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Bericht: Chemische Analyse anorg~nischer Stoffe. 77 violeSte ~eB15sung bei 545 m#. Die ~essungen sollen innerhalb yon 15 min aus- geffihrt werden, da naeh dieser Zeit eine Reoxydation des Mangans einsetz~. Ein ~lberschuB an Natriumnitrit ist zu vermeiden, weft dadurch aueh das Diehromat-Ion reduziert wird. AbschlieBend kann fiber den Einttu[~ der Bandbreite bei der Mn- Bestimmung gesagt werden, dab bei einem Cr/Mn-Verh~ltnis yon 56:1 die Genauig- keit bei kleinen Bandbreiten zunimmt, die aber ebenfalls zu erreichen ist, wenn Ger~te mit Filtern yon 550--565 m# und Bandbreiten yon etwa 15 m# verwendet werden. Der Fehler liegt dann im Durchschnitt bei -b 1% yore Sollwert. Die schnellere Nitritbezugsmethode gibt gleieh gute Werte, lediglieh bei der Analyse yon Schnelldrehsti~hlen liegt der Fehler bei 4-2--3% yore Sollwert, der auf die Ausbleichung anderer anwesender gefarbter Ionen zuriickzuffihren sein dfirfte. g. Po~L Die Isolierung des kiinstlich aus Molybd~in oder Uran hergestellten Teehnetiums als Tetraphenylarsoninmpertechnetat durch Extraktion mit Chloroform unter- suchten S. T~IBALAT und J. BEYDON 1. Diese Mcthode hatte sieh schon bei der Abtrennung yon Rhenium bewghrt2.-- AusJi~hrung. 10 g bestrahltes MoO3 werden nach Zugabe yon 20 ml tteO und 0,1 g Persulfat in mSglichst wenig 10 n Natronlauge gelSst. Um die AuflSsung zu beschleunigen wird erhitzt, dann mit ttydrogencarbonat der p~-Wert 10--11 eingestellt und die LSsung auf 50 ml verdiinnt. Man ffigt nun 2,5 ml einer 10-3 m Tetraphenylarsoniumchloridl5sung hinzu, schfittelt 5 rain mit 50 ml frisch gereinigtem Chloroform und fittriert durch ein Filter, welches mit Chloroform angefeuchtet ist. Nach dem Trocknen fiber wasserfreiem Na~SO a wird erneut durch ein mit Chloroform angefeuchtetes Filter filtriert und 5 rain mit 30 ml Wasser, welches mit NaOH auf p~ 10--11 gebracht ist, geschfittelt, man filtriert und wgscht den Chloroformauszug ein zweites Mal mit H20. Die wgBrige Phase enthglt dann den grSBten Tell des Technetiums. Es empfiehlt sich, das erste Wasehwasser und den Chloroformrfickstand zu kontrollieren. Um das Tc vom Uran zu isolieren, wird UaOs bei Gegenwart einiger/~g Jodid in verdfinnter Schwefelsgure gelSst, dann Persulfat hinzugegeben und das in Freiheit gesetzte Jod mit Toluol extrahiert. Um letzte Jodspuren zu entfernen, wird einige Zeit gekoeht. Dann wird mit Ammonium- carbonat neutralisiert, wieder mit Persulfat gekoeht und wie vorher beschrieben welter verfahren. G. DENK. Nickel. A. S. KozLov a beschreibt einen Mikronachweis des Nickels, der a uf der Bildung der hellvioletten Kristalle yon [Ni(Ntt3)6] e [Fe(CN)6] beruht. Man ver- setzt 1 ml 0,01 m Ni(NOs)2-L5sung mit 0,5 ml 0,01 m KaFe(CN)6-L5sung und lSst das griinliche Ni-Cyanoferrat(II) in 5 ml konz. Ammoniak. Die feinen Kristalle des Komplexes beginnen naeh 1--2 min (rascher beim Reiben mit einem Glasstab) sich abzuscheiden, erreichen bei 1/~ngerem Stehen (ohne Reiben mit dem Glasstab) eine GrSBe bis zu 100 #, erscheinen monoklin, sind jedoch nicht doppelbrechend (ge- kreuzte Nicols), und ermSglichen den Naehweis yon 0,1 #g Ni (100--150fache VergrSBerung). Alkalien, Erdalkalien, Cu stSren nicht. Durch Ammoniak ausfgll- bare Ionen sind zu entfernen; Cd, Ag, Zn, Mn wirken stSrend, Co stSrt nieht bis zur gegeniiber Ni doppelten Nenge. Bei tier Untersuchung der Komplexverbindungen zwischen Nickel-Ionen und 2- Nitroso-l-naphthol-4-sul/onat-Ion (I) wurde yon V. ~N'.TOLr~ASEV und L. A. KO- RO~KA 4 Nitroso-N-Salz (Na-I) verwendet und die Bildung der Verbindungen spektro- 1 Anat. chim. Acta 8, 22--28 (1953). Fac. des Sciences et Lab. du Commiss. s l'Energie Atomique, Paris. "- TRIBALA% S. : Anal. Chim. Aeta 3, 113 (1949); vgl. diese Z. 130, 441 (1949/50). a Dokl. Akad. Nauk SSSt~, N. S., 94, 705--706 (1954) [Russisch]. Akad. Wiss. 4 ~. anal. Chim. 9, 134--140 (1954) [Russisch]. Univ. Charkow.

Die Isolierung des künstlich aus Molybdän oder Uran hergestellten Technetiums

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Bericht: Chemische Analyse anorg~nischer Stoffe. 77

violeSte ~eB15sung bei 545 m#. Die ~essungen sollen innerhalb yon 15 min aus- geffihrt werden, da naeh dieser Zeit eine Reoxydat ion des Mangans einsetz~. Ein ~lberschuB an Natriumnitri t ist zu vermeiden, weft dadurch aueh das Diehromat-Ion reduziert wird. AbschlieBend kann fiber den Einttu[~ der Bandbreite bei der Mn- Bestimmung gesagt werden, dab bei einem Cr/Mn-Verh~ltnis yon 56:1 die Genauig- keit bei kleinen Bandbreiten zunimmt, die aber ebenfalls zu erreichen ist, wenn Ger~te mit Filtern yon 550--565 m# und Bandbreiten yon etwa 15 m# verwendet werden. Der Fehler liegt dann im Durchschnitt bei -b 1% yore Sollwert. Die schnellere Nitritbezugsmethode gibt gleieh gute Werte, lediglieh bei der Analyse yon Schnelldrehsti~hlen liegt der Fehler bei 4 - 2 - - 3 % yore Sollwert, der auf die Ausbleichung anderer anwesender gefarbter Ionen zuriickzuffihren sein dfirfte.

g . Po~L

Die Isolierung des kiinstlich aus Molybd~in oder Uran hergestellten Teehnetiums als Tetraphenylarsoninmpertechnetat durch Extraktion mit Chloroform unter- suchten S. T~IBALAT und J. BEYDON 1. Diese Mcthode hatte sieh schon bei der Abtrennung yon Rhenium bewghrt2.-- AusJi~hrung. 10 g bestrahltes MoO3 werden nach Zugabe yon 20 ml tteO und 0,1 g Persulfat in mSglichst wenig 10 n Natronlauge gelSst. Um die AuflSsung zu beschleunigen wird erhitzt, dann mit ttydrogencarbonat

d e r p~-Wert 10--11 eingestellt und die LSsung auf 50 ml verdiinnt. Man ffigt nun 2,5 ml einer 10 -3 m Tetraphenylarsoniumchloridl5sung hinzu, schfittelt 5 rain mit 50 ml frisch gereinigtem Chloroform und fittriert durch ein Filter, welches mit Chloroform angefeuchtet ist. Nach dem Trocknen fiber wasserfreiem Na~SO a wird erneut durch ein mit Chloroform angefeuchtetes Filter filtriert und 5 rain mit 30 ml Wasser, welches mit NaOH auf p~ 10--11 gebracht ist, geschfittelt, man filtriert und wgscht den Chloroformauszug ein zweites Mal mit H20. Die wgBrige Phase enthglt dann den grSBten Tell des Technetiums. Es empfiehlt sich, das erste Wasehwasser und den Chloroformrfickstand zu kontrollieren. Um das Tc vom Uran zu isolieren, wird UaOs bei Gegenwart einiger/~g Jodid in verdfinnter Schwefelsgure gelSst, dann Persulfat hinzugegeben und das in Freiheit gesetzte Jod mit Toluol extrahiert. Um letzte Jodspuren zu entfernen, wird einige Zeit gekoeht. Dann wird mit Ammonium- carbonat neutralisiert, wieder mit Persulfat gekoeht und wie vorher beschrieben welter verfahren. G. DENK.

Nickel. A. S. KozLov a beschreibt einen Mikronachweis des Nickels, der a u f der Bildung der hellvioletten Kristalle yon [Ni(Ntt3)6] e [Fe(CN)6] beruht. Man ver- setzt 1 ml 0,01 m Ni(NOs)2-L5sung mit 0,5 ml 0,01 m KaFe(CN)6-L5sung und lSst das griinliche Ni-Cyanoferrat(II) in 5 ml konz. Ammoniak. Die feinen Kristalle des Komplexes beginnen naeh 1--2 min (rascher beim Reiben mit einem Glasstab) sich abzuscheiden, erreichen bei 1/~ngerem Stehen (ohne Reiben mit dem Glasstab) eine GrSBe bis zu 100 #, erscheinen monoklin, sind jedoch nicht doppelbrechend (ge- kreuzte Nicols), und ermSglichen den Naehweis yon 0,1 #g Ni (100--150fache VergrSBerung). Alkalien, Erdalkalien, Cu stSren nicht. Durch Ammoniak ausfgll- bare Ionen sind zu entfernen; Cd, Ag, Zn, Mn wirken stSrend, Co stSrt nieht bis zur gegeniiber Ni doppelten Nenge.

Bei tier Untersuchung der Komplexverbindungen zwischen Nickel-Ionen und 2- Nitroso-l-naphthol-4-sul/onat-Ion (I) wurde yon V. ~N'. TOLr~ASEV und L. A. KO- RO~KA 4 Nitroso-N-Salz (Na-I) verwendet und die Bildung der Verbindungen spektro-

1 Anat. chim. Acta 8, 22--28 (1953). Fac. des Sciences et Lab. du Commiss. s l 'Energie Atomique, Paris.

"- TRIBALA% S. : Anal. Chim. Aeta 3, 113 (1949); vgl. diese Z. 130, 441 (1949/50). a Dokl. Akad. Nauk SSSt~, N. S., 94, 705--706 (1954) [Russisch]. Akad. Wiss. 4 ~. anal. Chim. 9, 134--140 (1954) [Russisch]. Univ. Charkow.