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Frühjahr/Sommer 2019 DAS MAGAZIN DES PIUS-HOSPITALS OLDENBURG Forschung & Lehre: GRENZÜBERSCHREITENDE GESUNDHEITSVERSORGUNG – „COMMON CARE“ Endometriose: EIN UNTERSCHÄTZTES LEIDEN Pflege: REGIONALES KOMPETENZ-NETZWERK DIE LUNGE: STILLE SCHWERST- ARBEITERIN

DIE LUNGE: STILLE SCHWERST- ARBEITERIN...Pneumologie und Gastroenterologie. können Erkrankungen sehr gut sichtbar machen. Wir können hier sehen, ob der Patient tatsächlich Lungenkrebs

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Page 1: DIE LUNGE: STILLE SCHWERST- ARBEITERIN...Pneumologie und Gastroenterologie. können Erkrankungen sehr gut sichtbar machen. Wir können hier sehen, ob der Patient tatsächlich Lungenkrebs

Frühjahr/Sommer

2019

DA S M AG A Z I N D E SP I U S - H O S P I TA LS

O L D E N B U R G

Forschung & Lehre: GRENZÜBERSCHREITENDE

GESUNDHEITSVERSORGUNG – „COMMON CARE“

Endometriose: EIN UNTERSCHÄTZTES LEIDEN

Pflege: REGIONALES KOMPETENZ-NETZWERK

DIE LUNGE:STILLE SCHWERST-

ARBEITERIN

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Cafeteria im Atrium, Georgstraße 12, 26121 Oldenburg ÖFFNUNGSZEITEN: montags bis freitags 8.00-18.30 Uhr, samstags, sonn- und feiertags 8.30-18.00 UhrInformationen über unseren PARTYSERVICE erhalten Sie im Internet unter www.promercante.de oder

im persönlichen Gespräch mit Küchenchef Jürgen Reinert unter Tel. 0441 229-11 40

Genießen Sie unser Kuchenangebot, täglich von 14.30 bis 18.00 Uhr.

Darf’s noch etwas mehr sein? Die Cafeteria im Atrium lockt mit ihren frisch zubereiteten Mittagsmenüs viele Besucher und Mitarbeiter an. Das Angebot aus saisonaler Hausmannskost, internationalen Klassikern und

vegetarischen Schmankerln wechselt täglich und kann nach Belieben kombiniert werden. Zusätzliche Vitalstoffe gibt es am bunten Salatbüfett und an der Grill-Station werden je nach Thementag vor den Augen der Gäste Schnitzel,

Currywurst, Pizza oder Hamburger zubereitet. Mit einem Frühstücksbüfett, weiteren warmen Gerichten ab 16.00 Uhrund Snacks, Süßspeisen und Obst ist auch in den Morgen- und Abendstunden für das leibliche Wohl

im Pius-Hospital gesorgt. Aktuelle Mittagskarte unter www.pius-hospital.de

„Kaffee-KLATSCH“

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auf Herz und Nieren prüfen, ein herzliches Willkommen oderetwas ans Herz legen. – Unabhängig von vielen weitverbreitetenBegrifflichkeiten und Redewendungen das menschliche Herzbetreffend, haben Sie auch das Gefühl, dass die Herzgesund-heit in den letzten Jahrzehnten eine gewisse Aufmerksamkeit,ja eine regelrechte Prominenz erworben hat? „Na, Gott sei Dank“, werden Sie vielleicht denken. Haben dochmediale Berichterstattung, Aufklärungskampagnen undBücher dafür gesorgt, dass wir heute mit einem gesteigertenBewusstsein für das Wohlergehen unseres wichtigsten Muskels durchs Leben gehen und bei Beschwerden nicht langefackeln. Auch das Hirn und die breite Aufklärung zum Beispielin puncto Schlaganfall können sich durchaus sehen lassen. DerDarm hat ebenfalls aufgeholt. Spannende wissenschaftlicheErkenntnisse der letzten Zeit zeigen auch hier, wie faszinie-rend die menschliche Anatomie eigentlich ist und vor allem,was es noch alles zu entdecken gibt. Doch was ist mit der Lunge? Sie führte bislang ein bescheidenes Dasein. „Die Lunge zwicktund schmerzt nicht, sie bricht nicht wie ein Oberschenkel -knochen und reißt auch nicht wie ein Kreuzband. Die meisteZeit verhält sich unsere Lunge wie ein stiller Mitbewohner:Man weiß um ihre Existenz, aber man hört sie kaum.“ Unddas, obwohl sie „wie kein zweites Organ durch äußere Einflüssebedroht und gefährdet ist, und allzu oft krank wird.“ So be-schreibt es zum Beispiel der Lungenfacharzt Dr. Kai-MichaelBeeh in seinem Buch „Die atemberaubende Welt der Lunge“.Auch wir nehmen Sie mit auf eine kleine Reise in die mensch -liche Lunge in der pia-Titelgeschichte gemeinsam mit unserenPius-Lungenspezialisten.

Und wenn Sie mögen, blättern Sie noch weiter. Wir berichten über Neues aus Forschung und Lehre und stellen Ihnen die Universitätsklinik für Augenheilkunde vor.Außerdem freuen wir uns über ein Interview mit der renommierten Pflegewissenschaftlerin Prof. Christel Bienstein.Dies und vieles mehr lesen Sie in dieser Ausgabe.

Herzliche GrüßeIhr pia-Redaktionsteam

Bitte beachten Sie, dass mit einigen der verwendeten Bezeichnungenwie zum Beispiel „Mitarbeiter“ oder „Patienten“ in diesem Heft nichtnur die männliche Form gemeint ist, sondern alle Geschlechter gemeintsind. Das Weglassen geschlechtsspezifischer Bezeichnungen soll keineswegs diskriminieren, sondern lediglich einen ungestörten Lesefluss gewährleisten.

Liebe Leserinnenund Leser,

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27Inhalt 4 Lunge – Die stille Schwerstarbeiterin 8 Kurz notiert 14 Bessere OP-Planung mit interaktiven Organmodellen15 „Common Care“-Projekt – Hinter der Grenze und doch so nah 18 Faszination Auge – Interview20 Hornhauttransplantation – Das Erblinden verhindern 22 Endometriose – Ein unterschätztes Leiden 24 Kraftquellen mobilisieren 26 Stabwechsel 27 70 Pflegeprofis treffen sich im Pius 28 Ein wunderbarer Beruf – Interview 30 Lebensrettender Blick ins Lungeninnere 32 Ausbildung im Pius 34 Gestatten: Sarah Harms 35 Cooles Engagement 36 In Kontakt mit „Ihrem“ Pius

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Titelbild: Lukas Lehmann Medizinischer Campus Universität Oldenburg

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det sind. Und nicht nur das. Die Atemwe-ge reinigen sich permanent selbst wie einReinigungstrupp, der die Straßen fegt.Auf der Schleimhaut der Luftröhre undder fein verästelten Luftwege, der Bron-chien, sitzen winzige Flimmerhärchen.Diese bewegen sich im Gleichtakt, alswürde der Wind über ein Kornfeld strei-chen. Und mit dieser Bewegung transpor-tieren die Härchen die Partikel wieder hi-naus Richtung Rachen. Zwischen denHärchen sitzen kleine Zellen, die Schleimproduzieren und alles feucht halten. Die-ser Schleim umhüllt auch die Schmutz-partikel. Und ohne dass wir es wirklich

bemerken, entledigen wir uns der Fremd-körper durch Räuspern oder gelegentli-ches leichtes Husten.Die Lunge ähnelt einem Baum, der aufdem Kopf steht. Die Luftröhre ist derStamm, der sich zunächst in zwei großeÄste aufspaltet, zum linken und rechtenLungenflügel hin. Diese beiden Nebenäs-te verzweigen sich wie die Äste eines Bau-mes in immer dünnere Bronchien – insge-samt 23-mal. An den Enden der feinstenBronchien sitzen dann wie Trauben anden Zweigen des Weinstocks die Lungen-bläschen, die Alveolen. Hier findet derLuftaustausch statt – die eigentliche Funk-tion der Lunge. Die Alveolen sind von ei-nem dichten Netz feinster Blutgefäße um-geben. Hier kann der Sauerstoff der Atem-luft von der Lunge ins Blut übertreten. Inumgekehrter Richtung wandert das Koh-lendioxid, das im Stoffwechsel entsteht,aus dem Blut in die Lunge – und wird aus-geatmet.

Ein gesunder Mensch denkt wohl kaumjemals über seine Lunge nach. Dass manatmet, ist selbstverständlich. Die Lungetut ihren Dienst – jahrzehntelang – unddabei vollbringt sie Höchstleistungen.Zehn bis 15-mal pro Minute atmen wir einund wieder aus, pro Tag rund 12.000 Liter.Das entspricht der Menge von 75 gefüll-ten Badewannen. Auf dem Weg von derNase und dem Mund bis tief in die feinenVerzweigungen der Lunge wird die Luftangefeuchtet, erwärmt und von Schmutz-partikeln befreit. Pollen, Staubkörner, Fa-sern – alles bleibt an der Schleimhauthängen, mit der die Atemwege ausgeklei-

Die Lunge ist eines der größten und faszinierendsten Organedes Menschen. Dennoch beachtet man sie meist erst, wennsie wegen einer Erkrankung nicht mehr richtig arbeitet. Das Pius-Hospital verfügt über erstklassige Einrichtungen,um Lungenerkrankungen zu heilen oder zu lindern. Doch liegt den Ärzten auch die Präventionsarbeit am Herzen –um Menschen künftig vor schweren Lungenleiden zu bewahren.

Die stilleLunge

Schwerstarbeiterin

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So wichtig wie das HerzAlles in allem ist die Lunge ein ausgeklü-geltes Beatmungsorgan mit Luftfilter undSelbstreinigungsfunktion und so gebaut,dass sie ein Leben lang hält. Und doch istsie ein Organ, das selten gewürdigt wird.„Für viele Menschen steht das Herz imMittelpunkt“, sagt Dr. Dörte Wulf, Lun-genspezialistin und Oberärztin in der In-neren Medizin am Pius-Hospital. „Dabeisteht die Lunge dem Herzen an Bedeu-tung in nichts nach. Sie ist gewisserma-ßen die Energiequelle des Körpers, dennsie liefert den lebenswichtigen Sauer-stoff.“ Ohne die Lunge gehe nichts. Undeine der schlimmsten Körpererfahrun-gen, die man machen könne, sei ganz si-cher die Luftnot.Als Lungenfachärztin, Pneumologin, hatDörte Wulf täglich mit Menschen zu tun,deren Lunge nicht mehr richtig funktio-niert. Das Problem besteht darin, dass sichdas Lungengewebe, sobald es einmal ge-schädigt wurde, nicht mehr regeneriert.Eine Schürfwunde auf der Haut heilt wie-der zu, als wäre nichts geschehen. Lungen-bläschen aber, die einmal zerstört wurden,sind für immer verloren. Das Lungenge-webe vernarbt. Und auch zerstörte Flim-merhärchen kann der Körper nicht wiederreparieren. Zu den häufigsten Krankheiten, mit denenDörte Wulf zu tun hat, gehören der Lun-genkrebs und COPD, eine Erkrankung, dieoft als Raucherlunge bezeichnet wird,aber verschiedene Ursachen haben kann.COPD steht für chronic obstructive pul-

monary disease – chronische obstruktiveLungenerkrankung, wobei obstruktiv soviel wie „einengend“ oder „verschlossen“bedeutet. Der Begriff beschreibt treffend,worum es geht. An COPD erkrankte Men-schen haben oft Atemnot.

Umfassende Betreuung von LungenkrankenZu den Lungenfachärzten im Pius-Hospi-tal kommen aber auch Menschen, die imLaufe ihres Berufslebens an Lungenlei-den erkranken; Menschen, die bei der Ar-beit Asbestfasern oder Stäube eingeatmethaben. Die Betroffenen entwickeln oft-mals eine Fibrose, eine Erkrankung, beider sich das Lungengewebe durch Einla-gerung der Fasern und Staubpartikel dau-erhaft entzündet. In der Folge bildet sichin der Lunge festes Bindegewebe, das dieLunge verhärtet und die Aufnahme vonSauerstoff sehr erschwert. „Im Pius-Hospital können wir die Betrof-fenen glücklicherweise umfassend unter-stützen“, sagt Dr. Regina Prenzel, Direkto-rin der Klinik für Innere Medizin, Pneu-mologie und Gastroenterologie, „weil wirhier von der Diagnose bis zur Behandlungder Lungenerkrankungen über die erfor-derliche Technik und die entsprechendenFachärzte verfügen.“ Dazu gehören Pneu-mologen, Thoraxchirurgen oder auch On-kologen, Krebsspezialisten. Unterstütztwerden die Ärzte durch einen ganzenPark an Geräten, etwa für die Strahlen-therapie, bei der Lungentumore gezieltbestrahlt werden. „Das Pius-Hospital ist

groß genug, um alles zu bieten, und aus-reichend klein für den engen Draht unddie gute Zusammenarbeit zwischen denFachärzten“, sagt Dörte Wulf.

Fachärzte arbeiten Seite an SeiteWie diese alltägliche Kooperation ab-läuft, lässt sich gut am Beispiel einer Lun-genkrebserkrankung beschreiben. Wirdein Patient mit Verdacht auf ein bösarti-ges Karzinom überwiesen, verschaffensich zunächst die Radiologen einen Über-blick, dabei gehen sie Schritt für Schrittvor, erklärt Privatdozent Dr. AlexanderKluge, Direktor des Instituts für Diagnos-tische und Interventionelle Radiologie.„Unser Arbeitspferd sind nach wie vor dieRöntgengeräte. Die modernen Geräte ha-ben extrem niedrige Strahlendosen und

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„Das Pius-Hospital ist groß genug, um alles zu bieten, und ausreichend klein für den engen Draht und die gute

Zusammenarbeit zwischen den Fachärzten.“

Die atemberaubende Welt der Lunge von Dr. med. Kai-Michael Beeh, Heyne VerlagDie Lunge, eins unserer wichtigsten Organe,wird vom Lungenspezialisten Kai-MichaelBeeh als Meisterwerk unseres Körpers in allen seinen Facetten beschrieben. Unter -haltsam erklärt, mit einer kleinen PortionWitz versehen und in einer verständlichenSprache aufbereitet, bleiben wohl kaum Fragen zu diesem Thema offen. Die Kapitelwie Funktion und Erkrankungen der Lunge,typische Symptome oder Umwelteinflüsselassen den Leser nicht nur einmal staunendzurück. Viele Tipps, um dieses gute Stück lan-ge gesund zu erhalten, sowie Hilfestellungenfür Betroffene fehlen natürlich auch nicht.Mit anschaulichen Abbildungen und Zeichnungen ist das Buch für den Laien eine sehr gute Wissensvermittlung. �

SACHBUCH-TIPP �

Dr. Regina Prenzel, Direktorin der Klinik

für Innere Medizin,Pneumologie und

Gastroenterologie

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können Erkrankungen sehr gut sichtbarmachen. Wir können hier sehen, ob derPatient tatsächlich Lungenkrebs hat, obeine Lungenentzündung vorliegt oder obsich eventuell in der Lunge Flüssigkeitsammelt.“ Besteht der Verdacht auf Krebsweiter, wird der Patient als Nächstes imComputertomographen (CT) untersucht,der Tumore im Detail darstellen kann.Anschließend wird eine hochaufgelösteUltraschalluntersuchung des Bauchrau-mes gemacht. Denn manche Lungentu-more streuen und können insbesonderein der Leber oder in der Nebenniere Me-tastasen bilden. In manchen Fällen ist essinnvoll, den ganzen Körper nach Metas-tasen abzusuchen. Dann kommt das so-genannte PET-CT zum Einsatz. Bei die-sem Verfahren werden die Tumore durchein spezielles Mittel markiert, sodass siesich anschließend im CT besonders iden-tifizieren lassen.Sobald der Tumor lokalisiert ist, entneh-men Dörte Wulf oder die anderen Pneu-mologen am Pius-Hospital dem Patienteneine Gewebeprobe. Die Ärzte führen da-zu über ein Endoskop ein dünnes Kabel indie Bronchien ein, an dessen Ende einefeine, wenige Millimeter kleine Zangesitzt. Wenn der Tumor mit dem Endoskopnicht sichtbar ist, können sich die Ärztezusätzlich an einem Röntgenbild orien-tieren, in dem der Tumor und die kleineZange zu sehen sind. Haben sie den Tu-mor erreicht, schnappt die Zange zu undgreift sich ein kleines Stückchen des Tu-morgewebes. Zusätzlich können Lymph-knoten mit einer Ultraschallsonde sicht-

bar gemacht werden, damit man auch ausdiesen Gewebeproben entnehmen kann.Die Proben werden anschließend in ei-nem Labor untersucht. Innerhalb von 48Stunden liegt dann der Befund vor. Jetztwissen die Ärzte, um welche Art von Krebses sich handelt.

Lungenkrebszentrum für den Nordwesten Das Pius-Hospital gehört zu den zertifi-zierten Lungenkrebszentren in Deutsch-land, die in der Behandlung von Lungen-tumoren besonders erfahren sind. Einmalwöchentlich findet hier die Tumorkonfe-renz statt, in der die verschiedenen Fach-ärzte zusammenkommen – die Radiolo-gen, die Pneumologen, die Onkologen undauch niedergelassene Pneumologen undOnkologen, die Experten für Strahlenthe-rapie und die Thoraxchirurgen, die aufEingriffe am Brustkorb spezialisiert sind,und die Nuklearmediziner. Gemeinsamlegen sie für jeden Patienten die besteTherapie fest. Reicht eine Chemothera-pie? Sollte der Tumor chirurgisch entferntwerden? Ist es sinnvoll, das Gewebe zu-sätzlich zu bestrahlen? „Am Ende wissenwir genau, was wir dem Patienten emp-fehlen können“, sagt Dörte Wulf. Sie be-tont das Wort „empfehlen“, denn wichtigsei es, dass der Patient und seine Angehö-rigen den vorgeschlagenen Weg gemein-sam mit den Ärzten gehen und sich dabeisicher fühlen.

Lungenerkrankungen vorbeugenFür Dörte Wulf ist die sichere Diagnoseund optimale Behandlung der Lungen-kranken von großer Bedeutung. Eine Her-zensangelegenheit ist ihr aber auch diePrävention. Man müsse den Menschenverdeutlichen, dass die Lunge zwar ein

robustes und enorm leistungsfähiges Or-gan sei, dass es aber auch irreversibel ge-schädigt werden könne, wenn man esnicht gut behandelt. Für sie gilt das insbe-sondere für die Krankheit COPD. Welt-weit steht COPD als Todesursache nachden Infektionserkrankungen auf Platzzwei. In vielen Ländern, insbesondere inSchwellen- und Entwicklungsländern istdie Luftverschmutzung der Grund dafür,dass Menschen an COPD erkranken. In-wieweit die in Deutschland herrschendeLuftverschmutzung eine Ursache fürCOPD ist, darüber sind sich Experten un -eins – etwa was die Grenzwerte für die ak-tuell stark diskutierten Stickoxide ausDieselmotoren und den Feinstaub aus Ot-tomotoren angeht. Das Rauchen aber giltals Hauptursache. Etwa 90 Prozent allerMenschen, die hierzulande an COPD er-kranken, sind Raucher. Dörte Wulf: „Mirist wichtig, die Leute davon zu überzeu-gen, dass sie selbst viel dazu beitragenkönnen, gesund zu bleiben oder die Fol-gen von COPD zumindest zu lindern – in-dem sie mit dem Rauchen aufhören.“ DasPius-Hospital bietet deshalb unter ande-rem ein zertifiziertes Rauchentwöhnpro-gramm an, dessen Kosten von den Kran-kenkassen übernommen werden.

COPD – eine unterschätzte KrankheitSeit einiger Zeit lädt Dörte Wulf auchSchulklassen ins Pius ein, um mit ihneneinen Tag lang des Thema Rauchen undAbhängigkeit zu bearbeiten. Die Schülererfahren dabei auch viel über die Krank-heit COPD, die, so sagt Dörte Wulf, vieleMenschen noch immer als eher harmlo-sen Raucherhusten abtun. Wenn DörteWulf und die Kollegen den Betroffeneneröffnen, dass sie an COPD erkrankt sei-en, antworteten viele „Gott sei Dank, keinKrebs“, erzählt Dörte Wulf. „Doch COPDkann schlimmer als Krebs sein. Krebs lässtsich oftmals heilen, COPD nicht.“ Zu-nächst merkten viele Betroffene nichts,weil die Krankheit schleichend komme:zuerst ein wenig Husten, dann das ver-stärkte Abhusten von Schleim. Späterspürten die Betroffenen, dass sie bei Be-lastung nicht mehr genug Luft bekom-men. Je nach Ausprägung der Krankheit,sammelt sich bei manchen vermehrt Se-kret in der Lunge, das die Atmung er-schwert und abgehustet werden muss.Bei anderen COPD-Formen verliert dasLungengewebe seine Elastizität. Die Lun-ge kann zwar beim Einatmen gedehntwerden, doch zieht sich das Lungengewe-

„COPD kann schlimmer als Krebs sein. Krebs lässt sichoftmals heilen, COPD nicht.“

Die Physio -therapeutin Katrin von Coburg betreuteine Atem -therapiegruppeim Pius-Hospital.

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spanntes Ausatmen gegen die locker auf-einandergelegten Lippen. „Wichtig ist,den COPD-lern zu verdeutlichen, dass sieim Alltag nicht vor den Belastungen kapi-tulieren dürfen“, betont Katrin von Co-burg, „dass sie sich weiter fordern; durchLungensport oder indem sie beim Trep-pensteigen Pausen einlegen, kurze Übun-gen wie die Lippenbremse machen unddann die nächsten Stufen nehmen.“ Für Menschen mit COPD oder anderenLungenerkrankungen bestimmt die Lun-ge zweifellos ein Stück weit den Alltag.Dörte Wulf plädiert dafür, dass auch jederandere Mensch öfter mal an die Lungedenkt – die so leicht übersehen wird, weilsie so selbstverständlich ihren Dienst ver-richtet. Denn wer verstanden hat, was dieLunge leistet und wie verletzlich sie trotzaller Schwerstarbeit ist, geht mit ihr fort-an vielleicht pfleglicher um. �

Das Pius-Hospital bietet mit seinen Partnernein interessantes Veranstaltungs- undBeratungsangebot an:� Raucherentwöhnprogramm „GlücklicherNichtraucher“. Dieser Kursus ist zertifiziert.Die Kosten werden von den Krankenkassenübernommen. Nähere Informationen unter:www.gluecklicher-nichtraucher.de/raucherentwoehnung-oldenburg� Vortrag zum Seminar „Glücklicher Nichtraucher“, jeden zweiten Donnerstagim Monat, 19.00 Uhr, Pius-Hospital, Cafeteria im Atrium

� Chor CHORPIDUS, jeden Donnerstag von 16.30 bis 17.30 Uhr, Pius-Hospital, Cafeteria im AtriumDer Chor steht allen Interessierten offen. � Informationstag für Schüler zum Thema Lunge und Rauchen,Kontakt: Dr. Dörte Wulf, Tel. 0441 229-1401� Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe -gruppe COPD Oldenburg,Kontakt: Klaus Dieter Gutwin, Tel. 0441 44365 oder mobil 0157 37114879

PIUS-ANGEBOTE �be beim Ausatmen nicht mehr vollständigzusammen. Damit kann der Betroffenedie verbrauchte Luft nur schlecht ausat-men. COPD sei wie eine Reihe aus Domi-nosteinen, die immer schneller kippen,sagt Dörte Wulf. Im fortgeschrittenen Sta-dium werde COPD dann zur Qual. Die Lunge bildet zähen Schleim, der sichkaum noch abhusten lässt. Das Atmenwird zur Schwerstarbeit. Die Patientenhaben das beklemmende Gefühl, nichtgenug Luft zu bekommen. Unter Umstän-den kann eine Atemhilfe, bei der nachtseine Maske getragen werden muss, wel-che die Atemarbeit übernimmt, die ver-bliebene Lungenfunktion unterstützen.Betroffenen rät Dörte Wulf deshalb, mög-lichst lange fit zu bleiben – durch Atem-übungen und moderates körperlichesTraining. Oder durch Singen, denn daskräftigt die Atemmuskulatur. Vor einigenJahren wurde am Pius deshalb ein Chorfür Menschen mit COPD gegründet – der„Chorpidus“, ein offener Singkreis, zudem jeder kommen kann, auch Menschenohne COPD-Erkrankung.

Impfung, um schwere Infekte zu vermeidenDoch trotz aller therapeutischen Maß-nahmen, die es heute gibt, bleibt für DörteWulf die Prävention besonders wichtig,um Lungenerkrankungen vorzubeugen.Dazu gehöre in erster Linie, nicht zu rau-chen oder mit dem Rauchen aufzuhören.Für Menschen, die geschwächt sind, sei

darüber hinaus eine Impfung besonderswichtig – etwa gegen Pneumokokken, diehäufigsten Auslöser einer Lungenentzün-dung, oder gegen Grippe, die ebenfallszur Lungenentzündung führen kann.„Menschen, die bereits COPD oder etwaeine Lungenfibrose haben, sollten sichunbedingt impfen lassen – wie auch alleanderen Menschen mit chronischen Er-krankungen wie etwa Diabetes oder Blut-hochdruck. Für sie alle ist eine Lungen-entzündung eine zusätzliche Belastungund ein großes Risiko.“

Physiotherapie für Lungenkranke –am Pius ein MussBei Menschen mit COPD zum Beispielkann ein Infekt dazu führen, dass sich dieAtemwege extrem verengen und sich mas-siv Sekret in der Lunge sammelt. Dannmüssen sie eventuell sogar intensivmedizi-nisch betreut werden – unter anderem mitBeatmungsgeräten. Zudem wird für kurzeZeit Cortison hochdosiert gegeben, wo-durch sich die Bronchien wieder weiten.Zur Behandlung gehört dann aber auchdie Physiotherapie. „Die Patienten erler-nen Techniken, die die Atmung erleich-tern und helfen, das Sekret hinauszubeför-dern“, erläutert die Physiotherapeutin Ka-trin von Coburg, die auf Atemwegserkran-kungen spezialisiert ist. „Dazu gehörenunter anderem auch Ausgangsstellungenwie der Kutschersitz, die bei Luftnot dasAtmen erleichtern.“ Auch die sogenannteLippenbremse helfe, ein langsames, ent-

Nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation

WHO wird die Bedeutung von Lungenkrankheiten

in den kommenden Jahrenweiter zunehmen. �

AllergienInfektionen

Asthma

Lungenhochdruck

COPD

Mukoviszidose

Lungenfibrose

Lungenkrebs

Lungen-emphysem

fotolia/Sebastian Kaulitzki

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Im Rahmen einer Informationsmesse, die auf dem Unigelände Ende Februar durchgeführt wurde, präsen-tierten die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Pius-Hospitals sowie die weiteren klinischen Partner des Medizinischen Campus der Uni Oldenburg und dieakademischen Lehrkrankenhäuser in der Region einenNachmittag lang ihre Angebote an den medizinischenNachwuchs. Dies wurde von den Studierenden sehr in-teressiert aufgenommen. Neben vielen Informationenund Eindrücken aus dem Krankenhaus hatte zum Beispieldie Universitätsklinik für Viszeralchirurgie für Interaktiongesorgt. In einer virtuellen Umgebung konnten sich dieBesucher anhand einer entsprechenden Virtual-Reality-Brille mit der menschlichen Anatomie befassen. „Wir legen großen Wert auf eine persönliche Betreuung undstehen den angehenden Ärztinnen und Ärzten auch beider Verwirklichung ihrer eigenen Forschungsvorhabengern mit Rat und Tat zur Seite“, so Julia Roeper, wissen-schaftliche Mitarbeiterin der Universitätsklinik für InnereMedizin – Onkologie im Pius-Hospital. „Für die ersteKontaktaufnahme bietet sich diese Veranstaltung also sehr gut an.“ �

Ob klinisches Blockpraktikum, Praktisches Jahr, Forschungspraktikum,Fachweiterbildung oder Promotion zum „Dr. med.“ – Medizinstudierendefinden im Pius-Hospital mit insgesamt sechs Universitätskliniken eine großeBandbreite an klinischen Einsatzmöglichkeiten, Forschungsthemen undwissenschaftlichen Projekten vor. Über diese konnten sie sich beim erstenOldenburger Klinik-Informationstag ausgiebig informieren.

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Im Dezember vergangenen Jahres besuchte erstmals der Offizial undWeihbischof Wilfried Theising das Pius-Hospital. Bei der Visitationlernte Theising, der sein Amt im Offizialatsbezirk Oldenburg vorrund zwei Jahren angetreten hatte, das Haus kennen und verschafftesich einen Eindruck vom Leistungsspektrum, von der Arbeitsweiseund dem Miteinander in dem größten katholischen Krankenhaus im Nordwesten. Nicht zuletzt spielte auch die zunehmend heraus-fordernde Finanzierungssituation für Krankenhäuser, über welchedie Geschäftsführung ausführlich berichtete, eine Rolle bei den geführten Gesprächen. Bei einem gemeinsamen Rundgang durchdas Haus konnte der Bischof außerdem Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Abteilungen über die Schulter schauen.Diese nutzten die Gelegenheit, einen Einblick in ihr Arbeitsumfeld zu geben und freuten sich über das große Interesse und die Anerkennung des hohen Kirchenrepräsentanten. �

Auf das wichtige Thema Gefäßgesundheit macht die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgiejedes Jahr mit einem Aktionstag aufmerksam. Auch das Oldenburger Gefäßzentrum im Pius- Hospital lockte Ende des Jahres wieder zahlreiche Interessierten zum hauseigenen Gefäßtag. Klinikdirektor Dr. Christoph-Maria Ratusinski und Dr. Andreas Cöster (siehe Foto), Oberarzt undLeiter der endovaskulären Chirurgie, sowie weitere Expertinnen und Experten informierten unteranderem in mehreren Vorträgen rund um das Thema gesunde Gefäße, Gefäßerkrankungen undwie man sich vor ihnen schützen kann. Auch bei diesem Gefäßtag bestand wieder die viel genutzteMöglichkeit eines Screenings mittels Ultraschall sowie einer Venendruckmessung, um die Funktions-tüchtigkeit der Beinvenen zu testen. Um das Thema für jedermann greifbar zu machen, gab esdarüber hinaus Infostände unserer Pflegeexpertinnen und -experten, ein Gesundheitsbüfett, eine Ausstellung, verschiedene medizinische Modelle und vieles mehr. �

Medizinstudierende erforschen ihre Möglichkeiten

Gesunde Gefäße

Weihbischof ZU BESUCHVISITATION

KLINIK-INFORMATIONSTAG

VORSORGE

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K U R Z N O T I E R T �

BUCHTIPPS Thriller mit Anspruch:„Hinter den drei Kiefern“ von Louise Penny, Kampa VerlagIn dem kanadischen Dorf Tree Pines hat der Chef der Quebecer Polizei, Armand Gamache, ein kleines Wochenendhaus mit seiner Familie. Als auf dem Dorfplatz plötzlich eine schwarz gekleidete Gestalt auftaucht,dort tagelang regungslos steht und eine besorgniserregende Stimmung verbreitet, kann auch Gamachedem Spuk kein Ende setzen. Außerdem hat er gerade einen großen Fall im Bereich internationaler Designer-drogen auf seinem Schreibtisch. Doch dann passiert im Dorf ein Mord und die Fäden beider Begebenheitenscheinen hier zusammenzulaufen. Gamache muss sich fragen, inwieweit er sein Team und seine Familie in Gefahr bringen darf. Louise Penny hat einen anspruchsvollen Thriller geschrieben, der sich auch mit wichtigen philosophischen Fragen beschäftigt. Ein eigenwilliger Ermittler, aktuelle gesellschaftliche Themen und der spannende Plot haben daraus eine absolut fesselnde Geschichte entstehen lassen. �

Umweltbelastungen und Klimawandel sind auch Themen in der Pius-Bücherei. Wer sich intensiv mit CO2- und Plastikvermeidung oder bienenfreundlichen Maßnahmen in seinem eigenen Umfeld beschäftigenmöchte, findet hierzu eine Menge neuer Literatur in der Bücherei. Folgende Bücher wurden eingestellt:

Plastikfrei für Einsteiger von Christoph SchulzIn drei Schritten zeigt der Autor auf, wie wir ganz leicht auf plastikfreie Alternativen umsteigen können. Er gibt viele Tipps für den Supermarkteinkauf, für das plastikfreie Unterwegssein oder für selbst gemachte Körperpflegeprodukte. �

Vier fürs Klima von Petra Pinzler, Günther WesselEine vierköpfige Berliner Familie startet den Selbstversuch, für ein Jahr klimafreundlich zu leben. Sie sammelt viele wissenschaftliche Daten und hat hier zusammengestellt,was sinnvoll, machbar und alltagstauglich ist. Ein informatives Grundlagenbuch für Einsteiger mit erstaunlichen Erkenntnissen für erfahrene Klimaschützer. �

Das große Insektensterben von Andreas H. Segerer und Eva RosenkranzDer Biologe Andreas Segerer spricht mit diesem fundierten Buch jeden Einzelnen von uns an. 75 % unserer Insekten sind inzwischen verschwunden und es besteht dringend Handlungsbedarf. Er erklärt uns, wozu Insekten gebraucht werden, ob das Verschwinden nur vorübergehend sein wird und wer dafür verantwortlich ist. Eva Rosenkranz hat mit ihren praxisnahen Tipps einen großen Beitrag zum Gelingen dieses Werks beigetragen. �

FÜR SIE GELESEN

von Anne Rathmann aus der Pius-Bücherei

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Bildungsinitiative startetAZUBI

Die NORDWEST-ZEITUNG und die Ge-sundheits- und Krankenpflegeschuleim Pius-Hospital starten gemeinsamdie Bildungsinitiative AZuBi: Studien belegen, dass die Zeitungs-lektüre zu mehr Medien- und Lese-kompetenz, Allgemeinwissen undstärker ausgeprägten sozialen Fä-higkeiten bei Auszubildenden führt.Dies sind Bereiche, die Ausbildungs-betrieben immer wichtiger werden.Allein schon aus diesem Grund be-teiligen sich Pius und NWZ gern ander Bildungsinitiative. Dafür statten die Ausbildungsbetriebe ihre Aus-zubildenden für ein Jahr mit NWZ-Abo und iPad aus. �

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Erneut erhielt das Pius-Hospital gute Be wertungen in der einmal jährlich von derZeitschrift „Focus Gesundheit“ veröffentlich-ten großen Klinikliste, welche die Top- Krankenhäuser ausweist und Patienten alsWegweiser dienen soll. In Niedersachsensteht das Pius-Hospital auf Platz 9 von 178Krankenhäusern. Besondere Bewertungen er-hält das Oldenburger Krankenhaus im Bereichder Lungenkrebsmedizin mit der Erwähnungder Klinik für Hämatologie und Onkologie(dritter Rang deutschlandweit) sowie der Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläreChirurgie. Beide Kliniken, mit vielen weiterenBereichen im Krankenhaus, bilden gemein-sam die ausgezeichnete ganzheitliche undfächerübergreifende Lungenkrebsbehand-lung im Pius-Hospital. �

Bewertung„TOP“

NIEDER- SACHSEN

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TOP

DEUTSCHLANDS GRÖSSTER

KRANKENHAUS- VERGLEICH

REG I O NAL E S KR AN KE N HAU S

FOCUS–GESUNDHEIT 08 | 2018

Auszeichnung zumeuropäischen Trainingszentrum

Die Universitätsklinik für Gynäkologie im Pius-Hospital lehrt im Auftrag der „Arbeitsgemein-schaft Gynäkologische Endoskopie“ (AGE) derDeutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe seit vielen Jahren minimalinvasiveOperationstechniken. Nun wurde die Klinik – seit1992 unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Rudy Leonde Wilde (links im Bild) – auch von der EuropeanAcademy of Gynaecological Surgery (GESEA) alsTrainingszentrum zertifiziert. Die offizielle Ur-kunde überreichten Ende vergangenen JahresWolfgang Grashorn, Bezirkschef der ÄrztekammerNiedersachsen mittig im Bild) und Dr. med. JörgHennefründ, Tagesklinik Oldenburg.Alljährlich lädt die Klinik zum Experten-Workshopfür Gynäkologen und Onkologen ein. Die teil -nehmenden gynäkologischen Chirurgen könnenbei verschiedenen Operationen dabei sein, zumBeispiel Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie), und ihreFertigkeiten in neuen Techniken im Pius-Hospitalschulen. Hier werden bereits über 90 Prozent dergynäkologischen Eingriffe minimalinvasiv durchgeführt. �

AUSZEICHNUNG

ZERTIFIZIERUNG

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ANERKENNUNG

Mit großem Dank und Anerkennung für ihrenlangjährigen beruflichen Einsatz ehrten die Geschäftsführung, das Direktorium und die Mitarbeitervertretung (MAV) des Pius-Hospitals29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allenBereichen des Hauses, die in der zweiten Jahres-hälfte 2018 ein besonderes Dienstjubiläum ge-feiert hatten, in einer Feierstunde in der Cafeteriades Krankenhauses. Insgesamt hatten 50 Mit -arbeitende in diesem Zeitraum ein Jubiläumzwischen zehn und 40 Jahren gefeiert. „Es istimmer wieder eine große Freude zu sehen, dasssich so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterdazu entscheiden, sich langfristig mit ihrenKompetenzen und großer Leidenschaft im Pius-Hospital zu engagieren“, betont ElisabethSandbrink, Geschäftsführerin des Hauses. �

Kontinuitätund Leidenschaft

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PFLEGEEXAMEN

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Nach erfolgreich abgelegten Examen im Pius-Hospital starten24 frisch gebackene Gesundheits-

und Krankenpflegerinnen und -pfleger ins weitere Berufsleben.

Tür ins Berufsleben weit geöffnet

men und ihre Aufstiegschancen zu ver-bessern“, erläutert Birgit Burkhardt, Lei-terin der Gesundheits- und Krankenpfle-geschule am Pius-Hospital.In der Theorie wurden alle Auszubilden-den, von denen drei aus dem Johanneum

Dabei stehen dem Pflegenachwuchs, dersich aus Schülerinnen und Schülern ausvier Krankenhäusern zusammensetzt,viele Türen offen. So bietet der Beruf auf-grund des aktuellen bundesweiten Fach-kräftemangels in diesem Bereich großeChancen für die spätere Wunschanstel-lung. Außerdem bestehen umfangreicheWeiterbildungs- und Spezialisierungs-möglichkeiten. Neben den Absolventender regulären dreijährigen Ausbildungerwarben erstmals auch sieben Teilneh-merinnen und Teilnehmer eines verkürz-ten zweijährigen Ausbildungskurses dieQualifikation. Seit Anfang 2017 ist es imPius-Hospital möglich, bei entsprechen-der Vorerfahrung diese verkürzte Ausbil-dung zu absolvieren. „Mit dem Konzept,das wir gemeinsam mit dem Landes-Ca-ritasverband für Oldenburg e.V. ins Le-ben gerufen haben, erhalten engagiertePflegekräfte die Chance, mehr Verant-wortung in ihrem Bereich zu überneh-

in Wildeshausen, sechs aus dem Marien-hospital Friesoythe und eine aus demSankt Bernhard-Hospital in Brake kamen,am Pius-Hospital unterrichtet. Die prakti-sche Ausbildung erfolgte in den Koopera-tionshäusern und im Pius-Hospital. �

Lässt sich anatomisches Wissen besser althergebrachtmit einem Buch oder in einer virtuellen Umgebunganeignen? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein Projekt der Arbeitsgruppe von PD Dr. Dirk Weyhe,Universitätsklinik für Viszeralchirurgie, für welchesSchülergruppen im vergangenen Jahr die beiden Methoden ausprobierten (pia berichtete). Das Ergeb-nis – ein interaktiver Anatomieatlas scheint dem klas-sischen Buch tatsächlich überlegen – wurde auf dem136. Kongress Deutsche Gesellschaft für Chirurgie Ende März in München präsentiert. Die entsprechendeDarstellung auf einem wissenschaftlichen Poster erhielt die Auszeichnung „Best Poster“, worüber sichu.a. Heike Nerenz, Ärztin in der Universitätsklinik fürViszeralchirurgie (im Bild links), und Dr. Verena Uslar,wissenschaftliche Mitarbeiterin, sehr freuten. �

Best PosterAUSZEICHNUNG

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PATIENTEN-ENTERTAINMENT

Unter dem Motto „Gut geschützt“ wurden im Pius-Hospital alle Mitarbeiterinnen undMitarbeiter motiviert, sich durch eine Impfung gegen die Grippe zu schützen. Dabei dientenüber eintausend Äpfel, die mit Infokarte versehen an die gesamte Belegschaft verteiltwurden, als Hinweis auf den wichtigen Zweiklang aus einem gesunden Lebensstil mit vitaminreicher Ernährung, Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf undeben einer Grippeschutzimpfung, um die Immunabwehr für die anstehende Grippesaisonvorzubereiten. Mit Erfolg: Die Impfquote konnte deutlich gesteigert werden. �

Gut geschütztGRIPPESCHUTZ-AKTION

Gute UnterhaltungSeit einigen Monaten bietet das Pius-Hospital seinen stationären Patientinnenund Patienten mit einem neuen Wahlleistungspaket „Patienten-Entertainment“an. Das Entertainment-Paket kostet 3,50 Euro pro Tag und beinhaltet eine Telefonflatrate für das Festnetz und in alle Mobilfunknetze innerhalb vonDeutschland, einen WLAN-Zugang sowie einen digitalen Lesezirkel mit aktuellen Zeitschriften und Zeitungen. Die Bibliothek des digitalen Lesezirkels(sharemagazines) umfasst über 400 Tageszeitungen und Magazine – darunterauch internationale Titel. Sie müssen sich einmalig die sharemagazines-App herunterladen, kostenlos anmelden und mit unserem WLAN verbinden – fertig.Die Nutzungsdauer kann tageweise flexibel angepasst werden. �

VORSORGE rettet LebenDARMKREBS

Schwester Lena undDr. Jens Kuhne

räte für die Darmspiegelung demonstrie-ren. Einen weiteren Beitrag zur Aufklä-rung leistete zuvor Privatdozent Dr. Dirk Weyhe, Direktor der Universitätsklinikfür Viszeralchirurgie, der gemeinsam mitweiteren Experten bei einer großenDarmkrebs-Telefonaktion der Nordwest-Zeitung Leser-Fragen rund um Darm-krebs beantwortete. �

der Arzt der Abteilung für Gastroentero-logie im Pius-Hospital „Darmkrebsvor-sorge rettet Leben“. Bei der gemeinsa-men Veranstaltung der Klinik für InnereMedizin, Pneumologie und Gastroente-rologie, der Universitätsklinik für Visze-ralchirurgie und dem DarmkrebszentrumOlden burg ließen sich die interessiertenBesucher auch die entsprechenden Ge-

Darmkrebs gehört nicht nur zu den häufigsten Krebserkrankungen, sondernauch zu den am häufigsten tödlich ver-laufenden Krebsarten in Deutschland.Jährlich erkranken hierzulande mehr als60.000 Menschen neu und mehr als25.000 Patienten versterben daran.Im Gegensatz zu anderen Krebsartenaber entsteht Darmkrebs aus Vorstufen,den sogenannten Polypen. Diese sindlange gutartig, bevor sie zu Krebs wer-den und können bei einer Vorsorgeunter-suchung entdeckt und entfernt werden.Seit 2002 gibt es in Deutschland einFrüherkennungsprogramm – die wich-tigste Waffe gegen den Darmkrebs. Aberwarum nehmen so wenige dieses Ange-bot in Anspruch? Ab welchem Alter soll-te man zur Darmkrebsvorsorge gehen?Gibt es Symptome für Darmkrebs? Werführt die verschiedenen Vorsorgeunter-suchungen bei Darmkrebs wann durch?Wie läuft eine Darmspiegelung genauab? Auf diese Aspekte und alle weiterenFragen ging Ende März – passend zumnationalen „Darmkrebsmonat“ – derVortrag von Dr. Jens Kühne ein, Leiten-

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Niedersachsen stellt sich weiter auf bei der qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgungvon Patientinnen und Patienten. Sozial- und Gesundheitsministerin Carola Reimann überreichte am 17. Dezember ausgewählten Krankenhäusern die förmlichen Bescheide zur Ausweisung als Fachzentren.

von Gesundheitsministerin„Auszeichnung“FACHZENTREN

INITIATIVE

In mehreren Vorträgen klärten die Experten der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie des Pius-Hospitals und Ansprechpartner derSelbsthilfegruppe Bauchspeicheldrüsenerkrankte AdP e.V. am fünften Welt-Pankreaskrebstag über den Krebs der Bauchspeicheldrüseauf. Die circa 40 Interessierten, die der Einladung gefolgt waren, erhielten fachliche Informationen aus erster Hand über Therapie -möglichkeiten, den aktuellen Stand der Forschung, Operation, Medikamente, Ernährung und die Arbeit der Selbsthilfegruppe undzusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten. Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den besonders aggressiven Krebsarten mit geringen Heilungsaussichten. Jährlich erkranken in Deutschland circa 16.500 Männer und Frauen daran – Tendenz steigend. �

Welt-Pankreaskrebstag im PiusVORSORGE

Damit verfügt Niedersachsen ab 2019 an 12 Krankenhausstand-orten über insgesamt 14 spezialisierte Zentren, die komplexemedizinische Leistungen erbringen. Einer der Standorte, dienun auch überregional als Zentrum mit einer ganz besonderenExpertise gelten, befindet sich im Pius-Hospital. Unter demDach des Onkologischen Zentrums des Krankenhauses beste-hen sechs weitere Organkrebszentren, in denen Brustkrebs,gynäkologische Krebserkrankungen, Darm-, Pankreas- undMagenkrebs sowie Lungenkrebs auf dem neuesten Stand derWissenschaft behandelt werden. Hier finden Patientinnenund Patienten umfangreiche Netzwerke aus stationären undambulanten Einrichtungen vor, in denen alle an der Behand-lung beteiligten Fachrichtungen eng zusammenarbeiten undsich einer strengen Qualitätskontrolle nach einheitlichenMaßstäben unterziehen. „Ihre Häuser leisten einen wichtigenBeitrag, um allen Menschen in Niedersachsen auch weiterhineine bestmögliche medizinische Versorgung zukommen zulassen“, bedankte sich Gesundheitsministerin Reimann beiden Vertreterinnen und Vertretern der Zentren. „Auch aus an-deren Bundesländern und sogar aus dem Ausland kommenPatientinnen und Patienten zu Ihnen, was die ganz besondereStellung der Kliniken in der Krankenhauslandschaft zeigt.“ �

Gemeinsam Verantwortung übernehmenund verlässliche Strukturen schaffen fürdie künftige Pflegeausbildung sind die Zieledes Ausbildungsverbunds Pflege Olden-burg und Region, der von Birgit Burkhardt,Leiterin der Gesundheits- und Kranken-pflegeschule am Pius-Hospital, und HerrnJan van der Meer, Leiter der WBS Schulenin Oldenburg initiiert wurde. Zu einem ersten Treffen kamen Ausbildungsträgeraus den ambulanten und stationären Bereichen der Pflege im April in Oldenburg zusammen. �

Ausbildungsverbund Pflege

Ministerin Carola Reimann (rechts) und Pius-Geschäftsführerin Elisabeth Sandbrink

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Modell aufgebracht werden. In einem Vir-tual-Reality-Raum wird das Organ undauch die Erkrankung, wie zum Beispielein Tumor, schließlich sichtbar.“ Das Chi-rurgenteam könnte das Organ gemeinsamaus diversen Blickwinkeln betrachten unddie Operation mit dem Silkongussmodelldurch virtuelle Schnitte und Handgriffe si-mulieren. Dies optimiert die Vorbereitunginsbesondere bei komplexen Eingriffenund könnte auch die Interaktion im Teamim Vorfeld der Operation positiv beein-flussen. „Organe können wir im Prinzipauch heute schon in einer VR-Umgebungabbilden. Allerdings braucht es dafür ja ei-nen sogenannten Controller, um das Ob-jekt zu drehen und zu wenden. Um dasganze also noch intuitiver und ‚realer‘ zugestalten, ist das 3-D-gedruckte Modellauch zugleich der Controller“, so Uslarweiter. Im ersten Schritt des vom Bundes-ministerium für Bildung und Forschunggeförderten Projekts geht es nun darum,das Organmodell zu entwickeln und aufdie Praxistauglichkeit hin zu testen. Spä-ter könnten dann zum Beispiel die Tumor-konferenzen der Krebszentren, in deneninterdisziplinär über die Behandlung derPatienten beraten wird, in einer virtuellenUmgebung mit interaktiven Organmodel-len stattfinden. �

Im PolyJet-Verfahren 3-D-gedruckte, patien-tenspezifische Leber. Zu sehen ist die Leberselbst inklusive der Gefäßstrukturen in Hell- und Dunkelblau bzw. Rot sowie ein Tumor (gelb). Die Grundlage für den Druck bilden aufbereitete CT-Bilder �

Foto: cirp (mit freundlicher Unterstützungvon Fraunhofer MEVIS)

Operateur mit einer Microsoft HoloLens betrachtet mittels augmentierter Realität die Leber des zu operierenden Patienten.

Die Informationen in der augmentierten Realität basieren auf aufbereiteten CT-Bildern und werden mittels HoloLens

überlagert im tatsächlichen Raum eingeblendet.

Foto: apoQlar (mit freundlicher Unterstützung von Fraunhofer MEVIS)

Bremen sowie den Firmen apoQlar ausHamburg, cirp aus Heimsheim und szena-ris aus Bremen. „Bei dem Projekt, das fürcirca ein Jahr angesetzt wird, geht es da-rum, ein Organmodell – in diesem Fall istes die Leber – so zu entwickeln, dass es inpuncto Haptik und Größe möglichst ei-nem echten Organ entspricht. Dafür wirdes im sogenannten PolyJet™-Verfahrenaus verschiedenen Kunststoffen als 3-D-Druck hergestellt oder aus Silikon gegos-sen“, erläutert Dr. Verena Uslar, wissen-schaftliche Mitarbeiterin der Klinik.

Exakte Nachbildung der Leber„Mit dem 3-D-Druck erhalten wir Modelle,die optisch eine exakte Nachbildung desbetroffenen Organs sind. Mit dem Silikon-guss können wir besonders haptisch echteModelle erzeugen. Die individuellen Da-ten des einzelnen Patienten können zumBeispiel als Markierungspunkte auf das

Erfahrene Chirurgen wissen in der Vorbe-reitung eines Eingriffs dank dieser bildge-benden Verfahren also in etwa, was auf siezukommt. In der Realität bei der eigentli-chen Operation kann sich die Situation je-doch ganz anders darstellen. Denn jederMensch unterscheidet sich nicht nur äu-ßerlich, sondern auch die inneren Organeund deren Beschaffenheit können sichsehr voneinander unterscheiden. Um die-sen Unsicherheitsfaktor zu minimierenund dadurch Operationen schneller undletztlich für die Patienten sicherer zu ma-chen, forscht eine Arbeitsgruppe der Uni-versitätsklinik für Viszeralchirurgie unterder Leitung von Privatdozent Dr. DirkWeyhe an interaktiven 3-D-Organmodel-len, die in einer virtuellen Umgebung an-fassbar und erlebbar werden sollen. Dabeihandelt es sich um eine Kooperation mitder Universität Bremen, dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS in

Bilder aus radiologischen Untersuchungen wie Computer -tomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT)sind für die Diagnose von Krankheiten und die Planung vonOperationen in der modernen Medizin unerlässlich. Allein anhand dieser Daten lassen sich Größe und Lage zum Beispiel eines Tumors bestimmen.

Universitätsklinik für Viszeralchirurgie forscht mit interaktiven Organmodellen zum Anfassen

Bessere OP-Planung

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In ländlichen Regionen fehlt es oft an Ärzten. Vor allem Patienten mit seltenen Erkrankungennehmen deshalb oft weite Reisen zu Spezialisten auf sich. Vergessen wird dabei, dass imNachbarland direkt hinter der Grenze oftmals die gewünschten Experten zu finden sind.

Im Projekt „Common Care“ wird deshalb in den kommenden Jahren für die deutsch-niederländische Ems-Dollart-Region eine grenzüberschreitende medizinische Kooperation

aufgebaut. Das Pius-Hospital leitet dieses EU-Projekt (INTERREG).

„Common Care“-Projekt

Hinter der Grenze und doch so nah

perten an Wegen, um die grenzüber-schreitende Versorgung umzusetzen. Ei-ne Idee, die übrigens nicht neu ist. Die Eu-ropäische Union hat bereits im Jahr 2013eine Richtlinie erlassen, nach der Men-schen in Grenzregionen, das Recht dazuhaben, Fachärzte jenseits der Grenze auf-zusuchen – beispielsweise, wenn es im ei-genen Ort an medizinischer Versorgungmangelt. Doch in vielen Regionen wurdediese Richtlinie bis heute nicht wirklichumgesetzt. Zum Teil, weil es noch admi-nistrative Hürden gibt. In den Niederlan-den etwa sind medizinische Eingriffe oftteurer als in Deutschland. Nicht immerist sichergestellt, dass deutsche Patienten

deutet frei übersetzt „Gemeinsame Ver-sorgung“, was in diesem Fall heißt, dassdeutsche und niederländische Ärzte künf-tig gemeinsam für Patienten zwischenGroningen und Oldenburg da sind. Aufniederländischer Seite fehlt es in derGrenzregion beispielsweise an Gastroen-terologen und Kinderärzten, auf deut-scher Seite etwa an Rheumatologen. Umlange Reisen zu Spezialisten im eigenenLand zu vermeiden, kann es sinnvoll sein,zum Facharzt über die nahe Grenze zufahren. Zu den Partnern im Projekt Common Caregehören neben dem Pius-Hospital das Kli-nikum Leer, das Universitair MedischCentrum Groningen (UMCG), die TreantZorggroep Hoogeveen/Stadskanaal/Em-men und das Ommelander ZiekenhuisGroningen. Gemeinsam arbeiten die Ex-

In Zeiten des Brexits und der vielfachenKritik an einem vereinten Europa ist esgut, wenn Zeichen gesetzt werden, dassEuropa weiter zusammenwächst. Ein sol-ches Zeichen ist das deutsch-niederländi-sche Projekt „Common Care“, welches dasZiel hat, die medizinische Versorgung inder Ems-Dollart-Region beiderseits derGrenze zu verbessern. Dass Menschenaus Oldenburg oder Ostfriesland in denNiederlanden einkaufen gehen oder dassNiederländer den Weihnachtsmarkt inLeer und Oldenburg besuchen, ist heuteselbstverständlich. Doch der Gedanke, insjeweilige Nachbarland zu fahren, um sichdort medizinisch versorgen zu lassen,dürfte vielen fremd sein. Genau das willdas Projekt Common Care unter der Lei-tung des Pius-Hospitals in den kommen-den Jahren ändern. „Common Care“ be-

� Die gesamte niederländisch-deutsche Projektgruppe trifft sich regelmäßig, um Ergebnisse zu präsentieren und das weitereVorgehen zu besprechen. Am 28. März fanddas letzte Treffen in Groningen statt.

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ist, nach Hause geschickt. Rehabilitations-maßnahmen oder auch ambulante Phy-siotherapie gibt es in den Niederlanden,anders als in Deutschland, so gut wie garnicht. „Die aber ist wichtig, um Patientenschnell wieder mobil zu machen“, sagt Sa-bine Kretschmar. Künftig sollen deshalbPatienten von den Krankenhäuern in Gro-ningen zum Reha-Zentrum am Meer inBad Zwischenahn überwiesen werden,um dort eine Rehabilitation zu erhalten.Im Rahmen von Common Care wird dasPersonal in Bad Zwischenahn derzeit spe-ziell in der Nachbehandlung von Men-schen mit Infektionen im Bereich derHüftprothese geschult. „Insofern ist es ei-ne der großen Leistungen von CommonCare, dass wir an allen deutschen und nie-derländischen Standorten die Behand-lung der Patienten vereinheitlichen, in-dem wir gemeinsame Standards, soge-nannte Behandlungsprotokolle, ausarbei-ten“, sagt Sabine Kretschmar.Wichtig für den Erfolg einer künftigengrenzüberschreitenden medizinischenBehandlung ist auch, dass Sprachbarrie-ren abgebaut werden. „Krankheiten sindeine sehr emotionale Sache. Es ist wichtig,dass sich der Patient verstanden und gutaufgehoben fühlt“, sagt Ieneke van derGun, die Common Care am UMCG in Gro-ningen auf niederländischer Seite koordi-niert. „In Common Care wird das Perso-nal deshalb dazu ermutigt, die Sprache

che Bestrahlung bis zum WestdeutschenProtonentherapiezentrum in Essen fah-ren – fast doppelt so weit.Von Common Care sollen darüber hinausMenschen aus der deutschen Grenzregi-on profitieren, die von der Bluterkrank-heit betroffen sind und zugleich oder auf-grund dessen ein neues Hüft- oder Knie-gelenk benötigen. Eine solche Operationist ein Spezialeingriff, weil unbedingt ver-mieden werden muss, dass nach der Ope-ration bedrohliche Blutungen auftretenkönnten. Patienten aus dem Nordwestenmussten für diese Operation bislang nachFrankfurt am Main fahren, obwohl dasUniversitair Medisch Centrum Gronin-gen ebenfalls auf solche Eingriffe spezia-lisiert und zugleich viel schneller zu errei-chen ist. Eine Behandlung in Groningenkann den Reiseaufwand minimieren unddie Patienten näher zu Hause versorgen.Natürlich sollen auch niederländische Pa-tienten von dem Projekt profitieren. Imkonkreten Fall werden das zunächst Men-schen sein, bei denen es zu Infektionen aneiner bereits implantierten Hüftgelenks-prothese gekommen ist. Zwar sind dieniederländischen Kliniken gut darin, sol-che Infektionen zu bekämpfen, die Nach-sorge aber lässt zu wünschen übrig. In derRegel wird der Patient schon wenige Ta-ge, nachdem die Infektion abgeklungen

die Mehrkosten von den Krankenkassenerstattet bekommen, wenn sie statt einesdeutschen Arztes einen niederländischenExperten aufzusuchen.Derartige Hindernisse werden jetzt inCommon Care angegangen. „Wir werdendie Zusammenarbeit zunächst bei eini-gen wenigen Krankheitsbildern aufbauen,bei denen eine Kooperation naheliegt“,sagt Sabine Kretschmar, Projektkoordina-torin von Common Care am Pius. „Dazugehört beispielsweise auch, mit den Kran-kenversicherern abzustimmen, wie sichsicherstellen lässt, dass Patienten nichtauf den Kosten sitzen bleiben.“ Etwa beider Behandlung bestimmter Hirntumorebei Kindern. Hirntumore werden im Pius-Hospital vielfach strahlentherapeutischbehandelt. Für Kinder, deren Gehirnesich schließlich noch in der Entwicklungbefinden, muss das umliegende gesundeGewebe jedoch maximal geschont wer-den. Eine solche Schonung lässt sich da-her vielfach durch eine Bestrahlung mitProtonen besser erreichen. Am UMCG inGroningen ist vor mehr als einem Jahr ei-ne solche Protonentherapieanlage in Be-trieb genommen worden. „Kindern, diewir gemeinsam mit dem Elisabeth-Kin-derkrankenhaus in Oldenburg behan-deln, werden wir zukünftig eine solcheProtonentherapie in Groningen anbietenkönnen“, sagt Kay Willborn, Direktor derUniversitätsklinik für Medizinische Strah-lenphysik im Pius-Hospital. Bislang muss-ten Eltern mit ihren Kindern für eine sol-

Sabine Kretschmar, Prof. Dr. Djordje Lazovic und Ulrike Binias (v.l.n.r.) aus dem Pius-Hospital blicken Richtung Niederlande. An dem Versorgungsprojekt beteiligen sich unter anderen die

Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik.�

„Für die Zukunft wünschen wir uns, dass die grenzüber -schreitende Behandlung zu einer Selbstverständlichkeit wird.“

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des Partnerlandes zu lernen. Ich lerne ak-tuell übrigens ebenfalls Deutsch.“ Im Ge-genzug lernt die Projektorganisatorin aufdeutscher Seite, Ulrike Binias, zurzeit flei-ßig Niederländisch.

Common Care wird durch den Europä -ischen Fonds für Regionale Entwick -lung im Rahmen der Interreg-Initiativeunterstützt, der Projekte zur Strukturför-derung in Grenzregionen fördert. Für dasPius-Hospital ist es das erste eigenstän -dige Interreg-Projekt. Dass das Oldenbur-ger Krankenhaus dabei sogleich die Lei-tung übernommen habe, sei eine Aus-zeichnung und Herausforderung zu-gleich, betont Sabine Kretschmar. In denkommenden zwei Jahren soll die grenz-überschreitende Behandlung der Patien-ten in der Ems-Dollart-Region Schritt fürSchritt ausgebaut werden. Begonnen hatdie Kooperation bereits mit der Behand-lung von Kindern mit Hirntumoren. Spä-ter sollen dann die anderen Erkrankun-gen hinzukommen. „Für die Zukunftwünschen wir uns, dass die grenzüber-schreitende Behandlung zu einer Selbst-verständlichkeit wird“, sagt Ieneke vander Gun. „Denn der Mangel an Fachärz-ten ist überall im ländlichen Raum einProblem, auf deutscher und niederländi-scher Seite. Da ist es gut, wenn man sichzusammentut.“ �

� Niederländische Patienten sollen Rehabilitationsmaßnahmen in Deutschland erhalten.

Im Protonentherapiecentrum des Universitäts-krankenhauses in Groningen können Kinderschonend bestrahlt werden. Für kleine Patientenaus dem Nordwesten ist dies eine naheliegendeOption, um nicht ins weiter entfernte Essen fahren zu müssen.Foto: UMCG

� In dem grenzüberschreitenden Projekt Common Care, das von der EU gefördert wird, kommen fünf Gesundheitsanbieter aus Niedersachsen, der Provinz Groningen

und der Provinz Drenthe zusammen.

Medizinischer Campus Universität Oldenburg

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Herr Professor Schrader, Sie sind jetzt seitcirca einem halben Jahr im Pius-Hospital.Wie ist Ihr Eindruck bislang?Meine erste Zeit hier in Oldenburg emp-finde ich als sehr positiv. Ich habe hier einüberaus motiviertes und freundlichesTeam vorgefunden, das sich mit mir freut,die weiteren Entwicklungen in der Uni -versitätsklinik für Augenheilkunde voran-zutreiben.

Welche Pläne verfolgen Sie denn für die hiesige Augenheilkunde? Wir haben viel vor. Neben dem Voran -treiben unserer Forschungstätigkeitenspeziell im Bereich der Hornhautchirurgieund dem Aufbau eines Forschungslaborsfür experimentelle Ophthalmologiemöchten wir das breite Spektrum derambulanten und stationären Patienten-versorgung hier in der Nordwest-Regionauf universitätsmedizinischem Niveau

anbieten. Das umfasst zum einen dieHornhautchirurgie, aber auch die Be-handlung von Glaukomerkrankungen,die Strabologie und Neuroophthalmo -logie sowie die vitreoretinale Chirurgiebei Erkrankungen der Netzhaut. DasTeam hierfür bauen wir zurzeit auf. Auch die Lehre und die Ausbildung desmedizinischen Nachwuchses haben wiruns auf die Fahnen geschrieben.Was begeistert Sie an Ihrer Fachrichtung?Und wie motivieren Sie angehende Ärztinnen und Ärzte dafür?Für mich selbst ist die Augenheilkundedeshalb ein tolles Fach, weil ich hierbeimeinen chirurgischen Schwerpunkt miteinem großen technischen Interesse inEinklang bringen kann – zum Wohle eines

AugeFaszinationInterview

PROF. DR. DR. STEFAN SCHRADER wurde im Oktober letzten Jahres auf die W3-Professur für Ophthalmologie an der Carl vonOssietzky Universität Oldenburg berufen. Seitdem ist er auchneuer Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde am Pius-Hospital Oldenburg. Ein erster Einblick.

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Was ist Ihnen in Ihrem Verhältnis mit den Patientinnen und Patienten, aberauch in der Zusammenarbeit mit den ein-und zuweisenden Augenärzten wichtig?Eine gute Vertrauensbasis zwischen Arztund Patient ist meines Erachtens in denchirurgischen Disziplinen in besonderemMaße bedeutend. Ich lege großen Wert da-rauf, die Patienten und ihre Angehörigenumfassend über die medizinischen Mög-lichkeiten zu informieren, um dann ge-meinsam zu einer guten und fundiertenEntscheidung zu kommen. Obgleich ich alsKlinikdirektor und Wissenschaftler selbst-verständlich viele Aufgaben wahrnehme,bin ich zum Beispiel mit zwei komplettenOP-Tagen in der Woche fest in die Versor-gung unserer Patienten eingebunden. Derenge Patientenkontakt ist mir also sehrwichtig. Auch mit den niedergelassenenKolleginnen und Kollegen stehe ich in einem offenen Dialog. Das Ziel ist es, dieambulante und stationäre Versorgung in der Region sinnvoll aufeinander abzu-stimmen und sich gegenseitig für ein hohes Behandlungsniveau zum Wohle der Patienten zu unterstützen. Dies zu erreichen, liegt mir sehr am Herzen.Und zum Schluss: Was tun Sie gern, wenn Sie mal nicht im Pius-Hospital oder an der Universität sind? Ich habe drei Kinder und von daher verbringe ich so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie. Wir gehen gernschwimmen oder fahren Rad. Erholsamfinde ich außerdem das Angeln, bevorzugt an der Nordsee. Vielen Dank für das Gespräch! �

Mit welchen Forschungsschwerpunktenbeschäftigen Sie sich?Der Schwerpunkt meines wissenschaft -lichen Interesses liegt seit dem Beginnmeiner Ausbildung im Bereich der Augen-oberflächenerkrankungen, wobei ich mich wie erwähnt insbesondere mit demBereich Hornhauttransplantation und Augenoberflächenrekonstruktion sowieder Entwicklung neuer Ansätze zur Augen-oberflächen- und Tränendrüsenregene -ration beschäftige. Diese Ansätze führeich mit meiner Arbeitsgruppe im Rahmender Forschungstätigkeit in Oldenburgweiter. Ich habe das Glück, dass mir dreimeiner Mitarbeiter aus Düsseldorf nachOldenburg gefolgt sind.

Nach diversen klinischen und wissen-schaftlichen Stationen, zum Beispiel auch im Ausland, waren Sie zuletzt an der Universitäts-Augenklinik Düsseldorftätig. Warum haben Sie sich nun für Oldenburg entschieden?Eine so junge Medizinische Fakultät wiehier in Oldenburg eröffnet große Gestal-tungschancen, weswegen der Schritt,mich für Oldenburg zu entscheiden, mirnicht schwergefallen ist. Besonders diestudentennahe Lehre und die Partner-schaft mit Groningen bieten den Rahmenfür einen angeregten Austausch und vieleinteressante Projekte. Außerdem ist Oldenburg eine liebenswerte Stadt mit einem attraktiven Stadtbild und einer hohen Lebensqualität – ein schöner Pluspunkt.

kleinen, aber enorm wichtigen Organs, auf das der Mensch in besonderer Weiseangewiesen ist. Bereits in meiner Assis-tenzarztzeit in Lübeck hat mich die Frageinteressiert, wie sich die Behandlung vonPatienten mit Augenoberflächener -krankungen verbessern lässt, welche imGegensatz zum Beispiel zur Behandlungvon Netzhauterkrankungen noch nicht so viele elegante Behandlungsmöglich -keiten bereithielt. Die Faszination für spannende For-schungsfragen in der Augenheilkundeauch bei unseren Medizinstudierendenhier in Oldenburg zu wecken, darauffreue ich mich besonders. Mit unseremsehr gut aufeinander abgestimmtenLehrkonzept, das den eigenen For-schungsdrang junger Menschen von Anfang an fördert und gut begleitet,wird uns das sicherlich auch gelingen.

� Bei dem größten Teil der Patienten lässtsich heute dank moderner OP-Verfahren

der Hornhautchirurgie eine deutliche Verbesserung des Sehvermögens bis hin

zu einer kompletten Heilung erzielen.

Prof. Dr. Dr. Stefan Schrader

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Eine gesunde und unbeschädigte Horn-haut sorgt im Zusammenspiel mit derLinse für eine optimale Lichtbrechung,was sicherstellt, dass eine präzise Abbil-dung der aus der Umwelt aufgenomme-nen Bilder auf der Netzhaut erfolgen kann.Das so eingerichtete, normalerweise au-tomatisch funktionierende optische Sys-tem ist eine wesentliche Voraussetzungfür scharfes Sehen und eine insgesamtgute Sicht.Die jeweiligen Schichten der Hornhautnehmen unterschiedliche Funktionenwahr. Während die medizinisch als Epi-thel bezeichnete äußere Schicht eine na-türliche Barriere vor Infektionserregern

bietet und gemeinsam mit dem Tränen-film eine glatte und ungetrübte Oberflä-che bildet, ist die innerste Schicht – dasEndothel – für die Entwässerung und da-mit auch die Klarheit der Hornhaut ver-antwortlich. Eine Trübung oder Schädi-gung der Hornhaut kann schon binnenkurzer Zeit eine deutliche Verschlechte-rung der Sehfähigkeit bewirken. Ohneeine qualifizierte medizinische Interven-tion kann dieser Prozess bis hin zur Er-blindung des betroffenen Auges voran-schreiten. Schädigungen der Hornhautsind nach Angaben von Fachgesellschaf-ten weltweit die zweithäufigste Erblin-dungsursache. Mit der rechtzeitigen Ein-leitung einer geeigneten Therapie musses so weit nicht kommen, erklärt Prof. Dr.Dr. Stefan Schrader, Direktor der Univer-sitätsklinik für Augenheilkunde im Pius-Hospital Oldenburg: „Schädigungen derHornhaut können wir heute meistens mitsehr guten Erfolgsaussichten behan-deln.“ In der Regel sei dann eine Trans-plantation mit Spendergewebe am bes-

ten wirksam. Bei dem größten Teil derPatienten lässt sich heute dank modernerOP-Verfahren der Hornhautchirurgie ei-ne deutliche Verbesserung des Sehver-mögens bis hin zu einer kompletten Hei-lung erzielen. Die Hornhaut wird bei ei-ner Transplantation nur noch in Ausnah-mefällen mittels einer perforierenden Ke-ratoplastik komplett ausgetauscht. „Beiden augenchirurgischen Techniken wirdzumeist nur der geschädigte Bereich er-setzt, sodass der gesunde Rest der eige-nen Hornhaut erhalten bleibt“, berichtetProf. Schrader. Dieses in den letzten Jah-ren verfeinerte, als lamelläre Keratoplas-tik bezeichnete Verfahren hat den Vorteil,dass der Eingriff minimalinvasiv erfolgenkann und somit deutlich schonender fürdie Patienten ist. Der Wundheilungspro-zess ist meistens schon nach wenigenWochen abgeschlossen. Nicht zuletztkönnen die mit dieser OP-Technik behan-delten Patienten in der Regel mit einerschnellen Verbesserung der Sehschärferechnen.

„Entscheidend für die Wahl des OP-Verfahrens ist stets das Ziel,das Sehvermögen des Patienten so gut wie möglich zu verbessern.“

Die Hornhaut wird bei einer Transplantationnur noch in Ausnahmefällen mittels einer

perforierenden Keratoplastik komplett ausgetauscht.

Das Erblinden verhindernHornhauttransplantation kann den Erhalt des Sehvermögens sichern

Die auf der Oberfläche der Augen sitzende Hornhaut

besteht aus mehreren feinenSchichten, die zusammenge-nommen nur rund einen hal-ben Millimeter dick sind undkeine Blutgefäße enthalten.

Die passend zur Anatomiedes Auges gewölbte Hornhautist komplett durchsichtig undschützt das Augen innere vor

dem Eindringen von Fremd-körpern und Keimen.

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„Schädigungen der Hornhautkönnen wir heute meistens mit sehr guten Erfolgsaus -

sichten behandeln.“

� Neben dem Forschungs- und Versorgungs-schwerpunkt der Hornhautchirurgie wird in der Universitätsklinik für Augenheilkundedas Ziel verfolgt, das gesamte Spektrum derPatientenversorgung auf einem universitäts-medizinischen Niveau anzubieten – ambulant wie stationär.

Bereichsleiterin Schwester

Christel Werner

Medikamentöse Behandlung kann meistens gut helfenEin nachlassendes Sehvermögen sowieSchmerzen und Rötungen der Augen kön-nen Anzeichen für eine Entzündung derHornhaut sein. Gestützt auf eine sorgfälti-ge Anamnese lässt sich der Verdacht beimAugenarzt mit verschiedenen Untersu-

chungen in der Regel schnell und sicheraufklären.Die Behandlung einer entzündeten Horn-haut hängt von dem Auslöser der Erkran-kung ab. Wenn es noch nicht zu gravie-renden Schädigungen gekommen ist,lässt sich eine bakterielle Infektion gutmit Antibiotika bekämpfen. Gegen krankmachende Viren werden zumeist speziel-le antivirale Medikamente eingesetzt. Ei-ne Hornhautentzündung führt längstnicht immer zu einer Schädigung mitbleibenden Sehschäden, betont Prof. Dr.Dr. Stefan Schrader. Bei einer rechtzeiti-gen Behandlung ist die Erkrankung meis-tens nach ein bis zwei Wochen ausgestan-den. Bei einem ungünstigen Verlauf kannes aber auch zu schweren Schädigungenkommen, die im schlimmsten Fall eineHornhaut-Transplantation erforderlichmachen. �

Dessen ungeachtet muss bei jedem ein-zelnen Patienten individuell entschiedenwerden, welche Behandlung den bestenErfolg verspricht. So gibt es einige weni-ge Erkrankungsformen der Hornhaut,bei denen man den Betroffenen nach wievor am besten mit einer perforierendenKeratoplastik helfen kann, so Prof. Schra-der: „Entscheidend für die Wahl des OP-Verfahrens ist stets das Ziel, das Sehver-mögen des Patienten so gut wie möglichzu verbessern.“

Moderne OP-VerfahrenBei der lamellären Keratoplastik müssenje nach Art und Ausmaß der Schädigungausschließlich die inneren oder äußerenSchichten des Gewebes ausgetauscht wer-den. Eine moderne OP-Methode ist dasDMEK-Verfahren, bei dem die innerenSchichten der Hornhaut und die daraufbefindlichen Endothelzellen ersetzt wer-den. Der dabei praktizierte sparsame Ein-satz von Ersatzmaterial ermöglicht oft eine schnelle Regeneration des Patien-ten. Weitere Vorteile sind ein geringeresRisiko für Oberflächenprobleme und ei-ne Verkrümmung der Hornhaut, erklärtSchrader. Wenn zum Beispiel oberflächli-che Hornhautnarben für das Sehproblemverantwortlich sind, ist stattdessen dasDALK-Verfahren am besten geeignet, beidem selektiv die äußeren Gewebeschich-ten der Hornhaut ersetzt werden.

HORNHAUTSPENDE �An der Universitätsklinik für Augenheilkunde am Pius-Hospital werden unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Stefan Schrader Hornhauttransplantationen durchgeführt, um Patienten das Augenlicht zu retten – vorausgesetzt eine Gewebespende steht zur Verfügung. In Deutschland warten derzeit circa 3.000 Menschen auf eine Horn-hautspende. Jeder Mensch, der an einem Herz-Kreislauf-Stillstand stirbt, kann spenden –im Falle der Augenhornhaut bis zu 72 Stunden nach dem Eintreten des Todes. Mit dem Ziel, in Zukunft noch mehr Patienten mit einem Gewebetransplantat ver sorgenzu können, kooperiert das Pius-Hospital mit der gemeinnützigen Deutschen Gesell -schaft für Gewebetransplantation (DGFG). Ansprechpartnerin für das Pius-Hospital isthier Dr. rer. nat. Nicole Seggewiß. Sie prüft, ob ein Verstorbener für die Spende infragekommt. Liegen aus Sicht der zuletzt behandelnden Ärzte keine medizinischen Aus-schlussgründe vor, werden die Angehörigen kontaktiert und über die Möglichkeit der Gewebespende aufgeklärt. � Weitere Infos unter www.gewebenetzwerk.de

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Soweit, so bekannt. Doch dass dieser Um-stand für ca. zehn Prozent aller Frauen imgebärfähigen Alter zu einer sehr schmerz-haften Angelegenheit mit vielen unange-nehmen Begleiterscheinungen werdenkann, weil dahinter die Erkrankung Endo-metriose steckt, ist selbst in dieser Bevölke-rungsgruppe größtenteils unbekannt. So wenig präsent die gutartige Wuche-rung von Gewebe ähnlich der Gebärmut-terschleimhaut – allerdings außerhalbdes Organs – in der Aufmerksamkeit vonNichtbetroffenen ist, desto mehr Raumnimmt die Erkrankung, die auch Bauch-fell, Eierstöcke, Darm oder Harnblase be-fallen kann, bei den Frauen ein, die daranerkrankt sind. Oft ist der Leidensweg bisdie Diagnose Endometriose überhaupterst gestellt wird, schon sehr lang. Dasweiß auch Dr. Petra Böhne, Leitende Ärz-tin in der Universitätsklinik für Gynäkolo-gie und Koordinatorin im Endometriose-zentrum des Pius-Hospitals. „Im Schnitt

vergehen knapp sieben Jahre von denersten Symptomen bis zur Behandlung.Bis dahin kann Endometriose sehr starkeSchmerzen und Krämpfe vor und wäh-rend der Regelblutung oder chronische

Schmerzen im Unterbauch, die in Rückenund Oberschenkel ausstrahlen, verursa-chen. Hinzu können auch Schmerzen beiGeschlechtsverkehr und Wasserlassenkommen sowie eine starke und gelegent-lich unregelmäßige Menstruation.“

Ursache noch nicht geklärtWarum es zu diesen gutartigen Wuche-rungen kommt, die Frauen jeder Alters-gruppe betreffen können, ist bislang wis-senschaftlich noch nicht geklärt. Vermu-tet wird aber, dass Schleimhautzellenmit rückwärts fließendem Menstruati-onsblut über die Eileiter in den Bauch-raum gelangen oder dass eine Fehlfunkti-on des Immunsystems an der Krankheits-entstehung beteiligt sein könnte. Auchein erblicher Einfluss auf die Entstehungist wahrscheinlich.Da die Endometriose-Herde vom weibli-chen Geschlechtshormon Östrogen ab-hängig sind, verhalten sie sich ähnlichwie die Schleimhaut der Gebärmutterund werden zum Ende des Monatszyklusabgestoßen, aber vom Körper nicht im-mer problemlos abgebaut. Entzündun-gen, Verklebungen, Zysten oder Verwach-

Endometriose

Monat für Monat und Jahr für Jahr – von der Menarche bis zur Menopause teilen Frauen auf der ganzen Welt dieselbe Erfahrung. Gebärmutterschleimhaut baut sich auf

und am Ende eines Zyklus wieder ab – sofern sich keine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat. Die Regelblutung setzt ein.

Ein unterschätztes Leiden

Durch bildgebende Verfahren wie Ultraschalloder MRT sind die Endometriose-Herde nichtimmer zu entdecken. �

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W I S S E N �

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sungen an den inneren Organen könnendie Folge sein. Erst mit dem Beginn derWechseljahre hat das Leiden vieler Be-troffener ein Ende, weil dann der Östro-genspiegel sinkt. „Die Größe und Anzahlder Wucherungen sagt nicht unbedingtetwas über den Grad der Beschwerdenaus“, erklärt Petra Böhne. So oder so kön-nen die Symptome sehr unterschiedlichsein, weswegen oft sehr viel Zeit bis zurDiagnose verstreicht. „Hinzu kommt, dassdie Krankheit einen intimen Bereich derFrau betrifft, über den nicht viel gespro-chen wird. Einigen Frauen ist gar nichtbewusst, dass solch starke Schmerzen ei-ne krankhafte Ursache haben können undnicht Monat für Monat einfach dazugehö-ren und akzeptiert werden müssen.“ Ge-rade junge Frauen mit Kinderwunsch lei-den oft besonders unter der Krankheit, dadiese auch mit einem unerfüllten Kinder-wunsch einhergehen kann.

Behandlung in einem Zentrum„Neben den häufigen Schmerzen führtdies zu einer insgesamt sehr belastendenSituation, weswegen es manchmal sinn-voll ist, sich auch psychologisch betreuenzu lassen“, rät Petra Böhne, die jährlichcirca 400 Endometriosepatientinnen ausdem gesamten Nordwesten gemeinsammit dem Team des Endometriosezen-trums im Pius-Hospital behandelt. Hier-her kommen Frauen auf Überweisung ih-rer niedergelassenen Frauenärztin oder

ihres Frauenarztes, um den Verdacht aufEndometriose abzuklären und zu behan-deln. Dafür ist in der Regel ein chirurgi-scher Eingriff notwendig, denn durchbildgebende Verfahren wie Ultraschalloder MRT sind die Endometriose-Herdenicht immer zu entdecken. Bei diesem inüber 95 Prozent der Fälle minimalinvasivdurchgeführten Eingriff im Bauchraumwerden mögliche Herde durch eine ein-geführte Minikamera entdeckt und an-schließend, wenn möglich, auch gleichentfernt. Je nach Verlauf und Therapie-planung können neben Schmerzmittelnauch Hormonpräparate, welche die Ös-

Über 95 Prozent der Endometriose-Eingriffewerden in der Universitätsklinik für

Gynäkologie minimalinvasiv durchgeführt:Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde und

Team führen dafür eine Minikamera ein, die mögliche Herde aufspürt. Diese werden –

wenn möglich – dann direkt entfernt. �

� Im Endometriosezentrum des Pius-Hospitals werden die Patientinnen auchüber komplementäre Ansätze, wie zum Beispiel Entspannungstechniken, Homöopathieoder Akkupunktur, aufgeklärt.

trogenbildung unterdrücken, bei der Be-handlung zum Einsatz kommen. „Den ei-nen Weg für alle gibt es bei der Endome-triose nicht“, betont Prof. Dr. Dr. Rudy Le-on de Wilde, Leiter der Universitätsklinikfür Gynäkologie und des Endometriose-zentrums. „Die Behandlung ist sehr kom-plex und durch den meist chronischenVerlauf auch langwierig. Manchmal sindmehrere Eingriffe notwendig.“ Deshalbist es wichtig, sich in erfahrene Hände fürdie Therapie zu begeben. „In unserem En-dometriosezentrum klären wir unserePatientinnen auch über komplementäreAnsätze auf, wie zum Beispiel Entspan-nungstechniken, Homöopathie oder Ak-kupunktur.“Begleitung und zusätzlich Unterstützungbietet zudem der monatliche Gesprächs-kreis für Endometriosepatientinnen. Einärztliches Mitglied aus der Universitäts-klinik für Gynäkologie des Pius-Hospitalsbegleitet das Treffen und steht den Teil-nehmerinnen mit hilfreichen Informatio-nen zur Seite.Jeden zweiten Dienstag im Monat um18.30 Uhr im Pius-Hospital. �

„Die Krankheit betrifft einen intimen Bereich der Frau, überden nicht viel gesprochen wird. Einigen Frauen ist gar nicht

bewusst, dass solch starke Schmerzen eine krankhafte Ursachehaben können und nicht Monat für Monat einfach

dazu- gehören und akzeptiert werden müssen.“

Dr. Petra Böhne

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Neben der professionellen Gesprächsfüh-rung gibt es noch viele weitere möglicheAnsätze, die bei der psychoonkologischenBeratung zum Einsatz kommen können,wie zum Beispiel Entspannungstechni-

ken, Fantasiereisen oder das Arbeiten mitBildern. Das Ziel eines Gesprächs kannaber auch sein, Kommunikationsschwie-rigkeiten, etwa mit Ärzten oder Angehöri-gen, zu lösen. Insgesamt gilt es, herauszu-

finden, was den Patienten oder auch dieAngehörigen unterstützt, mit der Situati-on besser zurechtzukommen und welcheindividuellen Kraftquellen mobilisiertwerden können. „Wir versuchen diese oftdiffusen Emotionen zu sortieren und ih-nen ein konkretes Gesicht zu geben. Da-raus leiten sich dann manchmal schonhilfreiche nächste Schritte ab“, erklärt Dr.Roswitha Krannich, die zuvor als Ober-ärztin in der Universitätsklinik für Gynä-kologie tätig war und das engagierte Psy-choonkologie-Team seit Anfang des Jah-res in neuer Besetzung leitet. Zum Teamgehören drei weitere Psychoonkologin-nen, die wie Dr. Krannich neben der Wei-terbildung in Psychoonkologie außerdemüber therapeutische Zusatzausbildungenverfügen.Der Psychoonkologische Dienst ist mitSelbsthilfegruppen, Krebsberatungsstel-len, niedergelassenen Psychoonkologen,Hospizen, Palliativstationen im gesamten

Das Angebot einer psychoonkologischen Beratung steht im Pius-Hospital allen Patientinnenund Patienten mit einer Krebserkrankung offen. Sie werden dabei von den speziell ausge -bildeten Mitarbeiterinnen des Psychoonkologischen Dienstes unterstützt. Neben der Hilfe zur emotionalen Bewältigung ihrer Erkrankung gehen sie je nach Wunsch, Verfassung undBedarf sehr individuell auf die Situation der Patienten und ihrer Angehörigen ein.

KraftquellenmobilisierenTeam des psychoonkologischen Diensts in neuer Besetzung

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G A N Z H E I T L I C H �

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Birgitt Wilken-Spille� Psychoonkologin (WPO), Dipl.-Pädagogin, Systemische Familientherapeutin (DGSF) i.W. � Ansprechpartnerin für Patientinnen und Patienten des Onkologischen ZentrumsTelefon 0441 229-5505, [email protected]

„Viele Patienten sind froh, dass hier im Pius-Hospital nicht nur ihremedizinischen Belange, sondern auch soziale und psychologische

Aspekte eine große Rolle bei der Behandlung spielen – der Patient als ganzer Mensch gesehen wird.“

Martina Ihlefeld� Psychoonkologin (WPO), Dipl.-Psychologin,

Psychologische Psychotherapeutin, Kreative Kindertherapeutin

� Ansprechpartnerin für Patientinnen und Patienten der Zentren für Darm-,

Magen- und BauchspeicheldrüsenkrebsTelefon 0441 229-1118

[email protected]

„In unserer Begleitung geht es umden Umgang mit einem Schicksals-schlag, der zunächst das gesamteLeben durcheinanderbringt.“

„Wer es wünscht, findet bei uns ein offenes Ohr. Wir gehen aber auch

aktiv auf Patienten in den Krebszentrenzu, um sie über psychoonkologische Unterstützungsangebote zu beraten.

Das erste Gespräch ist für viele Betroffene schon eine große Entlastung.“

Sabine Winkler� Psychoonkologin (WPO) i.W., Dipl.-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin � Ansprechpartnerinfür Patientinnen und Patienten

des LungenkrebszentrumsTelefon 0441 229-1696

[email protected]

Dr. Roswitha Krannich� Teamleitung � Psychoonkologin (DKG),

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe,Psychotherapeutin (fachbezogen) � Ansprech-

partnerin für Patientinnen des OldenburgerBrustzentrums und des Gynäkologischen

Krebszentrums � Ambulante Sprechstundefür Psychotherapie bei Frauen mit einer

gynäkologischen KrebserkrankungTelefon 0441 229-1518

[email protected]

„Nicht selten kommt es vor, dass Patientenmit uns über Themen sprechen, die sie mit ihren Verwandten und Freundennicht thematisieren, weil sie sie schonenwollen oder eine ablehnende Reaktionfürchten. Es ist dann unsere Aufgabe,

zu einer offenen Kommunikation zu ermutigen und gemeinsam neue

Wege zu finden.“

Weser-Ems-Gebiet vernetzt, um den Pa-tienten auch nach ihrem Aufenthalt im Pius-Hospital eine angemessene ambu-lante psychoonkologische Betreuung zuermöglichen. Um den Austausch unter Betroffenen zufördern und Hilfestellung zu geben, lädtder Psychoonkologische Dienst einmal imMonat unter wechselnden Themen zumGesprächskreis „Gemeinsam Leben mitKrebs“ ein. Das Angebot steht allen Pa-tientinnen und Patienten offen, unabhän-gig davon, ob sie im Pius-Hospital in Be-handlung sind oder waren. Angehörige,Freunde und Interessierte sind ebenfallswillkommen. Themen und Termine unterwww.pius-hospital.de. �

� CHORPIDUS – offenes Singen für Menschen mit (und ohne) Lungenerkrankungenjeden Donnerstag, 16.30 bis 17.30 Uhr,Cafeteria im Atrium

� Vortrag: „Glücklicher Nichtraucher“für (ehemalige) Raucher jeden zweiten Donnerstag im Monat,19.00 Uhr, Besprechungsraum B-Flügel

� WISSEN ORTHOPÄDIE „Gelenkverschleiß– was nun?“ jeden dritten Montag im Monat, 18.00 Uhr, Cafeteria im Atrium

Öffentliche Veranstaltungen für Patienten, Angehörige und Interessierte

VERANSTALTUNGEN + TERMINE �

� Infoabend Endometriosejeden zweiten Dienstag im Monat, 18.30 Uhr, Besprechungsraum B-Flügel

� Gesprächskreis: Gemeinsam leben mit Krebsjeden zweiten Montag im Monat, 14.30 bis 16.00 Uhr,Besprechungsraum B-Flügel

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.Weitere Informationen und Termine sowie Abweichungen und Änderungenunter www.pius-hospital.de

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Dr. Gödeke trägt nun die Verantwortungfür jährlich circa 1.500 intensivmedizini-sche Patienten, 4.000 Überwachungspa-tienten und 18.000 anästhesiologischeVerfahren. Mit 170 Mitarbeiterinnen undMitarbeitern leitet der Facharzt für An-ästhesie und Spezielle Anästhesiologi-sche Intensivmedizin (D.E.A.A.) damitaußerdem die personell am breitestenaufgestellte Klinik des Pius-Hospitals. Dr. Gödeke ist seit Mai 2008 LeitenderArzt der Abteilung für Anästhesie in derGesamtklinik. Auch aufgrund seines ho-

hen fachlichen Wissens in den BereichenAnästhesie, Schmerztherapie, Intensiv-und Notfallmedizin sprach sich die Beru-fungskommission einstimmig für die in-terne Nachbesetzung der Position durchJoachim Gödeke aus. „Als Leitenden Arztder Abteilung für Anästhesie haben wirHerrn Dr. Gödeke bereits als sehr erfah-renen Arzt, Führungsmitarbeiter und kol-legialen Ratgeber zu schätzen gewusst“,betont Pius-Geschäftsführerin ElisabethSandbrink. „Seine integrative und ent-schlossene Herangehensweise bringt Herr

Dr. Gödeke nun auch als Klinikdirektorzum Nutzen der Patientinnen, Patienten,der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterund zum Wohl des Hauses ein.“ Sein Vorgänger, Dr. Rolf Schaper, leitetedie Klinik für Anästhesie und interdis-ziplinäre Intensivmedizin 18 Jahre lang.In dieser Zeit hatte er ihre Entwicklungzu einer modernen und gut aufgestelltenKlinik maßgeblich geprägt. Anfang desJahres verabschiedete sich Schaper nachinsgesamt 35 engagierten Jahren im Pi-us-Hospital bei einer Festveranstaltungim Oldenburger Schloss in den wohlver-dienten Ruhestand. Mit den besten Wün-schen für den neuen Lebensabschnittdankten die Geschäftsführerin, der Vor-sitzende des Verwaltungsrats, Dr. JosefLange, und der stellvertretende ÄrztlicheDirektor, Dr. Christoph Ratusinski, fürdie wertschätzende und vertrauensvollelangjährige Zusammenarbeit. „Qualitätund Sicherheit und das Wohlergehen derPatientinnen und Patienten standen fürHerrn Dr. Schaper stets im Mittelpunktdes Handelns. Er hat die Klinik struktu-rell, prozessual, personell und medizi-nisch enorm weiterentwickelt“, so Elisa-beth Sandbrink. �

Dr. med. Joachim Gödeke ist seit 1. Januar neuer Direktor der Klinik für Anästhesie und interdisziplinäre Intensivmedizin im Pius-Hospital.

Er folgt auf Dr. med. Rolf Schaper, der in den Ruhestand gegangen ist.

Stabwechsel� Freuen sich über den gelungenen „Stabwechsel“: Dr. Josef Lange, Vorsitzenderdes Verwaltungsrats, Elisabeth Sandbrink, Pius-Geschäftsführerin, Dr. Joachim Gödekeund Dr. Rolf Schaper (v.l.n.r.)

Dr. Joachim Gödeke hat an der Georg-August-Universität Göttingen Human -medizin studiert und war von 1992 bis 1997 als Assistenzarzt im Pius-Hospital

tätig. Als Facharzt für Anästhesie wechselte er 1997 in das UnfallkrankenhausBerlin und kehrte als Oberarzt im November 2000 in das Oldenburger Kranken-

haus zurück. 1998 erfolgte das „Diplomate of the European Academy of Anaesthesiology (D.E.A.A.)“ und im Jahr 2000 die Zusatzbezeichnung „Spezielle

anästhesiologische Intensivmedizin“. In seiner Funktion als Leitender Arzt der Abteilung für Anästhesie (2008 bis 2018) übernahm Dr. Gödeke

mit großem Engagement zahlreiche zusätzliche Aufgaben als Koordinator verschiedener Prozesse im Haus. �

Neuer Direktor

� I N T E R N

PERSÖNLICH �

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P F L E G E �

Pflegeprofistreffen sich im Pius

Irmgard Hollmann (rechts), Pflegedirektorindes Pius-Hospitals freute sich über die

hochkarätige Gastrednerin beim ersten Pius-Pflegetag: Prof. Christel Bienstein,

Pflegewissenschaftlerin und Präsidentindes Deutschen Berufsverbands für

Pflegeberufe (DBfK).

Den Auftakt für verschiedene Vorträge –zum Beispiel über Wundmanagement,Schmerzbehandlung, Ernährung, Demenzoder Atmungstherapie, welche die zahl-reichen Pflegeexpertinnen und -expertendes Pius-Hospitals hielten – machte die inFachkreisen hoch anerkannte Pflegewis-senschaftlerin und Präsidentin des Deut-schen Berufsverbands für Pflegeberufe(DBfK), Prof. Christel Bienstein. Sie be-schäftigte sich mit der Frage, warum Pfle-geexperten unabdingbar sind und beleg-te eindrücklich, dass eine Akademisie-rung des Pflegeberufs nicht nur die Moti-vation für und die Freude am Beruf stei-gert, sondern sich auch direkt auf die Pa-tientensicherheit auswirken kann. „Dasswir in unserem Land in allen Bereichenmehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin der Pflege dringend benötigen, ist mitt-lerweile glücklicherweise gesellschaftli-cher Konsens“, so Irmgard Hollmann, Pfle-

gedirektorin des Pius-Hospitals am Randeder Veranstaltung. „Dass auch anerkanntwird, dass zum Beispiel vor dem Hinter-grund zunehmender Demenz und Multi-morbidität weitere Pflege-Spezialisierun-gen ebenfalls dringend notwendig sind,dafür muss noch einiges getan werden.Unser Pflegetag wirkt genau in dieseRichtung und gibt unseren internen wieauch externen Pflegeexperten die Gele-genheit, sich auszutauschen und das pro-funde Fachwissen zu vertiefen.“ Dies fin-det auch Juliane Mosenhauer aus demPflegemanagement des Pius-Hospitals,die selbst als Teilnehmerin beim Pflege-tag dabei war. „Der Wert dieses Tagesliegt für mich persönlich vor allem in dergern genutzten Gelegenheit sich mit denverschiedenen Einrichtungen auf demGebiet der Pflege zu vernetzen und vonden jeweilig anderen Erfahrungen zu pro-fieren. Neben dem Vortrag von Frau Pro-

fessor Bienstein hat mich vor allem dervon Susanne Boll sehr interessiert.“ DieProfessorin für Medieninformatik undMultimedia-Systeme am Department für

Pflegetag

„Besonders die zunehmende Zahl von Patienten mit Demenzerkrankungenund anderen kognitiven Störungenstellt für den gesamten Pflegebereich eine große Herausforderung dar.“Sabine Kretschmar, Leiterin der Fort- und Weiter-bildung im Pius-Hospital und Mitorganisatorin des Pflegetags.

Um aktuelle Entwicklungen in der Pflege und deren Spezialisierungen in den verschiedenenFachbereichen ging es am ersten Pflegetag des Pius-Hospitals am 6. Februar im Forum St. Peter und in den Räumen der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Hauses. Der Einladung zu dem Kompetenznetzwerk waren circa 70 professionell ambulant als auch stationär Pflegende aus der gesamten Region gefolgt.

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Informatik der Universität Oldenburgforscht im Rahmen des Pflegeinnovati-onszentrums (PIZ) am InformatikinstitutOFFIS in Oldenburg zur Zukunft der Pfle-ge und beschäftigt sich mit der Frage, wieder verstärkte Einsatz moderner Techno-logien oder gar von Robotik die fehlendenFachkräfte in der Pflege zum Teil kom-pensieren oder unterstützen könnte beigleichbleibend hoher Versorgungsquali-tät. „Ein Thema, das nicht nur für Pflege-profis, sondern für die gesamte und vor al-lem immer älter werdende Gesellschaft

eine Rolle spielen wird, um die eigeneSelbstständigkeit, Selbstbestimmung undLebensqualität lange erhalten zu kön-nen“, ergänzt Juliane Mosenhauer. Diedemografische Entwicklung spielte auchbei den lebhaften Gesprächen am Randedes Programms immer wieder eine wich-tige Rolle. „Besonders die zunehmendeZahl von Patienten mit Demenzerkran-kungen und anderen kognitiven Störun-gen stellt für den gesamten Pflegebereicheine große Herausforderung dar“, unter-streicht Sabine Kretschmar, Leiterin der

Fort- und Weiterbildung im Pius-Hospitalund Mitorganisatorin des Pflegetags. „Umeiner pflegebedürftigen Person mit De-menz und deren Angehörigen gerecht zuwerden, bedarf es selbstverständlich zu-sätzlicher Ressourcen und einer entspre-chenden Weiterbildung. Dies muss zu-künftig noch viel mehr in Bildungsmaß-nahmen und dem Pflegeaufwand berück-sichtigt werden.“Den zweiten Teil des Programms bilde-ten Praxisworkshops zur Kinästhetik undzum Notfallmanagement. �

Warum ist eine zunehmende Speziali-sierung innerhalb des Pflegeberufs wünschenswert? Welche Spezialisierun-gen werden Ihrer Ansicht nach am dringendsten gebraucht?Ebenso wie viele Berufe inzwischen überspezielles Wissen verfügen, trifft diesesauch auf den Pflegeberuf zu. So wissenwir mittlerweile wesentlich mehr über Infektionsgefahren, die Behandlung vonWunden, die Versorgung von Frühge -borenen sowie auch die Begleitung vonMenschen mit demenziellen Verände-rungen. Hierzu bedarf es spezifischerFort- und Weiterbildungsangebote. Darüber hinaus werden unterdessennicht nur Bachelorprogramme, sondernauch Masterprogramme für Pflegendeangeboten, die ihnen den Zugang unddie Erarbeitung einschlägiger Fragestel-lungen ermöglichen. Besonders benötigt

werden zurzeit Kenntnisse im Bereich der Pflege intensivpflichtiger Menschenund in der Versorgung gerontopsychiatri-scher Menschen. Darüber hinaus werdendringend Kompetenzen gebraucht im Bereich der Führung und Steuerung derPflegean gebote in allen Settings.Was müsste geschehen, dass sich mehrjunge Menschen für den Pflegeberuf entscheiden und diesen auch langfristigausüben wollen?Dringend erforderlich ist es, die Arbeits-bedingungen in der Pflege zu verbessern.Hierzu gehört die Erhöhung der perso -nellen Ausstattung wie auch die Verläss-lichkeit von Freizeiten und die Reduktiondes Rückrufs aus der arbeitsfreien Zeit.Darüber hinaus ist es erforderlich, dasspflegende Berufsangehörige über posi -tive Erfahrungen aus ihrem Alltag berich-ten und stolz auf ihre Berufswahl sind.

Reger Austauschder Pflegeprofis

Ein wunderbarer BerufInterview mit Pflegewissenschaftlerin Prof. Christel Bienstein

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Praxisworkshops mit Jörn Seffel,Reanimations trainer im

Pius-Hospital

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Wie wecken Sie selbst Begeisterung für den Pflegeberuf? Junge Menschen wählen den Beruf, weilsie mit Menschen direkt zu tun habenmöchten und ihnen Unterstützung beider Gesundung oder bei ihren Beeinträch-tigungen anbieten möchten. Dieser pri-mären Motivation muss Raum gegebenwerden. Sie müssen durch motivierte Praxisanleiterinnen und -leiter, und Leh-rerinnen und Lehrer begleitet werden,und ihre oft schwierigen Erfahrungen inder Praxis müssen gezielt aufgegriffenund Lösungen mit ihnen gesucht werden.Der Beruf ist hochinteressant. Er bietet so viele verschiedene Felder, in denen ergelebt werden kann. Er ist anspruchsvoll,berührend und krisensicher. Besondersjunge Pflegende können durch ihre Berichte und ihr Engagement deutlichwerden lassen, dass es sich lohnt, diesenBeruf zu wählen. Ich selbst trage durchVorträge, Seminare, politische Arbeitdazu bei, die Öffentlichkeit auf die vielenFacetten des Berufs aufmerksam zu machen. Dabei bin ich davon überzeugt,dass es ein wunderbarer Beruf ist, dasmöchte ich allen zu spüren geben.Die Pflege hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr weiterentwickelt. Was sind die wichtigsten Meilensteine? Pflegende haben vertiefte Kenntnisse erarbeitet. Das hat zu einer deutlichenZunahme der Akzeptanz und Beteiligungvon Pflegenden in allen Settings geführt,einschließlich der Beteiligung an der Er-stellung von Leitlinien oder der Erarbei-tung von nationalen Expertenstandards.Inzwischen sind Pflegende in die Ent-wicklung des eigenen Berufs selbstver-

ständlich eingebunden. So bei der Erar-beitung von gesetzlichen Vorgaben sowieder Entwicklung der generalistischenAusbildung oder der Errichtung von Pflegeberufekammern. Vermehrt neh-men Pflegefachpersonen Beratungsauf-gaben wahr, gründen Patienteninforma-tionszentren, führen Projekte zur Weiter-entwicklung der pflegerischen Versor-gung von Patienten und Bewohnerndurch. Das Wichtigste an der Entwicklungist die deutliche Zunahme der Mitspracheund die Bereitschaft sich für die beruf -liche Weiterentwicklung einzusetzen.Welche Erkenntnisse leiten Sie aus Ihrenwissenschaftlichen Forschungen ab? Wie muss Pflege sich verändern? Was sind Ihre Forderungen?Deutlich erkennbar ist, dass die wissen-schaftlichen Erkenntnisse zu einer besse-ren Versorgung der pflegebedürftigenMenschen einen wesentlichen Beitragleisten. Ohne sie geht es nicht mehr. Siehelfen mit, dass überholte und teilweiseschädliche Pflegepraktiken eingestelltund fundierte Vorgehensweisen imple-mentiert werden konnten. Wir bedürfeneiner deutlich zunehmenden Zahl akade-misch qualifizierter Pflegenden, die unteranderem in der Lage sind, verschiedeneQualifikationsniveaus von Pflegendengut zusammenzustellen und diese zu begleiten. Sie müssen Projekte initiierenund begleiten können und zukunftsge-richtete Lösungen entwickeln. Pflegende müssen sich mehr für ihre berufliche Mitsprache einsetzen. Hierzubedarf es eines fundierten berufspoliti-schen Verständnisses ebenso wie derUnterstützung von Pflegeberufe -

P F L E G E �

� Ein Vortrag beschäftigte sich mit der Frage, wie der verstärkte Einsatz moderner Technologien oder gar von Robotik die fehlenden Fachkräfte in der Pflege zum Teil kompensieren oder unterstützen könnte bei gleichbleibend hoher Versorgungsqualität.

Wundexpertin Petra Michelmann

aus dem Pius.

kammern und das Erstreiten einer ge-rechten und der Verantwortung ent-sprechenden Vergütung. Meine Forde-rung ist es, dass schon die Auszubilden-den und Studierenden über ihre Verant-wortung für die Weiterentwicklung desBerufs aufgeklärt werden. Wir, die Pfle-genden, müssen gezielt an der Schaf-fung von guten Arbeitsumfeldern undan der weiteren qualitativen Verbesse-rung der pflegerischen Versorgung derBevölkerung mitarbeiten. Fort- und Weiterbildung in unserem Beruf sind daher Pflicht.Wie könnte die Pflege in zehn bis 20 Jahren aussehen? Der Fachkräfte -mangel wird dann ja sicherlich (noch)nicht gelöst sein, oder? Die Pflege wird über verschiedene Niveaustufen der Aus- und Weiterbildungverfügen. Von der Pflegeassistenz bis hinzur Forscherin. Neue Aufgabengebietewerden erschlossen sein, wie zum Bei-spiel die Schoolnurse oder die CommunityHealth Nurse. In das Quartiersmanage-ment werden wir einbezogen sein, eigene Versorgungseinrichtungen leiten,Hausarztpraxen verstärken oder Praxenselbst führen. Um dem Pflegenotstand zubegegnen, muss eine genaue Zuteilungvon benötigter Pflegekompetenz erfolgen. Hier sind wir auf einen Perso-nalmix angewiesen. Weiterhin wird sichdurch die klarere berufspolitische Ver -tretung eine höhere Bereitschaft zeigen,in den Beruf einzutreten sowie durch eine Verbesserung der Arbeitsbedin -gungen diesen auch wieder zu einem Lebensberuf werden zu lassen.Herzlichen Dank für das Gespräch! �

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Bösartige Geschwulste im Lungengewe-be sind bei Männern die häufigste, beiFrauen die zweithäufigste Krebserkran-kung, die zum Tode führt. Die Prognosefür eine langfristig erfolgreiche Behand-lung ist trotz stetig weiterentwickelterMedikamente und Therapien nach wievor vergleichsweise schlecht. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate beträgt nach An-gaben des Robert Koch-Instituts (RKI)durchschnittlich nur rund 20 Prozent. In einem frühen Stadium wird Lungen-krebs zumeist nur zufällig erkannt. Des-sen ungeachtet gibt es beim Lungenkrebsanders als bei anderen Krebsarten bislangkeine regulären Vorsorgeuntersuchun-gen, die ein zuverlässiges Ergebnis bietenkönnen. Ein gezieltes Screening mittelsComputertomographie könnte die Situa-tion deutlich verbessern. Hoffnung machthier die sogenannte NELSON-Studie mitmehr als 17.500 Teilnehmern, die alle-samt ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebsaufweisen – also mehr als 30 Jahre eineSchachtel Zigaretten und mehr pro Taggeraucht haben. Eine Gruppe der nach

diesem Kriterium ausgewählten Studien-teilnehmer wurde innerhalb von fünfein-halb Jahren regelmäßig zu CT-Untersu-chungen eingeladen. Die andere Gruppeerhielt kein Screening. Wesentliches Ergebnis der im September2018 auf einem Kongress mit führendenKrebsfachleuten im kanadischen Torontovorgestellten Studie ist, dass mittels derScreening-Untersuchungen fast 70 Pro-zent der Lungenkrebsfälle in einem frü-hen Stadium (I und II) entdeckt werdenkonnten, während in der Kontrollgruppenur etwas mehr als 20 Prozent in diesemStadium diagnostiziert wurden. Im Ver-gleich mit der Versuchsgruppe ohne Früh-erkennung lag die Todesrate nach zehnJahren Beobachtung bei der Screening-Studiengruppe deutlich niedriger – beiden männlichen Studienteilnehmern umrund 26 Prozent, bei den Frauen um etwa50 Prozent.„Mit dem CT-Screening lassen sich kleins-te verdächtige Veränderungen im Lun-gengewebe auf dem Computerbildschirmerkennen, sodass man dem Krebs in sehr

frühen Stadien verlässlich auf die Spurkommen kann“, erklärt Prof. Dr. FrankGriesinger, Direktor der Universitätskli-nik für Innere Medizin – Onkologie im Pi-us-Hospital. Die frühe Diagnose und Be-handlung sei für viele Betroffene (lebens)-entscheidend. Werde die Erkrankung inden Stadien I oder II ohne Metastasen ent-deckt, bestehe mit einem operativen oderähnlichen Verfahren eine hohe Heilungs-chance. Bei einem metastisierten Lungen-krebs sei eine Heilung in der Regel nichterreichbar.

Von dem CT-Screening könnten vor al-lem Risikopatienten wie Raucher profi-tieren. Derzeit wird das Low-Dose-CT-Screening als neues Verfahren zur Früh-erkennung in den Fachgesellschaften dis-kutiert. Für eine endgültige Bewertung istnoch die Vollpublikation der Studie erfor-derlich, berichtet Prof. Dr. Griesinger.Dessen ungeachtet sei in den Empfehlun-gen der Fachgesellschaft bereits aufge-nommen worden, dass das Screening –wenn es eingeführt ist – an spezialisierten

LebensrettenderBlick ins LungeninnereAktuelle Zahlen der Deutschen Krebsgesellschaft zeigen, dass bundesweit pro Jahr mehr als53.000 Menschen an Lungenkrebs erkranken. Weil die Erkrankung lange Zeit weitgehendsymptomfrei bleibt, wird sie oft erst entdeckt, wenn der Krebs bereits weit fortgeschritten ist.

CT-Screening

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interdisziplinären Zentren durchgeführtwerden sollte. Zudem werden dort ein andas Screening angedocktes Raucherent-wöhnungsprogramm sowie eine interdis-ziplinäre Betreuung durch Pneumolo-gen, Onkologen, Radiologen, Pathologen,Strahlentherapeuten und Thoraxchirur-gen gefordert.

So funktioniert das CT-ScreeningDiagnoseverfahren zur Abklärung einesLungenkrebsverdachts werden heute inder Regel nur eingesetzt, wenn es einenAnlass gibt. „Eine niedrig dosierte radio-logische Screening-Untersuchung mittelseiner Computertomographie kann in vie-len Fällen helfen, schon sehr kleine undversteckte Tumoren im Lungengewebezu entdecken, die noch keine erkennbarenProbleme verursachen“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Alexander Kluge, Direktor des In-

V O R S O R G E �

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durchdringen. Die Strahlen werden vonspeziellen Detektoren aufgefangen undvon einem angeschlossenen Computer zudreidimensionalen Bildern verarbeitet,die eine präzise Darstellung des unter-suchten Gewebes ermöglichen. „Wenn sich bei einem CT-Screening derLunge unerklärliche kleine Flecken oderSchatten auf dem Computerbild zeigen,kann im Zweifelsfall die Entnahme einerGewebeprobe erforderlich sein“, erklärtDr. Douglas Scriba, Leitender Arzt der Ab-teilung für Thoraxchirurgie im Pius-Hos-pital. Die entnommene Probe werde zurÜberprüfung des Krebsverdachts von ei-nem Pathologen im Labor untersucht. Beieiner Bestätigung sollte die Überweisungan einen Lungenfacharzt erfolgen. Wennder Befund unverdächtig ist, kann dage-gen auf weitergehende Untersuchungenverzichtet werden. �

stituts für Diagnostische und Interventio-nelle Radiologie im Pius-Hospital. Bei der für das CT-Screening genutztenComputertomographie handelt es sichum ein bildgebendes Verfahren, bei derRöntgenstrahlen den Körper in der fürdie Untersuchung vorgesehenen Region

„Mit dem CT-Screening lassen sich kleinste verdächtige Verän-derungen im Lungengewebe auf dem Computerbildschirm er-kennen, so dass man dem Krebs in sehr frühen Stadien verläss-lich auf die Spur kommen kann.“

� Hand in Hand im Einsatz gegen den Lungenkrebs: Dr. Regina Prenzel, Prof. Dr. Frank Griesinger, Dr. Douglas Scriba,PD Dr. Alexander Kluge.

Fortschritte bei Behandlung von LungenkrebsExpertentreffen

Bei der Behandlung kaum einer anderenTumorart hat es in den letzten Jahren so rasante medizinische Fortschritte gegebenwie bei der von Lungenkrebs – zielgerichte-ten Therapieansätzen und Immuntherapiensei Dank. So wurden die Leitlinien für dieTherapie zuletzt mehrfach aktualisiert. Diese Entwicklungen nachzuhalten ist nebenanderen wichtigen Themen Gegenstandder Fachtagung „TTT – Tagung ThorakaleTumore“, die die Universitätsklinik für InnereMedizin – Onkologie des Pius-Hospitals am16. Februar gemeinsam mit weiteren auf Lungenkrebs spezialisierten Krankenhäuserndurchführte. �

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Es macht mich glücklich, an den Lebensgeschichten der Menschen teil-zuhaben.Katerina, 20 Jahre

Ich möchte mich beruflich neu orientieren und fand die Arbeit im medizinischenBereich schon immer interessant.Angelina, 21 Jahre

Ich mache meine Ausbildung im Pius, weil Pflege mich erfüllt.Julia, 29 Jahre

Ich mache meine Ausbildung im Pius, weil ich Bock hatte, mit vielfältigen Menschen zu arbeiten.Tomke, 19 Jahre

Ich mache meine Ausbildung im Pius, weil meine Freunde hier sind.Lisa, 21 Jahre

Wo ich meineAUSBILDUNG mache?Natürlich IM PIUS!www.pius-hospital.de/karriere

Ich habe die Ausbildung im Pius begonnen, da das ein Beruf mit Zukunft ist.Merle, 19 Jahre

Ich habe meine Ausbildunghier begonnen, weil das Piusäußerlich und innerlichwunderschön ist.Maria, 19 Jahre

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Ich mache meine Ausbildungim Pius. Diese bietet mirviele Möglichkeiten.Katharina, 20 Jahre

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Warum ich meine Ausbildung im Pius begonnen habe? Weil man hier ständigneue Menschen kennenlernt.Edina, 21 Jahre

Ich habe vorher schon viel ausprobiert, aber hier fühle ich mich wohl.Julia, 20 Jahre

Mir war das Piusmit all seinen unterschiedlichenMenschen sofort sympathisch.Maja, 21 Jahre

Meine Ausbildung mache ich im Pius, weil es hier nie langweilig wird.Lea, 20 Jahre

Ich mache meine Ausbildung im Pius, weil Pflege Spaß macht!Hanna, 20 Jahre

Ich mache meine Ausbildung im Pius, weil ich ehrgeizig bin.Jacki, 23 Jahre

Ich mache meine Ausbildung im Pius, da Oldenburg meineHeimat ist.Ole, 25 Jahre

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� Welche Tätigkeit üben Sie im Pius-Hospital aus?Als Medizinische Fachangestellte bin ich seit 2016 auf der Intensivstation in der Klinik für Anästhesie und interdisziplinäre Intensivmedizin tätig. Dort bin ich sowohl mit organisatorischen als auch praktischen Aufgaben betraut. Ich nehme zum Beispiel Blut ab, kümmere mich um Angehörige, gehe ans Telefon, stelle Medikamente bereit und entlaste dort, wo ich kann auch die Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege.

� Woher stammen Sie? Ich bin in Oldenburg geboren und aufgewachsen und lebe auch heute hier.

� Warum haben Sie sich für diesen Job entschieden? Meine Arbeit auf der Intensivstation ist sehr abwechslungsreich. Sehr spannend finde ich die Zusammenarbeit in einem multiprofessionellen Team und die Vielfalt an Aufgaben. Auch heute würde ich mich jederzeit wieder für diese Stelle entscheiden.

� Wie gehen Sie mit Herausforderungen um, die die Arbeit auf einer Intensivstation an Sie stellt?Ich habe früher in einer Arztpraxis mit geregelten Arbeitszeiten gearbeitet, was sich von der Tätigkeit auf einer Intensivstation sehr unterscheidet. Hier ist es vor allem wichtig, belastende Situationen nicht mit nach Hause zu nehmen und mit einer gesunden Lebensweise das eigene Wohlbefinden im Blick zu haben.

� Sie haben einen Weltmeistertitel im Taekwondo und sind in diesem Bereich seit vielen Jahren aktiv und erfolgreich. Ziehen Sie aus Ihrem Sport auch etwas für den Arbeitsalltag? Höflichkeit, Integrität, Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und Unbezwingbarkeit: Das sind fünf Ziele, die ich vor 20 Jahren von meinem Trainer Klaus Uschkurat mit auf den Weg bekommen habe und die ich nach wie vor sowohl im Privaten als auch in meinem Berufsleben verfolge. Auf der Arbeit lege ich außerdem jeden Tag bis zu zwölf Kilometer zurück. Eine gewisse körperliche Fitness ist da natürlich von Vorteil! Neben dem regelmäßigen Taekwondo-Training laufe ich zum Beispiel auch Halbmarathon und mache Krafttraining. Sport ist für mich perfekt, um Energie zu tanken und abzuschalten.

� Warum Taekwondo?Unter dem Motto „Der beste Kampf ist der, der nicht gekämpft wird“ ist Taekwondo für mich nicht nur ein Sport, sondern eine Lebenseinstellung, bei der Vielfalt und Ausgewogenheit im Vordergrund stehen. Meine ganze Familie ist von dem Sport begeistert, mein Vater ist auch mein Trainer … Es liegt mir sozusagen im Blut.

� Ihr nächstes sportliches Ziel?… verbindet den Kampfsport und meine Arbeit im Pius-Hospital auf angenehme Weise. Mit einigen Kolleginnen meiner Station habe ich vor Kurzem einen Selbstverteidigungskurs durchgeführt. Wir hatten sehr viel Spaß dabei. So einen Kurs würde ich auch gern in einem größeren Kolleginnenkreis anbieten.

Gestatten:Sarah Harms

Medizinische Fachangestellte undWeltmeisterin im Taekwondo

� „ 7 F R A G E N A N … “

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A R B E I T E N I M P I U S - H O S P I TA L �

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Als Ausgleich zum geschäftigen Arbeits-alltag auf der Station in der freien Zeitoder im Urlaub einfach die Seele bau-meln lassen oder die Füße hochlegen?Diesem Gedanken kann Dr. KatharinaSchultz, Stationsärztin der 4a in der Uni-versitätsklinik für Orthopädie und Un-fallchirurgie durchaus einiges abgewin-nen. Nicht jedoch, wenn ein sportlichesAbenteuer lockt. So überlegte die passionierte Hobby-Win-tersportlerin nicht lange, das Team der Pa-ra-Alpin-WM Ende Januar in Kranjska Go-ra (Slowenien) und im angrenzenden Sel-la Nevea (Italien) als mitreisende Ärztinzu begleiten, um sich um die medizini-schen Belange der vier Athletinnen zukümmern, die dort dreimal Gold, sieben-mal Silber und dreimal Bronze holten. Fürzehn Tage tauschte die Fachärztin für Or-thopädie und Unfallchirurgie, die seitknapp fünf Jahren im Pius-Hospital tätigist, den weißen Kittel gegen eine Skiaus-rüstung. „Seit zwei Jahren engagiere ich

mich bereits ehrenamtlich als Sportärztinder Rollstuhlfechter im Deutschen Behin-dertensportbund und wurde nun vertre-tungsweise gebeten, die Skifahrer zu be-treuen. Dass die Klinik dies sofort bereit-willig unterstützte, hat mich sehr gefreut“,berichtet die Orthopädin Schultz über ih-ren außergewöhnlichen Arbeitseinsatz.„Trotz kalter Temperaturen und langerTage an der Skipiste war dies eine tolleErfahrung. Schon morgens um 6.30 Uhrging es zur Rennstrecke, wo wir als ge-samtes deutsches Team bei Temperatu-ren bis minus fünfzehn Grad zwölf bisdreizehn Stunden fast die ganze Zeitdraußen waren.“ Mögliche Erfrierungenan den Extremitäten hatte KatharinaSchultz deshalb besonders im Blick. „An-sonsten sind zum Glück alle Teammitglie-der und Athletinnen fit und halbwegs ge-sund geblieben.“ Ein Physiotherapeutund viel eigenes Know-how der Athletin-nen sorgten für die notwendige Regene-ration nach einem anstrengenden Wett-

kampftag. So half die Pius-Ärztin einfachdort, wo sie konnte – zum Beispiel beimEinfahren der Skipiste nach sehr viel Neu-schnee. „Das hat Spaß gemacht und mirwurde dann endlich auch einmal richtigwarm“, schmunzelt Schultz. „Aber daranlässt sich auch feststellen, dass die Wett-kampfbedingungen im Bereich des Behin-dertensports leider nach wie vor nicht sokomfortabel sind wie im Nichtbehinder-tensport.“ Das Team um Anna Schaffelhu-ber ließ sich davon jedoch nicht abhaltenund lief auf Erfolgskurs – zwei Teilnehme-rinnen sitzend im Monoski und zwei ste-hend – und beendete die WM mit stolzendreizehn Medaillen in der Tasche. „Ich ha-be viel gelernt und zahlreiche Eindrückemit nach Hause und ins Pius-Hospital ge-bracht“, fasst Dr. Schultz zusammen. Obsie trotz Verletzungsrisiko als Orthopädindennoch zum Skisport rät, beantwortetdiese klar mit einem Ja: „Unfälle passierendann, wenn die Technik nicht richtig be-herrscht, zu schnell gefahren wird oderdie Schneeverhältnisse nicht gut sind.Wer auf diese Dinge achtet, hat für seineSicherheit schon sehr viel getan.“ �

BUCHTIPP �Sieger – Das Leben des Gerd Schönfelder von Detlef Vetten, Verlag Die WerkstattDer Bayer Gerd Schönfelder verlor mit 19 Jahren durch ein tragisches Zugunglück einen Armund fast alle Finger der anderen Hand. Optimistisch, mit einem unbeugsamen Willen und lebenshungrig kämpft er sich zurück ins Leben und schafft bei den Paralympics sensationelleErfolge. Im Skirennen kann er 14 Weltmeistertitel und 16 Goldmedaillen auf seinem Sportler-Konto verbuchen. Schönfelder ist sicher ein Vorbild für Menschen, die vom Schicksal schwergetroffen sind – aber auch für alle anderen. Respekt und Wertschätzung sind diesem sport -lichen Mann ebenso sicher wie den Medizinern, Physiotherapeuten und all jenen, die ihm das neue Leben ermöglicht haben. Eine motivierende Biografie, bewegend und mitreißend.Angereichert mit einer angemessenen Prise Humor und Spannung hat der Journalist Detlef Vetten daraus eine beeindruckende Lektüre gemacht. �

Dr. med. Katharina Schultz beim Außeneinsatz �

CoolesPius-Orthopädin betreut

Para-Alpin-Damen bei der WM

ENGAGEMENT

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Aufnahmezentrum im Pius-Hospital� Leitende Ärztin: Kirsten Habbinga

NotaufnahmeTelefon 0441 229-1919Telefax 0441 229-1933Zentrale AufnahmeTelefon 0441 229-1920Telefax 0441 229-1950E-Mail [email protected] 0441 229-1923Telefax 0441 229-1466PatientenanmeldungTelefon 0441 229-1060Telefax 0441 229-1067Die Notaufnahme, die Zentrale Aufnahme und die Patienten -anmeldung finden Sie im Untergeschoss, die Aufnahmestation befindet sich im Erdgeschoss.

KLINIKEN UND FACHABTEILUNGENKlinik für Allgemein- und ViszeralchirurgieUniversitätsklinik für Viszeralchirurgie� Direktor: Priv.-Doz. Dr. med. Dirk Weyhe

Telefon 0441 229-1472Telefax 0441 229-1485E-Mail [email protected] 0441 229-1471Telefax 0441 229-1484Die Ambulanz bzw. das zentrale Patienten management befindet sich im Erdgeschoss.

Klinik für Anästhesie und Interdisziplinäre Intensivmedizin� Direktor: Dr. med. Joachim Gödeke D.E.A.A.

Abteilung für Anästhesie� Leitender Arzt: Dr. med. Matthias Felber D.E.S.A.

Abteilung für Interdisziplinäre IntensivmedizinTelefon 0441 229-1701Telefax 0441 229-1725E-Mail [email protected] Intermediate Care (IMC) befindet sich im 1. Obergeschoss, die Intensivstation finden Sie im 3. Obergeschoss.

Universitätsklinik für Augenheilkunde� Direktor: Prof. Dr. Dr. med. Stefan Schrader� Leitender Arzt: Guido Esper

Telefon 0441 229-1261Telefax 0441 229-1266E-Mail [email protected] 0441 229-1261Telefax 0441 229-1266Die Ambulanz und das Ambulante Operationszentrum finden Sie in der Grünen Straße 12, gleich neben dem Pius-Hospital in den Heiligengeist-Höfen.

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie� Direktor: Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Kluge

Telefon 0441 229-1651Telefax 0441 229-1675E-Mail [email protected] und TerminvereinbarungTelefon 0441 229-1660Telefax 0441 229-1676Die Radiologische Diagnostik finden Sie im 1. Obergeschoss, Zugang über den Nebeneingang in der Georgstraße.

Universitätsklinik für Gynäkologie� Direktor: Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde� Leitende Ärztin: Dr. med. Petra Böhne

Telefon 0441 229-1501Telefax 0441 229-1525E-Mail [email protected] 0441 229-1502Telefax 0441 229-1525E-Mail [email protected] Ambulanz befindet sich im 2. Obergeschoss.

Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Gastroenterologie� Direktorin: Dr. med. Regina Prenzel� Leitender Arzt: Dr. med. Jens Kühne

Abteilung für GastroenterologieAufnahmezentrum

� Leitende Ärztin: Kirsten HabbingaTelefon 0441 229-1401Telefax 0441 229-1435E-Mail [email protected] 0441 229-1402Telefax 0441 229-1435E-Mail [email protected] Ambulanz sowie die Funktionsdiagnostik finden Sie im 3. Obergeschoss.

Klinik für Nuklearmedizin� Direktor: Prof. Dr. med. Michael J. Reinhardt

Telefon 0441 229-1851Telefax 0441 229-1606E-Mail [email protected] 0441 229-1825Telefax 0441 229-1861Die Ambulanz finden Sie im Erdgeschoss.

Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie� Direktor: Prof. Dr. med. Djordje Lazovic� Leitender Arzt: Prof. Dr. med. habil. Uwe Maus

Telefon 0441 229-1561Telefax 0441 229-1569E-Mail [email protected] 0441 229-1570Telefax 0441 229-1595Die Ambulanz befindet sich in den Heiligengeist-Höfen 13, gleich neben dem Pius-Hospital.

MIT „IHREM“ PIUSIn Kontakt

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S E R V I C E �

Klinik für Strahlentherapie und RadioonkologieUniversitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik� Direktor: Dipl.-Phys. Dr. med. Kay C. Willborn� Leiter Medizinische Physik:

Prof. Dr. rer. nat. Björn PoppeTelefon 0441 229-1601Telefax 0441 229-1602E-Mail [email protected] 0441 229-1625Telefax 0441 229-1645Die Ambulanz im Pius-Hospital befindet sich im Tiefgeschoss.Zweigstelle am KlinikumBrandenburger Straße 23, 26133 OldenburgTelefon 0441 229-1835Telefax 0441 229-1836

Klinik für Hämatologie und OnkologieUniversitätsklinik für Innere Medizin – Onkologie� Direktor: Prof. Dr. med. Frank Griesinger

Telefon 0441 229-1611Telefax 0441 229-1607E-Mail [email protected]ämatologische/onkologische AmbulanzTelefon 0441 229-1619Telefax 0441 229-1641Die Ambulanz befindet sich im Erdgeschoss.Onkologische TagesklinikGrüne Straße 11, 26121 OldenburgTelefon 0441 229-1609Telefax 0441 229-1616

Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie� Direktor: Dr. med. Christoph-Maria Ratusinski� Leitender Arzt: Dr. med. Douglas B. Scriba

Abteilung für ThoraxchirurgieTelefon 0441 229-1451Telefax 0441 229-1465E-Mail [email protected] 0441 229-1455Telefax 0441 229-1593Die Ambulanz finden Sie im 2. Obergeschoss.

Institut für Krankenhaushygiene Oldenburg� Institutsdirektor: Dr. med. Jörg Herrmann

Telefon 0441 229-2198Telefax 0441 229-2164E-Mail [email protected]äfte im Pius-Hospital

� Jutta TscheschelTelefon 0441 229-2106E-Mail [email protected]

� Helmut HolthausTelefon 044 229-2105E-Mail [email protected]

PFLEGEKompetenzzentrum Pflege, Funktion, Service� Pflegedirektorin: Irmgard Hollmann� Pflegedienstleiter, Pflegecontrolling: Werner Meyer

Sekretariat: Angelika FrickeTelefon 0441 229-2101Telefax 0441 229-2108E-Mail [email protected]

Pflegerische Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter� Annette Bührmann

Telefon 0441 229-2154� Klinik für Innere Medizin, Pneumologie

und Gastroenterologie

� Gisela JanßenTelefon 0441 229-2147

� Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie� Klinik für Nuklearmedizin

� Heike Bocklage B.N.Telefon 0441 229-2109

� Klinik für Hämatologie und OnkologieUniversitätsklinik für Innere Medizin – Onkologie

� Klinik für Strahlentherapie und RadioonkologieUniversitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik

� Aufnahmezentrum

� Sabine Seidel B.A.Telefon 0441 229-2107

� Klinik für Allgemein- und ViszeralchirurgieUniversitätsklinik für Viszeralchirurgie

� Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie� Universitätsklinik für Augenheilkunde

� Heike Gotthardt B.N.Telefon 0441 229-1412

� Anästhesie� Ambulantes Operationszentrum (AOZ)� OPs

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ZERTIFIZIERTE KREBSZENTRENCancer Center Oldenburg� Prof. Dr. med. Frank Griesinger

Zentrumskoordination� Dipl.-Phys. Dr. med. Kay C. Willborn

Stellvertretender ZentrumskoordinatorE-Mail [email protected] erreichen das Cancer Center telefonisch unter 0441 229-4444. Telefonische Servicezeiten: Mo., Di. und Do. von 9.00 bis 12.00 Uhr

Oldenburger Brustzentrum� Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde

Zentrumsleitung � Dr. med. Petra Böhne

ZentrumskoordinationTelefon 0441 229-4446Telefax 0441 229-4447E-Mail [email protected]: Fachkrankenschwester für Brustkrebs (Breast Nurse): montags von 11.00 bis 19.00 Uhr, mittwochs von 8.00 bis 16.00 Uhr, Tel. 0441 229-2146

Gynäkologisches Krebszentrum Oldenburg� Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde

Zentrumsleitung � Dr. med. Romana Taperek-Mildner

ZentrumskoordinationTelefon 0441 229-4448Telefax 0441 229-4449E-Mail [email protected]

Zentren für Darmkrebs, Pankreaskrebs und Magenkrebs� Priv.-Doz. Dr. med. Dirk Weyhe

Zentrumsleitung � Dr. med. Andreas Müller

ZentrumskoordinationTelefon 0441 229-1472 Telefax 0441 229-1484E-Mail [email protected]

Lungenkrebszentrum Oldenburg� Dr. med. Douglas Scriba

ZentrumsleitungTelefon 0441 229-4450Telefax 0441 229-4451

� Dr. med. Regina PrenzelZentrumskoordinationTelefon 0441 229-1401Telefax 0441 229-1435E-Mail [email protected]

Onkologisches Zentrum� Prof. Dr. med. Frank Griesinger

Zentrumsleitung� Dr. med. Imme Conradi

ZentrumskoordinationHämatologische/onkologische AmbulanzTelefon 0441 229-1619Telefax 0441 229-1641Onkologische TagesklinikTelefon 0441 229-1609Telefax 0441 229-1616E-Mail [email protected]

MEDIZINISCHE KOMPETENZZENTRENEndometriosezentrum� Leiter: Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde

Telefon 0441 229-1502Telefax 0441 229-1525E-Mail [email protected]

EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung� Leiter: Prof. Dr. med. Djordje Lazovic

Telefon 0441 229-1570Telefax 0441 229-1595E-Mail [email protected]

Europäisches Zentrum für gynäkologische minimal-invasive Chirurgie Niedersachsen� Leiter: Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde

Telefon 0441 229-1502Telefax 0441 229-1525E-Mail [email protected]

Gefäßzentrum Oldenburg� Leiter: Dr. med. Christoph-Maria Ratusinski

Telefon 0441 229-1451Telefax 0441 229-1465E-Mail [email protected]

Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie� Leiter: Priv.-Doz. Dr. med. Dirk Weyhe

Telefon 0441 229-4456Telefax 0441 229-1484E-Mail [email protected]

Schulterzentrum� Leiter: Dr. med. Marcus Beuchel

Telefon 0441 229-1570Telefax 0441 229-1595E-Mail [email protected]

SOZIALER DIENST/SEELSORGESozialer Dienst� Leiter: Josef Roß

Telefon 0441 229-1310Telefax 0441 229-1090E-Mail [email protected]

Psychoonkologischer Dienst� Leiterin: Dr. med. Roswitha Krannich

Telefon 0441 229-1118Telefax 0441 229-1607E-Mail [email protected]

KrankenhausseelsorgeKatholische Krankenhausseelsorge

� Schwester M. Barbara RolfesTelefon 0441 229-1301E-Mail [email protected] Krankenhausseelsorge

� Pastor Jürgen BeckerTelefon 0441 229-1302E-Mail [email protected] Kapelle befindet sich im Erdgeschoss und ist immer geöffnet. Termine und Zeiten der Gottesdienste und weiterer Veranstaltungen finden Sie unter www.pius-hospital.de

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S E R V I C E �

PHYSIOTHERAPIE� Teamleiter: Carsten Seebeck

Telefon 0441 229-1585Telefax 0441 229-1581E-Mail [email protected]

KARRIERELeitung Personal� Alexander Westendorf

Telefon 0441 229-1025E-Mail [email protected]

Personalmarketing� Andrea Jahnke

Telefon 0441 229-1027E-Mail [email protected]

mein Pius-Life� Petra Gebken

Telefon 0441 229-2028E-Mail [email protected]

Fort- und WeiterbildungIBF – Innerbetriebliche Fortbildung� Leiterin: Sabine Kretschmar B.A.� Administration: Angelika Fricke

Telefon 0441 229-1207E-Mail [email protected]

SCHULE/AUSBILDUNGGesundheits- und Krankenpflegeschule� Leiterin: Birgit Burkhardt

SekretariatTelefon 0441 229-1201Telefax 0441 229-1215E-Mail [email protected] Gesundheits- und Krankenpflegeschule befindet sich in der Georgstraße gleich neben dem Pius-Hospital.

Massageschule� Leiterin: Petra Rosenfeld

Telefon 0441 229-1210 oder 0441 229-1580E-Mail [email protected] Massageschule befindet sich in der Georgstraße gleich neben dem Pius-Hospital.

KRITIK UND LOBQualitätsmanagement� Leiterin: Heike Kuhlen

Telefon 0441 229-1220Telefax 0441 229-1035E-Mail [email protected] Lob oder Kritik und für alle Anregungen sind unsere Mitarbeiterinnen vom Qualitätsmanagement für Sie da.

Patientenfürsprecher� Dr. Annelies von Düffel: Telefon 0160 96844927� Werner Anneken: Telefon 0160 97712467

Persönlich im Pius-Hospital: Donnerstag von 11.00 bis 12.00 UhrTelefonisch: Montag bis Freitag von 9.00 bis 16.00 Uhr

LESEN UND GENIESSENBücherei� Anne Rathmann

Telefon 0441 229-1320E-Mail [email protected] Bücherei befindet sich im Erdgeschoss, Öffnungszeiten: Mo. – Do. 9.00 bis 10.00 Uhr und 12.30 bis 14.30 Uhr, Fr. bis 13.30 Uhr

CafeteriaÖffnungszeiten: montags bis freitag 8.00 bis 18.30 Uhrsamstags, sonn- und feiertags 8.30 bis 18.00 UhrMittagstisch: montags bis freitag: 11.30 bis 14.00 Uhrsamstags, sonn- und feiertags: 11.30 bis 13.30 UhrUnsere Cafeteria im Atrium finden Sie im Erdgeschoss,aktuelle Speisepläne im Internet unter www.pius-hospital.de

Küche/proMercante GmbH� Leiter: Jürgen Reinert

Grüne Straße 1426121 OldenburgTelefon 0441 229-1140Telefax 0441 229-1148E-Mail [email protected] Cafeteria im Atrium finden Sie im Erdgeschoss, aktuelle Speisepläne im Internet unter www.pius-hospital.de

DIÄT- UND ERNÄHRUNGSBERATUNG� Beate Reinert

Telefon 0441 229-1141/1147E-Mail [email protected]

� Anke KuckuckTelefon 0441 229-1147/1141E-Mail [email protected]

� Andrea HeuermannTelefon: 0441 229-1141/1147E-Mail [email protected]

ZEITENBesucheTägliche Besuchszeit: 8.00 bis 20.00 UhrWir bitten Sie jedoch, in der Mittagszeit von 12.00 bis 14.00 Uhr von Besuchen abzusehen. Für die Intensiv- sowie die IMC-Station ist die Besuchszeit zwischen 14.00 und 17.00 Uhr.

CHEFREDAKTIONBertine Pienkos

PROJEKTLEITUNGMichael Dernoscheck

REDAKTIONTim Schröder, Angelika Fricke, Elisabeth Sandbrink, Heike Kuhlen, Kirsten Habbinga, Michael Dernoscheck

FOTOSLukas Lehmann, UMCG,Michael Dernoscheck, Bertine Pienkos

BERATUNG, GESTALTUNG, REALISIERUNGschwanke-raasch visuelle kommunikation

HERAUSGEBERPius-Hospital Oldenburg (v. i. S. P.)Georgstraße 12, 26121 Oldenburg

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Medizinischer Campus Universität Oldenburg

IMPRESSUM

Page 40: DIE LUNGE: STILLE SCHWERST- ARBEITERIN...Pneumologie und Gastroenterologie. können Erkrankungen sehr gut sichtbar machen. Wir können hier sehen, ob der Patient tatsächlich Lungenkrebs

MEINATMEN

Vorträge, Expertentipps und Aktionen

rund um das Thema Lunge

Weitere Informationen unter

www.pius-hospital.de

2019Sa., 21. September

11 bis 16 Uhr

Medizinischer Campus Universität Oldenburg

In Zusammenarbeit mit

AKTIONSTAG

LUNGEPATIENTEN

ANGEHÖRIGE

INTERESSIERTE

im Pius-Hospital Oldenburg

Pius-Hospital Oldenburg, Georgstraße 12