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392 ]~erieht: Spezielle analivbisehe Methoden sulfat-, Quecksilberacetat-Diphenylcarbazon- and Quecksilbernitrat-Reagens. Her- ste]lungsvorsehriften enthE]t das Original; die sich vielfach iiberschneidenden Far- bungen sind in 3 ausffihrliehen Tabellen wiedergegeben. Folgende Suffonamide werden nachgewiesen: Gruppe I. Badional, Marbadal, Supronal; Gruppe IL Globucid, Eleudron ; Gruppe III. Elkosin, Eubasin, Diazil, Pallidin, Lederkyn, Orisul ; Gruppe IV. Euvernil, Albucid, t~uocid, Gan~risin-iVa, Madribon, ~eo. Uliron, Prontalbin. 1 Dtsch. Apotheker-Ztg. 104, 1763--1766 (1964). Pharmaz. Inst., Univ: Freiburg i. ]3r. W. CzYsz Zur Identifizieru~g yon Sulfonamiden (SA) mit Hilfe yon Gruppen-Reagentien und der Papierchromatographie (P-ehr) hat G. G~X]r~1 folgendes Analysen- schema aufgestellt: I. Man lTst 50 mg des zu identifizierenden SA in 2,5 m125~ warmer Salpeters/iure und versetzt die LSsung mit einigen Tropfen 10~ Silber- ni~ratl5sung. Entsteht ein weiBer l~iederschlag so kann es sieh um Mar]anil, Badional, Marbadal oder Supronal handeln. -- II. Versetzt man 100 mg des SA mit chemisch reiner Zinkfeile und 3--4 ml 25~ Sa]zs~iure, so tritt ein knoblauch- artiger Geruch auf, wenn Eleudron oder Globucid vorhanden sind. -- III. Man versetzt die LSsung yon 50 mg SA in 2 m] 5~ SalzsEure mit 1--10 Tr. Kalium- Queeksilberjodid-Reagens, einer veto ausgef~llten Quecksflberjodid abfiltrierten Mischung aus 100 g 5~ Quecksilber(II)-chloridiSsung and 36,5 g 33,3~ KaliumjodidlSsung (die LSsung muB frei yon fiberschfissigem KJ sein!). Entsteht ein gelblich-weiBer, im UberschuB des Reagens unlSslicher Iqiederschlag, so kann Elkosin, Eubasinum, JDiazil, Pallidin, Lederkyn oder Orlsul vorhanden sein. -- I V. Verlaufen die unter I.--III. angeffihrten Reaktionen negativ, so kann Euvernil, Albucid, Ruocid, Prontalbin, ~eo. Uliron, Gantrisin-Na oder Madribon (dieses bildet bei 4--5fachem ?3bersehuB yon Kalium-Quecksflberjodid-Reagens einen l~ieder- schlag) vorliegen, l~achdem man das zu identifizierende SA durch die beschriebenen Reaktionen in die entsprechende Gm~ppe eingereiht hat, ffihrt man eine aufstei- gende p-chr En~wicklung auf 25 • 18 cm groBen Bogen Sehl. & Seh.-Papier 2043b Mgl nach bekanntem Verfahren aus. Man tr~gt 1,5--2 em vom unteren Rand des Bogens en~fernt, alle SA der entsprechenden Gruppe in Mengen yon 5--10 #gauf mad entwickelt mit folgenden F]iel]mittelsystemen: A. n-Butanol-Wasser-Dimethyl- formamid (IqB-Wa-DiWF) (20:20:4), ]3. N]3-Wa-DMF (20:20:5), C. NB-Wa-DMF- n-Propanol (20:20:1 ; 1), D. N]3-Wa-DM_F-Natronlauge, l~ (20:19:4:1), E. N]3- Wa-D1VIF-Iqatronlauge, 10/oig (20:19:4:1,5). AuBer bei dem einphasigen System C verwendet man zur Entwicklung die organische, zur Aquilibrierung der Kammer die anorganische Phase der Systeme. Zur Sichtbarmachmag der SA bespr/iht man die P-chr mit einer l~ LSsung yon p-Dimethylaminobenzaldehyd in l~ /~thanolischer SalzsEure, wodurch intensiv ge]be Fleeken entstehen. Verwendet man eine analog hergestellte LSsung yon p-Dimethylaminozimtaldehyd, so fi~rben sich die SA rot. ])as Original enth~lt mehrere Skizzen yon P-chr der SA und 30 ein- schlEgige Literaturzitate. 1 Dtsch. Apotheker-Ztg. 104, 1412--1414 (1964). Pharmaz. Inst., Univ. Freiburg i. Br. K. SGL~E~ Die Methode zur colorimetrischen Bestimmung yon 8,4-Dimethyl-5-sulfanilyl- amino-isoxazol (,,SuIfizol") nach G~. CIOGOLEA, N. T~ODO~SCU, G~. MO~T und S. C~A~o~ 1 beruht auf der Kondensa~ion mit Glutaconaldehyd. In einer vorher- gehenden Arbeit~ wurde gezeig~, dab Sulfanilamid-Derivate mlt freier NH2-Gruppe mit Glutaconaldehyd reagieren, wobei sich schwer 15s]iche, gefErb~e Aldimine vom Typus der Sehiffsehen Basen bflden. Glutaconaldehyd gewirmen die Autoren naeh F~IGn u. Mitarb. 3 durch Zersetzung des Chlorhydrats yon N-Pyridyl-pyridinium.

Die Methode zur colorimetrischen Bestimmung von 3,4-Dimethyl-5-sulfanilylamino-isoxazol („Sulfizol“)

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Page 1: Die Methode zur colorimetrischen Bestimmung von 3,4-Dimethyl-5-sulfanilylamino-isoxazol („Sulfizol“)

392 ]~erieht: Spezielle analivbisehe Methoden

sulfat-, Quecksilberacetat-Diphenylcarbazon- and Quecksilbernitrat-Reagens. Her- ste]lungsvorsehriften enthE]t das Original; die sich vielfach iiberschneidenden Far- bungen sind in 3 ausffihrliehen Tabellen wiedergegeben. Folgende Suffonamide werden nachgewiesen: Gruppe I. Badional, Marbadal, Supronal; Gruppe IL Globucid, Eleudron ; Gruppe III . Elkosin, Eubasin, Diazil, Pallidin, Lederkyn, Orisul ; Gruppe IV. Euvernil, Albucid, t~uocid, Gan~risin-iVa, Madribon, ~eo. Uliron, Prontalbin. 1 Dtsch. Apotheker-Ztg. 104, 1763--1766 (1964). Pharmaz. Inst., Univ: Freiburg i. ]3r. W. CzYsz

Zur Identifizieru~g yon Sulfonamiden (SA) mit Hilfe yon Gruppen-Reagentien und der Papierchromatographie (P-ehr) hat G. G~X]r~ 1 folgendes Analysen- schema aufgestellt: I . Man lTst 50 mg des zu identifizierenden SA in 2,5 m125~ warmer Salpeters/iure und versetzt die LSsung mit einigen Tropfen 10~ Silber- ni~ratl5sung. Entsteht ein weiBer l~iederschlag so kann es sieh um Mar]anil, Badional, Marbadal oder Supronal handeln. -- II. Versetzt man 100 mg des SA mit chemisch reiner Zinkfeile und 3--4 ml 25~ Sa]zs~iure, so t r i t t ein knoblauch- artiger Geruch auf, wenn Eleudron oder Globucid vorhanden sind. -- III . Man versetzt die LSsung yon 50 mg SA in 2 m] 5~ SalzsEure mit 1--10 Tr. Kalium- Queeksilberjodid-Reagens, einer veto ausgef~llten Quecksflberjodid abfiltrierten Mischung aus 100 g 5~ Quecksilber(II)-chloridiSsung and 36,5 g 33,3~ KaliumjodidlSsung (die LSsung muB frei yon fiberschfissigem K J sein!). Entsteht ein gelblich-weiBer, im UberschuB des Reagens unlSslicher Iqiederschlag, so kann Elkosin, Eubasinum, JDiazil, Pallidin, Lederkyn oder Orlsul vorhanden sein. - - I V. Verlaufen die unter I . - - I I I . angeffihrten Reaktionen negativ, so kann Euvernil, Albucid, Ruocid, Prontalbin, ~eo. Uliron, Gantrisin-Na oder Madribon (dieses bildet bei 4--5fachem ?3bersehuB yon Kalium-Quecksflberjodid-Reagens einen l~ieder- schlag) vorliegen, l~achdem man das zu identifizierende SA durch die beschriebenen Reaktionen in die entsprechende Gm~ppe eingereiht hat, ffihrt man eine aufstei- gende p-chr En~wicklung auf 25 • 18 cm groBen Bogen Sehl. & Seh.-Papier 2043b Mgl nach bekanntem Verfahren aus. Man tr~gt 1,5--2 em vom unteren Rand des Bogens en~fernt, alle SA der entsprechenden Gruppe in Mengen yon 5--10 # g a u f mad entwickelt mit folgenden F]iel]mittelsystemen: A. n-Butanol-Wasser-Dimethyl- formamid (IqB-Wa-DiWF) (20:20:4), ]3. N]3-Wa-DMF (20:20:5), C. NB-Wa-DMF- n-Propanol (20:20:1 ; 1), D. N]3-Wa-DM_F-Natronlauge, l~ (20:19:4:1), E. N]3- Wa-D1VIF-Iqatronlauge, 10/oig (20:19:4:1,5). AuBer bei dem einphasigen System C verwendet man zur Entwicklung die organische, zur Aquilibrierung der Kammer die anorganische Phase der Systeme. Zur Sichtbarmachmag der SA bespr/iht man die P-chr mit einer l~ LSsung yon p-Dimethylaminobenzaldehyd in l~ /~thanolischer SalzsEure, wodurch intensiv ge]be Fleeken entstehen. Verwendet man eine analog hergestellte LSsung yon p-Dimethylaminozimtaldehyd, so fi~rben sich die SA rot. ])as Original enth~lt mehrere Skizzen yon P-chr der SA und 30 ein- schlEgige Literaturzitate. 1 Dtsch. Apotheker-Ztg. 104, 1412--1414 (1964). Pharmaz. Inst., Univ. Freiburg i. Br. K. SGL~E~

Die Methode zur colorimetrischen Bestimmung yon 8,4-Dimethyl-5-sulfanilyl- amino-isoxazol (,,SuIfizol") nach G~. CIOGOLEA, N. T~ODO~SCU, G~. M O ~ T und S. C~A~o~ 1 beruht auf der Kondensa~ion mit Glutaconaldehyd. In einer vorher- gehenden Arbeit~ wurde gezeig~, dab Sulfanilamid-Derivate mlt freier NH2-Gruppe mit Glutaconaldehyd reagieren, wobei sich schwer 15s]iche, gefErb~e Aldimine vom Typus der Sehiffsehen Basen bflden. Glutaconaldehyd gewirmen die Autoren naeh F~IGn u. Mitarb. 3 durch Zersetzung des Chlorhydrats yon N-Pyridyl-pyridinium.

Page 2: Die Methode zur colorimetrischen Bestimmung von 3,4-Dimethyl-5-sulfanilylamino-isoxazol („Sulfizol“)

3. Analysenme~hoden ant dem Gebiete der Pharmazie 393

(Man lgl3t ein Gemisch yon 8 Teilen Pyridin und 25 Teilen Thionylchlorid 3 Tage lang im Dunkeln stehen, entfernt naehher den SOCl~-/Jberschu] bei 100~ im Vaku- urn, w~scht den Rfickstand mit Athylalkohol, trocknet im Vakuum, 15st in verd. Salzs~iure, kocht 2--3 Std mit Tierkohle nnd filtriert. Man dampft bis zur Krista]labscheidung ein, welehe dureh Zusatz yon _~thylalkohol erleichtert wird. Reinigung durch Umkristallisieren). -- Man verwendet eine l~ w~l~rige LSsung yon N-Pyridyl-pyridiniumchlorhydrat als Reagens. Die Konzentrationen der Sul- fizollSsungen betrugcn 0,01--0,1~ -- Aus/i~hrung. 1 ml SulfizollSsung, 1 ml Reagens, 2 ml 2 n Natronlauge und 3 ml 2 n Salzs~ure werden in einen 25 m]- Mel~kolben gebracht. Nach Erg~nzen der L5sung bis zur Marke mit Methylalkohol wird die erha]tene ge]be Aldimin]Ssung co]orimetrisch bcstimmt. Die Autoren ver- wendeten einen Leitzschen Elektrophotometer (Filter No. 460) nnd Kiivetten yon 1 cm Schichtdicke. Es war ein linearer Anstieg der Extinktion bis zum Werte 0,08, entsprechend einer Konzentration yon 0,06~ festzustellen. -- Diese Grenzen sind recht eng. 1 Farmacia (Bucure~ti) 12, 593--597 (1964) [l%um~nisch]. Lab. anal. Chem. Fak. Pharmazie, Bukarest (Rum~nien). -- 2 Io~sco-MAcIV, A., C~. l ~ o ~ o w c I u. N. Tv, o])ogEsc~r: Bul. Soc. ~t. Farm. 1943--1947, nr. 53--57, p. 58. -- a F~IGL, F., V. A~G~g u. R. Z~e~.gT: Mikrochemie 16, 67 (1934); vg]. diese Z. 106, 118 (1936).

G. K R ~ L

Zur i b t r e n n u n g und Best immung yon Methylsalicylat in laharmazeutischen Zuberei tungen beschreiben S. G. E. STv.V~S und B. WAgRn~ 1 ein gasehromato- graphisches Verfahren. Sie arbeiten mit einem F & M-Gaschromatographen, Modell 720 mit Katharometer (Briickenschaltung 150 mA) ; SEule: 60 cm • 6,5 mm auB. Z , aus rostfreiem Stahl; Fiillung: 10~ Carbowax 20 Mauf Celite (60--80 mesh) ; Tragergasstrom: tteNum (60 ml/min); Ss 150~ Detektor 300~ Einspritzblock 250 ~ C. Folgende Retentionszeiten wurden bci einem entsprechenden Gemisch erhalten: Campher 1,9, Menthol 2,7, Methylsalicylat 4,8, Amylsalicylat 14,2 rain; Diphenyl als innerer Standard (4,0 g a d 100 ml mit Toluol) 10,5 min. Zur Trennung yon Methyl- und J~thylsalicylat ist Temperaturprogrammierung yon 140--200~ mit l~ bei VerlEngerung der Si~ule auf 1,8 m nSt~g. -- Zur Be- stimmung yon Methylsalicylat in Linimenten oder Salben wEgt man eine etwa 80 mg Methylsalicylat enthaltende Probe in einen 10 ml-MeBkolben, pipettiert 5 ml Di- phenylstandardlSsung und 2 ml Toluol zu, schiittelt mechanisch, bis sich die Probe entweder gelSst oder wenigstcns feinst verteflt hat, und ffillt mit Toluol zur Marke auf. Bleibt noch ein ungelSster l~fickstand fibrig, so mug dieser abzentrifugiert werden. 50 #1 der klaren ToluollSsung spritzt man mit Hilfe einer I-Iamilton-Spritze in die Saule. Die Bereehnung erfolgt gegen den Diphenylstandard mit der ,,Dreiecks- auswertung" nach H. P. BIRCH~I~LD und E. E. STO~RS ~.

J . Pharmacy Pharmacol. 16, Suppl., 32 T--34 T (1964). Smith Kline & French Labs. Ltd., Welwyn Garden City, Hertfordshire (GroBbritannien). -- ~ Biochemical Applications of Gas Chromatography, p. 122. London: Academic Press 1962.

W. Cz~sz Nachweis und Identifizierung yon Salicylsiinrephenylester (Salol) und Resorcin- monobenzoat (RMB), die als Stabilisatoren in der Kunststoffindustrie verwendet werden, lassen sich nach M. W~] )~L und H. TE~GLE~ ~ mit ttilfe yon Di~nnschicht. und Gaschromatographie durchffihren. -- Arbeitsweise. Zun~chst trennt man die beiden Stabilisatoren aus den Kunststoffen ab, indem man diese in mSglichst kleine Teile schneider und mehrere Stunden in einem Soxhlet-Apparat mit Di~thyl~ther extrahiert. Bei diinnen Kunststoffproben yon etwa 1 mm St~rke hat man nach 4 Std eine quantitative Extrakt ion erreicht. Anschlie~end wird der Ather im Wasserstrahlvakuum abgezogen. -- Zur Isolierung des Resorcinmonobenzoats nimmt