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4. Analyse yon biologisehem Material 461 Stammes sowie fiir die Durchfiihrung der Wachstumsversuche an. Systematische Yersuche mit Anwendung wechselnder ~-I-Konzentrationen im t(ulturmedium hasten gezeigt, dal~ die Wachstumskurve yon N. crassa ,,inositolless" nicht gerad- ]inig verl~uft. ~ei Anwesenheit yon bis zu 5/~g M-I im Substrat ist das Wachstum fast g]eich ~ull, liegen M-I-Mengen zwischen 5 und t5 #g vor, so steigt die Kurve steil an und verl~uft proportionM der vorhandenen M-I-Konzentration, bei Zusatz yon mehr als 15 #g ~-I jedoch flacht die Wachstumskurve wieder stark ab und 7erl~uft nahezu parallel der X-Achse, so daG sie nieht mehr zur Ermittlung der M-I-Werte geeignet ist: Zusammenfassend stellt VerL lest, dal~ dig Anwendung des Neurospora crassa-Testes nur mit gro~er Vorsicht durchfiihrbar ist. 1 Ann. pharmac, fran~. 15, 159--170 (1957). Fae. Pharmac., Paris (Frankreich). K. S0SL~ER Die exakte Bestimmung yon r (CH) in Gegenwai~ iiberschiissiger Glyceride wird nach P. M~DEL, t~. BIET~ and C. V~ovssos ~ colorimetrisch durchgefiihrt.- Arbeitsweise. M~n nimmt die etwa 5 mg C~ enthaltende Menge acetonlbslichen Fet~es in 2--3 ml 95~o igem Alkohol auf, wobei keine vollstandige LSsung zu erfolgen braucht, fiigt 4 ml einer Aceton-Wassermischung (3 : 1), dann 10 ml einer LSsung yon 500 mg DigitonJn in 80 ml Chloroform uild 20 ml Alkohol zu und reibt mit einem Glasstab bis zum Auftreten einer F~llung, die,man nach 30 rain langem Stehen zentrifugiert oder absaugt. Man w~seht den RTiederschlag 3 real mit ehlem an Digitonin und Ch gesi~ttigten Gemisch aus Chloroform-Alkohol- Aceton, trocknet bei 110 ~ C und llimmt in 5 ml Eisessig auf, erforderlichenfalls durch leichtes Erw~rmen, jedoch nicht iiber 50 ~ C. ~ach dem Zentrifugieren ver- setzt man 1 ml der LSsung mit 2 ml einer Mischung aus 20 ml Acetanhydrid und 2 ml konzentrierter Schwefels~ure. Nach 30 rain langem Stehea bei 25 ~ C im Dun- keln ermittelt man den Extinktionskoeffizienten bei 650 m#. 1 Bull. Soc. Chim. biol. 38, 1373--1375 (i956). Fac. M~d., Stral~burg (Frank- reich). K. SbLL~E~ Eine klinisehe Methode zur Messung der neutralen Gesamt-17-Ketosteroide (17-KS) im Rarn besehreiben M. S. K~K~ und P. K. ~o~])Y ~. Es handelt sieh um eine Modifizierung des Verfahrens yon M. M~svD• und I-I. C. T~uL~ ~. -- Arbeitsweise. 10 ml I-Iarn werden in eine verschliel~bare Poly&thyleniiasche (200 ml Inhalt) pipettiert, mit 3 ml konz. Salzsi~ure vermischt und 12 rain in ein Wasser- bad yon 85 ~ C getauehL Dann kiihlt man rasch ab, gibt 40 ml _~ther zu, schiittel~ 10 rain in horizontaler t~ichtung und saugt die untere Schieht (Harn) ab. Ebenso verf&hr~ man naehher beim Waschen des Athers mi~ 20 ml 2,5 n Natro~flauge und mit 20 ml Wasser. Wenn nStig wird der Ather mit etwas ~Natrinmsulfat ge- trockneL Zur 17-KS-Bestimmung pipettiert man 5 • 5 ml des ~therextraktes in kalibrierte R6hrchen; zwei yon diesen Proben dienen als Farbleerwerte. Xach dem Verdampfen des A~hers fiigt man zu drei Proben 0,7 ml der friseh bereiteten LSsungA (2 T1. 95~ Alkohol, 3 TI. 5,0nw~i~rige Natronlauge und 2 T1. 2~/oige ~thanolische m-DinitrobenzollSsung). Die beiden Farbleerwerte beschiekt man mit 0,7 ml der LSsung B (4 T1. 95~ Alkoho] und 3 T1. 5,0 n Natronlauge). Es wird gut geschiittelt und bei Raumtemperatur im Dunklen 90 min stehen gelassen. ~ach Zusatz yon 2 ml einer frisch bereiteten LOsung C (1 T1. Amylacetat und 1 TI. 75~ Athanot) versehlieBt man die ROhrehen, schiittelt gut durch und miBt nach 8 rain die Extinktion der oberen Schicht bei 510 m/J. Ein Reagen- ~ienleerwert (reine LSsung A) wird gleichermaBen behandelt. Verwendet man als l~eagensrShrchen die Kttvetten eines Spektrophotometers, dan n lassen sieh die Proben ohne vorherige Abtrennung der w~Brigen Phase direkt messen. Der Lieht- strahl des Ger~tes muB dabei aussch]ieBlich durch die organische Phase gehen. Ein

Die exakte Bestimmung von Cholesterin (CH) in Gegenwart überschüssiger Glyceride

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4. Analyse yon biologisehem Material 461

Stammes sowie fiir die Durchfiihrung der Wachstumsversuche an. Systematische Yersuche mit Anwendung wechselnder ~-I-Konzentrat ionen im t(ul turmedium hasten gezeigt, dal~ die Wachstumskurve yon N. crassa ,,inositolless" nicht gerad- ]inig verl~uft. ~e i Anwesenheit yon bis zu 5/~g M-I im Substrat ist das Wachstum fast g]eich ~ull , liegen M-I-Mengen zwischen 5 und t5 #g vor, so steigt die Kurve steil an und verl~uft proportionM der vorhandenen M-I-Konzentration, bei Zusatz yon mehr als 15 #g ~ - I jedoch flacht die Wachstumskurve wieder stark ab und 7erl~uft nahezu parallel der X-Achse, so daG sie nieht mehr zur Ermit t lung der M-I-Werte geeignet ist: Zusammenfassend stellt VerL lest, dal~ dig Anwendung des Neurospora crassa-Testes nur mit gro~er Vorsicht durchfiihrbar ist.

1 Ann. pharmac, fran~. 15, 159--170 (1957). Fae. Pharmac., Paris (Frankreich). K. S0SL~ER

Die exakte Best immung yon r (CH) in Gegenwai~ iiberschiissiger Glyceride wird nach P. M~DEL, t~. BIET~ and C. V~ovssos ~ colorimetrisch d u r c h g e f i i h r t . - Arbeitsweise. M~n nimmt die etwa 5 mg C~ enthaltende Menge acetonlbslichen Fet~es in 2- -3 ml 95~o igem Alkohol auf, wobei keine vollstandige LSsung zu erfolgen braucht, fiigt 4 ml einer Aceton-Wassermischung (3 : 1), dann 10 ml einer LSsung yon 500 mg DigitonJn in 80 ml Chloroform uild 20 ml Alkohol zu und reibt mit einem Glasstab bis zum Auftreten einer F~llung, die,man nach 30 rain langem Stehen zentrifugiert oder absaugt. Man w~seht den RTiederschlag 3 real mit ehlem an Digitonin und Ch gesi~ttigten Gemisch aus Chloroform-Alkohol- Aceton, trocknet bei 110 ~ C und llimmt in 5 ml Eisessig auf, erforderlichenfalls durch leichtes Erw~rmen, jedoch nicht iiber 50 ~ C. ~ach dem Zentrifugieren ver- setzt man 1 ml der LSsung mit 2 ml einer Mischung aus 20 ml Acetanhydrid und 2 ml konzentrierter Schwefels~ure. Nach 30 rain langem Stehea bei 25 ~ C im Dun- keln ermittelt man den Extinktionskoeffizienten bei 650 m#.

1 Bull. Soc. Chim. biol. 38, 1373--1375 (i956). Fac. M~d., Stral~burg (Frank- reich). K. SbLL~E~

Eine klinisehe Methode zur Messung der neutralen Gesamt-17-Ketosteroide (17-KS) im Rarn besehreiben M. S. K ~ K ~ und P. K. ~o~])Y ~. Es handelt sieh um eine Modifizierung des Verfahrens yon M. M~svD• und I-I. C. T ~ u L ~ ~. - - Arbeitsweise. 10 ml I-Iarn werden in eine verschliel~bare Poly&thyleniiasche (200 ml Inhalt) pipettiert, mit 3 ml konz. Salzsi~ure vermischt und 12 rain in ein Wasser- bad yon 85 ~ C getauehL Dann kiihlt man rasch ab, gibt 40 ml _~ther zu, schiittel~ 10 rain in horizontaler t~ichtung und saugt die untere Schieht (Harn) ab. Ebenso verf&hr~ man naehher beim Waschen des Athers mi~ 20 ml 2,5 n Natro~flauge und mit 20 ml Wasser. Wenn nStig wird der Ather mit etwas ~Natrinmsulfat ge- trockneL Zur 17-KS-Bestimmung pipettiert man 5 • 5 ml des ~therextraktes in kalibrierte R6hrchen; zwei yon diesen Proben dienen als Farbleerwerte. Xach dem Verdampfen des A~hers fiigt man zu drei Proben 0,7 ml der friseh bereiteten LSsungA (2 T1. 95~ Alkohol, 3 TI. 5,0nw~i~rige Natronlauge und 2 T1. 2~/oige ~thanolische m-DinitrobenzollSsung). Die beiden Farbleerwerte beschiekt man mit 0,7 ml der LSsung B (4 T1. 95~ Alkoho] und 3 T1. 5,0 n Natronlauge). Es wird gut geschiittelt und bei Raumtemperatur im Dunklen 90 min stehen gelassen. ~ach Zusatz yon 2 ml einer frisch bereiteten LOsung C (1 T1. Amylacetat und 1 TI. 75~ Athanot) versehlieBt man die ROhrehen, schiittelt gut durch und miBt nach 8 rain die Extinktion der oberen Schicht bei 510 m/J. Ein Reagen- ~ienleerwert (reine LSsung A) wird gleichermaBen behandelt. Verwendet man als l~eagensrShrchen die Kttvetten eines Spektrophotometers, dan n lassen sieh die Proben ohne vorherige Abtrennung der w~Brigen Phase direkt messen. Der Lieht- strahl des Ger~tes muB dabei aussch]ieBlich durch die organische Phase gehen. Ein