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1965 1. E]ementaranalyse 377 fiblichen Troeknung bei 120--150~ erfolgt eine Desaktivierung, und zwar in dem l~Iai3e, wie d~s sorbierte Wasser entfernt wird. VSllig entw~ssertes ~angandioxid hut nur eine sehr geringe Kapazit~t gegenfiber NO2, auch wenn es yon der Herstel- lung her eine sehr grol~e Oberfl~ehe hat. Desaktivierung erfolgt such bei den Analy- sen, da das troekene Spiilgas eine allmi~hliche Austrocknung des Pr~parates ver- ursacht; das AusmaI3 der Desaktivierung bei den Analysen ist jedoch geringer als beim Trocknen bei erh5hter Temperatur. -- Durch Befeuchten yon Mn02 li~Btsich voriibergehend eine Aktivierung erreichen. Das zus~tzlieh aufgebraehte W~sser wird jedoeh a]]mi~hlieh wieder an das trockene Spfilgas abgegeben. Pr~parate, die auf troekenem Wege gewonnen wurden, halten das aufgebrachte Wasser gar nicht zurfick. Dagegen zeigen Pr~parate, die auf nassem Wege gewonnen wurden, eine starke Retention gegenfiber Wasser. 1Mikrochim. Aeta (Wien) ]968, 628--635. Analyt. Inst.,Univ. Wien (()sterreich). H. GARSCHAGEN Ein Verfahren zur simultanen Messung yon ~H und ~5S ira FIiissigscintill~tions- spektrometer bei Anwesenheit v~riabler Mengen 15sehender Substanzen wird yon J. K. WV.LT~AW und D. W. T~wAGw~ vorgeschlagen. Fiir die Untersuchungen wurde ein Tri-Carb Spek~rometer Modell 314-EX verwandt; als Scintillator diente eine LSsung yon 4 g PPO und 0,1 g POPOP in 1 1 Toluol, als L5sehsubstanz wurde eine 1 m L5sung yon Hy~minhydroxid 10-X in Methanol zugegeben. Im ,,roten Kanal" des Mel~ger~tes werden unter den vorliegenden Bedingungen 8H und z~S gemessen, w~hrend im hSherliegenden ,,grfinen Kanal" nur die Impulse yon 3sS registriert werden. Durch zweimalige Z~hlung im ,,griinen Kanal" bei versehieden eingestellter Hochspannung (Ger~teeinstellung 7,3 bzw. 8,3) werden 3~S-Z~hlraten: verh~ltnisse erhalten, die in eharakteristischer Weise yon der LSsehwirkung ~b- h~ngen. An Hand einer einmal aufgestellten Korrekturkurve kSnnen dann die Probenmel~werte korrigiert mad ausgewertet werden; die relative Standardabwei- chung betr~gt ffir die aH-Messung 2,02~ ftir die 3~S-Messung 2,750/0. Wegen Einzelheiten mul~ ~uf das Origir~l verwiesen werden. 1 Int. J. appl. Radiat. 14, 541--548 (1963). Univ. Colorado Med. Center, Denver, Col. (USA). K.H. N~ Die flammenphotometrische Bestimmung yon Bor in organischen Bor- verbindungen erforder~ naeh T.u 1 eine vorherige Umsetzung der organischen Borverbindungzu Bors~ure. Ohne diese Umsetzung zeigt sieh ein starker Einflu• der Molekiilstruktur auf die B-Emission, insbesondere wenn die Molekiile Stickstoff enthalten. -- Arbeitsvorschri/t. Eine Probe mit einem B-Gehalt yon 0,5--1 mg wird in eine 4 ml-Ampulle eingewogen und 0,5 ml Aceton zugegeben. Die Probe braueht nicht vollst~ndig in Aeeton gelSst zu sein. Die Zugabe yon Aee~on ist nicht notwendig, wenn die Probe in 17 n w~Briger salpeters~urer LSsung 15slieh ist. 1Naehdem 1 ml 17 n Salpeters~ure zugegeben worden ist, wird die Ampulle zugeschmolzen und einige Zeit, die fiir eine vollsti~ndige Umsetzung ausreicht, im Wasserbad auf 80~ erhitzt. Nach Abkiihlung wird die Ampulle geSffnet und mit Methanol auf 2,5 mt ~ufgefii]lt (LSsung I). Nun werden zwei L5sungen in 5 ml- l~e~kolben angesetzt, yon denen jede 2 ml Methanol und 1 ml der LSsung I enth~lb. In den einen MeBkolben werden 2 ml Borsi~ure-EiehlSsung mit 500 ppm B gegeben und mit Wasser bis zur Marke aufgef'fillt (LSsung II). In den anderen Me~kolben wird lediglieh Wasser bis zur Marke zugegeben (LSsung III). Eine borfreie LSsung (L(~sung IV)wird in der gleiehen Weise hergestellt wie die Probenl5sung. Die B-:Emission der L5sungenII, III und IV wird bei der Wellenl~nge 519,5 nm gemessen und daraus die B-Konzentration der L5sung III bestimmt. Bei 22 Ana]ysen yon

Die flammenphotometrische Bestimmung von Bor in organischen Borverbindungen

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Page 1: Die flammenphotometrische Bestimmung von Bor in organischen Borverbindungen

1965 1. E]ementaranalyse 377

fiblichen Troeknung bei 120--150~ erfolgt eine Desaktivierung, und zwar in dem l~Iai3e, wie d~s sorbierte Wasser entfernt wird. VSllig entw~ssertes ~angandioxid hut nur eine sehr geringe Kapazit~t gegenfiber NO2, auch wenn es yon der Herstel- lung her eine sehr grol~e Oberfl~ehe hat. Desaktivierung erfolgt such bei den Analy- sen, da das troekene Spiilgas eine allmi~hliche Austrocknung des Pr~parates ver- ursacht; das AusmaI3 der Desaktivierung bei den Analysen ist jedoch geringer als beim Trocknen bei erh5hter Temperatur. -- Durch Befeuchten yon Mn02 li~Bt sich voriibergehend eine Aktivierung erreichen. Das zus~tzlieh aufgebraehte W~sser wird jedoeh a]]mi~hlieh wieder an das trockene Spfilgas abgegeben. Pr~parate, die auf troekenem Wege gewonnen wurden, halten das aufgebrachte Wasser gar nicht zurfick. Dagegen zeigen Pr~parate, die auf nassem Wege gewonnen wurden, eine starke Retention gegenfiber Wasser.

1 Mikrochim. Aeta (Wien) ]968, 628--635. Analyt. Inst.,Univ. Wien (()sterreich). H. GARSCHAGEN

Ein Verfahren zur simultanen Messung yon ~H und ~5S ira FIiissigscintill~tions- spektrometer bei Anwesenheit v~riabler Mengen 15sehender Substanzen wird yon J. K. WV.LT~AW und D. W. T~wAGw~ vorgeschlagen. Fiir die Untersuchungen wurde ein Tri-Carb Spek~rometer Modell 314-EX verwandt; als Scintillator diente eine LSsung yon 4 g PPO und 0,1 g POPOP in 1 1 Toluol, als L5sehsubstanz wurde eine 1 m L5sung yon Hy~minhydroxid 10-X in Methanol zugegeben. Im ,,roten Kanal" des Mel~ger~tes werden unter den vorliegenden Bedingungen 8H und z~S gemessen, w~hrend im hSherliegenden ,,grfinen Kanal" nur die Impulse yon 3sS registriert werden. Durch zweimalige Z~hlung im ,,griinen Kanal" bei versehieden eingestellter Hochspannung (Ger~teeinstellung 7,3 bzw. 8,3) werden 3~S-Z~hlraten: verh~ltnisse erhalten, die in eharakteristischer Weise yon der LSsehwirkung ~b- h~ngen. An Hand einer einmal aufgestellten Korrekturkurve kSnnen dann die Probenmel~werte korrigiert mad ausgewertet werden; die relative Standardabwei- chung betr~gt ffir die aH-Messung 2,02~ ftir die 3~S-Messung 2,750/0. Wegen Einzelheiten mul~ ~uf das Origir~l verwiesen werden.

1 Int. J. appl. Radiat. 14, 541--548 (1963). Univ. Colorado Med. Center, Denver, Col. (USA). K.H. N ~

Die flammenphotometrische Bestimmung yon Bor in organischen Bor- verbindungen erforder~ naeh T.u 1 eine vorherige Umsetzung der organischen Borverbindung zu Bors~ure. Ohne diese Umsetzung zeigt sieh ein starker Einflu• der Molekiilstruktur auf die B-Emission, insbesondere wenn die Molekiile Stickstoff enthalten. -- Arbeitsvorschri/t. Eine Probe mit einem B-Gehalt yon 0,5--1 mg wird in eine 4 ml-Ampulle eingewogen und 0,5 ml Aceton zugegeben. Die Probe braueht nicht vollst~ndig in Aeeton gelSst zu sein. Die Zugabe yon Aee~on ist nicht notwendig, wenn die Probe in 17 n w~Briger salpeters~urer LSsung 15slieh ist. 1Naehdem 1 ml 17 n Salpeters~ure zugegeben worden ist, wird die Ampulle zugeschmolzen und einige Zeit, die fiir eine vollsti~ndige Umsetzung ausreicht, im Wasserbad auf 80~ erhitzt. Nach Abkiihlung wird die Ampulle geSffnet und mit Methanol auf 2,5 mt ~ufgefii]lt (LSsung I). Nun werden zwei L5sungen in 5 ml- l~e~kolben angesetzt, yon denen jede 2 ml Methanol und 1 ml der LSsung I enth~lb. In den einen MeBkolben werden 2 ml Borsi~ure-EiehlSsung mit 500 ppm B gegeben und mit Wasser bis zur Marke aufgef'fillt (LSsung II). In den anderen Me~kolben wird lediglieh Wasser bis zur Marke zugegeben (LSsung III). Eine borfreie LSsung (L(~sung IV)wird in der gleiehen Weise hergestellt wie die Probenl5sung. Die B-:Emission der L5sungenII, I I I und IV wird bei der Wellenl~nge 519,5 nm gemessen und daraus die B-Konzentration der L5sung I I I bestimmt. Bei 22 Ana]ysen yon

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378 Bericht: Analyse organischer Stoffe Bd. 207

versohiedenen organisehen Borverbindungen ergaben sigh im Mittel Abweiehungen um 0,60/0 vom theoretischen Weft.

1 Analyt. Chemistry 35, 2177--2179 (1963). Shionogi Res. Lab., Shionogi & Co., Fukushima-ku, Osaka (Japan). H. MASS,ANN

Die "gaschromatographisehe I~lementaa'analyse yon C, H 2 und N 2 besehreiben C. F. N I G ~ G A n E und J. ~ . WALX~RL Verff. arbeiten mit Substanzmengen yon 5-- 25 mg und verbrennen sie in einem Quarzgef~B in einem Heliumstrom (30 ral/min). Die dazu notwendige Energie wird yon einem Hoehfrequenzlichtbogen geliefert, so dab die Oxydation fast momentan erfolgt und eine Kfihlfalle fiberflfissig wird. Als Oxydationsmittel dient Silberpermanganat in Verbindung mit Kupferoxid. Die Verbrennungsgase werden fiber erhitzte Kupfersp~ne geleitet, um die entstandenen Stickoxide wieder zu Stiekstoff zu reduzieren. Aus dem oxydativ gebildeten Wasser wird beim Passieren eines Calciumearbid-Rohres (Eleetrolite 20--30 mesh) die ~quivalente ~enge Acetylen in Freiheit gesetzt, so dab das zur quanti tat iven Bestimmung gelangende Gasgemisch aus C02, N2 and C~H 2 besteht. A]s Trenns~ule dient eine 5 A-Molekularsiebs~ule, F & M. Sie befindet sich in einem linear program- mierten (6,4~ F & :g Scientific Gas-Chromatographen, Modell 202, der mit einem W~rmeleitfi~higkeitsdetektor ausgestattet ist. Die Arbeitstemperaturen liegen zwisehen 20 nnd 400 ~ C. Hierbei erseheinen der N2-Peak nach etwa 7 rain, der C02- Peak nach 30 rain und der C2H2-Peak nach etwa 38 min. Die Genauigkeit der Anzeige ist gut. Bei ~essungen an Thioharnstof], Benzoesdiure, Ammoniumnitrat, p-Brom- acetanilid, 2,2',2"-Tripyridin und p-Nitroanilin ergab sich eine mittlere Abweichung vom erreehneten Wert fiir Stickstoff yon •176 fiir Kohlenstoff yon • und ffir Wasserstoff yon :s 0,22~ .

Analyt. Chemistry 34, 1435--1437 (1962). Dept. Chem., Kansas State Coll., Pittsburg Kan. (USA).

X m b e r ~ - -

Abb.l.KombinierteAustauscher- s~ule nach S~D-H u. QADRI

H. Jo~K

Die Mikro-Stickstoffbestimmung in organischen Substanzen erfolgt nach R. A. S~*~ und A. A. QADRI 1

dutch AufschluB mit Schwefels~ure im Bombenrohr und naehfo]gendem Anionenaustausch an zwei fiber- einanderliegenden Siiulen. Die obere enth~It das Harz in der OH-Form, die untere in der J-Form. Das so in Ammoniumjodid umgewandelte Ammoniumsulfat aus dem AnfsehluB wird jodometrisch bestimmt. -- Arbeitsweise. In dickwandigen PyrexglasrOhrchen (10 X 100 ram) werden 2- -4 mg Probe zusammen mit 0,1 ml konz. Sehwefels~ure nach dem Zuschmelzen 30min auf 420--430~ erhitzt. Ein Reagent ien- Blindwert wird analog angesetzt. Man l~Bt einige Minuten in einem ~etallbloek abkfihlen, zentrifugiert 5 rain und kfihl$ vor dem Offnen noeh 5 min in Eis ab. Nach dem 0ffnen erhitzt man beide Teile des Rbhrchens znr Vertreibung yon entstandenem Schwe- feldioxid 5 rain auf 90~ Die AufschluBlbsung wird mit 2 ml Wasser verdfinnt und mit Hilfe einer Capillarpipette auf die vorbereitete Austausehers~ule aufgegeben (Abb. 1), wobei die Glasrbhrchen 4mal mit je 2 ml Wasser ausgespiilt werden. -- Herstellun 9 des Austauschers. 70 g Amberlite IRA-400 (Chlorid-Form) (l~ohm und Haas Company, Philadelphia, USA)