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Die neuen Spitzen- und Durehschnittssteuersiitze bei der Einkommen- und Lohnsteuer Ein Beitrag zur Mathematik des Einkommensteuergesetzes 1975 Hans Laux (Ludwigsburg) Anmerkung der Schrl]tleitun9: Das nach/olgend behandelte Problem liegt zwar etwas am Rande der gewohnten Thematik der Blgtter, doch glaubte die Schri/tleitung, diesen Au/satz ihren Lesern nicht vorenthalten zu sollen, da dlese Fragen wohl jeden ganz pers6nlich interessieren d~tr#en. I. Aufgabenstellung Die HShe der Einkommensteuer ist im Einkommensteuergesetz (EStG) 1975 [1]*) in Abh/~ngigkeit von einfachen algebraischen Polynomen hSchstens vierten Grades definiert. Insofern sind keine ~nderungen gegeniiber dem Einkommensteuertarif 1965 eingetreten, der fiir die Veranlagungszeitr/iume 1965 bis 1974 anzuwenden war [2]. Bezeichnet man mite das zu versteuernde Einkommen im Sinne des EStG und mit s die Einkommensteuer, so 1/LBt sich demnach die Einkommensteuer in der Gestalt s = Co ~- el" e -}- c2" e 2 -~- c3" e 3 -4- c4" e 4 (1) darstellen, und zwar mit untersehiedlichen Koeffizienten Cm in 5 Definitionsbereichen. Die Durchschnittssteuer betr/~gt darm d = s : e (2) und die Spitzensteuer a als erste Ableitung der Funktion s nach e a ~-~ s' -= cl ~- 2. c2" e -~- 3" c3" e 2 -~- 4. e4. e 3 . (3) Mathematiseh gesehen bereitet mithin die Berechnung weder der Durchschnitts- noch der Spitzensteuers~tze grSBere Sehwierigkeiten. Gleiehwohl sind die Zu- sammenh/~nge und Besonderheiten des ab 1.1. 1975 geltenden Einkommen- und Lohnsteuerreehtes noch weithin unbekannt. H~ufig sind nur recht ungenaue Vor- stellungen, beispielsweise fiber den Verlauf der Spitzensteuerbelastung anzutreffen. Hinzu kommt, dab die Neugestaltung der Lohnsteuertabellen ffir die Steuerklassen V und VI die Durchschnitts- und Spitzensteuers/~tze ffir die hierunter fallenden Arbeit- nehmer in aul3erordentlichem Umfang erhSht hat, was ebenfalls in der vollen Trag- weite noch nieht erkannt sein dfirfte [3]. All dies 1/~Bt es angebracht erscheinen, die Mathematik des EStG 1975 an dieser Stelle darzustellen. Dies geschieht haupts/~chlieh unter mathematisch-rechnerisehem Aspekt. Die steuerliehen Bestimmungen werden nur so weir behandelt, wie sie zum Verst/~ndnis der vorliegenden Abhandlung erforderlich sind. Unter II wird zun/~chst tier Einkommensteuertarif 1975 untersucht, unter III danach die Durchsehnitts- und Spitzensteuerbelastung in den Lohnsteuerklassen V und VI. II. Der Einkommensteuertarif 1975 Die Abs/~tze 1 und 2 yon w32 a EStG 1975, der die Uberschrift Einkommensteuer- tarif tr/~gt, lauten wie folgt: (1) Die tarifliche Einkommensteuer bemiBt sieh nach dem zu versteuernden Ein- kommen. Sie betr/igt vorbehaltlieh der w167 32 b, 34 und 34 b jeweils in Deutsche Mark *) Zahlen in eckigen Klammern verweisen auf das Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit. 173

Die neuen Spitzen- und DurchschnittssteuersÄtze bei der Einkommen- und Lohnsteuer

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Page 1: Die neuen Spitzen- und DurchschnittssteuersÄtze bei der Einkommen- und Lohnsteuer

Die neuen Spitzen- und Durehschnittssteuersiitze bei der Einkommen- und Lohnsteuer

Ein Beitrag zur Mathematik des Einkommensteuergesetzes 1975

Hans Laux (Ludwigsburg)

Anmerkung der Schrl]tleitun9: Das nach/olgend behandelte Problem liegt zwar etwas am Rande der gewohnten Thematik der Blgtter, doch glaubte die Schri/tleitung, diesen Au/satz ihren Lesern nicht vorenthalten zu sollen, da dlese Fragen wohl jeden ganz pers6nlich interessieren d~tr#en.

I. A u f g a b e n s t e l l u n g

Die HShe der Einkommensteuer ist im Einkommensteuergesetz (EStG) 1975 [1]*) in Abh/~ngigkeit von einfachen algebraischen Polynomen hSchstens vierten Grades definiert. Insofern sind keine ~nderungen gegeniiber dem Einkommensteuertar if 1965 eingetreten, der fiir die Veranlagungszeitr/iume 1965 bis 1974 anzuwenden war [2]. Bezeichnet man m i t e das zu versteuernde Einkommen im Sinne des EStG und mit s die Einkommensteuer, so 1/LBt sich demnach die Einkommensteuer in der Gestalt

s = Co ~- el" e -}- c2" e 2 -~- c3" e 3 -4- c4" e 4 (1)

darstellen, und zwar mit untersehiedlichen Koeffizienten Cm in 5 Definitionsbereichen. D i e Durchschnittssteuer betr/~gt darm

d = s : e (2)

und die Spitzensteuer a als erste Ableitung der Funktion s nach e

a ~-~ s' -= cl ~- 2. c2" e -~- 3" c3" e 2 -~- 4 . e4. e 3 . (3)

Mathematiseh gesehen bereitet mithin die Berechnung weder der Durchschnitts- noch der Spitzensteuers~tze grSBere Sehwierigkeiten. Gleiehwohl sind die Zu- sammenh/~nge und Besonderheiten des ab 1.1. 1975 geltenden Einkommen- und Lohnsteuerreehtes noch weithin unbekannt. H~ufig sind nur recht ungenaue Vor- stellungen, beispielsweise fiber den Verlauf der Spitzensteuerbelastung anzutreffen. Hinzu kommt, dab die Neugestaltung der Lohnsteuertabellen ffir die Steuerklassen V und VI die Durchschnitts- und Spitzensteuers/~tze ffir die hierunter fallenden Arbeit- nehmer in aul3erordentlichem Umfang erhSht hat, was ebenfalls in der vollen Trag- weite noch nieht erkannt sein dfirfte [3]. All dies 1/~Bt es angebracht erscheinen, die Mathematik des EStG 1975 an dieser Stelle darzustellen. Dies geschieht haupts/~chlieh unter mathematisch-rechnerisehem Aspekt. Die steuerliehen Bestimmungen werden nur so weir behandelt, wie sie z u m Verst/~ndnis der vorliegenden Abhandlung erforderlich sind. Unter I I wird zun/~chst tier Einkommensteuertarif 1975 untersucht, unter I I I danach die Durchsehnitts- und Spitzensteuerbelastung in den Lohnsteuerklassen V und VI.

I I . D e r E i n k o m m e n s t e u e r t a r i f 1975

Die Abs/~tze 1 und 2 yon w 32 a EStG 1975, der die Uberschrift Einkommensteuer- tar i f tr/~gt, lauten wie folgt: (1) Die tarifliche Einkommensteuer bemiBt sieh nach dem zu versteuernden Ein- kommen. Sie betr/igt vorbehaltlieh der w167 32 b, 34 und 34 b jeweils in Deutsche Mark

*) Zahlen in eckigen Klammern verweisen auf das Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit.

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1. f'tir zu versteuernde Einkommen bis 3029 Deutsche Mark: 0;

2. f'fir zu versteuemde Einkommen yon 3030 Deutsche Mark bis 16 019 Deutsche Mark: 0,22 x - - 660;

3. fiir zu versteuernde Einkommen yon 16 020 Deutsche Mark bis 47 999 Deutsche Mark: [(-- 49,2 y % 505,3) y -}- 3077] y % 2858;

4. fiir zu versteuernde Einkommen yon 48 000 Deutsche Mark bis 130 019 Deutsche Mark: ([(0,1 z - - 6,07) z -}- 109,95] z -}- 4 800} z -}- 16 266;

5. ffir zu versteuemde Einkommen yon 130 020 Deutsche Mark an: 0,56 x - - 12 676.

, ,x" ist das abgerundete zu versteuernde Einkommen. , ,y" ist ein Zehntausendstel des 16 000 Deutsche Mark iibersteigenden Tells des abgerundeten zu versteuernden Einkommens. ,,z" ist ein Zehntausendstel des 48 000 Deutsche Mark iibersteigenden Teils des abgerundeten zu versteuernden Einkommens. (2) Das zu versteuernde Einkommen ist

1. auf den n/~chsten durch 30 ohne Rest teilbaren vollen Deutsche.Mark-Betrag abzurunden, wenn es nicht mehr als 48 000 Deutsche Mark betr/~gt und nicht bereits dutch 30 ohne Rest teilbar ist;

2. auf den n/ichsten durch 60 ohne Rest teilbaren vollen Deutsche-Mark-Betrag abzurunden, wenn es mehr als 48 000 Deutsche Mark betr/~gt und nicht bereits durch 60 ohne Rest teilbar ist.

Dazu sei angemerkt, dab sich in den w167 32b, 34 und 34b Bestimmungen fiber den Progressionsvorbehalt bei Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung, fiber die Steuers/~tze bei auBerordentlichen Einkiinften im generellen und aus der Forst- wirtschaft im besondcren linden. Das sind Tatbest/i.nde, die nur im Einzcffall zu beriicksichtigen sind und demnach fiir eine allgemeine Darstellung auBer Betracht bleibeu kSnnen. Es sei ferner darauf hingewiesen, dal3 im folgenden bei der Berech- hung der Spitzensteuem die Abrundungsvorschrift yon w 32a Abs. 2 EStG 1975 nicht berfieksichtig4 wird. Weder ffir die tabellarische noch f'fir die zcichnerische Darstellung ist die exakte Erfassung der 30/60 DM-Treppenstufen des Einkommensteuertarifs brauchbar. Mit leichten Umformungen, insbesondere mit AuflSsung der yon e abh/ingigen GrSBen y und z, kann man aus w 32a Abs. 1 EStG 1975 ftir die Einkommensteuer- Grundtabelle, die im Falle der Einzel- bzw. getrennten Veranlagung anzuwenden ist, folgendes herleiten.

1. De/initionsbereich: e _~ 3 029

s = 0 (4 )

a = 0 (5 )

2. De/initionsbereich: 3 030 g e ~ 16 019

s ---- 0,22. e - - 660 (6)

a = 0,22. (7)

3. De]initionsberelch: 16 020 --~ e ~ 47 999

s = - - 570,1088 -}- 1 082,184.10 -4. e ~- 741,46.10 - s . e 2 - - 49,2 .10 -12. e 3 , (8)

a ---- 1 082,184.10 -4 -}- 1 482,92.10 - s . e - - 147,6.10 -12. e 2 . (9)

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4. De/inltionsbereich: 48 000 ~< e <: 130 019

s = - - 3 516,3744 -I- 3 280,6848.10 -4. e -[- 211,182.10 -8. e 2 - - 7,99.10 -12. e 3 ~ 0,I �9 10 -16. e 4 , (10)

a = 3 280,6848.10 -4 q- 422,364.10 -8. e - - 23,97.10 -12. e 2

-t- 0 ,4 .10 -16. e a . (11) 5. De/initionsbereich: 130 020 =< e

s -~ 0,56. e - - 12 676 (12)

a = 0 , 5 6 . (13)

Diese Formeln gelten wie gesagt fiir die Einzelveranlagung. Fiir die Zusammen- veranlagung von Ehegat ten schreibt der Abs. 5 von w 32a EStG 1975 vor:

(5) Bei Ehegatten, die nach den w167 26, 26b zusammen zur Einkommensteuer veranlagt werden, betr~gt die tarifliche Einkommensteuer vorbehaltlich der w167 32b, 34 und 34b das Zweifache des Steuerbetrags, der sich fiir die H~ffte ihres gemeinsam zu versteuernden Einkommens nach den Abs~tzen 1 bis 3 ergibt (Splitting-Verfahren). Fiir zu versteuernde Einkommen bis 260 039 Deutsche Mark ergibt sich die nach Satz 1 bereehnete tarifliche Einkommen- steuer aus der diesem Gesetz beigefiigten Anlage2 (Einkommensteuer- Splittingtabelle).

Mathematisch l~l~t sich das Splittingverfahren folgendermaBen darstellen: Bedeutet e nunmehr das gemeinsam zu versteuernde Einkommen, s die Einkommensteuer,

den Durchschnittssteuersatz und ~r den Spitzensteuersatz nach der Splitting- tabelle, so gilt

= 2 . s ( 0 , 5 , e ) , (14)

~__ 2. s(O,5" e) s(O,5.e) und (15) e 0,5 �9 e

~' ---- 2. s' (0,5. e). 0,5 ---- s' (0,5. e). (16)

Mithin errechnen sich nach der Splittingtabelle dieselben Durehschnitts- und Spitzensteuers~tze fiir das zu versteuernde Einkommen e, die naeh der Einkommen- steuer-Grundtabelle fiir 0,5 �9 e, d.h. ftir die H~lfte des zu versteuemden Einkommens gelten. Anders ausgedrtickt, es geniigt, die Werte d und a ----- s' nach den fiir die Grundtabelle geltenden Formeln zu bereehnen und sie anschlieBend dem Doppelten des zu vers teuemden Einkommens zuzuordnen, wenn sie sich auf die Splittingtabelle beziehen sollen. Das zuletzt Gesagte ist in der Tabelle 1 bereits geschehen. Darin sind die Durch- schnitts- und Spitzensteuers~tze nach dem Einkommensteuertarif 1975 im Falle der Zusammenverardagung angegeben. Die dort ebenfalls aufgeftihrten Einkommen- steuern selbst sind nicht neu berechnet, sondern aus der dem EStG 1975 beigefiigten Einkommensteuer-Splittingtabelle entnommen; sie beriicksichtigen mithin die vor- gesehriebene Abrundung des zu versteuernden Einkommens auf dutch 60 bzw. 120 DM teilbare Betr~ge des Eingangsbetrages. Aus diesen Einkommensteuer- betriigen sind die Durehschnittssteuers~tze bereehnet, die in Spalte 3 der Tabelle 1 genarmt sind. Fiir den Fall der Einzelveranlagung gewinnt man die entsprechenden Daten in einfacher Weise durch Halbierung der Zahlenwerte in den Spalten 1 und 2. Beispielsweise betr~gt nach der Grundtabelle ftir das zu versteuernde Einkommen

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Tabelle 1. Durchschnitts- und Spitzensteuers~tze nach dem Einkommensteuertarif 1975 bei Zusammenveranlagung

Zuver- Ein- Durch- Spit- Zuver- Ein- Durch- Spit- Zuver- Ein- Durch- Spit- steuern- kom- schnitts- zen- steuern- kom- schnitts- zen- steuern- kom- schnitts- zen- des Ein- men- steuersatz des Ein- men- steuersatz des Ein- men- steuersatz kommen steuer kommen steuer kommen steuer

(2): (1) (2): (1) (2): (1)

(1) (2) (3) (4) (1) (2) (3) (4) (1) (2) (3) (4)

DM DM % ~ DM DM % ~ DM DM ~o %

bis 6 059 0 0 0 48 000 11 234 23,4 37,9 134 000 51 442 38,4 51,6 6 060 12 0,2 22,0 49 000 11 600 23,7 38,3 136 000 52 496 38,6 51,7 7 000 210 3,0 22,0 50 000 11 992 24,0 38,7 138 000 53 552 38,8 51,9 8 000 434 5,4 22,0 52 000 12 766 24,6 39,4 140 000 54 550 39,0 52,0 9 000 660 7,3 22,0 54 000 13 576 25,t 40,1 142 000 55 612 39,2 52,1

10 000 870 8,7 22,0 56 000 14 376 25,7 40,8 144 000 56 676 39,4 52,3 11 000 1 094 9,9 22,0 58 000 15 190 26,2 41,4 146 000 57 682 39,5 52,4 12 000 I 320 1 1 , 0 22,0 60 000 16 042 26,7 42,0 148 000 58 752 39,7 52,6 13 00O 1 530 1 1 , 8 22,0 62 000 16 880 27,2 42,6 150 000 59 826 39,9 52,7 14 000 1 754 1 2 , 5 22,0 64 000 17 728 27,7 43,2 152 000 60 838 40,0 52,8 15 000 1 980 1 3 , 2 22,0 66 000 18 614 28,2 43,7 154 000 61 918 40,2 52,9 16 000 2 190 1 3 , 7 22,0 68 000 19 484 28,7 44,2 156 000 62 998 40,4 53,1 17 000 2 414 14,2 22,0 70 000 20 364 29,1 44,6 158 000 64 018 40,5 53,2 18 000 2 640 1 4 , 7 22,0 72 000 21 278 29,6 45,1 160 000 65 104 40,7 53,3 19 000 2 850 15,0 22,0 74 000 22 174 30,0 45,5 162 O00 66 194 40,9 53,4 20 000 3 074 1 5 , 4 22,0 76 000 23 080 30,4 45,9 164 000 67 220 41,0 53,5 21 000 3 300 1 5 , 7 22,0 78 000 24 018 30,8 46,2 166 000 68 312 41,2 53,6 22 000 3 510 16,0 22,0 80 000 24 936 31,2 46,5 168 000 69 408 41,3 53,7 23 000 3 734 1 6 , 2 22,0 82 000 25 860 31,5 46,8 170 000 70 440 41,4 53,8 24000 3 960 1 6 , 5 22,0 84000 26 818 31,9 4 7 , 1 172 000 71 540 41,6 53,9 25 000 4 170 1 6 , 7 22,0 86 000 27 752 32,3 47,3 174 000 72 642 41,7 54,0 26 000 4 394 1 6 , 9 22,0 88 000 28 690 32,6 47,5 176 000 73 680 41,9 54,1 27 000 4 620 1 7 , 1 22,0 90 000 29 660 33,0 47,7 178 000 74 786 42,0 54,2 28 000 4 830 1 7 , 3 22,0 92 000 30 606 33,3 47,8 180 000 75 892 42,2 54,3 29 000 5 054 17,4 22,0 94 000 31 554 33,6 47,9 182 000 76 936 42,3 54,4 30 000 5 280 1 7 , 6 22,0 95 999 32 504 33,9 48,0 184 000 78 048 42,4 54,5 31 000 5 490 1 7 , 7 22,0 96 000 32 532 33,9 48,0 186 000 79 160 42,6 54,6 32 000 5 714 1 7 , 9 22,0 98 000 33 454 3 4 , 1 48,2 188 000 80 208 42,7 54,7 32 039 5 714 1 7 , 8 22,0 100 000 34 440 34,4 48,4 190 000 81 324 42,8 54,7 32 040 5 728 1 7 , 9 30,8 102 000 35 430 34,7 48,6 195 000 84 086 4 3 , 1 54,9 33 000 6 026 1 8 , 3 31,3 104 000 36 366 35,0 48,9 200 000 86 792 43,4 55,1 34 000 6 328 1 8 , 6 31 ,7 106 000 37 364 35,2 4 9 , 1 205 000 89 572 43,7 55,2 35 000 6 654 1 9 , 0 32,2 108 000 38 368 35,5 49,3 210 000 92 358 44,0 55,4 36 000 6 986 19,4 32,7 110 000 39 316 35,7 49,5 215 000 95 084 44,2 55,5 37 000 7 302 19,7 33,2 112 000 40 326 36,0 49,6 220 000 97 884 44,5 55,6 38 000 7 642 2 0 , 1 33,7 114 000 41 340 36,3 49,8 225 000 100 688 44,8 55,7 39 000 7 988 20,5 34 ,1 116 000 42 298 36,5 50,0 230 000 103 430 45,0 55,8 40 000 8 318 20,8 34,6 118 000 43 322 36,7 50,2 235 000 106 242 45,2 55,8 41 000 8 672 21,2 35,0 120 000 44 348 37,0 50,4 240 000 109 056 45,4 55,9 42 000 9 032 21,5 35,4 122 000 45 316 3 7 , 1 50,6 245 000 111 808 45,6 55,9 43 000 9 374 21,8 35,9 124 000 46 350 37,4 50,7 250 000 114 626 45,9 56,0 44 000 9 742 22,1 36,3 126 000 47 386 37,6 50,9 255 000 117 448 46,1 56,0 45 000 10 116 22,5 36,7 128 000 48 364 37,8 5 1 , 1 260 000 120 202 46,2 56,0 46 000 10 470 22,8 37 ,1 130 000 49 408 38,0 51,2 260 039 120 202 46,2 56,0 47 000 10 850 2 3 , 1 37,5 132 000 50 454 38,2 51,4 (ab)

260 040 120 270 46,3 56,0

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yon 17 000 DM die Einkommensteuer 3 164 DM u_ud -- wie fiir das zu versteuernde Einkommen yon 34 000 DM nach der Splittingtabelle -- der Durchschnittssteuer- satz 18,6% und die Spitzensteuerbelastung 31,7~/o. Stellt man den Verlauf der Spitzen- und Durchschnittssteuers/ttze des Einkommen- steuertarifs 1975 graphiseh dar, so ergibt sich das Bild der Figur 1. Die horizontale Aehse ist darin doppelt aufgezeichnet fiir zu versteuernde Einkommen bei getrennter

,

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Figur 1. Spitzen- und Durchschnittssteuers~tze nach dem Einkommensteuertarif 1975

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und bei Zusammenveranlagung, die sich wie 1 : 2 verhalten. Was die Struktur der Spitzensteuer angeht, so stellt man f'tir den Fall der Zusammenveranlagung fest: Oberhalb des Grundfreibetrags yon 6 000 DM (durch die Abrundungsvorschrift sind es exakt 6 059 DM) setzt die Proportionalstufe des Tarifs mit einer 22% igen Spitzensteuer ein, die bis zu einem zu versteuernden Einkommen yon 32 039 DM reieht. Der Spitzensteuersatz springt alsdann auf 30,8% und w/ichst weiterhin steil an. Die Progressionszone des Einkommensteuertarifs reicht f'tir die SplittingtabeUe yon zu versteuernden Einkommen ab 32 040 DM bis zu 260 039 DM. Trotz des ~bergangs in neue Definitionsbereiehe an den Stellen eines zu versteuernden Ein- kommens yon 96 000 und 260 040 DM verl/~uft die Spitzensteuer ohne Spriinge und miindet yon dem zuletzt genannten Einkommen ab in die wiederum proportionale Spitzensteuer yon 56~/o ein. Der Durchsehnittssteuersatz, immer verstanden als Verh/iltnis der tariflichen Ein- kommensteuer zu dem zu versteuernden Einkommen, mull sehon wegen der Wirkung des Grundfreibetrags dauernd hinter dem Spitzensteuersatz zuriickbleiben. Dies wird auch aus der Figur 1 deutlich. Nur f'tir sehr hohe Einkommen n/ihert sieh die Durch- schnittssteuer dem maximalen Spitzensteuersatz des Einkommensteuertarifs yon 56%. Der Vermeidung yon MiBverst/indnissen soll noch ein weiterer Hinweis dienen: Das zu versteuernde Einkommen, nach dem sich die HShe der Einkommensteuerschuld bemiBt, ist nach den Vorsehriften des EStG 1975 zu ermitteln. Vereinfachend gesagt handelt es sieh um eine Art Nettoeinkommen naeh Abzug yon Betriebsausgaben und Werbungskosten bei den Einkiinften, yon Sonderausgaben und sonstigen abzu- ziehenden Betr/igen beim Einkommen und yon Sonder- und gegebenenfalls Alters- freibetr/igen. Es ist mithin keinesfalls mit den Bruttoarbeitsentgelten bei Arbeit- nehmern zu verwechseln.

III . Die D u r c h s c h n i t t s - u n d S p i t z e n s t e u e r s / i t z e n a c h d e n n e u e n L o h n s t e u e r t a b e l l e n f i i r d ie S t e u e r k l a s s e n V u n d VI

Fiir die Lohnsteuertabellen bestimmt der Abs. 1 yon w 38 c EStG 1975:

(1) Der Bundesminister der Finanzen hat auf der Grundlage der diesem Ge- setz beigefiigten Anlagen 1 und 2 (Einkommensteuertabellen) eine Jahreslohn- steuertabelle fiir Jahresarbeitsl5hne bis zu 120 000 Deutsche Mark aufzustellen und bekanntzumachen. In der JahreslohnsteuertabeUe sind die Ftir die ein- zelnen Steuerklassen in Betraeht kommenden Jahreslohnsteuerbetr/~ge aus- zuweisen. Die Jahreslohnsteuerbetr/ige sind fiir die Steuerklassen I, I I und IV aus der Anlage 1, fiir die Steuerklasse I I I aus der Anlage 2 abzuleiten. Die Jahreslohnsteuerbetr/~ge fiir die Steuerklassen V und VI sind aus einer fiir diesen Zweek zus/itzlich aufzustellenden Einkommensteuertabelle abzuleiten; in dieser Tabelle ist fiir die n a c h w 32 a Abs. 2 abgerundeten Betr/ige des zu versteuernden Einkommens jeweils die Einkommensteuer auszuweisen, die sich aus dem Unterschiedsbetrag zwischen der Einkommensteuer f'tir das Zweieinhalbfache und der Einkommensteuer ftir das Eineinhalbfache des ab- gerundeten zu versteuernden Einkommens naeh der Anlage 2 ergibt; die aus- zuweisende Einkommensteuer betr/igt jedoch mindestens 22 yore Hundert des abgerundeten zu versteuernden Einkommens. Die in den Einkommen- steuertabellen ausgewiesenen Betr/ige des zu versteuernden Einkommens sind in einen Jahresarbeitslohn umzureehnen durch Hinzurechnung

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1. des Arbeitnehmer-Freibetrags (w 19 Abs. 4) ftir die Steuerklassen I b i s V, 2. des Werbungskosten-Pauschbetrags (w 9 a Ziff. 1) fiir die Steuerklassen Ib is V,

3. des Sonderausgaben-Pauschbetrags (w 10c Abs. 1) yon 240 Deutsche Mark fiir die Steuerklassen I, I I und IV und yon 480 Deutsche Mark fiir die Steuerklasse III ,

4. der Vorsorgepauschale (w 10c Abs. 3) a) fiir die Steuerklassen I und I I in HShe des w 10e Abs. 3 Satz 2, b) fiir die Steuerklasse I I I in HShe des w 10e Abs. 4 Ziff. 1, c) fiir die Steuerklasse IV in HShe des w 10c Abs. 3 Satz 2 mit der Ab-

weichung, dab an die Stelle der Betr~ge yon 600 und 300 Deutsche Mark des w 10c Abs. 3 Ziff. 1 und 2 die Betr~ge yon 300 und 150 Deutsche Mark treten,

d) fiir die Steuerklasse V in folgender HShe : acht vom Hundert des Jahres- arbeitslohns, soweit dieser den Unterschiedsbetrag zwischen 45 000 Deutsche Mark und dem Jahresbetrag der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung der Angestellten nicht iibersteigt; w 10c Abs. 3 Satz 3 ist anzuwenden,

5. des Haushaltsfreibetrags (w 32 Abs. 3) fiir die Steuerklasse II,

6. eines Rundungsbetrags yon 24 Deutsche Mark fiir die Steuerklasse VI. Der Jahreslohnsteuertabelle ist eine dieser Vorschrift entsprechende Anleitung zur Ermittlung der Lohnsteuer fiir die 120 000 Deutsche Mark iibersteigenden JahresarbeitslShne anzufiigen.

Die Tabcllen fiir die Steuerklassen I, I I und IV basieren demnach auf der Ein- kommensteuer-Grundtabelle, fiir die Steuerklasse I I I auf der Splittingtabelle. Die zugehSrigen Spitzen- und Durchschnittssteuers~tze entsprechen mithin denjenigen, die im vorhergehenden Kapitel I I bereits berechnet worden sind. Die Hinzurech- nungsbetr~ge von Satz 5 des w 38c Abs. 1 beriicksichtigen dabci lediglich die Be- sonderheiten der Lohnbesteuerung [4]. Anders verhi~lt es sich mit den Steuerklassen V und VI, ftir die eine eigens auf- zustellende Tabelle gilt. Bevor darauf n~her eingegangen wird, sei vorausgeschickt, dal~ die beiden Steuerklassen immer einen sogenannten Zweitverdienst betreffen, sei es, dab Ehegatten, die beide als Arbeitnehmer t~tig sind, zum einen in die Lohn- steuerklasse III , zum anderen in die Steuerklasse V eingestuft sind, sei es, dab ffir einen Arbeitnehmer, der nebeneinander von mehreren Arbeitgehern Arbeitslohn bezieht, fiir die einbehaltene Lohnsteuer aus dem zweiten (oder weiteren) Dienst- verh~ltnis eine Lohnsteuerkarte VI ausgestellt ist. Was nun die Motive des Gesetzgebers zur Neugestaltung der Lohnsteuertabellen fiir dic Klassen V und VI angeht, so ls sich den Gesetzesmaterialien folgcndes ent- nehmen [5] :

Den Steuerklassen V und VI wird nunmehr ein aus der Einkommensteuer- Splittingtabelle zu entwickelnder neuer Tarif zugrunde gelegt. Hierbei wird von der Vermutung ausgegangen, dab die Einkiinfte des Arbeitnehmers in der Steuerklasse V oder VI im Verh~ltnis 2 : 3 zum Einkommen seines Ehegatten oder zum Einkommen aus dem ersten Dienstverh~ltnis stehen. Weiehen die Einkommensverh/iltnisse starker voneinander ab, wird tariflich wie bisher -- abgesehen von den F~llen, in denen das Einkommen in den Proportional- bereich des Einkommensteuertarifs f~llt -- eine zu geringe Lohnsteuer er- hoben, so dab wegen dieser Fs auf die Veranlagung nicht verzichtet werden kann.

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Das Verh/iltnis von 3 : 2 zwischen Erst- und Zweitverdienst ist nieht ohne weiteres aus der Bereehnungsvorschrift fiir die Lohnsteuertabellen V und VI erkennbar. Es kann jedoch unschwer nachgewiesen werden, dab fiir den bezeiehneten Fall gerade die richtige Einkommensteuer erhoben wird. Bezeichnet ez das zu versteuernde Einkommen aus dem Erstverdienst, e2 dasjenige aus dem Zweitverdienst, so wird aus Erst- und Zweitverdienst insgesamt an Einkommensteuer erhoben

S = s(el) -~ s(2,5 �9 e2) - - s(1,5 �9 e2). (17)

Wenn nun ez : e2 ~ 3 : 2 ist, d.h.

e2 ~--- ~ �9 el,

so gilt, was zu beweisen ist,

s -~- S(el) -~ s(2,5.2_, el) - - s(1,5. } . e l )

~- S(el) -~ s (e I ~- 2" el) - - s ( e l )

= s ( e l -t- e2) . (19)

In ganz ~hnlieher Weise kann man zeigen, dab fiir zusammenveranlagte Ehegatten in der Progressionszone des Einkommensteuertarifs zuwenig Einkommensteuer er- hoben wird, wenn das zu versteuernde Einkommen aus dem Zweitverdienst weniger als zwei I)rit tel desjenigen aus dem Erstverdienst betr/igt. I m iibrigen kann man sich dies aueh rein gedanklich klar maehen. Die Lohnsteuertabelle fiir die Klassen V und VI unterstellt einen Sockel yon 60% des zu versteuernden Gesamteinkommens, auf dem die Besteuerung des Zweitverdienstes aufbaut . H a t der Zweitverdienst ein kleineres Gewicht, als es dem 2 : 3-Verh/iltnis entspricht, so ist in Wahrheit der Erst- verdienst nicht mit 60% der Summe aus dem zu versteuernden Einkommen zu be- messen sondern mit mehr; das wirkt progressionsversch/~rfend. Umgekehrt wird in der Progressionszone zuviel Lohnsteuer durch die Steuertabellen V und VI erhoben, wenn das zu versteuernde Einkommen aus dem Zweitverdienst mehr als zwei Drittel des Einkommens aus dem Erstverdienst betr/igt [6]. Die Konstrukt ion der Lohnsteuertabellen V und VI fiihrt zwangsl/iufig zu einer sehr hohen Durehschnitts- und Spitzensteuerbelastung. Der Grundfreibetrag von 6 000 D ~ kommt iiberhaupt nieht und die weiteren Frei- oder Pauschbetr/~ge fiir Arbeitnehmer nur eingeschr/~nkt oder gar nicht zum Zuge (vgl. den Satz 5 des oben zitierten w 38e Abs. 1 EStG 1975). Die Spitzensteuer gewinnt man dureh die Ableitung der Einkommensteuer s nach dem zu versteuernden Einkommen e. Darin ist e wiederum das zu versteuernde Ein- kommen aus einer gedachten Einkommensteuer-Grundtabelle. In Wahrheit sind, well die Lohnsteuertabellen V und VI auf der Splittingtabelle basieren, die naeh e bereehneten Spitzensteuers/itze dem Doppelten von e zuzuordnen. Die Formeln lauten

s = s ( 2 , 5 , e) - s ( 1 , 5 e) (20)

a = s' ---- s' (2,5 e) - - s' (1,5 e) . (21)

Dabei ist zu beachten, dal3 das 2,5- mad 1,5fache des zu versteuernden Einkommens in versehiedene Definitionsbereiche des Einkommensteuertarifs fallen kann (ira Kapitel I I b e i den Formeln (4) bis (13) genannt). Infolgedessen mug man bei den Lohnsteuerklassen V und VI folgende 7 Bereiche untersehieden:

(2/2): e g 6408

(2/3) : 6 409 < e < 10 679

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Page 9: Die neuen Spitzen- und DurchschnittssteuersÄtze bei der Einkommen- und Lohnsteuer

(3 /3 ) : 10 680 g e ~ 19 200

(3 /4) : 19 201 < e ~ 31 999

(4/4): 32 000 < e ~ 52 008

(4/5): 52 009 g e <_ 86 679

(5/5): 86 68o ~ e I n ~ e s e n Bereichen gelten ~ r die S teuerbe t r ige s u n d die S p i t z e ~ u e m a die F o r m e ~ :

Steuern:

(2/2):

(2/3):

(3/3):

(3]4):

(4/4):

(4/5):

(5/5): s = 0 , 5 6 . e

Spitzensteuersdtze:

(2/2): a = 0 , 2 2

(2/3):

(3/3):

(3/4):

(4/4):

(4/5):

s = 0,22. e (22)

s = 89,8912 - - 594 ,29 .10 -4 . e -4- 4 634,125.10 -8 . e 2 - - 768 ,75 .10- i2 �9 e a (23)

s = 1 082 ,184 .10 -4 . e ~- 2 965,84- 10 -8 . e 2 - - 602 ,7 .10 - i z . e a (24)

s = - - 2 946,2656 + 6 578,436.10 -4 . e - - 348,3975.10 -8 . e 2 A- 41,20625.10 - i 2 . e 8 + 3 ,90625.10 - i e . e 4 (25)

s = 3 280,6848.10 -4 . e + 844,728.10 -8 . e 2 - - 97 ,8775.10 - i 2 . e a -4- 3 , 4 . 1 0 -16. e 4 (26)

s ----- - - 9 159,6256 ~ 9 078,9728.10 -4 . e - - 475,1595.10 -8 . e 2 26,96625.10 - i 2 . e 3 - - 0,50625- 10 - i6 . e 4 (27)

(28)

(5/5):

(29)

(30)

(31)

a = - - 594 ,54 .10 -4 ~- 9 268,25 .10 -8 . e - - 2 306 ,25 .10 - i 2 . e~

a =- 1 082,184.10 -4 Jr 5 931,68 .10 -8 . e - - 1 808,1 �9 10 - i 2 . e 9"

a =- 6 578,436.10 -4 - - 696,795- 10 -8 . e ~- 123,61875.10 - i 2 . e 2 15,625.10 - i 6 . e a (32)

a ~- 3 280,6848.10 -4 -~ 1 689,456.10 -8 . e - - 293,6325.10 - i2 - e 2 ~- 13 ,6 .10 - i6 - e 3 (33)

a ---- 9 078,9728.10 -4 - - 950 ,319.10 -8 . e -4- 80,89875.10 - i 2 . e 2 - - 2,025 �9 10 - i6 . e 3 (34)

a ---- 0,56 (35)

Die Auswer tung finder sich in der Tabelle 2. Die Lohnsteuer der Spalte 2 ist der amt- l ichen Jahres lohnsteuer tabel le [7] en tnommen , und zwar fiir die Lohnsteuerklasse VI, bei der sich der Jahres lohn nu r u m den Rundungsbe t r ag yon 24 DM vom zu ver- s teuernden E i n k o m m e n unterscheidet . Dieser Unterschied b e t r i g t bei der Lohn- steuerklasse V fiir Jahresl6hne ab 11 250 DM wegen der Hinzurechnung des Arbeit- nehmer-Fre ibet rags von 480 DM, des Werbungskos ten-Pauschbet rages yon 564 DM u n d der max imalen Vorsorgepauschale von 900 DM zu dem zu vers teuernden Ein- k o m m e n 480 A- 564 -t- 900 = 1 944 DM (vgl. w 38c Abs. 1 Satz 5 ES tG 1975). Man b raueh t deshalb die in Spalte 1 der Tabelle 2 g e n a n n t e n zu vers teuernden Ein-

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Page 10: Die neuen Spitzen- und DurchschnittssteuersÄtze bei der Einkommen- und Lohnsteuer

Tabelle 2. Durchschnitts- und Spitzensteuersiitze in den Lohnsteuerklassen V und VI

Zuver- Lohn- Durch- Spit- Zuver- Lohn- Durch- Spit- Zu ver- Lohn- Durch- Spit- steuern- steuer schnitts- zen- steuem- steuer schnitts- zen- steuern- steuer schnitts- zen- des Ein- des Ein- des Ein- kommen steuersatz kommen steuersatz kommen steuersatz

(2):(1) (2):(1) (2): (1)

(1) (2) (3) (4) (1) (2) (3) (4) (1) (2) (3) (4)

DM DM % % DM DM ~ ~ DM DM % ~

(bis) 12 816 2 818 22,0 22,0 43 000 20 154 46,9 5 8 , 1 104 017 57 236 55,0 60,4 12 817 2 818 22,0 44,0 44 000 20 730 4 7 , 1 5 8 , 1 106 000 58 430 5 5 , 1 60,1 13 000 2 896 22,3 44,6 45 000 21 322 47,4 5 8 , 1 108 0OO 59 654 55,2 59,9 14 0OO 3 352 23,9 47,6 46 0OO 21 898 47,6 58,2 I10 0OO 60 838 55,3 59,6 15 OO0 3 852 25,7 50,6 47 OO0 22 474 47,8 58,3 112 0OO 62 016 55,4 59,4 16 000 4 368 27,3 53,4 48 0OO 23 070 48,1 58,3 114 0OO 63 226 55,5 59,2 17 OO0 4 910 28,9 56,2 49 0OO 23 628 48,2 58,4 116 0OO 64 394 55,5 58,9 18 OO0 5 496 30,5 58,8 50 0OO 24 226 48,5 58,5 118 0OO 65 560 55,6 58,7 19 000 6 090 3 2 , 1 61,3 52 0OO 25 388 48,8 58,8 120 0OO 66 756 55,6 58,5 20 0OO 6 710 33,6 63,7 54 000 26 588 49,2 5 9 , 1 122 000 67 960 55,7 58,3 21 COO 7 368 3 5 , 1 66,0 56 0OO 27 760 49,6 59,4 124 0OO 69 098 55,7 58,1 21 360 7 608 35,6 66,7 58 0OO 28 942 49,9 59,8 126 000 70 250 55,8 58,0 21 361 7 608 35,6 53,6 60 0OO 30 166 50,3 60,2 128 000 71 444 55,8 57,8 22 000 7 948 3 6 , 1 54,2 62 OO0 31 362 50,6 60,7 130 000 72 506 55,8 57,6 23 0OO 8 490 36,9 55,1 64 000 32 568 50,9 61,3 132 000 73 712 55,8 57,5 24 000 9 056 37,7 56,0 64 001 32 568 50,9 61,3 134 0OO 74 898 55,9 57,3 25 0OO 9 614 38,5 56,7 66 0OO 33 822 51,2 61,5 136 000 76 016 55,9 57,2 26 OO0 10 178 3 9 , 1 57,4 68 OO0 35 040 51,5 61,7 138 000 77 150 55,9 57,1 27 000 10 766 39,9 58,0 70 000 36 262 51,8 61,8 140 OO0 78 328 55,9 57,0 28 0OO 11 342 40,5 58,4 72 000 37 524 5 2 , 1 61,9 142 OO0 79 438 55,9 56,9 29 000 11 924 41,1 58,8 74 OO0 38 752 52,4 62,0 144 OO0 80 564 55,9 56,8 30 OO0 12 524 41,7 59,1 76 0OO 39 980 52,6 6 2 , 1 146 0OO 81 736 56,0 56,7 31 OO0 13 112 42,3 59,3 78 OO0 41 246 52,9 6 2 , 1 148 0OO 82 840 56,0 56,6 32 OO0 13 698 42,8 59,4 79 480 42 142 53,0 6 2 , 1 150 OO0 83 960 56,0 56,5 32 806 14 182 43,2 59,5 80 0OO 42 476 5 3 , 1 6 2 , 1 152 000 85 128 56,0 56,4 33 000 14 304 43,3 59,5 82 0OO 43 706 53,3 6 2 , 1 154 000 86 228 56,0 56,3 34 OO0 14 894 43,8 59,4 84 000 44 972 53,5 62,0 156 OO0 87 342 56,0 56,3 35 0OO 15 482 44,2 59,3 86 000 46 2OO 53,7 62,0 158 OO0 88 506 56,0 56,2 36 OO0 16 084 44,7 59,0 88 000 47 426 53,9 61,9 160 000 89 602 56,0 56,2 37 000 16 666 45,0 58,7 90 000 48 688 5 4 , 1 61,8 162 000 90 714 56,0 56,1 38 0OO 17 246 45,4 58,3 92 000 49 910 54,3 61,6 164 0OO 91 876 56,0 56,1 38 400 17 490 45,5 58,1 94 0OO 51 128 54,4 61,5 166 0OO 92 970 56,0 56,1 38 401 17 490 45,5 58,1 96 0OO 52 380 54,6 61,3 168 0OO 94 080 56,0 56,0 39 OO0 17 838 45,7 58,1 98 000 53 592 54,7 6 1 , 1 170 OO0 95 240 56,0 56,0 40 000 18 412 46,0 58,0 100 000 54 800 54,8 60,9 172 000 96 332 56,0 56,0 40 680 18 812 46,2 58,0 102 000 56 038 54,9 60,6 173 359 97 081 56,0 56,0 41 000 18 988 46,3 58,0 104 0OO 57 236 55,0 60,4 (ab) 42 000 19 578 46,6 58 ,1 104 016 57 236 55,0 60,4 173 360 97 081 56,0 56,0

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kommen nur um 1 944 bzw. 24 DM zu erhShen, um zu den Bruttojahres-Arbeits- entgelten zu gelangen, die der Besteuerung nach den Lohnsteuerklassen V bzw. VI zu unterwerfen sind. Wendet man sieh zuns der Spitzensteuer zu, so f~llt auf, dab sich der Spitzen- steuersatz an der Stelle eines zu versteuernden Einkommens von 12 817 DM von 22,0% auf 44,0% glatt verdoppelt. Der Sprung resultiert daraus, dab der Bereieh (2/3) erreicht wird, in dem der 2,5faehe Betrag des zu versteuernden Einkommens erstmals in die Progressionszone des Einkommensteuertarifs hineinragt, die ihrer- seits mit einem Sprung auf eine 30,8% ige Spitzensteuer beginnt (2,5 �9 30,8 - - 1,5 �9 22,0 - - 44,0). In dem Bereieh (2/3) steigt die Spitzensteuer auBergewShnlich steil an und erreieht im Endpunkt des Bereichs, d.h. an der Stelle des zu versteuernden Einkommens von 2e ----- 21 360 DM ihr absolutes Maximum mit 66,7%. An jener Stelle werden mithin zwei Drittel eines Einkommenszuwachses weggesteuert. Dazu ein Beispiel aus der Jahreslohnsteuertabelle ftir die Steuerklasse VI

Jahreslohn 21 354 DM, Lohnsteuer 7 588 DM

Jahreslohn 21 384 DM, Lohnsteuer 7 608 DM

Differenz 30 DM Differenz 20 DM

Beim zu versteuernden Einkommen von 21 361 DM fifllt die Spitzensteuer auf 53,6 %, um danaeh wieder anzusteigen. Man kann dies auch aus der Jahreslohnsteuer- tabelle ablesen, nach der die Lohnsteuer ftir die niichsten Stufen von 30 DM vorerst nur um rund 16 DM zunimmt. I m Bereich (3/3), der bis zu 38 400 DM geht, ist an der Stelle 2e = 32 806 DM ein Maximum des Spitzensteuersatzes von 59,5% zu verzeichnen. Die Ableitung der Funktion (31) naeh e, ni~mlieh

a' -~ s" -~ 5 931,68.10 -s - - 2 . 1 808,1 �9 10 -12. e (36)

weist hier eine Nullstelle auf. Der Ubergang in den Bereich (3]4) vollzieht sich ,,nahtlos" (Spitzensteuer yon 58,1% bei 38 400 DM), ebenso die Uberg~nge in die weiteren Bereiche. I m Bereieh (3/4) durehl~uft die Spitzensteuer ein sehr flaches Minimum an der Stelle 2e----- 40 680 DM. Den Wert e = 20 340 DM erhalt man aus der Gleichung

a ' ---- s" = - - 699,795.10 -s d- 2 . 123,61875.10 -12. e d- 3 .15 ,625 .10 -16. e ~ = 0 (37)

Die Spitzensteuerbelastung steigt danach wieder tiber 60% hinaus an und erreieht ein neues Maximum yon 62,1% an der Stelle 2 e ~- 79 480 DM. Dieses zu versteuernde Einkommen erreehnet sieh ftir den Bereich (4/4) aus der Gleiehung

a' ~- s " -~ 1 689,456.10 -8 - - 2 . 293,6325.10 -z~. e d- 3- 13,6.10 -16. e 2 ---- 0 (38)

Das erstaunlichste Ergebnis der Untersuehung ist die Tatsache, dab die Spitzen- steuer in den Lohnsteuerklassen V und VI weithin - - auch schon ftir mittlere Ein- kommen, so ab 24 000 DM j~hrlieh ausnahmslos - - 56% und mehr betr~gt, somit die absolute Spitzensteuer des Einkommensteuertarifs 1975 meist tibersteigt. Das maeht die Figur 2 deutlich, in der diese Spitzensteuers~tze einander gegentiber- gestellt sind. Die Graphik zeigt auf, wie erbarmungslos die Steuerprogression nach den Lohnsteuerklassen V und VI bereits bei reeht niedrigen Arbeitsverdiensten zupaekt. Nur durch Spitzensteuerbelastungen in der GrSl3enordnung yon 60 und mehr Prozent ist es erreichbar, dab bei der Zusammenfassung yon Erst- und Zweit- verdienst die tats~chlich nach dem Einkommensteuertarif zu erhebende Steuer- schuld herauskommt, wenn Erst- und Zweitverdienst sich wie 3 : 2 verhalten.

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Figur 2. Verlauf der Spitzensteuers~itze des Einkommensteuergesetzes 1975 nach der Splitting- tabelle des Einkommensteuertarifs (Zusammenveranlagung) und nach den Lohnsteuerklassen V

und VI

Das Ergebnis ist vom Gesetzgeber gewollt. Eine andere Frage ist es, wie die Arbeit- nehmer ein solch hartes Zugreifen der Besteuertmg empfinden. In der Tat verbleibt yon einer GehaltserhShung oder einem einmaligen Bezug (Gratifikation und der- gleichen) kaum noch eine Nettoauszahlung, insbesondere wenn man beriicksichtigt, dal] die Kirchensteuer noch hinzu kommt und in vielen F~llen auf das Brutto- arbeitsentgelt, das nach den Steuerklassen V und VI besteuert wird, noch Sozial- abgaben yon wenigstens 15% zu entrichten sind (Arbeitnehmerbeitr~ge yon 9% zur Renten- und 1% zur Arbeitslosenversicherung bis zur Beitragsbemessungsgrenze von 33 600 DM im Jahre 1975, rd. 5% zur gesetzlichen Krankenversichertmg bis zur 1975er Beitragsbemessungsgrenze yon 25 200 DM).

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Figur 3. Spitzen- und Durchschnittssteuersi~tze des Einkommensteuergesetzes 1975 fiir die Lohn- steuerklassen V und VI

Die Figur 3 vergleicht den Verlauf der Spitzen- und Durchschnittssteuers/~tze nach den Lohnsteuerklassen V und VI. Bemerkenswert ist, dal3 fiir zu versteuernde Ein- kommen bis zu 12 816 DM beide Steuersittze iibereinstimmen, n/imlich mit 22%, dem Steuersatz der unteren Proportionalstufe des Einkommensteuertarifs. ~rhnliches gilt ab 173 360 DM; in jenem Bereich (5/5) bel/~uft sich auch die Durchschnitts- steuerbelastung eines so hohen Zweitverdienstes auf 56%. Wie sehr solche Durch- schnittssteuers/itze diejenigen der normalen Einkommensbesteuerung im Falle der Zusammenveranlagung iiberschreiten, ist aus der Figur 4 zu ersehen.

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Figur4. Verlauf der Durchschnittssteuers/~tze des Einkommensteuergesetzes 1975 nach der Splittingtabelle des Einkommensteuertarifs (Zusammenveranlagung) und nach den Lohnsteuer-

klassen V und VI

L I T E R A T U R V E R Z E I C H N I S

[1] Einkommensteuergesetz 1975 in der Fassung vom 5. 9. 1974 (EStG 1975) BGBI I 1974 S. 2165.

[2] BGB1 I 1964 S. 894 (Vorspann zur Einkommensteuertabelle); vgl. auch Laux, Hans: ,,Die Spitzen- und Durchschnittssteuerbelastung nach dem geltenden Einkommensteuertarif", Beilage 7 zu Heft 18 des Betriebs-Beraters vom 30. 6. 1968.

[3] Laux, Hans: Die neuen Lohnsteuertabellen fiir die SteuerkIassen V und VI. Der Betriebs- Berater 1974, S. 1345.

[4] Wegen der Einzelheiten, insbesondere der neuartigen Vorsorgepauschale, die in die Lohn- steuertabellen eingerechnet ist, vgl. Laux, Hans: ,,Einkommensteuer und SparfSrderung ab 1975. Die wichtigsten Anderungen beim Einkommensteuertarif, Sonderausgabenabzug und

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Kinderlastenausgleich sowie beim Spar- und Wohnungsbau-Pr~miengesetz", 208 Seiten, 1974, Verlagsgesellschaft Recht und Wirtschaft mbH, Heidelberg, und ,,Vorsorgeaufwen- dungen 1975. Arbeitnehmer-Information fiber die Vorsorgepauschale und die verbleibenden MSglichkeiten des steuerwirksamen Sonderausgabenabzugs yon Versicherungs- und Bauspar- beitr~gen", Beilage 7 zu Heft 15 des Betriebs-Beraters yore 30. 5. 1975.

[5] Bundesrats-Drueksache 700/73 S. 304. [6] Einen formelm~Bigen Beweis hat der Verfasser in dem unter Ziffer 3 dieses Literaturver-

zeichnisses genannten Aufsatz geffihrt. [7] Jahreslohnsteuertabelle, Fachverlag Sch~ffer & Co. GmbH, Stuttgart.

Zusammen/assung

Das bei der Einkommen- und Lohnbesteuerung in der Bundesrepublik Deutschland ab 1.1. 1975 anzuwendende Einkommensteuergesetz 1975 legt den Steuerbetrag durch Polynome hSchstens vierten Grades in ffinf Definitionsbereichen fest. Das erm5glieht die Berechnung der Spitzen- steuern dureh einfaehe Ableitung nach dem zu versteuernden Einkommen. Die sich so ergebenden Spitzensteuer~tze des Einkommensteuertarifs werden zusammen mit den Durchschnittssteuer- belastungen tabellarisch und graphisch dargesteUt, Ab 1975 gelten ffir die Lohnbesteuernng der Zweitverdienste von Arbeitnehmern (oder deren Ehegatten) neu gestaltete Lohnsteuertabellen V und VI. Auch hierffir werden die Spitzen- und Durchschnittssteuers~tze hergeleitet. Es zeigt sich, dab die Spitzensteuern in den Lohnsteuer- klassen V und VI ffir eine breite Spanne mittlerer bis hSherer Einkommen sogar oberhalb des absoluten HSchstsatzes yon 56O/o des normalen Einkommensteuertarifs liegen.

Summary

The Income Tax Law of 1975 which regulates the tax on incomes of all kinds in the German Federal Republic with effect from 1.1. 1975 defines the amount of tax by polynomials not exceeding the fourth degree over five ranges. Thus it becomes possible to calculate the marginal rate of tax for any income by straightforward differentiation of the tax with regard to the income. The resulting marginal tax rates are shown in tables and graphs together with the average rates. From 1975 new tax tables V and VI have come into force for the taxation of additional earnings of wage earners (or their sponses). The marginal and average rates for these are also derived. I t will be seen that for a wide band of medium to higher incomes the marginal rates in the taxation classes V and VI lie even above the absolute maximum rate of 56% of the normal income tax tariff.

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