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DIE ZEITUNG DER NÖ LANDES-LANDWIRTSCHAFTSKAMMER P.b.b. Verlagsort: 3100 St. Pölten 11Z039072M Adressänderung bitte an: NÖ Landwirtschaftskammer Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Tel. 05 0259 29300, Fax 05 0259 95 29300 [email protected] NR. 9 SEPTEMBER 2012 Bildung heißt Zukunft auf den Höfen Schwerpunkt Seite 2 Betriebsentwicklung und Bildung, zwei Seiten der gleichen Medaille? Schwerpunkt Seite 8 Lehre garantiert Bodenhaftung www.lk-noe.at Sortenwahl Wintergerste Empfehlungen für Sortenwahl und Anbau. Informieren Sie sich darüber, worauf es an- kommt, um mit Wintergerste erfolgreich zu sein. Seite 16. Das wichtigste Rüstzeug für den Weg in die eige- ne Zukunft ist Wissen. Fundierte Ausbildung und Weiterbildung geben einem das nötige Werkzeug in die Hand, um den betrieblichen und persönli- chen Erfolg aktiv zu gestalten. Milch: Vollkosten- auswertung Der Erfolg wird wesentlich auf Kostenseite entschieden. Die Größe ist nicht das entschei- dende Kriterium. Mehr zum Arbeitskreis Milch auf Seite 30. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Die Landwirtschaft September 2012

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Die Zeitung der LK NÖ.

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Page 1: Die Landwirtschaft September 2012

D i e Z e i t u n g D e r n Ö L a n D e s - L a n D w i r t s c h a f t s k a m m e r

P.b.b. Verlagsort: 3100 st. Pölten

11Z039072m

adressänderung bitte an: nÖ Landwirtschaftskammer wiener straße 64, 3100 st. Pölten tel. 05 0259 29300, fax 05 0259 95 29300 [email protected]

Nr. 9SEPTEMBEr 2012

Bildung heißt Zukunft auf den Höfen

Schwerpunkt Seite 2

Betriebsentwicklung und Bildung, zwei Seiten der gleichen Medaille?

Schwerpunkt Seite 8

Lehre garantiert Bodenhaftung

www.lk-noe.at

Sortenwahl Wintergerste

Empfehlungen für Sortenwahl und Anbau. Informieren Sie sich darüber, worauf es an-kommt, um mit Wintergerste erfolgreich zu sein. Seite 16.

Das wichtigste rüstzeug für den weg in die eige-ne Zukunft ist wissen. fundierte ausbildung und weiterbildung geben einem das nötige werkzeug in die hand, um den betrieblichen und persönli-

chen erfolg aktiv zu gestalten.

Milch: Vollkosten- auswertung

Der Erfolg wird wesentlich auf Kostenseite entschieden. Die Größe ist nicht das entschei-dende Kriterium. Mehr zum Arbeitskreis Milch auf Seite 30.

foto: Lk nÖ/Pöchlauer-kozel

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Die lanDwirtschaft lk aktuell

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September_2012

Liebe Leserin, lieber Leser!

Zur Neuordnung der EU Ausgleichszahlungen 2014 bis 2020 gibt es jetzt gemeinsame Fest-legungen der Verantwortungsträger unserer Bauernschaft: Die EU-Vorgabe verlangt, dass wir ohne zusätz-liches Geld bis zum Jahr 2020 möglichst einheit-liche Prämien auf allen Flächen haben sollen. Die Prämien hatten ja ursprünglich die Aufga-be, die schlechten Preise auszugleichen. Fallen die Prämien weg, werden genau für diese Be-reiche (Milch, Mast, Mutterkühe, Zuckerrüben, Stärke) die Marktverhältnisse immer wichtiger.

Wir haben uns auf eine gemeinsame Linie fest-gelegt. Acker- und Grünland werden ab 2019 die gleiche Prämienhöhe haben.

Für kleinere Betriebe unter zehn Hektar soll es eine vereinfachte Version des Antrags geben, was mit der EU noch auszustreiten ist.

Bis jetzt gekoppelte Beihilfen werden Teil der Prämien und ebenfalls mit der Zeit in die ein-heitliche Prämie übergeführt. Es wird dann keine gekoppelten Beihilfen mehr geben. Das öffnet uns die Möglichkeit für eine echte Verwaltungsvereinfachung.Damit sich Betriebe, die bis jetzt überdurch-schnittliche Prämien am Gesamtbetrieb er-halten, den neuen Herausforderungen stellen können, wird der Prämienübergang langsam beginnen und gegen Ende stärker werden. 2019 wird dann die Prämiengleichstellung erreicht. Alleine der Zeitabstand zeigt, dass vielleicht wünschenswerte Festlegungen und Versprechungen für allfällige gekoppelte Prä-mien für die Zeit 2019 und 2020 nicht sehr ernst genommen würden.

Die Erhaltung der Alm soll nach den aufgetrie-benen Vieheinheiten abgegolten werden, der schwierig umsetzbare Flächenbezug soll auf-gegeben werden.

Wenn wir dieses Konzept durchhalten, sind Verwaltungsvereinfachungen erstmals in Reichweite.

Ich denke, dass das eine brauchbare Grundlage ist. Mit Sicherheit werden aber neue Diskussio-nen entstehen und dies wird weitere Anpassun-gen bei Einheitswert und SVB nach sich ziehen. Für Niederösterreich sind ausgewogene Weiter-entwicklungen unserer Position am Markt mög-lich. Gleichzeitig ist auch die Absicherung der benachteiligten Gebiete eindeutig erwünscht. Das Land Niederösterreich wird uns in der regionalen Anpassung über die Maßnahmen der Ausgleichszulage, des Umweltprogramms, besonders auch über die Investitionsförderung helfen, in das neue Programm hineinzuwach-sen.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass die SPÖ in der Regierung für die Umsetzung ihren Beitrag zu leisten hat.

Das Paket passt, es verteilt die Schmerzen der Reform, hilft den Kleinen und hält den Spiel-raum für marktorientierte Betriebe offen und gibt der Jugend eine vorhersehbare verlässliche Perspektive. Ich wünsche uns rasche Beschlüsse der EU und Ihnen und mir eine gute Weiterentwicklung der Nachfrage nach unseren Produkten. Denn nur eine gute Weichenstellung wird die dauerhafte Ernährung der Menschen mit österreichischen Lebensmitteln sicherstellen.

Herzlichst, Ihr

Hermann Schultes persönlich

Aus meiner Sicht

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Die lanDwirtschaft lk aktuell

sein. „Dieser Wandertag führt auch vor Augen, dass hinter jedem Stück Brot und jedem Liter Milch Menschen stehen“, be-tonte Pröll.

Landeshauptmann Erwin Pröll mit Gattin Sissy, Landesrat Stephan Pernkopf mit Gat-tin Marianne, Präsident Hermann Schultes und Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner

feierten den Almwandertag und mit der Franzenreither Weidemeinenschaft ihr hundertjähriges Bestehen. Mehr Bilder

unter www.lk-noe.at auf Fotoservice.Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

„Hier auf der Alm hat nicht der Materia-lismus Geltung, sondern das natürliche Wachsen und die Abhängigkeit von Got-tes Schöpfung“, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll in seiner Festrede. „Dieser Almwandertag soll die Augen für die wahren Werte und Wertigkeiten öffnen, den Blick für das Wesentliche schärfen und wieder Orientierung am Weg nach vorne geben.“ Besonderen Respekt zollte der Landeshauptmann den Bauern für ihr Denken in Generationen. Der 100. Geburtstag der Weidegenossenschaft Franzenreith, der im Rahmen des NÖ Almwandertages gefeiert wurde, erin-nere daran, den Vorfahren dankbar zu

„Unsere Almen sind in einer Zeit, in der viele Menschen wieder vermehrt nach inneren Werten suchen, ein Schutzgebiet für die Seele“, betonte Josef Schrefel, Obmann des Niederösterreichischen Alm- und Weidewirtschaftsvereines im Rahmen des 63. Almwandertages auf der Franzenreith-Grubweide in der Marktgemeinde Randegg. Rund 4.000 Besucher erholten und unterhielten sich beim Almwandertag.

Rückblick 63. Almwandertag auf die Franzenreith-Grubweide in Randegg

Respekt vor dem Denken in Generationen

Leopold Wieser, Obmann der Franzenreither Weide, überreichte Landeshauptmann Pröll die Festschrift der Weidegenossenschaft. Die Tierausstellung am Hof „Kramaseck“ und Almsterz frisch aus der Pfanne durften an diesem Festtag nicht fehlen.

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In St. Oswald im südlichen Waldviertel feierten die Weidebauern kürzlich das 100-jährige Bestehen der Weidegenossenschaft St. Oswald, die rund sieben Hektar Wald und 19 Hektar Weide be-wirtschaftet. Auf einer Seehöhe von etwa 520 Meter treiben 17 Weidebauern 67 Kalbinnen Ende April auf. Die Tiere weiden bis Anfang Oktober. In 150 bis 160 Weidetagen nehmen die Rinder in normalen Futterjahren 110 bis 130 Kilogramm zu. Ein Stall schützt die Tiere vor unfreundlichem Wetter.Leo Baumberger

Almen als Wertschöpfungs-motor für den TourismusFür den NÖ Sommer- und Wintertourismus bedeuten die 384 Almen mit 9.000 Hektar und über 5.000 aufgetriebenen Rindern hohe Wertschöpfung. Almen sind als Ausflugsziele besonders beliebt und finden sich nahezu in jedem Freizeit-prospekt. Die Kosten zur Er-haltung und Bewirtschaftung trägt aber ausschließlich die Landwirtschaft. Doch nur die Bewirtschaftung sichert am ef-fektivsten die Erholungs- und Schutzfunktionen der Almen, die für Natur und Tourismus so wichtig sind. Almen sind ein komplexes Ökosystem, das es als Gesamtes zu verstehen gilt, um einzelne Facetten der Be-wirtschaftung richtig beurtei-len zu können.Übrigens – Niederösterreich ist das Bundesland mit der höchs-ten Anzahl an Bergbauern.

Paula Pöchlauer-Kozel

Pferden, Schafen und Ziegen zum Besuchermagneten. Ku-linarisch wurden die Almfest-gäste mit Spezialitäten vom Wild und Rind, mit Bauernho-feis und einer Käseverkostung verwöhnt.

Weidepflege und FestschriftDafür, dass sich die Franzen-reithweide in einem so schö-nen Kleid präsentieren konnte, sorgte Obmann Leopold Wieser mit seinem Team. Die Bauern mähen und mulchen die großteils sehr steilen Flä-chen im Herbst. „Früher wurde mit der Sense gemäht. Der Einzug der Technik erleichtert den Alm- und Weidebauern die körperlich schwere Arbeit“, er-klärt Wieser. Die Entwicklung der Alm von 1912 bis heute hat Elisabeth Wieser in einer Fest-schrift dokumentiert.Interessierte können sie um 22 Euro exklusive Versandkosten bei Familie Wieser unter Tele-fon 0664/73475342 bestellen.

hangmäher zog die Blicke aller Besucher auf sich. Auf dem Hof „Vogelsberg“ stärkten sich die Wanderer mit Almburger, Mostkasspotz`n und Mostspe-zialitäten. Für Unterhaltung sorgten die Trachtenmusikka-pelle Randegg und die Schlie-faubuam. Die Kleinen hatten in der Kinderholzwerkstatt viel Spaß. Die Mobilsägevor-führung begeisterte nicht nur das Fachpublikum aus Land- und Forstwirtschaft.

Vom „Richtereck“ zum „Kramaseck“Am Hof „Richtereck“ wurden Fleisch- und Grammelknödel, frisch gebackene Krapfen und „Schifteln“ serviert. Für die Kinder gab es Elektrofahrräder zum Probieren, die Großen konnten sich bei einer Ausstel-lung über Wind- und Solar-energie informieren. Auf dem Hof „Kramaseck“ wurde die Tierausstellung mit Rindern,

Wandern von einem Hof zum andernEin 4,5 Kilometer langer Rund-wanderweg führte die Alm-festbesucher zu vier Stationen. Obmann Leopold Wieser und seine Alm- und Weidebauern haben den Gästen ein tolles Programm mit Kultur, Kuli-narik, Fachprogramm und Kinderunterhaltung zusam-mengestellt.

Volkslieder auf der AlmhütteAuf der Almhütte luden wieder Dorli Draxler und Hedi Monetti von der Volks-kultur Niederösterreich zum Mitsingen ein. Zur Stärkung gab es Almsterz, Mostviertler Schofkas, Milchmixgetränke und Almschnapserl. Für Kin-der und Erwachsene wurden Almführungen mit zertifizier-ten Almführern angeboten. Die Kleinen begeisterte auch noch der Streichelzoo. Der per Funk ferngesteuerte Steil-

Landesrat Stephan Pernkopf, Landeshauptmann Erwin Pröll und Präsident Hermann Schultes gratulierten den Ausgezeichneten (vl). Die Medaille in Gold gab es für Johann Auer, in Silber für Peter Hofmarcher, in Gold für Engelbert Auer und Paul Riegler. Mit dem Alm-stecken wurde Helmut Spiegl Dank und Anerkennung für seinen Einsatz beim Bau von Güterwegen auf Almen und Weiden gezollt. Spiegl leitete bis zu seiner Pensionierung im Oktober 2011 die Abteilung Güterwege im Land NÖ.

Steckbrief Weidegenossenschaft FranzenreithGründung: 31. Mai 1912Fläche: 26 ha Weidefläche, 14,7 ha WaldSeehöhe: 600 bis 720 Meter, die Almhütte liegt auf rund 700 mMitglieder: 15Obmann Leopold Wieser, Obmannstellvertreter Gerhard LechnerDie Bauern bewirtschaften die Alm biologisch. Anfang Mai treiben sie 55 bis 60 Tiere auf. Etwa ein Drittel wird zur halben Weidezeit am 15. Juli abgetrieben. Der Rest der Tiere bleibt bis Anfang Oktober. Kalbinnen, Ochsen, Mutterkühe und Kälber betreut Halter Gottfried Schauppenlehner. In einer Weidezeit von rund 150 Tagen nehmen die Tier durchschnittlich 100 Kilogramm zu.

100 Jahre Oberburgstallweide

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Die lanDwirtschaft lk aktuell

Urlaub am Bauernhof-Anbieter können einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Brücke zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft zu stärken.

Bitte bewerben Sie in Ihrem Bekann-ten- und Kundenkreis die UrGut! Kochseminare. Folder und Plakate können gerne im Referat Bäuerinnen, Konsumenteninforma-tion der Landwirtschaftskammer Niederösterreich unter der Tele-fonnummer 05 0259 26200 oder per E-Mail an [email protected] bestellt werden.

den UrGut! Kochseminaren ist die gute Stimmung. Miteinander zu kochen, ist eben die halbe Arbeit – und der doppelte Spaß! Beim kulinarischen Abschluss ge-nießen die Teilnehmer gemeinsam, was miteinander zubereitet wurde.Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Aktuelle KochthemenMit den UrGut! Kochseminaren bietet die Landwirtschaftskammer NÖ traditio-nell besondere Kochthemen, die die Qua-lität der Lebensmittel und den Genuss von Selbstgemachtem in den Mittelpunkt rücken. Dafür wurden neue Rezepte und Broschüren zusammengestellt.

Bäuerliche KnödelkücheGartenfrische SalateHerzhafte Pfannengerichte

Bewerbung und Mundpropagandasind wichtig!Sie als Bäuerinnen und Bauer, Buschen-schänker, Direktvermarkter oder

Mit den UrGut! Kochseminaren der Landwirtschaftskammer NÖ vermitteln Seminarbäuerinnen überliefertes Küchenwissen für moderne Ansprüche und bauen damit das Vertrauen der Konsumenten in die österreichische Landwirtschaft aus.

Kundenentscheidung ist ein ProduktionsfaktorUm die heimischen Lebensmittel am inländischen Markt gut absetzen zu können, braucht es die Wertschätzung der Menschen für die bäuerliche Land-wirtschaft und deren Produktionswei-sen. Bei jedem Einkauf im Supermarkt oder bei jeder Bestellung im Gasthaus entscheiden die Kunden darüber, wie viele österreichische Produkte verkauft werden können. Für die österreichische Landwirtschaft ist daher die laufende Imagepflege und vorbeugende Kommuni-kation mit den Konsumenten ein wichti-ger Faktor.

Seminarbäuerinnen als BotschafterinnenLaut Umfragen vertrauen die Öster-reicher zu 80 Prozent den Bäuerinnen und Bauern, wenn es um zuverlässige Informationen über Sicherheit von Lebensmitteln geht. Daher hat die Land-wirtschaftskammer NÖ die UrGut! Kochseminare entwickelt, um diese in bester Qualität in ganz Niederösterreich anbieten zu können. „Es ist uns wichtig, dass Menschen wissen, woher unsere Lebensmittel kommen, dass sie ihre Wertigkeit kennen, schätzen und genie-ßen können“, erklärt LK NÖ-Vizepräsi-dentin Theresia Meier die Beweggründe der Landwirtschaftskammer NÖ.

Erfahren, kochen & genießenBäuerliches Küchenwissen, oft schon halbvergessen – zwei erfahrene und ge-schulte Seminar-Bäuerinnen geben ihr Wissen um heimische Produkte und de-ren Verarbeitung an die Seminarteilneh-mer weiter. Das wichtigste „Gewürz“ bei

Kochseminare und Konsumentenbildung: www.urgutkochen.at

Komm & Koch mit den Bäuerinnen

Die Seminarbäuerinnen geben bei den UrGut! Kochseminaren ihr bäuerliches Küchenwissen mit viel Spaß und Freude an die Konsumenten weiter. Qualität von Le-besmitteln und Genuss von Selbtgemach-tem stehen dabei im Mittelpunkt.

Foto: LK NÖ/Wesely

Ort Bäuerliche Knödelküche

GartenfrischeSalate

Herzhafte PfannengerichteBaden 2.10.2012, 1700– 2100 14.5.2013, 1700– 2100 15.1.2013, 1700– 2100Bruck/Leitha 10.10.2012, 1300– 1700

10.10.2012, 1800– 22007.5.2013, 1300– 17007.5.2013, 1800– 2200

16.1.2013, 1300– 170016.1.2013, 1800– 2200

Neunkirchen —— 9.11.2012, 1700– 2100Wr. Neustadt — 19.10.2012, 1700– 2100

—Amstetten 8.11.2012, 1800– 2200— 25.10.2012, 1800– 2200Melk

—— 5.10.2012, 1700– 2100

9.11.2012, 1700– 2100Lilienfeld — 3.5.2013, 1700– 2100 23.11.2012, 1700– 2100Scheibbs — 26.4.2013, 1800– 2200 16.11.2012, 1800– 2200Waidhofen/Y. 12.12.2012, 1800– 2200

— 18.10.2012, 1800– 2200Gänserndorf — 22.5.2013, 1300– 170022.5.2013, 1800– 2200

14.11.2012, 1300– 170014.11.2012, 1800– 2200

Hollabrunn 11.12.2012, 1730– 2130 23.5.2013, 1730– 2130 8.10.2012, 1730– 2130Korneuburg — 28.5.2013, 1730– 213029.5.2013, 1730– 2130 —Mistelbach 8.11.2012, 1300– 1700

8.11.2012, 1800– 220016.5.2013, 1300– 170016.5.2013, 1800– 2200 —Gmünd 12.10.2012, 1900– 2300 28.6.2013, 1900– 2300 15.2.2013, 1900– 2300Horn

— 7.6.2013, 1300– 1700—Waidhofen/T. —

— 1.3.2013, 1300– 1700Zwettl 19.10.2012, 1900– 2300 21.6.2013, 1900– 2300 22.2.2013, 1900– 2300Krems23.5.2013, 1800– 2200 12.10.2012, 1700– 2100St. Pölten 19.10.2012, 1830– 2230

15.2.2013, 1300– 1700 24.5.2013, 1300– 1700 12.10.2012, 1300– 170025.10.2012, 1830– 2230

Tulln 4.10.2012, 1800– 2200 16.5.2013, 1800– 2200—

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Wahl der Dirndlkönigin 2012Mit Spannung wird die Wahl der neuen „Dirndlkönigin“ erwartet, die am Sonntag gekürt wird. Diese muss im Pielachtal wohnen, über den Dirndlstrauch und das Pie-lachtal Bescheid wissen und redegewandt sein. Ist sie doch in den nächsten zwei Jahren die Botschafterin der Pielach-taler Dirndln. Näheres zum Programm auf www.pielachtal.info.

Die roten Wildfrüchte namens Dirndln sind typisch für das Pielachtal, das auch als „Tal der Dirndln“ bekannt ist. Foto: zVg

Genussvoll und bunt feiert das Pielachtal am 29. und 30. September bereits zum siebten Mal seinen Dirndlkirtag. Schau platz ist Frankenfels.

Kulinarisch verwöhnt der Kir-tag mit Dirndl-Spezialitäten, die es an etwa 50 Ständen zu kaufen und zu verkosten gibt. Aus den süß-sauren Früchten stellen die Pielachtaler allerlei Köstliches her: Säfte, Bowle, Marmeladen, Edelbrände, Schokolade, Torten, würzig eingelegte „Pielachtaler Oli-ven“ oder „Dirndlrollen“ (Zie-genkäse mit Dirndln gefüllt).

Feiertage im Dirndltal: 29. und 30. September

Das Pielachtal lädt zum Dirndlkirtag

UrGut! KochseminareDauer: vier StundenTeilnehmerInnen: 12 bis max. 18Kursorte: eine BBK in Ihrer Nähe und die Landwirtschafts-kammer NÖ in St. Pölten. Die genaue Adresse des Kursortes erhalten Sie bei Anmeldung in der Buchungsbestätigung.Seminarbeitrag: 49 Euro pro Person und Thema inklusive Rezept-Broschüre zum Mit-nehmen Anmeldeschluss: zwei Wo-chen vor Kursbeginn

Für Informationen und zur Anmeldung steht Ihnen gerne Frau Anna-Maria Götzinger zur Verfügung: Telefonisch: 05 0259 26200Per E-Mail: [email protected]

Mehr Informationen finden Sie unter www.urgutkochen.at

DI Elfriede SchafferAbt. Bildung, Bäuerinnen und JugendTel. 05 0259 [email protected]

Ort Bäuerliche Knödelküche

GartenfrischeSalate

Herzhafte PfannengerichteBaden 2.10.2012, 1700– 2100 14.5.2013, 1700– 2100 15.1.2013, 1700– 2100Bruck/Leitha 10.10.2012, 1300– 1700

10.10.2012, 1800– 22007.5.2013, 1300– 17007.5.2013, 1800– 2200

16.1.2013, 1300– 170016.1.2013, 1800– 2200

Neunkirchen —— 9.11.2012, 1700– 2100Wr. Neustadt — 19.10.2012, 1700– 2100

—Amstetten 8.11.2012, 1800– 2200— 25.10.2012, 1800– 2200Melk

—— 5.10.2012, 1700– 2100

9.11.2012, 1700– 2100Lilienfeld — 3.5.2013, 1700– 2100 23.11.2012, 1700– 2100Scheibbs — 26.4.2013, 1800– 2200 16.11.2012, 1800– 2200Waidhofen/Y. 12.12.2012, 1800– 2200

— 18.10.2012, 1800– 2200Gänserndorf — 22.5.2013, 1300– 170022.5.2013, 1800– 2200

14.11.2012, 1300– 170014.11.2012, 1800– 2200

Hollabrunn 11.12.2012, 1730– 2130 23.5.2013, 1730– 2130 8.10.2012, 1730– 2130Korneuburg — 28.5.2013, 1730– 213029.5.2013, 1730– 2130 —Mistelbach 8.11.2012, 1300– 1700

8.11.2012, 1800– 220016.5.2013, 1300– 170016.5.2013, 1800– 2200 —Gmünd 12.10.2012, 1900– 2300 28.6.2013, 1900– 2300 15.2.2013, 1900– 2300Horn

— 7.6.2013, 1300– 1700—Waidhofen/T. —

— 1.3.2013, 1300– 1700Zwettl 19.10.2012, 1900– 2300 21.6.2013, 1900– 2300 22.2.2013, 1900– 2300Krems23.5.2013, 1800– 2200 12.10.2012, 1700– 2100St. Pölten 19.10.2012, 1830– 2230

15.2.2013, 1300– 1700 24.5.2013, 1300– 1700 12.10.2012, 1300– 170025.10.2012, 1830– 2230

Tulln 4.10.2012, 1800– 2200 16.5.2013, 1800– 2200—

Die Hagelversicherung hat ihr Agrarwetterservice weiterentwickelt und mit einer verbesserten 48-Stunden Detailprognose, einem Nie-derschlagsradar mit Kurzvorschau sowie einem 5-Tage Wettertrend ausgestattet. Die Einzigartigkeit dieser Wetterdatenbank zeichnet sich durch die Analysemöglichkeiten aus. Dafür stehen Wetterdaten seit 2006 zur Verfügung.NEU: Hagelversicherung-Wetterservice als App für Smartphones Die Hagelversicherung stellt ihren Kunden ab sofort auch eine Wetterservice-App für iPhones, Android- und Windows Phone 7 Geräte zur Verfügung. Mit der App stehen die wichtigsten Wetter-serviceleistungen zur Verfügung oder man kann damit unterwegs eine Schadensmeldung eingeben. Weiters sind alle Kontaktdaten der direkten Ansprechpartner der Hagelversicherung griffbereit. Die Links zu den App-Stores gibt es unter www.hagel.at/HagelAPP.

Hagelversicherung erweitert Agrarwetterservice

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Die lanDwirtschaft lk aktuell

heit von Zusatzstoffen sowie strengste Pestizidkontrolle. Wir als Hersteller verpflichten uns freiwillig dazu, deutlich strengere als die gesetzlich vorgeschriebenen Grenz-werte für die Rückstände von Pestiziden einzuhalten. Dies lassen wir von der Arbeits-gemeinschaft für Gentechnik-frei erzeugte Lebensmittel und durch die LVA GmbH, Wien kontrollieren.

Für „Fini’s Feinstes Naturrein“ verwenden wir ausschließlich österreichisches Qualitäts-getreide. Durch die sorgfältige Selektion und Prüfung des Ge-treides stellen wir sicher, dass nur Getreide, das höchsten Reinheits- und Qualitätskri-terien entspricht, verwendet wird. Die Verarbeitung erfolgt ohne künstliche Zusätze.

“Fini’s Feinstes Naturrein“ ist für den Konsumenten auf der Packung mit dem Naturrein-Siegel sowie dem Logo der Arbeitsgemeinschaft für Gen-technik-frei erzeugte Lebens-mittel gekennzeichnet.

Fini´s Feinstes Mehl unterstützt die Kampa gne der LK NÖ „Die Landwirtschafft´s“. Josef Dietrich, Geschäftsführer der Vonwiller Mühlengruppe, erklärt warum.

Warum unterstützen Sie mit Ihrem Unternehmen diese Werbeaktion für die NÖ Landwirtschaft?Wir wollen den Konsumenten die enge Verbindung zwischen der niederösterreichischen Landwirtschaft und Fini’s Feinstes – dem beliebtesten Mehl Österreichs – bewusst machen. Österreich versorgt sich zu fast 90 Prozent selbst mit Getreide. Aus Niederöster-reich, dem größten Agrarbun-desland, kommt jedes zweite Getreidekorn. Die Mühle für Fini´s Feinstes steht in Schwe-chat, NÖ.

Wie sehen Sie die Zusammen-arbeit mit der NÖ Getreide-wirtschaft?Die Vonwiller Österreichi-schen Qualitätsmühlen arbeiten äußerst erfolgreich mit der NÖ Getreidewirtschaft zusammen. Wir legen bei der Produktion von Fini´s Feins-tes Mehl auf die österreichi-sche Herkunft der Rohstoffe größten Wert. Für unser Fini´s Feinstes Mehl in Premium-Qualität wird nahezu aus-schließlich niederösterreichi-sches Getreide verwendet

Was bedeutet die dreifach Garantie von Fini´s Feinstes? Alle Fini’s Feinstes Mehle tragen die Naturrein drei-fach Garantie. Diese umfasst: Gentechnikfreiheit, die Frei-

Partnerschaft zwischen Fini´s Feinstes Mehl und den NÖ Bauern

„Die Landwirtschafft s“Fini verfeinert s

Massive Schäden im Osten und Norden NiederösterreichsDie anderen Erntegespräche in Bruck/Leitha, Mistelbach und Absdorf waren von getrübter Stimmung gekennzeichnet. Am schlimmsten ist das nördliche und östliche Wein-viertel betroffen. Spätfrost und Trockenheit haben hier am härtesten zugeschlagen. In den von Trockenheit hauptbe-troffenen Gebieten lagen die Proteingehalte meist hoch, das Hektolitergewicht sehr oft aber unter den geforderten 80 kg/hl. Mancherorts konn-ten die Erträge die Kosten der Ernte nicht decken, bei Erbsen wurde vereinzelt nicht einmal die Aussaatmenge eingebracht. Das Preisniveau für Anzahlun-gen in den Poolvermarktungs-systemen liegt um 30 bis 35 €/t höher als im Vorjahr. Trotzdem bleibt zum aktuellen Markt-preis ein Abstand, der bei eini-germaßen konstanter Markt-entwicklung Luft für deutliche Nachzahlungen lässt. In den ersten Treffen milderte die Hoffnung auf gute Erträge bei den Herbstkulturen noch ein wenig den Frust über die Getreideernte ab. Zwischen-zeitlich müssen auch dort die Ertragsprognosen nach unten revidiert werden, weil Tro-ckenheit und Hitze im August Spuren hinterlassen haben.

Auch heuer lud die AMA während der Ernte zu vier Erntegesprächen in NÖ. Lesen Sie mehr über die regionalen Besonderheiten der heurigen Getreide- und Ölsaatenernte.

Ohne Berücksichtigung regionaler Witterungserschei-nungen zeigt die Ernte vom Westen des Landes bis hin zum Ostrand schlechtere Ergebnis-se. Beim letzten Erntegespräch für das Waldviertel in der BBK Krems war der Anteil zufrie-dener Gesichter am größten. So konnten in weiten Teilen des Waldviertels annähernd durchschnittliche, in man-chen Gebieten auch sehr gute Erträge eingefahren werden. Dies lässt gemeinsam mit den meist zufriedenstellenden Qualitäten auf gute Erlöse hoffen. Ähnliches gilt für das Mostviertel. Leider gab es auch im Waldviertel, zumeist von Hagel verursachte Ertragsaus-fälle von regionaler Bedeutung. Je näher man sich allerdings dem Weinviertel oder auch dem Tullnerfeld nähert, umso ernüchternder waren die Ertragsergebnisse. Frostschä-den und Dürre haben hier oft die schlechtesten Erträge der letzten Jahrzehnte gebracht. Das aus Bauernsicht erfreu-liche Preisniveau ist bei derart niedrigen Er-trägen nur ein sehr schwacher Trost.

Josef Dietrich, Geschäftsführer der Vonwiller Österreichische Qualitätsmühlen.Foto: Petra Spiola/Vonwiller

2012 wird als schwieriges Jahr zu bilanzieren sein

West-Ostgefälle prägt heurige Ernte

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September_2012

Fini verfeinert´s

Die Landwirtschafft s

Bestes Getreide von unseren Bäuerinnenund Bauern. Höchste Sorgfalt in derVerarbeitung. Freude an der Zubereitung.Das ergibt unvergessliche Stundenim Kreise seiner Lieben. Garantiert naturrein. Garantiert von unserer Landwirtschaft.

Eine Initiative der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und ihrer Partner.

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Die lanDwirtschaft lk aktuell

Wenn die Witterung nicht massiv umschlägt, sind Weine zu erwarten, die sich vollreif präsentieren und von höheren Alkoholgehalten und geringe-rer Säure geprägt sind.

Enorme FrostschädenWinterfrost und Spätfrost setz-ten dem Weinbau enorm zu. Vor allem das Spätfrostereignis Mitte Mai mit Temperaturen bis minus 5 Grad Celsius hat massive Ausfälle verursacht. Betroffen waren vor allem das nördliche Weinviertel, aber auch alle übrigen Landesteile Niederösterreichs und das nördliche und mittlere Burgen-land. Insgesamt wurden über 6.000 Hektar Weinflächen be-schädigt, wobei bei 4.000 Hek-tar praktisch ein Totalausfall zu verzeichnen war. Der durch Frost entstandene Schaden im Weinbau beträgt laut Öster-reichischer Hagelversicherung rund 14 Millionen Euro.

Auch schwere HagelschädenAufgrund der fehlenden Win-terfeuchte waren die verstärk-ten Niederschläge im Frühsom-mer hoch willkommen. Leider haben dabei starke Unwetter in vielen Anbaugebieten massive Hagelschäden verursacht. Laut

Österreichischer Hagelver-sicherung betragen die

durch Hagel entstan-denen Schäden über acht Millionen Euro.

Prachtvolle Gemüsearrange-ments schmückten die Halle der Landwirtschaftskammer NÖ.

Die Wetterkapriolen 2012 lassen die heurige Weinernte geringer ausfallen, dabei werden die Weine aber von besonderer Qualität sein.

„Aufgrund gravierender Natur-ereignisse, wie Winterfrost, Spätfrost und massiver Hagel-schläge in allen Weinbau-gebieten erwarten wir heuer mengenmäßig eine unter dem Durchschnitt liegende Wein-ernte zwischen zwei und 2,2 Millionen Hektoliter. In jenen Weingärten aber, die von den Naturkatastrophen verschont blieben, sind nach derzeitigem Vegetationsstand Weintrauben von besonders hoher Qualität zu erwarten“, erklärte der Präsident des Österreichischen Weinbauver-bandes und Vizepräsident der LK Niederösterreich, Josef Pleil.

Hohe TraubenqualitätDer rasche Austrieb und die Trockenheit im Frühjahr, die in vielen Gebieten dann doch noch ausreichenden Nieder-schläge und die Hitze im Sommer sind verantwortlich dafür, dass die Vegetation im Vergleich zu den Vorjahren bereits weit fortgeschritten ist. Es kann davon aus-gegangen werden, dass die Weinlese heuer sehr früh beginnen wird. Im burgenländischen See-winkel ist die Lese der Frühsor-ten, die vor al-lem für Sturm verwendet werden, bereits im Gange.

Fröste und Hagelunwetter sorgten für Millionenschäden

Weinernte 2012: kleinere Menge, hohe Qualität

Die Gärtnervereinigung prä-mierte mit satten 1,2 kg die grö-ßte Zwiebel Niederösterreichs.Die engagierte Präsenz der heimischen Gartenbauschulen Langenlois und Schönbrunn zeigte, dass viel Wert auf eine profunde Ausbildung für moti-vierte junge Leute gelegt wird.

Ein Meer aus Farben und Formen präsentierte sich den Besuchern der Internationalen Gartenbaumesse Tulln.

Wahre florale Meisterwerke bo-ten sich den Gästen in der Halle der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Interessier-te Besucher erlebten in einer phantasie- und facettenreichen Ausstellung, dass Landwirt-schaft mehr ist, als nur die Produktion von Lebensmittel.Obst und Gemüse aus NÖ waren Ausgangsprodukte für wunder-bare Snacks und Drinks, die in der Halle der Landwirtschaft Urlaubsfeeling aufkommen lie-ßen. „Ob Obstweine, frisches, saisonales Gemüse, Frucht-säfte, Cocktails oder regional-typische Schmankerl – unsere Landwirtschaft bietet für jeden Geschmack das Passende“, so Präsident Hermann Schultes. Unter dem Dach der LK NÖ spannte sich ein weiter Bogen von heimischen Wildbeeren über Kräuterexperten und Chilispezialisten bis hin zu Kakteenzüchtern.

Leistungsschau des heimischen Gartenbaus

Vielfalt NÖs auf Interna-tionaler Gartenbaumesse

LK NÖ-Präsident Hermann Schultes, NÖ Wirtschaftskam-merpräsidentin Sonja Zwazl und Landesrat Wolfgang So-botka staunten über die größte in NÖ kultivierte Zwiebel.Fotos: LK NÖ/Keferböck

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Aus dem Land

Wein-Zentrum Krems: Investitionen von 3,7 Mill. Euro beschlossenDas Weinbau-Kompetenz zentrum in Krems ist ein wichtiger Mei-lenstein für die gesamte nie-derösterreichische Weinszene. Die Finanzierung des nächsten Projektabschnittes wurde vor kurzem in der Regierungssitzung beschlossen. „Durch die Unter-stützung des Landes kann das Projekt zügig vorangehen. Der beschlossene Bauabschnitt hat ein Volumen von 3,7 Millionen Euro und macht mehr als die Hälfte der Gesamtkosten aus. Ein wichtiger Schritt für Krems und alle Winzer Niederösterreichs“, so Landesrat Stephan Pernkopf und Bürgermeisterin Inge Rinke. Ab 2013 wird am Standort Krems eine Ausbildungsstätte geboten, die sich im interna-tionalen Spitzenfeld sehen lassen kann.

Trockensteinwelt Wösendorf eröffnetSeit 2007 entstanden in den Weinterrassen der Familie Seiser in Wösendorf in der Wachau vielfältige Bauwerke aus Trockenstein. In Kursen der Wein- & Obstbauschule Krems wurden 300 Tonnen Stein verbaut. Neben beliebten 3-tägigen Schnupperkursen gibt es einen 14-tägigen Intensivlehrgang des LFI NÖ, der in vier Teilen stattfindet. Zu bewundern sind: Terrassenmauern, Stiegen, eine Kräuterspirale, Sitzbänke samt Steintisch, eine historische Steinhütte mit Steindach und ein Kellerabgang aus Trockenstein.

Bio Aktionstage in NÖBereits zum zehnten Mal lädt die AMA-Marketing zu den öster-reichweiten Bio-Aktionstagen, einer Informations- und Genuss-initiative rund um das Thema Bio. In Niederösterreich sind die Bio-Boten vom 10. bis 12. September unterwegs und verteilen gratis Bio-Milch und Gewinnspielfolder für tolle Bio-Preise.

An Bio-Infopoints in St. Pölten stehen Bio-Bäuerinnen allen Interes-sierten Frage und Antwort.

Stift Schotten mit Gut „Siehdichfür“ ist Pionier in Öko-Energie Das Stift Schotten ist bereits seit dem 12. Jahrhundert in der Land-wirtschaft aktiv und kann demnach auf eine lange Tradition zurück-blicken. Im Marchfeld betreibt es nun bereits seit 35 Jahren das Gut „Siehdichfür“. Dort gibt es neben Acker- und Obstbau auch Schwei-nemast und einige Ökostrom-Anlagen für eine nachhaltige Zukunft. Eine Biogasanlage beheizt neben den Wohnungen auch die Vor-wärmung des Schweinefutters und ein Foliengewächshaus. Auf dem Sektor der erneuerbaren Energien ist Gut „Siehdichfür“ Vorreiter. Denn neben der bestehenden Biogasanlage plant man auf Stifts-grund den Ausbau von Windrädern.

September_2012

Niederösterreichische Versicherungs AG

Gegen Umweltsanie-rungskosten schützen

Die neuen Umwelthaftungs-gesetze haben ein höheres Risiko für die Landwirte gebracht.

Jeder Betrieb und somit auch jeder Landwirt haftet – auch wenn kein Verschulden vor-liegt – für die Schädigung an Boden, Gewässern, geschütz-ten Arten und natürlichen Lebensräumen. Diese Haftung gilt auch dann, wenn Sie nur im Nebenerwerb tätig sind.Umweltorganisationen haben in den neuen Haftungsregeln eine starke Position. Ver-bände wie Global 2000, WWF, Greenpeace oder die Natur-schutzbünde haben das Recht, vermeintliche Schädigungen bei der Behörde anzuzeigen und können im Sanierungs-verfahren volle Parteistellung erlangen. Dadurch sind sie etwa auch in der Lage, gegen Bescheide der Behörde zu be-rufen.

Reicht die Deckung „Sachschä-den durch Umweltstörung“?Selbst wenn bestehende Versicherungsverträge eine Deckungserweiterung für „Sachschäden durch Umwelt-störung“ beinhalten, ist das

neue Haftungsrisiko (USK) nicht automatisch gedeckt. Dies liegt daran, dass es sich dabei um zwei völlig verschie-dene Anspruchsgrundlagen handelt. Bei „Sachschäden durch Umweltstörung“ liegt ein zivilrechtlicher Schaden-ersatzanspruch eines geschä-digten Dritten vor, der vor den unabhängigen Zivilgerichten geltend gemacht werden kann. Im Unterschied dazu gibt es bei der Haftung für Umwelt-sanierungskosten (USK) einen öffentlich-rechtlichen An-spruch, der von der Bezirks-verwaltungsbehörde beim verursachenden Betrieb ein-gefordert wird.

Ausreichender Schutz nur mit der Umweltsanierungskosten-Versicherung (USKV)Achten Sie darauf, dass Ihr Versicherungsvertrag den Baustein USKV beinhaltet. Nur so können Sie Ihren landwirt-schaftlichen Betrieb umfas-send gegen die Risken durch die neuen Umwelthaftungs-gesetze schützen. Ihr NV-Ver-sicherungsberater informiert Sie gerne. www.noevers.at

Niederösterreichische Versicherung AGNeue Herrengasse 10, 3100 St. Pölten 02742/9013-0, www.noevers.at

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Versicherungstipps von Gene-raldirektor Hubert Schultes, Niederösterreichische Versiche-rungs AG. Foto: zVg

Foto: Büro Pernkopf

Foto: AMA-Marketing/Anna Rauchenberger

Page 12: Die Landwirtschaft September 2012

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Die lanDwirtschaft

Produktion

pflanzenbau

S 16

Was Wintergerste für ei-nen guten Ertrag braucht

S 20Detaillierte Sorteninfos für Biobauern

S 21Mitmachen beim Heuprojekt 2012

S 22Stier und Eber des Monats

S 23

Herden online managen

S 24

Koppelbeweidung ist eine HerausforderungReportage Familie Steiner

S 25lk-projekt: Vom Bauerngarten auf den Acker

S 26

Bienenstöcke gegen Unwetterschäden versichern

Ab S 27

InvekosHerbstantrag 2012 ÄnderungsdigitalisierungCross Compliance – Kontroll- ergebnisse 2011Frist für Übertragung von Zahlungsansprüchen beginntAlm- und Weidekorrektur- meldung

Aktionsprogramm Nitrat – Novelle 2012

Neue Regeln für die Stickstoffdüngung

Das Aktionsprogramm Nitrat wurde in der Novelle 2012 überarbeitet. Welche Vorschriften weiterhin gelten, welche Neuerungen und Klarstellungen für die Praxis relevant sind, erläutert der folgende Beitrag.

Wesentliche Inhalte unverändertDie Verordnung enthält

Stickstoffobergrenzen je nach Kultur und Ertragslage,die N-Mengen aus der Nutztierhaltung,die dabei unterstellten Wirtschaftsdün-germengen sowiedie Vorgaben der Mindestlagerkapazi-täten für Wirtschaftsdünger.

Diese Zahlenwerte wurden unverändert weitergeschrieben und die Mindestla-gerungsmöglichkeit von Gülle für einen Sechs-Monatsanfall wurde beibehalten.Somit sind die Berechnungsergebnisse des LK-Düngerrechners bei Stickstoff-anfall aus der Tierhaltung, höchstzuläs-sigem N-Einsatz und Wirtschaftsdünger-mindestlagerraum unverändert aktuell.Verbotszeiträume für N-Handels-dünger, Gülle, Jauche, Biogasgülle/Gärrückstände und Klärschlammflüssig:

Ackerflächen ohne Gründeckung - am 15. Oktober noch keine Folgefrucht/Zwi-schenfrucht angebaut: von 15. Oktober bis 15. Februar des Folgejahres. Bei Gül-legaben vor dem 15. Oktober muss ein N-Bedarf gegeben sein, zum Beispiel zur Förderung der Strohrotte.Ackerflächen mit Gründeckung - am 15. Oktober bereits eine Folgefrucht/Zwi-schenfrucht angebaut: von 15. Novem-ber bis 15. Februar des Folgejahres.Für Durumweizen, Sommergerste, Wintergerste, Raps sowie Feldgemüse-anbauflächen unter Vlies oder Folie ist eine N-Düngung unverändert schon ab 1. Februar zulässig.Dauergrünland und Wechselwiesen - von 30. November bis 28. Februar. Der Verbotszeitraum hat sich um 14 Tage nach hinten verschoben.

Verbotszeiträume für Stallmist, Kompost, Klärschlammkompost und abgepressten Klärschlamm:Auf allen Flächen: 30. November bis 15. Februar

Weiterhin gültigAuf durchgefrorenen, wassergesättigten, überschwemmten oder schneebedeckten Böden ist keine N-Düngung zulässig, da die Böden nicht aufnahmefähig sind.Mengenbegrenzung im Herbst für N-Handelsdünger, Gülle, Jauche, Biogasgülle/Gärrückstände und Klärschlamm flüssig:Auf Ackerflächen nach der Ernte der letzten Hauptfrucht und auf Grünland ab 1. Oktober jeweils bis Beginn des Verbots-zeitraums nicht mehr als 60 Kilogramm Stickstoff je Hektar in feldfallender Wirkung.

NEU: Berücksichtigung der Vorfruchtwir-kungen bei N-Düngung der FolgekulturDie für Teilnehmer der ÖPUL-Maßnahme UBAG verpflichtenden N-Vorfruchtwir-kungen müssen ab sofort alle Betriebe in folgender Höhe berücksichtigen:

20 kg N/ha nach Ackerbohne, Körner-erbse, Klee und Luzerne einjährig sowie nach Umbruch von Blühflächen, Stilllegungen oder Bodengesundungs-flächen.30 kg N/ha nach Umbruch von Wechsel-

Die Berechnungsergebnisse des LK-Dün-gerrechners bei Stickstoffanfall aus der

Tierhaltung, höchstzulässigem N-Einsatz und Wirtschaftsdüngermindestlagerraum sind unverändert aktuell. Foto: LK NÖ/Archiv

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September_2012

schungsoberkante, beträgt die Randzone mindestens zehn Meter.Stehende Gewässer, Hangneigung unter zehn Prozent: Randzonenmindestbreite zehn Meter. Bearbeitet man den Boden bis zur Böschungsoberkante, beträgt die Randzone mindestens 20 Meter.Stehende Gewässer, Hangneigung über zehn Prozent: Hier ist eine Randzonen-mindestbreite von 20 Meter gegeben.

Festmist auf Feldmieten zwischenlagernBeim Zwischenlagern von Festmist auf unbefestigten Flächen, also Feldmieten, wurde die zulässige Lagerdauer auf acht Monate gekürzt. Bei Feldmieten von Pfer-demist wurde wegen der hohen Einstreu-mengen die zwölfmonatige Lagerdauer beibehalten. Ohne befestigte Bodenplatte darf man Festmist aus der Junghennen-aufzucht und der Legehennenhaltung nicht mehr lagern.

Betriebsbezogene N-Dokumentation ab 2015Ab 2015 ist eine betriebsbezogene Dar-stellung von höchstzulässiger N-Düngung und tatsächlicher N-Zufuhr vorgesehen. Die Berechnungs- und Dokumentations-ergebnisse des LK-Düngerrechners er-füllen diese Anforderungen. Das Führen von Schlagblättern ist nicht zwingend notwendig.DI Josef SpringerRef. Bodenwirtschaft und PflanzenernährungTel. 05 0259 22501; [email protected]

wiese, sonstigem mehrjährigem Feld-futter und Grünland.40 kg N/ha nach Umbruch von mehrjäh-rigen Leguminosen.

Beispiel: Nach Körnererbse folgt Win-terweizen. Die N-Düngung zu diesem Weizen ist um 20 kg/ha zu reduzieren, zum Beispiel mittlere Ertragserwartung: UBAG-Obergrenze 130 kg N/ha abzüglich 20 kg N aus Vorfrucht à 110 kg N/ha aktive Düngung. Für Nicht-UBAG-Teilnehmer: 145 kg N/ha nach CC abzüglich 20 kg N aus Vorfrucht à 125 N/ha aktive Düngung.Für oben nicht angeführte Kulturen und Nutzungen sind keine Stickstoff-vorfruchtwirkungen verbindlich anzu-setzen. Die Sojabohne lagert den ganzen gesammelten Stickstoff im Eiweiß des Korns ein und hinterlässt der Folgefrucht keinen N-Vorrat.

Düngung in HanglagenHanglagen sind Flächen, die an Ober-flächengewässer angrenzen und in den ersten 20 Metern neben dem Gewässer eine Hangneigung über zehn Prozent auf-weisen. Die Auflagen bei der N-Düngung bleiben gleich. Stickstoffgaben über 100 kg N/ha sind zu teilen – ausgenommen Festmist und Kompost. Bei Kulturen mit später Frühjahrsentwicklung ist eine erosionshemmende Maßnahme vorge-schrieben, zum Beispiel der Anbau quer zum Hang oder Begrünung mit anschlie-ßender Mulch- oder Direktsaat oder Querstreifeneinsaat. Zu den Kulturen mit später Frühjahrsentwicklung, Mais und Rübe, sind die Erdäpfel dazugekommen.

Düngung entlang OberflächengewässernDüngungsfreie Streifen entlang von Oberflächengewässern (= Randzonen) sollen einen direkten Düngereintrag beim Ausbringen und eine Düngerein-schwemmung hintanhalten. Das Aktions-programm gibt Mindesbreiten vor, die von der Art des Gewässers und von der Hang-neigung der Fläche abhängen. Gemessen wird ab Böschungsoberkante.Fließgewässer, Hangneigung unter zehn Prozent : Düngungsfreie Randzone von mindestens 2,5 Meter Breite. Bearbei-te man den Boden bis zur Böschungsober-kante, beträgt die Randzone mindestens drei Meter, weil der Boden nicht ganzjäh-rig mit lebenden Pflanzen bewachsen ist.Fließgewässer, Hangneigung über zehn Prozent: Düngungsfreie Randzone von mindestens fünf Meter Breite, entlang von Entwässerungsgräben drei Meter. Bearbeitet man den Boden bis zur Bö-

Aus der Praxis - Gülleausbringung nach der Maisernte 2012Fall 1: Erntet man den Mais so zeitgerecht, dass mit 15. Oktober eine Folgefrucht oder Zwischenfrucht eingesät ist, sind Güllegaben bis längstens 14. November unverändert zulässig. Dies wird überwiegend Maisflächen mit früher Ente betreffen. Die zuverlässigste Stickstoffverwertung ist gegeben bei Gülle-gaben vor Anbau der Folge-/Zwischenfrucht. N-Gaben Mitte November werden nicht generell empfohlen, können aber erforderlich sein, wenn zum Beispiel vorher Flächen was-sergesättigt und unbefahrbar waren.Fall 2: Anbau der Folge-/Zwischenfrucht nach Mais erfolgt nach dem 15. Oktober. Damit darf man ab 15. Oktober keine Gülle aus-bringen. Ist der Mais bereits geerntet, kann man in diesem Fall die Maisstrohrotte bis 14. Oktober mit 30 kg N/ha in feldfallender Wirkung noch bis inklusive Maisernte 2016 fördern. Ab 2017 wird die Förderung der Maisstrohrotte nicht mehr als Stickstoffbedarf anerkannt.

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Die lanDwirtschaft pflanzenbau

Wien Energie: Übersichtliche Preismodelle

Neuer Strom-Tarif für Landwirte

Vorteile auf einen Blick:transparente und nachvoll-ziehbare PreisgestaltungPreisanpassungen erfolgen zu festgelegten Zeitpunktenauch als 100 Prozent Öko-strom-Variante wählbar

Weitere Informationen zu dem Spezial-Angebot für landwirt-schaftliche Betriebe unter www.wienenergie.at oder 0800 502 800.

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Voraussetzung für den Bezug des Landwirt-Tarif

Anspruch auf den neuen Strom-Tarif von Wien Energie haben Mitglieder der Landwirtschafts-kammer. Ist eine landwirtschaft-liche Betriebsnummer vorhanden, steht dem Umstieg auf das neue Modell nichts im Weg.

Wien Energie bietet ab sofort ein übersichtliches Preismodell für alle landwirtschaftlichen Anlagen und Gebäude an.

Komplizierte Abrechnungen und detaillierte Kosten-planung für Haus und Hof gehören mit dem Landwirt-Ta-rif der Vergangenheit an. Der Tarif gilt für alle Anlagen, ist wertgesichert und orientiert sich am aktuellen Marktpreis. Neu ist auch eine Preisgaran-tie auf den Energiepreis bis Ende 2014. Mit 1.1.2015 wird der Tarif einmal jährlich an-gepasst.

Christian Wojta, Geschäfts-führer Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG: „Wir versorgen rund 4.500 landwirtschaft-liche Betriebe in Wien und Niederösterreich. Mit dem Landwirt-Tarif erweitern wir unsere Tarif-Familie, um den wachsenden Bedürfnissen der modernen Agrarwirt-schaft Rechnung zu tragen.“

Agrana – www.betaexpo.at:

BETAEXPO Familientag mit Charity Run

gen bei Rodemaschinen über Vorführungen von Hackgeräten und Bodenbearbeitungsge-räten bis hin zum Anbau von Begrünungen mittels Strip-till Technik. Moderne Folien-schläuche veranschaulichen eine effiziente und umweltge-rechte Konservierung und La-gerung am Beispiel Nassmais. Der BETAEXPO Familientag bie-tet auch zahlreiche Programm-Highlights für die jüngsten Be-sucher. Erstmalig können die Aktivitäten des Bodenlebens im Mikrotheater beobachtet werden und Kinderliederma-cher Bernhard Fibich stimmt gemeinsam mit den Kindern den Ton an. Seminarbäuerin-nen verwöhnen mit regionalen Schmankerln, Speiseerdäpfel zum „Selber-Klauben kön-nen zu Hause geschmackvoll zubereitet werden, Oldtimer parieren der neuesten Technik uvm.

AGRANA | Kunst & KulturNach Prämierung der besten Kartoffel-Fotomotive aus dem heurigen Fotowettbewerb im Anschluss an die Eröffnung, steht der BETAEXPO Foto-wettbewerb 2013 im Focus der Zuckerrübe. Alle Pflanzen- und Naturfreunde, Interessierte und Freunde des BETAEXPO Fotowettbewerbes sind bereits im kommenden Herbst auf-gerufen, mit dem Fotografie-ren zu beginnen. Nutzen Sie die Möglichkeit, bereits jetzt spektakuläre Aufnahmen von Zuckerrüben zu machen. Die Teilnahmebedingungen, den Abgabetermin, die Preise sowie Kontaktdaten finden Sie ab März 2013 unter www.betaexpo.at.

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BETAEXPO Besucher laufen auf Österreichs größtem landwirtschaftlichen Schaufeld am Sonntag, 23. September, in Tulln für einen guten Zweck!

Beim ersten BETAEXPO Charity Lauf am BETAEXPO Gelände haben alle Besucher ab 14.00 Uhr die Möglichkeit, Gutes zu tun. Ob Groß oder klein, Marathonläufer oder Nordic Walker – jede Runde zählt! Der Massenstart am BETAEXPO Gelände erfolgt pünktlich um 14.00 Uhr und endet um 15.30 Uhr. Die in dieser Zeit gelaufe-nen Runden (Rundkurs 1200 m) sind bares Geld für zwei Vollwaisen aus Niederöster-reich. Die Anmeldung kann bereits im Vorfeld unter http://www.computerauswertung.at/nennung.php?V_ID=120923 erfolgen. Für die ersten 150 Online-Anmeldungen gibt es ein energiereiches Startpaket. Details zur Anmeldung, Wer-tung, Strecke, Verpflegung und Spendenübergabe sind unter www.betaexpo.at abrufbar.

AGRANA | ProgrammDas Schaufeld der AGRANA Kul-turen kann ab 9.00 Uhr mit spe-ziellen Schaufeldführungen in Kooperation mit Dünge-, Saat-gut- und Pflanzenschutzmittel-firmen besichtigt werden. Die Feldmesse mit Segnung der Erntegaben beginnt um 10.00 Uhr. Schuhplattler, Live Musik und Freibier begleiten den gemütlichen Frühschoppen in der Natur. Ab 13.00 Uhr erwar-ten die BETAEXPO Besucher zahlreiche Maschinen- und Technikvorführungen. Das Programm reicht von Neuerun-

Preisgarantie bis Ende 2014 mit dem Landwirt-Tarif.

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Page 15: Die Landwirtschaft September 2012

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Unsere neueste Entwicklung:Der Landwirt-Tarif für Haus und Hof.

Wasserkraft 46,63 %feste oder flüssige Biomasse 3,62 %Wind- und Sonnenenergie 3,74 %Biogas 0,94 %sonstige Ökoenergie 0,08 %Erdgas 44,99 %

CO2-Emissionen 197,96 g/kWhradioaktiver Abfall 0,00 mg/kWh

Stromkennzeichnung des Lieferanten: Gemäß § 78 Abs. 1 ElWOG 2010 und Strom-kennzeichnungsverordnung 2011 hat die Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG im Zeit-raum 01.10.2010 – 30.09.2011 auf Basis der in nebenstehender Tabelle angeführten Primärenergieträger Strom an Endverbraucher verkauft. Die Herkunftsnachweise stam-men aus Österreich (70,23 %), Schweden (0,13 %) und Norwegen (29,64 %). Das Erdgas wird mit höchster Effizienz in modernen KWK-Kraftwerken zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Fern wärme eingesetzt. Gemäß § 78 Abs. 2 ElWOG 2010 und Stromkenn-zeichnungsverordnung 2011 entstanden bei der Stromerzeugung im selben Zeitraum nebenstehende Umweltauswirkungen. Unsere Lieferungen sind frei von Atomstrom.

www.wienenergie.at Wien Energie Vertrieb, ein Unternehmen der EnergieAllianz Austria.

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Die lanDwirtschaft pflanzenbau

Empfehlungen zu Sortenwahl und Anbau

Was Wintergerste für einen guten Ertrag braucht

sorgfältige Stoppelbearbei-tung,keine zu nasse Bestellungein optimaler Saattermin,winterfeste Sorte.

Wenig Körner in denGerstenährenDie Kälteeinbrüche im April und Mai 2012 schädigten vie-len Kulturen massiv. Bei Mais, Sonnenblume und Kartoffel war dies sofort sichtbar. Bei anderen Ackerkulturen, wie bei Raps oder auch Winter-gerste, wurde der Schaden oft erst bei der Ernte festge-stellt. Besonders empfindlich gegenüber Spätfrösten ist Wintergerste. Die Ausprägung der Symptome hängt stark von Temperatur, Entwick-lungsstadium und Lage ab. Die deutlichsten Schäden wurden in kleinen Senken – wo sich „Kälteseen“ gebildet haben – beobachtet. Auch ein

Auf welche Punkte es ankommt, um mit Wintergerste erfolgreich zu sein, beschreibt der folgende Beitrag.

Tiefe Temperaturen im Winter und Spätfröste reduzierten gebietsweise die Ertragser-wartungen bei Wintergerste. Andererseits ist Futtergerste heuer gesucht. An der Wiener Produktenbörse notiert sie bei rund 217 Euro je Tonne.

Winterhärte heuerentscheidendDie Winterhärte der Gerste ist deutlich weniger ausgeprägt als bei Weizen oder Roggen. Schon bei einem Kahlfrost von -15°C gibt es bei Winterger-ste Ausfälle. Der Februar 2012 zeigte deutlich die Grenzen auf. Die Monate Dezember 2011 und Jänner 2012 waren um rund 2°C zu warm. So hat die Wintergerstenpflanze nur wenig „Frostschutz“ gebildet. Der sibirische Kälteeinbruch in der zweiten Februarwoche von bis zu -25 °C ließ in vielen Regionen Niederösterreichs die Pflanzen absterben.Bei diesen Temperaturen erwischte es auch manchen Winterweizen. Nur Roggen kam ganz gut über den Win-ter. Damit Gerste gut überwin-tern kann, müssen folgende Bedingungen passen:

Strukturschäden vermeiden,

Spätfrost verursachte Fehl-stellen in den Gerstenähren (Laternenblütigkeit).Foto: LK NÖ/Schally

Fungizid- und/oder Wachs-tumsreglereinsatz knapp vor dem Frost verstärkte die Schäden.

Besonders gefährlich sind Spätfröste kurz vor oder während der Getreideblüte. Häufig werden dabei nur die Staubbeutel geschädigt. Die Narbe ist weniger empfind-lich. Eine Befruchtung ist dann nicht mehr möglich. Die Schädigung ist bei Gegenlicht deutlich zu sehen. Die Spel-zen bleiben dabei leer und durchscheinend. Aus diesem Grund wird das Schadbild oft „Laternenblütigkeit“ genannt.

Vorteile von zwei- bzw. mehrzeiligen WintergerstenZweizeilige Wintergerste Mehrzeilige Wintergerste

Bessere Kornausbildung Ertragsvorteil von 5 bis 10 %

Kurzstrohiger Vorteile auf besseren Böden

Niedrigere Rohfasergehalte Eher für innerbetrieblichen Einsatz

Sicherer für Marktfruchtbetriebe

Die Landwirtschaftskammer NÖ und das RLH St. Pölten/Herzogen-burg laden am Donnerstag, 6. September 2012 um 16.00 Uhr zur Besichtigung der Mais- und Rübenversuche am Betrieb Johann Hieger in Diendorf 1, bei Kleinhain, an der LH 100 ein. Die Veran-staltung findet bei jedem Wetter statt! Für Imbiss und Getränke ist gesorgt.

Mais- und Rübenversuche am Betrieb Hieger am 6.9.

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September_2012

gerste zu fast 50 Prozent festgelegt. Eine ausreichende Bestockung mit drei bis vier kräftigen Trieben je Pflanze und ein kräftiges Wurzelsystem sind noch vor Vegetationsende erforderlich. Die vor Wintereinbruch gebildeten Triebe können ertragsstarke Ähren aus bilden. Von Frühjahrstrieben ist ertraglich nicht

forderten Qualitäten (Hektolitergewicht) nicht so leicht erreicht. Ihre Bedeutung liegt hauptsächlich im Anbau als wirt-schaftseigenes Futtermittel.Der Schwerpunkt der Züchtungsarbeit liegt eindeutig bei den mehrzeiligen Sor-ten. Man sieht dies deutlich bei der Hy-bridgerstenzüchtung, wo ausschließlich mit mehrzeilige Sorten gearbeitet wird.

Wintergerste wenig saatzeitflexibelNoch im Herbst vor Wintereinbruch wird das Ertragspotential der Winter-

Höheres Hektolitergewicht bei zweizeiligen SortenZweizeilige Sorten benötigen Bestandes-dichten von 650 bis 800 Ähren/m². Auf-grund ihrer guten Bestockungsfähigkeit sind 300 bis 350 keimfähige Körner/m² im Allgemeinen ausreichend. Eine Aussaat mit weniger als 300 Körnern/m² ist bei zweizeiligen Sorten nicht zu empfehlen. Zweizeilige Sorten sind im Ertragsaufbau im Faktor Kornzahl je Ähre recht eng begrenzt. Die höheren Bestandesdichten und Tausendkornmassen können diesen Nachteil nur zum Teil ausgleichen. Vortei-le liegen in der besseren Kornqualität.Dies kommt besonders dort zum Tragen, wo Gerste verkauft wird und das Hektoli-tergewicht und die Sortierung Argumente für den Absatz sind. Zweizeilige Sorten sind zumeist deutlich kürzer.

Mehrzeilige Sorten stärker im ErtragMehrzeilige Sorten können mit 280 bis 320 Körner/ m² gesät werden, da die erforder-lichen Bestandesdichten von 500 bis 600 Ähren/m² ausreichen. Mehrzeilige Sorten besitzen ein höheres Ertragspotenzial und eine höhere Ertragssicherheit. Sie sind zumeist etwas langstrohiger. Aller-dings werden die für die Übernahme ge-

Die Gerste ist aufgrund von Temperaturen unter minus 15 Grad Celsius ausgewintert.Foto: LK NÖ/Schally

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Die lanDwirtschaft pflanzenbau

sorten auf. Von den mehrzeiligen Linien-sorten lag KWS Meridian (Die Saat) wieder voran. Bei den zweizeiligen Liniensorten waren die Sortenunterschiede gering. Marielle (Probstdorfer Saatzucht) lag knapp voran. Weitere Details der Ver-suche finden Sie unter www.lk-noe.at/pflanzen

Sortenempfehlung Herbst 2012KWS Cassia - zweizeilig, Saat-bau Linz: derzeit ertragsstärkste zweizeilige Liniensorte, spätreif, sehr kurz, knapp standfest, etwas mehltau-anfällig, hohes HektolitergewichtMarielle - zweizeilig, Probstdorfer SZ: sehr gesund, langstrohiger als KWS Cassia und Sandra, erhöhte Anfälligkeit für Halm- und Ährenknicken, niedriges HektolitergewichtSandra - zweizeilig, Die Saat: frühreif, sehr kurz, mit Ausnahme von Zwerg-rost und Ramularia gute Resistenzei-genschaften, großkörnige SorteChristelle - mehrzeilig, Saatbau Linz: standfest, geringe Neigung für Halm- und Ährenknicken, blattgesund, gerin-gere WinterhärteKWS Meridian - mehrzeilig, Die Saat: ertragsstärkste mehrzeilige Liniensorte im Alpenvorland, niedriges Hekto-litergewichtSemper - mehrzeilig, Probstdorfer SZ: sehr standfest (AGES-Note 3), strohsta-bil, spätreif, höheres Hektolitergewicht, großes KornHobbit - mehrzeilige Hybridgerste, Die Saat: sehr hohes und stabiles Er-tragsniveau, Standfestigkeit, Strohsta-bilität und Kornqualität verbessert gegenüber älteren Hybridgersten

Mag. DI Harald SchallyRef. Ackerbau und GrünlandTel. 05 0259 [email protected]

Mit ca. 180.000 ha ist Winterweizen mit Abstand die größte Kulturart in Niederösterreich. Die Erzeugung von hochwertigem Qualitätsweizen ist das vorrangige Ziel.

Die SAATBAU LINZ bietet mit ANTONIUS einen hochqualitativen Premiumweizen an. ANTONIUS erzielt sehr hohe Eiweißgehalte auch in Jahren mit hohen Erträgen und zeichnet sich durch die beste Stickstoffeffizienz aus. ANTONIUS liefert den höchsten Proteinertrag aller Qualitätsweizensorten, ist hervorragend standfest und sehr gesund. LUKULLUS verbindet wie keine andere Sorte Ertrag mit Qualität. LUKULLUS ist dazu sehr auswuchsfest und liefert stabil hohe Fallzahlen. PANNONIKUS ist frühreif, kurz, super standfest und bringt zu dem sehr hohe Kornerträge. In der amtlichen Wertprü-fung erzielte PANNONIKUS zur Ernte 2012 den höchsten Kornertrag aller Qualitäts-weizensorten. AKTEUR ist ein Kolbenweizen der bei intensiver Bestandesführung auf guten Standorten sehr hohe Kornerträge mit guter Qualität erzielt. AKTEUR ist sehr standfest, winterhart und gut trocken-heitsverträglich. Seine Auswuchsfestig-keit ist ein weiterer Vorteil.

Mahlweizen SAILOR (BQ 4) zeichnen höchste Kornerträge, mittelfrühe Reife bei bester Standfestigkeit und hohes Hektolitergewicht sowie herausragende Winterfestigkeit (Note 2) aus. MULAN (BQ 4) verblüffte zur Ernte erneut durch Spitzenerträge, die Standfestigkeit von MULAN ist nach wie vor unübertroffen!

Weitere Informationen finden Sie im In-ternet unter www.saatbaulinz.at.

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viel zu erwarten. Während Winterweizen über eine relativ große Zeitspanne gesät werden kann, ist für Wintergerste der Zeitraum eng begrenzt. Als günstig hat sich in rau eren Lagen ein Anbau ab 20. Sep tember erwiesen. In den wärmeren Lagen ist die Aussaat bis in den Oktober möglich.Gegen eine sehr frühe Saat spricht die Gefahr, dass zu üppige Bestände leichter auswintern und im Herbst stärker durch Pilzkrankheiten und Verzwergungsviren befallen werden können.

Bei zu späten Saatterminen ist eine aus-reichende Vorwinterentwicklung selbst bei höheren Saatstärken nicht sicher-gestellt. Eine interessante Möglichkeit können die neuen Hybridgerstensorten sein. Praxiserfahrungen zeigen, dass diese Sorten aufgrund ihrer Wuchs- und Bestockungsfreude spätere Anbauter-mine, zum Beispiel nach Körnermais, leichter ausgleichen können.

Was bringen Hybridgersten?Hybriden haben sich bei Mais, Raps, und Roggen etabliert. Die Hybridgerstenzüch-tung ist dagegen relativ neu. In Österreich wurde die Hybridgerste 2008 zugelassen.In einem Praxisversuch im Bezirk Am-stetten prüft die Landwirtschaftskammer Niederösterreich das zweite Jahre Hy-bridgersten im Vergleich zu klassischen Liniensorten. In den letzten beiden Jah-ren lagen Hybridsorten der neueren Gene-ration bis 500 Kilogramm je Hektar über etablierten mehrzeiligen Liniensorten. Mehrerträge erzielt man hauptsächlich aufgrund höherer Kornzahlen je Ähre.Die Saatstärke wurde deutlich redu-ziert. Beim Kammerversuch wurden Hybridgersten mit rund 200 Körnern je Quadratmeter angebaut. Mehrzeilige Liniensorten wurden mit 300 Körnern je Quadratmeter gedrillt.

Düngung, Pflanzenschutz und Wachs-tumsregler wurden beim Kammer-versuch bei den Hybriden und bei den Liniensorten einheitlich durchgeführt. Auf eine dritte Stickstoffgabe – wie vom Züchter empfohlen – wurde wegen zu unsicherer Ertragswirkung bei Frühsom-mertrockenheit bewusst verzichtet.

Sehr gute Ergebnisse zeigten – wie auch letztes Jahr – die Hybridsorten Hobbit (Die Saat) und Tattoo (Probstdorfer SZ). Diese weisen ähnliche Hektolitergewichte und Rohfasergehalte wie mehrzeilige Linien-

Saatbau Linz: Empfehlungen

Winterweizen-anbau 2012

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September_2012

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Zweizeilige Gerste

SANDRA • Einmalig hoher Kornertrag• Große und schwere Körner

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Qualitätsweizen

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Der Held auf dem Feld • höchst ertragreich • früh, kurz, standfest • auswuchsfest

Qualitätsweizen

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Allererste Qualität • höchster Eiweißgehalt • besonders standfest und gesund • beste Backqualität

Mahlweizen - Ethanolweizen

SAILOR (4)

Auf zu höchsten Erträgen • höchst ertragreich und ertragsstabil • hohes Hektolitergewicht • winterhart

Von 5. bis 6. September findet das Donau Soja-Symposium im Wiener Odeon/Börse für landwirtschaftliche Produkte statt.

Das Symposium steht unter dem Motto „Nachhaltiges und Gentechnik-freies Soja für Europa“. Der hochkarätig besetzte Kongress diskutiert ein ambitioniertes Anbaupro-gramm für eine eigenständige, nachhaltige und auf regionale Stärken setzende europäische Landwirtschaft. Die als Ab-schluss geplante „Donau Soja-Erklärung“ soll den Fahrplan für Anbau, Forschung und Vermarktung festlegen.

Anmeldungen zum Symposi-um unter www.donausoja.org möglich.

Donau Soja-Symposium

Der Feldbauratgeber für den Herbstanbau 2012 ist erschie-nen und ist in Ihrer Bezirks-bauernkammer oder unter Tel. 05 0259 22130 erhältlich.

Hier finden Sie ausführliche Beschreibungen über die Sor-ten und deren Eigenschaften.

Feldbauratgeber – Herbst

Feldbauratgeber - Herbstanbau 2012

Sorten-, Saatgut-, Pflanzenschutz- und Düngeinformationen

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Die lanDwirtschaft pflanzenbau

Der Anbau gesunden, hoch-wertigen Saatgutes ist im Biolandbau die Basismaßnah-me des vorbeugenden Pflan-zenschutzes.Foto: LK NÖ/Fischl

Mehr Informationen erhalten Interessierte unter www.ages.at oder bei Herrn Weinhappel unter Tel. 05 0555 34811.

WeizensteinbrandvorbeugeAuch zur Ernte 2012 gab es Meldungen über steinbrand-belastetes Weizenerntegut. In einigen Fällen dürfte eine In-fektion über den Boden erfolgt sein. Speziell Witterungs- und Bodenbedingungen, die einen verzögerten Feldaufgang und verzögerte Jugendentwicklung des Weizens erwarten lassen, wie zum Beispiel Trockenheit wie im Herbst 2011, bieten dem Brandpilz gute Bedingungen für eine Infektion des Weizen-keimlings und für das Errei-chen des Vegetationskegels.

Nicht Weizen oder Dinkel auf Weizen bauenAktuelle Untersuchungen der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft gehen von einer Lebensfähigkeit der Sporen des gewöhnlichen Steinbrandes im Boden von bis zu drei bis fünf Jahren aus. Aus dem Grund sollten Betriebe,

Getreide-EiweißgemengeAb der Ernte 2013 werden von den Lagerhäusern für die BioGetreideAustria auch Wickroggengemenge wieder übernommen. Um Probleme mit Wickendurchwuchs in Folgekulturen zu vermeiden, empfiehlt sich die pannoni-sche Wicke als Gemengepart-ner für den Winterroggen. Ihre Samen sind weniger hartscha-lig und überdauern daher im Boden weniger lang. Andere Getreide-Eiweißgemenge werden aktuell nicht über-nommen.

Nachbausaatgut untersuchen lassenDer Anbau gesunden, hoch-wertigen Saatgutes ist im Bio-landbau die Basismaßnahme des vorbeugenden Pflanzen-schutzes. Zertifiziertes Saatgut ist hinsichtlich Krankheitsbe-lastung und Keimfähigkeit ge-prüft. Setzt man Nachbausaat-gut ein, sollte es zumindest untersucht werden.Die AGES bietet dafür die Ge-brauchswertprüfung an – ein Service, das man nutzen sollte.

Die bionet-Herbstanbaubro-schüre informiert über aktuelle Ergebnisse aus Bionet-Versuchen und ist eine wertvolle Hilfe zur standortgerechten Sortenwahl im Biolandbau.

Diese Sorten sind als Biosaat-gut verfügbarWinterweizen: Antonius, Arnold, Astardo, Capo, Energo, Element, Lukullus, Pannoni-kus, Philipp, Pireneo, Satur-nus, TobiasDinkel: Ebners Rotkorn, OstroTriticale: Cosinus, Elpaso, Ki-taro, Polego, Presto, Triamant, Trisidan, Tulus, Mungis, SW TalentroWinterroggen: Amilo, Con-duct, Dukato, EHO-kurz, Elect, Elego, Kier, Marcelo, Schlägler, Protector (Grünschnittroggen).Wintergerste: Christelle(mz), Henriette(mz), Semper(mz), Wendy(mz), Merle(mz), Cordula(zz), Reni(zz), Gloria(zz), Marielle(zz), Sandra(zz), Veturia(zz), Malwinta(zz)Wintererbse: EFB 33

Für konventionelles Saatgut ausnahmslos GenehmigungSollte wider Erwarten kein Biosaatgut einer für den Stand-ort geeigneten Sorte verfügbar sein, kann man auf konven-tionelles, ungebeiztes Saatgut zurückgreifen.In dem Fall muss man aber vor dem Zukauf um eine entspre-chende Ausnahmegenehmi-gung bei der Biokontrollstelle ansuchen! Dies gilt auch für Kleinmengen.

Ab sofort steht die aktuelle bionet-Herbstanbaubroschüre unter www.bio-net.at und www.lk-noe.at zur Verfügung

Detaillierte Sorteninfos für Biobauern

in denen Steinbrand in letzter Zeit aufgetreten ist, keinesfalls Weizen auf Weizen oder Din-kel auf Weizen anbauen.

Weizen später säenAuch die Untersuchungen der Landesanstalt für Landwirt-schaft zeigten wieder, dass eine Verschiebung der Wei-zenaussaat auf Ende Oktober oder in die erste November-hälfte das Risiko einer Stein-brandinfektion deutlich sen-ken kann, weil der Brandpilz für eine erfolgreiche Infektion Bodentemperaturen von 5 bis 10 °C benötigt.

Ein Anbau von Nachbausaat-gut, das mit mehr als 100 Steinbrandsporen pro Korn belastet ist, ist auch nach einer Beizung mit Tillecur nicht zu empfehlen. Innerhalb des österreichischen Weizensor-timents existieren Anfällig-keitsunterschiede. Während Sorten wie Capo oder Arnold stark anfällig sind, weisen beispielsweise Pireneo und Element eine etwas geringere Anfälligkeit auf. In Deutsch-land ist mit der Demeterzüch-tung Butaro ein E-Weizen mit sehr geringer Steinbrandan-fälligkeit zugelassen.

DI Martin FischlRef. Ackerbau und Grünland

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September_2012

So leicht geht es: Einfach Heuprobe ziehen, Fragebogen ausfüllen und beides abschicken. Der Fragebogen erfasst Futter-grundlage und Arbeitsweise, um statisti-sche Zusammenhänge herauszufinden.Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

tellabor Rosenau jetzt auch die Schnell-analyse auf Zucker mit NIRS zu einem günstigen Tarif bei Heu an. Die Untersu-chung der Kategorien A und Z ist für die Teilnahme verpflichtend. Für die Analysenblöcke B, C und G gibt es ebenfalls einen geförderten Tarif. Die Landwirtschaftskammer ermäßigt den niederösterreichischen Landwirten den Aktionstarif noch einmal um zirka 20 Prozent.

A: Nährstoffe - Trockenmasse, Roh- protein, Rohfett, Rohfaser, Rohasche: 30 EuroB: Mengenelemente - Calcium, Phos-phor, Magnesium, Kalium, Natrium: + 22 EuroC: Spurenelemente - Eisen, Kupfer, Zink, Mangan: + 18 EuroB+C: in Kombination: + 30 EuroG: Gerüstsubstanzen - NDF, ADF, ADL (nur Milchvieh): + 30 EuroZ: Zucker: + 8 EuroE: Carotin: + 42 EuroF: Mikrobiologie – Keimzahl und Identi-fikation Bakterien, Hefen, Schimmelpil-ze: + 47 Euro.

Prämierung und GewinnspielUnter den eingesendeten Heuproben wer-den für jede Kategorie Sieger ermittelt. Unter allen Teilnehmern werden Sach-preise im Wert von mehreren tausend Euro verlost, unabhängig der Heuqua-lität. Am 1. Februar 2013 werden auf der Heugala in Kitzbühel die Sieger präsen-tiert und die Sachpreise verlost.

Weitere Informationwww.raumberg-gumpenstein.at und www.oeag-gruenland.at sowie bei den Fütterungsreferenten Gerald Stögmüller, Tel. 0664 5263684 und Helmut Riegler, Tel. 0664 5263686.

DI Gerald StögmüllerFML RosenauTel. 05 0259 23603gerald.stoegmü[email protected]

Wie sieht heuer die Heuqualität aus? Einfach und günstig kann sich jeder Landwirt über die Inhaltsstoffe seines Grundfutters informieren, wenn er die Untersuchungsaktion der Landwirtschaftskammern Österreichs und des LFZ Raumberg-Gumpenstein nutzt.

TeilnahmebedingungenDie Heuproben der heurigen Ernte schickt man zur Analyse an das Futtermittel-labor Rosenau, den Fragebogen an das LFZ-Raumberg-Gumpenstein oder an das Futtermittellabor. Die Futterproben müs-sen bis 15. Oktober im Futtermittellabor Rosenau eingelangt sein.

ProbeziehungDie Heuprobe kann man händisch oder mit einem Probenbohrer ziehen. Bei hohen Heustöcken empfiehlt sich der Ein-satz des bis zu sechs Meter verlängerba-ren Heuprobenbohrers. Diesen kann man vom Futtermittellabor ausleihen, Tel. 05 0259 42204. Rundballen kann man auch mit einem Silageprobenbohrer beproben. Für eine repräsentative Probe sollte man von mindestens drei, besser sechs Stellen eine Teilprobe ziehen und anschließend von der Mischung zirka 0,5 Kilogramm in einen Papiersack verpacken und einsen-den.

Unterlagen und VersandDen Probenbegleitschein und den Fra-gebogen kann man von der Homepage www.futtermittellabor.at Download herunterladen. Die Heuprobe und der Probenbegleitschein werden an das Futtermittellabor Rosenau geschickt. Den Fragebogen sendet man an das LFZ-Raumberg-Gumpenstein zu Handen Rein-hard Resch, Altirdning 11, 8952 Irdning oder ans Futtermittellabor Rosenau der LK-NÖ, Rosenau 3, 3252 Petzenkirchen.

Analyse und KostenNeben der Analyse der Hauptnährstoffe und Mineralstoffe bietet das Futtermit-

Wertvolle Infos über die Inhaltsstoffe des eigenen Grundfutters und Gewinnspiel für Projektteilnehmer

Mitmachen beim Heuprojekt 2012 lohnt sich

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Die lanDwirtschaft tierhaltung

Als Jungkuh wurde Labella beim Kuhfrühling in Zwettl

zum Gesamtchampion Jung.Foto: NÖ Genetik

Milch und ihrem nach wie vor gut aufgehängten Euter.

Typischer GS Rawalf-SohnGS VIADUKT ist ein typischer GS Rawalf-Sohn. Die GS Rawalf Nachkommen zeichnen sich durch mittlere Milchmenge bei hohen Inhaltsstoffen, ausgegli-chene Fitnesszuchtwerte und ein starkes Exterieur aus. GS VIADUKT liegt mit +844 in der Milchmenge unter den höhe-ren GS Rawalf Nachkommen und zeigt gute Zuchtwerte im Fitnessbereich. Erfreulich ist die ideale Kombination von gu-ten Zellzahlzuchtwerten und hoher Melkbarkeit.

Hochinteressant macht GS VIADUKT seine Exterieurzucht-werte. Er überzeugt mit 120 Punkten im Rahmen, 113 im Merkmal Fundament und 118 im Euterbereich. Bei genauerer Betrachtung seiner Euterzucht-werte stechen der Euterboden und das Zentralband deutlich hervor.Ernst Grabner

GS VIADUKT wird durch seine genomischen Zuchtwerte und seine Abstammung höchsten Ansprüchen gerecht. Im Exterieur gehört GS VIADUKT zu den hochkarätigsten genomischen Jungvererbern beim Fleckvieh.

Die genomischen Zuchtwerte sind sehr gut. Aber bei jeder Entscheidung des Züchters spielen nach wie vor die Ab-stammung und die Kuhfamilie eine wichtige Rolle. Ein Parade-beispiel für eine Topkuhfami-lie ist der L -Kuhstamm aus der GS VIADUKT kommt.

Ideale StiermutterGeboren wurde GS VIADUKT im Stall der Familie Brandstetter aus Artstetten. Seine Mutter Labella entspricht in perfekter Weise der Idealvorstellung einer Stiermutter. Neben sehr hoher Milchleistung und Fitness konnte Labella ihre Ex-terieurqualitäten auf Schauen unter Beweis stellen.Ihre Mutter ist die produktive Stego – Tochter Laguna. Laguna überzeugt mit einer Lebens-leistung von 107.000 Kilogramm

unterstreicht seinen enormen Wuchs. Mit 789 g Tageszunah-men und einer Futterverwer-tung von 2,38 weist er optimale Daten auf.

P-Birke 5542 NP in der BLUP Zuchwertschätzung: MS 113VG: TgZ FV Mfa KL KaFl 789 g 2,38 72,1 96 63,8Besamungsstation Hohenwarth

Ein Eber der in Typ und Eleganz auch heute noch besticht, bei sehr gutem Rahmen und aus-

gezeichneter Bemuskelung.Foto: Besammungsstation Hohenwarth

Der Eber Birke stammt aus dem Hause Topf in Japons, und wurde aufgrund seiner guten Leistungsdaten und seiner seltenen Blutlinie ausgewählt.

Vaterseits steht die „B“-Linie mit Bisam, Billy und führt dann später zu dem Besa-mungseber Brief. Mutterseits garantiert die bekannte „F“-Linie mit Flor für leistungs-starke Nachkommen. Auch die Vollgeschwisterprüfung

Stier des Monats

GS VIADUKT Exterieurpower pur

Eber des Monats

P-Birke 5542 NP

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat den Interna-tionalen Preis 2013 ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 1. Oktober 2012. Die DLG vergibt jedes Jahr Stipendien zur Fortbildung an qualifizierte Nachwuchskräfte der Agrar- und Ernährungswirt-schaft. Bei den Juniorenpreisen, die jeweils mit 2.500 Euro dotiert sind, werden in der Berufsausbildung stehende Fachkräfte zwischen 18 und 24 Jahren ausgezeichnet. Die Fortbildungspreise sind mit jeweils 4.000 Euro dotiert und richten sich an Fachleute bis 36 Jahremit abgeschlossener Berufsausbildung und/oder zum größten Teil abgschlossenem Studium oder Weiterbildung. Bewerben können sich praktizierende Landwirte und junge Unternehmer der Land- und Ernährungswirtschaft, Nachwuchskräfte in der Landwirtschaft, in berufsständischen Vertretungen und Genossenschaften, Forst- und Holzwirtschaft und Veterinärmedizin. Bewerbungsunterlagen und ausführliche Verleihungsrichtlinien sind erhältlich bei der DLG, Eschborner Landstrasse 122, 60489 Frankfurt am Main, Tel. 0049 69 24788 308, [email protected], www.DLG.org/jungeDLG

Bewerben für Internationalen DLG-Preis 2013

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September_2012

LKV – Qualitätssicherung und Leistungs-prüfung für jede HerdeDie Mitarbeiter des LKV Niederösterreich stehen gerne für die Information zum Herdenmanagement und Interpretation der LKV Ergebnisse und Bedienung der Internetplattform RDV4M zur Verfügung.Die Leistungsprüfung bietet jedem Milch-erzeuger die Möglichkeit, rasch und si-cher auf die Bedürfnisse jeder einzelnen Kuh reagieren zu können und so sein Ein-kommen zu verbessern. Für jeden Betrieb steht ein maßgeschneidertes Servicepa-ket zur Verfügung. Alle Milcherzeuger sind eingeladen, sich bei LKV Mitglieds-betrieben über den Nutzen zu informie-ren und sich im Rahmen der Beitrittsakti-on „Mitglieder werben Mitglieder“ für die Mitgliedschaft überzeugen zu lassen. Für den neu teilnehmenden Betrieb ist das Serviceangebot der Leistungsprüfung bis Jahresende 2012 kostenlos.Weitere Informationen über die Arbeit der Leistungsprüfung und Qualitätssi-cherung finden Sie auf der Internetseite www.lkv-service.at.DI Karl ZottlLKV Niederösterreich

Karl Haslauer nutzt die Management-plattform RDV4M mit dem Tablet

direkt im Stall.Foto: LKV NÖ/Karl Zottl

kungen für das Stoffwechsel- und Füt-terungsmanagement heran. Hier steht die rasche Reaktion auf Veränderungen bei den Milchinhaltsstoffen im Vorder-grund, damit die Kühe optimal versorgt ihre Leistung erbringen können. Bei einer Herdengröße von rund 50 Kühen ist eine Unterstützung durch die LKV Berichte und online Plattform besonders wertvoll.Um die Fütterung zu optimieren, ziehen Haslauers in erster Linie die Milchin-haltsstoffe der LKV Ergebnisse und jene der Molkerei heran.

Neue Module unterstützen ZüchterDie Familie nutzt auch das Modul An-paarungprogramm, um die betriebli-che Zuchtstrategie zu erstellen und zu überprüfen. Als besonders gelungen bezeichnet Karl Haslauer das neue Modul zur Vermarktungs-Anmeldung von Zucht-tieren. Über die Terminauswahl und die Auswahl der Tiere kann er die Vermark-tung optimal steuern. Nach der Anmel-dung werden die Informationen zum Tier, wie sie zum Beispiel im Versteigerungs-katalog veröffentlicht sind, angezeigt. Der Züchter kann sie rasch auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüfen. Die gesamte Abwicklung hat problemlos funktioniert. Haslauer kann dieses Programm nur jedem Züchter empfehlen.

Neues Service des Landeskontrollverbandes Niederösterreich

Herden online managen

Mit handelsüblicher Computer-Hardware kann der Züchter mit der Managementplattform RDV4M des LKV online und in Echtzeit Informationen zur Herde abrufen und Daten direkt erfassen. Details zu diesem neuen Service erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Der LKV Niederösterreich bietet seinen Mitgliedern den Zugang zur Manage-mentplattform RDV4M über die Webseite www.lkv-service.at kostenlos an. Auf der Plattform stellt der LKV Onlineübersich-ten und Aktionslisten zur Verfügung, die Auswertungen des Tages- und Jahresbe-richtes ergänzen.

Familie Haslauer nutzt begeistert den neuen ServicePetra und Karl Haslauer arbeiten be-reits mit RDV4M. Im Melkstand hat der Tablet-PC seinen festen Platz und steht für den Datenabruf und Erfassungs-aufgaben jederzeit zur Verfügung. Die Internetverbindung stellt eine hofeigene WLAN Lösung her. Um rascher arbeiten zu können, legen Haslauers vorgefertigte Auswertungen, wie den LKV Tagesbe-richt und die Aktionslisten aus RDV4M, als PDF ab. Die Infos sind so mit einem Fingertipp jederzeit erreichbar.

Karl Haslauer kann als Eigenbestandsbe-samer die Besamungen sofort erfassen. Früher hat er diese erst im Nachhinein am Abend am PC eingegeben, manchmal war eine Nachmeldung notwendig. Heu-te erfasst er Anmerkungen zur Brunst direkt online und gibt eine Besamung unmittelbar am Tablet-PC ein. Mit den übersichtlich gestalteten Aktionsli-sten im RDV4M bleibt keine Brunst unbemerkt. In dieser Unterstützung im Fruchtbarkeitsmanagement sieht Fami-lie Haslauer einen großen Vorteil bei der täglichen Arbeit.Die Familie zieht auch den Tagesbericht und die online zur Verfügung stehenden Auswertungen der einzelnen Probemel-

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Die lanDwirtschaft tierhaltung

von Bio Ernte Steiermark zur Verfügung gestellt und so Informationen aus erster Hand erhalten. LK-Beraterin Magdalena Tamtögl wird für Steiners einen Weide-plan ausarbeiten.„Uns zeigte die Wiesen- und Weidebege-hung, dass wir nächstes Jahr schon Mitte April mit der Weide starten werden, da-mit das Futter nicht so rasch auswächst“, erklären die beiden. Sie versuchen, das System der Kurzrasenweide umzusetzen.

Angela Steiner plant gemeinsam mit ihrem Mann Karl die Koppeleinteilung für die fünf Tiergruppen. Straßenböschungen

weiden die Rinder zuerst ab und betreiben dabei zugleich Landschafspflege. Pro-

blemfelder im Grasbestand der steiner-schen Wiesen und Weiden durchleuchtete kürzlich Wolfgang Angeringer von der Bio

Ernte Steiermark bei einer Begehung auf ihrem Betrieb. Den Bericht dazu finden Sie in „Die Landwirtschaft“ 08/12 ab Seite 19.

Fotos: LK NÖ/ Pöchlauer-Kozel

kommt nur im Herbst auf die Flächen.Nach wie vor eine Herausforderung ist für Angela und Karl die Koppelbewei-dung. „Im Frühjahr bietet der Bewuchs eine enorme Energiemenge - wir würden im Mai dreimal so viele Tiere brauchen, damit der Bestand nicht auswächst“, argumentieren die beiden. „Auf Kop-peln, auf die die Tiere nicht rasch genug hinkommen, steigt der Rohfaseranteil im Bestand.“ Ab Juni/Juli passt das Ver-hältnis Tiere und Aufwuchs optimal. Im Herbst gehen die Rinder zu lange auf der Weide, auch wenn ihnen dann 32 Hektar auf einmal zur Verfügung stehen. „Es dauert dann im Frühjahr länger, bis wir die Tiere auftreiben können“, berichten Karl und Angela.

Weidemanagement anpassenDeshalb sind sie dabei, das Weidema-nagement neu zu gestalten. Sie haben ihre Flächen für eine Wiesen- und Wei-debegehung mit Wolfgang Angeringer

Reportage: Angela und Karl Steiner, Guglhof in Furth, züchten Murbodner und legen besonderen Wert auf Weidehaltung

Koppelbeweidung ist für uns eine Herausforderung

Die Murbodner Rinder von Angela und Karl Steiner halten mit ihrem Appetit auf Weide die Wienerwaldwiesen offen. Steiners sind dabei, ihr Weidemanagement weiter zu optimieren. Wie sie dabei vorgehen, erklärten sie kürzlich bei einem Betriebsbesuch.

Am 1. Mai beginnt am Guglhof die Wei-desaison. Dann grasen die Rinder bis Oktober die arrondierten Flächen ab. Angela und Karl Steiner teilen die Tiere in fünf Gruppen, gegliedert nach Trocken-stehern, Jungkalbinnen für die Reinzucht und Kühe mit Kälbern. Sie teilen die rund 15 Hektar Rinderweiden in 12 Portions-koppeln, auf denen die Tiere jeweils drei bis vier Wochen grasen, bevor sie auf die nächste Koppel wechseln. „Nach jedem Wechsel mulchen wir jede Koppel und düngen sie mit Gülle, wenn die Witterung es zulässt“, berichten die beiden. Mist

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September_2012

Angela und Karl Steiner mit den Töchtern Sabrina und Victoria.

Sie funktioniert am besten ab 1.000 Millimeter Jahresnieder-schlag, am Guglhof sind es im Schnitt 900 Millimeter.

Herbstzeitlose und AmpferAuf Flächen mit Herbstzeit-losen werden Angela und Karl nächstes Jahr die Rinder früher und häufiger auftreiben und Schnittflächen früher mähen. Den Ampfer wollen sie mit intensiverem Beweiden der Problemflächen in den Griff bekommen. Der Weide-plan von Magdalena Tamtögl wird ihre Vorhaben bestätigen und Übersicht über die Bedürf-nisse der einzelnen Flächen geben.

Betriebsspiegel

BetriebsführerKarl (38) und Angela (33) Steiner; Karl: LW- und FW-MeisterAngela: Rassesprecherin NÖ-Mitte für MurbodnerFamilienmitglieder am BetriebKinder: Sabrina (7) und Victoria (6); Eltern: Karl (71) und Maria (66)Flächenbewirtschaftung 38 ha Gründland, davon 8 ha Pachtfläche, 2 ha Pachtacker für Feld-futter, 117 ha WaldTierhaltung23 Mutterkühe, davon 15 Murbodner, Reinzucht; 2 Pinzgauer, Gebrauchskreuzung + Reinzucht; 6 Fleckvieh, Gebrauchskreuzung + Reinzucht2 gekörte Murbodner-Zuchtstiere + NachzuchtBetriebszweigeJungrinderproduktion, Milchmastkalbproduktion, Murbodnereinstel-lerochsen, Murbodner-Reinzuchttiere, Fleckvieh-Fleisch-Zuchttiere,Bio-Freilandeierproduktion, Zucht von TauernscheckenziegenTGD-Mitglied, Bio- und Ökopunktebetrieb, 600 m Seehöhe, 116 BHK Punkte

lk-projekt

Vom Bauerngarten auf den Acker

Ideen für Schädlingsbekämp-fung aus dem Bauerngarten für den Acker holen. Foto: LK NÖ

sowie rote Spinnen finden ein jähes Ende. Der Einsatz von Raubmilben, der Bau eines Nützlings-Hotels und vieles mehr kann eine Lösung im Kampf gegen Schädlinge sein.

Kraut- und Braunfäule bei Tomaten, Paprika und Kar-toffeln: Geschütze Standorte, bei Tomaten am besten im Folientunnel sind eine grund-sätzliche Voraussetzung. Für die vorbeugende Behandlung gibt es auch im BIO Fachhandel Produkte, die Aminosäuren und spezielle Phosphate und Phosphite enthalten. Diese un-terbinden die Sporulation des Pilzes. Eines der führenden Unternehmen inklusive Lehr-pfad in Wien ist die Biohelp GmbH, die nicht nur den Profis Lösungen bietet.

Sollten Sie Gemüse oder Obst großflächig produzieren wol-len, dann stehen wir Ihnen mit unseren Spezial-Beratungs-angeboten gerne zur Seite – ganz im Sinne unseres Mottos: Lösungen finden. Erfolge erzie-len. Zukunft sichern.

Ein erfolgreicher Bauern-garten kann bei der Schädlingsbekämpfung Ideen- geber für die landwirtschaft-liche Produktion sein.

Ein paar Tipps gegen die üblichen VerdächtigenEchter Mehltau an den Haus-gartenpflanzen und Kräu-tern: Stark befallene Blätter abnehmen, um die Frucht-körperproduktion zu unter-binden. Als Allzweckmittel zum Spritzen hilft Backpulver (Natriumhydrogencarbonat): als 0,2%ige Lösung spritzen. Drei Mal in zehn Tagen wieder-holen. Alle Blätter tropfnass spritzen. Im Fachhandel fin-den Sie Kaliumhydrogencar-bonat, das bei Gurkenmehltau gerne verwendet wird.

Blattläuse: Brennnessel-Jauche ansetzen. Behälter mit noch nicht blühenden, geschnittenen Brennnessel randvoll füllen. Mit Regenwas-ser auffüllen und zehn Tage bei geschlossenem Deckel sonnig stehen lassen. Nach zehn Tagen noch einmal die halbe Menge geschnittener Brennnessel in die entstande-ne Brennnessel-Brühe ein-rühren. Nach einer weiteren Woche sollte die Jauche fertig sein. Sie können diese nach dem Absieben gießen und spritzen. Die Jauche düngt und verprellt Schädlinge.

Zikaden und rote Spinnen: Neem-Azal TS ist ein hoch-wirkungsvolles natürliches, nützlingsschonendes Insekti-zid des Neem Baumes. 0,3%ige Anwendung und Zikaden

Heuer haben sie den Tierbe-stand in den intensiv beweide-ten Koppeln reduziert und mit einer Nachsaatmischung den Grasbestand aufgebessert. In kräuterreichen Weiden benö-tigen sie noch einen höheren Anteil an Untergräsern.

„Der Grünlandbestand muss für die Tiere passen - dorthin bewegen wir uns mit einem hohen Qualitätsgrundziel“, be-tonen Angela und Karl Steiner. Wie sie ihre Murbodner Herde managen und konsequent auf charakterfeste Tiere züchten, berichten sie in der nächsten Ausgabe.Paula Pöchlauer-Kozel

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Die lanDwirtschaft tierhaltung

Hagel und Sturm setzten heuer den Imkern, Bienen und Beuten zu. Für Sturm- und Hagelschäden in der Imkerei hat der Österreichische Imkerbund mit einer Versicherung vorgesorgt. Welche Sparten die Versicherung noch abdeckt und wie man Schäden meldet, erklärt Imkermeisterin Heidrun Singer.

Mitglieder des Niederösterreichischen Imkerverbandes sind automatisch in der Versicherung des Österreichischen Imkerbundes (ÖIB) pflichtversichert und Schäden werden nur an den gemeldeten Bienenvölkern abgegolten. Versichert sind Schäden durch Elementarereignisse, wie Blitzschlag, Sturm, Hagel, Schnee-druck, Hochwasser, sowie Überschwem-mungs- und Lawinenschäden und Verlu-ste durch Brand und Explosion.Die Sparte Einbruch deckt Schäden durch Beraubung , Diebstahl, Vandalismus und Schadensfälle an Bienenvölkern, die der Braunbär verursacht. Auch heuer plünderte ein Bär einige Bienenstände im niederösterreichisch-steirischen Grenzgebiet. Eine Versicherung über den NÖ Landesjagdverband hat diese Schäden nach der Schadensbegutachtung durch den Bärenanwalt abgegolten.

Schulbesuche, Ständeschauen, öffentli-che Veranstaltungen und FaulbrutDurch die eingeschlossene Haftpflicht-versicherung gelten Schulbesuche und Ständeschauen als versichert. Sollten zum Beispiel betriebsfremde Personen durch einen Bienenstich verletzt wer-den, haftet der Versicherer bis zu einer Maximalsumme von 1.000.000 Euro. Bei öffentlichen Veranstaltungen mit „Bie-nenprogramm“ greift diese Versicherung nicht. Hier muss man eine spezielle Veranstaltungshaftpflichtversicherung abschließen. Bienenverluste von bis zu maximal zehn Völkern durch die ameri-kanische Faulbrut ersetzt die Versiche-rung mit 75 Euro pro Volk.

Mitglieder des Niederösterreichischen Imkerverbandes sind automatisch versichert

Diese Unterstützung greift im Schadensfall

Was ist nicht versichert?Der Versicherungsschutz in den Sachsparten bezieht sich jeweils nur auf bevölkerte Bienenstöcke samt Beute. Nicht versichert sind zum Beispiel Bie-nenhäuser, Pultständer, leere Beuten, Honigschleudern und Honigvorräte. Diese Bereiche und Gegenstände kann man mit einer Zusatzversicherung versichern. Die Antragsformulare dafür sind im Landes-verband oder beim ÖIB erhältlich.

Entschädigungssätze und MeldungDer Entschädigungssatz bei Totalschäden beträgt 75 Euro pro Volk, bei Teilschäden erfolgt eine anteilsmäßige Entschädi-gung. Bei Schäden muss man unverzüg-lich den Vereinsobmann informieren und das entsprechende Schadensformular ausfüllen. Das Formular liegt im Büro des Landesverbandes auf oder ist über die Internetseite des NÖ-Imkerverbandes, www.noe-imkerverband.at abzurufen. Die ausgefüllte Schadensmeldung muss der Ortsobmann vor der Weiterleitung an den Landesverband bestätigen.Fotos des Schadensereignisses erleich-tern die klaglose Abwicklung. Bei Brand-

schäden und strafrechtlichen Delikten, wie zum Beispiel Vandalismus oder Einbruch, bedarf es einer Anzeige bei der Polizei. Das behördliche Protokoll ist der Schadensmeldung beizulegen. Schäden durch Elementarereignisse muss die Gemeinde bestätigen. Übersteigt die Schadenssumme 1.000 Euro, wird nach Rücksprache mit dem ÖIB ein Sachver-ständiger zur Schadensbegutachtung beigezogen (Quelle: www.imkerbund.at).

Trotz der Hoffnung, diese Imkerversiche-rung nie in Anspruch nehmen zu müssen, ist eine Absicherung vor Schäden jegli-cher Art auch in der Imkerei wichtig und vor allem automatisch ohne zusätzlichen Mehraufwand mit der Mitgliedschaft in einem Imkerverein verbunden. www.carnica-singer.at

Im Ybbstal zerlegte und verstreute ein Hagelsturm die Beuten meterweit in die

Wiese. Regen und Hagel töteten unzähli-ge Bienen und durchlöcherten die freilie-genden Waben. Der Imker ist versichert.

Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

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September_2012

Aktuelle Informationen:

Herbstantrag 2012

Für Begrünungsbetriebe (auch Ökopunkte mit Parameter „Bodenbedeckung“) besteht die Notwendigkeit, ihre begrünten Flächen mittels Herbstantrag 2012 bis spätestens 15. Oktober 2012 im Wege der örtlich zuständigen BBK (Papierantrag) oder bis spätestens 8. Oktober 2012 mittels Online-Beantragung per Internet der AMA bekanntzugeben.

Antragstellung im Wege der BBK („Papierantrag“) Die Antragsentgegennahme erfolgt – wie in den letzten Jahren – nach dem System der durchgängigen Antragsent-gegennahme (Antragsentgegennahme, Antragserfassung und Plausibilitäts-fehlerkorrekturbearbeitung im Rahmen eines Termines). Alle Begrünungsbetrie-be erhalten zeitgerecht seitens der BBK schriftlich ihren exklusiven Antragsent-gegennahmetermin mitgeteilt. Aus organisatorischen Gründen ist es erforderlich, dass dieser Abgabetermin strikt eingehalten wird und nur in be-sonderen Notfällen eine Terminverschie-bung mit der BBK besprochen wird.

Wichtig ist auch, dass Sie sich entspre-chend vorbereiten, nämlich

den Herbstantrag vollständig ausge-füllt haben.notwendige Änderungsdigitalisierun-gen (Flächenzugänge, Flächenabgän-ge, Herausnahmen aus der landwirt-schaftlichen Nutzung,… per Stichtag 1.10.2012) sich notiert haben und Notiz-zettel sowie Unterlagen mitnehmen.zweckmäßig ist auch die Mitnahme des Durchschlages des MFA Flächen 2012.

Je besser Sie vorbereitet sind, umso rascher ist die korrekte Herbstantrag-stellung erledigbar, und zwar in Ihrem Interesse aber auch im Interesse aller wartenden Antragsteller.

Online-Antragstellung via eAMA (www.eama.at)

Beachten Sie das diesbezügliche ge-meinsame Schulungsangebot von LFI NÖ, AMA und LK NÖ. Die Schulung um-fasst sowohl die Schlagdigitalisierung wie auch die Online-Antragstellung (Anmeldung bei Ihrer BBK bzw. dem LFI NÖ)Voraussetzungen für eine Online-Be-antragungEinstieg mit Betriebsnummer und Pin-CodeFeldstücke und begrünte Schläge müssen vollständig digitalisiert und attributiert seinFeldstücksänderungen (Flächenrefe-renzsystem) sind nur durch die BBK möglich, rechtzeitige Terminvereinba-rung für die Änderungsdigitalisierung durch die BBK ist erforderlich.Schläge können vom Antragsteller selbstständig gebildet und bearbeitet werden.Betriebe mit neuer Hofkarte -> vor Online-Beantragung ist die Hofkarten-aktualisierungsdigitalisierung in der BBK erforderlich.

Wird die Online-Beantragung durchge-führt, verständigen Sie Ihre BBK, damit der persönliche Entgegennahmetermin für Ihren Papierantrag storniert werden kann.

DI Gerald Hohenauer Tel. 05 0259 29400

Handlungsbedarf ohne neuer Hofkarte:

Änderungs- digitalisierung

In einem zeitlichen Abstand von höchstens 3 Jahren werden für die beantragten Feld-stücke neue Luftbilder erstellt und in wei-terer Folge seitens der AMA neue Hofkarten gedruckt. Antragsteller sind fälschlicher-weise der Auffassung, dass sich ohne neuer Hofkarte keine Notwendigkeit für eine Feldstücksdigitalisierung – eine sogenann-te Änderungsdigitalisierung – ergeben kann. Derartige Meinungen sind unzutref-fend, eine Vielzahl an Begründungen für die Vornahme einer Änderungsdigitalisie-rung ist anführbar, wie z.B.

Flächenankauf, -verkaufFlächenzupachtung, -verpachtungHerausnahme von Flächen aus der land-wirtschaftlichen Nutzung (Aufforstung, Errichtung von Gebäuden, Wegen,…)Grundinanspruchnahmen im öffent-lichen Interesse (Straßen-, Eisenbahn-bauführungen,…)Rekultivierung bisher nicht landwirt-schaftlich genutzter FlächenWaldrodungen, usw.

Handlungsbedarf vor dem nächsten Antrag (z.B. Herbstantrag) für eine Änderungs-digitalisierung kennt ausschließlich der Antragsteller. Im eigenen Interesse prüfen Sie vor der Herbstantragstellung – auch wenn Sie keine neue Hofkarte erhielten, Ihre beantragbaren Feldstücke auf Richtig-keit der Bewirtschaftungsgrenzen. Sollten Änderungen notwendig sein, notieren Sie sich die betroffenen Feldstücke und lassen Sie die erforderliche Änderungsdigitalisie-rung in Ihrer BBK vor der Herbstantragstel-lung vornehmen.

Organisatorische HinweiseFeldstücksflächenänderungen können ausschließlich von der BBK (=amtliche Digitalisierung) vorgenommen werden. Schlagdigitalisierungen sind für den Landwirt eigenständig möglich (z.B. Online-Beantragung)Änderungsdigitalisierungen von mehr als 3-5 Feldstücken können nicht im Zuge der Antragstellung miterledigt werden, bitte vereinbaren Sie vorweg mit Ihrer BBK einen gesonderten Digita-lisierungstermin. DI Gerald Hohenauer

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Die lanDwirtschaft invekoS

Die Einhaltung der Grundanforderungen an die Betriebsführung, Cross Compliance (CC), ist Voraussetzung für den vollständigen Erhalt von beantragten Ausgleichszahlungen.

Die Cross Compliance-Bestimmungen werden jährlich stichprobenartig über-prüft. Die Kontrollergebnisse aus dem Jahr 2011 zeigen bei einzelnen Bestim-mungen Auffälligkeiten. Der nachfol-gende Beitrag soll nochmals auf diese Bereiche und die einzuhaltenden Bestim-mungen hinweisen.

Grundwasserschutz, Nitratrichtlinie und Tierkennzeichnung im Fokus Im Wesentlichen wird beim Grundwas-serschutz überprüft, ob bestimmte Stoffe direkt (zB Sickerschacht) oder indirekt über Versickern (zB durch den Boden) in das Grundwasser gelangen. Höhere

Cross Compliance:

Negative Kontrollergebnisse einfach vermeidbar

Beanstandungen treten auf, weil diese Bestimmung auch in direkter Verbindung mit der Lagerung von Wirtschaftsdün-gern steht. Es ist nicht zulässig, Sickersäf-te von Mistlagerstätten über geringfügige Mengen hinaus, abzuleiten. Gerade diese Vorgabe verursacht Probleme vor Ort. Speziell bei Mistlagerstätten wird der unkontrollierte Austritt von Sickersäften beanstandet. Diese Sickersäfte sind aber in flüssigkeitsdichte Behältnisse einzu-leiten. Das heißt, dass die bei der Mistla-gerung entstehenden Sickersäfte in eine Gülle- oder Jauchegrube einzuleiten sind, um eine Verunreinigung des Grundwas-sers zu vermeiden. Die Zwischenlagerung von Mist auf Feldmieten stellt ebenso eine Bestimmung mit häufigeren Beanstan-dungen dar. Meist aus dem Grund, dass die Mistlagerung zu lange auf derselben Stelle erfolgt. Zu beachten ist, dass die Feldmieten für max. 8 Monate (bisher ein Jahr) auf ein- und derselben Stelle be-

stehen dürfen. Spätestens dann sind sie zu räumen. Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen sind laut Verordnung der Rinder-datenbank der AMA bzw. im Veterinärin-formationssystem der Statistik Austria zu melden, ordnungsgemäß zu kennzeich-nen und in einem Bestandsverzeichnis zu führen. Bei den Rindern verursachten die fristgerechte Meldung von Bestandsver-änderungen innerhalb von 7 Tagen sowie die ordnungsgemäße Kennzeichnung der Tiere mit jeweils zwei Ohrmarken die größten Probleme. Sind mehr als 20 % des Rinderbestandes mit nur einer Ohrmar-ke gekennzeichnet, kommt es bereits zu Kürzungen der Ausgleichszahlungen. Bei Schafen, Ziegen und Schweinen kam es ebenfalls zu Beanstandungen auf Grund mangelnder bzw. fehlender Kennzeich-nung der Tiere. Sämtliche Bestandsveränderungen und Tierverbringungen sind in einem Be-standsverzeichnis handschriftlich oder

Im Herbst beginnt wieder die Möglichkeit zur Übertragung von Zahlungsansprüchen (ZA) mit Wirksamkeit 2013. Für das Antrags-jahr 2013 gilt jedenfalls unverändert die Betriebsprämienregelung. Alle derzeit laufenden Diskussionen über die Neuregelungen der Direktzahlungen (zB Regionalmodell, Neuverteilung usw.) werden die Periode 2014 bis 2020 betreffen. Die ZA-Übertragung mit Wirksamkeit für 2013 ist daher unverändert zu den letzten Jahren umzusetzen.

Die Frist für die Übertragung von Zahlungsansprüchen beginnt mit 17. September 2012 und endet am 15. Mai 2013. Anträge auf ZA-Übertragungen sind in diesem Zeitraum zu stellen. Zu früh gestellte ZA-Übertragung können – ebenso wie zu spät einge-reichte – nicht berücksichtigt werden. ZA-Übertragungen sind mit Fläche und ohne Fläche möglich, wobei bei Übertragungen ohne Fläche ein Einbehalt in die nationale Reserve erfolgt. Dieser beträgt 30 % von der Anzahl der zu übertragenden Zahlungsansprüche. Der Wert der einzelnen Zahlungsansprüche ändert sich nicht. Bei ZA-Übertragungen gemeinsam mit Flächen wird die volle Anzahl an ZA an den übernehmenden Betrieb übertragen. Für die Über-tragung von ZA ist ein aktuelles Antragsformular zu verwenden. Dieses liegt rechtzeitig in Ihrer zuständigen Bezirksbauernkammer auf oder ist auf www.ama.at abrufbar sein.

Korrekte Antragsdaten wichtigDie ZA-Übertragung ist mittels eigenem Antrag durchzuführen. Dabei sind genaue Angaben über die Zahlungsansprüche erforderlich. Um Fehler und damit Korrekturbedarf im Übertragungsantrag zu vermei-den, sind aktuellste Berechnungsdaten zu verwenden. Die relevanten Daten zu den Zahlungsansprüchen, wie zB Identifikationsnummer, Anzahl usw. findet man im aktuellsten (=letztgültigen) Auszahlungs-bescheid zur Einheitlichen Betriebsprämie (EBP). Grundlage für eine aktuelle Übertragung bildet die Abrechnung 2012, der Bescheid ist Anfang 2013 zu erwarten. Die Landwirtschaftskammer empfiehlt da-her, diesen Bescheid für die ZA-Übertragung abzuwarten, um sicher zu stellen, dass die Daten für die Übertragung richtig übernommen werden. Das Risiko fehlerhafter Anträge reduziert sich deutlich.

Der Antrag auf Übertragung von ZA ist bei der zuständigen Be-zirksbauernkammer des übernehmenden Betriebes zu stellen. Um einen geregelten Ablauf gewährleisten zu können, ist ein Termin mit der örtlich zuständigen BBK zu vereinbaren. Ausreichende Termine werden ab Jänner 2013 nach Zustellung des neuen EBP-Bescheides angeboten. Zu diesem Zeitpunkt sind die aktuellen Daten vorhanden und die BBK steht für Ihre speziellen Anliegen zur Verfügung. Merken Sie sich also notwendige ZA-Übertragungen für 2013 vor und ver-einbaren Sie dann mit Ihrer zuständigen Bezirksbauernkammer einen Termin. DI Andreas Schlager, Ref. Ackerbau und Grünland

Übertragung von Zahlungsansprüchen: Frist beginnt

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Korrekturmeldung bei vorzeitigem oder späterem Abtrieb beachten:

Alm- und Weidesaison 2012 geht dem Ende zu

Blühfläche (UBAG) Umbruch ab 1. September zulässig, keine AusnahmenGLÖZ AUmbruch ab 30. September zulässigfrüher möglich:

bei Anbau einer ÖPUL-Begrünung oder Winterung – ca. vier bis sechs Wochen vor AussaatVertragsproduktion (zB Rapso-Raps) – mit Hauptkultur

ÖPUL-Begrünung Variante Bspätester Anlagezeitpunkt 20. September

DI Andreas Schlager

muss der Heimbetrieb innerhalb von sieben Tagen die Verendung an die Rin-derdatenbank melden. Wenn ein Tier direkt von der Alm an einen anderen Betrieb oder zur Schlachtung verkauft wird, muss der Heimbetrieb innerhalb von sieben Tagen eine Abgangsmeldung an die Rinderdatenbank durchführen.Wenn ein Tier vor dem gemeldeten Ab-triebsdatum auf eine andere Alm oder Gemeinschaftsweide verbracht wird, muss dies vom Bewirtschafter der nach-folgenden Alm bzw. Gemeinschaftswei-de mittels Alm-/Weidemeldung Rinder gemeldet werden. In diesen Fällen wird das Abtriebsda-tum automatisch korrigiert.

Korrekturmeldung Abtriebsdatum Schafe, Ziege und PferdeWerden auf Almen und Gemeinschafts-weiden aufgetriebene Schafe, Ziegen und Pferde zu einem anderen Abtriebsdatum als auf der Alm-/Gemeinschaftsweide-Auftriebsliste angegeben abgetrieben, muss innerhalb von 15 Tagen eine Ände-rungsmeldung mittels Formular „Än-derungsmeldung RGVE-Bestand Alm-/Gemeinschaftsweide – Auftriebsliste 2012 – Schafe/Ziegen/Pferde“ gemacht und bei der zuständigen Bezirksbauernkammer abgegeben werden.

Die korrekten und zeitgerechten Meldun-gen bilden die Basis für die Auszahlung von Prämien und Ausgleichszahlungen. Detaillierte und umfassende Informatio-nen bieten dazu die Merkblätter der AMA sowie Informationsmedien der Landwirt-schaftskammer Niederösterreich und der Bezirksbauernkammern.

DI August Bittermann, Ref. Haltung und Fütterung

Die korrekte Alm/Weidemeldung RINDER sowie auch Änderungsmeldungen für Schafe, Ziegen und Pferde entscheiden über den Erhalt von Prämien.

Das Abtriebsdatum der Tiere muss bereits beim Auftrieb bekannt gegeben werden. Es kann sich aber aus verschiedensten Gründen ändern. Ein früherer oder späte-rer Abtrieb, wenn auch nur ein Tag, muss innerhalb einer Frist von 15 Tagen an die AMA gemeldet werden.

Korrekturmeldung Abtriebsdatum für Rinder – 3 Möglichkeiten1. Auf dem ersten Durchschlag des For-

mulars der Alm-/Weidemeldung Rinder wird das tatsächliche Abtriebsdatum in das bzw. die Korrekturfelder eingetra-gen und an die AMA per Post oder Fax übermittelt, oder

2. mittels Schreiben mit folgendem Inhalt: Daten der Alm und des Almbe-wirtschafters, Daten des Auftreibers, Ohrmarkennummer des Tieres bzw. der Tiere, tatsächliches Abtriebsdatum und Unterschrift des Almbewirtschaf-ters. Die Meldung kann per Post oder Fax innerhalb von 15 Tagen an die AMA übermittelt werden, oder

3. im Internet unter www.eama.at hat der Bewirtschafter der Alm oder Weide die Möglichkeit, das korrekte Abtriebsdatum im RinderNET unter dem Menüpunkt „Alm-/Weidemeldung – Bearbeiten/Stornieren“ bzw. „Alm/Weidemeldung – KORREKTUR Abtriebs-datum“ zu erfassen.

Der Einstieg muss mit der Betriebsnum-mer der Alm bzw. Gemeinschaftsweide erfolgen. Die Meldefrist von 15 Tagen ist unbedingt einzuhalten. HINWEIS: Es ist unbedingt darauf zu achten, dass Rinder, welche bereits vorzeitig abgetrie-ben gemeldet wurden, nicht nochmals fälschlicherweise korrigiert werden.

Ausnahmen – das Abtriebsdatum wird automatisch korrigiert

Wenn ein Tier auf der Alm verendet,

September_2012

Fristen und wichtige Termine

online in der Rinderdatenbank bzw. im Veterinärinformationssystem innerhalb von 7 Tagen aufzuzeichnen. Grund zu Beanstandungen gab es vor allem wegen unvollständiger bzw. nicht fristgerechter Aufzeichnungen.

Was passiert bei CC-Verstößen?Verstöße gegen CC-Bestimmungen führen in Abhängigkeit des Ausmaßes, der Schwere und der Dauer zu Kürzungen bei allen beantragten Ausgleichszahlungen (Einheitliche Betriebsprämie, ÖPUL, Ausgleichszulage im benachteiligten Gebiet). Die Kürzungen betragen je nach Beurteilung der Kriterien zwischen 1 und 5 Prozent der beantragten Zahlungen. Wiederholt sich ein und derselbe Ver-stoß innerhalb von 3 Jahren, werden die Kürzungen verdreifacht. Alle Bestimmungen sind seit längerem gültig und bekannt. Beachten Sie die kor-rekte Umsetzung – die meisten Verstöße könnten einfach vermieden werden. Mit der Beanstandung ist es zu spät, es kön-nen beträchtliche finanzielle Einbußen resultieren!

DI Andreas Schlager, Ref. Ackerbau und GrünlandTel. 05 0259 22132, [email protected] GasteckerTel. 0 5 0259 22132, [email protected]

Page 30: Die Landwirtschaft September 2012

30

Die lanDwirtschaft

markt

S 32

Pachtzinsabrechnung

S 33Silomaispreis bei „am Stamm“-Verkauf

S 34Markt

S 36Dieselpest – wenn der Motor streikt

S 37

Pflanzenöl als Treibstoff 26.9. in der LK NÖ

S 38Drei neue ÖKL-Merkblätter

S 39

Neue Erfahrungspakete mit Ideen erFAHREN

S 40Direktvermarkter für ADEG gesucht

S 41

Urlaubszimmer richtig kalkulieren

Schwankende Preise und sich ändernde Rahmenbedingungen stellen die Milcherzeuger vor immer neue Herausforderungen. Ein aktives Kostenmanagement und die strategische Betriebsentwicklung treten in den Mittelpunkt unternehmerischer Planungen und Entscheidungen.

Im vergangenen Auswertungsjahr nah-men österreichweit 1.005 Milcherzeuger an der Betriebszweigauswertung für Milchproduktion teil. Diese Betriebe kennen ihre produktionstechnischen Kennzahlen bis zur Stufe der „Direktko-stenfreien Leistung“.190 Betriebe haben für 2011 zusätzlich eine Vollkostenauswertung gemacht. Die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Betrieb, zum Beispiel bei der Erhebung der eingesetzten Arbeitsstun-den, Maschinenkosten und Gebäudeko-sten ist eine wichtige Grundlage für die Vollkostenauswertung.Bei den Seminaren zur Vollkostenaus-wertung erheben die Teilnehmer die gesamten Produktionskosten, werten sie aus und interpretieren sie. Die Teilneh-mer werten auch die einzelbetrieblichen Grundfutterkosten pro Hektar, getrennt nach Grünland und Silomais, pro Kuh und pro Kilogramm Milch aus.Jeder Arbeitskreisbetrieb beschäftigt sich intensiv mit seinen Kennzahlen. Der Vergleich von Kennzahlen innerhalb der

teilnehmenden Betriebe ist sehr aussa-gekräftig, ebenso die Diskussion dar-über, welche betrieblichen Abläufe und Handlungen zu diesen Werten geführt haben. Es gibt sehr große Unterschiede zwischen den Betrieben bei diversen Kennzahlen. Die Berater und Arbeits-kreismitglieder kamen zu dem Schluss, dass deshalb Durchschnittswerte kaum eine Aussagekraft haben.

Welche Fragen beantwortet die Voll-kostenrechnung für meinen Betrieb?

Wie hoch sind die finanziellen Leistun-gen in der Milchproduktion? Wie viel kostet die Produktion der Milch auf meinem Betrieb?Welchen Beitrag zu den Einkünften aus der Land- und Forstwirtschaft liefert die Milchproduktion?Wie hoch muss der Milchpreis sein, da-mit meine Vollkosten abgedeckt sind?Wie viel verdiene ich je Stunde in der Milchviehhaltung? Wie hoch ist meine Kapitalverzinsung?Wie hoch ist die Abschreibung pro Jahr für Gebäude und Maschinen?Wie hoch sind die Grundfutterkosten pro Hektar, pro Kuh und pro Kilo-gramm Milch?

Die „Faktorentlohnung“ deckt die Faktor-kosten Arbeit, Boden, Kapital und Liefer-

BetrieBswirtschaft

Vollkostenauswertung im Arbeitskreis Milchproduktion abgeschlossen

Warum der Vergleich mit anderen erfolgreicher macht

Die Teilnehmer des Seminares „Vollkosten-auswertung“ kennen nun exakte Zahlen

für ihren Betrieb und können gezielt Stra-tegien für die Zukunft entwickeln.

Foto: LK NÖ/Schweifer

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septemBer_2012

Für Fragen zur Arbeitskreisarbeit und zum Einsteigen stehen Ihnen die Berater der Bezirksbauernkammern und die Referenten in den Abteilungen gerne zur Verfügung.

Dipl.-Päd. Ing. Robert SchweiferRef. MilchwirtschaftTel. 0664 60 259 23304 [email protected]

Schema der Vollkostenauswertung AK Milchproduktioen

(Boden, Arbeit, Kapital) entsprechend abdecken zu können. Größere Betriebe haben entscheidende Vorteile bei der Kostendegression!Produktionsreserven nützen - Grund-futterqualität, Leistung, verkaufte Menge pro Kuh, Stallplätze, Zuchtvieh-verkauf.Überschaubare Weiterentwicklung des Betriebes – Arbeitseffizienz, Flächenef-fizienz.Sehr große Wachstumsschritte erst ins Auge fassen, wenn die familiäre Situa-tion, Produktionstechnik, Betriebs-wirtschaft und Arbeitssituation am Betrieb optimal gestaltet sind.(Fix)Kosten noch besser im Griff haben – das Kennen der eigenen Produktions-kosten ist dafür erforderlich (Maschi-nen, Gebäude).Arbeitseffizienz verbessern – Arbeits-abläufe mit anderen Milcherzeugern vergleichen.Zusatzeinkommensmöglichkeiten prüfen – Familieneinkommen ist aus-schlaggebend.Die eigenen Stärken und Chancen kennen – Herausforderungen anneh-men und nicht durch Resignation die Situation noch zusätzlich verschärfen.Es gibt kein Einheitsrezept für Milch-viehbetriebe – jede Betriebsleiterfa-milie, jeder Betrieb ist individuell zu sehen.

FazitNur wer seine Kosten kennt, weiß, an welchen Schrauben er drehen muss. Der Erfolg in der Milchproduktion wird we-sentlich auf der Kostenseite entschieden. Die Größe eines Betriebes ist dabei nicht das entscheidende Kriterium.

rechte ab. Das kalkulatorische Betriebs-zweigergebnis spiegelt den Gewinn oder Verlust im Betriebszweig Milchprodukti-on wieder.

Erkenntnisse aus den SeminarenEs gibt nicht ein oder das beste Produk-tionsverfahren für die Milchprodukti-on, sondern verschiedene erfolgreiche Strategien. Entscheidend für den wirt-schaftlichen Erfolg ist, dass sich die Betriebsleiterfamilie zu 100 Prozent mit der gewählten Strategie identifiziert, ihren Betrieb darauf ausrichtet und Entscheidungen konsequent umsetzt. Dazu zählen zum Beispiel Arbeitsorga-nisation, Arbeitsabläufe, Gebäude- und Maschinenkosten und Familiensituati-on. Der Lohnansatz errechnet sich aus der Anzahl familieneigener Arbeitsstun-den mal 9,5 Euro für die familieneigenen Arbeitskräfte. Er ist bei den Faktorkosten mit Abstand die größte Kostenposition. Das Thema Zeitmanagement gewinnt im-mer mehr an Bedeutung, insbesondere wenn Wachstumsschritte geplant sind.

Die Grafik zeigt die durchschnittliche Kostenverteilung der 190 teilnehmenden AK Betriebe. Die Ist-Situation jedes ein-zelnen Betriebes ist das Ergebnis eines komplexen Systems, die Betriebswirt-schaft ist ein Teil davon. Andere Bereiche sind zum Beispiel Lage und Struktur des Betriebes, Geschichte, Rahmenbedin-gungen und die Erwartung der handeln-den Personen. Jede Entwicklung am Betrieb wird von all diesen Teilbereichen beeinflusst.

Worüber die Vollkostenauswertung im AK Milch noch Auskunft gibt

Eine gute direktkostenfreie Leistung pro Kuh ist eine gute Basis aber keine Garantie für hohe Arbeitsprodukti-vität, Faktorkostenentlohnung oder Kapitalrentabilität.Die Schwankungen bei den Erfolgs-kennzahlen zwischen den Betrieben sind enorm, sodass Durchschnittswer-te wenig Aussagekraft haben.Aufgrund dieser großen Schwan-kungen sollte jeder Milchviehhalter die Vollkostenrechnung des eigenen Betriebes kennen, um sich mit anderen vergleichen zu können und die betrieb-lichen Stärken und Schwächen heraus-zufinden.Der Betrieb muss eine entsprechen-de Milchmenge erzeugen, um alle eingesetzten Produktionsfaktoren

Gesamtkosten im Zweig Milchkühe 2011

30%Arbeitskosten (Lohnansatz) inkl. SVB

26%Übrige Kosten (AfA, Betriebs- und Reperaturkosten, Versicherungen,..)

Bestandes-ergänzung

13%

Maschinenkosten inkl. MR ohne Zinsanspruch

13%

Kraftfutter12%

Gebäudekosten ohne Zinsanspruch

6%

Direktleistungen Milch Tiere (Verkauf, Überstellung,

Bestandesveränderung) Direktzahlungen (direkt zuordenbar) Sonstige (Versicherung,...) Wirtschaftsdüngerwert

– Direktkosten Bestandesergänzung Kraftfutter Direkte Grundfutterkosten Tiergesundheit, Besamung Sonstige Direktkosten inkl. Einstreu= Direktkostenfreie Leistung

– Übrige Vorleistungskosten Betriebs. und Reparaturkosten Maschinen Lohnmaschinen, Maschinenring Abschreibung Maschinen und Geräte Abschreibung Gebäude und bauliche

Anlagen Instandhaltung Gebäude und bauliche

Anlagen Strom, Wasser, PKW-Betriebsanteil Steuern, Abgaben, Sachversicherungen,...

+ Gemeinleistungen Einheitliche Betriebsprämie ÖPUL-Prämien Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete Sonstige Gemeinleistungen= Faktorentlohnung

– Faktorkosten Arbeit (Lohnansatz, Beiträge zur SVB) Boden (Eigen- und Pachtfläche) Kapital Lieferrechte= Kalkulatorisches Betriebszweigergebnis

Page 32: Die Landwirtschaft September 2012

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Die lanDwirtschaft BetrieBswirtschaft

Neuberechnung 2012 und Endabrechnung 2011

Pachtzinsabrechnung

preis von 24,15 €/100 kg Mahlweizen oder 24,71 €/100 kg Qualitäts-weizen oder 24,15 €/100 kg Mahlroggen zu multiplizieren.

Sondersituation bei Ertragsverlusten im OstenDie derzeitigen Getreidepreise sind vergleichsweise hoch und erhöhen die Pachtpreise bei Verträgen mit Getreide-preisbindung. Paradoxerweise waren die Erträge im Trockengebiet heuer mitunter katastrophal, negative Deckungsbeiträge sind keine Seltenheit. Betroffene Be-triebsleiter sollten das Gespräch mit dem Verpächter suchen.

Endabrechnung 2011 – endgültige Getreidepreise Bei Nachverrechnung der Preisdifferenz zwischen akontierten und endgültigen Getreidepreisen sind die von der AMA bekannt gegebenen endgültigen Erzeu-gerproduktpreise zu berücksichtigen. Zuzüglich des Preisanteils aus der Ein-heitlichen Betriebsprämie ergeben sich die in der Tabelle ersichtlichen endgülti-gen Getreidepreise für die Pachtzins-End-abrechnung 2011. Wurde im Herbst 2011 ein vorläufiger Mahlweizenpreis, ein-schließlich Preisanteil aus der Einheit-lichen Betriebsprämie, von 19,37 €/100 kg Mahlweizen berücksichtigt, ist nun die Differenz von 4,88 €/100 kg zum Verrech-nungstermin September, 5,33 €/100 kg zum Verrechnungstermin Oktober bzw. 4,55 €/100 kg zum Verrechnungstermin November nachverrechenbar.

DI Gerald Biedermann, Ref. BetriebswirtschaftTel. 05 0259 25104, [email protected]

Der Produktpreis setzt sich aus dem Akontoanteil und einer Nachzah-lung zusammen. Nur verhältnismä-ßig selten wird zur Ernte fix abgerechnet. Es bestehen regionale Preisunterschiede. Gemäß einer aktuellen Erhebung im niederösterreichischen Getreidebau-gebiet ermittelt sich für das Jahr 2012 ein durchschnittlicher Akontoproduktpreis inklusive Umsatzsteuer für:

Mahlweizen ab 12,5 % Eiweißgehalt 18,48 €/100 kgQualitätsweizen ab 14 % Eiweißgehalt 19,04 €/100 kgMahlroggen 18,48 €/100 kg

Zum vereinbarten Pachtzahlungster-min für 2012 kann daher vorerst nur der aufgrund der erhobenen Akontopreise errechnete Teil des Produktpreises be-zahlt werden. Der aus einer eventuellen Nachzahlung resultierende Produkt-preisanteil kann erst bei Vorliegen des Ergebnisses der AMA-Erzeugerpreisaus-wertung nachverrechnet werden. Das ist voraussichtlich ab Jahresmitte 2013.

Der Preisanteil aus der Einheitlichen Betriebsprämie ist entsprechend der früheren Kulturpflanzenflächenzahlung zuzurechnen. Umgerechnet ergibt sich ein Preisanteil von 5,67 €/100 kg Brotge-treide. Zur Ernte 2012 ergeben sich somit folgende Akontopreise für Pachtzinsbe-rechnungen auf Getreidepreisbasis:

Mahlweizen: 24,15 €/100 kgQualitätsweizen: 24,71 €/100 kgMahlroggen: 24,15 €/100 kg

Für die Erstabrechnung des Pachtzinses zur Ernte 2012 ist demgemäß die fest-gelegte Getreidemenge mit dem Akonto-

Viele Pachtverträge werden über den Agrarpreisindex an die Ertragssituation in der Landwirtschaft angepasst. Bei älteren Pachtverträgen wird die Wertanpassung häufig mithilfe des Getreidepreises durchgeführt.

Wertanpassung des Pachtzinses mit AgrarpreisindexDer Index für das Jahr 2012 ist erst etwa ab April 2013 für die Berechnung verfügbar. Daher wird für die Pachtzins-Anpassung zur Ernte 2012 der Jahresindex land- und forstwirtschaftlicher Erzeugnisse und öffentliche Gelder (Agrarpreisindex) des Jahres 2011 herangezogen. Für die Wert-anpassung des Pachtzinses sind daher die beiden folgenden Indexwerte anzu-wenden:Agrarindex (inkl. öffentliche Gelder) 1995 = 100 für 2010: 107,2Agrarindex (inkl. öffentliche Gelder) 1995 = 100 für 2011: 114,9Veränderung in Prozent: + 7,2Grund für diese Steigerung sind höhere Preise bei Marktfrüchten, tierischen Er-zeugnissen (Milch, Rindfleisch) und Holz im Jahr 2011.

Neuberechnung des Pachtzinses für 2012 mittels AgrarpreisindexDer im Jahr 2011 bezahlte Pachtzins wird durch den Agrarindex 2010 (= 107,2) dividiert und mit dem Agrarindex 2011 (= 114,9) multipliziert. Es ergibt sich der neue Pachtzins zur Ernte 2012.Beispiel: Pachtzins 2011 249 € : 107,2 x 114,9 = 267 € (neuer Pachtzins 2012)

Pachtzinsberechnung mit Getreidepreis Abrechnung zur Ernte 2012Der Pachtzins auf Getreidepreisbasis errechnet sich aus der vereinbarten Kilogramm-Getreidemenge (Mahlwei-zen, Qualitätsweizen, Mahlroggen) pro Hektar mal Kilopreis. Der entsprechende Getreidepreis ist aus dem Produktpreis und dem Preisanteil der Einheitlichen Betriebsprämie zu ermitteln.

Akontopreis zur Pachtberechnung

2011

Endpreis zur Pachtberechnung in Euro/100 Kilogramm

Endabrechnung 2011 Preisdifferenz zur Nachverrechnung

Sept. 11 Okt. 11 Nov. 11 Sept. Okt. Nov.

Mahlweizen 19,37 24,25 24,70 23,92 4,88 5,33 4,55Qualitätsweizen 20,49 27,35 68,66 25,97 6,86 6,17 5,48Mahlroggen 20,49 27,92 28,11 30,16 7,43 7,62 9,67

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züglich der ersparten Trocknungskosten sowie der ersparten Kosten für Ernte und Transport ausgleichen zu können, ist bei einem erwarteten Ertrag von acht Tonnen trockenem Körnermais ein Verkaufserlös pro Hektar Silomais am Stamm von 1.600 € notwendig. Die Tabelle zeigt den abgeleiteten Silomaispreis unter ver-schiedenen Bedingungen. Grundlage sind die erreichbaren Körnermaiserträge. Der Körnermaispreis wurde zu Redak-tionsschluss mit 235 € pro Tonne (inkl. 12 % USt.) aus internationalen Börsennotie-rungen abgeleitet. Sollte sich dieser Preis bis zur Ernte ändern, so kann der Silo-maispreis einfach angepasst werden.zum Beispiel: Körnermaispreis 200 €/t brutto, 30 % Druschfeuchte erreichbar, 8 t Körnermais trocken: 1.600 – 4 * 80 = 1.280 € pro ha Silomais am Stamm

Silomais nach Erntemenge abrechnenBeim Verkauf an Biogasanlagen ist die Abrechnung pro Gewichtseinheit Ganz-pflanzen-Trockenmasse üblich. In der Tabelle ist der Preis pro t Trockensubs-tanz bei 235 € Körnermaispreis brutto dargestellt.zum Beispiel: KM-Preis 195 €/t brutto, 30 % Druschfeuchte erreichbar, 8 t KM trocken: 104 – 4 * 5,2 = 83,2 €/t Silomais -TrockensubstanzDie in der Praxis häufig üblichen Gülle-rücklieferungen an den Verkäufer müs-sen bei der Preisfindung berücksichtigt werden.

Die Berechnung des Gleichgewichts-preises für Silomais „am Stamm“ erfolgte inklusive Mehrwertsteuer. Werden in der Praxis höhere oder geringere Werte be-zahlt, ergeben sich diese aus der Markt-situation. Dafür maßgeblich sind das Verhältnis von Angebot und Nachfrage nach Silomais und die Kosten für anstelle von Silomais einsetzbare Futtermittel. Eine Ableitung für den Verkaufspreis von Feuchtmais anhand des Körnermaisprei-ses finden Sie in der nächsten Ausgabe der „Landwirtschaft“.DI Gerald Biedermann, Ref. Betriebswirtschaft

2. Einsparung der Kosten fürLohndruschvon zum Beispiel 130 Euro und Transport zur Übernahmestelle von zum Beispiel 24 Euro. Diese Kosten würden bei der Ver-marktung als Körnermais anfallen.

3. Einsparung der Trocknungskosten durch den Verkauf als SilomaisBei 30 Prozent Druschfeuchte sind dies beispielsweise 364 Euro (8 t x 45,5 €). Der Verkäufer muss abschätzen, welche Druschfeuchte beim Verkauf als Körner-mais (spätere Ernte) erreichbar wäre.

4. Entfall der Düngernährstoffrück-lieferung aus MaisstrohBei einem Kornertrag von acht Tonnen ist der längerfristige Handelsdüngerver-gleichswert der im Maisstroh enthaltenen Düngerreinnährstoffe je Hektar mit 238 € anzusetzen. Es wurden für Stickstoff (N) 1,20 €/kg, Phosphor (P2O5) 0,90 €/kg und Kali (K2O) 0,90 €/kg unterstellt, für die Humuslieferung 6 € pro t Maisstroh. Bei einem Ertragsniveau von sechs Tonnen wären demnach 191 €, bei 10 t 268 € pro ha Mais anzusetzen.

Um die entgehenden Einnahmen aus dem Körnermaisverkauf, zuzüglich dem Düngernährstoffwert des Maisstrohs, ab-

Silomais-Preis bei „am Stamm“-Verkauf

Wie viel kann Silomais heuer kosten?

Wird Silomais verkauft, stellt sich die Frage nach dem Wert. Zur Preisfindung kann man den entgangenen Erlös aus dem alternativen Verkauf von Körnermais heranziehen.

Bei Eigenmechanisierung des Käufers erfolgt der Zu-/Verkauf von Silomais viel-fach „am Stamm”. Aus Sicht des Verkäu-fers ist daher für die Berechnung des not-wendigen Silomaiserlöses von folgendem Kalkulationsschema auszugehen:

1. Entgang des zu erwartenden Verkaufserlöses für den KörnermaisBeim Verkauf „am Stamm“ entgeht der zu erwartende Körnermaisertrag. Dieser ist aufgrund der verwendeten Sorte und bis-her erzielter Erträge zu schätzen. Wäre zum Beispiel ein Kornertrag mit 14 Prozent Feuchtigkeitsgehalt von acht Tonnen je Hektar und ein Körnermais-preis inklusive Umsatzsteuer von 235 Euro je Tonne Trockenware erzielbar, entgeht infolge Verkauf als Silomais ein Erlös von 1. 840 Euro. Zu beachten ist, dass die er-zielbaren Körnermaispreise im heurigen Jahr aufgrund der Weltmarktlage (aus-gedehnte Dürre in USA) besonders schwer vorherzusehen sind.

Silomaisverkauf - bei 235 Euro/t Körnermaispreis abgeleiteter Preis je ha

erreichbare DruschfeuchteErtragslage (Körnermais trocken)

6 t 8 t 10 t

25 % 1.223 1.656 2.074

30 % 1.180 1.600 2.003

35 % 1.109 1.505 1.885

+/- 10 €/t KM-Preis +/- 60 €/ha +/- 80 €/ha +/- 100 €/ha

Silomaisverkauf - bei 235 Euro/t Körnermaispreis abgeleiteter Preis je t TS

erreichbare DruschfeuchteErtragslage (Körnermais trocken)

6 t | 12,5 t TS 8 t | 15,4 t TS 10 t | 18,2 t TS

25 % 98 108 114

30 % 94 104 110

35 % 89 98 104

+/- 10 €/t KM-Preis +/- 4,8 €/ha +/- 5,2 €/ha +/- 5,5 €/ha

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Die lanDwirtschaft marKt

FERKEL

Die positive Entwicklung am Schlacht-schweinemarkt schlägt sich, wenn auch zeitlich etwas verzögert, auf den Ferkel-markt nieder. Bei mittlerem Angebot und einer gut durchschnittlichen bis regen Nachfrage der heimischen Mäster konnte der Überhang der letzten Wochen vollstän-dig abgebaut werden. Exporte Richtung Südosteuropa finden weiterhin in unter-geordneten Umfang statt. Die Ferkelpreise blieben im August weitgehend stabil. Ende August konnte sich die Notierung um 15 Cent auf 2,30 Euro je kg verbessern. In den kommenden Wochen erwartet man bei durchschnittlichen Angebotsmengen und steigender Nachfrage stabile Notierungen.

SCHWEINE

Der NÖ Schweinemarkt präsentierte sich im August überaus freundlich. Europa-weit fiel das Angebot meist knapp und nicht immer bedarfsdeckend aus. Gut gehende Geschäfte mit Frischfleisch sowie anziehendes Interesse in der Verarbeitung und im Drittlandexport sorgten für raschen Abfluss der Ware. Der NÖ Basispreis konnte sich gegenüber dem Vormonat um 29 Cent auf 1,76 Euro je kg SG verbessern. In den nächsten Wochen dürfte sich das Angebot zwar etwas erhö-hen, aber auch die Nachfrage sollte sich mit dem Ende der Urlaubszeit weiter ver-bessern. In den nächsten Wochen rechnet man mit stabilen Notierungen.

STIERE

Im August erlebte der NÖ Schlachtstier-markt einen Höhenflug. Um insgesamt 23 Cent konnte die Notierung seit Ende Juli zulegen, allerdings ist auch das Preis-niveau bei Kälbern und Futtermitteln sehr hoch. Die Angebotssituation dürfte mittelfristig begrenzt bleiben. Im zweiten Quartal leisteten umfangreiche türkische Importe von lebenden Rindern vor allem aus Frankreich, Tschechien und Ungarn einen wesentlichen Beitrag zur stabilen Marktentwicklung. Mittelfristig sind auch Auswirkungen der US-Missernte auf das globale Rindfleischangebot zu erwarten, immerhin sind 73 Prozent des Weidelan-des von der Dürre betroffen.

Nicht nur in Österreich wurden die Hoffnungen auf eine gute Getreideernte vielerorts bitter enttäuscht. Auch in wichtigen Hauptanbauge-bieten der Welt mussten die Prognosen zuletzt deutlich nach unten korrigiert werden. Spät-fröste und fehlende Niederschläge in Teilen Mitteleuropas sowie extreme Hitze in Süd- und Osteuropa sorgten für mehr oder minder star-ke Ernteausfälle auf unserem Kontinent. Aber auch Indien, Brasilien und Australien mussten witterungsbedingt die erwartete Getreidepro-duktion zum Teil deutlich nach unten revidie-ren.Besonders dramatisch stellt sich heuer die Situation in den USA dar. Der sogenannte Mais-Gürtel, das wichtigste Anbaugebiet in Amerika, wurden diesen Sommer von der schlimmsten Dürre seit mehr als einem halben Jahrhundert heimgesucht. Die sich damit abzeichnenden Einbußen trieben nicht nur in den USA, sondern weltweit die Preise für Mais und andere Getreidearten in den letzten

Wochen in die Höhe. Die Maisnotierung an der Warenterminbörse Euronext in Paris stieg beispielsweise seit Mitte Juni um mehr als 30 Prozent und erinnert damit an die Hausse im Jahr 2007. Mit Spannung wird nun der Beginn der Maisernte erwartet. Bessere Erzeugerprei-se als im Vorjahr sind jedenfalls sicher. Neue Rekordpreise scheinen aber momentan noch außer Reichweite zu sein.

Ausnahmezustand in den USALichtblick ChinaDer internationale Maismarkt wird traditio-nell stark durch die Ernte in den Vereinigten Staaten beeinflusst. Rund 40 Prozent der weltweiten Produktion entfallen allein auf die USA. Nach dem aktuellen Flächenbericht des US-Landwirtschaftsministeriums dürften heuer in den USA auf rund 36 Mio. Hektar Mais angebaut worden sein. Das wäre um knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz der deutlichen Flächensteigerung wird für die USA keine Rekordernte erwartet, sondern ganz im Gegenteil. In vielen wichtigen Anbaugebieten hat es wochenlang kaum geregnet. Mittler-weile werden 45 Prozent der US-Maisfläche als schlecht bis sehr schlecht eingestuft. Das US-Landwirtschaftsministerium geht in ihrer letzten Schätzung mittlerweile nur mehr von einer Ernte von rund 274 Mio. Tonnen aus. Das wären rund 40 Mio. Tonnen oder 13 Prozent weniger als 2011.

An den internationalen Getreidemärkten überschlugen sich in den letzten Wochen regelrecht die Ereignisse.

DI Martin SchildböckRef. BetriebswirtschaftTel. 05 0259 [email protected]

Gute Durchschnittserträge in Mitteleuropa sind für den Weltmarkt nicht genug

Mais 2012: Knapp und teuer

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0 Italien

Tschechien

Bayern

Österreich

7654321121110987

€/kg

Italien

Österreich

Bayern

Tschechien

1,01,11,21,31,41,51,6

1,8Niederlande

Dänemarkt

Deutschland

Österreich

7654321121110987

€/kg

Niederlande

ÖsterreichDeutschland

Dänemark

1,7

30354045505560657075 Bayern

Niederösterreich

7654321121110987

Niederösterreich

Bayern

€/30 kg Ferkel

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35

MILCH

Im Juni lagen die Milchpreise für 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß bei 36,30 Cent/kg. Ab Juli rechnet man mit einer Stabilisierung des Milchpreises auf niedrigem Niveau. Global konnten sich die Preise für Milchprodukte im August dagegen deutlich verbessern, wie der gewichtete intern. Milchpreisindex mit einem Plus von 7,8 Prozent ausweist. Der Umschwung im Marktgeschehen wird durch eine geringere Milchproduktion ausgelöst, die teilweise von ungünstiger Witterung und teilweise von der schlech-teren wirtschaftlichen Entwicklung verursacht wird. Im zweiten Halbjahr wird in der EU und weltweit mit schwächerem Milchaufkommen gerechnet.

In China, dem zweitgrößten Produzenten der Welt, haben sich die Wuchsbedin-gungen für den Mais zuletzt etwas gebes-sert. Mit den erwarteten 200 Mio. Tonnen dürfte die Vorjahresernte um acht Mio. Tonnen oder vier Prozent übertroffen werden. Weltweit wird nun die Maisern-te auf rund 849 Mio. Tonnen geschätzt, nach 877 Mio. Tonnen im Vorjahr und gut 831 Mio. Tonnen im Jahr 2010.

Gute Durchschnittsernte in EuropaIn Europa entwickelten sich der Mais-bestände regional sehr unterschiedlich. Das heiße und trockene Wetter in Süden und Osten Europas dürfte zu Minderer-trägen führen, während in West- und Nordeuropa Mais von warmen Tempe-raturen mit ergiebigen Niederschlägen in den letzten Wochen profitierte. In Summe steht der EU-27 zwar keine Rekordernte, aber doch eine gut durch-schnittliche Ernte ins Haus. Mit knapp 62 Mio. Tonnen dürfte die Rekordernte vom Vorjahr um rund vier Mio. Tonnen unterschritten werden.Für Österreich sind die Prognosen ebenfalls optimistisch. Der Anbau von Körnermais wurde mit 199.000 Hektar um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgedehnt. Die Bestände zeigen sich großteils in einem sehr guten Zustand.

Mit erwarteten 2,2 Mio. Tonnen dürfte die österreichische Maisernte leicht unter dem Rekordniveau des Vorjahres liegen.

Im ersten Augenblick könnte man ange-sichts der erwarteten Missernte in den USA erwarten, dass die Maisnotierungen auf neue Rekordhöhen klettern. Tatsäch-lich hat sich die Maisnotierung an der Euronext in Paris zuletzt knapp unter dem Allzeithoch von 260 Euro je Tonne eingependelt. Dies hat mehrere Gründe. Einerseits scheinen all die schwachen Ertragsprognosen in der aktuellen No-tierung bereits eingepreist zu sein. Um von der Produktionsseite einen weiteren Preisanstieg zu rechtfertigen, müssten die deutlich nach unten korrigierten Er-tragserwartungen nochmals unterboten werden.Andererseits dürfte der weltweite Ver-brauch eingeschränkt werden. In den USA haben einige Ethanolverarbeiter verlautbart, dass sie ihren Betrieb im kommenden Monat einstellen werden. Zudem dürfte angesichts der hohen Preise weniger Getreide in die Futter-mittelindustrie fließen. Der Internatio-nale Getreiderat ging zuletzt von einem weltweiten Maisverbrauch von 861 Mio. Tonnen aus. Das wäre ein Minus von sie-

ben Mio. Tonnen oder rund ein Prozent gegenüber 2011/12. Der globalen Maisern-te von 849 Mio. Tonnen steht ein Ver-brauch von 861 Mio. Tonnen gegenüber. Damit dürften die weltweiten Lagervor-räte bis zum Ende des Wirtschaftsjahres um zwölf Mio. Tonnen auf nur mehr 123 Mio. Tonnen sinken.

Maispreise auf hohem NiveauAn den internationalen Terminbörsen war die Kursentwicklung von Mais bis Mitte Juni relativ unspektakulär. So pendelte der Maiskontrakt der Ernte 2012 an der Euronext Paris bis Mitte Juni zwi-schen 200 und 210 Euro je Tonne. Mit der sich abzeichnenden kleineren Maisernte zog die Notierung in den letzten Wochen deutlich an.Nach den Hiobsbotschaften aus den USA sowie der Schwarzmeerregion stieg der Maiskontrakt mit Fälligkeit November kurzfristig auf über 260 Euro je Tonne an. Mitte August beruhigten sich die Märk-te wieder etwas. Die zuletzt besseren Wuchsbedingungen in China und in Teilen Europas sorgten für gewisse Ent-spannung und die Maisnotierung kam wieder etwas zurück. Zu Redaktions-schluss lag der November-Maiskontrakt bei rund 250 Euro je Tonne.

septemBer_2012

KREDITzINSEN

Im Juni 2012 betrugendie durchschnittlichen Zinsen

für bestehende EURO- Kredite von (nicht-finanziellen) Unternehmen mit Laufzeit _ bis zu 1 Jahr......................... 2,47% _ 1 bis 5 Jahre ........................ 2,83 % _ über 5 Jahre ........................2,73 %

für neue Kredite

_ bis 1 Mio. Euro ................... 2,54 %

Bezugszinssätze im Juli 2012

_ 3 Monats- EURIBOR........... 0,50 % _ Sekundärmarktrendite (Emittenten gesamt) ......... 1,23 % Quelle: Österr. Nationalbank

AIK-zinssatz

(= durchschnittl. Sekundärmarktrenditendes 1. Quartals 2012 + 0,5 % Zuschlag)im Zeitraum Juli - Dezember 2012vor Zinsenzuschuss ................. 2,625 %

MILcHPREISE

Mit 1. August bezahlten die in NÖ täti-gen Molkereigenossenschaften ihren Lieferanten folgende Milcherzeuger-preise in Cent pro Kilogramm:

Konventionelle Milch:Berglandmilch, netto 30,57 Auszahlungspreis 33,90Milchgenossenschaft NÖ, netto 31,02 Auszahlungspreis 34,40Gmundner Milch, netto 31,11 Auszahlungspreis 34,50

Biomilch:Berglandmilch, netto 36,27 Auszahlungspreis 40,28Milchgenossenschaft NÖ, netto 36,52 Auszahlungspreis 40,56

Auszahlungspreis = Bruttopreis minus Abzüge; Änderungen beim Milcherzeu-gerpreis werden jedem Milchlieferan-ten aufgrund des Milchliefervertrages im Milchgeldanlageblatt mitgeteilt.

282930313233343536 Deutschland

Österreich

6543211211109876

Cent/kg

Österreich

Deutschland

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Die lanDwirtschaft techniK

zur Durchrostung der Tankwand. Die Stoffwechselprodukte, wie zum Beispiel Schwefelwasserstoff-Verbindungen vieler Bakterien, schaffen in der Wasserphase des Diesels einen günstigen pH-Wert für Korrosion. Die Korrosion entsteht vor allem am Tank selbst, an dessen Sumpf aber auch an anderen Teilen, die mit Die-sel in Berührung kommen.

Mechanische MaßnahmenRegelmäßiges Entwässern des Diesel-kraftstoff-Filters im Rahmen der Wartung vermindert zumindest die Vermehrung der Keime. Um die Bildung von konden-siertem Wasserdampf durch abkühlende, feuchte Ausgleichsluft zu verhindern, sollte der Tank möglichst immer gefüllt sein. Wenn möglich, muss der Tank regelmäßig am Bodenablass entwässert werden. Auch eine Totalentleerung und Reinigung kann erforderlich sein.

Chemische MaßnahmenEine weitere Möglichkeit ist der Zusatz von speziellen Additiven, sogenann-ten Bioziden, die für diesen Zweck im

Handelsüblicher Dieselkraftstoff ist der-zeit mit rund sieben Prozent biogenem

Methylester versetzt. Das verbessert zwar unsere CO2-Bilanz, kann aber im Alltags-

betrieb Probleme bringen.Foto: agrarfoto

im Kraftstoffsystem und leben an der Berührungsschichte von Wasser und Die-sel. Der Wassergehalt in den Kraftstoffen begrenzt das Wachstum.Bei ihrer Vermehrung bilden Mikroorga-nismen mit ihren Stoffwechselprodukten eine Art Schleim, der Leitungen und Filter im System verlegt. Meist ist das Betanken der Dieselöltanks mit infiziertem Diesel die Ursache. Die Dieselpest kann aber auch spontan durch Verschmutzung und schlechte Hygieneverhältnisse im Tank selbst entstehen.

KorrosionNeben verstopften Leitungen und Filtern tritt auch ein Problem mit Rost auf. Dies führt im Extrem zur Korrosion bis hin

Die Dieselpest tritt überwiegend in seltener genutzten Fahrzeugen auf. Für einige Fahrzeugbesitzer ist dieses Wort schon zum Schrecken geworden. Über Ursachen, Infektion und Behandlung informiert Sie der folgende Beitrag.

Höhere Luftfeuchtigkeit, höhere Au-ßentemperaturen und Temperatur-schwankungen können durch Kon-denswasserbildung das Wachstum von Mikroorganismen fördern, sind aber nicht notwendig. Auch Biodiesel scheint durch seine höhere Wasseranziehung das Problem zu fördern. Die Fettsäuremethyl-ester ziehen Wasser aus der Umgebungs-luft an. Dieses sammelt sich im Tank an und so mancher hat schon seine Erfah-rungen mit dieser Plage gemacht.

Ursache und InfektionMikroorganismen verursachen die Die-selpest. Bakterien, Pilze und verschiede-ne andere Mikroorganismen können sich an die Lebensbedingungen im Treibstoff gut anpassen und deshalb dort nicht nur überleben, sondern auch wachsen und sich vermehren. Sie ernähren sich vom Abbau von Ölprodukten, die selber orga-nische Substanzen und damit Lebens-grundlage für Mikroorganismen sind. Sie vermehren sich in Gegenwart von Wasser

Dieselpest – Schleim verlegt Leitungen und Filter

Wenn Bakterien sich am Treibstoff laben, streiken die Motoren

Was versteht man unter Dieselpest?

Der medizinisch klingende Begriff mag befremdend wirken. Es handelt sich allerdings tatsäch-lich um einen Vorgang, der dem in der Medizin nicht ganz unähnlich ist. Unter Dieselpest wer-den Beschädigungen der innenliegenden Treibstoffanlagen durch Lebewesen oder deren Stoff-wechselprodukte bezeichnet. Der Treibstoff wird sozusagen „krank“. Die Mikroorganismen haben einen sehr geringen Nährstoffbedarf, sie benötigen für Wachstum und Vermehrung lediglich Stickstoff, kettenförmige Kohlenwasserstoffe, Phosphate, Schwefel und Mineralien. Abhängig von der Art der Organismen sind Wasser, Temperatur, Eiweiß, Zucker, Fett, Vitamine und Mineralien für deren Ernährung wichtig, Licht, pH-Wert und Sauerstoffgehalt beeinflussen ihr Wachstum. Unzählige Arten von Bakterien und Cyanobakterien, wie auch Pilze und Algen formen die biologische Gruppe der Mikroorganismen. Sie bilden Schleim in verschiedenen Formen, als gallertige Masse, Schleimzopf, fadenförmige Ablagerungen, grün bis weiß-graue Gallerte oder Ähnlichem. Sie ernähren sich vom Mineralöl und vermehren sich unaufhörlich und mit rasender Geschwindigkeit.

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septemBer_2012

Programm Pflanzenöl-Tagung08.00 Anmeldung09.00 Eröffnung, Präs. Abg.z.NR Ing. Hermann Schultes, Landwirtschaftskammer NÖ09.20 Ökonomische, ökologische und sozial-ethische Aspekte, Lutz Ribbe (EuroNatur)09.40 Rahmenbedingungen der EU, Mag. Markus Holzer (Europäische Kommission)10.00 Politische Voraussetzungen für nachhaltige Mobilität aus bayerischer Sicht, Dr. Rupert

Schäfer (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten)10.20 Energiezukunft in Niederösterreich, LR Dr. Stephan Pernkopf (NÖ Landesregierung)10.35 Energieautarkie für Österreich machbar, BM DI Nikolaus Berlakovich (BMLFUW)10.55 Podiumsdiskussion11.30 Mittagessen, Besichtigungsmöglichkeit des Pflanzenöltraktors der Fa. John Deere13.00 2ndVegOil-Projekt – Ergebnisse des Projektes für eine dezentrale Treibstoffversor-

gung in der Landwirtschaft, M.Sc. DI (FH) Christian Düsseldorf (John Deere)13.40 Praktische Erfahrungen mit dem Pflanzenöltraktor, Markus Artner (MR Zwettl-Weitra)13.50 Pflanzenölqualität und Ölaufbereitung, Ing. Hannes Blauensteiner (Waldland)14.10 Einflussgrößen auf die Rapsölkraftstoffqualität, Dr. Edgar Remmele (TFZ Straubing)14.30 Ergebnisse des Ölmühlenmonitorings, DI Dr. Josef Rathbauer und Ing. Kurt Krammer

(FJ BLT Wieselburg)15.00 voraussichtliches Ende

Tagung am 26. September 2012 in der LK NÖ, St. Pölten

Pflanzenöl als Treibstoff – wirt-schaftlich und technisch machbar

Fachhandel angeboten werden, wie zum Beispiel das Produkt GrotaMar71®, ein flüssiges Biozid, das dem Diesel beige-mischt wird. Es greift die Mikroorganis-men an und zerstört sie.

DI Michael DeimelRef. Technik und EnergieTel. 05 0259 25303 [email protected]

Info unter:059060-300

Wir suchen Mitarbeiter/-innen, die zupacken und „cool“ bleiben, wenn es heiß hergeht.

Für Ihren Einsatz bieten wir:• überdurchschnittliche, pünktliche Bezahlung• Übernahme der persönlichen Haftung• kompetente Betreuung durch Ihren Ansprechpartner vor Ort• Beratung bei Fragen zu Sozialversicherung und Steuerrecht• mögliche Finanzierung von Zusatzgeräten für den Winterdienst

Kontaktieren Sie uns: [email protected]

Landwirte für den Winterdienst gesucht!

www.maschinenring.at

John Deere hat sein mehrjähriges Pflan-zenölprojekt erfolgreich abgeschlossen. Mehr über die Projektergebnisse erfahren Sie bei der Tagung. Foto: Waldland

Die Tagung „Pflanzenöleinsatz in der Landwirtschaft“ beleuchtet praktische, technische und politische Aspekte dieser Treibstoffalternative.

Die Veranstaltung findet am 26. Septem-ber in der LK NÖ in St. Pölten statt. AGRAR PLUS veranstaltet diese in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Nieder-österreich, Waldland und dem Bundesver-band Pflanzenöl Austria. Anmeldeschluss ist der 17. September. Nähere Informatio-nen zur Veranstaltung und Anmeldung auf www.poel2012.agrarplus.at.

Unzählige Arten von Bakterien und Cya-nobakterien, wie auch Pilze und Algen zählen zu den Mikroorganismen. Sie bil-den Schleim in verschiedenen Formen - als gallertige Masse, Schleimzopf, fadenför-mige Ablagerungen, grün bis weiß-graue Gallerte oder Ähnlichem.Foto: BLT Wieselburg

Biotreibstoffe auf dem PrüfstandMit der Broschüre „Bio-treib-stoffe auf dem Prüfstand“ informiert der Österreichische Biomasseverband umfassend zum Thema Bioenergie im Verkehrsbereich. Biokrafstoffe werden oft zum Sündenbock für steigende Lebensmittel- und Benzin-preise und die Zerstörung von Urwäldern gemacht. In der Broschüre nehmen interna-tionale Experten aus Wissenschaft und Praxis die Vorwürfe unter die Lupe. Die Broschüre ist erhältlich unter www.biomasseverband.at/shop oder Tel. 01 5330797 0.

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Die lanDwirtschaft techniK/BetrieBswirtschaft

Bildungswerkstatt Mold Seminar- und Gästehaus der Landwirtschaftskammer NÖ

Ein idealer Ort fürSchulungen & KurseFachvorträge & ExkursionenVereinsausflüge & KlausurenEntspannung & ErholungFeste & Feiern

Bildungswerkstatt MoldMold 72, 3580 Horn T 05 0259 29500E [email protected] I www.bildungswerkstatt-mold.at

Da fahr‘

ich hin!

Der Traktor im StraßenverkehrDer „ÖKL-Klassiker“ in neu überarbeitet und kann in seiner kompakten Ausführung am Traktor mitgenommen werden.Die Flächen vieler Betriebe liegen häufig weiter entfernt und zu ihrer Bearbeitung sind Fahrten auf öffentlichen Straßen notwendig. Zugleich steigen die Tonnagen und die Geschwindigkei-ten. Größere Arbeitsbreiten der Anbaugeräte und Erntemaschinen erhöhen die Schlagkraft am Feld, bergen aber selbst in eingeklapptem Zustand oder bei abgenommenen Erntevorsätzen ein erhöhtes Risiko. In der Broschüre haben die Autoren die wichtigsten Bestimmungen zusammengefasst. Wenn der Landwirt diese beachtet, ist er vor Verkehrstrafen, in gravierenden Fällen im Verbund mit „Vormer-kungen“ und im ungünstigsten Fall vor Regress der Versiche-rung geschützt. Erhältlich zum Preis von fünf Euro.

Gefahrguttransport in der LandwirtschaftDas ÖKL-Merkblatt Gefahrgut wurde gemein sam mit den maßge-blichen Experten überarbeitet. Es soll das Verständnis für diese komplizierte Materie verbessern und die Einhaltung der geset-zlichen Auflagen in der Praxis erleichtern. Pflanzenschutzmittel und Treibstoffe, aber auch andere landwirtschaftliche Betriebs-mittel zählen für den Landwirt zum tägli-chen Bedarf. Diese transportiert er auch auf öffentlichen Straßen, zu denen auch Güterwe-ge zählen. Laut Gesetz befördert er in vielen Fällen Gefahrgut, mit der Konsequenz, dass während des Transportes und der Belade- und Entladevorgänge besondere gesetzliche Bestimmungen und Auflagen einzuhalten sind. Diese Bestimmungen bieten dem Land- und Forstwirt gegenüber anderen Branchen, die Gefahrgut in bedeutend größeren Mengen befördern, einige Erleichterungen. Diese verlangen jedoch auch eine gewisse Sach kenntnis. Das farbige Merkblatt umfasst 16 Seiten und ist zum Preis von fünf Euro erhältlich.

Bestellungen im ÖKL: 01/505 18 91 oder [email protected]

Traktor im Straßenverkehr und Gefahrenguttransport

Drei neu aufgelegte ÖKL-Broschüren

Der Traktor im Straßenverkehr12. Auflage

Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung

ÖKL

ÖKL ● Gußhausstraße 6 ● 1040 Wien 01/505 18 91 ● off [email protected] ● www.oekl.at

Mit UnterstützUnG von BUnd Und Ländern lebensministerium.at

Gußhausstraße 6A-�040 WienTel: (+43-�) 505 �8 9� Fax: (+43-�) 505 �8 9�-�6e-mail : off [email protected] http:/ /www.oekl.at

ÖKLÖKL-Merkblatt Arbeitskreis Verkehrsrecht

Gefahrguttransport in der Landwirtschaft

Beförderung von Pflanzenschutz- und Reinigungsmitteln, Dieselkraftstoff u.ä. durch Land- und Forstwirte3. Auflage 2011

Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung

MiT UnTeRsTüTzUnG Von BUnD UnD LänDeRn lebensministerium.at

Hoftankanlagen für Diesel und BiotreibstoffeDas ÖKL-Merkblatt 60 “Hoftankanlagen für Diesel und Biotreibstoffe” ist in der 3. Auflage erschienen (2. Auflage 2002). Es soll Land- und Forstwirten fachlich bei der Errichtung einer Hoftankanlage unterstützen und bei der Lagerung von Dieseltreibstoff, Fettsäuremet-hylester (Biodiesel, Rapsölmethylester) und Pflanzenölkraftstoff (Rapsöl). Bei der Lage-rung von Biodiesel und Pflanzenölkraftstoff sind grundsätzlich die gleichen Mindestanforderungen wie bei der Lagerung von Dieseltreibstoff einzuhalten.Das Merkblatt umfasst zwölf Seiten, enthält zahlreiche Tabellen und Abbildungen und gibt umfassende Auskunft unter anderem über Melde-, Anzeige- bzw. Bewilligungspflichten, Lagerbehäl-ter, Lagerräume und Betankungsplatz.Erhältlich zum Preis von sechs Euro.Bestellungen im ÖKL: 01/505 18 91 oder [email protected]

Für alle, die ein Photovoltaik-Bürgerkraftwerk planen, bietet die Energie- und Umweltagentur NÖ Seminare an. Die Teilnehmer erhalten Tipps zur Umsetzung des Projekts und wichtige Ent-scheidungskriterien werden kommuniziert. Die nächsten Seminare finden am 5. September und am 5. Oktober in St. Pölten statt. Das detaillierte Vortragsprogramm gibt es unter www.enu.at/veranstal-tungen. Weitere Infos und Anmeldung:Tel. 02742/21919, [email protected]

Seminar Photovoltaik 5.9. und 5.10.

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„So kann man das auch machen!“, „Das ist ja viel praktischer als bei mir daheim!“ und „Wenn ich schon früher bei dir gewesen wäre, hätte ich mir viele Kosten erspart!“

Solche und ähnliche Bemerkungen kom-men von den Teilnehmern der Exkursions-reihe Ideen erFAHREN, wenn die Berufs-kollegen ihre Beispielsbetriebe vorstellen und einen tiefen Blick hinter die Betriebs-kulissen gewähren. „Auch negative Erfahrungen werden nicht verschwiegen und das von Betrieben, mit denen ich mich vergleichen kann. Davon kann ich wirk-lich profitieren“, freuten sich schon viele Landwirte. Mittlerweile bietet Ideen erFAHREN im vierten Jahr die einzigartige Chance, fachlichen Input von Experten mit den Erfahrungen eines Praktikers und einem persönlichen Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten zu verbinden. Angeboten wird das Paket zum intensiven Sammeln von Erfahrungen in den nächsten Monaten wieder in allen Landesvierteln.

Detailinformation zu Exkursionsthemen:Das Exkursionsthema „Erneuerbare En-ergie“ zeigt, wie Betriebe die Energie von Sonne, Wind, Wasser und aus dem Wald für sich nutzbar gemacht haben. „Holz als Baustoff in der Landwirtschaft“ zeigt, wie sich Holz bei landwirtschaftlichen Bauten einsetzen lässt und wie sich dabei Kosten sparen lassen. „Streuobstvermarktung“ zeigt, wie sich mit Qualitätsproduktion und verschiedenen Vermarktungsformen gute Einkommensmöglichkeiten erschlie-ßen lassen. Bei „Hofübergabe gelungen“ geht es vor allem um Lebensqualität. Wie eine Hofübergabe gut gelingen kann, zei-gen die Beispielsbetriebe.

Ablauf der Ideen erFAHREN-ExkursionenIdeen erFAHREN wird als Reihe von zwei bis drei einzelnen Exkursionstagen mit einer gleichbleibenden Teilnehmergrup-pe von etwa zehn bis 15 Personen veran-

staltet. Fixiert sind nur Tag und Ort des ersten Exkursionstages. An diesem steht der Input durch einen Fachexperten und die Auswahl der nächsten Exkursionszie-le und –tage auf dem Programm. Am Nachmittag werden auf Beispielsbetrie-ben praktische Erfahrungen gesammelt. Dabei ist der intensive fachliche Erfah-rungsaustausch besonders wichtig.Welche Betriebe die Gruppe besichtigt, entscheiden die Teilnehmer selber. Bei der Vorauswahl der Betriebe wird auf die regionale Nähe Rücksicht genom-men. Aber nicht immer liegen die besten Beispiele auch in nächster Nähe. Den Abschluss des letzten Exkursionstages bildet eine Nachbesprechung. Für den detaillierten Einblick in bis zu zehn Beispielsbetriebe, den Fachinput und Gedankenaustausch wird ein geförderter Teilnehmerbeitrag von 30 Euro je Person eingehoben. Ihre Anmeldung zu Ideen erFAHREN nimmt bis eine Woche vor Ver-anstaltungsbeginn Ihre BBK entgegen.

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.lk-noe.at/ideenerfahren

DI Marianne Priplata-Hackl, Ref. BetriebswirtschaftTel. 05 0259 25111, [email protected]

Die Themen bis Ende des Jahres für alle Landesvierteln im Überblick

Welches Erfahrungspaket von Ideen erFAHREN passt für meinen Betrieb?

An drei Tagen Erfahrungen sammeln und mit Kollegen austauschen.

Foto: LK NÖ/Gerald Lechner

Exkursionsreihen zu folgenden Themen werden angeboten:

Mostviertel: Wertschöpfung mit Brennholz, Do, 8. November, Ort wird noch bekannt gegebenErneuerbare Energie, Mi, 21. November, BBK Waidhofen/Ybbs

IndustrieviertelHolz als Baustoff in der Landwirtschaft Do, 11. Oktober, BBK NeunkirchenErneuerbare Energie Do, 18. Oktober, BBK BadenHofübergabe gelungen Mi, 7. November, BBK Wr. Neustadt

WaldviertelErneuerbare Energie mit Schwerpunkt Photovoltaik und Kleinwindkraftwerke Do, 6. September, BBK ZwettlStreuobstvermarktung Do, 20. September, BBK ZwettlHolz als Baustoff in der Landwirtschaft Di, 16. Oktober, BBK Zwettl

WeinviertelErneuerbare Energie Di, 20. November, BBK Hollabrunn

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Die lanDwirtschaft direKtvermarKtung

Derzeit bieten ADEG Märkte in folgenden Gemeinden ein spezielles „Gutes vom Bau-ernhof“ Sortiment zum Verkauf an: Atzenbrugg, Michelhausen, Absdorf, Großrussbach, Perchtoldsdorf, Laxenburg, Hausmening, Allhartsberg, Pöchlarn, Loosdorf, Kasten, Stössing, Hofstetten und Pernitz. Viele weitere Geschäfte haben sich schon gemeldet und möchten in Zukunft auch „Gutes vom Bauernhof“ Produkte nach diesem System ins Sortiment aufnehmen. Foto: zVg

zeigen eine positive Entwicklung. Seit Einführung des „Gutes vom Bauernhof“ Projektes im vergangenen Oktober konn-ten bei bereits teilnehmenden „Gutes vom Bauernhof“ Betrieben und Kaufleu-ten Umsatz- und Ertragssteigerungen beobachtet werden.

Die Vorteile für DirektvermarkterDie Vermarktung im Einzelhandel spricht neue Kundenschichten an. Die Konsumenten werden im Geschäft über die lokalen Produzenten und deren Pro-dukte informiert und speziell auf das lokale Produktsortiment aufmerksam gemacht. Die Produkte werden profes-sionell präsentiert.Für Mitglieder im Projekt gibt es einfa-che und günstige Konditionen, um den EAN-Code zur Kennzeichnung der Pro-dukte mit dem Strichcode zu erhalten.

Mit dem Projekt „Gutes vom Bauernhof bei ADEG“ nehmen örtliche Supermärkte Produkte bäuerlicher Direktvermarkter auf, die nach den Richtlinien von „Gutes vom Bauernhof“ arbeiten.

Damit bekommt der Konsument bequem bäuerliche Produkte, das lokale Lebens-mittelgeschäft ein unverwechselbares Sortiment und der Direktvermarkter einen neuen Absatzweg. Das vom Land-wirtschaftsministerium geförderte zwei-jährige Innovationsprojekt wird vom Agrar.Projekt.Verein in Zusammenarbeit mit der ADEG und der Landwirtschafts-kammer Niederösterreich umgesetzt.Dieses Vertriebsmodell soll auf weitere Standorte und andere Bundesländer aus-gedehnt werden. Die Standards von „Gu-tes vom Bauernhof“ wirken als Qualitäts-sicherung für die Direktvermarkter. Sie erfüllen neben den definierten Qualitäts-kriterien, wie eigener Rohstoff, eigene Verarbeitung, Qualität der Produkte und Prozesse, Weiterbildung und Marketing auch alle gesetzlichen Anforderungen. Dazu zählen Lebensmittelsicherheit, Rückverfolgbarkeit, Kennzeichnung und Hygiene. Mit GS1 Austria wurde ein Strichcode-System für Kleinstlieferanten zur Produktidentifikation entwickelt.

Die ZieleDas Projekt „Gutes vom Bauernhof bei ADEG“ fördert die Vernetzung von Land-wirtschaft und Handel und unterstützt lokale Produzenten und lokale Kaufleute. Direktvermarkter können aufgrund des Konzeptes und der erarbeiteten Spielre-geln einfach in die Vermarktung ihrer Produkte im Handel einsteigen.

Das KonzeptDie Kaufleute bestellen direkt beim Bauern, der sie beliefert. Die bäuerlichen Produkte werden je nach Möglichkeit in einer Blockplatzierung präsentiert und speziell mit „Gutes vom Bauernhof“ ausgelobt. Erste Zwischenevaluierungen

Direktvermarkter punkten im örtlichen Supermarkt mit Qualitätsprodukten frisch und direkt vom Bauernhof

ADEG - Lieferanten gesucht

Jederzeit einsteigen möglichJederzeit können neue Produzenten in das Projekt einsteigen und ihre Produkte an ADEG Märkte liefern.Interessierte Direktvermarkter erhalten genauere Informationen bei Barbara Auer, Akadmische Beraterin im ländli-chen Raum (ABinL),Tel. 05 0259 26503, E-Mail: [email protected]

Barbara AuerRef. DirektvermarktungTel. 05 0259 [email protected]

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den sie beim Nachbarn nicht bekom-men?“ Bei nicht vergleichbaren Angebo-ten, vergleichen die Gäste auch die Preise nicht.Entscheidend für das Festlegen der Preise sind Angebot und Nachfrage in einem Gebiet. Je weniger Angebot es in einer Region gibt und je höher gleichzeitig die Nachfrage der Gäste ist, desto einfacher ist es, höhere Preise durchzusetzen. Weiters beeinflussen auch Verbandsvor-schriften, zum Beispiel Mindestpreise für Zwei-, Drei- oder Vier-Blumenbetriebe, die Preisfestsetzung.DI Christine Haghofer, Ref. Direktvermarktung

septemBer_2012

Bäuerliche Betriebe gesucht:

Bauernjause

Bäuerliche Betriebe, die sich an der Aktion beteiligen möchten, werden gesucht! Die Aktion „Bauernjause - bewegen und genießen“ soll den Nationalstolz der Österreicher in punkto regionaler Lebensmittel stärken.

Eine Bauernjause ist das spezielle An-gebot einer regionaltypischen Jause am 26. Oktober mit überwiegend betriebs-eigenen und regionalen Zutaten. Das Motto der Bauernjause lautet „bewegen & genießen“. Die Betriebe sollen gut zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen sein. Aus-geschilderte Wander- oder Radwege oder organisierte Wanderungen erleichtern es den Besuchern, zum Hof zu kommen und einzukehren.An der Aktion „Bauernjause“ beteiligen können sich Betriebe mit landwirt-schaftlicher Betriebsnummer und einem Buschenschank oder Almausschank, der am 26. Oktober 2012 geöffnet hat. Die teilnehmenden Betriebe werden in der bundes- und landesweiten Öffentlich-keitsarbeit zum Aktionstag „Bauernjause“ mitbeworben und erhalten kostenloses Werbematerial, mit dem die Jause ent-sprechend angekündigt und beworben werden kann.

Anmeldung bis spätestens Freitag, 28. September 2012, bei: Landwirtschafts-kammer NÖ, Referat Direktvermarktung, Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten, Tel.: 05 0259 26500, Fax: 05 0259 26009, E-Mail: [email protected].

Urlaub am Bauernhof

Was muss ich verlangen?

Das Festlegen der Preise ist eines der wichtigsten Marketinginstrumente der Vermieter. Die Preise spielen auch eine entscheidende Rolle für die Wirtschaftlichkeit des Betriebszweiges „Urlaub am Bauernhof“.

Darf ich mehr verlangen, als der Nachbar?Vermieter sind manchmal der Meinung, dass eine genaue Kalkulation der Preise sinnlos sei, weil man durch Tradition, Vereinbarungen und andere Einflüsse bei der Festlegung der Preise gebunden ist. Wenn der Nachbar 25 Euro pro Über-nachtung verlangt, kann man doch nicht einfach 30 Euro verlangen! Dieses Denken kann ein großer Fehler sein, da der Nachbar vielleicht bei 25 Euro noch einen Gewinn erzielt, der eigene Betrieb aber nicht. Der Preis muss immer in Zusam-menhang mit den betriebsspezifischen Kosten stehen, da diese für jeden Betrieb verschieden sein können.

Gewissenhaft kalkulierenGrundlage für das Festlegen des Preises ist eine gewissenhafte Kalkulation. Ganz außer Acht lassen kann man die Preise der Mitanbieter nicht. Sind in unmittelba-rer Umgebung alle Zimmer mit vergleich-barem Standard und vergleichbaren Zusatzangeboten um den halben Preis zu haben, wird sich ein Betrieb schwer tun, Gäste zu gewinnen.Liegen die ortsüblichen Preise weit unter den eigenen Gesamtkosten, kann man durch Vermieten zu diesen Niedrigprei-sen vielleicht kurzfristig noch einen Deckungsbeitrag erwirtschaften. Langfri-stig muss man nach einer anderen Lösung suchen.

Mit Konkurrenz nicht vergleichbar seinKosten einzusparen, ist eine Möglichkeit. Besser ist es zu überlegen: „Wie kann ich mein Angebot so gestalten, dass es für den Gast nicht vergleichbar ist? Welchen Zusatznutzen kann ich den Gästen bieten,

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

Ihre Situation: Sie bieten „Urlaub am Bauern-hof“ an oder planen in diesen Betriebszweig einzusteigen, wissen aber nicht wie viel Sie pro Nacht mindestens verlangen müssen, damit Sie ein zufriedenstellendes Einkommen aus diesem Betriebszweig erlösen.

Unser Angebot für Sie: Wir helfen Ihnen bei der Ermittlung von betriebsindividuellen Mindestpreisen. Dabei erhalten Sie unsere Kalkulation in schriftlicher Form und können mit einer von uns zur Verfügung gestellten Kalkulationshilfe zukünftig Anpassungen vornehmen. Ihr Nutzen: Sie wissen, ab welchem Preis-niveau Ihre Kosten gedeckt sind. In der Folge können Sie die Preise nach Einbezug weiterer Faktoren (zB Mitbewerber, gewünschter Stun-denlohn) anpassen. Sie erhalten Vorschläge zur Durchsetzung von akzeptierten Preisanpas-sungen.

Was kostet die Beratung: 120 Euro, 30 Euro Hofpauschale bei Beratung am Hof Beratungsort: LK NÖ

Ihr Ansprechpartner: DI Anton Hölzl Tel. 05 0259 25107, [email protected]

Preiskalkulation für Urlaub am Bauernhof

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Die lanDwirtschaft

leben

leben

Die Apfelbeere (Aronia melanocarpa) ist mit dem Apfel verwandt und gehört ebenso zur Familie der Rosengewächse. Sie stammt aus Nordamerika und wird in Skandinavien, Osteuropa und Russland in Erwerbsobstanlagen kultiviert. Dieses Rosengewächs ist jedoch auch für den Garten geeignet.

Der etwa ein bis zwei Meter hohe und ebenso breite mehrtriebige Kleinstrauch ist anspruchslos und robust. Die Apfel-beere verträgt fast alle Böden, wächst in der Sonne ebenso wie im Halbschatten und ist noch dazu sehr frosthart, salzfest und hitzebeständig. Es kann lediglich vorkommen, dass sie Ausläufer bildet. Sie blüht im Mai mit weißen etwa ein Zentimeter großen Blüten in schirmför-migen Doldenrispen, welche an Apfelblü-ten erinnern. Von August bis September reifen die essbaren, schwarzen Früchte. Sie schmecken herb, säuerlich und wir-ken adstringierend (zusammenziehend). Daher sind sie für den Frischgenuss nur bedingt geeignet. Man kann Säfte, Mar-meladen, Gelees und Kompotte herstel-len. Wem der Geschmack zu streng ist, der kann die Aronia bei der Verarbeitung in der Küche mit anderen Früchten wie etwa Äpfeln kombinieren.

Tipp: Die Apfelbeere ist eine gute Bienenwei-depflanze, aber auch Vögel lieben die schwarzen Beeren. Wollen Sie die Beeren selbst ernten, sollten Sie ab Mitte Juli die Pflanze mit einem Vogelschutznetz bede-cken, ansonsten könnten sich zahlreiche zwitschernde Gartenbewohner über die noch unreifen Früchte freuen.

DI Christian KornherrRef. Garten- und Gemüsebau

S 44

NÖ HeckentagPurpur-Weiden und Bienenhecken liegen im Trend

S 45Kampf gegen Adipositas

S 45

AMA präsentiert neues Obstkochbuch

S 46

NÖ Frauenpower: Dop-pelsieg bei PflügenLandjugend

S 47Bundesentscheide Landjugend„gather2gehter“ im Yspertal

S 48

Bildungskalender

S 49

Lehrgang

Bäuerinnen zeigen Profil

S 49

Jungbauernschaft

Innovationspreis 2012

S 50

Termine

S 51Kleinanzeigen

S 51

Buchtipps

S 52Den Sommer konservieren

Kräutersalz

Pflanze des Monats: Was hat ein Apfel mit einer Beere zu tun?

Apfelbeere

Aus der Apfelbeere kann ein intensiv dunkelroter bis schwarzer Lebens­

mittelfarbstoff gewonnen werden und mit ihren zahlreichen gesundheitsförderlichen

Inhaltsstoffen ist sie ein wahrer Vitalbrunnen der Natur. Foto: Kornherr

Am 22. September 2012 findet der Tag des Gartens in den heimischen Gärtnereien und Baumschulen statt. Dieser steht unter dem Motto „Wildobst, Vitalbeere & Co“.Für alle, die den Sommer ver-längern möchten oder bereits über das nächste Frühjahr nachdenken. Besuchen Sie die Gärtner und Baumschulen an diesem Tag und erfahren Sie mehr über die Apfelbeere und weitere interessante Obstarten abseits des Mainstreams.

Tag des Gartens

Da blüht Ihnen was!Tag des Gartens In Ihren Gärtnereien und Baumschulen

22. 9 . 2012

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September_2012

Der September ist oft von lang anhaltenden Hochdruckwetterlagen geprägt. Diese Schönwetterperiode ist bei uns allgemein als Altweibersommer bekannt.

Der Name Altweibersommer meint nicht schönes Wetter für ältere Damen. Der Name leitet sich von Spinnfäden ab, mit denen junge Spinnen durch die Luft se-geln. Mit „weiben“ wurde im Altdeutschen das Knüpfen von Spinnweben bezeichnet.An September-Tagen mit sonnigem Wetter kühlt es in den klaren Nächten stark ab, sodass in den Morgenstunden durch den Tau die Spinnweben deutlich zu erkennen sind. Die schön glänzenden Fäden glitzern im Sonnenlicht wie lange, silbergraue Haare.Im Christentum entstandene Legenden berichten, dass die Silberfäden des Alt-weibersommers aus dem Mantel Marias stammten, den sie bei ihrer Himmelfahrt trug. www.bauernregeln.net

Bauernregeln und Lostage

Sa 1 Verena

So 2

Mo 3 Schulbeginn

Di 4

Mi 5

Do 6

Fr 7

Sa 8

So 9 Dirndlgwandsonntag

Mo 10

Di 11

Mi 12

Do 13

Fr 14

Sa 15

So 16

Mo 17

Di 18 Tag des Erdäpfels

Mi 19

Do 20

Fr 21 Jonas, Schwendtag

Sa 22 Tag des Gartens, Schwendtag

So 23 Schwendtag

Mo 24 Weltschulmilchtag, Schwendtag

Di 25 Schwendtag

Mi 26 Schwendtag

Do 27 Schwendtag

Fr 28 Schwendtag

Sa 29 Michaela, Raphael

So 30

Was sind Schwendtage?Besondere Bedeutung hatten im bäuerlichen Glauben einst die aufs Altertum, vor allem auf die römischen Zeiten zurückführenden, „verworfenen Tage“, auch „Schwendtage“ genannt. Warum und wieso, darüber gibt es keine schlüssige Aussage. Überliefert ist jedoch, dass man an diesen Tagen keine allzu großen „Schritte“ tun sollte. Abgeraten wurde an diesen Tagen davon, eine neue Arbeit zu beginnen oder gar eine größere Reise anzutreten.

Bauernregel: „Der September ist der Mai des Herbstes.“

September – Zeit von Erntedank und Altweibersommer

Schon in vorchristlicher Zeit gab es Ernte­dankfeste. In der katholischen Kirche ist das Erntedankfest seit dem 3. Jahrhundert belegt. Da die Ernte je nach Klimazone zu verschiedenen Zeiten eingebracht wird, gab es nie einen einheitlichen Termin. Foto: LK NÖ

Tracht liegt im Trend. Immer mehr Leuten bereitet das Tragen von Dirndl oder Tracht bei besonderen Anlässen große Freude. Der vierte landesweite Dirndlgwandsonntag bietet eine passende Gelegenheit dazu. „Der Dirndlgwandsonntag ist eine Einladung an alle, die gerne Tracht beziehungsweise trachtiges Gwand tragen“, so Volkskultur Niederösterreich Ge-schäftsführerin Dorli Draxler. Die katholischen Pfarren der Diözesen Wien und St. Pölten sowie die evangelischen Pfarr-gemeinden Niederösterreichs feiern diesen besonderen Tag mit zahlreichen Begleitveran-staltungen. Einer der Höhepunkte findet im Stift Seitenstetten im Rahmen der 900-Jahr-Feierlichkeiten statt. Nach der Festmesse um 9.30 Uhr klingt der Dirndlgwandsonntag in Seitenstetten mit einem Radio Niederösterreich Frühschoppen aus. Foto. Volkskultur Niederösterreich

Am 9. September ist wieder Dirndlgwandsonntag

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Die lanDwirtschaft

Ab 1. September läuft die Bestellfrist auf www.heckentag.at

Purpur-Weiden und Bienenhecken liegen im Trend

Beim Niederösterreichischen Heckentag am 10. November 2012 bekommen Sie garantiert heimische Wildgehölze zu günstigen Preisen und bester Qualität für Ihren Garten!Foto: RGV/

gibt es auch heuer wieder einen attrakti-ven Bonus: fünf Prozent Rabatt auf alle bis 14. September im Heckenbüro eingelang-ten Bestellungen!

Abholung am HeckentagDer Heckentag findet heuer am 10. Novem-ber statt. Die bestellten Gehölze können an acht Abgabestandorten in Amstetten, Etzmannsdorf am Kamp, Merkengersch, Mödling, Poysdorf, Pyhra bei St. Pölten, Tulln und Wartmannstetten in der Zeit von 9 bis 14 Uhr abgeholt werden. Für Kurzentschlossene gibt es auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit, Hecken-pflanzen und Obstbäumchen bei jeder Abgabestelle in der „Freiverkaufs-Zone“ zu erwerben. Da das Angebot allgemein begrenzt ist, ist es jedoch von Vorteil, sich seine Pflanzen rechtzeitig per Vorbestel-lung zu sichern.

Über 60 verschiedene Gehölzarten, die in niederösterreichischen Baumschulen zu kräftigen Jungpflanzen herangewachsen sind, warten am Heckentag am 10. November auf die Übersiedlung in ihr neues Zuhause, vorausgesetzt, sie wurden bis 17. Oktober bestellt.

Die Heckenpflanzen für diese Aktion stammen ausschließlich aus dem Ver-mehrungsprogramm der Regionalen Ge-hölzvermehrung Niederösterreich (RGV) und sind besonders gut an die nieder-österreichischen Standortbedingungen angepasst. Es steht auch eine Auswahl an Obstbäumchen zur Verfügung, die von alten regionalen Mutterbäumen gewon-nen wurden, zum Beispiel Apfel, Birne, Kirsche, Marille, Zwetschke oder Quitte.

Neue Monografie zur Purpur-WeideNeben den Sichtschutzgehölzen Liguster und Hainbuche oder Schmankerln für den Kochtopf, wie zum Beispiel Dirndl und Holunder, gibt es diesmal auch Nek-tarpflanzen und Pollenproduzenten. Mit Purpur-Weide, Pimpernuss und Schlehe kann man eine kleine „Bienen-Schatz-kammer“ im Garten einrichten. Die 300 Erstbesteller einer Bienenhecke bekom-men als Zuckerl eine Gratisausgabe unse-rer neuesten Broschüre über Trachtpflan-zen. Zeitgerecht zum Heckentag erscheint auch die neueste Monografie über das Wildgehölz des Jahres 2012 - die Purpur-Weide. Alle Besteller einer Purpur-Weide bekommen eine druckfrische Ausgabe geschenkt.

Pflanzenbestellung - Bonus für SchnelleBestellen können Sie bis 17. Oktober per Fax, Post oder über das Internet im Heckenshop unter www.heckentag.at. Den Bestellschein können Sie über das Heckenbüro unter Tel. 02952 / 30260-5151 oder unter [email protected] anfor-dern. Hier erfahren Sie auch alles über das Sortiment und den nächstgelegenen Abholstandort. Für die ganz Schnellen

leben

Die Monografien im Überblick

Seit dem Jahr 2007 lässt der RGV (Regiona-le Gehölzvermehrung NÖ) jedes Jahr einer anderen Gehölzart ganz besondere Aufmerk-samkeit zukommen und rückt diese ins Licht der Öffentlichkeit. Dieser Pflanzenart ist dann zum Beispiel eine kleine Monografie gewid-met. Die Monografie ist in größerer Stückzahl am Heckentag erhältlich und sie steht bei zahlreichen Pflanzaktionen und Veranstaltun-gen im Mittelpunkt.

Für 2012 wurde die Purpur-Weide zum Wild-gehölz des Jahres erkoren. Wie immer wird die dazugehörige Monografie pünktlich zum Heckentag im Spätherbst erscheinen! Neu erschienen ist in der Monografieserie auch die Bienenweide-Broschüre.

Die BienenweideIn der Bienenweidebroschüre können Sie nachlesen, welche heimischen Gehölze als Trachtpflanzen taugen und was diese dem „fliegenden Volk“ zu bieten haben, angefan-gen von den Weidenarten, über die Wild-rosen und das Wildobst bis hin zu Gehölz-arten wie Pimpernuss, Efeu, Waldrebe und Feldulme. Die Broschüre liefert Kurzprofile der wichtigsten heimischen Bienenweide-Pflanzen. Ein eigens erstellter Trachtkalender zeigt, welche Pflanzen im Laufe des gesam-ten Naturjahres dem Bienenvolk Nektar und Pollen bieten. In einem eigenen Kapitel wird beschrieben, wie jeder Gartenbesitzer mit ein paar blühenden Gehölzen einen Bienenbei-trag leisten kann.

Schlehe, Steinweichsel, Dirndl, Pimpernuss und Schwarzer HolunderSeit 2007 wurden jeweils die Steinweichsel (Prunus mahaleb), die Schlehe (Prunus spino-sa), die Dirndl (Cornus mas), die Pimpernuss (Staphylea pinnata) und der Schwarze Ho-lunder (Sambucus nigra) zum NÖ Wildgehölz des Jahres gekürt. Zu allen fünf Arten ist eine eigene Monografie erschienen. Bei Schlehe, Dirndl, Pimpernuss und Holler liegen genug Exemplare auf Lager, bei der Steinweichsel gibt es nur mehr Restposten.

Bestellen können Sie die Monografien unter [email protected] gegen eine Schutzge-bühr von je vier Euro zuzüglich Portokosten.

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„An apple a day keeps the doc­tor away.“ könnte man etwa mit „ein Apfel pro Tag hält den Doktor fern“ übersetzen. Es gibt keine deutsche Redewen­dung mit gleicher Bedeutung, aber das englische Original ist weltweit bekannt. Foto: Petra bork/puxelio.de

GewinnspielGewinnen Sie eins von fünf AMA-Koch-büchern „Obst für alle Fälle“. Versuchen Sie ihr Glück unter der Nummer 05 0259 29300 oder per E-Mail an [email protected]. Die Gewinner werden schriftlich verständigt.

Apfel-Curry-Rahmsuppe1 kleine Zwiebel, 4 säuerliche Äpfel, geschält und entkernt1 Stk. frischer Ingwer, 25 g Butter, 2-3 EL mildes Currypulver1 l Geflügelfond, 250 ml Obers, Salz, Muskat, Pfeffer, Zitronensaft

Zwiebel und Äpfel schneiden. Ingwer schälen und fein reiben. Zwiebel, Äpfel und Ingwer in Butter anschwitzen, mit Curry bestäuben. Mit Fonds und Obers aufgießen. Köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zitronensaft abschmecken, im Mixer pü-rieren und durch Sieb streichen. Mit Apfelwürfeln als Einlage servieren. Aus dem Kochbuch „Obst für alle Fälle“

Schallaburg zeigt Besuchern das goldene ByzanzByzanz hatte eine über tausendjährigen Geschichte. Ein Reich, das Europa bis heute prägt. Und doch ist Byzanz aus unserem Bewusst-sein verschwunden. Die Schallaburg lässt das Byzantinische Reich heuer wieder auferstehen. Die Ausstellung „Das Goldene Byzanz & der Orient“ zeigt die bedeutende Rolle vom damaligen Byzanz, dem heutigen Istanbul. Sie zeigt neben Ikonen, Luxusobjekten und Prachtbauten auch den Alltag der Byzantiner. Wir verlosen 3 mal 2 Eintrittskarten für die Ausstellung „Das Golde-ne Byzanz“. Spielen Sie mit unter der Nummer 05 0259 29300 oder schreiben Sie an [email protected]. Das Glückslos entscheidet.

Wert legen. Und nur in jedem fünften österreichischen Haushalt funktioniert gesunde Ernährung problemlos.

„Ja! Natürlich“ für gesunde Ernährung von Anfang anZum Schulanfang plant „Ja! Natürlich“ umfassende In-formationen für eine gesunde Kinderernährung. TV-Spots, Rezeptwettbewerbe und Face-book-Aktionen werden den Wert gesunder und abwechs-lungsreicher Ernährung in den Mittelpunkt rücken.

Jedes 5. Kind in Europa hat Übergewicht. Nur in jedem fünften österreichischen Haushalt funktioniert gesunde Ernährung problemlos.

Die Fähigkeit zu schmecken ist in vielen Familien abhanden-gekommen. Bedenkt man die Konsequenzen ungesunder Er-nährung, ist dies besonders bei Kindern problematisch. Viele leiden später als Erwachsene an Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck. Darum ist es wichtig, bereits die Kleinen ausgewogen zu ernähren. Zu wenig Bewegung ist zusätzlich ungünstig. Eine neue Studie von „Ja! Natürlich“ und der Kar-masin Motivforschung zeigt, wie (un)gesund sich österrei-chische Familien ernähren.

Rund 60 Prozent legen Wert auf gesunde Inhaltsstoffe62 Prozent der Eltern achten beim Einkauf auf die Natür-lichkeit der Produkte. 59 Pro-zent legen Wert auf wertvolle und gesunde Inhaltsstoffe. Im Umkehrschluss heißt das jedoch auch, dass etwa 40 Prozent nicht auf gesunde Inhaltsstoffe für ihre Kinder

September_2012

„Ja! Natürlich“: Kampf gegen Adipositas (Fettleibigkeit)

Nur jeder fünfte Haushalt ernährt sich gesund

Schmackhafte Gesundmacher aus der Natur

Neues Obstkochbuch macht Speiseplan bunter

„Obst für alle Fälle“ ist das neueste Kochbuch der AMA-Marketing. Mit Liebe zum Detail und witzigen Bildern macht es Lust auf mehr Obst.

Obst ist köstlich, erfrischend und gesund zugleich. Es ist ein wahrer Energiespender.Das Angebot an Obst ist zu jeder Jahreszeit sehr vielfältig. Dennoch konsumieren wir laut AMA mit etwa 87 Kilogramm Obst pro Jahr nur die Hälfte der empfohlenen Menge. Wer seinen Speiseplan mit buntem Obst bereichern will, für den kommt das neue Obstkoch-buch gerade richtig.Ein Exemplar kostet 14,90 Euro und ist im Webshop der AMA-Marketing erhältlich: www.ama-marketing.at

Gemeinsames Kochen macht Spaß und steigert den Genuss der Lebensmittel.Foto: Ja! Natürlich

Gewinnspiel: Eintrittskarten Schallaburg

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Die lanDwirtschaft

schon seit Jahren immer an der Seite der NÖ Pflüger. Die Jury, die sich aus Pflüger-profis aus ganz Österreich zusammen-setzt, zeigte sich vom hohen Niveau der diesjährigen Teilnehmer begeistert. Unterstützt wird das Pflügen von den Fir-men Steyr, Mitas, Genol, Kverneland, KWS, der Österreichischen Hagelversicherung, ActiProt und Raiffeisen.Johannes Fitzthum, Ref. Landjugend

Auf den StockerlnDrehpflug 1. Platz: Margareta Heigl, NÖ2. Platz: Martin Wurhofer, OÖ3. Platz: Josef Kowald, StmkBeetpflug 1. Platz: Barbara Klaus, NÖ2. Platz: Philip Bauer, Bgld3. Platz: Bernhard Esterbauer, OÖ

Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich gratulierte den beiden Pflügerladys Bar­bara Klaus und Margareta Heigl zum NÖ Doppelsieg. Foto: Landjugend

Drehpflügen für die diesjährige WM quali-fizierte. Er nutzte dies als Training für die Pflügerweltmeisterschaft in Kroatien.

Genauigkeit, Schnelligkeit und perfekte Technik entscheidendDie wenigsten wissen, welche Präzisions-arbeit die Pflügerelite unseres Landes leistet. Bei dieser “Königsdisziplin“ der landwirtschaftlichen Bewerbe zählen Genauigkeit, Schnelligkeit und Konstanz. Dabei sind etwa die Tiefe der Furchen, gleichmäßige Abstände und die perfekte mechanische Abstimmung wesentliche Faktoren, die “die Spreu vom Weizen trennen”. Stolz auf die Leistung der beiden Gewinnerinnen war auch Hermann Alt-mann. Der ehemalige Weltmeister steht

Barbara Klaus und Margareta Heigl holten jeweils Gold beim 56. Bundesleistungspflügen und fahren 2013 zur WM in Kanada. Die niederösterreichischen Pflüger sind derzeit nicht zu schlagen, dies zeigte sich deutlich beim 56. Bundespflügen im burgenländischen Bildein. Zwei blaugel-be Pflügerinnen konnten sich erfolgreich gegen ihre männlichen Mitbewerber behaupten und sicherten sich die Goldme-daillen sowohl im Beet- als auch im Dreh-pflügen. Die Goldmedaille im Beetpflügen holte sich Barbara Klaus aus St. Pölten, im Drehpflügen ging Margareta Heigl aus Haidershofen mit großem Punkteabstand als Gewinnerin hervor. Weiters konnte der Mannschaftssieg in der Kategorie Dreh-pflug durch das Duo Margareta und Han-nes Heigl verteidigt werden und den tollen zweiten Platz in der Mannschaftswertung beim Beetpflügen stellten Barbara Klaus und Johannes Land sicher.

Die weiteren NÖ Pflüger landeten mit ihren Leistungen im Mittelfeld. Der New-comer Hannes Heigl lieferte mit seinem 6. Platz eine solide Leistung. Bei den Beetpflügern war es für Johannes Land aus Ernsthofen und Bernhard Eblinger aus Stephanshart etwas schwierig mit dem sehr hohen Niveau des Spitzenfeldes mitzuhalten. Sie belegten die Plätze 7 und 9. Außer Konkurrenz am Start war der Niederösterreicher Matthias Einwögerer, der sich im Vorjahr mit seinem Sieg im

Bildein im Burgenland:

NÖ Frauenpower bringt Doppelsieg beim Bundesentscheid Pflügen

landjugend

Neben Können und Training ist aber auch eine optimale technische Ausrüstung ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

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erbes Wachau in Kombination mit einer Führung im Stift Melk, eine Wanderung in der Ysperklamm sowie Betriebs-besichtigungen der Brauerei Wieselburg und eines Bio-agrarhändlers Highlights des abwechslungsreichen Pro-gramms. Auch ein Besuch bei einem Mostheurigen durfte dabei nicht fehlen.

Ein besonderer Dank gilt der Europäischen Kommis-sion, welche das Projekt mit Fördermittel des Programmes „Jugend in Aktion“ finanzierte. Das Projekt wurde außerdem unterstützt durch das Jugend-referat der Niederösterreichi-schen Landesregierung, der Raiffeisen Ware Austria, der EU-Abgeordneten Elisabeth Köstinger sowie von LAbg. Bgm. Karl Moser .

In den nächsten Monaten wer-den ähnliche Projekte auch in den anderen Partnerländern stattfinden.

September_2012

Agnes Reinsperger und Dominik Hiller heimsten die Medaillen sowohl beim Rede­wettbewerb als auch bei der Genussolympiade ein.Foto: Landjugend

Goldmedaille. Bronze ging ebenfalls an den Bezirk Sto-ckerau. Dominik Hiller ergat-terte in der Königsdisziplin „Spontanrede“ den 3. Platz.

Gold bei Genussolympiade Agnes Reinsperger und Do-minik Hiller setzten in Tscha-gguns in Vorarlberg ihren Medaillenregen fort. Bei der Genussolympiade konnten sie sich mit einem deutlichen Vorsprung gegen die anderen Teams durchsetzen und nah-men Gold mit nach Hause.

Agnes Reinsperger und Dominik Hiller, beide aus dem Bezirk Stockerau holten jeweils zwei Medaillen bei Bundesentscheiden.

Die beiden Niederösterreicher konnten sich sowohl beim Re-dewettbewerb als auch bei der Genusssolympiade Stockerl-plätze sichern.

Gold und Bronze im RedenAgnes Reinsperger, aus dem Bezirk Stockerau, holte sich beim Bundesredewettbewerb in Bramberg am Wildkogel in der Kategorie „Vorbereitete Rede über 18“ mit ihrer Rede „Mohr im Hemd, Zigeuner-schnitzel & Co – Geht die öster-reichische Küche wegen Dis-kriminierung verloren?“,die

Bundesentscheide ausgetragen

Medaillenbringer: Reinsperger und Hiller

„gather2gether“

Europa trifft sich im Yspertal

Viel Spaß hatten die Jugend­lichen beim internationalen

„gather2gether“.Foto: LJ NÖ

27 Jugendliche aus Finnland, Spanien, Slowenien und Österreich verbrachten gemeinsam eine Woche in Yspertal. „gather2gether“ lautet der Titel der Internationalen Jugendbegegnung der Landjugend Niederösterreich.

Mit Spaß, Action und guter Laune verging die Woche wie im Flug. Workshops unter anderem zu den Themen „Erneuerbare Energien“ und „Nachhaltige Lebens-mittelproduktion“ wurden in Zusammenarbeit mit den Partnerländern vorbereitet und durchgeführt. Bei einem internationalen Buffet hatten die Teilnehmer die Möglich-keit die kulinarische Seite anderer Länder kennenzuler-nen. Die Volkstanzgruppe aus Mank gab den ausländischen Gästen einen Einblick in die österreichische Volkskultur. Daneben stand aber auch das Kennenlernen der Region auf dem Programm. So waren die Besichtigung des Weltkultur-

Mit dem Tag der jungen Tracht am landesweiten Dirndlgwandsonn-tag am 9. September 2012 am Hauptplatz in Neunkirchen setzt die Landjugend ein Zeichen für lebendige Tradition. Programm9.00 Uhr: hl. Messe in der Pfarrkirche Neunkirchen10.30 Uhr: Eröffnung und Begrüßung11.00-16.00 Uhr: Tanz und Unterhaltung mit der Gruppe „DIE MOSTKITOS“ aus Aspang, Auftritte der Volkstanz- und Schuh-plattlergruppen, Kindervolkstanzgruppe Schwarzenbach.

9. September: Tag der jungen Tracht im Industrieviertel

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Die lanDwirtschaft bildungSkalender

Die Kursbeiträge bei geförderten Veranstaltungen wurden unter Annahme der beantragten Förde­

rung von im Normalfall 66 Prozent berechnet.

Ort: BBK Melk08.10.12; 17:30-21:30Ort: BBK Hollabrunn12.10.12; 17:00-21:00Ort: BBK Krems12.10.12; 13:00-17:00Ort: NÖ LK, St. PöltenKosten: EUR 49,- pro Person, inkl. RezeptbroschüreAnmeldung: 05 0259 26200

Unterleitner Kochschule „Fast pleite und trotzdem satt“25.09.12; 18:30-22:00Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 25,- Anmeldung: 07445/204

Unterleitner Kochschule „Vom Anfänger zum Profi“ - Kalte Küche, einfaches Brot und Gebäck02.10.12; 18:30-22:00Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 30,- Anmeldung: 07445/204

Unterleitner Kochschule „Vom Anfänger zum Profi“ - Vegetarische Küche11.09.12; 18:30-22:00Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 30,- Anmeldung: 07445/204

EDV & Informationstechnologie

EDV-Praxiskurs: Workshop Naturfotografie12.10.12-13.10.12; 12:30-17:00Ort: NÖ LK, St. PöltenKosten: EUR 70,- pro Person Anmeldung: 05 0259 26105

EDV Praxiskurs: 10 Finger Schreiben in 6 Stunden3.9. und 6.9.2012; 18:30-21:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 35,- Anmeldung: 05 0259 29510

Umwelt und BiolandbauHecken und Wildobstbestän-de - die Zwischenstrukturen unserer Wiesenlandschaften25.09.12; 13:00-17:00Ort: “Zu den Kernbuam”, AllandAnmeldung: 05 0259 26102

Köstliches Wildobst erkennen und sammeln - Köstlichkeiten aus Wildobst einkochen20.09.12-21.09.12; 09:00-17:00Ort: Bezirk ZwettlKosten: EUR 65,- Anmeldung: 05 0259 26100

Weinviertler-Kräuterkunde-Ausbildung (KF14)10.09.12-05.11.12; 17:00-21:00Ort: Feuerwehrhaus Neurup-persdorfKosten: EUR 220,- pro PersonAnmeldung: 02522/2438

Wilde Kräuter - Auf der Alm11.09.12-12.09.12; 09:00-17:00Ort: Ybbstalerhütte/Dürren-stein; Kosten: EUR 85,- Anmeldung: 05 0259 26100

Veranstaltungen

Infoabend Bauern- und Bäuerinnenschule12.09.12; 19:30, Ort: LFS SooßAnmeldung: 02754/6154

Infoabend Facharbeiterkurs11.09.12; 18:00, Ort: LFS KremsAnmeldung: 02732/87516

Maistag - Versuchsbesichti-gungen 201220.09.12; 17:00, Ort: LFS PyhraAnmeldung: 02745/2393

Tag der offenenGartenbauschule06.10.12; 09:00-17:00Ort: LFS LangenloisAnmeldung: 02734/2106

Bauen, Energie & LandtechnikErgänzungskurs für die Landwirtschaft - Klasse EzB mit Theorieprüfung - Außen-kurs der Fahrschule Horn26.09.12-27.09.12; 08:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 275,- inkl. Lehrun-terlagenAnmeldung: 05 0259 29510

Ergänzungskurs für die Landwirtschaft - Kombinati-on der Klassen EzBF - Außen-kurs der Fahrschule Horn24.09.12-28.09.12; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 630,- pro Person inkl. LehrunterlagenAnmeldung: 05 0259 29510

Ergänzungskurse für die Landwirtschaft - Klasse EzB nur praktische Prüfung - Au-ßenkurs der Fahrschule Horn03.10.12-04.10.12; 09:00-16:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 195,- inkl. Lehrun-terlagenAnmeldung: 05 0259 29510

Traktorführerschein - Klas-se F - Kurzkurs für Füh-rerscheinbesitzerInnen B - Außenkurs der Fahrschule Horn24.09.12-28.09.12; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 390,- inkl. Lehr-unterlagen, Anmeldung: 05 0259 29510

Tierhaltung

Exkursion - Produktion, Ver-arbeitung und Vermarktung von Speisefischen12.09.12; 06:30-21:00Ort: Exkursion, TraismauerKosten: EUR 30,- pro Person Anmeldung: 05 0259 41900

www.lfi.at/noe, www.landimpulse.at

Bildungskalender

Persönlichkeit & KreativitätHerbstdekoration27.09.12; 08:30-11:30Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 17,- Anmeldung: 07445/204

NLP Ausbildung in profes-sioneller Kommunikation - Baustein 822.09.12; 09:00-17:00Ort: Maria Ward Haus, St. PöltenKosten: EUR 110,- Anmeldung: 02272/61157

NLP Masterausbildung Modul 129.09.12; 09:00-17:00Ort: Maria Ward Haus, St. PöltenKosten: EUR 110,- Anmeldung: 02272/61157

Gesundheit & Ernährung

„Auf der Suche nach verges-senen Wildfrüchten“08.09.12; 09:00-17:00Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 40,- Anmeldung: 07445/204

Komm & koch mit den Bäue-rinnen! Bäuerliche Knödel-küche02.10.12; 17:00-21:00Ort: BBK Baden und Mödling04.10.12; 18:00-22:00Ort: BBK Tullnerfeld10.10.12; 13:00-17:00Ort: BBK Bruck/Leitha10.10.12; 18:00-22:00Ort: BBK Bruck/Leitha12.10.12; 19:00-23:00Ort: BBK GmündKosten: EUR 49,- pro Person, inkl. RezeptbroschüreAnmeldung: 05 0259 26200

Komm & koch mit den Bäue-rinnen! Herzhafte Pfannen-gerichte05.10.12; 17:00-21:00

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September_2012

In Hintersdorf im Wienerwald veranstaltet Familie Hascher ihre Kürbisschau mit bis zu 400 verschiedenen Kürbissorten. Für die kleinen Gäste gibt es Heuhüpfen im Stadl.Leckeres wartet auf die Gäste: Kürbisbier, Kürbissekt, Kürbisschnaps und Kürbislikör sowie selbstgemachte Kürbismarmelade mit Äpfel.Infos: www.franzlbauer.at

Der neue Lehrgang soll Bäuerinnen fit für die Mitarbeit in Verbänden, Vereinen und Gremien im ländlichen Raum machen.

Die niederösterreichischen Bäuerinnen tragen immer häufiger alleine oder ge-meinsam mit dem Ehepartner die Verant-wortung am Betrieb. Bei rund 40 Prozent der Betriebe sind Frauen die Betriebsführerinnen. Dieses Verhält-nis spiegelt sich gegenwärtig nicht im Geschlechterverhältnis in agrarischen und regionalen Gremien wider. Nach wie vor sind hier Bäuerinnen stark unterre-präsentiert. Mithilfe des Zertifikatslehrgangs „Pro-fessionelle Vertretungsarbeit im ländli-chen Raum – österreichische Bäuerinnen zeigen Profil“ soll dieses Ungleichgewicht durch die gezielte Weiterbildung von Bäuerinnen verringert werden. Dieser Lehrgang ist speziell für Bäuerinnen kon-zipiert und vermittelt Kompetenzen für die Mitarbeit in verschiedenen Gremien in der Landwirtschaft oder auf Gemeinde-ebene, in Verbänden oder Vereinen. Er ist in fünf zweitägige Module zu den Themen Persönliche Kompetenzen, Agrarwirt-schaft und Agrarpolitik, Interessenspo-litische Landschaft in Österreich (Exkur-sion nach Wien), Führungskompetenzen und Öffentlichkeitsarbeit gegliedert (insgesamt 80 Unterrichtseinheiten).

Was bringt es mir und meinen Betrieb?Ich gestalte wirkungsvoll in verschiede-nen Gremien mit.

Ich setze mich mit meinem kreativen und innovativen Potenzial für die Landwirt-schaft und den ländlichen Raum ein.Ich bringe mich bei der öffentlichen Dis-kussion von agrarischen Themen ein.Ich stärke meine Netzwerke zur Errei-chung gemeinsamer Ziele. Der Lehrgang startet am Montag, dem 29. Oktober und schließt im März 2013 ab. Als Lehrgangs-abschluss wird eine (freiwillige) Brüssel-Exkursion organisiert. Die Kurskosten betragen rund 250 Euro (ohne Unterkunft und Verpflegung). Die einzelnen Module finden abwechselnd im Wienerwaldhof Rieger in Tullnerbach und im Bildungszentrum Mold statt.

Termine: Montag 29. und Dienstag 30. Oktober 2012Dienstag, 13. und Mittwoch 14. November 2012Montag, 3. und Dienstag 4. Dezember 2012 (Wien Exkursion)Mittwoch, 16. und Donnerstag, 17. Jänner 20132 Tage Mitte März 2013

Informationen und Anmeldung:LFI NiederösterreichIng. Verena JankerTel. 05 0259 26109E-Mail: [email protected]

„Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“

Lehrgang: Österreichische Bäuerinnen zeigen Profil

Innovationspreis 2012

10.000 Euro für deine Ideen

Die Österreichische Jungbauernschaft sucht die innovativsten Betriebsführer. Der Innovationspreis 2012 ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Mit dem Innovationspreis 2012 zeichnet die Österreichische Bauernbund Jugend bereits zum dritten Mal Vorbilder einer bäuerlichen Betriebsführung aus. „Wir suchen Projekte, in denen durch be-sonders verantwortungsvolles, innovati-ves unternehmerisches Handeln zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Land- und Forstwirtschaft sowie im gesamten ländlichen Raum beigetragen wird“, so Stefan Kast, Bundesobmann der Österrei-chischen Jungbauernschaft. Bewertet werden nicht nur betriebliche Daten und Fakten, auch die Einbindung der Betriebe in die Region und in das Gemeinwesen beziehungsweise der Austausch mit der Bevölkerung sind von Bedeutung. Interessierte Bewerberinnen und Be-werber, die das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben und bereits Betriebsführer sind, werden gebeten sich bei ihren Jungbauern-Landesorga-nisationen zu melden. Diese nehmen die Bewerbungen auch entgegen. Weitere Informationen zum Innovationspreis 2012 auf www.jungbauern.at. Einsende-schluss ist der 15. Oktober 2012.

Kürbisschau 1. 09. bis 31. 10.

Nur wer seine Meinung sagt, wird auch gehört.

Foto: LK NÖ /Weingartner

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Die lanDwirtschaft termine

Die LandwirtschaftDie monatliche Zeitschrift der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer

Herausgeber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Medieninhaber und Verleger:NÖ Landes-LandwirtschaftskammerWiener Straße 64, 3100 St. Pölten

Verlagsort: 3100 St. PöltenZulassungsnummer: 11Z039072M

Chefredakteurin: DI Ulrike RaserRedaktion: DI Paula Pöchlauer-KozelSatz und Layout: Anneliese Luger,Marlene MitmasserFotoredaktion: LK NÖ

Anzeigen: Manuela Schilcher, Tel. 05 0259 29303

Redaktionssekretariat: Bernadette LintnerE-Mail: [email protected], Tel. 05 0259 29300

Herstellung:Herold Druck und Verlag AGFaradaygasse 6, 1030 WienHerstellungsort: Wien

Die Landwirtschaft erscheint monatlich; Jahresbezugspreise einschl. Postgebühr im Inland € 25, im Ausland € 37. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen in das Eigentum des Verlages über.

Es kann daraus kein wie immer gearteter Anspruch, ausgenommen allfällige Honora-re, abgeleitet werden.

Auch wenn im Text nicht explizit ausge-schrieben, beziehen sich alle personenbe-zogenen Formulierungen auf weibliche und männliche Personen.

Alle Angaben erfolgen mit größter Sorgfalt, Gewähr und Haftung müssen wir leider ausschließen.

Steuersprechtage

jeweils 9-12 UhrHollabrunn: 7.9.Amstetten: 14.9.Korneuburg: 17.9.Wr. Neustadt: 21.9.Zwettl: 28.9.

Märkte in Niederösterreich

Zuchtrinderversteigerungen Bergland: 19.9. Zwettl: 12.9.

Kälberversteigerungen Bergland: 6.9., 20.9. Warth: 17.9. Zwettl: 18.9.

Sprechtage der SVBAmstetten5.9., 19.9. 8.30-12 und 13-15 Uhr

Baden3.9., 17.9. 8-12 u. 13-15 Uhr

Bruck/L.10.9., 24.9.8.30-12 u. 13-15 Uhr

Gänserndorf6.9., 13.9., 20.9., 27.9., 8-12 und 13-15 Uhr

Gmünd6.9., 20.9., 8.30-12 u. 13-15 Uhr

Hollabrunn10.9., 24.9., 8-12 u. 13-15 Uhr

Horn5.9., 12.9., 19.9., 26.9.,8-12 und 13-15 Uhr

Korneuburg4.9., 18.9., 8-12 u. 13-15 Uhr

Krems4.9., 18.9.8.30-12 und 13-15 Uhr

Lilienfeld19.9.8.30-12 und 13-15 Uhr

Melk6.9., 13.9., 20.9.8.30-12 und 13-15 Uhr

Mistelbach5.9., 12.9., 19.9., 8-12 und 13-15 Uhr

Neunkirchen11.9., 25.9., 8-12 u. 13-15 Uhr

Scheibbs3.9., 10.9., 17.9., 24.9. 8.30-12 und 13-15 Uhr

St. Pöltenjeden Mi, Do u. Fr, 8.30-12 und 13-15 Uhr (ausgenommen 5.2.)

Tulln11.9., 25.9., 8-12 u. 13-15 Uhr

Waidhofen/Thaya3.9., 10., 17.9., 24.9.8.30-12 und 13-15 Uhr

Waidhofen/Ybbs12.9., 26.9., 9.00-12 u. 13-15 Uhr

Wr. Neustadt13.9., 27.9., 8-12 u. 13-15 Uhr

Zwettl4.9., 11.9., 18.9., 25.9.

8.30-12 und 13-15 Uhr

Rechtsberatung

Nachstehend die nächsten Rechts-sprechtage in den BBK und in der LK NÖ in St. Pölten jeden Dienstag, Vormittag. Für komplizierte An-gelegenheiten ist es zweckmäßig in St. Pölten vorzusprechen und einen gesonderten Termin in der Rechtsabteilung in St. Pölten unter der Tel.-Nr. 02742/259-7000 zu

vereinbaren.

Amstetten7.9., 9-12 und 13-14 Uhr

Baden17.9., 13-15 Uhr

Bruck/Leitha17.9., 9-11 Uhr

Gänserndorf6.9., 9-12 und 13-14 Uhr

Gmünd13.9., 13-15 Uhr

Hollabrunn21.9., 9-12 u.13-14 Uhr

Horn5.9., 9-12 u. 13-15 Uhr

Korneuburg10.9., 8-12 Uhr

Krems27.9., 9-12 u. 13-15 Uhr

Lilienfeld26.9., 13-15 Uhr

Melk13.9., 9-12 Uhr

Mistelbach27.9., 9-12 u. 13-15 Uhr

Neunkirchen24.9., 9-12 und 13-15 Uhr

Scheibbs26.9., 9-11 Uhr

Tullnerfeld13.9., 14-16 Uhr

Waidhofen/Thaya13.9., 9-11 Uhr

Wr. Neustadt3.9., 9-12 und 13-15 Uhr

Zwettl

20.9., 9-12 u. 13-15 Uhr

Steuertermine

17. Umsatzsteuer für den Voranmeldungszeitraum Juli – Finanzamt

Lohnsteuer für den Monat August – Finanzamt

4,5%iger Dienstgeberbei-trag zum Familienlasten-ausgleichsfonds

für den Monat August – Finanzamt

Kommunalsteuer für den Monat August - Gemeinde(n)

30. Anträge des Unternehmers auf Erstattung von in an-deren EU-Mitgliedstaaten im Vorjahr angefallenen Vorsteuern (FinanzOnline).

Bei der großen Pferdeschau in Hiesbach bei Neuhofen an der Ybbs sind am 13.September, ab 9.30 Uhr neben „normalfär-bigen“ Haflingern, Norikern und Warmblütern heuer speziell Tiger, Schecken & Co der verschiedensten Rassen ein besonderer Anziehungspunkt. Gespannt sein darf man auch auf das weithin bekannte Schauprogramm, das für Jung und Alt den ganzen Tag Unterhaltung in der herrlichen Mostviertler Kulisse verspricht. Bei einer Verlosung gibt es sogar ein wertvolles Rassepferd zu gewin-nen. Nähere Informationen gibt es unter den Telefonnummern 07475/53200 (auch Fax) oder 0676/3238571 beziehungsweise per E-Mail an [email protected].

13. September - Pferdeschau in Hiesbach

Am 30. September startet ab 9.30 der Kulturwandertag auf der Hochfläche Hochreith bei Göstling an der Ybbs, veranstaltet von den Hochreither Bauern. Auf einem fünf und einem acht Kilome-ter langen Rundwanderweg kann man auf einer der schönsten Hochflächen Niederösterreichs, Kultur und Produkte bei tradtionel-ler Musik und regionalen Schmankerln kennen lernen. Die Sta-tionen zeigen zum Beispiel altes Handwerkzeug, Schaudrechseln, Keramikmalerei, Korbflechten, Filzen, Herstellen von Holzleitern, Heuhüpfen, Fassbinden. Mehr Infos bei Barbara Schaupp, Tel. 07484/2309 oder im Tourismusbüro Tel. 07484/5020-20.

30. September - Kulturwandertag Hochreith

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September_2012

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Spieletipp: Hörbi und die Fetthenne

Hörbi, das Kräuter Memo ist ein wunderschön grafisch aufgearbei-tetes Spiel, welches das Aussehen der Pflanzen genauer unter die Lupe nimmt. Gespielt wird es wie das herkömmliche Memoryspiel, also aus allen verdeckten Karten müssen zwei passende zusam-mengesucht werden. Das Schöne bei diesem Kräutermemo ist, das die zwei passenden Karten verschiedene Ausschnitte derselben Pflanze zeigen, und so das Formensehen und Wiedererkennen der Pflanzen in der Natur schulen.Das Kräutermemo ist im LFI um 12 Euro erhältlich.

Die FetthenneDie Fetthenne besteht aus 40 Wildpflanzen-karten. Jede dieser Pflanzen besteht aus zwei Begriffen, wie zum Beispiel Beifuß, Löwenzahn oder Blaustern. Jeder Begriff ist auf einer Karte abgebildet - so gehört die Karte mit dem Löwen zur Karte mit dem Zahn. Zu jeder Planze gibt es noch zwei dazupassenden Auflösungskarten, eine mit einer Andeutung über die Pflanze und eine mit einem Foto der Pflanze. So kann man mit vier Karten zu jeder Pflanze die Lösung finden. Mit diesem Material lassen sich Geburtstage, Kräuterwande-rungen, Feiern, Unterrichtseinheiten oder Seminare methodisch und lustvoll eröffnen, Interesse für Pflanzen auf spielerische Weise wecken oder einfach Zeit sinnvoll verbringen. Die Fetthenne ist im LFI um 9 Euro erhältlich!

Buchtipp: Das FohlenbuchLangsam mit den jungen Pferden? Von wegen! „Das Fohlenbuch“ geht bereits in die dritte Auflage, die – wie es sich für ein auf einen stark wachsenden Markt zugeschnittenes Praxisbuch gehört – neu überarbeitet und aktualisiert wurde. Die erfahrene Pferdetrainerin Silvia Christi-ne Strauch hat ihr Fachwissen gebündelt und gibt wertvolle Tipps für die Züchter junger Pferde und für potenzielle Käufer von Fohlen. Neben der tiergerechten Haltung und Ernährung und dem frühzeitigen Erkennen möglicher Krankheiten und Fehler werden die richtige und einfühlsame Erzie-hung und die Grundausbildung des Jungpferdes ausführlich behan-delt. Erschienen im Stocker Verlag unter ISBN 978-3-7020-1283-0 um 19,90 Euro.

Bildatlas zur Geschichte ÖsterreichsDer Bildatlas bietet eine umfassende Kulturgeschichte des Raums, den wir heute als Österreich bezeichnen. Das historische Geschehen wird dabei dreidimensional dargeboten: Wort, Bild und Kartenmaterial gemeinsam wollen Geschichte „von allen Seiten anschaubar, begeh-bar und damit begreifbar “ machen (Hugo Portisch). Auch ohne größere Vorkenntnisse erlaubt das Buch dem Leser schnelle Orientierung zu einzelnen Ereignissen.Erschienen im Verlag Styria premium unter ISBN: 978-3-222-13345-9 um 29,99 Euro.

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Die lanDwirtschaft

das sieht optisch nicht sehr schön aus. Je nachdem, wie grob das Salz war, das man als Ausgangsbasis verwendet hat, wird das Endprodukt. Wurde normales Speisesalz verwendet, wird das Kräuter-salz eher pulvrig.

Blütensalz – ein farbenfrohes MitbringselSehr nett als Geschenk ist Blütensalz. Dazu getrocknete Blüten, zum Bei-spiel Ringelblume, Kornblume, Rosen, Malvenblüten, Indianernesselblüten und so weiter mit grobem Meersalz mischen und in eine Salzmühle füllen. Zurzeit voll im Trend ist Chilisalz, dazu Chilischoten trocknen und zerkleinern (am besten eignet sich hierfür eine Kaffeemühle) und anschließend mit der entsprechenden Menge Salz nochmals im Cutter mischen.

Alle Arten von Kräutersalz trocken, kühl und dunkel lagern, damit der volle Ge-schmack lange erhalten bleibt.

Mag. Dorli Lutz-Raser, Zertifizierte Kräuterpädagogin

Mit Wiesen­ oder Gartenkräuern lassen sich hervorragende Kräuersalze zaubern.Foto: LK NÖ

wird, oder die Salzmischung wird im Ofen bei niedriger Temperatur (etwa 40°Celsius) getrocknet und anschließend entweder mit einem Mörser oder einem Cutter zerkleinert, damit streufähiges Kräutersalz entsteht.

Bei der zweiten Variante werden ge-trocknete Kräuter als Ausgangsbasis verwendet. Dazu werden die Kräuter ein-zeln gesammelt. Beste Sammelzeit ist an trockenen Tagen am späten Vormittag, da hier die Konzentration der ätheri-schen Öle in den Kräutern am höchsten ist. Die Kräuter werden anschließend an einem luftigen Ort, aber nicht in der prallen Sonne getrocknet. In luftdichten Behältern aufbewahren. Zur weiteren Verwendung die gewünschten, wirklich knochentrockenen Kräuter mischen und in einem Cutter oder dem Mörser zer-kleinern. Mit dem Salz im Verhältnis 1:2 mischen und dann nochmals in den Cut-ter geben. Mischt man die getrockneten Kräuter nur mit dem Salz, dann setzen sie sich mit der Zeit an der Oberfläche ab,

Wer kocht, verwendet täglich Salz in der Küche. Doch Salz alleine reicht oft nicht aus, um ein bestimmtes Geschmackserlebnis zu erzielen. Dazu benötigt man verschiedene Kräuter und Gewürze. Im Frühling und im Sommer ist es einfach, auf der Wiese und im Garten wachsen meist ausreichend Kräuter, die sich hervorragend zum Kochen eignen.

Von der Wiese seien zum Beispiel Gun-delrebe, Giersch, Brennnessel, Beifuß, Schafgarbe, Pastinak, Wiesensalbei oder Löwenzahn erwähnt. Wer es nicht so „wild und herb“ mag, kann auf die Kräuter im Hausgarten zurückgreifen. Hier finden sich ebenfalls unzählige „Geschmacksverstärker“ im positivsten Sinne des Wortes – Rosmarin, Thymian, Majoran, Oregano, Schnittlauch, Petersi-lie, Basilikum und viele mehr.

Ich liebe es einfach, hinauszugehen und aus der Fülle das richtige Kraut auszu-wählen. Für die kräuterarme Zeit habe ich Kräutersalz auf Vorrat. Im Salz lässt sich der Geschmack der Kräuter hervor-ragend konservieren. Bei der Herstellung Ihres Kräutersalzes sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Allein der Duft eines selbstgemachten Kräutersalzes macht Lust auf mehr. Riecht man ein gekauftes Kräutersalz, dann hat man meist nur den Duft von Sellerie in der Nase und genau-so schmeckt es dann auch.

Kräuter getrocknet oder frisch verwendenEs gibt grundsätzlich zwei Methoden Kräutersalz herzustellen, entweder mit frischen oder mit getrockneten Kräutern. Welches Salz Sie verwenden, hängt ganz von Ihren Vorlieben ab. Frische Kräuter werden feingehackt und im Verhältnis 2:1 mit Salz vermischt. Das Verhältnis kann aber nach Belieben abgewandelt werden. Dann kann man sich entscheiden, ob die Salz-Kräutermi-schung gleich in kleine Gläser abgefüllt

leben

Kräutersalz:

Die Fülle des Sommers konservieren

Mediterranes Salz (getrocknete Kräuter):

1 TL Rosmarin, 1 TL Oregano, 1 TL Thymian, 1 TL Bohnenkraut, 1 TL Basilikum, 1 TL Lavendel, 1 TL Salbei, 7 EL Salz – passt zu Lamm, Geflügel, Gemüseaufläufen, Pasta-saucen, Salaten

Salz von der Wiese (getrocknete Kräuter):1 TL Gundelrebe, 1 EL Brennessel, 1 EL Giersch, 1 EL Pastinak, 1 EL Wiesensal-bei, 1 TL Schafgarbe, 9 EL Salz – schmeckt hervorragend zu Kartoffeln, Butterbrot, Gemüse, Schweinefleisch, Marinaden

Suppensalz1 EL Maggikraut, 1 EL Sellerieblätter, 1 EL Petersilienblätter, 6 EL Salz – wie der Name schon sagt, gehört es in die Suppe