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Referate 7 /kite, ausgewaehsene Zysten bestehen fast nur noeh aus Endodyo- zyten (Seholtyseek, Kepka und Piekarski, 1970). Naeh der Substruktur der Zellen und der Form ihrer Vermehrungsweise, sowie der Entwicklung der Zysten besitzt Frenkelia spec. viele gemeinsame Eigensehaften mit den Sareosporidien. Daneben sind abet deutlich Untersehiede vorhanden, welehe als taxonomisehe Unterscheidungskriterien zu bewerten und derzeit als noeh veffrfiht erseheint. K. Friedhoff, Hannover, und E. Seholtyseek, Bonn: Feinstrukturen und Entwicklung erythroeyt~rer Stadien yon Babesia bigemina, B. divergens und B. ovls Die birnenfSrmigen, erythroeyt/~ren, einkernigen Toehterindividuen yon Babesia biyemina werden umhfillt yon einer Pellicula. Die /~uBere Membran der Pellieula ist wahrseheinlieh eine Elementarmembran. Die innere Membran stellt sieh als eine dieke, osmiophile Sehieht dar, die mehrfach unterbroehen ist. Am stumpfen Vorderende der ,,Birnen- form" bildet die innere Membran einen Polring. Subpellieul~re Mikro- tubuli konnten im osminlnfixierten Material nieht mit Sicherheit naeh- gewiesen werden. Zwei tropfenfSrmige, einheitlich intensiv osmiophile Strukturen bilden das Paarige Organell. Die engen AusffihrungsgKnge des Paarigen Organells sind auf die 0ffnung des Polringes gerichtet. Zahlreiehe Mieronemen liegen in der N/~he des Paarigen Organells. Einige Micronemen haben Ausffihrungsg/inge, die ebenfalls auf die PolringSffnung hin orientier$ sind. Zwisehen Kern und Polring liegt regelm/il3ig ein sph/~roider KSrper. Er ist etwa so grol~ wie der Kern und enth~lt zahlreiche micronemen/ihnliehe Strukturen. Die Bildung der einkernigen, birnenfSrmigen Tochterindividuen entspricht in ihrem Ab- lauf einer Sehizogonie. Die erythroeyt/~ren ,,Birnenformen" yon B. bige. mina stimmen beziiglieh ihrer St~ktur und Genese iiberein mit den Merozoiten der Sporozoea (Leuckart, 1879; Levine, 1969). AbsehlieBend werden die erythroeyt~ren Entwieklungsstadien yon B. bigemina mit denen yon B. divergens und B. ovis sowie mit Entwieldungsstadien yon B. ovis aus Speicheldrfisen adulter Zeeken (Rhipicephalus bursa) ver- gliehen. G. Weber, Hannover: Die Glykolmethaerylateinbettung als Routine- technik fiir lichtmikroskopische Untersuehungen an Arthropodengeweben Fiir die lichtmil~roskopische Untersuchung yon Protozoen in Geweben hat die Einbettung in Glykolmethaerylat (Methaeryls/iure-Hydroxy- /~thylester) den wesentliehen Vorteil, dab semidfinne Sehnitte (I~) an konventionellen Mikrotomen routinem/~llig hergestellt und mit einem breiten Spektrum histologisch-histoehemiseher Teehniken gef/~rbt werden kSnnen. Die besonders gfinstigen Eigensehaften eines Gemisehs aus

Die Glykolmethacrylateinbettung als Routinetechnik für lichtmikroskopische Untersuchungen an Arthropodengeweben

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Referate 7

/kite, ausgewaehsene Zysten bestehen fast nur noeh aus Endodyo- zyten (Seholtyseek, Kepka und Piekarski, 1970). Naeh der Substruktur der Zellen und der Form ihrer Vermehrungsweise, sowie der Entwicklung der Zysten besitzt Frenkelia spec. viele gemeinsame Eigensehaften mit den Sareosporidien. Daneben sind abet deutlich Untersehiede vorhanden, welehe als taxonomisehe Unterscheidungskriterien zu bewerten und derzeit als noeh veffrfiht erseheint.

K. Friedhoff, Hannover, und E. Seholtyseek, Bonn: Feinstrukturen und Entwicklung erythroeyt~rer Stadien yon Babes ia b igemina , B. d i ve rgens und B. ovls

Die birnenfSrmigen, erythroeyt/~ren, einkernigen Toehterindividuen yon Babesia biyemina werden umhfillt yon einer Pellicula. Die /~uBere Membran der Pellieula ist wahrseheinlieh eine Elementarmembran. Die innere Membran stellt sieh als eine dieke, osmiophile Sehieht dar, die mehrfach unterbroehen ist. Am stumpfen Vorderende der ,,Birnen- form" bildet die innere Membran einen Polring. Subpellieul~re Mikro- tubuli konnten im osminlnfixierten Material nieht mit Sicherheit naeh- gewiesen werden. Zwei tropfenfSrmige, einheitlich intensiv osmiophile Strukturen bilden das Paarige Organell. Die engen AusffihrungsgKnge des Paarigen Organells sind auf die 0ffnung des Polringes gerichtet. Zahlreiehe Mieronemen liegen in der N/~he des Paarigen Organells. Einige Micronemen haben Ausffihrungsg/inge, die ebenfalls auf die PolringSffnung hin orientier$ sind. Zwisehen Kern und Polring liegt regelm/il3ig ein sph/~roider KSrper. Er ist etwa so grol~ wie der Kern und enth~lt zahlreiche micronemen/ihnliehe Strukturen. Die Bildung der einkernigen, birnenfSrmigen Tochterindividuen entspricht in ihrem Ab- lauf einer Sehizogonie. Die erythroeyt/~ren ,,Birnenformen" yon B. bige. mina stimmen beziiglieh ihrer S t ~ k t u r und Genese iiberein mit den Merozoiten der Sporozoea (Leuckart, 1879; Levine, 1969). AbsehlieBend werden die erythroeyt~ren Entwieklungsstadien yon B. bigemina mit denen yon B. divergens und B. ovis sowie mit Entwieldungsstadien yon B. ovis aus Speicheldrfisen adulter Zeeken (Rhipicephalus bursa) ver- gliehen.

G. Weber, Hannover: Die Glykolmethaerylateinbettung als Routine- technik fiir lichtmikroskopische Untersuehungen an Arthropodengeweben

Fiir die lichtmil~roskopische Untersuchung yon Protozoen in Geweben hat die Einbettung in Glykolmethaerylat (Methaeryls/iure-Hydroxy- /~thylester) den wesentliehen Vorteil, dab semidfinne Sehnitte (I~) an konventionellen Mikrotomen routinem/~llig hergestellt und mit einem breiten Spektrum histologisch-histoehemiseher Teehniken gef/~rbt werden kSnnen. Die besonders gfinstigen Eigensehaften eines Gemisehs aus

5. Tagung der Deutschen Gesellschaft fiir Parasitologie e. V.

Glykolmethacrylat, Poly/~thylenglykol 400 und destilliertem Wasser (Ruddell, 1967) erlauben eine vor allem ffir die Semidiinnschnitt-Unter- suchung kleinerer Gewebsproben sehr effektive Einbettungsmethode. Fixation (ad/~quat ist Glutaraldehyd), Spfilung, Entw/~sserung und Durehtr/inkung erfolgen in ein und demselben Gef~B. Nach Absaugen der Spiilflfissigkeit wird das Einbettungsmedium dutch sehrittweisen Zusatz der Komponenten rein ,,additiv" komplettiert, wobei seine Konzentra- tion yon 80% nach und nach auf 97% gesteigert wird. Dadurch werden eine schonende Entw/~sserung (bis auf ca. 3 % Restwasser) und zugleich eine gleichm/iBige Durchtr/inkung erreicht. Gesonderte Dehydratations- mal3nahmen linden nicht start (keine organischen L6sungsmittel!).

Die Technik eignet sich ffir eine zeitsparende und schonende Ein. bettung empfindlicher Arthropodenorgane (z. B. Speicheldrfisen yon Zeckenadulten und -nymphen).

G. Hoffmann, Berlin: Haltung babesieninfizierter Zeekengewebe in kiinstliehen NKhrmedien

Es wurden bisher Versuche zur Lebenderhaltung Babesia bigemina- infizierter D/irme, Ovarien und I-I~mozyten yon Boophilus annulatus- ~2 ~_ bzw. -Nymphen in verschiedenen Saugphasen durchgeffihrt. Das N/~hr- medium bestand aus einer Mischung yon t tank's SalzlSsung und einem modifizierten Eagle'schen Aminos/~ure-Vitamingemisch, dem 50 mg Ina- mycin auf 10 ml Medium, 0,1% Glucose, 0,01% Ribose, 15% K~lberserum und Phenolrot als Indikator bei einem pt t -Wert yon 6,8--7,0 zugesetzt wurden. Es fiberlebten: Infiziertes Darmgewebe 6--10, nicht infiziertes 20---25 Tage, infizierte Ovarien 9--12, nicht infizierte 42--60 Tage und infizierte H/~mozyten 2--3, nicht infizierte hingegen 5---8 Tage. In einzelnen Kulturen konnte die Entwicklung yon round bodies bzw. Schizonten und yon sog. Vermiceln bzw. Merozoiten beobachtet werden. Aus vergleiehenden histologischen Untersuchungen yon frisch pr/iparier- ten Geweben babesieninfizierter Zecken verschiedener Entwicklungs- und Saugphasen und yon in Kultur gehaltenen Geweben dieser Zeckenspezies ergaben sieh die Kriterien zur Beurteilung der Gewebsver/~nderungen in der Kultur.

H. Werner, Berlin: Beitrag zur Entwicklung und systematisehen Stellung yon Toxoplasma gondii

Es wurden die von Werner u. Voss (1970) abgebildeten Formen von Toxoplasma gondii der jeweiligen Entwicklungsphase des Parasiten zu- geordnet. Ffinf Phasen werden unterschieden:

1. Proliferative Vermehrungsphase; 2. Cysten-Phase; 3. Agamogonie (Schizogonie); 4. Gamogonie; 5. Sporogonie.