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Die Europäische Union
Gliederung des Vortrags
1. Geschichtliche Entwicklung – von der EGKS zur EU
2. Wie wird man eigentlich Mitgliedsstaat in der EU?
3. Wie funktioniert die EU?
4. Aufgaben
1. Von der EGKS zur EUa) Die Anfänge der
Zusammenarbeit• 9. Mai 1950: französischer Außenminister
Schuman: die Kohle- und Stahlproduktion Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland zusammenlegen und eine Organisation gründen, die den anderen europäischen Ländern zum Beitritt offen stehen sollte. („Gründervater“ auch K. Adenauer)
• 9. Mai daher Europatag
1. Von der EGKS zur EU
• 18. April 1951: Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS)
1. Von der EGKS zur EU
25. März 1957: „Römische Verträge“ Belgien, die Bundesrepublik Deutschland,
Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande unterzeichnen die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom).
Ziele: enger Zusammenschluss der europäischen Völker, ihren wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt, die stetige Verbesserung der Lebens- und Beschäftigungsbedingungen, die Wahrung von Frieden und Freiheit der Mitgliedsstaaten
1. Von der EGKS zur EU• 1. Juli 1968: Abschaffung der Binnenzölle
zwischen den sechs Mitgliedsstaaten. • Zum ersten Mal ist ein grenzüberschreitender
Freihandel möglich. • Auf Güter aus Drittländern werden nun EWG-
weit einheitliche Zölle erhoben. • Der Grundstein für den weltweit größten
Handelsraum ist gelegt. • Der Handel zwischen den Mitgliedstaaten sowie
zwischen der EWG und der übrigen Welt nimmt rasch zu.
1. Von der EGKS zur EU
b) Die Gemeinschaft wächst• 1972: Die ersten Pläne für eine
einheitliche Währung werden entwickelt.
• 1. Januar 1973: Dänemark, Irland und das Vereinigte Königreich treten der EWG bei, wodurch sich die Zahl der Mitgliedstaaten auf neun erhöht. Norwegen lehnt die EU-Mitgliedschaft per Referendum ab.
1. Von der EGKS zur EU• 1974: Auf dem Gipfeltreffen in Paris
beschließen die Staats- und Regierungschefs der neun Mitgliedstaaten, dreimal jährlich im Europäischen Rat zusammenzukommen. Sie einigen sich ebenfalls auf Direktwahlen zum Europäischen Parlament und auf die Gründung des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung.
• 1979: Zum ersten Mal wählen die Bürger der Mitgliedstaaten die 410 Mitglieder des Europäischen Parlaments direkt.
1. Von der EGKS zur EU
• 1985: Schengen I: Abschaffung der Kontrollen an den Grenzen zwischen den Mitgliedsstaaten wird unterzeichnet.
• Ende der 1980er Jahre:
1. Von der EGKS zur EU
c) Europa ohne Grenzen• 1992: „Vertrag von Maastricht“
(=Vertrag über die Europäische Union)entscheidender Schritt von der
Wirtschaftsgemeinschaft zu einer politischen Union
neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den Regierungen der Mitgliedstaaten in den Bereichen Verteidigung, Justiz und Inneres eingeführt
EWG wird EG, EG als 1. Säule der EU
1. Von der EGKS zur EUd) Europa wächst weiter
zusammen• 1. Januar 1993: Verwirklichung des
Binnenmarktes; der Binnenmarkt mit freiem Waren-, Dienstleistungs-, Personen- und Kapitalverkehr ist Wirklichkeit.
• 1995: Schengen II tritt in Kraft
1. Von der EGKS zur EU
• 1997: „Vertrag von Amsterdam“Mit dem Vertrag von Amsterdam erhielten
die in die Buchstaben A bis S eingeteilten Artikel des Vertrages über die Europäische Union eine numerische Form.
1998: Einleitung des Beitrittsprozesses von zehn beitrittswilligen Staaten Mittel- und Osteuropas sowie Zyperns und Maltas (EU-Osterweiterung)
1. Von der EGKS zur EU• 1. Januar 1999: 11 EU-Mitgliedstaaten führen den
Euro für bargeldlose Transaktionen auf den Finanzmärkten ein.
• 1. Januar 2002: 12 Länder führen Euro-Banknoten und –Münzen ein
• Elf EU-Länder haben den Euro bislang nicht eingeführt. Alle EU-Länder mit Ausnahme von Dänemark und dem Vereinigten Königreich sind gemäß dem Vertrag von Maastricht dazu verpflichtet, den Euro einzuführen.
1. Von der EGKS zur EU
• 2007: Unterzeichnung des „Vertrag von Lissabon“ => mittlerweile Ratifizierung durch alle 27 Mitgliedsstaaten und damit Inkrafttreten im Dezember 2009 (Verzögerungen wegen Irland)
EU demokratischer, effizienter und transparenterer machen und befähigen, globale Herausforderungen - wie Klimawandel, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung - angehen
1. Von der EGKS zur EU
• STAND 2007:
2. Wie wird man Mitglied in der EU?
• 3 Beitrittskriterien (seit 1993):• Gefestigte Institutionen, die Demokratie,
Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte sowie die Achtung und den Schutz von Minderheiten gewährleisten
• eine funktionierende Marktwirtschaft • die Fähigkeit, die aus der Mitgliedschaft
erwachsenen Pflichten zu erfüllen Jeder Vertrag über die Aufnahme eines neuen
Landes muss von allen Mitgliedsstaaten einstimmig gebilligt werden.
3. Wie funktioniert die EU?
Herman Van Rompuy, Präsident des Europäischen Rates
Jerzy Buzek,Parlamentspräsident
José Manuel Barroso,Kommissionspräsident
3. Wie funktioniert die EU?
A) Der Europäische Rato legt die allgemeinen politischen Zielvorstellungen und
Prioritäten der Europäischen Union fest o gibt der Union die für ihre Entwicklung erforderlichen
Impulseo wird nicht gesetzgeberisch tätig o Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten sowie
dem Präsidenten des Europäischen Rates und dem Präsidenten der Kommission. Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik nimmt an seinen Arbeiten teil.
3. Wie funktioniert die EU?
B) Der Rat der Europäischen Union Legislativorgan der EU jeweiliger Fachminister der nationalen
Regierungen der Mitgliedsstaaten nimmt teil beschließt gemeinsam mit dem Europäischen
Parlament die entscheidenden Rechtsakte Der Vorsitz im Rat rotiert halbjährlich zwischen
den Mitgliedstaaten
3. Wie funktioniert die EU?
C) Das Europäische Parlament (Straßburg) Gemeinschaftsorgan, das die Völker der
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vertritt das einzige direkt gewählte Organ der EU (alle 5 Jahre) 736 Mitglieder (D: 99) entscheidet gemeinsam mit dem Rat über den EU-
Haushalt Dessen Zustimmung für die Aufnahme neuer Mitglieder Mitentscheidungsrecht bei Regelungen des
Gesundheitswesens, bei Fragen des Binnenmarktes…
Das Europaparlament
3. Wie funktioniert die EU?
D) Die Europäische Kommission (Brüssel) vertritt und wahrt die Interessen der gesamten EU erarbeitet Vorschläge für neue europäische
Rechtsvorschriften, die sie dem Parlament und dem Rat vorlegt
Exekutive der EU, d.h. sie ist für die Umsetzung der Beschlüsse des Parlaments und des Rates verantwortlich
27 Mitglieder (für D: Günther Oettinger) Sie sorgt (gemeinsam mit dem Gerichtshof) für die
Einhaltung des europäischen Rechts. Sie vertritt die Europäische Union auf internationaler
Ebene, zum Beispiel durch Aushandeln von Übereinkommen zwischen der EU und anderen Ländern.
3. Wie funktioniert die EU?
Weitere Institutionen: u.a.
– Europäischer Gerichtshof (Luxemburg)
– Europäischer Rechnungshof (Luxemburg)
– Europäische Zentralbank (Frankfurt/Main)
4. AufgabenSolidaritätspolitik (auch bekannt als Kohäsionspolitik)
gegenüber den Regionen, in der Landwirtschaft und in sozialpolitischen Bereichen;
Innovationspolitik, die in Bereichen wie Umweltschutz, Forschung und Entwicklung (FuE) und Energie allerneuesten Techniken zum Durchbruch verhilft.
EU-Programme für das lebenslange Lernen (Comenius, Erasmus)
EU-Finanzhilfen und Zuschüsse (So unterstützt die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zum Beispiel Landwirte bei Naturkatastrophen oder Epidemien wie Maul- und Klauenseuche.)