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on den dreißig erhaltenen Altpo- saunen aus der Zeit von 1649- 1799 sind 11 stimmungsmäßig nicht zuzuordnen, 13 haben die Stimmung Es, drei die Stimmung E und drei sind in D gestimmt, wobei alle Altposaunen aus der Region Österreich-Deutsch- land-Böhmen stammen. Die Altposau- nen in D sind von Friedrich Ehe (1692-1743) und Carl Ziersfeld (spätes 18. Jahrhundert), zählen heute zum Besitz des Staatlichen Instituts für Mu- sikforschung Preußischer Kulturbesitz Berlin (SIMPK). Das Instrument von Johann Simon Schmied (1789) weilt im Grassimuseum für Musikinstru- mente der Universität Leipzig. Gespielt wurden die Instrumente vor- wiegend von den Stadtpfeifern, die sehr vielseitig waren, d. h. sie mussten neben einem Streichinstrument auch mehrere Blasinstrumente beherr- schen. Es war durchaus üblich, nicht nur Trompete, sondern auch Horn und Posaune zu spielen. Nun haben sich die modernen Trompeter im Orchester auf Trompeten überwiegend in B und C geeinigt und die Posaunisten auf recht großkalibrige Tenorposaunen in B und im Vergleich zur Tenorposaune recht enge Altposaunen. Ein kleiner schematisierter Überblick über die Mensuren und Schallbecher- durchmesser: Nach dem “Quasi Aussterben” der Alt- posaunen in D/E/F stellt sich nun die Frage: Warum soll man eine moderne Altposaune in D konstruieren? Der erste Gedanke kam beim Üben des Konzerts für Altposaune von L. Mozart, ursprünglich eine Serenata mit ver- schiedenen Soloinstrumenten in 7 Sät- zen (der 6., 7. und 8. Satz wird von der Posaune gespielt). Ich fühlte mich beim Spielen mit der Es-Altposaune unwohl, es klang mir nicht strahlend 56 sonic V INFO Die frühe Geschichte der Posaune bezeugt, dass Altposaunen vorwie- gend in D gestimmt waren, wobei die Tenorposaune in A und die Bassposaune ebenfalls in D-basso stand. Eine kleine Retrospektive über den Werdegang dieses Instruments soll zeigen, warum auch heute eine Altposaune in D nach wie vor sinnvoll ist... Von Peter Körner Altposaunen Tenorposaunen Bassposaunen Mensur in mm/ Becher in mm Mensur in mm/ Becher in mm Mensur in mm/ Becher in mm Barock 9,4 / 97 10,5 / 100 12,2 / 120-160 Romantik 11,9 / 135 12,4 / 195 13,4 / 230-240 Modern 11,9-12,7 / 160-180 13,9 / 216-230 14,3 / 240-280 Thein Universal 12,7-13,2 / 180 13,9 / 215 14,4 / 245

Die frühe Geschichte der Posaune bezeugt, dass Altposaunen

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Page 1: Die frühe Geschichte der Posaune bezeugt, dass Altposaunen

on den dreißig erhaltenen Altpo-saunen aus der Zeit von 1649-

1799 sind 11 stimmungsmäßig nichtzuzuordnen, 13 haben die StimmungEs, drei die Stimmung E und drei sindin D gestimmt, wobei alle Altposaunenaus der Region Österreich-Deutsch-land-Böhmen stammen. Die Altposau-nen in D sind von  Friedrich Ehe(1692-1743) und Carl Ziersfeld (spätes18. Jahrhundert), zählen heute zumBesitz des Staatlichen Instituts für Mu-sikforschung Preußischer KulturbesitzBerlin (SIMPK). Das Instrument vonJohann Simon Schmied (1789) weiltim Grassimuseum für Musikinstru-mente der Universität Leipzig.Gespielt wurden die Instrumente vor-wiegend von den Stadtpfeifern, die sehrvielseitig waren, d. h. sie musstenneben einem Streichinstrument auchmehrere Blasinstrumente beherr-

schen. Es war durchaus üblich, nichtnur Trompete, sondern auch Horn undPosaune zu spielen. Nun haben sichdie modernen Trompeter im Orchesterauf Trompeten überwiegend in B undC geeinigt und die Posaunisten aufrecht großkalibrige Tenorposaunen inB und im Vergleich zur Tenorposaunerecht enge Altposaunen. Ein kleiner schematisierter Überblicküber die Mensuren und Schallbecher-durchmesser:

Nach dem “Quasi Aussterben” der Alt-posaunen in D/E/F stellt sich nun dieFrage: Warum soll man eine moderneAltposaune in D konstruieren? Dererste Gedanke kam beim Üben desKonzerts für Altposaune von L. Mozart,ursprünglich eine Serenata mit ver-schiedenen Soloinstrumenten in 7 Sät-zen (der 6., 7. und 8. Satz wird von derPosaune gespielt). Ich fühlte michbeim Spielen mit der Es-Altposauneunwohl, es klang mir nicht strahlend

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info

Die frühe Geschichte der Posaune bezeugt, dass Altposaunen vorwie-gend in D gestimmt waren, wobei die Tenorposaune in A und dieBassposaune ebenfalls in D-basso stand. Eine kleine Retrospektiveüber den Werdegang dieses Instruments soll zeigen, warum auchheute eine Altposaune in D nach wie vor sinnvoll ist...Von Peter Körner

Altposaunen Tenorposaunen Bassposaunen

Mensur in mm/Becher in mm

Mensur in mm/Becher in mm

Mensur in mm/Becher in mm

Barock 9,4 / 97 10,5 / 100 12,2 / 120-160

Romantik 11,9 / 135 12,4 / 195 13,4 / 230-240

Modern 11,9-12,7 / 160-180 13,9 / 216-230 14,3 / 240-280

Thein Universal 12,7-13,2 / 180 13,9 / 215 14,4 / 245

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und leicht genug. Nach der Lektüre ver-schiedener Bücher kam ich zu demSchluss, dies Konzert sei besser aufeiner D-Altposaune zu spielen und dasnicht nur, weil es in D-Dur geschriebensteht. Nun ist zu beachten, dass fast alleBarockkonzerte und Werke mit solisti-scher Altposaune in einem relativ kur-zen Zeitraum (1756-1780) überwiegendin Österreich geschrieben wurden,durchaus mit verschiedenen Vorzeichen(z. B. L. Mozart D-Dur, Wagenseil B-Dur, Michael Haydn C- und D-Dur, Al-brechtsberger Es-Dur usw.). Sollte mandementsprechend für jedes Stück eineandere Altposaune nehmen? Werkonnte sich das leisten? Gab es früheretwa günstigere İnstrumente als bei denGeb. Thein heute oder gibt es eine an-dere Erklärung?

Die Entstehungszeit dieser Werke istgleichzeitig auch in etwa die Über-

gangszeit zu einerneuen Stimmungder Posaunen von Dfür Alt- und Basspo-

saune und A für die Tenorposaune hinzu Es für die Alt-, B für die Tenor- undF für die Bassposaune (bei der Basspo-saune gab es noch länge Zeit die ver-schiedenen Stimmungen F, G, D). Sokommt es, dass zeitgleich höchstwahr-scheinlich in Wien auf ES-Altposaunen(G. Wagenseil, J. G. Albrechtsberger)und in Salzburg auf D-Altposaunen (L.Mozart, M. Haydn) musiziert wurde.

Übersicht zu den bekanntesten Wer-ken und deren Entstehungsorte 1755 entstand in Wien das Konzert fürAltposaune in ES-Dur von Georg Wa-genseil (1715-1777). 1762 komponierte in Salzburg LeopoldMozart (1719-1787) das Konzert fürAltposaune in D-Dur.1763 schuf in Salzburg Michael Haydn(1737-1806) das Larghetto für Altpo-saune in C-Dur, Teil einer unvollende-ten Sinfonia No. 4.1764 entstand in Salzburg das Konzertfür Altposaune in D-Dur von MichaelHaydn (1737-1806).1769 komponierte in Wien JohannGeorg Albrechtsberger (1736-1809) dasKonzert für Altposaune in Es-Dur.

Die Theorie, dass in der Barockzeit dieerste Position der Posaunen nicht ganzgeschlossen war und so für Orchester,Kirche oder andere Anlässe in ver-schiedenen Stimmungen und Orches-terstimmungen gespielt werdenkonnte, halte ich für die Orchester-stimmen durchaus machbar, ange-sichts dieser sehr schwierigenSolowerke aber nicht für praktikabel.Auch beim Durchschauen von Orches-terliteratur kann man sich mit einerAltposaune in D durchaus anfreunden.Hier sei Beethoven mit dem letztenSatz der 5. Symphonie genannt: Takt374, der erste Einsatz ist viel einfacher,die vielen hohen D’s „natürlicher“ zuspielen. Das hohe F (z. B. Takt 453-

454) liegt auf der 2. Position, d. h. es istleicht zu korrigieren, auch die unisonoStelle mit der 2. Posaune (Takt 485-491) klingt sauberer.

Beethoven 9. Symphonie: 2. Satz (abTakt 511), hier haben wir im erstenEinsatz ganz viele D’s und Fis (erstePosition), der Einsatz auf dem hohenH letzter Satz (ab Takt 603). Dann dieFuge: Sie steht komplett in D-Dur (abTakt 656).Auch die 3. Symphonie klingt auf derD-Altposaune schöner und brillanter.Zudem haben weitere Nachforschun-gen ergeben, dass J. Brahms und H.Berlioz für ihre Kompositionen sogarnoch einen echten Posaunensatz, d. h.Alt-Tenor-Bass hören wollten. OriginalZitat aus einem Brief von J. Brahms anTheodor Avé-Lallemant: „Das keine 3Tenor Posaunen kommen! Eine ächtekleine Altposaune und wo möglichauch eine ächte Bassposaune.“

Bei Brahms und Berlioz ist es heuteüblich, mit einer Tenorposaune an der1. Position „schwitzend und bangend“zu sitzen, da eine Altposaune als zuklein und quäkig, im ff nicht kräftiggenug angesehen wird. Diesen Ein-wand teile ich für eine normale, teil-weise sehr engmensurierte Altposaunein Es. Speziell bei den Brahms Sinfo-nien (1-4) dürfte eine etwas größermensurierte und voll klingende Altpo-saune in D sehr schön klingen und sich

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zudem klanglich nicht zu weit von der2. und 3. Posaune entfernen. Es ent-steht das typische „deutsche Klangbild“,d. h. die Vermischung der verschiede-nen Klangfarben der drei Posaunen (Alt,Tenor, Bass).

Warum nicht in F?Bei den ersten Überlegungen ging esum eine moderne Altposaune, die imOrchester auch gegen eine „dicke“ 2.Posaune, oft Bach 42, Edwards oderThein, ankommt oder sogar, teilweisevon Wechselposaunisten gerne gespielt,mithalten kann. Zudem wollten wir einkonvertibles Instrument entwickeln,das sich leicht von D nach Es umrüstenlässt. So bot es sich an, eine ausgewo-gene Es-Altposaune mit einer D-Garni-tur zu versehen. Gegen eine Alt in Fsprach auch das noch mehr „Trompe-tenhaftige“ und der damit noch grö-ßere Abstand zur Tenor- und Bass-posaune. Manche Kollegen lösen dasProblem, indem der 2. und 3. Posaunistenger mensurierte Instrumente spie-len. Dies scheitert oft am Vorhanden-sein des passenden Instruments undauch daran, dass ja eigentlich der 1. Po-saunist schon genug mit der Intonationund Ansprache beschäftigt ist. Deshalbbraucht es einen sicheren 2. und 3. Po-saunisten. Auch wenn man als instru-mentenbauerische Lösung eine groß-mensurierte Altposaune in Es miteinem großem Schallbecher ausrüstet,kann man das Problem nicht lösen, dader eigentliche Altposaunencharakterverloren geht. Die Höhe würde viel zuwolkig, eher dumpf klingen und dieSpielbarkeit, besonders in der Höhe,stark abnehmen, sodass man sich fra-gen würde, warum man nicht gleichauf einer Tenorposaune spielt.

KonstruktionDie Altposaune in Es ist denkbar leichtnach D umzurüsten. Das geschiehtganz einfach mit zwei kleinen Adapter-stücken (ca. 10 cm), die in jedes Gigbagpassen. Es gibt auch die Lösung miteinem kompletten Extra-Stimmbogen,doch den fand ich zum Transportierenzu unhandlich. Die Probleme, die beieinem konvertiblen Instrument auftre-ten, z. B. Intonation, Ansprache oderauch das Handling, wurden von den

Meistern Max und Heinrich Thein undihrem Meister Olav Brandt hervorra-gend gelöst. Durch ihre D-Stimmungund die dadurch verbundene Verlänge-rung um ca. 10 cm liegt die Posaunenoch besser in der Hand. Stimmungs-technisch liegt sie zwar nur einenHalbton unter der Es-Altposaune, aberdies genügt, um die Ansprache und dasSpielgefühl ein großes Stück Richtungder Tenorposaune zu rücken. Dadurchfällt der Umstieg von der Tenorposauneauf die D-Altposaune leichter als zurEs-Altposaune.

Ich möchte besonders auf den Klang-unterschied zwischen in D und in Esgestimmten Altposaunen bei gleicherMensur und identischem Schallbe-cherdurchmesser hinweisen. Es gehtnicht nur um einen Halbton, sondernder ganze Klangcharakter verändertsich. In D klingt die Altposaune we-sentlich größer, aber immer noch nachAltposaune (siehe Anmerkung übergroß- mensurierte Altposaune in Es),die Ansprache verschiebt sich positivsehr in Richtung Tenorposaune, sowiesich auch die Luftführung und die be-nötigte Luftmenge erstaunlich der Te-norposaune annähern. Besonders imPiano hat sie einen wundervollenGlanz, im Forte klingt sie brillant, fett,ohne auszubrechen oder quäkig zuwerden.

Empfehlungen für erste Schritteauf der Altposaune in DAls Erstes sollte man sich einfach mitden hauseigenen Tonleitern beschäfti-gen, D-, G-, A- und E-Dur: aufschreibenhilft. Danach erst einmal Stücke (Etü-den) üben, die vorher noch nicht auf derEs-Alt gespielt wurden, das würde einensonst nur verwirren. Das Mundstückkann das gleiche wie bei der Es-Alt blei-ben, wobei es manchmal eine Nummergrößer werden darf, denn durch dieStimmung in D klingt die Posaune wiebeschrieben viel brillanter und größeroder besser gesagt voller. Nach einigerZeit fällt es leichter, von der Tenor aufdie D-Alt umzusteigen als auf die Es-Alt-posaune. In der Praxis, nach meiner Er-fahrung, lohnt es sich, erst Stücke inD-Dur wie z. B. L. Mozart, zu spielen,denn selbst bei dessen Trio in d-Moll

kommt man am Anfang positionstech-nisch leicht ins Schwimmen.Nach einer mit viel Nachdenken ver-bundenen Übergangszeit von ein biszwei Wochen, in der es übrigens einLeichtes ist, auf der Es-Altposaune zuspielen und seinen Dienst zu verrich-ten, ist es an der Zeit, die Posaune imOrchester den Kollegen vorzustellen:Die Reaktionen der Trompeter warenerwartungsgemäß: „natürlich, lo-gisch, Posaune in D, für D-Stimmenund was so anfällt!”

Reaktion der Posaunisten: von Kopf-schütteln, leichtem Murmeln bis hinzu „unmöglich“ und „das kann ja hei-ter werden“.Unser Chefdirigent Klaus Weise warganz angetan von der Idee, Schuberts„Unvollendete“ mal nicht mit einer Te-norposaune an der ersten Stimme wieoft üblich, sondern mit einer Altpo-saune zu hören. Auf den ersten Blicknimmt man lieber die Tenorposaune,da für die „normale“ Altposaune dieStimme mit einigen Stolperfallen ge-spickt ist, die Stimme ist etwas zu tief,1. Satz ist in h-Moll, 2. Satz E-Dur. Aufder D-Altposaune gelang es super.Klanglich eine Wucht, in einem relativgroßen Schubertorchester mit einemvollen Satz zu spielen (Alt, Tenor, Bass).Der ausgewogene Klang ist hervorra-gend. Die Pianostellen sind leicht unddurchsichtig, die Unisonostellen mitder 2. Posaune im Forte wuchtig, aberohne das Orchester zu übertönen, diechoralartigen Stellen im zweiten Satzbezaubern mit einer phantastischenKlangfarbenmischung im Posaunen-satz. Bis auf ein paar Positionsver-wechsler in der 1. Probe, die lakonischvon Klaus Weise mit „Na, Maschine ka-putt“ übergangen wurden, war es einvoller Erfolg, der mich dazu brachte,die Altposaune in Rezitals, Solokonzer-ten, Ensembles sowie in Quartettkon-zerten einzusetzen. Nun kann ich nachmusikalischen Gesichtspunkten ent-scheiden, welche Stimmung ich bevor-zuge und ohne Probleme zwischen derAltposaune in D und der Altposaune inEs wechseln. Ich denke, dass die Gebrü-der Thein und ich ein großes Stück aufdem Weg zu einer Altposaune in D zu-rückgelegt haben. �

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Der Autor Peter Körnerwurde am 2. März 1974 inWarendorf geboren. Mit neunzehn nahm er Pri-vatunterricht bei oliverSiefert (Radio-Sinfonie-or-chester frankfurt). Im Oktober 1995 beganndas Studium bei Prof. ArminBachmann an derHochschule für Musik franzLiszt Weimar. Ab 1999 dann Aufnahme indie Meisterklasse von Prof.Wolfram Arndt (Berliner Phil-harmoniker) an derHochschule für Musik undTheater München.

Wichtige musikalischeStationen:1996-1998 Stipendiat derVilla Musica StiftungJuli 1996 finalist im 2.in-ternationalenPosaunenwett bewerb inKerkradeJuli 1996 orchester-akademie des BayerischenRundfunks1996-1997 fester Aushilfs -vertrag an oper nürnberg(1. Posaune)1997 1. Platz beim JanKoetsier förderpreis mitdem Weimarer Posaunen-quartett1997 Aushilfen an der 1.Posaune im orchester derBeethovenhalle Bonn1998 Aushilfen an der1. Posaune im DeutschenSymphonie orchester BerlinJuni 2002 Meister -klassendiplom an derHochschule für MusikMünchen2000 bis 2004 1. Posaunean der Staatsoper AnkaraSeit 2002 1. und 2.Posaune im Bilkent Senfoniorkestrası Ankarasowie Dozent an der BilkentUniversität Ankara2010 Erlangen des TitelsDoktor of Musical Arts