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DIE ZEITUNG DER NÖ LANDES-LANDWIRTSCHAFTSKAMMER P.b.b. Verlagsort: 3100 St. Pölten 11Z039072M Adressänderung bitte an: NÖ Landwirtschaftskammer Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Tel. 05 0259 29300, Fax 05 0259 95 29300 [email protected] NR. 10 OKTOBER 2012 Rezepte für fruchtbare Sauen Weizensorten 2012 war ein durchwachsenes Jahr. Welche Sorten für 2013 auf welchen Standorten viel versprechende Versuchsergeb- nisse zeigen, erfahren Sie auf Seite 8. Von der Fütterung, über die Besamung bis zum Sauenplaner und zu Berichten aus der Praxis hält der Schwerpunkt bewährte Rezepte bereit, aus denen jeder Sauenhalter die für ihn passenden auswählen und probieren kann. Gutes Gelingen. Schwerpunkt Seite 6 Die Prinzessinnen richtig eingliedern Schwerpunkt Seite 14 Den Umrauschern auf der Spur Einstieg in Option? Das Jahresende rückt näher und Landwirte, die größere Investitionen im Jahr 2012 getä- tigt haben, sollten überprüfen, ob sich ein Einstieg in die Um- satzsteueroption lohnt. S 34. www.lk-noe.at Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Die Landwirtschaft - Oktober 2012

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Zeitung der LK NÖ.

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Page 1: Die Landwirtschaft - Oktober 2012

D i e Z e i t u n g D e r n Ö L a n D e s - L a n D w i r t s c h a f t s k a m m e r

P.b.b. Verlagsort: 3100 st. Pölten

11Z039072m

adressänderung bitte an: nÖ Landwirtschaftskammer wiener straße 64, 3100 st. Pölten tel. 05 0259 29300, fax 05 0259 95 29300 [email protected]

Nr. 10OKTOber 2012

Rezepte für fruchtbare Sauen

Weizensorten

2012 war ein durchwachsenes Jahr. Welche Sorten für 2013 auf welchen Standorten viel versprechende Versuchsergeb-nisse zeigen, erfahren Sie auf Seite 8.

Von der fütterung, über die Besamung bis zum sauenplaner und zu Berichten aus der Praxis hält der schwerpunkt bewährte rezepte bereit, aus denen jeder sauenhalter die für ihn passenden auswählen und probieren kann. gutes gelingen.

Schwerpunkt Seite 6

Die Prinzessinnen richtig eingliedern

Schwerpunkt Seite 14

Den Umrauschern auf der Spur

Einstieg in Option?

Das Jahresende rückt näher und Landwirte, die größere Investitionen im Jahr 2012 getä-tigt haben, sollten überprüfen, ob sich ein Einstieg in die Um-satzsteueroption lohnt. S 34.

www.lk-noe.at

foto: Lk nÖ/Pöchlauer-kozel

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Liebe Leserin, lieber Leser!

Im Rat der europäischen Regierungschefs soll am 22. November das Budget der EU für die nächsten sieben Jahre beschlossen und dann mit dem EU-Parlament fixiert werden. Für uns wird das Bundeskanzler Werner Faymann ver-handeln. Laut Fahrplan soll dann im März die Gemeinsame Agrarpolitik der nächsten sieben Jahre fixiert werden. Für die ländlichen Regio-nen fallen dabei sehr viele Entscheidungen, die unsere Zukunft gestalten werden.

Für uns Bauern und unsere ländlichen Regio-nen ist ein verhandlungsstarkes Team sehr wichtig. Welche Fachexperten und Ratgeber der Herr Bundeskanzler mitnimmt, wie stark seine persönliche Position und sein Renommee sind, wird unmittelbar erfolgswirksam. Die Diskussionen um Inserate und den Untersu-chungsausschuss helfen uns Bauern nicht, weil wir nicht stärker werden, wenn die Regierung beschädigt ist.

Genauso werde ich in einer Diskussion über vor-gezogene Neuwahlen darauf hinweisen, dass Aufgaben dann zu erledigen sind, wenn sie an-fallen. In dieser wichtigen Phase in Europa und angesichts der Erfahrungen im Parlament, mit dem Chaos vor der letzten Neuwahl, gibt es nur einen Auftrag und der heißt, „Problemlösungen erarbeiten und umsetzen!“.

Wie allerdings das Ergebnis der nächsten Zeit ausfällt, wird für uns der Maßstab sein, wie wir uns in Regierungsverhandlungen nach der nächsten Wahl einbringen. Eines muss klar sein – wer die Bauern in der nächsten Zeit vor die Tür stellt, darf sich nicht wundern, dass wir einig bleiben, aber nach der Wahl wo anders wohnen.

Die Koalition scheint zu begreifen, dass die Bauern in Zukunft eher wichtiger werden. Bun-desminister Niki Berlakovich hat dabei keine leichte Aufgabe.

In der Frage der Einheitswerte und der steuer-lichen Grundlagen gibt es Verständnis in Teilen der SPÖ. Allerdings torpediert der Wiener

Arbeiterkammer-Chef Werner Muhm eiskalt mit abstrusen, auch lächerlichen, daher im Ergeb-nis unwahren Zahlenkonstruktionen einen vernünftigen Verhandlungsverlauf. Mittlerwei-le glaubt er offensichtlich seine eigene Propa-ganda.

Die Bundesarbeitskammer begründet sich auf ein Bundesgesetz. Der Direktor (Geschäfts-führer) verdankt seinen Job der sozialpartner-schaftlichen Grundidee. Von mir aus kann er privat jeden Aberglauben predigen, aber als Dienstverpflichteter sollte er sich wenigstens soweit der Wahrheit verpflichtet fühlen, dass die arbeiterkammerpflichtigen Nebenerwerbs-landwirte von ihrem angestellten Direktor nicht auch noch gedemütigt werden.

Viele mahnen die Verantwortung der parla-mentarischen Demokratie ein. Die Sozialpart-ner werden um ihren Rat gefragt. Mehr nicht. Politische Trickserei ist nicht gefragt, schon gar nicht in Zeiten, in denen viele Menschen das Vertrauen in die Führungskapazität der von ihnen gewählten Politiker verlieren.

Liebe Leserin, liebe Leser, ich teile Ihren Ärger über das sinnlose gegenseitige Anpatzen, das für viele die Politik in der Sache ersetzt. Unse-re Zeit birgt viele Gefahren, die gute Position Österreichs in der Welt kann für uns alle ver-teidigt und ausgebaut werden. Ich wünsche uns gemeinsam, dass ein Mindestmaß an Staatsver-antwortung der Maßstab zuerst für die Medien und dann für die Wähler ist.

Herzlichst, Ihr

Hermann Schultes persönlich

Aus meiner Sicht

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Die lanDwirtschaft lk aktuell

Elfriede Schaffer (Direktorin Bäuerinnen, Jugend in der LK NÖ), Seminarbäuerin Christa Eppensteiner, Kammerdirektor Franz Raab, Seminarbäuerin Elisabeth Lust-Sauberer und UrGut!-Verantwortliche Elisa-beth Heidegger haben sichtlich Spaß. Foto: LK NÖ/Marschik

Der Österreichische Weinbau-präsident Josef Pleil vor seiner Ehrentafel in Wolkersdorf.Foto: zVg

Kochseminare und Konsumentenbildung

Komm und Koch mit den Bäuerinnen

sich auch für die Banderole als Qualitätssiegel und die staat-liche Prüfung der Weine stark.Stets ist er für eine Stärkung der Herkunft durch die Ein-führung der DAC Kategorie eingetreten.Mit seinem Tun hat er auch maßgeblich zur weltweiten Anerkennung des österreichi-schen Weines insgesamt und des Weinviertler Weins im Speziellen beigetragen.Für all diese Verdienste wür-digten die Wolkersdorfer nun „ihren Präsidenten“, der selbst Winzer in Wolkersdorf ist, mit einer Ehrentafel.

Der Österreichische Weinbaupräsident Josef Pleil wurde in seiner Heimatgemeinde Wolkersdorf anlässlich des diesjährigen Weinherbstes mit einer Ehrentafel geehrt.

Josef Pleil, auch Vizepräsident der LK NÖ, ist seit 1990 Prä-sident des österreichischen Weinbauverbandes.Pleil war immer ein maßgeb-licher Wegbereiter für die Qualitätsoffensive der öster-reichischen Winzer.Zu seinen Anliegen zählte die Gründung der Österreichi-schen Weinmarketing und die Gründung der Regionalen Weinkomitees. Pleil machte

Weinherbst Wolkersdorf

Ehrentafel für Pleil

Die UrGut! Kochseminare der LK NÖ für Bäuerinnen und Konsumenten starten jetzt.

In den UrGut! Kochseminaren vermitteln Seminarbäuerinnen überliefertes Küchenwissen für moderne Ansprüche. Damit bauen sie das Vertrauen der Konsumenten in die öster-reichische Landwirtschaft aus. Bei einem Probekochen in der BBK Krems zeigten zwei Semi-narbäuerinnen, worauf sich die künftigen Kursteilnehmer freu-

Nach 24 Jahren als Obmann der SVB legt Karl Donabauer sein Amt zurück. Der Niederöster-reicher hat über zwei Jahrzehnte die Sozial-politik für die Bauern geprägt. Meilensteine wie Krankenschein, Bäuerinnenpension und Pflegegeld sind seiner Ära zuzuschreiben. Als Obfrau folgt ihm Theresia Meier, die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Damit übernimmt eine für die Bäuerinnen und Bauern sehr engagierte Frau den Vorsitz. Theresia Meier ist bereits seit 2008 Mitglied in der Generalver-sammlung der SVB. Foto: LK NÖ

Donnerstag, 22. November 2012, 13.00 UhrBesprechungszimmer der Baudirektion3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 12, 6. Stock, Zimmer 12.6011. Eröffnung und Begrüßung durch den Obmann2. Genehmigung des Protokolls der letzten Generalversammlung3. Bericht des Obmannes4. Bericht der Geschäftsführung5. Rechnungsabschluss 2011 a. Bericht der Kassaprüfung 2011 b. Genehmigung des Rechnungsabschlusses 2011 c. Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung6. Neuwahl der Vorstandsmitglieder7. Neuwahl des Obmanns8. Bestellung des Geschäftsführers9. Neuwahl Obmann Stellvertreter10. Neuwahl Schriftführer und Stellvertreter11. Neuwahl Kassier und Stellvertreter12. Neuwahl der Rechnungsprüfer

Jahreshauptversammlung NÖ Tiergesundheitsdienst

en dürfen und verwöhnten ihre Gäste. Charmant und kompe-tent begleiteten sie durch den köstlichen Abend. Mehr Infos zu den Kursen in den BBKs unter www.urgutkochen.at.

Theresia Meier ist neue Obfrau der SVB

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Landesrat Stephan Pernkopf und Präsi-dent Hermann Schultes gratulierten den Klosterneuburgern, die sich über ihren Sieg freuten.Foto: LK NÖ/Plutsch

Den ganzen Sommer über haben die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher gepflanzt, gejätet und gegossen – um ihre Gemeinden aufblühen zu lassen. Die Entscheidung der Jury ist gefallen, die schönsten Blumenorte des Landes sind gekürt.

Niederösterreich hat sich in den letzten Jahren in ein Land der Gärten verwandelt. Dazu tragen natürlich auch die vielen blumenbegeisterten ehrenamtlichen Helfer und die motivierten Gemeindebe-diensteten bei. Der Bewerb „Blühendes NÖ“ sucht seit 1969 die schönsten Blumenorte und stellt diese einer größeren Öffentlichkeit vor. „Auch wenn natürlich jede Gemeinde siegen will, sind die wirklichen Gewinner des friedlichen Wettstreits die Bevölke-rung und die Touristen, die sich an der Blütenpracht jedes Jahr erfreuen“, betont Landwirtschaftskammerpräsident Her-mann Schultes.Blumenschmuck verbindet Menschen und trägt damit zum Wohlbefinden der Gesellschaft bei. In Zeiten der großen Sparpakete ist der persönliche Einsatz von Menschen in den Gemeinden wieder gefordert und gerade bei der Blumen-pflege kann jeder einzelne ein klein wenig Verantwortung für die Schönheit seiner Heimat übernehmen. „Ohne das Engagement unserer Bürger, vor allem in den kleinen und kleinsten Gemeinden, wäre Niederösterreich nicht so blühend, wie wir unsere Land kennen und lieben“, meint Gerhard Six, Leiter der Aktion

25. September 2012: Siegerehrung Blumenland Niederösterreich

Blühende Orte – blühendes Leben

Impressionen aus NiederösterreichFotos: Ernst Müller und Bernhard Michal

„Blühendes NÖ“ und Gartenbauexperte der LK NÖ. Im feierlichen Rahmen des Forums der NÖ Versicherung wurden die Siegergemein-den durch Landesrat Stephan Pernkopf, Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl sowie Präsident Hermann Schultes ausgezeichnet. Nach den großen Veränderungen im Auf-treten des Bewerbes wollen die Verant-wortlichen nun noch mehr Gemeinden von der Aktion überzeugen. Ein erster Schritt sind Weiterbildungsseminare für blumenschmuckinteressierte Verantwor-tungsträger in den Gemeinden.

Näheres auf www.bluehendesnoe.at

LandessiegerKleinstgemeinden bis 250 Einw.: UngerndorfBis 800 Einwohner : GroßschönauBis 3.000 Einwohner: EnzersfeldÜber 3000 Klosterneuburg

Ehrenpreise der Landschaftsgärtner: Ybbsder Friedhofsgärtner: SchwarzenbachEhrenpokal des Landeshauptmannes: Kol-lersdorf SachsendorfEhrentafel des Präsidenten der LK NÖ: Berg

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Die lanDwirtschaft lk aktuell

Spiel zu setzen“, so AGRANA-Chef Johann Marihart.

Vielseitige Kartoffelstärke Kartoffelstärke findet sich in zahlreichen Produkten des täglichen Bedarfs – so etwa in Fertiggerichten und Babynah-rung, aber auch in technischen Produkten wie Klebstoffen, Papier, Textilien, Medikamen-ten oder Kosmetikprodukten.Etwa die Hälfte der in Öster-reich produzierten Stärke-industriekartoffeln wird im Waldviertel angebaut. Dort gibt es aus klimatischen be-ziehungsweise geologischen Gründen oftmals wenig pflan-zenbauliche Alternativen. Das einzige Kartoffelstärkewerk Österreichs steht in Gmünd.Auch Ferdinand Lembacher, Pflanzenbaudirektor der LK NÖ verweist auf die Wichtigkeit der Stärkekartoffelproduktion für das Waldviertel und die gesamte Kartoffelbranche.

Johann Marihart (AGRANA-Vorstandsvorsitzender), Alfred Sturm (Obmann VÖSK), Ferdi-nand Lembacher (Pflanzenbau-direktor NÖ Landwirtschafts-kammer) und Gerhard Seidl (Stärkekartoffelproduzent aus dem Waldviertel). Foto: LK NÖ/Raser

LK NÖ-Präsident Hermann Schultes, Ehrenobmann Adolf Steiner mit Gattin sowie der neue Obmann LKR Johann Krendl. Foto: zVG

Stärkekartoffel: Erstes Jahr ohne gekoppelte Zahlungen

Stärkekartoffelbranche vor Herausforderungen

den von Raiffeisen-Holding NÖ-Wien Obmann Erwin Ha-meseder durfte der „Architekt der NÖ Milchwirtschaft“ die Raiffeisen-Jubiläumsmedaille in Gold entgegennehmen.

Neuer Obmann: LKR Johann KrendlDer neue Obmann, Johann Krendl führt gemeinsam mit seiner Gattin Maria und Sohn Johannes einen Rinderzucht- und Milchviehbetrieb in Kas-ten. Er ist seit 1999 Funktionär in der Milchgenossenschaft und seit dem Jahr 2010 Landes-kammerrat.

„Die bestmögliche Verwertung der an die MGN angelieferten Milch zu wettbewerbsfähigen Preisen sowie eine gute Zu-sammenarbeit mit der NÖM AG“, so formulierte Johann Krendl seine wichtigsten Ziele als neuer Obmann der Milch-genossenschaft NÖ.

Nach 23 Jahren legte Adolf Steiner seine Funktion als Obmann der Milch­genossenschaft NÖ zurück. Ihm folgt Landeskammerrat Johann Krendl.

Mit der höchsten Auszeich-nung der Landwirtschafts-kammer NÖ, der Präsident-Reither-Plakette, würdigte LK NÖ-Präsident Hermann Schultes den scheidenden Ob-mann der MGN, Adolf Steiner. Im Namen der Milchbauern und der gesamten Milch- und Molkereiwirtschaft bedankte er sich bei Steiner für dessen unermüdliche Leistungen.

Strukturgespräche, Wettbe-werbsfähigkeit, Kooperation, Fusion, Kosteneffizienz und unzählige Verhandlungen – all das prägte Steiners Zeit als Obmann.

Lob dem Architekt der NÖ MilchwirtschaftAuch Landesrat Stephan Pern-kopf dankte Steiner seitens des Landes Niederösterreich für den jahrelangen, un-ermüdlichen Einsatz für die Milchwirtschaft. Aus den Hän-

Generalversammlung der Milchgenossenschaft NÖ (MGN)

Hofübergabe in der MGN

Seit 2012 sind die gekoppelten Zahlungen für Stärkekartoffeln gefallen. Produzenten wie Verarbeiter stehen vor neuen Herausforderungen.

„Wenn es künftig keine Koppe-lung für die Stärkekartoffeln geben wird, so braucht dieser Sektor zumindest spezifische Maßnahmen. Nur so kann die Stärkekartoffelproduktion in Österreich gehalten werden“, fordert Alfred Sturm, Obmann der Vereinigung Österreichi-scher Stärkekartoffelprodu-zenten (VÖSK).Mit dem Auslaufen der euro-päischen Marktordnung für Kartoffelstärke sehen sich Landwirtschaft und Industrie nun mit neuen Rahmenbe-dingungen konfrontiert. Zwar sind die zunächst befürchteten Rückgänge in der Produktion vorerst ausgeblieben, jedoch braucht es Unterstützungen, um den Bereich längerfristig zu stabilisieren.Auch die Industrie verlangt nach Maßnahmen zur nach-haltigen Unterstützung des Sektors. „Es wäre leichtfertig, die in den vergangenen Jahren aufgebauten Strukturen aufs

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66. NÖ Bauernbundwallfahrt nach Mariazell

Rund 1800 Teilnehmer haben Mitte September an der zweitägigen NÖ Bauernbundwallfahrt nach Mariazell teilgenommen.Vor den versammelten Wallfahrern würdigte NÖ Landeshauptmann Erwin Pröll die Leistungen des Bauernstands: „Die Bauern schaffen die Grundlage für unsere Lebensqualität und für die wirtschaftliche Dynamik im Land.“ Das Leben im ländlichen Raum könne nur funk-tionieren, wenn der Bauernstand funktioniere. v.l.n.r.: Landesrat Stephan Pernkopf, Landjugend-Landesleiterin Verena Hainzl, Landeshauptmann Erwin Pröll, LJ-Landesleiter Karl Anton Schrattenholzer, Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner und Präsident Hermann Schultes. Foto: NÖ Bauernbund/Gerald Lechner

Landwirtschaft ermöglichen. Von Gegenteiliger Wirkung ist die diskutierte Belastung von Pflanzenöl durch eine Erhö-hung des Mehrwertsteuersat-zes auf 20 Prozent“, so Schultes.„Das Ziel ist die Energieautar-kie für Österreich. Dies bedeu-tet, dass wir uns zu 100 Prozent mit heimischer erneuerbarer Energie versorgen. Dabei spie-len agrarische Rohstoffe eine wichtige Rolle. Pflanzenöl ist dabei ein innovativer Kraft-stoff“, unterstreicht Bundes-minister Niki Berlakovich.

Pernkopf kündigt Förderung an„Mit einer neuen Förderung wollen wir für die Umrüstung von Traktoren auf Pflanzenöl-Betrieb einen neuen Impuls für die Landwirtschaft geben. Ab Oktober 2012 stehen 1.500 Euro für Umrüstung oder Neukauf vom Land Nieder-österreich zur Verfügung. Die Förderung ist auf 100 Fahrzeu-ge festgelegt“, kündigt Landes-rat Stephan Pernkopf an.

Pflanzenöl macht unabhängiger von fossiler Energie und liefert gentechnik­freies Eiweiß futtermittel, so das einhellige Resümee bei einer Pflanzenöltagung in der Landwirtschaftskammer NÖ.

„Mit Pflanzenöl als selbst erzeugtem Treibstoff kann sich die Landwirtschaft von fossilen Energieträgern un-abhängiger machen und damit auch die Nahrungs- und Futter-mittelproduktion absichern“, so LK NÖ-Präsident Hermann Schultes anlässlich der Pflan-zenöltagung am 26. September. Beispielsweise kann mit Pflan-zenöl als Treibstoff, das von einem Hektar Raps produziert wird, die Bewirtschaftung von neun Hektar Ackerfläche für die Lebensmittelproduktion sichergestellt werden. Darüber hinaus wird Rapspresskuchen produziert. Als gentechnikfrei-es Futtermittel in der Land-wirtschaft eingesetzt, kann dieser Sojaimporte ersetzen. „Wesentlich sind aber entspre-chende Rahmenbedingungen und Anreizelemente, die eine Etablierung von Pflanzenöl als Dieselalternative in der

Von der Landwirtschaft für die Landwirtschaft

Pflanzenöl – die sinnvolle Treibstoffalternative

Aus dem Land

Exkursionsführer Mistelbach präsentiertDie Bäuerinnen und die BBK Mistelbach präsentierten den „Exkursionsführer 2013“. Darin finden sich landwirt-schaftliche Exkursions-, Gastronomie- und Heurigen-betriebe. „Dieser Exkursions-führer darf jedem Weinvier-telliebhaber ans Herz gelegt

werden“, so Kammerobmann Johann Fally und Bezirksbäuerin Eva Weigl. Erhältlich ist er in der BBK Mistelbach unter 05 0259 41200.

wein.pur-Trophy im Casino Baden25 Siegerwinzer präsentierten in Baden 100 Topweine. Initiiert vom Genussmagazin wein.pur hatte es im Vorfeld eine große Verkostung zum Thema „Weinvielfalt.Niederösterreich“ gegeben. Weine abseits von Veltliner, Riesling und Zweigelt werden jedes Jahr vom wein.pur-Team und von Vertretern der LK NÖ verkostet. Daran anschließend wurden die besten Winzer und Weine wurden prämiert.

Bayerischer Minister besucht Energie-Modellregion Bruck/LeithaDer bayrische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und Lan-desrat Stephan Pernkopf besuchten den Energiepark Bruck/Leitha. Brunner und die bayrische Delegation zeigten sich beeindruckt. Die Region Bruck erzeugt mehr Ökostrom, als die Haushalte im Bezirk brauchen und beliefert bereits Nachbarregionen mit Energie.

v.l.n.r.: Markus Holzer (Euro-päische Kommission), LK NÖ-Präsident Hermann Schultes, Minister Niki Berlakovich und Landesrat Stephan Pernkopf. Foto: LK NÖ/Lintner

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Die lanDwirtschaft

Polare Kaltluft im Februar 2012 schädigte auch Weizen.

Foto: LK NÖ/Schally

PFLANZENBAU

Die Nachschau auf ein Erntejahr mit extremen Bedingungen

Neue Weizensorten im Portrait

Produktion

S 13

Futterwiesen perfekt auf Winter vorbereiten

S 14Mastitis vorbeugen ist billiger als heilen

S 16Schulmilch in NÖ ist einzigartig erfolgreich

S 17Rinderfachtag für BäuerinnenMehr Erfolg im KuhstallStier des Monats

S 18

Charakter kommt vor KörperFamilie Steiner züchtet Murbodner

S 19LKV mit neuem NamenJungzüchter-Profi Ausbildung startet

S 20

Eber des MonatsGrundfutteruntersuchungsaktionTiertransport – Zulassungen ver-längernÜbergangsfristen bei Gruppenhal-tung von Sauen beachten

S 21Immer mehr JungimkerVollversammlung WaldverbandStaatspreisträger Forst

S 22

Die Elsbeere stellt sich vor

S 239. November: Forst-Fachtagung

S 24-25

Invekos

Extreme Bedingungen kennzeichneten das Erntejahr 2012 – Auswinterung im Februar, Spätfrost im Mai, Weizenverzwergungsvirus, Trockenheit und teils sehr hohe Proteinwerte. Folgender Artikel lässt das Weizenjahr 2012 Revue passieren und stellt die interessantesten Sorten für den kommenden Weizenanbau vor.

Wie unterschiedlich die Jahre sein können - zur Ernte 2011 überraschten hohe Erträge und ausgezeichnete Hekto-litergewichte positiv. Die Proteinwerte waren dafür unterdurchschnittlich. Das diesjährige Jahr zeigte sich genau gegen-sätzlich.

Proteinwerte bis 22 ProzentDer trockene Herbst/Winter 2011 und der Frühjahrsfrost reduzierten bereits sehr früh die Ertragserwartungen. Hitze und Trockenheit im Mai und Juni führten dann noch zu einer schnellen Abreife der Getreidebestände. Ein Ertragsausgleich über ein großes Korn (TKG) – wie letztes Jahr – war nicht mehr möglich. Somit wa-ren heuer Erträge von 2,5 bis 3,5 Tonnen

je Hektar im Trockengebiet keine Selten-heit. Auch die Kornausbildung hat stark gelitten. Vielerorts konnten die 80 Kilo-gramm pro Hektoliter bei Weizen nicht erreicht werden. Dafür wurden bei den Proteinwerten fast unglaubliche Werte von 22 Prozent erzielt. In den westlichen Getreideanbaugebieten Niederöster-reichs war die Situation besser.

Der Anteil an Premiumweizen mit Proteinwerten von über 15 Prozent ist in Niederösterreich heuer besonders hoch. Premiumweizen notierte Mitte Septem-ber an der Wiener Produktenbörse bei 263 Euro je Tonne. Qualitätsweizen lag mit 260 Euro je Tonne nur knapp dar-unter.Heimische Mühlen konzentrieren sich mehr auf Mahlweizen. Diese Qualität ist in Ostösterreich heuer weniger vorhan-den und wird überwiegend zugekauft. Deswegen notiert Mahlweizen derzeit auch nicht in Wien. Aufgrund der knap-pen Verfügbarkeit dieser Qualität ist der

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eine noch geringere Winter-festigkeit als Wintergerste (-12 bis -15 °C) auf. Es gibt auch innerhalb einer Getreideart große sortentypische Unter-schiede. So zeigen die Quali-tätsweizensorten Antonius, Astardo, Energo, Fulvio und Pannonikus eine erhöhte Aus-winterungsneigung.Die Sorten Arktis, Arnold, Element, Lucio und Norenos sind sehr winterhart. Die Weizensorte Arktis bekam bei der AGES-Zulassung sogar die Bestnote 2 beim Merkmal Winterhärte.

Ährenteile taub durchSpätfrostHatte der Weizen die Polarluft im Februar gut überstanden, so musste er auch den Spät-frost bis zu -5 °C von 17. auf 18. Mai meistern. Deutlich sicht-bar waren die Schäden bei Hackfrüchten, wie zum Bei-spiel Mais, Kartoffel, Zucker-rüben und Kürbis.

Entwicklung entscheidet über KältewiderstandEntscheidend für die Wider-standfähigkeit gegenüber Kälte ist das Entwicklungssta-dium der Pflanze. Ungekeim-ter Samen besitzt die größte Kälteresistenz. Gekeimte Samenkörner oder auch Be-stände im „Ein-Blatt-Stadium“ sind sehr frostgefährdet, weil ein Teil der Nährstoffreserven im Korn bereits verbraucht wurde.Bereits bestockte Pflanzen ab dem Drei-Blatt-Stadium sind wiederum frosthärter. Sie verfügen mit ihren größeren Nährstoffreserven über ein gutes Regenerationsvermö-gen.

Sortenunterschiede bei AuswinterungNach einer ausreichenden Abhärtungsphase überstehen Winterweizen und -triticale Temperaturen von -15 bis -20 °C unbeschadet. Winterhafer und Winterdurum weisen

Abstand zwischen Qualitäts- und Mahlweizen derzeit mit nur rund fünf Euro je Tonne Preisunterschied gering.

Auswinterung durch polare KaltluftIn den ersten beiden Febru-arwochen unterschritten die Tiefsttemperaturen fast überall -15 °C. Im Waldviertel wurden sogar -25 °C erreicht. Mit diesen Temperaturen kämpften auch die Ackerkul-turen, da Wasserentzug und Eisbildung die Zellen schä-digten.Erste Schäden waren an der Blattspitze des Weizens zu finden. Ältere Pflanzenteile wurden stärker geschädigt als jüngere. Kältetod trat dann auf, wenn auch der Vege-tationskegel und/oder die Wurzeln abstarben. Schnee minderte dabei die Frostein-wirkung. Bereits eine Schnee-decke von drei Zentimetern hat eine Schutzwirkung von bis zu 10 °C.

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Die lanDwirtschaft PFLANZENBAU

Auch der Weizen kam nicht unbescha-det davon, da beim Ährenschieben die Frostempfindlichkeit wieder ansteigt. Bei Spätfrösten im Mai ist besonders die Blüte gefährdet. Der Schaden zeigt sich dann als „partielle Weißährigkeit“, die Ährenteile sind taub. Die Ausprägung der Symptome hängt stark von Temperatur, Entwicklungsstadium und Lage des Wei-zenbestandes ab. Ähnliche Symptome sind auch bei Trockenstress und Trips-befall beobachtbar. Diese Schäden sind aber selten in Senken zu finden.Da Insekten und Pilze den Schaden nicht verursacht haben, ist keine Bekämpfung möglich. Auch „Wundermittel“ - mit er-wiesener Wirksamkeit - gibt es dagegen nicht.

Weizenverzwergungsvirus vielerorts nachgewiesenVerzwergte Pflanzen, steckengebliebene Ähren und gelb verfärbte Fahnenblätter, waren heuer vielerorts Gesprächsthema in den getreidestarken Regionen Nieder-österreichs, vor allem im Weinviertel. Befallene Pflanzen traten oft in Nestern auf. Eine großflächige Schädigung war besonders am Feldrand zu finden. Typisch war auch ein Befall mehrerer Pflanzen hintereinander innerhalb einer Reihe.

Daraufhin hat die NÖ LK Proben auf Virusbefall labortechnisch untersucht. Dabei bestätigte sich der Befall durch das Weizenverzwergungsvirus (Wheat dwarf virus - WDV). Das Virus sollte man nicht mit dem bereits bekannten Gelb-verzwergungsvirus der Gerste (BYDV) verwechseln. So wird das Weizenver-

Lager im Vordergrund. Darüber hinaus wird die Bestandesarchitektur verbessert und die Blüte von Haupt- und Nebentrie-ben synchronisiert.

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OKTOBER_2012

Arktis (Die Saat): Sehr winterhart (AGES-Note 2) - da ein Elternteil Akteur, Braunrost beachten, hohe Fusariumtoleranz, geringerer Proteingehalt und Hektoliter-gewicht als Lukullus, alle An-baugebiete, bessere Böden, für maisstarke Fruchtfolgen.Energo (Die Saat): Nur mittlere Winterhärte, langstrohig, Proteingehalt und Hektolitergewicht ähnlich Lu-kullus, Trockengebiet, bessere Böden.Fulvio (Probstdorfer SZ) & Vulcanus (SB Linz): Nur mittlere Winterhärte, er-höhte Auswuchsneigung, nur mittlere Standfestigkeit, Gelb-rost und Ährenfusarium be-achten, Proteingehalt knapp unter Lukullus, hohes Hektoli-tergewicht, Trockengebiet.Lucio (Probstdorfer SZ): Standfest (AGES-Note 3), gesund, Proteingehalt etwas geringer als Lukullus, hohes Hektolitergewicht, Trockenge-

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Blattkrankheiten und Ährenfusarium

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zwergungsvirus von Zwerg-zikaden übertragen und nicht von Blattläusen wie beim Gelbverzwergungsvirus. Die Zikaden übertragen das Virus im Herbst und im Frühjahr. Von den Getreidearten werden neben Weizen auch Gerste, Roggen, Hafer und Triticale infiziert. Darüber hinaus be-fallen Zikaden auch Trespen, Flughafer und Weidelgräser.

Der sehr warme Herbst 2011, auch der warme März 2012 haben die Zikaden begünstigt. Virusbefallene und somit oft schwach bewurzelte Pflanzen litten stärker durch die Früh-jahrstrockenheit. Auch wird vermutet, dass der Spätfrost zu einer stärkeren Ausprägung der Symptome beigetragen hat.

Virus bekämpfen ist schwierig Der Weizenverzwergungsvi-rus gelangt nicht ins Erntegut. Eine Verwendung als Back-weizen, Ethanolweizen oder Saatgut ist möglich.Die Bekämpfung der Virose mit Insektiziden ist schwie-riger als beim Gelbverzwer-gungsvirus, da Zikaden mo-biler als Blattläuse sind. Auch sind sie länger im Herbst aktiv.Der Virose kann man nur durch Ackerhygiene und Be-kämpfung ihrer Überträger vorbeugen. Die Maßnahmen:

Frühsaat des Wintergetrei-des vermeiden,Vernichten des aufgelaufe-nen Ausfallgetreides,Abmähen benachbarter Grasraine im Herbst,Insektizideinsatz nur mit Teilerfolgen,Frühzeitige N-Düngung auf teilgeschädigten Bestän-den.

SortenwahlQualitätsweizensorten:Arnold (Probstdorfer SZ):Sehr frühreifer Weizen mit ausgezeichneter Qualität (Hek-tolitergewicht und Protein mit AGES-Note 1), Ertrag beschei-den.

Partielle Weißährigkeit durch Spätfrost.Foto: LK NÖ/Schally

biet (bessere Böden)Norenos (Die Saat): Derzeit ertragsstärkste Quali-tätsweizensorte, winterhart, spätreif, sehr standfest (AGES-Note 2), niedrigerer Protein-wert und Hektolitergewicht als Lukullus, etwas knappe Fall-zahl, für tiefgründigere Böden im Trockengebiet, geringe Trockenheitstoleranz!Richard (Probstdorfer SZ): Standfester (AGES-Note 3) eher

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Die lanDwirtschaft PFLANZENBAU

spätreifer Kolbenweizen, mitt-lere Gesundheit, sehr hohes Hektolitergewicht, nur mittle-re Ausprägung des Proteinge-haltes, hohe Fallzahlstabilität, Trockengebiet.Lukullus (SB Linz) & Midas (Probstdorfer SZ): Beide Sorten wurden die letz-ten Jahre zu Qualitätsweizen aufgestuft, gute Kombination aus hohem Ertragspotential und Qualität, mittlere Winter-härte, auswuchsfest, Gelbrost beachten, alle Anbaugebiete.Tobias (Probstdorfer SZ): Langstrohiger, gesunder Gran-nenweizen mit exzellenter Backqualität, hohes Hektoli-tergewicht und Protein (AGES-Note: 2), bescheidener Ertrag.

Sortenwahl Mahl- und Futterweizensorten:Estivus (Die Saat): Spätreif, sehr standfest (Note 1) und gesund, hohes Ertragspotenzial, Qualität vergleichbar mit Kerubino, Alpenvorland, bessere Böden, maisstarke Fruchtfolgen.Pedro (Probstdorfer SZ): Hohes Ertragspotenzial, mittlere Winterhärte, höher-wüchsig aber knapp standfest (AGES-Note: 4), Waldviertel und Alpenvorland.Sailor (SB Linz): Sehr winterhart (AGES-Note 2), standfest, etwas langstrohi-ger als Kerubino, Feucht- und Übergangslagen, bessere Böden.

Niederösterreichische Versicherungs AG

Gegen Umweltsanie-rungskosten schützen

Die neuen Umwelthaftungs-gesetze haben ein höheres Risiko für die Landwirte gebracht.

Jeder Betrieb und somit auch jeder Landwirt haftet – auch wenn kein Verschulden vor-liegt – für die Schädigung an Boden, Gewässern, geschütz-ten Arten und natürlichen Lebensräumen. Diese Haftung gilt auch dann, wenn Sie nur im Nebenerwerb tätig sind.Umweltorganisationen haben in den neuen Haftungsregeln eine starke Position. Ver-bände wie Global 2000, WWF, Greenpeace oder die Natur-schutzbünde haben das Recht, vermeintliche Schädigungen bei der Behörde anzuzeigen und können im Sanierungs-verfahren volle Parteistellung erlangen. Dadurch sind sie etwa auch in der Lage, gegen Bescheide der Behörde zu be-rufen.

Reicht die Deckung „Sachschä-den durch Umweltstörung“?Selbst wenn bestehende Versicherungsverträge eine Deckungserweiterung für „Sachschäden durch Umwelt-störung“ beinhalten, ist das neue Haftungsrisiko (USK)

nicht automatisch gedeckt. Dies liegt daran, dass es sich dabei um zwei völlig verschie-dene Anspruchsgrundlagen handelt. Bei „Sachschäden durch Umweltstörung“ liegt ein zivilrechtlicher Schaden-ersatzanspruch eines geschä-digten Dritten vor, der vor den unabhängigen Zivilgerichten geltend gemacht werden kann. Im Unterschied dazu gibt es bei der Haftung für Umwelt-sanierungskosten (USK) einen öffentlich-rechtlichen An-spruch, der von der Bezirks-verwaltungsbehörde beim verursachenden Betrieb ein-gefordert wird.

Ausreichender Schutz nur mit der Umweltsanierungskosten-Versicherung (USKV)Achten Sie darauf, dass Ihr Versicherungsvertrag den Baustein USKV beinhaltet. Nur so können Sie Ihren landwirt-schaftlichen Betrieb umfas-send gegen die Risken durch die neuen Umwelthaftungs-gesetze schützen. Ihr NV-Ver-sicherungsberater informiert Sie gerne. www.noevers.at

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Versicherungstipps von Gene-raldirektor Hubert Schultes, Niederösterreichische Versiche-rungs AG. Foto: zVg

Weizenverzwergungsvirus wur-de vielerorts nachgewiesen.

Foto: LK NÖ/Schally

Xerxes (Sie Saat): Mäßige Frosthärte (Note 6), langstrohig aber standfest, gesund, auch Ährenfusari-um, höherer Proteinwert als Kerubino.Henrik (Probstdorfer SZ):Sehr standfester, etwas längerer Futterweizen, gute Toleranz gegenüber Ährenfu-sarium (Note 5), Feucht- und Übergangslagen, maisstarke Fruchtfolgen.Hewitt (Die Saat): Derzeit ertragsstärkster Fut-terweizen, kurz und standfest, anfällig gegenüber Ährenfu-sarium (Fungizideinsatz!), Feucht- und Übergangslagen.

Mag. DI Harald SchallyRef. Ackerbau und GrünlandTel. 05 0259 [email protected]

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Vorne: hellgrüner Pflanzenfarbton – zu ge-ringe Stickstoff-Düngung oder Verfügbar-keit verursacht schlechtere Überwinterung

Foto: LK NÖ/Humer

Ausbringtermine des Aktionsprogram-mes Nitrat. Die Flächen gehen stabiler in den Winter und die Düngung sichert einen früheren Austrieb im Frühjahr. Bei jeder Überfahrt sollte man auf abgetrock-nete Wiesenböden mit guter Befahrbar-keit achten. Nur Weiden sollte man in der zweiten Vegetationshälfte nicht mehr düngen, da Nährstoffe aus Exkrementen zur Verfügung stehen.

DI Johann HumerRef. Bodenwirtschaft und PflanzenernährungTel. 05 0259 [email protected]

Bei nassem Erntewetter verschmutzen Erdreste das Futter. Die Rohaschegehalte steigen und in den Silagen bildet sich Buttersäure. Problematische Keimgehal-te bei Clostridien und Listerien nehmen zu. Herbstfutter ist durch die längere Vegetationszeit immer stärker mikrobiell belastet, somit weniger gesund und damit leistungshemmend. Leistungsorientierte Betriebe lenken das Hauptaugenmerk auf den ersten und wichtigsten Aufwuchs im Frühjahr. Der erste Futteraufwuchs ist der ertragreichste, gepaart mit bester Fut-terstruktur und hohen Energiegehalten. Er beeinflusst gute Milchleistungen und hohen Fleischzuwachs am stärksten.

Striegel und Einsaat gegen Gemeine RispeDie Gemeine Rispe bereitet sich in nieder-schlagsreichen Grünlandgebieten immer stärker aus. Hauptursachen sind das Befahren mit schwerem Gerät und das Beweiden bei zu nassem Boden. Mit dem Striegel kann man im Herbst die Gemeine Rispe zum Teil auskämmen. Die guten kräftigeren Futtergräser nehmen keinen spürbaren Schaden. Grünlandnach-saaten mit gut wüchsigen Gräsern, wie Knaulgras in Kombination mit Glatthafer, etwas Goldhafer und Englischem Raygras sind bis Mitte September in milden nied-rigen Lagen sinnvoll, weil die Altnarbe wenig Konkurrenz entwickelt.

Winterhärte mit Düngung fördernGrünlandpflanzen entwickeln ihre Kälte-resistenz ab Mitte September bis Anfang Dezember. Die Frosthärtung ist geringer, wenn in dieser Zeit eine Nutzung erfolgt, warmes und feuchtes Wetter einsetzt oder ein überhohes N-Angebot herrscht. Gedüngte Flächen ergrünen im Frühjahr schneller. Zu geringe Düngung mit einem zu hellgrünen Pflanzenfarbton fördert lü-ckige Futterwiesen und die Ausbreitung von Giftpflanzen und Engerlingsbefall. In solchen Lücken siedeln sich unerwünsch-te Pflanzenarten an. Güllegaben mit zehn bis 15 Kubikmeter je Hektar oder Volldün-ger wirken sich auf gemähten Flächen im Herbst positiv aus - unter Beachtung der

Hier lesen Sie, wie man Grünland im Herbst optimal nutzt, damit es im Frühjahr so richtig durchstarten kann.

Grünland kann man durch die letzte Schnittnutzung, Nachweide, Nachmahd oder Mulchen in eine gute Winterkondi-tion bringen. Zu hohe oder üppige Futter-bestände sollten nicht in den Winter gehen. Auch extrem kurz gemähte oder überweidete Wiesen mindern im folgen-den Jahr beim ersten Aufwuchs den Er-trag spürbar. Ideal zum Überwintern sind acht bis zehn Zentimeter hohe Bestände.

Wertvolles Futter mit früher HerbstmahdIm Herbst sollte man das Futter früh mähen, weil die Witterung zur Ernte noch günstig ist. Narbenschäden und Futter-verschmutzung werden verringert. Acht bis zehn Zentimeter hohe Bestände geben Mäusen im Winter weniger Schutz und die Kontrolle der Flächen auf Mäuseschä-den ist leichter. Bei früher Nutzung wer-den die Gräser weniger von Rost befallen.

Eine zu späte Herbsternte verzögert im Frühjahr den Neuaustrieb. Viel abgestor-benes Pflanzenmaterial im geernteten Futter mindert die Qualität. Wenn bis Vegetationsende zu hohe und üppige Be-stände in den Winter gehen, besteht die Gefahr von Auswinterungs- und Mäuse-schäden. Dabei erstickt die Narbe über den Winter oder wird von Schneeschim-mel oder Schädlingen befallen. In dem Fall mulcht man das Gras. Eine zu dichte Mulchdecke zerstreut man mit dem Kreisel. Fehlen die Tiere für eine Nach-weide, sollte man kräftige Bestände vor dem Winter mulchen. Die Nährstoffe aus dem Mulch oder der Verzicht auf extreme Überbeweidung sorgen für bessere Erträ-ge beim ersten Aufwuchs im Frühjahr.

Schwerpunkt liegt auf erstem AufwuchsDer letzte Aufwuchs hat meist die schlechteste Futterqualität. Ihm feh-len die hohen Nährstoffgehalte und die Futterstruktur für den Wiederkäuer.

Futterwiesen perfekt auf den Winter vorbereiten

Wie und bis wann nutzt man den letzten Aufwuchs am besten?

OKTOBER_2012

Für eine gute Überwinterung ist eine Wuchshöhe von etwa 8 bis 10 cm ideal. Mit der frühen Herbstmahd gewinnt man wertvolleres Futter als bei Nutzung bis zum Vegetationsende. Der Pilzbefall ist geringer und die Futterqualitäten sind höher. Der Herbst sollte zur Eindämmung unerwünschter Pflanzenarten genutzt werden. Mit Grünlandnachsaaten und gut abgestimmter Düngung hat der Landwirt bewährte Mittel in der Hand, eine gute Überwinterung und einen qualitativ wie quantitativ besseren ersten Futterauf-wuchs im Frühjahr zu erreichen.

Kurz gefasst

Page 14: Die Landwirtschaft - Oktober 2012

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Die lanDwirtschaft

fahr, Mastitiserreger zu verschleppen.Zur Zitzenreinigung werden verschiede-ne Verfahren angeboten. Das jeweilige Verfahren muss die betriebsspezifischen Anforderungen bewältigen, zum Beispiel:

starker Verschmutzungsgrad der Euterhoher Keimdruck,hohe Ansteckungsgefahr (Verschlep-pung).

Bestens angerüstete Kühe Gut ausgemolkene EuterDas Anrüsten des Euters fördert die Melk-bereitschaft der Kuh und sichert eine stö-rungsfreie Milchabgabe. Die Melkbereit-schaft löst das Hormon Oxytocin aus, das die Hirnanhangsdrüse vor allem bei Be-rührungsreizen an der Zitze ins Blut aus-schüttet. Mit dem Blut gelangt Oxytocin in die Milchdrüse zu den Korbzellen an den Alveolen und zu den kleinen Ausfüh-rungsgängen. Die Korbzellen ziehen sich unter Oxytocineinwirkung zusammen. Dadurch wird die Milch aus den Speicher-räumen in das Milchgangsystem und in

Melkzeugzwischendesinfektion verhin-dert, dass Mastitiserreger von kranken auf

gesunde Euter übertragen werdenFoto: LK NÖ/Schweifer

beim Vormelken im Vormelkbecher feststellt, sind Anzeichen, die auf eine mögliche Störung der Eutergesundheit hinweisen,Mit einem regelmäßig durchgeführten und dokumentierten Schalmtest kann man sehr billig und rasch Veränderun-gen bei jedem einzelnen Euterviertel gegenüber der vorangegangenen Kontrolle erkennen und danach eine Melkreihenfolge festlegen.

Melktechnik regelmäßig überprüfenDie jährliche Kontrolle und Wartung der Melkanlage durch autorisierte Fachbe-triebe gibt die größtmögliche Sicherheit, dass die vorhandene Melktechnik die Eutergesundheit der Milchviehherde nicht negativ beeinflusst. Verschleißteile, die mit der Milch in Berührung kommen, und Zitzengummis sind laut Firmenemp-fehlung auszutauschen. Eine funktions-tüchtige Melktechnik ist Voraussetzung für eine schonende Milchgewinnung.

Melkroutine beachtenDie ersten zwei bis drei Strahlen Milch pro Zitze sind in den Vormelkbecher zu melken, dies ist die erste Kontrolle. Beim Vormelken auf den Boden besteht die Ge-

Ein krankes Euter kostet Zeit und Geld. Wer früh erkennt, dass die Gesundheit des Euters gefährdet ist, geht finanziell einen Schritt weiter. An welchen Anzeichen der Milchviehhalter eine drohende Eutererkrankung erkennt und wie er am besten vorbeugen kann, erklärt LK-Fachmann Franz Groißmayer.

ZellzahlDie Zellzahl bewertet die Rohmilchquali-tät. Anhand des Zellzahlgehaltes kann man die Eutergesundheit der Milchkühe beurteilen. Bei den körpereigenen Zellen handelt es sich um weiße Blutkörperchen, Fress- oder Gewebezellen. Die Zellzahl gibt man in Zellen pro Milliliter an. Ein erhöhter Zellzahlgehalt bedeutet immer eine verminderte Leistung. Laut Milch-Hygienerecht muss der Zellgehalt der Anlieferungsmilch mindestens zweimal pro Monat kontrolliert werden.

Vorbeugen ist billiger als heilenVorbeuge- und Hygienemaßnahmen können vor einem Großteil der Euterent-zündungen schützen und sind ein Garant für keimarme Rohmilch mit niedriger Zellzahl. Therapeutische Maßnahmen verbessern und sichern die Eutergesund-heit dann dauerhaft, wenn man gleich-zeitig Vorbeugemaßnahmen setzt. Dazu zählen Melktechnik, Melkroutine, Melk-hygiene, Fütterung, Haltung, Stallklima und Hygiene.

Alle am Milchbetrieb vorhandenen Zahlen und Möglichkeiten, um den Eutergesundheitsstatus des Milchkuh-bestandes zu erkennen, sind zu nutzen. Dazu zählen:

Zellzahlergebnisse auf Milchgeldab-rechnung (Sammelmilch),Einzeltierergebnisse bei Mitgliedschaft beim Landeskontrollverband (Milch-leistungskontrolle) – Gesundheitsmo-nitoring,Auch Milchveränderungen, die man

TiERhALTUNg

Eutergesundheit sichern und verbessern

Mastitis vorbeugen ist billiger als heilen

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Das Land Niederösterreich fördert im Rahmen des Tiergesundheits-dienstes auch 2012 das Programm „Erhaltung der Eutergesundheit und Qualitätssicherung in der Milcherzeugung“. Im Zuge des Pro-grammes sind Vorgaben bezüglich Hygiene, Melkmanagement und Melktechnik umzusetzen. Die erforderlichen Programmunterlagen können unter www.noe-tgd.at/Milchhygieneprogramm2012/Down-load Formulare oder auf der Website der NÖ LK auf www.lk-noe.at/Tier/Milchwirtschaft heruntergeladen werden. Für eine Melkanla-genüberprüfung gemäß ÖNORM ist eine finanzielle Unterstützung von 100 Euro vorgesehen. Der Leistungsnachweis mit der Kopie des Melkanlagenprüfberichtes ist vom Landwirt vom 1. Oktober bis 1. Dezember 2012 an den NÖ TGD, Schillerring 13, 3130 Herzogen-burg zu senden oder per Fax unter 02782/81035 zu übermitteln.Die Unterschrift des Milcherzeugers und des Betreuungstierarztes sowie das Datum sind erforderlich.Kontakt: Franz Groissmayer, Tel. 05 0259 23302, [email protected]

OKTOBER_2012

schleimhaut bildet eine Infek-tionsbarriere gegenüber der „Außenwelt“. Beim Maschi-nenmelken öffnet das Anlegen von Vakuum den Schließmus-kel der Zitze. Das geschieht einmal in der Sekunde für etwa 0,4 Sekunden. Sinkt der Milchfluß auf unter 200 Millili-ter in der Minute, spricht man vom Blindmelken.

Zitzentauchen sofort nach dem MelkenDurch Zitzentauchen sofort nach dem Melken trägt man einen Schutzfilm besonders um die Strichkanalmündung auf, der das Infektionsrisiko in der Zwischenmelkzeit redu-ziert. Zum Zitzentauchen sollte man nur Antireturndippbe-cher verwenden, weil sie nach dem Tauchen der Zitzen keine Anwendungslösung in den Becher zurück fließen lassen.

Melkzeugzwischendesinfek-tion verhindert, dass Masti-tiserreger von kranken auf gesunde Euter übertragen werden.Die Übertragungsmöglich-keiten für Mastitiserreger:

Hände des Melkers,Tuch für mehrere Kühe,kontaminierte Zitzengum-mi,Liegeflächen,Fliegen.

die Zisternen gepresst. Jetzt erst kann man die Milch mit der Melkmaschine gewinnen. Auf ein vollständiges Anrüsten ist größter Wert zu legen. Nur bestens angerüstete Kühe sind bereit, die vorhandene Milch rasch und vollständig zur Milchgewinnung freizugeben. Eine Anrüstzeit von 60 bis 90 Sekunden ist – abhängig vom Laktationsstadium – einzu-halten.Häufig beobachtete Fehler:

_Kein Anrüsten,_Anrüstzeit zu kurz,_Wartezeit zwischen Anrüs-ten und Melken zu lange.

Prall gefüllte Euter und Zitzen sind ein Zeichen, dass das Tier melkbereit ist.

Blindmelken schädigt Schleim-haut im StrichkanalIst die Kuh melkbereit, setzt man das Melkzeug ohne Luft-einbrüche und Bodenkontakt an das Euter an. Das Melkzeug soll richtig sitzen, frei hängen und nicht verdreht sein. Lässt der Milchfluss deutlich nach, ist der Ausmelkgrad mittels Zisternengriff zu kontrollieren und, falls nötig, melkt man maschinell nach.

Blindmelken sollte man ver-meiden, weil es die Strich-kanalschleimhaut dauerhaft schädigt. Die Strichkanal-

Unser Angebot für Sie: Wir orientieren uns an den Daten für das Eutergesundheitsmanagement und erkunden die Ursache für Euterer-krankungen. Gemeinsam erarbeiten wir ein Sanierungskonzept, welches schriftlich zur Verfügung gestellt wird.

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Ihr Ansprechpartner: Tierhaltungs-berater Ihrer Bezirksbauernkammer

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Reine Melkerhände, Einweg-tücher und eine Melkzeugzwi-schendesinfektion verringern das Übertragen von Mastitis-erregern deutlich.

Fütterung, Haltung, Stallklima, HygieneAuch eine wiederkäuer- und bedarfsgerechte Fütterung so-wie die Beachtung der Futter-hygiene sind wichtige Elemen-te der Mastitisvorbeugung.Eine Milchkuh erbringt ge-waltige Leistungen. Damit diese über viele Laktationen erbracht werden können, sind die Umweltbedingungen an die Anforderungen anzu-passen. Umweltbedingungen tragen sehr häufig Mitver-antwortung bei Eutergesund-heitsstörungen.

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Land NÖ unterstützt Überprüfung der Melkanlage mit hundert Euro

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Die lanDwirtschaft MiLchwiRTschAFT

tion. Seinen Beiträgen in den landeswei-ten NÖN Beilagen verdanken wir einen wesentlichen Teil des Erfolges der NÖ Schulmilchaktion“, lobt Theresia Meier den stellvertretenden Chefredakteur. Um gute Produkte zu verkaufen, bedarf es auch guter Partner. In diesem Zusammen-hang bedankte sie sich bei allen Medien, die diese Aktion mittragen.

Schulmilch-Höchstpreise 2012/13Die vom Lebensministerium verordneten Höchstpreise für Schulmilch gewährleis-ten, dass sich die Unterstützung durch die EU auf den Produktpreis auswirkt. Für das Schuljahr 2012/2013 sind die Höchst-preise unverändert. Nur der Aufschlag für die Abgabe durch Automaten wurde auf 0,40 Euro je Kilogramm erhöht. Neben der finanziellen Unterstützung von 18,15 Euro pro hundert Kilogramm durch die EU wird eine nationale Schulmilchbeihil-fe von Euro 5,19 pro hundert Kilogramm gewährt. Schulmilch kostet im Schul-jahr 2012/2013 45 Cent pro 250 Milliliter, Schulkakao, Vanille- und Erdbeermilch 50 Cent pro 250 Milliliter. Fruchtjogurt mit mindestens 75 Prozent Milchanteil kostet 69 Cent pro 250 Milliliter laut Höchstpreisverordnung. Für Produkte aus biologischer Erzeugung erhöht sich der jeweils festgesetzte Höchstpreis um 12 Cent pro Liter. Die Höchstpreisverord-nung für Schulmilchprodukte ist bis 31. Juli 2013 gültig.Dipl. Päd. Ing. Josef Weber, Ref. Milchwirtschaft

Te. 05 0259 23301, [email protected]

Seit 20 Jahren erfolgreich und weltweit einzigartig ist die tägliche Versorgung von 140.000 österreichischen Kindern mit Schulmilch durch 102 Schulmilchbauern.

Wenn ab Mitte September wieder 25 Profis in der Direktvermarktung täglich für 65.000 Kinder in Niederösterreich und Wien an über tausend Schulen und Kin-dergärten Milchprodukte im Rahmen des EU-Schulmilchprogrammes liefern, dann sind neben Milch, Kakao, Trinkjoghurt, Molkegetränken, Erdbeer- und Vanille-milch viele weitere regionale Spezialitä-ten dabei.

Schulmilch-Award 2012Jährlich wird an Persönlichkeiten, die sich für die Schulmilchaktion und die gesunde Ernährung unserer Kinder enga-gieren, der Schulmilch-Award vergeben.In der Kategorie „Institutionen und Organisationen“ ging der Award 2012 an Michael Horak. Er wirkt im Lebensminis-terium seit vielen Jahren entscheidend an den Rahmenbedingungen der Schul-milchbeihilfen-Verordnung, der Marke-tingunterstützungen und dem Aufbau der bäuerlichen Schulmilchversorgung in Niederösterreich mit.In der Kategorie „Schulwesen“ erhielt Direktorin Ingrid Jäger aus der Franz-Jo-nas-Volksschule in St. Pölten die Aus-zeichnung.In der Kategorie „Bäuerlicher Schul-milchlieferant“ ging die Auszeichnung an Andrea und Walter Angelmayer. Seit 1996 liefert der Biobauer an 60 Schulen von Alt-pölla bis Mistelbach und von Laa/Thaya bis Göllersdorf seine Produkte.

Für 20 Jahre Sonder-AwardAnlässlich des runden Jubiläums und des bevorstehenden Weltschulmilchtages am 26. September vergaben die NÖ Schul-milchbauern und die LK NÖ den Sonder-Schulmilch-Award 2012 an Anton Johann Fuchs von den Niederösterreichischen Nachrichten. „Seit vielen Jahren begleitet Anton Johann Fuchs die Schulmilchak-

Seit 20 Jahren gibt es die Schulmilch vom Bauern

Schulmilch in NÖ ist einzigartig erfolgreich

Weltschulmilchtag

Am 26. September 2012, wenn weltweit in vielen Ländern wieder Kinder zur Schule ge-hen und sich auf die Schulmilchspezialitäten freuen, denken die FAO der UNO in in Rom und der internationale Milchwirtschaftsver-band an die Leistungen der Milchbauern und Schulmilchlieferanten bzw. an die gesund-heitlichen, wirtschaftlichen, ökologischen und ernährungsphysiologischen Werte der regelmäßigen Schulmilchversorgung. „Es gibt einfach keine bessere Investition für eine Gesellschaft, als den Schulkindern Milch und Milchprodukte zu geben“, fasste Winston Churchill diese Werte zusammen.

Der Schulmilchaward 2012 ging an Anton Johann Fuch, stellvertretender Chef-

redakteur der NÖN, für sein Engagement für die Schulmilch; v.l.n.r. Vizepräsidentin

Theresia Meier, Volksschuldirektorin Ingrid Jäger, Schulmilchlieferant Hannes Bertl,

NÖN Chefredakteur Stellvertreter Anton Johann Fuchs, Kammerdirektor Franz

Raab, Schulmilchkoordinator Josef Weber, Schulwart Gerhard Herz und Tierzucht-

direktor Andreas Moser mit Kindern bei der Award-Verleihung in der Franz Jonas

VolksschuleFoto: LK NÖ/Raser

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OKTOBER_2012

Die Kuhfamilie, von der RUKSI abstammt. Aufgrund seiner

Abstammung ist er in NÖ breit einsetzbar und für die Besa-

mung von Kalbinnen geeignet.Foto: NÖ Genetik/Luca Nolli

stärke der Kuhfamilie in der Vererbung von RUKSI wieder. Die Inhaltsstoffe sollte man bei der Anpaarung nicht außer Acht lassen.

Ausgeglichene FitnessSehr ausgeglichen zeigt sich der Fitnessbereich. Hohe Zuchtwerte in den Einzel-merkmalen Nutzungsdauer, Persistenz und Melkbarkeit sprechen für einen Einsatz. Am bedeutendsten für einen umfangreichen Einsatz ist der Kalbeverlaufszuchtwert von 117 Punkten mit einer bereits hohen Sicherheit von 87 Prozent. RUKSI ist deshalb bedenkenlos auf Kalbinnen einsetzbar. Im Exterieur liegen die Stärken von RUKSI in den Bereichen Euter und vor allem Fundament. Das Balkendia-gramm lässt steilere, sehr tro-ckene Fundamente erwarten. Im Rahmen liegt RUKSI bei 100 und im durchschnittlichen Bereich.Ernst Grabner

Eine Bereicherung für das aktuelle Samenprogramm ist der Ruakana-Sohn RUKSI.

Gezüchtet wurde der genomi-sche Jungvererber RUKSI von der Fleckviehzuchtstätte Götz aus Deining. Bekannt ist der Betrieb Götz vor allem durch die erfolgreiche W-Kuhfamilie, aus der eine Fülle von positi-ven Vererbern hervorging.

RUKSI aus N-KuhfamilieRUKSI kommt aus der relativ „jungen“, stark an Bedeutung gewinnenden N-Kuhfamilie. RUKSI-Mutter NATALIE ist eine Tochter des Fitnessspe-zialisten Zahner. NATALIE beeindruckte durch ihre Eleganz, Jugendlichkeit, die glasklaren Fundamente und dem drüsigen, kleinvolumigen Euter. Ihre, aus einem Embryo-transfer abstammende Voll-schwester kann ebenfalls mit den gleichen Vorzügen in der Herde glänzen.Die RUKSI Großmutter MARZI-SE ist eine hochleistende Ro-mel-Tochter mit einer Durch-schnittsleistung von 12.000 Kilogramm Milch. Mit +1.274 in der Milchmenge spiegelt sich die Leistungs-

lich Mühe? – Das braucht´s für ein gutes Leben mit RinderhaltungNeues Zeitalter in der Rin-derzüchtung – genomische Selektion und Gesundheits-zuchtwerteMit Arbeitskreisen und Be-triebszweigauswertung die Produktion optimieren und die Rentabilität steigern

Anschließend wird zum Mit-tagessen mit der Möglichkeit zum Erfahrungsaustausc h eingeladen. Zehn Euro Kos-tenbeitrag für die Verpflegung. Bitte bis 12. Oktober bei Ihrer Bezirksbäuerin anmelden .

DI Elfriede Schaffer,Tel. 050 259 26001Fax 050 259 [email protected]

Am 25. Oktober laden die ARGE Bäuerinnen und der NÖ Genetik Rinderzuchtverband zur Fachtagung in die Berglandhalle bei Wieselburg.

Herzlich eingeladen sind alle Bäuerinnen mit oder ohne Betriebszweig Rinderhaltung zur Fachtagung „Zukunft mit Rinderhaltung – die Bäue-rin als Erfolgsgarant“ am 25. Oktober von 9 bis 13 Uhr in der Berglandhalle des Nö Genetik Rinderzuchtverbandes, Holzingerberg 1, 3252 Bergland

ProgrammpunkteÜberblick über die Rinder-branchePodiumsdiskussion mit Präsident Hermann Schultes und BranchenvertreternMachen viele Kühe tatsäch-

Bäuerinnen stehen für Erfolg in der Rinderhaltung.Foto: LK NÖ/Archiv

Stier des Monats

RUKSI startet durch

Fachtagung für Bäuerinnen am 25. Oktober

Zukunft mit Rindern –Bäuerin steht für Erfolg

Termine5. November: FS Gießhübl/FS Edelhof6. November: FS Pyhra/FS WarthBeginn: 8.45 Uhr; Ende: 16:30 Uhr

ThemenKälberaufzucht, Fütterung, Herdenmanagement, Betriebsent-wicklung, Eutergesundheit, Lebensqualität,

Infos bei Helmut Riegler, LK NÖ, Tel. 0664/52 63 686Diese Veranstaltung wird als TGD-Weiterbildung im Ausmaß von zwei Stunden anerkannt.

Mehr Erfolg im Kuhstall

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Die lanDwirtschaft TiERhALTUNg

nicht den Zuchtzielen entsprechen, sor-tieren sie konsequent für den Schlachthof aus und vermarkten sie als Jungrinder. Sie wiegen die Tiere regelmäßig und können so den Schlachttermin im Voraus fest-legen. Die männlichen und weiblichen Jungrinder erreichen im Alter von acht bis zehn Monaten 400 bis 450 Kilogramm Lebendgewicht. Sie schlachten sie mit durchschnittlich 220 Kilogramm aus.

Diese Daten gelten auch für Nachkommen aus den Gebrauchskreuzungen von sechs Stück Fleckvieh und zwei Stück Pinz-gauer Kühen am Betrieb mit Murbodner. „Egal ob männlich oder weiblich, bei der Klassifizierung halten sich die Tiere die Waage. Von den 26, zwischen 2010 und

Angela Steiner legt auf Tiere mit Charak-ter wert. Stier Marcelino (im Bild) und sein Kollege folgen gutmütig ihrer Halterin. Angela und Karl behalten nur Tiere, die „richtig im Kopf sind“ und ihre Halter akzeptieren.Den Betriebsspiegel finden sie in der Sep-temberausgabe auf Seite 25.Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

schnitt entsprechen. Weiters legen An-gela und Karl Wert auf Leichtkalbigkeit, eine gute Beckenlage, den Fleischansatz und auf rassetypische Eigenschaften, wie zum Beispiel Farbe, Quaste und Hornspit-ze. Entspricht das Kalb in allen Merkma-len, züchten Steiners mit ihm weiter.Die weiblichen Kälber bleiben, bis sie fünf Monate alt sind, bei ihrer Mutter auf der Stammweide. Danach kommen beide auf eine reine Mutter-Tochter-Weide, damit kein männliches Tier unbemerkt und zu früh decken kann.

Kalbinnen für eigene Nachzucht und als Jungrinder vermarktetMittlerweile ergänzen sie mit den besten eigenen Kalbinnen den Bestand. „Wenn wir eine Kalbin sehen, die passt, dann behalten wir sie, auch wenn wir gerade keine benötigen. Wir achten dabei auf Blutlinie, Charakter und Äußeres“, so Angela und Karl. Sie lassen die Tiere mit einem Alter zwischen 15 und 18 Monaten das erste Mal decken, abhängig von der körperlichen Entwicklung.Steiners verkaufen nur 1a Zuchttiere, die sie selber nicht benötigen. Kalbinnen, die

Sie waren schon einmal auf dem Betrieb, die Murbodner. Nun wollten es Karl und Angela Steiner noch einmal mit der alten österreichischen Rinderrasse versuchen und sind intensiv in die Zucht eingestiegen. Was sie dabei unter „Vollgas geben“ und „klar im Kopf“ verstehen, haben wir kürzlich bei ihnen auf dem Guglhof erfahren.

Vollgas geben Karl und Angela Steiner seit 2005. Sie haben Kalbinnen gekauft und im Internet recherchiert, welchen Stier sie mit welcher Kalbin paaren dürfen. „Mittlerweile kommen die Anpaarungs-empfehlungen für unsere 15 Murbodner-Mutterkühe von der NÖ Genetik“, freuen sich die beiden. Fünf Kühe sind auch Stiermütter. Zwei nicht miteinander ver-wandte Stiere stehen für den Deckeinsatz bereit. Im Sommer bilden Steiners zwei Herden. In jeder Herde gehen nur jene Kühe und Kalbinnen mit, die nicht mit dem jeweiligen Stier verwandt sind. „Da-mit ersparen wir uns, den Stier im Zwei- oder Dreijahresrhythmus zu wechseln, obwohl wir mit seiner Leistung zufrieden sind“, begründen Karl und Angela.

Stier soll Teenager sein könnenStiere für die Zucht kaufen sie zu, wenn sie zwischen acht und zehn Monate alt sind. „Ein Stier muss führig sein, das können wir ihm am besten beibringen, wenn er noch jung ist“, wissen Steiners aus Erfahrung. Der Jungstier geht mit den Trockenstehern mit und wird dort gleich in der Herde sozialisiert. „Wenn er schon mit dreizehn Monaten springen muss, ist das Stress für ihn. Er soll sein Teenager-alter ausleben können, damit er danach klar im Kopf ist“, so Angela und Karl.

Die Züchter selektieren die Tiere streng nach dem Charakter, Gutmütigkeit steht ganz vorne. Kommt ein Kalb zur Welt, darf es nicht nervös sein und muss in Rahmen und Fundament mindestens dem Durch-

Reportage: Angela und Karl Steiner, Guglhof in Furth, züchten Murbodner mit einem ausgeklügelten Management

Charakter kommt vor Körper

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zumindest neun Mal pro Jahr bei der Probemelkung in der Herde anwesend und können so die wichtigen Erhebun-gen zu Leistung, Fütterung, Gesundheit und Fitness der Herde durchführen. Auf den Berichten mit den Ergebnissen der Leistungsprüfung können gleich die notwendigen Maß-nahmen für Qualitätssiche-rung und Herdenmanagement vorgeschlagen und auch kon-kret dokumentiert werden.

Mit dem erfolgreichen Start des AMA Gütesiegelmoduls QS Milch hat auch der Landeskontrollverband Niederösterreich seinen Namen an die neue Aufgabe angepasst.

Mit der Verankerung der Qualitätssicherung im Firmen-wortlaut und Logo wurde ein klares Signal für die zukünfti-gen Aufgaben in der Leistungs-prüfung gesetzt. Der neue Firmenwortlaut: “LKV Nieder-österreich für Leistungsprü-fung und Qualitätssicherung bei Zucht- und Nutztieren”.Der LKV Niederösterreich kann jeden Mitgliedsbetrieb bei seiner Qualitätsdokumen-tation optimal unterstützen. Die Mitarbeiter des LKV sind

LKV NÖ für Leistungsprüfung und Qualitätssicherung

Neuer Name und bewährtes Service

Das Erfolgsprojekt „Jungzüchterprofi“ startet in die nächste Runde.Zielgruppe sind an der Landwirtschaft und der Rinderzucht inter-essierte Menschen im Alter von 14 bis 30 Jahren. Die Serie besteht aus acht Modulen, die meist als Wochenendkurse an der LFS Phyra abgehalten werden. Die Module können nach freier Wahl absol-viert werden. Grundvoraussetzung für die Kursteilnahme ist das Einstiegsmodul.Termine für das Erstmodul sind am 27. und 28. Oktober in der LFS Pyhra.Ansprechpartner: Martin Unterweger, Tel. 01 3341721-15Mobil: 0664 831 2437, E-mail: [email protected]

Obmann Leopold Buchegger und GF Karl Zottl präsentieren

der Vizepräsidentin Theresia Meier und dem Obmann der

Arge Tierzuchtverbände Anton Wagner den neuen Auftritt des

LKV NiederösterreichInfos unter www.lkv.at

Foto: LKV

Angela und Karl Steiner leben ihren Töchtern Sabrina und Victo-ria ihre Begeisterung für die Murbodner Zucht vor. Alle Steiner-schen Rinder sind abstammungsüberprüft.

der Kälber, noch bevor es vier Monate alt ist, zum Schlacht-hof“, argumentieren Karl und Angela. „Für die Kälber erlösen wir im Schnitt zwischen 800 und 900 Euro pro Stück.“ Auch mit den Preisen für eine Alt-kuh sind sie zufrieden, weil sie mit dem Erlös etwa 80 Prozent der Kosten für eine trächtige Kalbin decken.

Betrieb produziert FleischFür Steiners zählt die Fleisch-leistung. Die Tageszunahmen ihrer Tiere erfahren sie durch das Wiegen eines jeden Rindes pro Quartal und deren Auswer-tung durch den Landeskon-trollverband. „Diese Wiege-daten unterstützen uns bei den Zuchtentscheidungen“, betonen Karl und Angela. Bei den weiblichen Murbodnern liegen die Tageszunahmen bei dem 200-Tage Gewicht bei 1.000 Gramm, bei den männli-chen zwischen 1.300 und 1.400 Gramm.„Mit Qualität sind wir bei jedem Markenprogramm mit dabei und erzielen ent-sprechende Erlöse für unsere Produkte bei sehr zufriedenen Konsumenten“, sind Angela und Karl Steiner überzeugt. Die beiden würden gerne Alter, Gewicht und Klassifizierung jedes Kalbes einer Kuh wissen. Davon könnten sie ableiten, ob die Kälber genug Milch bekommen und die Kuh zum Stier passt. Und eines würde sie noch interessieren - wie sich die Ochsen ausschlach-ten. Mit Sicherheit werden sie auch hier Vollgas geben, um zu Ergebnissen zu kommen.Paula Pöchlauer-Kozel

2012 als Jungrind vermarkte-ten Tieren, waren dreizehn R, zwölf U und ein O dabei“, sind Steiners zufrieden.

Männliche Murbodner zur Zucht und als OchsenMännliche Tiere behalten Angela und Karl nur von jenen Kühen, die in Euterform und Charakter entsprechen. „Das gilt auch für ihr Verhalten in Ausnahmesituationen“, so beide bestimmt. Sie berichten, dass beim Merkmal Charak-ter die männlichen Gene voll durchschlagen. Zum Beispiel besamte ein Bekannter mit einem steinerschen Stier eine zickige Kuh. Die Tochter jedoch ist in ihrem Charakter in Ordnung. „Der Stier muss richtig im Kopf sein und uns akzeptieren. Wir müssen mit ihm arbeiten können“, beto-nen Angela und Karl. „Wenn er gefährlich ist, kommt er auf die Schlachtbank, egal wie gut seine Gene vererben.“Männliche Murbodner, die nicht für die Zucht in Frage kommen, vermarktet der Mutterkuhbetrieb als Ochsen über das steirische Murbod-ner Einstellerprogramm. Die enthornten und kastrierten Einsteller werden im Frühjahr und im Herbst im Alter zwi-schen sechs und elf Monaten mit einem Mindestgewicht von 250 Kilogramm aufwärts für die Weitermast abgeholt.

Kälber gehen mit AltkühenAltkühe scheiden mit dem Kalb aus. „Bio-Milchmast-kälber sind Mangelware und deshalb stark nachgefragt, auch bei Zwillingen geht eines Jungzüchter-Profiausbildung startet Ende Oktober

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Die lanDwirtschaft TiERhALTUNg

destnormen getätigt wurden, (teil-)abgerechnet werden. Diese Abrechnung dient zur Feststellung der rechtzeitigen Umsetzung der Mindestnor-men und somit der möglichen Berücksichtigung von weite-ren Kosten.Für Fragen stehen auch die Be-triebswirtschaftsberater der Bezirksbauernkammern zur Verfügung.

DI Gerhard SalzmannRef. FörderungTel. 05 0259 [email protected]

Die Übergangsfrist für einige Maßnahmen im Bereich der Schweinehaltung läuft am 31.12.2012 ab.

In bestehenden Betrieben müssen Sauen ab 01.01.2013 vier Wochen nach dem Decken bis eine Woche vor dem vor-aussichtlichen Abferkeltermin in Gruppen gehalten werden.Jene Betriebe, die aus Tier-schutzgründen Investitionen tätigen und Fördermittel für diese Maßnahmen beantragt haben, müssen auf diese Um-setzungsfrist achten.Investitionen nach dem Ablauf der gesetzlichen Frist , die der Einhaltung dieser Normen dienen, können nicht mehr als Kosten für die Förderung an-erkannt werden.

Kosten für beispielsweise Erweiterungen der Abferkel-ställe, Um- oder Neubauten für Ferkelaufzuchtställe sind nicht von dieser Umsetzungs-frist betroffen.Nach Ablauf der Übergangs-frist müssen alle Investitionen, die zur Erreichung der Min-

Gruppenhaltung von Sauen

Rechtzeitig umsetzen und Förderung abrechnen

Die Grundfutteruntersuchungsaktion des Futtermittellabors Rosn-au läuft ab sofort und endet am 28. Februar 2013.Im Rahmen der Aktion können sämtliche Grundfutterkonserven untersucht werden, das sind

Silagen von Grünland- und Feldfutter, zum Beispiel Wiesengrassi-lage, Maissilage, Maiskornsilage, Luzernesilage, Rotkleegrassilage, GPS von Getreide,Heu von Grünland- und Feldfutter sowie Stroh.

Die Erhebungsblätter und die Probensäcke liegen bei der zuständi-gen BBK und im Futtermittellabor Rosenau auf. Erhebungsblätter finden Sie auch auf www.futtermittellabor.at unter dem Menü-punkt Downloads. Die Tarife finden Sie in der nächsten Ausgabe.DI Günther Wiedner, Laborleiter, Tel. 05 0259 23601, E-Mail [email protected]

Ermäßigte Tarife für Grundfutteruntersuchungsaktion

Mutterseits steht mit der „F-Linie“ ebenfalls viel Wuchs und die nötige Trockenheit zur Stelle. Seine Vollgeschwister-prüfung bestätigt auch seinen Typ, bei sehr guten Zunahmen und der gewünschten Mfa und Körperlänge.Weitere Informationen unter: www.besamung-hohenwarth.at oder www.vns.or.at.Johannes Naglhofer

Ein Eber, der ins Auge sticht, und einen auf Anhieb an-spricht.Foto: Hohenwarth

Ein höchst interessanter typbetonter Eber mit sehr viel Wuchs.

Der Pietraineber CREW stammt aus dem Zuchtbetrieb Josef Huber aus Petzenkirchen und wurde aufgrund seiner ausgezeichneten Leistungs-daten, aber auch aufgrund seiner Blutführung angekauft.Seine Abstammung vaterseits ist mit der „ C-Linie“, die mit dem Besamungseber CHAOS ihren Lauf begann, sehr be-kannt und leistungssicher.

Eber des Monats

P-Crew 5708 NP

Seit 2007 ist vorgeschrieben, dass bei Transporten von Wirbel-tieren, also auch Farmwild oder Fischen, über 65 Kilometer, eine betriebsbezogene Zulassung als Transportunternehmer mitzuführen ist, die auf fünf Jahre befristet ist. Zulassungen, die bereits 2007 ausgestellt wurden, müssen heuer bei der Bezirkshauptmannschaft verlängert werden.

Nicht verwechseln mit BefähigungsnachweisBei Transporten von Pferden, Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Geflügel über 65 Kilometer ist seit 2008 ein personenbe-zogener Befähigungsnachweis erforderlich. Dieser ist unbefristet ausgestellt worden und muss nicht verlängert werden.Mag. Stefan Fucik, Ref. Tiergesundheit und Tierschutz, Tel. 05 0259 23501, [email protected]

Tiertransport – Zulassungen verlängern!

Besonders betroffen von der Übergangsfrist ist die Gruppen-haltung von Sauen.Foto: LK NÖ/Salzmann

P-Crew 5708 NPin der BLUP-ZWS: 113 PunkteVG: TZ FV Mfa KL FLFV Kafl

720 2,35 71,5 95,5 12,68 61,6NZW +20 -0,02 +0,4

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Im vorarlbergerischen Hittisau verlieh Bundesminister Niki Berlako-vich den Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung.Bernhard und Anna Kendler aus Wilhelmsburg erhielten den Einzel-preis für ihr persönliches Engagement rund um den Wald. Öffent-lichkeitsarbeit und gemeinsame Holzvermarktung stehen dabei an oberster Stelle. (Foto oben) Der diesjährige Kooperationspreis für erfolgreiche forstliche Ge-meinschaften ging an die ARGE Wechselforst (Forstbetriebe Schen-ker, Glashütte und Hietel sowie Erzbistum Wien und Chorherren-stift Vorau). Der Erfolg der Zusammenarbeit liegt in den gemeinsam festgelegten Maßnahmen und Regeln sowie in dem wichtigsten Faktor: gegenseitiges Vertrauen. (Foto unten). Fotos: BMLFUW

OKTOBER_2012

Mittwoch, 14. November 2012, 9 bis 16 UhrFrancisco Josephinum Wieselburg

9 Uhr Begrüßung und Eröffnung durch Obmann Franz FischerGrußworte durch Vizepräsidentin Theresia Meier und den Ob-mann des Österreichischen Waldverbandes Rudolf RosenstatterBericht des Obmannes Franz FischerBericht der GeschäftsführungKassabericht und Bericht der RechnungsprüferEntlastung des VorstandesAbstimmung Mitgliedsbeitrag10.30 Uhr „Wieviel Nadelholz möchte ich, wieviel Laubholz brau-che ich – waldbauliche Konzepte zur Umsetzung“, DI Werner Ruhm, Bundesamt- und Forschungszentrum für Wald anschl. Diskussion, Ehrungen, Verlosung von Sachpreisen12 Uhr Mittagessen13.30 Uhr Waldbautag: Weinzierler Wald, Besichtigung von Beispielsflächen, Umsetzung verschiedener Waldbaukonzepte

Vollversammlung des NÖ Waldverbandes

Staatspreisträger für vorbildliche WaldbewirtschaftungWunsch nach eigenem Honig von den eigenen Bienen

Immer mehr Jungimker

Imkern lernt man nur durch praktisches Tun am Bienenvolk.

Theoretisches Wissen vermit-teln Kurse für Neueinsteiger.

Foto: carnica-singer

fahrenen Imkern und Gleich-gesinnten auszutauschen. Als Neueinsteiger erhält man Antwort auf seine Fragen, bekommt die Imkerfachzeit-schrift und durch die Bezah-lung des Mitgliedsbeitrages sind die Bienenvölker auch versichert.

Den eigenen Weg findenInformationen aus dem Web und „Gesprächsrunden“ in verschiedenen Foren können helfen und informieren. Sie bergen aber auch, so wie die Vielzahl der Bücher und ihre Meinungen, die Gefahr der Verwirrung in sich. Hier muss jeder den ihm angepassten Weg finden – denn Imkern lernt man nur durch prakti-sches Tun am Bienenvolk und in Harmonie mit den Bienen, und man lernt vor allem nie aus.

IM Heidrun Singerwww.carnica-singer.at

Der Wechsel von den kurzlebigen Sommer- zu den langlebigen Winterbienen ist nun abgeschlossen und ein neues Bienenjahr beginnt - auch für viele Jungimker.

Berichte über urbanes Imkern bilden Bewusstsein und sind oft der Impulsgeber dafür, selbst Imker werden zu wol-len. Ein Beweis ist die stetig steigende Zahl der Jung- und Neuimker. Meist steht der Wunsch nach eigenem Honig von den eigenen Bienen an erster Stelle. Der Honigverkauf ist zweitrangig.

Kurse vermitteln Basiswissen für eine gute HonigernteGrundsätzlich kann jeder mit der Imkerei beginnen. Doch wie bei jeder Tierhaltung ist auch, und besonders bei den Bienen, theoretisches Wissen und praktische Erfahrung für den Erfolg und die Freude an den Bienen unumgänglich. Imkerschulen und landwirt-schaftliche Fachschulen bieten Anfänger- und Neuein-steigerkurse an.

Erfahrene Imker und Bienen-zuchtverein stehen zur SeiteGerade in der Anfangspha-se ist ein Bezugsimker von großem Vorteil und fast eine Notwendigkeit. In der Imkerei gibt es keine fixen Rezepte und starren Abläufe. Jedes Jahr weist in Abhängigkeit von der Umwelt und den Wettervorga-ben seine speziellen Heraus-forderungen auf.Die Mitgliedschaft in einem Bienenzuchtverein ist eine gute Möglichkeit, sich mit er-

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Die lanDwirtschaft FORsT

Das Holz der Elsbeere (Sorbus torminalis) ist sehr hochwertig und dekorativ. Es ist schwer, hart und zäh und besitzt nach der Trocknung ein sehr gutes Stehvermögen. Das Bild zeigt einen zukünftigen Wert-holzstamm.Foto: LK NÖ/Grünwald

Die Rinde ist in der Jugend glatt, etwas glänzend und hat auffälligen Korkporen. Später ist die Borke dunkelbraun bis aschgrau, rissig rau und muschelförmig abschuppend.Bei der Bewurzelung wird anfangs eine Pfahlwurzel gebildet, später ein tief- und weitreichendes Herzwurzelsystem. Elsbeeren werden selten über 20 Meter hoch, ihr Höchstalter beträgt etwa 150 bis 200 Jahre. Auf guten Standorten und bei entsprechender Kronenpflege können sie auch deutlich höher werden.

Wärme und Kalk bevorzugtAls wärmeliebende Baumart kommt die Elsbeere in Niederösterreich vor allem in den tieferen Lagen des Wienerwaldes samt dem Gölsental, im Weinviertel, in der Wachau und im Wiener Becken vor. Man findet sie sowohl in lichteren Wäldern als auch am Waldrand oder einzeln stehend auf Wiesen. Diese meist großkronigen Solitärbäume sind oft be-sonders attraktive Landschaftselemente. Durch vom prognostizierten Klimawan-del könnte die Elsbeere möglicher Weise profitieren, also Verbreitungsgebiet dazu gewinnen.Kalkhaltige Böden werden bevorzugt, versauerte Standorte scheiden aus. Die Elsbeere vermag sowohl relativ trockene, flachgründige Standorte als auch toni-ge, wechseltrockene Böden mit kurzen Nassphasen zu besiedeln. Je extremer die Standortsverhältnisse, desto konkur-renzkräftiger ist die Elsbeere, insbeson-dere gegenüber ihrer Hauptkonkurrentin, der Rotbuche.

Früh und gezielt freistellenBei besseren und ausgeglichenen Stand-ortbedingungen hat die Elsbeere zwar eine bessere Wuchsleistung, sie benötigt dann allerdings eine gezielte waldbau-liche Förderung, da sie sonst von konkur-renzkräftigeren Baumarten verdrängt wird. Insbesondere einzeln beigemischte Elsbeeren benötigen auf mittleren und besseren Standorten entsprechende Hil-fe, günstiger sind Gruppen oder Horste.

Die sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht sehr wertvolle und attraktive Laubholzart wurde heuer in Österreich zum „Baum des Jahres“ gekürt. Der folgende Beitrag gibt einen kurzen Überblick über Eigenschaften und Bedeutung der Elsbeere.

Die konkurrenzschwache und ziemlich lichtbedürftige Pionierbaumart kommt vor allem in eichenreichen Wäldern in wärmeren Gebieten vor. Sie zählt zu den Rosengewächsen und ist sowohl mit Apfel und Birne als auch mit Vogel- und Mehl-beere und dem Speierling verwandt.

ErkennungsmerkmaleIm Winter kann man die Elsbeere gut an ihren Knospen erkennen. Sie sind rund-lich und glänzend, meist gelblichgrün bis rötlich mit braunem Schuppenrand. Im Gegensatz zu den gegenständigen Berg-ahornknospen, die eine ähnliche Farbe haben, sind die Knospen der Elsbeere spiralig um den Zweig angeordnet und kugeliger.Die lang gestielten Blätter haben drei bis vier spitze Lappen, das unterste Lappen-paar ist meist fast waagrecht abgespreizt. Die ahornähnlichen Blätter sind etwas länglicher, die Hauptnerven laufen anders als bei den Ahornarten nicht in einem Punkt zusammen. Die Herbst-färbung ist sehr attraktiv in leuchtenden Rottönen, manchmal auch gelb oder orange bis braun.Die Elsbeeren blühen im Mai, mit oder kurz nach dem Laubaustrieb. Die Blüten-stände sind schirmförmig, sieben bis acht Zentimeter breit und bilden sich an der Spitze der neuen Triebe. Die Früchte reifen Ende September bis Oktober, sind zirka ein bis zwei Zentimeter groß und rundlich bis birnenförmig. Ihre Farbe ist anfangs rötlichgelb, zur Reifezeit werden die Früchte braun und sind durch Kork-warzen hell punktiert.

Baumartenporträt

Die Elsbeere stellt sich vor

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OKTOBER_2012

Die ahornähnlichen Blätter sind etwas länglicher, die Haupt-nerven laufen anders als bei den Ahornarten nicht in einem Punkt zusammen.Foto: LK/NÖ Grünwald

hochwertigen Innenausbau und Möbelbau. Weiters ist es ein gesuchtes Spezialholz im Musikinstrumentenbau sowie wegen seiner hohen Formbe-ständigkeit für die Herstellung von Zeichengeräten und Mess-werkzeugen. Auch für Drechs-ler- und Schnitzarbeiten wird das Holz begehrt.

Gewinnerin im KlimawandelDie Elsbeere verdient, dass man ihr künftig mehr Be-deutung schenkt. Neben der hohen Wertschöpfung sind vor allem ihr ästhetischer Beitrag zum Landschaftsbild und ihr sich potentiell ausdehnendes Verbreitungsgebiet in Folge des Klimawandels zu nennen. Wesentlich dabei ist jedoch, dass sie als konkurrenzschwä-chere Baumart auf mittleren und besseren Standorten im Waldbestand eine ausreichen-de waldbauliche Unterstüt-zung erhält.

DI Wolfgang GrünwaldAbt. ForstwirtschaftTel. 05 0259 [email protected]

Empfehlenswert ist jeden-falls eine frühe, zielgerichtete und wiederholte Freistellung lebensfähiger Elsbeeren, ver-bunden eventuell mit einer anschließenden Wertastung.Gefährdet wird die Elsbeere vor allem im Jungwuchs durch Wildverbiss. Der „Feuerbrand“, eine für verschiedene Obst-gehölze gefährliche Bakterien-krankheit, stellt, wie für ande-re Arten der Rosengewächse, eine potentielle Gefahr dar. Bis heute ist aber im gesamten Verbreitungsgebiet der Elsbee-re kein Befall bekannt.

Holz ähnlich der BirneElsbeeren zählen zu den Reif-holzbäumen. Es besteht daher kein farblicher Unterschied zwischen Splint- und Kern-holz. Jüngere Bäume weisen einen helleren Farbton auf. Später nimmt das Holz einen rotgelben bis rötlichbraunen Ton bei homogener Holzstruk-tur und unauffälliger, schlich-ter Zeichnung an.Insgesamt besteht eine große Ähnlichkeit zum Holz des Birnbaums („Schweizer Birn-baum“). Das sehr hochwer-tige und dekorative Holz des Elsbeerbaums ist schwer, hart und zäh und besitzt nach der Trocknung ein sehr gutes Steh-vermögen.Elsbeerholz entsprechender Qualität wird sehr gut nach-gefragt und erzielt daher einen hohen Preis. Verwen-det wird es vornehmlich im

Der breiteren Öffentlichkeit ist die Elsbeere meist unbekannt, allenfalls ist der Obstbrand aus Elsbeerfrüchten, der „Adlitzbee-

renschnaps“, für manche ein Begriff.Foto: ÖBf Archiv

Baumartenbeschreibung durch Raphael Klumpp, Univ. für BOKUWaldbauliche Behandlung durch Eduard Hochbichler, Univ. für BOKUPraktische Arbeit mit den Sorbus-Arten durch Hubert Schöffberger, Traun’sche FV Holzqualität und Verarbei-tung der Sorbus-Arten durch Marianne Frey-Amon von der Holzhandels- und -verar-beitungsfirma Frey-Amon

DiskussionEnde ca. 15.30 Uhr

Teilnahmegebühr für Bus und Mittagessen: 15 Euro pro Person.

Anmeldung bei Viktoria Gru-ber unter 05 0259 24000 oder [email protected].

DI Karl Schuster, Abt. ForstwirtschaftTel. 05 0259 [email protected]

Am 9. November veranstaltet die LK NÖ einen Fachtag zur „Waldbaulichen Behandlung von Elsbeere und Speierling“. Treffpunkt ist beim „Schurl-wirt“ in Pillichsdorf/Weinviertel.

Das Programm08.30 Uhr

Fahrt mit dem Bus zu ver-schiedenen Flächen in der Traun‘schen Forstver-waltung, Leitung Hubert SchöffbergerBegehung von zwei unter-schiedlich alten Elsbeerflä-chenTeilnahme an einer Holz-lizitation in der Forstver-waltungImbiss im Wald

13.00 UhrRückkehr zum Tagungslokal in Pillichsdorf

Vorträge:Allgemeine Einführung durch Karl Schuster, LK NÖ

Waldbauliche Behandlung von

Elsbeere & Speierling

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Die lanDwirtschaft iNvEKOs

Für die Begrünungsvariante A1 endet der Begrünungszeitraum im Oktober. Es folgt eine kurze Auflistung der zu dieser Jahres-zeit relevanten Vorgaben für A1:

Ab 16. Oktober ist eine Bodenbearbei-tung zulässig.Verpflichtender Anbau von Wintergetrei-de nach Variante A1. Als Wintergetreide zählen Gerste, Roggen, Hafer, Weizen, Dinkel. Nicht als Getreide zählen hier Emmer oder Einkorn.Bis Anbau des Wintergetreides gilt ein Verzicht auf Herbizide.

DI Elisabeth Schübl

„Erosionsschutz Hopfen“ oder „Erosions-schutz Wein“ teilnehmen will, hat bis 15. Oktober 2012 diesen Antrag zu stellen. In den Bezirksbauernkammern liegen dies-bezügliche Formulare auf. Eine Beratung vor Setzen dieses Schrittes ist dringend zu empfehlen. Ein vorzeitiger Ausstieg bedeutet, dass 2013 keine Leistungsabgel-tungen für die abgemeldete(n) Maßnah-me(n) gewährt werden. Gleiches gilt - im Falle einer Verlängerung von ÖPUL 2007 - auch im Verlängerungsjahr.

Wer diese Frist versäumt, hat für 2013 keine Möglichkeit, aus den drei genann-ten Maßnahmen auszusteigen. Für alle anderen Maßnahmen kann der Antrag auf vorzeitigen Ausstieg bis 15. Mai 2013 ge-stellt werden, wobei auch jetzt schon die Abgabe des Formulars zulässig ist.

DI Elisabeth SchüblRef. Ackerbau und GrünlandTel. 05 0259 [email protected]

nung (Technik, Saatgutmenge, Zeit-punkt),laufende Kontrolle der Bestände (Auflauf, Flächendeckung),sorgfältiges Ausfüllen des Begrünungs-antrages (mit Selbstkontrolle, ob richtig und vollständige Angaben gemacht wurden),aktive Teilnahme an Kontrolle,Beantwortung gestellter Fragen – nicht aus dem „Nähkästchen plaudern“,Feststellungen des Prüforgans erläutern lassen,Stellungnahmemöglichkeit zum Prüfbericht nutzen.

Eine Reihe von ÖPUL 2007-Maßnahmen schreibt die Erhaltung und den naturver-träglichen Umgang mit Landschaftsele-menten vor. Betroffene Landschaftsele-mente sind beispielsweise Baumreihen, Böschungen, Feld- und Ufergehölze, Hecken, Feldraine, Gräben, Streuobstwie-sen,… Eine aktive Veränderung (Größe, Lage) dieser Elemente ist nur im Einver-nehmen mit der Naturschutzabteilung des Amtes der NÖ Landesregierung zuläs-sig. Die Bezirksbauernkammern helfen gerne bei der Erstellung diesbezüglicher Anträge. Erhebungen vor Ort und Beach-tung zur Verfügung stehender Luftbilder ermöglichen es, Vorortkontrolloren, die Einhaltung dieser Vorgabe zu prüfen. Bei festgestellten Veränderungen von Land-schaftselementen muss eine schriftliche Zustimmung der Naturschutzabteilung am Betrieb vorliegen (ausgenommen höhere Gewalt). Bei Bio, UBAG, IP Wein, IP Obst und Hop-fen, Ökopunkte und der Naturschutzmaß-nahme WF gilt die Erhaltungspflicht von Landschaftselementen.

Vorzeitiger Ausstieg aus ÖPUL 2007-MaßnahmenNach fünf oder sechs Teilnahmejahren kann vorzeitig aus einzelnen oder allen ÖPUL 2007-Maßnahmen ausgestiegen werden. Dazu ist ein schriftlicher Antrag an die AMA zu stellen. Wer 2013 nicht mehr an „Begrünung von Ackerflächen“,

Zwei wesentliche Anträge können bis 15. Oktober gestellt werden – der Begrünungsantrag (Herbstantrag) für das ÖPUL 2007-Teilnahmejahr 2013 und der Antrag auf vorzeitigen Ausstieg aus den Maßnahmen „Begrünung von Ackerflächen“, „Erosionsschutz Hopfen“ und „Erosionsschutz Wein“. Die Beachtung dieses Termins ist ein wichtiger ÖPUL-2007-Sachverhalt im Oktober - daneben beginnt die Hauptsaison von Begrünungskontrollen, im Rahmen derer auch andere ÖPUL 2007-Auflagen mitkontrolliert werden.

BegrünungskontrollenDiese haben die Aufgabe zu prüfen, ob die beantragten Begrünungsflächen rechtzeitig angelegt wurden, mit zulässi-gen Begrünungskulturen bestellt und in beantragter Größe vorliegend sind. Da die AMA die Verpflichtung hat, das ganze Jahr über zu prüfen, werden im Rahmen der Begrünungskontrolle das Führen verpflichtender Aufzeichnun-gen, die Erhaltung von Landschaftsele-menten und andere im Herbst prüfbare Bestimmungen mitgeprüft. Die schlag-bezogenen UBAG-Aufzeichnungen sind aktuell zu führen. Das bedeutet, dass im Herbst für angebaute Winterungen (Win-terraps, Wintergerste, Winterroggen, Winterweizen,…) Aufzeichnungen über Düngung und Anbau vorliegen müssen. Es handelt sich hierbei bereits um Auf-zeichnungen für das Teilnahmejahr 2013, da bei Ackerkulturen die Aufzeichnungs-pflicht mit der Ernte der vorigen Haupt-kultur beginnt. Bei Grünland gilt die jährliche Aufzeichnungspflicht für das Kalenderjahr.Eine Reihe von Faktoren hilft mit, vor Be-grünungskontrollen keine Angst haben zu müssen und ein positives Ergebnis erwarten zu können:

ordnungsgemäße Anlage der Begrü-

Herbstzeit im ÖPUL 2007:

Begrünungskontrollen, Aufzeichnungen, vorzeitiger Ausstieg

Begrünung, Variante A1

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OKTOBER_2012

Seit 2011 wird seitens der Agrarmarkt Aus-tria bei Kontrollen des MFA Flächen bzw. des Herbstantrages der elektronische Kontrollbericht verwendet.

Nach Beendigung der Vorortkontrolle er-folgt die mündliche Erläuterung des Kont-rollergebnisses, Auffälligkeiten (= Abwei-chungen) werden durch das Kontrollorgan dargestellt und ein Kurzbericht (mit Unter-schrift des Prüfers und des Antragstellers) wird ausgehändigt. Bei Feststellung von Auffälligkeiten wird innerhalb weniger Wochen, spätestens jedoch innerhalb von 3 Monaten der Kontrollbericht in Papier-form durch die AMA übermittelt. Nachdem der Kontrollbericht nicht selbsterklärend ist, viele Auffälligkeiten beinhaltet, die in weiterer Folge nicht berechnungsrelevant werden, sondern in die Messtoleranz fal-len und Verunsicherung beim Antragstel-ler auslösen, hat nunmehr die AMA über Anregung der Landwirtschaftskammer NÖ ein Informationsblatt zum elektronischen Kontrollbericht (EKB) betreffend den MFA Flächen / Herbstantrag erstellt. Dieses Info-Blatt wird ab Anfang September 2012 jedem Kontrollbericht, der dem geprüften Landwirt übermittelt wird, beigelegt. Er stellt in übersichtlicher Art und Weise dar, welche Unterlagen für die Beurteilung festgestellter Auffälligkeiten erforderlich sind, erläutert, wie man Auffälligkeiten richtig zuordnet und ermuntert zu Stel-lungnahmen im Falle nicht nachvoll-ziehbarer Abweichungen. Notwendige Stellungnahmen zum Kontrollbericht können selbstständig oder im Wege der Bezirksbauernkammer an die AMA über-mittelt werden. Nicht nachvollziehbare Auffälligkeiten sollten jedenfalls sofort nach Erhalt des Kontrollberichtes beein-sprucht werden.Wichtige Hinweise für eine Vorortkontrolle:

Teilnahme an Vorortkontrolle seitens des tatsächlichen BewirtschaftersErläuterung des Kontrollergebnisses durch Prüforgan (Rechtsanspruch)Stellungnahme (sofort) bei nicht nach-vollziehbaren Auffälligkeiten

DI Gerald Hohenauer, [email protected]

1. Oktober bis 30. November 2012:

Wichtige Invekos Termine

Datum Bereich Beschreibung

ab Ernte bis Beginn Verbotszeitraum

CC (Nitrat- Aktionsprogramm)

Ackerflächen: bedarfsgerechte N-Dün-gung, max. 60 kg N/ha in Form von: Gülle, Jauche, N-haltigem Mineraldünger und flüssigem Klärschlamm

ab 1. Okt. bis Beginn Verbotszeitraum

CC (Nitrat- Aktionsprogramm)

Grünland: bedarfsgerechte N-Düngung max. 60 kg N/ha in Form von: Gülle, Jauche, N-haltigem Mineraldünger und flüssigem Klärschlamm

8. Oktober ÖPUL 2007 - BegrünungHA-Online: Spätest möglicher Termin für Absendung des Online-Begrünungsantrag

11. OktoberTierprämien – Mutterkuhprämie

Ende der Haltefrist für 3. Antragsstichtag 10. April

15. OktoberCC (Nitrat- Aktionsprogramm)

Ackerflächen ohne Gründecke (dh bis 15. Oktober keine Zwischenfrucht oder Folgefrucht angebaut): Beginn des Aus-bringungsverbotes von N-haltigem Mi-neraldünger, Gülle, Jauche und flüssigem Klärschlamm

15. Oktober

ÖPUL 2007 – Teilnahme an Maßnahme Vorbeugender Boden- und Gewässerschutz

alle Ackerflächen im Gebiet: Beginn des Ausbringungsverbotes von N-haltigem Düngemitteln

15. Oktober ÖPUL 2007

Spätest möglicher Termin für Ausstieg nach 5 bzw. 6 Jahren bei „Begrünung von Ackerflächen“, „Erosionsschutz Wein“ und „Erosionsschutz Hopfen“

15. Oktober ÖPUL 2007- BegrünungSpätest möglicher Termin für Abgabe des Begrünungsantrag

15. Oktober ÖPUL 2007- BegrünungSpätest möglicher Anlagetermin für die Be-grünungsvarianten C, C1 und H

16. Oktober ÖPUL 2007 - BegrünungFrühest möglicher Umbruchstermin für die Variante A1 (nicht vergessen: danach An-bau von Wintergetreide verpflichtend!)

15. NovemberCC (Nitrat- Aktionsprogramm)

Ackerflächen mit Gründecke (dh bis 15. Oktober Zwischenfrucht oder Folge-frucht angebaut): Beginn des Ausbringungs-verbotes von N-haltigem Mineraldünger, Gülle, Jauche und flüssigem Klärschlamm

16. November ÖPUL 2007 - BegrünungFrühest möglicher Umbruchstermin für die Variante A

30. NovemberCC (Nitrat- Aktionsprogramm)

Grünland, Wechselwiese: Beginn des Aus-bringungsverbotes von N-haltigem Mi-neraldünger, Gülle, Jauche und flüssigem Klärschlamm

30. NovemberCC (Nitrat- Aktionsprogramm)

alle landwirtschaftlichen Nutzflächen: Beginn des Ausbringungsverbotes für Stall-mist, Kompost, Klärschlammkompost und entwässerten Klärschlamm

CC = Cross Compliance, ÖPUL = Österreichisches Agrar-Umweltprogramm

MFA Flächen:

ElektronischerKontrollbericht

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Die lanDwirtschaft technik

Um Verschmutzung und somit Fehlfunk-tionen der Druckluftbremsanlage zu ver-meiden, sollten die Leitungsfilter mindes-

tens einmal im Jahr kontrolliert werden!Fotos: Diem

In der Erntesaison werden die Transportkapazitäten oft knapp und man greift zur Überbrückung auf den alten Anhänger im hintersten Winkel der Scheune zurück. Aber ist der Reservetransporter auch betriebssicher und verkehrstüchtig? Was Sie tun müssen, um keine unliebsamen Überraschungen auf der Erntefahrt zu erleben, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Eine funktionierende Bremsanlage ist das WichtigsteLandwirtschaftliche Transportanhän-ger, die man mit 40 Kilometer pro Stunde fährt, muss man mit einer Betriebs-bremsanlage ausstatten, die auf alle Räder wirkt. Sie muss eine Abbremsung von mindestens fünf Meter pro Sekunde erreichen und über einen ALB-Regler ver-fügen (ALB = Automatische, Lastabhängi-ge, Bremskraftregelung). Ob die Bremse pneumatisch oder hydraulisch betätigt wird, legt der Gesetzgeber nicht fest. Wichtig ist, dass die Funktion auch bei Stillstand des Motors der Zugmaschine gewährleistet sein muss.Bei Anhängern, die 25 Kilometer pro Stun-de laufen, genügt eine Bremsverzögerung von zwei Metern pro Sekunde. Außer-dem ist ein ALB-Regler nicht zwingend vorgeschrieben. Hier genügt manuelles Anpassen der Bremswirkung auf den Be-ladungszustand des Anhängers.Gerade der Reserveanhänger, der nur in Notsituationen zum Einsatz kommt, ist meist weder für 40 noch für 25 Kilometer pro Stunde zugelassen.

Nicht zugelassene Anhänger mit Zehn-Kilometer-SchildFür nicht zugelassene Anhänger mit Zehn-Kilometer-Schild sind folgende Regeln zu beachten: Ein ungebremster Anhänger darf maximal 6000 Kilogramm Gesamtgewicht erreichen. Ist der Traktor

nur zweirädrig gebremst, so muss das Eigengewicht des Traktors mindestens 50 Prozent des Anhängergesamtgewichtes betragen. Bei vierradgebremsten Zug-fahrzeugen, darf der ungebremste An-hänger das Dreifache des Eigengewichts der Zugmaschine erreichen. Ein 10 km/h – Anhänger mit Betriebsbremse darf ma-ximal das Vierfache des Eigengewichtes der Zugmaschine wiegen. Was muss man tun, um die Bremsanlage funktionstüchtig zu erhalten?Ein Fahrzeug darf man nie mit nassen Bremstrommeln abstellen. Im Winter, wenn man auf salznasser Fahrbahn ge-fahren ist, ist es besonders wichtig, die Bremsen trocken zu bremsen, bevor man das Fahrzeug abstellt. Steht ein Anhänger über längere Zeit, sollte man aber trotz-dem zu Beginn der ersten Ausfahrt ein paar Stoppbremsungen durchführen, weil allein durch die Luftfeuchtigkeit schon Flugrost in den Bremstrommeln entstehen kann.Bei Anhängern mit Druckluftbremsanla-ge muss man den Vorratsbehälter regel-mäßig entwässern. Auch die Leitungs-filter sind mindestens einmal im Jahr zu kontrollieren und zu reinigen. Verliert die Druckluftanlage Druck (Übernachttest), so ist die Leckstelle zu suchen und zu be-heben.

Regelmäßig kontrollieren und warten

Ist Ihr Fuhrpark fit für die Erntesaison?

S 29

Energiefressern im Kartoffellager auf der Spur

S 30Biogasgülle und Gärrückstand richtig anwenden

S 32Markt

Stabile Preise bei Düngemitteln

S 34Umsatzsteueroption – Lohnt der Einstieg?

S 36

Feuchtmais –Verkaufspreis frei Feld

S 37

Ab Hof sucht Spitzen-produktelk-projekt bietet Unterstützung bei UBAG Aufzeichnungen

markt

Page 27: Die Landwirtschaft - Oktober 2012

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OktOBer_2012

Bei Gestängestellern ist die Bremse im Handumdrehen nachgestellt,….

…..ansonsten müssen die Hebel demontiert und versetzt werden.

sen ist das Schmieren der Bremsnockenwellen. Sitzen sie mangels Wartung fest, erhöht sich der Verschleiß an den Bremsbacken und die Bremswirkung lässt stark nach.

Reifendruck prüfenBesondere Beachtung sollte auch den Reifen gelten. Sie übertragen die Bremskräfte auf die Fahrbahn und haben das gesamte Gewicht des Anhängers zu tragen. Sehr wichtig ist, dass der Fülldruck

Zeigen die Bremsbeläge Verschleiß, so muss man die Radbremsen nachstellen. Bei modernen Achsen gleichen selbstnachstellende Gestän-gesteller (AGS) den Verschleiß automatisch aus. Meist sind manuelle Gestängesteller montiert, aber auch damit ist das Nachstellen im Handum-drehen erledigt. Bei her-kömmlichen Landwirtschafts-achsen dauert das Nachstellen länger, da man die Betäti-gungshebel demontieren und nachsetzen muss. Poröse oder beschädigte Schläuche der Bremsanlage muss man um-gehend erneuern.

Die Wartung bei mecha-nischen Bremsanlagen ist genauso gewissenhaft und re-gelmäßig durchzuführen. Alle beweglichen Teile müssen gut geschmiert und leichtgängig sein. Seilzüge, die gequetscht oder geknickt wurden, sind zu erneuern.Sehr wichtig bei allen Brem-

stimmt; ist er zu niedrig, so erhitzen die Reifen. Die Folge ist oft ein Totalschaden, der zu gefährlichen Situationen füh-ren kann. Der Zeitverlust und der notwendige finanzielle Aufwand ist bei einem Reifen-platzer wesentlich höher, als der Aufwand für eine Kontrolle und die Korrektur des Reifen-drucks. Ein falscher Fülldruck erhöht auch den Treibstoffver-brauch. Alte, stark poröse und rissige Reifen oder Reifen, die beschädigt sind, muss man er-neuern, um unliebsame Über-

raschungen zu vermeiden.Nie ohne einwandfrei funktionierende BeleuchtungGerade im Ernteeinsatz im Herbst wird oft bis spät in die Nacht gearbeitet. Eine ein-wandfrei funktionierende Beleuchtungsanlage ist hier enorm wichtig. Sehen und ge-sehen werden ist im Straßen-verkehr oberstes Gebot.Die Lichtanlage ist in wenigen Minuten kontrolliert und auch der Austausch einer kaputten Lampe ist schnell erledigt. Sind Leitungen oder Stecker beschädigt, ist der Repara-turaufwand zwar höher, die Reparatur ist aber trotzdem unverzüglich durchzuführen.Korrosion ist oft die Ursache für einen Kontaktfehler. In diesem Fall sind die Kontakt-flächen zu reinigen und mit etwas Polfett zu versehen. Vor allem in der düsteren Jahres-zeit kommt eine einwandfrei funktionierende Lichtanlage einer Lebensversicherung gleich.

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Die lanDwirtschaft technik

Der Innovationsführer aus Tirol bietet 2.000 Euro Eintauschhilfe für alle Geotrac- und Unitrac-Neufahrzeuge. Für den neuen Geotrac 84ep gibt’s außerdem 1.500 Euro ep-Umweltbonus.

Mit dem Geotrac 84ep, der seit August in Serie produziert wird, schlägt das Familienunternehmen ein neues Kapitel in Sachen Verbrauchsoptimierung auf: Der kompakte 4-Zylinder-Turbodieselmo-tor generiert mehr Leistung aus weni-ger Hubraum und steht damit auch für reduzierten Verbrauch – im Praxiseinsatz kann ein Liter Treibstoff pro Betriebs-stunde eingespart werden. Geschäftsfüh-rer Hermann Lindner: „Im Rahmen der Herbstaktion 2012 winkt Traktorenprofis beim Kauf eines neuen Geotrac 84ep ein ep-Umweltbonus in Höhe von 1.500 Euro.“

2.000 Euro EintauschhilfeDarüber hinaus bietet Lindner 2.000 Euro Eintauschhilfe für alle Geotrac- und Unitrac-Neufahrzeuge. Die Geotrac-Serie besteht derzeit aus sieben Modellen. Am 24. Oktober 2012 gibt’s starken und effi-zienten Nachwuchs: Dann wird in Kundl der neue Geotrac 134ep der Öffentlichkeit vorgestellt.

Für Transporterprofis aus dem Kommu-nal-, Seilbahn- und Agrarbereich hat Lindner fünf Unitrac-Modelle im Pro-gramm, die in vier Motorisierungsvarian-ten zwischen 87 und 102 PS leisten.

Alle Informationen zur Herbstaktion, die bis zum 30. November 2012 läuft, gibt’s bei der Lindner-Werksausstellung von 25. bis 29. Oktober in Kundl. Anzeige

Mit 19. Jänner 2013 werden nur noch auf 15 Jahre befristete Führerscheine ausgestellt. Die neuen, auf 15 Jahre befristeten Führerscheine gelten ab 19. Jänner 2013. Das heißt, wer bis 18. Jänner seinen unbefristeten Führerschein auf jenen in Scheckkartenformat umtauscht, erhält ihn weiterhin unbefristet. Der Führerschein im Scheckkartenformat hat mehr als ein Dutzend Sicherheitsmerkmale, die für größtmögliche Fälschungssicherheit sorgen.Der Umtausch selbst ist unkompliziert. Man geht auf eine Bezirkshauptmannschaft oder Bundespolizeidirektion, unabhängig vom Wohnsitz, und nimmt den alten Führerschein und ein neues Passfoto mit. Damit kann man den Führerschein sofort beantragen. Er wird inner-halb von fünf Werktagen mit der Post zugeschickt. Der Führerschein kostet 49,50 Euro.Bei der Erneuerung gibt es keinen Gesundheitscheck.Wer seinen Papierführerschein nicht umtauscht, kann damit noch bis 2033 fahren. Spätes-tens dann ist auch dieser Geschichte.

Das gibt im Einsatz Ärger; ein neuer Ste-cker kostet im Zubehörhandel rund 5 Euro und ist im Nu montiert.

Man lebt nur einmal! Daher unbedingt zuerst die Brücke sichern und erst dann an die Arbeit gehen.

Wer gut schmiert, fährt gutAber auch die Betriebssicherheit des Anhängers sollte man überprüfen und sicherstellen. Alle Schraubenverbindun-gen sind auf festen Sitz zu kontrollieren. Insbesondere im Bereich der Zugeinrich-tung und des Fahrwerkes ist besondere Sorgfalt geboten.Sämtliche Lagerstellen müssen regel-mäßig geschmiert werden. Im Bereich der Hydraulikanlage sollte man darauf achten, dass die Stecker immer sauber sind. Nur so kann man vermeiden, dass Schmutz in die Anlage gelangt. Beschä-digte Stecker oder Schläuche müssen um-gehend ausgetauscht werden, um zeitrau-bende Pannen im Einsatz zu vermeiden. Treten an der Hydraulikanlage Leckstel-len auf, so sind diese durch Nachziehen oder Austausch der entsprechenden Teile zu beheben.

Vorsicht Falle!Zur eigenen Sicherheit ist darauf zu achten, dass sämtliche Wartungs- und Re-paraturarbeiten nur bei stehendem Motor des Zugfahrzeuges durchgeführt werden dürfen. Bei Arbeiten an Kippfahrzeugen muss man die Kippbrücke immer mit ge-eigneten Mitteln sichern, da es ansonst zu schlimmen Unfällen kommen kann.

Rezept für fiten FuhrparkUm den Fuhrpark immer fit und einsatz-bereit zu haben, sollten vor dem Ein-wintern der Anhänger einige Punkte zur Selbstverständlichkeit werden:

Gründliche Reinigung; zum Trocknen die Bordwände öffnen und eventuell die Brücke leicht ankippen.Anschließendes Abschmieren, um das Wasser aus allen Lagerstellen zu ver-drängen.Aufbringen eines geeigneten Korro-sionsschutzes.Kontrolle aller Verschleißteile wie zum Beispiel Zugöse, Bremsbeläge, Lagerbuchsen am Fahrwerk, eventuell Kugellenkkranz.Überprüfung und gegebenenfalls Nach-stellung der Radlager.Funktionskontrolle der Lichtanlage.Warmfahren der Bremsen, sodass diese trocken sind.

Wenn Sie diese Punkte beachten und ge-wissenhaft erledigen, werden Sie sich auf Ihren Fuhrpark immer verlassen können!

Ing. Robert DiemBildungswerstatt MoldTel. 05 0259 [email protected]

Lindner-Herbstaktion:

ep-Umweltbonus, Eintauschhilfe

Führerscheine nur bis 18. Jänner 2013 unbefristet austauschbar

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OktOBer_2012

tung wichtig. Türen und Tore sollten so kurz als nötig offen stehen oder sonst mit einem Plastikvorhang während des Betriebes geschlossen werden.

Anforderungen an die AnlagentechnikHäufig kühlen vor allem kleine Betriebe Kartoffellager mit Außenluft. Für die richtige Auslegung und Planung sind die erforderlichen Luftraten sowie Heiz- und Kühllasten bei unterschiedlichen Be-triebszuständen entschei-dend. Zu groß dimensionierte

Das Lagergebäude sowie Art und Betrieb der Belüftung beeinflussen stark die Qualität von Kartoffeln. Ist das Gebäude nicht gedämmt oder die Lüftungsanlage falsch dimensioniert, kann dies zu einem hohen Wärmeeintrag oder -austrag oder hohen Stromverbrauch durch unnötigen Lüftungsbetrieb führen.

Ein ausgewogener Luftwech-sel sowie eine, je nach Sorte, konstante Knollentemperatur und eine hohe relative Luft-feuchtigkeit von 90 bis 95 Prozent im Kartoffellager sind wichtig, um das Austrocknen, den Alterungsprozess sowie die Keimung der Kartoffeln durch zu hohe Kohlendioxid-Konzentration zu verzögern.

Anforderungen an das GebäudeUm für die Kartoffeln eine gute Lagerhygiene zu gewähr-leisten, ist es wichtig, dass die Oberflächen der Bauteilen

sowie der Kisten in einem Sta-pellager glatt sind und gerei-nigt und desinfiziert werden können. Dies ist Vorausset-zung für die Begrenzung von pilzlichen und bakteriellen Lagerkrankheiten.Gut gedämmte Gebäudeteile verhindern unnötige Energie-verluste bei sehr kalter Wit-terung sowie Energieeintrag durch Strahlungswärme bei Sonnenschein.

Die Dichtheit des Gebäudes ist vor allem bei kleinen Lagern und bei einer Unterdrucklüf-

Klima- und Strommessung in Kartoffellagern

So kommen Sie Energiefressern auf die Spur

Anlagen sind sehr teuer und bringen bei hoher Motorleis-tung (Überdrucklüftung) viel zu viel Wärme ins Lager ein. Mit zu kleinen Anlagen aber wird man ganz einfach im Herbst viel zu lange brauchen, um auf die richtige Lagertem-peratur zu kommen.

Häufig ist das Zeitfenster für die richtige Außentemperatur und damit auch eines vernünf-tigen Lüftungsbetriebes nur sehr kurz bemessen. Auf eine zusätzliche Entstaubungs-anlage kann bei der Kartoffel-

Außendienstmitarbeiter für Österreich gesucht!

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Auf eine zusätzliche Entstau-bungsanlage kann bei der Kartoffelsortierung verzichtet werden, wenn die Kartoffeln vor dem Sortieren gewaschen werden.Foto: LK NÖ/Wurzer

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Die lanDwirtschaft technik/energie

500 m entfernt,weitest gehende Überein-stimmung der Bodenform nach Bodenkartierung und Bodenart,regionsübliche, sachge-rechte Bewirtschaftung von konventionellen Flächen und einer Biofläche; Schwei-negülle im Alpenvorland, Rindergülle im Alpenost-rand und Waldviertel, Mine-raldünger im nordöstlichen Flach- und Hügelland

PH-Wert, Phosphor, Kalium und HumusgehaltBei pH-Wert, pflanzenverfüg-barer Phosphor- und Humus-gehalt liegen keine relevanten Unterschiede vor. Durch regelmäßige Ausbringung von Biogasgülle und Gärrückstand erhöhen sich der pflanzen-verfügbare Kaliumgehalt sowie der Kaliumanteil an den austauschbaren Kationen im Mittel auf fünf Prozent.Nährstoffdisharmonien sind vor allem auf Standorten mit geringerer Speicherkapazi-tät zu vermeiden. Werden die Nährstoffmengen der Biogas-gülle und des Gärrückstandes unter Heranziehung von Ergeb-nissen der Bodenuntersuchung gezielt dem standörtlichen Bedarf angepasst, ist eine nachhaltige Ausbringung und Verwertung gewährleistet.

N-Nachlieferung, Spurennähr-stoffe und SchwermetalleMit den praxisüblichen Aus-bringungsmengen bleibt das N-Nachlieferungspotential zu-meist im mittleren Bereich. Die Gehalte der Spurennährstoffe Bor, Kupfer, Zink, Mangan und Eisen liegen in den standortty-pischen ausreichenden Berei-

Die ARGE Kompost und Biogas NÖ betreibt seit vielen Jahren einen Dauerversuch.Die Anwender von Biogasgülle und von Gärrückstand sollen sicher sein, dass sie keine Bodenschäden verursachen.

Gibt es Auswirkungen bei regelmäßiger, jährlicher Düngung mit Biogasgülle und mit Gärrückstand auf die Bodenqualität im Vergleich zu regionsüblicher Bewirtschaf-tung mit Mineraldünger, mit Rinder- oder Schweinegülle von Referenzflächen?

Einige RahmenbedingungenAuswahl von Flächen, die bereits möglichst lange und mit praxisgerechter, sach-gerechter Menge mit Bio-gasgülle und Gärrückstand (15 – 25 m3) gedüngt werden. Dadurch aktuelle Erfassung aller bisherigen Effekte.Auswahl von insgesamt acht Ackerflächen und von acht in der Nähe liegende Refe-renzflächen im Marchfeld, Weinviertel, Waldviertel und Alpenvorland. Sechs der Flächen werden mit Biogas-gülle von Biogasanlagen für NAWARO und Wirtschafts-dünger und zwei mit Gär-rückstand von Abfallanlagen gedüngt.Regelmäßige Ausbringung von Biogasgülle und Gär-rückstand zumeist seit fünf bis acht Jahren.

Auswahl ReferenzflächenVorhandensein einer ge-eigneten Referenzfläche im Nahbereich, teilweise be-nachbarte Äcker, maximal

Anwendung von Biogasgülle und Gärrückstand

Die Ergebnisse des Dauerversuches

Elektro Lüftung Kaffee Photovoltaik

4551 Ried i. Trk. www.moser-elektro.at

Tel: 07588/7402 07241/5525

4653 Eberstalzell www.moser-lueftung.at

Lüftungstechnik für Kartoffellager

sortierung verzichtet werden, wenn die Kartoffeln vor dem Sortieren gewaschen werden.

Betriebszustände im Kartof-fellagerEine Kartoffellagerlüftung muss mit unterschiedlichen Betriebszuständen zurecht-kommen. Nach der Ernte ist es in den ersten Tagen sogar in der Abtrocknungsphase möglich, mit höheren Lager-temperaturen zu arbeiten. Wichtig dabei ist aber, niemals den Taupunkt der Außen-luft zu unterschreiten, da ansonsten das Gegenteil, nämlich eine Befeuchtung der Kartoffeln stattfindet. In der Phase der Wundheilung sollen Lagertemperaturen um 12°C eingehalten werden. Die Abkühlungsphase ist sehr geprägt von den Außenklima-bedingungen. In der Phase des Erhaltens der Lagertempera-tur, je nach Sorte 3 bis 7°C, sind vor allem ein ausgewogener Umluft- und Frischluftbetrieb erforderlich. Vor dem Sortie-ren müssen die Kartoffeln wie-der angewärmt werden, da sie sonst durch die Manipulation schwarze Flecken bilden.

Lüftungsüberprüfung sowie Klima- und StrommessungMessen ist Wissen! Wer viel misst, misst Mist! Man muss schon wissen, zu welchem Zweck eine Messung durch-geführt werden soll. Eine einfache Funktionsprüfung von Lüftungsanlagen sowie

die Analyse und der Vergleich von Klima- und Strommessung geben Aufschluss über die Betriebssicherheit und zeigen Einsparpotentiale vor allem beim Klima und Stromver-brauch auf.

Beratungsangebot der Landwirtschaftskammer

Grundberatung kostenlos; 30 Euro Hofpau-schaleAuslegung und Planung 30 Euro pro Stunde + 30 Euro HofpauschaleMesstechnik zur Über-prüfung von Anlagen und Gebäuden sowie Klima und Stromverbrauch; 150 Euro oder 210 Euro oder 300 Euro + 30 Euro HofpauschaleEnergieeffizienzscheck 675 Euro Förderung, 225 Euro Selbstbehalt

Tipp:Bei langen Lagerzeiten von Kartoffeln ist eine Klimati-sierung (Kühlung) des Lagers zu empfehlen. So ist es auch möglich, alternativ zur chemi-schen Keimhemmung Ethen (Ethylen) C2H4 einzusetzen. In der Natur wird dieses Gas zum Beispiel von reifen Äpfeln abgegeben und wirkt als Phytohormon bei Kartoffeln keimhemmend.

Ing. Mag. Manfred WurzerRef. BauwesenTel. 05 0259 [email protected]

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Viele Meinungen in den Medien über die sogenannte schädliche Auswirkung von Biogasgülle und Gärrückstand auf den Bo-den sind falsch. Sie haben keinen breiten wissenschaftlichen Hintergrund und bauen auf keinen Dauerversuch auf. Jetzt aber liegen fundierte und solide Ergebnisse vor.Bei ordnungsgemäßer Düngung ist die An-wendung von Biogasgülle problemlos und mit einem üblichen organischen Dünger vergleichbar.Bei ordnungsgemäßer Düngung ist die Anwendung von Gärrückständen problem-los. Wichtig erscheinen jedoch die genaue Kenntnis ihrer Qualität und die besonders verantwortungsvolle Ausbringung.Weitere Auskünfte erhalten Sie bei der ARGE Kompost und Biogas NÖ, Tel. 0505259-25305 oder per E-Mail: [email protected] sowie per Internet unter www.kompost-biogas.at.

Nach den guten Erfolgen beim vorjährigen ersten Lehrgang planen die NÖ landwirt-schaftliche Lehrlingsstelle und die land-wirtschaftliche Berufsschule Edelhof einen weiteren Lehrgang. Er richtet sich sowohl an alle InteressentInnen im zweiten Bildungsweg als auch an alle Fachschul-absolventen bzw. Facharbeiter, welche eine Anschlusslehre Biomasse/Bioenergie absolvieren möchten. Die Ausbildung beginnt im November 2012 und wird in 8 Kursblöcken angeboten. Die Lehrlingsstelle empfiehlt allen Fach-schulabsolventen bzw. Facharbeitern, die auch die finanziellen Vorteile einer Anschlusslehre Biomasse nützen möchten (Familienbeihilfe, Lehrbetriebsförderung), den Abschluss eines Lehrverhältnisses.Auskünfte unter www.lehrlingsstelle.at; [email protected] oder [email protected]

OktOBer_2012

Seit mehr als zehn Jahren erzeugen Bio-gasanlagen in Österreich neben Strom und Wärme auch Biogasgülle oder Gärrück-stand als Rückstand des Fermentations-prozesses. Dieser wird entsprechend der Rahmenbedingungen für Düngungsmaß-nahmen ausgebracht.Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

waren jeweils etwas höher als die mit Biogasgülle und Gärrückstand gedüngten Flächen.

Antibiotische Pharmaka, quaternäre AmmoniumverbindungenGemeinsam mit dem Umweltbundesamt Wien konnten in keiner Probe antibioti-sche Pharmaka nachgewiesen werden.Quaternäre Ammoniumverbindungen wirken oberflächenaktiv als Biozide in Desinfektionsmitteln. Sie konnten auf Flächen mit Ausbringung von Gärrück-ständen aus Abfallanlagen nachgewiesen werden, jedoch nicht auf Flächen mit Aus-bringung von Biogasgülle aus NAWARO und Wirtschaftsdünger.Nachdem die Beprobung kurz nach der Ausbringung stattfand, wird durch weite-re Untersuchungen vor und nach der Aus-bringung von Gärrückstand das Abbau-verhalten und die Frage einer möglichen Akkumulation noch geprüft.

Univ. Lektor Dipl.-Ing. Manfred Swoboda, Dr. Georg DerschARGE Kompost und Biogas NÖ, AGES

chen. Die Schwermetallgehalte liegen in den unbedenklichen Bereichen entspre-chend den BZI-NÖ Daten von 1993.Es ist keine Änderung der Gehalte nach der zweiten Beprobung im Abstand von etwa vier Jahren erkennbar.

BodenbiologieDie Bodenbiologie wird gemeinsam mit dem Bundesamt für Wald untersucht. Die Auswertungsverfahren zeigen keine deutliche Unterscheidung der Biogasgül-le- und Gärrückstand-gedüngten Flächen zu den Referenzflächen unter Einbezie-hung aller mikrobieller Bodenparameter.Die Kompostverordnung 2001 legt Min-destanforderungen für die seuchenhygie-nische Unbedenklichkeit von Komposten fest.Die zugehörigen Untersuchungsmetho-den und die Ergebnisdarstellung für die mikrobiologische Untersuchung von Komposten gemäß Kompostverordnung zur seuchenhygienischen Endprodukt-kontrolle, regelt die ÖNORM S 2204.Beurteilt nach den Vorgaben für Kom-post, erfüllen die untersuchten Boden-proben etwa drei bis fünf Wochen nach der Ausbringung der Biogasgülle und der Gärrückstände alle Anforderungen an die seuchenhygienische Unbedenklichkeit.

Polyzyklische, aromatische Kohlenwas-serstoffeZwölf organische Schadstoffe wurden quantitativ untersucht, drei Schadstoffe qualitativ. Die Summe der zwölf polyzy-klischen, aromatischen Kohlenwasser-stoffe der ausgewählten Proben liegt mit 25 bis 182 Mikrogramm pro Kilogramm in einem unbedenklichen Bereich, vor allem in Abhängigkeit von der Besiedelungs-dichte. Die Gehalte der Referenzflächen

Facharbeiterlehrgang für Biomasse und Bioenergie in Edelhof

Kurz gefasst

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Die lanDwirtschaft MArkt

FERKEL

Der NÖ Ferkelmarkt präsentierte sich im September recht ausgeglichen. Das saisontypische Angebot traf trotz der hohen Futtermittelpreise auf zufrieden-stellendes Interesse seitens der heimi-schen Mäster. Auch im Export konnten wieder höhere Stückzahlen abgesetzt werden. Die Ferkelnotierung konnte sich im September mit EUR 2,30 je kg gut be-haupten. In den nächsten Wochen dürfte sich das Angebot nicht weiter erhöhen. Die Nachfrage der Mäster dürfte mit dem Ende der Maisernte zusätzliche Impulse erhalten. Im Oktober erwartet man daher zumindest stabile, in der zweiten Monats-hälfte eventuell steigende Notierungen.

SCHWEINE

Von der üblichen Herbstschwäche war am NÖ Schweinemarkt bislang nichts zu spü-ren. Ein europaweit knappes und nicht immer bedarfsdeckendes Angebot sorgte für ein stabiles Marktumfeld. Nach den deutlichen Preissteigerungen im August konnte sich der NÖ Basispreis gegenüber dem Vormonat um weitere zwei Cent auf EUR 1,78 je kg SG verbessern. In den kom-menden Wochen wird das Angebot an fertigen Tieren zwar wieder zunehmen. Die Fleischvermarktung, insbesondere die Nachfrage nach Industrieware dürfte aber ebenfalls anziehen, so dass sich die Schweinepreise auf dem derzeitigen Niveau knapp behaupten dürften.

STIERE

Im September erreichten die Durch-schnittspreise für Stiere erstmals seit 1995 die Marke von 4,- Euro je kg, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 40 Cent. Auf Grund des geringen Angebots an Schlachttieren in Österreich und der EU ist heuer das typische Sommertief ausgeblieben. Derzeit sind Angebot und Nachfrage ausgeglichen. Die Preise könn-ten im Oktober leicht anziehen, da der Ab-satz saisontypisch bei kühleren Tempe-raturen und vermehrten Fleischaktionen im Lebensmittelhandel steigt. Wegen der anhaltenden festen Preise wurden die EU-Ausfuhrerstattungen im Rindfleisch-sektor nun gänzlich ausgesetzt.

An den internationalen Düngemittelmärkten hat sich in den letzten Monaten die Marktsitu-ation merklich entspannt. Wie die Weltbank veröffentlicht, lagen im August die in Dollar notierten Preise für die drei Hauptnährstoff-dünger unter den Preisen des Vorjahres. Der deutsche Marktinfodienst AMI begründet diese Entwicklung mit geringerer Nachfrage, ausge-löst durch die extremen Witterungsbedingun-gen in Nordamerika, Südeuropa sowie Teilen von Australien und Indien. Durch den gegen-über dem Vorjahr schwächeren Eurowechsel-kurs liegen die Notierung umgerechnet in Euro bei Harnstoff knapp zehn Prozent unter, für Phosphate etwa gleich und für Kali rund zehn Prozent über dem Vorjahr.

Stabile Preise in NÖAuch die aktuelle LK-Erhebung zu Landwirte-preisen von Düngemitteln zeigt eine sehr stabile Entwicklung. So lag der Nettopreis für DAP lose mit 560 Euro je Tonne im August auf,

der Preis für Kali 60 lose mit 395 Euro je Tonne geringfügig über dem Vorjahr und NAC 27 % lose konnte mit 265 Euro sogar 10 Euro billiger ein-gekauft werden. Entgegen der internationalen Entwicklung lag der Preis für geprillten Harn-stoff lose, mit fast 400 Euro deutlich über dem Vorjahrespreis. Zu beachten ist, dass diese mitt-leren Preise aus einer großen Streuungsbreite an erhobenen Preisen ermittelt wurden, sodass ein Vergleich von Angeboten sicher sinnvoll ist.

Für 2012/13 wenig Änderung erwartetFür die kommende Saison werden nur wenige Änderungen am aktuellen Preisniveau er-wartet. Die Höhe der Düngemittelpreise ist eng verknüpft mit der Höhe der Getreidepreise. Da diese auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr lie-gen, wird auch für die Düngemittelpreise keine wesentliche Preissteigerung gesehen. Die An-bieter haben gelernt, dass eine Abkopplung der Düngemittelpreise von den Getreidepreisen, wie 2008/09 geschehen, zu einem dramatischen Einbruch der Nachfrage führt. Unberücksichtigt bleiben bei diesem stabilen Preisniveau aller-dings die Ernteeinbußen in vielen Regionen. So müssen in diesem wie im letzten Jahr rund 1.000 kg Weizen zur Abdeckung der NPK-Dün-gerkosten verkauft werden. Bis zur nächsten Ernte werden vor allem bei Phosphor und Kali kaum Preisbewegungen prognostiziert. Auch bei Stickstoff dürften die Preise bestenfalls mo-derat steigen, aber keine Preissprünge machen.

Als kostenintensivstem Betriebsmittel im Ackerbau kommt den Düngemitteln und vor allem ihren Preisen große Beachtung zu. Nach den Turbulenzen vor mittlerweile fünf Jahren waren die letzten Jahre von anziehenden Düngemittelpreisen geprägt. Diese Entwicklung scheint in diesem Herbst gestoppt worden zu sein.

DI Marianne Priplata-HacklRef. BetriebswirtschaftTel. 05 0259 [email protected]

Getreidepreise wie im Vorjahr – Düngerpreise wie im Vorjahr

Stabile Preise bei Düngemitteln

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0 Italien

Tschechien

Bayern

Österreich

8765432112111098

€/kgItalien

Österreich

Bayern

Tschechien

30354045505560657075 Bayern

Niederösterreich

8765432112111098

Niederösterreich

Bayern

€/30 kg Ferkel

1,31,4

1,51,6

1,7

1,81,9

2,0 Niederlande

Dänemarkt

Deutschland

Österreich

8765432112111098

€/kg

Niederlande

Österreich

Deutschland

Dänemark

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33

KÜHE

Über den Sommer setzte sich der posi-tive Trend am Kuhmarkt in leicht ab-geschwächter Form fort. Seit Juni lag der Durchschnittspreis über alle Klassen bei rund 3,10 Euro je kg SG. Besonders die geringe Verfügbarkeit von Schlachtkühen spielte bei dieser Entwicklung eine Rolle. Anfang September hat sich mit den ersten alpinen Schneefällen das Angebot kurz-fristig erhöht. In dieser Situation versu-chen die Schlachtbetriebe ihre Spannen zu korrigieren. Zwar vollzieht der deut-sche Markt eine ähnliche Entwicklung, allerdings in deutlich geringerem Umfang. Ende Oktober wird wieder mit einer Ent-spannung der Lage gerechnet, bis dahin bleibt die Preistendenz eher fallend.

OktOBer_2012

Preisvergleich der Düngemittel in NÖ (jeweils im September)

Mittelfristig reichlich AngebotAuch mittelfristig scheint das Preisstei-gerungspotenzial für Düngemittelprei-se begrenzt. Zwar steigt die weltweite Nachfrage jährlich um zwei bis vier Pro-zent, allerdings werden bis 2016 auch die Produktionskapazitäten deutlich aus-gebaut werden. Laut einer Untersuchung der Internationalen Vereinigung der Düngemittelhersteller (IFA) sind derzeit fast 250 Düngemittelfabriken im Bau. Bei Kali wird in den nächsten acht Jahren mit einer Kapazitätsausweitung um ein Drittel gerechnet. Das dürfte das Poten-zial für Preissteigerungen zumindest ab 2015 deutlich einschränken. Der Export von Phosphat-Düngern beschränkt sich mit Marokko, Saudi-Arabien und Russ-land weltweit auf sehr wenige Länder. In allen drei Ländern werden in den nächsten Jahren neue Werke in Betrieb genommen und so die weltweit verfüg-baren Kapazitäten deutlich vergrößert. Entgegen vieler Behauptungen scheint genug Phosphor vorhanden zu sein und damit sollten die Preise für Phophordün-ger in den kommenden Jahren ebenfalls stabil bleiben. Die Produktion von Stick-stoffdüngern, in erster Linie Harnstoff, wird auch vielerorts vorangetrieben. Dazu ist in erster Linie eine günstige Energiequelle von Nöten, wie sie z.B. in

Russland, den arabischen Ölländern und Ägypten sowie in den USA in Form von Schiefergas vorliegen. Stärker als bei P und K ist die Verfügbarkeit von Stickstoff von der weltweiten Wirtschaftsentwick-lung abhängig, da neben der Landwirt-schaft die chemische Industrie ein wich-tiger Abnehmer dieses Rohstoffes ist. Bei nachlassender Wirtschaftskraft würde damit das Angebot überproportional steigen und damit die Preise begrenzen. Auch wenn es als unwahrscheinlich er-scheint, dass die Preise für Düngemittel auf das Niveau von 2007 zurückfallen, dürften die zu erwartenden Produk-

tionsausweitungen keine Preissprünge erlauben, zumal das Angebot schneller wachsen dürfte als die weltweite Nach-frage.

Schwefel gewinnt an BedeutungNeben NPK hat im letzten Jahr Schwefel als Nährstoff an Bedeutung gewonnen. Die Verbesserung der Luftqualität führt zu einem verringerten Eintrag von Schwe-fel aus der Luft, was besonders bei Raps und Wintergetreide von Bedeutung ist. In Österreich hat sich der Absatz von Stick-stoffschwefeldünger im Vorjahr bereits verdoppelt.

KrEDItzInSEn

Im Juli 2012 betrugendie durchschnittlichen Zinsen

für bestehende EUrO-Kredite von (nicht-finanziellen) Unternehmen mit Laufzeit _ bis zu 1 Jahr.........................2,41 % _ 1 bis 5 Jahre ....................... 2,84 % _ über 5 Jahre ....................... 2,67 %

für neue Kredite

_ bis 1 Mio. Euro ................... 2,40 %

Bezugszinssätze im August 2012

_ 3 Monats-EURIBOR ............0,33 % _ Sekundärmarktrendite (Emittenten gesamt) ......... 1,02 % Quelle: Österr. Nationalbank

AIK-zinssatz

(= durchschnittl. Sekundärmarktrenditendes 1. Quartals 2012 + 0,5 % Zuschlag)im Zeitraum Juli – Dezember 2012vor Zinsenzuschuss ................. 2,625 %

mILcHPrEISE

Mit 1. September bezahlten die in NÖ tätigen Molkereigenossenschaften ihren Lieferanten folgende Milcherzeu-gerpreise in Cent pro Kilogramm:

Konventionelle milch:Berglandmilch, netto 30,57 Auszahlungspreis 33,90Milchgenossenschaft NÖ, netto 31,02 Auszahlungspreis 34,40Gmundner Milch, netto 31,11 Auszahlungspreis 34,50

Biomilch:Berglandmilch, netto 36,27 Auszahlungspreis 40,28Milchgenossenschaft NÖ, netto 36,52 Auszahlungspreis 40,56

Auszahlungspreis = Bruttopreis minus Abzüge; Änderungen beim Milcherzeu-gerpreis werden jedem Milchlieferan-ten aufgrund des Milchliefervertrages im Milchgeldanlageblatt mitgeteilt.

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5 Frankreich

Tschechien

Bayern

Österreich

8765432112111098

€/kg

Österreich

Bayern

Tschechien

Frankreich

0

100

200

300

400

500

600

NAC DAP Kali 60 Harnstoff

in E

UR

/t e

xkl.

2009 2010 2011 2012

Quelle: LK NÖ, eigene Erhebungen; Landwirtepreis in EUR exkl. MwSt.

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Die lanDwirtschaft BetrieBswirtschAft

geplanten Vorhabens beträchtlich, weil die Umsatzsteuer rückerstattet wird und somit weniger Fremdkapital aufgenom-men werden muss.In der Tabelle ist eine Wirtschaftlich-keitseinschätzung der Umsatzsteuerop-tion für einen Milchviehbetrieb ersicht-lich. Es soll ein Stallbau für 40 Milchkühe und in der Folge die Aufstockung von

die beim Optieren rückerstattete Vor-steuer im gesamten Zeitraum von min-destens fünf Jahren höher ist, als die zu zahlende Umsatzsteuer.

Aufzeichnungen über Einnahmen und Ausgaben sind GrundlageAls Grundlage für die Berechnung der Umsatz- und der Vorsteuer sind die betrieblichen Einnahmen, der Eigen-verbrauch (Naturalentnahmen wie beispielsweise Milch für den Eigenbe-darf) und die betrieblichen Ausgaben zu erfassen. Es muss ersichtlich sein, wie sich die Entgelte, getrennt nach Steuer-sätzen, verteilen. Das Ergebnis aus den geordneten, vollständigen und richtigen Aufzeichnungen muss man in Form der Umsatzsteuervoranmeldung ans Finanz-amt melden. Ob diese Voranmeldung monatlich oder vierteljährlich erfolgen muss, hängt vom Umsatz des Betriebes ab.

Wirtschaftlichkeit der Umsatzsteuerop-tionDie Entscheidung, ob sich ein Einstieg in die Regelbesteuerung lohnt, kann nur im Einzelfall getroffen werden. Dazu sollte der Landwirt eine genaue Schät-zung der Einnahmen und Ausgaben für die nächsten fünf Jahre vornehmen und einen Investitionsplan erstellen. Bei großen Investitionen erleichtert die Um-satzsteueroption die Finanzierung des

Das Jahresende rückt näher und Landwirte, die größere Investitionen im Jahr 2012 getätigt haben, sollten überprüfen, ob sich ein Einstieg in die Umsatzsteueroption lohnt.

Der Großteil der landwirtschaftlichen Betriebe ist umsatzsteuerlich pauscha-liert. Sie machen keine Buchführung. Bei der Umsatzsteuerpauschalierung geht das Finanzamt davon aus, dass beim durchschnittlichen landwirtschaftli-chen Betrieb die geleistete Vorsteuer der in Rechnung gestellten Umsatzsteuer entspricht. Der Betrieb muss also keine Umsatzsteuer für verkaufte Produkte abführen, allerdings kann er auch für Ausgaben keine Vorsteuer abziehen.

Was bedeutet Umsatzsteueroption?Jeder pauschalierte Landwirt hat auch die Möglichkeit, seine Umsätze freiwil-lig nach den allgemeinen Vorschriften des Umsatzsteuergesetzes zu besteu-ern. Man nennt dies Regelbesteuerung. Dieser fünfjährige Ausstieg aus der Um-satzsteuerpauschalierung wird auch als Option bezeichnet. Dies ist vor allem für Betriebe interessant, die vor größeren Investitionen stehen.

Antrag bis 31. Dezember stellenUm von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen, ist ein schriftlicher An-trag bis zum 31. Dezember des ersten Veranlagungsjahres an das Finanzamt zu stellen. Die Optionsdauer beträgt mindestens fünf Jahre. Ein Widerruf ist nach Ablauf dieses Zeitraumes bis spätestens 31. Jänner des Folgejahres zu erklären. Hat man sich für den Einstieg in die Option entschieden, so erstattet das Finanzamt die bei Betriebsmitteln und Investitionen anfallende Vorsteuer zurück. Die bei verkauften Produkten in Rechnung gestellte Umsatzsteuer muss der Landwirt abführen.Die Umsatzsteueroption ist daher dann für den Einzelbetrieb von Vorteil, wenn

Optionsantrag für das ablaufende Kalenderjahr noch bis 31. Dezember stellen

Umsatzsteueroption – Für wen lohnt sich der Einstieg?

Seminare (jeweils von 9 bis 16 Uhr)

BBKAnmeldung unter

Termin

Amstetten 05 0259 40100 08.11.2012

Baden/Mödling 05 0259 40200 21.11.2012

Gmünd 05 0259 40500 14.11.2012

Horn 05 0259 40700 21.11.2012

Melk 05 0259 41100 10.10.2012

Mistelbach 05 0259 41200 28.11.2012

Scheibbs 05 0259 41500 23.10.2012

St. Pölten 05 0259 41600 31.10.2012

Tullnerfeld 05 0259 41700 20.11.2012

Wr. Neustadt 05 0259 42000 28.11.2012

Zwettl 05 0259 42100 21.11.2012

Wer viel investiert hat, sollte sich die Umsatzsteueroption genau anschauen. Sie ist einfacher abzuwickeln, als es auf den ersten Blick scheint.Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Page 35: Die Landwirtschaft - Oktober 2012

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OktOBer_2012

Wirtschaftlichkeitseinschätzung der Option zur Regelbesteuerunglaufende Einnahmen vor der Investition nach der Investition

Brutto USt. Pausch. Netto Ust. Optierer USt Brutto UStBodennutzung € 1.300 12% € 1.161 10% € 116 € 1.000 € 91Tierhaltung € 63.850 12% € 57.009 10% € 5.701 € 98.000 € 8.909Weinbau € 0 12% € 0 12% € 0 € 0 € 0Forstwirtschaft € 7.500 12% € 6.696 10% € 670 € 7.500 € 682öffentl. Gelder (ÖPUL,…) € 22.400 0% € 22.400 0% € 0 € 28.000 € 0MR-Leistungen € 4.700 12% € 4.196 20% € 839 € 3.000 € 500Eigenverbrauch € 1.800 12% € 1.607 10% € 161 € 2.000 € 182Eigenverbrauch € 250 12% € 223 20% € 45 € 300 € 50sonstige Einnahmen € 1.500 10% € 1.364 10% € 136 € 1.500 € 136Summen € 7.668 € 10.550Umsatzsteuer aus den laufenden Einnahmen im 5-Jahres-Verpflichtungszeitraum 2 Euro 46.985 3

laufende Ausgaben vor der Investition nach der Investition

BruttoUSt.

Pausch.Netto

Ust. Optierer

VSt Brutto VSt

Saatgut € 1.450 10% € 1.318 10% € 132 € 1.800 € 164Futtermittel € 6.340 10% € 5.764 10% € 576 € 11.000 € 1.000Dünge- und Pflanzenschutzmittel

€ 3.930 20% € 3.275 20% € 655 € 5.400 € 900

Tierzukauf € 3.600 12% € 3.214 12% € 386 € 5.000 € 536Instandh. Gebäude € 650 20% € 542 20% € 108 € 1.000 € 167Instandh. Maschinen € 2.480 20% € 2.067 20% € 413 € 3.500 € 583Diesel € 3.170 20% € 2.642 20% € 528 € 4.500 € 750Tierarzt/Medikamente € 1.500 20% € 1.250 20% € 250 € 2.000 € 333Besamungen € 1.450 10% € 1.318 10% € 132 € 2.000 € 182Maschinenring € 2.350 12% € 2.098 12% € 252 € 4.000 € 429Maschinenring € 1.980 20% € 1.650 20% € 330 € 2.500 € 417Strom + Telefon € 2.970 20% € 2.475 20% € 495 € 3.500 € 583Pachtausgaben € 5.400 0% € 5.400 0% € 0 € 1.000 € 0Versicherung, Steuern € 2.630 0% € 2.630 0% € 0 € 3.200 € 0PKW betrieblich € 0 20% € 0 20% € 0 € 0 € 0Wasser € 0 10% € 0 10% € 0 € 0 € 0sonstige Ausgaben € 1.300 10% € 1.182 10% € 118 € 1.500 € 136Summen Euro 4.376 Euro 6.179Vorsteuer aus den laufenden Ausgaben im 5-Jahres-Verpflichtungszeitraum 2 Euro 27.290 3

Investitionen Brutto Ust- Satz VSt Wirtschaftlichkeitbauliche Investitionen € 385.000 20% € 64.167 5-Jahre USt € 46.985Tierzukäufe (Aufstockung) € 18.000 12% € 1.929 - 5-Jahre VSt -€ 27.290Maschinenkäufe € 15.000 20% € 2.500 - VSt-Investitionen -€ 67.512- Maschinenverkäufe -€ 6500 20% € -1083 + 2% USt-Korrektur € 8.404Summe Euro 411.500 Euro 67.512 Saldo - Euro 39.413

20 auf 40 Kühe erfolgen. Der Stall geht voraussichtlich mit Ende des zweiten Optionsjahres in Betrieb. Die Wirtschaft-lichkeitsbeurteilung zeigt auf, dass die Option unter den gegeben Annahmen einen Vorteil von 39.413 Euro für den Ver-pflichtungszeitraum bringt.

Seminare zur UmsatzsteueroptierungIn den kommenden Wochen werden in den Bezirksbauernkammern Seminare zur Umsatzsteueroption angeboten. Dabei werden die steuerlichen Grundla-gen, die notwendigen Aufzeichnungen

und die Verrechnung mit dem Finanz-amt behandelt. Außerdem wird eine Berechnung der Wirtschaftlichkeit der Option für den Einzelbetrieb vorgenom-men.

Zusätzlich zum Seminar gibt es auch die Möglichkeit einer kostenpflichtigen Be-ratung in Ihrer BBK oder auch am Hof.Gerade Betriebe, die größere Wachs-tumsschritte, zum Beispiel mit Stallbau-ten, Viehzukäufen, Bau von Maschinen- und Lagerhallen oder umfangreichen Maschineninvestitionen, planen,

sollten sich eingehend mit der Möglich-keit der Umsatzsteueroption ausein-andersetzen. Einen Seminartermin in Ihrer Nähe können Sie dem Kasten entnehmen. Bitte melden Sie sich bis spätestens eine Woche vor dem jewei-ligen Termin unter der angegebenen Telefonnummer an.

Martin HeiglRef. BetriebswirtschaftTel. 05 0259 [email protected]

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Die lanDwirtschaft BetrieBswirtschAft

kauf als Trockenkörnermais niedriger als bei der wegen der Silierung vorgezoge-nen Ernte. Ist aufgrund der Witterungs-einschätzung mit einer Reduktion der Kornfeuchte bei späterer Ernte als Tro-ckenkörnermais zu rechnen, so würde jedes eingesparte % an Wassergehalt den abgeleiteten Feuchtmaispreis um rund 4,5 €/t erhöhen.

TransportkostenBei Verkauf ab Feld gehen die Transport-kosten zu Lasten des Käufers. Sie sind beispielhaft mit 3,04 €/t angesetzt. Die Transportkostenersparnis des Verkäufers ist daher beim in der Tabelle ersichtli-chen abgeleiteten Feuchtmaispreis schon abgezogen. Bei Verkauf frei Übernahme-station gehen die Transportkosten zu Lasten des Verkäufers. In diesem Fall sind die errechneten Feuchtmaispreise um die abgezogenen Transportkosten zu erhö-hen. Preisabweichungen vom angesetz-ten erwarteten Trockenmaispreis von 260 €/t inkl. USt. können entsprechend den Werten in der Spalte „Preisänderung bei Trockenmaispreis“ durch Änderung des entsprechenden Feuchtmaispreises be-rücksichtigt werden.

Verkauf als Feuchtmais an die IndustrieFür einige größere Abnehmer ist die Nassmaisverarbeitung interessanter als die Trocknung des Körnermaises. Dies

Der Feuchtmaispreis leitet sich vom erziel-baren Preis für trockenen Körnermais ab.Foto: zVg

Bei Verkauf von Feuchtmais an einen anderen Landwirt stellt man sich die Frage nach dem möglichen Verkaufspreis. Wurde Mais für den Verkauf als Trockenmais angebaut, soll dem Verkäufer zumindest der gleiche Erlös verbleiben wie beim sonst erst später möglichen Verkauf an das Lagerhaus oder an den Landesproduktenhändler. Dazu müssen Trocknungs- und Transportkosten abgezogen werden.

Erwarteter Erlös für TrockenmaisEin wichtiges Kriterium für die Ermittlung des Erlöses beim Verkauf von Feuchtmais ist die Kornfeuchte bei der Ernte. Neben den Trocknungskosten ist der Gewichts-anteil des im Korn gebundenen Wassers zu berücksichtigen. Bei der Berechnung wur-de ein vorläufiger Körnermaispreis von 260 €/t Trockenmais inklusive Umsatz-steuer angenommen. Anhand des Wasser-gehaltes kann man die verbleibende Tro-ckenmaismenge errechnen. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Nassmais vor der Trocknung nicht gereinigt wird.

Berücksichtigung der TrocknungskostenBeim Verkauf als Trockenmais fallen Trocknungskosten an. Die unterstellten Trocknungskosten betragen bei 25 % Kornfeuchte brutto (Unterstellung 12 % USt.) ca. 30,2 €/t Feuchtmais, bei 30 % 35,8 €/t und bei 35 % Kornfeuchte 41,5 €/t Feuchtmais. Fallen beim alternati-ven Abnehmer höhere oder geringere Trocknungskosten an, könnte der Feucht-maispreis entsprechend gesenkt bezie-hungsweise erhöht werden. Würde der Feuchtmais auch beim Verkauf als Tro-ckenmais bereits zum gleichen Zeitpunkt geerntet werden (geplanter Weizenanbau auf der Fläche, Gefahr von Verpilzung, Frostgefahr, …), kann der Wert aus der Spalte „abgeleiteter Preis für Feuchtmais“ pro Tonne verkauftem Feuchtmais ver-rechnet werden.Vielfach liegt die Kornfeuchte beim Ver-

Preisgrundlage ist der Preis für trockenen Körnermais

Feuchtmais – Verkaufspreis frei Feld

Alle Preise enthalten die Mehrwertsteuer:

tatsächliche Kornfeuchte beim Kauf/

Verkauf in %

abgeleiteter Preis

Euro/t Feuchtmais*

Preisänderung bei Trocken-

maispreis +/- 10 Euro/tFeuchtmais

20 211,5 9,20

21 206,8 9,06

22 202,3 8,93

23 197,8 8,80

24 193,3 8,67

25 188,8 8,5426 184,3 8,4127 179,7 8,2828 175,1 8,1429 170,6 8,0130 166,0 7,8831 161,4 7,7532 156,8 7,6133 152,3 7,4834 147,7 7,3535 143,1 7,2236 138,6 7,08

wirkt sich in Form von attraktiven Feucht-maispreisen aus. So ist es aus derzeitiger Sicht durchaus möglich, dass zur Zeit der Haupternte von der Industrie 175 € netto bzw. 196 € brutto pro t Feuchtmais mit 30 Prozent Wassergehalt bezahlt werden.

DI Gerald Biedermann, Ref. BetriebswirtschaftTel. 05 0259 25104, [email protected]

*Preisbasis 260 Euro/t Trockenmais

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OktOBer_2012

„Die Goldene Honigwabe“ ist die einzige österreichweite Prämierung von Honigproduk-ten. Auch 2013 wird wieder die mit 750 Euro dotierte Aus-zeichnung „Imker des Jahres“ vergeben. Einsendeschluss ist der 12. Oktober 2012.

Anmeldeunterlagen für alle Bewerbe gibt es bei der Messe Wieselburg unter 07416/502-0 oder im Internet unter www.messewieselburg.at

Wollen Sie das angebotene Service in Anspruch nehmen, erkundigen Sie sich bei Ihrer zuständigen Bezirksbauern-kammer, welcher Betreuungs-landwirt für Ihren Bezirk tätig ist und vereinbaren Sie am besten noch heute einen Termin mit ihm.

Sollten Sie diesbezüglich noch Fragen haben, scheuen Sie sich nicht, uns zu kontaktieren, ich stehe Ihnen gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung. Ing. Daniela Morgenbesser, Tel. 05 0259 42302 oder [email protected].

Ing. Daniela Morgenbesser,

lk-projekt

Die lk-projekt unterstützt Sie beim Ausfüllen der UBAG-Aufzeichnungsblätter für Ihren Betrieb.

Die bei der ÖPUL-Maßnahme UBAG erforderlichen Aufzeich-nungen (N-Bilanz und schlag-bezogenen Aufzeichnungen) werden nur allzu gern hintan gestellt und oft wird dann so-gar darauf vergessen, diese zu führen. Bei einer Vor-Ort-Kon-trolle durch die Agrar Markt Austria sind diese jedoch dem Kontrollorgan vollständig ausgefüllt vorzulegen. Sind die Aufzeichnungen nicht vorhan-den, ist mit Sanktionen und Rückforderungen der Prämien zu rechnen. Nutzen Sie daher das Service der lk-projekt und lassen Sie sich die erforder-lichen Aufzeichnungen durch fachlich geschulte Betreuungs-landwirte erstellen.

Das Aufzeichnungsservice um-fasst vier Möglichkeiten, die auch einzeln in Anspruch ge-nommen werden können. Sie-he Tabelle unten. Die Kosten für das Service belaufen sich je nach Modul und Betriebsgröße ab 63 Euro.

lk-projekt

Unterstützung bei UBAG-Aufzeichnungen

Die „AB HOF“ 2013 wirft bereits ihre Schatten voraus. Einreichungen für die Produkt-prämierungen „Fisch-Kaiser“ und „Goldene Honigwabe“ sind in vollem Gange.

Die Prämierung „Fisch-Kaiser“ findet 2013 bereits zum vierten Mal statt. Zur Teilnahme be-rechtigt sind sowohl geräu-cherte Fische als auch sonstige Fischspezialitäten (mariniert, gebeizt, Fischzubereitungen) Einsendeschluss der Teilnah-mekarte ist der 23. November.

Jetzt für Produktprämierungen einreichen

Ab HOF Wieselburg sucht wieder Spitzenprodukte

Modul Leistungsbeschreibung

Modul 1 EDV-unterstützte Erstellung der betriebsbezogenen N-Bilanz

Modul 2Vorbereitung und Anlage der für den Betrieb erforderlichen Schlagblätter und Eintragung der bereits durchgeführten Tätigkeiten

Modul 3Hilfestellung im Hinblick auf bis dato vom Antragsteller auf-gezeichnete Tätigkeiten (Plausibilisierung)

Modul 4

Erstellung der N-Abschlussbilanz in Abstimmung mit der N-Anfangsbilanz und Durchsicht der vom Antragsteller in den Schlagblättern aufgezeichneten Tätigkeiten (jedoch keine Prüfung und Hinweisgabe in Hinblick auf den betrieblichen Pflanzenschutzmitteleinsatz)

Regionale Lebensmittel sind frisch, schmecken und überzeu-gen mit hoher Qualität. Davon können sich am kommenden Nationalfeiertag die Konsumen-ten bei der Bauernjause der Direktvermarkter überzeugen.Zuerst raus an die frische Luft, danach rein ins Stüberl zu einer guten Jause mit heimischen Köst-lichkeiten – so lautet die Devise am Nationalfeiertag.

Auf welchen landwirtschaftlichen Betrieben man/frau eine Bauern-jause am 26. Oktober 2012 genießen kann, ist nachzulesen unter: www.bauern-jause.at Foto: LK NÖ/Michal

Ihr Betreuungslandwirt hilft Ihnen gerne und Zuverlässig bei den UBAG-Aufzeichnun-

gen.Foto: LK NÖ

Jetzt für die „Goldene Honig- wabe“ und den „Fisch-Kaiser“

einreichen. Foto: LK NÖ

Konsumenten sind zur Bauernjause geladen

Page 38: Die Landwirtschaft - Oktober 2012

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Die lanDwirtschaft

leben

leben

S 40-41

Frühstücken mit den Bäuerinnen

Mindesthaltbarkeit oder VerbrauchsfristS 42

Landjugend Fußwallfahrt nach Mariazell Tag der jungen Tracht

S 43

Vielfalt beimProjektmarathonLandjugend

S 44-46

Bildungskalender

S 47

Buchtipps

Aus den Schulen

S 48

Ehrungen

S 49

Anzeigen

S 50

Termine

S 52Ausflugsziel

Windrad

Orange ist nicht gleich Orange – schon mal von einer winterharten Orange gehört?

Die Bitterorange (Poncirus trifoliata) ist kein Zitrusgewächs, sondern gehört zur Familie der Rautengewächse. Die in Teilen Chinas und Japans vorkommende Bitterorange kann man in Regionen mit Weinbauklima ins Freie auspflanzen. In kälteren Gegenden kann sie nur als Kübelpflanze genutzt werden.

Ihren Namen verdankt sie ihren Blüten und Früchten. Die weißen Blüten sehen jenen der Orange ziemlich ähnlich und verströmen einen betörenden Duft. Die Früchte erinnern vom Aussehen her ebenfalls an Orangen. Ebenso ähnlich ist der Duft der reifen Früchte, doch der Geschmack entspricht durch seine stark bittere Note nicht dem einer Orange. Aus den Früchten lässt sich dennoch Marme-lade kochen.

Eine wahre HerbstschönheitDie Pflanze hat dreizählige Blätter und stark bedornte Triebe. Im Herbst und frühen Winter ist die laubabwerfende Bit-terorange besonders attraktiv. In dieser Jahreszeit verbleiben die gelben Früchte am Strauch und bilden einen tollen Kon-trast zu dem stark verzweigten Dickicht der dornigen Triebe.

Tipp: Im Freien bevorzugt dieser Strauch einen sonnigen, geschützten Standort und durchlässigen Boden. Da die Bitteroran-ge keinen Kalk verträgt, sollte die Erde kalkfrei sein und auch darauf geachtet werden, dass mit kalkfreiem Wasser ge-gossen wird.DI Christian Kornherr, Ref. Garten- und Gemüsebau

Pflanze des Monats:

Intensiv und betörend im Duft: Die Bitterorange

Die Bitterorange besticht durch ihre Schönheit. Foto: LK NÖ /Six

Feiern Sie mit uns den Jahreswechsel im Bienenjahr am Samstag, dem 6. Oktober auf der Mariazeller Bürgeralpe von 10 bis 16 Uhr mit Erlebnis-Honigküche, Schaustock, mikro-skopischen Bienenansichten, „Apiphon“ zum Erlauschen des Bienengeflüsters, Schau-schleuderung, Waben-Schätzwettbewerb, „Honig-Glücksrad“ mit garantiertem Gewinn, „Honigquelle“ mit Verkostungsmöglichkeit, Filmvorführung „Kinder und das Bienenleben“, Bienenquiz für Klein und Groß und Beurkundung durch die Mariazeller Land Honigkönigin, Kerzendrehstation, Ausstellung „Der Wald als Honiglieferant“ und Informationen rund um unsere Bienen und die Bienenprodukte aus der Apotheke der Natur.Weitere Informationen unter www.carnica-singer.at oder Tel. 07489/2276

„Mariazeller Bienensilvester®“

Page 39: Die Landwirtschaft - Oktober 2012

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OktOber_2012

Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter hinterdrein.

Patron des Umweltschutzes und der TiereFranziskus, um 1180 als Sohn reicher Kauf-leute in Assisi geboren, führte ein fröh-liches und unbeschwertes Leben. Durch eine schwere Krankheit bekehrt, kleidete er sich jedoch später in braune, wollene Bußgewänder und lebte in einsamen Höh-len. Der Armut verschrieben, blieb er aber ein fröhlicher Mensch. Bald scharten sich die ersten Gefährten um ihn. Am Abend des 3. Oktobers starb er. Mittlerweile sind die Franziskaner mit weltweit 15.500 Brüdern der zweitgrößte Orden nach den Jesuiten. Der Welttierschutztag am 4. Oktober ist dem Heiligen Franz von Assisi gewidmet. Der Schutzpatron der Tiere würdigte die gesamte Schöpfung und hatte ein großes Herz für alle Lebewesen auf der Welt.

Eine Stunde länger schlafenAm 28. Oktober 2012 wird die Uhr um eine Stunde zurückgedreht und von Sommer- auf Winterzeit, der sogenannten Normal-zeit, umgestellt. 1916 wurde die Som-merzeit in Österreich-Ungarn erstmals eingeführt. Seit 1994 gibt es in der Europäi-schen Union einheitliche Regelungen.

Bauernregeln und Lostage

Mo 1

Di 2

Mi 3 Schwendtag

Do 4 Franziskus, Welttierschutztag

Fr 5

Sa 6 Schwendtag

So 7

Mo 8

Di 9 Sara

Mi 10

Do 11 Schwendtag

Fr 12 Maximilian, Welteitag

Sa 13 Koloman

So 14

Mo 15 Theresa

Di 16

Mi 17

Do 18 Lukas

Fr 19

Sa 20

So 21

Mo 22

Di 23

Mi 24

Do 25

Fr 26 Nationalfeiertag

Sa 27

So 28 Simon und Judas, Uhren umstellen

Mo 29

Di 30

Mi 31 Weltspartag

Was sind Schwendtage?Besondere Bedeutung hatten im bäuerlichen Glauben einst die aufs Altertum, vor allem auf die römischen Zeiten, zurückführenden „verworfenen Tage“, auch „Schwendtage“ genannt. Warum und wieso, darüber gibt es keine schlüssige Aussage. Überliefert ist jedoch, dass man an diesen Tagen keine allzu großen „Schritte“ tun sollte. Abgeraten wurde an diesen Tagen davon, eine neue Arbeit zu beginnen oder gar eine größere Reise anzutreten.

Letzte Hitze, erster Schnee

Der Herbst ist da

Halloween kommt von englischen „All Hallows‘ Eve“ und bezeichnet den „Vor-abend von Allerheiligen”, den Abend des 31. Oktobers. Irische Einwanderer nahmen ihre Bräuche mit in die USA und bauten diese in der fremden Heimat noch weiter aus. Die ursprünglich keltischen Rituale sind mittlerweile auch bei uns zur festen Tradi-tion geworden. Beliebt sind unter ande-rem geschnitzte Kürbisköpfe, die abends von einer Kerze erleuchtet werden.Foto: Richard von Lenzano/pixelio.de

Vom Maibaumkraxeln und Landlertanzen, von Märzenkalbln und Aprilochsn – es gibt unzählige Bräuche und Rituale, die das Landleben früher geprägt und den Jahresablauf bestimmt haben. Inge Friedl erzählt in ihrem neuen Buch von vielen dieser Traditionen und Sitten und lässt die Menschen zu Wort kommen, die diese Bräuche noch kennen und der Nachwelt überliefern können. Märzenkalbln und Aprilochsn sind übrigens beinahe dasselbe, nämlich genarrte Mitmenschen, denen man einen Streich spielte.Ein reicher Schatz an TraditionenTief verwurzelt im Landleben sind Rituale wie das Räuchern in den Raunächten, die Abläufe der Fastenzeit und Osterfeiern, aber auch das Glückwünschen zur Geburt eines Kindes mit dem sogenannten „Weisatkorb“. Man erfährt auch, dass es bei Hochzeiten völlig üblich war zu raufen, dass das richtige Grüßen auch damals schon gar nicht so einfach war, und ebenso, wann man seinen Hut aufbehalten durfte und wann auf gar keinen Fall.Erschienen im Verlag Styria regional unter ISBN: 978-3-7012-0119-8 um 24,99 Euro.

Buchtipp: So war‘s der Brauch

Page 40: Die Landwirtschaft - Oktober 2012

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Die lanDwirtschaft leben

Am 15. und 16. Oktober finden der Weltlandfrauen- beziehungsweise der Welternährungstag statt. Rund um diesen Termin organisieren die Bäuerinnen in allen Bundesländern Aktionen unter dem Motto „Nachhaltig frühstücken mit den Bäuerinnen – Lebensmittel sind kostbar!“.

Lebensmittel sind kostbar – trotzdem wer-fen wir täglich erhebliche Mengen Brot, Gemüse, Fleisch- und Wurstwaren, Milch-produkte und vieles mehr in den Müll. Oft noch originalverpackt und unverdorben. Österreichweit landen jährlich rund 96.000 Tonnen genießbare Lebensmit-tel und Speisereste in den Abfalleimern unserer Haushalte. Pro Person sind das im Schnitt 11,5 Kilogramm unverdorbene Lebensmittel, die pro Jahr in den Restmüll geworfen werden. Im heurigen Jahr setzen sich die Bäuerinnen im Rahmen der Aktionstage 2012 mit dem Thema Mindest-haltbarkeitsdatum und Verbrauchsfrist auseinander. Diese wichtigen Daten auf Lebensmitteln führen unter Konsumenten häufig zu Verwirrung und Angst. Oft wer-den Lebensmittel weggeworfen, weil man den Unterschied nicht kennt.

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt aus, bis zu welchem Datum der Hersteller garantiert, dass das Lebensmittel seine spezifischen Eigenschaften behält. Das heißt, bei richtiger Lagerung ist das Lebensmittel mindestens bis dahin garantiert in Ordnung. Die Lebensmittel sind aber auch nach dem Ablauf des MHD grundsätzlich noch in Ordnung, sollten dann aber bald verwendet werden. Eine Veränderung des Mindesthaltbar-keitsdatums ist nicht gestattet. Allerdings kann bereits abgelaufene Ware mit einem deutlichen Hinweis auf das MHD weiter verkauft werden, sofern sie in Ordnung ist. Der Verbraucher kann selbst – ohne Analyse im Labor oder aufwendige Hilfs-

Weltlandfrauen- und Welternährungstag

Der feine Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsfrist

Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeits-datums müssen nicht alle Lebensmittel

gleich im Müll landen. Prüfen Sie, ob die Produkte noch genießbar sind. Am besten

setzen Sie Ihre Sinne ein: sehen, riechen, schmecken.Foto: fotolia.com

sollte man ernst nehmen und die Produk-te spätestens zum Ende der Verbrauchs-frist wirklich verbrauchen.

So tragen Sie bei, Lebensmittelabfälle im Müll zu verringernDie beste Möglichkeit für die Vermeidung von Nahrungsmitteln und Speiseresten im Müll ist, dass man diese entweder auf-braucht oder erst gar nicht kauft.

Erstellen Sie gemeinsam mit Ihrer Fa-milie einen Wochenspeiseplan!Schaffen Sie Ordnung und damit Überblick in Ihrem Kühl- und Vorrats-schrank!Überlegen Sie, was Sie brauchen, ma-chen Sie eine Einkaufsliste!Prüfen Sie Lockangebote, ob es wirklich die Großpackung sein muss!Vermeiden Sie Impuls- und Aktionskäu-

mittel – prüfen, ob das Lebensmittel ein-wandfrei, bereits verdorben oder für den Verzehr ungeeignet ist.

Wie erkennt man, ob Lebensmittel noch in Ordnung sind?Aussehen prüfenDas Lebensmittel anschauen und auf Far-be und Unversehrtheit der Verpackung prüfen: Ist die Verpackung geöffnet? Ist die Vakuumverpackung in Ordnung? Ist unter dem Etikett zB Schimmel (kann bei Käse vorkommen)?Geruch prüfenDas heißt kontrollieren, ob das Produkt den typischen Geruch hat. Beispielsweise soll Wurst eindeutig nach Wurst riechen. Wenn Wurst geruchlos ist, ist das ein erstes Anzeichen für den beginnenden Verderb.Geschmack prüfen Ob zB die Milch sauer ist, ist geschmack-lich leicht zu erkennen.

VerbrauchsfristDie Verbrauchsfrist ist auf leicht verderb-lichen Lebensmitteln angebracht. Sie gibt jene Frist an, bis zu dem ein Lebens-mittel verbraucht werden soll. Leicht verderbliche Lebensmittel, die mit dem Verbrauchsdatum versehen werden, sind zB rohes Faschiertes, Frischfleisch, frische Fische, rohes Geflügel, Knochen,

Rohmilch und Rohrahm. Diese Frist

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OktOber_2012

Drei Tage Auszeit nehmen vom Alltag. Nur für sich da sein. Einen erholsamen Tag im Sole-Felsen-Bad verbringen. Erfahrungen austauschen und neue Kraft schöpfen. Heuer findet das beliebteSeminar „Zeit für mich“für Bäuerinnen und Frauen aus dem ländlichen Raum zu zwei Terminen jeweils in der Bildungswerkstatt Mold statt: 21. – 23. Jänner 2013 sowie 18. – 20. Februar 2013, Mehr Infos und Anmeldung unter www.lfi-noe.at oder tele-fonisch 05 0259 29500.

„Zeit für mich“ – Kraft tanken in Mold

Nachhaltiges Frühstück der BäuerinnenSonntag, 30. September

Pfarre Scheiblingkirchen, 10.00 Uhr Hl. Messe danach FrühstückGH Gaupmann am Ebenwald, 9.00 Uhr Nachhaltiges Frühstück

Sonntag, 7. Oktober Stadtpfarre Laa an der Thaya, 10.00 Uhr Hl. Messe, FrühstückPfarrkirche Alland, 10.00 Uhr Hl. Messe danach FrühstückStockerau, 9.30 Uhr Hl. Messe danach FrühstückPfarrzentrum Steinakirchen, 8.30 Uhr Hl. Messe danach Frühstück

Samstag, 13. OktoberSchloss Mannersdorf, 8.00 bis 12.00 Uhr Nachhaltiges FrühstückHauptplatz Hollabrunn, 9.00 bis 11.00 Uhr Nachhaltiges Frühstück

Sonntag, 14. OktoberSchmankerlfest auf der Schallaburg, 9.00 bis 18.00 UhrKirche Würmla, 9.15 Hl. Messe danach FrühstückLagerhaustaverne Zwettl, 9.00 Uhr Hl. Messe danach Frühstück

fe! Gehen Sie nicht hungrig einkaufen!Legen Sie nicht zu große Vor-räte an!Achten Sie auf die Lage-rungsbedingungen der Lebensmittel!Machen Sie sich mit den Kli-mazonen Ihres Kühlschran-kes vertraut und lagern Sie die Lebensmittel richtig ein! Wärme steigt auf, auch im Kühlschrank ist es oben am wärmsten.

Gutes Geld im EimerWenn Lebensmittel im Müll landen, ist das nicht nur ethisch zu hinterfragen,

sondern es geht auch um bares Geld. Die Ausgaben für wegge-worfene Lebensmittel betragen pro Haushalt und Jahr durch-schnittlich rund 300 Euro.Planen und organisieren Sie. Schonen Sie damit Ihr Geld-börsel und unsere Umwelt.

Die Bäuerinnen freuen sich auf Ihren Besuch bei einer der geplanten Veranstaltungen! Nähere Informationen unter www.baeuerinnen-noe.at oder www.lk-konsument.at.

DI Elfriede SchafferAbt. Bildung, Bäuerinnen, JugendTel. 05 0259 26000,[email protected]

Bereits Mitte September luden die Bäuerinnen des Gebietes Raabs zum Nachhaltigen Frühstück in den Pfarrhof in Oberndorf. Mit gesunden Weckerln und wunderschönen Mehlspeisen ver-wöhnten sie die vielen Besucher. Gebietsbäuerin Luise Strobl und ihr Team unterhielten sich mit interessierten Konsumenten über die Situation der heimischen Landwirtschaft und freuten sich zu Recht über die gelungene Veranstaltung. Foto: zVg

Die ARGE der Bäuerinnen im Gebiet Korneuburg organisierte die bereits 8. Bäuerinnenmesse, heuer in der Pfarrkirche St. Barbara in Obergänserndorf .

„Schön, dass du da bist“, mit diesen Worten, begrüßte Ortsbäuerin Christiane La-ckermayer die Besucher. Die Bäuerinnen bedankten sich mit der Messe für das abgelau-fene Arbeitsjahr.

Bäuerinnen Gebiet Korneuburg

Bäuerinnenmesse

v.l.n.r.. Kammerobmann Lorenz Mayr, Diakon Peter Villis,

Gebietsbäuerin-Stv. Anna Ha-selberger, Vizepräsidentin der NÖ Bäuerinnen Ingrid Stacher,

und Pfarrer Msr. Matthias Winna.

Foto: zVg

Die Balance zwischen Familie und beruflichem Alltag ist eine ständige Herausforderung für Paare, die im selben Be-trieb zusammenarbeiten. Wir möchten bäuerlichen Paaren die Möglichkeit geben, sich an einem Wochenende gezielt mit diesem Thema auseinanderzu-setzen. Neben inhaltlichen Im-pulsen gibt es genügend Raum für Gespräche zu zweit.Seminar: Als (Ehe-)Paar imlandwirtschaftlichen Betrieb – Balance zwischen Familie und beruflichen AlltagKosten: € 90,00 pro Paar (bereits gefördert), Nächtigung möglichOrt: Bildungswerkstatt Mold Termin: Freitag 18. Jänner (13 Uhr) bis Samstag 19. Jän-ner 2013 (16 Uhr)Anmeldung: BW Mold unter Tel.: 05 0259 29500

Als (Ehe-)Paar im Betrieb

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Die lanDwirtschaft landjugend

So richtig austoben konnten sich die kleinen Gäste in der Hüpfburg und beim Kinderprogramm „Landwirtschaft be-greifen“.Die Landjugendbezirke des Industrie-viertels versorgten die Besucher mit Speis und Trank und boten Moste und Weine aus dem Industrieviertel an. Beim Stand der LFS Warth konnten sich die Besucher bestens über die Schule informieren.Es war ein sehr erfolgreicher Tag der jun-gen Tracht 2012 in Neunkirchen.

Edith ScheiklRef. LandjugendTel.: 050 259 2 6306,[email protected]

Die Volkstanzgruppe Bromberg zog ihre Zuseher mit Volkstänzen und Schuhplatt-lern in den Bann.Foto: Landjugend NÖ

Bei strahlendem Sonnenschein ging der Tag der jungen Tracht am 9. September 2012 am Hauptplatz in Neunkirchen über die Bühne. Volkstanz- und Schuhplattlergruppen standen an diesem Tag im Mittelpunkt und stellten ihr Können unter Beweis.

Am Dirndlgwandsonntag, dem 9. Septem-ber 2012 setzte auch die Landjugend im Industrieviertel mit dem „Tag der jungen Tracht“, ein Zeichen für lebendige Tradi-tion im ländlichen Raum. Traditionell be-gann dieser Tag mit einer Hl. Messe in der Pfarrkirche Neunkirchen. Diese wurde von Pater Bernard Springer feierlich ge-staltet und musikalisch vom Landjugend-chor Hafnerberg/Nöstach umrahmt.

Die beiden Landesbeiräte Bianca Dobler und Michael Raser konnten unter den vielen Besuchern auch zahlreiche Ehren-gäste begrüßen. Zu Beginn begeisterten die „Huattara Dirndln“ aus Gloggnitz mit ihrem Schuhplattlerauftritt. Auch junge Nachwuchstalente fanden sich an diesem Tag in Neunkirchen ein. Die Kindervolks-tanzgruppe aus Schwarzenbach/Gölsen bot den Zusehern vier bestens einstu-dierte Tänze. Die letzte Gruppe kam aus Bromberg. Diese führten sowohl Volks-tänze als auch Schuhplattler auf. „Die Mostkitos“ aus Aspang sorgten für Tanz und Unterhaltung.

Dirndlgwandsonntag

Tag der jungen Tracht in Neunkirchen

Rund 100 Mitglieder der Landjugend NÖ pilgerten heuer am Samstag, dem 15. September vom Gscheid nach Mariazell.

Die rund 20 Kilometer führten vorbei am herrlichen Hubertussee, durch die Wal-ster und über den gefürchteten Habert-heuersattel. Damit sich alle Wallfahrer vor dem anstrengenden Marsch stärken konnten, organisierten die Bäuerinnen von St. Aegyd auch heuer wieder ein herz-haftes und köstliches Frühstück. Pünkt-lich trafen die Wallfahrer, begleitet von Präsident Hermann Schultes, LKR Josef Eder und der Landjugend-Landesleitung, in Mariazell ein, wo sie vom NÖ Bauern-bund in Empfang genommen wurden. Um 18 Uhr gestaltete die Landjugend NÖ, wie jedes Jahr, die Hl. Messe in der Basilika. Heuer unterstützte sie dabei Pater Christoph Mayrhofer aus St. Veit an der Gölsen und der Landjugendchor aus Hafnerberg Nöstach. Nach der Wallfahrer-kundgebung der 66. NÖ Bauernbundwall-fahrt am Sonntag mit Landeshauptmann Erwin Pröll versorgte der Landjugendbe-zirk Kirchberg/Pielach die Anwesenden bei einer Agape mit Wein, Most und Brot.Maria Dam, Ref. Landjugend

Rund 20 Kilometer galt es zu bezwingen

Zu Fuß nach Mariazell

Hermann Schultes, Präsident der LK NÖ, und Landeskammerrat Josef Eder begleite-ten auch heuer wieder die Landjugend auf ihrer Fußwallfahrt nach Mariazell.Foto: Landjugend NÖ

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WM-Gold für österreichischen PflügerÖsterreich ist seiner Rolle als Top-Pflüger-nation bei der Pflüger-WM Mitte Sep-tember in Kroatien wieder einmal gerecht geworden. Der Oberösterreicher Stefan Esterbauer holte sich beim Beetpflug in der Kategorie Grasland die Goldmedaille.Platz 5 für NÖ DrehpflügerDrehpflüger Matthias Einwögerer aus NÖ erkämpfte sich Platz 5 in der Kategorie Grasland. Eine beachtliche Leistung für den Newcomer, der sich bereits bei seinem ersten Bundespflügen für die WM quali-fizierte.

OktOber_2012

Der Projektmarathon fand dieses Jahr bereits das neunte Mal in Niederösterreich statt. In diesem Zeitraum wurden bisher bereits sage und schreibe 244 gemeinnüt-zige Projekte umgesetzt. Es wurden Spielplätze gestaltet, Bauwerke saniert, Wanderwege angelegt und vieles mehr umgesetzt. Noch beeindruckender als die Vielfältigkeit der Projekte ist die Kreativität, welche die Jugendlichen dabei an den Tag legen. Oft werden Arbeiten über die Anforderungen hinaus erledigt und die Projekte unter ein interessantes Motto gestellt. Die Freiwilligen müssen nicht nur Arbeitseifer und Ausdauer zeigen, sondern sich auch im Organisieren und Koordinieren beweisen. Denn erst zu

Beginn des Marathons, Freitags um 19:00 Uhr, erfahren sie ihre Aufgabenstellung. Das fertige Projekt muss dann knapp zwei Tage später, am Sonntag, der Allgemein-heit präsentiert werden. Dass die Jugend-lichen in diesen 42,195 Stunden kaum schlafen, ist nahezu selbstverständlich. Ganz nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ zählt auch die Öffentlich-keitsarbeit zur Bewertung des Projektes. Nicht nur in Printmedien wurde bereits ausführlich über die Projekte berichtet, sondern auch auf der Homepage www.tatortjugend.at findet man noch mehr Infos zum Projektmarathon.

Josef Höblinger, Ref. Landjugend

Dass ein Tatort nicht unbedingt etwas Schlechtes ist, sondern auch ein Ort sinnvoller Taten sein kann, hat die Landjugend bewiesen. Der Projektmarathon zeigt auf, welches Potential in unserer Jugend steckt.

Da wird gehämmert, gesägt und gewerkelt – 42,195 Stunden am Stück – und das zum Wohle der Allgemeinheit. Nicht weniger als 47 NÖ Landjugendgruppen nahmen heuer am Projektwettbewerb teil. Dieser neue Teilnehmerrekord macht deutlich, dass sich unsere Landjugendlichen gerne gemeinnützig engagieren.

47 Landjugendgruppen setzen gemeinnützige Projekte in der Gemeinde um!

Tatort Jugend – Jugendliche setzen Taten im Ort

Die LJ Hollenstein/Ybbs gestaltete einen Fünf-Elemente-Wandersteig. Dieser bringt die Elemente der Eisenstraße Eisen, Feuer, Wasser, Erde und Holz den Wanderern in Form von spielerischen Stationen näher.

Die LJ Kleinzell bekam die Aufgabe, eine alte Brücke, die über den Schneidergraben führt, abzutragen und zu erneuern. Unter dem Motto „Gemeinsam überbrücken wir das“ meisterte sie ihre Herausforderung.

Die LJ Kilb restaurierte im Kulturhaus Bür-gerspital einen alten Gewölbekeller und zwei Lagerräume für die spätere Nutzung als Pfarrkaffee und andere Veranstaltun-gen, wie etwa Schnapsverkostungen.

Erfolgreich bei Pflüger-WM der LJDie LJ Bruck/L. hat unter dem Motto: „Anna kam mit ihrer Kuh und setzte sich zur Ruh“ im Naturpark „Wüste“ in Man-nersdorf einen Ruheplatz für Wanderer, besonders für „Kleine Wanderer“ errichtet.

Die LJ Euratsfeld errichtete einen Zierbrun-nen. Anno dazumal war auf jenem Platz, ein Wasserwidder platziert, der seine Dienste für die erste Euratsfelder Wasser-leitung verrichtete. Fotos: zVg

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Die lanDwirtschaft bildungskalender

Die Kursbeiträge bei geförderten Veranstaltungen wurden unter Annahme der beantragten Förde-

rung von im Normalfall 66 Prozent berechnet.

www.lfi.at/noe, www.landimpulse.at

Bildungskalender

Kosten: EUR 50,- Anmeldung: 05 0259 29510

Komm & koch mit den Bäue-rinnen! Bäuerliche Knödel-küche10.10.12; 13:00-17:0010.10.12; 18:00-22:00Ort: BBK Bruck/Leitha12.10.12; 19:00-23:00Ort: BBK Gmünd18.10.12; 19:00-23:00 ist ein Ersatztermin19.10.12; 19:00-23:00Ort: BBK Zwettl19.10.12; 18:30-22:30Ort: NÖ LK, St. Pölten08.11.12; 18:00-22:00Ort: BBK Amstetten08.11.12; 13:00-17:0008.11.12; 18:00-22:00Ort: BBK MistelbachKosten: EUR 49,-, inkl. Rezept-broschüreAnmeldung: 05 0259 26200

Komm & koch mit den Bäue-rinnen! Gartenfrische Salate19.10.12; 17:00-21:00Ort: BBK Wr. NeustadtKosten: EUR 49,-, inkl. Rezept-broschüreAnmeldung: 05 0259 26200

Komm & koch mit den Bäue-rinnen! Herzhafte Pfannen-gerichte18.10.12; 18:00-22:00Ort: BBK Waidhofen/Ybbs08.10.12; 17:30-21:30Ort: BBK Hollabrunn12.10.12; 17:00-21:00Ort: BBK Krems12.10.12; 13:00-17:0025.10.12; 18:30-22:30Ort: NÖ LK, St. Pölten25.10.12; 18:00-22:00Ort: BBK Amstetten09.11.12; 17:00-21:00Ort: BBK Neunkirchen14.11.12; 13:00-17:00

Kosten: EUR 60,- Anmeldung: 02872/7266

Mein Einstieg in die EDV – PC-Start17.10.12; 18:00-21:40Ort: LFS WarthKosten: EUR 150,- Anmeldung: 02629/2222-0

Soziale Netzwerke - Facebook und seine Einsatzmöglich-keiten09.11.12; 18:00-22:30Ort: LFS OttenschlagKosten: EUR 55,- Anmeldung: 02872/7266

Bauen, Energie & Landtechnik

Ausbildung zum/zur Stapler-fahrer/in15.10.12-17.10.12; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 210,-, EUR 92,5 Nächtigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29500

Drehen Grundkurs15.10.12-16.10.12; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt Mold17.10.12-18.10.12; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 200,- , EUR 15,- Materialbeitrag, EUR 50,-Näch-tigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29500

Ergänzungskurs für die Landwirtschaft - Klasse EzB mit Theorieprüfung - Außen-kurs der Fahrschule Horn07.11.12-08.11.12; 08:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 280,- inkl. Lehr-unterlagen, EUR 50,- Nächti-gung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 295 10

14.11.12; 18:00-22:00Ort: BBK Gänserndorf16.11.12; 18:00-22:00Ort: BBK ScheibbsKosten: EUR 49,-, inkl. Rezept-broschüreAnmeldung: 05 0259 26200

Petit fours09.11.12; 13:00-18:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 35,- Anmeldung: 02629/2222-0

Richtig heben - besser leben!09.11.12; 14:00-17:00Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 20,- Anmeldung: 07445/204

Unterleitner Kochschule „Duftendes Brot und herzhaf-tes Gebäck“13.11.12; 18:00-21:30Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 20,- Anmeldung: 07445/204

Weiterbildung Kochseminar Brauchtumsgebäck16.10.12; 09:00-16:4517.10.12; 09:00-16:45Ort: BBK TullnerfeldKosten: EUR 20,- (inkl. Verpfle-gung);Anmeldung: 05 0259 26200

EDV & Informationstechnologie

EDV-Praxiskurs: Workshop Naturfotografie12.10.12-13.10.12; 12:30-17:00Ort: NÖ LK, St. PöltenKosten: EUR 75,- Anmeldung: 05 0259 26105

Fotobuch (digital) selbst erstellen26.10.12; 17:40-22:20Ort: LFS Ottenschlag

Persönlichkeit & Kreativität

Keramikmalen - nach alten überlieferten Motiven19.10.12; 14:00-18:00Ort: LFS OttenschlagKosten: EUR 25,-Anmeldung: 02872/7266

NLP - Practitioner Baustein 925.10.12; 09:00-17:00Ort: Maria Ward Haus, St. PöltenKosten: EUR 110,- Anmeldung: 02272/61157

NLP Masterausbildung Mo-dul 227.10.12; 09:00-17:00Ort: Maria Ward Haus, St. PöltenKosten: EUR 110,- Anmeldung: 02272/61157

Wecke den Lebenskünstler in Dir - 1. Block!06.11.12-04.12.12; 18:00-20:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 125,-, EUR 10,- Ma-terialbeitragAnmeldung: 05 0259 29500

Wege zur mentalen Gesundheit06.11.12; 16:00-20:00Ort: BBK Bruck/L.-SchwechatKosten: EUR 20,- Anmeldung: 02272/61157

ZLG Professionelle Vertre-tungsarbeit - Ö Bäuerinnen zeigen Profil (ZAM)29.10.12-30.04.13; 10:00-17:00Ort: Hotel Wienerwaldhof - Rieger, TullnerbachKosten: EUR 250,- Anmeldung: 05 0259 26100

Gesundheit & Ernährung

koch.werkstatt.mold: Weih-nachtsbäckereikurs17.11.12; 09:00-17:00Ort: Bildungswerkstatt Mold

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OktOber_2012

Traktorführerschein - Klas-se F - Kurzkurs für Führer-scheinbesitzerInnen B - Au-ßenkurs der Fahrschule Horn05.11.12-09.11.12; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 440,- inkl. Lehr-unterlagen, EUR 177,5 Nächti-gung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 295 10

Dienstleistungen und Einkommenskombination

Eisherstellung am Bauern-hof, probiotische Milchpro-dukte und Desserts18.10.12; 09:00-17:00Ort: LMTZ Francisco Josephin-um, Wieselburg an der ErlaufKosten: EUR 95,- Anmeldung: 07416/52437-800

Frühstücksgenuss für meine Gäste06.11.12; 09:00-13:00Ort: BBK MistelbachAnmeldung: 05 0259 26500

Lebensmittelhygiene - Grundschulung12.11.12; 09:00-13:00Ort: BBK TullnerfeldKosten: EUR 7,- , EUR 9,- pro BetriebAnmeldung: 05 0259 26500

Produkte aus dem Bienenvolk19.10.12; 09:00-17:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 30,- Anmeldung: 02629/2222-0

Schnapsbrennkurs18.10.12; 19:00-22:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 10,- Anmeldung: 02629/2222-0

Pflanzenbau

Feldbegehung Erosions-schutz (IP - Anrechnung: 1 h)12.11.12; 13:30-17:00Ort: Versuchsfeld Winterbe-grünungen, Aschbach Markt

Homöopathie für Einsteiger, Grundkurs 1, Teil 106.11.12; 09:00-17:00Ort: LFS OttenschlagKosten: EUR 40,- Anmeldung: 02872/7266

Homöopathie in der Nutztier-haltung - Grundkurs 1 (TGD-Anerkennung 2h)24.10.12; 09:00-17:00Ort: Gasthaus Hueber, St. Geor-gen/LeysAnmeldung: 05 0259 4150007.11.12; 09:00-17:00Ort: GH zum Zacky, Fam. Bau-er, GroßdietmannsAnmeldung: 05 0259 4050013.11.12; 09:00-17:00Ort: BBK ScheibbsAnmeldung: 05 0259 41500Kosten: EUR 35,-

Landwirtschaft im Fokus der Bäuerinnen-Zukunft mit Rinderhaltung - die Bäuerin-nen als Erfolgsgarant (TGD-Anerkennung 0,5 h)25.10.12; 09:00-13:00Ort: Berglandhalle des Nö. Ge-netik RinderzuchtverbandesKosten: EUR 10,- pro Person, Kostenbeitrag für Verpflegung;Anmeldung: 05 0259 26000

Mehr Erfolg im Kuhstall05.11.12; 08:45-17:00Ort: LFS Edelhof05.11.12; 08:45-17:00Ort: Mostviertler Bildungshof Gießhübl06.11.12; 08:45-17:00Ort: LFS Pyhra06.11.12; 08:45-17:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 8,-, EUR 10,- pro Betrieb

Pferdemeisterkurs05.11.12; Ort: LFS EdelhofAnmeldung: 02822/52402

Sensorische Bewertung von Silagen und Heu07.11.12; 09:00-13:00Ort: LFS Warth;Kosten: EUR 10,- Anmeldung: 02629/2222-0

Pflanzenschutz Sachkunde-kurs12.11.12-14.11.12; 09:00-17:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 75,- , EUR 92,5 Nächtigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29500

Weiden 1: Futterhäuschen für Fenster, Haus & Baum15.11.12; 09:00-17:30Ort: LFS KremsKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02732/87516

Tierhaltung

Ausbildungskurs zum TGD-Arzneimittelanwender16.11.12; 09:00-17:00Ort: GH zur Alm Schrittesser, KemmelbachKosten: EUR 30,- , EUR 25,- für jede weitere PersonAnmeldung: 05 0259 41100

Ausbildungskurs zum TGD-Arzneimittelanwender im Rahmen des Geflügelgesund-heitsdienstes (QGV)14.11.12; 09:00-17:00Ort: NÖ LK, St. PöltenKosten: EUR 30,- , EUR 25,- für jede weitere Person vom BetriebAnmeldung: 05 0259 26100

Die richtige Mutterkuh - Was braucht der Markt13.11.12; 13:30-17:00Ort: Gasthaus Kerschbaumer, Waidhofen/YbbsKosten: EUR 5,- Anmeldung: 05 0259 41900

Einstieg in die Schafhaltung (TGD-Anerkennung 2h)09.11.12; 09:00-17:00Ort: Gasthaus Kerschbaumer, Waidhofen/YbbsKosten: EUR 25,- Anmeldung: 05 0259 41900

Exkursion für Schaf- und ZiegenhalterInnen (Baden Württemberg und Schweiz)25.10.12-28.10.12; 05:00-18:00Ort: ExkursionKosten: EUR 460,- Anmeldung: 05 0259 46900

Ergänzungskurs für die Landwirtschaft - Kombinati-on der Klassen EzBF - Außen-kurs der Fahrschule Horn05.11.12-09.11.12; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 660,- inkl. Lehr-unterlagen, EUR 177,5 Nächti-gung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 295 10

Ergänzungskurse für die Landwirtschaft - Klasse EzB nur praktische Prüfung - Au-ßenkurs der Fahrschule Horn12.11.12 oder 13.11.12; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 237,- inkl. Lehrun-terlagenAnmeldung: 05 0259 295 10

Ergänzungskurse für die Landwirtschaft - Klasse EzC - Außenkurs der Fahrschule Horn17.10.12-19.10.12; 09:00-16:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 685,- inkl. Lehr-unterlagen Anmeldung: 05 0259 295 10

Ergänzungskurse für die Landwirtschaft - Klassen C, EzC - Außenkurs der Fahr-schule Horn15.10.12-19.10.12; 09:00-16:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 1335,- inkl. Lehr-unterlagen Anmeldung: 05 0259 295 10

MAG-Schweißen (Schutzgas-schweißverfahren Metall-Aktiv-Gas)07.11.12-08.11.12; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 100,- , EUR 70,- für LandwirtInnen, EUR 40,- Ma-terialbeitragAnmeldung: 05 0259 29500Sachkundig für die Erste-Hilfe im Vergiftungsfall (2. Tag der Pflanzenschutz Sachkundekurses)13.11.12; 08:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 49,- pro Person (davon € 35,00 für das Rote Kreuz), Anmeldung: 05 0259 29500

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Die lanDwirtschaft bildungskalender

Unternehmensführung

Außenwirtschaft effizient gestalten09.11.12; 09:00-12:30Ort: BBK GmündAnmeldung: 05 0259 4050014.11.12; 09:00-12:30Ort: BBK Waidhofen/YbbsAnmeldung: 05 0259 41900Kosten: EUR 30,- inkl. Auswertungsseminar

Einstieg ins Gewerbe14.11.12; 09:00-13:00Ort: NÖ LK, St. PöltenKosten: EUR 10,- Anmeldung: 05 0259 26100

Erfolgreicher Einstieg in die Buchhaltung14.11.12; 09:00-12:30Ort: BBK St. PöltenKosten: EUR 120,- Anmeldung: 05 0259 41600

Freiwillige Verrechnung der Umsatzsteuer (Optierung)10.10.12; 09:00-16:00Ort: BBK MelkAnmeldung: 05 0259 4110023.10.12; 09:00-16:00Ort: BBK ScheibbsAnmeldung: 05 0259 4150031.10.12; 09:00-16:00Ort: BBK St. PöltenAnmeldung: 05 0259 4160008.11.12; 09:00-16:00Ort: BBK AmstettenAnmeldung: 05 0259 4010014.11.12; 09:00-16:00Ort: BBK GmündAnmeldung: 05 0259 40500Kosten: EUR 30,-

Hofübergabe leicht gemacht31.10.12; 09:00-16:00Ort: Gasthaus Kerschbaumer, Waidhofen/YbbsKosten: EUR 25,- pro Betrieb Anmeldung: 05 0259 41900

Ideen erFAHREN - Erneuer-bare Energie 1. Termin18.10.12; 09:00-17:00Ort: BBK Baden und MödlingKosten: EUR 30,- pro Person für drei Exkursionstage;Anmeldung: 05 0259 40200

Waldbauliche Behandlung von Elsbeere und Speierling09.11.12; 08:30-16:00Ort: GH Schurlwirt - Gemeinde PillichsdorfKosten: TN-Beitrag noch offenAnmeldung: 05 0259 24000

Waldbewirtschaftung für NeueinsteigerInnen Teil II12.11.12-16.11.12; 09:00-17:00Ort: LFS PyhraKosten: EUR 100,- Anmeldung: 05 0259 24000

Waldpädagogik Modul C23.10.12-24.10.12; 08:00-17:00Ort: NÖ LK, St. PöltenKosten: EUR 150,- Anmeldung: 0676/9180942

Berufsausbildung in der Land-und Forstwirtschaft

Bauern- u. Bäuerinnenschule12.11.12; 18:00Ort: LFS HollabrunnAnmeldung: 02952/2133Veranstaltungen

Veranstaltungen

20 Jahre LFS Schloss Otten-schlag09.11.12; Ort: LFS OttenschlagAnmeldung: 02872/7266

Infoabend Meisterkurs07.11.12; 19:00Ort: LFS KremsAnmeldung: 02732/87516

Tag d. offenen Tür19.10.12; 13:00 Ort: LFS SooßAnmeldung: 02754/615408.11.12; 14:00Ort: LFS OttenschlagAnmeldung: 02872/7266

Weintaufe WM 22 in Grafen-wörth06.11.12; 19:00Ort: LFS KremsAnmeldung: 02732/87516

Ideen erFAHREN - Hofüber-gabe gelungen 1. Termin07.11.12; 09:00-17:00Ort: BBK Wr. NeustadtKosten: EUR 30,- für alle 3 ExkursionstageAnmeldung: 05 0259 42000

Ideen erFAHREN - Holz als Baustoff in der Landwirt-schaft 1. Termin11.10.12; 09:00-17:00Ort: BBK NeunkirchenAnmeldung: 05 0259 4140018.10.12; 09:00-17:00Ort: BBK ZwettlAnmeldung: 05 0259 42100Kosten: EUR 30,-, für alle 3Exkursionstage

Ideen erFAHREN - Holz als Brennstoff 1. Termin08.11.12; 09:00-17:00Ort: BBK LilienfeldKosten: EUR 30,-, für alle 3 ExkursionstageAnmeldung: 05 0259 41000

Seminar Mein Betriebskon-zept31.10.12; 09:00-16:00Ort: BBK ScheibbsKosten: EUR 25,- , EUR 10,- für jede weitere Person eines BetriebesAnmeldung: 05 0259 41500

Was sagt mir mein Jahresab-schluss?16.11.12; 09:00-13:00Ort: BBK St. PöltenKosten: EUR 15,- Anmeldung: 05 0259 41600

Forst- und Holzwirtschaft

Holzrückung mit dem Pferd19.10.12; Ort: LFS EdelhofKosten: EUR 95,- Anmeldung: 02822/52402

Motorsägenkurs - praktische Übungen am Spannungssi-mulator07.11.12; 09:00-14:00Ort: HohenbergKosten: EUR 20,- Anmeldung: 05 0259 41000

Umwelt & Biolandbau

Kleine botanische Experimen-te für NaturvermittlerInnen14.11.12; 09:00-17:00Ort: NÖ LK, St. PöltenKosten: EUR 35,- Anmeldung: 05 0259 26100

Kostengünstige Umbau-lösungen für Bio-Milch-viehställe12.11.12; 09:00-17:00Ort: LFS HohenlehenKosten: EUR 15,- Anmeldung: 05 0259 23200

Landformen -Thermenlinie (Helenental - Baden - Wiener Becken)19.10.12; 09:00-17:00Ort: HelenentalKosten: EUR 29,- Anmeldung: 05 0259 26100

Weideregelung am Biobe-trieb: Tipps zum Einstieg und Exkursion09.10.12; 08:30-12:0009.10.12; 13:30-17:00Ort: WaldviertelKosten: EUR 5,- Anmeldung: 05 0259 23200

Wilde Kräuter -duftende Harze06.11.12; 09:00-17:00Ort: BBK GmündKosten: EUR 59,- Anmeldung: 05 0259 26100

Wilde Kräuter - meine Gesichtscreme13.11.12; 09:00-17:00Ort: BBK TullnerfeldKosten: EUR 65,- Anmeldung: 05 0259 26100

Ziele des Naturschutzes im Europaschutzgebiet „West-liches Weinviertel“ (Natur-schutzplan-Weiterbildung)07.11.12; 13:00-17:00Ort: Gasthof Pelzer-Altinger, Sitzendorf an der SchmidaAnmeldung: 05 0259 26102

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OktOber_2012

Kochbuch „Obst für alle Fälle“, AMAElfriede Rudolf, PerneggWaltraud Marik Sitzenberg-ReidlingMaria Toifl NaglernSylvia Prossenitsch, ZwerndorfWolfgang Rauscher, Dobermannsdorf

Eintrittskarten SchallaburgVeronika Breitner, PressbaumAnita Burger, Kirchberg a. WagramIngrid Schimpf, Falkenstein

Wir gratulieren den Gewinnern unserer Gewinnspiele

BuchtippsTupfer, Doktoren & Prozesse„Medizinskandale“ und was dahinterstecktJenseits aller medialen Skandalisierungen und Schuldzuweisungen bei sogenannten Medizinskan-dalen stellt sich immer auch die Frage, warum und wie Behandlungsfehler überhaupt entstehen und welche Mechanismen im Behandlungsablauf zu mitunter katastrophalen Ergebnissen führen. Der Chirurg Friedrich Anton Weiser, jahrelang Vorstand einer operativen Abteilung in einem Wiener Krankenhaus, versucht in diesem Buch Antworten zu geben. Anhand von zehn ausgesuchten und teilwei-se auch sehr bekannten Fällen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, können aus der ärztlichen Rückschau typische Fehler ausgemacht werden, die letztlich immer wieder zeigen, warum man vorhandene Kontrollen unterläuft und warum und wo diese mit-unter auch fehlten. Jeder Fall ist zudem mit einem Kommentar des Wiener Patientenanwaltes Dr. Konrad Brustbauer sowie der Wiener Rechtsanwältin Dr. Maria-Luise Plank versehen, der die Auswirkun-gen auf die Patienten in den Mittelpunkt stellt. Welche Lehren sind daraus letztlich zu ziehen? Ein neuer und viel versprechender Ansatz ist das CIRSmedical Fehlerberichts- und Lernsystem, dessen Idee und praktische Anwendung vorgestellt werden. Schwachstellen werden so nicht verschleiert, sondern offengelegt, um sie konsequent abstellen zu können.Erschienen im Verlagshaus der Ärzte unter ISBN 978-3-902552-98-3 um 19,90 Euro.

Wo die Toten zu Hause sindDie biblisch-christliche Botschaft vom Leben nach dem Tod den Kindern erzählt. – Für Kinder ab 6Das Buch geht von der Tierliebe der Kinder und von ihrem Bedürfnis nach Geborgenheit aus. Alle Tiere und Menschen haben ein Zuhause, was aber, wenn sie der Tod aus ihrer Welt herausreißt? Die Menschen sind dann bei Gott zu Hause und die Autorin lässt die Kinder in den Himmel hinein blicken. In erzählerischer Weise werden die Hinweise und Bilder, die Jesus vom Leben nach dem Tod gegeben hat, dargestellt: das Haus mit den vielen Wohnungen, Jesus, der Mühselige und Beladene erleichtert, Freude und Musik, bis zum großen Festmahl.Im Anhang gibt die Autorin kurze prägnante Impulse, wie Vater oder Mutter, Kindergärtner oder Lehrer mit Kindern über den Tod reden können und sie in ihrer Trauer nach einem Todesfall begleiten können.Erschienen im Tyrolia-Verlag unter ISBN 978-3-7022-2512-4 um 13,90 Euro.

Obmann Franz Schrall (ZAG), GF Oliver Bernhauser (Geflügel-wirtschaftsverband NÖ), die glückliche Gewinnerin Manuela Hobegger, Gebietsbäuerin Beatrix Meneder, Landesbäue-rin-Stv. Kammerobfrau Ida Steininger. Foto: Monika Pfabigan

Mit der richtigen Antwort auf die Frage „Was steht auf dem Ei?“ gewann Manuela Hobegger aus Kottes, im Waldviertel eine Ei-Heißluftballonfahrt.

Alljährlich informieren die NÖ Bäuerinnen auf der Wiesel-burger Messe unter dem Motto „So erkennen Sie Lebensmittel aus Österreich“. In Zusammen-arbeit mit dem Geflügelwirt-schaftsverband NÖ legten sie heuer den Schwerpunkt auf das Erkennen von Eiern öster-reichischer Herkunft.

AMA-Gewinnspiel

Was steht auf dem Ei? – Ei-Ballonfahrt gewonnen

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Da fahr‘

ich hin!

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Die lanDwirtschaft nö aktuell

ÖkR Josef Hieger, LKR, Obm. NÖ Ferkelproduzenten und Schweinemäster, StattersdorfÖkR Lieselotte Wolf, ehem. Vizepräs. der LK NÖ, PressbaumElisabeth Chat, Landwirtin und Pferdezüchterin, WienerwaldAnton Hieger, Obmann BBK St. Pölten, St. GeorgenFranz Kölbel, Land- und Forstwirt, KrumbachHermann Ploner, GF der Waldviertler Delikatessen,LichtenauAnton Wieser, Land- und Forstwirt, KirchschlagJohann Pichler, Land- und Forstwirt, RappottensteinJohann Schramm, Landwirt und Weinhauer, Großengersdorf

Landeshauptmann Erwin Pröll verlieh hohe Auszeichnungen.

Verdienste um das Land NÖ und die Republik

Ehrungen an verdiente Agrarier

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Bundesminister Niki Berlakovich (mitte) überreichte die Dekrete an die neuen Ökonomieräte Josef Hirschböck, Alfred Sturm, Karl Pabisch, Hermann Dam, Josef Grießer, Manfred Marihart. LK NÖ Vizepräsident Josef Pleil (links), Kammerdirektor Franz Raab (2.v.l.) und LK NÖ Präsident Hermann Schultes (5.v.r.) gratulierten den Ge-ehrten und deren Gattinnen.

Ehrung für die ehemalige Vize-präsidentin der LK NÖ Lieselot-te Wolf. Foto:

Neue Ökonomieräte in NÖ

Den 8.500 Besuchern bot die BETAEXPO und der „Tag der offenen Tür“ im AGRANA Werk Tulln vergangenen Sonntag, 23. September 2012 ein inter-essantes und informatives Programm.

„Mit einem Lächeln für einen guten Zweck laufen“ war das Motto des ersten BETAEXPO Charity Run. 80 glückliche Läufer und Walker, legten mit 546 Kilometer und 455 Runden den Grundstein für den Spendenscheck an die CliniClowns, welcher im Rahmen der BETAEXPO und dem „Tag der offenen Tür“ des AGRANA Werk Tulln um 16.00 Uhr übergeben wurde. Mit einer Spendensumme von Euro 5.000 kann das Lächeln der Patienten des Landesklinikums St. Pölten durch die CliniClowns künftig finanziert werden.Neben dem Schaufeld der AGRANA-Kulturen boten sich den Besuchern zahlreiche interessante Maschinen und Technikvor-führungen, sowie ein unterhaltsames Rahmenprogramm mit Schuhplattlern, Livemusik, Kinderliedermacher Bernhard Fibich, Maislabyrinth, Mikrotheater, Werksführungen durch die Zucker-fabrik und vieles mehr. Impressionen sind unter www.betaexpo.at abrufbar.

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AGRANA spendet ein Lächeln durch die CliniClowns

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MIDAS neu in Backqualitätsgruppe 7MIDAS ist durch die Umstufung durch das Institut für Nachhaltige Pflanzenproduk-tion in Backqualitätsgruppe 7 nun auch offiziell die ertragreichste Premiumweizen-sorte in Österreich. MIDAS beweist höchste Flexibilität bei der Standortwahl und dem Anbautermin. Der Einzelährentyp realisiert Höchsterträge aus meist nur mittleren Be-standesdichten und überdurchschnittlicher Bekörnung und Einzelkorngewicht. Seit dem Prüfungsbeginn 2006 dominiert MIDAS die offiziellen Wertprü-fungsversuche der AGES, auch 2012 war MIDAS auf allen Stand-orten trotz teilweise schwierigster Witterungsbedingungen voran. Durchwegs gute Krankheitsresistenzen, vor allem gegenüber Fusarium- und Mehltauinfektionen, sowie eine mittelfrühe Reife runden den positiven agronomischen Gesamteindruck ab.

Qualitativ besticht MIDAS durch exzellente Hektoliterwerte und stabile, hohe Fallzahlen. Bei Höchsterträgen verdünnt sich natür-lich die Proteinmenge. Im Vergleich zu den Hauptsorten ASTAR-DO und CAPO sollte die Stickstoffspätgabe grundsätzlich um 15 bis 20 kg/ha Rein-N höher bemessen werden.

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Die lanDwirtschaft termine

Die LandwirtschaftDie monatliche Zeitschrift der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer

Herausgeber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Medieninhaber und Verleger:NÖ Landes-LandwirtschaftskammerWiener Straße 64, 3100 St. PöltenVerlagsort: 3100 St. PöltenZulassungsnummer: 11Z039072MHerstellungsort: WienHerstellung: Herold Druck und Verlag AGFaradaygasse 6, 1030 Wien

Chefredakteurin: DI Ulrike RaserRedaktion: DI Paula Pöchlauer-KozelSatz und Layout: Anneliese Lechner,Marlene MitmasserFotoredaktion: LK NÖAnzeigen: Manuela Schilcher, Tel. 05 0259 29303Redaktionssekretariat: Bernadette LintnerE-Mail: [email protected], Tel. 05 0259 29300

Die Landwirtschaft erscheint monatlich; Jahresbezugspreise einschl. Postgebühr im Inland € 25, im Ausland € 37.

Nachdruck und fotomechanische Wie-dergabe - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen in das Eigentum des Verlages über. Es kann daraus kein wie immer gearteter Anspruch, ausgenommen allfällige Hono-rare, abgeleitet werden. Auch wenn im Text nicht explizit ausgeschrieben, beziehen sich alle personenbezogenen Formulierun-gen auf weibliche und männliche Personen.Alle Angaben erfolgen mit größter Sorgfalt, Gewähr und Haftung müssen wir leider ausschließen.

Sprechtage der SVBAmstetten3.10., 17.10., 31.10.8.30-12 und 13-15 Uhr

Baden1.10., 15.10., 8-12 u. 13-15 Uhr

Bruck/L.8.10., 29.10.8.30-12 u. 13-15 Uhr

Gänserndorf4.10., 11.10., 18.10. 8-12 und 13-15 Uhr

Gmünd4.10., 18.10., 8.30-12 u. 13-15 Uhr

Hollabrunn8.10., 22.10., 8-12 u. 13-15 Uhr

Horn3.10., 10.10., 17.10., 24.10., 31.10.8-12 und 13-15 Uhr

Korneuburg2.10., 16.10., 30.10., 8-12 u. 13-15 Uhr

Krems2.10., 16.10., 8.30-12 und 13-15 Uhr

Lilienfeld3.10., 17.10., 8.30-12 u. 13-15 Uhr

Melk4.10., 11.10., 18.10.8.30-12 u. 13-15 Uhr

Mistelbach3.10., 10.10., 17.10., 31.10.8-12 u. 13-15 Uhr

Neunkirchen9.10., 23.10., 8-12 u. 13-15 Uhr

Scheibbs1.10., 8.10., 15.10., 22.10., 29.10. 8.30-12 und 13-15 Uhr

St. Pöltenjeden Mi, Do u. Fr, 8.30-12 und 13-15 Uhr

Tulln9.10., 23.10., 8-12 u. 13-15 Uhr

Waidhofen/Thaya1.10., 8.10., 15.10., 22.10., 29.10.8.30-12 und 13-15 Uhr

Waidhofen/Ybbs10.10., 24.10., 9.00-12 u. 13-15 Uhr

Wr. Neustadt11.10., 25.10., 8-12 u. 13-15 Uhr

Zwettl2.10., 9.10., 16.10., 23.10., 30.10. 8.30-12 und 13-15 Uhr

Rechtsberatung

Nachstehend die nächsten Rechts-sprechtage in den BBK‘n. In der LK NÖ in St. Pölten finden diese jeden Dienstag Vormittag statt. Für komplizierte Angelegenheiten ist es zweckmäßig in St. Pölten vorzu-sprechen und einen gesonderten Termin in der Rechtsabteilung in St. Pölten unter der Tel.

05 0259 27000 zu vereinbaren.

Amstetten5.10., 9-12 und 13-14 Uhr

Baden15.10., 13-15 Uhr

Bruck/Leitha15.10., 9-11 Uhr

Gänserndorf4.10., 9-12 und 13-14 Uhr

Gmünd11.10., 13-15 Uhr

Hollabrunn19.10., 9-12 u.13-14 Uhr

Horn3.10., 9-12 u. 13-15 Uhr

Korneuburg8.10., 8-12 Uhr

Krems25.10., 9-12 u. 13-15 Uhr

Lilienfeld24.10., 13-15 Uhr

Melk11.10., 9-12 Uhr

Mistelbach25.10., 9-12 u. 13-15 Uhr

Neunkirchen22.10., 9-12 und 13-15 Uhr

Scheibbs24.10., 9-11 Uhr

Tullnerfeld11.10., 14-16 Uhr

Waidhofen/Thaya11.10., 9-11 Uhr

Wr. Neustadt1.10., 5.11. 9-12 und 13-15 Uhr

Zwettl

18.10., 9-12 u. 13-15 Uhr

Steuersprechtage

jeweils 9-12 UhrHollabrunn: 5.10.Amstetten: 12.10.Korneuburg: 15.10.Wr. Neustadt: 19.10.Zwettl: 29.10.

Märkte in Niederösterreich

Zuchtrinderversteigerungen Bergland: 17.10. Zwettl: 24.10.

Kälberversteigerungen Bergland: 4.10., 18.10. Warth: 8.10., 29.10. Zwettl: 9.10., 30.10.

Steuertermine

15. Umsatzsteuer für den Voranmeldungszeitraum August – Finanzamt

Lohnsteuer für den Monat September – Finanzamt

4,5%iger Dienstgeberbei-trag zum Familienlasten-ausgleichsfonds

für den Monat September – Finanzamt

Kommunalsteuer für den Monat September - Gemeinde(n)

Langenlois: Tag der offenen TürDie Gartenbauschule Langen-lois öffnet Schule, Internat und Lehrgärtnerei am Samsatg, dem 6. Oktober von 9 - 17 Uhr für alle an den Berufen GärtnerIn, FloristIn und Landschaftsgärtne-rIn Interessierte.

Käse-Genuss in WilhelmsburgAm 6. und 7. Oktober können Sie bei einem 2-tägigen Erlebnis- und Genussprogramm die Genussre-gion Traisentaler Hofkas erleben.Mehr Informationen auf www.groe-bewegt.at

Ablasser MostherbstSonntag 14. Oktober, 21. Ok-tober und Freitag 26. Oktober. Familie Zettl in Göstling lädt zum gemütlichen Nachmittag mit musikalischer Umrahmung.

„NÖ Tage der Offenen Ateliers“:Über 1000 bildende KünstlerIn-nen und KunsthandwerkerInnen werden am 13. und 14. Ok tober 2012 bei den NÖ Tagen der Offenen Ateliers ihre Ateliers, Galerien, Studios und Werkstät-ten öffnen. Ein Wochenende lang stehen ihre Arbeitsstätten dem interessierten Publikum offen. www.kulturvernetzung.at

Tag des KachelofensAm 19. und 20. Oktober hat ganz Österreich die Chance, sich diesen Wohlfühlspender – der zudem Heizkosten spart – ein-mal näher anzusehen. Am „Tag des Kachelofens“ laden über 150 Hafner zum kostenlosen Knis-ter-Schnuppern ein. Näher Infos unter www.unserkachelofen.at

Terminein Niederösterreich

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Die lanDwirtschaft leben

In 60 Meter Höhe befindet sich die rund-um verglaste Aussichtsplattform des Ener-gieparks Bruck/Leitha.Fotos: LK NÖ/Raser

Windpark Bruck/Leitha, das andere in Lichtenegg. Viele interessierte Besucher – auch aus dem Ausland – hat er schon hinaufgebracht. „Meine weitest angereis-ten Gäste kamen aus Tokio, und zwar vom japanischen Energiekonzern“, erzählt er nicht ganz ohne Stolz. Seine ältesten Gäste waren ein Ehepaar mit 85 Jahren. „Wir sind halt langsam gegangen“, erzählt er mit einem freundlichen Lächeln.

Verantwortlich, dass sie sich drehenHannes Raser ist Biobauer und einer von zwei Windmüllern, die darauf achten, dass sich die Windräder auch immer drehen. Wenn eine Anlage still steht, wird er automatisch per SMS verstän-digt. Er macht dann einen Kontrollgang. „Kleinere Störungen behebe ich selbst, bei größeren Problemen kommt der War-tungsdienst.“ Hannes Raser ist von Nutzen und Sinn-haftigkeit erneuerbarer Energie absolut überzeugt – das spürt man richtig bei sei-nen lebendigen Erzählungen und Ausfüh-rungen. Vor über zehn Jahren wurde der erste Windpark in der Region errichtet. Heute umfassen die Windparks Bruck, Hollern und Petronell 25 Windkraftanla-gen, die sauberen Strom für 29.000 Haus-halte liefern. Ulrike Raser

Bei einem Aufstieg auf das Windrad in Bruck/Leitha erfährt man viel Wissenswertes und wird mit einem tollen Ausblick belohnt. Wir haben Windmüller Hannes Raser bei einer Führung begleitet.

Nach 279 Stufen, die enge Wendeltreppe hinauf, ist es endlich geschafft. Der Auf-stieg im Inneren des Windrades führt zu einer Aussichtsplattform in 60 Metern Höhe. Der Ausblick ist unbeschreiblich. Die vorbeiziehenden Rotorblätter lassen die Kräfte der Natur erahnen. Man kann zusehen, wie der Wind durch Drehbe-wegung in Energie umgesetzt wird. Bei Schönwetter eröffnet sich ein herrlicher Panoramablick über das Wiener Becken und die Pannonische Tiefebene.Das Windrad selbst bewegt sich leicht im Wind. „Bis zu einer Windstärke von 50 Stundenkilometer darf man hier her-aufgehen“, erklärt Windmüller Hannes Raser, der mit den Besuchern nach oben geht und dabei viel Wissenswertes er-zählt. „Darüber ist es zu gefährlich.“

Internationales InteresseIn ganz Österreich gibt es nur zwei Wind-räder mit einer Aussichtskanzel. Beide stehen in Niederösterreich, eines im

Einen Ausflug wert...

Mit dem Windmüller ganz nach oben

In luftiger Höhe erklärt Windmüller Hannes Raser die technischen Details der Windräder, während sich den Gästen ein tolles Panorama bietet.

WindparkführungenDie Führungen werden in Kooperation zwischen Energiepark Bruck/Leitha und dem Verbund durchgeführt. Eine Führung plus Aufstieg für maximal 10 Personen kostet 108 Euro. Nähere Infor-mationen unter www.energiepark.at