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216 Bericht: Spezielle analytische Methoden aus 50 ml 8 n SalzsEure und 20 ml PyrogallollSsung (siehe unten) gegeben, und das Tantal bei 320 nm mitte]s Unicam Spektralphotometer SP-500 mit Wasserstoff- lampe gemessen. -- Lbsung a. 168 ml konz. Salzsi~ure und 273 ml konz. FinBs~ure mit Wasser ant 11 ergiinzt. -- L6sung b. 253 ml konz. Salzs~ure und 2,3 ml konz. Flug- sgure mit Wasser auf 1 1 ergi~nzt. -- Ldsung c. 214 g Ammoniumchlorid, 91 ml konz. FluBs~ure und 150 ml Ammoniak mit Wasser auf 1 1 aufgefiillt. -- Zinn(II)- chloridl6sung. 10 g SnC12 2 H20 in 84 ml konz. Salzs~ure gel6st und mit Wasser auf 100 ml erg~nzt. -- Kaliumthiocyanatl6sung. 14,58 g Kaliumthiocyanat und 50 ml Aceton mit Wasser auf 100 ml erg~nzt. -- Pyrogalloll8sung. 50 g Pyrogallo], 25 ml konz. Salzsgure und 2 ml Zinn(II)-chloridl5sung mit Wasser ~uf 250 ml erggnzt. 1 Chemiker-Ztg. 88, 37--44 (1964). Ber]in-Dahlem, Bundesanstalt g Material- prfifung. LISELOTT JOEA~NSE~ Eine zerst6rungs/reie Methode zur Bestimmung des Kobaltgehaltes von St~ihlen dutch Neutronenaktivierung und y-Spektrometrie beschreiben F. GI~AE])I, J. PA~LY und E. SABBIO~L Der zur Messung herangezogene Summenpeak des 6~ bei 2,50 MeV wird ledig]ich dureh die Photopeaks der Radionuklide 5GMnund VeGa gest6rt; dutch Einscha]tung einer Abklingzeit yon 36 Std zwischen die Neutronenbestrahlung (etwa 24 Std) und die Messung kann diese St5rung umgangen warden. Als Detektor wird ein NaJ(T])-Bohrlochkristall verwendet, die bestrahlte Probe wird zur Absorp- tion der niederenergetischen y-Quanten mit einem 4,5 mm starken Geldsehirm amgeben. Zur Eichung der gemessenen Impu]sraten kann ein mitbestrahlter Stan- dard mit bekanntem Co-Gehalt (A]-Mg-Co-Legierung mit 1~ Co) verwandt warden. Besser und einfacher ist naeh Angabe der Autoren die Verwendung der in der Probe induzierten 5"Fe-Aktivit~t als innerer Standard; die beiden Photopeaks des 59Fe bei 1,10 und 1,29 MeV koinzidieren zwar mit dan Photopeaks des 6~ bei 1,17 und 1,33 MeV, eine Bestimmungsst5rung wird dadurch jedoch bei niedrigen Co-Gehalten nicht hervorgerufen. -- Im Bereieh 100--2400 ppm Co stimmen die Ergebnisse gut mit denen photometrischer Bestimmung fiberein; die mittleren Schwankungs- breiten des Verfahrens betragen 2,5~ bei externer Eichung und his 4,0~ bei Anwendung der Methode des inneren Standards. Bull. Soe. Chim. France 1964, 1439--1445. Centre Comm. Rech., Euratom, Ispra, Varese (Italien). I~. H. N~]~B Die Probenahme yon Silieatgesteinspulvern zur ehemisehen Analyse diskutiert A. D. WILso~ 1 im Hinblick auf die dabei auftretenden Fehlerm6glichkeiten. I)azu wird in einem mathematischen Anhang zuniichst die Gewichtsvarianz eines Elemen- tes durch die Gewichtskovarianzen der Minerale ausgedrfickt, welche das betreffende Element enthalten. Sodann wird der Zusammenhang z~vischen den Ge~vichts- und den Teilehenkovarianzen der einzeinen Mineralpaare aufgesucht und endlich ffir die Teflchenkovarianzen der aus der multinomialen Verteilung folgende Ausdruek ein- gesetzt. Die so gebfldete ~llgemeine Darstellung der Gewichtsv~rianz eines Elementes wird welter fiir den Fall eines Spurenelementes, das in einem einzigen charakteri- stischen Mineral anwesend ist, spezialisiert und zuletzt auf das Vorliegen verschleden groi~er Teilchen erweitert, wobei an die Stel]e der Zahl gleieh groBer Teilchen ein gewogenes reziprokes Mittel trier. ~it Hilfe der auf diese Weise entwickelten Bezie- hungen werden im Hauptteil der Arbeit, gegebenenfalls ~mter Berficksichtigung der ffir bloB zwei Mineralarten, s das Vorkommen eines Elementes in nur einer Mineral- art und fiir gleiche Mineraldiehten mSglichen Vereinfachungen, die Standard. abweichungen der Probenahme yon 104, ~ und 105,~gleich grol3en Teilehen fiir idea]en Granit und ide~len Norit berechnet sowle die bei Gegenwart yon 5~ eines Elementes (als normales Oxid ausgedrfickt) in bloB einer einzigen Mineralart fiir einen Varia.

Die Probenahme von Silicatgesteinspulyern zur chemischen Analyse

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Page 1: Die Probenahme von Silicatgesteinspulyern zur chemischen Analyse

216 Bericht: Spezielle analytische Methoden

aus 50 ml 8 n SalzsEure und 20 ml PyrogallollSsung (siehe unten) gegeben, und das Tantal bei 320 nm mitte]s Unicam Spektralphotometer SP-500 mit Wasserstoff- lampe gemessen. -- Lbsung a. 168 ml konz. Salzsi~ure und 273 ml konz. FinBs~ure mit Wasser ant 11 ergiinzt. -- L6sung b. 253 ml konz. Salzs~ure und 2,3 ml konz. Flug- sgure mit Wasser auf 1 1 ergi~nzt. -- Ldsung c. 214 g Ammoniumchlorid, 91 ml konz. FluBs~ure und 150 ml Ammoniak mit Wasser auf 1 1 aufgefiillt. - - Zinn(II)- chloridl6sung. 10 g SnC12 �9 2 H20 in 84 ml konz. Salzs~ure gel6st und mit Wasser auf 100 ml erg~nzt. -- Kaliumthiocyanatl6sung. 14,58 g Kaliumthiocyanat und 50 ml Aceton mit Wasser auf 100 ml erg~nzt. -- Pyrogalloll8sung. 50 g Pyrogallo], 25 ml konz. Salzsgure und 2 ml Zinn(II)-chloridl5sung mit Wasser ~uf 250 ml erggnzt.

1 Chemiker-Ztg. 88, 37--44 (1964). Ber]in-Dahlem, Bundesanstalt g Material- prfifung. LISELOTT JOEA~NSE~

Eine zerst6rungs/reie Methode zur Bestimmung des Kobaltgehaltes von St~ihlen dutch Neutronenaktivierung und y-Spektrometrie beschreiben F. GI~AE])I, J. PA~LY und E. SABBIO~L Der zur Messung herangezogene Summenpeak des 6~ bei 2,50 MeV wird ledig]ich dureh die Photopeaks der Radionuklide 5GMn und VeGa gest6rt; dutch Einscha]tung einer Abklingzeit yon 36 Std zwischen die Neutronenbestrahlung (etwa 24 Std) und die Messung kann diese St5rung umgangen warden. Als Detektor wird ein NaJ(T])-Bohrlochkristall verwendet, die bestrahlte Probe wird zur Absorp- tion der niederenergetischen y-Quanten mit einem 4,5 mm starken Geldsehirm amgeben. Zur Eichung der gemessenen Impu]sraten kann ein mitbestrahlter Stan- dard mit bekanntem Co-Gehalt (A]-Mg-Co-Legierung mit 1~ Co) verwandt warden. Besser und einfacher ist naeh Angabe der Autoren die Verwendung der in der Probe induzierten 5"Fe-Aktivit~t als innerer Standard; die beiden Photopeaks des 59Fe bei 1,10 und 1,29 MeV koinzidieren zwar mit dan Photopeaks des 6~ bei 1,17 und 1,33 MeV, eine Bestimmungsst5rung wird dadurch jedoch bei niedrigen Co-Gehalten nicht hervorgerufen. -- Im Bereieh 100--2400 ppm Co stimmen die Ergebnisse gut mit denen photometrischer Bestimmung fiberein; die mittleren Schwankungs- breiten des Verfahrens betragen 2,5~ bei externer Eichung und his 4,0~ bei Anwendung der Methode des inneren Standards.

Bull. Soe. Chim. France 1964, 1439--1445. Centre Comm. Rech., Euratom, Ispra, Varese (Italien). I~. H. N~]~B

Die Probenahme yon Silieatgesteinspulvern zur ehemisehen Analyse diskutiert A. D. WILso~ 1 im Hinblick auf die dabei auftretenden Fehlerm6glichkeiten. I)azu wird in einem mathematischen Anhang zuniichst die Gewichtsvarianz eines Elemen- tes durch die Gewichtskovarianzen der Minerale ausgedrfickt, welche das betreffende Element enthalten. Sodann wird der Zusammenhang z~vischen den Ge~vichts- und den Teilehenkovarianzen der einzeinen Mineralpaare aufgesucht und endlich ffir die Teflchenkovarianzen der aus der multinomialen Verteilung folgende Ausdruek ein- gesetzt. Die so gebfldete ~llgemeine Darstellung der Gewichtsv~rianz eines Elementes wird welter fiir den Fall eines Spurenelementes, das in einem einzigen charakteri- stischen Mineral anwesend ist, spezialisiert und zuletzt auf das Vorliegen verschleden groi~er Teilchen erweitert, wobei an die Stel]e der Zahl gleieh groBer Teilchen ein gewogenes reziprokes Mittel trier. ~ i t Hilfe der auf diese Weise entwickelten Bezie- hungen werden im Hauptteil der Arbeit, gegebenenfalls ~mter Berficksichtigung der ffir bloB zwei Mineralarten, s das Vorkommen eines Elementes in nur einer Mineral- art und fiir gleiche Mineraldiehten mSglichen Vereinfachungen, die Standard. abweichungen der Probenahme yon 104, ~ und 105, ~ gleich grol3en Teilehen fiir idea]en Granit und ide~len Norit berechnet sowle die bei Gegenwart yon 5~ eines Elementes (als normales Oxid ausgedrfickt) in bloB einer einzigen Mineralart fiir einen Varia.

Page 2: Die Probenahme von Silicatgesteinspulyern zur chemischen Analyse

2.Analyse yon 3laterialien der tndustrie, des tIandels und der Landwirtsehaft 217

tionskoeffizienten der Probenahme yon 0,500/0 notwendige Anzah] gleich groger Teilehen. Im allgemeinen erweisen sieh 0,6- 105 bis 5,2 �9 105 so]cher Teilchen als ausreiehend, was dem gewogenen reziproken Mittel yon 1 g Gesteinspulver yon 72 mesh entspricht, nur fiir hS~matitisches Eisen ergibt sich infolge des hohen Prozentgehaltes dieses Minerals an Metalloxid (100~ eine Zahl yon 15,2.105 gleich groBen Teilchen. Fiir Spurenelemente, die ein Hauptelement in einem wesentliehen Probenbestandteil isomorph ersetzen, folgt ein Probenahmefehler yon derselben GrSBenordnung wie ffir das Hauptelement, so dag man auch mit einem Durehschnittsmuster derselben Beschaffenheit auskommen kann. Wenn jedoeh ein Spurenelement Ms Hauptbestandteil eines eigenen Minerals in geringer Beimengung auftritt, dann erreehnet sich selbst fiir einen Variationskoeffizienten yon 2 oder 10~ wie er bei spektrographischen Methoden mit Lichtbogenanregung gefunden wird, eine Zahl yon 4 �9 105 bis 8 " 105 gleich groBen Teilehen als notwendig. Da zur spektro- graphischen Analyse gewShnlich nur Probenmengen von 10 mg verwendet werden, mug in so]chen l~gllen 1 g des Gesteinspu]vers yon norma]er Feinheit bis auf 325 mesh welter zerMeinert werden, um aueh bei Verwendung yon nur 10 mg Gesteinspniver den angefiihrten Variationskoeftizienten nicht dutch die Probenahme zu iiberschreiten.

1 Analyst 89, 18--30 (1964). Dept. Scient. Ind. t~es., Lab. Government Chemist, Clement's Inn Passage, Strand, London (GroBbritannien). A. KOSAK

Eine spektroehemische Chlorbestimmung in Eisensolen besehreiben M. GHIGLI- O~E, B. VASQVEZ und A. GOLDWASSEIr 1. Bei der Untersuchung kolloidaler Eisen- 15sungen war es nTtig, eine genaue und sehnelle analytische Methode zur Kontrolle des sinkenden Chlorgehaltes w~hrend eines Dialyseprozesses zu entwickeln. Die hier vorgeschlagene Bestimmung beruht auf der Chloridf~illung mit einer eingestellten Ag+-LSsung, Abzentrifugieren m~d Bestimmung des nicht verbrauchten Ag+ auf spektrochemischem Wege. Brom und Jod sollen abwesend sein. Cu 2+ wird als innerer Standard henutzt, als spektrochemischer Puffer Indium. Die analytischen Linien sind Ag 1 3280,68 mad CuI 3273,96. Die Spektrogramme werden im konden- sierten Funken aufgenommen. In Proben yon nur 0,5 ml kSnnen noeh 25 ppm bestimmt werden. Die Reproduzierbarkeit ist besser als •

1 Aeta Cient. Venezolana 14, 16--18 (1963). Eseuela de Quimica, Fac. Ciencias, Univ. Central, Venezuela. I~?~GA~D PFITZEI%

Die Bestimmung des veriinderlichen Bodenphosphats nnter Verwendung yon dem Boden zugeffigten 32p ist nach S. L A ~ s ~ und D. Gv~ARY 1 abh~ngig davon, wie lunge vor der Aussaat das Material markiert wurde und mit welchem Tr~ger. Verff. haben deshalb 2 verschiedene markierte Phosphate mit Erde vermiseht und einige Zeit (0,1 und 2 Monate) gelagert: 1. de Aeidite FF-Harz in der Hydrogenphosphat- form markiert mit H332PO 4 (4,0 ~zCurie/g P) und Phosphorss (12,59 ml verdiinnt auf 1 1;) markiert mit H832PO~; (5,0 ~Curie/g P). Von dem I-Iarzphosphat wurde 19,5 mg P/kg Erde, yon der Phosphorsgure 14,5mg P/kg Erde angewendet. Dann warde Raigras ansges~t und das Phosphat in 5 Grassehnitten bestimmt. Aus diesem Versueh ergab sich, dab die Zeit vor der Aussaat kaum einen Einflug auf die Ein- stellung des Isotopengleiehgewichts wghrend des Waehstums hat. Selbst nach der lgmgsten angewendeten Vorgabezeit ist der L-Wert fiir das Isotopengleichgewieht w~hrend der Waehstumsperiode nicht konstant. DeshMb werden in allen 5 Schnitten verschiedene Phosphatwerte erhMten. Bei Verwendung yon Phosphorsi~ure wird ein hOherer L-Wer~ erzielt als bei Verwendung yon Harz.

Plant and Soil 20, 135-- 142 (1964). LISELOTT JOttANNS~N