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46 Quantitative Trennung von Nickel und Ziqik. thiimlich sei, dagegen die Behauptung, dass ein und das- selbe volkommen reine Manganoxydulsalz bald roth, bald farblos erhalten werde, auf ungenauen Reobnchtungen be- ruhc. (N. Jahrb. fur Pharm. Bd. 2. 1.) B. Die gelbe Firbung des ad nassem Wege und durch Cliihen dargestellten Zinkoxyds, Die gelbe Farbung des auf nassem Wege dargestell- ten Zinkoxyds ist schon mannigfachen Ursaehen zugc- sclirieben worden, doch als Hauptursache gilt wohl das Eisen, welches so gewiihnlich das Zink begleitet. C. Schlip- hacke, der die Autlosung dcs Zinks in Schwefelsaure vollkommen voin Eisen befreit hatte, erhielt doch aus dem niit kohlensaurem Natron gefiillten Niedersclilage nach dem Gluhen ein gelbes Zinkoxyd, wovon die Ursache das Eisen war. Er suchte nun das Eisen im kohlensauren Natron und fand es darin, als er 20 Pfund durch Umkry- stallisiren reinigte, in der Miitterlauge als leiehte roth- braune Flocken. (Zeitschr. fiir Phuriu. 1654. No. 4. p. 55 bis 56.) Mr. Quantitative Trennung von Nickel und Zink. Nickel und Zink konnen naeh W ti h 1 e r auf folgende Weise quantitativ getrcnnt werden : Man vermischt die durch Abdampfen concentrirte Losung beider mit iiber- schussigem Kalihydrat und hierauf init so vie1 wiisseriger Blausaure, dass sicli cler Niederschlag wieder klar auflost. Aus dieser Auflosung der lloppelcyaniire wird dns Zink durch eine Aiiflosung von Einfach-Schwefellralium als weis- ses Schwefelzink allein gef',illt ; die Nickelverbindung wird dadnrch nicht zersetzt, das Nickel blcibt also in dcr Auf- losung. Dann digerirt man die Fliissigkeit, bis sie sich ge- kliirt hat, filtrirt dcn Niederschlag ab, wascht ihn mit schwa- cher Schwefelkaliuinliisung nach und behandelt ihn dann ad die gewohnliche Weise. Es ist hervorzuheben, dass Scliwefelammonium zu dieser Trennung nicht anwendbar ist. Die abfiltrirte Nickellosung wird zur Zerstorung des Cyanurs mit rauehender Salzsiiurc und Salpetersiiure oder statt der letzteren mit chlorsaurem Kali versctzt, liingere Zeit im Sieden erhalten, dabei gleichzeitig concentrirt iind das Nickeloxydul dann durch Kalihydrat gefiillt. Es ver- steht sich, dass die bei diesern Vcrfahrcn angewandten

Die gelbe Färbung des auf nassem Wege und durch Glühen dargestellten Zinkoxyds

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Page 1: Die gelbe Färbung des auf nassem Wege und durch Glühen dargestellten Zinkoxyds

46 Quantitative Trennung von Nickel und Ziqik.

thiimlich sei, dagegen die Behauptung, dass ein und das- selbe volkommen reine Manganoxydulsalz bald roth, bald farblos erhalten werde, auf ungenauen Reobnchtungen be- ruhc. (N. Jahrb. fur Pharm. B d . 2. 1.) B.

Die gelbe Firbung des a d nassem Wege und durch Cliihen dargestellten Zinkoxyds,

Die gelbe Farbung des auf nassem Wege dargestell- ten Zinkoxyds ist schon mannigfachen Ursaehen zugc- sclirieben worden, doch als Hauptursache gilt wohl das Eisen, welches so gewiihnlich das Zink begleitet. C. Schlip- hacke, der die Autlosung dcs Zinks in Schwefelsaure vollkommen voin Eisen befreit hatte, erhielt doch aus dem niit kohlensaurem Natron gefiillten Niedersclilage nach dem Gluhen ein gelbes Zinkoxyd, wovon die Ursache das Eisen war. Er suchte nun das Eisen im kohlensauren Natron und fand es darin, als er 20 Pfund durch Umkry- stallisiren reinigte, in der Miitterlauge als leiehte roth- braune Flocken. (Zeitschr. fiir Phuriu. 1654. N o . 4. p . 55 bis 56.) Mr.

Quantitative Trennung von Nickel und Zink. Nickel und Zink konnen naeh W ti h 1 e r auf folgende

Weise quantitativ getrcnnt werden : Man vermischt die durch Abdampfen concentrirte Losung beider mit iiber- schussigem Kalihydrat und hierauf init so vie1 wiisseriger Blausaure, dass sicli cler Niederschlag wieder klar auflost. Aus dieser Auflosung der lloppelcyaniire wird dns Zink durch eine Aiiflosung von Einfach-Schwefellralium als weis- ses Schwefelzink allein gef',illt ; die Nickelverbindung wird dadnrch nicht zersetzt, das Nickel blcibt also in dcr Auf- losung. Dann digerirt man die Fliissigkeit, bis sie sich ge- kliirt hat, filtrirt dcn Niederschlag ab, wascht ihn mit schwa- cher Schwefelkaliuinliisung nach und behandelt ihn dann a d die gewohnliche Weise. Es ist hervorzuheben, dass Scliwefelammonium zu dieser Trennung nicht anwendbar ist.

Die abfiltrirte Nickellosung wird zur Zerstorung des Cyanurs mit rauehender Salzsiiurc und Salpetersiiure oder statt der letzteren mit chlorsaurem Kali versctzt, liingere Zeit im Sieden erhalten, dabei gleichzeitig concentrirt iind das Nickeloxydul dann durch Kalihydrat gefiillt. Es ver- steht sich, dass die bei diesern Vcrfahrcn angewandten