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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 28i Kupfer. Die Reaktion zwischen CuSOa und KtFe(CN)6 haben 1~. S. SAX~XA und C. S. B~AT~AGAX 1 durch potentiometrische Titration mit einer Cyano- ferrat(III, II)-elektrode Velffolgt, indem einmal die K4Fe(C~)6-LSsung der CuSO 4- L5sung zugegeben und andermal umgekehrt verfahren wurde. Aul3erdem wurden Titrationen mit Zusatz yon Athanol, sowie yon ~HtNO~, (~TH4)sSO 4 und K2SO a durchgeffihrt. Eine blanke Platinelektrode diente als Indicatorelektrode in Ver- bindung mit einer ges~tt. KMomelelektrode. Die Konzentration der KtFe(CN)6- L5snng war 0,1--0,0067 In bei direkter Titration und 0,05--0,00125 m bei um- gekehrter Titration, die der CuSOt-LSsung 0,05--0,0025 m bei direkter und 0,25 bis 0,00625 m bei umgekehrter Titration. In dem einem nIaximalen dE/dC ent- spreehenden Endpunkt der Titra$ion hat der l~iederschlag die Zusammensetzung K2Cu3[Fe(C~N)s]2. Die Methode ergibt Idare Potentialsprfinge im Endpunkt und l~Bt sich gut zur Kupferbestimmung heranziehen. 1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 20, 494--499 (1959). Government College, Kota, 1%ajasthan (Indien). LYDIA KILL~I~ Aus dem Vergleich der U V-Absor~tionsapektren von 8.H ydroxychinolin und seinem Kuyferchelat deutet K. K. C]tATT]~J]~E 1 die chemisehe nnd r~umliche Struktur des Kupfer(II)-oxinates. Das Spektrum des Kupferehelates i~hnelt im Kurven- verlauf am meisten dem des 8-ttydroxychinolins in neutralem _Athanol und nieht den Spektren des 8-Hydroxychino]ins in sauren oder alkalischen s LSsungen. Demnaeh kann n~ch Ansicht des Verf. keine Ionenbindung oder ein- fache kovalente Struktur vorliegen; es soll eine Doppelbindung zwisehen Kupfer und dem Sauerstoff in Konjugation mit den Doppelbindungen des 1%ingsystems vorhanden sein. Aus der hieraus abgeleiteten dsp2-Bindung wird eine ebene nnd nicht wie yon anderen Autoren 2 aus rSntgenographischen Werten angenommene tetraedrisehe Struktur geschlossen. 1 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) .o0, 232--235 (i959). Univ. College Sci., Calcutta (Indien). -- 2 MEnRIT, L. L., 1%. T. CADu u. B. W. MU_NDu Acta eryst~]logr. (Lon- don) 7, 473 (1954). H . SI~ECI~]~I~ Das Polarogramm yon Kupfer und Zink untersuehten K. ITsu~I und F. Sv- zuI~I 1 in 1 n Ammoniumchlorid-Ammoniak]Ssung bei Wechselstrompolarographie mit dem Gers nach E. NIKI 2 und stellten lest, dM~ der EinfluB der Temper~tur zwischen 10 und 30 ~ C auf die Spitzenh5he kleiner ist als bei Vermessen yon St ufen- hShen. Oer Abstand der Elektroden kann ohne weiteres zwischen 5 und 20 mm variiert werden. Fiir die Linearit~it zwischen Spitzenstrom und Konzentration ist es wiehtig, die optimale Amplitude der fiberlageI4en Wechselstromfrequenz zu w~hlen. Weiterhin finden Verff., dab der Sauerstoffgehalt der L5sung wohl die SpitzenhShe beeinfluBt, ffir die ]~eproduzierb~rkeit aber be]anglos ist und die Line~ritgt nieht beeinfluBt, dab aber ein Gel~tinegehalt zu sehr erhebliehen Ande- rnngen der Spitzenh5he AnlsB gibt. Jap. Analyst. $, 89--91 (1959) [Japanisch]. (R'aeh engl. Zus.fass. ref.) Osaka Refinery ~itsubishi Metal a. Mining Co., Ltd. (Japan). -- ~ TAKAHASnI, T., u. E. ~I~I: Talanta 1, 245 (1958); vgl. diese Z. 169, 35 (1959). I{. Clause Die Trennung des Berylliums yon mehrwertigen Kationen lgBt sich naeh J. K~Du und V. J. W~I~V,l~ an einem Kationenaustauscher aus polymerem Natriumdiallylphosphat (NaDAP) e quantitativ durchftihren. Beryllium wird yon dem Austguscher gebunden und kann dureh 0,5 m Ammoniumfiuorid]Ssung eluiert werden. Auch 1 n Salpetersaure eluiert das Beryllium, aber L5sungen yon Sul~o- salicyls~ure oder yon Natrium-:4DTA entfernen nieht einmal Spuren davon. Bei Gegenwart yon /qatrium-J~DTA (2,5~ LSsung) werden dagegen alkalische

Die Trennung des Berylliums von mehrwertigen Kationen

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Page 1: Die Trennung des Berylliums von mehrwertigen Kationen

Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 28 i

Kupfer. Die Reaktion zwischen CuSOa und KtFe(CN)6 haben 1~. S. SAX~XA und C. S. B~AT~AGAX 1 durch potentiometrische Titration mit einer Cyano- ferrat(III , II)-elektrode Velffolgt, indem einmal die K4Fe(C~)6-LSsung der CuSO 4- L5sung zugegeben und andermal umgekehrt verfahren wurde. Aul3erdem wurden Titrationen mit Zusatz yon Athanol, sowie yon ~HtNO~, (~TH4)sSO 4 und K2SO a durchgeffihrt. Eine blanke Platinelektrode diente als Indicatorelektrode in Ver- bindung mit einer ges~tt. KMomelelektrode. Die Konzentration der KtFe(CN)6- L5snng war 0,1--0,0067 In bei direkter Titration und 0,05--0,00125 m bei um- gekehrter Titration, die der CuSOt-LSsung 0,05--0,0025 m bei direkter und 0,25 bis 0,00625 m bei umgekehrter Titration. In dem einem nIaximalen dE/dC ent- spreehenden Endpunkt der Titra$ion hat der l~iederschlag die Zusammensetzung K2Cu3[Fe(C~N)s]2. Die Methode ergibt Idare Potentialsprfinge im Endpunkt und l~Bt sich gut zur Kupferbestimmung heranziehen.

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 20, 494--499 (1959). Government College, Kota, 1%ajasthan (Indien). LYDIA KILL~I~

Aus dem Vergleich der U V-Absor~tionsapektren von 8.H ydroxychinolin und seinem Kuyferchelat deutet K. K. C]tATT]~J]~E 1 die chemisehe nnd r~umliche Struktur des Kupfer(II)-oxinates. Das Spektrum des Kupferehelates i~hnelt im Kurven- verlauf am meisten dem des 8-ttydroxychinolins in neutralem _Athanol und nieht den Spektren des 8-Hydroxychino]ins in sauren oder alkalischen s LSsungen. Demnaeh kann n~ch Ansicht des Verf. keine Ionenbindung oder ein- fache kovalente Struktur vorliegen; es soll eine Doppelbindung zwisehen Kupfer und dem Sauerstoff in Konjugation mit den Doppelbindungen des 1%ingsystems vorhanden sein. Aus der hieraus abgeleiteten dsp2-Bindung wird eine ebene nnd nicht wie yon anderen Autoren 2 aus rSntgenographischen Werten angenommene tetraedrisehe Struktur geschlossen.

1 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) .o0, 232--235 (i959). Univ. College Sci., Calcutta (Indien). - - 2 MEnRIT, L. L., 1%. T. CADu u. B. W. MU_NDu Acta eryst~]logr. (Lon- don) 7, 473 (1954). H. SI~ECI~]~I~

Das Polarogramm yon Kupfer und Zink untersuehten K. ITsu~I und F. Sv- zuI~I 1 in 1 n Ammoniumchlorid-Ammoniak]Ssung bei Wechselstrompolarographie mit dem Gers nach E. NIKI 2 und stellten lest, dM~ der EinfluB der Temper~tur zwischen 10 und 30 ~ C auf die Spitzenh5he kleiner ist als bei Vermessen yon St ufen- hShen. Oer Abstand der Elektroden kann ohne weiteres zwischen 5 und 20 mm variiert werden. Fiir die Linearit~it zwischen Spitzenstrom und Konzentration ist es wiehtig, die optimale Amplitude der fiberlageI4en Wechselstromfrequenz zu w~hlen. Weiterhin finden Verff., dab der Sauerstoffgehalt der L5sung wohl die SpitzenhShe beeinfluBt, ffir die ]~eproduzierb~rkeit aber be]anglos ist und die Line~ritgt nieht beeinfluBt, dab aber ein Gel~tinegehalt zu sehr erhebliehen Ande- rnngen der Spitzenh5he AnlsB gibt.

Jap. Analyst. $, 89--91 (1959) [Japanisch]. (R'aeh engl. Zus.fass. ref.) Osaka Refinery ~itsubishi Metal a. Mining Co., Ltd. (Japan). -- ~ TAKAHASnI, T., u. E. ~I~I : Talanta 1, 245 (1958); vgl. diese Z. 169, 35 (1959). I{. Clause

Die Trennung des Berylliums yon mehrwertigen Kationen lgBt sich naeh J. K ~ D u und V. J. W~I~V, l~ an einem Kationenaustauscher aus polymerem Natriumdiallylphosphat (NaDAP) e quanti tat iv durchftihren. Beryllium wird yon dem Austguscher gebunden und kann dureh 0,5 m Ammoniumfiuorid]Ssung eluiert werden. Auch 1 n Salpetersaure eluiert das Beryllium, aber L5sungen yon Sul~o- salicyls~ure oder yon Natrium-:4DTA entfernen nieht einmal Spuren davon. Bei Gegenwart yon /qatrium-J~DTA (2,5~ LSsung) werden dagegen alkalische

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282 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe

Erden, Eisen(III) und die zweiwertigen Kationen der ersten l%eihe der ~3bergangs- metalle, Aluminium und die Lanthaniden, Cadmium, Quecksilber(II), Wismut und Polonium(IV) nieht gebunden, wghrend wiederum Beryllium quantitativ fest- gehalten wird, ebenso wie Uranylion. Dieses kann dureh NatriumcarbonatlSsung eluiert werden, w~hrend das Beryllium am Austauscher haften bleibt. Das Ver- fahren, fiir das keine BeleganMysen mitgeteilt werden, dfirfte fiir beliebige Mengen Beryllium brauchbar sein und ist denj enigen mit handelsiiblichen ttarzaustauschern iiberlegen.

1 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 20, 412--415 (1959). Atomic Energy lges. Establ., tIarwell (England). -- 2 K~z~Tz~Dy, j . : Brit. Pat. 777, 248 (I957). -- KENNEDY, J., E. S. LANE u. B. K. ROBInson: J. appl. Chem. 8, 46i (1958).

1%. KL~M~T

Die bet der flammenphotometrischen Bestimmung yon Calcium und Strontium auftretende Stiirnng der Emission dureh versehiedene Elemente wurde yon J. M~tLI~ows~:I 1 quuntitativ untersucht. Bet Verwendung des Flammenphoto- meters yon Zeiss (Modell III) mit Interferenzfilter fiir 622 m# (Ca) und 460,7 m# (Sr), Acetylen-Luftflamme (0,4 atii Luft, 40 mm Wassers~ule Acetylen) wurden ether Reihe yon LSsungen mit konstantem Ca 2+- bzw. Sr2+-Gehalt (2,5 bzw. 1,14 retool/l) steigende Mengen yon Schwefelsiiure, Phosphorsiiure, Natriumarsenat, Berylliumnitrat, Ammoniummolybdat, Ammoniumwolframat und Ammonium- vanadat zugesetzt und die Emissionsintensit~ten in Abh/~ngigkeit yon den Zu- s~tzen bestimmt. -- Es ergab sich, dal? s~mtliche Ionen die Ca-Emission herab- setzen, jedoch in verschiedenem AusmaB. Mit steigender Be2+-Konzentration erfolgt lconstantes Absinken der Ca-Emission bis zu den h6chsten Zus~tzen. Alle anderen Ionen abet erniedrigen die Ca-Emission proportional ihrer Konzentration bis zu einem ,,Si~ttigungspunkt", ether Konzentration, yon tier an kein Emissionsabfall mehr erfolgt. ~hnliches gilt ffir die Beeinfiussung der St-Emission mit der Aus- nahme, dal3 die ~V[oO~--Ionen hier im Gegensatz zu den Verh&ltnissen bet Ca keine Minderung bewirken. Die ,,S/~ttigungspunkte" entspreehen den stSchio- metrischen VerhMtnissen yon Ca bzw. Sr zu den stSrenden Ionen; sic weisen bin auf die Bildung der Verbindungen CaS04, C%(PO~)2, CaMo04, CAW04, Ca2V207, C%(AsOa)2, SrW04, SrZrO4, Sr2V207. -- Diese Methode gestattet also die Bestim- mung einiger bet hohen Temperaturen entstehender Verbindungen. Uber An- wendungen zur analytischen Bestimmung yon Sulfat, Arsenat, Beryllium und Zirkonium soll sp~ter beriehtet werden.

1 Chem. analit. (Warszawa) 8, 549--552 (1958) [Polnisch]. (Nit engl. Zus.fass.) Inst. Kernforsch., Akad. Wiss. Warsehau (Polen). H. J~REYTAG

t)ber die Bestimmung" yon Strontium-90 in radioaktiven Spaltprodukten be- richten E. A. B~YA~T, J. E. SkTTIZAt[~ und B. WA~RE~ ~. Barium und Strontium werden an einem Kationenaustauscher absorbiert und nach dem Zeffall wird das Tochterelement Yttrium-90 selektiv mit Ammonium-~-hydroxyisobutyratlSsung extrahiert. Die, Yttrium-90-15sung wird zur Reinigung abermals dm'ch einen Niationenaustauscher geschickt. Yttrium wird mit NtI4-g-HydroxYisobutyrat- lSsung yon PH 3,55 eluiert. Naeh dem Eindampfen der L6sung wird die ~-Aktivit~t im Proportionalz~hlrohr gemessen. Die radiochemische Ausbeute ist gr5Ber als 97~/o. Eine gravimetrische Er~assung der Strontium- und Yttriumtr~gersubstanz ist nicht n5tig. Die Bestimmung gelingt bet Anwesenheit yon i00 mg Eisen oder Uran. ]:)as Original enth~lt ausfiihrliche Arbeitsvorschriften, die sich zur kurzen Wiedergabe nicht eignen.

Analyt. Chemistry 81, 334--337 (1959). Univ. Calif., Los Alamos Sci. Lab., Los Alamos N.M. (USA). H. Z~MMER