitik vorsieht. Ein größerer wirtschaftlicher Erfolg könne inden kommenden Jahren daher nur durch einen effizienteren Einsatz der vorhandenen finan-ziellen Ressourcen erzielt werden.

In der Diskussion wurde die Notwendigkeit einer guten Koordination zwischen allen wichtigenAkteuren in den Regionen, den Zentralregierungen und der Europäischen Kommission erörtert.Ferner wurde die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen der Kommission und derEIB betont, die die Voraussetzung dafür ist, dass die Mittel für die Regionalförderung so effizientwie möglich eingesetzt werden. Allein durch ständig sorgfältig abgestimmte Anstrengungen derInstitutionen der Union, der nationalen und lokalen Ebenen sowie der beteiligten Akteure wirdes gelingen, die neuen Herausforderungen zu bewältigen, die mit dem Entstehen der Informa-tionsgesellschaft, vor allem aber mit der Erweiterung der Union verbunden sind, durch die dieregionalen Diskrepanzen in der Union ein bisher noch nie da gewesenes Ausmaß annehmenwerden.

Ehrengast Günther Grass, Nobelpreisträger für Literatur des Jahres 1999, widmete sich derFrage, inwieweit eine Bank auch soziale Ziele unterstützen und dort investieren sollte, wo es Not tut: „Europa mit seinem oft steilen Gefälle zwischen Reich und Arm bietet Anlässe genug, unterentwickelten Regionen beizustehen“.

Zum Abschluss des Forums resümierte EIB-Vizepräsident Wolfgang Roth: „Koordination istentscheidend“. Für den Erfolg jedes einzelnen Projektes sind in der Tat eine klare Vision, dieMobilisierung aller Kräfte zur Umsetzung dieser Vision und schließlich die Koordination allerbeteiligten Akteure unerlässlich: „Der Erfolg jeder Politik setzt immer ein klares Ziel und eineeffiziente Organisation voraus, und das gilt auch für die Regionalpolitik. Sie muss organisiertwerden.“

Insbesondere was Mittel- und Osteuropa anbelangt, so ist nicht davon auszugehen, dass dieRegionalpolitik der Europäischen Union, die derzeit hohe Fördermittel vorsieht, in ihrer jetzigenForm auf die Beitrittsländer übertragen werden kann. Die finanziellen Ressourcen müssen daherso effizient wie möglich eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass die EIB als die Finanzierungs-institution der Union in Zukunft für die Entwicklung aller benachteiligten Regionen der Union eine wichtigere Rolle spielen wird.

Ein Resümee der Rednerbeiträgezum EIB-Forum 2000 ist in derBroschüre „EIB-Informationen“,Nr. 106 vom Dezember 2000,enthalten und auf Anfrage beider Hauptabteilung Informationund Kommunikation der EIBerhältlich (E-mail: [email protected]).

Wolfgang Roth, Vizepräsident der EIB

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Spanien, Griechenland, Italien, Portugalund das Vereinigte Königreich.

Zur Unterstützung der wirtschaftlichenDynamik stellte die Bank schließlich Dar-lehensmittel von 2,1 Mrd für die Erweite-rung, die Modernisierung oder die Ansied-lung von Industrieunternehmen zurVerfügung.

Diese Projekte tragen insbesondere zurStärkung der internationalen Wettbe-werbsfähigkeit der europäischen Industriein den Bereichen Kraftfahrzeugbau,Elektrotechnik und Elektronik, Metall-verarbeitung, Papier und Kautschuk bei.

Für die wirtschaftliche Zukunft der Unionist es von entscheidender Bedeutung, dassdie erforderliche Anpassung der Industriefinanziert, ihre Konkurrenzfähigkeitgestärkt und die Entwicklung leistungs-starker Unternehmen unterstützt wird, diein der Lage sind, sich im internationalenWettbewerb zu behaupten und Arbeits-plätze zu schaffen.

50% der Darlehen für die Regional-förderung kommen Ziel-1-Gebieten zugute

Im Jahre 2000 wurden in Regionen mitEntwicklungsrückstand (Ziel-1-Gebieten)Einzeldarlehen von insgesamt 6 875 Miovergeben. Von dem Gesamtbetrag ent-fielen 1 101 Mio auf die ostdeutschenBundesländer, 4 081 Mio auf die Kohä-sionsländer (Spanien, Portugal, Irland undGriechenland) und 955 Mio auf Süditalien.

Für die Verkehrs- und die Telekommuni-kationsinfrastruktur sowie die Stromversor-gungsnetze waren 60% der gesamtenMittel bestimmt. Diese Finanzierungentragen dazu bei, die aus der geografischenLage dieser Regionen resultierendenBelastungen abzuschwächen. 13% derMittel kamen der Verbesserung dernatürlichen und der städtischen Umweltund 16% der Industrie zugute. Für Projektein den Bereichen Bildung und Gesundheitwurden 11% der Einzeldarlehen gewährt.

Beschleunigung der wirtschaftlichenAnpassung

In strukturschwachen Gebieten, derenwirtschaftliche und soziale Umstellunggefördert werden soll (Ziel-2-Gebiete),wurden Einzeldarlehen von insgesamt5 247 Mio vergeben. In diesen Gebieten zeigtdie sektorale Verteilung der Finanzierungenden dominierenden Anteil der Verkehrs-infrastruktur (35%) und die Bedeutung, diedem Schutz der natürlichen und derstädtischen Umwelt (16%) beigemessen wird.Der Industrie und dem Dienstleistungssektorflossen 18% und den Bereichen Bildung undGesundheit 7% der Mittel zu.

80% der von der Bank in diesen Sektorenfinanzierten Projekte haben ihren Standortin Regionalentwicklungsgebieten und tra-gen somit dazu bei, dass diese Regionenihren Rückstand gegenüber den am stärk-sten entwickelten Gebieten der Union auf-holen können.

Unterstützung der Finanzierung vonInfrastrukturnetzen

Ein Betrag von 1 585 Mio diente derFinanzierung von Infrastrukturnetzen imBereich der Telekommunikation, dieverschiedene Fördergebiete oder ein Landin seiner Gesamtheit betreffen.

Synergieeffekte durch enge Abstimmungmit der Kommission

Um die operationelle Zusammenarbeit mitder Kommission noch enger zu gestalten,schloss die EIB im Jahre 2000 mit derKommission Kooperations- und Rahmen-abkommen ab, die es der Bankermöglichen, sich stärker an der Prüfungvon für Zuschüsse in Frage kommendenProjekten zu beteiligen und die Tätigkeitder EIB-Gruppe besser mit der derKommission abzustimmen. Die Bank hat ferner bei der Programmie-rung der Strukturmaßnahmen für denZeitraum 2000-2006 mitgewirkt undbeteiligt sich auf Wunsch der anderenParteien an der Umsetzung des neuenEWR-Finanzierungsmechanismus.

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„i2i“ im Überblick

Das auf drei Jahre angelegte Programmumfasst die folgenden fünf Kernbe-reiche:

• Förderung von KMU und der unter-nehmerischen Initiative: Insbesonde-re verstärkte Bereitstellung von Risi-kokapital zur Unterstützung voninnovativen KMU in der Union. Diesist Aufgabe des Europäischen Investi-tionsfonds (EIF), der innerhalb derEIB-Gruppe auf Risikokapitalfinanzie-rungen spezialisiert ist.

• Verbreitung von Innovationen:Finanzierung von Investitionen jederGrößenordnung, die von Gebiets-körperschaften und Unternehmengetätigt werden, um Innovationen zu

verbreiten und zu nutzen und die fürden Einsatz neuer Technologien er-forderlichen Kompetenzen zu ent-wickeln.

• Forschung und Entwicklung:Unterstützung öffentlicher und priva-ter Forschungsprogramme, vor allemsolcher, die Unternehmen und öffent-liche Einrichtungen zusammenführen,und Förderung von Forschungsinfra-strukturen, von Kompetenzzentrenund von Strukturen, die den Zugangvon KMU zu Forschungsprogrammenerleichtern.

• Informationstechnologie und Tele-kommunikationsnetze: Finanzierungvon transeuropäischen Breitband-und Multimedianetzen sowie derphysischen und virtuellen Infra-

strukturen für den Zugang zu diesenNetzen, vor allem in den wenigerentwickelten Regionen der Union.

• Entwicklung des Humankapitals:Modernisierung und Ausstattung vonSchulen und Universitäten mit Infor-mationstechnik und Gewährung vonDarlehen für Ausbildungsstätten mitSchwerpunkt Informationstechnolo-gie.

Die „Innovation-2000-Initiative“ (i2i) der EIB-Gruppe beruht auf den Leitlinien, die die Staats- und Regierungs-chefs der EU am 23. und 24. März 2000 in Lissabon beschlossen haben. Sie soll die Entwicklung einer auf Wissenund Innovation basierenden europäischen Wirtschaft fördern.

In den kommenden drei Jahren wird die EIB-Gruppe mit einem speziellen Programm mittel- und langfristigerDarlehen im Umfang von 12-15 Mrd EUR einen Beitrag zu der in Lissabon konzipierten Strategie leisten.

Dabei geht es nicht nur um eine Aufstockung des Finanzierungsvolumens. Die „Innovation-2000-Initiative“ be-deutet vielmehr eine qualitative Ausrichtung der Tätigkeit der EIB-Gruppe auf zukunftsträchtige Sektoren, diesich durch eine hohe technologische Wertschöpfung auszeichnen.

Die „Innovation-2000-Initiative“

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Erste Ergebnisse

Seit dem Start der „Innovation-2000-Initiative“ hat die EIB Projekte in folgendenBereichen genehmigt: Modernisierung vonSchulen und Universitäten, Entwicklungvon Telekommunikation und Internet, Aus-bau des audiovisuellen Sektors sowie For-

schung und Entwicklung in der pharmazeu-tischen Industrie.

Im Jahr 2000 wurden für Projekte in 11Ländern der Union Verträge über 1,6 Mrdunterzeichnet. Davon entfallen 214 Mioauf Risikokapitaloperationen, 448 Mio aufdas Bildungswesen sowie 965 Mio aufTelekommunikation und Fernsehen.

Initiative „i2i“ Audiovisuell

Am 19. Dezember 2000 stellten Viviane Reding, die für Kultur und audiovisuelle Medien zuständigeEU-Kommissarin, und Philippe Maystadt, Präsident der EIB-Gruppe, in Brüssel eine neue Strategieder Zusammenarbeit zwischen Kommission, EIB und EIF im audiovisuellen Sektor vor. Die EIB-Gruppe widmet sich diesem neuen Aufgabenbereich im Rahmen der „Innovation-2000-Initiative“.

Vier konkrete Maßnahmen wurden angekündigt:

• Bereitstellung von Globaldarlehen der EIB für Banken, die sich im Bereich der audiovisuellenMedien auf die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) spezialisiert haben,die audiovisuelle Produkte oder Technologien schaffen oder als Subunternehmer in diesemSektor tätig sind. Bestimmte Globaldarlehen können öffentliche Mittel zur Förderung deraudiovisuellen Produktion ergänzen, während andere Elemente der Risikoteilung enthalten undmit Garantien ausgestattet werden könnten, wie sie insbesondere vom EIF angeboten werden.

• Mittel- und langfristige Finanzierung (durch die EIB in Zusammenarbeit mit demBankensektor) von Investitionen großer privater oder öffentlicher Unternehmen aus denBereichen Fernsehen sowie Herstellung und Distribution audiovisueller Produkte; dieseInvestitionen können sowohl die Infrastruktur (Studios, Digitalisierungseinrichtungen,Sendestationen usw.) als auch die Produktion (Herstellung von Filmen und damitzusammenhängenden Produkten, Distribution von Werken und Katalogen) betreffen.

• Finanzierung von Risikokapitalfonds, die auf die audiovisuellen Medien spezialisiert sind,durch Beteiligungen des EIF. Als Dachfonds wird der EIF seine Aktivitäten damit auf einenhoch spezialisierten Bereich ausdehnen, in dem der Mangel an finanziellen Ressourcen undeuropaweit tätigen Unternehmen das Entstehen eines leistungsfähigen Risikokapitalmarktesbehindert. Eine Reihe von Operationen wurde bereits eingeleitet, weitere stehen bevor. Siezielen insbesondere auf die Bildung von „TIME“-Spezialfonds ab (TIME: Telecom - Internet -Media - Entertainment).

• Gemeinsame Maßnahmen der EIB-Gruppe und der Europäischen Kommission zugunsten derEntwicklung des audiovisuellen Sektors, insbesondere der Film- und Fernsehindustrie, sowiezugunsten neuer Akteure in diesem Bereich. Damit soll eine optimale Ergänzung zwischen denRessourcen der EIB-Gruppe und den EU-Zuschüssen aus dem Programm „Media Plus“sichergestellt werden, das mit 400 Mio EUR ausgestattet und auf einen Zeitraum von fünfJahren angelegt ist.

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Die Darlehen in den Beitrittsländernerreichten 2000 einen Gesamtbetragvon 2 948 Mio und kamen aus-schließlich Vorhaben in den mittel- undosteuropäischen Staaten zugute. Davonwurden 1 618 Mio aus dem Finanzie-rungsrahmen der Vor-Beitritts-Fazilitätbereitgestellt.

Hohe Priorität für Verkehr undTelekommunikation

Gut ausgebaute Verkehrs- und Telekom-munikationsnetze, die den Gemein-schaftsstandards entsprechen, sind einewesentliche Voraussetzung für den wirt-schaftlichen Aufschwung und eineerfolgreiche Integration der Beitrittslän-der. Aus diesem Grund räumt die EIB derFinanzierung von Eisenbahn- und Stra-ßenverbindungen, Häfen, Flughäfen,Luftverkehrskontrolleinrichtungen undTelekommunikationsnetzen besonderenVorrang ein.

Im Jahr 2000 erreichten die Finanzierun-gen zugunsten von Verkehrs- und Tele-kommunikationsinfrastrukturen 1,5 Mrd.Sie kamen Eisenbahnnetzen, derInstandsetzung des bestehenden Stra-ßennetzes und dem Bau neuer Auto-bahnverbindungen, der Seeschifffahrtund dem Luftverkehr sowie den Tele-kommunikationsnetzen zugute.

Verstärkte Unterstützung zugunstender natürlichen und städtischenUmwelt

Zunehmende Aufmerksamkeit wird Pro-jekten gewidmet, die zur Verbesserungder natürlichen und städtischen Umweltbeitragen. Die Darlehen zugunsten die-ses Ziels (Gesamtbetrag 496 Mio) betra-fen wasser- und abfallwirtschaftlicheProgramme, die Modernisierung von U-Bahnen und Straßenbahnen sowie dieErrichtung verschiedener städtischerInfrastrukturanlagen.

Außerdem hat die Bank in Rumänien250 Mio für den Wiederaufbau derdurch Überschwemmungen beschädig-ten Basisinfrastruktur bereitgestellt undmit einer Spende von 500 000 EUR zuden Hilfsmaßnahmen in den betroffe-nen Gebieten beigetragen.

Unterstützung der Industrie

Die Bank unterstützt auch die Industriein den Beitrittsländern, was im Wesent-lichen durch Globaldarlehen an Part-nerinstitute im Finanzsektor, an in derRegion niedergelassene Banken aus derEU oder inländische Institute erfolgt.

Seit 1990 hat die Bank in den Beitrittsländern Darlehen im Gesamtbetrag von mehr als 14 Mrd bereitgestellt, davon 2,9 Mrd im Jahr 2000. Diese Finanzierungen, mit denendie Übertragung des gemeinschaftlichen Besitzstandes („acquis communautaire“) erreichtwerden soll, sind dazu bestimmt, den wirtschaftlichen Rückstand dieser Länder gegenüberden EU-Mitgliedstaaten im Vorfeld ihres Beitritts aufzuholen.

Die Finanzierungen werden zum einen auf der Grundlage eines Finanzierungs-mandats der Union für die mittel- und osteuropäischen Länder (8,7 Mrd bis 2007)und zum anderen im Rahmen der bis zum Jahr 2003 laufenden Vor-Beitritts-Fazilität(8,5 Mrd) zur Verfügung gestellt, die die Bank auf eigene Initiative und eigenesRisiko eingerichtet hat.

Vorbereitung derBeitrittsländer

(Mio EUR)

Polen 941

Rumänien 853

Tschechische Republik 385

Slowakei 242

Ungarn 240

Bulgarien 160

Slowenien 65

Estland 42

Lettland 10

Litauen 10

Beitrittsländer * 2 948

* davon Vor-Beitritts-Fazilität: 1 618 Mio

Beitrittsländer

Im Jahr 2000 gewährte

Darlehen

Beitrittsländer1996 - 2000: 10 Mrd

2948

2373

2375

1541

1158

2000

1999

1998

1997

1996

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Die seit 1990 in den zehn mittel- und

osteuropäischen Beitrittsländern sowie in

Zypern und Malta gewährten Finanzie-

rungen belaufen sich auf 14,2 Mrd, wovon

4,5 Mrd im Rahmen der Anfang 1998 von

der EIB eingerichteten zusätzlichen Vor-

Beitritts-Fazilität bereitgestellt wurden. Die

Bank ist sehr rasch zur wichtigsten

internationalen Finanzierungsquelle für

Projekte in Mittel- und Osteuropa ge-

worden.

Verkehrs- und Telekommunikations-

vorhaben im Mittelpunkt der Tätigkeit

Dominierend im Rahmen der Tätigkeit der

Bank war der Verkehrssektor, auf den 47%

der gesamten Finanzierungen entfielen;

dabei waren 1,7 Mrd für Eisenbahnnetze

und 700 Mio für den städtischen Verkehr

bestimmt. Dem Telekommunikationssektor

kamen ebenfalls Darlehen der Bank in

beträchtlichem Umfang (2 Mrd) zugute.

Diese Verkehrs- und Telekommunikations-

infrastrukturen ermöglichen es, die grund-

legenden Verbindungen mit der Union zu

verstärken und die Basis für eine erfolgrei-

che wirtschaftliche Entwicklung und Inte-

gration zu schaffen.

Verstärkte Förderung des Umweltschutzes

Zahlreiche Verkehrs- und Energievorhaben

tragen zur Verbesserung der natürlichen

und städtischen Umwelt bei. Die Bank hat

insbesondere große öffentliche Nahver-

kehrsprojekte wie zum Beispiel U-Bahnen

in Budapest und Prag sowie Straßenbahnen

in Krakau, Temesvar (Timisoara) und

Bukarest finanziert.

Gleichzeitig hat die EIB zahlreiche kommu-

nale Infrastrukturvorhaben zur Verbesse-

rung der sehr schlechten Umweltbedin-

gungen namentlich in den Bereichen

Wasserversorgung, Abwasserentsorgung

und Energiewirtschaft finanziert.

Verstärkte Synergie derGemeinschaftsinstrumente

Die Zusammenarbeit zwischen der Bankund der Kommission trug dazu bei, dasSynergiepotenzial der Finanzierungsin-strumente der Union bestmöglich zu nutzenund ihre Wirkung zu optimieren. DieDienststellen der Bank und der Kommissionhaben bei der Vorbereitung und derFinanzierung zahlreicher Projekte insämtlichen für einen Finanzierungsbeitragder EIB in Frage kommenden Bereichen engzusammengearbeitet. Außerdem arbeitetdie Bank - sofern es die Bedeutung desjeweiligen Projekts erfordert - mit anderenin dieser Region tätigen multilateralenFinanzierungsinstitutionen wie zum Bei-spiel der Europäischen Bank für Wieder-aufbau und Entwicklung oder der Welt-bank zusammen.

Förderung der Entwicklung derKapitalmärkte in Mittel- und Osteuropa

Seit 1996 nimmt die EIB Mittel in denWährungen mittel- und osteuropäischerLänder auf. So begab sie auf demEuromarkt Anleihen in tschechischenKronen und später in estnischen undslowakischen Kronen sowie in polnischenZloty. Diese Emissionen haben auch dazubeigetragen, Ersparnisse aus westlichenLändern in diese Region zu lenken. Seit1997 hat die Bank auf den jeweiligenInlands-Kapitalmärkten Emissions-Rahmen-verträge zunächst für ungarische Forintund später für tschechische Kronenabgeschlossen. Dies ermöglichte es ihr,langfristige Benchmarks für diesesMarktsegment zu setzen und gleichzeitiginländische Ersparnisse anzuziehen. DieBank konnte auf diese Weise - sofern dienationale Gesetzgebung dies erlaubte -Darlehen in den Inlandswährungenanbieten und das Wechselkursrisiko für ihreDarlehensnehmer ausschalten.

Wesentliche Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Erweiterung

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Praha

Warszawa

Tallinn

Riga

Vilnius

Bratislava

Budapest

Bucuresti

Sofia

Ljubljana

Nicosia

Die Umwelt in den Beitrittsländern

Seit 1990 wurden 2,3 Mrd (das heißt 16% des Gesamtbetrags der in diesen zehn Jahrengewährten Darlehen) direkt für Umweltschutzprojekte bereitgestellt, und zwar einerseits für dienatürliche Umwelt - Abwasserreinigung und Abfallbeseitigung, Wiederaufforstung - undandererseits für die städtische Umwelt - U-Bahnen und Straßenbahnen, Fernwärme und sonstigeBereiche. Im Jahr 2000 entfiel auf Umweltschutzvorhaben fast ein Viertel der Darlehen. Derstetige Anstieg der Finanzierungen der Bank in diesem Sektor spiegelt gleichermaßen dasInteresse der Öffentlichkeit in den betreffenden Ländern an einer nachhaltigen Entwicklungund die Entwicklung von Fachwissen in den jeweiligen Ländern, unterstützt durch Mittelaus dem PHARE-Programm der Europäischen Kommission, wider.

Mit der Finanzierung dieser Projekte werden Investitionen gefördert, die direktder Bewältigung von Umweltproblemen dienen. Damit wird einwesentlicher Beitrag zur Einhaltung der in der EuropäischenUnion geltenden Vorschriften geleistet, was den Beitritts-kandidaten dabei hilft, sich auf den EU-Beitrittvorzubereiten. Im Übrigen haben mehrere Beitrittsländerbereits neue Umweltgesetze verabschiedet, die sich direktan den in der Union geltenden Vorschriften orientieren.Außerdem untersucht die EIB bei der Prüfung jedesProjekts sorgfältig dessen Umweltauswirkungenund verlangt - gestützt auf die in der EUgeltenden Umweltschutzstandards -gegebenenfalls zufriedenstellendeMaßnahmen.

Beitrittsländer:Finanzierungen im Umweltbereich 1990-2000

Fernwârme/Erzeugung von Strom/Wärme

Städtischer Verkehr

Wasserwirtschaft

Städtische Infrastrukturen

Wiederaufforstung

Wiederaufbau nach denÜberschwemmungen

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Partnerschaft Europa-Mittelmeer

Im Jahr 2000 hat die EIB die Ziele der Part-nerschaft Europa-Mittelmeer im Hinblickauf die Schaffung eines wirtschaftlichen

Stabilitätsraums und einer wohlhabendenWirtschaftsregion unterstützt. Dafür ver-gab sie Darlehen von 1 214 Mio, von denen21 Mio aus Risikokapitalmitteln aus demGemeinschaftshaushalt stammten. Vondiesem Gesamtbetrag erhielt die Türkei375 Mio auf der Grundlage der Rahmen-Fazilität TERRA, die die Bank für denWiederaufbau in der Türkei nach denErdbeben im Jahre 1999 eingerichtet hatte.

Besonderes Gewicht wurde auf die Moder-nisierung des privaten Sektors einschließ-lich KMU, die Entwicklung des Finanzsek-tors sowie die Verbesserung der Infrastruk-turanlagen und der Umweltbedingungengelegt.

In Syrien hat die Bank ihre Tätigkeit mit derFinanzierung von Umspannanlagen undStromübertragungsleitungen wieder auf-genommen.

Zusammenarbeit mit denPartnerländernSeit den 60er Jahren beteiligt sich die EIB aktiv an der Politik der Kooperation der EU mitetwa 150 Drittländern.

In den Ländern der Partnerschaft Europa-Mittelmeer unterstützt die EIB die Ziele desBarcelona-Prozesses im Hinblick auf die Errichtung einer Freihandelszone zwischen denbetreffenden Ländern und der Europäischen Union. Sie unterstützt außerdem die Union inihren Bemühungen um Solidarität mit den Ländern Afrikas, des karibischen Raums und desPazifischen Ozeans (AKP) und leistet einen Beitrag zum Stabilitätspakt für Südosteuropa.Schließlich fördert sie bestimmte Arten von Projekten von gemeinsamem Interesse für dieUnion und für die Länder Asiens und Lateinamerikas.

Die Tätigkeit der Bank zur Unterstützung der Kooperationspolitik beruht auf verschiedenenMandaten, die ihr jeweils für mehrere Jahre von der Union erteilt werden(1).

Am 10. April 2001 fand die Sitzung desVerwaltungsrats der EIB in Kairo statt.Die Wahl Ägyptens für die einmaljährlich außerhalb der Bank abgehalteneSitzung zeigt die Bedeutung, die die EIBdiesem Land auf wirtschaftlicher undpolitischer Ebene beimisst. Dernamentlich für die Operationen in denLändern der Partnerschaft Europa-Mittelmeer zuständige VizepräsidentMayer bekräftigte im Übrigen erneut,dass die EIB gewillt ist, ihreFinanzierungen zugunsten von Projektenin Ägypten sowie in sämtlichenDrittländern des Mittelmeerraumsauszuweiten.

(1) Vgl. Tabelle G: „In Kraft befindliche oder ausgehandelte Abkommen, Finanzprotokolle und Beschlüsse (Stand:12. Februar 2001)“ der als Anlage beigefügten statistischen Broschüre. (Diese Informationen finden sich auch aufder dieser Broschüre beiliegenden CD-Rom oder der Internet-Seite der EIB - www.eib.org).

Mittelmeerdrittländer

Im Jahr 2000 gewährte

Darlehen

Partnerländer1996 - 2000: 9 Mrd

(Mio EUR)

davon aus

Risikokapi-

Insgesamt talmitteln

Türkei 575

Tunesien 155 5

Algerien 143 3

Ägypten 100

Marokko 83

Syrien 75

Jordanien 70 10

Gazastreifen/

Westjordanland 13 3

Mittelmeer-

drittländer 1 214 21

2000

1999

1998

1997

1996

500 2 0001000 2 5001 500

Mittelmeerraum

AKP-Staaten

Südafrika

ALA

Balkanländer

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Afrika, Karibik, Pazifik und ÜLG

Die Bank führte Finanzierungen in 25AKP-Staaten und ÜLG sowie zugunstenvon fünf Regionalvorhaben durch. DieFinanzierungen erreichten insgesamt401 Mio, von denen 215 Mio ausRisikokapitalmitteln bereitgestelltwurden. Einen besonderen Schwer-punkt der Tätigkeit der EIB bildete dieFörderung der Entwicklung des privatenSektors.

Als Zeichen der Solidarität mit den ärm-sten Ländern hat die EIB beschlossen, imRahmen der HIPC-Initiative zur Verrin-gerung der Schuldenlast der am stärk-sten verschuldeten Länder etwa zwölfLändern eine Schuldenentlastung bis zueinem Gesamtbetrag von 70 Mio zugewähren.

AKP - ÜLG:

Im Jahr 2000 gewährte Darlehen

(Mio EUR)

davon aus

Risikokapi-

Insgesamt talmitteln

Afrika 265 171

Südliches Afrika 120 67

Zentral- und

Äquatorialafrika 37 26

Westafrika 83 53

Regionalvorhaben 25 25

Karibik 77 42

Pazifik 3 3

Sämtliche AKP-Staaten 50

ÜLG 7

AKP - ÜLG 401 215

Asien und Lateinamerika:

Im Jahr 2000 gewährte Darlehen

(Mio EUR)

Lateinamerika 400

Brasilien 205

Argentinien 147

Mexiko 48

Asien 132

Indonesien 70

Bangladesch 36

Thailand 26

ASIEN, LATEINAMERIKA 532

Südafrika

In Südafrika betrafen die Darlehen inHöhe von 140 Mio den Telekommunika-tionssektor, die Industrie und die Finan-zierung kleiner Infrastrukturvorhabenvon lokaler Bedeutung.

Asien und Lateinamerika

Von dem im Jahr 2000 unterzeichnetenGesamtbetrag (532 Mio) entfielen400 Mio auf Lateinamerika und 132 Mioauf Asien.

Mehr als drei Viertel der Darlehen wur-den für Investitionen des privaten Sek-tors bereitgestellt und dienten derUnterstützung von Joint Ventures, andenen europäische Unternehmen undBanken sowie Partner aus den betref-fenden Ländern beteiligt sind.

Balkanländer

Im Rahmen des Stabilitätspakts für Süd-osteuropa vergab die EIB in dieserRegion insgesamt 154 Mio. Sie beteiligtesich an der Finanzierung des Baus einerDonaubrücke zwischen Bulgarien undRumänien, der Instandsetzung des Strom-übertragungsnetzes in Bosnien undHerzegowina und der Sanierung derwichtigsten Nord-Süd-Straßenverbin-dung in Albanien.

Insgesamt sind bereits fünf der 14Projekte des „Schnellstart-Pakets“ miteinem Gesamtbetrag von 548 Miofinanziert worden.

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Im Jahr 2000 stiegen die Einzeldarlehenzugunsten des Umweltschutzes gegenüberdem Vorjahr um 40% auf 6,4 Mrd. Hinzukamen etwa 2 Mrd aus Globaldarlehen fürProjekte in den Bereichen Abwasserent-sorgung und Strukturverbesserung instädtischen Gebieten, vorwiegend inDeutschland. Damit hat die Bank im Jahr2000 insgesamt mehr als 8,4 Mrd fürProjekte im Umweltbereich bereitgestellt.

56% für die natürliche Umwelt

Die zum Schutz der natürlichen Umweltvergebenen Einzeldarlehen erreichten3,6 Mrd. Sie betrafen Projekte in den Berei-chen Trinkwasserversorgung und Abwasser-behandlung, Entsorgung von Siedlungsab-fällen (im allgemeinen in Verbindung mitWärmegewinnung und Stromerzeugung)und Verringerung schädlicher Industrie-emissionen.

Stetige Förderung der Stadterneuerungund des öffentlichen Nahverkehrs

Zur Verbesserung der Lebensbedingungenin den Städten muss vor allem dieLärmbelästigung durch den Straßenverkehrverringert werden. Daher widmet sich dieBank seit vielen Jahren dem Ausbauöffentlicher Nahverkehrssysteme. Im Jahr2000 hat sie sich an der Finanzierung vonStraßenbahnen, U-Bahnlinien und Stadt-bahnen in etwa zehn Ballungsgebietenbeteiligt und den Bau von Umgehungs-straßen und Tunnels zur Entlastung derStadtzentren gefördert.

Die EIB hat zudem auch zahlreiche Maß-nahmen im Bereich der Stadterneuerungunterstützt; in Großbritannien wurde dieSanierung von Sozialwohnungen in struk-turschwachen Gebieten mitfinanziert.

Schutz der natürlichen und derstädtischen UmweltDie Tätigkeit der EIB zugunsten des Umweltschutzes betrifft sowohl die natürliche alsauch die städtische Umwelt. Zum Schutz der natürlichen Umwelt finanziert die BankProjekte in den Bereichen Wasser- und Abfallwirtschaft, Verringerung der Luft-verschmutzung, Einsatz umweltschonender Produktionsverfahren und Bodenschutz,während sie durch die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und der Stadterneuerung,einschließlich der Sanierung und des Neubaus von Sozialwohnungen, an der Ver-besserung der städtischen Umwelt mitwirkt.

Die EIB leistet einen konkreten Beitrag zur Umweltpolitik der Union nicht nur durch dieFinanzierung spezifischer Umweltschutzprojekte, sondern auch durch die systematischeBerücksichtigung von Umweltaspekten bei der Prüfung aller von ihr finanziertenProjekte. So kommen ausschließlich diejenigen Projektträger für ein Darlehen der EIB inFrage, die die geltenden Umweltnormen einhalten und die am besten geeignetenUmweltschutztechniken in Einklang mit dem Gemeinschaftsrecht einsetzen.

Seit 1996 betrug der Anteil des Umweltbereichs an den in der Union gewährten Darlehender EIB rund 25%. Im Jahr 2000 nahm die Finanzierungstätigkeit in diesem Bereich starkzu und erreichte 34% der Einzeldarlehen in der Union. Besonderes Augenmerk hat dieBank zudem auf Projekte gerichtet, die zur Verbesserung des Umweltschutzes in denBeitrittsländern beitragen.

Natürliche und städtische

Umwelt (2000)

(Mio EUR)

Insgesamt

Natürliche Umwelt 3 620

Wasserwirtschaft 1 575

Abfallwirtschaft 771

Verringerung der

Luftverschmutzung 1 274

Städtische Umwelt 2 801

Öffentlicher Nahverkehr 1 389

Strukturverbesserung in

städtischen Gebieten 1 412

Einzeldarleheninsgesamt 6 422

Globaldarlehen 2 000

2000

1999

1998

1997

1996

2000 4000 6 000 8000

Natürliche Umwelt

Städtische Umwelt

Globaldarlehen

Natürliche und städtische Umwelt 1996 - 2000: 34 Mrd

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Umweltschutz in den Beitrittsländern

In den Beitrittsländern richtet die Bankihre besondere Aufmerksamkeit aufProjekte, die sich positiv auf die Umwelt

auswirken. So entfiel im Jahr 2000nahezu ein Viertel der in diesenLändern bereitgestellten Finanzierungs-mittel auf Vorhaben in den BereichenWasserversorgung, Abwasserbeseiti-

gung und Behandlung von Siedlungs-abfällen, öffentlicher Nahverkehr undStrukturverbesserung in städtischenGebieten.

Die Tätigkeit der EIB für den Klimaschutz

Umweltschutz und -verbesserung gehören zu den Prioritäten des Operativen Gesamtplans derBank. In diesem Rahmen hat sie sich auch das Ziel gesetzt, die Union bei der Erfüllung ihrerKlimaschutz-Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll zu unterstützen.

Bereits in der Vergangenheit hat die EIB regelmäßig Projekte in den Bereichen erneuerbareEnergien, Energieeinsparung, Kraft-Wärme-Kopplung, Behandlung von festen Abfällen undöffentlicher Verkehr unterstützt.

Von 1997 bis 2000 hat die Bank Darlehen von insgesamt 800 Mio zugunsten erneuerbarerEnergien (Wasserkraft, Windkraft, Erdwärme, Biomasse - ohne Abfallbehandlung) vergeben, davon535 Mio in der EU. Für Projekte des öffentlichen Verkehrs (Stadt- und Regionalbahnen, U-Bahnlinien und Straßenbahnen) wurden insgesamt 10,9 Mrd bereitgestellt; davon betrafen 9,6 Mrd Vorhaben in EU-Ländern.

1992 war auf dem ersten Umweltgipfel in Rio zunächst beschlossen worden, die Treibhausgas-emissionen auf ihrem Niveau von 1990 zu stabilisieren. Das 1997 unterzeichnete Kyoto-Protokollgeht über dieses Ziel hinaus. Nach diesen Vereinbarungen sollen die führenden Industrienationenihre Emissionen im Zeitraum 2008 - 2012 um 5% gegenüber dem Stand von 1990 senken.

Die Bank wird die Klimaschutzpolitik der Union aktiv unterstützen. Dabei wird sie mit derEuropäischen Kommission, den Mitgliedstaaten, dem Finanzsektor und multilateralenInstitutionen eng zusammenarbeiten.

In diesem Zusammenhang plant die Bank die Ausweitung ihrer Finanzierungen in zwei großenBereichen: Energieeinsparung (öffentliche Verkehrssysteme, Kraft-Wärme-Kopplung) undEnergiesubstitution (Einschränkung des Verbrauchs an fossilen Brennstoffen zugunsten desverstärkten Einsatzes von erneuerbaren Energien).

Vorhaben in diesen Bereichen können sowohl durch Einzeldarlehen als auch durch dieBereitstellung von Mitteln aus Globaldarlehen finanziert werden. Zudem plant die Bank diegrößtmögliche Verstärkung der Synergieeffekte zwischen ihrer Finanzierungstätigkeit imUmweltbereich und ihren Operationen im Rahmen der Innovation-2000-Initiative. So solleninnovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Bereichen mit positiven Umwelt-auswirkungen und Vorhaben zur industriellen Anwendung der betreffenden Forschungsergebnissefinanziert werden.

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Die Bildung der EIB-Gruppe

Im Juni 2000 hat der Rat der Gouverneureder EIB im Anschluss an die Tagung desEuropäischen Rats in Lissabon die Bildungder EIB-Gruppe genehmigt. Der EIF ist indiesem Zusammenhang zu einer Tochterge-sellschaft der EIB geworden, die mehr als60% seines Kapitals hält. Die Dreiparteien-struktur des EIF, dessen Anteilseigner nebender EIB die Kommission und Geschäftsban-ken sind, bleibt auch nach diesem Schritterhalten.

Der EIF wird künftig sämtliche Risiko-kapitaloperationen der neuen Gruppeübernehmen und auch weiterhin einediversifizierte Palette von Garantieinstru-menten zugunsten von KMU anbieten. Dieneue Struktur wird es der Gruppeermöglichen, sich in diesem stark spezi-alisierten Bereich noch gezielter undeffizienter einzuschalten. Zudem wird dieTätigkeit der EIB-Gruppe eine verstärkteKatalysatorwirkung im europäischenBanken- und Finanzsektor haben, die denKMU zugute kommen wird.

Im Zuge der Reform wurden sämtlicheRisikokapitaloperationen, die die EIB von1997 bis 2000 abgeschlossen hat, auf denEIF übertragen.

Im Hinblick auf Synergieeffekte innerhalbder Gruppe hat die EIB bestimmte Verwal-tungsaufgaben übernommen, währendsich der EIF auf die Durchführung derOperationen konzentrieren wird.

Außerdem hat der Rat der Gouverneure dieBank ermächtigt, aus ihren Jahresüber-schüssen einen Gesamtbetrag von bis zu2 Mrd für Risikokapitaloperationen des EIFbis zum Jahr 2003 bereitzustellen.

Die Finanzierung von KMU durchGlobaldarlehen der EIB

Im Jahr 2000 belief sich das Volumen dervon der EIB unterzeichneten Global-darlehen auf 11,4 Mrd. Hierbei handelt essich um Kreditlinien, die Banken undanderen Finanzinstituten eingeräumtwerden. Diese vor Ort tätigen zwischen-geschalteten Institute sind unmittelbareAnsprechpartner für KMU, verfügen über

Die EIB-Gruppe und die kleinen undmittleren Unternehmen (KMU)Seit mehr als 30 Jahren räumt die EIB der Förderung kleiner und mittlerer UnternehmenPriorität ein und trägt zur Verbesserung ihres finanziellen Umfelds bei. KMU machen98% aller privaten Unternehmen in Europa aus und tragen in erheblichem Maße zurWirtschaftstätigkeit und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei. Zudem spielen sie heuteeine maßgebliche Rolle bei der Einführung fortgeschrittener Technologien.

Durch die Vielfalt ihrer Finanzierungsinstrumente, die lang- und mittelfristige Darlehen,Risikokapitaloperationen und Garantien umfassen, kann die EIB-Gruppe die Entwicklungder KMU und ihre Anpassung an den Wandel der europäischen Wirtschaft wirksamunterstützen.

2000

1999

1998

1997

1996

4000 8 000 12 000

Traditionelle Globaldarlehen

Portefeuille-Ansatz

Risikokapital

Globaldarlehen1996 - 2000: 42 Mrd

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wertvolle Informationen und kennendie Bedürfnisse der Unternehmengenau.

Im Berichtsjahr hat die EIB mit 5,7 Mrddie Entwicklung von rund 27 000 KMUgefördert. Die Hälfte der im Rahmenvon Globaldarlehen bereitgestelltenMittel fließt KMU als Endkreditnehmernzu.

Zwei Drittel der bereitgestelltenBeträge kamen Unternehmen mitweniger als 100 Beschäftigten zugute.

Risikokapitalfinanzierungen

Seit 1997 ist die EIB-Gruppe im Rahmenihres Sonderaktionsprogramms fürWachstum und Beschäftigung auf demGebiet der Risikokapitalfinanzierungtätig.

Der Europäische Rat hat in Lissabon (23.und 24. März 2000) diese Ausrichtungunterstrichen und die EIB-Gruppeaufgefordert, ihre Tätigkeit zugunstender Stärkung der Eigenkapitalbasis voninnovativen KMU in der EU über den EIFauszuweiten.

Im Jahr 2000 hat die Gruppe mit450 Mio zur Finanzierung von 24 Risiko-kapitalfonds in zehn Ländern der Unionbeigetragen. Die Mittel werden fürBeteiligungen an innovativen KMU imHochtechnologiesektor eingesetzt und

tragen zur Stärkung ihrer finanziellenBasis bei.

Das Gesamtengagement der EIB seit1997 erreicht mehr als 1,2 Mrd undbetrifft 80 Risikokapitaloperationen.Im gleichen Zeitraum belaufen sich dieRisikokapitalfinanzierungen aus Mittelndes EIF auf insgesamt 296 Mio. Seit derBildung der EIB-Gruppe obliegt dergesamte Risikokapitalbereich dem EIF.

Garantien des EIF zugunsten von KMU

Die KMU-Garantiefazilität soll kleinenund mittleren Unternehmen mit hohemBeschäftigungspotenzial in Europa denZugang zu Kreditmitteln erleichtern.

Der EIF verfügt über Garantie-instrumente, die in erster Linie dazubestimmt sind, die Risiken zu decken,die Banken und Finanzierungs-institutionen im Zusammenhang mit derFinanzierung von KMU entstehen. Erverwaltet 54 derartige Operationen inHöhe von fast 1,4 Mrd per Ende 2000.Diese Summe entspricht der Deckungeines Darlehensbetrages von mehr als5,5 Mrd, den die betreffendenFinanzinstitute KMU zur Verfügunggestellt haben.

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6,6 Milliarden innerhalb der Union

Im Jahr 2000 erreichten die Finanzierungenzugunsten der TEN innerhalb der Unioninsgesamt 6,6 Mrd. Davon entfielen 4 Mrd auf Verkehrsnetze, 0,4 Mrd aufEnergienetze und 2,2 Mrd auf Telekom-munikationsnetze. Die Finanzierungen fürdiese Vorhaben entfallen zu über zweiDritteln auf Regionalfördergebiete. InGriechenland, Spanien und Portugal wardie Tätigkeit der EIB besonders ausgeprägt(mehr als 50% des Gesamtbetrags).

Die Finanzierungen zugunsten desVerkehrssektors betrafen insbesondereeine Brücke über das westliche Ende desGolfs von Korinth in Griechenland, eineStrecke des italienischen Hochgeschwin-digkeits-Eisenbahnnetzes sowie dieInstandsetzung des Montblanc-Tunnels.

Im Energiesektor beteiligte sich die EIB ander Finanzierung von Erdgasverteilungs-und Stromverbundnetzen.

Die Finanzierungen zugunsten desTelekommunikationssektors betrafen inerster Linie Spanien sowie Italien und

Portugal und trugen dort zur besserenAnbindung von abgelegenen Regional-fördergebieten bei.

1,5 Milliarden in den Beitrittsländern

In den Beitrittsländern, die beim Ausbauund der Instandsetzung ihrer Verkehrs-infrastruktur einen erheblichen Rückstandaufweisen, beliefen sich die Finanzie-rungen auf 1,5 Mrd. Dort beteiligte sichdie Bank an der Finanzierung vonEisenbahn-, Straßen- und Autobahn-vorhaben auf vorrangigen Verkehrsachsensowie an Investitionen zum Ausbau vonHafenanlagen bzw. von Fest- und Mobil-funknetzen.

Projekte im Gesamtumfang von244 Milliarden

Seit 1993 genehmigte die EIB Darlehen inHöhe von 73 Mrd zugunsten der Trans-europäischen Netze. Die Gesamtkosten der betreffenden Vorhaben können auf 244 Mrd veranschlagt werden.

Von den genehmigten Darlehen wurdenbisher 51 Mrd unterzeichnet. Die Auf-

Finanzierung derTranseuropäischen NetzeLeistungsfähige Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze tragen in erheblichemUmfang zur wirtschaftlichen Integration der Union und zur Vorbereitung ihrerErweiterung bei.

Seit der Bestätigung der vorrangigen Transeuropäischen Verkehrs-, Telekommunikations-und Energienetze (TEN) sowie ihrer Weiterführung in benachbarten Regionen der Union,insbesondere den Beitrittsländern Mitteleuropas, durch den Europäischen Rat Essen imDezember 1994 hat die Bank ihre Tätigkeit auf dem Gebiet der TEN stark ausgeweitet.

Die EIB stellt für diese großen Netze die wichtigste bankmäßige Finanzierungsquelle darund spielt somit eine zentrale Rolle bei der Realisierung bedeutender Infrastruktur-vorhaben. Sie ist nicht nur in der Lage, die für ihre Durchführung benötigten umfang-reichen Mittel zu den besten Bedingungen zu beschaffen, sondern kann für Projektedieser Größenordnung gleichzeitig auch angemessene Darlehenslaufzeiten undKonditionen bieten. Zudem übernimmt sie eine Katalysatorrolle bei der Erschließunganderer Finanzierungsquellen. Das zeigt sich insbesondere an der steigenden Zahl derdurch die EIB unterstützten öffentlich-privaten Partnerschaften, die für die Durchführungdieser Infrastrukturvorhaben die Vorteile beider Sektoren miteinander kombinieren.

2000

1999

1998

1997

1996

6 000 10 0002000

Verkehr

Telekommunikation

Energie

Transeuropäische Netze 1996 - 2000: 43 Mrd

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gliederung nach Wirtschaftsbereichenüber den gesamten Zeitraum hinwegzeigt, dass die Darlehen für die Verkehrs-netze, die einen Anteil von 60% an den Finanzierungsbeiträgen haben, über-wiegen. Auf den Ausbau der Telekommu-nikationsnetze entfallen 30% und aufden der Energienetze 10%.

Elf der vierzehn vorrangigen Verkehrs-vorhaben sowie sieben der zehn vorran-gigen Projekte im Energiesektor warenbis jetzt Gegenstand von Genehmigun-gen (darunter im Jahr 2000 der TGV Estund der niederländische Abschnitt desPBKAL-Netzes).

Die Fazilität für StrukturierteFinanzierungen

Um die Struktur ihrer Finanzierungen andie Erfordernisse von risikoreichen Pro-jekten anpassen zu können und ihreFinanzierungstätigkeit aus eigenen Mit-teln bzw. die Stellung von Bürgschaftenzugunsten von großen Infrastrukturvor-haben weiter zu entwickeln, hat die Bankeine „Fazilität für Strukturierte Finanzie-rungen“ (FSF) eingerichtet. Diese Fazilitätist für die nächsten drei Jahre mit einerMittelreserve in Höhe von 750 Mio unter-legt, die Operationen im Umfang von1,5 bis 2,5 Mrd ermöglicht. Die Bank wirdso in die Lage versetzt, diversifizierteFinanzprodukte anzubieten:

• erstrangige Darlehen und Garantienfür Projekte, die Vorfertigstellungs-risiken und Risiken in der Anlaufzeitbeinhalten,

• nachrangige Darlehen und Garantien,die nachrangigen Darlehen der An-teilseigner rangmäßig vorangehen,

• Mezzanine-Finanzierungen einschließ-lich hochverzinslicher Anleihen vonIndustrieunternehmen, die sich imÜbergang aus der Größenordnungder KMU oder in der Umstrukturie-rung befinden,

• projektbezogene Derivate.

Ziel der „Fazilität für StrukturierteFinanzierungen“ ist es, für vorrangigeProjekte ergänzend zu Geschäftsbankenund Kapitalmärkten einen zusätzlichen

Nutzen zu bewirken. Diese Operationensollen in erster Linie in den Ländern derEuropäischen Union, jedoch auch inDrittländern, durchgeführt werden.

L

W

T

V

T

Stockholm

BerlinAmsterdam

London

København

Oslo

Helsinki

Cork

Dublin

Belfast

Edinburgh

Athinai

ThessalonikiRoma

Milano

yon

MünchenWienStrasbourg

Paris

Luxembourg

Bruxelles

BarcelonaMadrid

Porto

Lisboa

Praha

arszawa

allinn

Riga

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Bratislava

Budapest

Bucuresti

Sofia

Ljubljana

iranë

BelgradeSarajevo

Zagreb

Skopje

Kiyev

Moskva

Minsk

KishinevOdessa

Istanbul

St. Petersburg

Die vorrangigenTranseuropäischen Netze (TEN)

Die Abschnitte dieser TEN, für dieFinanzierungen genehmigt wurden

Weitere mitfinanzierte Infrastrukturenund Netze von europäischem Interesse

Straßen- und Eisenbahnverkehrsachsenin den Ländern Mittel- und Osteuropas

Die bereits mitfinanzierten Abschnittedieser Straßen- und Eisenbahn-verkehrsachsen

Straße/Eisenbahn

Flughafen

Zentrum für kombinierten Verkehr

Hafen

Luftverkehrskontrolle

EIB-Finanzierungen für Transeuropäische Netze sowie für Straßen- und Eisenbahn-verkehrsachsen in Nachbarländern der EU 1993-2000

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Konferenz über den Ausbau der Transeuropäischen Verkehrsnetze -Straßburg, 14. Februar 2001

Zu einem Zeitpunkt, an dem die Europäische Kommission ihre Überlegungen bezüglich derFestlegung der Verkehrspolitik der Union für die kommenden Jahrzehnte intensiviert, sind aufEinladung der EIB etwa 300 Verkehrsexperten aus der Industrie, dem Finanzsektor und derBürgergesellschaft in den Mitgliedstaaten und den Beitrittsländern im Rahmen einer Konferenz inStraßburg zusammengekommen, um die Prioritäten und die vereinenden Elemente einer solchenPolitik auf der Ebene einer erweiterten Union zu untersuchen.

Die Diskussion wurde von Francis Mayer, Vizepräsident der EIB, geleitet, der die Erkenntnisse ausdiesem Austausch von Meinungen und Fachwissen wie folgt zusammenfasste:

• Der Ausbau der Transeuropäischen Verkehrsnetze wird auch weiterhin zu den wichtigstenPrioritäten der Union und der EIB gehören, um einer zunehmenden Überlastung der europäischenHauptverkehrsachsen entgegenzuwirken und die Erweiterung der Union vorzubereiten.

• Anhaltend hohe Investitionen werden auch künftig notwendig sein, jedoch müssen diese qualitativauf Vorhaben ausgerichtet sein, durch die nicht nur neue Verkehrsachsen geschaffen werden,sondern auch das Entwicklungspotenzial bereits bestehender Verbindungen bestmöglich genutztwerden kann. Insbesondere soll in diesem Zusammenhang dem Schienenverkehr ein größererMarktanteil beim Gütertransport gesichert werden.

• Die Investitionen auf diesem Gebiet sollten ebenfalls die Entwicklung von „intelligenten“Verkehrssystemen betreffen, die die Leistungsfähigkeit von Logistikketten verbessern. DieTeilnehmer haben es begrüßt, dass es der Bank im Rahmen ihres i2i-Programms möglich ist, auchzur Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten auf diesem wichtigen Gebietbeizutragen.

• Der Umfang der durchzuführenden Investitionen wird auch in Zukunft eine weitreichendeBeteiligung des privaten Sektors erforderlich machen, und zwar durch die Bildung vonPartnerschaften zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor, die die EIB durch dieumfangreiche Palette ihrer Finanzprodukte, insbesondere im Rahmen ihrer „Fazilität fürStrukturierte Finanzierungen“, fördern kann.

• Die Mitgliedstaaten und die wirtschaftlichen Akteure dieses Sektors müssen die Umweltaspektebereits auf der Ebene der Strategiefestlegung in ihre Überlegungen und die Ausarbeitung ihrerinvestitionspolitischen Prioritäten einbeziehen. Das bedeutet insbesondere, dass vom Benutzer inZukunft Tarife erhoben werden, die die effektiven Transportkosten einschließlich der externenFaktoren wie Umweltbeeinträchtigungen, Sicherheitsgewährleistung und Energieverbrauchwiderspiegeln.

Zum Abschluss der Konferenz unterstrich Ewald Nowotny, Vizepräsident der EIB, der die Tätigkeitder EIB auf dem Gebiet der TEN betreut, ganz besonders die Verantwortung der öffentlichen Hand.„Weder die Investitionstätigkeit des privaten Sektors noch innovative Finanzierungsstrukturen könnenden öffentlichen Sektor in seiner Rolle auf dem Gebiet der TEN ersetzen. Dennoch trägt dieBeteiligung des privaten Sektors maßgeblich zur Verwirklichung der Prioritäten der Union auf diesemGebiet bei. Die EIB ist ihrerseits entschlossen, im Hinblick auf die Bereitstellung der verfügbarenMittel für diese vorrangigen Ziele eine Katalysatorfunktion zu übernehmen“.

Die Beiträge der Redner der Konferenz vom 14. Februar 2001 können auf der Website der EIB (www.eib.org) eingesehenwerden.

Philippe Maystadt

Loyola De Palacio

Henning Christophersen

Konstantinos Hatzidakis

Jaromir Schling

Ewald Nowotny

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Im Jahr 2000 beliefen sich dieFinanzierungsbeiträge der Bank imBildungs- und Gesundheitswesen auf1,2 Mrd.

536 Mio entfielen auf das Bildungs-wesen in 6 Ländern der Union undkamen Schulen und Hochschuleinrich-tungen zugute.

Das Gesundheitswesen erhielt 652 Miozur Finanzierung von serologischenLabors in Dänemark sowie Kranken-häusern in Spanien und Deutschland.

Viele kleinere Schulen und Kranken-häuser erhielten außerdem Finanzie-rungsbeiträge aus Globaldarlehenzugunsten von Regionen oderGebietskörperschaften.

Mehr als 80% der Finanzierungenentfallen auf Regionalfördergebieteund verbessern somit den Zugang derBevölkerung zu Infrastrukturen imBereich Gesundheit und Bildung, dievom Qualitätsniveau her denEinrichtungen der übrigen Unionvergleichbar sind.

Investitionen in das HumankapitalDie EIB finanziert seit 1997 Vorhaben im Bereich „Humankapital“ in dem Bestreben, für die Zukunft dereuropäischen Wirtschaft wichtige Bereiche, wie es Bildung und Gesundheit sind, zu unterstützen.

Ursprünglich war die Tätigkeit der EIB auf diesem Gebiet auf die Finanzierung von Infrastrukturvorhabenausgerichtet. Im Rahmen der „Innovation-2000-Initiative“ hat die Bank ihre Tätigkeit diversifiziert und kannnunmehr auch Finanzierungsbeiträge für die medizinische und wissenschaftliche Forschung sowie für dieEntwicklung des Humankapitals - Ausstattung von Schulen und Hochschulen mit Informationstechnik undFörderung von Ausbildungseinrichtungen auf dem Gebiet der Informationstechnologien - zur Verfügungstellen.

Die EIB und die Förderung der öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP)

Um die Investitionen in der Wirtschaft auf einem hohen Niveau zu halten, bemühen sich dieMitgliedstaaten der Union aktiv um die Entwicklung von Finanzierungsmechanismen, bei denenöffentlicher und privater Sektor zusammen tätig werden können. Grund hierfür ist nicht allein dienotwendige Begrenzung der Haushaltsausgaben, sondern auch der Wille, aus der Zusammenführungdes spezifischen Know-hows beider Sektoren Nutzen zu ziehen. Die Bank hat inzwischenumfangreiche Erfahrung bei der Entwicklung solcher Partnerschaften erworben.

Bereits seit einer Reihe von Jahren fördert die EIB ganz besonders öffentlich-privatePartnerschaften im Zusammenhang mit Verkehrsinfrastrukturvorhaben. Zu denbedeutendsten von der Bank mitfinanzierten Projekten zählen der Flughafen vonAthen, die Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindung von London zum Kanaltunnel,die Öresund-Verbindung zwischen Dänemark und Schweden, der Elbtunnel inHamburg sowie zahlreiche Autobahnabschnitte im Vereinigten Königreich und inPortugal.

Die EIB misst der Finanzierung öffentlich-privater Partnerschaften auf dem Gebiet dersozialen Infrastrukturen ebenfalls vorrangige Bedeutung bei. So beteiligte sie sichinsbesondere an der Sanierung und Modernisierung von Schulen in Falkirk, Glasgow,Liverpool, Sheffield und Kirklees im Vereinigten Königreich sowie an derModernisierung und Instandsetzung von Krankenhäusern in Jena, Nordhausen und Eisenberg und ander Erweiterung einer Fachhochschule in Deutschland.

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Aufgrund ihrer starken Position als weltweit führender nichtstaatlicher Emittent mit AAA-Rating konnte die Bank Mittel in Höhe von 29 Mrd EUR aufnehmen. Die Mittel-beschaffung, die in einem volatilen Marktumfeld erfolgte, spiegelt die Grundprin-zipien der Mittelbeschaffungspolitik der Bank wider: Erhöhung der Liquidität ihrerAnleihen und Senkung der Mittelbeschaffungskosten. Um dies zu erreichen, ist die EIBbestrebt, die Entwicklung ihrer wichtigsten strategischen Ziele im Vorgriff auf diezunehmende Globalisierung der Kapitalmärkte zu harmonisieren und ihre Risikokontroll-und -steuerungsmechanismen an die „Best Practices“ des Bankensektors anzupassen. IhreAufgabe, die Märkte der EU - und insbesondere den Markt für den Euro - zu entwickeln,veranlasst sie auch dazu, die Öffnung und Entwicklung der Märkte der Beitrittsländer zuunterstützen. Durch ihre Präsenz auf den meisten außereuropäischen Kapitalmärktenkann die Bank auch ihre Position als bedeutender Emittent von Referenzanleihen stärkenund gleichzeitig ihre Anleger- und Kontrahentenbasis diversifizieren.

Der Innovation und Diversifizierung beim Absatz ihrer Titel wurde besondere Aufmerk-samkeit gewidmet. Auf elektronischem Wege wurden die ersten auf EUR, GBP und USDlautenden „e-Anleihen“ begeben. Um die Transparenz der Sekundärmarktaktivitäten und die Liquidität auf diesem Markt zu erhöhen, wurden diese Emissionen von einerSensibilisierungskampagne begleitet, womit die Market-Making-Vereinbarungen nachdem Muster des EARN-Programms auf den GBP-Bereich ausgedehnt wurden. Darüberhinaus wurde die Palette der strukturierten Produkte, die zur Senkung der Mittel-beschaffungskosten beitragen, erweitert, um dem Bedarf von Anlegerkategorien zuentsprechen, die Wertpapiere mit hoher Rendite suchten. Alle strukturierten Emissionenwerden sorgfältig auf die mit ihnen verbundenen Risiken geprüft und von angemessenenAbsicherungsmaßnahmen begleitet.

Ebenso wie 1999 wurden mehr als 90% aller Mittel in den drei Währungen EUR, GBP undUSD aufgenommen, was vor allem durch die Schaffung von Referenzanleihen entlang derjeweiligen Renditekurven erfolgte, und zwar entweder durch Neuemissionen oder dieWiedereröffnung bestehender Anleihen durch mit diesen fungible Tranchen.

Auf den Euro entfiel ein geringerer Anteil als 1999, was auf die Marktlage zurück-zuführen war. Er ist jedoch dank der aus anderen Währungen vorgenommenen Swapsnach wie vor die wichtigste Auszahlungswährung für Darlehen. Die Bank war der erstenichtstaatliche Emittent, der die Zulassung seiner EUR-Anleihen zum Handel auf denelektronischen Sekundärmarkt-Plattformen „MTS“ für die gesamte Renditekurve errei-chen konnte. Die EARN-Emissionen decken das Laufzeitenspektrum von 2003 bis 2010 abund umfassen einen ausstehenden Betrag von 29 Mrd EUR.

Das GBP war die wichtigste Mittelaufnahmewährung, in der aufgrund der äußerstdynamischen Strategie der Bank gute Konditionen geboten wurden. Dies trug zurStärkung der Position der Bank als wichtiger Emittent von Referenzanleihen bei, dessenTitel als Ergänzung zu den britischen Staatsanleihen betrachtet werden, was insbesondereauf den Abschluss einer Vereinbarung mit einer Gruppe von Finanzinstituten zurück-zuführen ist. Die Kurve ihrer Referenzanleihen umfasst jetzt Laufzeiten bis zum Jahr 2039.

Im USD-Bereich, auf den ein geringerer Anteil als 1999 entfiel, begab die Bank zwei neueReferenzanleihen und nutzte die günstige Marktlage, um bestehende Emissionen entlangder gesamten Renditekurve aufzustocken.

Diversifizierte Präsenz auf denKapitalmärkten

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Der Gesamtbetrag der unterzeichnetenAnleiheoperationen vor Swaps beliefsich auf 29 002 Mio EUR, was ein leichter Rückgang gegenüber 1999 war(29 295 Mio einschließlich 961 Mio EURim Rahmen eines Angebots für denAnleiheverbindlichkeiten-Umtausch inEuro). Ohne dieses Umtauschangebothat sich der Betrag der aufge-nommenen Mittel um 2% erhöht(28 334 Mio EUR im Jahr 1999). AufWährungen von EU-Mitgliedstaatenentfielen 72% (1999: 68%). Die gesamteMittelbeschaffung erfolgte in 10 ver-schiedenen Währungen (1999: 16) durch136 Operationen.

Nach Swaps belief sich der Betrag derbeschafften Mittel auf 29 038 Mio EURund betraf 11 Währungen (1999:28 355 Mio EUR). Die Bank hat dieSwap-Märkte mit einem Gesamtbetragvon 24 197 Mio EUR (vor Umwandlungin variabel bzw. fest verzinste Mittel)weiterhin stark in Anspruch genommen(83% der Mittelbeschaffung gegenüber

87% bzw. 24 581 Mio EUR im Jahr1999). Dies ist auf eine währungs- undzinsartenbedingte Anpassung an denBedarf der Darlehensnehmer bzw. aufden Treasury-Management-Bedarf undauf die Umwandlung strukturierterEmissionen in einfache, im allgemeinenvariabel verzinste Produkte zurückzu-führen.

Auf Mittel mit variabler Verzinsung(24 006 Mio EUR gegenüber 21 850 Mioim Jahr 1999) entfielen 83% dergesamten Mittelbeschaffung, währendder Betrag der Festsatzmittel von 6 506Mio EUR im Jahr 1999 auf 5 032 MioEUR zurückging. Die mittlere Laufzeitder Anleihen hat sich auf 12,5 Jahreverlängert (gegenüber 10,1 Jahren1999), während die Laufzeiten dereinzelnen Anleihen zwischen 2 und fast40 Jahren liegen. Die langen Laufzeitenbetreffen hauptsächlich die GBP-Ope-rationen.

Im Rahmen der Verwaltung ihrer

Anleiheverbindlichkeiten hat die Bankvorzeitige Anleiherückzahlungen undRückkäufe in Höhe von 828 Mio EURvorgenommen.

Tätigkeit auf den Märkten

Gemessen am Gesamtvolumen der vonsupranationalen Emittenten begebenenAnleihen ist die Bank der bedeutendsteEmittent im Euro-Bereich geblieben.Ebenso wie die EIB verzeichneten allesupranationalen Emittenten und US-Agencies im Jahr 2000 im zweiten Jahr in Folge eine geringere Emis-sionstätigkeit im Euro-Bereich, daandere Märkte - wie beispielsweise derGBP- und der USD-Markt - unter Kos-tengesichtspunkten attraktiver waren.Aus der Sicht der Anleger war dieEinführung des Euro ein Erfolg, da siezur Schaffung umfangreicher Anlage-möglichkeiten geführt und die Vielfaltder Emittenten im Hinblick auf dieMittelbeschaffung zu günstigen Kon-ditionen deutlich erhöht hat.

Im Jahr 2000 unterzeichnete Emissionen (Beträge in Mio EUR)

EUR DKK GBP GRD SEK EU CHF CZK HKD JPY NOK PLN TWD USD ZAR Summe INSGE-

insge- Drittwäh- SAMT

samt rungen

Vor Swaps 6 607 0 14 352 0 0 20 959 641 111 524 182 0 93 390 5 975 126 8 042 29 002

22,8% 0,0% 49,5% 0,0% 0,0% 72,3% 2,2% 0,4% 1,8% 0,6% 0,0% 0,3% 1,3% 20,6% 0,4% 27,7% 100,0%

Nach Swaps 12 366 108 11 105 0 185 23 764 641 139 0 363 78 51 0 3 891 110 5 273 29 038

42,6% 0,4% 38,2% 0,0% 0,6% 81,8% 2,2% 0,5% 0,0% 1,2% 0,3% 0,2% 0,0% 13,4% 0,4% 18,2% 100,0%

Was die MOEL betrifft, so begab die Bank ihre ersten auf polnische Zloty (PLN) lautenden Anleihen auf demEuromarkt. Das HUF-Debt-Issuance-Programm wurde auf 50 Mrd HUF aufgestockt, und auf dem tschechischenInlandsmarkt wurden auf CZK lautende Mittel aufgenommen. Darüber hinaus war die Bank auf demsüdafrikanischen Markt und den Märkten Asiens und des Pazifiks besonders aktiv.

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Euro: 6 607 Mio EUR vor Swaps bzw.12 366 Mio EUR nach Swaps

- EARN-Programm - Emission von Re-ferenzanleihen: 5 681 Mio EUR - keine Swaps:

Nach einigen Operationen mittleren Um-fangs im Betrag von 2 181 Mio EUR konntedie Bank ihre Mittelbeschaffungskostenweiter optimieren und die Liquidität be-stehender Emissionen erhöhen, indem siezwei Emissionen mit einem Gesamtbetragvon 500 Mio EUR wiedereröffnete. Darüberhinaus verstärkte sie ihre Marketing-Anstrengungen, um zum Jahresende daserforderliche Niveau längerfristiger liqui-der Mittel zu erreichen. Außerdem wurdedie bisher umfangreichste EARN-Emissionim Betrag von 3 Mrd EUR begeben, die mitder maßgeblichen Laufzeit bis zum Jahr2010 ausgestattet war.

Ende des Jahres 2000 standen 8 Referenz-anleihen aus, die sich mit Laufzeiten von2003 bis 2010 gleichmäßig auf die Ren-ditekurve verteilen. EIB-Anleihen im Betrag von 29 Mrd EUR sind somit durchbindende Market-Making-Vereinbarungenabgedeckt, was es ermöglicht, sowohl ihreLiquidität als auch ihren Bekanntheitsgradbei den Anlegern zu erhöhen. Was dierechtlichen und technischen Vorausset-zungen für die Begebung von Referenz-anleihen, die Absicherungsmaßnahmenund den Handel der Titel auf dem Sekun-därmarkt betrifft, konnten erheblicheFortschritte erzielt werden.

Die erste auf EUR lautende Emission desJahres wurde teilweise unter Einsatzelektronischer Verfahren durchgeführt, die inzwischen zum Standard bei den wichtigsten Anleiheoperationen der EIB auf dem Primärmarkt zählen. Die 2004fällige EARN-Anleihe wurde zum Handelüber die Euro-MTS-Plattform und die an-

deren sieben EARN-Anleihen zum „Supra-national MTS“, einem weiteren Teilbereichdes MTS-Netzes, zugelassen. Auf dieseWeise ist die Bank der erste nichtstaatlicheEmittent geworden, der den elektronischenHandel für seine gesamte Renditekurveerreichen konnte. Die für die EIB tätigenFinanzinstitute können so Anleihen überdas MTS-System handeln, und zwar un-abhängig von ihrem physischen Standortund von unterschiedlichen Bestimmungen,womit ein Beitrag zur Entstehung einesgesamteuropäischen elektronischen Marktesgeleistet wird.

- Euro: Sonstige Emissionen: 926 Mio EUR - keine Swaps

Um der Nachfrage europäischer Anlegernach Anlageprodukten mit hoher Renditezu entsprechen, hielt die EIB es für ratsam,komplex strukturierte Anleihen wie zumBeispiel Anleihen mit Index-Bindung, beidenen die Wertentwicklung der Ent-wicklung bestimmter Aktienindizes folgt,zu begeben. Bei einem neuen Produkt, das in Zusammenarbeit mit einerVersicherungsgesellschaft begeben wurde,ist eine Anleihe an eine Lebensversiche-rungspolice gekoppelt. Es richtete sich anAnleger, die eine private Altersvorsorgeaufbauen wollen.

Pfund Sterling

8 730 Mio GBP vor Swaps bzw. 6 757 MioGBP nach Swaps

Der GBP-Markt blieb aufgrund derArbitragemöglichkeiten eine beständigeRefinanzierungsquelle, insbesondere fürEmittenten mit AAA-Rating und Finanz-institute. Die EIB hat auf diesem Marktbetragsmäßig umfangreiche liquide Re-ferenzanleihen begeben, die als Ergänzungzu den britischen Staatsanleihen („Gilts“)betrachtet werden, und hat sich alserstklassiger Emittent positioniert.

Per 31.12.2000 ausstehendeEARN-Emissionen

Zinssatz Fälligkeit Betrag

% (Mio EUR)

4,500 15.02.2003 3 360

5,250 15.04.2004 6 100

3,875 15.04.2005 2 000

4,875 15.04.2006 2 000

5,750 15.02.2007 2 578

5,000 15.04.2008 5 082

4,000 15.04.2009 4 538

5,625 15.10.2010 3 000

28 658

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Im Rahmen ihrer Mittelbeschaffungs-strategie für den GBP-Bereich hat dieBank eine Vereinbarung mit einerGruppe von Finanzinstituten getroffenund auf dieser Grundlage eine Preis-festsetzungspolitik für ihre Emis-sionen ausgearbeitet, die ein hohesMaß an Transparenz und Einheitlichkeitbietet. Darüber hinaus hat sie Maß-nahmen zur Erhöhung der Liqui-dität ihrer GBP-Anleihen auf demSekundärmarkt getroffen.

Gegenüber 1999 hat sich der Betrag derausstehenden GBP-Anleihen der EIB von18 Mrd GBP auf 27 Mrd GBP erhöht.20 Mrd GBP entfallen auf Referenzan-leihen, die die gesamte Renditekurveabdecken (Laufzeiten bis 2009, 2014,2021 und 2028 sowie vier neueEmissionen, die in den Jahren 2011,2025, 2032 und 2020 - letztere mitBindung an den britischen Einzel-handelspreisindex - fällig werden). DieStrategie der Bank wurde auf demPrimärmarkt durch die Emission derersten GBP-Anleihe auf elektronischemWege sowie durch die Emission derersten EIB-Anleihe mit Bindung an dieInflationsrate ergänzt. Das Sekun-därmarkthandelsvolumen der EIB-Re-ferenzanleihen durch die Sterling-Händlergruppe der EIB belief sich auf40 Mrd GBP, was gemessen am durch-s chn i t t l i chen Emis s ionsvo lumenwährend des Jahres sehr hoch ist. Diedaraus resultierende Liquidität ist fürdie Institutionen ein beträchtlicherAnreiz, EIB-Anleihen zu übernehmen.Fast ein Viertel der Mittel wurde inandere Währungen geswapt.

US-Dollar

5 603 Mio USD vor Swaps bzw.3 734 Mio USD nach Swaps

Eine erste Operation im Betrag von1 Mrd USD mit einer Laufzeit von3 Jahren wurde bereits im Januardurchgeführt. Die Bank nutzte die

günstigen Konditionen auf demEurodollar-Markt und begab zehnTranchen zu bestehenden Referenzan-leihen, wobei die Beträge zwischen 100und 250 Mio USD lagen und dieLaufzeiten 2, 3, 5, 7, 8 und 9 Jahrenbetrugen. Da diese Tranchen beiinstitutionellen Anlegern vorausplat-ziert waren, verlief ihre Unterbringungaußerordentlich glatt. Die Emissionentrugen dazu bei, die Liquidität desMarktes zu verbessern. Im Juni trat dieBank mit einer neuen Referenzanleiheim Betrag von 1 Mrd USD und mit einerLaufzeit von 5 Jahren, die den Anlegernauch über die Web-Sites der Konsor-tialführer angeboten wurde, erneut anden Markt heran.

Im Laufe des Jahres wurden außerdemzwei für japanische Privatanleger be-stimmte auf USD lautende Emis-sionen begeben, was zur weiterenDiversifizierung der Anlegerbasis derBank beitrug.

Die anderen europäischen Märkte

Die Währungen der skandinavischenLänder, d.h. DKK, SEK und NOK, wurdendurch Währungs-Swaps beschafft. Aufdiese Weise konnten Auszahlungen inden von den Kunden der Bank in denjeweiligen Ländern gesuchten Wäh-rungen auf Back-to-Back-Basis erfol-gen. Im CHF-Bereich konzentrierte sichdie Mittelbeschaffung der Bank auf die Refinanzierung fällig werdenderAnleihen.

Die aufstrebenden Märkte in denMOEL

- Nach einem auf HUF lautenden Debt-Issuance-Programm - das auf 50 MrdHUF aufgestockt wurde - sowie einemCZK-Debt-Issuance-Programm auf denjeweiligen Inlandsmärkten wird einweiteres Programm dieser Art in Polendie EIB in die Lage versetzen, im Jahr2001 auf dem polnischen Inlandsmarktpräsent zu sein. Dies dürfte zur Ent-

wicklung der Inlandsmärkte der Länderbeitragen, die den Beitritt zur EUbeantragt haben. Im Jahr 2000 hat dieBank auf dem Euromarkt erstmalsMittel in PLN aufgenommen, die aufBack-to-Back-Basis an polnische Kundenausgezahlt werden konnten, die auf derSuche nach Mitteln mit relativ langerLaufzeit waren.

- Auf dem tschechischen Inlandsmarktermöglichten es zwei Emissionen - einedavon eine Referenzanleihe mit einerLaufzeit von 15 Jahren - der Bank er-neut, die Renditekurve im CZK-Be-reich auszuweiten. Die Mittel wurdenzunächst im Mittelpool gehalten undspäter an tschechische Darlehensneh-mer ausgezahlt. Die Bank nahm auchden CZK-Teilbereich des Euromarktes inAnspruch.

Die Märkte in Südafrika, in Asien undim Pazifik

Im Bereich des südafrikanischen Rand(ZAR) bestand die wichtigste Aufgabeim Jahr 2000 im Aufbau eines ZAR-Treasury, und es wurden 800 Mio ZARzu sehr günstigen Konditionen auf-genommen. Im JPY-Bereich ermög-lichten strukturierte Operationen es der EIB, nach Swaps sehr attraktiveMittelbeschaffungskosten zu erzielenund sich in diesem Marktsegmentstärker zu profilieren. Auf dem Marktfür Hongkong-Dollar (HKD) hat dieBank ihre Position als Emittent vonReferenzanleihen gefestigt und mitAnleihen mit Laufzeiten von 3, 5 und10 Jahren ein umfassendes Laufzeiten-spektrum entlang der Renditekurveabgedeckt, während sie auf dem Marktfür Taiwan-Dollar (TWD) trotz derstarken Volatilität des Marktes Emis-sionen in Rekordhöhe durchführte. Diebei der Mittelbeschaffung in diesenzwei Währungen erzielten durch-schnittlichen Kosten waren äußerstattraktiv, und die Erlöse der Emissionenwurden in USD bzw. in EUR geswapt.

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Ein effizienter Finanzintermediär

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Bei den Darlehen, die in Zusammen-arbeit mit dem Bankensektor gewährtwerden, handelt es sich im wesentlichenum Globaldarlehen. Dieses indirekteund dezentralisierte Finanzierungs-konzept, mit dem kleine und mittlereVorhaben unterstützt werden, wurdespeziell im Hinblick auf die Bedürfnissevon KMU und Gebietskörperschaftenentwickelt, denen die Bank ausGründen der Effizienz keine direktenDarlehen zur Verfügung stellen kann.Die Globaldarlehen tragen einemtatsächlichen Bedarf Rechnung undwerden heute über ein Netz von rund180 Partnerbanken geleitet, von denenüber ein Viertel erst im Verlauf dervergangenen drei Jahre in den Kreis derzwischengeschalteten Institute auf-genommen wurde; ihr Umfang hat

stetig zugenommen und entsprach imJahr 2000 40% der Gesamttätigkeit derBank in der Union. Jedes Jahr kommensie mehr als zehntausend KMU undGebietskörperschaften zugute.

Seit 1997 dienen die in engerZusammenarbeit mit dem Bankensektordurchgeführten Operationen der EIBauch der Entwicklung von Risiko-kapitalinstrumenten in der gesamtenUnion zur Stärkung der Eigenmittel vontechnologieorientierten und innovati-ven KMU. Im Zusammenhang mit derReform des EIF wurde der Bestanddieser Operationen auf den Fondsübertragen.

In den Drittländern arbeitet die EIBebenfalls mit nationalen oder euro-päischen Geschäftsbanken, multilate-

ralen oder bilateralen Finanzierungs-institutionen oder auch Institutionender Union, die Haushaltsmittel derUnion oder der Mitgliedstaaten einset-zen, zusammen.

Die EIB wird sich weiterhin gemeinsammit diesen Institutionen darumbemühen, je nach den geplantenInvestitionsvorhaben ein Höchstmaß anSynergie zwischen den verfügbarenMitteln zu gewährleisten. Angestrebtwerden dabei vor allem möglichsteffiziente Finanzierungskonstruktionen,die Aufteilung der Risiken sowie dieKoordination und die Komplemen-tarität zwischen den verschiedenenPartnerinstitutionen.

Zusammenarbeit mit demBankensektorDie EIB arbeitet sowohl im Rahmen ihrer Tätigkeit auf den Kapitalmärkten als auch bei der Vergabe ihrerDarlehen eng mit dem Bankensektor zusammen. Diese Zusammenarbeit ist für die EIB wesentlich, damit sie

• zur Finanzierung von zahlreichen großen Einzelvorhaben - gegebenenfalls unter Zwischenschaltungvon Banken - beitragen kann;

• bei der Finanzierung einzelner privater Projekte auf geeignete Sicherheiten zurückgreifen kann, wobeiein Drittel der Bürgschaften zugunsten der EIB von Banken oder Finanzinstitutionen übernommenwird;

• dank ihrer Erfahrung bei der Prüfung von Projekten, die langfristiger Finanzierungsmittel bedürfen,eine Katalysatorrolle bei der Zusammenführung solider Finanzpartner übernehmen kann, so dass dieFinanzierung der Projekte zu den besten Konditionen hinsichtlich Zinsen und Laufzeit gewährleistetwird;

• zur Verbesserung des finanziellen Umfeldes der KMU und der Projektträger kleiner oder mittlererInfrastrukturvorhaben beitragen kann, indem sie den Banken ihre Globaldarlehen zur Verfügung stellt.

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Immer häufiger wendet sich derEuropäische Rat an die EIB-Gruppe mit derBitte, rasch zur Umsetzung seinerwirtschaftspolitischen Orientierungen bei-zutragen. So hat die Bank zum Beispiel imAnschluss an den Europäischen Rat inLissabon (März 2000) ihre Innovation-2000-Initiative eingerichtet.

Darüber hinaus hat die Bedeutung desBeitrags der Bank zur Umsetzung dergroßen politischen Leitlinien der Unioneine Intensivierung der Beziehungen zumEuropäischen Parlament bewirkt und dazugeführt, dass dieses die Leistungen der EIBeinbezieht, wenn geprüft wird, wie dieZiele der Union erreicht worden sind. ImFebruar 2001 ist mit der Annahme desersten Berichts des Europäischen Par-laments über die Folgemaßnahmen im An-schluss an den Jahresbericht der EIB überihre Tätigkeit eine wichtige institutionelleEntwicklung eingetreten. Der Präsident derEIB hat bei dieser Gelegenheit eine Redevor dem Plenum des EuropäischenParlaments gehalten.

Auch die Zusammenarbeit mit derKommission intensiviert sich in allenBereichen, die die Bank betreffen. Sowurde beispielsweise im Hinblick auf die

Die Bank ist bestrebt, ihren Kunden diebesten Finanzierungsmöglichkeiten anzu-bieten und gleichzeitig der Marktentwick-lung Rechnung zu tragen; so erweitert undmodernisiert sie stetig die Palette ihrerFinanzierungsinstrumente.

Neben den lang- und mittelfristigenDarlehen, den Globaldarlehen und Risiko-kapitaloperationen bietet die EIB-Gruppe - dank der Fazilität für Strukturierte

Finanzierungen (FSF) - eine vollständigePalette von Produkten in den BereichenProjekt- und Unternehmensfinanzie-rungen an.

Außerdem ist die EIB-Gruppe aufgrund derZusammenfassung ihrer Risikokapital- undGarantieoperationen zugunsten von KMUbeim EIF in der Lage, den Finanzierungs-bedürfnissen dieser Unternehmen in vollemUmfang zu entsprechen.

Verstärkung der Komplementarität zwi-schen den Operationen der Bank und denAktivitäten aus Haushaltsmitteln der Ge-meinschaft im Bereich der Struk-turfördermaßnahmen sowie der Vorbe-reitung auf die Erweiterung der Union imZeitraum 2000 - 2006 ein Kooperations-abkommen unterzeichnet.

In den Drittländern arbeitet die Bankebenfalls mit den bilateralen odermultilateralen Finanzierungsinstitutionensowie mit den Institutionen der Unionzusammen. Angestrebt werden dabeimöglichst effiziente Finanzierungs-konstruktionen und ein Höchstmaß anKomplementarität zwischen den Interven-tionen der verschiedenen Partner.

Die Bank ist - gemeinsam mit allenInstitutionen - um die Wahrung derfinanziellen Interessen der Union bemüht.Im Hinblick darauf werden die Aktivitätender EIB, für die Mittel aus dem Haushalt derGemeinschaft bereitgestellt werden, vomRechnungshof kontrolliert. Desgleichen hatdie Bank einen internen Beschluss gefasst,der es dem Europäischen Amt fürBetrugsbekämpfung ermöglicht, seineAufgaben bezüglich der Aktivitäten der EIBwahrzunehmen.

Partner der Institutionen

Vielfältigkeit der angebotenenProdukte

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Der Rat der Gouverneure besteht ausden von den Mitgliedstaaten benann-ten Ministern, bei denen es sich in derRegel um die Finanzminister handelt.Der Rat der Gouverneure erlässt dieRichtlinien für die Kreditpolitik derBank, genehmigt die Jahresbilanz unddie Ergebnisrechnung, erteilt dieGenehmigungen für die Beteiligung derBank an Finanzierungsoperationenaußerhalb der Union und entscheidetüber Kapitalerhöhungen. Er bestellt dieMitglieder des Verwaltungsrats, desDirektoriums und des Prüfungsaus-schusses.

Der Verwaltungsrat gewährleistet, dassdie Tätigkeit der Bank den Bestim-mungen des EG-Vertrags und ihrerSatzung sowie den vom Rat derGouverneure erlassenen allgemeinenRichtlinien entspricht. Er hat dieausschließliche Entscheidungsbefugnisfür die Gewährung von Darlehen undBürgschaften sowie die Aufnahme vonAnleihen. Die Mitglieder des Verwal-tungsrats werden von den Mitglied-staaten benannt und vom Rat der

Gouverneure für fünf Jahre bestellt;ihre Wiederbestellung ist zulässig. Siesind ausschließlich der Bank verantwort-lich. Der Verwaltungsrat besteht aus 25ordentlichen und 13 stellvertretendenMitgliedern, von denen 24 bzw. 12 vonden Mitgliedstaaten und je eines vonder Europäischen Kommission benanntwerden.

Das Direktorium ist das kollegiale undauf Vollzeitbasis tätige Exekutivorgander EIB. Es nimmt unter der Aufsicht des Präsidenten und der Kontrolle des Verwaltungsrats die laufendenGeschäfte der Bank wahr undunterbreitet dem VerwaltungsratEmpfehlungen für seine Beschlüsse undsorgt für ihre Durchführung. In denSitzungen des Verwaltungsrats führtder Präsident oder bei seinerVerhinderung einer der Vizepräsiden-ten den Vorsitz. Die Mitglieder desDirektoriums sind ausschließlich derBank verantwortlich. Sie werden vomRat der Gouverneure auf Vorschlag desVerwaltungsrats für sechs Jahrebestellt.

Die Leitungsstruktur

Der Verwaltungsrat

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Die drei Mitglieder des Prüfungs-ausschusses werden vom Rat derGouverneure für drei Jahre ernannt; eineWiederernennung ist zulässig. Seit 1996gehört dem Prüfungsausschuss ferner einBeobachter an; er wird jedes Jahr für dieDauer eines Jahres ernannt. Alsunabhängiges Organ, das unmittelbar demRat der Gouverneure verantwortlich ist,

prüft der Ausschuss die Übereinstimmungder Geschäfte der Bank mit denBestimmungen ihrer Satzung und dieOrdnungsmäßigkeit der Bücher der Bank.Der Rat der Gouverneure nimmt vomBericht, von den Schlussfolgerungen sowievon der Erklärung des PrüfungsausschussesKenntnis.

Die kollegiale Leitung

der Bank: die Mitglieder

des Direktoriums

und die von ihnen

betreuten Bereiche

Philippe MAYSTADTPräsident der Bank undVorsitzender ihresVerwaltungsrats

- Beziehungen zumParlament

- Institutionelle Fragen- Finanzkontrolle- Personal- Budget- Präsident des Ver-

waltungsrats des EIF- Gouverneur der EBWE

- Finanzierungen inÖsterreich, Schweden,Finnland, Island, Norwegen,Slowenien, der Türkei undin den Balkanländern;Beziehungen zur Schweiz

- Wirtschafts- undFinanzstudien

- Transeuropäische Netze- Kontakte zur NIB

- Finanzierungen in Italien,Griechenland, Zypern undMalta

- Kreditrisiken und Verwal-tung der Finanzierungen

- Buchhaltung undFinanzrisikokontrolle

- Mitglied des Ver-waltungsrats des EIF

- Tätigkeit zugunsten vonKMU

- Finanzierungen inDeutschland und in denBeitrittsländern Mittel-und Osteuropas

- Information undKommunikation

- StellvertretenderGouverneur der EBWE

- Finanzierungen inFrankreich, in denMaghreb- und denMaschrik-Ländern, inIsrael, im Gazastreifen/Westjordanland

- Finanzpolitik- Kapitalmärkte- Treasury

- Finanzierungen imVereinigten Königreichund in Südafrika

- Umweltschutz- Beziehungen zu den

NichtstaatlichenOrganisationen; Öffnungund Transparenz

- Interne und externeKontrolle sowieBeziehungen zumPrüfungsausschuss

- Beziehungen zumRechnungshof

- Finanzierungen in Spanien,Portugal, Belgien, denNiederlanden, Luxemburg,Asien und Lateinamerika

- Strukturierte Finan-zierungen und neueFinanzierungsprodukte

- Rechtsfragen(operationelle Aspekte)

- Kontakte zur IADB und zurAsDB

- Finanzierungen in Irland,Dänemark und den AKP-Ländern

- Evaluierung der Projekteund Ex-post-Evaluierungder Operationen

- Regionalentwicklung- Kontakte zur AfDB

Wolfgang ROTHVizepräsident

Massimo PONZELLINIVizepräsident

Ewald NOWOTNYVizepräsident

Francis MAYERVizepräsident

Peter SEDGWICKVizepräsident

Isabel MARTÍN CASTELLÁVizepräsidentin

Michael G. TUTTYVizepräsident

Direktorium

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Entwicklung des Einzelnen

Es gehört zu den wichtigsten Prioritätender Personalverwaltung der EIB, dieQualifikation und Fachkompetenz derMitarbeiter der Bank auf einem hohenNiveau zu halten, damit sie denderzeitigen und künftigen Anforde-rungen gerecht werden können, undihnen Möglichkeiten für ihre beruflicheWeiterentwicklung zu bieten. Im Jahr2001 werden die Budgets für dieFortbildung den einzelnen Direktionenübertragen. Diese werden künftig ihreFührungskräfte unmittelbar in dieUmsetzung der Fortbildungspläneeinbeziehen und dabei mit der für dieKoordination zuständigen Hauptabtei-lung Personal zusammenarbeiten.

Umfrage über die Einstellung und dieErwartungen des Personals

Um die Auswirkungen der raschenEntwicklungen im Arbeitsumfeld besserbeurteilen zu können, hat dasDirektorium ein spezialisiertes Unter-nehmen mit der Durchführung einerMeinungsumfrage beim Personal derBank beauftragt. Zwar haben dieMitarbeiter der Bank einerseits einehohe berufliche Motivation zumAusdruck gebracht, andererseits jedochauch konstruktive Anregungen fürVerbesserungen gegeben. Das jährlicheBeurteilungsverfahren und alle damitzusammenhängenden Aspekte wieLeistung, Fortbildung, Entwicklung undBeförderung von Mitarbeitern werdenals die vorrangigen Bereiche erachtet,denen der Präsident selbst hohenStellenwert beigemessen hat.

Einstellung von Mitarbeitern

Die Bank hat 2000 ihre aktive Politikhinsichtlich der Einstellung neuerMitarbeiter fortgesetzt und gleichzeitig

dafür Sorge getragen, ihr internesPotenzial weiterzuentwickeln.

Im Jahr 2000 wurde bei den Einstellun-gen insgesamt erneut ein Gleichgewichtzwischen Männern und Frauen erzielt.Dagegen machten die Frauen bei den Führungs- und Bankfachkräften ein Drittel der Einstellungen aus. EndeDezember 2000 hatte die Bank1 033 Mitarbeiter, was gegenüber demVorjahr eine Zunahme um 2,18%bedeutet.

Die Schaffung der EIB-Gruppe hat dazugeführt, dass die EIB und der EIFuntereinander Mitarbeiter abgestelltbzw. ausgetauscht haben, um so opti-male Synergieeffekte auf operatio-neller und administrativer Ebene zu er-zielen.

Personalvertretung

Die Personalvertretung hat im Jahr 2000ihre im Vorjahr mit der Leitung der Bankaufgenommenen Gespräche über dieModernisierung der Personalpolitik und über die Arbeitsbedingungenfortgesetzt. Sie hat insbesondere mitder Verwaltung der Bank dieEinführung eines neuen Berufungs-systems vereinbart und die Verhand-lungen bezüglich der Überprüfung derPersonalordnung mit der Hauptabtei-lung Personal weitergeführt.

Chancengleichheit

Der paritätische Ausschuss für dieChancengleichheit zwischen Männernund Frauen achtet darauf, dass diePolitik der Chancengleichheit auf derEbene der Karriereentwicklung sowieder Aus- und Fortbildung und der„sozialen Infrastruktur“ umgesetztwird. Der Ausschuss hat insbesondereein Programm initiiert, das dieSchaffung von Assistentenstellen im

operativen Bereich betrifft und neueKarriereperspektiven für das aus-führende Personal eröffnet.

Führungsstrukturen der Bank

Die Bank nimmt angesichts der sichwandelnden Bedingungen in ihremUmfeld und der Entwicklung ihrerTätigkeit regelmäßig Anpassungenihrer organisatorischen und opera-tionellen Strukturen vor. Die im Jahr2000 erfolgten Änderungen sind imOrganigramm auf den Seiten 36 und 37erfasst. Das Organigramm wird auf derWebsite der EIB (www.eib.org)regelmäßig auf den neuesten Standgebracht.

Das Integrierte Strategische Informa-tionssystem (ISIS)

Im Juli 2000 hat das Direktoriumbeschlossen, die Ergebnisse dermittelfristigen Überprüfung der Infor-mationssysteme umzusetzen und einumfassendes mehrjähriges Programmzu genehmigen, das die Erneuerungund den Ersatz des überwiegenden Teilsder derzeit in der Bank zum Einsatzkommenden IT-Anwendungen und -Infrastrukturen betrifft.

Das „Integrierte Strategische Infor-mationssystem“ (ISIS) ist indes weitausmehr als nur ein einfaches Projekt der Informationstechnik. Da seineUrsprünge auf die Ermittlung derunmittelbar mit der Tätigkeit der Bankzusammenhängenden Bedürfnissezurückgehen, stellt es eine Initiative dar, die auf die Änderung desorganisatorischen Rahmens abzielt. Diepotenziell mit dem ISIS verbundenenVorteile sind vielfältiger Art unddürften erhebliche Auswirkungen aufdie Struktur und die Arbeitsmethodender Bank haben.

Entwicklungen im Personalbereich

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Generalsekretariat

Francis CARPENTER (4310)Generalsekretär

Allgemeine AngelegenheitenRémy JACOB (4312)Direktor

SekretariatHugo WOESTMANNPlanung, Budget und KontrolleTheoharry GRAMMATIKOSÜbersetzungGeorg AIGNEREinkauf und VerwaltungsdiensteManfredo PAULUCCI de CALBOLIKoordinationEvelyne POURTEAU

Büro Brüssel (+322 2350070)Dominique DE CRAYENCOURDirektor

Gemeinsame Dienste und Facility ManagementAgustín AURÍA Umsetzung von PrüfungsempfehlungenHelmut KUHRT

Informationstechnik

Luciano DI MATTIA (9600)Direktor

Software-ProjekteAlexander ANDÒEDV-DiensteAndrew ALLENInfrastrukturJosé GRINCHOErnest FOUSSE

GeneraldirektionFinanzierungen

Direktion Westeuropa

Michel DELEAU (5436)Direktor mit Generalvollmacht

Unterstützung und Verwaltung der OperationenJos VAN KAAM (5446)Direktor

Christian CAREAGA GUZMANKoordinationThomas FAHRTMANNOperationelle GrundsatzfragenGuy CLAUSSEInformations- und BerichtssystemeGuy BERMANUnterstützung der finanziellen AbwicklungRalph BASTStrukturierte FinanzierungenAlain TERRAILLON

Vereinigtes Königreich, Irland, NordischeLänderThomas BARRETT (5426)Direktor

Kreditinstitute, Industrie und Forderungs-verbriefungBruno DENISWirtschaftliche InfrastrukturTilman SEIBERT

Strukturierte Finanzierungen und öffentlich-privatePartnerschaften (PPP)Themistoklis KOUVARAKISNordische LänderPaul DONNERUP

Spanien, PortugalAlfonso QUEREJETA (6416)Direktor

Spanien - PPP, Infrastruktur, Gesundheit, Bildung und StadterneuerungChristopher KNOWLESSpanien - Kreditinstitute, Industrie, Energie und TelekommunikationFernando DE LA FUENTEBüro Madrid (+34 914311340)José Miguel ZUDAIRE PortugalFilipe CARTAXOBüro Lissabon (+351 213428989)David COKER

Frankreich, Benelux-LänderAlain BELLAVOINE (6464)Direktor

Frankreich - InfrastrukturJacques DIOTFrankreich - UnternehmenConstantin SYNADINOBelgien, Luxemburg, NiederlandeFerdinand SASSEN

DirektionMitteleuropa

Terence BROWN (6259)Direktor mit Generalvollmacht

Deutschland, ÖsterreichJoachim LINKDirektor

Deutschland (nördliche Länder)Laurent DE MAUTORTDeutschland (südliche Länder)Heinz OLBERSBüro Berlin (+49 305900479-0)Franz-Josef VETTERÖsterreich, Energie und Telekommunikation in DeutschlandPaolo MUNINI

BeitrittsländerEmanuel MARAVIC (7444)Direktor

Estland, Lettland, Litauen, PolenGrammatiki TSINGOU-PAPADOPETROUUngarn, Slowakei, Slowenien, EURATOMHenk DELSINGBulgarien, RumänienGuido BRUCHTschechische Republik, GlobaldarlehenJean VRLA

Italien, Griechenland, Zypern, MaltaThomas HACKETT (+39 064719-1)Direktor

InfrastrukturBruno LAGOEnergie, Umweltschutz und TelekommunikationMichael O’HALLORANIndustrie, KreditinstituteJean-Christophe CHALINE

Büro Athen (+30 6824517-9)Arghyro ELEFTHERIADOU

DirektionFinanzierungenausserhalb der EUJean-Louis BIANCARELLI (7009)Direktor mit Generalvollmacht

Beratungsdienst für Fragen der volks-wirtschaftlichen EntwicklungDaniel OTTOLENGHIChefberater für EntwicklungsfragenFlavia PALANZAHauptberater für volkswirtschaftliche Fragen

Mittelmeerraum und BalkanländerAntonio PUGLIESE (7327)Direktor

MaghrebAlain SÈVEMaschrik, Naher OstenJane MACPHERSON Türkei, BalkanländerPatrick WALSH

Afrika, Karibik, Pazifik, SüdafrikaMartin CURWEN (7230)Direktor

Westafrika und SahelzoneTassilo HENDUSZentral- und OstafrikaJacqueline NOËLSüdliches Afrika und Indischer OzeanJustin LOASBYKaribik und PazifikStephen McCARTHY

Asien und LateinamerikaClaudio CORTESE (7414)Direktor

AsienSiward W. DE VRIESLateinamerikaMatthias ZÖLLNER

Direktion für Finanzen

René KARSENTI (5263)Direktor mit Generalvollmacht

KapitalmärkteBarbara BARGAGLI-PETRUCCI (4267)Direktor

Euro - Benchmark-OperationenCarlos FERREIRA DA SILVAEuro - Sonstige OperationenJoseph VOGTENEuropa (ausser Euro), AfrikaDavid O. CLARKNord- und Südamerika, Asien, PazifikCarlos GUILLE

TreasuryAnneli PESHKOFF (5124)Direktor

LiquiditätsmanagementFrancis ZEGHERSAktiv-Passiv-ManagementJean-Dominique POTOCKIPortfoliomanagementJames RANAIVOSON

Organisationsstruktur der EIB(Stand 15. April 2001)

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Änderungen in der Organisationsstruktur der Bank sind möglich. Die jeweils neueste Version desOrganigramms ist auf der Internet-Seite der EIB (www.eib.org) einzusehen.

Für die Aussenbüros der EIB sind die Telefonnummern vollständig angegeben. Mitarbeiter am Sitzder Bank in Luxemburg sind über die vierstellige Durchwahl im Anschluss an die Nummer +352 4379 zu erreichen.

Planung und AbwicklungFrancisco DE PAULA COELHO (5213)Direktor

Back-Office DarlehenGianmaria MUSELLABack-Office TreasuryErling CRONQVISTBack-Office AnleihenYves KIRPACHSystementwicklung, Datenbank DarlehenCharles ANIZET

Finanzpolitik, Aktiv-Passiv-Management und Kontrolle der MarktrisikenAlain GODARD

KoordinationHenri-Pierre SAUNIER

Direktion Projekte

Caroline REID (2451)Direktor mit Generalvollmacht

InfrastrukturPeter BOND (2668)Direktor

Barendt STOFKOPERAxel HÖRHAGER(Koordinator Balkanländer)Philippe OSTENC(Auftragsvergabe)Mateo TURRÓ CALVET(Koordinator volkswirtschaftliche Fragen)

Schienen- und StrassenverkehrLars NORDINJosé Luis ALFAROLuigi MARCONLuft- und SeeschifffahrtJean-Pierre DAUBETStädtische InfrastrukturLuis LÓPEZ RODRÍGUEZGianni CARBONAROWasser und AbwasserJosé FRADE

Energie, Telekommunikation,AbfallwirtschaftGünter WESTERMANN (2444)Direktor

Elektrische Energie und AbfallwirtschaftRené VAN ZONNEVELDHeiko GEBHARDT(Abfallwirtschaft)Erdöl und Erdgas(Günter WESTERMANN)Telekommunikation und InformationstechnikCarillo ROVEREWirtschaftsfragenGerhardus VAN MUISWINKEL

Industrie und Dienstleistungen Constantin CHRISTOFIDIS (8604)Direktor

Primärressourcen und Life SciencesJean-Jacques MERTENSPeder PEDERSENVerarbeitende Industrie und DienstleistungenBernard BÉLIERPedro OCHOA

HumankapitalStephen WRIGHTWirtschafts- und MarktstudienHans-Harald JAHN

Koordination und KontrollePatrice GÉRAUD (2481)Stellvertretender Direktor

Peter CARTER(Koordination Umweltschutz)

Koordination OperationenAngelo BOIOLI

GrundsatzfragenAgostino FONTANA…

Direktion für Rechtsfragen

Eberhard UHLMANN (3602)Direktor mit Generalvollmacht

Finanzfragen und institutionelle GrundsatzfragenMarc DUFRESNE (3625)Co-Direktor

FinanzfragenNicola BARRInstitutionelle GrundsatzfragenCarlos GOMEZ DE LA CRUZ

OperationenKonstantin ANDREOPOULOS (3562)Stellvertretender ChefsyndikusOperationelle Grundsatzfragen und BalkanRoderick DUNNETTDeutschland, Österreich, MOELGerhard HÜTZSpanien, PortugalIgnacio LACORZANA Dänemark, Irland, Finnland, Schweden, Ver. KönigreichPatrick Hugh CHAMBERLAINBelgien, Frankreich, Luxemburg, NiederlandePierre ALBOUZE AKP, Asien und Lateinamerika, Mittelmeerraum, ÜLGRegan WYLIE-OTTEGriechenland, Italien, Zypern, MaltaManfredi TONCI OTTIERI

DirektionWirtschaftsstudienund Information

Alfred STEINHERR (3446)Chefvolkswirt

Wirtschafts- und FinanzstudienChristopher HURSTEric PERÉEDokumentation und BibliothekMarie-Odile KLEIBER

Information und KommunikationHenry MARTY-GAUQUIÉ (3149)Direktor

KommunikationspolitikAdam McDONAUGHExterne Kommunikation und Beziehungen zu denMedienPaul Gerd LÖSERKoordinationDaphné VENTURAS

Kreditrisiken

Pierluigi GILIBERT (5339)Direktor mit Generalvollmacht

Infrastruktur und IndustriePer JEDEFORS (6337)DirektorProjektfinanzierungsrisikenKlaus TRÖMELKreditrisiken und DerivateLuis GONZALEZ-PACHECOBankenGeorg HUBERKoordination und UnterstützungElizabeth MATIZ

Personal

Andreas VERYKIOS (2576)Direktor

Christopher SIBSONHauptberater für Fragen des Personals

PersonalressourcenJörg-Alexander UEBBINGPersonalentwicklungMargareta HÖLCKEPersonalverwaltungZacharias ZACHARIADIS

Evaluierungder Operationen

Horst FEUERSTEIN (3480)Direktor

Juan ALARIO GASULLACampbell THOMSON

Finanzkontrolle

Patrick KLAEDTKE (3228)Direktor

BuchhaltungLuis BOTELLA MORALES (3282)Stellvertretender DirektorInterne Kontrollsysteme und ControllingAntonio ROCA IGLESIAS

Innenrevision

Peter MAERTENS

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Anfang 2001 hat die Bank eine Reihe vonEntscheidungen getroffen, um die Öffent-lichkeit besser über ihre Verfahren undOperationen zu informieren und ihre Tätig-keit transparenter zu gestalten.

Im Rahmen der neuen Informationspolitikder Bank wurde auf der Website der EIB(www.eib.org) eine spezifische Seite zum Thema „Informationspolitik“ ein-gerichtet. Auf dieser Internetseite findensich alle für die Öffentlichkeitsarbeit rele-vanten Angaben der EIB, diverse Ver-öffentlichungen zur Grundsatzpolitik undzu den Verfahren des Hauses sowie In-formationen über Projekte, die Gegenstandvon Anfragen aus der europäischen Bürger-gesellschaft waren. Die Liste der seitAnfang 2001 in Prüfung befindlichenFinanzierungsprojekte wird ebenfalls aufder Website der Bank veröffentlicht. DieseInformationen sind der Öffentlichkeitzugänglich, noch bevor die Darlehen vomVerwaltungsrat der EIB genehmigt sind.Eine Ausnahme bilden Projekte, bei denender Projektträger triftige Gründe fürVertraulichkeit anführt, die einerVeröffentlichung entgegen stehen.

Diese Entwicklung erfolgt im Rahmen einesDialogs, der seit vielen Jahren zwischen derEIB und dem Europäischen Parlamentbesteht und durch die regelmäßige

Teilnahme der Bank an verschiedenenSitzungen der parlamentarischen Aus-schüsse verstärkt wird. Dieser Dialog hat imFrühjahr 2001 durch die Annahme desersten Berichts über die „Maßnahmen nachdem Jahresbericht der EuropäischenInvestitionsbank“ in der Plenarsitzungeinen wesentlichen institutionellen Fort-schritt erfahren. Aus diesem Anlass wurdeder Präsident der Bank vor dem Plenum zuAnfragen der Abgeordneten und damit derBürger der Union, die sie vertreten, gehört.Der Wortlaut der Rede des Präsidenten imPlenum sowie die Wortmeldungen derAbgeordneten und der Bericht des Parla-ments sind auf der Website der EIB abruf-bar.

Darüber hinaus führt die EIB mit verschie-denen Organisationen der Bürgergesell-schaft einen regelmäßigen Dialog über ihreZiele und bisherigen Ergebnisse im Diensteder europäischen Integration.

Die EIB ist also bestrebt, unter Beachtungihrer spezifischen Beziehungen zu einemhauptsächlich privaten Kundenkreis dieeuropäischen Institutionen in ihrenBemühungen um größere Bürgernähe zuunterstützen, zumal ihre Arbeit ja letztlichden Bürgern zugute kommt.

Informationspolitik undTransparenz

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In der Europäischen Union müssen Pro-jekte, die für eine Finanzierung der EIBin Betracht kommen, zur Verwirkli-chung eines oder mehrerer der folgen-den Ziele beitragen:

• Stärkung des wirtschaftlichen undsozialen Zusammenhalts und Initiie-rung von Wirtschaftsaktivitäten, diedie Entwicklung der benachteiligtenRegionen fördern;

• Förderung von Investitionen für eine auf Wissen und Innovationberuhende Gesellschaft;

• Verbesserung der Infrastruktur undder Dienste in den Bereichen Bildungund Gesundheit, die wichtige Elemen-te des Faktors Humankapital sind;

• Ausbau der Infrastruktur vongemeinsamem Interesse in den Berei-chen Verkehr, Telekommunikationund Energieübertragung;

• Erhaltung der natürlichen und derstädtischen Umwelt, z.B. durch dieNutzung erneuerbarer Energien;

• Sicherung der Energieversorgungdurch den rationellen Energieeinsatz,die Erschließung eigener Ressourcenund die Diversifizierung der Importe;

• Verbesserung der finanziellen Rah-menbedingungen von KMU als Bei-trag zu ihrer Entwicklung durch:

• mittel- und langfristige Darlehen;

• die Bereitstellung von Risikokapital.

In den Beitrittsländern fördert die EIBdie Entwicklung der Basisinfrastruktur,neue wirtschaftliche Aktivitäten, denUmweltschutz und die Übernahme des„acquis communautaire“ (gemeinschaft-licher Besitzstand).

Außerhalb der Europäischen Unionbeteiligt sich die EIB an der Umsetzungder Entwicklungs- und Kooperations-politik der Union durch die Gewährunglangfristiger Darlehen aus ihreneigenen Mitteln bzw. durch nach-rangige Darlehen und Risikokapital-finanzierungen aus Haushaltsmittelnder Mitgliedstaaten oder der Union. DieEIB unterstützt Vorhaben in folgendenRegionen:

• in den Mittelmeerländern als Beitragzur Verwirklichung der Ziele derPartnerschaft Europa-Mittelmeer imHinblick auf die Errichtung einerZollunion bis zum Jahr 2010;

• in den Ländern Afrikas, deskaribischen Raums und desPazifischen Ozeans (AKP-Staaten), inSüdafrika und in den ÜberseeischenLändern und Gebieten (ÜLG);

• in Lateinamerika und in Asien, wo siebestimmte Projekte von gemein-samem Interesse für die Union unddie betreffenden Länder fördert;

• in den Balkanländern, wo sie einenBeitrag zur Verwirklichung der Zieledes Stabilitätspakts leistet, indem sieihre Mittel gezielt zum Wiederaufbauder Basisinfrastruktur und zur Finan-zierung von Projekten mit regionalerBedeutung bereitstellt.

Für eine Finanzierung inBetracht kommende Projekte

Informationen über die Finanzierungsmodalitäten sowie die Aktivitäten der EIB in den verschiedenenLändern, Regionen und Zielgebieten stehen auf der Website der Bank zur Verfügung; entsprechendeBroschüren können auf Anfrage von der Hauptabteilung Information und Kommunikation bezogenwerden.

Die EIB dankt den Projektträgern und Lieferanten, die ihr freundlicherweise die Verwendung der Aufnahmen in diesem Berichtgestattet haben:Fränk Weber (Umschlagseite, S. 1, 2), Masterfile (S. 4, 8, 9, 11, 12, 21, 22, 25, 26, 38), Image Bank (S. 6, 7, 10, 20, 26, 28), SueCunningham (S. 9, 13, 14, 15, 29), Europäische Kommission (S. 10, 15, 32), Stone (S. 12, 19, 20, 21), Photodisc (S. 10, 12, 20),Fotostock (S. 12, 18), La Vie du Rail (S. 18, 23, 24), TAV (S. 22).

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Vereinfachte Bilanz der EIB-GruppeBilanz zum 31. Dezember 2000 (in Tsd EUR)

AKTIVA 31.12.2000

1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentral-notenbanken und Postgiroämtern 24 726

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind 1 474 510

3. Forderungen an Kreditinstitutea) Täglich fällig 135 178b) Sonstige Forderungen 11 257 184c) Darlehen 75 767 232

87 159 595

4. Forderungen an Kunden 93 101 379Sonderrückstellungen - 175 000

92 926 379

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapierea) Von öffentlichen Emittenten 1 423 468b) Von anderen Emittenten 2 310 668

3 734 135

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 632 409

7. Immaterielle Anlagewerte 10 018

8. Sachanlagen 83 459

9. Sonstige Vermögenswertea) Forderungen aufgrund von Voraus-

zahlungen von EWS-Zinsvergütungen 7 636b) Sonstige Aktiva 902 504c) Forderungen aus Währungs-Swap-

Verträgen 29 067 793

29 977 933

10. Rechnungsabgrenzungsposten 3 444 117

219 467 279

PASSIVA 31.12.2000

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutena) Täglich fällig 13b) Mit vereinbarter Laufzeit oder

Kündigungsfrist 507 889

507 902

2. Verbriefte Verbindlichkeitena) Begebene Schuldverschreibungen 161 488 067b) Andere 825 137

162 313 204

3. Sonstige Verbindlichkeitena) Im voraus erhaltene Zinsvergütungen 334 562b) Sonstige Passiva 896 320c) Verbindlichkeiten aus Währungs-Swap-

Verträgen 28 064 569d) Verschiedenes 38 290

29 333 741

4. Rechnungsabgrenzungsposten 4 775 375

5. Rückstellung für den Pensionsfonds der Mitarbeiter 433 281

6. Rückstellung für allgemeine Bankrisiken 980 005

7. Kapital Gezeichnetes Kapital 100 000 000Davon nicht eingefordert - 94 000 000

6 000 000

8. Rücklagena) Reservefonds 10 000 000b) Zusätzliche Rücklage 2 124 244

12 124 244

9. Mittel für Risikokapitalfinanzierungen 1 500 000

10. Jahresüberschuss 1 307 741

11. Minderheitenanteil 191 786

219 467 279

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Hauptabteilung für Finan-zierungen in Italien,Griechenland, Zypern und MaltaVia Sardegna, 38I - 00187 RomTel. (+39) 06 47 19 - 1Fax (+39) 06 42 87 34 38

Büro Athen364, Kifissias Ave & 1, DelfonGR - 152 33 Halandri/AthenTel. (+30) 1 682 45 17 - 9Fax (+30) 1 682 45 20

Büro Berlin Lennéstraße, 17D - 10785 BerlinTel. (+49) 0 30 59 00 479 - 0Fax (+49) 0 30 59 00 47 99

Büro BrüsselRue de la Loi, 227B - 1040 BrüsselTel. (+32) 0 2 235 00 70Fax (+32) 0 2 230 58 27

Büro LissabonRegus Business CenterAvenida da Liberdade, 110 - 2°P - 1269-046 LissabonTel. (+351) 21 342 89 89 oder 21 342 88 48Fax (+351) 21 347 04 87

Büro MadridCalle José Ortega y Gasset, 29E - 28006 MadridTel. (+34) 914 311 340Fax (+34) 914 311 383

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Europäischer Investitionsfonds

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QH

-35-01-077-DE

-C

ISBN 92-861-0007-8