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Die Mauer Heidelberger Straße

Die Mauer Heidelberger Straße. Mauer Heidelberger Straße/Elsenstraße Nirgendwo sonst in Berlin war der Todesstreifen so schmal wie in der Heidelberger

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Die Mauer

Heidelberger Straße

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Mauer Heidelberger Straße/ElsenstraßeNirgendwo sonst in Berlin war der Todesstreifen so schmal wie in der Heidelberger Straße zwischen Neukölln und Treptow: Nur 15 bis 18 Meter lagen die Häuserfassaden beiderseits des Eisernen Vorhanges hier auseinander. geringe Entfernung und günstige Bodenverhältnisse führten zu einer Konjunktur von Fluchttunnelprojekten unter der Heidelberger Straße hindurch. Die DDR-Grenztruppen konnten diesen Fluchtweg erst ab Frühjahr 1963 mit einem aufwendigen Sperrgraben schließen. Danach ist hier keine Flucht mehr gelungen.

©Berliner Morgenpost

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Heidelberger Straße heuteBlick über die Elsenstr. nach Norden

©Berliner Morgenpost

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Blick Richtung SüdenDas Eckhaus beherbergte von 1961 bis 1989 die Stasi- und Grenztruppen der DDR.

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Mauerverlauf heute.

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Heidelberger Straße Ecke Elsenstraße.

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Blick von Süden auf das Eckhaus.

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Gedenktafel Heinz Jercha .

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Heidelberger Straße 35.

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Heinz Jercha ist gebürtiger Berliner und lebt zum Zeitpunkt des Mauerbaus mit Frau und Kind im Westteil der Stadt. Zwei oder drei Jahre zuvor selbst aus der DDR geflüchtet, schließt sich der junge Familienvater, der von Beruf Fleischer ist, im Frühjahr 1962 einer Fluchthilfegruppe an, die sein ehemaliger Kollege Fritz Wagner initiiert hat. In der Heidelberger Straße in Berlin-Neukölln, die unmittelbar an den Ost-Berliner Stadtbezirk Treptow grenzt, graben sie einen Tunnel unter den Sperranlagen hindurch. Der unterirdische Gang beginnt im Keller des Hauses Heidelberger Straße 35 und führt zum Keller des Hauses Nummer 75, das auf der Ost-Berliner Seite der durch die Mauer geteilten Straße steht. Seit dem 21. März 1962 verhelfen Heinz Jercha und seine Mitstreiter auf diesem Weg Dutzenden von DDR-Bürgern zur Flucht. Auch am Abend des 27. März wagen sie sich auf die andere Mauerseite vor, um Flüchtlinge abzuholen und nach West-Berlin zu bringen. Doch diesmal gerät Heinz Jercha, wie aus Stasi-Akten hervorgeht, in einen Hinterhalt und wird von MfS-Angehörigen beschossen.[1] Schwer verletzt kriecht der 27-Jährige durch den Tunnel nach West-Berlin zurück, wo er wenig später tot zusammenbricht. "Die Schweinehunde haben mich angeschossen", sollen seine letzten Worte gewesen sein.

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Heinz Jercha Heinz Jercha: geboren am 1. Juli 1934, erschossen am 27. März 1962 bei einer Fluchthilfeaktion an der Berliner Mauer

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Tunnel Heidelberger Straße.

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Ausstiegsloch Tunnel Heidelberger Straße.

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Skizze des MFS über den Keller und die Lage des Fluchttunnels Heidelberger Strasse 75.

Auszug aus dem Operativplan zur Liquidierung des Stollens Heidelberger Strasse 75

Zum Zwecke der Liquidierung des vorhandenen Stollens Heidelberger Straße 75 werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

1. Die Wohnung des IM “Naumann” Heidelberger Str. 75 ist mit drei operativen Mitarbeitern ab sofort zu besetzen. Aufgabe der Besetzung ist, die Festnahme des (…) der der Organisator der Schleuse in der Heidelberger Str. 75 ist, durchzuführen.

Der (…) ist nach erfolgter Festnahme sofort durch Genossen Oberleutnant (…) zu vernehmen.

Ziel der Vernehmung ist, festzustellen, wer die Mitbeteiligten der Schleusung sind, wo sie sich zur Zeit befinden, ob diese falls er nicht zurückkommt, die Weisung haben, nochmals in die Heidelberger Straße zurückzukommen und welche Sicherungsmaßnahmen im Falle von Festnahmen unter ihnen abgesprochen wurden. Verantwortlich: KD Treptow, Gen. Major Kretzschmar

2. Sicherung des Kellereinganges im Haus Heidelberger Straße 75 von einer Wohnung des rechten Seitenflügels Heidelberger Str. durch eine Gruppe von drei operativen Mitarbeitern. Ziel ist, festzustellen welche fremden Personen ab sofort diese Kellereingangstür benutzen, sowie die Aufnahme von Beobachtung des (…) falls er nicht wie zu erwarten in die Wohnung des IM “Naumann” geht sondern durch die Kellereingangstür nach außen verschwindet.

In diesem Fall hat die Gruppe die Aufgabe den (…) nach Verlassen des Grundstückes Heidelberger

7. Überprüfung der Möglichkeit des Einsatzes von Funkgeräten in der Wohnung des IM “Naumann” und der Wohnung des (…), aus den der Kellereingang Heidelberger Straße 75 beobachtet wird.

8. Bereitstellung einer zusätzlichen Gruppe, bestehend aus vier operativen Mitarbeitern, die nach erfolgter Festnahme des (…) dann zum Einsatz gebracht wird, falls (…) Angaben darüber macht, daß in der gleichen Nacht eine zweite Schleusung von Personen durchgeführt werden soll. In diesem Falle ist der Keller des (…), aus denen der Stollen in Richtung Westberlin verläuft, zu besetzen und die betreffenden Personen, die die Schleusung durchführen, festzunehmen. Verantw.: KD Treptow Genosse Major Kretzschmar

- Hüttner – Oberstleutnant

- Klippel – Major

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Blick auf die Mauer an der Heidelberger Strasse – Aufnahmen der Grenztruppen der DDR.

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Blick auf die Berliner Mauer Heidelberger Strasse Ostseite.

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Blick auf die Berliner Mauer Heidelberger Strasse Westseite.

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Blick auf die Berliner Mauer an der Heidelberger Strasse in Treptow mit Sicht auf den Todesstreifen..