Upload
others
View
2
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
TU Dresden Kontakt zum Autor
Fakultaumlt fuumlr Sprach- Literatur- und Kulturwissenschaften markusdietzewebde
Institut fuumlr Romanistik
Magisterarbeit im Hauptfach Romanistik Sprachwissenschaft
Die Lukasevangelien auf Caloacute
- Die Ursachen ihrer Sprachinterferenz und der Anteil des Spanischen -
Markus Dietze geboren am 15101984
betreut von Prof Dr Heiner Boumlhmer
eingereicht am 03092012
Inhaltsverzeichnis
Seite
o
i
Vorwort amp Danksagung
Einleitung
4
5ii
iii
Begriffsbestimmung
Zielsetzung der Arbeit
5
10
Teil I Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien
I1 Die Geschichte der Gitanos bis ins 19 Jahrhundert 13I11
I12
I13
I14
Die praumlhispanische Phase
Die erste Phase von 1425 bis 1499
Die zweite Phase von 1499 bis 1783
Die dritte Phase im 19 Jahrhundert
14
18
22
27
I2 Die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert 37I21
I22
Denkmaumller des Caloacutes vor den Evangelien
Die Debatte um die Genese des Caloacutes
37
41I221
I222
I223
I224
I225
I226
I227
Caloacute versus Pidgin- Kreolsprachen Boretzky (1985) und Romero
Yantorno
Code-Switching Pogadisierung Geheimsprachen und Language
Intertwining Bakker amp van der Voort (1991)
Archaismen kryptische Formationen andalusische Merkmale und
unabhaumlngige Lexikentwicklung Bakker (1995)
Das katalonische Romaniacute als Indiz fuumlr die zeitliche Einordnung
Boretzky (1992)
Das Caloacute als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaniacute-
Dialekten Boretzky (1998)
Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular Bakker
(1998)
Zusammenfassung der Debatte
43
47
51
55
56
59
61
I3 George Henry Borrow 63I31
I32
Kurzbiographie
Borrows Romaniacute- Spanisch- und Caloacute-Kenntnisse
64
76
Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien
II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten 81II11
II12
Woumlrterbuumlcher
Grammatik
81
84II121
II122
Caloacute-Deklinationssuffixe
Caloacute-Hilfsverben
84
84II13 Textausschnitte 85
II131
II132
Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows
Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4
86
89
II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen 93II21
II22
Vorgehen
Auswertung
93
95
II3 Schluss 97
Anhaumlnge
Anhang 1 Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 -
825 auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen systematisierten und
kommentierten Wortfrequenzlisten 99A1 Flektierbare Wortarten 99
A11
A12
A13
A14
Die Artikel
Die Substantive
Die Eigennamen
Die Pronomina
99
102
107
110A141
A142
A143
A144
A145
Die Personal- und Reflexivpronomina
Die Demonstrativpronomina
Die Possesivpronomina
Die Relativpronomina
Die Indefinitpronomina
110
115
117
119
120A15
A16
A17
Die Adjektiva
Die Verba
Die Numeralia
122
124
129
A2 Unflektierbare Wortarten 132A21
A22
A23
A24
A25
Die Adverbien
Die Praumlpositionen
Die Interrogativa
Die Konjunktionen
Die Interjektionen
132
137
140
142
144
Anhang 2 Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und
von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825 uumlbersetzt von Sciacuteo 145
Abbildungsverzeichnis
Quellenverzeichnis
Tabellenverzeichnis
183
183
194
o Vorwort amp Danksagung
Ruumlckblickend betrachtet waren es immer Sprachkontaktphaumlnomene die mich waumlhrend meines
Studiums der hispanistischen Linguistik sowie des Deutschen als Fremdsprache besonders fasziniert
haben Ich erinnere mich an Themen wie die Entstehung des Portugiesischen aus dem Galicischen
und dem gegenuumlberstehend die abweichende Entwicklung die das Spanische unter arabischem
Einfluss genommen hat die Integration indigenen Lehngutes in das kubanische Spanisch oder die
Normverstoumlszlige bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache mit denen ich mich beschaumlftigte
Sondersprachen Minderheitensprachen und insbesondere Mischsprachen stellen ganz spezielle
Ergebnisse dar die aus Sprachkontaktsituationen hervorgehen koumlnnen
Urspruumlnglich wollte ich mich fuumlr diese Arbeit mit einer fiktionalen Sprache die speziell fuumlr die
Literatur wie beispielsweise das Elbische Tolkins erfunden wurde auf Grundlage des Spanischen
beschaumlftigen Erste Recherchen lieszligen mich aber keine solche Sprache finden Deshalb suchte ich
dann nach einem spanischen Aumlquivalent zur deutschen Gaunersprache dem Rotwelsch Ich fand
das Germaniacutea und mit ihm das Caloacute Die Beschaumlftigung mit dem Caloacute war neu fuumlr mich denn es
wurde waumlhrend meines Studiums nicht erwaumlhnt Auch mit dem Romaniacute und den spanischen Gitanos
hatte ich mich noch nicht auseinandergesetzt Schnell stellte ich fest dass die Literatur zum Caloacute
begrenzt und vor Ort kaum verfuumlgbar war Das Auffinden eines geeigneten Korpus fuumlr die
praktische linguistische Arbeit stellte mich vor neue Aufgaben Da das Caloacute so gut wie ausgestorben
ist war es unmoumlglich ein Korpus aus selbst gesammeltem empirischem Material zu erstellen
Auszligerdem ist es generell schwer laumlngere Texte auf Caloacute zu finden Da der Scheitelpunkt der
dokumentierten Entwicklung des Caloacutes im 19 Jahrhundert zu verorten ist finden sich auch dort die
meisten Texte auf Caloacute Die fuumlr diese Arbeit ausgewaumlhlten Lukasevangelien stellen die ersten und
bis heute auch die letzten Buumlcher die in dieser Sprache erschienen sind dar Mit den fiktionalen
Sprachen hat das Caloacute der Lukasevangelien letztendlich gemein dass wenigstens einige Elemente
dieser Sprache vom Uumlbersetzer George Borrow erfunden werden mussten
Diese Arbeit kann ein Beitrag leisten das Caloacute aus seinem Schattendasein innerhalb der
hispanistischen Studien mehr ins Licht zu ruumlcken und kann denjenigen Interessierten nuumltzen die
sich in Zukunft naumlher mit dem Caloacute beschaumlftigen wollen
Meinen Dank moumlchte ich aussprechen Herrn Prof Dr Peter Bakker Aarhus Universitet fuumlr seine
Bereitschaft zum fachlichen Dialog die Unterstuumltzung durch fachliche Expertise und das
Zurverfuumlgungstellen digitalisierten Materials Herrn Prof em Dr Norbert Boretzky Ruhr-
Universitaumlt Bochum ebenfalls fuumlr die Offenheit mich mit seiner fachlichen Expertise zu
unterstuumltzen seine zuverlaumlssige und schnelle Reaktion auf meine fachlichen Fragen und seine
4
Verbesserungsvorschlaumlge Herrn Prof Dr Heiner Boumlhmer Technische Universitaumlt Dresden fuumlr
seine richtungsweisenden Ratschlaumlge sowie fuumlr Kulanz und Verstaumlndnis bezuumlglich der Themenwahl
und der Bearbeitungszeit
i Einleitung
ii Begriffsbestimmung
Zuerst soll der Titel dieser Arbeit erklaumlrt werden Es kommen die drei Begriffe Lukasevangelien
Caloacute und Sprachinterferenz darin vor die naumlher bestimmt werden muumlssen
Warum also ist von Lukasevangelien die Rede Es gibt doch nur ein Lukasevangelium wenn auch
in verschiedenen Sprachen und Uumlbersetzungen Es gibt aber nur zwei Lukasevangelien auf Caloacute die
beide vom Englaumlnder George Borrow in diese Sprache uumlbersetzt wurden Inhaltlich sind sie
dasselbe Lukasevangelium sprachlich sind sie allerdings verschieden Es handelt sich also um zwei
Uumlbersetzungsversionen Die erste Version traumlgt den Titel Embeacuteo e Majaroacute Lucas1 wurde 1837
fertiggestellt und 1838 in Madrid gedruckt Die zweite Version nennt sich Criscote e Majaroacute
Lucas2 und wurde im Jahre 1872 in London veroumlffentlicht
Der Begriff Caloacute ist historisch eng mit dem des Germaniacutea verknuumlpft Deshalb folgen zunaumlchst
hierzu ein paar Erlaumluterungen Das Germaniacutea ist die wichtigste Geheimsprache Spaniens und
bezeichnet urspruumlnglich die Sprache der Bruderschaft der Bettler und Diebe3 Sein Lexikon
bedient sich mehrerer Quellsprachen wie Latein Italienisch Sanskrit bzw Romaniacute Russisch
Arabisch Tuumlrkisch und Griechisch und auch verzerrter oder metaphorisch gebrauchter spanischer
Woumlrter4 Man unterscheidet zwischen altem Germaniacutea das frei von Romaniacute-Elementen ist und
neuem Germaniacutea das groumlszligtenteils aus Romaniacute-Elementen besteht5 Der Vorlaumlufer des alten
Germaniacutea ist bis ins 17 Jahrhundert die Pura picardiacutea6 Das alte Germaniacutea welches damals auch
Jerigonza Jacarandana Jacarandina oder Jacarandaina genannt wurde ist ab Anfang des 17
Jahrhunderts durch einen Sammelband von Juan Hidalgo7 bezeugt8 Das alte Germaniacutea entlehnt ab
dieser Zeit mehr und mehr von der Sprache der Gitanos und nennt sich ab dem 19 Jahrhundert
1 Lukas (1837)2 Lukas (1872)3 Kroumlll (2001) S 4104 Bakker (1995) S 139 Borrow (1841b) S 1445 Schuchardt (1881) S 264 siehe auch Ropero Nuacutentildeez (1991) S 43 ff6 Betz (1992) S 3367 Hidalgo (1609)8 Kroumlll (2001) S 409 - 411
5
Caloacute oder Caloacute jergal criminal carcelario etc oder eben neues Germaniacutea und wird definiert als
jerga que hablan los delincuentes y gitanos12 Im 19 Jahrhundert hat also der Begriff Caloacute die
Nachfolge von Germaniacutea Gaunersprache uumlbernommen da auch Gitano mit Gauner Spitzbube
gleichgesetzt wurde3 Bis heute findet man diese Bedeutung von Caloacute in allen Regionen der
spanischsprachigen Welt4 Den Autoren des 19 und fruumlhen 20 Jahrhunderts wie zB Borrow5
Quindaleacute6 (Sales Mayo) Salillas7 oder Pabanoacute8 war durchaus bewusst dass es sich beim neuen
Germaniacutea bzw dem Caloacute um eine Mischung aus Gaunersprache und Gitano-Sprache handelt sie
unternahmen aber keine Anstrengungen sie voneinander zu trennen
Manche Autoren wie zB Betz9 oder Steingress10 folgen heute weiterhin diesem Caloacute-Begriff Es
gibt aber ab dem 20 Jahrhundert auch Bestrebungen die im neuen Germaniacutea bzw im Caloacute
enthaltenen Anteile der Gitano-Sprache von denen des alten Germaniacutea zu separieren Das Buch El
leacutexico caloacute en el lenguaje del cante flamenco von Miguel Ropero Nuacutentildeez welches 1978 erstmals
erschien hat sich fuumlr diese Trennung besonders stark gemacht11 Grundlage dafuumlr ist vielleicht die
Annahme dass es sowohl ein Germaniacutea agitanada als auch ein Caloacute agermanado (im Sinne einer
Gitano-Sprache mit gaunersprachlichen Elementen) gegeben hat12 Jedenfalls haben sich die Gitano-
Sprache und das Germaniacutea lange Zeit gegenseitig beeinflusst13 Ab 1970 wurde der Unterschied
zwischen Germaniacutea als Gaunersprache und Caloacute als Sprache der Gitanos auch definitorisch in die
18 Edition des DRAE14 aufgenommen nachdem er 1898 schon darin vorhanden war dann aber
wieder fallengelassen wurde15
Wenn in dieser Arbeit vom Caloacute gesprochen wird so wird sich nicht der Begriffsverwendung des
19 Jahrhunderts angeschlossen sondern der die im 20 Jahrhundert entstand Das Caloacute ist hier also
die Mischsprache die aus Lexikon und geringen Morphologie-Resten des Romani [der Sprache
der Roma] besteht und sich der Phonologie Morphologie und Syntax des (andalusischen) Spanisch
bedient16 Aufgrund des Bedeutungswandels des Begriffes Caloacute und der damit einhergehenden
1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 312 Betz (1992) S 336 337 Salillas (1896) S 211 232 251 Helzle-Drehwald (2004) S 6 Kroumlll (2001) S 4093 Salillas (1896) S 2314 Betz (1992) S 337 Vgl auch Wagner (1950)5 Borrow (1841b) S 146 - 1546 De Sales Mayo (1867)7 Salillas (1896) S 211 - 218 2318 Manzano (1915) S 178 1869 Betz (1992) S 336 - 33710 Steingress (1997) Siehe Kapitel I1411 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 - 4712 Betz (1992) S 337 Salillas (1896) S 231 Manzano (1915) S 184 Das gleiche ist auch vom norwegischen
Romaniacute-Misch-Dialekt bekannt Siehe dazu Bakker et al (1991) S 2513 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 39 - 40 19 - 2014 DRAE (2001)15 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 4216 Helzle-Drehwald (2004) S7
6
Unschaumlrfe schlaumlgt Helzle-Drehwald den Begriff Hispano-Romani welcher analog zu
Angloromani der Bezeichnung fuumlr die Mischsprache aus Romaniacute-Lexik und englischer
Phonologie und Grammatik gebildet wurde vor1 Diese beiden sind aber nicht die einzigen
Repraumlsentanten der Sprachgruppe die Romani-Misch-Dialekte2 (RMD vor 1994 gebrauchte
Norbert Boretzky die Bezeichnung Romani-Dialekte vom Typ II) oder Para-Romani-Sprachen3
genannt wird Wir werden die Termini Romani-Misch-Dialekt und Para-Romani-Sprache und
ebenso die abgekuumlrzten Formen Para-Romaniacute und im Plural Para-Romaniacutes in der Arbeit
synonym verwenden Das akzentuierte lsaquoiacutersaquo in Romaniacute weist dabei auf die urspruumlngliche Betonung
der letzten Wortsilbe im Romaniacute hin Neben dem Caloacute und dem Anglo-Romaniacute (von den Gypsies
als pogadi pogeddi jib chib bezeichnet) stellen Bakker amp van der Voort (1991) neun weitere Para-
Romaniacute-Sprachen einen Mischdialekt der eine indischstaumlmmige Schwestersprache des Romaniacutes
darstellt - das Lomavren bzw Bosha4 - sowie fuumlnf moumlgliche andere Para-Romaniacutes vor Ihnen allen
ist gemeinsam dass sie fast oder gar nicht mehr benutzt werden Fuumlr uns besonders interessant sind
dabei die Para-Romaniacutes die sich neben dem Caloacute auf der Grundlage der Grammatiken und
Phonologien von Sprachen der iberischen Halbinsel entwickelt haben Diese sind der baskische
RMD auch Errumantxela5 oder Euskaro-Romaniacute6 genannt der RMD Portugals Calatildeo (in
Boretzky (2004) auch Rumanho) genannt der brasilianische RMD7 und der katalanische RMD8
Den Romaniacute-Misch-Dialekten stehen die konservativen bzw flektierenden Romaniacute-Dialekte
gegenuumlber (auch Romaniacute-Dialekte in stricto sensu9 oder von Boretzky vor 1994 Romaniacute-
Dialekte vom Typ I genannt) die die Romaniacute-Grammatik und -Phonologie weitgehend bewahrt
haben Im Kommentierten Dialektatlas des Romani von Norbert Boretzky (2004) sind fast 70
solcher konservativer Dialekte aufgelistet
Fuumlr den interessierten deutschen Hispanisten seien hier am Rande zwei weitere Mischsprachen
erwaumlhnt die ganz aumlhnlich wie das Caloacute aufgebaut sind aber nichts mit dem Romaniacute zu tun haben
Von indigenen Ecuadorianern aus der Naumlhe der Stadt San Miguel de Salcedo deren Lebenswelt sich
zwischen spanischsprachigen Staumldten und quechua-sprachigem Hochland konstituiert wird neben
diesen beiden Sprachen Media Lengua bzw Utilla Ingiru (bedeutet kleines Quechua) eine
1 Helzle-Drehwald (2004) S 6 - 72 Nach Boretzky et al (1994a)3 Terminus von Peter Bakker vorgeschlagen Vgl Cortiade (1991) S8 Bakker et al (1991) S164 Boretzky et al (2004a) S 12 - 13 Bakker et al (1991) S 23 - 24 Siehe auch Kapitel I115 Bakker et al (1991) S 226 Cortiade (1991) S 87 Vgl Bakker (1995) Siehe Kapitel I2238 Verschiedene Quellen aus Katalonien zeigen unterschiedliche Anteile an spanischer bzw Romaniacute-Flexion sodass
wahrscheinlich ist dass es in Katalonien sowohl einen konservativen Romaniacute-Dialekt als auch einen Para-Romaniacute-Dialekt gegeben hat Vgl Bakker et al (1991) S 35
9 Cortiade (1991) S 7
7
Mischung aus spanischem Lexikon und Quechua-Grammatik und -Phonologie auch als
Muttersprache gesprochen1 Das Lekoudesch oder auch Lot(t)egorisch (bedeutet heilige
Sprache) wurde in einem breiten Band entlang der heutigen Westgrenze Deutschlands bis in die
Nachbarlaumlnder uumlbergreifend va von juumldischen Viehhaumlndlern in laumlndlichen Gebieten benutzt Diese
aschkenasischen Juden entlehnten in ihr Judaumlo-Deutsch (West-Jiddisch) ein teilweise uumlberregional
einheitliches Lexikon aus ihren hebraumlischen Schriften2
Der Begriff Interferenz wurde im Titel dieser Arbeit benutzt um nicht den Begriff
Sprachmischung zu gebrauchen In diesem Zusammenhang spielen auszligerdem die Begriffe
Mischsprache und Interferenzerscheinung eine Rolle
Interferenz bedeutet Uumlberlagerung bzw gegenseitige Beeinflussung Das Wort stammt vom
lateinischen interferre dazwischentragen ab In der Linguistik hat Interferenz zwei Bedeutungen
Die erste ist die Uumlbertragung erst- bzw muttersprachlicher Strukturen auf eine zu lernende
Fremdsprache3 Wenn man die eventuelle Uumlbertragung fremdsprachlicher Strukturen in die
Muttersprache mit beruumlcksichtigt kann man allgemeiner formulieren dass bei Interferenz die
jeweils aktive Sprache nach den Mustern der anderen Sprache veraumlndert wird4 Mit dieser
Bedeutung von Interferenz beschaumlftigt sich die vorliegende Arbeit nicht sondern mit dem
Interferenzbegriff der va von Uriel Weinreich5 1953 gepraumlgt wurde Er definiert Interferenz wie
folgt
Der Terminus Interferenz schlieszligt die Umordnung von Sruktur-schemata ein die sich aus der Einfuumlhrung fremder Elemente in die staumlrker strukturierten Bereiche der Sprache ergibt zu diesen Bereichen sind etwa der Hauptteil des phonologischen Systems ein groszliger Teil der Morphologie und Syntax und einige Felder des Wortschatzes (Verwandtschaft Farben Wetter etc) zu zaumlhlen Es waumlre eine Uumlbervereinfachung hier von Entlehnung zu sprechen oder von bloszligen Hinzufuumlgungen zu einem Inventar6
Weinreich hebt also den Begriff Interferenz va gegen den Begriff der Entlehnung ab da im
Gegensatz dazu auch die staumlrkeren Strukturen einer Sprache von der gegenseitigen Beeinflussung
betroffen sind Diese Betonung der Opposition zu bloszligen Entlehnungen von Lexemen ist historisch
bedingt Vor Weinreich hatte sich va die deutschsprachige Forschungstradition aufbauend auf den
Prinzipien der Junggrammatiker trotz des Vorschlags der breiten Absteckung des
Forschungsgebietes der Sprachmischung durch Hugo Schuchardt der von allseitige[r] und
1 Bakker et al (1991) S 30 Matras et al (2003) S 4 - 52 Matras et al (2003) S 8 Matras (2010)3 Vgl Buszligmann (2008) S 301 Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Riehl (2009) S 335 Weinreich (1976)6 Ebd S15
8
unablaumlssige[r] Sprachmischung1 spricht darauf eingefahren fast ausschlieszliglich
Entlehnungserscheinungen zu beschreiben2 Interferenz gilt stattdessen als einseitige oder
wechselseitige Einwirkung einer Sprache auf eine andere die in allen Bereichen des sprachlichen
Systems einschlieszliglich der Pragmatik und non- und paraverbaler Elemente stattfinden kann3
Als Interferenzerscheinungen definiert Weinreich die als Normabweichungen beobachtbaren
Symptome der Interferenz
Diejenigen Faumllle der Abweichung von den Normen der einen wie der anderen Sprache die in der Rede von Zweisprachigen als Ergebnis ihrer Vertrautheit mit mehr als einer Sprache d h als Ergebnis des Sprachkontaktes vorkommen werden als I n t e r f e r e n z erscheinungen verzeichnet4
Man kann also sagen dass Interferenzerscheinungen kurzfristige Resultate des Prozesses
Interferenz sind Die Ursachen desjenigen solchen Prozesses der das Caloacute entstehen lieszlig will diese
Arbeit beschreiben
Wie aber grenzen sich die Begriffe Sprachmischung und Mischsprache von Interferenz ab
Sprachmischung kann das langfristige Resultat von Interferenzen eines meist uumlber einen laumlngeren
Zeitraum hinweg waumlhrenden Sprachkontaktes sein5 Von Sprachmischung spricht man wenn sich
(mehr oder weniger starke) Interferenzen auf allen Ebenen des Sprachsystems nachweisen lassen6
Eine Sprache die derart die Zuumlge der Ausgangssprachen in sich vereinigt also eine
Sprachmischung ist heiszligt Mischsprache7 Einzelne Interferenzen sind dagegen schon nach einem
relativ kurzen Zeitraum nachweisbar8 Als Beispiel fuumlr einen Fall von Sprachmischung wird das
Englische angefuumlhrt Es zeigt heute die Resultate des Einflusses des romanischen Franzoumlsischen auf
fast allen Ebenen der Sprachstruktur und kann somit als germanisch-romanische Mischsprache
gelten9 Auch im Falle des Caloacutes kann man wahrscheinlich von einer Mischsprache sprechen da es
waumlhrend eines laumlngeren Zeitraums wechselseitige Interferenzen - also vom Romaniacute auf das
Spanische und vom Spanischen auf das Romaniacute - auf allen Ebenen des Sprachsystems gegeben hat
bis das Caloacute entstand
Da eine Mischsprache also ein moumlgliches Resultat von Interferenzen ist Interferenzen aber in jedem
Falle einer Mischsprache vorausgehen musste im Titel der vorliegenden Arbeit von Ursachen der
Interferenz gesprochen werden
1 Schuchardt (1971) S 28 [erste Ausgabe S6] zitiert nach Franken (1995) S 56 2 Vgl Franken (1995) S 54 - 593 Vgl Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Weinreich (1976) S155 Gluumlck (1993) S 5806 Ebd S 2767 Ebd S 3918 Ebd S 5809 Ebd S 580
9
iii Zielsetzung der Arbeit
Die Arbeit gliedert sich wie aus dem Titel hervorgeht in zwei Teile Im ersten Teil geht es um die
Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien der zweite Teil beschaumlftigt sich damit wie
viel Spanisch im Caloacute der Evangelien enthalten ist
Zum ersten Teil Ursachen von Sprachinterferenz koumlnnen den Sprachsystemen der daran beteiligten
Sprachen innewohnen und auszligerhalb der Sprachsysteme gesucht werden Die erstgenannten
Ursachen kann man nach Weinreich1 strukturell die zweitgenannten nichtstrukturell nennen Um
strukturelle Ursachen ausfindig zu machen koumlnnte man die Sprachsysteme der beteiligten Sprachen
darstellen und sie darauf untersuchen welche Stellen darin fuumlr Interferenz besonders anfaumlllig waumlren
Hernach haumltte man eine Liste mit Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz2 Von einer solchen
Darstellung wird in dieser Arbeit abgesehen da wir in Form der Lukasevangelien schon einen
Beleg dafuumlr haben welche Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz eingetreten sind Eine
Untersuchung der Lukasevangelien auf sprachinhaumlrente also strukturelle Ursachen haumltte zum Ziel
dass man das Eintreten bestimmter Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz vom Caloacute der
Lukasevangelien verallgemeinern und auf aumlhnliche Faumllle uumlbertragen koumlnnte Dies soll nicht das Ziel
der Arbeit sein Da sich in juumlngster Zeit die Einsicht durchzusetzen scheint dass im Bereich der
Kontaktphaumlnomene fast alles von extralinguistischen Faktoren gesteuert wird und der Erfolg von
Erklaumlrung und Vorhersagbarkeit des Sprachwandels durch Interferenz davon abhaumlngen koumlnnte
inwieweit es gelingen wird den Einfluss eben dieser Faktoren zu messen und zu gewichten3 soll
sich eben diesen nichtstrukturellen Ursachen zugewandt werden Diese kann man im zwei- bzw
mehrsprachigen Individuum suchen und in zwei- bzw mehrsprachigen Gruppen Die Suche nach
den Ursachen in Individuen ist ein psycholinguistischer Ansatz die Suche nach Ursachen in
Gruppen ein soziolinguistischer Nun liegt mit dem Caloacute der Lukasevangelien ein ganz besonderer
Fall vor Anfang des 15 Jahrhunderts kamen die Roma nach Spanien und hatten dann Kontakt mit
den Spaniern George Borrow kam 1836 nach Spanien und fand das Caloacute der Gitanos also der
Roma Spaniens vor Zwei Jahre spaumlter wurde seine erste Uumlbersetzung des Lukasevangeliums in
diese Sprache gedruckt und noch einmal 34 Jahre spaumlter die zweite Uumlbersetzung Das darin zu
findende Caloacute ist also erst durch Sprachinterferenz innerhalb der zweisprachigen Gruppe die sich
aus Gitanos und Spaniern zusammensetzte entstanden und dann durch den Uumlbersetzungsprozess
des Individuums George Borrow gegangen der seinerseits mehrsprachig war und somit als Ort
potentieller Interferenz anzusehen ist Es spielen deshalb sozio- und psycholinguistische Ursachen 1 Weinreich (1976)2 Vgl Weinreich (1976) S 173 Boretzky et al (1994b) S 138
10
eine Rolle Der Versuch der Darstellung genau dieser nichstrukturellen Ursachen der
Sprachinterferenz des Caloacutes der Lukasevangelien soll das Ziel des ersten Teils dieser Arbeit sein
Dazu wurden sich die folgenden Fragen gestellt Welche nichtstrukturellen Ursachen fuumlhrten zum
Zustand des Caloacutes der Mitte der 1830er Jahre in Spanien In welchem Zustand war das Caloacute das
Borrow vorfand Wie und warum kann dieses Caloacute entstanden sein Wie und warum entstand das
von George Borrow in den Lukasevangelien verwendete Caloacute Entlang dieser Fragen gliedert sich
der erste Teil der Arbeit Es wird in Kapitel I11 zunaumlchst kurz auf das sprachliche
Ausgangsmaterial das die Roma nach Spanien mitbrachten und ihren Weg nach Spanien
eingegangen Damit soll die Frage beantwortet werden wie es uumlberhaupt zur
Sprachkontaktsituation kam Die Kapitel I12 bis I14 beschaumlftigen sich mit dem sozio-
kulturellen Rahmen der den Gitanos in Spanien bis ins 19 Jahrhundert gegeben war als
nichstrukturelle Ursache fuumlr die erfolgte Sprachinterferenz In diesen Kapiteln tritt die Schnittstelle
zur Kulturwissenschaft besonders deutlich hervor Es wird darin veranschaulicht wie sich das
Wechselspiel von sozialer Ablehnung und sozialem Prestige einer Ethnie auf deren
Sprachentwicklung auswirken kann Das Kapitel I21 fragt danach in welchem Zustand das Caloacute
das Borrow in Spanien vorfand war und will diese Frage durch das Betrachten von Quellen des
Caloacutes die dem Borrowschen Lukasevangelium von 1837 vorausgehen beantworten Kapitel I22
zeichnet die bisher gefuumlhrten Diskussionen uumlber die Fragen wie und warum das Caloacute entstanden ist
nach Im Kapitel I3 wird spezieller auf das Entstehen der Lukasevangelien auf Caloacute was das
Betrachten des Lebens George Borrows mit einschlieszligt und auf die psycholinguistischen Faktoren
die das darin benutzte Caloacute beeinflusst haben koumlnnen eingegangen
Im zweiten Teil der Arbeit geht es um den Text selbst Dabei werden mehrere Teilziele verfolgt Die
erste Frage lautet Wie kann man als Hispanist das Caloacute der Lukasevangelien lesen Um eine
Lektuumlre zu ermoumlglichen sollen dem Hispanisten Hilfen fuumlr das Verstaumlndnis des Caloacutes der
Evangelien zur Verfuumlgung gestellt werden Dazu dienen die Kapitel II11 und II12 als Ergaumlnzung
zum Anhang 1 dieser Arbeit Im Kapitel II131 wird dann anhand von Textausschnitten
vorgefuumlhrt wie sich aus Caloacute-Texten der Evangelien Uumlbersetzungen ins Spanische ergeben Der
zweite Textausschnitt in Kapitel II132 dient nicht diesem Zweck Er soll vielmehr durch die
Manuskripte zu den beiden Druckversionen der Evangelien veranschaulichen welche Entwicklung
das Caloacute George Borrows genommen hat Ab Kapitel II2 wird sich einer aumlhnlichen Frage die auch
das Caloacute George Borrows betrifft gewidmet Vom Caloacute das das Evangelium von 1872 enthaumllt
wurde behauptet es sei a purer caloacute less adultera-ted than his [Borrows] first version by
Hispanicisms1 oder Borrow sei im Laufe seines Lebens zunehmend puristischer [geworden] und
1 Ridler (1981) S 334
11
wollte 1872 ein moumlglichst reines Hispano-Romani ohne spanische Lehnwoumlrter schaffen das aber
sicherlich kein einziger Gitano jemals sprach oder verstand1 oder das Caloacute von 1872 sei what we
might call Borromani a concocted dialect not actually spoken by anyone2 Diese Neuschoumlpfung
eines purifizierten Caloacutes durch umfangreiche Wortbildungen Entlehnungen aus konservativen
Romaniacute-Dialekten und systematischer Vermeidung spanischer Lexeme wird von Marcel Cortiade
auch als Super-Caloacute bezeichnet3 Marcelo Romero Yantorno4 behauptet man koumlnne das
klassische Caloacute des 19 Jahrhunderts von diesem kuumlnstlich geschaffenen Caloacute dadurch
unterscheiden dass das echte Caloacute ein Verhaumlltnis von zwei spanischen Woumlrtern auf ein Caloacute-Wort
aufweist Aus all diesen Behauptungen erwuchs die naumlchste und letzte Zielsetzung dieser Arbeit
naumlmlich einen wissenschaftlichen Nachweis dafuumlr zu erbringen dass der Anteil des Spanischen im
Caloacute des Evangeliums von 1872 tatsaumlchlich gegenuumlber dem Anteil des Spanischen im Caloacute des
Evangeliums von 1837 gesunken ist herauszufinden wie groszlig die Anteile des Spanischen in den
beiden Versionen uumlberhaupt sind und zu untersuchen inwieweit das Kriterium von Yantorno auf die
Evangelien zutrifft Ridler verweist zwar in ihrem Artikel Sidelights on George Borrows Gypsy
Luke darauf dass ein detaillierter linguistischer Vergleich der beiden Versionen auszligerhalb des
gegebenen Rahmens ihres Artikels liegen wuumlrde5 es scheint aber dass ein solcher linguistischer
Vergleich selbst bis heute noch nicht vorgenommen wurde Damit ein solcher Vergleich aber auch
Aussagen daruumlber gestattet in welchen Bereichen George Borrow besonders viel oder besonders
wenig nicht authentisches Caloacute-Material eingeflochten und damit den Anteil des Spanischen
gesenkt oder gehoben hat wurde sich dafuumlr entschieden ihn nach Wortarten geordnet
durchzufuumlhren Dabei entsteht ganz nebenbei eine Grundlage die zukuumlnftige Nachforschungen uumlber
dieses Thema erleichtern koumlnnen In den Kapiteln II21 und II22 kann man nachlesen wie bei
diesem Vergleich vorgegangen wurde und welche Ergebnisse er gebracht hat Im Anhang 1 sind
detaillierte Ergebnisse dargestellt Vorweggenommen seien schon jetzt zwei Dinge Erstens dass
die gesamten Lukasevangelien als Korpus fuumlr diese Arbeit den Rahmen gesprengt haumltten und
stattdessen nur ein sinnvoll ausgewaumlhlter Teil aus ihnen bearbeitet wurde und zweitens dass
Romisten Tsiganologen oder Indologen hier vergeblich Etymologisierungsversuche suchen werden
da das die Faumlhigkeiten eines Hispanisten uumlberstiegen haumltte Stattdessen wurde sich auf die
Opposition spanisch versus nichtspanisch - von der in manchen Faumlllen eingefuumlhrten Kategorie
Pseudo-Caloacute abgesehen - beschraumlnkt
1 Helzle-Drehwald (2004) S 182 Hancock (1997) S 2063 Cortiade (1991) S 74 Romero Yantorno (o J)5 Ridler (1981) S 335
12
Teil I Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien
I1 Die Geschichte der Gitanos bis ins 19 Jahrhundert
In diesem Kapitel wird einerseits beschrieben welche Faktoren die Beschaffenheit des Romaniacutes
das die Roma nach Spanien mitbrachten beeinflussten und andererseits geschichtliches Wissen als
Grundlage fuumlr die sich im darauf folgenden Kapitel anschlieszligende Diskussion der
soziolinguistischen Faktoren die zur Genese des Caloacutes des 19 Jahrhunderts gefuumlhrt haben koumlnnen
zur Verfuumlgung gestellt
Vorangestellt sei die Bemerkung dass im Folgenden immer von Gitanos gesprochen wird wenn
es sich um die Roma handelt die im 15 Jahrhundert in das spanische Hoheitsgebiet eingezogen
sind in Abgrenzung zu denen die im 19 und 20 Jahrhundert aus Osteuropa nach Spanien
eingewandert sind und von den Spaniern Huacutengaros (Ungaren) genannt werden1 Es wird sich damit
Ana Esmeralda Rizo Loacutepez angeschlossen die den Terminus Gitano als neutral betrachtet da er
in Spanien sowohl mit negativer als auch mit positiver Konnotation verwendet wird je nachdem
welches stereotype Vorurteil hervorgehoben werden soll2 Wenn Zitate verwendet werden die
beispielsweise das Wort Zigeuner anstatt Gitano benutzen dann wurde dies beibehalten Die
Gitanos selbst bezeichnen sich auszligerdem noch als Los Caloacutes mit der spanischen Morphologie oder
Los Caleacute mit Romaniacute-Morphologie Die Bezeichnungen stammen aus dem Sanskrit und bedeuten
schwarz
Das folgende Kapitel ist in vier Teile gegliedert In Die praumlhispanische Phase wird uumlber die
Einfluumlsse referiert die auf das Romaniacute wirkten bevor es nach Spanien gelangte und danach wird
zu den Ereignissen auf spanischem Boden uumlbergegangen Die Geschichte der Gitanos in Spanien ist
das Resultat der jeweiligen Politik in den verschiedenen Epochen die direkt Auswirkungen auf ihre
Lebensweise und schlieszliglich auch auf den Gebrauch ihrer Sprache hatte Dabei kann man bis ins
19 Jahrhundert drei Phasen unterscheiden
Die erste Phase dauert bis zum Ende des 15 Jahrhunderts Sie beginnt mit der Ankunft der Roma in
Spanien und endet mit den ersten gezielten politischen Maszlignahmen zum Zwecke ihrer
Sesshaftwerdung
Die zweite Phase umfasst drei Jahrhunderte und ist wie in ganz Europa gepraumlgt von der
1 Rizo Lopez (2005) S 1832 Ebd S 181
13
Verfolgung nomadisch lebender Gitanos ihrer Gleichstellung mit Kriminellen bis hin zu
Deportationen nach Uumlbersee und Zwangsarbeit
Die dritte Phase beginnt Ende des 18 Jahrhunderts haumllt bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts an
und ist politisch mit einer Lockerung der Maszlignahmen die die Gitanos betreffen verbunden Hinzu
kommt ein besonders starkes im Zuge der kulturgeschichtlichen Epoche der Romantik entstandenes
Interesse an der Lebensweise der Gitanos was sich an der Fuumllle von Publikationen die in diesem
Zeitraum entstanden sind zeigt Jedoch nur die Kunst nicht das Leben im Spanien des 19
Jahrhunderts stand im Zeichen der Romantik1
I11 Die praumlhispanische Phase
Die Frage nach dem Ursprung der Zigeuner ist bis heute nicht restlos geklaumlrt Aus Mangel an
historischen Dokumenten war es die Sprache der Zigeuner die eine Rekonstruktion der Wanderung
dieses nomadischen Volkes zulieszlig Ruumldiger2 und Grellmann3 erkannten 1782 bzw 1783 den
Zusammenhang des Romaniacutes mit den indischen Sprachen Pott4 stellte diese Erkenntnis 184445 auf
eine breite wissenschaftliche Basis und Miklosich5 erschloss 1872 bis 1882 aus den
Lehnwortschichten des Romaniacute die Migrationsroute der Zigeuner6 Sie kamen aus Indien und ihre
Sprache ist eine indoeuropaumlische Sprache die zum Zweig der indoiranischen Sprachen die ua
Schwestern der germanischen Sprachen sind gehoumlrt und sich uumlber das altindoarische Sanskrit und
das mittelindoarische Prakrit weiter zum neuindoarischen Romaniacute entwickelte7 Das Romaniacute ist
damit Schwestersprache beispielsweise des Hindi des Urdu oder des Bengali8 Die Zeitspanne der
Theorien uumlber die Auswanderung aus Nordindien reicht vom 6 Jahrhundert bis ins 9 Jahrhundert
oder in noch juumlngere Zeit9 Manche Autoren datieren sie allerdings schon zwischen 250 und 65010
Noch fruumlher ab dem 3 Jahrhundert v Chr gab es wahrscheinlich schon Binnenwanderungen
innerhalb Indiens11 Uumlber die Auswanderungsgruumlnde und daruumlber ob sie in einer oder mehreren
Auswanderungswellen kamen gibt es verschiedene Spekulationen Auf ihrer Wanderung gen
Westen teilten sie sich vermutlich mehrfach auf Zuerst in eine Gruppe die die noumlrdliche Route am
1 Lind (1994) S 1372 Ruumldiger (1782)3 Grellmann (1783)4 Pott (184445)5 Miklosich (1872 - 1882)6 Igla (1996) S 1961 - 19627 Siehe dazu genauer Boretzky et al (2004a) S 9 - 128 Djurić et al (1996) S 3429 Igla (1996) S 1961 - 196210 Kenrick (1998) S 39 - 4011 Turner (1926) S 145 - 188
14
Kaspischen Meer vorbei nach Armenien und spaumlter teilweise uumlber den Kaukasus nach Russland
nahm und eine Gruppe die im Suumlden die Fluumlsse Euphrat und Tigris hinaufging Letztere Gruppe
spaltete sich spaumlter in zwei Gruppen Die erste zog nach Suumlden in Richtung Syrien Palaumlstina und
Aumlgypten die zweite drang in den asiatischen Teil der heutigen Tuumlrkei ein ebenso wie ein Teil der
Zigeuner die zuvor nach Armenien gezogen waren1 Die in Armenien verbliebenen Zigeuner
nennen sich selbst Lom und ihr Dialektzweig heiszligt Lomavren die Zigeuner in Syrien Palaumlstina und
Aumlgypten nennen sich Dom und ihr Dialektzweig heiszligt Domari und die Zigeuner die nach Europa
weitergezogen sind nennen sich Rom oder im Plural Roma und ihr Dialektzweig heiszligt Romaniacute
Lom Dom und Rom bedeuten alle drei Mensch bzw Zigeunermann2 und sind aus
unterschiedlichen Entwicklungen der Aussprache des indischen Retroflexes [ɖ] als [ɭ] [ɖ] oder [ɽ]
entstanden3 Wenn man also von den Roma spricht ist nur der Zweig der indischstaumlmmigen
Nomaden gemeint der damals nach Europa eingewandert ist Die in Asien verbliebenen oder in
Teile Afrikas gewanderten werden ausgeschlossen Aus diesem Grund muss manchmal trotz der
negativen Konnotation die in Deutschland spaumltestens seit dem NS-Regime einen untragbaren
Charakter angenommen hat auf den Begriff Zigeuner zuruumlckgegriffen werden
Jedenfalls wanderten die Roma auf ihrem Weg nach Europa zuerst durch persisches und dann durch
armenisches Sprachgebiet und kamen im 11 Jahrhundert im Byzantinischen Reich an Sie
verblieben ab dem 13 Jahrhundert laumlngere Zeit in griechischsprachigen Gebieten4
1 Papapavlou (2000) S 3 - 4 Cleacutebert (1967) S 32 Djurić et al (1996) S 782 Unter den Zigeunern sind unterscheidende Bezeichnungen zwischen Stammesangehoumlrigen und Nicht-
Stammesangehoumlrigen uumlblich Es gibt jeweils ein separates Wort fuumlr Zigeunermann Nicht-Zigeunermann Zigeunerfrau Nicht-Zigeunerfrau Zigeunermaumldchen usw Siehe dazu Igla (1996) S 1963
3 Igla (1996) S 1965 Holzinger (1993) S 5 - 64 Igla (1996) S 1961 - 1962
15
Abb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien1
Nach ihrem Aufenthalt in griechischsprachigen Gebieten breiteten sich die Roma uumlber den Balkan
in ganz Europa aus Ab dem 14 Jahrhundert und va im 15 Jahrhundert gibt es in Europa eine
Vielzahl historischer Zeugnisse die vom Auftauchen der Zigeuner sprechen2 Innerhalb eines
Jahrhunderts hatten sie sich uumlber den Groszligteil des europaumlischen Festlandes verstreut Uumlber ihre
vermuteten Wanderrouten gibt die Karte am besten Auskunft Durch die Aufenthalte in
verschiedensprachigen Gebieten Weiter- und Ruumlckwanderungen gibt es heute eine kaum
uumlberschaubare Zahl verschiedener Romaniacute-Dialekte Fuumlr die Betrachtung des Caloacutes sollen nur
einige Unterteilungen hervorgehoben werden Die Dialekte der Staumlmme der Roma die sich laumlngere
Zeit in Rumaumlnien aufgehalten haben oder durch ihre Leibeigenschaft aufhalten mussten werden
nach Gilliat-Smith3 als Vlach- oder Vlax-Dialekte alle anderen als Nicht-Vlach- bzw Nicht-Vlax-
Dialekte bezeichnet Diese Unterteilung wird bis heute haumlufig verwendet Vlach kommt von
Walachei Es ist davon auszugehen dass das Caloacute zu den Nicht-Vlach-Dialekten gehoumlrt4 denn es
weist bedeutend mehr Gemeinsamkeiten - wie zB Germanismen - mit dem Dialekt der Sinti Sinte
1 Aus Papapavlou (2000) S 52 Igla (1996) S 1961 - 19623 Gilliat-Smith (191516)4 Siehe dazu Boretzky (1992) S 18
16
der Zigeuner Mitteleuropas die in Frankreich und Italien Manusch genannt werden auf1
Zusammen mit den westslawischen Entlehnungen die wir ebenfalls im Caloacute finden2 kann die
Wanderroute der spaumlteren Gitanos also grob wie folgt rekonstruiert werden Von Griechenland
ausgehend zogen sie westlich an der Walachei vorbei durch Boumlhmen und Suumlddeutschland uumlber das
Elsass nach Suumldfrankreich und von dort aus nach Spanien Das ist vom Lehnwortschatz ausgehend
die wahrscheinlichste Route Wir werden aber spaumlter sehen dass es noch ganz andere Theorien gibt
Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre wahrscheinlichen Wanderrouten3
1 Boretzky (1992) S 162 Ebd S 173 Aus Papapavlou (2000) S 3
17
I12 Die erste Phase von 1425 bis 1499
Die Ecksteine der ersten Phase sind zwei Dokumente Das erste ist ein Geleitbrief1 ausgestellt in
Zaragoza von Koumlnig Alfons V von Aragoacuten2 (er regierte von 1416 bis 1458) genannt El Magnaacutenimo
- Der Groszligmuumltige - vom 12 Januar 1425 in dem er einer Gruppe von Leuten unter der Fuumlhrung
eines gewissen Don Juan von Klein-Aumlgypten erlaubt drei Monate durch seine Laumlndereien zu reisen3
Ihm folgen am 8 Mai desselben Jahres ein Don Thomas ebenfalls aus Klein-Aumlgypten4 am 9 Juni
1447 Herzog Andreas und Graf Pedro aus Klein-Aumlgypten5 und am 23 Mai 1460 ein Don Jacobo
von Klein-Aumlgypten6 Ihnen folgen weitere Grafen (Condes) von Klein-Aumlgypten Interessant in
diesem Zusammenhang ist dass das DRAE7 als zweite Bedeutung von conde in seiner
zweiundzwanzigsten Ausgabe angibt Caudillo capitaacuten o superior que elegiacutean los gitanos para que
los gobernase
Der oben genannte Don Thomas kam dann 1462 in Jaeacuten und oben genannter Don Jacobo 1470 in
Anduacutejar in der heutigen Provinz Jaeacuten an8 Man erkennt also eine Bewegung der Gitanos in Richtung
Suumlden und geht deshalb davon aus dass sie uumlber Suumldfrankreich und die Pyrenaumlen eingewandert
sind Ein weiteres Indiz dafuumlr sind Beschreibungen aus Frankreich aus etwa derselben Zeit9 Die
Ankunft in Anduacutejar ist festgehalten in einer Chronik des 15 Jahrhunderts vom Kondestable
(Kronfeldherren) Miguel Lucas de Iranzo die sich Hechos del Condestable D Miguel Lucas de
Iranzo10 nennt Darin koumlnnen wir Folgendes lesen
Dende a 15 diacuteas que vino a la dicha ciudad de Anduacutejar aportoacute por ella un caballero que se llamaba el Conde Jacobo de la Pequentildea Egipto con su mujer que llamaban Dontildea Loisa y con hasta 50 personas hombres mujeres y nintildeos que traiacutea en su compantildeiacutea los cuales andaban asiacute por el mundo seguacuten deciacutean y mostraban por ciertas letras haciendo penitencia por mandato de nuestro muy Santo Padre porque sus antecesores dicen que habiacutean fallecido en la creencia de Nuestra Fe por miedo y temor del gran turco de quien habiacutean sido conquistados y sojuzgados Era asiacute porque entre otras letras traiacutea una carta del dicho sentildeor rey por la que su alteza enviaba mandar a todos los grandes suacutebditos y naturales de estos sus reinos que hubiesen recomendado al dicho conde Jacobo y le hiciesen todos honor y buen acogimiento como por ser gente extranjera y andar como peregrinos en aquella manera el dicho sentildeor condestable les mandoacute recibir y aposentar en la dicha ciudad Y le hizo mucha honra haciendo comer al dicho conde y la condesa su mujer todos los diacuteas que en la dicha ciudad estuvieron
1 Auf Spanisch salvoconducto zu finden im Archivo de la Corona de Aragoacuten Vgl Aparicio Gervaacutes (2006) S 1452 Katalonien gehoumlrte seit 1164 dauerhaft zum Koumlnigreich Aragoacuten3 Vgl Lopez de Meneses (1968) nach Saacutenchez Ortega (1993) S 17 - 194 Djurić et al (1996) S 2355 Saacutenchez Ortega (1993) S 196 Ebd S 187 DRAE (2001)8 Saacutenchez Ortega (1993) S 18 Leblon (1997) S 30 Djurić et al (1996) S 2369 Un borgeois de Paris (1963) nach Rizo Lopez (2005) S 22310 Mata Carriazo (1940)
18
con eacutel y con la sentildeora condesa su mujer y mandando dar a todos los otros todas las cosas que habiacutean menester Y desde que hubieron alliacute estado 5 oacute 6 diacuteas mandoles ayudar de su caacutemara con alguna copia de enriques para su viaje y mandoles dar su carta para que todas las ciudades y villas y lugares que en estos reinos estaban a su cargo y gobernaban les hiciesen todo honor y buen acogimiento1
Wir sehen also dass ihre Gastgeber den Gitanos anfangs durchaus wohlgesonnen waren was
sicherlich auch der Geschichte von der Unterjochung durch die Tuumlrken und der Wiedererlangung
ihres Glaubens durch die Pilgerfahrt zuzuschreiben ist Dieser Geschichte ist auch durchaus
Glauben zu schenken denn es ist bekannt dass in der byzantinischen sowie in der antiken
Geographie der Zusatz Klein- fuumlr Gebiete verwendet wurde die innerhalb des Machtbereichs
Byzanz oder Griechenlands lagen Der Zusatz Groszlig- jedoch fuumlr jene die auszligerhalb lagen Mit
Klein-Aumlgypten ist vermutlich eine Roma-Siedlung namens Gyppe am Rande der Stadt Methoni in
der Peloponnes im heutigen Griechenland gemeint von der man wahrscheinlich glaubte dass dort
Leute lebten die aus Aumlgypten kamen und die so ihren Namen erhalten hat2 Oder es war die
Aumlhnlichkeit des Deltas eines Flusses der in der Naumlhe dieser Stadt in das Meer muumlndete mit dem
Nil die hier die namensgebende Kraft war3 Von dieser Siedlung zeugen Reiseberichte zB vom
Italiener Nicolo Frascobaldi4 von Bernard von Breydenbach Konraacuted Grunenberg Alexander
Pfalzgraf bei Rhein oder Arnold von Harff Bekannt ist auch dass die Tuumlrken ab 1071 in Richtung
Europa auf dem Vormarsch waren um zu islamisieren5 1453 wurde Konstantinopel erobert und
1500 Methoni Durch die tuumlrkischen Uumlbergriffe im Vorfeld fuumlhlten sich viele Christen verunsichert
und wanderten in Richtung Westen ab6 Laut einer Theorie war Klein-Aumlgypten auch der
Namensgeber fuumlr die Bezeichnungen Gitanos und im Englischen Gypsies Im spanischen Falle
koumlnnte eine Ableitung vom Wort Egiptanos7 oder Egyptianos8 hin zu Gitanos stattgefunden haben
Um dann eine Abgrenzung zu den afrikanischen Aumlgyptern vorzunehmen wurde das Wort Egipcio
zu deren Bezeichnung eingefuumlhrt Im aktuellen DRAE9 sind sowohl egipcio egipciano als auch
egiptano als Adjektive zur Bezeichnung der Herkunft aus Aumlgypten vermerkt Aber es gibt auch
andere Theorien daruumlber wie die Gitanos zu ihrer Bezeichnung gekommen sind Diese Theorien
sind verknuumlpft mit anderen Wanderungstheorien und sollen in Kuumlrze vorgestellt werden Eine
1 Mata Carriazo (1940) zitiert nach Saacutenchez (1977) S 78 2 Alinčovaacute (2002)3 Jimeacutenez Gonzaacutelez (2009) S 1504 Vgl Tomašević (1989) S 265 Alinčovaacute (2002)6 Ebd7 Cleacutebert (1967) S 938 Papapavlou (2000) S 259 DRAE (2001)
19
Variante bietet Cleacutebert1 an Ihm zufolge koumlnnte sich die Bezeichnung von Tingitanos ableiten Das
waren die Einwohner der Stadt Tingis die heute unter dem Namen Tanger bekannt und auf der
anderen Seite der Meerenge von Gibraltar in Marokko zu finden ist Sie war einmal die Hauptstadt
des tingitanischen Mauretaniens Cleacutebert geht davon aus dass die Dom die nach ihrer Abspaltung
von den anderen Staumlmmen im Zweistromland nach Aumlgypten zogen uumlber Nordafrika und die
Meerenge von Gibraltar nach Spanien eingewandert sind Fuumlr diese Theorie wuumlrden die Gitaneriacuteas
Kolonien der Gitanos in den Bergen der Sierra Nevada in Granada Cadix Sevilla und anderen
Staumldten sprechen die laut Cleacutebert von alters her bezeugt sind2 Gegen eine Wanderung von
Norden her spricht auszligerdem der Zweck der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela Die Gitanos
die 1425 in Zaragoza waren haumltten doch zweckmaumlszligigerweise die von da aus direkteste Route uumlber
Logrontildeos nehmen und nicht zuerst nach Jaeacuten gehen muumlssen Oder aber ihr paumlpstliches
Begleitschreiben war von vornherein nur als Vorwand bestimmt um sich frei in Spanien bewegen
zu koumlnnen Gegen eine Wanderung von Suumlden her uumlber Nordafrika spricht nun wieder ein
linguistischer Nachweis der 1992 von Norbert Boretzky3 erbracht wurde Er vergleicht das Caloacute
mit einer Studie von Macalister4 und zeigt auf dass der palaumlstinensische Dom-Dialekt unmittelbar
nichts mit dem Caloacute zu tun hat Auszligerdem weist er Slavismen und Germanismen im Caloacute nach die
in den Romaniacute-Dialekten vom Typ des Sinti vorkommen wie zB [ʧumaχari] aus deutsch
Schuhmacher und [jusmito] aus deutsch Hufschmied5 Mit Boretzkys Arbeit wird die
Nordafrikathese in sehr starken Zweifel gezogen Es gibt allerdings noch eine dritte These die
ebenso wie die Nordafrikatheorie von zwei unterschiedlichen Migrationsbewegungen ausgeht einer
von Norden und einer von Suumlden und der auch sprachetymologisch nichts im Wege stehen wuumlrde
denn es finden sich noch ca 30 Graumlzismen im Caloacute6 Moumlglicherweise sind die Gitanos ab 1480 uumlber
das Mittelmeer von Griechenland nach Suumldspanien gekommen Sie nennen sich jetzt capitanes und
caballeros7 Dann wuumlrde es auch nicht verwundern dass ein Reisender der 1540 Gitanos in
Spanien traf sich mit ihnen in griechischer Vulgaumlrsprache unterhalten konnte8 und dass der Gelehrte
Salazar de Mendoza noch 1618 berichtet dass es sich bei den Griechen um Schmiede handele
waumlhrend die Berufe der Aumlgypter eher mit Pferden zu tun haumltten9 Letztere Unterscheidung koumlnnte
aber auch durch Morisken die sich in Gruppen von Gitanos gemischt haben um ihrer Abschiebung
1 Cleacutebert (1967)2 Cleacutebert (1967) S 93 - 943 Boretzky (1992)4 Macalister (1914)5 Boretzky (1992) S 16 - 176 Ebd S 177 Saacutenchez Ortega (1993) S 17 Leblon (1997) S 30 Hlušičkova (2008) S 278 Cleacutebert (1967) S 939 Leblon (1997) S 30
20
zu entgehen entstanden sein1 Auszligerdem unterstuumltzt die bis heute existierende interne Trennung
zwischen nord- und suumldspanischen Gitanos die sich zB dadurch aumluszligert dass sie untereinander
keine Heiratsverbindungen eingehen die These von zwei Einwanderungsstroumlmungen2 Die den
Gitanos eigene Furcht vor dem Meer3 wuumlrde allerdings gegen die Theorie der Ankunft uumlber das
Mittelmeer sprechen Andere Theorien die je nachdem welche These der Auswanderung der
Zigeuner aus Indien man zu Grunde legt moumlglich sind gehen entweder davon aus dass die Gitanos
zusammen mit den Mauren aus Nordafrika im achten Jahrhundert gekommen sind4 oder dass es
eine andere fruumlhe Einwanderungswelle um das Jahr 1000 von Zigeunern sumero-semitischen
Ursprungs gegeben haben soll5
Man sieht also dass nach wie vor ungeklaumlrt ist auf welchem Weg die Gitanos nach Spanien
gekommen sind und ob es uumlberhaupt nur ein einziger Weg war Angaben dazu sind immer
spekulativ da die Quellenlage rar ist
Aber nun zum zweiten Eckstein dem Ende dieser ersten idyllischen Epoche der Gitanos in
Spanien in der sie wohl aufgenommen wurden und frei waren 1499 erlassen die Katholischen
Koumlnige die seit 1479 Kastilien und Aragoacuten vereinigen die Verordnung von Medina del Campo
verfasst in Granada6 Darin stellen sie den Gitanos bzw Egipcianos ein Ultimatum von 60 Tagen in
denen sie sich entweder niederlassen und einen anerkannten Beruf ergreifen bzw Knechte und
Maumlgde werden oder das Land verlassen sollten Bei Zuwiderhandlung wuumlrden sie 100
Peitschenhiebe erhalten und lebenslang des Landes verwiesen werden Wer sich immer noch nicht
fuumlgen wollte dem wuumlrden die Ohren abgeschnitten - was heute einem Eintrag ins Strafregister
entspraumlche - und der wuumlrde 60 Tage in Ketten gelegt und erneut ausgewiesen werden Der
ungehorsame Gitano der sich weiterhin widersetzte koumlnne von demjenigen zum lebenslangen
Sklaven genommen werden der ihn aufgreife Auszligerdem wurden ihnen ihre Kleidung und ihre
Sprache verboten7 Um die Umsetzung dieser Verordnungen in die Praxis sah es aber zunaumlchst wohl
anders aus So musste sie Karl I (er regierte von 1516 bis 1556 und nannte sich ab 1520 Kaiser
Karl V) in den Jahren 1525 1528 und 1534 wiederholen damit die Justiz sie denn auch wirklich
anwendete Ziel dieser politischen Maszlignahmen war eine weitgehende religioumlse und kulturelle
Homogenisierung der spanischen Bevoumllkerung um dadurch Stabilitaumlt und religioumlse Zuverlaumlssigkeit
zu erreichen Aus diesem Grunde wurde auch 1488 der Rat der spanischen Inquisition Suprema
1 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 942 Schreiner (1985) S 413 Cleacutebert (1967) S 92 964 Papapavlou (2000) S 20 Manzano (1915) S 10 5 De Luna (1951) nach Papapavlou (2000) S 236 Vgl Apariacutecio Gervaacutes (2006) S 1477 Saacutenchez Ortega (1993) S 20 - 21 Leblon (1997) S 30 - 32
21
geschaffen der Juden und Mauren zwangskonvertierte oder vertrieb Aber auch innerhalb der
spanischen Bevoumllkerung hatte sich waumlhrend der ersten Phase Unmut gegenuumlber den Gitanos breit
gemacht Da ist 1482 in Leacuterida von einem Pere Soldevilla zu houmlren dass ihm Bemians1 acht
Geldmuumlnzen geraubt und ihn mit dem Tode bedroht haumltten2 Oder 1489 in Valladolid von
griechischen Kaufleuten die in Sizilien misshandelt wurden weil sie mit Zigeunern verwechselt
wurden3 Man begann also mehr und mehr sie des Diebstahls zu beschuldigen und die Kirche fuumlhlte
augenscheinlich ihre Stellung als Glaubensinstanz durch die Wahrsagerei und Magie der Gitanos
bedroht sodass mehrere Priester 1499 in einem Schreiben an den koumlniglichen Hof ihre Besorgnis
uumlber das dadurch von den Gitanos gewonnene Ansehen beim einfachen Volke ausdruumlckten4
I12 Die zweite Phase von 1499 bis 1783
Diese Phase koumlnnte man auch zweiteilen so wie es Maria Helena Saacutenchez Orteacutega getan hat5 in
einen ersten Abschnitt der Gitanoverfolgung und einen zweiten der Assimilation und des Versuchs
aus den Gitanos produktive sesshafte Staatsangehoumlrige zu machen Die Trennlinie zwischen beiden
Abschnitten ist eine Verordnung von Philipp IV aus dem Jahre 1633 ab der den Gitanos nicht mehr
mit der Vertreibung aus Spanien gedroht wird Die Zeit von 1499 bis 1783 ist fuumlr die Gitanos eine
Zeit in der sie noch nicht mit den Spaniern gleichgestellt sind - dies geschieht 1783 - und in der sie
eine ganze Reihe politischer Maszlignahmen uumlber sich ergehen lassen muumlssen Dabei ist ihnen auch
durchgaumlngig ihre Sprache verboten Durch andere Maszlignahmen kommen sie mit Gaunern in
Kontakt was sprachliche Interferenzen mit der Gaunersprache bedeutet und in der Literatur fuumlr ein
groszliges Wirrwarr uumlber die Unterscheidung zwischen dem Jargon des Germaniacutea und dem Caloacute
gesorgt hat Diese zweite Phase der Geschichte der Gitanos in Spanien soll hier nicht explizit
beleuchtet werden Es sollen lediglich ein paar besonders drastische Maszlignahmen herausgegriffen
werden die auch sprachlich ihre Folgen hinterlassen haben
Da sei herausgegriffen die Verschaumlrfung der Strafen des Gesetzes von 1499 durch Karl I der 15396
die Galeerenstrafe fuumlr Gitanos die immer noch nomadisch lebten zwischen dem 20 und 50
1 Sowohl in Frankreich als auch in Spanien bezog sich das Wort Boheacutemien (bohemio) also vorerst ausschlieszliglich auf die Zigeuner und erst in der Romantik erweiterte sich seine Bedeutung indem es auf bestimmte Gruppen aus der Kuumlnstlerwelt Anwendung fand Aus Steingress (1997) S 380 429 Im DRAE (2001) findet sich noch heute als zweite Bedeutung von bohemio gitano
2 Saacutenchez Ortega (1993) S 203 Ebd4 Djurić (1996) S 2365 Saacutenchez Ortega (1993) S 156 Bei Cleacutebert (1967) S 94 ist 1528 angegeben
22
Lebensjahr einfuumlhrt1 Auf Galeeren wurden damals viele Straumlflinge und Sklaven als Ruderer
gebraucht und durch den aufbluumlhenden Handel mit Uumlbersee gab es eine Vielzahl von Galeeren die
den Atlantik uumlberquerten Die Galeere war mit Sicherheit ein Ort an dem sich Elemente aus dem
Caloacute mit in die Gaunersprache gemischt und anschlieszligend ihren Eintritt in die Neue Welt gefunden
haben
In den Jahren 1611 und 1619 erlaumlsst Philipp III Gesetze die den Gitanos als einzig anerkannten
Beruf die Feldarbeit einraumlumen Die Alternative war das Verlassen des Landes innerhalb von 6
Monaten oder die Todesstrafe im Falle der Ruumlckkehr Sie sollten sich in Orten mit mehr als 1000
Einwohnern ansiedeln und ihre Sprache Kleidung und Braumluche blieben weiterhin verboten2 Schon
der Vater Phillip II hatte 1560 mit einem Dekret den Anstoszlig dazu gegeben die Gitanos in
abgeschlossenen Vierteln aumlhnlich den Juden-Ghettos die sich Gitaneriacuteas nannten anzusiedeln3
Diese politischen Maszlignahmen waren Reaktionen auf Anklagen und Petitionen der Bevoumllkerung die
das ganze 17 Jahrhundert hindurch anhielten Man klagte die Gitanos des Diebstahls der
Zerstoumlrung der Felder der Gesellschaft von Banditen und des Bildens bewaffneter Gruppen an4 Es
ist wohl tatsaumlchlich so gewesen dass etliche Gitanos die Gesetze missachtend nomadisierend bzw
vagabundierend durch die spanischen Lande gezogen sind und dies den Missmut der Bevoumllkerung
erregt hat5 Auszligerdem schlossen sich ihnen vermutlich Gauner und Morisken6 an die sich als
Gitanos ausgaben Dieser Aspekt taucht zuerst 1539 in der Verordnung von Toledo auf und in den
Verordnungen von 1619 und 1633 wird dieses Kriterium wieder aufgegriffen Da heiszligt es Diese
die sich Zigeuner nennen sind es weder von ihrer Abstammung noch vom Wesen her sondern
haben diese Lebensweise mit so schaumldlichen Auswirkungen angenommen7 Auch hier finden wir
wieder einen guten Naumlhrboden fuumlr die Durchmischung des Kriminellen-Jargons Germaniacutea mit
Caloacute-Elementen Es wird zu einigen Kontakten zwischen verbrecherischen Elementen und Gitanos
gekommen sein vermutlich jedoch nicht so haumlufig wie es die erhaltenen Dokumente vermitteln
wollen da es zum Grundton der damaligen Zeit gehoumlrte dass Gitano und Verbrecher stets in
einem Atemzug genannt wurden8 erstens da man sie aus Unwissenheit uumlber ihre Ethnie als soziale
Kategorie sah und zweitens um der komplizierten Differenzierung zwischen Gitanos und
Kriminellen zu entgehen Beides ist vor dem Hintergrund dass va Andalusien als Ausgangspunkt
fuumlr den Handel mit Uumlbersee ein Anziehungspunkt fuumlr ganz Europa und zusammen mit den trotz
1 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 Saacutenchez (1977) S 862 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 - 22 Saacutenchez (1977) S 89 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 - 1493 Cleacutebert (1967) S 94 Manzano (1915) S 344 Saacutenchez Ortega (1993) S 255 Ebd S 25 - 316 Vgl Martiacutenez Martiacutenez (2000)7 Espantildea (1805) S 359 zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 318 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148
23
ihrer Vertreibung verbliebenen und untergetauchten Mauren Juden Berbern usw ein
auszligerordentlicher Schmelztiegel fuumlr soziale Randschichten war durchaus verstaumlndlich1
Mit der Verordnung von 1633 droht den Gitanos nun nicht mehr die Vertreibung aus Spanien
sondern man hat ein anderes Mittel gefunden sich ihrer zu entledigen Sie sollten sich
schnellstmoumlglich mit der uumlbrigen spanischen Bevoumllkerung mischen und sich dadurch in ihr
aufloumlsen da sie ja ohnehin keine eigene ethnische Identitaumlt haumltten2 Um dies zu verwirklichen
wurden sie aus ihren Ballungszentren den zuvor fuumlr sie geschaffenen Gitaneriacuteas auf bestimmte
Gemeinden unter Androhung der Galeerenstrafe verteilt Auszligerdem wurde ihnen verboten sich
oumlffentlich oder heimlich zu versammeln und es war generell untersagt das Wort Gitano welches
nun als Beleidigung galt zu gebrauchen3 Stattdessen wurden sie von nun an mit dem Euphemismus
Castellanos nuevos (Neukastilier) bezeichnet4 Es war verboten auch bei schauspielerischen und
taumlnzerischen Darbietungen ihre Tracht zu zeigen oder Gitanos darzustellen5 Die Idee der
Aufloumlsung der Gitanos durch das Vermischen mit der spanischen Bevoumllkerung bzw durch das
Unterbinden von Gitano-Nachkommen hatte es schon einige Jahre zuvor gegeben 1595 hatten sich
Abgeordnete der Landstaumlnde Kastiliens die Loumlsung des Gitano-Problems durch
Geschlechtertrennung ersonnen Die Maumlnner wuumlrden in eine Provinz gebracht und die Frauen in
eine andere Man muumlsse nur gut darauf achten dass sie keinen Kontakt haben koumlnnten6 Diese Idee
wurde aber nicht in die Tat umgesetzt
Das Ergebnis der Anordnung von 1633 war dass sich einige aber laumlngst nicht alle Gitanos auf dem
Land ansiedelten und sich somit mehr und mehr in ganz Spanien verbreiteten Die meisten von
ihnen sind aber nicht Bauern sondern Handwerker geworden die in ihren Berufen die
Moumlglichkeiten hatten ihr Temperament und ihre besonderen Eigenheiten anzupassen7
Aumlhnliche Anordnungen wie diese wiederholen sich in der Folgezeit oft Ihr Ziel ist es die
Bewegungen der Gitanos zu kontrollieren Auch aus diesem Grund wird 1695 eine Gitano-
Volkszaumlhlung durchgefuumlhrt und es wird festgelegt dass sie sich nur noch in Orten mit mindestens
200 Einwohnern niederlassen duumlrfen8 Ab 1717 wird diese Regelung durch eine Liste mit
festgelegten Staumldten ersetzt9 in denen sich die Gitanos im Verhaumlltnis eine Familie auf 100
Einwohner pro Straszlige oder Stadtteil zu verteilen hatten10
1 Vgl Steingress (1997) S 278 - 2802 Leblon (1997) S 353 Saacutenchez Ortega (1993) S 32 - 33 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Leblon (1997) S 374 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 895 Leblon (1997) S 376 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 Leblon (1997) S 357 Dominguez Ortiz (1978) zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 358 Saacutenchez (1977) S 99 - 1009 Saacutenchez Ortega (1993) S 35 - 3710 Leblon (2005) nach Aparicio Gervaacutes (2006) S 151
24
Die Gitano-Politik der Habsburger hatte in Spanien zu einem Zwischenstadium einer
Halbintegration der Gitanos gefuumlhrt Ein Teil hatte sich den Maszlignahmen gefuumlgt und ist sesshaft
geworden der andere Teil zog es immer noch vor ohne festen Wohnsitz vagabundierend zu leben
was angesichts der drohenden Ortswechsel durch Gesetze wie die von 1695 oder 1717 auch
verstaumlndlich ist Die schon sesshaften Gitanos wurden teilweise durch das Ordnungsstreben der
Obrigkeit herumgeschubst1 teilweise wurden den Gitanos die sich schon gesellschaftlich nuumltzlich
gemacht hatten Ausnahmeregelungen um an ihrem Wohnort zu bleiben gewaumlhrt2 Die
vagabundierenden Gitanos wurden immer weniger Einerseits da die polizeiliche Verfolgung
intensiviert wurde und andererseits da sich andere bewaffnete Truppen zur Zigeunerjagd gebildet
hatten wie zB private Milizen oder die schon 1476 von den Katholischen Koumlnigen gegruumlndete
Santa Hermandad (Heilige Bruderschaft) Beide waren auf die Praumlmien aus die durch die
Verhaftung der Gitanos ausgeschuumlttet wurden3
Die Lage der Gitanos wird sich mit dem Machtantritt der Bourbonen ab 1701 zunaumlchst nicht
verbessern Im Gegenteil Die Reformbemuumlhungen Spaniens in Richtung Zentralstaat ganz im
Sinne der damals in ganz Europa aktuellen politisch-oumlkonomischen Stroumlmungen hatte einen
Rationalisierungsprozess zur Folge der arbeitslosen und nicht angepassten Gruppen keinen Platz
lieszlig4 Diese Tendenz kulminierte unter Ferdinand VI am 30 Juli 1749 mit dem Schwarzen
Mittwoch5 fuumlr alle Gitanos Das war die von langer Hand geplante gleichzeitige Gefangennahme
aller Gitanos wofuumlr uumlbrigens ein Jahr zuvor das Kirchenasyl abgeschafft wurde6 Natuumlrlich traf es
aber vor allem die Gitanos die den am meisten assimilierten und fleiszligigsten Sektor der Minderheit
darstellten da die Nomaden und Banden nicht mit der gleichen Leichtigkeit wie die friedlich in den
ihnen zugewiesenen Orten angesiedelten kontrolliert werden konnten7 Etwa 9000 bis 12000
Gitanos wurden verhaftet und in die Gefaumlngnisse nach Cartagena Caacutediz El Ferrol auf die Burg
von Alicante oder in die Minen von Almadeacuten geschickt8 Die arbeitsfaumlhigen Maumlnner zwischen 15
und 50 Jahren wurden zur Zwangsarbeit in Werftanlagen geschickt9 Den ganzen September des
Jahres 1749 dauerte es die Gitanos ihren Bestimmungsorten zuzufuumlhren und als sie dort ankamen
merkte man dass es unmoumlglich war sie dort zu behalten10 Auszligerdem mehrten sich Klagen
einerseits der Gitanos selbst natuumlrlich andererseits aber auch der Behoumlrden der Doumlrfer in denen
1 Saacutenchez Ortega (1993) S 38 - 402 Vgl Leblon (1997) S 52 - 553 Ebd S 37 - 394 Saacutenchez Ortega (1993) S 41 Schmidt (2002) S 2095 Djurić et al (1996) S 2386 Leblon (1997) S 39 447 Saacutenchez Ortega (1993) S 428 Ebd S 41 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1529 Leblon (1997) S 4410 Saacutenchez Ortega (1993) S 42
25
Gitanos eine Schluumlsselstellung eingenommen hatten die nun unbesetzt blieb Und nicht zuletzt
klagten die Leiter der Werften die sich angesichts der unqualifizierten Massen uumlberfordert sahen1
Also musste sich der Koumlnig am 28 Oktober eingestehen dass er von Anfang an nur die
Boumlswilligen und diejenigen mit schlechten Neigungen ergreifen wollte nicht diejenigen die mit
ihrem Verhalten das uumlble Echo jenes schlechten Rufes zu widerlegen wuszligte [sic]2 Es bestand fuumlr
die gefangenen Gitanos also jetzt die Moumlglichkeit dass die Behoumlrden ihrer Heimatorte ihnen ein
Fuumlhrungszeugnis ausstellten mit dessen Hilfe sie das Gefaumlngnis verlassen duumlrften Dieses
Fuumlhrungszeugnis war vermutlich oft gekauft3 Die Behoumlrden mussten ihnen allerdings die bei ihrer
Verhaftung beschlagnahmten Werte zuruumlckerstatten weshalb die Wahl haumlufig auf die aumlrmsten
Gefangenen fiel Weniger als die Haumllfte der Haumlftlinge kam dadurch wieder frei4 Manche von ihnen
haben sicherlich noch bis 1783 dort verbracht wenn sie es denn bis dahin schafften Aus
linguistischer Sicht ist dieses Ereignis ebenfalls wieder wegen des Kontaktes des Caloacutes mit dem
Germaniacutea dem Gefaumlngnisjargon5 interessant
Bis zum Jahre 1783 beriet man uumlber die Endloumlsung der Gitano-Frage was vor allem die in den
Gefaumlngnissen verbliebenen Gitanos betrifft Eine Idee war sie nach Amerika zu verschiffen eine
andere die Kinder von ihnen zu trennen und separat auszubilden6 Doch ploumltzlich gibt es 1772 eine
revolutionaumlre Untersuchung die den Status Quo der Gitanos in Spanien und das Vorgehen gegen sie
selbstkritisch analysiert und einsieht dass die Sitten und die Unmoumlglichkeit einen anderen Beruf
auszuuumlben und sie alle als ehrlose und ansteckende Mitglieder des Restes der spanischen
Gesellschaft anzusehen7 ihre Integration verhindert haben
Nach dieser Schrift hat auch die Erniedrigung mit der man sie uumlberall behandelte zu ihrer traurigen Situation beigetragen indem man sie nicht in den Buumlrgerwehren bei der Marine beim Ackerbau noch in den mechanischen Berufen zulieszlig und ihnen in den Doumlrfern die Gleichheit vorenthielt die ihnen Status und Arbeit gegeben haumltte8
Diese Untersuchung hat vermutlich dazu gefuumlhrt9 dass Karl III (er regierte von 1759 bis 1788)
1783 eine Pragmatik unterzeichnet die das Ende der Verfolgung der Gitanos bedeutet Alle
vorherigen Gesetze zu ihrer Verfolgung und Bestrafung werden damit fuumlr nichtig und die Gitanos
als gleichberechtigte spanische Buumlrger erklaumlrt Das betrifft besonders die Freiheiten ihren Wohnort
und ihre Berufe selbst zu waumlhlen Die Pragmatik beginnt mit der Erklaumlrung dass diejenigen die
1 Leblon (1997) S 44 - 452 Saacutenchez Ortega (1993) S 433 Ebd S 444 Leblon (1997) S 455 Manzano (1915) S 1876 Saacutenchez Ortega (1993) S 45 - 467 Ebd S 478 Ebd9 Ebd S 46
26
sich Zigeuner [Gitanos] nennen es nicht durch Herkunft oder Abstammung sind noch sonst
irgendeine schlechte Herkunft haben1 Also werden die Gitanos dadurch als Ethnie weiterhin
negiert da sie es ja nicht durch Herkunft sind Die Konsequenz daraus ist dass die Bezeichnungen
Gitano ebenso wie Castellano nuevo verboten sind2 Allerdings - und das ist das revolutionaumlre daran
- wird eingeraumlumt dass ihre Herkunft nicht von schlechter Natur ist dass sie also kein verfluchtes
Volk sind Sie sind jetzt nicht nur den Spaniern gleichgestellt nein sie sind Spanier und deshalb
muumlssen sie auch innerhalb von 90 Tagen ihre alten Braumluche Kostuumlme und Sprache aufgeben Dazu
gehoumlrt auch das nomadische Leben Die Gitanos die sich derart kulturell assimiliert haben sind vor
der Rechtssprechung den Spaniern gleich Kinder von Gitano-Eltern die faul und ohne Beruf
sind werden in Waisenhaumluser und Besserungsanstalten gebracht3 Die neu gewonnenen Freiheiten
der Gitanos haben immer noch einige Einschraumlnkungen die zB das Ausuumlben bestimmter Berufe
wie den Pferdehandel und das Musizieren in Wirtshaumlusern betreffen4 aber insgesamt gesehen war
das Gesetz von 1783 ein Befreiungsschlag fuumlr die spanischen Gitanos Dem Gesetz musste noch ein
paar mal Nachdruck verliehen werden so etwa 1784 als man Gremienvorsitzenden die keine
Gitanos in ihren Gewerben akzeptieren wollten mit Verfahren drohte oder 1795 als alle Gitanos
von ihren begangenen Delikten einschlieszliglich Schmuggel und Fahnenflucht freigesprochen wurden
bis die erste spanische Verfassung von 1812 jeden der in Spanien geboren wurde unabhaumlngig von
einem festen Wohnsitz als Spanier anerkannte5
I14 Die dritte Phase im 19 Jahrhundert
Diese Phase kann zeitlich nicht so konkret abgegrenzt werden wie die vorherigen da es in ihrer
Beschreibung nicht so sehr um politische Maszlignahmen geht die Auswirkungen auf das Leben der
Gitanos hatten sondern vielmehr um kulturgeschichtliche Tendenzen da sie fuumlr das
Untersuchungsobjekt das Caloacute von groumlszligerer Wichtigkeit sind Politik und Geschichte des 19
Jahrhunderts in Spanien sollen dennoch in Kuumlrze Revue passiert werden
Es ist das Jahrhundert des Uumlbergangs vom absolutistischen System zur Demokratie Mit der
Verfassung von 1876 die bis 1931 galt wird dies schlieszliglich in einem Kompromiss gelingen der
eine Scheindemokratie darstellt Doch zuvor war das Land stets hin- und hergerissen zwischen
konservativen und liberalen Kraumlften Die Franzoumlsische Revolution des 18 Jahrhunderts hatte in
1 Saacutenchez Ortega (1993) S 842 Leblon (1997) S 483 Saacutenchez Ortega (1993) S 844 Djurić et al (1996) S 405 Rizo Loacutepez (2005) S 199
27
Europa ein Umdenken in Gang gesetzt Nun galt es dieses Denken in die Praxis umzusetzen Ein
langer schwerer Prozess Erinnert sei hier an die vielen Umstuumlrze angefangen bei dem von Karl
IV der von 1788 bis 1808 einen vermittelnden Regierungskurs fuhr und deshalb die eher
gegenrevolutionaumlr gestimmte spanische Bevoumllkerung hinter sich hatte1 zu seinem Sohn Philipp II
der mit Napoleon Kontakte unterhielt und letztendlich zusammen mit seinem Vater von selbigem
ausgespielt wurde sodass Napoleon 1808 seinen Bruder Joseph I als spanischen Koumlnig einsetzen
konnte Der spanischen Bevoumllkerung platzte spaumltestens am 2 Mai 1808 als Reaktion auf den
Versuch des Abtransportes des juumlngsten Koumlnigssohnes Francisco der Kragen was im Spanischen
Unabhaumlngigkeitskrieg muumlndete der bis 1814 andauerte2 Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg hatte
fuumlr Spanien die Bedeutung eines Urknalls aus dem sich der weitere Geschichtsverlauf und der
Gesellschaftszustand im 19 Jahrhundert ableiteten3 Auch in Europa wird er imponieren und
kulturgeschichtlich seine Spuren hinterlassen In Kriegszeiten entstand in Caacutediz die legendaumlre da
fuumlr die damalige Zeit sehr fortschrittliche liberale Verfassung von 1812 mit ihrer konstitutionell
gemaumlszligigten Erbmonarchie4 Der naumlchste Umsturz wird eingeleitet durch die Ruumlckkehr Ferdinands
auf den Thron 1814 denn mit ihm kommt die Restauration genannt Fernandinischer
Neoabsolutismus Durch seinen radikalen Kurswechsel und den Rachefeldzug gegen die Liberalen
verschaumlrfen sich die Gegensaumltze in der spanischen Gesellschaft5 Die Aumlnderung des Erbfolgerechtes
Ferdinands VII drei Jahre vor seinem Tod im Jahre 1830 zugunsten seiner Tochter Isabella die im
selben Jahr geboren wurde wird der Ausloumlser fuumlr den Ersten Karlistenkrieg 1833 bis 1840 Sein
Bruder Don Carlos hatte naumlmlich die Thronfolge fuumlr sich beansprucht Er fand Unterstuumltzer va bei
antiaufklaumlrerischen Neoabsolutisten Monarchisten religioumlsen Fanatikern und konservativen
Royalisten sowie bei Regionalisten die sich nicht einem zentralistisch regierten Staat unterwerfen
sondern ihre regionalen Gewohnheitsrechte die Fueros beibehalten wollten Letztere nannten sich
Foralisten Mariacutea Cristina die Mutter Isabellas II die von 1833 bis 1840 die Regentschaft fuumlr ihre
minderjaumlhrige Tochter uumlbernahm und selbst eher absolutistisch gesonnen war musste sich ihre
Unterstuumltzer bei den Liberalen und beim Militaumlr suchen Ihre Anhaumlnger hieszligen Cristinos vertraten
das ganze Spektrum der Liberalen von aufgeklaumlrten Absolutisten bis zu Republikanern und
arbeiteten auf eine Trennung von Kirche und Staat und auf eine Forcierung des zentralistischen
Staatsaufbaus unter der Herrschaft Kastiliens hin Den Cristinos gehoumlrten auszligerdem die
Beamtenschaft intellektuelle Einflussgruppen adlig-buumlrgerliche Grundbesitzer und das
1 Schmidt (2002) S 2462 Vgl Schmidt (2002) S 247 - 249 Kleinmann (2002) S 257 - 2583 Kleinmann (2002) S 2594 Ebd S 2625 Ebd S 265
28
Erwerbsbuumlrgertum an1 Der Erste Karlistenkrieg ist von erbitterten Kampfhandlungen gepraumlgt die
anfaumlnglich auf die im Unabhaumlngigkeitskrieg entstandenen Guerrilla-Taktiken zuruumlckgriffen Es war
ein Ringen ohne Pardon einer der dunkelsten Flecken in der europaumlischen Geschichte des 19
Jahrhunderts Die aus dem Unabhaumlngigkeitskrieg bekannten Gewalttaumltigkeiten Repressalien und
Greueltaten wiederholten sich2 Nach dem Vordringen der Karlisten bis vor die Tore Madrids 1837
gelang es den Cristinos nach einer Entscheidungsschlacht schlieszliglich die noumlrdlichen Provinzen die
zuvor die Zentren des Aufstandes gewesen waren unter Kontrolle zu bringen Die Karlisten
zerwarfen sich ohnehin aus Interessenskonflikten 1839 einigten sich die Cristinos unter der
Fuumlhrung des Generals Espartero und der karlistische General Maroto in der Verbruumlderung von
Vergara auf die Einstellung der Kampfhandlungen Schon im August 1836 wurde die ab 1837
modifizierte Verfassung von 1812 die 1814 von Ferdinand VII ersetzt worden war
wiedereingefuumlhrt Was die Modernisierung des spanischen Staates betrifft hatte Finanzminister
(spaumlter Premierminister) Mendizaacutebal Anfang 1836 damit begonnen durch seine
Desamortisationsgesetze die Veraumluszligerung von Immobilien geistlicher Orden an Private zu
ermoumlglichen Damit sollte versucht werden die alles laumlhmende Staatsschuld abzutragen3 Waumlhrend
des Ersten Karlistenkrieges bildete sich die Fruumlhstruktur des spaumlteren Parteiensystems heraus Die
Liberalen spalteten sich in konservative Moderados und die Fortschrittspartei Progresistas
Der Erste Karlistenkrieg ist die Zeit in der George Borrow spanischen Boden betritt Auch er wird
mit den Wirren des Krieges zu kaumlmpfen haben was sein zwiegespaltenes Spanienbild mitgepraumlgt
hat
Der weitere Verlauf der spanischen Geschichte des 19 Jahrhunderts ist fuumlr unsere Betrachtungen
nicht mehr von so groszliger Bedeutung Bis zum Uumlbergang zur Scheindemokratie 1876 gibt es weiter
viele instabile Phasen Zuerst die der Machtkaumlmpfe der Moderados gegen die Progresistas dann
folgt ab 1858 eine relativ stabile Phase unter der Liberalen Union nach der wieder die Ratlosigkeit
in die Regierungen einzog Die neue Verfassung von 1867 kann auch nichts an der chaotischen
inneren Situation Spaniens aumlndern sodass 1872 der Zweite Karlistenkrieg ausbricht4 Waumlhrend
dieser tobt entzuumlndet sich schlieszliglich noch der kantonale Buumlrgerkrieg der durch einen Putsch der
die naumlchste Restauration einleitet5 beendet wird 1876 wurde der karlistische Norden befriedet und
es trat die neue Verfassung in Kraft
Konkrete Maszlignahmen die die Gitanos betreffen gibt es im 19 Jahrhundert nur wenige Die
Organisation des Staates beschaumlftigte vermutlich derart dass sich kaum um Minderheiten
1 Kleinmann (2002) S 289 - 2912 Ebd S 2933 Ebd S 2954 Ebd S 316 - 3185 Ebd S 318 - 324
29
gekuumlmmert wurde Obwohl die Verfassungsaumlnderung Ferdinands VII im Jahre 1814 die
Annullierung der Gleichstellungsrechte der Gitanos bedeutete hat sich dies konkret
augenscheinlich nur in der Verschaumlrfung der Beschraumlnkung ihres Zuganges zu Viehmaumlrkten
geaumluszligert1 In den Wirren des Ersten Karlistenkrieges war es fuumlr die Gitanos von Vorteil dass sie auf
ihre nomadische Lebensweise zuruumlckgreifen konnten Sie wurden nicht mehr so strikt kontrolliert
schlugen ihre Lager auszligerhalb der Siedlungen auf und galten als unpolitisch2 George Borrow wird
das wenn er durch Spanien reist ausnutzen und sich ihnen manchmal anschlieszligen Unter Isabella
II (sie regierte von 1843 bis 1868) wurden die Einschraumlnkungen der Teilnahme von Gitanos an
Viehmaumlrkten in der Art verschaumlrft dass sie ab sofort Identifikationsdokumente und Dokumente
uumlber ihre Viehbestaumlnde nachweisen mussten3 Alfons VII (er regierte von 1874 bis 1885) fuumlhrte
eine noch rigorosere Regelung fuumlr die Teilnahme der Gitanos an Viehmaumlrkten ein Ihr zufolge
mussten sie nun zwei Dokumente fuumlr jedes Tier mitfuumlhren welche genau dessen Merkmale und
Werdegang beschrieben4
Aber nun zur Kulturgeschichte Sie ist fuumlr diese Arbeit interessant um die Hintergruumlnde zu
verstehen die dazu fuumlhrten dass eine Ethnie und eine Sprache denen in Spanien fast 300 Jahre kein
Platz eingeraumlumt wurde im 19 Jahrhundert aus seinem Schattendasein ruumlckt und schlieszliglich
europaweit bekannt und Gegenstand regen Interesses wird Es sei daran erinnert dass Ruumldiger5 und
Grellmann6 bereits im 18 Jahrhundert die Tsiganologie also die Zigeunerforschung begruumlndeten
dass sie aber erst im 19 Jahrhundert ihren Aufschwung durch die Zigeunermode fand George
Borrows Woumlrterbuch in The Zincali7 ist der erste Versuch einer wissenschaftlichen Publikation
zur Etymologie des Caloacute-Vokabulars8 und seine Uumlbersetzung des Lukasevangeliums das erste Buch
das auf Caloacute geschrieben wurde
Welche kulturgeschichtlichen Stroumlmungen sind es also die diese Zigeunermode verursachten In
Spanien ist es das Phaumlnomen des Costumbrismo oder Kostumbrismus das dort bereits im 18
Jahrhundert weite Verbreitung findet und eine noch laumlngere Tradition hat und in Europa ist es die
Romantik die in Spanien erst spaumlter nach dem Tod Ferdinands VII 1833 mit der Ruumlckkehr der
liberalen Intellektuellen aus Frankreich und England einsetzt als sie im restlichen Europa ihren
Houmlhepunkt bereits uumlberschritten hatte9 Der Kostumbrismus sorgt dafuumlr dass die Gitano-Kultur in
1 Aparicio Gervaacutes (2006) S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1992 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1553 Ebd S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1994 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1565 Ruumldiger (1782)6 Grellmann (1783)7 Borrow (1841b)8 Helzle-Drehwald (2004) S 489 Steingress (1997) S 386 - 387 391 Varela Iglesias (2005) S 250
30
Spanien Ansehen gewinnt und die Romantik sorgt dafuumlr dass sich dieser Trend des romantischen
Landes hinter den Pyrenaumlen in ganz Europa verbreitet Wir wollen zunaumlchst den Kostumbrismus ein
wenig genauer betrachten
Der Kostumbrismus wird auch Popularismus genannt und ist die begeisterte Imitation
volkstuumlmlicher Sitten durch den Adel1 die im 1617 Jahrhundert in Spanien einsetzte Schuchardt
fuumlhrt an dass auf die jahrhundertelange Andalusierung der Gitanos im Zuge des Kostumbrismus
eine Gitanisierung der Andalusier im Kleinen einsetzte2 Es entwickelte sich in neuerer Zeit ich
denke schon seit Karl III eine aficion fuumlr das Zigeunerthum ein sportsmaumlssiges Wohlgefallen an
demselben auch in houmlheren und mittleren Kreisen also denen die nicht auf die Intimitaumlt der
Zigeuner angewiesen waren3 Adlige die sich einen solchen Geschmack leisten konnten gingen
sogar Patenschaften mit Gitanos ein Ein demokratisches Verhaumlltnis bestand dabei allerdings nicht4
Steingress definiert den Begriff der Aficioacuten allgemein als Zustand leidenschaftlicher Hingabe an
ein gemeinsames Objekt kulturellen Interesses zum Zweck der Identitaumltssicherung und sozialen
Spannungsbewaumlltigung5 Die Anhaumlnger der Aficioacuten heiszligen Aficionados oder um mit Borrows
Worten zu sprechen die er in Andalusien aufgeschnappt hat Los del Aficion6
Im 18 Jahrhundert wurde die Ruumlckbesinnung auf das national Eigene verstaumlrkt durch eine
Trotzreaktion gegenuumlber dem was der Klassizismus an Auslaumlndischem und Feindlichem7
aufwies In der Geschichte ist auf eine klassizistische vernunftbetonte Epoche stets eine
romantische gefuumlhlsbetonte gefolgt und vice versa8 So war die Reaktion auf die vernunftbetonte
Aufklaumlrung des 18 Jahrhunderts die gefuumlhlsbetonte Romantik des 19 Jahrhunderts Und im Falle
Spaniens eben eingeleitet durch den Kostumbrismus Die Personifizierung der volkstuumlmlichen und
nationalen Eigenarten im Kostumbrismus Ende des 18 Jahrhunderts war die Gestalt des Majo bzw
der Maja und der Majismo der Ausdruck
der durch Uumlbertreibung von Charakterzuumlgen und eines volkstuumlmlichen Milieus erzielten Selbstzufriedenheit in der die Grundlage der nationalen Tradition angesichts der vom Ausland stammenden Bedrohung durch den bourbonischen Despotismus und der Unterordnung unter die franzoumlsische Mode gesehen wurde9
Das Wort Majismo wird ins Deutsche auch als Stutzertum uumlbersetzt Als Stutzer wird laut Piereracutes
1 Awosusi (1998) S 122 Schuchardt (1881) S 2623 Ebd S 2624 Awosusi (1998) S 125 Steingress (1997) S 116 Borrrow (1841b) S 587 Riacuteo (1988) S 97 zitiert nach Steingress (1997) S 3868 Varela Iglesias (2005) S 2499 Lucea Garciacutea (1984) zitiert nach Steingress (1997) S 389
31
Universal-Lexikon1 ein Mensch verstanden der sich mit uumlbertriebener Sorgfalt und Zierlichkeit
kleidet und sich gern putzt Ein Geck ein Modenarr2 In diesem Sinne wird auf die Kleidung der
Majos und Majas referiert die eine Uumlbertreibung der traditionellen spanischen Tracht ist sowie
allgemein auf ihre raffinierte Art sich zu kleiden und ihr vorlautes Benehmen3 Die Majos waren
nichtstuerische Gente del barrio ein nationaler Typus der durch das Volkstheater im 16 und 17
Jahrhundert popularisiert worden war zur Delinquenz neigte aber aumlhnlich wie die Gitanos durch
die Jugend romantisch verklaumlrt und schlieszliglich als genuin spanisch angesehen wurde4
Die Verbindung der Majeza [also der Art und Weise als Majo aufzutreten] mit der Zigeunermode war nur eine Frage der Zeit und der Majismo agitanado (das zigeunerhafte Stutzertum) entstand in der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts als Ausdruck der modernen andalusischen Pikareska5 die nun unter dem Banner des Flamenco-Kults (flamenquismo) als neuer Vision von Urwuumlchsigkeit und Nationalcharakter in Erscheinung trat6 Bis etwa 1820 war es unter den Autoren der volkstuumlmlichen Singspiele und Schwaumlnke uumlblich gewesen die andalusische Umgangssprache als linguistische Pikanterie zu verwenden und insbesondere Ausdruumlcke des Rotwelsch7 und der Sprache der Zigeuner in die Dialoge einzufuumlgen [] a lo flamenco war anfaumlnglich eine literarische Umschreibung fuumlr gaunersprachlich bzw zigeunerhafte Sprache8 Die neue kuumlnstlich geschaffene volkstuumlmliche Sprache die vorgab dem Volk aufs Maul geschaut zu haben war ein Phaumlnomen das engstens mit der Mode des Stutzertums (majismo) verbunden war9
Zur gleichen Zeit als der Majismus im Volkstheater seinen Houmlhepunkt erreichte war in Deutschland und in England die Romantik zum Durchbruch gelangt fuumlr die Spanien eine besondere Rolle spielte Herder sah in Spanien die Wiege einer neuen Kultur und fuumlr Schlegel war es das Vaterland des Romantischen Beide reagierten damit neben anderen auf die von franzoumlsischen Aufklaumlrern heftig kritisierten mittelalterlichen Zustaumlnde in ihrem Nachbarland und waren bemuumlht der Schwarzen Legende eine enthusiastische Entgegnung zu bieten10
Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg trug zu dem romantischen Spanienbild bei welches im
Ausland entstand Den Spaniern wurden Attribute wie extreme Freiheitsliebe Improvisation
Volkstuumlmlichkeit Heldentum und lokale Eigentuumlmlichkeit zugeschrieben Das Aufbegehren und der
Widerstand der Volksmassen und das Prestige der liberalen Verfassung von 1812 erzeugten in ganz
1 Pierer (1863)2 Ebd S 203 Vgl Majo4 Steingress (1997) S 425 - 4275 Zu deutsch Gaunertum oder Gesindelwesen Gemeint ist ein Thema das in Spanien seit den Schelmenromanen des
16 Jahrhunderts Tradition hat Es kommt zu einem Aufleben dieser Tradition im 1819 Jahrhundert wobei Zigeunertum und Gaunertum nach wie vor gleichgesetzt wird In Abstufung zum kleinen Teil des Gesindels in engerem Sinne der hampa muumlsste man picaresca eher als Spitzbuumlberei uumlbersetzen Ihr Akteur ist der piacutecaro der Spitzbube den ein gewisses sozio-oumlkonomisch verursachtes parasitaumlres Verhalten charakterisiert Vgl Steingress (1997) S 413 - 415
6 Steingress (1997) S 4277 Steingress (1997) benutzt den Ausdruck Rotwelsch fuumlr das Germaniacutea in Anlehnung an das deutsche Rotwelsch die
deutsche Gaunersprache8 Steingress (1997) S 2669 Ebd S 39010 Ebd S 391
32
Europa Bewunderung1 Spanien war also nicht Subjekt sondern Objekt der europaumlischen
Romantik2
Die Gleichzeitigkeit von Romantik in Europa und Kostumbrismus in Spanien bewirkte dass auch
die Gitano-Kultur in den Fokus des europaumlischen Interesses geriet Die politische Oumlffnung Spaniens
nach dem Fernandinischen Neoabsolutismus ab 1833 ermoumlglichte dann auch den Export kultureller
Elemente Dabei stieszligen va die spanischen Nationaltaumlnze auf die groumlszligte Resonanz Sie wurden
nach Paris das Zentrum der damaligen europaumlischen Kuumlnstlerwelt exportiert und erfuhren dort eine
Reinterpretation angepasst an den Geschmack des Publikums vor Ort3 Dadurch bekam einerseits
das europaumlische Publikum ein voumlllig falsches Bild von der autochthonen Gitano-Kultur andererseits
wirkte der Erfolg den dieses Kunstzigeunertum4 international hatte auf die spanischen Gitanos
zuruumlck die nun paradoxerweise begannen sich zu zigeunerisieren also in der Oumlffentlichkeit und
in Verbindung mit oumlkonomischen Interessen in das durch die Zigeunerromantik entstandene
stereotype Rollenbild zu schluumlpfen5 Exemplarisch fuumlr das Auseinanderdriften von spanischer
Gitano-Kunst und europaumlischem Kunstzigeunertum sei hier ein Zitat von Theacuteophile Gautier dem
franzoumlsischen Schriftsteller und einem der Hauptrepraumlsentanten der Pariser Bohegraveme der 1840
Spanien bereiste wiedergegeben In seinem Buch Viaje por Espantildea beschreibt er den Taumlnzer und
die Taumlnzerin die er bei einer Theaterauffuumlhrung im spanischen Vitoria beobachtet hat
Ich habe nie so etwas Trauriges und Bedauernswertes gesehen wie diese beiden Ungluumlcklichen die voumlllig aneinander vorbeitanzten [] Die spanischen Taumlnze existieren ausschlieszliglich in Paris wie die Muscheln die sich heutzutage in den Kuriositaumltenhandlungen finden und niemals am Ufer des Meeres6
Noch deutlicher wird das Auseinanderdriften angesichts der Tatsache dass die weltweit am
weitesten verbreitete Assoziation von Gitana eben gerade nicht spanischen Ursprungs ist Die
Oper Carmen aus dem Jahre 1875 stammt vom Franzosen George Bizet und basiert auf der
gleichnamigen Novelle des Franzosen Prosper Meacuterimeacutee aus dem Jahre 1845 Letzterer war 1830
ebenfalls auf eine Reise durch das romantische Spanien aufgebrochen
Jedenfalls bestand angesichts des auslaumlndischen Monopols am fiktiven Zigeunergenre [] eine
Herausforderung darauf mit der Praumlsenz der gerade in Andalusien zahlreich lebenden
professionellen Zigeunermusiker und Zigeunertaumlnzerinnen zu antworten7 Es entwickelte sich in
Sevilla und der Region um Caacutediz etwa ab der Mitte des 19 Jahrhunderts eine fiktive Zigeunerkunst
1 Varela Iglesias (2005) S 249 - 2502 Steingress (1997) S 391 3923 Ebd S 4374 Ebd S 436 ff5 Ebd S 2546 Gautier (1985) S 41 zitiert nach Steingress (1997) S 3437 Steingress (1997) S 367
33
eine Kunst-Zigeuner-Kunst die die Grenze zwischen autochthoner Gitano-Kunst und Popular-
also Massenkultur verwischte1 dabei aber trotzdem bemuumlht war den neu geschaffenen Taumlnzen und
Liedern eine besondere Gitano-Note zu verleihen2 Die seit 1842 bestehenden Cafeacutes cantantes die
Gastronomie und Flamenco-Darbietungen kombinierten stellten den Kuumlnstlern nun eine Buumlhne zur
Verfuumlgung die einerseits der Kommerzialisierung des Flamencos Vorschub leistete und
andererseits den Naumlhrboden fuumlr das Entstehen vieler neuer Flamenco-Formen darstellte3 Die
Kommerzialisierung und das zu starke Eingehen auf den Publikumsgeschmack wird bis in die
ersten Jahrzehnte des 20 Jahrhunderts zu einer Dekadenz der Qualitaumlt im Sinne eines sich immer
weiteren Entfernens von der autochthonen Gitano-Kultur fuumlhren 1915 wurden die Cafeacutes cantantes
abgeschafft4
All diese Ausfuumlhrungen sollten die Wechselwirkungen verdeutlichen die im 19 Jahrhundert die
Gitano-Kunst und -Kultur formten verursacht durch Einfluumlsse aus dem In- und Ausland Die
Zigeunermode und der Flamenco-Kult hatten aber selbstverstaumlndlich nicht nur Ruumlckwirkungen auf
die Gitano-Kunst sondern auch auf das Caloacute Ohne zu viel auf das Kapitel uumlber die Genese des
Caloacutes vorgreifen zu wollen sei hier noch einmal zusammengefasst Bekannt ist dass Ende des 18
Jahrhunderts im Zuge des Majismus damit begonnen wurde die Umgangssprache mit Begriffen aus
dem Caloacute zu bereichern wie ein Zitat von Hugo Schuchardt nochmals verdeutlicht
Endlich regt sich uumlberall auch in der bessern Gesellschaft besonders der muumlssiggaumlngerischen und sportliebenden die Neigung zum Jargon welcher in Andalusien das Caloacute als sehr erwuumlnscht entgegenkam und so begann denn hier die jeunesse doreacutee ihre Gespraumlche mit chachipeacute5 und juncaacute6 zu wuumlrzen7
Diese Wuumlrzung ging sogar so weit dass sich einige Vertreter der Aficioacuten die keine Gitanos waren
daran machten Poesie und Prosa in einem Caloacute zu schreiben das die Gitanos selbst nicht mehr
verstehen konnten Borrow nennt das gefaumllschte Zigeuner-Poesie8 und gibt zwei Beispieltexte an9
Nicht bemerkt hat er allerdings dass es sich bei seiner Sammlung von Flamenco-Coplas also den
Strophen der Flamenco-Gesaumlnge ebenfalls oft um Schoumlpfungen von Aficionados die haumlufig
andalusische Volkslieder mit Woumlrtern des Caloacute angereichert haben handelte Dies wies Hugo
1 Steingress (1997) S 3182 Ebd S 268 4413 Awosusi (1998) S 16 - 17 Schreiner (1985) S 464 Schreiner (1985) S 485 Chachipeacute bedeutet laut Borrrow (1841b) S 29 Wahrheit Die beste Uumlbersetzung hier ist wahrscheinlich So ist
es6 Steingress (1997) S 179 fuumlhrt juncaacute auf junar zuruumlck was von Borrrow (1841b) S 59 als houmlren uumlbersetzt wird
Demzufolge ist es wohl am ehesten entweder als Houmlr sich das einer an oder als Houmlr mal zu uumlbersetzen7 Schuchardt (1881) S 2658 spurious gipsy poetry Borrow (1841b) S 54 ff9 Borrow (1841b) S 58 63 - 90
34
Schuchardt1 40 Jahre spaumlter nach Er verglich Borrows gesammelte Strophen mit denen zweier
spaumlter gemachten Sammlungen2 und stellte fest dass der Anteil an verwendeten Caloacute-Woumlrtern
gesunken war Die Erklaumlrung dafuumlr ist seiner Meinung nach dass die von den Aficionados
gemachten Strophen aufgrund ihrer Unverstaumlndlichkeit sogar bei den Gitanos keine besondere
Lebensfaumlhigkeit besaszligen und dass man deshalb spaumlter den Anteil an Caloacute-Woumlrtern auf ein
Minimum reduzierte3 Die Gitanos selbst mischten Caloacute-Woumlrter lediglich ab und zu bei um ihre
Gedanken vor Nicht-Gitanos zu verbergen oder um ihr zigeunerisches Wesen auszusprechen4
Die Aktivitaumlten der Aficionados zum Ende des 18 Jahrhunderts bis in die ersten Jahrzehnte des 19
Jahrhunderts waren die Hauptursache dafuumlr dass die Kenntnis um die Existenz des Caloacutes durch das
Medium Flamenco weit verbreitet wurde und dass die durch die Coplas bekannt gewordenen Caloacute-
Woumlrter bis heute Eingang in die spanische Umgangssprache gehalten haben5 Das
Kunstzigeunertum der Mitte des 19 Jahrhunderts trug - der besonderen Gitano-Note wegen - mit
Sicherheit dazu bei dass das Caloacute nicht verschwand und in den Wechselwirkungen mit dem
Ausland nur noch houmlheren Bekanntheitsgrad erlangte
Diese Erkenntnisse haben bedeutenden Einfluss auf die Frage der Genese bzw der Existenz des
Caloacutes und sind fuumlr diese Arbeit wichtig um zu hinterfragen inwieweit sich schon die erste
Uumlbersetzung des Lukasevangeliums durch George Borrow eines kuumlnstlich geschaffenen Caloacutes
bediente oder es zu purifizieren versuchte
Steingress vertritt die These dass als Caloacute im Grunde genommen nur die erfundene6 Mischsprache
aus Germaniacutea Romaniacute und andalusischer Umgangssprache zu verstehen sei die im Zuge des
Majismo und der Aficioacuten entstanden ist Ihm zufolge konstruierten Aficionados Ende des 18
Jahrhunderts das Caloacute und fuumlgten ihm aus Mangel an Ausdruumlcken Begriffe aus dem Germaniacutea bei
Erst dadurch sei diese Fusion entstanden Aus Gruumlnden der Verstaumlndlichkeit wurde das Produkt
spaumlter mit der andalusischen Umgangssprache durchmischt Der Begriff Caloacute sei nicht fuumlr den
Romaniacute-Mischdialekt zu gebrauchen der sich im 19 Jahrhundert dem Spanischen schon
weitestgehend assimiliert hatte7 Und tatsaumlchlich scheint es so dass der Begriff Caloacute erst ab der
Zeit der Aficioacuten in Gebrauch geriet Spaumltestens seit der Veroumlffentlichung von Ropero Nuntildeezacute El
Leacutexico Caloacute en el Lenguaje del Cante Flamenco 1978 ist man aber stark darauf bedacht die
Bestandteile dieser Mischsprache der Aficioacuten wieder fein saumluberlich zu unterscheiden und Caloacute
1 Schuchardt (1881) S 249 - 3222 Gemeint sind Lafuente y Alcaacutentara (1865) und Machado y Aacutelvarez (1881)3 Schuchardt (1881) S 2674 Ebd S 2615 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 566 Steingress (1997) S 1797 Ebd S 458 - 459
35
als den Anteil zu verstehen der den Romaniacute-Mischdialekt der Gitanos Spaniens darstellt1 Die
Annahme Steingress dass die Mischung von Gitano- und Gaunersprache in den Haumlnden der
Aficioacuten lag scheint angesichts der Vorgeschichte der Gitanos und der des Germaniacuteas sehr weit
hergeholt Bestimmt aber hat die Aficioacuten die Interferenzen zwischen der Sprache der Gitanos und
dem Germaniacutea verstaumlrkt
1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 41 - 47
36
I2 Die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert
I21 Denkmaumller des Caloacutes vor den Evangelien
Anhand des geschichtlichen Abrisses kann man schon verschiedene Einfluumlsse erkennen die auf das
Caloacute bis ins 19 Jahrhundert gewirkt haben Es wurde gezeigt dass besonders eine Wechselwirkung
mit der Gaunersprache dem Germaniacutea bestand und dass ab Ende des 18 Jahrhunderts eine Caloacute-
Nachdichtung als Modeerscheinung einsetzte
Will man die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert nachzeichnen so braucht man moumlglichst
Aufzeichnungen authentischer spontaner Rede der Gitanos des Ausgangszustandes als sie nach
Spanien gelangten des Caloacutes des 19 Jahrhunderts und verschiedener Zwischenstufen In einer
solch gluumlcklichen Situation bezuumlglich derartiger Zeugnisse sind wir aber lange nicht Was die
Ausgangssituation des Caloacutes betrifft kann man wohl davon ausgehen dass es dem heutigen Dialekt
der Sinti abzuumlglich der Entlehnungen die ab dem 15 Jahrhundert aus der jeweiligen
Kontaktsprache ihres Aufenthaltlandes gemacht wurden am aumlhnlichsten ist Auf jeden Fall kann
man noch nicht vom Caloacute im Sinne eines Romaniacute-Misch-Dialektes mit spanischer Grammatik
sprechen da den einwandernden Roma das Spanische ja noch gar nicht bekannt war sondern ihre
Sprache war noch Romaniacute Fuumlr das Caloacute des 19 Jahrhunderts kann das in den Evangelien benutzte
nicht als repraumlsentativ angesehen werden da es ja die Uumlbersetzung George Borrows ist der sich
zwar nach eigenen Aussagen mit den Gitanos auf Caloacute verstaumlndigen konnte allein schon die Art des
Textes schlieszligt aber ein in der Muumlndlichkeit benutztes Caloacute aus Bei der Suche nach Caloacute-Quellen
die ab Ende des 18 Jahrhunderts datieren besteht auszligerdem immer die Gefahr dass man es mit
einem Caloacute der Aficioacuten zu tun bekommt
Die aumllteste Quelle in der Gitanos zu Wort kommen die gefunden werden konnte ist das
Manuskript des religioumlsen Theaterstuumlcks Aucto del finamiento de Jacob1 aus der Mitte des 16
Jahrhunderts Es spielen zwei Gitanas mit Eine fuumlgt inmitten ihrer spanischen Rede Romaniacute-Woumlrter
ein vermutlich als sie mit dem mit ihr eingetretenen Gitano oder zu sich selbst spricht Marcelo
Romero Yantorno2 interpretiert ihre Worte wie folgt a ducapena tereza3 aus dem Text ist im
Romaniacute wohl a dukhipena theresa was ihm zufolge iexclAh queacute penas tienes bedeutet Im Satz pues
no me days monrran4 wird laut Romero Yantorno das spaumltere Caloacute-Wort fuumlr Brot manroacute inmitten
1 N N (16 Jh)2 Romero Yantorno (o J)3 N N (16 Jh) folLXv4 Ebd fol LXIr Der Buchstabe a des Wortes monrran wurde augenscheinlich vom Kopisten spaumlter daruumlber
gezeichnet Romero Yantorno (o J) gibt an dass dort vorher monrron gestanden habe
37
eines spanischen Satzes verwendet Wir haben es hier nicht mit einer Mischsprache sondern mit
spontanem Code-Switching zu tun Nun mischen sich ja in Theaterstuumlcken oft Fiktion und Realitaumlt
Entweder der Autor hat das Einsetzen der Romaniacute-Woumlrter als Stilmittel genutzt oder aber er hat
sich tatsaumlchlich Vorbilder in der Realitaumlt gesucht
Im 18 Jahrhundert tauchen in literarischen Werken nur hin und wieder ein paar Caloacute-Woumlrter auf
wie zB in den Prognosen fuumlr das Jahr 1729 des Don Diego de Torres Villarroel1 ldquoNo me jonjabes
Puriacute de la Rea muacutedate que yo estoy discurriendo en coacutemo he de poner en solfa de pillar las pastas
al pronoacutestico del antildeo que viene pues ya me faltan metaacuteforas que seguirrdquo2 Hier wurden engatusar
durch jonjabar3 und Vieja durch Puriacute ersetzt Das ist schon kein Code-Switching mehr da in
jonjabes also innerhalb der Wortgrenze Elemente beider Sprachen enthalten sind4
Wenige Jahre spaumlter soll ein weiteres anonymes Manuskript5 entstanden sein das von der
Biblioteca Nacional de Madrid mit der Nummer 3929 versehen wurde Ignasi-Xavier Adiego6
datierte es 1998 anhand der Informationen des Inventario general de manuscritos de la Biblioteca
nacional auf die Mitte des 18 Jahrhunderts7 Es ist das aumllteste Glossar des Caloacutes mit 61 Eintraumlgen
wovon vier dem Germaniacutea zugeordnet werden Obwohl hier keine Saumltze zur Analyse des Caloacutes
bereitstehen haumllt Adiego fest dass es sich schon um den typischen spanischen Romaniacute-Misch-
Dialekt mit seiner systematischen Praumlsenz der spanischen Infinitiv- und Pluralendungen und
bestimmten hybriden Konstruktionen wie avelar mal muy8 handelt9
In der Flamenco-Dichtung des 18 Jahrhunderts findet man die aumllteste Benutzung des Caloacutes in
Guerreros La Gran Boda de los Gitanos von 176110 Die Caloacute-Strophen darin kennzeichnen die
beginnende Erweiterung der Benutzung des Caloacutes aus dem familiaumlren Rahmen hinaus mit der
Aneignung durch die andalusische Folklore11 Ein Trend der mit der Aficioacuten weitergefuumlhrt werden
wird
Die naumlchst juumlngere Quelle die allerdings schon aus dem 19 Jahrhundert datiert stammt vom
Arabisten Josef Antonio Conde Margarita Torrione entdeckte Lengua Ethigitana oacute de Gitanos in
einem Madrider Archiv und editierte es 198812 Sie fand auch heraus dass Condes Aufzeichnungen
1 Goacutemez Alfaro (2010) S 5412 De Torres Villarroel (1739) zitiert nach Goacutemez Alfaro (2010) S 5413 Jonjabar ist im Vokabular von Usoz y Riacuteo (1968) vermerkt im Vokabular von Borrow (1841b) fehlt es allerdings4 Bakker et al (1991) S 365 Erste Edition Hill (1921) Zweite Edition Adiego (1998)6 Adiego (1998)7 Helzle-Drehwald (2004) S 128 = tener mala cara Man beachte dass das Original-Genus des Romaniacute beibehalten wurde und sich das Adjektiv
daran angeglichen hat Vgl Romero Yantorno (o J)9 Adiego (1998) S 1710 In Larrea (1974) S 46 nach Romero Yantorno (o J)11 Grande (1979) S 282 - 285 nach Romero Yantorno (o J)12 Torrione (1988)
38
aller Wahrscheinlichkeit nach bei Feldstudien unter Gitanos ca 1809 in Sevilla entstanden1 Es ist
eine Mischung aus einer Grammatik- und einer Lexikstudie die 800 Eintraumlge und gluumlcklicherweise
auch eine bedeutende Anzahl von Saumltzen enthaumllt2 Die Lexik dieses Caloacutes besteht ausschlieszliglich aus
Romaniacute-Woumlrtern deckt Begriffe fuumlr alle Lebensbereiche ab und ist absolut frei von Woumlrtern des
Germaniacutea3 Die Grammatik weist die uumlberwiegende Verwendung der Pluralendungen des Romaniacutes
bei den Substantiven und Adjektiven auf und einige andere Partikularitaumlten wie zB das -i- im
Indefinido bei Verben der ersten Konjugation (auf -ar) das Romaniacute-Gerundium prestandoi und ein
paar scheinbar unmotivierte Zuordnungen von Genusendungen4 Condes Caloacute ist also archaischer
dh es enthaumllt einen groumlszligeren Romaniacute-Anteil als das was uns von George Borrow uumlberliefert
wird5 und es ist bezuumlglich seiner Grammatik auch archaischer als die Quelle aus der Mitte des 18
Jahrhunderts (Manuskript 3929) die wir zuvor besprochen haben Man kann nicht ausschlieszligen
dass es sich auch hierbei um ein durch die Aficioacuten beeinflusstes Caloacute handelt da bei Conde ja keine
Aussagen daruumlber gemacht werden wie genau er an die Informationen gekommen ist Fest steht
aber dass Condes Manuskript eines der wichtigsten Zeugnisse des Caloacutes ist und vermutlich
authentischer als die Uumlbersetzungen von Borrow
Ein weiteres Zeugnis das vor den Borrowschen Evangelien entstanden ist liegt im Reisebericht
eines Freundes des schottischen Arztes und Voumllkerkundlers Richard Bright vor Dieser Freund
bereiste Spanien ein Jahr lang und uumlberliefert uns eine Wortliste mit 160 Eintragungen sowie 25 mit
Germaniacutea gemischte Saumltze auf Caloacute die in Brights Travels from Vienna through Lower Hungary6
1818 veroumlffentlicht wurden7 Das Caloacute darin besitzt ausschlieszliglich spanische Morphologie und
Syntax und zum Teil ein Romaniacute-Lexikon Druckfehler und verglichen mit anderen Caloacute-Quellen
falsche Bedeutungsangaben lassen allerdings an der Verlaumlsslichkeit dieser Quelle zweifeln Da auch
im urspruumlnglichen Romaniacute fuumlr viele von Brights Woumlrtern keine Entsprechungen gefunden werden
koumlnnen kommt Helzle-Drehwald zu dem Schluss dass das Caloacute der Informanten dieser Quelle
vermutlich stark von der Gaunersprache Germaniacutea uumlberlagert war8
Sei es wie es sei um die Verlaumlsslichkeit der drei Quellen die uns das Caloacute festgehalten haben
(Manuskript 3929 Lengua Ethigitana oacute de Gitanos und der Reisebericht von Brights Freund) und
als einzige die Moumlglichkeit geben Aussagen uumlber das Caloacute des 19 Jahrhunderts zu treffen Eines
haben sie alle drei - im Gegensatz zu der aus der Mitte des 16 Jahrhunderts - gemeinsam Das darin
1 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Goacutemez Alfaro (2010) S 5432 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 803 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 804 Bakker (1998) S 81 - 825 Helzle-Drehwald (2004) S13 516 Bright (1818)7 Helzle-Drehwald (2004) S 14 - 158 Ebd S 15
39
aufgezeichnete Caloacute besitzt fast gaumlnzlich die spanische Grammatik und zum groumlszligten Teil Romaniacute-
Lexik Wie diese Interferenz zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder
einem abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand soll im Folgenden diskutiert
werden
Bezuumlglich der Frage Wann kann man den Zeitraum jetzt auf 200 Jahre einschraumlnken wenn man
den Sprachgebrauch aus dem Theaterstuumlck des 16 Jahrhunderts ernst nimmt Ein weiteres Indiz fuumlr
die Beantwortung dieser Frage und dafuumlr dass die Genese des Caloacutes in einem bewussten Prozess
stattfand findet man im Buch Diquisitionum Magicarum1 von Martin A Delriacuteo aus dem Jahre
16082 Er sagt dort uumlber die Sprache der Gitanos dass era un habla inventada por ellos para suplir
su idioma nativo que se les habiacutea olvidado3 Schenkt man ihm Glauben so kann man davon
ausgehen dass die Gitanos bereits 150 Jahre nach ihrer Ankunft in Spanien und rund 100 Jahre
nachdem ihnen ihre Sprache verboten wurde eine neue erfundene Sprache an Stelle des Romaniacutes
benutzten Eine etwa zeitgleiche Aussage (von 1611) des Linguisten Covarrubias spricht auch von
einer erfundenen Sprache die nicht die urspruumlngliche Sprache der Roma ist und bringt diese sofort
mit der Gaunersprache (jerigonza) in Verbindung Auszligerdem ist die von ihm so fruumlh festgestellte
Aumlhnlichkeit mit den slawischen Sprachen bemerkenswert
ldquoConsta de graves autores ser Esclavones4 y vivir en los confines del imperio de los turcos y del reino de Ungria [hellip] y la lengua que hablan propia tira a esclavona5 no embargantes que tengan otra ficticia con que se entienden que comuacutenmente llamamos jerigonza corrompido el vocablo de zingerionza lenguaje de cingaros Estos deprenden faacutecilmente la lengua de la provincia por donde pasan y asi saben muchasrdquo6
Auf der anderen Seite findet man auch in Germaniacutea-Texten dieser Zeit laut Bakker7 schon Anleihen
aus dem Romaniacute In John M Hills Sammlung Poesiacuteas Germanescas8 sind diese Texte aus dem
Jahre 1609 zu finden9 John M Hills Sammlung ist eine Neuauflage von Hidalgos Romances de
germaniacutea10 Allerdings ist unter den 1270 Eintraumlgen des Vocabulario de germaniacutea desselben
Buches laut Goacutemez Alfaro11 kein einziges Caloacute-Wort zu finden Vielleicht hatte Hidalgo schon
bewusst eine Selektion gemacht Ebenfalls aus dem 17 Jahrhundert stammt diese Aussage
bezuumlglich der Zweisprachigkeit der Gitanos vom Regidor von Vado Juan Campo aus dem Jahre
1 Delriacuteo (1608)2 Bakker (1995) S 141 1453 Zitiert nach Manzano (1915) S 1794 = eslavos Slawen5 = eslava slawisch6 Covarrubias (1943) S 642 zitiert nach Romero Yantorno (o J)7 Bakker (1995) S 1398 Hill (1945)9 Bakker (1995) S 13910 Hidalgo (1609)11 Goacutemez Alfaro (2010) S 541
40
1686 ldquohablaban un idioma que no podiacuteamos entender y otras veces hablaban castellanordquo1
Anhand dieser Erwaumlhnungen der Zigeunersprache aus dem 17 Jahrhundert kann man also
Folgendes ableiten Zwei Quellen sprechen von einer erfundenen Sprache Davon eine dass diese
erfundene Sprache neben der urspruumlnglichen Sprache existierte und die andere dass die
urspruumlngliche Sprache vergessen wurde Die dritte Quelle spricht von einer den Spaniern
unverstaumlndlichen Sprache und Spanisch Es ist sehr wahrscheinlich dass mit der erfundenen
Sprache das Caloacute gemeint ist Waumlre das Romaniacute gemeint worden so haumltte der Autor eine
Formulierung wie fremde Sprache benutzt Wenn er aber das Wort erfunden benutzt spricht das
dafuumlr dass er Elemente dieser Erfindung wiedererkennt zB die spanische Grammatik Dieses Caloacute
stand schon in Wechselwirkung mit dem Germaniacutea wie wir aus zwei Quellen erfahren koumlnnen Ob
das Caloacute parallel zum Romaniacute benutzt wurde und damit bestimmte Gitanos sogar dreisprachig
gewesen sind das ist bis heute Gegenstand von Diskussionen Aus der Aussage von Covarrubias
geht nicht eindeutig hervor ob urspruumlngliche und erfundene Sprache parallel existierten ihm waren
zumindest beide bekannt
I22 Die Debatte um die Genese des Caloacutes
Zweisprachig ist eine bestimmte Generation von Gitanos sicherlich gewesen Sie konnten ja nicht
von heute auf morgen ploumltzlich nur Spanisch sprechen Eine oder mehrere Generationen mussten
Spanisch lernen bis 1499 um beispielsweise mit Kunden oder Behoumlrden zu kommunizieren und
danach um allgemein in der Oumlffentlichkeit zu kommunizieren da ihnen die Benutzung ihrer
Sprache - des Romaniacutes - verboten war Die Eltern deren Kinder ab 1499 aufwuchsen waren mit
Sicherheit darauf bedacht ihre erlangte Kompetenz im Spanischen an ihre Kinder weiterzugeben
damit diese sich adaumlquat in der Oumlffentlichkeit verhalten und spaumlter keine Probleme haben wuumlrden
Auszligerdem spielten diese Kinder vielleicht vielleicht auch nicht ob ihres schlechten sozialen
Prestiges mit spanischen Kindern und lernten dabei recht gut Spanisch was in Zeiten der
Gitaneriacuteas von 1560 bis 1633 bestimmt nur eingeschraumlnkt moumlglich war Zu Hause sprach man also
noch Romaniacute und in der Oumlffentlichkeit Spanisch Dieses Romaniacute hatte nun eigentlich schon keine
praktische Funktion mehr Es diente lediglich der Bewahrung der Tradition und der
Identitaumltsstiftung Lebten aber drei oder vier Generationen unter einem Dach von denen die aumllteste
das Spanisch nur sehr unvollkommen beherrschte dann hatte das Romaniacute noch eine Funktion Aber
diese aumllteste Generation war fruumlher oder spaumlter ausgestorben und das Romaniacute haumltte das gleiche
1 Francia Lorenzo (1998) S 35 - 37
41
getan wenn es nicht irgendwelche erhaltenden Bestrebungen gegeben haumltte Die groszlige Anzahl der
heute noch weltweit existenten Romaniacute-Dialekte zeigt dass es diese Bestrebungen gibt Im Falle
Spaniens aber hat sich das Caloacute gebildet eine Sprache mit spanischer Grammatik und Romaniacute-
Lexik Nun koumlnnte man annehmen dass es sich beim Caloacute sozusagen um eine im
Sprachwechselprozess Romaniacute-Spanisch eingefrorene Zwischenstufe handele Der natuumlrliche
Fremdsprachenerwerbsprozess sei es im Unterricht sei es in der Kontaktsituation spricht aber
dagegen Jeder der eine Fremdsprache lernt oder gelernt hat kennt das Was man sich zuerst und
am laumlngsten merken kann sind Woumlrter Womit man aber am laumlngsten Probleme hat und was man
zuerst wieder vergisst ist die Grammatik Wenn meine Muttersprache also Romaniacute ist und ich
Spanisch lerne so werde ich zuerst die Woumlrter richtig benutzen und zuletzt die Grammatik Beim
Caloacute muss es anders herum gewesen sein was auf eine bewusste Genese hindeutet Naumlmlich in der
Art dass Gitanos die schon perfekt Spanisch sprachen - es vermutlich als eine Muttersprache
gelernt hatten - ihr Spanisch bewusst relexifiziert haben in einer Zeit in der noch genuumlgend
Kenntnisse uumlber die Romaniacute-Lexik vorhanden waren Zu welchem Zweck haumltten sie das aber
machen sollen Wenn sie eine Geheimsprache oder eine identitaumltsstiftende Sprache gebraucht
haumltten dann haumltten sie auch weiterhin das Romaniacute benutzen koumlnnen Entweder sie hatten die
Romaniacute-Grammatik schon vergessen oder sie haben bewusst diese Form der Sprachverknuumlpfung
gewaumlhlt da sie wegen der spanischen Morphologie und Phonologie in der Oumlffentlichkeit eher als
Spanisch wahrgenommen werden wuumlrde und deshalb besonders gut als Geheimsprache geeignet
waumlre oder beides Dass eine bestimmte Generation noch Kenntnisse uumlber die Lexik gehabt haben
kann die Romaniacute-Grammatik aber nicht mehr zusammenbrachte scheint nicht zu
unwahrscheinlich Wie oben erwaumlhnt vergisst man die Grammatik zuerst Wenn aber auch die
Lexik von dieser Generation in Teilen vergessen wurde und keine aumlltere Generation mehr zur
Verfuumlgung stand die man haumltte fragen koumlnnen dann gab es in Spanien noch lange Zeit
nomadisierende Gitano-Gruppen die dem kulturellen und sprachlichen Assimilationsprozess nicht
so stark unterlagen und bei denen die sesshaften Gitanos ihre Lexik-Kenntnisse auffrischen
konnten1 Zum identitaumltsstiftenden Aspekt soll noch gesagt werden dass mit der Schaffung des
Caloacutes und dem Aussterben des Romaniacutes vielleicht bewusst gezeigt werden sollte Wir sind keine
europaumlischen Roma mehr die auf ihrer Wanderung eine Pause in Spanien eingelegt haben Wir sind
auch keine Spanier Nein wir sind spanische Gitanos mit einer eigenen Identitaumlt und Sprache
1 Bakker et al (1991) S 38
42
I221 Caloacute versus Pidgin- Kreolsprachen Boretzky (1985) und Romero Yantorno
Die vorangegangenen Erlaumluterungen zur vermuteten Genese des Caloacutes basieren im Wesentlichen
auf den Theorien von Peter Bakker und Norbert Boretzky Marcelo Romero Yantorno hat Boretzkys
These in einem Aufsatz noch zusaumltzlich illustriert Ihre Standpunkte und weitere Diskussionspunkte
der Debatte um die Genese des Caloacutes sollen im Folgenden etwas naumlher beschrieben werden
In seinem Aufsatz Sind Zigeunersprachen Kreols1 geht Norbert Boretzky 1985 auf die Frage ein
die Ian Hancock bereits 1970 in seinem Aufsatz Is Anglo-Romanes a Creol2 gestellt aber
unzureichend beantwortet hatte Dazu legt Boretzky anhand der Sprachen die traditionell und
typischerweise als Kreolsprachen gelten naumlmlich die im Zuge der Kolonialisierung in Uumlbersee
entstandenen sogenannten european-based creoles3 und anhand der auf nichteuropaumlischer Basis
entstandenen Pidgins Kriterien fuumlr den Vergleich mit den Para-Romaniacutes fest Diese Kriterien
gliedern sich in erstens diachronisch-historische zweitens deskriptiv- und historisch-linguistische
und drittens die vermutete Genese4 Die historischen Rahmenbedingungen der Kontaktsituationen
in denen Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes entstanden sind natuumlrlich voumlllig unterschiedlich
aber auch die Kontaktsituationen an sich Waumlhrend bei den Pidgin-Kreolsprachen Angehoumlrige
verschiedener Sprachgemeinschaften mit verschiedenen Muttersprachen meist als Sklaven in
ihnen fremden Gegenden der Erde ein Mittel fuumlr die Verstaumlndigung untereinander und mit der
europaumlischen Oberschicht brauchten hatten die in Spanien ankommenden Roma eine gemeinsame
Muttersprache fuumlr die Verstaumlndigung untereinander5 Auch die nichteuropaumlischen Pidgins hatten als
Ziel die Schaffung einer gemeinsamen Kontaktsprache in einem Vielvoumllkerareal6
Auch auf deskriptiver Ebene unterscheiden sich Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes sehr
stark Waumlhrend in den european-based creoles die Lexeme meist zu uumlber 90 aus der europaumlischen
Basissprache stammen ist das Verhaumlltnis in den Para-Romaniacutes gerade umgekehrt Die Flexion
wurde in den Pidgin-Kreolsprachen sehr stark vereinfacht oder nicht uumlbernommen7 Stattdessen
erfuhren freie grammatische Morpheme also Partikeln Hilfsverben und Funktionswoumlrter ua eine
Funktionserweiterung und es wurden neue aus Elementen mit urspruumlnglich anderen Funktionen
geschaffen Para-Romaniacutes hingegen haben sowohl die Flexion als auch freie grammatische
Morpheme von ihrer Dachsprache total kopiert8 Das Gleiche gilt fuumlr die Wortstellungsregeln In
1 Boretzky (1985)2 Hancock (1970)3 Boretzky (1985) S 634 Ebd5 Ebd S 63 - 646 Ebd S 647 Ebd S 658 An den Evangelien werden wir sehen dass das bezuumlglich der freien grammatischen Morpheme auf Borrows Caloacute
43
den Kreols wurden sie veraumlndert in den Para-Romaniacutes blieben sie fast konstant1 Auch in ihrer
Genese sind die Para-Romaniacutes von den Pidgin-Kreolsprachen verschieden Letztere begannen ihre
Genese als Pidgin-Sprachen ohne jede Normierung mit geringem Wortschatz und inkonsequent
gebrauchter Grammatik die innerhalb einer oder mehrerer Generationen ihr Vokabular
vereinheitlichten und die grammatischen Morpheme vereinfachten oder umbauten2 Die neu
entstandenen Kreolsprachen koumlnnen in einer Postkreolphase unter Einfluss einer anderen oder der
gleichen Standardsprache noch einen weiteren Strukturwandel erfahren haben3 Fuumlr die Genese der
Para-Romaniacutes gibt Boretzky zwei Moumlglichkeiten an Nach der ersten Variante haumltten die
angekommenen Roma die Sprache ihres Aufenthaltlandes gelernt und diese haumltte spaumlter einen so
starken Einfluss und Gebrauch gehabt dass die gesamte Grammatik auf das Romaniacute uumlbertragen
wurde Laut Boretzky ist diese Moumlglichkeit der Genese die unwahrscheinlichste weil sie
allen unseren Erfahrungen mit Interferenzfaumlllen widerspricht Interferenz beginnt praktisch immer mit dem Wortschatz und kann dann auf die syntaktischen Stellungsregeln uumlbergreifen [] [S]elten geht die Interferenz so weit daszlig gebundene grammatische Morpheme entlehnt werden Ehe dies geschieht muszlig die Interferenz in den zuvor genannten Bereichen schon ein beachtliches Ausmaszlig erreicht haben - und dann ist auch der totale Sprachwechsel nicht mehr weit4
Die Feststellung dass die Funktion der neugeschaffenen Para-Romaniacutes nur die einer fuumlr
Auszligenstehende unverstaumlndlichen Gruppensprache sein kann bringt Boretzky zur zweiten
Moumlglichkeit der Genese Es ist das Szenarium das oben beschrieben wurde bei dem in einer
zweisprachigen Generation extralinguistische Faktoren dafuumlr sorgen dass bewusst eine Art
Geheimsprache geschaffen wird die als Identifikationstraumlger einer sich benachteiligt fuumlhlenden
Gruppe dient und mit der ein voumllliger Untergang ihrer eigenen Sprache verhindert wird5 Diese
Entwicklung vom Romaniacute zur Sprache des Aufenthaltlandes und durch das Integrieren der Romaniacute-
Lexik wieder zuruumlck zum Para-Romaniacute wird spaumlter als U-Turn-Hypothese6 bezeichnet Durch die
Art der Bildung dieser Geheimsprache hat man auszligerdem gewissermaszligen eine Schablone die man
je nach Bedarf mit zwei Arten von Wortmaterial fuumlllen kann7
Interessant an Boretzkys Artikel ist noch der Vergleich mit dem Jiddischen das wenn auch in viel
geringerem Maszlige Wortschatz aus der hebraumlischen Buchsprache in die Umgangssprache entlehnt
nicht zutrifft1 Boretzky (1985) S 662 Ebd S 673 Ebd4 Ebd S 68 Vgl auch Weinreich (1976) S 1375 Boretzky (1985) S 696 Boretzky et al (1994a) S 35 - 687 Boretzky (1985) S 69
44
hat1
Die in Boretzkys Artikel eingangs gestellte Frage ob Zigeunersprachen Kreols sind muss also
eindeutig mit Nein beantwortet werden Nicht auszuschlieszligen ist allerdings dass
Pidginisierungsprozesse an der Entstehung des Caloacutes beteiligt waren2 naumlmlich im Sinne
inkonsequent gebrauchter grammatischer Elemente Romero Yantorno3 fuumlhrt dafuumlr einige
Nachweise aus dem Caloacute an Zum Beispiel die falsche Uumlbernahme grammatischer Faumllle Im
Manuskript 39294 findet er mollate was eigentlich der Lokativ molyate von Romaniacute mol Wein
ist5 Er stellt sich die Entstehung dieser Formen als unreflektierte Uumlbernahme ganzer Phrasen aus
dem Romaniacute und dann nur teilweise Substitution durch spanische Elemente vor Aus Unkenntnis
uumlber die Romaniacute-Grammatik wurden bestimmte gebundene grammatische Morpheme beibehalten
Als Beispiel bringt er Romaniacute merav bokhatar Ich sterbe vor Hunger mer-av mit der Endung der
1 Person Singular Praumlsens und bokh-a-tar mit der Endung des Ablativs Singular6 Nach einer
anfaumlnglichen Entlehnung der kompletten Phrase in spanische Saumltze wurden ihre Elemente teilweise
wie folgt in die spanische Entsprechung me muero de hambre integriert mer-el-o de boc-a-ta
Dabei hat man an den Verbstamm die spanische Konjugationsendung angehaumlngt und trotz des
Einfuumlgens der Praumlposition den alten Ablativ beibehalten da bocata schon als Lexem
wahrgenommen wurde ohne eine Idee von der Grammatik dieses Wortes zu haben Am Wort
merelo wird schon bemerkt worden sein dass es sich hier nicht nur um den Romaniacute-Stamm und die
spanische Konjugationsendung handelt Das Interfix -el- war urspruumlnglich das Romaniacute-Suffix -el(a)
der dritten Person Singular Praumlsens Besonders viele Caloacute-Verben haben ihren Infinitiv daraus
entwickelt Fuumlr Romero Yantorno ist das ein weiteres Indiz fuumlr einen Pidginisierungsprozess Ihm
zufolge koumlnnte die dritte Person Singular in einer bestimmten Situation als vielleicht eine juumlngere
Generation das Romaniacute nicht mehr beherrschte und eine aumlltere Generation damit nicht mehr
verstanden wurde oder im Kontakt mit Gitanos anderer Orte als undifferenziert allgemein
verwendete Ersatzform fuumlr die gesamte urspruumlngliche Verbalflexion genutzt worden sein und wurde
daher die Basis fuumlr den neuen Infinitiv im Caloacute Im Dortika dem Para-Romaniacute Griechenlands
erodierte die Verbalmorphologie auf die gleiche Art und Weise bevor es ausstarb7 Daneben gibt es
im Caloacute noch Infinitivbasen aus dem Imperativ (junar houmlren aus shun) aus dem Aorist (dintildear
1 Boretzky (1985) S 702 Bakker et al (1991) S 40 Romero Yantorno (o J)3 Romero Yantorno (o J)4 Adiego (1998)5 In Wagner (193637) lassen sich auf den Seiten 30 bis 32 weitere Beispiele finden6 Das Romaniacute hat ein zweistufiges Kasussystem Um die Endungen der obliquen Kasus anhaumlngen zu koumlnnen wird
zuerst eine Endung angehaumlngt die alleinstehend bei belebten Substantiven als Akkusativ fungiert In diesem Falle -a-
7 Bakker et al (1991) S 22 - 23
45
geben aus dinyas) aus der ersten Person Singular Praumlsens (monrabar scheren aus monravav)
und aus einer Verschmelzung von Konjunktion und Verb in der ersten Person Singular Praumlsens
(tapiyar trinken aus te pyav) Die Suche nach einer Infinitivbasis im Romaniacute fuumlr das Caloacute ist
durch die strukturellen Unterschiede der Sprachen Spanisch und Romaniacute bedingt Im Romaniacute gibt
es naumlmlich keinen Infinitiv Saumltze wie Ich will trinken wuumlrden dort als Kamav te pyav also Ich
will dass ich trinke ausgedruumlckt So ist auch die letztgenannte Infinitivbasis von tapiyar zu
erklaumlren Es soll zu Romero Yantornos Ansicht einer simplifizierten Verbalflexion in einem
gewissen Stadium noch hinzugefuumlgt werden dass die juumlngere Generation die des Romaniacutes nicht
mehr vollstaumlndig maumlchtig war sondern das Spanische schon besser beherrscht hat mit Sicherheit
auch durch das Unverstaumlndnis uumlber das Fehlen eines Infinitivs in einer Sprache nach einem
Infinitiversatz darin gesucht hat und dass dafuumlr dann meist die dritte Person Singular Praumlsens
gewaumlhlt wurde
Obwohl sich Romero Yantorno in seinem Aufsatz der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla
(1994) anschlieszligen will hebt er hervor dass es sich bei der Entstehung des Caloacutes um einen
graduellen Prozess handelte Er begruumlndet das mit der Uneinheitlichkeit des Caloacutes in den von ihm
analysierten Texten Auszligerdem stellt er heraus dass es eine Vielzahl von Entstehungs-Herden wie
zB Familien und Gitano-Gruppen gegeben haben muss in denen die Synthese zwischen Romaniacute
und Spanisch unterschiedlich stattgefunden hat wodurch der Reichtum und die vielen Variationen
im Caloacute-Vokabular zu erklaumlren sind Allerdings spricht er auch von varios grados de
castellanizacioacuten irregular des Romaniacutes Romero Yantorno fokussiert eine Phase in der Entstehung
des Caloacutes die instabil war in der die juumlngere Generation Spanisch sprach und dabei zunaumlchst ganze
Phrasen aus dem Romaniacute uumlbernahm und die aumlltere Generation sich durch die Uumlbernahme vom
Spanischen in ihr Romaniacute und eine vereinfachte Romaniacute-Grammatik verstaumlndlich machen musste
Die daraus entstehenden Interferenzen waren selbstverstaumlndlich an jedem Ort anders Der Uumlbergang
der lokal unterschiedlich verlaufenden Situation des anhaltenden Code-Switchings uumlber eine
ebenfalls lokal unterschiedlich verlaufende Vereinfachung der Romaniacute-Grammatik bis hin zu einem
mehr oder weniger vereinheitlichten Caloacute kann als gradueller Prozess gesehen werden Die
Vereinheitlichung kann durch den Kontakt verschiedener Gitano-Gruppen und den damit
verbundenen Vergleich und Austausch der Caloacute-Varianten stattgefunden haben Vermutlich ist das
aber erst passiert als die aumlltere Generation schon ausgestorben war und das Caloacute nicht mehr die
Funktion einer Pidginsprache sondern die einer Geheimsprache hatte Denn wozu sollten
Familienmitglieder das Pidgin mit dem sie sich mit ihren Aumlltesten unterhalten konnten mit einem
fuumlr die Aumlltesten unverstaumlndlichen aus einer anderen Familie anreichern Einer Geheimsprache waumlre
es hingegen zutraumlglich Synonyme und Varianten zu besitzen Die Vereinheitlichung hinsichtlich der
46
Grammatik war sicherlich ein automatischer Prozess da ja immer weniger Sprecher die Romaniacute-
Grammatik beherrschten
I222 Code-Switching Pogadisierung Geheimsprachen und Language Intertwining
Bakker amp van der Voort (1991)
Peter Bakker und Hein van der Voort gehen in ihrem Aufsatz Para-Romani languages an overview
an some speculations on their genesis1 von 1991 ebenfalls auf Moumlglichkeiten die auch fuumlr die
Entstehung des Caloacutes in Frage kommen koumlnnten ein Dabei stellen sie zunaumlchst vier Ideal-Typen
von zwei- und mehrsprachigen Situationen vor die denkbar sind2 Typ 1 tritt ein wenn sich eine
Sprechergemeinschaft in der Situation des Sprachwechsels befindet Die Aumlltesten sprechen die
Sprache A die Juumlngsten die Sprache B und die Generationen dazwischen sind zweisprachig
Waumlhrend Sprache B in der Gesellschaft dominant ist fuumlr das Uumlberleben in ihr notwendig ist und in
der Schule unterrichtet wird hat Sprache A ein schlechtes Prestige und wird moumlglicherweise
aussterben In dieser Situation waren die Gitanos wie wir an ihrer Geschichte und den Darlegungen
Romero Yantornos gesehen haben
Typ 2 ist die Diglossie eine Situation des stabilen Bilingualismus in der beide Sprachen bestimmte
Funktionen haben Sprache A fuumlr bestimmte Situationen und Sprache B fuumlr andere bestimmte
Situationen Die meisten Personen sprechen dabei beide Sprachen
Beim Typ 3 werden zwei Sprachen in praktisch allen Situationen benutzt Die Sprachen haben keine
spezifischen Funktionen Die Menschen identifizieren sich als zweisprachig und haben zwei
Identitaumlten Diese duale Identitaumlt wird durch das gleichzeitige Benutzen beider Sprachen mit Hilfe
von Code-Switching und Code-Mixing3 ausgedruumlckt
Typ 4 beschreibt ebenfalls eine Situation in der die Sprecher die Sprachen A und B sprechen Aus
einem bestimmten Grund aber wollen sie sich mit keiner von beiden identifizieren oder haben die
Absicht fuumlr eine der Sprechergruppen A oder B unverstaumlndlich zu sein Untereinander sprechen sie
eine neue Mischsprache C aus den Sprachen A und B und haben auch eine neue Identitaumlt C Wenn
die Sprachen A oder B keinen Nutzen mehr haben sterben sie womoumlglich aus andernfalls werden
sie weiterhin neben Sprache C gesprochen
1 Bakker et al (1991)2 Ebd S 31 - 323 Der Unterschied zwischen Code-Switching und Code Mixing wird je nach linguistischem Fach anders oder gar nicht
gemacht Bakker und van der Voort meinen mit Code-Switching das Benutzen zweier Sprachen innerhalb eines Redeabschnittes und mit Code-Mixing die Benutzung innerhalb eines Satzes Sie fassen beides unter dem Begriff Code-Switching zusammen (Bakker et al (1991) S 36) Andere Faumlcher sprechen von Code-Mixing wenn man nicht feststellen kann welche der benutzten Sprachen den morphosyntaktischen Rahmen fuumlr die Aumluszligerung gibt man also nicht genau weiszlig welche Grammatik gebraucht wird Siehe Riehl (2009) S 23 31
47
Laut Bakker und van der Voort ist klar dass die Bedingungen des Typs 4 einmal fuumlr das Caloacute
zugetroffen haben muumlssen Viel weniger klar ist ihnen zufolge ob die Para-Romaniacutes jemals die
einzigen Sprachen in einer Gemeinschaft oder Muttersprachen waren Das ist eine wichtige Frage
um ihre Entstehung zu klaumlren es gibt daruumlber aber keine Aufzeichnungen Dafuumlr dass die Para-
Romaniacutes nicht als erste Sprache gelernt werden sondern die Sprache des Aufenthaltlandes gibt es
allerdings Nachweise aus dem Anglo-Romaniacute und sogar aus konservativen Romaniacute-Dialekten1 Erst
wenn die Kinder in die Erwachsenenwelt eingeweiht werden erwerben sie die Gruppensprache C
Weiterhin stellen Bakker und van der Voort die linguistischen Unterschiede zwischen Code-
Switching und den Para-Romaniacutes heraus2 Para-Romaniacutes wechseln die Sprache innerhalb der
Wortgrenzen beim Code-Switching passiert das nie Waumlhrend den Para-Romaniacutes nur das
phonologische und grammatische System der Nicht-Romaniacute-Sprache zur Verfuumlgung steht koumlnnen
Code-Switcher auf die phonologischen und grammatischen Systeme beider Sprachen zuruumlckgreifen
Sie tun das auch und zwar derart dass jede der benutzten Sprachen in ihrem eigenen
phonologischen und grammatischen System verbleibt Diese Unterschiede sind nach Meinung von
Bakker und van der Voort aus linguistischer Sicht ausreichend um auszuschlieszligen dass Para-
Romaniacutes aus Code-Switching entstanden sind
Das heiszligt ja nicht dass es Code-Switching zwischen Romaniacute und Spanisch nie gegeben hat wie wir
am Aucto del finamiento de Jacob sehen sondern nur dass das Caloacute nicht in einer natuumlrlichen
Sprachentwicklung aus Code-Switching entstehen konnte Es unterstuumltzt die These einer bewussten
Schaffung des Caloacutes
Bakker und van der Voort diskutieren weiter uumlber die Bezeichnung Pogadisierung fuumlr die Genese
der Para-Romaniacutes die Cortiade3 angelehnt an den repraumlsentativsten Typ dieses Phaumlnomens dafuumlr
vorschlaumlgt4 Pogadi jib ist die Bezeichnug der englischen Gypsies fuumlr ihr Anglo-Romaniacute und
bedeutet gebrochene Sprache Die Bezeichnung Pogadisiserung haumltte den Vorteil dass er keine
Verwechselung mit anderen Prozessen des Sprachwandels und der Sprachentwicklung zulaumlsst und
den Nachteil dass er nahelegt er waumlre auf Zigeunersprachen beschraumlnkt Auszligerdem klingt er als
waumlre es Sprachverfall der zu dieser gebrochenen Sprache fuumlhre
Da von Bakker und van der Voort mehrere Para-Romaniacutes vorgestellt wurden die alle Romaniacute-Lexik
und verschiedene Nicht-Romaniacute-Grammatiken besaszligen kann die Struktur der Kontaktsprache nicht
der bestimmende Faktor bei ihrer Entstehung gewesen sein Die sozialen Umstaumlnde muumlssen
entscheidend gewesen sein5 Es scheint plausibel dass alle Para-Romaniacutes auf aumlhnliche Art und
1 Bakker et al (1991) S 322 Ebd S 36 - 373 Cortiade (1991) S 84 Bakker et al (1991) S 385 Es wurde bei Thomason et al (1988) uumlberzeugend dargestellt dass soziale Umstaumlnde bei Sprachkontaktphaumlnomenen
48
Weise entstanden sind Bakker und van der Voort geben dafuumlr fuumlnf Szenarien an1
Szenarium 1 folgt der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla (1994)2 und wurde oben bereits
beschrieben Erst kompletter Sprachwechsel zum Spanischen und dann Relexifizierung mit Hilfe
von nomadisierenden und oder gruppenaumlltesten Gitanos
Szenarium 2 geht im Unterschied zu Szenarium 1 von zweisprachigen Sprechern aus die begannen
das Spanische zu relexifizieren Sie hatten also ihre Romaniacute-Grammatik noch nicht verloren Diese
These haben Smith3 und Bickerton4 fuumlr das Anglo-Romaniacute proklamiert
Szenarium 3 entspricht der oben schon beschriebenen Pidginisierung bzw Kreolisierung Nachdem
das Romaniacute seine grammatischen Flexionselemente durch verminderte Benutzung verloren hatte
und eine Art Pidgin-Romaniacute entstanden war wurde das spanische grammatische System entlehnt
Szenarium 4 ist das von Boretzky als unwahrscheinlichste Moumlglichkeit der Genese bezeichnete bei
dem in einer Situation der lang anhaltenden Zweisprachigkeit mehr und mehr grammatische und
phonologische Elemente des Spanischen in das Romaniacute graduell integriert wurden bis das gesamte
grammatische System in das Romaniacute uumlbernommen war Diese These wurde fuumlr das Anglo-Romaniacute
von Thomason amp Kaufman5 und Kenrick6 vertreten
Szenarium 5 ist die ebenfalls schon erwaumlhnte bewusste und absichtliche Schaffung einer neuen
Geheimsprache Sie ist auch aus einer Situation der Zweisprachigkeit heraus entstanden in der das
Romaniacute nicht mehr als Geheimsprache benutzt werden konnte da die einheimische Bevoumllkerung
des Aufenthaltlandes sonst zu schnell bemerkt haumltte dass Dinge vor ihr geheim gehalten werden Im
Falle des Caloacutes muumlsste man hinzufuumlgen dass die Gitanos sonst mit empfindlichen Strafen zu
rechnen gehabt haumltten Die Kombination Romaniacute-Grammatik und -Phonologie mit spanischer Lexik
haumltte immer noch nach Romaniacute geklungen und waumlre relativ leicht verstaumlndlich gewesen also wurde
die umgekehrte Verbindung gewaumlhlt die eher wie ein fremder Dialekt des Spanischen klingt Zur
Verdeutlichung der Funktion dieser Geheimsprache sei hier ein Witz aus Mulcahy7 angebracht
Un gitano perseguido por la policiacutea entra en el barrio gitano donde vive y dice a su mujer que le avise cuando haya desaparecido Llega la policiacutea y le pregunta a la mujer por su marido y tambieacuten por su nombre Responde la mujer que estaacute trabajando y dice que Juan mi mario se llama Juan Najelas La policiacutea le dice a la mujer que mande a alguien que lo recoja y ella grita a un nintildeo tu conoces a mi mario Juan Najelas pues que vaigas a buscarle y dile que los Sentildeores Hundo lo estaacuten buscando8
generell entscheidender sind als die strukturelle Naumlhe zweier Sprachen die nur eine untergeordnete Rolle spielt1 Bakker et al (1991) S 38 - 392 Boretzky et al (1994a)3 Smith (1987) S 23 Bei Bakker et al (1991) keine weiteren Angaben4 Bickerton (1988)5 Thomason et al (1988)6 Kenrick (1979)7 Mulcahy (1979)8 Mulcahy (1979) S 16 zitiert nach Andersson (2011) S 20
49
Najelar bedeutet wegrennen und hundo ist eine Abkuumlrzung fuumlr hundunares oder hunyunares und
bedeutet Guardia Civil
Bakkers und van der Voorts Schlussfolgerungen aus ihren Darstellungen bezuumlglich der Genese der
Para-Romaniacutes sind die folgenden1 Da in den konservativen Romaniacute-Dialekten nie nur
grammatische Elemente sondern immer auch lexikalische aus den Kontaktsprachen entlehnt
wurden koumlnnen die Para-Romaniacutes nicht durch graduelle grammatische Entlehnung entstanden sein
Szenarium 4 ist damit auszuschlieszligen In manchen Para-Romaniacute-Sprachen sind Eigenschaften von
Pidgin- und Kreolsprachen erkennbar Szenarium 3 kann somit nicht verworfen werden Es gibt
keine Anzeichen dafuumlr dass Para-Romaniacutes als Muttersprachen erworben werden Es ist eher zu
vermuten dass Kinder sie erlernen wenn sie in die Erwachsenenwelt eingefuumlhrt werden Es ist
nicht auszuschlieszligen dass Kinder eine Rolle im Initialstadium der Genese dieser Sprachen gespielt
haben aber unwahrscheinlich dass sie sie selbst kreierten Bakker und van der Voort vermuten
dass Para-Romaniacutes als Geheimsprachen fungierten da sie va benutzt werden wenn Menschen
zugegen sind die nicht verstehen sollen da sie Kinder erst erlernen wenn sie Erwachsene
auszligerhalb der Roma-Gruppe begleiten und da sich die Roma oft gegen Nachforschungen uumlber ihre
Sprache verwehren was bis in juumlngste Zeit nachweisbar ist2 Auszligerdem werden in den Para-
Romaniacutes im Gegensatz zu den konservativen Romaniacute-Dialekten keine neuen Woumlrter der
Umgebungssprache wie zB englisch television integriert stattdessen werden Neubenennungen
geschaffen wie zB dikin-mukt Guck-Kasten im Anglo-Romaniacute Das ist eine Eigenart die
Geheimsprachen inhaumlrent ist Fuumlr Bakker und van der Voort steht fest dass die erste
Sprechergeneration einer Para-Romaniacute-Sprache flieszligend zweisprachig gewesen sein muss um
uumlberhaupt zu deren Genese beitragen zu koumlnnen Dieser Meinung kann sich nicht ohne Weiteres
angeschlossen werden da die Kenntnisse beider Sprachen auch auf mehrere Generationen verteilt
sein konnten und so auch ein unvollstaumlndiges Wissen um das Romaniacute einer nur ansatzweise
zweisprachigen Generation ausgereicht haumltte um eine Geheimsprache zu schaffen Bakker und van
der Voort sprechen sich fuumlr einen bewussten und abrupten Entstehungsprozess also gegen
Szenarium 2 und fuumlr Szenarium 4 aus Auszligerdem schlieszligen sie Szenarium 1 also den kompletten
Sprachwechsel gefolgt von Relexifizierung des Spanischen und Szenarium 3 also Pidginisierung
bzw Kreolisierung mit anschlieszligender Entlehnung der spanischen Grammatik nicht aus Wir sind
der Meinung dass alle Prozesse der Szenarien 1 3 und 4 an der Entstehung des Caloacutes beteiligt
waren Am Ende ihres Artikels greifen Bakker und van der Voort auf eine spaumlter folgende
Publikation vor die bestrebt ist die Begriffe Regrammatikalisierung und Relexifizierung durch
1 Bakker et al (1991) S 40 - 412 Siehe Leigh (1998) S 246
50
language intertwining also in etwa Sprachverknuumlpfung zu ersetzen da zB
Regrammatikalisierung des Romaniacutes und Relexifizierung des Spanischen Bestandteile eines
einzigen groumlszligeren Prozesses einer Sprachverknuumlpfung sind und sich lediglich durch die
Perspektive der Sprache von der aus man ihn betrachtet unterscheiden
I223 Archaismen kryptische Formationen andalusische Merkmale und
unabhaumlngige Lexikentwicklung Bakker (1995)
In seinem Artikel Notes on the genesis of Caloacute and other Iberian Para-Romani varieties1 von 1995
stellt Peter Bakker keine neuen Thesen bezuumlglich der Genese des Caloacutes auf Nur im Hinblick auf
die zeitliche Einordnung der Genese wagt er nun erste Vermutungen Die Aussagen von Martin A
Delriacuteo von 1609 und das Caloacute des Manuskripts 3929 aus der Mitte des 18 Jahrhunderts die wir
beide oben besprochen haben sowie die archaischen Uumlberreste im spanischen Anteil des Caloacutes
bewegen ihn zu der Annahme dass die Genese des Caloacutes schon sehr fruumlh im 16 Jahrhundert
stattgefunden hat2 Weitere neue Aspekte die Bakker zu bedenken gibt sind neben den archaischen
spanischen Elementen Merkmale des andalusischen Spanischen und kryptische3 Bildungen wie sie
haumlufig in Geheimsprachen vorkommen
Fuumlr die Archaismen gibt es leider nur ein Beispiel Es ist das altspanische ende das laut A Keller4
im Caloacute noch existierte (wir finden es auch in der Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums von 1872)
im modernen Spanisch aber durch desde seit ersetzt ist5 Ende entstand aus dem lateinischen
ĭnde6 was (von) da dort bedeutete7 also ein Lokaladverb war und ab Anfang des 16
Jahrhunderts also in der Sprachepoche des Mittelspanischen (von 1450 bis 1650) auszliger Gebrauch
geriet8 Heute findet man es nur noch in der adverbialen Wendung por ende deswegen von daher
und in der Kontraktion allendejenseits (alliacute + ende) Ende wurde dann als dende (de + ende von
dort her an) auch als Temporaladverb und somit synonym zu desde was sich aus einer Kontraktion
des lateinischen de ex de (von aus) herleitet9 im Sinne von seit gebraucht Angesichts der
Isoliertheit dieses Archaismus im Caloacute muss man uumlberlegen ob er nicht eine andere Ursache haben
1 Bakker (1995)2 Ebd S 144 - 1453 Wir werden das Wort kryptisch benutzen da keine bessere Uumlbersetzung fuumlr englisch cryptolalic gefunden
werden konnte Vielleicht waumlre kryptolektal eine Alternative4 Keller (1892)5 Bakker (1995) S 129 DRAE (2001)6 Cano Aguilar (2005) S 1697 DRAE (2001)8 Cano Aguilar (2005) S 2509 DRAE (2001)
51
kann Des Hispanisten Aufmerksamkeit wird in Kellers Aufsatz eine weitere Besonderheit erregen
Als Uumlbersetzung von Caloacute disdeacute was dem neuspanischen desde ja sehr aumlhnlich ist wird hasta also
bis angegeben Keller erklaumlrt mit veraumlnderter Bedeutung aus desde1 Woher soll aber diese
Bedeutungsumkehrung stammen und warum wurde sie durchgefuumlhrt Wir schlagen dafuumlr folgendes
Szenarium vor Disdeacute stammt nicht vom spanischen desde ab sondern von Romaniacute [ʤi te] bis
dass wenn2 Probleme macht dabei allerdings die Entpalatalisierung des Anlauts [ʤ] zu [d] da sie
weder mit dem spanischen Lautwandel [ʤ] zu [x] bzw in Andalusien zu [h] [Oslash]3 noch mit der
Integration der Laute des Romaniacutes in das spanische Lautsystem deren Folge [ʤ] zu [ʧ] waumlre4 zu
erklaumlren ist Alle anderen Lautwandelprozesse waumlren erklaumlrbar5 Was nun die Etymologie fuumlr ende
angeht schlagen wir nicht das Altspanische sondern Romaniacute anda was eine Verkuumlrzung von
andar aus heraus ist6 vor In Karte 38 (Noumlrdliche Dialekte) des Kommentierten Dialektatlasses
des Romani7 ist es sogar mit der Bedeutung seit fuumlr Andalusien vermerkt Aus anda ist dann durch
eine Vokalerhoumlhung in der Zeit des unsteten Vokalismus des Spanischen von 1450 bis weit ins 17
Jahrhundert8 ende entstanden Es waumlre also so gewesen dass die Roma die Woumlrter die sie in der
Bedeutung von seit und bis benutzten mit nach Spanien gebracht haben Dort behielten sie ihr
Wort fuumlr bis ([ʤi te] osauml) bei bis sie feststellten dass das spanische Wort das fast genau so
klang naumlmlich desde genau die umgekehrte Bedeutung naumlmlich seit hatte Ihr urspruumlngliches
Wort fuumlr seit war aber anda (osauml) und es aumlhnelte dem altspanischen ende Also behielten sie
ende im Sinne von anda seit in spanischem Deckmantel bei da das Wort disdeacute ja schon fuumlr die
Bedeutung bis besetzt war obwohl es wie das spanische desde seit klang
Aufgrund der Tatsache dass der einzige Archaismus im Caloacute sehr isoliert dasteht und auch andere
Moumlglichkeiten fuumlr seine Entstehung denkbar sind bewerten wir ihn als Indiz fuumlr die zeitliche
Einordnung der Entstehung des Caloacutes als ungeeignet
Kryptische Formationen finden wir bei Verben Substantiven Personennamen und neben
Umschreibungen und Verzerrungen auch bei Toponymen Sie koumlnnen kaum eine andere Funktion
auszliger der Unverstaumlndlichkeit fuumlr Uneingeweihte gehabt haben Das ist auch typisch fuumlr
Geheimsprachen Kryptische Formationen gibt es nicht nur im Caloacute sondern auch in vielen anderen
Romaniacute-Dialekten9 Zur Verdeutlichung seien einige Beispiele aus dem Caloacute gegeben Verzerrungen
1 Keller (1892) S 1722 Boretzky et al (2004a) S 783 Vgl Boleacutee et al (2003) S 111 - 1124 Vgl Boretzky (1992) S 225 Ebd S 19 - 296 Boretzky et al (2004a) S 807 Boretzky et al (2004b)8 Boleacutee et al (2003) S 1099 Vgl Wagner (193637) S 27 - 29 Bakker (1995) S 133 - 134
52
bei Toponymen sind Llundun fuumlr London und Madrilati fuumlr Madrid Umschreibungen sind len baroacute
groszliger Fluss fuumlr den Guadalquivir und Chim ye manroacute Land des Brotes fuumlr die Extremadura1
Letzteres hat eine Umformung erfahren und ist bei Usoz2 und Pabanoacute3 unter Marochende vermerkt
Kryptische Formationen wurden so gebildet dass wenn ein Teil eines spanischen Wortes eine
Bedeutung im Romaniacute hatte dieser Teil ins Romaniacute uumlbersetzt wurde So zB bei Molancia fuumlr
Valencia Periacutes fuumlr Caacutediz und Bobaniacute fuumlr Habana4 Die Bedeutungen der Woumlrter duumlrfen dabei nicht
interessieren haumllt man sich vor Augen dass es die spanischen Woumlrter valer caer und haba waren
die hier durch ihre Romaniacute-Aumlquivalente mol- per- und boba5 ersetzt wurden Ein Beispiel fuumlr eine
kryptische Verbform ist Caloacute sardenar fuumlr spanisch condenar verurteilen6 Hier wurde die
spanische Praumlposition con durch die Caloacute-Entsprechung sar substituiert Kryptische Substantive
sind diqueleta bisnajura bajambayo und dintildeao fuumlr spanisch veletaFaumlhnchen Schleier ventura
Gluumlck tocayo Namensvetter und dado Wuumlrfel Dabei haben die Caloacute-Woumlrter dicar diquelar
fuumlr ver bisna fuumlr venta bajambar fuumlr tocar und dintildear fuumlr dar Pate gestanden7 Weitere amuumlsante
Beispiele sind Caloacute artibulo und sincarfial fuumlr spanisch artiacuteculo und esclavo nach den Romaniacute-
Entsprechungen fuumlr spanisch culo = bul spanisch es (ist) = sin und spanisch clavo = carfi8 Eine
andere Art der kryptischen Bildung wurde dann angewandt wenn ein spanisches Wort eine
Entsprechung im Romaniacute hatte ein Teil dieses Wortes aber nicht Dann wurde das Romaniacute-Wort
dem spanischen Vorbild entsprechend dekomponiert So geschehen im Falle von Romaniacute acana =
spanisch ahora demzufolge spanisch hora Caloacute cana entsprechen muss9 Kryptische Formationen
machten auch vor Monats- und Personennamen nicht halt So finden wir bei Borrow (1841)10 fuumlr
Marzo Maumlrz Caloacute Loriazo nach dem Caloacute-Wort loria fuumlr spanisch mar Meer In anderen
Glossaren bei Usoz und Pabanoacute wird diese kryptische Form allerdings durch ein wohl
urspruumlnglicheres Quirdareacute ersetzt Zum kryptischen Personennamen Lillac Liyac11 bzw Lillax fuumlr
Thomas schreibt George Borrow
This is one of the many ridiculous words manufactured by the Aficioacuten of Seville Lillar in Gypsy signifying to take in Spanish Tomaacuter they by slightly modifying the word have attempted to make it serve for Tomaacutes or Thomas whereby unwittingly they have
1 Bakker (1995) S 1332 Usoz y Riacuteo (1968)3 Manzano (1915)4 Wagner (193637) S 285 Vgl Wolf (1960) S 626 Bakker (1995) S 1347 Wagner (193637) S 1368 Aus Boretzky (1998) S 1029 Ebd10 Borrow (1841b) S 6411 Bei verschiedenen Autoren finden wir unterschiedliche Schreibweisen Vgl Wagner (193637) S 27 Manzano
(1915) Diccionario S 67 Die unmotivierte Alternanz von ltllgt und ltygt geht auf die Vereinheitlichung der beiden Phoneme [λ] und [j] zu [j] im andalusischen Spanisch zuruumlck
53
converted an Apostle into a thief or shop-lifter for such is Lillax according to the principle of the Gypsy tongue1
Bei Pabanoacute (1915)2 finden wir 69 Personennamen verzeichnet die kryptische Formationen sind
Tatsaumlchlich war es eine Mode der Aficionados Namen auf Caloacute zu bilden Dabei benutzten sie auch
mit Vorliebe ihre eigenen Nachnamen Die hier so viel zitierten Autorennamen Pabanoacute und
Quindaleacute sowie Trujillo ein weiterer Herausgeber eines Glossars jener Zeit hieszligen im Original
Manzano Mayo und Cruzillo Es liegen die Woumlrter Romaniacute phabai Apfel Caloacute Quindaleacute Mai
und Romaniacute [truʃul] Kreuz spanisch manzana mayo und cruz zu Grunde3
Ob sich nicht auch andere kryptischen Formationen wie zB Toponyme durch die Anstrengungen
der Aficionados vermehrt haben wuumlrde eine quantitative Analyse aller Glossare des 18 19 und
fruumlhen 20 Jahrhunderts ergeben Falls dem so ist muss trotzdem davon ausgegangen werden dass
dieses Phaumlnomen schon vor der Aficioacuten bestand und sich dadurch nur verstaumlrkt hat da Romaniacute-
Dialekte in anderen Laumlndern ebenfalls kryptische Formationen aufweisen Es hat wohl eher etwas
mit dem Kontakt zu Geheimsprachen und der Affinitaumlt der Zigeuner zu einem spielerisch kreativen
Umgang mit Sprache und zu sprachlicher Adaption zu tun da ja ihre raumlumliche Wanderung immer
auch eine sprachliche war4 Sicherlich auch dem wachsenden Purismus der Aficioacuten zuzuschreiben
ist die Entwicklung der Caloacute-Funktionswoumlrter in einer exemplarischen Gegenuumlberstellung der
Eintraumlge von sieben Glossaren angefangen mit Bright (1818)5 uumlber Borrow (1841)6 bis Pabanoacute
(1915)7 die Bakker in seinem Aufsatz vornimmt8 Dabei stellt sich heraus dass je juumlnger die Quelle
ist desto mehr Funktionswoumlrter aus dem Romaniacute enthalten sind Bakker verweist auch auf
regionale Unterschiede in der Benutzung von Funktionswoumlrtern als moumlgliche Ursache Es waumlre
dann vermutlich so gewesen dass sich regional unterschiedlich der Funktionswoumlrter des Spanischen
oder des Romaniacute bedient wurde Je weiter die Lexikographie des Caloacutes und die damit verbundenen
Nachforschungen voranschritten desto mehr Varianten wurden bekannt und in die Glossare
aufgenommen
Ein anderer Aspekt den Bakker bringt sind die unbestreitbar typisch andalusischen Merkmale des
Caloacutes Sie geben Auskunft uumlber die Genese des Caloacutes da man sie auch im Madrider Caloacute findet
Das legt nahe dass das Caloacute in Andalusien entstand und sich von dort aus ausgebreitet hat Was das
Calatildeo Portugals angeht so zeigt Bakker an einem Beispiel dass dessen grammatische Morpheme 1 Borrow (1841b) S 622 Manzano (1915) Diccionario S 673 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 18 - 264 Vgl Wagner (193637) S 295 Bright (1818)6 Borrow (1841b)7 Manzano (1915)8 Bakker (1995) S 139 - 141
54
Konjugation Personal- und Possesivpronomen sowie dessen Fragewort dem Spanischen
entspringen Es stammt also ebenfalls aus Spanien Fuumlr das brasilianische Para-Romaniacute trifft das
nicht zu Dort stellt das Portugiesische das grammatische System Um festzustellen ob die vier
Para-Romaniacutes mit den grammatikgebenden Sprachen Spanisch Katalanisch Baskisch und
brasilianisches Portugiesisch ihre Lexik unabhaumlngig voneinander entwickelten oder sie
untereinander transferiert wurde vergleicht Bakker deren unmarkierte Personalpronomen die alle
aus flektierten Romaniacute-Personalpronomen entstanden sind (aumlhnlich wie wir das weiter oben bei
Romero Yantorno fuumlr Substantive gesehen haben) Das Ergebnis ist dass das baskische und das
brasilianische Para-Romaniacute jeweils aus anderen Kasus entlehnt haben als das spanische Caloacute und
das portugiesische Calatildeo Fuumlr das katalanische Para-Romaniacute lagen nicht genuumlgend Daten vor
Dieses Ergebnis zusammen mit dem Fakt dass die iberischen Para-Romaniacutes ihre Verbstaumlmme auf
der Grundlage unterschiedlicher Romaniacute-Formen (erste oder dritte Person Singular oder Imperativ
siehe weiter oben bei Romero Yantorno) gebildet haben macht eine unabhaumlngige Lexikentwicklung
sehr wahrscheinlich
I224 Das katalonische Romaniacute als Indiz fuumlr die zeitliche Einordnung
Boretzky (1992)
Neben dem katalanischen Para-Romaniacute mit katalanischer Grammatik hat in Katalonien auch ein
konservativer Romaniacute-Dialekt mit weitgehend erhaltener Romaniacute-Flexion parallel existiert1
Norbert Boretzky hat 1992 die Lautsubstitution vom Romaniacute zum Caloacute und zu diesem
katalonischen Romaniacute-Dialekt untersucht2 Er kam zu dem Ergebnis dass der katalonische
konservative Romaniacute-Dialekt sowohl in kastilischem als auch in katalanischem Sprachgebiet
entstanden sein muss3 Denn teilweise sind darin Romaniacute-Laute wie im Caloacute durch spanische Laute
ersetzt wurden teilweise sind aber auch noch Laute erhalten die im kastilischen Gebiet haumltten
ersetzt werden muumlssen durch ihr Vorhandensein im Katalanischen aber gestuumltzt und konserviert
wurden Teilweise wurden auch Laute aus dem Romaniacute erhalten die nicht durch das Katalanische
gestuumltzt waren Boretzky erklaumlrt diese lautliche Beschaffenheit mit der anfaumlnglich gemeinsamen
Substitution von Lauten der Vorfahren von kastilischen und katalonischen Gitanos in kastilischem
Sprachgebiet Spaumlter haben sich die Gruppen getrennt Eine ist nach Katalonien abgewandert und
ihr Dialekt hat sich damit den weiteren Lautsubstitutionen des kastilischen Caloacutes entzogen Die
1 Bakker (1995) S 134 Bakker et al (1991) S 352 Boretzky (1992)3 Siehe im Folgenden Boretzky (1992) S 29 - 34
55
Abwanderung geschah nachdem im Spanischen der Wandel von [ʃ] zu [x] und die Umwandlung
der Opposition [v] vs [b] zu einem Phonem b mit den Allophonen [b] und [szlig] (bilabialer Frikativ)
stattgefunden hatte also nach dem ersten Drittel des 17 Jahrhunderts1 Das faumlllt historisch mit der
Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 zusammen Fuumlr das Caloacute bedeutet das dass vor diesem Zeitpunkt
die Romaniacute-Flexion auch noch teilweise erhalten gewesen sein muss2 Die bewusste Schaffung
eines Caloacutes mit spanischer Grammatik muss danach stattgefunden haben
I225 Das Caloacute als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaniacute-Dialekten
Boretzky (1998)
Im Beitrag Der Romani-Wortschatz in den Romani-Mischdialekten (Pararomani)3 Norbert
Boretzkys von 1998 geht er vor allem auf zwei Fragen ein Erstens ob das Caloacute jemals die Funktion
einer Alltags- bzw Umgangssprache gehabt hat und zweitens ob das Caloacute aus dem Sinti
hervorgegangen ist Um die erste Frage zu beantworten benutzt er die Swadesh-Listen in der an die
indogermanischen Sprachen angepassten Version von Tischler4 1973 um herauszufinden ob das
vom Caloacute bekannte Vokabular uumlberhaupt die Moumlglichkeit bietet Alltagssprache zu sein5 Die
Swadesh-Listen stellen einen unter ganz bestimmten Aspekten ausgewaumlhlten gegen Wandel
kulturunabhaumlngig besonders resistenten Grundwortschatz zur Verfuumlgung Den engsten Kreis dieses
Wortschatzes stellt eine von Swadesh erarbeitete 100-Item-Liste dar die dann um weitere 100
Items die gegen Wandel nicht mehr ganz so resistent sind erweitert werden kann Nebenbei stellt
Boretzky heraus wie viele der im Caloacute aufgefundenen Items aus dem Romaniacute stammende Elemente
sind Ergebnis ist dass von 97 Items (von Tischler auf diese Anzahl verkuumlrzt) des
Grundwortschatzes sich im Caloacute nur fuumlr etwa drei keine Entsprechungen finden lassen ca 75 Items
davon stammen aus dem Romaniacute einschlieszliglich seiner Entlehnungen aus den Kontaktsprachen die
es vor der Ankunft auf der iberischen Halbinsel gestreift hat Das heiszligt 97 des engsten
Grundwortschatzes sind fuumlr die Alltagskommunikation auf Caloacute vorhanden Davon stammen 80
aus dem Romaniacute Der Anteil der im Caloacute existenten Woumlrter des Grundwortschatzes ist sehr hoch
wenn man bedenkt dass sich in manchen konservativen Romaniacute-Dialekten nur fuumlr 87 bis 92 der
Woumlrter der Swadesh-Listen Romaniacute-Entsprechungen finden lassen Von den 114 Items der zweiten
100-Item-Liste (wieder von Tischler modifiziert) sind 87 im Caloacute vorhanden davon stammen
1 Boleacutee et al (2003) S 1112 Boretzky (1992) S 333 Boretzky (1998)4 Tischler (1973)5 Im Folgenden Boretzky (1998) S 104 - 105
56
65 aus dem voriberischen Romaniacute Der geringere Romaniacute-Anteil der zweiten Liste war zu
erwarten da diese Items ja gegen Wandel nicht so resistent sind Da nun nachgewiesen ist dass das
Caloacute fuumlr die Alltagssprache sehr wohl tauglich ist und dass die zentralen Teile des Caloacute-
Wortschatzes aus dem Romaniacute stammen zieht Boretzky mehrere Schluumlsse Nicht-Gitanos nahmen
nicht am Schoumlpfungsprozess teil sonst wuumlrde der zentrale Wortschatz mehr Woumlrter anderer
Herkunft enthalten1 Das Caloacute ist im Gitano-Milieu entstanden und wurde erst spaumlter von anderen
Gruppen als Geheimsprache genutzt Das Caloacute wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit als
Alltagssprache verwendet und konnte flieszligend gesprochen werden da nicht nur der zentrale
Wortschatz sondern auch Funktionswoumlrter und Reste der Flexionsmorphologie erhalten sind2 Zum
Zeitpunkt der Schoumlpfung des Idioms muumlssen noch gute Kenntnisse des Romaniacutes vorhanden
gewesen sein andererseits war es wohl schon nicht mehr richtig intakt3 Die voumlllige Aufgabe des
Romaniacutes erfolgte erst als sich das Caloacute schon etabliert hatte4 Damit wird die These unterstuumltzt die
schon weiter oben dargestellt wurde Zum Zeitpunkt der Entstehung des Caloacutes muss die Gitano-
Population bezuumlglich der verwendeten Sprachen also Romaniacute oder Spanisch sowohl regional als
auch innerhalb einer Gruppe zwischen den Generationen sehr heterogen gewesen sein Allgemein
wurde Spanisch gesprochen aber es gab auch die Tendenz die ererbte Sprache zu bewahren In
dieser Situation wurde das Caloacute als Kompromissloumlsung geschaffen5 Die regionale Heterogenitaumlt der
Caloacute-Dialektvarianten wird von Boretzky dann auch linguistisch untermauert Anknuumlpfend an
seinen Artikel von 19926 in dem er unterschiedliche Varianten der Lautsubstitutionen von Romaniacute-
Lauten im Caloacute diskutiert stellt er Divergenzen auch in der Morphologie und der Lexik fest Dabei
koumlnnen die unterschiedlichen Ergebnisse durch die Verschiedenheit der benutzten Mechanismen zur
Formierung des Caloacutes und durch eine nicht ganz einheitliche Romaniacute-Grundlage begruumlndet sein7
Der zweite Punkt den Boretzky bespricht ist die Verwandtschaft des Caloacutes zum Sinti also dem
konservativen Romaniacute-Dialekt der im Norden an Spanien grenzt Dazu vergleicht er deren
Wortschaumltze8 Fuumlr das Caloacute ergibt sich verglichen mit dem Anglo-Romaniacute und dem skandinavischen
Romaniacute-Misch-Dialekt ein Sonderstatus9 Waumlhrend es bei den beiden letztgenannten viele
Uumlbereinstimmungen mit dem Sinti im Wortschatz gibt die fuumlr eine gemeinsame Vorgeschichte
1 Boretzky (1998) S 992 Ebd S 1263 Ebd S 126 - 127 994 Ebd S 995 Ebd S 98 - 996 Boretzky (1992)7 Boretzky (1998) S 105 - 1078 Vgl ebd S 115 - 1219 Im Folgenden Ebd S 121 - 129
57
sprechen weicht das Caloacute mehr vom Sinti ab denn es gibt darin eine groszlige Anzahl von Woumlrtern
die weder fuumlr das Sinti noch fuumlr das Anglo-Romaniacute noch fuumlr den skandinavischen Romaniacute-Misch-
Dialekt belegt sind Viele davon finden sich in den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten allerdings
immer nur einzelne Woumlrter in einzelnen Dialekten Auszligerdem gibt es im Caloacute lautliche
Entwicklungen die man auf dem Balkan findet aber eben auch solche die eigentlich nur in Vlach-
Dialekten1 vorkommen Auch in der Morphologie finden sich neben den sinti-aumlhnlichen sowohl
Phaumlnomene die auf Balkan-Dialekte als auch solche die auf Vlach-Dialekte nicht aber auf
zentrale Dialekte (Tschechien Nordslowakei Suumldpolen) hindeuten Insgesamt gelingt es nicht das
Caloacute in die Naumlhe eines bestimmten Romaniacute-Dialekts oder einer begrenzten Dialekt-Gruppe zu
ruumlcken
Was aber kann man daraus fuumlr die Entstehung des Caloacutes schlieszligen Haben sich die Roma die spaumlter
nach Spanien zogen vielleicht laumlnger auf dem Suumldbalkan oder im Bereich der Vlach-Dialekte
(Rumaumlnien Kroatien Bosnien ehemaliges Jugoslawien Albanien) aufgehalten als die die nach
England oder Skandinavien zogen Gab es moumlglicherweise spaumltere Wanderungswellen vom Balkan
aus und vielleicht sogar uumlber das Mittelmeer Oder hat sich etwa die Lexikographie des Caloacutes auch
solcher Quellen bedient die nicht auf der iberischen Halbinsel verortet waren Nur zur letzten
Frage koumlnnen wir einige Spekulationen anstellen denn das im Vergleich mit anderen Para-Romaniacutes
ausgesprochen umfangreiche Lexikon des Caloacutes wuumlrde dafuumlr sprechen Auch George Borrow
koumlnnte ein solcher Bereicherer des Wortschatzes gewesen sein Boretzky meint Woumlrter [] und
vieles andere das nur bei Borrow vorkommt zeigen eigentlich daszlig Borrow besser ist als sein Ruf
Er konnte um die Mitte des vorigen Jahrhunderts einfach keine so detaillierten Kenntnisse von den
suumldosteuropaumlischen Dialekten gehabt haben um derartig faumllschen zu koumlnnen2 Das soll bestimmt
heiszligen dass Borrow zu seiner Zeit nicht die noumltige Literatur zur Verfuumlgung hatte und dass die
typisch Borrowschen Phaumlnomene somit seiner besonders exakten Beobachtungs- und
Dokumentationstaumltigkeit in Spanien geschuldet sind In den Kapiteln uumlber George Borrow werden
wir sehen dass auch nicht nachweisbar ist dass er vor der Veroumlffentlichung von The Zincali3
(1841) das sein Caloacute-Woumlrterbuch enthaumllt Gelegenheit hatte selbst Feldstudien in Suumldosteuropa zu
betreiben Dass Borrow sich um sein Glossar zu vervollstaumlndigen teilweise anderer Romaniacute-
Dialekte bediente in denen die entsprechenden Formen manchmal selbst nicht mehr erhalten sind
und teilweise aus den spanischen Argots schoumlpfte raumlumt Boretzky ein4 Als Beispiel bringt er die
fuumlr unsere Evangelien so wichtigen majaroacute heilig und majariacute Mutter Gottes die Boretzky nur
1 Vgl Kapitel I112 Boretzky (1998) S 1233 Borrow (1841)4 Boretzky (1998) S 101 - 102
58
aus dem russischen Raum und aus dem Piemontesischen Sinti (Suumldostfrankreich und
Nordwestitalien) als maxaroacute bzw masxari bekannt sind
I226 Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular Bakker (1998)
In Peter Bakkers Artikel Para-Romani languages versus secret languages Differences in origin
structure and use1 von 1998 soll bezuumlglich der Genese des Caloacutes aufgezeigt werden wie es sich
von einer Alltagssprache zu einer Geheimsprache mit Romaniacute-Komponenten entwickelte Anhand
der Quellen die vorliegen teilt er diesen Wandel in drei Etappen ein Zuvor stellt er heraus
wodurch sich Para-Romaniacutes und Geheimsprachen mit Romaniacute-Elementen linguistisch
unterscheiden
Zunaumlchst zu dem Unterschied zwischen Geheimsprachen und Para-Romaniacutes Bakker stellt mehrere
Moumlglichkeiten dar welcher Bildungsmechanismen sich Geheimsprachen bedienen koumlnnen2 Eine
davon ist sich fremde Lexika - zB das Lexikon des Romaniacutes - zu borgen genau so wie es
teilweise im Falle des Germaniacutea geschehen ist Es werden einige Beispiele solcher Geheimsprachen
genannt die im Gegensatz zum Caloacute und den anderen Para-Romaniacutes aber ausschlieszliglich von Nicht-
Zigeunern gesprochen werden3 Die Geheimsprachen werden nicht zu Hause gesprochen und
demzufolge auch nicht als Muttersprachen erlernt4 Ihr grammatisches System und ihre Phonologie
sind identisch mit denen der lokalen Umgebungssprache und entwickeln sich mit ihr mit waumlhrend
Para-Romaniacutes auch archaische und regional fremde Eigenschaften beibehalten koumlnnen5 wie wir
weiter oben am Calatildeo Portugals gesehen haben Ein weiterer Unterschied zwischen Para-Romaniacutes
und Geheimsprachen mit Romaniacute-Komponente besteht im Anteil des Romaniacutes Waumlhrend in den
Para-Romaniacutes so wenige Woumlrter der grammatikgebenden Sprache wie moumlglich also fast keine
verwendet werden ist der Fremdwort-Anteil aus lexikongebenden Sprachen auf den in
Geheimsprachen zugegriffen werden kann und der auch aktiv benutzt wird auf ein fuumlr die
Unverstaumlndlichkeit fuumlr Nichteingeweihte noumltiges Minimum beschraumlnkt6 In Geheimsprachen betraumlgt
der Anteil der Romaniacute-Wortstaumlmme houmlchstens 30 bis 607 Die naumlchste Differenz zwischen beiden
Sprachtypen besteht in den freien grammatischen Morphemen Waumlhrend sie in den Para-Romaniacutes
aus der lexikongebenden Sprache also dem Romaniacute stammen wird in Geheimsprachen in der
1 Bakker (1998)2 Ebd S 73 - 75 Siehe dazu auch Kroumlll (2001) S 413 - 4173 Bakker (1998) S 75 92 934 Ebd S 76 77 925 Ebd S 76 926 Ebd S 767 Ebd S 91
59
Regel auf die grammatikgebende Umgebungssprache zuruumlckgegriffen Teilweise sind in den Para-
Romaniacutes auch gebundene grammatische Morpheme des Romaniacutes zu finden1 Da Geheimsprachen
ihre Fremdwoumlrter aus mehreren Quellsprachen ziehen und verschiedene Mechanismen zur Bildung
von fuumlr Uneingeweihte unverstaumlndlichen Formen haben steht in ihnen oft eine Vielzahl von
Alternativformen zur Verfuumlgung waumlhrend in Para-Romaniacutes nur ein Wort fuumlr ein Konzept steht2 In
Geheimsprachen koumlnnen Romaniacute-Woumlrter Bedeutungsaumlnderungen erfahren in Para-Romaniacutes bleiben
die Bedeutungen der Romaniacute-Woumlrter in der Regel jedoch gleich3 Weiterhin sind oben schon
erwaumlhnte Tarnungstechniken diagnostisch fuumlr Geheimsprachen Gibt es fuumlr ein Konzept kein Wort
in der Geheimsprache so wendet man spontan einen Verzerrungsmechanismus an einem Wort der
Umgebungssprache an um es fuumlr Auszligenstehende unverstaumlndlich zu machen Solcher Techniken
wird sich in den Para-Romaniacutes nicht bedient4
Anschlieszligend stellt Bakker den Wandel dar den das Caloacute vom fruumlhen 19 Jahrhundert uumlber die
Mitte des 19 Jahrhunderts bis ins spaumlte 20 Jahrhundert von einer Para-Romaniacute-Variante die nur
von Gitanos gesprochen wurde zu einer Geheimsprache die auch mit Nicht-Gitanos geteilt wird
dar5 Die Zwischenstufe der Mitte des 19 Jahrhunderts wird von uns als Para-Romaniacute mit
geheimsprachlichen Elementen bezeichnet Als Nachweise fuumlr diese Entwicklung dienen Bakker die
weiter oben beschriebenen Quellen Condes6 und Brights7 fuumlr das fruumlhe 19 Jahrhundert die beide
bis auf ein paar spanische Woumlrter aus einem alle Lebensbereiche abdeckenden Romaniacute-Lexikon
bestehen Reste der Romaniacute-Flexion in den Deklinationsendungen aufweisen und groumlszligtenteils frei
von Tarnungs- oder Verzerrungstechniken sind obwohl sich bei Conde auch schon ein paar
Verzerrungen finden lassen8 Weiter oben wurden beide Quellen schon genauer beschrieben Die
zweite Phase des Wandels grenzt Bakker zeitlich durch das Wirken George Borrows in den 1840er
Jahren und das fruumlhe 20 Jahrhundert ab Im Gegensatz zur ersten Phase haben nun auch Nicht-
Gitanos das Caloacute gesprochen was zu einem houmlheren Anteil an Nicht-Romaniacute-Lexik und zu den
bekannten kryptischen Formationen fuumlhrte Das aktuelle Caloacute der dritten Phase im 20 Jahrhundert
kann man als Spanisch mit ein paar gelegentlichen Caloacute-Woumlrtern bezeichnen Die Studien auf die
sich Bakker bezieht sind im Zeitraum von 1979 bis 1998 entstanden und zeigen dass die Personen
die sich selbst als Caloacute-Sprecher bezeichnen nur noch ein Caloacute-Vokabular von ein paar Dutzend
1 Bakker (1998) S 76 - 77 922 Ebd S 773 Ebd S 914 Ebd S 77 - 78 925 Ebd S 79 - 846 Torrione (1988)7 Bright (1818)8 Bakker (1998) S 82
60
und bis zu 200 Woumlrtern in Sprechergemeinschaften haben1 Es ist keine Romaniacute-Grammatik
erhalten die eigentliche Endbetonung der Woumlrter im Caloacute wird vernachlaumlssigt Caloacute wird benutzt
um sich als Gitano zu identifizieren oder Dinge zu verbergen und einige Nicht-Gitanos weisen die
gleichen Caloacute-Kenntnisse auf wie Gitanos
Indizien dafuumlr dass Para-Romaniacutes auch als Muttersprache erlernt wurden findet Bakker nur fuumlr das
Anglo-Romaniacute2 Trotzdem legt die Entwicklung des Caloacutes gerade wenn man den zuvor
besprochenen Artikel von Norbert Boretzky3 mit einrechnet den Schluss nahe dass das Caloacute bis
vor dem 19 Jahrhundert als Alltagssprache benutzt wurde Denkt man an die darauf folgende
Zigeunermode und den Flamenquismo so wird auch klar dass von Nicht-Gitanos immer mehr
geheimsprachliche Elemente unter das Caloacute gemengt wurden da sie aus Ermangelung exakter
Kenntnisse des Caloacutes erfinderisch sein mussten
I227 Zusammenfassung der Debatte
Damit ist die Reihe der Beitraumlge zur Debatte um die Genese des Caloacutes vorlaumlufig abgeschlossen
Resuumlmierend kann man sagen Die eingangs gestellten Fragen waren wie die sprachliche
Interferenz des Caloacutes zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder einem
abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand Wir haben gesehen dass fuumlr all
diese Fragen mehrere Antworten moumlglich sind die sich gegenseitig nicht unbedingt ausschlieszligen
So halten wir eine Kombination aus einem zunaumlchst graduellen und unbewussten Prozess einer
Pidginisierung des Romaniacutes und vielleicht auch des Spanischen mit anschlieszligender bewusster und
abrupter Relexifizierung des Spanischen fuumlr am wahrscheinlichsten Die Frage Warum braucht
demzufolge auch zwei oder mehr Antworten Ein Pidgin-Romaniacute hat als Funktion die
Verstaumlndigung zwischen spanischsprachigen und romaniacute-sprachigen Generationen ein danach
bewusst geformtes Caloacute koumlnnte als Geheimsprache oder als Alltagssprache genutzt worden sein
Gruumlnde dafuumlr waumlren die Unverstaumlndlichkeit fuumlr Auszligenstehende und eine gemeinsame Sprache als
identitaumltsstiftendes Element Wenn Caloacute Alltagssprache war dann war es bestimmt auch
Muttersprache da es dann zu Hause gesprochen wurde Will man die Frage Wann beantworten
so muss man sich die entlang der Debatte immer wieder erwaumlhnte und als so gut wie sicher geltende
regional unterschiedliche Entwicklung des Caloacutes vor Augen halten Die regionalen Unterschiede
bestanden doch nicht nur in der Herausbildung unterschiedlicher Formvarianten sondern der
1 Bakker (1998) S 832 Ebd S 88 - 893 Boretzky (1998)
61
zeitliche Anfangspunkt und die Geschwindigkeit der Konsolidierung dieser Varianten waren auch
unterschiedlich Halten wir uns strikt an die Quellen und Erwaumlhnungen so ist wahrscheinlich dass
eine Art Caloacute Anfang des 17 Jahrhunderts bestanden hat Dass dieses Caloacute allerdings schon eine
ausschlieszliglich spanische Grammatik besessen hat wird durch Boretzkys Beitrag von 19921 in
Zweifel gezogen Selbst in Quellen des fruumlhen 19 Jahrhunderts (Conde2) sehen wir dass diejenigen
die das Caloacute in einem bewussten Prozess erschaffen haben bei dieser Schoumlpfung nicht besonders
konsequent waren da sich in diesem spaumlten Caloacute immer noch - oder durch die Aficioacuten schon
wieder - gebundene Romaniacute-Morphologie befindet Im Manuskript 39293 aus der Mitte des 18
Jahrhunderts ist die spanische Morphologie systematisch praumlsent Man kann also vermuten dass die
Entstehung mehrerer unsystematischer Caloacute-Vorformen Mitte des 16 Jahrhunderts begann und erst
ab der Mitte des 17 Jahrhunderts die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes mit einer spanischen
Grammatik stattfand die in manchen Regionen bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts abgeschlossen
war Wie allerdings uumlberregional der Entschluss gefasst werden konnte das Caloacute auf diese Art und
Weise zu konstruieren ist unklar Nach dieser Version wuumlrde die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes
historisch mit der Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 der zunehmenden Streuung der Gitanos unter die
Spanier und der zunehmenden Vermischung des Caloacutes mit dem Germaniacutea einhergehen Der
Grundstein fuumlr die bewusste Konstruktion des Caloacutes wurde vielleicht in den Gitaneriacuteas gelegt Im
19 Jahrhundert wurden dann regional unterschiedliche Varianten durch die Lexikographie unter
dem Einfluss der Aficioacuten vereint
1 Boretzky (1992)2 Torrione (1988)3 Adiego (1998) Hill (1921)
62
I3 George Henry Borrow
Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend1
Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 18432
Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 18483
Wer war dieser Englaumlnder der das erste Buch auf Caloacute schrieb und publizierte Wie kam es dazu
dass er das Lukasevangelium ins Caloacute uumlbersetzte Welchen Antrieb und welche Vorkenntnisse hatte
er um dies zu ermoumlglichen Welche dieser Kenntnisse koumlnnten das Caloacute beeinflusst haben das er in
seinen Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums benutzte Wie hat er die Kenntnisse des Caloacutes
uumlberhaupt erworben Welche weiteren Sprachkenntnisse koumlnnten von ihm genutzt worden sein um
bei der Uumlbersetzung auftretende Leerstellen zu fuumlllen Warum hat er eine zweite Uumlbersetzung
gemacht Das sind Fragen die sich in diesem Kapitel gestellt werden Ihre eventuelle
Beantwortung soll dazu beitragen die Uumlbersetzungen George Borrows moumlglichst kritisch beurteilen
zu koumlnnen
Die Vorgaumlnge im Kopfe des Uumlbersetzers sind die psycholinguistischen Faktoren die das Caloacute der
Lukasevangelien mitgepraumlgt haben Es soll hier selbstverstaumlndlich nicht versucht werden diese
Vorgaumlnge nachzuzeichnen Stattdessen wird der Uumlbersetzer vereinfachend mit einer Metapher des
Behaviorismus als Black Box betrachtet Was aus der Black Box George Borrow als Zieltext
herauskam sind die beiden Versionen der Lukasevangelien auf Caloacute Was in sie einging sind neben
dem Ausgangstext alle Informationen die Borrow fuumlr seine Uumlbersetzungen in besonderem Maszlige
dienlich gewesen sind Es gilt diese Informationen herauszustellen um ihre moumlglichen
Auswirkungen auf den Zieltext sichtbar zu machen Im Falle des Lukasevangeliums auf Caloacute
1 Aus Shorter (1913) S 32a Diese Zeichnung wurde von Borrows Bruder angefertigt und ist nun in der National Portrait Gallery in London zu finden
2 Aus Shorter (1913) Titelbild Nach einer Zeichnung von Henry Wyndham Phillips3 Aus Shorter (1913) S 304 Das ist das einzige noch vorhandene Foto von George Borrow gemacht im Garten von
Mrs Simms Reeve in Norwich 1848 Copyright by Mrs Simms Reeve
63
musste der Uumlbersetzer beispielsweise wortschoumlpferisch taumltig sein denn die Sprache der Gitanos die
urspruumlnglich atheistisch waren hat mit Sicherheit kein entsprechendes Vokabular zur Verfuumlgung
gestellt Vorgreifend sei auch schon gesagt dass George Borrow die im Caloacute nicht vorhandenen
Woumlrter nicht einfach durch spanische ersetzt hat Es werden also seine Sprachkenntnisse die als
moumlgliche Einflussfaktoren interessant sind unter die Lupe genommen werden Zunaumlchst aber eine
kurze Biographie1 die an den Stellen etwas ausfuumlhrlicher wird die uns etwas uumlber seine Kenntnisse
des Romaniacutes des Spanischen und des Caloacutes sowie uumlber seine Zeit in Spanien verraten
I31 Kurzbiographie
George Henry Borrow wurde am 3 Juli 1803 in der Grafschaft Norfolk nahe dem Ort East
Dereham als juumlngerer Sohn eines Captains beim Militaumlr geboren Von 1810 bis 1814 musste der
Vater mit seinem Regiment mehrfach innerhalb Groszligbritanniens umziehen und von 1815 bis 1816
in Irland Danach kehrte die Familie wieder in die Hauptstadt der Grafschaft Norfolk Norwich
zuruumlck Waumlhrend dieser unsteten Zeit besuchte Borrow mehrere Schulen zeitweise gab es aber
keine in der Naumlhe und er war frei in der Umgebung umherzuschweifen Als sich die Familie 1816
wieder in Norwich niedergelassen hatte und die beiden Soumlhne die Grammar School besuchten
begann Borrow Italienisch- Franzoumlsisch- und Spanischunterricht2 bei DEterville zu nehmen Durch
seine Lehre als Rechtsanwalt die er mit knapp 16 Jahren begann und die ihm missfiel erlangte er
Kontakte zur besten Middle-class-society Norwichs Auszligerdem studierte er Daumlnisch Deutsch
Walisisch bei William Taylor Gaumllisch Armenisch Arabisch und Hebraumlisch3 waumlhrend dieser Zeit
und fertigte literarische Uumlbersetzungen aus dem Daumlnischen und Deutschen an womit er den
Grundstein seiner Sprachkenntnisse legte Er kannte sich als Achtzehnjaumlhriger in zwoumllf als
Zwanzigjaumlhriger in 20 Sprachen aus4 Als sein Vater 1824 stirbt laumlsst Borrow von den Gesetzen ab
und entscheidet sich fuumlr das Leben aus der Feder in London Von 1823 bis 1825 arbeitet Borrow als
Rezensent und Uumlbersetzer fuumlr mehrere Zeitschriften Die beiden groumlszligeren Uumlbersetzungen die er
1825 veroumlffentlicht sind Faustus5 von Klinger aus dem Deutschen und eine sechsbaumlndige
Sammlung namens Celebrated Trials6 Der Zeitraum zwischen Mai 1825 und Ende 1832 wird als
verschleierte Periode Borrows Lebens bezeichnet da er nur an manchen Punkten gut
dokumentiert ist Besonders uumlber die ersten Monate nach Mai 1825 ist nichts sicher Das Leben 1 Groumlszligtenteils entnommen aus Ridler (1996) S 443 - 449 Jenkins (1912)2 Ridler (1996) S 4513 Lind (1994) S 1294 Ebd 5 Von Klinger (1825)6 Borrow (1825)
64
unter den englischen Gypsies als Kesselflicker das er in seinem Buch Lavengro1 beschreibt wird
fuumlr diese Zeit angenommen Knapp der erste Borrow-Biograph setzt Borrows Reisen durch die
spanischen Pyrenaumlen Suumldfrankreich und Norditalien in das Jahr 18262 aber man weiszlig nicht genau
wann in der verschleierten Periode er dort unterwegs war Auch in Portugal muss Borrow in
dieser Zeit gewesen sein3 Der uumlberzeugendste Nachweis fuumlr diese Periode sind Borrows
Erinnerungen an einen Segeltoumlrn die norwegische Kuumlste hinauf und an einen Aufenthalt in
Daumlnemark4 Auszligerdem war er vermutlich in Irland in dieser Zeit und nachweislich zwischenzeitlich
kurz in London und Norwich Von Januar bis Mai 1826 bereitete er die Veroumlffentlichung von
Romantic Ballads5 in Norwich vor danach war er bis Februar 1829 nur gelegentlich zu Hause Es
ist unbekannt wie Borrow seinen Lebensunterhalt waumlhrend dieser Zeit verdiente Fuumlr 1829 ist
Borrows kurze Praumlsenz in London und fuumlr 1830 in Norwich belegt Ann Ridler hat fuumlr Borrows
verschleierte Periode in seinen Schreiben bis zur Veroumlffentlichung von The Bible in Spain6 1843
sowie innerhalb desselben 65 Hinweise auf Orte und Reisen die sich aus externen Quellen uumlber
Borrow nicht erschlieszligen gefunden7 Es steht auszliger Frage dass sich Borrow das praumlsentierte
Wissen uumlber diese Orte auch durch Buumlcher und muumlndliche Reiseberichte hat aneignen koumlnnen Es
sind Hinweise auf Frankreich Spanien Italien Marokko Portugal Deutschland Oumlsterreich
Ungarn und Transsilvanien Bessarabien Istanbul Griechenland Saudi-Arabien oder Syrien
Persien Indien Daumlnemark Norwegen und die Faumlroumler-Inseln vorhanden
In den Jahren 1831 und 1832 war Borrow vermutlich in Norwich hat Sprachunterricht gegeben und
auf Anfrage Uumlbersetzungen angefertigt Waumlhrenddessen machte er auch Bekanntschaften in
Lowestoft in der benachbarten Grafschaft Suffolk ua mit der sieben Jahre aumllteren Witwe Mrs
Mary Clarke der er im Oktober 1832 das von ihm eigens ins Tuumlrkische uumlbersetzte Maumlrchen
Blaubart zusandte Der Bekanntschaft mit ihr ist es augenscheinlich zu verdanken dass Borrow
Reverend Francis Cunningham kennenlernte der ihn der British and Foreign Bible Society
vorstellte Diese brauchte zu diesem Zeitpunkt fuumlr das Neue Testament auf Mandschurisch das in
China nur noch als Sprache fuumlr offizielle Dokumente diente eine Person in St Petersburg In etwa
fuumlnf Monaten lernte Borrow Mandschurisch setzte sich in einem Test gegen einen Mitbewerber
durch und bekam an seinem 30 Geburtstag 1833 die Zusage8 Von August 1833 bis Anfang
September 1835 ist er in St Petersburg gibt dort das Neue Testament auf Mandschurisch heraus
1 Borrow (1851)2 Knapp (1899) S 111 - 1163 Jenkins (1912) Part 2 Chapter V 4 Ridler (1996) S 4445 Borrow (1826)6 Borrow (1843a)7 Ridler (1996) S 455 - 4628 Jenkins (1912) Part 2 Chapter VI
65
und erweitert sein linguistisches Wissen Waumlhrend dieser Zeit bereitete er die Veroumlffentlichungen
der zwei kleineren Werke Targum1 das Uumlbersetzungen von mehr als 30 Sprachen und Dialekten
enthaumllt und The Talisman2 mit Uumlbersetzungen von Puschkin und Mickiewicz vor Er besuchte in
Moskau und Novgorod3 die dortigen Roma-Gemeinschaften Uumlber die Ankunft in einer dieser
Gemeinschaften ein paar Kilometer auszligerhalb Moskaus schreibt er
Upon my arriving there the Gypsies swarmed out of their tents and from the little tracteer or tavern and surrounded me Standing on the seat of the calash I addressed them in a loud voice in the dialect of the English Gypsies with which I have some slight acquaintance A scream of wonder instantly arose and welcomes and greetings were poured forth in torrents of musical Romany amongst which however the most pronounced cry was ah kak mi toute karmuma4 --Oh how we love you for at first they supposed me to be one of their brothers who they said were wandering about in Turkey China and other parts and that I had come over the great pawnee or water to visit them5
Die gleiche Taktik bezuumlglich der Ad-hoc-Sprachmischung wird Borrow anwenden wenn er auf die
spanischen Gitanos trifft
Von September bis November 1835 ist Borrow in London und Norwich und erhaumllt von der Bible
Society den Auftrag ihre Korrespondenten in Lissabon und Porto zu besuchen und die moumlglichen
Wege fuumlr die Verbreitung der Schrift dort und in Spanien zu erkunden und zu nutzen Am 6
November 1835 bricht er nach Lissabon auf und wird zwei Unterbrechungen ausgenommen erst
im April 1840 endguumlltig von dieser Reise zuruumlckkommen Das in diesen vier ein halb Jahren
gesammelte Material bildet die Grundlage fuumlr seinen 1841 veroumlffentlichten literarischen Erfolg
The Zincali or An Account of the Gypsies of Spain6 welcher fuumlr uns besonders wichtig ist da er
das Glossar und die Beschreibung des Caloacutes enthaumllt Das 1843 veroumlffentlichte aus seinen Berichten
und Briefen waumlhrend seiner Zeit in Spanien an die Bible Society entstandene Buch The Bible in
Spain7 wird ihm wegen der Popularitaumlt des Abenteuerromans im England des 19 Jahrhunderts8
endguumlltig dazu verhelfen sich als Autor einen Namen zu machen Das darin zu lesende Resuumlmee
uumlber die Zeit in Spanien lautet wie folgt In Spain I passed five years which if not the most
eventful were I have no hesitation in saying the most happy years of my existence9
Am 6 Januar 1836 uumlberquert George Borrow auf einem Maultier von Portugal aus den Grenzfluss
1 Borrow (1835a)2 Borrow (1835b)3 Ridler (1996) S 3704 Gemeint ist wahrscheinlich Kak my tut kamasa 5 Aus einem Bericht Borrows an das Komitee der Bible Society eingegangen am 23 September 1835 Zitiert nach
Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Borrow stellt die Episode auch in Borrow (1841a) S 9 dar6 Borrow (1841)7 Borrow (1843a)8 Gelfert (1999) S 262 - 263 Georg Rudolf Lind beschreibt das Buch als Mischung aus Reisebuch und
Rechenschaftsbericht das streckenweise den Charakter eines Abenteuerromans hat Vgl Lind (1994) S 129 1369 Borrow (1843a) S xii zitiert nach Ridler (1996) S 446
66
Guadiana und reitet in das spanische Badajoz ein Schon am naumlchsten Tag erkennt er in den
Gesichtern zweier vorbeigehender Leute die Zuumlge der Roma Er wirft ihnen einen bestimmten
Ausdruck entgegen und ist sogleich in ein Gespraumlch mit ihnen verwickelt We began conversing in
the Spanish dialect of this language with which I was tolerably well acquainted1 Die Nachricht
von einem Neuankoumlmmling der Romaniacute spricht macht die Runde und binnen einer halben Stunde
ist die Straszlige vor ihm voll mit Gitanos Borrow beschlieszligt ein paar Tage laumlnger in Badajoz zu
verweilen um mehr uumlber ihre Lebensbedingungen und -gewohnheiten zu erfahren und natuumlrlich um
den Gitanos von der Frohen Botschaft zu erzaumlhlen Diese schien sie aber weniger zu interessieren
Daruumlber hinaus erfaumlhrt man uumlber ihre Sprache
Their language was terrifying in its foulness [] They were incorrigible heathens keenly interested in the demonstration that their language was capable of being written and read but untouched by the parables of Lazarus or the Prodigal Son which Borrow read and expounded to them Brother exclaimed one woman you tell us strange things though perhaps you do not lie a month since[] I would sooner have believed these tales than that this day I should see one who could read [write] Rom[m]any23
Die Lesungen und Darlegungen sowie erste Uumlbersetzungen der biblischen Parabeln ins Caloacute in
Badajoz legen das Fundament fuumlr das Lukasevangelium auf Caloacute4 Nachdem Borrow am 16 Januar
in Badajoz begleitet vom Gitano Antonio aufgebrochen ist erreicht er mit Pferd Esel und
Postkutsche Madrid am Morgen des 26 Januars 1836 Waumlhrend seiner Zeit in Madrid schrecken ihn
die Gewalttaten zwischen Karlisten und Cristinos5 und die Rohheit der Spanier ab was das
folgende Zitat verdeutlicht
You cannot think what a filthy uncivilised set of people the Spanish and Portuguese are There is more comfort in an English barn than in one of their palaces and they are rude and ill-bred to a surprising degree [] [E]very Spaniard is by nature a cruel cowardly tiger Nothing is more common than to destroy a whole town putting man woman and child to death because two or three of the inhabitants have been obnoxious6
Andererseits ist er spaumlter vom Stolz und Groszligmut der Spanier der niederen Gesellschaftsschicht
trotz ihrer Unwissenheit fasziniert7 Sein Auftrag jedenfalls das Neue Testament auf Kastilisch ohne
die dem Leser Auslegungen suggerierenden Anmerkungen zu Druck zu bringen war sowohl durch
die Paradigmen des spanischen Klerus als auch durch die Wirren des Ersten Karlistenkrieges
1 Darlow (1911) S 166 - 171 zitiert nach Ridler (1981) S 3292 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Urspruumlnglich soll der Text laut Jenkins aus Borrows The Zincali
VolI S 186 stammen Jenkins gibt aber nicht an welche Edition er verwendet Wir finden den Text in Borrow (1841a) S 230 Abweichungen wurden in eckigen Klammern in Jenkins Zitat eingefuumlgt
3 Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX 4 Ridler (1981) S 1295 Vgl Lind (1994) S 1356 Brief an seine Mutter vom 24 Februar 1836 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 7 Goytisolo (1982) S 145
67
erschwert1 Kommentarlose Bibeln waren seit dem paumlpstlich-antireformatorischen Konzil von
Trient im 16 Jahrhundert in Spanien verboten waren aber das Medium der protestantischen Bible
Society und fuumlr die Massen erschwinglich Wegen des Verbots endete auch eine Audienz Borrows
beim Premierminister Mendizaacutebal erfolglos Angetrieben durch einen Artikel der in El Espantildeol
der damals bedeutendsten Zeitung Spaniens herauskam und fuumlr die Bible Society warb diskutierte
Borrow mit letztgenannter uumlber die Eroumlffnung einer Filiale vor Ort unter der Fuumlhrung eines
gewissen Dr Luis de Usoz y Riacuteo Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Hebraumlisch in Valladolid advanced in
years a person of great piety and learning who has himself translated the New Testament2 und
Mitherausgeber der Zeitschrift El Espantildeol Auszligerdem diskutierte Borrow mit der Bible Society
uumlber die Veroumlffentlichung des Lukasevangeliums auf Caloacute das er schon in Badajoz zu uumlbersetzen
begonnen und in Madrid weiter bearbeitet hatte3 Eigenen Aussagen zufolge fiel ihm das Uumlbersetzen
ins Caloacute nun ziemlich leicht4 Er wandte auszligerdem eine besondere Uumlbersetzungsmethode an
Regelmaumlszligig lieszlig er sich von zwei Gitanas besuchen die er das vorgelesene spanische
Lukasevangelium uumlbersetzen lieszlig Seine vorher gemachten Uumlbersetzungen glich er dann damit ab
Auf diese Art und Weise kamen sie bis zum achten Kapitel voran (siehe Kapitel II21) Es finden
sich keine Aussagen daruumlber dass er den Rest des Evangeliums weiterhin mit Hilfe der Gitanas
uumlbersetzte Jedenfalls war es Anfang 1837 fertiggestellt5 Im Maumlrz 1836 erhaumllt er von der Bible
Society die Erlaubnis Proben seiner Uumlbersetzung von Lukas 15 zu drucken6 Nach dem
Regierungswechsel im Mai 1836 als Mendizaacutebal nicht mehr Premier war versucht Borrow uumlber
einflussreiche Freunde im Parlament die Genehmigung fuumlr den Druck des Neuen Testaments zu
erlangen bekommt aber sogleich die aumltzende Realitaumlt der Madrider Ministerialbuumlrokratie zu spuumlren
Beim ersten Treffen mit dem Innenminister Duque de Rivas verwehrt ihm dessen Sekretaumlr trotz
Zustimmung des Innenministers mit dem Verweis auf das Konzil von Trient die Erlaubnis Beim
zweiten Treffen zu dem er einen Brief des englischen Botschafters mitnimmt geschieht das gleiche
und beim dritten Treffen bei dem ihn sein einflussreicher Freund Marineminister Galiano begleitet
pflichtet der Sekretaumlr Borrows Ansichten zunaumlchst bei spricht dann aber doch wieder das Konzil
von Trient an7 Borrow geht ohne die Erlaubnis Erst Anfang Juli 1836 wird er durch die
Bemuumlhungen des einflussreichen britischen Botschafters George Villiers die Genehmigung
bekommen Gleich darauf wird George Borrow nach London zuruumlckberufen um persoumlnlich Bericht
1 Lind (1994) S 1312 Aus einem Brief Borrows an Referend A Brandram Mitglied im Komitee der Bible Society vom 22 Maumlrz 1836
Siehe Darlow (1911) S 1503 Ridler (1981) S 329 3314 Darlow (1911) nach Ridler (1981) S 3295 Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV Ridler (1981) S 330 - 3316 Ridler (1981) S 3307 Goytisolo (1982) S 136 - 137
68
zu erstatten Seine Heimkehr verzoumlgert sich allerdings da durch den Ausbruch der Rebellion von La
Granja am 12 August und die Wiedereinsetzung der Verfassung von 1812 saumlmtliche Provinzen in
Aufruhr geraten sind Das zumindest ist der Grund den er der Bible Society angibt Am 20 August
1836 bricht er in Madrid auf Die gewaumlhlte Route fuumlhrt ihn nicht zufaumlllig durch Granada und
Malaga Sein Hauptinteresse an Granada gilt den dort lebenden Gitanos Er nutzt den Kontakt mit
ihnen fuumlr weitere Studien und zur Vervollstaumlndigung des Lukasevangeliums Am 3 Oktober kam er
in London an und verlieszlig es nachdem er das weitere Vorgehen mit der Bible Society besprochen
hatte am 4 November wieder in Richtung Caacutediz wo er wegen eines einwoumlchigen Zwischenstopps
in Lissabon erst am 21 November 1836 ankam Bei dieser Ankunft traf er sogleich altbekannte
Freunde wieder
[W]hen they stepped on to the quay at Cadiz Borrow looked round saw some Gitanos lounging there said something that the Marques could not understand and immediately that man became une grappe de Gitanos They hung round his neck clung to his knees seized his hands kissed his feet []1
Nach drei Tagen Krankheit nimmt er den Dampfer nach Sevilla um von dort aus uumlber Coacuterdoba wo
er mit den ansaumlssigen Gitanos das Apostolische Glaubensbekenntnis ins Caloacute uumlbersetzte2 nach
Madrid weiterzureisen Die Reise zog sich wegen des Ausnahmezustandes im Land und den
Wetterbedingungen in die Laumlnge sodass Borrow erst am Zweiten Weihnachtsfeiertag 1836 in
Madrid ankam Im Januar 1837 organisierte und uumlberwachte er den Druck von 5000 Exemplaren
des spanischen Neuen Testaments in der Uumlbersetzung der Vulgata Latina von Pater Felipe Sciacuteo de
San Miguel zusammen mit dem neuen Mitglied der Bible Society Dr Luis de Usoz y Riacuteo In der
Folgezeit ist Borrow damit beschaumlftigt mit Buchhaumlndlern in Kontakt zu treten und ein Depot fuumlr die
Schriften ausfindig zu machen Fuumlr die Verbreitung eben dieser unterbreitet er der Bible Society
folgenden Vorschlag
What I wish to be employed in is what I am well aware no other individual will undertake to do namely to scatter the Word upon the mountains amongst the valleys and the inmost recesses of the worst and most dangerous parts of Spain where the people are more fierce fanatic and in a word Carlist3
Am 3 April erhaumllt er die Autorisierung dazu Am 1 Mai werden die 5000 Exemplare des Neuen
Testaments auf Spanisch veroumlffentlicht und am 15 Mai bricht Borrow zusammen mit dem
Bekannten Antonio Buchini und dem mit einem Vorrat an Schriften bepackten schwarzen
andalusischen Hengst dessen Eigenheiten Borrow sehr lieb gewinnen wird nach Nordspanien auf
1 Wentworth Webster (188889) S 1512 Ridler (1981) S 331 3 Brief an Reverend A Brandram vom 14 Januar 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XII
69
Die Abenteuer die sie dabei erleben kann man in The Bible in Spain nachlesen1 Ihre Route fuumlhrt
sie durch die Regionen Altkastilien Leoacuten Galicien und Asturien durch die Staumldte Salamanca
Valladolid Leoacuten Lugo La Coruntildea Santiago de Compostela Pontevedra Vigo nochmals La
Coruntildea Oviedo (die letzten beiden bis September 1837) und Burgos bevor sie am 31 Oktober
1837 wieder von Valladolid kommend in der Hauptstadt eintreffen Auf dieser Reise hat Borrow
116 Schriften an Privatpersonen verkauft2 und zahlreiche Verkaumlufe und Arrangements mit
Buchhaumlndlern getaumltigt Zuruumlck in Madrid muss er den stockenden Verkauf des Neuen Testaments
ankurbeln eroumlffnet dazu am 27 November selbst einen Laden und startet eine Plakataktion Das
geht dem Klerus allerdings zu weit sodass er seinen politischen Einfluss spielen laumlsst Am 12
Januar 1838 wird ihm der Verkauf des unkommentierten spanischen Neuen Testaments endguumlltig
verboten Dieses Verbot bezog sich zunaumlchst allerdings weder auf die Lukasevangelien auf Caloacute und
auf Baskisch letzteres uumlbersetzt von Dr Oteiza die im Maumlrz 1838 zu je 500 Exemplaren3 in Druck
gingen und im April veroumlffentlicht wurden noch auf komplette unkommentierte Bibeln in anderen
Sprachen die Borrow verkaufte Die Anweisung das Werbeschild aus seinem Schaufenster zu
entfernen ignorierte Borrow Die Veroumlffentlichung der beiden Lukasevangelien und die damit
verbundene Plakatkampagne erregten aber neuerdings Missmut sodass alle Exemplare der
Lukasevangelien die Borrow in seinem Laden hatte am 16 April 1838 von Gerichtsvollziehern
beschlagnahmt wurden Das war sehr bedauerlich denn uumlber die Rezeption des Lukasevangeliums
auf Caloacute das voll den Nerv der Zeit - die Aficioacuten - traf schreibt Borrow einige Monate spaumlter
No work printed in Spain ever caused so great and so general a sensation not so much amongst the Gypsies that peculiar people for whom it was intended as amongst the Spaniards themselves who though they look upon the Roma with some degree of contempt as a low and thievish race of outcasts nevertheless take a strange interest in all that concerns them it having been from time immemorial their practice more especially of the dissolute young nobility to cultivate the acquaintance of the Gitanos as they are popularly called probably attracted by the wild wit of the latter and the lascivious dances of the females The apparation therefore of the Gospel of St Luke at Madrid in the peculiar jargon of these people was hailed as a strange novelty and almost as a wonder and I believe was particularly instrumental in bruiting the name of the Bible Society far and wide through Spain and in creating a feeling far from inimical towards it and its proceedings4
Es wurde richtig vermutet dass es auszliger den beschlagnahmten noch weitere Exemplare die nun
illegal vertrieben wurden gab Aus diesem Grunde wurden regelmaumlszligig Spione in Borrows Laden
geschickt Er hatte die Schriften aber an sicherem Ort verwahrt Als ihn ein Polizist mit der
Anordnung der Beschlagnahmung in seiner Wohnung besucht verliert Borrow dem Bericht des
1 Einen Vorgeschmack darauf gibt Goytisolo (1982) S 135 - 1462 Brief an Reverend A Brandram vom 1 November 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIII 3 Ridler (1981) S 3314 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV
70
Polizisten zufolge die Fassung und beleidigt den Praumlfekten der die Anordnung erlieszlig indem er
sagt dass jeder englische Stalljunge mehr sei als irgendein spanischer Praumlfekt Als Konsequenz
wird am naumlchsten Tag dem 1 Mai 1838 Haftbefehl gegen George Borrow erlassen und er geht ins
Gefaumlngnis Ganz unrecht ist ihm dies aber nicht denn er hatte schon zuvor erfolglos versucht
Zugang zu den Insassen des Stadtgefaumlngnisses zu bekommen um deren Gaunersprache das
Germaniacutea studieren zu koumlnnen1 Der britische Botschafter Sir George Villiers machte eine
Staatsaffaumlre aus Borrows Inhaftierung und zwang die Autoritaumlten durch ein Dementi der Ereignisse
zur Wiederherstellung des oumlffentlichen Rufes Borrows und uumlberhaupt aller Englaumlnder in Spanien
Am 12 Mai kam Borrow wieder frei Der Grund dafuumlr dass die spanische Krone ihre Beziehungen
zu Groszligbritannien nicht verkommen lassen wollte liegt in der militaumlrischen und finanziellen
Unterstuumltzung die sie von britischer Seite im Kampf gegen die Karlisten erhielt Groszligbritannien
seinerseits sicherte sich damit Einfluss und Stabilitaumlt auf der iberischen Halbinsel Mit der
Quadrupelallianz war 1834 die Grundlage fuumlr die politische Zusammenarbeit auf der iberischen
Halbinsel zwischen Groszligbritannien Frankreich Spanien und Portugal gelegt worden
Am 19 Mai 1838 verbot die spanische Regierung den Druck die Veroumlffentlichung und den Verkauf
unkommentierter und unvollstaumlndiger Bibeln (dh Bibeln ohne das Alte Testament) und deren
Import in ganz Spanien Borrow schlieszligt darauf sein Geschaumlft und verteilt die Exemplare die noch
in seinem Depot lagerten und in Gefahr waren beschlagnahmt zu werden auf die Haumluser seiner
Freunde Am 10 Juli verlaumlsst Borrow Madrid nach Villaseca de la Sagra in der Naumlhe Toledos um
dort und in den Nachbargemeinden das Neue Testament auf Spanisch illegal und ohne die
Autorisierung der Bible Society zu verbreiten Es ist vermutlich diese Abreise die Borrow meint
wenn er folgende amuumlsante Anekdote uumlber das allgemeine Interesse am Lukasevangelium auf Caloacute
trotz des Verbots erzaumlhlt
Shortly before my departure a royal edict was published authorising all public libraries to provide themselves with copies of the said works [the Basque and Gypsy St Lukes] on account of their philological merit whereupon on application being made to the Office [of the Civil Governor where the books were supposed to be stored] it was discovered that the copies of the Gospel in Basque were safe and forthcoming whilst every one of the sequestered copies of the Gitano Gospel had been plundered by hands unknown [to the authorities] The consequence was that I was myself applied to by the agents of the public libraries of Valencia and other places who paid me the price of the copies which they received assuring me at the same time that they were authorised to purchase them at whatever price which might be demanded2
Am 28 Juli 1838 zogen Borrow und seine Begleiter Antonio Buchini und Loacutepez der Ehemann von
1 Borrow (1896) S 1312 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV (Anmerkungen von
Jenkins uumlbernommen)
71
Borrows ehemaliger Vermieterin in Madrid Mariacutea Diacuteaz bei dem sie in Villaseca de la Sagra
gewohnt hatten weiter nach Aranjuez Dabei brachten sie stets eine betraumlchtliche Anzahl von
Schriften unter die Leute Ihre Verfolger waren ihnen allerdings schon auf der Spur und warteten in
Ocantildea ihrem naumlchsten Ziel auf sie Loacutepez der mit den Testamenten vorausgeschickt wurde war
verhaftet worden und die 200 Schriften die er mit sich trug beschlagnahmt Borrow und Antonio
erfuhren dies bevor sie in die Stadt einritten und machten Kehrt Am naumlchsten morgen wurde Loacutepez
aus dem Gefaumlngnis entlassen und die drei kehrten nach Madrid zuruumlck Dort sattelten sie ihre Pferde
allerdings gleich wieder und bestuumlckten sie mit Schriften Borrow und seine Gefaumlhrten brachen nun
nach Nordwesten nach Segovia in Altkastilien auf um den Konfiszierungsanordnungen zuvor zu
kommen In dieser Gegend verkauften sie 900 Neue Testamente innerhalb der ersten drei
Augustwochen des Jahres 1838 und wurden mit den Greueltaten des von Norden her vordringenden
karlistischen Generals Balmaceda konfrontiert Antonio konnte die staumlndige Angst unter der sie
arbeiteten nicht mehr ertragen und rannte davon Loacutepez wurde festgenommen und Borrow verhalf
ihm zum Ausbruch Ende August kehrte Borrow erschoumlpft nach Madrid zuruumlck wo ihn ein
Schreiben der Bible Society erwartete das ihn ohne weitere Verzoumlgerung nach London bestellte
Dieses Mal waumlhlte er den Weg uumlber Zaragoza die Pyrenaumlen und Paris wo er sich zwei Wochen
aufhielt auf den er vermutlich Mitte September aufbrach Ende Oktober 1838 war er wieder in
London Mitte Dezember wurde entschieden dass Borrow ein weiteres Mal nach Spanien geschickt
wird um die verbliebenen Exemplare des Neuen Testaments auf Spanisch zu vertreiben Am 21
Dezember 1838 verlaumlsst er London am Silvestertag desselben Jahres ist er in Caacutediz am 2 Januar
1839 in Sevilla und am 16 Januar in Madrid Da die Regierung in Spanien schon wieder gewechselt
hatte und die britische Unterstuumltzung mehr den je gebraucht wurde war eine Anordnung erlassen
worden die zwar immer noch die Beschlagnahmung der Neuen Testamente vorsah denjenigen der
sie verkaufte allerdings unberuumlhrt lieszlig Borrows Geschaumlftsreisen die er in Leder gekleidet und nun
auf einem neuen arabischen Rassepferd vollzog erstreckten sich dieses Mal zunaumlchst auf den
Bereich in und um Madrid und dessen Osten bis nach Guadalajara und ab Mitte Maumlrz 1839 auf den
Suumldwesten Madrids bis nach Talavera de la Reina wo er allerdings aufgrund der Warnungen der
Autoritaumlten nur wenig Verkaufserfolg hatte Durch eine Gruppe von acht angeheuerten Verkaumlufern
veraumluszligerte er dann aber in Madrid binnen zwei Wochen 600 Exemplare Als Mitte April nur noch
1000 Stuumlck uumlbrig sind beschlieszligt er diese in Sevilla zu vertreiben Dort kommt er am 24 April mit
einer Postkutsche die bei der Passage durch das von karlistischen Banditen terrorisierte Land
verschont wurde an Sevilla die Hochburg der Gitanos und des Flamencos war ihm feindlicher
gesonnen als es ihm bisher in Spanien widerfahren war sodass er mit groumlszligter Vorsicht beim
Vertrieb der Schriften vorgehen musste Auszligerdem musste er sich zunaumlchst ein Netz von Kontakten
72
aufbauen da er niemanden kannte Ab dem 17 Juni 1839 residierten auch Mrs Mary Clarke die
Borrow vor nun mehr acht Jahren in seiner Heimat kennengelernt hatte und mit der er waumlhrend
seiner Zeit in Spanien einen Briefwechsel unterhielt und Miss Henrietta Clarke ihre fast 20 Jahre
alte Tochter in Borrows Haus in Sevilla Er lieszlig sie jedoch als ihm die Schriften in Sevilla
ausgingen dort alleine um seinen Stock von 900 Testamenten die noch in Madrid lagen und die
130 Exemplare aus dem Zollhaus in Sanluacutecar de Barrameda zu veraumluszligern Letztere hatte er ohne
die Bible Society zu fragen fuumlr die afrikanische Mittelmeerkuumlste vorgesehen da sie ohnehin
exportiert werden mussten Am 31 Juli 1839 brach er nach Sanluacutecar auf um von dort mit Neuen
Testamenten auf Spanisch und Lukasevangelien auf Caloacute uumlber Caacutediz und Gibraltar am 8 August
nach Tanger einzureisen Fuumlnf Wochen ist er in Afrika und passiert Caacutediz auf seinem Ruumlckweg nach
Sevilla am 21 September Obwohl die Bible Society ihn am liebsten so schnell wie moumlglich zuruumlck
in London gehabt haumltte gab Borrow an dass er noch einmal nach Madrid muumlsse um von dort
wichtige Dokumente mitzunehmen Sein Plan war sich die Testamente aus Madrid zu einem
Freund nach Kastilien-La Mancha schicken zu lassen und sie dort zu verkaufen bevor die
Autoritaumlten seiner Gegenwart gewahr wuumlrden dann in Madrid seine Angelegenheiten zu regeln und
schlieszliglich uumlber Zaragoza und Frankreich nach London zuruumlckzukehren Um aufbrechen zu koumlnnen
benoumltigt er fuumlr seinen Pass eine Unterschrift vom Buumlrgermeister des Stadtviertels einem Rohling
der vom Sevillaner Klerus gegen Borrow aufgehetzt worden war und ihn schon mehrfach
beschimpft hatte Als die beiden am 24 November 1839 aufeinandertreffen kommt es zum Eklat
der mit Borrows dreiszligigstuumlndigem Aufenthalt im Gefaumlngnis endet Unverzuumlglich nach seiner
Entlassung begibt er sich von Gitanos gefuumlhrt auf den Weg nach Madrid va um beim britischen
Konsul Beschwerde gegen die erlittene Behandlung einzulegen Augenscheinlich regelt er dort auch
die Verschiffung der restlichen Schriften nach England1 Anfang Januar 1840 kehrt er nach Sevilla
zuruumlck und hat dort einige Dokumente zu ordnen wie er die Bible Society die ihn immer noch
schnellstmoumlglich in London sehen will im Maumlrz wissen laumlsst Das meint zweifellos dass er die
Publikation von The Zincali vorbereitet Am 3 April 1840 machen sich Borrow Mrs und Miss
Clarke Borrows Gehilfe Hayim Ben Attar und Borrows arabisches Pferd Sidi Habismilk mit dem
Dampfer auf nach London Am 23 April geben sich Borrow und Mrs Mary Clarke ab jetzt Mrs
Mary Borrow das Ja-Wort und ungefaumlhr zeitgleich endet Borrows Anstellung bei der Bible Society
Auf die sieben Jahre in denen Borrow seinen Lebensmittelpunkt im Ausland hatte folgt fuumlr ihn in
den 1840er Jahren trotz seines literarischen Erfolgs die Ernuumlchterung des bodenstaumlndigen Lebens in
England Allerdings ist er von April bis November 1844 wieder alleine auf dem europaumlischen
1 Ridler (1981) S 331
73
Festland unterwegs Er reist uumlber Paris und Wien nach Ungarn und Transsilvanien wo er unter den
Roma Material fuumlr ein Glossar sammelt das nicht zu seinen Lebzeiten veroumlffentlicht wird von
Rumaumlnien aus weiter nach Istanbul von dort mit einem Dampfer nach Thessaloniki und dann uumlber
Ioannina Preveza Korfu Venedig Rom Paris Marseille und Le Havre zuruumlck nach England1 Auf
dieser Reise hat er neben dem Kontakt mit den suumldlichen zentralen Romaniacute-Dialekten und Nord-
Vlach-Dialekten vermutlich auch Kontakt mit den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten2
In the intervening journey between Pesth [Budapest] and Constantinople [Istanbul] he must have talked long and wandered far and wide among the gypsies for Charles L Brace in his Hungary in 18513 gives us a glimpse of him at Grosswardein4 holding conversation with the gypsies They described his appearance - his tall lank muscular form - and mentioned that he had been much in Spain and I saw that it must be that most ubiquitous of travellers Mr Borrow5
Von 1842 bis 1854 schreibt George Borrow an den zwei eine Einheit bildenden autobiografischen
Romanen Lavengro6 der 1851 erscheint und The Romany Rye7 der 1857 erscheint In den
1850er Jahren ziehen die Borrows nach Great Yarmouth und Borrow beginnt eine Serie von Reisen
durch England die er haumlufig zu Fuszlig bewaumlltigt Darunter sind die erste seiner Reisen durch Wales
1854 aus denen sein Buch Wild Wales8 das 1862 veroumlffentlicht wird resultiert und eine Reise
mit seiner Familie auf die Isle of Man die er zu Fuszlig erkundet 1857 macht er seine zweite Reise
durch Wales und 1858 legt er betruumlbt durch den Tod der Mutter ca 600 Meilen durch
Nordschottland inklusive den Orkney Inseln zu Fuszlig zuruumlck Ein Jahr spaumlter nimmt er seine Familie
nach Dublin mit und wandert dann allein ca 270 Meilen durch Irland 1860 zieht die Familie nach
London und Borrow veroumlffentlicht in dieser Zeit Uumlbersetzungen va von Gedichten und Maumlrchen
verschiedener Voumllker 1865 durchschreitet er den Suumlden Schottlands und 1866 zum dritten Mal
Wales und Suumldengland Als seine Frau die ihn seit ihrer Hochzeit hingebungsvoll unterstuumltzt hat
1869 stirbt bleibt er trostlos zuruumlck wandert noch fuumlnf Jahre lang Gypsies treffend in und um
London herum uumlberarbeitet das Lukasevangelium auf Caloacute das 1872 veroumlffentlicht wird und
publiziert 1874 sein letztes Buch zu seinen Lebzeiten Romano Lavo-Lil Word Book of the
Romany or English Gypsy Language9 bevor er im selben Jahr nach Oulton in der Grafschaft
Suffolk wo er bis zu seinem Tod am 26 Juli 1881 wohnt uumlbersiedelt
1 Vgl Shorter (1913) S 260 - 2742 Dialekt-Gliederung nach Boretzky et al (2004)3 Brace (1852)4 Auf Rumaumlnisch Oradea nahe der heutigen ungarischen Grenze in Rumaumlnien5 Shorter (1913) S 2646 Borrow (1851)7 Borrow (1857)8 Borrow (1862)9 Borrow (1874)
74
Zur zweiten Version des Lukasevangeliums auf Caloacute kam es auf eine Anfrage an die Bible Society
aus Madrid im Januar 1870 von Reverend Dr William Ireland Knapp der die erste Version in die
Haumlnde bekommen hatte und nun um einen Nachdruck bat da allein die Kuriositaumlt eines Buches auf
Caloacute Verkaufserfolge durch Gitanos und Aficionados in Andalusien sichern wuumlrde Auszligerdem
schlaumlgt er die Uumlbersetzung aller vier Evangelien ins Caloacute vor1 Knapp (er lebte von 1835 bis 1908)
war ein New Yorker Linguist und Hispanist der von 1867 bis 1877 in England Frankreich und
Spanien lebte und arbeitete und 1899 die erste Borrow-Biographie schrieb Die Antwort der Bible
Society auf Knapps Vorschlag war dass die Version von 1837 einer Uumlberarbeitung beduumlrfe da sie
Ungenauigkeiten in der Uumlbersetzung enthalte und sich nicht einmal in ihrer Versaufteilung am
griechischen Original sondern an der Vulgata oder deren Uumlbersetzung ins Spanische von Sciacuteo2
orientiere Auszligerdem wird Knapp gefragt ob er jemanden kenne der die Angleichung an die
griechische Version vornehmen koumlnne In seiner Antwort empfiehlt Knapp dafuumlr jemanden der
moumlglicherweise Francisco de Sales Mayo (Quindaleacute) ist Ein Subkomitee der Bible Society
beschlieszligt am 30 Maumlrz 1870 den Vorschlag einzubringen das Lukasevangeliums mit einer Auflage
von 1000 Stuumlck in Madrid nachzudrucken dass zuvor aber mit George Borrow Ruumlcksprache
gehalten werden muumlsse Im April 1870 ist Borrow dabei das Evangelium zu uumlberarbeiten und zwei
Monate spaumlter damit fertig Das Subkomitee hatte zu diesem Zeitpunkt beschlossen die zweite
Version doch nur im Umfang von 500 Exemplaren in London drucken zu lassen Der Druck
verzoumlgerte sich auch wegen Borrows staumlndiger Kontrollen und Verbesserungen der Akkuratesse der
Edition aber noch lange und die Veroumlffentlichung war schlieszliglich erst im Dezember 1872 Die
Anweisung seine Uumlberarbeitung nicht auf der lateinischen Vulgata sondern auf der griechischen
Version die den veraumlnderten Ansichten der Bible Society zufolge eher als Uumlbersetzungsgrundlage
taugte basieren zu lassen hatte Borrow offensichtlich nicht besonders ernst genommen In dem fuumlr
diese Arbeit gewaumlhlten Teil des Lukasevangeliums sehen wir nur in Lukas 4 18 - 19 dass sich
Borrow in der Version von 1872 an der griechischen Versaufteilung orientierte (siehe Anhang 2)
1 Im Folgenden Ridler (1981) S 131 - 1372 Lukas (1790)
75
I32 Borrows Romaniacute- Spanisch- und Caloacute-Kenntnisse
George Borrow hatte in 51 Sprachen Lesekompetenzen und in 21 Sprachen Sprechkompetenzen
vorzuweisen Insgesamt hat er sich fuumlr 76 Sprachen interessiert und es liegen Uumlbersetzungen von
ihm aus 47 Sprachen vor Er beschaumlftigte sich mit modernen Sprachen toten Sprachen Dialekten
und Soziolekten aus insgesamt elf Sprachfamilien1 Das zeigt eindruumlcklich dass dieser Mensch in
jedem Falle ein Gefuumlhl fuumlr Sprachen besaszlig obwohl er kein Linguist oder Philologe war Fuumlr unsere
Betrachtungen sind allerdings hauptsaumlchlich die drei in der Uumlberschrift genannten Sprachen und der
Kenntnisstand den Borrow beim Verfassen der zwei Versionen des Lukasevangeliums daruumlber
gehabt hat wichtig da sich das Caloacute ja aus Spanisch und Romaniacute speist
Aus der Kurzbiographie kann man entnehmen dass Borrow vor der Veroumlffentlichung der ersten
Version des Lukasevangeliums und vor The Zincali2 empirisch erworbene Romaniacute-Kenntnisse
nachweisbar nur vom Anglo-Romaniacute der englischen Gypsies und von den russischen Romaniacute-
Dialekten der Roma in und um Moskau und Novgorod hatte Ersteres ist durch einen Brief an
Reverend Francis Cunningham vom vom 2011833 und letzteres durch einen Bericht an die Bible
Society vom September 1835 belegt3 In der Edition von The Zincali von 1841 macht er auszligerdem
schon Verweise auf das ungarische und das tuumlrkische Romaniacute4 Waumlhrend seiner Reise(n) auf dem
europaumlischen Festland in der verschleierten Periode ist er moumlglicherweise auch mit dem Dialekt
der Sinti in Kontakt gekommen Erst fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums stand ihm das
auf seiner Reise im Jahre 1844 selbst gewonnene Wissen uumlber die Vlach-Dialekte Rumaumlniens und
uumlber den ungarischen Romaniacute-Dialekt zur Verfuumlgung Unterstuumltzend fuumlr Borrows Verstaumlndnis des
Romaniacutes muumlssen sich seine passiven Kenntnisse des Sanskrit des Hindi und des Persischen sowie
seine aktiven Kenntnisse des Armenischen und Griechischen die er allesamt bis 1835 erworben
hatte ausgewirkt haben5 Es ist zeitlich moumlglich dass Borrow fuumlr die erste Version des
Lukasevangeliums als Nachschlage- und Lehrwerke sowie fuumlr seine Etymologisierungsversuche in
The Zincali die Werke von J Ruumldiger6 und H Grellmann7 von 1782 bzw 1783 gedient haben
Borrow verweist sogar in der ersten Ausgabe von The Zincali8 auf Grellmann Richardson9 und
1 Ridler (1996) S 4272 Borrow (1841)3 Ridler (1996) S 4314 Ebd S 4325 Vgl Ridler (1996) S 424 - 4316 Ruumldiger (1782)7 Grellmann (1783)8 Borrow (1841b) S 1049 Richardson (1803) S 470
76
Marsden1 gibt aber im Vorwort der Ausgabe von 1843 an dass er Grellmann zum Zeitpunkt der
ersten Edition noch nicht gelesen habe2 Er hatte sein Wissen uumlber Grellmanns bzw Richardsons
Studien mit Sicherheit aus Adelungs Mithridates3 aus dem er auch die Numerale des ungarischen
Romaniacute in The Zincali4 uumlbernommen hat5 und aus Lorenzo Hervaacutes Cataacutelogo de las lenguas6
den er in The Zincali7 wegen seinem undifferenzierten Verstaumlndnis von Gaunersprache und
Romaniacute stark kritisiert Auszligerdem waumlre es zeitlich moumlglich dass Borrow Puchmayers8
Beschreibung des boumlhmischen Romaniacute-Dialekts und die Romaniacute-Glossare Andrew Boordes9
Bonaventura Vulcanius10 Hiob Ludolfs11 Jordans12 und das 1755 gedruckte Woumlrter-Buch von der
Zigeuner-Sprache13 bis zum Verfassen der ersten Version des Evangeliums kannte14 Bei Adelung
sind noch mehr Titel angegeben die bis dato uumlber das Romaniacute erschienen waren15 Fuumlr die zweite
Version des Lukasevangeliums hat er im Lesesaal des British Museum das 184445 erschienene
Die Zigeuner in Europa und Asien16 von August Friedrich Pott benutzen koumlnnen17 Vielleicht war
ihm fuumlr die zweite Version auch das 1862 erstmals erschienene Werk uumlber den Romaniacute-Dialekt um
Istanbul von Paspati18 oder dessen ausfuumlhrliche Rezension von Ascoli19 zugaumlnglich
Seine Caloacute-Kenntnisse erwarb George Borrow va in Badajoz Madrid Granada Caacutediz und
Coacuterdoba sowie durch die zahlreichen Gitano-Begleiter auf seinen Reisen die er einerseits als
Tarnung andererseits als ortskundige Fuumlhrer fuumlr die Auswahl ungefaumlhrlicher Routen nutzte Er hat
also in seinem Caloacute wirklich die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zusammengefuumlhrt
Fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums kommt moumlglicherweise noch die Sevillaner Caloacute-
Variante hinzu Manche Autoren wie die Spanierin Margarita Torrione zur Zeit Professorin fuumlr
spanische Geschichte und Zivilisation und fuumlr Kunstgeschichte an der franzoumlsischen Universiteacute de
Savoie oder Francis Hindes Groome Enzyklopaumldist Borrow-Herausgeber und -Zeitgenosse und
Roma-Begeisterter glauben dass Borrow fuumlr die erste Version des Lukasevangeliums das Caloacute-
1 Marsden (1785)2 Borrow (1843b) S xxii3 Adelung (1806)4 Borrow (1841b) S 115 1185 Ridler (1996) S 73 626 Hervaacutes y Panduro (1802)7 Borrow (1841b) S 136 ff8 Puchmayer (1821)9 Boorde(ca 1550)10 Vulcanius (1597)11 Ludolfus (1691) Auf Hiob Ludolf wird auch bei Hervaacutes y Paduro (1802) verwiesen12 Jordan (1741) Teil 2 S 310 Wiederabdruck der Wortliste bei Winstedt (1908)13 N N (1755)14 Vgl Wolf (1960) S 16 - 1715 Vgl Adelung (1806) S 242 - 24316 Pott (184445)17 Ridler (1981) S 334 - 33518 Paspati (1862) Paspati (1870)19 Ascoli (1865)
77
Glossar seines Landsmannes Richard Bright aus dem Jahre 1818 (siehe Kapitel I21)
hinzugezogen hat1 obwohl betraumlchtliche Unterschiede im Caloacute der beiden bestehen2 Selbst wenn es
so gewesen ist dann haben die 150 Eintraumlge bei Bright nur einen kleinen Anteil an den 2160
Stichwoumlrtern die in Borrows The Zincali aufgelistet werden3 Fuumlr die zweite Version haumltten ihm
im Lesesaal des British Museum die Glossare von Campuzano4 D A de C5 Augusto Jimeacutenez6 und
Sales Mayo7 zur Verfuumlgung gestanden8 es ist aber wahrscheinlich eher so gewesen dass diese sich
fuumlr ihre Sammlungen hauptsaumlchlich beim Borrowschen Lukasevangelium bedient haben9 Lediglich
die von ihnen gemachten Ergaumlnzungen koumlnnen also fuumlr Borrow bei der Bearbeitung fuumlr die zweite
Version interessant gewesen sein
Seine Spanisch-Kenntnisse muss Borrow schon fruumlh erworben haben wie das folgende Zitat zeigt
In the day-dreams of my boyhood Spain always bore a considerable share and I took a particular interest in her without any presentiment that I should at a future time be called upon to take a part however humble in her strange dramas which interest at a very early period led me to acquire her noble language and to make myself acquainted with the literature (scarcely worthy of the language) her history and traditions so that when I entered Spain for the first time I felt more at home than I should otherwise have done10
Vermutlich war es waumlhrend seiner Jugend in Norwich nur eine kleine Anstrengung neben
Franzoumlsisch und Italienisch noch die weitere romanische Sprache Spanisch zu lernen Die erste
schriftliche Erwaumlhnung uumlber Borrows Spanischkenntnisse stammt aus einem Brief von William
Taylor aus dem Jahre 182111 Auf seiner Reise waumlhrend der verschleierten Periode konnte er sein
Spanisch dann in den Pyrenaumlen in der Praxis ausprobieren
Die empirischen Studien zum Germaniacutea hat Borrow waumlhrend seines Gefaumlngnisaufenthalts in
Madrid erst nach der Veroumlffentlichung der ersten Version des Lukasevangeliums vorgenommen In
The Zincali benutzt er auch das Werk Juan Hidalgos12 uumlber das alte Germaniacutea13
Zusammenfassend laumlsst sich uumlber Borrows Sprachkenntnisse im Hinblick auf sein in den
Lukasevangelien benutztes Caloacute sagen Sein Spanisch kann als solide angesehen werden da er sich 1 Goacutemez Alfaro (2010) S 542 Ridler (1996) S 622 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 153 Vgl Ridler (1996) S 62 Helzle-Drehwald gibt Antonio Goacutemez Alfaro folgend 2130 an Vgl Helzle-Drehwald
(2004) S 184 Campuzano y Gonzaacutelez (1848)5 D A de C (1851)6 Jimeacutenez (1846)7 De Sales Mayo (1867)8 Ridler (1981) S 334 - 3359 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 2310 Borrow (1843a) S xi - xii zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 11 Ridler (1996) S 429 45112 Hidalgo (1609)13 Borrow (1841b) S 143 ff
78
schon seit seiner Jugend damit befasste und Praxiserfahrungen gesammelt hatte Auszligerdem stand
ihm ja in der spanischen Bibeluumlbersetzung von Pater Felipe Sciacuteo de San Miguel aus dem Jahre
1790 die er laut eigener Darstellung zumindest fuumlr die ersten sieben ein halb Kapitel als
Uumlbersetzungsgrundlage nutzte1 fuumlr sein Spanisch die Vorgabe eines Muttersprachlers zur
Verfuumlgung
Borrows Caloacute-Kenntnise zum Zeitpunkt des Verfassens der ersten Version des Evangeliums fuszligen
zum groumlszligten Teil auf den von ihm selbst gemachten empirischen Studien Selbst wenn er Bright
dazu genutzt hat ist dessen Anteil nur sehr klein Ob Borrow fuumlr seine zweite Version auf die in der
Zwischenzeit zum Caloacute entstandenen Werke zuruumlckgegriffen hat wissen wir nicht Selbst wenn so
stuumltzt sich der Hauptteil dieser Werke auch auf Anleihen bei Borrows empirischen Studien ergaumlnzt
um von der Aficioacuten kuumlnstlich vermehrtes Caloacute2
Welche Literatur uumlber das Romaniacute Borrow zum Zeitpunkt der Uumlbersetzung der ersten Version des
Lukasevangeliums studiert hatte wissen wir nicht Es ist unwahrscheinlich dass er seine Romaniacute-
Kenntnisse ausschlieszliglich durch seine Aufenthalte unter englischen und russischen Roma erhalten
hat Fest steht nur dass er bis 1841 Hervaacutes y Panduro3 der eine kurze Lexik-Probe der italienischen
Roma liefert und Adelung4 der einen Uumlberblick uumlber Romaniacute-Lexik und -Grammatik zur
Verfuumlgung stellt gelesen hat Bei Borrows zweiter Version des Lukasevangeliums konnte er das
selbst gewonnene Wissen um den ungarischen und rumaumlnischen Romaniacute-Dialekt nutzen um
eventuelle Schwachstellen der ersten Version mit Romaniacute-Material auszubessern Genau das
naumlmlich dass Borrows Romaniacute eine Mischung aus dem spanischen englischen ungarischen und
transsilvanischen Romaniacute-Dialekt ist wurde ihm immer wieder vorgeworfen5 Andererseits koumlnnte
die Kritik des renommierten Indogermanisten Pott aus dem Jahre 1844 die sich speziell gegen
Borrows Etymologisierungsversuche und die Verunreinigungen des Caloacutes durch das Germaniacutea
richtete6 Borrows Interesse geweckt und ihn zu einer groumlszligeren Reinheit des Caloacutes in der zweiten
Version des Evangeliums angetrieben haben Falls Borrow Potts Buch in die Haumlnde bekommen
haumltte haumltte ihm auszligerdem ein Kompendium an Informationen uumlber das Romaniacute zur Verfuumlgung
gestanden
Da Borrow empirische Kenntnisse uumlber das neue Germaniacutea erst nach der Veroumlffentlichung der
ersten Version des Lukasevangeliums gewonnen hat ist es moumlglich dass er Elemente des neuen
1 Vgl Ridler (1981) S 3312 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 233 Hervaacutes y Panduro (1802)4 Adelung (1806)5 Vgl Hancock (1997) S 202 Ridler (1996) S 716 Pott (1845) S 38 - 43 Pott (1844) S 2 64
79
Germaniacutea darin als solche noch nicht erkannt hat Dass er sich fuumlr das Auffuumlllen von Leerstellen
waumlhrend der Uumlbersetzung bei Elementen oder Wortbildungsmechanismen des Germaniacutea absichtlich
bedient hat ist eher unwahrscheinlich da er sich des Unterschieds zwischen Germaniacutea und Caloacute
bewusst war sie getrennt beschrieb und bestimmt nicht gewillt war beide zu mischen1
Durch die in diesem Kapitel gemachten Betrachtungen lassen sich Aussagen bezuumlglich der
Glaubwuumlrdigkeit und der Authentizitaumlt des von George Borrow in den Lukasevangelien
verwendeten Caloacutes machen Das Caloacute der ersten sieben ein halb Kapitel der ersten Version kann
wenn nicht als in der zweiten Haumllfte der 1830er Jahre authentisch gesprochen so doch wenigstens
als den damaligen Gitanos verstaumlndlich gelten da es ja aus ihrem Munde stammt Moumlgliches
Fehlerpotenzial steckt allerdings in Borrows Umsetzung von Laut in Schrift Uumlber die Authentizitaumlt
der weiteren Kapitel der ersten Version gibt es keine Aussagen Allerdings scheint Borrow nie so
recht zufrieden mit seinem Caloacute gewesen zu sein so gibt es schon in The Zincali2 von 1841 eine
Version des Vaterunsers die von der des Lukasevangeliums von 1837 (Kapitel 11 Vers 2)
abweicht3 Das Vaterunser im Evangelium von 1872 ist dann noch einmal anders Genau so verhaumllt
es sich mit einer Probe von Lukas 21 1 - 28 die Borrow in The Zincali4 gibt Auch das Caloacute in
Lukas 15 das Borrow Anfang 1836 in Badajoz uumlbersetzt hat weicht von dem ab das er in der
Veroumlffentlichung von 1837 praumlsentiert (siehe Kapitel II132)5 Die anfaumlnglichen Aumlnderungen sind
moumlglicherweise auf die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zuruumlckzufuumlhren die Borrow
nach und nach kennenlernte Dass er allerdings nach dreiszligigjaumlhriger Abwesenheit von Spanien und
ohne Kontakt mit den Gitanos eine zweite Version des Lukasevangeliums mit authentischem Caloacute
schreiben konnte ist unmoumlglich Er muss Revisionen vorgenommen haben die sich nicht durch ein
Streben nach Verstaumlndlichkeit und Authentizitaumlt sondern eher durch ein Streben nach Purismus -
besonders nach der Kritik Potts - begruumlnden
1 Vgl Borrow (1841b) S 130 - 131 135 137 140 148 1542 Borrow (1841b) S 1183 Vgl Pott (1845) S 4724 Borrow (1841b) S 130 - 1345 Adiego et al (2006) S 21 - 22
80
Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien
Dieser Teil der Arbeit hat mehrere Ziele Das erste Teilziel soll es sein die Evangelien auf Caloacute fuumlr
Hispanisten lesbar zu machen Dazu werden zunaumlchst Hilfsmittel fuumlr die Lektuumlre vorgestellt Diese
beschraumlnken sich auf Woumlrterbuumlcher und auf die grammatischen Elemente des Caloacutes die dem
Spanischkundigen fremd sind Dies dient nur als Ergaumlnzung zum Anhang 1 dieser Arbeit in dem
die Elemente die in den ersten sieben ein halb Kapiteln der Lukasevangelien gefunden wurden
nach Wortarten geordnet systematisiert praumlsentiert werden
Anschlieszligend folgen zwei Textausschnitte Der erste wird vorfuumlhren mit welchen Strategien man
von Borrows Caloacute zu einer spanischen Uumlbersetzung kommt der zweite verdeutlicht welchem
starken Wandel das Borrowsche Caloacute unterworfen war
Das zweite Ziel dieses Teils der Arbeit soll eine Untersuchung zur Quantitaumlt des spanischen Anteils
in den beiden Versionen der Evangelien sein Es wird das Vorgehen der Untersuchung vorgestellt
und die Ergebnisse werden zusammengefasst Detaillierte Erkenntnisse findet man in Anhang 1
II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten
Da die Grammatik des Caloacutes der des Spanischen in ihren Grundzuumlgen weitgehend entspricht die
Syntax in den Lukasevangelien bis auf Stellen an denen Periphrasierungen eingesetzt wurden der
der spanischen Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo entspricht und die Phonetik sowie die Schrift-Laut-
Kongruenz ebenfalls bis auf wenige Ausnahmen wie zB die Buchstabenkombination lsaquoschrsaquo bei der
die Aussprache nicht ganz klar ist mit der spanischen identisch ist sind es nur noch die Lexik und
einige vom Spanischen differierende grammatische Erscheinungen die fuumlr die Lektuumlre der
Lukasevangelien benoumltigt werden
II11 Woumlrterbuumlcher
In Helzle-Drehwald (2004)1 findet man einen sehr guten Uumlberblick uumlber Glossare zum Caloacute Mit
drei davon wurde in dieser Arbeit hantiert Sie erwiesen sich als voumlllig ausreichend um die
behandelten Texte zu erschlieszligen Allerdings bedarf es gewisser Taktiken im Umgang mit ihnen und
im Zweifelsfalle kann auch der Vergleich mit der entsprechenden spanischen Textstelle wie im
1 Helzle-Drehwald (2004) S 11 - 36
81
Anhang 2 dieser Arbeit dargestellt hilfreich sein Das erste benutzte Glossar ist in George Borrows
The Zincali VolII1 aus dem Jahre 1841 als Anhang enthalten Naturgemaumlszlig sollte es sich am
besten als Nachschlagewerk eignen Textausschnitt 1 im Kapitel II13 dieser Arbeit zeigt aber dass
man nicht alle Woumlrter aus dem Lukasevangelium von 1872 dort wiederfindet
Das zweite benutzte Glossar stammt von Luis Usoz y Riacuteo2 (Er lebte von 1806 bis 1865) Wir
kennen ihn bereits aus Borrows Biographie und wissen dass beide sich kannten und
zusammenarbeiteten Das Glossar von Usoz wurde in seinem Exemplar vom Lukasevangelium von
1837 als handschriftlicher Anhang gefunden und erstmals 1987 von Margarita Torrione3 editiert4
Waumlhrend Torrione noch glaubte dass das Glossar von Usoz dem aus Borrows The Zincali VolII
vorausging und ihm sogar als Grundlage gedient habe zeigten Adiego amp Martiacuten (2006)
einleuchtend dass Usoz lediglich von Borrow mit dem Verfassen eines spanischen Glossars fuumlr das
Evangelium von 1837 auf Grundlage des Borrowschen Glossars beauftragt war5 Es handelt sich
also vermutlich gar nicht um ein Glossar von Usoz sondern um ein Protoglossar von Borrow das
spaumlter in das Glossar von The Zincali VolII mit einging Dass das Glossar von Usoz fuumlr das
Evangelium von 1837 bestimmt war zeigen ua Eintraumlge die in The Zincali VolII fehlen im
Evangelium aber vorkommen6 Deshalb ist es als Instrument zur Texterschlieszligung des
Lukasevangeliums von 1837 auch so wichtig Es kam letztendlich nicht zur Veroumlffentlichung des
Lukasevangeliums von 1837 zusammen mit dem Glossar da dies der Philosophie der British Bible
Society naumlmlich der Verbreitung der reinen Schrift ohne Zusaumltze in Opposition zur paumlpstlichen
Praxis widersprochen haumltte7 Dass Borrow Usoz in The Zincali nicht erwaumlhnt obwohl er ihm eine
Widmung versprochen hatte liegt an einem Zerwuumlrfnis der beiden ein Jahr vor der
Veroumlffentlichung von The Zincali8 Dass dem fuumlr diese Arbeit verwendeten Nachdruck des
Lukasevangeliums von 1837 aus dem Jahre 1968 bereits das Glossar von Usoz angehaumlngt war liegt
vielleicht an einer Arbeit von Carlos Claveriacutea9 aus dem Jahre 1962 in der er von Usoz Glossar
spricht Ob Claveriacutea schon wusste dass das Glossar von Usoz und nicht das Glossar aus The
Zincali VolII zum Evangelium von 1837 gehoumlrt konnte nicht in Erfahrung gebracht werden
Als drittes Glossar musste eins gewaumlhlt werden das moumlglichst das Vokabular des
Lukasevangeliums von 1872 mit einschlieszligt Es wurde sich fuumlr das Woumlrterbuch von Pabanoacute10 aus
1 Borrow (1841b)2 Usoz y Riacuteo (1968)3 Torrione (1987)4 Helzle-Drehwald (2004) S 145 Adiego et al (2006) S 146 Ebd S 137 Ebd S 158 Ebd S 19 - 209 Claveriacutea (1962)10 Manzano (1915)
82
dem Jahre 1915 entschieden Neben empirischen Studien verwendete er fuumlr sein Glossar zuvor
erschienene Glossare die sich teilweise auf die Arbeit Borrows stuumltzten1 Es wird nicht explizit
gesagt ob auch das Vokabular des Evangeliums von 1872 mit einfloss Da Pabanoacutes Woumlrterbuch
aber zu einem relativ spaumlten Zeitpunkt die vorhergehenden Woumlrterbuumlcher zusammenfasst ist es
einfach am praktischsten dieses Woumlrterbuch zu benutzen und die Wahrscheinlichkeit am houmlchsten
dass sich darin auch Woumlrter aus dem Evangelium von 1872 wiederfinden Auszligerdem eroumlffnet es ein
breiteres Spektrum an Suchmoumlglichkeiten da es sowohl in Richtung Caloacute - Spanisch als auch in
Richtung Spanisch - Caloacute verfasst ist
Was bei der Arbeit mit den Woumlrterbuumlchern beachtet werden muss
Die Markierung des Wortakzentes ist oft willkuumlrlich und in den verwendeten Woumlrterbuumlchern
unterschiedlich Ein anders gesetzter Wortakzent ist nicht bedeutungsunterscheidend Verben
koumlnnen durch die Interfixe -ela- und oder -isa- erweitert sein In der Regel veraumlndert sich dadurch
ihre Bedeutung nicht Zu den Ausnahmen siehe Anhang 1 Intervokalisches -lsaquodrsaquo- wird wie in
Andalusien va zwischen der vorletzten und letzten Silbe meist nicht ausgesprochen und deshalb oft
nicht graphisch realisiert Die Schreibweisen lsaquollrsaquo und lsaquoyrsaquo sind der Phonologie des andalusischen
Spanischen geschuldet undifferenziert austauschbar Pabanoacute hat sich dafuumlr entschieden
ausschlieszliglich lsaquoyrsaquo zu verwenden2 Die Schreibweisen lsaquobrsaquo versus lsaquovrsaquo lsaquoyrsaquo versus lsaquoirsaquo und lsaquogersaquo lsaquogirsaquo
versus lsaquojersaquo lsaquojirsaquo werden undifferenziert verwendet Dem Vorwort zum Glossar in The Zincali
VolII zufolge wird auch gelegentlich der Liquid lsaquolrsaquo mit dem Labial lsaquobrsaquo vertauscht3 Am
Wortanfang wird lsaquohrsaquo wahlweise korrekt benutzt nicht graphisch realisiert oder hyperkorrekt durch
lsaquojrsaquo repraumlsentiert Der Aussprache geschuldet koumlnnen lsaquolrsaquo lsaquorrsaquo und lsaquodrsaquo ebenfalls untereinander
vertauscht sein Fuumlr den erleichterten Umgang mit urspruumlnglichen Romaniacute-Substantiven kann es
hilfreich sein zu wissen dass das Suffix -ipeacute(n) stets zur Bildung von Abstrakta verwendet wird4
Im Glossar von The Zincali VolII sind Woumlrter auf -ipeacute(n) als Feminina angegeben va im
Lukasevangelium von 1872 werden sie aber auch als Maskulina verwendet Das Suffix -oroacute wie
zB in chaboacute vs chaboroacute Junge geht auf einen Romaniacute-Diminutiv zuruumlck5 Im Gegensatz zur
aktuellen Verwendung des Suffixes -orro im Spanischen konnte fuumlr -oroacute aber keinerlei Konnotation
festgestellt werden
1 Vgl Manzano (1915) S 6 - 7 Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 262 Manzano (1915) S 83 Borrow (1841b) S 160 - 1614 Vgl Boretzky et al (2004a) S 69 - 705 Helzle-Drehwald (2004) S 121 - 122
83
II12 Grammatik
Im Anhang 1 dieser Arbeit werden saumlmtliche Funktionswoumlrter behandelt Zu den Verben ist noch zu
sagen dass alle Caloacute-Verben wie bei Entlehnungen aus Fremdsprachen im Spanischen uumlblich ihren
Infinitiv auf -ar bilden und ganz regelmaumlszligig konjugieren
II121 Caloacute-Deklinationssuffixe
Neben den spanischen Deklinationssuffixen kommen in den Lukasevangelien Caloacute-
Deklinationssuffixe vor Es wurde versucht das regelmaumlszligige Deklinationsschema der
Possesivpronomina Indefinita und Adjektiva aus Anhang 1 auch auf die Caloacute-Substantive zu
uumlbertragen Dabei steht -oslash fuumlr die vielen unterschiedlichen Endungen die ein Caloacute-Substantiv in
seiner Grundform haben kann Bei den maskulinen Substantiven wurden beispielsweise noch die
Endungen -u -oy -i -e -a -an und -l bei den femininen Substantiven -oy -y -ique -is und -en
beobachtet Nach erneuter Durchsicht der Caloacute-Substantive in Anhang 1 kann festgestellt werden
dass die Femininbildung durch -i und die Pluralbildung durch -s bzw im Plural feminin durch -ias
tatsaumlchlich am regelmaumlszligigsten vorkommen Die Caloacute-Deklinationssuffixe aumlhneln den Romaniacute-
Suffixen der Erbwoumlrter im Nominativ erstaunlich stark1 Nur alle Plural-s des Caloacutes muumlssen vom
Spanischen herruumlhren der Rest ist mit dem Romaniacute identisch
Tab 1 Caloacute-DeklinationssuffixeSingular Plural
maskulin -o -oslash -es -sfeminin -i -oslash -ias -s
II122 Caloacute-Hilfsverben
Tab 2 HilfsverbenSpanisch haber ser estarCaloacute terelar abelar abeler sinar sinelar
Neben den spanischen Hilfsverben kommen in den Lukasevangelien Caloacute-Hilfsverben vor Alle
Caloacute-Hilfsverben konjugieren ganz regelmaumlszligig Es kommen aber nicht alle theoretisch bildbaren
1 Vgl Boretzky (2002) S 934
84
Formen im Text vor Terelar wird nicht nur als Hilfsverb sondern auch als Vollverb des Besitzes
aumlquivalent zu spanisch tener verwendet An den Textstellen wo in der Caloacute-Version terelar als
Hilfsverb verwendet wird steht im spanischen Text von Sciacuteo aber nicht etwa das Semi-Auxiliar
tener sondern haber Abelar bzw abeler kommen erst im Evangelium von 1872 vor Siehe dazu
Anhang 1 Eine Funktionsaufteilung zwischen ser und estar wie im Spanischen gibt es im Caloacute
nicht Das Hilfsverb ir Caloacute chalar wurde im Text nicht als Hilfsverb sondern nur als Vollverb
gebraucht
II13 Textausschnitte
Beim ersten Textausschnitt handelt es sich um die Titelseiten und die Vorworte Borrows zu den
beiden Versionen von 1837 und 1872 Diese Auswahl wurde getroffen da man fuumlr das Verstaumlndnis
dieser Textteile nicht einfach einen spanischen oder anderssprachigen Vergleichstext zu Hilfe
nehmen kann Es soll gezeigt werden wie sich daraus eine Uumlbersetzung ins Spanische ergibt
Der zweite Textausschnitt ist nicht im Anhang 2 enthalten Es handelt sich um Lukas 15 1 - 4 einen
Teil des Gleichnisses vom verlorenen Schaf Dieser Textausschnitt ist nicht nur in den
Uumlbersetzungsversionen von 1837 und 1872 enthalten sondern auch in der Version des Borrowschen
Manuskripts vom Januar 1836 Das Manuskript wurde von Margarita Torrione1 als Faksimile
wiederhergestellt und der hier gewaumlhlte Ausschnitt daraus wurde schon transkribiert in Adiego et al
(2006)2 vorgestellt Auszligerdem wurde mir von Herrn Prof Dr Peter Bakker z Z an der Universitaumlt
Aarhus taumltig versehentlich die digitalisierte Version eines Manuskripts Borrows vermeintlich fuumlr
das Lukasevangelium von 1837 zur Verfuumlgung gestellt Dieses Manuskript stammt aus der Fales
Manuscript Collection New York wo es in einem undatierten Brief Borrows an den Londoner
Verleger John Murray zu finden ist Auf der Titelseite wird es auf 183536 datiert die Bibliothekare
haben allerdings ca 1870 angegeben3 Dies zusammengenommen mit der verbluumlffenden
Aumlhnlichkeit - ja beinahe Gleichheit - dieses Manuskripts mit der Version des Evangeliums von
1872 in diesem Textausschnitt fuumlhrt zu der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit dass sich
die Datierung auf der Titelseite des Manuskripts insgesamt auf den Beginn der Arbeit am
Lukasevangelium auf Caloacute bezieht und es sich bei diesem Manuskript um ein Manuskript fuumlr die
zweite Version des Evangeliums von 1872 handelt Aus Borrows Biographie wissen wir dass er im
April 1870 mit der Arbeit an dieser Version begann und im Juni desselben Jahres damit fertig war
Das Manuskript darf nicht reproduziert werden fuumlr diese Arbeit ist die Darstellung eines
1 Torrione (1988)2 Adiego et al (2006)3 Box 20 Folder 4 in den Letter sized boxes von Fales Manuscript Collection New York
85
Textausschnittes aber in Ordnung
II131 Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows
Bei der Darstellung der Uumlbersetzbarkeit der Texte ist jetzt meist nur noch wichtig wo man das
entsprechende Wort nachschlagen kann da alles Weitere ja schon im Kapitel II12 und im Anhang
1 erklaumlrt wird Es wird wie folgt verfahren Die gemaumlszlig der Caloacute-Vorgabe flektierten spanischen
Woumlrter stehen kursiv auf gleicher Houmlhe eine Zeile unter der Zeile des Textausschnittes Zusaumltzlich
werden tiefer gestellt Angaben uumlber die Auffindbarkeit der Woumlrter gemacht Dabei bedeutet U
kann im Glossar von Usoz1 gefunden werden Z kann in der ersten Ausgabe von The Zincali
VolII2 von 1841 gefunden werden P kann im Glossar von Pabanoacute3 gefunden werden und A
kann zusammen mit weiteren Informationen daruumlber im Anhang 1 dieser Arbeit gefunden werden
Wenn zusaumltzliche Angaben erforderlich sind wird das mit einer tiefer gestellten Zahl
gekennzeichnet Unter dem Textausschnitt ist die Zahl mit ihrer Erlaumluterung wiederzufinden
Embeacuteoe Majaroacute Lucas
BROTOBOROrandado andreacute la chipe griega acaacutenachibado andreacute o Romano oacute chipe es
Zincales de Seseacute
EL EVANGELIO SEGUN S LUCAStraducido al Romaniacute
o dialecto de los Gitanos de Espantildea
1837
Ocoacutena embeacuteo lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute e Plastantildeiacute Bi-blica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute chaomo e berji de
Jesunvais de 1836
ὡς ἐάν πορεύωμαι εἰς τὴν Σπανίαν ἐλεύσομαι πρὸς ὑμᾶςmiddot ἐλπίζω γὰρ διαπορευόμενος θεάσασθαι ὑμᾶς EPIST AD ROMAN
cap xv vers xxiv
CRISCOTE E
MAJAROacute LUCAS
CHIBADO ANDREacute O ROMANOOacute CHIPEacute ES ZINCALES DE SESEacute
EL EVANGELIO SEGUN S LUCAS TRADUCIDO AL
ROMANIacute Oacute DIALECTO DE LOS GITANOSDE ESPANtildeA
LUNDRA1872
O Criscote e Majaroacute lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute yi Quimbila Biblica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute oben ye berji de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute aacute la sueacuteti por la brotoba alicati en Madrilati crallico foros de Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta acanaacute lo dintildeela aacute la sueacuteti por la duita ali-cati sar baribuias ennagraciones ta rechitamientos andreacute Lundra crallico foros de Britanniati chim relliado de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute de milan otor gres efterdi ta dui (1872)
1 Usoz y Riacuteo (1968)2 Borrow (1841a)3 Manzano (1915)
86
Embeacuteo e Majaroacute Lucas EvangelioUP LibroUZ delA SantoUZP(1) Lucas
Brotoboro randado andreacute la PrimeroUZ PrimeramenteP escritoUZP enA la
chipe griega acaacutena chibadolenguaUZP(2) griega ahoraUZP(3) echadoUZ(4)P puestoP
andreacute o Romano oacute chipe enA elA Romano la lenguaUZP el dialecto(5)P
es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)
Ocoacutena embeacuteo lo chiboacuteEsteA evangelioUP libroUZ lo echoacuteUZ(4)P pusoP
en Calo-romano George Borrow lacroacute en(8) Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)
e Plastantildeiacute Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaUZP Biacuteblica enA
o foros de Badajoz opreacute a mixa la ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP
de Laloroacute chaomo e berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoUZP delA antildeoZ(13)
de Jesunvais de 1836de JesucristoUP(14) de 1836
Criscote e Majaroacute Lucas Chibado LibroZ(15) delA SantoUZP(1) Lucas EchadoUZ(4)P PuestoP
andreacute o romano oacute chipeacute enA elA romano la lenguaUZP el dialecto(5)P
es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)
O Criscote e Majaroacute lo chiboacute ElA LibroZ(15) delA SantoUZP(1) lo echoacuteUZ(4)P pusoP
en Calo-romano George Borrow lacroacute en Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)
yi Quimbila Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaZP(16) Biacuteblica enA
o foros de Badajoz opreacute a mixala ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP
de Laloroacute oben ye berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoZ(17) delA antildeoZ(13)
de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute de JesucristoUP(14) de 1836 yA lo dioUZP
aacute la sueacuteti por la brotoba al mundoUZP a la genteUZ por la primeraUZ
alicati en Madrilati crallico foros de vezZ en MadridUP real(18) ciudadUZP(10) de
Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta EspantildeaPUZ(7) enA elA antildeoZ(13) de 1837 yA
acanaacute lo dintildeela aacute la sueacutetiahoraUZP(3) lo daUZP al mundoUZP a la genteUZ
por la duita alicati sar baribuias por la segundaA vezZ conA muchas(19)UZP
ennagraciones ta rechitamientos andreacute correcciones(20)UZP yA enmiendas(21)Z enA
Lundra crallico foros de Britanniati Londres(22) real(18) ciudadUZP(10) de Bretantildea(23)
87
Der griechische Text ist wie angegeben die
erste Haumllfte des Verses 24 aus Kapitel 15 des
Briefs des Paulus an die Roumlmer und lautet in der
deutschen Uumlbersetzung von Allioli1 der
ebenfalls die Vulgata als Grundlage benutzte2
So hoffe ich wenn ich nach Spanien reise auf
der Durchreise euch zu sehen
chim relliado tierraUZ paiacutesP(24) reinoUZP(24) cercado-a(25)
de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute del mar(26) enA elA antildeoZ(13) de Cristo(27)Z
de milan otor gres de milZ ochoUZP ciento(s)Z siglosUP
efterdi ta duisetenta(28) yA dosUZP
(1) majaroacute in P als bienaventurado justo(2) in P chipi als lengua(3) bei P acanaacute als ya ora (gemeint ist sicherlich hora was in den Evangelien als cana vorkommt)(4) in Z mit dem Zusatz This verb is used in many senses(5) Chipe ist in Z als Femininum angegeben Dass Borrow schon auf der Titelseite das Genus aumlndert ist eher ungewoumlhnlich fuumlr die Version von 1837 Siehe dazu Anhang 1 unter Artikel Prinzipiell muss das Genus eines Caloacute-Wortes nicht mit dem Genus des spanischen Aumlquivalentes uumlbereinstimmen(6) Zincali steht bei U mit dem Zusatz Los gitanos espantildeoles designan con este nombre a los gitanos extranjeros(7) In U und Z sind nur sesoacute als spaniard espantildeol und sesi als espantildeola spanish woman vermerkt In U zusaumltzlich seseacute als espantildeol und seseacutes als espantildeoles(8) Auch diese Inkonsequenz bereits auf der Titelseite von 1838 ist verbluumlffend Waumlhrend weiter oben chibar mit der Caloacute-Praumlposition gebraucht wird ist es jetzt die spanische(9) Lacroacute ist durch eine Metathese aus Romaniacute raklo Nicht-Roma-Junge -Diener entstanden3
(10) bei Z auch und bei P nur als foroforoacute(11) bei U und Z mit dem Zusatz tierra bermejarotes Land(12) bei P als Laloreacute(13) bei P als brejeacute angegeben(14) bei U als Jesunvay bei P als Jesumbay
(18) Real ist das Adjektiv zu rey wie crallico das Adjektiv zu crallyU crallisUZ bzw crayiacuteP Koumlnig ist(19) Baribuias ist die feminine Form von baribu Baribu ist in U und Z als Adjektiv bei P als Adverb angegeben In Anhang 1 wird deutlich dass es in Lukas 1 - 825 auch nur als Adverb verwendet wird(20) Ennagrar ist in Z enmendar in P corregir enmendar und bei U findet man enmendar unter enagrar(21) In Z findet man enmendar unter rechitar(22) Lundra ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird aus dem Kontext klar In P findet sich Yunduacuten unter Londres(23) Auch Britanniati ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird nur aus dem Kontext klar(24) bei P unter chin(25) Relliar gibt es auch in keinem der Glossare Nur durch die Vergleichsstelle Lukas 29 (siehe Anhang 2) kann die Bedeutung cercar bestimmt werden(26) Doria findet sich in keinem der Glossare Die Bedeutung kann uumlber den Vergleich von Lukas 825 (siehe Anhang 2) mit der spanischen Version herausgefunden werden In Z findet man loria als el mar Die Naumlhe der Bildungsorte der Laute [l] und [d] bzw intervokalisch nach Artikel [eth] (mit Caloacute- Artikel a doria) kann zur Verwechslung beim Houmlrer oder zur Vertauschung beim Sprecher gefuumlhrt haben Vielleicht wollte Borrow diese Verwechslung in der Version
1 Lukas (1836)2 Die deutsche Bibeluumlbersetzung von Allioli beruht genau wie die spanische Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo auf der
lateinischen Vulgata unter Beruumlcksichtigung des hebraumlischen und griechischen Textes Als erste deutschsprachige Uumlbersetzung mit paumlpstlicher Druckerlaubnis erschien sie zwischen 1830 und 1834 in sechs Baumlnden Aus Allioli
3 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 240 - 243
88
(15) Unter criscote findet man in Z einen Verweis auf gabicote welches mit einer arabischen Etymologie versehen ist Gabicote steht auch in U und P fuumlr libro(16) In P steht acompantildeamiento compantildea unter quimbilaacute compantildeiacutea findet man dort unter quimbilia(17) Oben ist sicherlich aus einer Kontraktion von ven das sich in U und P als invierno findet mit dem Caloacute-Artikel entstanden
von 1872 korrigieren denn bereits im Vorwort zum Glossar von The Zincali VolII weist er darauf hin dass das Verwechseln der Gitanos von [d] und [l] luriya aus dem persischen duriya machte(27) bei U und P als cresorneacute(28) Bei Z und P ist setenta als esterdi vermerkt Es wurde dann sicherlich an efta was siete bedeutet angeglichen
II132 Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4
Beim zweiten Textausschnitt geht es nicht darum wie gut die einzelnen Woumlrter auffindbar sind
sondern es soll vielmehr gezeigt werden welche Evolution das Borrowsche Caloacute erfuhr Pott1 hat
das beispielsweise schon durch einen Vergleich des Vaterunsers (Lukas 112) aus dem
Lukasevangelium von 1837 mit dem Vaterunser das 1841 in The Zincali VolII2 veroumlffentlicht
wurde getan Man koumlnnte eben so gut Lukas 21 1 - 28 aus dem Lukasevangelium von 1837 mit der
gleichen Textstelle aus The Zincali VolII3 von 1841 und der gleichen Textstelle aus dem
Lukasevangelium von 1872 vergleichen Es sollte aber die kontinuierliche Entwicklung uumlber einen
noch laumlngeren Zeitraum gezeigt werden Das Manuskript vom Januar 1836 fuumlr das
Lukasevangelium auf Caloacute von 1837 das in der Dissertation von Margarita Torrione enthalten ist
ist so schwer zugaumlnglich dass nur der in Adiego amp Martiacuten (2006)4 veroumlffentlichte Teil auffindbar
war Daher fiel die Wahl auf diesen Textausschnitt Der Vergleich der Manuskripte mit den
gedruckten Versionen bietet auszligerdem die Moumlglichkeit herauszufinden an welchen Stellen die
besonderen Knackpunkte dh Schwierigkeiten in der Uumlbersetzung lagen
1 Pott (1845) S 4722 Borrow (1841b) S 1183 Ebd S 130 - 1344 Adiego et al (2006) S 22
89
Tab 3 Lukas 15 1 - 4Manuskript vom
Januar 1836Evangelium von
1837Manuskript vom
Juni 1870Evangelium von
1872spanische
Uumlbersetzung von Sciacuteo
Jeroacute XV
1 Y biyella a el los publicanes y los tchoures para hunar2 Y los phariseyes y los Libanes errapenao pennando Este paillo ustillela a los tchoures y hallela con ellos
3 Y les arrakheacutero esta parabola penando
4 Quien entre vosotros sinella el mannu que terella cien brakeias y si sanahawa una braki no mehalla las noventa y nueve en los bouries y tchalla orrotar la braki que faltissera hata a la latchi
Jeroacute XV
1 Y abillaacuteron a oacute os Publicanes y os chores somia junelar2 Y os Phariseyes y os Libaneacutes chumasquerelaron penando Ocona paillo ustilela aacute os chores y jalela sat junos
3 Y les chamulioacute yeque parabola penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela cien brajias y si se najabela yeque braji na mequela as noventa y nu averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharlaacute
Jeroacute XV
1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Ocono paillo ustilela aacute os chores ta jalela sarsalen3 Y les chamulioacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla
Jeroacute XV
1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Cabo paillo lillela aacute os chores ta jalela sarsalen
3 Y les araqueroacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla
Capiacutetulo 15
1 Y se acercaban a eacutel los publicanos y pecadores para oiacuterle2 Y los fariseos y los escribas murmuraban diciendo Eacuteste recibe pecadores y come con ellos
3 Y les propuso esta paraacutebola diciendo
4 iquestQuieacuten de vosotros es el hombre que tiene cien ovejas y si perdiere una de ellas no deja las noventa y nueve en el desierto y va a buscar la que se habiacutea perdido hasta que la halle
Jeroacute
Jeroacute ist bei Usoz in The Zincali VolII und bei Pabanoacute als cabeza verzeichnet Das Wort
Kapitel bzw capiacutetulo geht auf lateinisch capitulum Koumlpfchen zuruumlck Diese
Bedeutungsuumlbertragung wurde auch auf das Caloacute angewandt
Vers 1
Die spanische Konjunktion y wurde ab dem Manuskript von 1870 durch Caloacute ta ersetzt und das
spanische Personalpronomen eacutel erfuhr einen zweifachen Wandel uumlber oacute zu leste Der spanische
Artikel los wird ab dem Evangelium von 1837 zu os und ab dem Manuskript von 1870 mit sares
zum Indefinitum sares os todos los ergaumlnzt Ab dem Evangelium von 1837 wurde sich auf die
Schreibweise abillar venir ohne das Interfix -el(l)a- und mit dem Praumlfix a- festgelegt Ab dem
Manuskript von 1870 wurde publicano Zoumlllner durch anglano ersetzt Caloacute anglal delante
scheint laut The Zincali VolII das am naumlchsten stehende Wort zu sein Vielleicht wurde der Beruf
des Zoumlllners der va Steuern eintrieb als eine Art Bezirksvorsteher gedeutet Die Schreibweise
tchoures im Manuskript von 1836 erinnert an das Franzoumlsische und wurde in den folgenden
Versionen korrekt hispanisiert Die Praumlposition para hat ebenfalls einen zweifachen Wandel
90
erfahren Erst entfernt sie sich mit somia weit von Spanischen dann naumlhert sie sich in der
umgangssprachlichen muumlndlichen Variante pa dem Spanischen wieder sehr stark an Bei hunar
wurde vermutlich zunaumlchst nicht beachtet dass ein geschriebenes lsaquohrsaquo im Spanischen nicht
ausgesprochen wird Um die aspirierte Aussprache zu signalisieren wurde es ab dem Evangelium
von 1837 durch lsaquojrsaquo ersetzt Auszligerdem wurde das Interfix -ela- eingefuumlgt
Insgesamt weicht das Manuskript von 1836 am weitesten von den anderen Versionen ab Hier sind
noch viele spanische Funktionswoumlrter zu finden und die Schreibweisen sind noch nicht der
spanischen Konvention angeglichen
Vers 2
Mit den Funktionswoumlrtern verhaumllt es sich im Vers 2 genau so wie im Vers 1 Probleme machte
offensichtlich die Uumlbersetzung von murmurar Errapenao ist sicherlich das Partizip errapenado in
andalusischer Aussprache Penar bedeutet gemaumlszlig den drei benutzten Glossaren decir hablar Ein
Wort was dem Teil erra- aumlhnelt finden wir in The Zincali VolII und bei Usoz Erraderas
bedeutet lechugas Die Frage ist ob Borrow erra- also lechuga im Sinne der spanischen Wendung
como una lechuga also im Sinne von frech benutzt hat Zu chumasquerelar Bei Pabanoacute finden
wir barullo tumulto unter chuma querelar bedeutet machen Zu sonsiquerelar In The Zincali
VolII bei Pabanoacute und bei Usoz findet man boca unter sonsi Alle drei Varianten sind also
Umschreibungen fuumlr murren als frech sprechen Tumult machen oder Muumlnder machen
Das Demonstrativum este wird schon im Evangelium von 1837 durch ein Caloacute-Wort ersetzt und im
Evangelium von 1872 durch ein anderes Caloacute-Wort (siehe dazu Anhang 1) Bei ustilela ist
besonders die Deformation des Wortes im Evangelium von 1872 sehr stark Hallela aus dem
Manuskript von 1836 wird an die spanische Orthografie-Konvention angeglichen wobei klar wird
dass lsaquollrsaquo im Manuskript von 1836 sicherlich als [l] ausgesprochen wurde Bei sarsalen liegt eine
Kontraktion einer Praumlposition mit einem Personalpronomen vor Detaillierteres zu den
Personalpronomen findet man im Anhang 1
Vers 3
Bei Vers 3 faumlllt auf dass Borrow im Evangelium von 1872 wieder auf ein Verb aus seinem
Manuskript von 1836 zuruumlckgreift - wenn auch in geaumlnderter Schreibweise Chamuliar wird wieder
durch araquerar ersetzt Auszligerdem wird ab dem Manuskript von 1870 nicht mehr das spanische
paraacutebola sondern eine Caloacute-Variante verwendet
Vers 4
In Vers 4 sticht erneut die Verwendung spanischer Funktionswoumlrter und die nicht spanische
Schreibweise im Manuskript von 1836 hervor Fragewoumlrter Praumlpositionen etc koumlnnen im Anhang
1 nachgeschlagen werden Ab dem Manuskript von 1870 gibt es ein Caloacute-Numeral fuumlr 100 Die
91
Verwendung des dem Spanischen voumlllig fremden Buchstaben lsaquokrsaquo ua in brakeias im Manuskript
von 1836 verwundert Die Verben anahawa und und mehalla aus dem Manuskript von 1836
mussten stark deformiert werden damit aus ihnen najab(el)a und mequela wurden S ist das
Reflexivpronomen se welches mit dem Verb kontrahiert Beim Numeral nu im Evangelium von
1837 ist wahrscheinlich dass einfach die letzten drei Buchstaben vergessen wurden Ab dem
Evangelium von 1837 wurde averes otros eingefuumlgt um den Sinn zu verdeutlichen Bures
bedeutet laut The Zincali VolII nicht desierto sondern montantildeas Der letzte Teil des Verses 4
weicht wieder am staumlrksten im Manuskript von 1836 ab Fuumlr faltissera ist denkbar dass es sich hier
um eine Form von faltar handelt Faltar koumlnnte mit dem Interfix -isa- -ise- versehen und der
Subjunktiv Imperfekt des daraus entstehenden Verbs in der Funktion eines Plusquamperfekts wie
im Altspanischen verwendet worden sein Hasta in der andalusischen Aussprache mit dem kaum
houmlrbaren lsaquosrsaquo als [h] wird ab dem Evangelium von 1837 durch Caloacute disde ersetzt Mit latchi im
Manuskript von 1836 ist sicherlich Auffinden gemeint da lacho aber gut bedeutet war das
Ersetzen durch alachar ab dem Evangelium von 1837 eine gut gewaumlhlte eindeutigere Variante
92
II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen
II21 Vorgehen
Die erste Uumlberlegung war wie man den Text der Lukasevangelien auf ein angemessenes Maszlig
reduzieren koumlnnte Da es bei der Frage um den spanischen Anteil va um die Frage geht wie viel
Spanisch das Caloacute enthalten musste damit es den Gitanos des 19 Jahrhunderts verstaumlndlich war ist
eben diese Verstaumlndlichkeit das entscheidende Kriterium fuumlr die Einschraumlnkung gewesen Von
Borrow selbst erfahren wir in The Zincali VolI Part II Chapter VIII etwas daruumlber wie er 1836
in Madrid die Korrektheit und Verstaumlndlichkeit des Caloacutes des Evangeliums von 1837 gemeinsam
mit Gitanas uumlberpruumlfte
I did try them with the Gospel and in their own language I commenced with Peacutepa and Chicharona Determined that they should understand it I proposed that they themselves should translate it They could neither read nor write which however did not disqualify them from being translators I had myself previously translated the whole Testament into the Spanish Rommany but I was desirous to circulate amongst the Gitaacutenos a version conceived in the exact language in which they express their ideas [] We commenced with Saint Luke they rendering into Rommany the sentences which I delivered to them in Spanish They proceeded as far as the eighth chapter in the middle of which they broke down [] These chapters I frequently read over to them explaining the subject in the best manner I was able They said it was lachoacute and jucaacutel and mistoacute all of which words express approval of the quality of a thing [] I completed the translation supplying de-ficiencies from my own version begun at Badajoz in 1836 This translation I printed at Madrid in 1838 it was the first book which ever appeared in Rom-many and was called Embeacuteo e Majaro Lucas or Gospel of Luke the Saint1
Es koumlnnen also nur die ersten sieben ein halb Kapitel der Version von 1837 (die erst 1838 gedruckt
wurde) sein die in dieser exact language in which they express their ideas verfasst wurde denn
ob Borrow fuumlr den Rest der Uumlbersetzung ebenfalls Gitanos konsultiert hat wissen wir nicht
Lukas 8 hat 56 Verse wovon die Haumllfte 28 Verse sind Inhaltlich war die beste Abtrennung nach
Vers 25 zu machen
Als naumlchster Schritt musste eine korrekte Textgrundlage in digitaler Form geschaffen werden um
spaumlter mit einem Textanalyse-Programm arbeiten zu koumlnnen Die digitalisierte Version vom
Lukasevangelium von 1872 wurde mir freundlicherweise von Herrn Prof Dr Peter Bakker zur
Verfuumlgung gestellt Gleichermaszligen sandte er mir die digitalisierte Version eines Manuskripts
Borrows das sich als das Manuskript fuumlr die Version von 1872 herausstellte (siehe Kapitel II13)
zu Es diente als Grundlage fuumlr die Digitalisierung des Textes Lukas 1 - 825 aus dem Jahre 1837
1 Borrow (1841a) S 357 - 358
93
der im Anhang 2 praumlsentiert wird Dazu wurde das digitale Manuskript von Prof Bakker mit der
Druckversion verglichen und Fehler in der digitalen Version behoben Ebenso wurde mit der mir
zugesandten digitalen Version des Lukasevangeliums von 1872 verfahren Ganz offensichtliche
Fehler in den Druckversionen wurden auch verbessert Das spanische Lukasevangelium von Sciacuteo1
war frei im Internet verfuumlgbar2 und nicht unwesentlich als Vergleichsinstanz
Danach wurden Wortfrequenzlisten von beiden Versionen jeweils Lukas 1 - 825 erstellt Dazu
wurde das Programm TextStat 303 genutzt welches unentgeltlich im Internet erwerbbar ist Die in
den Listen enthaltenen Woumlrter und ihre Haumlufigkeiten wurden den Wortarten zugeordnet und
gegebenenfalls systematisiert Oft musste dabei der genaue Satzkontext betrachtet werden um die
Wortart eines Wortes zu bestimmen Als Hilfen dafuumlr wurden die Paralleltexte genommen die im
Anhang 2 zu finden sind Mit der Suchfunktion des Dateibetrachters Adobe Reader oder irgendeines
Textprogrammes sind die entsprechenden Textstellen schnell gefunden Ein professionelleres
Werkzeug was auch das gleichzeitige Betrachten aller Konkordanzen also aller Textumgebungen
eines mehrfach benutzten Wortes ermoumlglicht war TextSTAT 294 welches ebenfalls frei im Internet
erhaumlltlich ist Als Orientierung bei der Zuordnung der Woumlrter zu den Wortarten und uumlberhaupt bei
der Aufstellung eines Wortartensystems dienten Berschin et al (2005)5 De Bruyne (1993)6 und die
Wortartangaben der Eintraumlge in der Online-Ausgabe der 22 Edition des DRAE7 Schwierigkeiten
die bei diesem Prozess auftraten und Entscheidungen die dabei getroffen wurden sind im Anhang
1 nachzulesen
Abschlieszligend wurde durch Addition und Prozentrechnung der Anteil des Spanischen an den
Wortarten bestimmt
1 Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das die Uumlbersetzungsgrundlage fuumlr die Lukasevangelien auf Caloacute gewesen Borrow organisierte und uumlberwachte im Januar 1837 in Madrid den Druck von 5000 Exemplaren eben dieser Uumlbersetzung von Sciacuteo Vgl Ridler (1981) S 331 und Kapitel I31 amp I32 Beim Betrachten der Paralleltexte im Anhang 2 wird deutlich dass Sciacuteo die Uumlbersetzungsgrundlage gewesen sein muss
2 Lukas (1790)3 TextStat 304 TextSTAT 295 Berschin et al (2005)6 De Bruyne (1993)7 DRAE (2001)
94
II22 Auswertung
Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872
Wortart
absolute Haumlufigkeit prozentualer Anteil des Spanischen1837 1872
Caloacute Spanisch Caloacute Spanisch 1837 1872Artikel 568 142 551 172 200 238Substantive 1156 213 1336 57 156 41Eigennamen 0 305 7 297 100 898Personal- und Reflexivpronomina
316 259 311 255 450 451
Demonstrativpronomina 108 0 107 0 0 0Possesivpronomina 129 57 133 54 306 289Relativpronomina 147 29 161 20 165 110Indefinitpronomina 154 3 153 3 19 19Adjektiva 162 21 186 3 115 16Verba 1421 169 1519 76 106 48Numerale 35 4 39 0 103 0Adverbien 217 59 257 27 214 123Praumlpositionen 316 793 266 817 715 754Interrogativa 30 25 37 16 455 302Konjunktionen 163 740 295 607 819 673Interjektionen 5 0 5 0 0 0
gesamt 4927 2819 5363 2404 3641 3102
Die Auswertung zeigt dass bei drei Wortarten der spanische Anteil - von nicht spanischen
Schreibweisen abgesehen - in beiden Versionen uumlberwiegt Diese Wortarten sind die Eigennamen
die Praumlpositionen und die Konjunktionen Dann gibt es einige wenige Wortarten die in der Version
von 1872 einen groumlszligeren spanischen Anteil als in der Version von 1837 haben Diese Wortarten sind
die Artikel und die Praumlpositionen Genaueres dazu siehe Anhang 1 Manche Wortarten sind
bezuumlglich ihres spanischen Anteils konstant geblieben Diese Wortarten sind die Personal- und
Reflexivpronomina die Indefinitpronomina und die Interjektionen Bei ersteren gab es allerdings
qualitative Unterschiede (siehe Anhang 1) Die meisten Wortarten haben in der Version von 1872
einen geringeren spanischen Anteil Diese Wortarten sind die Substantive die Eigennamen die
1 100 7746 (= 4927 + 2819) 2819 asymp 3642 100 7767 (= 5363 + 2404) 2404 asymp 310
95
Possesivpronomina die Relativpronomina die Adjektiva die Verba die Numerale die Adverbien
die Interrogativa und die Konjunktionen Dabei ist der Unterschied am gravierendsten bei den
Autosemantika also bei Substantiven Adjektiven Verben und Adverbien Der Unterschied
zwischen den beiden Versionen im prozentualen Gesamtanteil des Spanischen ist jedoch
uumlberraschend klein Er ist von 364 in der Version von 1837 auf 310 in der Version von 1872
gesunken Waumlhrend in der Version von 1837 auf ein spanisches Wort 18 Caloacute-Worte kamen sind es
in der Version von 1872 22 Caloacute-Worte1 Das Kriterium Romero Yantornos dass das Verhaumlltnis
zwei spanische Woumlrter auf ein Caloacute-Wort das authentische Caloacute des 19 Jahrhunderts auszeichnet2
ist also fuumlr beide Versionen des Evangeliums nicht zutreffend Ist dieses Kriterium wirklich guumlltig
so kann man also mit den Worten Cortiades (siehe Kapitel iii) das Caloacute beider Evangelien als
Super-Caloacute bezeichnen Allerdings muss es Borrows Bericht uumlber seine Uumlbersetzungsmethode mit
Pepa und Chicharona zufolge den Gitanos wenigstens verstaumlndlich gewesen sein auch wenn sie es
so in der Muumlndlichkeit nicht benutzten Die im Vergleich mit der Version von 1837 erschwerte
Lesbarkeit der Version von 1872 muss andere Gruumlnde als das quantitative Verhaumlltnis zwischen
spanischen und Caloacute-Woumlrtern haben Es ist va das uneinheitlichere System der Funktionswoumlrter
mit einem Hang zu mehr romaniacutestaumlmmigen Elementen und zur Experimentierfreude im Sinne einer
Verwendung von vereinzelten neu eingefuumlhrten synonym gebrauchten Funktionswoumlrtern Bei den
Autosemantika koumlnnte erwartet werden dass das Zugrundeliegen von mehr unterschiedlichen
Wortstaumlmmen in der Version von 1872 als in der Version von 1837 eine Ursache fuumlr die geringere
Verstaumlndlichkeit ist Dem ist insofern zuzustimmen dass sich die Anzahl der Caloacute-Wortstaumlmme
erhoumlht hat die Gesamtzahl aller unterschiedlichen Staumlmme hat sich aber bei den Autosemantika -
bis auf die Adverbien bei denen sie konstant blieb - verringert
Fehlereinschaumltzung
Es musste viel gezaumlhlt und gerechnet werden Vor allem die Addition und die Prozentrechnung
wurden genutzt Schon allein darin liegt ein hohes Fehlerpotential Dann ist die Zuordnung zu den
Wortarten nach gewissen Kriterien geschehen Ein anderer Autor haumltte sicherlich andere Kriterien
zu Grunde gelegt was das Ergebnis veraumlndert haumltte Weiterhin gingen manchmal mehrere Woumlrter
die zu Gunsten der besseren Systematisierbarkeit zusammengefasst wurden nur im Verband in die
Wertung ein Beispielsweise praumlpositionale Wendungen Deshalb stimmt die oben in der Tabelle
entstandene Gesamtzahl der Woumlrter auch nicht mit der aus den automatisch erstellten
Wortfrequenzlisten uumlberein
1 2819 4927 (4972 2819) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1837 2404 5363 (5363 2404) asymp 1 22 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1872
2 Romero Yantorno (o J)
96
II3 Schluss
In dieser Arbeit wurden die nichtstrukturellen also die extralinguistischen Faktoren vorgestellt die
zur Herausbildung des Caloacutes das wir in den von George Borrow uumlbersetzten Lukasevangelien auf
Caloacute vorfinden fuumlhrten Weiterhin wurde untersucht wie hoch der Anteil des Spanischen darin ist
Bezuumlglich der nichtstrukturellen Faktoren kann zusammengefasst werden dass es eine groszlige Menge
von Einfluumlssen war die das Caloacute das Borrow in Spanien vorfand herausbildeten Hervorzuheben
sind die Gitano-Politik Spaniens der Einfluss des Germaniacutea und der Einfluss der Aficioacuten in
Verbindung mit der Epoche der Romantik vielleicht auch die raumlumliche Verteilung der Gitanos in
Spanien sowie ihre teilweise noch lange Zeit parallel betriebene nomadische Lebensweise
Weiterhin war es eine groszlige Menge von Einfluumlssen die theoretisch von George Borrow selbst in
sein Caloacute haumltten integriert werden koumlnnen Einerseits Einfluumlsse die er in Spanien aufgegriffen hat
und andererseits Einfluumlsse die bei einem Poyglotten wie ihm immer auftreten koumlnnen Welche
genauen Effekte all diese Einfluumlsse auf das Caloacute der Lukasevengelien hatte konnte nur ansatzweise
gezeigt werden Es wurde aber uumlberhaupt erst einmal zusammengetragen was als Ursache dafuumlr in
Frage kommt Den Einfluss dieser Faktoren im Vergleich mit aumlhnlichen Faumlllen zu messen und zu
gewichten um Sprachwandel erklaumlrbarer zu machen kann nun in Zukunft einfacher angegangen
werden Bezuumlglich der Frage wie genau das Caloacute entstanden ist hat diese Arbeit keine neuen
Erkenntnisse aber vielleicht Anregungen gebracht Sie hat zumindest den Stand der aktuellen
Diskussion daruumlber illustriert und versucht mehrere Ansaumltze miteinander zu verbinden
Die Untersuchung des Anteils des Spanischen in den Evangelien hat deren Caloacute aufgeschluumlsselt und
systematisch praumlsentiert Es scheint als sei das die erste linguistische Untersuchung an den
Evangelien gewesen Dadurch ist ein nuumltzliches Instrument sowohl fuumlr das Textverstaumlndnis als auch
als Ansatzpunkt fuumlr zukuumlnftige Arbeiten entstanden Das Ergebnis der Untersuchung des
quantitativen Anteils des Spanischen war bezuumlglich des Unterschieds zwischen den beiden
Versionen uumlberraschend und hat gezeigt dass man wahrscheinlich bei beiden Versionen von einem
purifizierten Caloacute sprechen kann Es hat auch gezeigt bei welchen Wortarten der Anteil des
Spanischen in der Version von 1872 besonders stark gesunken war Am Rande der Untersuchung
wurden erstmals auch die jeweiligen Manuskripte zu den beiden Druckversionen mit einbezogen
anhand welcher die Entwicklung des Borrowschen Caloacutes ersichtlich wurde
Die Einschraumlnkung des benutzten Korpus auf die ersten sieben ein halb Kapitel der Evangelien wirft
die Frage auf ob diese Kapitel als repraumlsentativ fuumlr die die gesamten Evangelien gelten koumlnnen oder
ob es danach einen signifikanten Bruch auch im Verhaumlltnis zwischen spanischem und
97
nichtspanischem Anteil gibt Die Beantwortung dieser Frage muss ebenfalls auf zukuumlnftige
Arbeiten verschoben werden
98
Anhang 1
Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 - 825
auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen
systematisierten und kommentierten Wortfrequenzlisten
A1 Flektierbare Wortarten
A11 Die Artikel
Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular el 4 la 67laacute 1
al 46del 15
un 1 una 1
Plural los 1 las 6
total 142
Im Lukasevangelium 1 bis 825 von 1837 kommen alle spanischen Artikel sowie alle moumlglichen
Kontraktionen mit spanischen Artikeln wenn auch nicht immer in korrekter Schreibweise vor
Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular o 160 oacute 5
a 89 e 70eacute 1
yeque 61
Plural os 128 as 26 es 17 yeques 11
total 568
Fuumlr jeden bestimmten spanischen Artikel gibt es im Caloacute ein Aumlquivalent Die bestimmten Caloacute-
Artikel werden ihrem Genus konform allerdings auch mit spanischen Substantiven verwendet Die
unbestimmten Caloacute-Artikel die wie im Spanischen vom Numeral abgeleitet sind variieren nicht im
Genus sondern nur im Numerus und koumlnnen somit fuumlr Substantive aller Genera benutzt werden Im
Gegensatz zu den spanischen Kontraktionen mit Artikeln existiert im Caloacute kein Aumlquivalent zu al
99
Deshalb kommt diese spanische Kontraktion haumlufig vor Dafuumlr sind Kontraktionen fuumlr genitivische
Ausdruumlcke von denen das Spanische nur del kennt im Caloacute erstens zahlreicher da es hier neben
der Singularform e eacute auch eine Pluralform naumlmlich es gibt und zweitens ist deren Verwendung
erweitert da sie unabhaumlngig vom Genus des folgenden Substantivs benutzt werden koumlnnen
Bei der Betrachtung der bestimmten Caloacute-Artikel faumlllt auf dass sie formal genau den
portugiesischen bestimmten Artikeln entsprechen Das kann aber Zufall sein Allerdings laumlsst sich
nur der bestimmte Artikel maskulin Singular im Romaniacute wiederfinden1 Die feminine Form ist
bestimmt schon stark unter den Einfluss des spanischen femininen bestimmten Artikels geraten da
sich in keinem Romaniacute-Dialekt der Vokal [a] im femininen bestimmten Artikel Nominativ
wiederfindet Allerdings gibt es in manchen Dialekten in Rumaumlnien Ungarn der Slowakei und
Tschechien die Form la im Obliquus Singular feminin2 Die Pluralformen der bestimmten Caloacute-
Artikel sind wohl analog zur spanischen Pluralbildung entstanden denn ein Pluralsuffix -s gibt es
im Romaniacute nicht Der unbestimmte Artikel leitet sich vom Romaniacute-Zahlwort jek eins ab3 und
seine Pluralbildung scheint wieder die spanische zu sein Das genitivische e eacute des Caloacutes ist
eigentlich keine Kontraktion sondern nur gleichwertig einer spanischen Kontraktion mit de
gebraucht Urspruumlnglich war es der Kasus Obliquus also der Kasus der bei den bestimmten
Artikeln der einzige Kasus neben dem Nominativ ist4 Artikel im Obliquus koumlnnen im Romaniacute
zusammen mit Nomen aller anderen sieben Kasus auszliger dem Nominativ stehen5 Die
ausschlieszligliche genitivische Verwendung die auch Borrow in The Zincali VolI statuiert ist also
schon eine Einschraumlnkung Die Form e eacute jedenfalls entspricht dem Artikel Singular Obliquus vieler
Romaniacute-Dialekte6 Ihr Plural es ist wieder ans Spanische angelehnt
Der prozentuale Anteil der spanischen Artikel an allen verwendeten Artikeln in der Version von
1837 betraumlgt 200 dh auf einen spanischen Artikel kommen vier Caloacute-Artikel7
1 Vgl zB Boretzky et al (2004a) S 872 Vgl ebd S 86 - 87 3 Holzinger (1993) S 464 Vgl Boretzky (2002) S 935 - 9365 Es gibt im Romaniacute insgesamt acht Kasus Diese sind Nominativ Obliquus Dativ Ablativ Instrumental Lokativ
Genitiv und Vokativ Bei belebten Substantiven markiert der Obliquus den Akkusativ Unbelebte Substantive bleiben formal im Nominativ auch wenn sie in der Funktion eines Akkusativs verwendet werden Das Deklinationssuffix des Obliquus ist Voraussetzung fuumlr die Bildung aller anderen Kasus (auszliger dem Nominativ und dem Vokativ) deren sekundaumlre Deklinationssuffixe an das Obliquussuffix (agglutinierend) angehaumlngt werden Obliquussuffixe variieren formal in Genus und Numerus sekundaumlre Suffixe nur im Kasus Vgl Boretzky (2002)
6 Vgl Boretzky et al (2004a) S 877 total 100 710 (=568 +142) 142 asymp 200 spanische Artikel 142 568 (568 142) asymp 1 4 Verhaumlltnis spanischer zu
Caloacute-Artikeln
100
Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular el 2 la 101 al 45del 14
una 1
Plural los 2 las 7
total 172
Vergleicht man die spanischen Artikel aus der Version von 1872 mit denen von 1837 so faumlllt nur
auf dass 1872 der bestimmte Artikel feminin Singular wesentlich haumlufiger verwendet wird und dass
auch der letzte unbestimmte spanische Artikel maskulin eliminiert wurde Vielleicht hat Borrow
sich nach seiner Beschaumlftigung mit dem ungarischen Romaniacute in der Verwendung des femininen
Artikels la bestaumltigt gesehen und ihn deshalb wieder mehr benutzt
Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular o 159or 2ye 2
a 66ye 3yi 2
ye 10 yi 5yeque 63e 54
Plural os 136 as 21 es 17 yeques 11
total 551
In der Version von 1872 gibt es bei den bestimmten Caloacute-Artikeln Singular drei neue Formen Diese
sind or ye und yi Fuumlr or ist moumlglich dass es aus dem Romaniacute-Artikel Nominativ Plural ol
entstanden ist1 Ye und yi werden sowohl genitivisch als auch wie normale bestimmte Artikel im
Singular verwendet Ye sogar fuumlr beide Genera Vermutlich wurden sie [je] und [ji] ausgesprochen
und sind palatalisierte Versionen der bestimmten Romaniacute-Artikel e und i die va im Obliquus und
im Nominativ Singular feminin vorkommen In dieser palatalisierten Form kommen sie aber in
keinem Romaniacute-Dialekt vor2
Bleibt zu fragen welche Gruumlnde es denn waren die Borrow dazu veranlassten das einheitliche
System der Caloacute-Artikel von 1837 in ein solch uneinheitliches und undurchsichtiges zu verwandeln
Der Anteil spanischer Artikel an allen verwendeten Artikeln hat sich von 200 in der Version von
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 86 - 872 Ebd
101
1837 auf 238 in der Version von 1872 erhoumlht dh in der Version von 1872 kommen auf einen
spanischen Artikel 32 Caloacute-Artikel1 Vielleicht haumlngt das wirklich damit zusammen dass Borrow
la als Romaniacute-Artikel interpretiert hat
A12 Die Substantive
Tab 9 spanische Substantive 1837alabastro 1alegriacutea 1altar 1antorcha 1apostoles 1ayunos 1bautismo 1bautista 3bieldo 1bonanza 1butron 3caesar 2candelero 1causa 1centurion 2christo 4comarca 1conocimiento 1
consejo 1consolacion 1consuelo 1correa 1costumbre 1dantildeo 1delicias 1desierto 5desiertos 1discipules 12discipulo 1duda 1edicto 1era 1espinos 1esteril 1evangelio 1exhortaciones 1
furor 1feacute 4generacion 2generaciones 1gracia 4humedad 1humildes 1imaginaciones 1imperio 1incienso 3instancias 1ira 1juramento 1justicia 1limpieza 1llagas 1llano 1
lugar 2mandamientos 1mejilla 1merito 2meacuterito 1ministerio 2ministres 1mysterio 1nacimiento 1narracion 1numero 1ofrenda 1oprobio 1orden 1oriente 1par 1
parabola 3parabolas 1paralitico 1parientes 1parte 1paz 4penitencia 3pensamientos 1phariseyes 7phariseacuteo 4principio 2propheta 10prophetas 3proposicioacuten 1publicanes 5publicano 1purificacion 1
raices 1raiz 1red 2redes 2remiendo 2remisioacuten 1respuestas 1ruina 1saltos 2salutacion 3salvador 2
sana(a) 1semejanza 2sendas 1servicio 1simiente 2
sombra 1suegra 1synagoga 6synagogas 2tanto 1techo 1tejado 1tentacioacuten 2tetrarchacirc 4throno 1torcido 1trabajo 1tribu 1ventura 1virtud 1vista 1zelador 1
Pseudo-Caloacutegosuncho 1mensalle 3mesuna 1superbios 1
total 213 unterschiedliche Staumlmme 108(a) Gemeint ist santildea Hass Grimm
Die abwechselnde graue Hinterlegung grenzt Substantive voneinander ab die einem Stamm
zugeordnet wurden Teilweise wird dadurch auch die alphabetische Ordnung aufgehoben Bei den
Adjektiva und Verba wurde ebenso verfahren
Die Anzahl der spanischen Substantive in der Version von 1837 wird dadurch erhoumlht dass
beispielsweise Titelbezeichnungen von Borrow auf Spanisch belassen wurden Hinter den hier als
Pseudo-Caloacute-Substantive aufgelisteten Woumlrtern verbergen sich deformierte spanische Substantive
Diese sind Gosuncho = gozo mensalle = mesa (besonders offensichtlich wenn man bedenkt dass
mesa vom lateinischen mensa kommt) mesuna = mesoacuten und superbios = soberbios Auch bei den
nicht als Pseudo-Caloacute aufgelisteten Substantiven kann man mitunter eigentuumlmliche Schreibweisen
entdecken
1 total 100 723 (=551 +172) 172 asymp 238 spanische Artikel 172 551 (551 172) asymp 1 32 Verhaumlltnis spanischer zu Caloacute-Artikeln
102
Tab 10 Caloacute-Substantive 1837anda 2ampio 4aqui 4aquia 1aquias 5aquiacuteas 2aricata 1baji 4bajin 1bal 1bales 1balbales 1balbaleacutes 1bar 6barendantildeiacuteas 1baribustria 1baste 8bastes 4batu 8batuces 8bear 3beares 1beda 8bedori 2beacutedoro 1begai 1beldolayas 4bengues 6bengui 8beo 1beous 1berdes 2berdeacutes 2berdo 3berji 2berjis 7besti 1bestipen 1birbirechas 1boacutequis 6brajias 1buchi 3buchiacute 1buchias 12buchiacuteas 4
bucos 1bundal 1bur 5bures 1buros 2busneacutes 1cachicaacutelli 1cachicaacutellis 1cajuques 1caleacutes 1cam 1cancheacute 5cancheacutes 3
cadchi(c) 6cadchias 1cadchiaacutes 2
gacho(c) 1 gachoacute 1candones 1canes 2caneacutes 1cangri 6cangriacute 2canrea 6carlo 2carloacute 2carlochin 3carlochines 6carschta 4carschtas 1chabores 8chaboreacutes 1chaboro 107chaboroacute 2chachipen 1chan 1chandes 1chandeacutes 2chaneleria 3chaneleriacutea 1
charos 2
chepo(e) 2chepoacute 1cheripen 5chibes 12chibeacutes 2chibeses 14chibeacuteses 7chiche 1chicheacute 2chim 13chimes 1chimusolano 9chindeacutes 1chindoacute 2chino baro chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 1chipeacuten 1chiquen 8chiriria 3chiros 13chonos 5chores 6choreacutes 1chorores 3chuan jantildeiacute 1chupendi 1chuti 1ciria 1condari 3coneles 3crallis 1craacutellis 1crallises 1cunara 4custantildeias 1
dada 1dadaacute 1dai 12dal 8daschmanuces 4debeacutel 46 un-debeacutel 7dicles 1dicleacutes 1drun 7drunes 1druneacutes 1duas 1dugida 1dugidas 1duquendio 6durotunes 1durotuneacutes 3dut 5embeacuteo 4erajai 3erajais 3erantildeoroacute 20erantildeoacute 23eschastra 7eschastras 1estardes 1estaripel 1
estuche(a) 1fores 3foros 15furi 1furuneacute 1galardon 1gau 1gaues 2gi 1gobareyes 1gobaroacute 1
gole 4goles 1golipen 4golipeacuten 1grecos 10greseacutes 1hambeacutes 1jachipen 1jamador 1jayere 2jayeres 1jero 1jeroacute 3jestariacute 1jinamiento 1jundunares 3laches 1 lacriacute 2lacro 1lacroacute 7langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3maas 1 masquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majaridad 1majaro 2majareacutes 1malabai 1manchin 4manclayes 1manfariel 15manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 16
matogarno 1mecos 1melalo 3men 1mendesquero 1merdipeacutenes 5meripen 3mestepeacute 5mestipen 1mibaes 2mibao 7mol 6monres 2monro 1moros 1mui 5mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 sobre-nao 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochi 2olibar 3orpachirima 1ortalames 1pachi 1pacuaroacute 2pajandias 1pani 10paniacute 1pardi 2paripen 1
patrias(b) 1peniche 8perpentas 2
pesquital 2pentildeacoroacute 1pigote 1pigotes 4pindreacute 3pindres 1pindreacutes 9piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plastantildei 4plastantildeiacute 1plastantildeias 1plastantildeiacuteas 1plata 1porias 1poriaacutes 1postin 2prosapias 1pu 5 phu 1pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 22queres 1queresquero 1queribeacutes 1quilen 1quileacuten 1rachi 3rachiacute 2rati 4raacuteti 1rogos 1
rom 4romi 6romiacute 1romias 1salamito 2salchuyo 1sila 12silares 1simache 1simaacuteche 1simaches 3sobindoi 1solajais 1stano 1sueti 25suncai 6suncaacutei 1suncais 2sungalo 2sungaleacutes 1sunparales 1tarpe 5taacuterpe 1tati 2tatias 1teschariacute 1tirajais 1traquias 1trupo 5uchardo 1udscho 5varda 18vardas 8yacque 2yaque 2zarapia 2
zarapiados(d) 1zarapiosos 1zibo 1zibos 1
total 1156 unterschiedliche Staumlmme 200(a) Estuche hat hier nichts mit dem spanischen estuche zu tun denn es bedeutet espada (Schwert)(b) Patrias erinnert stark an das spanische patria bedeutet aber hier ave (Vogel) und ist deshalb anderen Ursprungs(c) Obwohl es die unterschiedliche Schreibweise nicht gleich erkennen laumlsst werden gacho und cadchi auf den gleichen Stamm naumlmlich gadžo die urspruumlngliche Bezeichnung fuumlr einen maumlnnlichen Nicht-Roma zuruumlckgefuumlhrt Moumlglicherweise sind noch aumlhnliche Faumllle in der Wortliste enthalten deren gemeinsamer Ursprung nicht erkannt wurde Wenn die Bedeutungen zweier solcher Woumlrter zu weit auseinander lagen wurden diese Woumlrter bewusst als zwei unterschiedlichen Staumlmmen zugehoumlrig gewertet(d) Obwohl zarapiados wie ein Partizip aussieht kann sich so recht kein Verb vorgestellt werden von dem es abgeleitet ist bedenkt man dass zarapia laut Borrows The Zincali VolII dem spanischen sarna also Kraumltze oder Aussatz entspricht(e) Chepo bedeutet seno bzw pecho und wurde aus eben diesem Wort im Germaniacutea durch Vertauschung der Silbenanfangsraumlnder geformt1
Der Anteil spanischer Substantive an allen Substantiven betraumlgt 213 von 1369 = 1562 Das heiszligt
auf ein spanisches Substantiv im Lukasevangelium von 1837 kommen 54 Caloacute-Substantive3
Betrachtet man nur die Anzahl der unterschiedlichen Substantivstaumlmme so ist der Anteil spanischer
Substantive 3514 also auf jeden spanischen Substantivstamm kommen 19 Caloacute-
1 Wagner (1950) S 5 [Faksimile in Kroumlll (1990) S 177]2 total 100 1369 (=1156 + 213) 213 asymp 1563 total 1156 213 asymp 544 Staumlmme 100 308 (=108 + 200) 108 asymp 351
103
Substantivstaumlmme1
Tab 11 spanische Substantive 1872alabastro 1apostoles 1caeligsar 2era 1
feacute 4orden 1paralitico 2
phariseacuteo 4phariseyes 7
propheciacutea 1propheta 10prophetas 3prophetiacutesa 1
purificacion 1satanas 1tetrarcha 4zelador 1
Pseudo-Caloacutecostumbruncho 1gosuncho 1
mensalle 3mesuna 1
pache 4sicles 2
total 57 unterschiedliche Staumlmme 19
In der Version von 1872 gibt es wesentlich weniger spanische Substantive als in der Version von
1837 Neu hinzugekommene spanische Woumlrter sind mit ihrer eigentuumlmlichen Schreibweise
prophecia prophetisa und satanas Prophecia und prophetisa wurden in der Version von 1837
paraphrasiert und satanas wurde in Lukas 48 eingefuumlgt wo es 1837 nicht stand und auch bei Sciacuteo
im Luthertext und bei Allioli nicht steht Neu hinzugekommene Pseudo-Caloacute-Woumlrter sind
costumbruncho pache und sicles Dahinter verbergen sich costumbre paz und siglos Mit
costumbruncho verhaumllt es sich wie mit gosuncho dh an den Stamm der Woumlrter wurde das Suffix
-uncho angefuumlgt Es erinnert an das spanische Suffix -ucho das Geringschaumltzung und Hohn
ausdruumlckt kann aber gerade deshalb nicht damit identisch sein Pache wurde deshalb mit zu den
Pseudo-Caloacute-Substantiven gezaumlhlt da dessen spanische Aussprache also [paʧe] exakt die des
italienischen pace ist Sicles erinnert mehr an das franzoumlsische siegravecle und ist damit genau wie pache
ganz einfach ein Ruumlckgriff auf bzw eine Synthese mit anderen romanischen Sprachen
1 Staumlmme 200 108 asymp 19
104
Tab 12 Caloacute-Substantive 1872aberuco 3alalaacute 1alao 1alaos 1alicati 1aljentildeique 1ampio 4anglanes 5anglano 1aquia 5aquias 7araqueripen 1araqueripeacutenes 1baji 5bajin 1bal 1balas 1balbales 2ballestero 1ballesteros 1bar 6barendantildeias 1barbanaora 1baribustria 1 berribu 3 berribuias 1baste 9bastes 4batu 10batuces 8bear 2bearbal 1beares 1beda 8beacutedoro 1bengues 6bengui 8beo 1berabaor 2berabapen 1berabea 7berdes 3berdeacutes 1berdo 3berji 2berjis 7bestipen 1bestis 1binador 1bique 1boquis 6bordelidor 3bordelipen 3
brajiaores 4brajias 1brichardilas 1bridaque 1brijindopeacute 1buchiacute 7buchiacuteas 16bucos 1bundal 1buque 1bur 5bures 1busnes 1cajuques 1can 1canara 3cancheacute 5canches 1cancheacutes 2candones 1cangri 1cangriacute 6caacutengriacute 1canis 3canrea 6carbe 1carema 17caremas 8carlo 3carloacute 1carlochin 2 garlochin 1carlochines 6chabal 16chabalas 1chabales 1chabes 7chabo 92chabores 1chachipen 3chalorgar 1chan 1chandes 2chandeacutes 1chandipen 2chaneleria 3chanispero 12chaplescas 1chepo 1chepoacute 1 po 1cheripen 5
chibes 10chibeacutes 2chibeses 20chibeacuteses 1chiche 3chim 8chimusolano 9chinaora 1chindaracion 2chindaraciones 1chindipen 1chindo 2chindoquendes 3chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 2chiquen 8chiricles 1chiriria 3chiros 14chonos 5chores 7chorores 3chupendi 1chuti 1ciria 1clajita 6clajitas 1clajitasmo 1cocole 1condari 3conel 1coneles 3contiques 1cories 1crallis 2crallises 1crejete 5crejetes 2crejeacutetes 1crejeteacutera 2 gregostres 2criscote 4crisirneacute 4cro 1dai 12dal 8daschmanuces 2debeacutel 46 un-debeacutel 7dicleacutes 2discoli 1discolis 12
docurdo 5doria 2drobas 4drun 7drunes 2duas 1dugida 1duquendio 1dut 4dute 2dutanero 1ennagramiento 2enormes 2erajai 3erajais 3erajardas 1erantildeoacute 23erantildeoroacute 20eruque 1eruquel 3eruques 1estardes 1estaripel 1estormen 1fedas 1fila 1fores 3foros 15frujeriacutea 7frujeriacuteas 2furuneacute 5gacho 1gau 1gaues 2gi 2gole 3golehi 1goles 1graniacute 1guacheacutedre 3guillopios 1jachipen 1jamador 1jandorripen 4jani 1jantildei 2janro 1jayere 1jayeres 1jayri 1jeres 1jero 2jeroacute 2
jestari 1jestarica 1jinamiento 1jojerian 2jolliacuten 1jundunares 3jurnies 1laches 1lachipen 1lacriacute 2lacroacute 8langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3liri 8lirias 1listrabea 1listrabeacutea 1longono 2maas 1maasquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majareacutes 1majaridad 1majaro 2manclayes 1manfariel 13manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 17manupe 1manusardi 6manusardias 3matogarno 1mecos 1meelfa 2mendesquero 1merdipeacutenes 1meripen 3mermelliacute 1mestepeacute 1mestepen 1mol 6monres 2monro 1
mui 6mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 anao 1 sobre-nao 1nasalipen 1nasalipenes 3nasalipeacutenes 1nevipen 3nuca 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochardilo 1ochi 1ochiacute 4olajai 1orfis 1orobreros 2oropendola 1orpachirima 1ortalames 1osunepen 2pacharracador 1pachiacute 1pacuaroacute 2pajanbo 2pajandias 1pajin 2palifepeacutenes 1panelipeacutenes 1panelos 1pani 8paniacute 1panipen 1paripen 1parrotopeacutenes 1
penchamientos(a) 2penebriacute 1penebriacutes 1pepeacutedro 1pesquital 3pentildeacoro 1pindreacute 4pindres 2pindreacutes 8
pista(b) 1
piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plasaripen 1plastantildei 1plastantildeiacuteas 1plata 1platamugion 1plescaripen 1porias 2prasniacute 1presimelipen 2probosquero 2prochibamiento 1prochitamiento 1protobolanza 1pu 6pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 24quereacutes 1queresquero 1quimbila 2rachi 2rachiacute 3rati 5reche 1rejelendre 1reliacutechi 2reliacutechis 2rom 4romi 7romias 1rudelepeacutenes 1salamito 2sardantildeaacute 4sarquerin 1sastes 1 ne-sastes 1sasti-besti 1sastiacutesimo 4sastos 1sastri 1sastries 1sastris 1sasteacuteji 1
semensi(c) 2
sentildeebas 1sila 13silares 1sillofis 4simache 1simaacuteche 1simaches 3singe 1siscabelanza 1sisli 1socreteria 1socreteriacutea 5socreterias 1socreteriacuteas 1solaripen 1sueti 25sugilla 1sunparales 1surdinante 1tan 4tarpe 8tarquines 1tarquino 5tati 2tatias 1techafao 1tellores 1tellorio 1telloripen 2temelioni 2terreplecoacute 2tirajais 1torbergeli 2torbergeliacute 3torbergeliacutees 1tornasiba 3tornasibaacute 1tosaro 1traquias 1trasardo 1trincho 1trupo 5tuyal 1tuyales 1tuyalipeacutenes 1tuyalo 2usur-gudlo 3yaque 4ylo 1zarapia 2zarapiosos 2zibo 1zibos 1
total 1336 unterschiedliche Staumlmme 269(a) Obwohl penchamientos stark der spanischen Entsprechung pensamientos aumlhnelt wurde es den Caloacute-Substantiven zugeordnet da Borrow in The Zincali VolII als Etymologie fuumlr penchabar Hindi bicharna angibt(b) Pista mutet auch spanisch an wird aber in The Zincali VolII mit cuenta uumlbersetzt In diesem Sinne wird es in Lukas 11 falsch als cuento gebraucht(c) Semensi steht fuumlr spanisch simiente und zeigt stellvertretend fuumlr viele andere Woumlrter wie Borrow die in der Version von 1837 noch verbliebenen spanischen Woumlrter ersetzte In diesem Fall griff er auf das lateinische oder spanische semen zuruumlck in anderen Faumlllen nutzte er das Griechische und bastelte eine Endung daran die ihm fuumlr das Caloacute typisch erschien Man kann das Wort nun nicht mehr dem Spanischen zuordnen einen Romaniacute-Ursprung hat es nicht (bei griechischen Woumlrtern vielleicht) und authentisches Caloacute ist es mit Sicherheit auch nicht Allerdings zeigt ein Vergleich im ROMLEX1 unter dem Stichwort Samen dass manche Dialekte durchaus ein aumlhnliches Wort wie semen dafuumlr haben und Borrow somit gar nicht so falsch lag
Die Gesamtzahl der Caloacute-Substantive ist in der Version von 1872 erwartungsgemaumlszlig houmlher als in der
Version von 1837 Auch die Anzahl der unterschiedlichen Caloacute-Staumlmme hat sich erhoumlht Die
Staumlmme wurden teilweise - wie auch mit den Substantiven von 1837 umgegangen wurde - durch
1 ROMLEX
105
semantische Unterschiede voneinander abgegrenzt Wenn Informationen uumlber deren Etymologie
vorhanden waren wurden semantisch unterschiedliche Substantive aber auch einem Stamm
zugeordnet So koumlnnte es zB verwundern dass maas Fleisch und maasquero Platz als einem
Stamm zugehoumlrig gewertet wurden In The Zincali VolII gibt Borrow aber an dass maasquero
auch carniceriacutea also Fleischerei bedeuten kann
Quantitativ ergibt sich fuumlr die Substantive der Version von 1872 ein spanischer Anteil von 411
(In der Version von 1837 betrug er 155) Das bedeutet auf jedes spanische Substantiv kommen
234 Caloacute-Substantive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Staumlmme so ergibt sich ein
spanischer Anteil von 663 In der Version von 1837 waren 350 der Substantivstaumlmme
spanischen Ursprungs Der Vergleich der Anzahl unterschiedlicher Staumlmme ist eigentlich
aussagekraumlftiger da dabei Woumlrter die besonders haumlufig benutzt werden und durch
Wortbildungsmechanismen entstandene Woumlrter auf eine Art Lexikoneintrag reduziert werden und
damit besser die Gesamtzusammensetzung - nicht des Textes sondern der Sprache - reflektieren
Der Vergleich nur der Substantivstaumlmme laumlsst die Differenz zwischen den beiden Versionen
bezuumlglich des spanischen Anteils noch gravierender erscheinen
In der Version von 1872 gibt es einige Substantive die in Klammern stehen Diese wurden nicht in
die Tabellen oben aufgenommen da sie nur dazu dienen dem Leser neue Caloacute-Woumlrter zu erklaumlren
oder neue Caloacute-Woumlrter einzufuumlhren
Erklaumlrung in Klammern ersetzt durch Erklaumlrung in Klammern ersetzt durchcenturionevangelioinciensomanfariel angelofrenda
jojerianlachi nevipenusur-gudloprobosquero ondiladoprochibamiento
orientetesorothronotraydor
surdinantejandorripensasti-bestibinador
Einfuumlhrung in Klammern vorherenormes daschmanuces
Das einzige Caloacute-Substantiv was durch Klammern eingefuumlhrt wird ist enormes Es entspricht
daschmanuces spanisch enemigo aus der Version von 1837 Letztendlich wird aber nicht auf den
Gebrauch von daschmanuces verzichtet sodass beide Woumlrter gleich haumlufig im Text vertreten sind
Die uumlbrigen Substantive in Klammern sind die spanischen Entsprechungen fuumlr den jeweils
1 100 1393 (= 1336 + 57) 57 asymp 41 Anteil spanischer Substantive2 57 1336 (1336 57) asymp 1 234 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Substantiven3 100 288 (= 269 + 19) 19 asymp 66 Anteil spanischer Staumlmme 19 269 (269 19) asymp 1 142 Verhaumlltnis spanische zu
Caloacute-Substantivstaumlmmen
106
vorausgehenden Begriff Nur probosquero ondilado also der gefluumlgelte Bote wird zusaumltzlich mit
dem Caloacute-Wort aus der Version von 1837 erklaumlrt Letztendlich wird auch hier das althergebrachte
Wort manfariel im Text wesentlich haumlufiger verwendet Die meisten der Neuwortschoumlpfungen sind
durchschaubar So heiszligen lachi nevipen gute Nachricht Neuigkeit usur-gudlo suumlszliger Rauch1
und sasti-besti hoher Sitz Surdinar bedeutet im Caloacute sich erheben laut The Zincali VolII
Spanisch oriente stammt vom lateinischen oriri sich erheben und so wurde surdinante analog
dazu gebildet Chibar kann The Zincali VolII zufolge sehr viele Bedeutungen haben und
entspricht dem spanischen echar Zusammen mit dem lateinischen Praumlfix pro bedeutet es wohl so
viel wie geben fuumlr also im uumlbertragenen Sinne opfern Bei enormes ist die Frage ob es nicht
durch eine kuumlnstlich erzeugte Metathese aus monres Freunde analog zu spanisch amigo vs
enemigo gebildet wurde Zur Entstehung der uumlbrigen Woumlrter konnte nichts in Erfahrung gebracht
werden
A13 Die Eigennamen
Bei den Eigennamen in der Version von 1837 wurde das Augenmerk darauf gelegt welche Namen
stark von denen die in der spanischen Uumlbersetzung von Sciacuteo verwendet wurden abweichen
Moumlglicherweise wurden hier kryptische Formationen gebildet oder sich anderer Quellen bei der
Namenszuweisung bedient Die Auswertung zeigt dass bestimmt andere Quellen - naumlmlich Bibeln
in anderen Sprachen - ein Vorbild lieferten kryptische Formationen sind aber nicht vorhanden Die
Schreibweisen weichen regelhaft von den spanischen Schreibweisen ab Die Abweichungen wurden
grau hinterlegt und wenn ein Name zu stark abwich wurde der Name der spanischen Version in
Klammern dahinter gesetzt Es scheint als habe Borrow die Hispanisierung der Namen einfach
ruumlckgaumlngig gemacht Folgende Regelmaumlszligigkeiten sind erkennbar Bei den spanischen Namen
wurden ersetzt Endungs-lsaquonrsaquo durch -lsaquomrsaquo wo letzteres urspruumlnglich schon stand lsaquofrsaquo durch lsaquophrsaquo lsaquotrsaquo
durch lsaquothrsaquo lsaquoqursaquo durch lsaquokrsaquo lsaquocrsaquo durch lsaquochrsaquo und lsaquoirsaquo durch lsaquoyrsaquo wo lsaquochrsaquo und lsaquoyrsaquo urspruumlnglich schon
standen Die Aussprache von lsaquophrsaquo und lsaquochrsaquo blieb sicherlich [f] und [k] Urspruumlnglich gedoppelte
Konsonanten wurden wieder eingefuumlgt Die Setzung der Wortakzente folgt keiner erkennbaren
Logik
Bei Addiacute handelt es sich vielleicht um einen Buchstabendreher es ist jedoch wahrscheinlicher dass
Abdi wieder eine hispanisierte Version des Namens ist da er in der deutschen Bibel auch Addi
lautet Die auszligergewoumlhnlichen diakritischen Zeichen in Chucircsa und Tranchocircnite (im Luthertext
1 Vgl Hancock (1997) S 206 - 207 Ridler (1981) S 335 - 336
107
Chuza und Trachonitis) geben Raumltsel auf
Tab 13 Eigennamen 1837Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addiacute 1(Abdi)Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1Bartholomeacute 1
Bethleheacutem 2(Beleacuten)Booz 1Cainan 1Cainaacuten 1Caiphas 1Capharnauacutem 3Chucircsa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9Eliseacuteo 1Esron 1
Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2Iscariotes 1Israel 11Itureacutea 1
Jacob 2Janne 1Jared 1Jerusaleacutem 9Jesseacute 1Jesus 33Jesuacutes 2Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Joseph 8Juan 19Juana 1Judaacute 2Judas 3Juacutedas 1
Judea 3Judeacutea 4Lamech 1Levi 3Leviacute 1Lysanias 1Magdalena 1Mahath 1Malaleel 1Maria 13Mariacutea 1Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Melchi 2
Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naasson 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noeacute 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1Phanuel 1
Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Pilato 1Poncio 1Regau 1Resa 1Salathiel 1Saleacute 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidonia 1
Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Susanna 1Sydon 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1(Traconiacutetida)Tyro 1Zacharias 8Zachariacuteas 2Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1
total 305
Streng genommen sind diese Eigennamen nicht mehr wirklich spanisch Da die Unterschiede zu den
spanischen Namen aber - bis auf Beleacuten vs Bethleheacutem - va in abweichenden Schreibweisen
bestehen und diese Abweichungen auch noch regelhaft sind werden die Eigennamen aus der
Version von 1837 als 100 spanisch gewertet und es wird sich va auf die Unterschiede zur Version
von 1872 konzentriert
Tab 14 Eigennamen 1872Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addi 1Aljentildeicato 1Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1
Barsaliacute 2Barsaneacute 17Bartholomeacute 1Bethleheacutem 2Booz 1Brono 1Cainaacuten 2Caiphas 1Capharnauacutem 3Chusa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9
Eliseo 1Esron 1Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2
Iscariotes 1Israel 11Iturea 1Jacob 2Janne 1Jardania 1Jared 1Jerusaleacutem 8Jesseacute 1Jesus 35Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Juda 1Judaacute 1
Judas 4Judea 2Judeacutea 5Lamech 1Levi 4Lysanias 1Magdalena 1Malaleel 1Maria 14Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Mehath 1Melchi 2
Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naason 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noyme 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1
Phanuel 1Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Regan 1Resa 1Salathiel 1Sale 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidoacuten 1
Sidonia 1Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Simprofiacutee 8Susanna 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1Tyro 1Zacharias 10Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1
total 304
Bei den Eigennamen von 1872 wurden nur die grau unterlegt die von der Version von 1837
abweichen Dass es in der Summe einen Eigennamen weniger gibt liegt an Lukas 617 Dort hat
Borrow vermutlich vergessen Jerusaleacutem einzufuumlgen Was die Wortakzentsetzung und die anderen
diakritischen Zeichen angeht ist die Version von 1872 einheitlicher Davon abgesehen weichen drei
Namen in ihrer Schreibweise von 1837 ab Diese sind Mehath Naason und Regan die zuvor
Mahath Naasson und Regau geschrieben wurden Sie stimmen in der Version von 1872 noch
weniger mit denen der spanischen Version von Sciacuteo und auch nicht mit denen des deutschen
108
Luthertextes uumlberein Komplett ausgetauscht oder caloisiert wurden sieben Namen wobei bei deren
Einfuumlhrung im Text immer die Namen der Version von 1837 bzw die Namen der Version von Sciacuteo
erlaumluternd in Klammern dahinterstanden Ersetzt wurden Juan durch Barsaneacute und Barsaliacute Juana
durch Jardania Joseph durch Simprofiacutee Noeacute durch Noyme und Poncio Pilato durch Brono
Aljentildeicato Die Entstehung einiger dieser caloisierten Namen kann wie folgt erklaumlrt werden Juan
kommt von hebraumlisch Jochanan und bedeutet Gott ist gnaumldig Bei Pabanoacute findet man unter dem
Stichwort gracioso also gnaumldig ua barbaliacute Moumlglicherweise ist es in bestimmten Caloacute-
Dialekten barsaliacute gewesen Die Laute [β] und [s] sind sich zwar nicht sehr aumlhnlich und ein
natuumlrlicher Lautwandel von [β] zu [s] scheint ausgeschlossen dass sich barbaliacute und barsaliacute aber
sonst so aumlhnlich sind ist vielleicht kein Zufall Zu denken gibt allerdings dass bei Usoz und Pabanoacute
unter barsani bzw barsaniacute spanisch justicia angegeben ist Die Begriffe Gnade und Recht
Gerechtigkeit sind eigentlich entgegengesetzt wie man leicht am deutschen Sprichwort Gnade
vor Recht ergehen lassen erkennen kann Wie dem auch sei in der Version des Lukasevangeliums
von 1872 wird Barsaneacute fuumlr Johannes den Taumlufer und Barsaliacute fuumlr Johannes den Lieblingsjuumlnger
Jesu verwendet Der erste kann aber nicht vor allem mit Gerechtigkeit und der zweite nicht vor
allem mit Gnade assoziiert werden Untersucht man die Herkunft des Namens Jardania fuumlr Juana
so findet man bei Pabanoacute unter jardaniacute ebenfalls spanisch justicia Aus irgendeinem Grund scheint
Borrow den Namen Juan eher mit Gerechtigkeit assoziiert zu haben Brono Aljentildeicato ist laut Ian
Hancock1 der Ann Ridler2 folgt vermutlich daraus entstanden dass Borrow den Namen Poncio
Pilato oder englisch Pontius Pilate als den spanischen Woumlrtern puente und pila aumlhnlich klingend
empfunden hat Aljentildeique ist in The Zincali VolII als fuente vermerkt Fuente kann auch
Schuumlssel Schale bedeuten so wie pila Wanne Becken bedeuten kann Borrow hat also gehoumlrig
um die Ecke gedacht haben um eine derartige Wortschoumlpfungen zu kreieren Fuumlr brono finden
sich in der ersten Ausgabe von The Zincali die hier benutzt wurde und auch bei Pabanoacute keine
Nachweise Fuumlr die uumlbrigen neuen Eigennamen der Version von 1872 wurde versucht aumlhnliche
Herleitungen zu finden Dies gelang aber nicht
Die sieben Eigennamen von 1872 die so stark von der Version von 1837 abweichen werden als
Purifizierungsbestrebungen und als Schritt in Richtung mehr Caloacute gedeutet Somit ergibt sich fuumlr
die Eigennamen von 1872 ein spanischer Anteil von 8983
1 Hancock (1997) S 2072 Ridler (1981) S 3353 100 304 273 (= 304 - 31 (= Summe der benutzten neuen Eigennamen)) asymp 898
109
A14 Die Pronomina
A141 Die Personal- und Reflexivpronomina
Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837Spanisch Caloacute
betonte unbetonte Objekt-
pronomina
betonte unbetonte Objekt-
pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition
Person als Subjekt nach Praumlposition
Sing
ular
1 me 5
Sing
ular
1 menda 12 mangue 11mangueacute 1maacutengue 1
mangue 9
2 te 6 2 tucue 10 tucue 17tuque 1 tun 2
tucue 4
3 m
n lo 16le 70 3 m
n oacute 87
o 4o 10oacute 1
f la 7
le 4 f siroacute 16
siro 1a 3
Plur
al
1
Plur
al
1 mu 1 amangue 6amaacutengue 2
amangue 4
2 os 4 2 sangue 24 sangue 14
3 m les 27
los 5 3 m junos 50
junoacutes 3os 16
f las 2 f ocolas 1 as 5
Reflexivpronomender 3 Person
siacute 3si 1
se 109 Reflexivpronomender 3 Person
Spanisch total 259 Caloacute total 316
Anhand der Tabelle faumlllt sofort auf dass nur die Objektpronomina teilweise und die
Reflexivpronomina der dritten Person komplett vom Spanischen gestellt wurden Die anderen
Reflexivpronomina entsprechen wie im Spanischen den Objektpronomina Weiterhin faumlllt auf dass
im Caloacute anders als im Spanischen kein Unterschied zwischen betonten Personalpronomina nach
Praumlpositionen und den Objektpronomina die dritte Person feminin Singular und die dritte Person
Plural ausgenommen besteht Eine weitere Ausnahme bildet die zweite Person Singular Das
Possesivpronomen tun wird zweimal an Stelle des Personalpronomens in de tun mateja und aacute tun
matejo was dem spanischen de a ti misma -o entspricht benutzt Diese Verwendung war vielleicht
ein Versehen Wie im Spanischen wird im Caloacute in der ersten Person Singular fuumlr das als Subjekt
verwendete betonte Pronomen eine andere Form gebraucht als beim betonten Pronomen nach
110
Praumlpositionen Das Caloacute macht diesen Unterschied schon in der zweiten Person Singular nicht mehr
dafuumlr aber - anders als im Spanischen - wieder in der ersten Person Plural Fuumlr die zweite Person
(das Versehen tun ausgenommen) und die dritte Person Singular maskulin gibt es im Caloacute von 1837
prinzipiell nur eine Form Die Caloacute-Objektpronomina unterscheiden nicht zwischen Dativ und
Akkusativ Da die Objektpronomina der dritten Person Akkusativ im Spanischen formal den
spanischen Artikeln auszliger el entsprechen liegt es nahe dass im Caloacute eine analoge Verwendung
stattfindet Das betonte Personalpronomen der dritten Person Plural feminin im Caloacute ocolas
stammt aus Lukas 426 und ist eigentlich ein Demonstrativum Es wurde aber als Aumlquivalent zu
ellas gebraucht In vielen weiteren Faumlllen wurde dort wo in der spanischen Version ein
Personalpronomen steht im Caloacute ein Demonstrativum benutzt
Quantitativ betrachtet machen die Caloacute-Personalpronomina den groumlszligeren Anteil aus Der spanische
Anteil betraumlgt 450 dh auf ein spanisches Personalpronomen kommen 12 Caloacute-
Personalpronomina1 Dass der spanische Anteil uumlberhaupt so groszlig ist liegt an der haumlufigeren
Benutzung der spanischen Objektpronomina der dritten Person und der ausschlieszliglichen Benutzung
der spanischen Reflexivpronomina
Vergleicht man die Caloacute-Personalpronomina mit denen des Romaniacute so lassen sich uumlberhaupt keine
Aumlhnlichkeiten fuumlr siroacute mu sangue und junos feststellen2 Bei sangue deutet das Suffix darauf hin
dass es sich hier wie bei mangue tucue oder amangue urspruumlnglich um ein Pronomen im Dativ
handelte Das Suffix von menda sieht dem Ablativsuffix aumlhnlich Erstaunlicherweise aumlhnelt die
dritte Person Singular maskulin Nominativ des Romaniacutes naumlmlich ov auch der Caloacute-Form Der
Akkusativ des gleichen Romaniacute-Pronomens les hat auch Aumlhnlichkeit mit dem spanischen
Aumlquivalent le Im Plural der dritten Person maskulin aumlhnelt Romaniacute on Caloacute os Eine
Unterscheidung zwischen Plural maskulin und feminin gibt es im Romaniacute nicht
1 100 575 (=259 + 316) 259 asymp 450 Anteil spanische Personalpronomina 259 316 (316 259) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina
2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 88 - 92 Boretzky (2002) S 934 - 935
111
Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872Spanisch Caloacute
betonte unbetonte Objekt-
pronomina
betonte unbetonte Objekt-
pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition
Person als Subjekt nach Praumlposition
Sing
ular
1 me 3
Sing
ular
1 menda 12 mangue 14 mangue 8
2te 7
2 tumen 6 tute 3 tucue 1
tucue 13tumen 4tute 2tun 2
tucue 3tute 1
3 m
n lo 14le 71 3 m
n oacute 34
o 3leste 37 o 4
leste 2
f la 10
le 4 f siroacute 3
ondolaya 1lati 5lasca 1
a 2
Plur
al
1
Plur
al
1 mu 1 amangue 6 amangue 3men 1
2 os 6 2 sangue 23 sangue 13
3 m
los 6les 20 3 m
ondoles 14
ondoqueles 1ondolen 29lengue 1ondoqueles 1
os 15lengue(a) 6ondoles 1
f las 1 f ocolas 1 as 5
Reflexivpronomender 3 Person
siacute 4 se 109 Reflexivpronomender 3 Person
Spanisch total 255 Caloacute total 282(a) Lengue entspricht meist dem spanischen les wird aber im Gegensatz zum spanischen Objektpronomen den finiten Verbformen nicht voran- sondern nachgestellt
Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872
PraumlpositionSingular Plural
1 Person 2 Person 3 Person 1 Person 2 Person 3 Personmask fem
sar (con) mensa(a) 1 tusa 2 sarsaleacute 8 sarsali 1sarsaliacute 4
mensar 1 con-a-sangue 1 sarsalen 5
enreacute (en) enreacutele 1
opreacute (sobre) opreacutele 3
aacute (a) leque 1
pre (por) lasqui 1
total 29 Caloacute-Personalpronomina und Kontraktionen gesamt 311(a) Mensa steht in Lukas 125 und es ist nicht ganz klar ob es dort ein Objektpronomen darstellt oder ob es als Aumlquivalent zu conmigo gelten kann Da es als Objektpronomen aber deren einheitliche Verwendung stoumlren wuumlrde und es gut in eine Reihe mit tusa passt wurde es als Kontraktion mit sar angesehen
112
Der spanische Anteil an den Reflexiv- und Personalpronomina wurde in der Version von 1872
verglichen mit der von 1837 nicht eliminiert oder reduziert Der Caloacute-Anteil zeigt jedoch - die
Schreibweisen die vereinheitlicht wurden ausgenommen - mehr Varianz So gibt es nun in der
zweiten Person Singular statt nur tucue auch tumen und tute Ein Unterschied in der Verwendung
konnte dabei nicht ausgemacht werden Tumen scheint nicht als Objektpronomen gedacht zu sein
und die Verteilung von tucue legt nahe dass dieses urspruumlnglich nicht als Subjektpronomen stehen
sollte Die Benutzung von tun entspricht der der Version von 1837 In der dritten Person Singular
maskulin ist im Vergleich mit der Version von 1837 neu dass es eine spezielle Form leste gibt die
als einzige Form als betontes Pronomen nach Praumlpositionen genutzt wird Auch die dritte Person
Singular feminin sieht eine spezielle Form lati dafuumlr vor An den beiden nur einmal vorkommenden
Formen ondolaya und lasca zeigt sich Borrows Experimentierfreudigkeit und Uneinheitlichkeit
Die Verteilung der Worthaumlufigkeiten in der dritten Person Plural maskulin die nun ebenfalls eine
besondere Form fuumlr betonte Pronomina nach Praumlpositionen kennt laumlsst auf folgende Ideal-
Benutzung schlieszligen Ondoles als Subjektpronomen ondolen als Pronomen nach Praumlposition und
lengue und os als Objektpronomina Ondoqueles scheint wieder ein Borrowsches Experiment zu
sein und laumlsst sich nicht eindeutig zuordnen Ocolas der dritten Person Plural feminin ist das gleiche
Demonstrativum wie in der Version von 1837
Auch die hinzugekommenen Kontraktionen aus Personalpronomina und Praumlpositionen
manifestieren Borrows Erfindergeist Regelhaftigkeiten die man darin ausmachen koumlnnte sind die
folgenden Um eine Kontraktion der ersten oder zweiten Person mit sar spanisch con zu bilden
wird ein Teil des jeweiligen Objekt- oder Subjektpronomens mit dem Singularsuffix -sa oder dem
Pluralsuffix -sar verbunden Fuumlr eine Kontraktion der dritten Person mit sar scheint sarsa- der
Stamm zu sein der dann mit dem Suffix Singular maskulin -le dem Suffix Singular feminin -li oder
dem Pluralsuffix -len erweitert wird Ein Suffix fuumlr rein weibliche Gruppen in der dritten Person
Plural gibt es nicht Die Suffixe der dritten Person maskulin der Kontraktionen sind den jeweiligen
Objektpronomina oder den betonten Personalpronomina nach Praumlpositionen entnommen Es gilt
augenscheinlich fuumlr jedwede Kontraktion der dritten Person Singular maskulin dass ein Bestandteil
-le- enthalten sein muss und fuumlr jede Kontraktion der dritten Person Singular feminin dass sie auf
-i enden muss Dass die Kontraktion der zweiten Person Plural eine absolute Ausnahme bildet muss
wohl nicht extra hervorgehoben werden
Quantitativ ist der Anteil des Spanischen an den Reflexiv- und Personalpronomina in beiden
Uumlbersetzungsversionen gleich groszlig1 Qualitativ ergibt sich aber in der Version von 1872 eine
1 fuumlr 1872 100 566 (= 255 + 311) 255 asymp 451 spanischer Anteil 255 311 (311 255) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina
113
groumlszligere Entfernung vom Spanischen Diese entsteht zum einen durch die haumlufigere formale
Differenzierung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach Praumlpositionen - das
Spanische kennt diese Differenzierung nur fuumlr die erste und zweite Person Singular - und zum
anderen durch die Einfuumlhrung von Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina
denn diese Kontraktionen gibt es im Spanischen nur bei conmigo und contigo (und reflexivisch in
der dritten Person bei consigo)
Aber ist diese Entfernung vom Spanischen auch eine Annaumlherung an das Romaniacute Betrachten wir
zunaumlchst die Personalpronomen die in der Version von 1837 keine Entsprechungen im Romaniacute
hatten Es waren siroacute mu sangue und junos Junos ist 1872 voumlllig verschwunden sangue wurde
konsequent beibehalten mu wurde nicht ersetzt und siroacute wird wesentlich weniger verwendet An
die Stelle von junos sind ondoles ondolen ondoqueles und va als Objektpronomen lengue
getreten Letzteres stellt den Dativ des Romaniacute-Pronomens dritte Person Plural maskulin dar1 und
steht deshalb in seiner Funktion als spanisches Objektpronomen gerade recht Die drei uumlbrigen
Ersatzformen fuumlr junos stammen sicherlich vom Romaniacute-Demonstrativum Plural ondolen ab2 Siroacute
wurde zugunsten von ondolaya lati und lasca vermieden Diesen drei Formen ist gemein dass sie
den Bestandteil -la- beinhalten der im Romaniacute den Akkusativ bzw Obliquus des
Personalpronomens in der dritten Person Singular feminin darstellt Lati hat die groumlszligte Aumlhnlichkeit
mit dem Lokativ und lasca eventuell mit dem Instrumental eben dieses Pronomens la Die
Beibehaltung von mu und sangue ist kein Schritt in Richtung Romaniacute Anstelle von sangue sollte
um sich nach dem Romaniacute zu richten eigentlich tumen stehen Diesen Nominativ der zweiten
Person Plural im Romaniacute finden wir in der Version von 1872 aber als zweite Person Singular Hat
sich der englische Muttersprachler Borrow etwa durch die einheitliche Verwendung von you fuumlr die
zweite Person im Englischen zu Verwirrungen hinreiszligen lassen Eine weitere neue Form der
zweiten Person Singular in der Version von 1872 ist tute Sie entspricht dem Romaniacute-Lokativ der
zweiten Person Singular Auch leste ist ein Lokativ in der dritten Person Singular maskulin Das
letzte Novum in der Version von 1872 ist die Form men der ersten Person Plural Es handelt sich
dabei um eine reduzierte Form von amen was im Romaniacute der ersten Person Plural Nominativ - in
vielen Dialekten auch Akkusativ - entspricht Diese Reduzierung wurde laut Karte 52 im
Kommentierten Dialektatlas des Romaniacute3 noch nicht auf der iberischen Halbinsel beobachtet
Vergleicht man die hier als Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina
dargestellten Formen mit den deklinierten Personalpronomina des Romaniacute so stellt man fest dass
mensa tusa und mensar sicherlich Pronomina im Instrumental waren Die urspruumlnglichen Formen
1 Vgl auch im Folgenden Boretzky (2002) S 934 - 9352 Vgl Boretzky et al (2004a) S 983 Boretzky et al (2004b)
114
sind mansa tusa und amensa Auch das Interfix -sa- der dritten Person der Kontraktionen mit sar
laumlsst auf diesen Ursprung schlieszligen im Romaniacute muumlssten die Formen allerdings Singular maskulin
lesa Singular feminin lasa und im Plural lenca lauten Diese Formen sind also gar keine
Kontraktionen sie wuumlrden aber den spanischen Kontraktionen mit con entsprechen wenn diese eine
vollstaumlndige Reihe bilden wuumlrden Ihre urspruumlngliche Benutzung im Instrumental ist also erhalten
geblieben Bei enreacutele und opreacutele handelt es sich um wirkliche Kontraktionen die je nachdem
welchen Kasus die Praumlpositionen enreacute und opreacute fordern vielleicht auch falsch gebildet sind Leque
und lasqui sehen den Romaniacute-Dativpronomen leske und lake am aumlhnlichsten Leque wuumlrde damit
auch der Moumlglichkeit der Benutzung des spanischen a eacutel als betonter Dativ entsprechen Lasqui
wurde benutzt um Finalitaumlt oder Kausalitaumlt auszudruumlcken Welcher Kasus dafuumlr im Romaniacute
vorgesehen war konnte nicht in Erfahrung gebracht werden
Also muss die Frage ob die groumlszligere qualitative strukturelle Entfernung vom Spanischen mit einer
Annaumlherung an das Romaniacute einhergeht mit ja beantwortet werden Dafuumlr ist aber nicht die
haumlufigere Unterscheidung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach
Praumlpositionen sondern die Einfuumlhrung von dem Romaniacute formal aumlhnlicheren Formen und die
korrektere Benutzung auch von deklinierten Romaniacute-Pronomina ausschlaggebend
A142 Die Demonstrativpronomina
Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837erste Referenzebene zweite Referenzebene
Singular Plural Singular Pluralmaskulin ocola 4
ocoacutela 1ocona 13ocono 1
oconas 6ocoacutenos 1
ocola 9 ocolas 18
neutrum ocolo 3ocono 17 ocoacuteno 2
ocolo 2
ocolas 2oconas 4
ocolas 3oconas 1
feminin ocola 1ocona 16 ocoacutena 2ocono 1
ocola 1
Demonstrativa total 108
Im Text werden keine spanischen Demonstrativa verwendet Da es formal nur zwei Staumlmme von
115
Demonstrativa im Caloacute gibt naumlmlich ocon- und ocol- mit ihren Deklinationssuffixen wurde
versucht sie zu den am weitesten entfernten Referenzebenen der spanischen Demonstrativa also
este lt-gt aquel etc zuzuordnen Es waumlre dann so gewesen dass immer wenn im Spanischen die
zweite Referenzebene genutzt wurde (also ese esa eso usw) sich im Caloacute fuumlr eine der beiden
existierenden Referenzebenen entschieden werden musste In der Tabelle wird ersichtlich dass die
Verteilung der Demonstrativa eher chaotisch ist Das einzig konsequent Eingehaltene ist das
Pluralsuffix -s Selbst die Genus-Endungen variieren willkuumlrlich In seiner Genus-Endung stabil ist
nur das Neutrum Mit gutem Willen kann man erkennen dass tatsaumlchlich die Mehrzahl der
Varianten von ocol- die zweite Referenzebene bezeichnet und die Mehrzahl von ocon- die erste
Insgesamt ist die Benutzung der Demonstrativa aber unsystematisch
Ocola bzw (o)kola ist im Romaniacute das Demonstrativum feminin Plural und ist in vielen Dialekten
verbreitet1 Im Sinte bezeichnet es sogar die groumlszligere Entfernung also die zweite Referenzebene2
Der Wechsel von -l- zu -n- hingegen kommt nur in einem Dialekt auf dem Suumldbalkan vor3
Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872erste Referenzebene zweite Referenzebene
Singular Plural Singular Pluralmaskulin cabo 8
ocola 4ocona 5ocono 2otoba 1
oconas 6oconos 1
ocola 8ocona 1
ocolas 17ocolos 1oconas 1
neutrum ocolo 3ocono 16
ocolo 2
cabas 1ocolas 2oconas 3
ocolas 3oconas 1
feminin acaba 2caba 9ocola 1ocona 7ocono 1
ocola 1
Demonstrativa total 107
Die Demonstrativa von 1872 zeigen keine Entwirrung der unsystematischen Benutzung von 1837
Aber es sind Formen hinzugekommen die systematischer verwendet werden Diese sind cabo
caba acaba cabas und otoba Alle Staumlmme dieser Formen finden sich im Gegensatz zu ocon- und
ocol- in The Zincali VolII Dort sind caba und acaba als este und otoba als aquel vermerkt
Caba und acaba wurden auch genau so im Evangelium von 1872 benutzt Otoba steht in Lukas
1 Boretzky et al (2004a) S 96 - 972 Holzinger (1993) S 753 Boretzky et al (2004a) S 97
116
225 wo im spanischen Paralleltext este steht Borrow hat sich hier wohl seiner uumlbersetzerischen
Freiheit bedient
Acaba und caba stammen vom Romaniacute-Demonstrativum (a)kava und otoba vom Romaniacute-
Demonstrativum odova ab1
A143 Die Possesivpronomina
Tab 20 Possesivpronomina 1837
Bes
itzer
Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz
Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin
Sing
ular
1 minrio 8minrioacute 1minriacuteo 1
minri 4 minres 3minreacutes 1
minrias 3minres(a) 1
2 tun 21 tiro 4 tiri 10 tires 1tireacutes 1
tirias 1
3 su 11sun 15
sus 5 desquero 31 desqueri 10desqueriacute 1
desqueres 17desquereacutes 1
desquerias 2
Plur
al
1 amaro 2 amari 1
amariacute 1amares 1amaacuteres 4
2 jire 1jireacute 5
jires 2jireacutes 3
3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2
Spanisch total 57 Caloacute total 129(a) In Lukas 144 wird minres mit dem Substantiv feminin Plural canes spanisch orejas verwendet
Die Possesivpronomina werden in der ersten Person Singular und Plural des Besitzers und in der
zweiten Person Plural des Besitzers ausschlieszliglich vom Caloacute gestellt Alle gefundenen spanischen
Possesivpronomina kommen ausschlieszliglich in ihrer unbetonten Form (dh nicht miacuteo tuyo etc) vor
Obwohl die Unterscheidung der Caloacute-Pronomina nach dem Genus des Besitzes eine Verwendung
wie die der spanischen betonten Pronomina (miacuteo tuyo etc) nahelegt stehen sie ausschlieszliglich vor
den Substantiven Nur in der zweiten Person Plural unterscheiden die Caloacute-Pronomina nicht das
Genus des Besitzes Desqueri und su sun wuumlrden bestimmt auch fuumlr die dritte Person Plural des
Besitzers verwendet und eine Form wie amarias wuumlrde sicherlich auch existieren sie kommen aber
im Text nicht vor
Der Anteil der spanischen Possesivpronomina betraumlgt 306 dh auf ein spanisches
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 97 - 98
117
Possesivpronomen kommen 23 Caloacute-Possesivpronomina1
Verglichen mit dem Romaniacute bildet im Caloacute nur die zweite Person Plural des Besitzers eine
Ausnahme Im Romaniacute stand hier tumaro2 Die Flexionssuffixe der Caloacute-Possesivpronomina
wurden bis auf das spanische Plural-s von den Romaniacute-Substantiva Nominativ uumlbernommen
Tab 21 Possesivpronomina 1872
Bes
itzer
Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz
Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin
Sing
ular
1 minrio 11 minri 3 minres 4 minrias 3minris(a) 1
2 tun 17 tiro 6 tiri 11 tires 1tireacutes 1
tirias 1
3 su 10sun 16
sus 6 desquero 28desqueroacute 1
desqueri 14 desqueres 16 desquerias 4
Plur
al
1 amaacutero 2 amari 1
amaacuteri 1amareacutes 1amaacuteres 2nonrres 2
2 jire 5jireacute 1
jires 3jireacutes 2
3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2
Spanisch total 54 Caloacute total 133 (a) Minris stammt wie in der Version von 1837 aus Lukas 144 Das Bezugssubstantiv hat sich allerdings formal von canes zu canis geaumlndert wodurch das gewohnte Flexionsschema der Possesiva durchbrochen wurde
Die Possesiva der beiden Uumlbersetzungsversionen unterscheiden sich fast uumlberhaupt nicht
voneinander Anstatt die zweite Person Plural dem Romaniacute etwas naumlher zu bringen fuumlhrt Borrow
eine neue Form fuumlr die erste Person Plural - zunaumlchst erklaumlrend in Klammern hinter das uumlbliche
Possesivum gestellt - ein Nonrres hat keinen Anschluss an das Romaniacute3
Der spanische Anteil an den Possesiva sinkt nur unwesentlich auf 289 dh jedem spanischen
Possesivpronomen stehen 25 Caloacute-Possesivpronomina gegenuumlber4
1 100 186 (= 57 + 129) 57 asymp 306 spanischer Anteil 57 129 (129 57) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Possesivpronomina
2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 92 - 933 Ebd S 92 - 944 100 187 (= 54 + 133) 54 asymp 289 spanischer Anteil 54 133 (133 54) asymp 1 25 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Possesivpronomina
118
A144 Die Relativpronomina
Tab 22 Relativpronomina 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(lo que)que 28queacute 1
ma 20sos 121
(quien)(quienes)
coin 5coines 1
Spanisch total 29 Caloacute total 147
Sos ist das Aumlquivalent zum spanischen que als Relativpronomen Im Romaniacute aber war es
urspruumlnglich das Interrogativpronomen so was2 Das besondere Caloacute-Pronomen ma entspricht in
den meisten Faumlllen der spanischen Neutralform lo que In Lukas 220 wird es aber als que in Lukas
739 als cual und in Lukas 648 als el cual benutzt Fuumlr die Form ma konnte mit den Romaniacute-
Relativ- bzw Interrogativpronomina in den verwendeten Nachschlagewerken keine Aumlhnlichkeit
festgestellt werden Es scheint dass sie innerhalb der Romaniacute-Dialekte ziemlich allein dasteht
Naumlheres zu coin ist bei den Interrogativa zu finden
Der prozentuale spanische Anteil bei den Relativpronomina der Version von 1837 betraumlgt 165
dh jedem spanischen Relativpronomen stehen 51 Caloacute-Relativpronomen gegenuumlber3
Tab 23 Relativpronomina 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
que 20(eacutel que 1 lo que 1 quien 2)
sos 137o sos 4
(lo que)(lo que 1 quien el que 6 quienes 1)
or so 12 or sos 8
Spanisch total 20 Caloacute total 161
Im Vergleich mit der Version von 1837 kann man uumlber die Relativpronomina von 1872 weniger
pauschale Aussagen machen Nur das Caloacute-Relativpronomen sos und das spanische
Relativpronomen que blieben bestehen Fuumlr die spanische Neutralform lo que wird 1872 nicht mehr
ma sondern or so verwendet Aber auch or sos oder o sos koumlnnen fuumlr lo que stehen Aus
unverstaumlndlichen Gruumlnden hat Borrow die Relativpronomina fuumlr Personen coin und coines
eliminiert und zieht es stattdessen vor immer zusammengesetzte Relativpronomina aus dem Artikel
maskulin und dem universellen Relativpronomen sos bzw dessen Alternativform so zu bilden
Dabei ist egal welches Genus - und scheinbar auch Numerus - das Referenzobjekt hat
2 Boretzky et al (2004a) S 1023 100 176 (=147 + 29) 29 asymp 165 spanischer Anteil 29 147 (147 29) asymp 1 51 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Relativpronomina
119
Die Eliminierung von ma kann als Annaumlherung an das Romaniacute die Eliminierung von coin und
coines als Entfernung vom Romaniacute und der universelle Gebrauch von o or so sos als
Simplifizierung der Formenvielfalt gewertet werden sodass man qualitativ bei den Relativa nicht
von Purifizierung sprechen kann Quantitativ ist eine leichte Verringerung des Spanisch-Anteils bei
den Relativpronomen von 1872 zu verzeichnen Der spanische Anteil betraumlgt nun nur noch 110
dh auf jedes spanische Relativpronomen kommen 81 Caloacute-Relativpronomen1
A145 Die Indefinitpronomina
Tab 24 Indefinita 1837unflektierbare Indefinita
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecada 1cata 1(nada) chi 2
chichi 3chichiacute 1
(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)
cayque 8 necaute 2 butres 2 butreacutes 4
genusvariable Indefinitavarios 1
genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)
(poco)(poquito)(toda)(todas)(todo)(todos)
baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1fremi 1frimita 1sari 18sarias 11saro 10os sares(a) 28os sareacutes 2sares(a) 8
(misma)(mismo)
(mismos)(otro otra)
(otras)(otros)
mateja 2matejo 8mateacutejo 1matejos 1 aver 16aveacuter 1averias 1averes 12
spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 154(a) Os sares und sares werden entweder wie todos oder wie todos los gebraucht
Die Indefinita werden semantisch von den anderen Wortarten abgegrenzt Sie druumlcken meist einen
1 100 181 (= 161 + 20) 20 asymp 110 spanischer Anteil 20 161 (161 20) asymp 1 81 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Relativpronomina
120
ungenauen Mengenbezug aus und koumlnnen in adjektivischer substantivischer oder beiden
Funktionen auftreten1 Deshalb wurde bei der Zuordnung zu dieser Wortart nicht beruumlcksichtigt in
welcher speziellen Funktion die Woumlrter im Text verwendet wurden Eine gesonderte Darstellung
dieser Wortart erschien aber sinnvoll da dadurch das Textverstaumlndnis enorm erleichtert werden
kann In der Tabelle wurden den Caloacute-Indefinita wieder ihre spanischen Entsprechungen auf
gleicher Zeile gegenuumlbergestellt Bei butres ist nicht sicher ob es nicht doch im Numerus flektieren
wuumlrde also einen Singular ausbilden wuumlrde An den entsprechenden Textstellen wurde stattdessen
auf baribustri zuruumlckgegriffen Butres wird fuumlr beide Genera verwendet Baribustr- flektiert nach
dem Nominalparadigma des Caloacutes und ist wie das Adverb baribu spanisch muy mucho sehr
wahrscheinlich eine Zusammensetzung aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr Bei sar- ist
die haumlufige Voranstellung des Artikels ungewoumlhnlich Das Spanische kann dafuumlr nicht als Vorbild
gedient haben und ein Funktions- oder Bedeutungsunterschied zwischen os sares und sares konnte
nicht ausgemacht werden Matej- flektiert nach spanischem Paradigma Das ist auch nicht
verwunderlich denn im Glossar von Usoz ist angegeben dass matejo vom katalanischen mateio
abstammt Aver wird fuumlr beide Genera verwendet Fremi und frimita die aumlquivalent dem spanischen
poco bzw poquito sind tauchen jeweils einmal im Text auf und werden dort ausschlieszliglich
substantivisch benutzt Es kann nicht gesagt werden ob fremi und frimita in anderer Verwendung
wirklich flektieren wuumlrden
Der Anteil des Spanischen an den Indefinita ist damit verschwindend gering Er betraumlgt 192 Nur
cada cata und varios wurden nicht durch Caloacute-Formen ersetzt Augenscheinlich gibt es fuumlr sie
keine Caloacute-Entsprechungen
Bei einem Vergleich der unflektierbaren Indefinita mit dem Romaniacute erkennt man dass chi(chi) in
vielen Dialekten gebraumluchlich ist und dass cayque eher kajek irgendein was durch eine
Verkuumlrzung aus ca-yeque entstanden ist gleicht Necaute aumlhnelt am ehesten nikači niemand was
auf dem Balkan anzutreffen ist3 Die Formen sar- fuumlr spanisch tod(o) und aver- fuumlr otr(o) kommen
auch in vielen Romaniacute-Dialekten vor4 Frime bzw frima vom Diminutiv frimita ist ein Graumlzismus
der sich noch in vier anderen Romaniacute-Dialekten in der Ostslowakei in Suumldrumaumlnien und auf dem
Balkan finden laumlsst5
1 Vgl Berschin et al (2005) S 188 - 1902 100 157 (= 3 + 154) 3 asymp 19 spanischer Anteil 3 154 (154 3) asymp 1 513 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Indefinita3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 107 - 1084 Ebd S 110 - 1115 Ebd S 206 - 207
121
Tab 25 Indefinita 1872unflektierbare Indefinita
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecata 3(nada) chi 2
chichi 4
(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)
cayque 8 necaute 2butres 7
genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)
(poco)(toda)(todas)(todo)(todos)
baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1friacutema 1sari 17sarias 10saro 11os sares 27sares 11sareacutes 1
(misma)
(mismo)(mismos)(otro otra)
(otras)(otros)
mateja 2timuntildei 1matejo 7matejos 1aver 16aveacuter 1averias 1averes 12
spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 153
Die einzigen Aumlnderungen in der Version von 1872 sind dass vollstaumlndig von cada zu cata
uumlbergegangen wurde dass das genusvariable Indefinitum varios durch die Caloacute-Konstruktion caba
o ocola diese oder jene ersetzt wurde und dass anstelle von mateja einmal timuntildei verwendet
wurde Timuntildei stammt aber vermutlich von Romaniacute čimoni irgendetwas ab1 und wurde deshalb
im Text falsch verwendet
Der spanische Anteil an den Indefinita ist in der Version von 1872 genau so hoch wie in der Version
von 18372
A15 Die Adjektiva
Adjektive sind flektierbare Woumlrter Sie beziehen sich attributiv oder praumldikativ auf ein Substantiv
Da die morphologische Struktur der spanischen Adjektive oft denen der spanischen Substantive
entspricht oder beispielsweise colcoro das Aumlquivalent des spanischen solo sowohl adjektivisch als
auch adverbial gebraucht werden kann musste bei bestimmten Woumlrtern der Kontext betrachtet
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 105 - 1062 100 156 (= 3 + 153) 3 asymp 19 spanischer Anteil 1872 3 153 (153 3) asymp 1 510 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Indefinita 1872
122
werden um eine Zuordnung machen zu koumlnnen Offensichtliche Partizipien wurden den Verben
zugeordnet ganz gleich ob sie adjektivisch substantivisch oder als Teil des Praumldikats gebraucht
wurden Eine eventuelle Lexikalisierung dieser Partizipien als Adjektive wurde ignoriert und die
Verwendung dieser Partizipien als passivische Konstruktionen interpretiert1
Tab 26 spanische Adjektive 1837atonitos 1desierto 1esteacuteril 1
fragosos 1licito 1
limpio 1necesario 1
nueva 1nuevas 1
paralitico 1perfecta 1perfecto 1
seca 2semejante 3semejantes 1
solicitos 1sugeto 1tal 1
total 21 unterschiedliche Staumlmme 15
Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837astis 1 nastis 1bari 9barias 3bariaacutes 1baro 15baroacute 1bastari 1bastariacute 1bustarias 1
cabalico 4calabeosos 1cambri 3canreoso 1canreosos 1catanes 1chores 1choreacutes 2chori 2chorias 1choro 4
chumasconaacute 1colcores 1colcoro 1darantildeo 1feteacuter 3jindes 1
laches 3lacheacutes 1lachi 6lachias 3lacho 27lachoacute 1majareacutes 1majari 3majariacute 1majaroacute 5
merdo 2merdeacutes 2muloacute 1musileacute 2nasali 1nebeacutes 1
neboacute(a) 7
perelales 4perelaleacutes 2perelali 1perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2prachindes 1prachindoacute 1
pures 1puri 2puro 2puroacute 1sasti 1sasto 2sastos 1
silniaacutes 1silno 2silnoacute 2udscho 1ululeacutes 1
total 162 unterschiedliche Staumlmme 28(a) Neboacute erinnert zwar stark an sein spanisches Aumlquivalent nuevo wird aber von Borrow in The Zincali VolII aus dem Sanskrit hergeleitet
Die Berechnung hat ergeben dass die spanischen Adjektive in der Version von 1837 an allen
Adjektiven einen Anteil von 115 ausmachen Das heiszligt auf jedes spanische Adjektiv kommen 77
Caloacute-Adjektive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Adjektivstaumlmme so betraumlgt der
spanische Anteil 349 das heiszligt auf jeden spanischen Adjektivstamm kommen 19 Caloacute-
Adjektivstaumlmme3
Tab 28 spanische Adjektive 1872anjelosos 1 digna 1 tal 1
total 3 unterschiedliche Staumlmme 3Hinter anjeloso verbirgt sich anheloso
Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872astis 1 nastis 1bari 8bariacute 1barias 4baro 14bastari 1bastariacute 1bastarrias 1calabeosos 1cambri 2cambriacute 1
canreoso 1canreosos 1cataniacute 1charabares 1chinoritos 1chores 2chorias 2choro 5chungo 1colcores 1colcoro 1corcorroso 1
darantildeo 1feteacuter 3jayres 1jayriacute 3jinco 1lacheacutes 1lachi 8lachiacute 1lachias 3lacho 25lachoacute 1
majareacutes 1majari 3majariacute 2majaro 6majaroacute 3majoro 1majoroacute 2merinao 1muloacute 1
musileacute 2nasali 1nasalo 2nasaleacutes 2nebiacuteas 1neboacute 7
ondilado(a) 2palife 2
perelales 4perelaleacutes 2perelali 3perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2perfineacute 1prachindes 2prachindo 1 ne-prachindo 1
puri 2purias 2puro 2puroacute 1quejelaacutenos 1retejos 1
sastes 1sasto 3silno 2silnoacute 1simuntildei 3simuntildeis 2surabis 2ululeacutes 1
total 186 unterschiedliche Staumlmme 36(a) Ondilado spanisch alado ist zwar formal ein Partizip ein Verb alar existiert allerdings nicht
1 Vgl Berschin et al (2005) S 2102 total 100 183 (=162 + 21) 21 asymp 115 spanische Adjektive 21 162 (162 21) asymp 1 77 Verhaumlltnis3 Staumlmme 100 43 (=28 + 15) 15 asymp 349 spanische Adjektivstaumlmme 15 28 (28 15) asymp 1 19 Verhaumlltnis
123
Der Anteil des Spanischen an den Adjektiven in der Version von 1872 ist im Vergleich mit dem der
Version von 1837 deutlich gesunken von 115 auf 16 Das heiszligt auf ein spanisches Adjektiv
kommen nun 62 Caloacute-Adjektive1 Fuumlr den Anteil der spanischen Adjektiv-Staumlmme gilt das gleiche
Er ist von 341 auf 77 gesunken dh ein spanischer Adjektivstamm steht nun 12 Caloacute-
Adjektivstaumlmmen gegenuumlber2
A16 Die Verba
Die Verben wurden nach rein morphologischen Merkmalen von den anderen Wortarten getrennt
Das heiszligt alle Woumlrter mit den typisch spanischen Konjugationsendungen wurden dazu gezaumlhlt auch
alle Partizipien selbst wenn sie adjektivisch oder substantivisch benutzt wurden Natuumlrlich machte
die Endbetonung der Caloacute-Nomina und der von Borrow unmotiviert gesetzte Wortakzent haumlufig
eine Betrachtung des Satzkontextes notwendig gerade um Verwechselungen mit Verben im
Indefinido oder im Futuro zu vermeiden Verben die zu einem Verbstamm gehoumlren wurden im
Wechsel grau hinterlegt wodurch teilweise auch die alphabetische Ordnung aufgehoben wurde
Tab 30 spanische Verben 1837aborrecieren 1acabados 1acaboacute 2acechando 1aclamado 1acusarlo 1ahondoacute 1alimpiaraacute 1allanados 1anunciaba 1anuncio 1aparejad 1aparejado 1aparejar 1
asistian 1asisto 1atormentados 1ayudarlos 1ayunan 1ayunaraacuten 1ayunen 1antildeadioacute 1cavoacute 1cercoacute 1cesoacute 1comenzaba 1
concebido 1concebiraacutes 1conserva 1convidado 1creyesen 1cumplidos 1cumpliraacuten 1endechado 1enderezado 1engrandece 1enjugaba 1enjugado 1escandalizado 1
escondida 2estregandolas 1fueacute 2
garlaban (a) 1garlando 4garloacute 2guiar 1ha 22habeis 1habia 10habian 7habiendo 2
han 5has 5he 11hemos 4hubieron 1hubiese 1hinchioacute 1hollada 1impidas 1instruido 1juroacute 1justificada 1juzgados 1juzgueis 1
mandoacute 1maravillados 1merece 1muestrate 1navegaban 1obedecen 1parecido 1pasmaban 1pasmados 1pida 1preparar 1presentarlo 1prestado 1reprehendido 1
revelada 1secoacute 1semejan 1servia 1serviraacutes 1sirviendo 1tentaba 1tentaraacutes 1trataban 1velando 1visitoacute 1volveraacute 1
Pseudo-Caloacutedebisaraacuteron 1debisaroacute 1escogiseroacute 1otorguisareles 1prestisaran 1prestisareis 1quedisaroacute 1saludisaroacute 1vivisarela 1voltantildeandose 1
Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 169 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 71(a) Garlar wurde als spanisches Verb eingeordnet da es laut DRAE3 vom lateinischen garrulare kommt Im Evangelium wird es allerdings nicht in der Bedeutung von plaudern sondern fuumlr rufen schreien sprechen und sogar predigen verwendet Eine Bedeutungswandlung im Laufe der Zeit ist moumlglich
Spanische Verben tauchen im Evangelium von 1837 nur vereinzelt auf Einzig die Benutzung des
Hilfsverbs haber hebt den Anteil der benutzten spanischen Verben
Unter der Kategorie Pseudo-Caloacute-Verben wurden alle Verbformen zusammengefasst die nicht
genau denen in der spanischen Version von Sciacuteo entsprechen deren Aumlhnlichkeit mit diesen aber
1 total 100 189 (=186 + 3) 3 asymp 16 spanische Adjektive 3 186 (186 3) asymp 1 62 Verhaumlltnis2 Staumlmme 100 39 (=36 + 3) 3 asymp 77 spanische Adjektivstaumlmme 3 36 (36 3) asymp 1 12 Verhaumlltnis3 DRAE (2001)
124
unuumlbersehbar war und die auf einen spanischen Verbstamm zuruumlckgehen bzw auf den einer
romanischen Sprache In fast allen Faumlllen wurde einfach das Interfix -isa- (bzw -isar-) eingefuumlgt
bei vivisarela zusaumltzlich das Interfix -ela- Fuumlr voltantildear (= volver) ist in den konsultierten
Woumlrterbuumlchern keine Etymologie angegeben Da es sehr stark an das portugiesische voltar erinnert
wird davon ausgegangen dass Bedeutungsgleichheit und Formaumlhnlichkeit keine Zufaumllle sind
Tab 31 Caloacute-Verben 1837abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillaacuteron 7abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abilloacute 11alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaos 1alendelo 1alendaacuteron 1ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 15 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1 aracateaba 2aracaten 1araquelaraacuten 1araquelaraacutes 1araquerada 2araquerado 8araquerais 1araquerar 1araqueraraacutes 1araquerase 1araquerelan 1araqueraacuteron 2araqueroacute 3ardintildeado 2ardintildeando 1ardintildear 2ardintildearon 1ardintildeelan 1ardintildeelandose 1ardintildeelen 1ardintildeaacuteron 1ardintildeoacute 7asaselaos 1asaselaraacuten 1asaseloacute 1asparababa 1asparabados 2 parabela 1 parabelaraacute 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisaroacute 1 nastisirelaban 1
bedaba(e) 3bedando 1
bedela(e) 1
bejelados 1bejeloacute 2bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1besteleacutelan 1besteloacute 2bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1
buchara(g) 1bucharado 1bucharando 1buchararen 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 1camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalase 2chalasteis 3chalemos 1chales 1chalaacuteron 6chaleacute 1chaloacute 26chatucue 5chalabeado 1chalabearlo 1chamulia 1chamuliaba 3chamuliaban 1chamuliando 2chamuliar 4chamulioacute 3chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelados 1chanelando 1chanelar 1chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1
chibaba(g) 3chibada 1chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandolo 1chibandose 1chibandote 1chibar 7chibaren 1chibaria 1chibarle 2chibarlos 1chibarme 1chibaron 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 2chibase 1chibela 3chibelan 1chibelaraacuten 1chibelate 2chibelen 1chiboacute 11childoacute 1chimusolanificando 1chinar 2chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 1chingaraba 1chingaroacute 1chito 1chitado 4chitarela 2chitela 1chitelais 1chitoacute 1chupendarme 1chupendiaba 1costunado 1costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curararen 1cureles 1curaacutere 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1deschindaron 1despandada 1despandar 1despandase 1despandoacute 2diado 1diareacute 1dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 8dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1dicaacuteron 2dicoacute 9
diquelad 1diquelan 1diquelar 1diquelaacuteron 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildeaban 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 5dintildearan 1dintildearia 1dintildearaacute 2dintildeareacute 1dintildeaste 2dintildeela 1dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeo 1dintildeaacuteron 2dintildeoacute 11 romandintildeada 1enjallandose 1enseclar 1entrisaroacute 1ertinad 1ertinados 3ertinar 2estoma 2estomados 2estomoacute 2estongerandolas 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2heta 3hetoacute 4jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jacharaacute 1jamaba 1jamaban 1jamais 1jamar 3jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamaacuteron 1jamoacute 2jinada 1jomte 3julabaraacute 1junandolos 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelar 2junelarle 1
junelaroacuten 1junelaacuteron 2junele 1juneloacute 5lanarte 1lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2
mangaba(a) 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2
manguelad(a) 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 1melalar 1melalareis 1meramos 1minchaboacute 1mucado 1muchobelaban1muchobelado 2muchobelados 2muchobelar 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 2muchobelo 1mulabar 1mulabaacuteron 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1
nicobado 1nicobarla 1nicobela 1nicobelase 1nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelan 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1orotaacutendole 1ostinaacuteron 1pachibelado 2pachibelan 1pachibelando 1pachibelaste 1pachibeacutelan 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbarela 1parbarelan 1pejeraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 7penad 1penado 8penando 19penar 15penareacute 1penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 1penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 5penelaba 1penelaban 1penelais 2penelo 13penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1pendrabado 1
perar(b) 2peraraacuten 1peroacute 10
perelaban(b) 1perelado 3
perelaraacute 1perelaacuteron 3pincharaba 1pincharelo 1pinchareacute 1pinchareacuteles 1pincherada 2pincherelo 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1pucanado 1pucanar 1puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 10querel 1querela 4querelaba 1querelaban 2querelad 5quereladas 1querelado 4querelais 3querelamos 1querelan 2querelando 1querelar 8querelaraacute 2querelaremos 2querelarian 1querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 1querelese 1querelaacuteron 2quereloacute 1querlas 1queroacute 10rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rudelando 6rudeloacute 12saplados 1sapleis 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1sinaba 67sinaban 21sinado 12sinando 10sinar 4sinara 1sinaraacute 22sinaraacuten 1
sinaraacutes 3sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 63sinelad 1sinelais 1sinelan 17sinelas 6sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 7sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 2socabado 1sonsibela 1sustilaacuteron 1tasiabase 1
terela(c) 10terelaba 10terelaban 5terelais 3terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 4terelaacuteron 4terelas 2terelasen 1terele 2terelo 1tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1ucharela 1
ujaraban(f) 2ujarais 1ujaramos 2ujarando 2ujarar 1
ujarelan(f) 1urdiflela 1ustila 1ustilado 1ustilando 1ustilar 3ustilase 1ustileis 1ustilelan 3ustileles 1ustilaacutere 1ustilaacuteron 1ustiloacute 4
velaban(d) 1velada 1velaraacute 1voltisaraba 2voltisaroacute 1zermantildeelan 1zibaban 3zibaacuteron 4ziboacute 1
Verbformen total 1421 verschiedene Verbstaumlmme 128
125
(a) Im Falle von mangar manguelar ist das Interfix -ela- tatsaumlchlich bedeutungsunterscheidend Waumlhrend das erste bitten heiszligt bedeutet das zweite beten(b) Zwischen perar fallen und perelar fuumlllen anfuumlllen erfuumlllen unterscheidet ebenfalls das Interfix -ela- die Bedeutung(c) Obwohl terelar haben stark dem spanischen tener und noch staumlrker den portugiesischen ter aumlhnelt gibt Borrow in The Zincali eine Sanskrit-Etymologie an In Paspati1 wird terelar mit dem Sanskrit-Verbstamm dhar dhri to hold to keep in Verbindung gebracht Im Romaniacute findet sich laut Fuentes Cantildeizares der Verbstamm ther- to have to hold2
(d) Velar wird dreimal nicht in der Bedeutung des spanischen velar sondern im Sinne von cortar benutzt was die Zuordnung zum Caloacute rechtfertigt da der Bedeutungsunterschied zu groszlig ist Bei Usoz und Pabanoacute ist velar auch mit der Bedeutung cortar allerdings ohne Etymologie vermerkt bei Borrow findet es sich nicht(e) Das Interfix -ela- unterscheidet die Bedeutungen von bedar = ensentildear und bedelar = apagar(f) Ujarar und ujarelar koumlnnen laut Usoz Woumlrterbuch beide esperar bedeuten ujarar wohnt aber zusaumltzlich die Bedeutung guardar conservar inne So werden die beiden Verben auch im Evangelium gebraucht(g) Fuumlr bucharar und chibar wird in The Zincali VolII fuumlr beide gesagt dass sie in zahlreichen Bedeutungen verwendet werden Eine davon aus dem Text ist spanisch echar Die von Borrow angegebenen Sanskrit-Etymologien der beiden Woumlrter aumlhneln sich bis auf einen zusaumltzlichen Buchstaben bei der Etymologie von bucharar Moumlglicherweise handelt es sich um verschiedene Prauml- oder Interfixe die dem gleichen Stamm angeheftet sind Ihre nahezu gleiche Verwendung wuumlrde dies jedenfalls nahelegen
Bei der Zaumlhlung der Verbstaumlmme wurden die Verben die sich von ihrer urspruumlnglichen Form nur
durch das Interfix -ela- unterschieden nur dann extra gezaumlhlt wenn sich durch das Einfuumlgen des
Interfixes ein Bedeutungsunterschied ergeben hatte
An unregelmaumlszligigen Formen lassen sich Verkuumlrzungen nach spanischem Vorbild im Imperativ der
zweiten Person Singular finden abillel cha din pen querel oder mit den enklitischen Reflexiv-
bzw Personalpronomina chatucue dinle querlas Daneben existieren die regelmaumlszligig gebildeten
Formen teilweise mit enklitischen spanischen teilweise mit enklitischen Caloacute-Pronomina und stets
ohne den nach spanischer Konvention richtigen Wortakzent chibelate costunate costunatucue
dicaacute dintildeela junela mequelamangue mequelanos pirela plastantildeamangue sonsibela Auszligerdem
findet sich neben der regelmaumlszligigen Form querelado das unregelmaumlszligige Partizip querdi was
vermutlich motiviert durch das unregelmaumlszligige spanische hecho und orientiert am Romaniacute-Partizip3
gebildet wurde
Berechnet man nun den spanischen Anteil an allen Verbformen so ergibt sich ein Anteil von 106
Oder anders ausgedruumlckt 169 spanische Verbformen stehen 1421 Caloacute-Verbformen gegenuumlber dh
1 Paspati (1862) S 190 2 Fuentes Cantildeizares (2007) S 43 3 Vgl Holzinger (1995) S 26
126
auf eine spanische Verbform kommen 84 Caloacute-Verbformen4
Schaut man sich nur die unterschiedlichen Verbstaumlmme an so ergibt sich ein ganz anderes Bild 71
von 199 Verbstaumlmmen sind spanischen Ursprungs Das ist ein Anteil von 357 71 spanische
Verbstaumlmme stehen 128 Caloacute-Verbstaumlmmen gegenuumlber dh auf einen spanischen Verbstamm
kommen nur 18 Caloacute-Verbstaumlmme2
Fuumlr dieses Ergebnis sind mehrere Ursachen denkbar Erstens scheint es dass die besonders haumlufig
gebrauchten Verben eine Caloacute-Form besitzen und damit die Verbformen die aus einem Caloacute-
Verbstamm resultieren besonders zahlreich sind Die beiden Hilfsverben die naturgemaumlszlig besonders
oft vorkommen naumlmlich spanisch haber (neben Caloacute terelar das achtmal als Hilfsverb verwendet
wird) und Caloacute sinar entstammen zwar jeweils einer der beiden Sprachen in den Tabellen erkennt
man aber dass sinar wesentlich haumlufiger vorkommt als haber und somit den Caloacute-Anteil an den
Verbformen stark vergroumlszligert Zweitens erhoumlht sich die Menge der Caloacute-Verbformen im Verhaumlltnis
zu den Caloacute-Verbstaumlmmen dadurch dass Borrow fuumlr manche spanischen Woumlrter keine Caloacute-
Entsprechungen finden konnte und deshalb paraphrasiert hat Fuumlr sanar benutzt er beispielsweise
chibar lacho also etwa gut machen fuumlr heilen Die besonders schwer zu paraphrasierenden
spanischen Verben hat er augenscheinlich stehen lassen oder er hat schlicht und einfach ein paar
spanische Verben uumlbersehen denn fuumlr manche von ihnen ist an anderer Stelle ein Caloacute-Aumlquivalent
eingesetzt
Tab 32 spanische Verben 1872alimpiaraacute 1cumpliraacuten 1enderezado 1escandalizado 1
frecandolos 1(a)
fueacute 2guiar 1ha 21habia 7habian 2 abian 1
habiendo 2han 5has 5he 9hemos 2
hubieron 1hubiese 1impidas 1prestado 1sublimar 1
Pseudo-Caloacutecavisaroacute 1escogiseroacute 1
mandisaroacute 1naveguisaraban 1otorguisareles 1
prestisaran 1prestisareis 1puniados 1
saludisaroacute 1
Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 76 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 19(a) Gemeint ist fricar oder fregar
Beim Betrachten der Tabelle ist im Vergleich mit den spanischen Verben von 1837 sofort die
wesentlich geringere Anzahl zu erkennen Die Pseudo-Caloacute-Verben wurden wieder hauptsaumlchlich
mit Hilfe des Interfixes -isa- (bzw -isar- bzw -iser-) oder zusaumltzlich mit dem Interfix -ela-
gebildet Bei puniados was im Sinne von jemanden plagen strafen verwendet wird handelt es
sich um einen Ruumlckgriff auf das lateinische punire oder das englische to punish
4 total 1837 100 1590 (=1421 +169) 169 asymp 106 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 169 1421 (1421 169) asymp 1 84 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)
2 Staumlmme 1837 100 199 (=128 + 71) 71 asymp 357 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 71 128 (128 71) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)
127
Tab 33 Caloacute-Verben 1872abelaban(c) 1abelais 1abelamos 3abeleis 1abelia 2abelian 3abicholado 1abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abillaacuteron 7abilloacute 12acarada 2acarado 8acaraacutedo 1acarais 1acarar 1acararaacuten 1acararaacutes 2acaraacuteron 2acarase 1acarela 3acarelan 1acaroacute 7achogornarlos 1achogornaacuteron 1ajincoacute 1alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaloacute 1alendaos 1alendarnos 1alendaacuteron 1alendelo 1amolela 1amolelo 2ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 4 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1apuchela 1aracateaba 2aracateaban 1aracateando 1aracaten 1araqueraba 1araquerar 5araqueraacuteron 1araquerela 1araqueroacute 1archabando 1archabaraacutes 1archabelo 1archaboacute 1asaselaos 1asaselaraacuten 1asparababa 1asparabados 1asparabela 1asparabelaraacute 1 parabaos 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1
astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisarelaban 1 nastisaroacute 1ararada 1balogoacute 1bejelados 1bejeloacute 2berabado 1
sarberaba(d) 1bersaliando 1bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1bestelelan 1besteloacute 2bichabada 1bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1
bisaraacuteron(a) 1bisaroacute 1bordelado 1bordelase 1buchara 1bucharado 1bucharando 1bucharandolo 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharelate 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 2camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1 na-camelaren1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1carjibados 2carjiboacute 2catabranando 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalaacuteron 6chalase 2chalasteis 3chaleacute 1chalemos 1chales 1chaloacute 27chatucue 6chalabeada 1chalabeado 1chalabearlo 1chamuliaban 2chamuliando 1
chanelaacute 1chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelado 1chanelados 1chanelar 2chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1chibaba 2chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandote 1chibar 5chibaria 1chibarle 1chibarlos 1chibarme 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 3chibase 1chibela 3chibelaraacuten 1chibelate 1chibelen 1chiboacute 11 prochibando 1childado 1childoacute 1chimusolanificando 1chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 2chingaraba 1chingarado 1chingaroacute 2chitada 1chitado 4chitandose 1chitarela 2chitarlo 1chitelais 1chitelan 1chito 1chitoacute 5chundeado 1chundeoacute 11chupendarme 1chupendiaba 1circunchinar 2costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curaacutere 1curaren 1cureles 1darabado 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1despandada 1despandado 1despandar 1despandase 1despandoacute 2dica 4dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 10dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1
dicaacuteron 3dicoacute 10diquelad 1diquelan 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 4dintildearaacute 2dintildearaacuten 1dintildeareacute 1dintildearia 1dintildearon 1dintildeaacuteron 2dintildeaste 2dintildeela 2dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeoacute 12enjallandose 1entrisaroacute 1espajuaban 1esparrusada 3esparrusela 1estoma 2estomad 1estomados 5estomar 2estomoacute 2estongerandolas 1fronsaperaban 1fronsaperais 1fronsaperamos 2fronsaperando 2fronsapereis 1garlando 1garloacute 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jachara 1jamaba 2jamaban 1jamais 1jamar 3jamaacuteron 1jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamoacute 1jarsiada 1jayroacute 1jayrugado 1jinada 1julabaraacute 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelandolos 1junelar 2junelarle 2junelaacuteron 3junele 1juneloacute 4
lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1lilla 1lillado 2lillando 1lillar 1lillaacuteron 1lillase 1lillelan 3lilloacute 4
reulillar(a) 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2mangaba 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2manguelad 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1manguele 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelado 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 3meelfarar 1meelfareis 1meramos 1mirataban 1miratados 2miratoacute 1mirataacuteron 4mucado 1muchobelaban 1muchobelado 1muchobelados 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 1muchobelo 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1nicobado 1nicobarla 1nicobela 1
nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1olajoacute 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotandole 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1ostinaacuteron 1pacharracar 1pacharracarla 1pachibela 1pachibeladas 1pachibelado 1pachibelan 2pachibelando 1pachibelasen 1pachibelaste 1pajababa 1pajabaraacutes 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2panda 1pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbararla 1parbarela 1parbarelan 1parrotobelan 2parrotobelaraacuten 1pejaraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 6penad 1penado 7penalais 1penando 19penar 14penareacute 2penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 2penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 6penelaba 1penelaban 1penelada 1penelais 1penelo 12penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1perar 2peraraacuten 1peroacute 10perelaban 1perelado 1perelaraacute 1perelaacuteron 3
perdoacute 1perfineacute 3pincheraba 1pincherada 1pincherado 1pinchereles 1pincherelo 2pinchereacute 1pirada 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1presimelaba 1protobolase 1pucanaba 2pucanada 1pucanando 1pucanar 3pucanaren 1pucando 1pucanelo 2puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 14querel 1querela 3querelaba 2querelaban 3querelad 5querelais 3querelamos 1querelan 3querelando 1querelar 10querelaraacute 2querelareis 1querelaremos 2querelarian 1querelaacuteron 2querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 2querelese 1quereloacute 1querlas 1queroacute 9quichardinada 1quintildees 1rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rellioacute 1rudelando 6rudeloacute 12sardenados 1sardeneis 1sarplados 1sarpleis 1sicabelate 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1simuntildeielan 1sinaba 68sinaban 18
sinado 12sinando 9sinar 4sinara 1sinaraacute 23sinaraacuten 1sinaraacutes 2sinaacuteras 1sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 61sinelad 1sinelais 1sinelan 18sinelas 7sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 6sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 1siscabelaba 4siscabelado 1siscabelando 1soboacute 1socabado 1surdinado 2surdinando 1surdinandose 1surdinar 2surdinaacuteron 2surdinelan 1surdinelen 1surdinoacute 7sustilaacuteron 1tasabar 1tasabaacuteron 1terela 10terelaba 10terelaban 5terelais 2terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 3terelaacuteron 5terelas 2terelasen 1terele 2terelo 2tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1tesumiase 1tesumioacute 1trujatapucheriacutedo 1trujate-pucheraacutes 1trutandose 1trutar 1truteraacute 1urdiflela 1ustilaacutere 1ustileis 1velaban 1velado 1velaraacute 1voltisaraba 1voltisaroacute 1vriardad 1vriardao 1vriardar 1zermantildeelan 1zibaacuteron 3
Verbformen total 1519 verschiedene Verbstaumlmme 156 (a) Aus Pseudo-Caloacute debisar(-ar) von 1837 wurde das nun nur noch schwer mit dem Spanischen in Verbindung zu bringende bisar(-ar)(b) Bei ulillar bekommen handelt es sich vermutlich um eine kryptische Bildung oder die Vorlage fuumlr eine solche Ulilla ist in The Zincali VolII und Uliya bei Pabanoacute unter Sevilla vermerkt
128
Durch die lautliche Aumlhnlichkeit von [resiβir] und [seβija] kam es bestimmt zu der kryptischen Formation (Re-)ulillar bekommen und lillar nehmen haben gewiss die gleiche Wurzel (c) Das Verb abelar mutet stark wie eine Pseudo-Caloacute-Form von spanisch haber an Die Formen werden aumlquivalent benutzt und es scheint als waumlre die Caloacute-Form lediglich die um das Interfix -ela- erweiterte spanische Form Borrow gibt aber in The Zincali VolII eine Sanskrit-Etymologie fuumlr abelar an sodass es hier zu den Caloacute-Verben gezaumlhlt wird Die von Borrow verwendeten konjugierten Formen von abelar zeigen dass hier eigentlich zwei Infinitive abelar und abeler zugrunde liegen muumlssten(d) Sarberabar spanisch conservar zeigt eine Vorgehensweise bei Borrows Wortschoumlpfungen Das spanische Praumlfix con- wird zunaumlchst gegen die Caloacute-Entsprechung sar- welche sich aus der Analogie zu den Praumlpositionen ergibt ausgetauscht Anschlieszligend wird fuumlr den Rest des spanischen Wortes das Caloacute-Wort eingesetzt dessen schon existierende spanische Uumlbersetzung dem spanischen Wort am aumlhnlichsten ist In diesem Falle war der Rest des Wortes -servar und Borrow griff nicht etwa auf servir sondern auf salvar Caloacute berabar zuruumlck
Der Anteil der spanischen Verbformen ist von 106 in der Version von 1837 auf 48 in der
Version von 1872 gesunken Jetzt kommen auf eine spanische Verbform 200 Caloacute-Verbformen1
(1837 waren es 84) Der Anteil der spanischen Verbstaumlmme ist von 357 auf 109 gesunken
dh auf einen spanischen Verbstamm kommen jetzt 82 Caloacute-Verbstaumlmme2 (1837 waren es 18)
A17 Die Numeralia
Tab 34 Numeralia 1837Kardinalzahlen
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)
(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)
yeque 1dui 10duis 1trin 3star 1pansch 2zoi 1 efta 1entildeia 1
(ocho)(doce)(treinta)quarenta 1cincuenta 1(ochenta)ciento 1cientos 1
otor 1duideque 3sinebo 1
otorenta 1
OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(primero)
(segundo)
brotobo 1brotoboro 2duisquero 1
(sexto)(octavo)(decimoquinta)
zobio 2otoroacute 1pansch-decima 1
Spanisch total 4 Caloacute total 35
1 total 1872 100 1595 (= 1519 + 76) 76 asymp 48 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 76 1519 (1519 76) asymp 1 200 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)
2 Staumlmme 1872 100 175 (= 156 + 19) 19 asymp 109 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 19 156 (156 19) asymp 1 82 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)
129
Die Ordinalzahlen sind 1837 komplett auf Caloacute und bei den Kardinalzahlen ist der uumlberwiegende
Teil auf Caloacute Der spanische Anteil betraumlgt nur 1031 Es scheint dass fuumlr quarenta cinquenta und
ciento welches einmal in der Verbindung pansch cientos vorkommt keine Caloacute-Entsprechungen
vorhanden waren Merkwuumlrdigerweise allerdings fuumlr treinta und ochenta Bei pansch ist die
Aussprache fraglich ob [panʃ] [pantʃ] oder [panstʃ] und fuumlr dos und siete ist auffaumlllig dass es
jeweils zwei Varianten gibt
Fuumlr die Caloacute-Kardinalzahlen 1 bis 6 und 8 sind mit dem Romaniacute Aumlhnlichkeiten feststellbar
Fuumlr 7 ist efta das typische Wort und entildeia sollte eigentlich 9 bedeuten2 wird aber in Lukas 236
nicht so verwendet
Mischungen mit der Kontaktsprache wie otor-enta welches analog zu spanisch och-enta gebildet
wurde und in Lukas 237 als otorenta y star vorkommt sind auch im Romaniacute typisch3 Besonders
interessant sind dabei Taktiken die angewendet wurden um die Zehner mit den Einern zu
verbinden Beim Borrowschen Caloacute sieht man an eben zitiertem Beispiel und an duideque (doce
stammt vom lateinischen duodĕcim ab) dass dies analog zum Spanischen geschah
An Stelle von sinebo wuumlrden im Romaniacute etwa die fruumlh aus dem Griechischen entlehnten trinta oder
trianda stehen4 Wie sinebo zustande kommen konnte ist also unklar In der Version von 1872
wurden die zweifelhaftesten Formen also entildeia und sinebo korrigiert
Die Ordinalia variieren auch im Romaniacute stark5 Wir halten griechisch [procirctos] als Ursprung fuumlr
brotobo fuumlr am wahrscheinlichsten Eine gewissen Aumlhnlichkeit von duisquero mit griechisch
[deuacuteteros] ist auch nicht verkennbar Eine Bildungsregel kann aus den im Text vorkommenden
Ordinalia nicht so recht abgelesen werden Zobio ist vielleicht uumlber eine Metathese aus zoi
entstanden und somit kaumlme zusammen mit brotobo zweimal das Suffix -bo vor die anderen
Ordinalia werden aber anders gebildet
1 10039 (= 4 + 35) 4 asymp 103 spanischer Anteil 4 35 (35 4) asymp 1 88 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Numeralia2 Boretzky et al (2004a) S 116 - 1173 Ebd S 1174 Ebd5 Vgl ebd S 121
130
Tab 35 Numeralia 1872Kardinalzahlen
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)
yeque 1dui 11trin 3estar 1pansch 2zoi 1efta 2
(ocho)(doce)(treinta)(cuarenta)(cincuenta)(ochenta)(ciento cientos)
otor 1deque ta dui 3trianda 1estardi 1pancherdi 1otorenta 1gres 2
OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(primero)
(segundo)
brotobo 1brotoboro 2duisquero 1
(sexto)(octavo)(decimoquinto)
zobio 2otoro 1pansch-dequimo 1
Spanisch total 0 Caloacute total 39
Alle Numeralia in der Version von 1872 sind auf Caloacute Borrow hat die Ordinalia - wie zB die
Entsprechung von spanisch dos - vereinheitlicht und Fehler aus der Version von 1837 - wie die
Aumlquivalente von spanisch siete oder treinta - korrigiert Er hat sogar die s-Anlaute die es im
Spanischen nicht gibt behoben und bei pancherdi die Schreibweise dem spanischen Lautsystem
angepasst Bei pansch hat er allerdings die Schreibweise lsaquoschrsaquo die der Lautkombination [sʧ]
entsprechen wuumlrde die im Spanischen nicht vorkommt beibehalten Bei der Caloacute-Entsprechung
von doce hat er sich dieses Mal fuumlr eine andere Zusammensetzung von Zehner und Einer als die
spanische entschieden naumlmlich fuumlr die mit der Caloacute-Konjunktion ta und Man koumlnnte denken er
wollte auch hier vereinheitlichen und duideque an die Bildung von otorenta y estar angleichen
Dann haumltte er aber auch einheitlich die Konjunktion einer der beiden Sprachen verwenden muumlssen
Dass an den Caloacute-Aumlquivalenten von 40 50 und 80 kein einheitliches Bildungsschema
abgelesen werden kann liegt daran dass otorenta wie oben beschrieben nach spanischer Vorlage
gebildet wurde estar-di und panch-er-di aber vermutlich wie Romaniacute štar-deš vier Zehner bzw
panč-var-deš fuumlnf-mal-zehn entstanden sind1 Fuumlr hundert wird im ROMLEX2 fuumlr alle
Romaniacute-Dialekte šel angegeben Warum Borrow gres benutzt ist unklar
Die Ordinalia unterscheiden sich nur in einem Wort von der Version von 1837 Pansch-dequimo
war zuvor pansch-decima Das Bezugsnomen in Lukas 31 ist in beiden Faumlllen berji Jahr nur
dass es 1837 feminin 1872 aber maskulin ist In The Zincali VolII von 1841 ist es auch bereits
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 117 - 1182 ROMLEX
131
als maskulin eingetragen Analog zu deque ta dui hat Borrow decima lautlich zu dequimo
angeglichen
A2 Unflektierbare Wortarten
A21 Die Adverbien
Tab 36 Modaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(asiacute)(atentamente)aun 5(bien)
andiar 7emposunoacute 1
mistos 10mistoacutes 1
como 2
(de prisa)(mal)(soacutelo)(verdaderamente)
sasta 12 saacutesta 1 singoacute 1 choro 5colcoro 3aromali 6
Spanisch total 7 Caloacute total 47
Die Caloacute-Aumlquivalente der spanischen Adverbien stehen wieder auf der gleichen Zeile Aun wurde
nicht als Temporal- sondern als Modaladverb eingeordnet da es immer in der Bedeutung sogar
oder in ni aun als nicht einmal verwendet wurde Fuumlr die Caloacute-Modaladverbien konnten im
Romaniacute gefunden werden Andiar1 sostar als Ursprung von sasta2 mišto unter gut und korkoro
unter allein in verschiedenen Romaniacute-Dialekten im ROMLEX und ebenfalls im ROMLEX sigo
schnell als Ursprung von singoacute im Welsh-Romani bzw so aumlhnlich in anderen Dialekten und čoro
schlecht ua im Sinte
Tab 37 Modaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(asiacute)
(atentamente)aun 5(bien)(como)(de prisa)
andial 2andiar 7emposunoacute 1
mistos 11sasta 15singoacute 1
(fuertemente)
(mal)(por cierto)(soacutelo)(verdadera-ciertamente)
sila-ha 2silnamente 1choro 5por grejeacutelo 1 colcoro 3anaraniaacute 4
Spanisch total 5 Caloacute total 53
In der Version von 1872 gibt es kaum Aumlnderungen bei den Modaladverbien Andiar und andial sind
laut The Zincali VolII gleichwertig und koumlnnen auch durch Aussprachevarietaumlten von
1 Boretzky et al (2004a) S 2052 Siehe Konjunktionen
132
Spanischsprechern entstanden sein Spanisch como wurde voumlllig zugunsten von sasta aufgegeben
Fuumlr die Umschreibung sat sila mit Kraft Staumlrke von 1837 wurden 1872 die Adverbien
silnamente und das merkwuumlrdige sila-ha dessen Endung -ha vermutlich auf das Instrumentalsuffix
des Romaniacutes zuruumlckgeht1 gebildet
Tab 38 Temporaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(ahora)
(antes)
despues 8
acana 6acaacutena 1gres 1 greacutes 1
(eternamente)(hoy)(hoy)(luego)ya 2
deltoacute 2achibes 2sejonia 1yescotria 8
Spanisch total 10 Caloacute total 22
Bei den Temporaladverbien faumlllt die gleiche morphologische Struktur von acana und achibes auf
Vor allem wenn man weiszlig dass cana Stunde und chibes Tag bedeuten Nun koumlnnte man
vermuten dass dies Bildungen im Sinne des spanischen al diacutea des franzoumlsischen aujourdhui oder
des englischen today sind So aumlhnlich ist es auch aber der Ursprung des Praumlfixes a- ist ein Romaniacute-
Demonstrativum2 Merkwuumlrdig ist dass Borrow zwei verschiedene Woumlrter fuumlr heute benutzt Fuumlr
sejonia und die uumlbrigen Caloacute-Temporaladverbien konnten keine Aumlhnlichkeiten im Romaniacute gefunden
werden
Tab 39 Temporaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(ahora)(antes)
despues 7(eternamente)
acana 6gres 1greacutes 1
gayeres 1
(hoy)
(hoy)(luego)ya 2
achibes 1achibeacutes 1sejonia 1yescotria 8
Spanisch total 9 Caloacute total 20
Bis auf das andere Wort fuumlr ewig unterscheiden sich die Temporaladverbien von 1872 nicht von
denen von 1837
Tab 40 Lokaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(abajo)(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(cerca)en medio 3
ostely 7oteacute 8 al crugos 1acoi 9 sunparal 6andreacute medio 1
(fuera)(lejos)
abriacute 22dur 2
Pseudo-Caloacuteabajines 2 bajines 1
Spanisch total 6 Caloacute total 56
1 Vgl Keller (1892) S 1672 Boretzky et al (2004a) S 197
133
Abajines und bajines wurden als Pseudo-Caloacute eingeordnet denn ihnen entspricht das wahre Caloacute-
Wort ostely welches von Romaniacute tele oder telal abstammt1 Gebraucht wird ostely sowohl wie das
spanische Adverb abajo als auch wie die spanische Praumlposition bajo Die Aumlhnlichkeit zwischen
spanisch abajo und Caloacute abajines ist einfach zu groszlig als das es als echtes Caloacute-Wort akzeptiert
werden kann Fuumlr alle anderen Lokaladverbien lassen sich Entsprechungen im Romaniacute finden2
Tab 41 Lokaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(abajo)
(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(arriba)(cerca)
atelis 1ostely 9oteacute 8al rendepeacute 1acoi 7ayore(a) 1 sunparal 7
(en medio)
(fuera)(lejos)
andreacute majara 1en la majara 1en majara 2abriacute 22dur 3
Pseudo-Caloacuteabajines 2bajines 1
Spanisch total 3 Caloacute total 63 (a) Ayore muumlsste laut The Zincali VolII und laut dem Glossar von Usoz arriba bedeuten In Lukas 439 von 1872 steht es allerdings dort wo 1837 ostely also abajo stand Die spanische Version von Sciacuteo macht nicht klar welches richtiger ist
Auch atelis wird wie ostely von Romaniacute tele bzw telal abstammen Es ist nur merkwuumlrdig dass
uumlberhaupt eine zweite Form eingefuumlhrt wurde Aus al crugos wurde al rendepen da jetzt nicht mehr
das russische krugom rundherum3 sondern Sinte rundecircpen Kreis4 Pate gestanden hat Majara
stammt bestimmt von dem fuumlr viele Romaniacute-Dialekte im ROMLEX unter Mitte angezeigten
maškar ab Ayore koumlnnte uumlber Palatalisierung und Vokaloumlffnung und -senkung von Romaniacute
odori(g) hierher wie es va in Romaniacute-Dialekten des Suumldbalkans vorkommt5 herstammen
Vielleicht hat es Borrow von seiner Reise im Jahre 1844 mitgebracht Dem Sinn in Lukas 439 wo
ayore vorkommt wuumlrde hierher etwa entsprechen da es im Luthertext heiszligt Und er trat zu ihr
[] Vielleicht steht es auch so im griechischen Lukasevangelium das Borrow ja fuumlr die Version
von 1872 zu Grunde legen sollte
1 Boretzky et al (2004a) S 81 822 oteacute Boretzky et al (2004a) S 194 al crugos Boretzky et al (2004a) S 84 acoi Boretzky et al (2004a) S 193
sunparal Boretzky et al (2004a) S 83 84 abriacute ROMLEX unter drauszligen dur ROMLEX unter weit3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 844 Vgl ROMLEX unter Kreis5 Vgl Boretzky et al (2004a) S 196
134
Tab 42 Komparativadverbien 1837Spanisch Caloacute
mas 1(mejor)(menos)
buteacuter 5 feteacuter 2 mendesquero 2
total 1 total 9
Buteacuter geht auf das Romaniacute-Komparationssuffix -eder zuruumlck feder war schon im Romaniacute der
suppletive Komparativ zu lacho gut1 Fuumlr mendesquero konnte auch im ROMLEX keine
Aumlhnlichkeit zu anderen Romaniacute-Dialekten gefunden werden
Tab 43 Komparativadverbien 1872Spanisch Caloacute
mas 3
(mejor)(menos)
baributeacuter 1buteacuter 4feteacuter 2mendesquero 2
total 3 total 9
Bis auf baributeacuter das wie das Gradadverb baribu und mit dem zusaumltzlichen Komparationssuffix
zusammengesetzt ist hat sich bei den Komparativadverbien nichts geaumlndert
Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
ademas 1casi 2muy 1 baribu 3
tan 2tanto 2 trincho 1
Spanisch total 8 Caloacute total 4
Baribu scheint eine Kontraktion aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr zu sein2 Fuumlr trincho
konnten keine Aumlhnlichkeiten festgestellt werden3
Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(ademaacutes)(asaz)casi 1
debuacutes 1dosta 2
(muy mucho)tan 2(tanto)
baribu 3
trincho 3
Spanisch total 3 Caloacute total 9
1 Boretzky et al (2004a) S113 - 1152 Wolf (1960) S 52 673 Boretzky et al (2004a) S 100 - 102
135
Bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien von 1872 finden sich mehr Caloacute-Formen als zuvor Muy und
tanto wurden nun vollstaumlndig durch ihre Caloacute-Aumlquivalente ersetzt und es wurden die zwei neuen
Formen debuacutes und dosta eingefuumlhrt Dosta stammt von den slawischen Sprachen beispielsweise
vom tschechischen dost genug ab Es wurde fuumlr die Paraphrasierung dosta lacho genuumlgend
gut von perfecto und digno verwendet Debuacutes wurde analog zu demaacutes gebildet wobei der
Bestandteil -maacutes durch Romaniacute bu(t) viel sehr ersetzt wurde und ist in The Zincali VolII
verzeichnet
Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
acaso 1(de ningun modo)no 4
nanai 1 na 77
(siacute)tambien 22
unga 1
Spanisch total 27 Caloacute total 79
Nanai und na gehen auf das selbe Romaniacute-Wort zuruumlck und unga weist auch Aumlhnlichkeiten mit
anderen Romaniacute-Dialekten auf1
Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(de ningun modo)no 4
nanai 1na 77ne 1
(siacute)(tambieacuten)
unga 1tramisto 21tramistos 2
Spanisch total 4 Caloacute total 103
Auch bei diesen Adverbien ist der spanische Anteil gesunken Acaso aus der Version von 1837
wurde in Lukas 639 der Version von 1872 mit preacute baji por suerte umschrieben und fuumlr tambieacuten
wurde die Caloacute-Form tramisto(s) gebildet da ja Caloacute mistos bien bedeutet Das -r- in tramisto(s)
ist vielleicht aus Analogie zu spanisch tanto vs Caloacute trincho hineingeraten Die Verwendung von
ne anstelle von na in Lukas 316 koumlnnte auch ein Druckfehler sein
Tab 48 Adverbien 1837 insgesamtSpanisch total 59unterschiedliche spanische Adverbien 15
Caloacute total 217unterschiedliche Caloacute-Adverbien 29
Der Anteil des Spanischen an den Adverbien in der Version von 1837 ist wesentlich geringer als der
Caloacute-Anteil Er betraumlgt 214 dh auf ein spanisches Adverb kommen 37 Caloacute-Adverbien2 Einzig
1 Boretzky et al (2004a) S 203 - 2042 100 276 (= 59 + 217) 59 asymp 214 spanischer Anteil 59 217 (217 59) asymp 1 37 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Adverbien
136
bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt das Spanische den groumlszligeren Anteil Die Caloacute-
Adverbien wurden besonders haumlufig benutzt denn wenn man nur die Anzahl der unterschiedlichen
Adverbien betrachtet dann macht der spanische Anteil circa ein Drittel aller unterschiedlichen
Adverbien aus Wuumlrden Caloacute- und spanische Adverbien gleich haumlufig benutzt dann muumlssten die
Anteile an der Anzahl der unterschiedlichen Adverbien etwa den Anteilen an der totalen Haumlufigkeit
der benutzten Adverbien entsprechen
Tab 49 Adverbien 1872 insgesamtSpanisch total 27unterschiedliche spanische Adverbien 8
Caloacute total 257unterschiedliche Caloacute-Adverbien 36
Der spanische Anteil an den Adverbien in der Version von 1872 ist verglichen mit dem der Version
von 1837 von 214 auf 123 gesunken Auf jedes spanische Adverb kommen jetzt 71 Caloacute-
Adverbien2 Die Anzahl der unterschiedlichen spanischen Adverbien macht nicht einmal mehr ein
Fuumlnftel aller unterschiedlichen Adverbien aus Auch bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt
das Caloacute nun den groumlszligeren Anteil
A22 Die Praumlpositionen
Tab 50 Praumlpositionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
a 30aacute 255acerca de(b) 1acia 1aacutecia 1aciacutea 1ante 1con 4
conforme a(b) 1contra 2de 417desde 9
anglal(a) 14sat 57sa 2
en 12
(encima)(entre)(hasta)para 3por 46por medio de(b) 1segun 8(sin)(sobre)
(tras)
andre 1andreacute(d) 163emperso 1enreacute(d) 4disde 5somia 35pre 3
bi 8opre 1opreacute 19palal(c) 3
spanisch total 793 Caloacute total 316(a) Anglal wird sowohl wie das spanische ante als auch wie das spanische delante benutzt(b) Diese Formen wurden als praumlpositionale Wendungen hier mit aufgenommen(c) Palal wird auch wie die spanischen detraacutes und atraacutes benutzt
2 100 293 (= 36 + 257) 36 asymp 123 spanischer Anteil 36 257 (257 36) asymp 1 71 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Adverbien
137
(d) Andreacute und enreacute sind in The Zincali VolII beide als dentro und andreacute zusaumltzlich als en vermerkt Ihre Verwendung im Text entspricht aber keineswegs der des spanischen dentro Auch kann man andreacute nicht immer mit en uumlbersetzen sondern man muss es beispielsweise in Lukas 11 142 716 728 730 732 und 739 eher mit entre gleichsetzen Am ehesten trifft Borrows Angabe von andreacute als dentro zu bei Ausdruumlcken wie sinchitar andreacute meter adentro oder wenn entrar als chalar andreacute also ir adentro paraphrasiert wird
Die Caloacute-Entsprechung zur jeweiligen spanischen Praumlposition wurde wieder auf die gleiche Zeile
gestellt Es wurden 14 verschiedene spanische Praumlpositionen bzw praumlpositionale Wendungen und
elf verschiedene Caloacute-Praumlpositionen verwendet Es ist auffaumlllig dass manche Caloacute-Praumlpositionen
nicht konsequent genutzt worden sondern dass auch ihr spanisches Aumlquivalent vorkommt Bei
Praumlpositionen die in beiden Formen vorkommen wird davon ausgegangen dass es die eigentliche
Absicht des Uumlbersetzers war die Form die haumlufiger benutzt wurde ausschlieszliglich zu verwenden
Eine Funktionsteilung zwischen spanischer Praumlposition und ihrem Caloacute-Aumlquivalent waumlre ebenfalls
denkbar konnte aber nicht erkannt werden Die Caloacute-Praumlpositionen die ihren spanischen
Aumlquivalenten mengenmaumlszligig uumlberlegen sind sind anglal sat sa andreacute andre und somia Bei por
versus pre verhaumllt es sich gerade anders herum Hier kommt die spanische Form haumlufiger vor Das
koumlnnte als Indiz dafuumlr gewertet werden dass in Borrows Manuskript bereits alle por durch pre
ersetzt waren dies aber zu Gunsten der Verstaumlndlichkeit wieder zuruumlckgezogen wurde oder als
Indiz dafuumlr dass por und pre von den Gitanos undifferenziert verwendet wurden Auf spanischer
Seite ist noch die Unschluumlssigkeit bezuumlglich der Schreibweise von hacia erkennbar und man sieht
dass wesentlich haumlufiger aacute mit Wortakzent als a benutzt wurde Wahrscheinlich war urspruumlnglich
geplant die Praumlposition durch diesen Akzent zu markieren um sie vom bestimmten Artikel feminin
Singular unterscheidbar zu machen Allerdings wurde das nicht konsequent durchgesetzt Der
Grund dafuumlr muss nicht einmal Borrows Nachlaumlssigkeit gewesen sein sondern das kann genau so
gut bei der Drucklegung passiert sein Bei den Caloacute-Formen die sowohl mit als auch ohne
Wortakzent vorkommen uumlberwiegen eindeutig die mit Akzent Die Formen ohne Akzent waren
wohl ein Versehen
Quantitativ betrachtet sind bei den Praumlpositionen wieder die spanischen Formen in der Uumlberzahl Ihr
prozentualer Anteil betraumlgt 715 Das heiszligt auf eine Caloacute-Praumlposition kommen 25 spanische
Praumlpositionen1 Ursachen fuumlr diese Verteilung sind va die spanischen Praumlpositionen a und de die
keine Caloacute-Aumlquivalente haben und naturgemaumlszlig besonders haumlufig vorkommen
Von den Caloacute-Praumlpostionen konnten palal anglal sat andreacute disde bi und opreacute in konservativen
1 total 1837 100 1109 (= 793 + 316) 793 asymp 715 spanische Praumlpositionen 316 793 (793 316) asymp 1 25 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen
138
Romaniacute-Dialekten wiedergefunden werden2 Die meisten Romaniacute-Praumlpositionen sind aus Adverbien
entstanden So verwundert es nicht dass palal anglal und auch andre im Caloacute teilweise wie
Adverbien gebraucht werden Sat war urspruumlnglich eine Kasusendung und disde leitet sich
vermutlich wie in Kapitel I223 besprochen von dži ab
Fuumlr emperso enreacute somia und pre konnten keine aumlhnlichen Formen in konservativen Romaniacute-
Dialekten gefunden werden Bei em-perso ist denkbar dass Borrow analog zu en-cima eine
kryptische Formation gebildet hat Ein Romaniacute-Wort aumlhnlich wie perso mit der Bedeutung Berg
Spitze Gipfel konnte aber nicht gefunden werden Bei enreacute ist fraglich ob es sich hier nicht
vielleicht um Pseudo-Caloacute handelt Moumlglich ist dass das [t] von spanisch entre kaum
ausgesprochen und deshalb von Borrow nicht gehoumlrt wurde Es ist auch moumlglich dass enreacute mit
anraringl welches laut ROMLEX im Welsh Romaniacute vorkommt und ua inmitten zwischen bedeutet
zusammen haumlngt Dann waumlre Romaniacute andar aus heraus die gemeinsame Wurzel von andreacute und
enreacute Pre ist im Romaniacute eigentlich eine Kurzform von opre3 taucht aber im Lukasevangelium
eindeutig mit anderer Bedeutung auf Vermutlich ist es uumlber eine Metathese aus lateinisch per
durch entstanden Ein Hinweis auf die Herkunft von somia fuumlr konnte uumlberhaupt nicht
gefunden werden
Tab 51 Praumlpositionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
a 13aacute 266(a causa de)acerca de 1acia 3(ante)
con 1conforme aacute 1contra 2de 425(desde)en 20
pre bausale(c) 4
anglal 15anjella(d) 1 sar 36
ende 8andre(b) 2andreacute 148
(entre)(hasta)
pa 33por 43
(por medio de)segun 9(sin)(sobre)
(tras)
enreacute(a) 11disde 5disdeacute 1
pre 3preacute 1por majara de 1
bi 5opre 1opreacute 20palal 4
spanisch total 817 Caloacute total 266(a) In Lukas 125 219 und 315 wird enreacute auch in der Bedeutung von en verwendet(b) Andreacute wird beispielsweise in Lukas 716 728 732 und 739 in der Bedeutung von entre gebraucht Vor allem wenn entrar mit ir adentro also Caloacute chalar andreacute paraphrasiert wird steht andreacute in der Bedeutung adentro So zum Beispiel in Lukas 128 140 438 54 518 76 736 745 und 8162 Hier und im Folgenden Boretzky et al (2004a) S 77 - 863 Ebd S 80
139
(c) Diese neue praumlpositionale Wendungen wurde hier mit aufgenommen Bausale ist in The Zincali VolII als causa angegeben(d) Anjella ist zwar in The Zincali VolII als Adverb antes angegeben wird aber in Lukas 231 als Praumlposition ante benutzt
Neu hinzugekommen sind die Praumlpositionen bzw praumlpositionalen Wendungen pre bausale anjella
ende und por majara de Weggefallen sind emperso welches im Text durch opreacute ersetzt wurde und
somia Geaumlndert wurden acia dessen Schreibweise vereinheitlicht wurde sat zu sar und para
wurde - wie vielerorts in der spanischen Umgangssprache uumlblich - zu pa verkuumlrzt
Bausale stammt bestimmt von der alten ablativischen Form vašal der Romaniacute-Praumlposition vaš fuumlr
wegen ab1 Anjella hat sicherlich die selbe Wurzel wie anglal das sich in manchen Romaniacute-
Dialekten beispielsweise auch zu angil entwickelt hat2 Sat und sar stammen wohl beide vom
Intsrumentalsuffix -sa des Romaniacute ab Zu ende siehe Kapitel I223 und zu majara siehe unter
Lokaladverbien
Der Anteil spanischer Praumlpositionen in der Version von 1872 ist im Vergleich mit der Version von
1837 von 715 auf 754 gestiegen dh auf eine Caloacute-Praumlposition kommen nun 31 spanische
Praumlpositionen3
Dass mehrere Caloacute-Praumlpositionen - insbesondere sat sar - in der Version von 1872 seltener
vorkommen liegt an den Kontraktionen dieser Praumlpositionen mit den Personalpronomen Diese
Kontraktionen sind unter Personalpronomen systematisch aufgelistet Auszligerdem schlaumlgt das
Ersetzen von somia durch pa fuumlr para mit einem groumlszligeren spanischen Anteil zu Buche Die
Verschiebungen in der Benutzungshaumlufigkeit von andreacute und enreacute zwischen den beiden Versionen
liegen an deren undifferenziertem Gebrauch und deren Austauschbarkeit
A23 Die Interrogativa
Tab 52 Interrogativa 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(doacutende)como 2cual 1(de doacutende)para queacute 1
anduque 6sasta 5
de duque 1
por queacute 1queacute 11que 9(quieacuten)
presas 5
coin 13
Spanisch total 25 Caloacute total 30
1 Boretzky et al (2004a) S 782 Ebd S 833 total 1872 100 1083 (= 817 + 266) 817 asymp 754 spanische Praumlpositionen 266 817 (817 266) asymp 1 31
Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen
140
Wie im Spanischen uumlblich koumlnnen die Interrogativa direkt und indirekt gebraucht werden Wenn
Woumlrter wie como sasta presas queacute que oder coin im Text nicht als Interrogativa verwendet
wurden sind diese den entsprechenden anderen Wortarten zugeordnet worden
Sos was die Entsprechung des Relativpronomens que ist und teilweise auch als Konjunktion
genutzt wurde erscheint nicht in der Funktion des Interrogativpronomens Das bestaumltigt die unter
Konjunktionen geaumluszligerte Vermutung dass sos im Caloacute wohl nur als Relativpronomen gedacht
war Coin aumlhnelt spanisch quieacuten zwar stark kommt aber vom Romaniacute ko(n) wer1 Die Herkunft
von anduque gibt da schon eher Raumltsel auf Im ROMLEX wurde das Relativpronomen odoj-ka
dort wo im Welsh-Romaniacute gefunden Vielleicht gibt es damit eine Verwandtschaft Zu sasta und
zu presas siehe unter Konjunktionen
Spanisch und Caloacute sind bei den Interrogativa in der Version von 1837 relativ gleichmaumlszligig verteilt
Der spanische Anteil betraumlgt 455 dh auf ein spanisches Interrogativum kommen 12 Caloacute-
Interrogativa2
Tab 53 Interrogativa 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(doacutende)como 1(de doacutende)(por queacute)
anduque 6sasta 6de duque 1sosque 7
que 15
(quieacuten)
so 4sos 2coin 11
Spanisch total 16 Caloacute total 37
Cual und para queacute aus der Version von 1837 wurden durch coin bzw sosque ersetzt Das spanische
como hat Borrow - vielleicht versehentlich - nicht vollstaumlndig eliminiert und auf das spanische que
wollte er offensichtlich gar nicht verzichten Caloacute presas wurde ersetzt durch sosque und Caloacute so
sos wird nicht mehr nur als Relativpronomen benutzt Das Ersetzen des Interrogativums presas das
dem spanischen por queacute nachgebildet wurde3 durch sosque ist in jedem Falle ein Schritt in
Richtung mehr Romaniacute denn im ROMLEX findet sich soske in vielen Romaniacute-Dialekten unter
warum Als Konjunktion wurde presas in der Version von 1872 beibehalten
Der spanische Anteil an den Interrogativa ist von 455 in der Version von 1837 auf 302 in der
Version von 1872 gesunken dh jetzt stehen jedem spanischen Interrogativum 23 Caloacute-
Interrogativa gegenuumlber4
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 102 - 1032 100 55 (=30 + 25) 25 asymp 455 spanischer Anteil 25 30 (30 25) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Interrogativa3 Siehe Konjunktionen4 100 53 (=37 + 16) 16 asymp 302 spanischer Anteil 16 37 (37 16) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
141
A24 Die Konjunktionen
Tab 54 Konjunktionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
aunque 1(como)(cuando)entonces 1(luego que)ni 9o 4oacute 4(para que)
sasta 7pur 37
yescotria que(a) 5
somia que(a) 14
(pero mas)porque 1
pues 13que 72si 10sino 7y 618
tami 40presas 57presaacutes 1
sos 1
ta 1
spanisch total 740 Caloacute total 163(a) Diese konjunktionalen Wendungen wurden hier mit aufgenommen
Den spanischen Konjunktionen wurden ihre Caloacute-Entsprechungen falls vorhanden auf gleicher
Zeile gegenuumlbergestellt Es faumlllt auf dass nicht alle spanischen Konjunktionen die eine Caloacute-
Entsprechung haben auch durch diese ersetzt wurden Hingegen kommen einige Konjunktionen
entweder nur in spanischer oder nur in Caloacute-Form vor Im Falle von sos und ta wurde sich
augenscheinlich dafuumlr entschieden ausschlieszliglich die spanischen Aumlquivalente zu verwenden da die
Caloacute-Formen den Gitanos wohl doch zu unverstaumlndlich gewesen waumlren Da sos wesentlich haumlufiger
als Relativpronomen auftaucht ist es wahrscheinlich dass es nicht alle Funktionen des spanischen
que inne haben sollte Seine Verwendung als Konjunktion war wohl ein Versehen Andererseits
waren den Gitanos sasta pur presas und tami wohl gelaumlufig Das alleinstehende porque wurde
vermutlich bei der Uumlbersetzung vergessen Das alleinstehende ta kann aber nur vergessen worden
sein wenn es zuvor schon in Borrows Manuskript des Lukasevangeliums das er ab seiner Zeit in
Badajoz anfertigte stand Entweder wurde das Borrowsche Caloacute des Manuskripts zu Gunsten der
Verstaumlndlichkeit durch seine spaumlteren Konsultationen mit Gitanas in Madrid entschaumlrft oder y und
ta wurden von den Gitanos ganz einfach undifferenziert verwendet
Como als Konjunktion bedeutet meistens da weil Im ROMLEX finden wir in Vlach- und
Suumldbalkandialekten sostar als weil wegen und auch als warum Houmlchstwahrscheinlich ist
Romaniacute sostar der Ursprung von Caloacute sasta Danach hat sasta auch die uumlbrigen Funktionen des
spanischen como als Adverb und Interrogativum erhalten Pur hat vielleicht etwas mit puro alt
zu tun findet sich aber im ROMLEX nicht unter wann Purme dann danach aus dem
Kalderaš-Romaniacute (siehe ROMLEX) ist vielleicht mit pur verwandt Pre-sas ist sicherlich analog zu
Interrogativa
142
spanisch por-que mit anschlieszligender Vokaloumlffnung uumlber pre-sos durch was gebildet worden1 Ta
lieszlig sich im ROMLEX2 unter und in mehreren Romaniacute-Dialekten finden und wenn man aber im
ROMLEX eingibt dann findet man in den meisten Dialekten ama manchmal auch ami und in
einigen wenigen auch ta Irgendwie ist aus diesen Worten wohl tami entstanden Fuumlr somia und
yescotria war die Herkunft unbestimmbar
Bei den im Text von 1837 verwendeten Konjunktionen ist der spanische Anteil groumlszliger als der Caloacute-
Anteil Er betraumlgt 819 Das bedeutet auf eine Caloacute-Konjunktion kommen 45 spanische
Konjunktionen3 Dieser hohe spanische Anteil ist nur der Verwendung des spanischen y an Stelle
des Caloacute ta zuzuschreiben Es wurden zehn verschiedene spanische und acht verschiedene Caloacute-
Konjunktionen bzw konjunktionale Wendungen im Text verwendet
Tab 55 Konjunktionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(aunque)(como)(cuando)(entonces)(luego que)ni 9o 4oacute 5pa que 15
aunsos 2sasta 7pur 37oclinde 1 yescotria que 5
(pero mas)(porque)pues 9que 74si 10sino 5sinoacute 1y 475
tama 40presas 58
sos 1
bartrabe(a) 1
ta 143
spanisch total 607 Caloacute total 295(a) Bartrabe taucht in Lukas 521 auf Es ist klar dass es hier in der Bedeutung auszliger steht und in den Paralleltexten wird hier sino benutzt In The Zincali VolII und bei Pabanoacute wird allerdings die Bedeutung fuera angegeben In Lukas 521 koumlnnte auch fuera de stehen Diese praumlpositionale Wendung kann sowohl auszliger als auch auszligerhalb bedeuten Deshalb wurde bartrabe als Aumlquivalent zu sino gesehen Davon abgesehen gibt es fuumlr das spanische Adverb fuera schon das Caloacute-Wort abriacute
Das Ersetzen von aunque aus der Version von 1837 durch aunsos in der Version von 1872 ist nur
folgerichtig da ja Caloacute sos spanisch que bedeutet Ein Ansatz zur Klaumlrung der Entstehung bzw der
Bildung von oclinde konnte nicht gefunden werden Pa que wurde zu den spanischen
Konjunktionen gezaumlhlt da es in der Umgangssprache in vielen Teilen Spaniens und Lateinamerikas
und va auch in Andalusien uumlblich ist para que so zu verkuumlrzen Tami aus der Version von 1837
wurde konsequent in das nicht allzu andersartige tama geaumlndert und es wurde wesentlich haumlufiger
1 Zu pre siehe unter Praumlpositionen2 ROMLEX3 total 100 903 (= 740 + 163) 740 asymp 819 spanische Konjunktionen 163 740 (740 163) asymp 1 45 Verhaumlltnis
Caloacute- zu spanischen Konjunktionen
143
wenn auch nicht uumlberwiegend Caloacute ta anstelle von spanisch y verwendet
Der Anteil des Spanischen an den Konjunktionen ist nach wie vor groumlszliger als der Caloacute-Anteil Aber
er ist von 819 in der Version von 1837 auf 673 in der Version von 1872 gesunken dh auf jede
Caloacute-Konjunktion kommen nun noch 21 spanische Konjunktionen1 Dieses Ergebnis ist wieder der
Konjunktion y zuzuschreiben die wesentlich haumlufiger als in der Version von 1837 durch Caloacute ta
ersetzt wurde Unklar ist allerdings warum nicht immer
A25 Die Interjektionen
Tab 56 Interjektionen1837 1872
ysna 4 oacute 1 ysna 4 o 1total 5 total 5
iexclYsna steht in Lukas 624 bis 626 als Aumlquivalent fuumlr das spanische iexclay wehe Es konnte fuumlr
iexclysna keine Herkunft im Romaniacute bestimmt werden Die wohl internationalste aller Interjektionen
iexcloacute kommt in Lukas 13 vor und hat in der Version von 1872 lediglich ihr diakritisches Zeichen
verloren
1 total 100 902 (= 607 + 295) 607 asymp 673 spanische Konjunktionen 295 607 (607 295) asymp 1 21 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Konjunktionen
144
Anhang 2
Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute
von 1837 und von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825
uumlbersetzt von Sciacuteo
145
Em
beacuteo
e M
ajar
oacute L
ucas
BR
OTO
BO
RO
rand
ado
andr
eacute la
chi
pe g
riega
acaacute
nach
ibad
o an
dreacute
o R
oman
o oacute
chi
pe e
s Zi
ncal
es d
e Se
seacute
EL E
VAN
GEL
IO S
EGU
N S
LU
CA
Stra
duci
do a
l Rom
aniacute
o di
alec
to d
e lo
s Gita
nos d
e Es
pantildea
1837
Ocoacute
na e
mbeacute
o lo
chi
boacute e
n C
alo-
rom
ano
Geo
rge
Bor
row
lac
roacute e
Pla
stantilde
iacute Bi-
blic
a a
ndreacute
o fo
ros d
e B
adaj
oz o
preacute
a m
ixa
de L
alor
oacute c
haom
o e
berji
de
Jesu
nvai
s de
1836
ὡς ἐ
άν π
ορεύ
ωμα
ι εἰς
τὴν
Σπαν
ίαν
ἐλε
ύσομ
αι π
ρὸς ὑ
μᾶςmiddot
ἐλπ
ίζω γ
ὰρ δ
ιαπο
ρευό
μενο
ς θε
άσασ
θαι ὑ
μᾶς
EPIS
T A
D R
OM
AN
ca
p x
v v
ers
xxiv
CR
ISC
OT
E
EM
AJA
ROacute
LU
CA
S
CH
IBA
DO
AN
DR
Eacute O
RO
MA
NO
Oacute C
HIP
Eacute ES
ZIN
CA
LES
DE
SESEacute
EL E
VAN
GEL
IO S
EGU
N S
LU
CA
S
TRA
DU
CID
O A
L R
OM
AN
Iacute Oacute
DIA
LEC
TO D
E LO
S G
ITA
NO
SD
E ES
PANtilde
A
LUN
DR
A
1872
O C
risco
te e
Maj
aroacute
lo c
hiboacute
en
Cal
o-ro
man
o G
eorg
e B
orro
w l
acroacute
yi Q
uim
bila
Bib
lica
and
reacute
o fo
ros
de B
adaj
oz o
preacute
a m
ixa
de L
alor
oacute o
ben
ye b
erji
de J
esun
vais
de
1836
ta
lo d
intildeoacute
aacute la
su
eacuteti p
or la
bro
toba
alic
ati
en M
adril
ati
cral
lico
foro
s de
Seseacute
and
reacute y
e be
rji d
e 18
37 t
a ac
anaacute
lo
dintildee
la aacute
la su
eacuteti p
or la
dui
ta a
li-ca
ti sa
r bar
ibui
as
enna
grac
ione
s ta
rec
hita
mie
ntos
an
dreacute
Lund
ra
cral
lico
foro
s de
Brit
anni
ati
chim
relli
ado
de la
do
ria
andr
eacute ye
ber
ji de
Cris
irneacute
de m
ilan
otor
gr
es e
fterd
i ta
dui (
1872
)
El E
vang
elio
seguacute
n Sa
n L
ucas
Trad
ucci
oacuten a
l Esp
antildeol
de
la V
ulga
ta L
atin
a p
or e
l Ilm
o S
r D
Fel
ipe
Sciacuteo
de
San
Mig
uel
Text
o pu
blic
ado
por p
rimer
a ve
z e
n 17
90 V
alen
cia
- Esp
antildea
146
JER
Oacute I
1 A
caacutena
que
sare
s han
pen
chab
ado
chib
ar d
e pa
cuar
oacute a
narr
acio
n es
buc
hiacuteas
que
and
reacute
amaacuten
gue
han
sina
do q
uere
lada
s2
Saacutest
a ju
nos a
s pen
aacuteron
aacute a
maacuten
gue
sos d
esde
o
prin
cipi
o as
diq
uelaacute
ron
sa d
esqu
eria
s aqu
iacuteas
y si
naacutero
n m
inis
tres e
var
da
3 Pr
e o
mat
eacutejo
ha p
arec
ido
lach
oacute aacute
maacuten
gue
de
spue
s de
orot
ar m
istoacute
s sas
ta se
las q
uere
laacutero
n de
sde
o pr
inci
pio
liba
narte
las d
e pa
cuar
oacute oacute
bar
o Th
eoph
ilo
4 So
mia
que
pin
char
eacuteles
a c
hach
ipen
de
ocol
as
buch
iacuteas a
ndreacute
que
has
sina
do in
stru
ido
5
Sina
ba a
ndreacute
os c
hibeacute
ses d
e H
erod
es C
raacutelli
s de
Jude
a y
eque
era
jai
sos s
e he
toacute Z
acha
riacuteas
e ba
ji de
Abiacute
as y
des
quer
i rom
i es d
ugid
as d
e A
aron
y o
nao
de
ocoacuten
a El
isab
eth
6
Y si
naba
n os
dui
lach
eacutes a
ngla
l de
Deb
eacutel
pira
ndo
bi g
reco
s and
reacute o
s sar
es m
anda
mie
ntos
y
esch
astra
s e E
rantildeo
roacute
7 Y
na
tere
laba
n ch
abor
o p
resa
s Elis
abet
h si
naba
es
teacuteril
y o
s dui
cha
lado
s dur
and
reacute su
s chi
beacutese
s 8
Y a
nacoacute
que
que
rela
ndo
Zach
aria
s des
quer
o m
inis
terio
ang
lal d
e D
ebeacutel
and
reacute o
ord
en d
e de
sque
ri be
gai
9 Se
gun
o co
stum
bre
es e
raja
is s
icab
oacute po
r de
sque
riacute ba
ji aacute
chib
ar o
inci
enso
cha
land
o an
dreacute
a ca
ngri
e Er
antildeor
oacute10
Y o
s ham
beacutes c
atan
es si
naba
n ab
riacute m
angu
elan
do aacute
Un-
debeacute
l aacute la
oca
na e
inci
enso
11 Y
dic
oacute al
Man
farie
l e E
rantildeo
roacute s
inan
do e
n pi
ndreacute
aacute la
bas
tariacute
e al
tar e
inci
enso
JER
Oacute I
1 Pr
e ba
usal
e qu
e bu
tres h
an p
ench
abad
o ch
ibar
de
pac
uaroacute
a p
ista
es b
uchiacute
as q
ue e
nreacute
aman
gue
han
sina
do p
achi
bela
das
2 Sa
sta
ocol
os a
s pen
aacuteron
aacute a
man
gue
sos e
nde
ye
pres
imel
ipen
as d
icaacuter
on sa
r des
quer
ias a
quia
s y
sinaacute
ron
tello
res e
car
ema
3 Tr
amis
to h
a ab
icho
lado
lach
oacute aacute
man
gue
de
spue
s de
orot
ar m
isto
s sas
ta se
las q
uere
laacutero
n en
de y
e pr
esim
elip
en l
iban
arte
las d
e pa
cuar
oacute o
ba
ro T
heop
hilo
4
Pa q
ue p
inch
erel
es a
cha
chip
en d
e oc
onas
bu
chiacutea
s and
reacute q
ue h
as si
nado
sisc
abel
ado
5
Sina
ba a
ndreacute
os c
hibe
ses d
e H
erod
es C
ralli
s de
Jude
a y
eque
era
jai
sos s
e ac
aroacute
Zach
aria
s e
baji
de A
biacuteas
ta
desq
ueri
rom
i es c
haba
las d
e Aar
on
y o
nao
de a
caba
Elis
abet
h
6 Y
sina
ban
os d
ui la
cheacutes
ang
lal d
e D
ebeacutel
pi
rand
o bi
cre
jete
segu
n sa
res o
s ala
os ta
liria
s e
Erantilde
oroacute
7
Y n
a te
rela
ban
chab
o p
resa
s Elis
abet
h si
naba
ja
yriacute
ta o
s dui
cha
lado
s dur
and
reacute su
s chi
beacutese
s 8
Ta c
hund
eoacute q
ue q
uere
land
o Za
char
ias d
esqu
ero
tello
rio a
ngla
l de
Deb
eacutel a
ndreacute
o o
rden
de
desq
ueri
alic
ati
9 Se
gun
o co
stum
brun
cho
es e
raja
is s
icab
oacute po
r de
sque
ri ba
ji aacute
chib
ar o
usu
r-gud
lo (i
ncie
nso)
ch
alan
do a
ndreacute
a c
angr
iacute e E
rantildeo
roacute
10 T
a sa
ri a
berr
ibu
cata
niacute si
naba
abr
iacute m
angu
elan
do aacute
Un-
debeacute
l aacute la
oca
na e
usu
r-gu
dlo
11 T
a di
coacute a
l Pro
bosq
uero
ond
ilado
(Man
farie
l A
ngel
) e E
rantildeo
roacute s
inan
do e
n pi
ndreacute
aacute la
bas
tariacute
Cap
iacutetulo
1
1 Ya
que
muc
hos h
an in
tent
ado
pone
r en
orde
n la
na
rrac
ioacuten
de la
s cos
as q
ue e
ntre
nos
otro
s han
si
do c
umpl
idas
2
Com
o no
s las
con
taro
n lo
s que
des
de e
l pr
inci
pio
las v
iero
n po
r sus
ojo
s y
fuer
on
min
istro
s de
la p
alab
ra
3 M
e ha
par
ecid
o ta
mbi
eacuten a
miacute
desp
ueacutes d
e ha
berm
e m
uy b
ien
info
rmad
o c
oacutemo
pasa
ron
desd
e el
prin
cipi
o e
scrib
iacutertel
as p
or o
rden
o b
uen
Teoacutef
ilo
4 Pa
ra q
ue c
onoz
cas l
a ve
rdad
de
aque
llas c
osas
en
que
has
sido
inst
ruid
o
5 H
ubo
en lo
s diacutea
s de
Her
odes
rey
de
Jude
a u
n sa
cerd
ote
nom
brad
o Za
cariacutea
s de
la su
erte
de
Abiacute
as y
su m
ujer
de
las h
ijas d
e Aar
on y
el
nom
bre
de e
lla E
lisab
eth
6
Y e
ran
ambo
s jus
tos d
elan
te d
e D
ios
cam
inan
do ir
repr
ensi
blem
ente
en
todo
s los
m
anda
mie
ntos
y e
stat
utos
del
Sentilde
or
7 Y
no
teniacute
an h
ijo p
orqu
e El
isab
eth
era
esteacute
ril y
am
bos e
ran
avan
zado
s en
sus d
iacuteas
8 Y
aco
ntec
ioacute q
ue e
jerc
iend
o Za
cariacutea
s su
min
iste
rio d
e sa
cerd
ote
dela
nte
de D
ios e
n el
or
den
de su
vez
9
Seguacute
n la
cos
tum
bre
del s
acer
doci
o sa
lioacute p
or su
su
erte
a p
oner
el i
ncie
nso
ent
rand
o en
el T
empl
o de
l Sentilde
or
10 Y
toda
la m
uche
dum
bre
del p
uebl
o es
taba
fu
era
oran
do a
la h
ora
del i
ncie
nso
11 Y
se le
apa
reci
oacute el
aacuteng
el d
el S
entildeor
pue
sto
en
pie
a la
der
echa
del
alta
r del
inci
enso
147
12 Y
Zac
hariacutea
s al d
icar
le c
angu
eloacute
y p
eroacute
dal
opreacute
oacute
13 T
ami o
Man
farie
l le
penoacute
Na
dara
ntildeele
s Za
char
ias
pres
as ti
rias o
cana
gim
ias h
an si
nado
ju
nela
das
y ti
ri ro
mi E
lisab
eth
chin
daraacute
aacute tu
cue
yequ
e ch
abor
o y
ara
quel
araacutes
des
quer
o na
o Ju
an
14 Y
tere
laraacute
s pes
quita
l y a
legr
iacutea y
se a
sase
laraacute
n ba
ribus
tres m
anuc
es a
ndreacute
des
quer
o na
cim
ient
o15
Pre
sas s
inar
aacute ba
ro a
ngla
l o E
rantildeo
roacute y
na
piya
raacute m
ol n
i pentilde
acor
oacute y
sina
raacute p
erel
aloacute
e Pe
nich
e de
sde
as p
oriaacute
s de
sun
dai
16 Y
aacute b
arib
ustre
s es c
habo
res d
e Is
rael
que
rela
raacute
limbi
diar
al E
rantildeoacute
o D
ebeacutel
de
junoacute
s 17
Pre
sas oacute
cha
laraacute
ang
lal d
e oacute
sa l
a su
ncai
y si
la
de E
lias
som
ia q
uere
lar l
imbi
diar
os c
arlo
chin
es
es b
atuc
es a
os c
habo
res
y os
sos n
a pa
chib
eacutelan
al
dru
n es
maj
areacutes
som
ia p
repa
rar a
l Era
ntildeoacute u
na
suet
i per
fect
a18
Y p
enoacute
Zach
aria
s al M
anfa
riel
iquesten
que
pinc
hareacute
ocoacute
no
pres
as m
enda
sine
lo p
uroacute
y
min
ri ro
miacute s
inel
a du
r and
reacute d
esqu
eres
chi
beacutese
s
19 Y
rude
loacute o
Man
farie
l y p
enoacute
sine
lo G
abrie
l so
s asi
sto
angl
al d
e D
ebeacutel
y si
nelo
bic
haba
do aacute
pe
narte
y aacute
lana
rte o
coacutena
nue
va la
chi
20 Y
tucu
e si
naraacute
s mus
ileacute y
no
astis
arar
aacutes
cham
ulia
r dis
de o
chi
beacutes a
ndreacute
sos o
coacuteno
sina
raacute
quer
elad
o p
resa
s na
pach
ibel
aste
aacute m
inria
s va
rdas
sos
se c
umpl
iraacuten
aacute su
n ch
iros
21 Y
os m
anuc
es si
naba
n uj
aran
do aacute
Zac
haria
s y
os
sare
s zib
aban
de
que
tasi
abas
e oacute
andr
eacute a
e ch
alor
gar e
usu
r-gud
lo
12 Y
Zac
haria
s al d
icar
le c
angu
eloacute
ta p
eroacute
dal
opreacute
le
13 T
ama
o M
anfa
riel l
e pe
noacute N
a da
rantildee
les
Zach
aria
s pr
esas
tiria
s oca
nagi
mia
s han
sina
do
june
lada
s y
tiri
rom
i Elis
abet
h ch
inda
raacute aacute
tucu
e ye
que
chab
al t
a ac
arar
aacutes d
esqu
ero
nao
Bar
saneacute
(J
uan)
14
Y te
rela
raacutes p
esqu
ital y
ala
laacute y
se a
sase
laraacute
n ba
ribus
tres m
anuc
es a
ndreacute
des
quer
i chi
ndip
en
15 P
resa
s sin
araacute
baro
ang
lal o
Era
ntildeoroacute
y n
a pi
yaraacute
mol
ni p
entildeac
oro
ta si
naraacute
per
elal
oacute e
Cha
nisp
ero
Maj
aroacute
ende
as p
oria
s de
sun
dai
16 Y
aacute b
arib
ustre
s es c
habe
s de
Isra
el q
uere
laraacute
lim
bidi
ar a
l Era
ntildeoacute o
Deb
eacutel d
e on
dole
n
17 P
resa
s oacute c
hala
raacute a
ngla
l de
lest
e sa
r la
ochiacute
y
sila
de
Elia
s pa
que
rela
r lim
bidi
ar o
s car
loch
ines
es
bat
uces
aacute o
s cha
bes
y os
sos n
a pa
chib
elan
al
drun
es m
ajar
eacutes p
a qu
erel
ar a
l Era
ntildeoacute u
na su
eti
lach
i en
tosa
ro
18 T
a pe
noacute Z
acha
rias a
l Pro
bosq
uero
ond
ilado
iqueste
n qu
e pi
nche
reacute o
cono
pr
esas
men
da si
nelo
pu
roacute y
min
ri ro
mi s
inel
a du
r and
reacute d
esqu
eres
ch
ibes
es
19 Y
rude
loacute o
Man
farie
l y
penoacute
sin
elo
Gab
riel
sos a
rcha
belo
en
pind
reacute a
ngla
l de
Deb
eacutel y
sine
lo
bich
abad
o ar
aque
rar t
usa
ta p
enar
te o
cona
lach
i ne
vipe
n
20 Y
tute
sina
raacutes m
usileacute
y n
o as
tisar
araacutes
ar
aque
rar d
isdeacute
o c
hiro
s and
reacute so
s oco
no si
naraacute
qu
erdi
pre
sas n
a pa
chib
elas
te aacute
min
rias c
arem
as
sos s
e cu
mpl
iraacuten
aacute su
n ch
iros
21 Y
os m
anuc
es si
naba
n fr
onsa
pera
ndo
aacute Za
char
ias
y o
s sar
es m
irata
ban
de q
ue te
sum
iase
12 Y
Zac
ariacutea
s al v
erle
se tu
rboacute
y c
ayoacute
tem
or
sobr
e eacutel
13
Mas
el aacute
ngel
le d
ijo
No
tem
as Z
acar
iacuteas
porq
ue tu
ora
cioacuten
ha
sido
oiacuted
a y
tu m
ujer
El
isab
eth
te p
ariraacute
un
hijo
y ll
amar
aacutes su
nom
bre
Juan
14 Y
tend
raacutes g
ozo
y al
egriacutea
y se
goz
araacuten
m
ucho
s en
su n
acim
ient
o
15 P
orqu
e se
raacute g
rand
e de
lant
e de
l Sentilde
or y
no
bebe
raacute v
ino
ni s
idra
y se
raacute ll
eno
del E
spiacuteri
tu
Sant
o au
n de
sde
el v
ient
re d
e su
mad
re
16 Y
a m
ucho
s de
los h
ijos d
e Is
rael
con
verti
raacute a
l Se
ntildeor e
l Dio
s de
ello
s 17
Por
que
eacutel ir
aacute de
lant
e de
eacutel c
on e
l esp
iacuteritu
y
virtu
d de
Eliacutea
s pa
ra c
onve
rtir l
os c
oraz
ones
de
los p
adre
s a lo
s hijo
s y
los i
ncreacute
dulo
s a la
pr
uden
cia
de lo
s jus
tos
para
apa
reja
r al S
entildeor
un
pueb
lo p
erfe
cto
18
Y d
ijo Z
acar
iacuteas a
l aacuteng
el
iquestEn
queacute
cono
cereacute
es
to
Porq
ue y
o so
y vi
ejo
y m
i muj
er e
staacute
avan
zada
en
diacuteas
19 Y
resp
ondi
endo
el aacute
ngel
le
dijo
Yo
soy
Gab
riel
que
asis
to d
elan
te d
e D
ios
y so
y en
viad
o a
habl
arte
y a
trae
rte e
sta
feliz
nue
va
20 Y
tuacute q
ueda
raacutes m
udo
y n
o po
draacutes
hab
lar h
asta
el
diacutea
en
que
esto
sea
hech
o p
orqu
e no
cre
iacuteste
a
mis
pal
abra
s la
s cua
les s
e cu
mpl
iraacuten
a su
tie
mpo
21 Y
el p
uebl
o es
taba
esp
eran
do a
Zac
ariacutea
s y
se
mar
avill
aban
de
que
se ta
rdas
e eacutel
en
el T
empl
o
148
cang
ri22
Y p
ur se
sico
boacute a
briacute
na le
s ast
isar
aba
cham
ulia
r y
chan
elaacuter
on q
ue h
abia
dic
ado
buch
iacute an
dreacute
a ca
ngriacute
y oacute
lo p
enoacute
por s
imac
hes
y si
naba
mus
ileacute
23 Y
pur
sinaacute
ron
cum
plid
os o
s chi
beacutese
s de
desq
uero
min
iste
rio s
e ch
aloacute
aacute su
que
r24
Y aacute
la a
nda
de o
coacuteno
s chi
beacutese
s se
dicoacute
cam
bri
Elis
abet
h a
rom
i de
oacute y
sina
ba e
scon
dida
pan
sch
chon
os p
enan
do
25 P
resa
s o E
rantildeoacute
me
ha q
uere
lado
oco
no a
ndreacute
os
chi
beacutese
s en
que
pen
chab
oacute aacute
nica
bar m
inrio
op
robi
o de
enr
eacute os
man
uces
26
Y a
l zob
io c
hono
s o M
anfa
riel G
abrie
l sin
aba
bich
abad
o de
Deb
eacutel aacute
yeq
ue fo
ros d
e G
alileacute
a so
s se
het
oacute N
azar
eth
27 A
yeq
ue b
edor
i rom
andi
ntildeada
sat m
anu
sos s
e he
toacute Jo
seph
e q
uer d
e D
avid
y o
nao
e b
edor
i si
naba
Mar
iacutea
28 Y
pur
cha
loacute o
Man
farie
l and
reacute a
nduq
ue
sina
ba p
enoacute
Un-
debeacute
l te
dintildee
le g
olip
eacuten p
erel
ali
de g
raci
a O
Era
ntildeoacute c
on tu
que
Maj
ari t
ucue
enr
eacute as
cad
chiaacute
s29
Y p
ur si
roacute ju
neloacute
oco
no s
e da
rantildeoacute
sat a
s va
rdas
de
oacute y
pen
chab
aba
que
salu
taci
on si
naba
oc
ola
30
Y o
Man
farie
l le
penoacute
na
cang
uele
s Mar
ia
pres
as h
as a
lach
ado
grac
ia a
ngla
l de
Deb
eacutel
31 H
e ac
oi c
once
biraacute
s and
reacute ti
ro c
hepo
y
chin
daraacute
s cha
boro
y a
raqu
erar
aacutes d
esqu
ero
nao
Jesu
s 32
Ocoacute
la si
naraacute
bar
o y
sina
raacute a
raqu
erad
o ch
abor
o e
Uds
cho
y le
dintilde
araacute
Un-
debeacute
l Era
ntildeoacute o
th
rono
de
Dav
id d
esqu
ero
batu
y si
naraacute
Cra
llis
oacute an
dreacute
a ca
ngriacute
22 Y
pur
se si
coboacute
abr
iacute na
les a
stis
arab
a ar
aque
rar
y ch
anel
aacuteron
que
hab
ia d
icad
o bu
chiacute
andr
eacute a
caacuteng
riacute y
oacute lo
pen
oacute po
r sim
ache
s y
sina
ba m
usileacute
23
Y p
ur si
naacutero
n ca
rjiba
dos o
s chi
bese
s de
desq
uero
tello
ripen
se
chal
oacute aacute
su q
uer
24 T
a al
terr
eple
coacute d
e oc
onos
chi
bese
s se
dicoacute
ca
mbr
i Elis
abet
h a
rom
i de
lest
e y
sina
ba
espa
rrus
ada
pans
ch c
hono
s pe
nand
o25
And
ial o
Era
ntildeoacute h
a qu
erdi
men
sa e
nreacute
os
chib
eses
en
sos p
ench
aboacute
aacute ni
caba
r min
rio a
nao
chun
go d
e en
reacute o
s man
uces
26
Y a
l zob
io c
hono
s o M
anfa
riel G
abrie
l sin
aba
bich
abad
o de
Deb
eacutel aacute
yeq
ue fo
ros d
e G
alileacute
a so
s se
aca
roacute N
azar
eth
27 A
yeq
ue ja
ntildei a
rara
da aacute
man
u so
s se
acar
oacute Si
mpr
ofiacutee
(Jos
eph)
e q
uer d
e D
avid
y o
nao
yi
jantildei
sina
ba M
aria
28
Y p
ur c
haloacute
o M
anfa
riel a
ndreacute
and
uque
si
naba
pen
oacute U
n-de
beacutel t
e di
ntildeele
ber
abea
per
elal
i de
sard
antildeaacute
O E
rantildeoacute
tusa
Maj
ari t
ute
enreacute
as
man
usar
dias
29
Y p
ur la
jani
le d
icoacute
se d
arantilde
oacute sa
r des
quer
ias
care
mas
y p
ench
abab
a q
ue b
eda
de a
raqu
erip
en
sina
ba o
cola
30
Y o
Man
farie
l le
penoacute
na
cang
uele
s Mar
ia
pres
as h
as a
lach
ado
furu
neacute a
ngla
l de
Deb
eacutel
31 T
a di
ca t
ruja
te-p
uche
raacutes a
ndreacute
tiro
po
ta
chin
daraacute
s cha
bo t
a ac
arar
aacutes d
esqu
ero
nao
Jesu
s
32 O
cola
sina
raacute b
aro
y si
naraacute
aca
rado
Cha
bal e
Sa
stiacutes
imo
y le
dintilde
araacute
Un-
debeacute
l Era
ntildeoacute la
sast
i-be
sti (
thro
no) d
e D
avid
des
quer
o ba
tu y
sina
raacute
22 Y
cua
ndo
salioacute
no
les p
odiacutea
hab
lar
y en
tend
iero
n qu
e ha
biacutea
vist
o vi
sioacuten
en
el T
empl
o
Y eacute
l se
lo si
gnifi
caba
por
sentildea
s y
qued
oacute m
udo
23 Y
cua
ndo
fuer
on c
umpl
idos
los d
iacuteas d
e su
m
inis
terio
se
fue
a su
cas
a
24 Y
des
pueacutes
de
esto
s diacutea
s con
cibi
oacute El
isab
eth
su
muj
er y
se e
stuv
o es
cond
ida
cinc
o m
eses
di
cien
do
25
Porq
ue e
l Sentilde
or m
e hi
zo e
sto
en lo
s diacutea
s en
qu
e at
endi
oacute a
quita
r mi o
prob
io d
e en
tre lo
s ho
mbr
es
26
Y a
l sex
to m
es e
l aacuteng
el G
abrie
l fue
env
iado
de
Dio
s a u
na c
iuda
d de
Gal
ilea
llam
ada
Naz
aret
27
A u
na v
irgen
des
posa
da c
on u
n va
roacuten
que
se
llam
aba
Joseacute
de
la c
asa
de D
avid
y e
l nom
bre
de la
virg
en e
ra M
ariacutea
28
Y h
abie
ndo
entra
do e
l aacuteng
el a
don
de e
stab
a
dijo
D
ios t
e sa
lve
llen
a de
gra
cia
el S
entildeor
es
cont
igo
ben
dita
tuacute e
ntre
las m
ujer
es
29 Y
cua
ndo
ella
est
o oy
oacute se
turb
oacute co
n la
s pa
labr
as d
e eacutel
y p
ensa
ba q
ueacute sa
luta
cioacuten
fues
e eacutes
ta
30 Y
el aacute
ngel
le d
ijo
No
tem
as M
ariacutea
por
que
has h
alla
do g
raci
a de
lant
e de
Dio
s
31 H
e aq
uiacute c
once
biraacute
s en
tu se
no y
par
iraacutes u
n hi
jo y
llam
araacutes
su n
ombr
e Je
suacutes
32 Eacute
ste
seraacute
gra
nde
y se
raacute ll
amad
o H
ijo d
el
Altiacute
sim
o y
le d
araacute
el S
entildeor
Dio
s el t
rono
de
Dav
id su
pad
re y
rein
araacute
en la
cas
a de
Jaco
b po
r
149
deltoacute
and
reacute o
que
r de
Jaco
b33
Y d
esqu
ero
chim
na
tere
laraacute
and
a
34 Y
pen
oacute M
aria
al M
anfa
riel
iquest Sa
sta
sina
raacute
ocon
o y
men
da n
a pi
ncha
relo
man
u35
Y ru
dela
ndo
o M
anfa
riel
penoacute
se
best
elar
aacute op
reacute tu
cue
y te
que
rela
raacute so
mbr
a a
sila
e
Uds
cho
Y p
or o
cono
o M
ajar
o so
s se
chin
daraacute
de
tucu
e si
naraacute
ara
quer
ado
Cha
boro
de
Deb
eacutel
36 Y
Elis
abet
h tir
i cac
hicaacute
lli si
roacute ta
mbi
en si
nela
ca
mbr
i de
yequ
e ch
abor
o si
nand
o pu
ri y
oco
no
sine
la o
zob
io c
hono
s de
siroacute
sos
sine
la
araq
uera
da a
est
eril
37 P
resa
s na
sine
la c
hi n
astis
par
a U
n-de
beacutel
38 Y
pen
oacute M
aria
Men
da a
lacr
iacute e E
rantildeo
roacute
quer
eles
e an
dreacute
man
gue
segu
n tir
i var
da Y
se
chal
oacute o
Man
farie
l39
Y a
ndreacute
oco
las c
hibeacute
ses s
e ar
dintildeoacute
Mar
ia y
ch
aloacute
al b
ur aacute
yeq
ue fo
ros e
chi
m d
e Ju
daacute
40 Y
cha
loacute a
ndreacute
o q
uer d
e Za
char
ias
y sa
ludi
saroacute
aacute E
lisab
eth
41 Y
pur
Elis
abet
h ju
neloacute
a sa
luta
cion
de
Mar
ia
o ch
inor
oacute di
ntildeoacute sa
ltos a
ndreacute
des
quer
o tru
po y
si
naba
Elis
abet
h pe
rela
liacute e
Peni
che
42 Y
dintilde
oacute ye
que
gole
y p
enoacute
Maj
ari t
ucue
and
reacute
as c
adch
iaacutes
y m
ajar
oacute o
mib
ao e
tiro
trup
o43
De
duqu
e si
nela
oco
no aacute
man
gue
que
a D
ai e
m
inrio
Era
ntildeoacute a
bille
la aacute
man
gue
44 P
resa
s yes
cotri
a qu
e bi
gore
oacute a
vard
a de
tiri
salu
taci
on aacute
min
res c
aneacutes
o c
hino
roacute d
intildeoacute
salto
s an
dreacute
min
rio tr
upo
45 Y
maj
aroacute
ma
andr
eacute tu
n m
en p
resa
s sin
araacute
quer
elad
o o
saro
ma
fueacute
pena
do aacute
tucu
e de
par
te
e Er
antildeor
oacute
Cra
llis g
ayer
es a
ndreacute
o q
uer d
e Ja
cob
33 Y
des
quer
o cl
ajita
na
tere
laraacute
terr
eple
coacute
34 Y
pen
oacute M
aria
al M
anfa
riel
iquest Sa
sta
sina
raacute
ocon
o y
men
da n
a pi
nche
relo
man
u35
Y ru
dela
ndo
o M
anfa
riel
penoacute
se
best
elar
aacute op
reacute tu
te y
te q
uere
laraacute
osu
nepe
n a
sila
e
Sast
iacutesim
o y
por
oco
no o
Maj
aro
sos s
e ch
inda
raacute
de tu
te si
naraacute
aca
rado
Cha
bal d
e D
ebeacutel
36
Ta
dica
Elis
abet
h tir
i sas
tri o
ndol
aya
tram
isto
s si
nela
cam
bri d
e ye
que
chab
o a
unso
s sin
ela
puri
y
ocon
o si
nela
o z
obio
cho
nos d
e la
ti so
s sin
ela
acar
ada
a ja
yri
37 P
resa
s na
sine
la c
hi n
astis
pa
Un-
debeacute
l
38 Y
pen
oacute M
aria
Dic
a la
lacr
iacute e E
rantildeo
roacute
quer
eles
e an
dreacute
man
gue
segu
n tir
i car
ema
Y se
ch
aloacute
o M
anfa
riel
39 Y
and
reacute o
cola
s chi
bese
s se
surd
inoacute
Mar
ia y
ch
aloacute
al b
ur aacute
yeq
ue fo
ros e
chi
m d
e Ju
daacute
40 Y
cha
loacute a
ndreacute
o q
uer d
e Za
char
ias
y sa
ludi
saroacute
aacute E
lisab
eth
41 Y
pur
Elis
abet
h ju
neloacute
la b
erab
ea d
e M
aria
o
chin
oroacute
dintildeoacute
pan
elos
and
reacute d
esqu
ero
trupo
y
sina
ba E
lisab
eth
pere
laliacute
e C
hani
sper
o M
ajor
o42
Y d
intildeoacute
yequ
e go
le y
pen
oacute M
ajar
i tut
e en
reacute a
s m
anus
ardi
as y
maj
ari l
a fr
ujer
iacutea e
tiro
trup
o43
De
duqu
e si
nela
cab
a fu
runeacute
aacute m
angu
e q
ue a
D
ai e
min
rio E
rantildeoacute
abi
llela
aacute m
angu
e44
Pre
sas y
esco
tria
que
bigo
reoacute
la c
arem
a de
tiri
bera
bape
n aacute
min
ris c
anis
o c
hino
roacute d
intildeoacute
pane
lipeacuten
es d
e pe
squi
tal a
ndreacute
min
rio tr
upo
45 T
a m
ajar
oacute o
sos a
ndreacute
tum
en p
resa
s sin
araacute
quer
di o
saro
sos f
ueacute p
enad
o aacute
tucu
e de
paj
in e
Er
antildeor
oacute
siem
pre
33
Y n
o te
ndraacute
fin
su re
ino
34
Y d
ijo M
ariacutea
al aacute
ngel
iquestC
oacutemo
seraacute
est
o
porq
ue n
o co
nozc
o va
roacuten
35
Y re
spon
dien
do e
l aacuteng
el l
e di
jo
El E
spiacuteri
tu
Sant
o ve
ndraacute
sobr
e ti
y te
har
aacute so
mbr
a la
virt
ud
del A
ltiacutesi
mo
Y p
or e
so lo
sant
o q
ue n
acer
aacute de
ti
seraacute
llam
ado
Hijo
de
Dio
s 36
Y h
e aq
uiacute E
lisab
eth
tu p
arie
nta
tam
bieacuten
ella
ha
con
cebi
do u
n hi
jo e
n su
vej
ez y
est
e es
el
sext
o m
es a
ella
que
es l
lam
ada
la e
steacuter
il
37 P
orqu
e no
hay
cos
a al
guna
impo
sibl
e pa
ra
Dio
s
38 Y
dijo
Mar
iacutea
He
aquiacute
la e
scla
va d
el S
entildeor
haacute
gase
en
miacute s
eguacuten
tu p
alab
ra
Y se
retir
oacute el
aacuten
gel d
e el
la
39 Y
en
aque
llos d
iacuteas l
evan
taacutend
ose
Mar
iacutea fu
e co
n pr
isa
a la
mon
tantildea
a u
na c
iuda
d de
Judaacute
40
Y e
ntroacute
en
casa
de
Zaca
riacuteas
y sa
ludoacute
a
Elis
abet
h
41 Y
cua
ndo
Elis
abet
h oy
oacute la
salu
taci
oacuten d
e M
ariacutea
la
cria
tura
dio
salto
s en
su v
ient
re y
fue
llena
Elis
abet
h de
l Esp
iacuteritu
San
to
42 Y
exc
lam
oacute en
alta
voz
y d
ijo
Ben
dita
tuacute
entre
las m
ujer
es y
ben
dito
el f
ruto
de
tu v
ient
re
43 Y
iquestde
doacuten
de e
sto
a m
iacute qu
e la
mad
re d
e m
i Se
ntildeor v
enga
a m
iacute
44 P
orqu
e he
aqu
iacute lue
go q
ue ll
egoacute
la v
oz d
e tu
sa
luta
cioacuten
a m
is o
iacutedos
la
cria
tura
dio
salto
s de
gozo
en
mi v
ient
re
45 iexclY
bie
nave
ntur
ada
la q
ue c
reiacutes
te p
orqu
e cu
mpl
ido
seraacute
lo q
ue te
fue
dich
o de
par
te d
el
Sentildeo
r
150
46 Y
pen
oacute M
aria
Min
ri oc
hi e
ngra
ndec
e al
Er
antildeoacute
47 Y
min
ri su
ncai
se a
sase
loacute a
ndreacute
Deb
eacutel m
inriacuteo
Sa
lvad
or
48 P
resaacute
s ha
dica
do la
chi
noriacutea
de
desq
ueri
lacr
iacute pu
es y
a de
sde
acan
a as
saria
s gen
erac
ione
s ar
aque
laraacute
n m
angu
e m
ajar
i49
Ha
quer
di b
uchiacute
as b
ariaacute
s aacute m
angu
e oacute
sos
tere
la si
la y
maj
aroacute
o na
o de
oacute
50 S
u ca
nrea
sine
la d
e ge
nera
cion
and
reacute
gene
raci
on o
preacute
os sa
res q
ue le
dar
antildeel
an
51 Q
ueroacute
sila
sat s
u m
urci
a q
ueroacute
naj
ar aacute
os
supe
rbio
s sat
as i
mag
inac
ione
s de
sus
carlo
chin
es
52 Q
ueroacute
aacute o
s sila
res p
erar
de
sus b
esti
y a
rdintilde
oacute aacute
os h
umild
es
53 H
inch
ioacute d
e bu
chia
s lac
hias
aacute o
s que
tere
laba
n boacute
quis
y aacute
os b
alba
les m
ecoacute
chic
hi
54 U
stiloacute
and
reacute su
n ch
epoacute
aacute Is
rael
sun
lacr
oacute
enja
lland
ose
de su
n ca
nrea
55
And
iar s
asta
pen
oacute aacute
amar
es b
atuc
es aacute
A
brah
am y
aacute su
s cha
boreacute
s del
toacute
56 Y
Mar
ia si
naba
sat s
iroacute sa
sta
trin
chon
os y
se
limbi
dioacute
aacute de
sque
ro q
uer
57 T
ami E
lisab
eth
se le
cha
loacute o
chi
ros d
e ch
inda
r y
chin
doacute y
eque
cha
boro
58
Y ju
nela
roacuten
os q
uerib
eacutes y
os c
achi
caacutelli
s de
siroacute
que
o E
rantildeoacute
hab
ia q
uere
lado
can
rea
bari
sat
siroacute
y se
ale
ndaacuter
on sa
t siroacute
59
Y si
naba
que
al o
toroacute
chi
beacutes a
billaacute
ron
aacute ch
inar
o p
ostin
e q
uileacute
n al
cha
boroacute
y le
ar
aque
raacutero
n de
l nao
de
desq
uero
bat
u Z
acha
rias
60 Y
rude
land
o de
sque
ri da
i pe
noacute n
anai
sin
o Ju
an si
naraacute
ara
quer
ado
46 Y
pen
oacute M
aria
Min
ri oc
hiacute p
achi
bela
al E
rantildeoacute
47 Y
min
rio c
hani
sper
o se
ale
ndal
oacute an
dreacute
Deb
eacutel
min
rio B
erab
aor
48 P
resa
s ha
dica
do la
chi
noriacutea
de
desq
ueri
lacr
iacute di
ca y
a en
de a
cana
as s
aria
s chi
ndar
acio
nes
acar
araacuten
man
gue
maj
ariacute
49 H
a qu
erdi
buc
hiacuteas
bar
ias aacute
man
gue
o so
s te
rela
sila
ta
maj
oroacute
o na
o de
lest
e50
Su
canr
ea si
nela
de
chin
dara
cion
and
reacute
chin
dara
cion
opr
eacute os
sare
s que
le d
arantilde
elan
51
Que
roacute si
la sa
r des
quer
i mur
cia
que
roacute n
ajar
aacute
os sa
stes
de
ylo
sar o
s oro
brer
os d
e su
s ca
rloch
ines
52
Que
roacute aacute
os s
ilare
s per
ar d
e su
s bes
tis t
a su
rdin
oacute aacute
os n
e-sa
stes
53
Per
doacute d
e bu
chiacutea
s lac
hias
aacute o
s que
tere
laba
n bo
quis
y aacute
os b
alba
les m
ecoacute
chic
hi
54 L
illoacute
andr
eacute su
n ch
epoacute
aacute Is
rael
sun
lacr
oacute
enja
lland
ose
de su
n ca
nrea
55
And
iar s
asta
pen
oacute aacute
nonr
res b
atuc
es aacute
A
brah
am y
aacute su
s cha
bes p
re sa
res s
icle
s56
Y M
aria
sina
ba sa
rsal
iacute sas
ta tr
in c
hono
s y
se
limbi
dioacute
aacute de
sque
ro q
uer
57 T
ama
Elis
abet
h se
le c
haloacute
o c
hiro
s de
chin
dar
y ch
indoacute
yeq
ue c
habo
58
Y ju
nelaacute
ron
os c
ontiq
ues y
os s
astri
es d
e la
ti qu
e o
Erantilde
oacute ha
bia
quer
di c
anre
a ba
ri sa
rsal
iacute y
se
alen
daacutero
n sa
rsal
iacute59
Y si
naba
que
al o
toro
chi
beacutes a
billaacute
ron
aacute ci
rcun
chin
ar a
l cha
bo y
le a
caraacute
ron
del n
ao d
e de
sque
ro b
atu
Zac
haria
s60
Y ru
dela
ndo
desq
ueri
dai
penoacute
nan
ai s
ino
Bar
saneacute
sina
raacute a
cara
do
46 Y
dijo
Mar
iacutea
Mi a
lma
engr
ande
ce a
l Sentilde
or
47 Y
mi e
spiacuteri
tu se
rego
cijoacute
en
Dio
s mi S
alva
dor
48 P
orqu
e m
iroacute la
baj
eza
de su
esc
lava
pue
s ya
desd
e ah
ora
me
diraacute
n bi
enav
entu
rada
toda
s las
ge
nera
cion
es
49 P
orqu
e m
e ha
hec
ho g
rand
es c
osas
el q
ue e
s po
dero
so y
sant
o el
nom
bre
de eacute
l 50
Y su
mis
eric
ordi
a de
gen
erac
ioacuten
en
gene
raci
oacuten so
bre
los q
ue le
tem
en
51 H
izo
vale
ntiacutea
con
su b
razo
esp
arci
oacute a
los
sobe
rbio
s del
pen
sam
ient
o de
su c
oraz
oacuten
52 D
estro
noacute a
los p
oder
osos
y e
nsal
zoacute a
los
hum
ildes
53
Hin
choacute
de b
iene
s a lo
s ham
brie
ntos
y a
los
ricos
dej
oacute va
ciacuteos
54
Rec
ibioacute
a Is
rael
su si
ervo
aco
rdaacuten
dose
de
su
mis
eric
ordi
a
55 mdash
Asiacute
com
o ha
bloacute
a nu
estro
s pad
resmdash
a
Abr
aham
y a
su d
esce
nden
cia
por l
os si
glos
56 Y
Mar
iacutea se
det
uvo
con
ella
com
o tre
s mes
es
y se
vol
vioacute
a su
cas
a
57 M
as a
Elis
abet
h se
le c
umpl
ioacute e
l tie
mpo
de
parir
y p
arioacute
un
hijo
58
Y o
yero
n su
s vec
inos
y p
arie
ntes
que
el S
entildeor
ha
biacutea
sentildea
lado
con
ella
su m
iser
icor
dia
y se
co
ngra
tula
ban
con
ella
59
Y a
cont
ecioacute
que
al o
ctav
o diacute
a vi
nier
on a
ci
rcun
cida
r al n
intildeo
y le
llam
aban
del
nom
bre
de
su p
adre
Zac
ariacutea
s 60
Y re
spon
dien
do su
mad
re d
ijo
De
ning
uacuten
mod
o si
no Ju
an se
raacute ll
amad
o
151
61 Y
le p
enaacuter
on c
ayqu
e si
nela
and
reacute ti
ri raacute
ti so
s se
het
a sa
t oco
la n
ao
62 Y
puc
haacutero
n po
r sim
ache
s al b
atu
e ch
abor
o
com
o ca
mel
aba
que
se le
ara
quer
ase
63 Y
man
gand
o li
liba
noacute p
enan
do J
uan
sine
la
su n
ao y
os s
ares
se z
ibaacuter
on
64 Y
yes
cotri
a si
naba
pen
drab
ado
desq
uero
mui
y
su c
hipe
y c
ham
ulia
ba m
ajar
ifica
ndo
aacute D
ebeacutel
65
Y p
eroacute
dal o
preacute
os sa
res s
unpa
rale
s y
se
penaacute
ron
de sa
rias o
cona
s buc
hias
por
os s
ares
bu
res d
e Ju
deacutea
66 Y
os s
ares
que
as j
unel
aban
as u
jara
ban
andr
eacute su
s car
loch
ines
pen
ando
iquestco
in p
ench
abai
s qu
e si
naraacute
oco
na c
habo
ro
Pres
as a
bas
te e
Era
ntildeoroacute
si
naba
sat oacute
67
Y Z
acha
rias s
un b
atu
sina
ba p
erel
ado
e
Peni
che
y g
arloacute
baj
i pe
nand
o
68 M
ajar
oacute o
Erantilde
oacute D
ebeacutel
de
Isra
el p
resa
s abi
lloacute
y di
ntildeoacute m
este
peacute aacute
sun
suet
i69
Y a
rdintilde
oacute aacute
aman
gue
o ro
gos d
e go
lipen
and
reacute
o qu
er d
e D
avid
sun
lacr
oacute70
Com
o pe
noacute p
or m
ui d
e su
s maj
areacutes
Pr
ophe
tas
andr
eacute os
sareacute
s gre
seacutes
71 M
este
peacute d
e am
aacuteres
das
chm
anuc
es y
de
la
bast
e de
os s
ares
que
na
cam
elan
am
angu
e
72 S
omia
que
rela
r can
rea
sat a
maacuter
es b
atuc
es y
oj
arar
se d
e su
maj
ariacute v
arda
73
O ju
ram
ento
sos j
uroacute
aacute am
aro
batu
Abr
aham
qu
e oacute
dintildea
ria aacute
am
angu
e74
Som
ia q
ue li
stra
bado
s de
las b
aste
s de
amaacuter
es
dasc
hman
uces
le
quer
elem
os se
rvic
io b
i dal
75
And
reacute m
ajar
idad
y a
ndreacute
just
icia
ang
lal d
e oacute
61 Y
le p
enaacuter
on c
ayqu
e si
nela
and
reacute ti
ri ra
ti so
s se
aca
rela
sar o
cola
nao
62
Y p
uchaacute
ron
por s
imac
hes a
l bat
u c
omo
cam
elab
a qu
e se
aca
rase
63
Y m
anga
ndo
li li
banoacute
pen
ando
Bar
saneacute
si
nela
su n
ao y
os s
ares
se m
irataacute
ron
64 Y
yes
cotri
a si
naba
des
pand
ado
desq
uero
mui
y
su c
hipe
y a
raqu
erab
a m
ajar
ifica
ndo
aacute D
ebeacutel
65
Y p
eroacute
dal o
preacute
os sa
res s
unpa
rale
s y
se
araq
ueraacute
ron
de sa
rias o
cona
s buc
hiacuteas
por
os
sare
s bur
es d
e Ju
deacutea
66
Y o
s sar
es q
ue a
s jun
elab
an a
s ara
cate
aban
an
dreacute
sus c
arlo
chin
es p
enan
do iquest
coin
pe
ncha
bais
que
sina
raacute c
abo
chab
al
Pres
as a
ba
ste
e Er
antildeor
oacute si
naba
sars
aleacute
67 Y
Zac
haria
s sun
bat
u si
naba
per
elal
o e
C
hani
sper
o M
ajar
oacute y
que
reloacute
pro
phec
iacutea
pena
ndo
68 M
ajor
oacute o
Erantilde
oacute D
ebeacutel
de
Isra
el p
resa
s abi
lloacute
y di
ntildeoacute m
este
peacute aacute
sun
suet
i69
Y su
rdin
oacute aacute
aman
gue
o si
nge
de b
erab
ea
andr
eacute o
quer
de
Dav
id su
n la
croacute
70 S
asta
pen
oacute po
r mui
de
sus m
ajar
eacutes P
roph
etas
an
dreacute
os sa
res s
icle
s71
Ber
abea
de
nonr
res d
asch
man
uces
(eno
rmes
) y
de la
bas
te d
e os
sare
s sos
na
cam
elan
am
angu
e72
Pa
quer
elar
can
rea
sar a
maacuter
es (n
onrr
es)
batu
ces
y oj
arar
se d
e su
maj
ariacute c
arem
a73
Or o
laja
i sos
ola
joacute aacute
am
aacutero
batu
Abr
aham
qu
e oacute
dintildea
ria aacute
am
angu
e74
Pa
que
listra
bado
s de
las b
aste
s de
amar
eacutes
dasc
hman
uces
le
quer
elem
os te
llorip
en b
i dal
75
And
reacute m
ajar
idad
y a
ndreacute
sugi
lla a
ngla
l de
61 Y
le d
ijero
n
Nad
ie h
ay e
n tu
lina
je q
ue se
lla
me
con
este
nom
bre
62
Y p
regu
ntab
an p
or se
ntildea a
l pad
re d
el n
intildeo
coacute
mo
quer
iacutea q
ue se
le ll
amas
e
63 Y
pid
iend
o un
a ta
blet
a e
scrib
ioacute d
icie
ndo
J
uan
es su
nom
bre
Y se
mar
avill
aron
todo
s 64
Y lu
ego
fue
abie
rta su
boc
a y
su le
ngua
y
habl
aba
bend
icie
ndo
a D
ios
65 Y
vin
o te
mor
sobr
e to
dos l
os v
ecin
os d
e el
los
y se
ext
endi
eron
toda
s est
as c
osas
por
toda
s las
m
onta
ntildeas d
e la
Jude
a
66 Y
todo
s los
que
las o
iacutean
las c
onse
rvab
an e
n su
cor
azoacuten
dic
iend
o
iquestQui
eacuten p
ensaacute
is q
ue se
raacute
este
nintilde
o
Porq
ue la
man
o de
l Sentilde
or e
ra c
on eacute
l
67 Y
Zac
ariacutea
s su
pad
re f
ue ll
eno
del E
spiacuteri
tu
Sant
o y
pro
fetiz
oacute d
icie
ndo
68
Ben
dito
el S
entildeor
Dio
s de
Isra
el p
orqu
e vi
sitoacute
e h
izo
la re
denc
ioacuten
de su
pue
blo
69
Y n
os a
lzoacute
el c
uern
o de
salu
d en
la c
asa
de
Dav
id s
u si
ervo
70
Com
o ha
bloacute
por b
oca
de su
s san
tos p
rofe
tas
que
ha h
abid
o de
todo
tiem
po
71 S
alud
de
nues
tros e
nem
igos
y d
e m
ano
de
todo
s los
que
nos
abo
rrec
en
72 P
ara
hace
r mis
eric
ordi
a co
n nu
estro
s pad
res
y ac
orda
rse
de su
sant
o te
stam
ento
73
El j
uram
ento
que
juroacute
a n
uest
ro p
adre
A
brah
am q
ue eacute
l dar
iacutea a
nos
otro
s 74
Par
a qu
e lib
rado
s de
las m
anos
de
nues
tros
enem
igos
le
sirv
amos
sin
tem
or
75 E
n sa
ntid
ad y
en
just
icia
del
ante
de
eacutel m
ism
o
152
os sa
res c
hibe
ses d
e am
ariacute c
hipeacute
n76
Y tu
cue
cha
boro
sin
araacutes
ara
quer
ado
Prop
heta
e m
uy U
dsch
o p
resa
s cha
laraacute
s ang
lal l
a ch
icheacute
e E
rantildeo
roacute s
omia
apa
reja
r des
quer
es
drun
eacutes
77 S
omia
dintilde
ar c
onoc
imie
nto
de g
olip
en aacute
sun
suet
i par
a a
rem
isioacute
n de
des
quer
es g
reco
s78
Por
as p
oria
s de
canr
ea d
e am
aro
Deb
eacutel c
on
queacute
visi
toacute a
man
gue
del U
dsch
o e
Orie
nte
79 S
omia
dintilde
ar d
ut aacute
junoacute
s sos
bes
teleacute
lan
andr
eacute a
rach
i y
andr
eacute o
butro
n de
mer
ipen
som
ia
ense
clar
am
aacuteres
pin
dreacutes
aacute d
run
de p
az
80 Y
o c
habo
ro se
que
rela
ba b
aro
y si
naba
qu
erdi
siln
oacute an
dreacute
sunc
ai y
sina
ba a
ndreacute
os
desi
erto
s di
sde
o ch
ibes
pur
nic
hobe
loacute aacute
Isra
el
JER
Oacute II
1 A
ndreacute
oco
las c
hibe
ses a
nacoacute
que
cha
loacute a
briacute
yequ
e ed
icto
de
Cae
sar A
ugus
to s
omia
que
sari
a su
eti s
inar
a jin
ada
2 O
cola
bro
tobo
ro ji
nam
ient
o si
naba
que
rdi p
or
Cyr
ino
Chi
no-b
aro
de S
yria
3
Y c
hala
ban
os sa
res aacute
liba
nars
e os
nao
s cat
a ye
que
aacute de
sque
ro fo
ros
4 Y
ard
intildeoacute
tam
bien
Jose
ph d
el fo
ros d
e N
azar
eth
aacute
Jude
a a
l for
os d
e D
avid
sos
se h
eta
Bet
hleh
eacutem p
resa
s sin
aba
del q
uer y
de
la ra
ti de
D
avid
5
Som
ia li
bana
rse
o na
o sa
t des
quer
i rom
i Mar
ia
sos s
inab
a ca
mbr
i6
Y si
nand
o ot
eacute a
nacoacute
que
se p
erel
aacuteron
os
chib
eses
and
reacute q
ue te
rela
ba d
e ch
inda
r
lest
e o
s sar
es c
hibe
ses d
e am
aacuteri c
hipe
n76
Y tu
men
cha
bal
sina
raacutes a
caraacute
do P
roph
eta
e Sa
stiacutes
imo
pre
sas c
hala
raacutes a
ngla
l la
chic
he e
Er
antildeor
oacute aacute
vria
rdar
des
quer
es d
rune
s
77 P
a di
ntildear c
hand
ipen
de
bera
bea
aacute su
n su
eti p
a yi
est
orm
en d
e de
sque
res c
reje
tes
78 P
or a
s por
ias d
e ca
nrea
de
amaacuter
o D
ebeacutel
sar
que
abill
oacute al
enda
rnos
o a
ljentildei
que
e du
te a
briacute d
e lo
s sas
tos e
Sur
dina
nte
(Orie
nte)
79
Pa
dintildea
r dut
e aacute
ondo
quel
es so
s bes
tele
lan
andr
eacute yi
rach
iacute y
andr
eacute ye
osu
nepe
n de
mer
ipen
pa
trut
ar a
maacuter
es p
indr
es a
l dru
n de
pac
he
80 Y
o c
haba
l se
quer
elab
a ba
ro y
sina
ba q
uerd
i si
lnoacute
andr
eacute oc
hiacute y
sina
ba a
ndreacute
os t
orbe
rgel
iacutees
disd
e o
chib
eacutes p
ur n
icho
beloacute
aacute Is
rael
JER
Oacute II
1 A
ndreacute
oco
nas c
hibe
ses c
hund
eoacute q
ue c
haloacute
abr
iacute ye
que
biqu
e de
Caelig
sar A
ugus
to p
a qu
e sa
ri a
suet
i sin
ara
jinad
a2
Oco
la b
roto
boro
jina
mie
nto
sina
ba q
uerd
i por
C
yrin
o C
hino
-bar
o de
Syr
ia
3 Y
cha
laba
n os
sare
s aacute li
bana
rse
os n
aos c
ata
yequ
e aacute
desq
uero
foro
s4
Ta su
rdin
oacute tra
mis
tos S
impr
ofiacutee
del
foro
s de
Naz
aret
h aacute
Jude
a a
l for
os d
e D
avid
sos
se
acar
ela
Bet
hleh
eacutem p
resa
s sin
aba
del q
uer y
de
la
rati
de D
avid
5
Pa li
bana
rse
o na
o sa
r des
quer
i rom
i Mar
ia s
os
sina
ba c
ambr
iacute6
Y si
nand
o ot
eacute c
hund
eoacute q
ue se
per
elaacuter
on o
s ch
ibes
es a
ndreacute
que
tere
laba
de
chin
dar
todo
s los
diacutea
s de
nues
tra v
ida
76
Y tuacute
nintilde
o p
rofe
ta d
el A
ltiacutesi
mo
seraacute
s lla
mad
o
porq
ue ir
aacutes a
nte
la fa
z de
l Sentilde
or p
ara
apar
ejar
su
s cam
inos
77 P
ara
dar c
onoc
imie
nto
de sa
lud
a su
pue
blo
pa
ra la
rem
isioacute
n de
sus p
ecad
os
78 P
or la
s ent
rantildea
s de
mis
eric
ordi
a de
nue
stro
D
ios
con
que
nos v
isitoacute
de
lo a
lto e
l orie
nte
79 P
ara
alum
brar
a lo
s que
est
aacuten d
e as
ient
o en
tin
iebl
as y
en
som
bra
de m
uerte
par
a en
dere
zar
nues
tros p
ies a
cam
ino
de p
az
80
Y e
l nintilde
o cr
eciacutea
y e
ra fo
rtific
ado
en e
spiacuteri
tu
y es
tuvo
en
los d
esie
rtos h
asta
el d
iacutea q
ue se
m
anife
stoacute
a Is
rael
Cap
iacutetulo
2
1 Y
aco
ntec
ioacute e
n aq
uello
s diacutea
s qu
e sa
lioacute u
n ed
icto
de
Ceacutes
ar A
ugus
to p
ara
que
fues
e em
padr
onad
o to
do e
l mun
do
2 Es
te p
rimer
em
padr
onam
ient
o fu
e he
cho
por
Ciri
no g
ober
nado
r de
la S
iria
3
E ib
an to
dos a
em
padr
onar
se c
ada
uno
a su
ci
udad
4
Y su
bioacute
tam
bieacuten
Joseacute
de
Gal
ilea
de la
ciu
dad
de N
azar
et a
Jude
a a
la c
iuda
d de
Dav
id q
ue se
lla
ma
Bel
eacuten p
orqu
e er
a de
la c
asa
y fa
mili
a de
D
avid
5
Para
em
padr
onar
se c
on su
esp
osa
Mar
iacutea q
ue
esta
ba p
rentildea
da
6 Y
est
ando
alliacute
aco
ntec
ioacute q
ue se
cum
plie
ron
los
diacuteas
en
que
habiacute
a de
par
ir
153
7 Y
min
chab
oacute a
desq
uero
Cha
boro
bro
to-
chin
dado
y lo
chi
boacute a
ndreacute
dic
leacutes
y lo
chi
toacute
andr
eacute ye
que
olib
ar p
resa
s na
sina
ba lu
gar p
or
juno
s and
reacute a
mes
una
8 Y
sina
ba y
eque
s dur
otun
es a
ndreacute
oco
la
com
arca
sos
sina
ban
vela
ndo
y n
acan
do a
s oc
anas
e ra
chiacute o
preacute
desq
ueria
s bra
jias
9 Y
he
acoi
se c
hild
oacute su
npar
al aacute
juno
s yeq
ue
Man
farie
l e E
rantildeo
roacute y
a d
ut d
e D
ebeacutel
os c
ercoacute
de
yac
que
y te
relaacute
ron
baro
dal
10
Y le
s pen
oacute o
Man
farie
l na
can
guel
eis
pre
sas
he a
coi a
nunc
io aacute
sang
ue g
osun
cho
baro
sos
si
naraacute
aacute sa
ri a
suet
i11
Que
sejo
nia
sine
la c
hind
ado
aacute sa
ngue
o
Salv
ador
sos
sine
la o
Chr
isto
Era
ntildeoacute a
ndreacute
o
foro
s de
Dav
id
12 Y
oco
na si
naraacute
aacute sa
ngue
o si
mac
he
Ala
char
eis o
Cha
boro
chi
bado
and
reacute d
icle
s y
ch
itado
and
reacute y
eque
olib
ar
13 Y
yes
cotri
a se
mec
oacute di
car s
at o
Man
farie
l bu
treacutes m
anuc
es e
s jun
duna
res e
Tar
pe s
os
maj
arifi
caba
n a
Deb
eacutel y
pen
aban
14
Chi
mus
olan
o aacute
Deb
eacutel a
ndreacute
o T
aacuterpe
y a
ndreacute
a
phu
paz
aacute os
sare
s de
lach
i sun
caacutei
15 Y
ana
coacute q
ue y
esco
tria
que
os M
anfa
riele
s ch
alaacuter
on d
e ju
nos a
l Tar
pe o
s dur
otun
eacutes p
enab
an
os y
eque
s a o
s ave
res
Cha
lem
os d
isde
B
ethl
eheacutem
y d
ique
lem
os m
a ha
ana
cado
ma
o Er
antildeoacute
ha d
iado
aacute a
man
gue
16 Y
cha
laacutero
n si
ngoacute
y a
lach
aacuteron
aacute M
aria
y aacute
Jo
seph
y a
l cha
boro
chi
tado
and
reacute o
olib
ar
17 Y
pur
oco
no d
icaacuter
on j
abill
aacuteron
ma
se le
s
7 Y
chi
ndoacute
aacute de
sque
ro c
habo
bro
to-c
hind
ado
y
lo c
hiboacute
and
reacute d
icleacute
s y
lo c
hitoacute
and
reacute y
eque
gu
acheacute
dre
pre
sas n
a si
naba
tan
por o
ndol
en
andr
eacute a
mes
una
8 Y
sina
ba y
eque
s bra
jiaor
es a
ndreacute
oco
la c
him
so
s sin
aban
ara
cate
ando
y n
acan
do a
s oca
nas y
i ra
chiacute o
preacute
desq
ueria
s bra
jias
9 Y
he
acoi
se c
hild
oacute su
npar
al aacute
ond
olen
yeq
ue
Man
farie
l e E
rantildeo
roacute y
a d
ut d
e D
ebeacutel
os r
ellioacute
de
yaq
ue y
tere
laacutero
n ba
ro d
al
10 Y
les p
enoacute
o M
anfa
riel
na c
angu
elei
s p
resa
s he
aco
i puc
anel
o aacute
sang
ue g
osun
cho
baro
sos
si
naraacute
aacute sa
ri a
suet
i11
Que
sejo
nia
sine
la c
hind
ado
aacute sa
ngue
o
Ber
abao
r so
s sin
ela
o C
risirn
eacute Er
antildeoacute
and
reacute o
fo
ros d
e D
avid
12
Ta
caba
sina
raacute aacute
sang
ue o
sim
ache
Ala
char
eis
o C
habo
chi
bado
and
reacute d
icleacute
s y
chi
tado
and
reacute
yequ
e gu
acheacute
dre
13 Y
yes
cotri
a se
mec
oacute di
car s
ar o
Man
farie
l bu
tres m
anuc
es e
s jun
duna
res e
Tar
pe s
os
maj
arifi
caba
n aacute
Deb
eacutel y
pen
aban
14
Chi
mus
olan
o aacute
Deb
eacutel a
ndreacute
o T
arpe
y a
ndreacute
a
pu p
ache
enr
eacute os
man
uces
lach
i oro
pend
ola
15 Y
chu
ndeoacute
que
yes
cotri
a qu
e os
Man
farie
les
chal
aacuteron
de
ondo
len
al T
arpe
os b
rajia
ores
pe
naba
n os
yeq
ues aacute
os a
vere
s C
hale
mos
dis
de
Bet
hleh
eacutem y
diq
uele
mos
la b
uchiacute
sos h
a ch
unde
ado
sos o
Era
ntildeoacute h
a m
eque
lado
men
ch
anel
ar
16 Y
cha
laacutero
n si
ngoacute
y a
lach
aacuteron
aacute M
aria
y aacute
Si
mpr
ofiacutee
y a
l Cha
bo c
hita
do a
ndreacute
o
guac
heacutedr
e17
Y p
ur o
cono
dic
aacuteron
jab
illaacuter
on la
buc
hiacute
7 Y
par
ioacute a
su H
ijo p
rimog
eacutenito
y lo
env
olvi
oacute en
pa
ntildeale
s y
lo re
cost
oacute en
un
pese
bre
por
que
no
habiacute
a lu
gar p
ara
ello
s en
el m
esoacuten
8 Y
hab
iacutea u
nos p
asto
res e
n aq
uella
com
arca
que
es
taba
n ve
land
o y
gua
rdan
do la
s vel
as d
e la
no
che
sobr
e su
gan
ado
9
Y h
e aq
uiacute se
pus
o ju
nto
a el
los u
n aacuten
gel d
el
Sentildeo
r y
la c
larid
ad d
e D
ios l
os c
ercoacute
de
resp
land
or y
tuvi
eron
gra
nde
tem
or
10 Y
les d
ijo e
l aacuteng
el
No
tem
aacuteis
por
que
he
aquiacute
os a
nunc
io u
n gr
ande
goz
o q
ue se
raacute a
todo
el
pue
blo
11
Que
hoy
os e
s nac
ido
el S
alva
dor
que
es e
l C
risto
Sentilde
or e
n la
ciu
dad
de D
avid
12 Y
est
a os
seraacute
la se
ntildeal
Hal
lareacute
is u
n ni
ntildeo
envu
elto
en
pantildea
les
y ec
hado
en
un p
eseb
re
13 Y
suacutebi
tam
ente
apa
reci
oacute co
n el
aacuteng
el u
na tr
opa
num
eros
a de
la m
ilici
a ce
lest
ial
que
alab
aban
a
Dio
s y
deciacute
an
14
Glo
ria a
Dio
s en
las a
ltura
s y
en la
tier
ra p
az
a lo
s hom
bres
de
buen
a vo
lunt
ad
15
Y a
cont
ecioacute
que
lueg
o qu
e lo
s aacuteng
eles
se
retir
aron
de
ello
s al c
ielo
los
pas
tore
s se
deciacute
an
los u
nos a
los o
tros
Pas
emos
has
ta B
eleacuten
y
veam
os e
sto
que
ha
acon
teci
do l
o cu
al e
l Sentilde
or
nos h
a m
ostra
do
16 Y
fuer
on a
pres
urad
os y
hal
laro
n a
Mar
iacutea y
a
Joseacute
y a
l nintilde
o ec
hado
en
el p
eseb
re
17 Y
cua
ndo
esto
vie
ron
ent
endi
eron
lo q
ue se
154
habi
a pe
nado
ace
rca
de o
cola
Cha
boroacute
18
Y o
s sar
es so
s lo
june
laacutero
n se
zib
aacuteron
y
tam
bien
de
ma
os d
urot
uneacutes
les h
abia
n pe
nado
19 T
ami M
aria
ara
cate
aba
saria
s oco
las b
uchi
as
esto
nger
ando
las a
ndreacute
des
quer
o ca
rloacute
20 Y
se li
mbi
diaacuter
on o
s dur
otun
eacutes
chim
usol
anifi
cand
o y
maj
arifi
cand
o aacute
Deb
eacutel p
or
saria
s as b
uchi
as m
a ha
bian
june
lado
y d
icad
o
andi
ar sa
sta
les h
abia
sina
do p
enad
o21
Y d
espu
es q
ue si
naacutero
n na
cado
s os o
tor
chib
eses
som
ia c
hina
r o p
ostin
e q
uile
n al
C
habo
ro a
raqu
eraacuter
on d
esqu
ero
nao
Jesu
s sa
sta
le h
abia
ara
quer
ado
o M
anfa
riel
gres
que
sina
ba
conc
ebid
o an
dreacute
o tru
po
22 Y
pur
sinaacute
ron
naca
dos o
s chi
bese
s e
purif
icac
ion
de M
aria
seg
un la
esc
hast
ra d
e M
oyse
s lo
llig
ueraacute
ron
aacute Je
rusa
leacutem
som
ia
pres
enta
rlo a
l Era
ntildeoroacute
23
Sas
ta si
nela
rand
ado
andr
eacute la
Esc
hast
ra e
Er
antildeor
oacute q
ue o
saro
man
u so
s des
pand
ase
beo
si
naraacute
maj
arifi
cado
al E
rantildeoacute
24
Y so
mia
dintilde
ar a
ofr
enda
sas
ta si
nela
pen
ado
andr
eacute a
Esch
astra
e E
rantildeo
roacute y
eque
par
de
goba
reye
s o
dui c
usta
ntildeias
25
Y si
naba
al c
hiro
s and
reacute Je
rusa
leacutem
gac
hoacute so
s se
het
oacute Si
meoacute
n y
oco
la m
anu
lach
o y
dara
ntildeo d
e D
ebeacutel
uja
rand
o a
cons
olac
ion
de Is
rael
y o
Pe
nich
e si
naba
and
reacute oacute
26
Y c
hane
laba
del
Pen
iche
que
oacute n
a di
caria
m
erip
en b
i dic
ar g
reacutes a
l Chr
isto
e E
rantildeo
roacute
27 Y
abi
lloacute p
or o
chi aacute
la c
angr
i y
lane
land
o os
ba
tuce
s al C
habo
ro Je
sus
som
ia q
uere
lar s
egun
pene
lada
aacute le
ngue
ace
rca
de o
cola
Cha
bo
18 Y
os s
ares
sos l
o ju
nelaacute
ron
se z
ibaacuter
on y
tra
mis
to d
e or
so o
s bra
jiaor
es le
s hab
ian
pena
do
19 T
ama
Mar
ia a
raca
teab
a sa
rias o
cola
s buc
hiacuteas
es
tong
eran
dola
s enr
eacute de
sque
ro c
arlo
20
Y se
lim
bidi
aacuteron
os b
rajia
ores
ch
imus
olan
ifica
ndo
y m
ajar
ifica
ndo
aacute D
ebeacutel
por
sa
rias a
s buc
hiacuteas
sos
hab
ian
june
lado
y d
icad
o
andi
ar sa
sta
les h
abia
pen
ado
21 Y
des
pues
que
sinaacute
ron
naca
dos o
s oto
r ch
ibes
es p
a ci
rcun
chin
ar a
l cha
bo a
caraacute
ron
desq
uero
nao
Jesu
s sa
sta
le h
abia
aca
rado
o
Man
farie
l gr
es q
ue si
naba
truj
atap
uche
riacutedo
andr
eacute o
trupo
22
Y p
ur si
naacutero
n na
cado
s os c
hibe
ses y
i pu
rific
acio
n de
Mar
ia s
egun
la li
ri de
Moy
ses
lo
lligu
eraacuter
on aacute
Jeru
saleacute
m p
a ch
itarlo
ang
lal y
e Er
antildeor
oacute23
Sas
ta si
nela
rand
ado
andr
eacute la
Liri
ye
Erantilde
oroacute
Q
ue sa
ro m
anup
e so
s des
pand
ase
beo
sina
raacute
maj
arifi
cado
al E
rantildeoacute
24
Y p
a di
ntildear o
pro
chib
amie
nto
(ofr
enda
) sa
sta
sine
la p
enad
o an
dreacute
la L
iri y
e Er
antildeor
oacute y
eque
cro
de
sentildee
bas
oacute du
i bal
lest
eros
chi
norit
os
25 Y
sina
ba a
l chi
ros a
ndreacute
Jeru
saleacute
m m
anu
sos
se a
caroacute
Sim
eoacuten
y o
toba
man
u la
cho
y da
rantildeo
de
Deb
eacutel f
rons
aper
ando
o lo
ngon
o de
Isra
el y
o
Cha
nisp
ero
Maj
aro
sina
ba e
nreacutel
e26
Y c
hane
laba
del
Cha
nisp
ero
Maj
aro
que
oacute n
a di
caria
mer
ipen
bi d
icar
greacute
s al C
risirn
eacute ye
Er
antildeor
oacute27
Y a
billoacute
por
och
i aacute la
can
griacute
y la
nela
ndo
os
batu
ces a
l Cha
bo Je
sus
pa q
uere
lar s
egun
la
les h
abiacutea
dic
ho a
cerc
a de
aqu
el n
intildeo
18
Y to
dos l
os q
ue lo
oye
ron
se m
arav
illar
on y
ta
mbi
eacuten d
e lo
que
les h
abiacutea
n re
ferid
o lo
s pa
stor
es
19 M
as M
ariacutea
gua
rdab
a to
das e
stas
cos
as
conf
irieacuten
dola
s en
su c
oraz
oacuten
20 Y
se v
olvi
eron
los p
asto
res g
lorif
ican
do y
lo
ando
a D
ios p
or to
das l
as c
osas
que
hab
iacutean
oiacutedo
y v
isto
asiacute
com
o le
s hab
iacutea si
do d
icho
21 Y
des
pueacutes
que
fuer
on p
asad
os lo
s och
o diacute
as
para
circ
unci
dar a
l nintilde
o ll
amar
on su
nom
bre
Jesuacute
s co
mo
le h
abiacutea
llam
ado
el aacute
ngel
ant
es q
ue
fues
e co
nceb
ido
en e
l vie
ntre
22 Y
des
pueacutes
que
fuer
on c
umpl
idos
los d
iacuteas d
e la
pu
rific
acioacute
n de
Mar
iacutea s
eguacuten
la le
y de
Moi
seacutes
lo
lleva
ron
a Je
rusa
leacuten
par
a pr
esen
tarlo
al S
entildeor
23 C
omo
estaacute
esc
rito
en la
ley
del S
entildeor
Que
to
do m
acho
que
abr
iere
mat
riz s
eraacute
cons
agra
do
al S
entildeor
24
Y p
ara
dar l
a of
rend
a c
onfo
rme
estaacute
man
dado
en
la le
y de
l Sentilde
or u
n pa
r de
toacuterto
las
o do
s pa
lom
inos
25
Y h
abiacutea
a la
sazoacute
n en
Jeru
saleacute
n un
hom
bre
llam
ado
Sim
eoacuten
y e
ste
hom
bre
just
o y
tem
eros
o de
Dio
s es
pera
ba la
con
sola
cioacuten
de
Isra
el y
el
Espiacute
ritu
Sant
o er
a en
eacutel
26 Y
hab
iacutea re
cibi
do re
spue
sta
del E
spiacuteri
tu S
anto
qu
e eacutel
no
veriacutea
la m
uerte
sin
ver
ant
es a
l Cris
to
del S
entildeor
27
Y v
ino
por e
spiacuteri
tu a
l tem
plo
y tr
ayen
do lo
s pa
dres
al n
intildeo
Jesuacute
s pa
ra h
acer
seguacute
n la
155
la b
eda
e Es
chas
tra sa
t oacute
28 E
nton
ces l
o us
tiloacute
andr
eacute su
s mur
cias
y
maj
arifi
coacute aacute
Deb
eacutel y
pen
oacute
29 A
cana
Era
ntildeoacute m
eque
les aacute
tun
lacr
oacute ch
alar
en
paz
segu
n tir
i var
da
30 P
resa
s han
dic
ado
min
rias a
quia
s tun
gol
ipen
31
Sos
has
apa
reja
do a
nte
la c
hich
eacute de
sari
la
suet
i32
Dut
som
ia si
nar r
evel
ada
aacute os
Bus
neacutes
y so
mia
chi
mus
olan
o de
Isra
el ti
ri su
eti
33 Y
des
quer
o ba
tu y
dai
sina
ban
mar
avill
ados
de
oco
las b
uchiacute
as q
ue se
pen
elab
an d
e oacute
34 Y
os m
ajar
ificoacute
Sim
eoacuten
y p
enoacute
aacute M
aria
de
sque
ri da
i H
e ac
oi q
ue o
cona
Cha
boro
sine
la
sinc
hitoacute
som
ia q
uere
lar p
erar
y so
mia
ard
intildear
aacute
barib
ustre
s and
reacute Is
rael
y so
mia
sim
aacuteche
aacute o
s sa
res s
os c
ontra
pena
raacuten
35 Y
un
estu
che
vela
raacute ti
ro b
ucos
de
tun
mat
eja
so
mia
que
sine
len
chan
elad
os o
s pen
sam
ient
os
de sa
res c
arlo
chin
es
36 Y
sina
ba y
eque
chu
an ja
ntildeiacute a
raqu
erad
a Ana
du
gida
de
Phan
uel
e tri
bu d
e Ase
r oc
ona
ya
tere
laba
but
reacutes c
hibe
ses
y ha
bia
soca
bado
entildei
a be
rjis s
at d
esqu
ero
rom
des
de su
pac
hi
37 Y
siroacute
sina
ba p
iuliacute
sast
a de
oto
rent
a y
star
be
rjis
y n
a ch
alab
a ab
riacute de
la c
angr
i si
rvie
ndo
chib
es y
rach
iacute and
reacute a
yuno
s y o
cana
gim
ias
38 Y
sast
a si
roacute b
igor
ease
and
reacute a
mat
eja
ocan
a
maj
arifi
caba
al E
rantildeoacute
y p
enab
a de
oacute aacute
os s
ares
so
s uja
raba
n la
mes
tepeacute
de
Isra
el
39 Y
pur
tere
laacutero
n qu
erdi
o sa
ro c
onfo
rme
a laacute
Es
chas
tra e
Era
ntildeoroacute
se
limbi
diaacuter
on a
Gal
ileacutea
aacute de
sque
ro fo
ros d
e N
azar
eth
40 Y
o c
habo
ro se
que
roacute b
aro
y si
lno
sina
ndo
beda
yi L
iri sa
rsal
eacute28
Ocl
inde
lo li
lloacute a
ndreacute
sus m
urci
as y
m
ajar
ificoacute
aacute D
ebeacutel
y p
enoacute
29
Aca
na E
rantildeoacute
meq
uele
s aacute tu
n la
croacute
chal
ar e
n pa
che
segu
n tir
i car
ema
30 P
resa
s han
dic
ado
min
rias a
quia
s tiri
ber
abea
31
Sos
has
vria
rdao
anj
ella
la c
hich
e de
sari
la
suet
i32
Dut
pa
sina
r bic
haba
da aacute
os B
usne
s y
pa
chim
usol
ano
de Is
rael
tiri
suet
i33
Y d
esqu
ero
batu
y d
ai se
zib
aacuteron
de
ocol
as
buch
iacuteas q
ue se
pen
elab
an d
e le
ste
34 Y
os m
ajar
ificoacute
Sim
eoacuten
y p
enoacute
aacute M
aria
de
sque
ri da
i C
hane
laacute q
ue c
abo
Cha
bo si
nela
ch
ildad
o pa
que
rela
r per
ar y
pa
surd
inar
aacute
barib
ustre
s and
reacute Is
rael
y p
a si
maacutec
he aacute
os s
ares
so
s con
trape
naraacute
n35
Ta
yequ
e ja
nro
vela
raacute ti
ro b
ucos
de
tun
mat
eja
pa
que
sine
len
chan
elad
os o
s oro
brer
os
de sa
res c
arlo
chin
es
36 Y
sina
ba y
eque
pro
phet
iacutesa
aca
rada
Ana
du
gida
de
Phan
uel
yi p
rasn
iacute de A
ser
acab
a ya
te
rela
ba b
utre
s chi
bese
s y
habi
a so
caba
do e
fta
berji
s sar
des
quer
o ro
m e
nde
su p
achiacute
37
Y si
roacute si
naba
piu
liacute sa
sta
de o
tore
nta
y es
tar
berji
s y
na
chal
aba
abriacute
de la
can
griacute
arch
aban
do
chib
es y
rach
iacute and
reacute p
arro
topeacute
nes y
oca
nagi
mia
s38
Y sa
sta
siroacute
big
orea
se a
ndreacute
a ti
muntilde
i oca
na
maj
arifi
caba
al E
rantildeoacute
y p
enab
a de
lest
e aacute
os
sare
s sos
fron
sape
raba
n la
list
rabeacute
a de
Isra
el
39 Y
pur
tere
laacutero
n qu
erdi
o sa
ro c
onfo
rme
aacute la
Li
ri ye
Era
ntildeoroacute
se
limbi
diaacuter
on aacute
Gal
ileacutea
aacute de
sque
ro fo
ros d
e N
azar
eth
40 Y
o c
habo
se q
ueroacute
bar
o y
se c
hiboacute
siln
o en
cost
umbr
e de
la le
y po
r eacutel
28 E
nton
ces eacute
l lo
tom
oacute en
sus b
razo
s y
bend
ijo a
D
ios
y di
jo
29
Aho
ra S
entildeor
des
pide
s a tu
sier
vo se
guacuten
tu
pala
bra
en
paz
30
Por
que
han
vist
o m
is o
jos t
u sa
lud
31
La
cual
has
apa
reja
do a
nte
la fa
z de
todo
s los
pu
eblo
s 32
Lum
bre
para
ser r
evel
ada
a lo
s gen
tiles
y
para
glo
ria d
e tu
pue
blo
Isra
el
33
Y su
pad
re y
mad
re e
stab
an m
arav
illad
os d
e aq
uella
s cos
as q
ue d
e eacutel
se d
eciacutea
n
34 Y
los b
endi
jo S
imeoacute
n y
dijo
a M
ariacutea
su
mad
re
He
aquiacute
que
eacutest
e es
pue
sto
para
caiacute
da y
pa
ra le
vant
amie
nto
de m
ucho
s en
Isra
el y
par
a se
ntildeal a
la q
ue se
har
aacute co
ntra
dicc
ioacuten
35 mdash
iexclY u
na e
spad
a tra
spas
araacute
el a
lma
de ti
m
ism
amdash
par
a qu
e se
an d
escu
bier
tos l
os
pens
amie
ntos
de
muc
hos c
oraz
ones
36 Y
hab
iacutea u
na p
rofe
tisa
llam
ada A
na h
ija d
e Fa
nuel
de
la tr
ibu
de A
ser
eacutesta
era
ya
de m
ucho
s diacute
as y
hab
iacutea v
ivid
o si
ete
antildeos
con
su m
arid
o de
sde
su v
irgin
idad
37
Y e
sta
era
viud
a c
omo
de o
chen
ta y
cua
tro
antildeos
que
no
se a
parta
ba d
el te
mpl
o si
rvie
ndo
diacutea
y no
che
en a
yuno
s y o
raci
ones
38
Y c
omo
llega
se e
lla e
n la
mis
ma
hora
ala
baba
al
Sentilde
or y
hab
laba
de
eacutel a
todo
s los
que
es
pera
ban
la re
denc
ioacuten
de Is
rael
39
Y c
uand
o lo
hub
iero
n to
do c
umpl
ido
conf
orm
e a
la le
y de
l Sentilde
or s
e vo
lvie
ron
a G
alile
a a
su c
iuda
d de
Naz
aret
40
Y e
l nintilde
o cr
eciacutea
y se
forti
ficab
a e
stan
do
156
pere
lado
de
chan
eler
iacutea y
a g
raci
a de
Deb
eacutel
sina
ba a
ndreacute
oacute
41 Y
des
quer
es b
atuc
es c
halaacute
ron
saria
s as b
erjis
aacute
Jeru
saleacute
m a
ndreacute
o c
hibe
s de
la C
iria
42 Y
pur
tere
loacute d
uide
que
berji
s ar
dintildea
ron
aacute Je
rusa
leacutem
seg
un a
bed
a e
chib
es b
aro
43 Y
aca
bado
s os c
hibe
ses
pur s
e lim
bidi
aban
se
que
disa
roacute o
cha
boro
Jesu
s and
reacute Je
rusa
leacutem
bi
que
desq
uere
s bat
uces
lo c
hane
lase
n44
Y p
ench
aban
do q
ue si
naba
sat o
s ave
res d
e la
pl
asta
ntildeiacute c
halaacute
ron
drun
de
yequ
e ch
ibes
y le
or
otaacuter
on e
nreacute
os p
arie
ntes
y o
s mon
res
45 Y
pur
na
le ra
chel
asen
se
limbi
diaacuter
on a
Je
rusa
leacutem
oro
taacutend
ole
46 Y
ana
coacute q
ue tr
in c
hibe
ses d
espu
es le
al
achaacute
ron
andr
eacute a
cang
riacute b
este
land
o en
med
io e
s C
hand
eacutes j
unan
dolo
s y
puch
aban
dolo
s47
Y o
s sar
es so
s le
june
laba
n se
pas
mab
an d
e de
sque
ri ch
anel
eria
y d
e la
s res
pues
tas d
e oacute
48 Y
pur
le d
icaacuter
on s
e zi
baacutero
n y
le p
enoacute
desq
ueri
dai
chab
oro
pre
sas h
as q
uerd
i and
iar
sat a
man
gue
dic
aacute sa
sta
tun
batu
y m
enda
em
posu
noacute te
oro
taba
mos
49
Y le
s rud
eloacute
iquestPa
ra q
ueacute o
rota
bais
man
gue
iquestN
a ch
anel
abai
s qu
e m
e jo
mte
sina
r and
reacute a
s bu
chia
s que
sine
lan
de m
inrio
Dad
aacute50
Tam
i jun
os n
a ja
billaacute
ron
a va
rda
que
les
penoacute
51
Y se
gui
lloacute o
stel
y sa
t jun
os y
abi
lloacute aacute
N
azar
eth
y si
naba
suge
to aacute
juno
s Y
sun
dai
arac
atea
ba sa
rias o
cola
s buc
hias
and
reacute su
car
loacute
52 Y
Jesu
s se
quer
oacute ba
ro a
ndreacute
cha
nele
ria y
el c
hani
sper
o si
nand
o pe
rela
lo d
e ch
anel
eria
y
la fu
runeacute
de
Deb
eacutel si
naba
opr
eacutele
41 Y
des
quer
es b
atuc
es c
halaacute
ron
sare
s os b
erjis
aacute
Jeru
saleacute
m a
ndreacute
o c
hibe
s de
la C
iria
42 Y
pur
tere
loacute d
eque
ta d
ui b
erjis
sur
dinaacute
ron
aacute Je
rusa
leacutem
seg
un la
bed
a e
chib
es b
aro
43 Y
car
jibad
os o
s chi
bese
s pu
r se
limbi
diab
an
tesu
mioacute
o c
habo
Jesu
s and
reacute Je
rusa
leacutem
bi q
ue o
s ba
tuce
s de
lest
e lo
cha
nela
sen
44 Y
pen
chab
ando
que
sina
ba sa
r os a
vere
s de
la
quim
bila
cha
laacutero
n dr
un d
e ye
que
chib
es y
le
orot
aacuteron
enr
eacute os
sast
ris y
os m
onre
s
45 Y
pur
na
le ra
chel
asen
se
limbi
diaacuter
on aacute
Je
rusa
leacutem
oro
tand
ole
46 Y
ana
coacute q
ue tr
in c
hibe
ses d
espu
es le
al
achaacute
ron
andr
eacute a
cang
riacute b
este
land
o en
maj
ara
es C
hand
eacutes j
unel
ando
los
y pu
chab
ando
los
47 Y
os s
ares
sos l
e ju
nela
ban
se e
spaj
uaba
n d
e de
sque
ri ch
anel
eria
y d
e la
s rud
elep
eacutenes
de
lest
e48
Y p
ur le
dic
aacuteron
se
zibaacute
ron
y le
pen
oacute de
sque
ri da
i C
haba
l so
sque
has
que
rdi a
ndia
r m
ensa
r d
icaacute
sast
a tu
n ba
tu y
men
da e
mpo
sunoacute
te
oro
taba
mos
49
Y le
s rud
eloacute
Sos
que
orot
abai
s man
gue
iquestN
a ch
anel
abai
s que
tere
lo q
ue si
nar a
ndreacute
as b
uchiacute
as
que
sine
lan
de m
inrio
Bat
u50
Tam
a on
dole
s na
jabi
llaacutero
n a
care
ma
que
les
penoacute
51
Y se
gui
lloacute o
stel
y sa
rsal
en y
abi
lloacute aacute
N
azar
eth
y si
naba
ost
ely
a ba
ste
de o
ndol
en Y
su
n da
i ara
cate
aba
saria
s oco
las b
uchiacute
as a
ndreacute
su
carloacute
52
Y Je
sus c
haloacute
mas
dur
en
chan
eler
ia y
en
lleno
de
sabi
duriacutea
y la
gra
cia
de D
ios e
ra e
n eacutel
41 Y
sus p
adre
s iba
n to
dos l
os a
ntildeos a
Jeru
saleacute
n en
el d
iacutea so
lem
ne d
e la
Pas
cua
42
Y c
uand
o tu
vo d
oce
antildeos
sub
iero
n el
los a
Je
rusa
leacuten
seguacute
n la
cos
tum
bre
del d
iacutea d
e la
fies
ta
43 Y
aca
bado
s los
diacutea
s cu
ando
se v
olviacute
an s
e qu
edoacute
el n
intildeo
Jesuacute
s en
Jeru
saleacute
n si
n qu
e su
s pa
dres
lo a
dvirt
iese
n
44 Y
cre
yend
o qu
e eacutel
est
aba
con
los d
e la
co
miti
va a
nduv
iero
n ca
min
o de
un
diacutea
y le
bu
scab
an e
ntre
los p
arie
ntes
y e
ntre
los
cono
cido
s 45
Y c
omo
no le
hal
lase
n se
vol
vier
on a
Je
rusa
leacuten
bus
caacutend
ole
46
Y a
cont
ecioacute
que
tres
diacutea
s des
pueacutes
le h
alla
ron
en e
l tem
plo
sent
ado
en m
edio
de
los d
octo
res
oyeacuten
dolo
s y
preg
untaacute
ndol
es
47 Y
se p
asm
aban
todo
s los
que
le o
iacutean
de
su
inte
ligen
cia
y de
sus r
espu
esta
s 48
Y c
uand
o le
vie
ron
se m
arav
illar
on Y
le d
ijo
su m
adre
H
ijo iquest
por q
ueacute lo
has
hec
ho a
siacute c
on
noso
tros
Mira
coacutem
o tu
pad
re y
yo
angu
stia
dos
te b
uscaacute
bam
os
49
Y le
s res
pond
ioacute
iquestPar
a qu
eacute m
e bu
scaacuteb
ais
iquestN
o sa
biacuteai
s que
en
las c
osas
que
son
de m
i Pa
dre
me
conv
iene
est
ar
50
Mas
ello
s no
ente
ndie
ron
la p
alab
ra q
ue le
s ha
bloacute
51
Y d
esce
ndioacute
con
ello
s y
vino
a N
azar
et y
es
taba
suje
to a
ello
s Y
su m
adre
gua
rdab
a to
das
esta
s cos
as e
n su
cor
azoacuten
52 Y
Jesuacute
s cre
ciacutea
en sa
bidu
riacutea y
en
edad
y e
n
157
andr
eacute be
rjis
y an
dreacute
furu
neacute a
ngla
l de
Deb
eacutel y
es
man
uces
JER
Oacute II
I
1 Y
and
reacute a
ber
ji pa
nsch
-dec
ima
e im
perio
de
Tibe
rio C
aesa
r si
nand
o Po
ncio
Pila
to C
hino
ba
ro d
e Ju
dea
y H
erod
es T
etra
rchacirc
de
Gal
ileacutea
y
desq
uero
pla
no P
hilip
o Te
trarc
hacirc d
e Itu
reacutea
y e
ch
im d
e Tr
anch
ocircnite
y L
ysan
ias T
etra
rchacirc
de
Abi
lina
2 Si
nand
o M
ancl
ayes
es e
raja
is A
nnaacutes
y C
aiph
as
abill
oacute a
vard
a e
Erantilde
oroacute
opreacute
Juan
cha
boro
de
Zach
aria
s an
dreacute
o de
sier
to
3 Y
abi
lloacute p
or sa
ro a
chi
m d
e Jo
rdan
gar
land
o o
muc
hobe
lar d
e pe
nite
ncia
som
ia m
ecos
de
grec
os
4 Sa
sta
sine
la ra
ndad
o an
dreacute
o em
beacuteo
de la
s va
rdas
de
Isai
as P
roph
eta
Gol
e de
yeq
ue
garla
ndo
andr
eacute oacute
desi
erto
Apa
reja
d o
drun
e
Erantilde
oroacute
Que
rela
d bu
star
ias a
s sen
das d
e oacute
5 Sa
ro b
utro
n se
per
elar
aacute y
saro
bur
y p
lai s
e pe
jeraacute
y o
torc
ido
sina
raacute e
nder
ezad
o y
os
drun
es fr
agos
os a
llana
dos
6 Y
dic
araacute
sari
maa
s a g
olip
en d
e D
ebeacutel
7
Y p
enoacute
aacute os
man
uces
que
abi
llaba
n so
mia
que
lo
s muc
hobe
lase
iquestR
ati d
e bi
rbire
chas
coi
n pe
noacute
aacute sa
ngue
aacute n
ajar
de
la ir
a qu
e ha
de
abill
ar
8 Q
uere
lad
pues
mib
ao c
abal
ico
de p
enite
ncia
y
na o
s chi
tela
is p
enar
Ter
elam
os p
or b
atu
aacute A
brah
am P
orqu
e sa
ngue
pen
elo
que
ast
isar
ela
Deb
eacutel d
e oc
onas
bar
enda
ntildeiacuteas
ard
intildear
cha
bore
s aacute
Abr
aham
9
Pres
as a
cana
sine
la c
hiba
da a
tesc
hariacute
aacute la
raiz
berji
s y
en fu
runeacute
ang
lal d
e D
ebeacutel
y e
s man
uces
JER
Oacute II
I
1 Y
and
reacute y
e be
rji p
ansc
h-de
quim
o e
claj
itasm
o de
Tib
erio
Caelig
sar
sina
ndo
Bro
no A
ljentildei
cato
[P
onci
o Pi
lato
] Chi
no-b
aro
de Ju
deacutea
y H
erod
es
Tetra
rcha
de
Gal
ileacutea
ta d
esqu
ero
plan
o Ph
ilipo
Te
trarc
ha d
e Itu
rea
y e
chi
m d
e Tr
anch
ocircnite
ta
Lysa
nias
Tet
rarc
ha d
e Abi
lina
2 Si
nand
o M
ancl
ayes
es e
raja
is A
nnaacutes
y C
aiph
as
abill
oacute a
care
ma
ye E
rantildeo
roacute o
preacute
Bar
saneacute
cha
bo
de Z
acha
rias
andr
eacute o
torb
erge
liacute3
Y a
billoacute
por
saro
o c
him
de
Jord
an p
ucan
do o
bo
rdel
ipen
de
aber
uco
pa m
ecos
de
greg
ostre
s
4 Sa
sta
sine
la ra
ndad
o an
dreacute
o cr
isco
te d
e la
s ca
rem
as d
e Is
aias
Pro
phet
a G
ole
de y
eque
ga
rland
o an
dreacute
o to
rber
geliacute
Vria
rdad
o d
run
ye
Erantilde
oroacute
Que
rela
d ba
star
rias a
s fed
as d
e le
ste
5 Sa
ro ji
nco
tan
se p
erel
araacute
y sa
ro b
ur y
pla
i se
peja
raacute y
o te
chaf
ao si
naraacute
end
erez
ado
y o
s dr
unes
par
abao
s que
jelaacute
nos
6 Y
dic
araacute
sari
maa
s a b
erab
ea d
e D
ebeacutel
7
Y p
enoacute
aacute os
man
uces
que
abi
llaba
n pa
que
los
muc
hobe
lase
iquestR
ati d
e ch
aple
scas
coi
n pe
noacute aacute
sa
ngue
aacute n
ajar
de
la to
rnas
ibaacute
sos p
erfin
eacute ab
illar
8
Que
rela
d pu
es fr
ujer
iacutea d
igna
de
aber
uco
y n
a os
chi
tela
is p
enar
Ter
elam
os p
or b
atu
aacute A
brah
am P
resa
s san
gue
pene
lo q
ue a
stis
arel
a D
ebeacutel
de
caba
s bar
enda
ntildeias
surd
inar
cha
bore
s aacute
Abr
aham
9
Pres
as a
cana
sine
la c
hita
da la
chi
naor
a aacute
la
grac
ia d
elan
te d
e D
ios y
de
los h
ombr
es
Cap
iacutetulo
3
1 Y
en
el a
ntildeo d
eacutecim
oqui
nto
del i
mpe
rio d
e Ti
berio
Ceacutes
ar s
iend
o Po
ncio
Pila
to g
ober
nado
r de
la Ju
dea
y H
erod
es te
trarc
a de
Gal
ilea
y su
he
rman
o Fi
lipo
tetra
rca
de It
urea
y d
e la
pr
ovin
cia
de T
raco
niacutetid
a y
Lis
ania
s tet
rarc
a de
A
bilin
a
2 Si
endo
priacuten
cipe
s de
los s
acer
dote
s Anaacute
s y
Cai
faacutes
vino
pal
abra
del
Sentilde
or so
bre
Juan
hijo
de
Zac
ariacutea
s en
el d
esie
rto
3 Y
vin
o po
r tod
a la
regi
oacuten d
el Jo
rdaacuten
pr
edic
ando
bau
tism
o de
pen
itenc
ia p
ara
rem
isioacute
n de
pec
ados
4
Com
o es
taacute e
scrit
o en
el l
ibro
de
las p
alab
ras d
e Is
aiacuteas
pro
feta
Voz
del
que
cla
ma
en e
l des
ierto
A
pare
jad
el c
amin
o de
l Sentilde
or h
aced
der
echa
s su
s sen
das
5
Todo
val
le se
hen
chiraacute
y to
do m
onte
y c
olla
do
seraacute
aba
jado
y lo
torc
ido
seraacute
end
erez
ado
y lo
s ca
min
os fr
agos
os a
llana
dos
6 Y
ver
aacute to
da c
arne
la sa
lud
de D
ios
7 Y
dec
iacutea a
las t
urba
s qu
e ve
niacutean
a q
ue la
s ba
utiz
ase
R
aza
de v
iacutebor
as iquest
quieacute
n os
mos
troacute a
hu
ir de
la ir
a q
ue h
a de
ven
ir
8 H
aced
pue
s fru
tos d
igno
s de
peni
tenc
ia y
no
com
enceacute
is a
dec
ir lsquoT
enem
os p
or p
adre
a
Abr
aham
rsquo po
rque
os d
igo
que
pue
de D
ios d
e es
tas p
iedr
as le
vant
ar h
ijos a
Abr
aham
9 Po
rque
ya
estaacute
pue
sta
la se
gur a
la ra
iacutez d
e lo
s
158
es c
arsc
htas
pue
s sar
i car
scht
a so
s na
dintildee
le
mib
ao la
cho
sina
raacute v
elad
a y
chi
bada
and
reacute a
ya
cque
10
Y le
puc
haba
ban
os m
anuc
es y
pen
aban
iquestP
ues q
ueacute q
uere
lare
mos
11
Y ru
dela
ndo
les p
enab
a O
man
u so
s ter
ela
duis
con
eles
dintilde
ele
al m
anu
sos n
a te
rela
y o
so
s ter
ela
que
jam
ar q
uere
le o
mat
ejo
12 Y
abi
llaacutero
n ta
mbi
en aacute
oacute o
s Pub
lican
es s
omia
qu
e os
muc
hobe
lase
y le
pen
aacuteron
iquestD
uque
ndio
qu
eacute qu
erel
arem
os
13 Y
oacute le
s pen
oacute N
a us
tilei
s but
eacuter d
e m
a os
sine
la
pena
do
14 L
e pu
chab
aban
tam
bien
os j
undu
nare
s pe
nand
o iquest
Y m
u qu
eacute qu
erel
amos
Y
les p
enoacute
Na
quer
elei
s cho
ro aacute
cay
que
ni l
e m
arel
eis
y si
nele
is la
cho
sat j
ireacute ja
yere
15
Y sa
sta
os m
anuc
es c
reye
sen
y o
s sar
es
penc
haba
sen
andr
eacute de
sque
res c
arlo
chin
es s
i por
ve
ntur
a Ju
an si
naba
o C
hris
to
16 R
udel
oacute Ju
an y
pen
oacute aacute
os sa
res
Men
da
arom
ali m
ucho
belo
sang
ue a
ndreacute
pan
iacute Ta
mi
abill
araacute
aveacuter
but
eacuter si
lnoacute
que
men
da d
e co
in n
a si
nelo
cab
alic
o de
des
pand
ar a
cor
rea
de
desq
uere
s tira
jais
oco
la m
ucho
bela
raacute sa
ngue
an
dreacute
Peni
che
y y
aque
17
De
coin
o b
ield
o si
nela
and
reacute su
bas
te y
al
impi
araacute
desq
uero
era
y c
hiba
raacute oacute
gi a
ndreacute
su
mal
abai
y la
pus
jach
araacute
sat y
aque
que
na
se
bede
la
18 Y
and
iar a
nunc
iaba
ave
rias b
arib
ustri
as
buch
ias aacute
la su
eti a
ndreacute
sus e
xhor
taci
ones
19
Tam
i Her
odes
oacute T
etra
rchacirc
sin
ando
re
preh
endi
do p
or oacute
aacute c
ausa
de
Her
odia
s rom
i de
pene
briacute e
s eru
ques
ta
saro
eru
que
sos n
a di
ntildeele
fr
ujer
iacutea la
chiacute
sina
raacute v
elad
o y
chi
bado
and
reacute a
ya
que
10 Y
le p
ucha
baba
n os
man
uces
y p
enab
an
iquestPue
s que
que
rela
rem
os
11 Y
rude
land
o le
s pen
aba
O m
anu
sos t
erel
a du
i con
eles
dintilde
ele
al m
anu
sos n
a te
rela
y o
sos
tere
la q
ue ja
mar
que
rele
o m
atej
o12
Y a
billaacute
ron
tram
isto
lequ
e os
Ang
lane
s pa
qu
e os
bor
dela
se y
le p
enaacuter
on iquest
Duq
uend
io q
ue
quer
elar
emos
13
Y o
les p
enoacute
Na
ustil
eis b
uteacuter
de
or so
os
sine
la p
enad
o14
Le
puch
abab
an tr
amis
to o
s jun
duna
res
pena
ndo
iquestY
mu
que
quer
elam
os
Y le
s pen
oacute N
a qu
erel
eis c
horo
aacute c
ayqu
e n
i le
mar
elei
s y
sine
leis
rete
jos s
ar ji
reacute p
lasa
ripen
15
Y sa
sta
os m
anuc
es p
achi
bela
sen
y o
s sar
es
penc
haba
sen
enreacute
des
quer
es c
arlo
chin
es s
i por
ba
ji B
arsa
neacute si
naba
o C
risirn
eacute16
Rud
eloacute
Bar
saneacute
y p
enoacute
aacute os
sare
s M
enda
en
chac
hipe
n m
ucho
belo
sang
ue a
ndreacute
pan
iacute Ta
ma
abill
araacute
aveacuter
bar
ibut
eacuter si
lno
que
men
da d
e or
sos
ne a
mol
elo
de d
espa
ndar
os j
urni
es d
e de
sque
res
tiraj
ais
oco
la m
ucho
bela
raacute sa
ngue
and
reacute o
C
hani
sper
o M
ajar
o ta
yaq
ue
17 D
e or
sos l
a ba
rban
aora
sine
la a
ndreacute
su b
aste
y
alim
piar
aacute de
sque
ro e
ra y
chi
baraacute
o g
i and
reacute su
gr
aniacute
y la
pus
jach
ara
sar y
aque
mer
inao
18 Y
and
iar p
ucan
aba
aver
ias b
arib
ustri
as
buch
iacuteas aacute
la su
eti a
ndreacute
sus a
raqu
erip
eacutenes
19
Tam
a H
erod
es o
Tet
rarc
ha s
inan
do
chin
gara
do p
or le
ste
pre
baus
ale
de H
erod
ias
aacuterbo
les
pue
s tod
o aacuter
bol
que
no h
ace
buen
frut
o
corta
do se
raacute y
ech
ado
en e
l fue
go
10 Y
le p
regu
ntab
an la
s gen
tes
y de
ciacutean
Pu
es
iquestqueacute
har
emos
11 Y
resp
ondi
endo
les d
eciacutea
El
que
tien
e do
s ve
stid
os d
e al
que
no
tiene
y e
l que
tien
e qu
e co
mer
hag
a lo
mis
mo
12
Y v
inie
ron
tam
bieacuten
a eacute
l pub
lican
os p
ara
que
los b
autiz
ase
y le
dije
ron
M
aest
ro iquest
queacute
hare
mos
13 Y
les d
ijo
No
exija
is m
aacutes d
e lo
que
os e
staacute
orde
nado
14 L
e pr
egun
taba
n ta
mbi
eacuten lo
s sol
dado
s di
cien
do
Y n
osot
ros iquest
queacute
hare
mos
Y
les d
ijo
No
mal
trateacute
is a
nad
ie n
i le
calu
mni
eacuteis
y co
nten
taos
con
vue
stro
suel
do
15
Y c
omo
el p
uebl
o cr
eyes
e y
todo
s pen
sase
n en
sus c
oraz
ones
si p
or v
entu
ra Ju
an e
ra e
l C
risto
16
Res
pond
ioacute Ju
an y
dijo
a to
dos
Yo
en v
erda
d os
bau
tizo
en a
gua
mas
ven
draacute
otro
maacutes
fuer
te
que
yo d
e qu
ien
no so
y di
gno
de d
esat
ar la
co
rrea
de
sus z
apat
os eacute
l os b
autiz
araacute
en E
spiacuteri
tu
Sant
o y
fueg
o
17 C
uyo
biel
do e
staacute
en su
man
o y
lim
piar
aacute su
er
a y
alle
garaacute
el t
rigo
en su
gra
nero
y la
paj
a qu
emar
aacute co
n fu
ego
que
no
se a
paga
18 Y
asiacute
anu
ncia
ba o
tras m
ucha
s cos
as a
l pue
blo
en su
s exh
orta
cion
es
19 M
as H
erod
es e
l tet
rarc
a si
endo
repr
endi
do
por eacute
l a c
ausa
de
Her
odiacutea
s m
ujer
de
su h
erm
ano
159
sun
plan
oacute y
de
saria
s as b
uchi
as c
horia
s que
H
erod
es h
abia
que
rdi
20 A
ntildeadi
oacute aacute
sare
s tam
bien
oco
na d
e qu
erel
ar
pand
ar a
Juan
and
reacute la
est
arip
el
21 Y
ana
coacute q
ue sa
sta
sari
a su
eti u
stila
se o
m
ucho
bela
r ta
mbi
en si
naba
muc
hobe
lado
Jesu
s
y si
nand
o oacute
man
guel
ando
aacute D
ebeacutel
se
desp
andoacute
o
Tarp
e22
Y p
ejoacute
oste
ly o
pre
oacute el
Pen
iche
and
reacute tr
upo
sa
sta
goba
roacute y
se ju
neloacute
oco
no g
ole
del T
arpe
Tu
cue
sine
las m
inrioacute
Cha
boro
cam
elad
o a
ndreacute
tu
cue
men
da m
e al
ende
lo
23 Y
o Je
sus c
omen
zaba
a te
rela
r sas
ta d
e si
nebo
be
rjis
chab
oro
segu
n se
pen
elab
a d
e Jo
seph
ch
abor
o de
Hel
i ch
abor
o de
Mat
hat
24 C
habo
ro d
e Le
viacute c
habo
ro d
e M
elch
i ch
abor
o de
Jann
e c
habo
ro d
e Jo
seph
25
Cha
boro
de
Mat
hath
ias
chab
oro
de A
mos
ch
abor
o de
Nah
um c
habo
ro d
e H
esli
cha
boro
de
Nag
ge
26 C
habo
ro d
e M
ahat
h c
habo
ro d
e M
atha
thia
s ch
abor
o de
Sem
ei c
habo
ro d
e Jo
seph
cha
boro
de
Judaacute
27
Cha
boro
de
Joan
na c
habo
ro d
e R
esa
ch
abor
o de
Zor
obab
eacutel c
habo
ro d
e Sa
lath
iel
chab
oro
de N
eri
28 C
habo
ro d
e M
elch
i ch
abor
o de
Add
iacute ch
abor
o de
Cos
aacuten c
habo
ro d
e H
elm
adan
ch
abor
o de
Her
29
Cha
boro
de
Jesu
s ch
abor
o de
Elie
zer
chab
oro
de Jo
rim c
habo
ro d
e M
atha
t ch
abor
o de
Lev
i30
Cha
boro
de
Sim
eoacuten
cha
boro
de
Juacuteda
s ch
abor
o de
Jose
ph c
habo
ro d
e Jo
naacutes
chab
oro
de ro
mi d
e su
n pl
anoacute
y d
e sa
rias a
s buc
hiacuteas
cho
rias
sos H
erod
es h
abia
que
rdi
20 C
hitoacute
aacute sa
reacutes s
us tu
yalip
eacutenes
tram
isto
oco
na
de q
uere
lar p
anda
r aacute B
arsa
neacute a
ndreacute
la e
star
ipel
21
Y c
hund
eoacute q
ue sa
sta
sari
a su
eti l
illas
e o
bord
elip
en t
ram
isto
sina
ba b
orde
lado
Jesu
s ta
si
nand
o oacute
man
guel
ando
aacute D
ebeacutel
se
desp
andoacute
o
Tarp
e22
Y p
ejoacute
oste
ly o
preacutel
e o
Cha
nisp
ero
Maj
aro
andr
eacute tru
po s
asta
bal
lest
ero
y se
june
loacute o
cono
go
le d
el T
arpe
Tum
en si
nela
s min
rio C
haba
l ca
mel
ado
and
reacute tu
men
men
da m
e al
ende
lo
23 Y
o Je
sus p
resi
mel
aba
aacute te
rela
r sas
ta d
e tri
anda
ber
jis c
habo
seg
un se
pen
elab
a d
e Si
mpr
ofiacutee
cha
bo d
e H
eli
chab
o de
Mat
hat
24 C
habo
de
Levi
cha
bo d
e M
elch
i ch
abo
de
Jann
e c
habo
de
Sim
prof
iacutee
25 C
habo
de
Mat
hath
ias
chab
o de
Am
os c
habo
de
Nah
um c
habo
de
Hes
li c
habo
de
Nag
ge
26 C
habo
de
Meh
ath
cha
bo d
e M
atha
thia
s ch
abo
de S
emei
cha
bo d
e Si
mpr
ofiacutee
cha
bo d
e Ju
da
27 C
habo
de
Joan
na c
habo
de
Res
a c
habo
de
Zoro
babeacute
l ch
abo
de S
alat
hiel
cha
bo d
e N
eri
28 C
habo
de
Mel
chi
chab
o de
Add
i ch
abo
de
Cos
aacuten c
habo
de
Hel
mad
an c
habo
de
Her
29 C
habo
de
Jesu
s ch
abo
de E
lieze
r ch
abo
de
Jorim
cha
bo d
e M
atha
t ch
abo
de L
evi
30 C
habo
de
Sim
eoacuten
cha
bo d
e Ju
das
chab
o de
Si
mpr
ofiacutee
cha
bo d
e Jo
naacutes
chab
o de
Elia
kim
y de
todo
s los
mal
es q
ue H
erod
es h
abiacutea
hec
ho
20 A
ntildeadi
oacute a
todo
s tam
bieacuten
est
e de
hac
er e
ncer
rar
a Ju
an e
n la
caacuter
cel
21 Y
aco
ntec
ioacute q
ue c
omo
reci
bies
e el
bau
tism
o to
do e
l pue
blo
tam
bieacuten
fue
baut
izad
o Je
suacutes
y es
tand
o eacutel
ora
ndo
se a
brioacute
el c
ielo
22 Y
baj
oacute so
bre
eacutel e
l Esp
iacuteritu
San
to e
n fig
ura
corp
oral
com
o pa
lom
a y
se o
yoacute e
sta
voz
del
ciel
o
Tuacute e
res m
i Hijo
el a
mad
o e
n ti
me
he
com
plac
ido
23
Y e
l mis
mo
Jesuacute
s com
enza
ba a
ser c
omo
de
trein
ta a
ntildeos
hijo
seg
uacuten se
cre
iacutea d
e Jo
seacute q
ue lo
fu
e de
Hel
iacute qu
e lo
fue
de M
atat
24
Que
lo fu
e de
Lev
iacute qu
e lo
fue
de M
elqu
i qu
e lo
fue
de Ja
nne
que
lo fu
e de
Joseacute
25
Que
lo fu
e de
Mat
atiacutea
s qu
e lo
fue
de A
moacutes
qu
e lo
fue
de N
auacutem
que
lo fu
e de
Hes
liacute q
ue lo
fu
e de
Nag
ge
26 Q
ue lo
fue
de M
ahat
que
lo fu
e de
Mat
atiacutea
s qu
e lo
fue
de S
emei
que
lo fu
e de
Joseacute
que
lo
fue
de Ju
daacute
27 Q
ue lo
fue
de Jo
anna
que
lo fu
e de
Res
a q
ue
lo fu
e de
Zor
obab
el q
ue lo
fue
de S
alat
iel
que
lo
fue
de N
eriacute
28 Q
ue lo
fue
de M
elqu
i qu
e lo
fue
de A
bdiacute
que
lo fu
e de
Cos
an q
ue lo
fue
de E
lmad
an q
ue lo
fu
e de
Her
29
Que
lo fu
e de
Jesuacute
s qu
e lo
fue
de E
lieze
r qu
e lo
fue
de Jo
rim q
ue lo
fue
de M
atat
que
lo fu
e de
Lev
iacute 30
Que
lo fu
e de
Sim
eoacuten
que
lo fu
e de
Juda
s qu
e lo
fue
de Jo
seacute q
ue lo
fue
de Jo
naacutes
que
lo
160
Elia
kim
31
Cha
boro
de
Mel
ea c
habo
ro d
e M
enna
ch
abor
o de
Mat
hath
a c
habo
ro d
e N
athaacute
n
chab
oro
de D
avid
32
Cha
boro
de
Jess
eacute c
habo
ro d
e O
bed
cha
boro
de
Boo
z c
habo
ro d
e Sa
lmon
cha
boro
de
Naa
sson
33
Cha
boro
de A
min
adab
cha
boro
de A
raacutem
ch
abor
o de
Esr
on c
habo
ro d
e Ph
areacute
cha
boro
de
Juda
s 34
Cha
boro
de
Jaco
b c
habo
ro d
e Is
aac
cha
boro
de
Abr
aham
cha
boro
de
Thar
es c
habo
ro d
e N
acho
r 35
Cha
boro
de
Saru
g c
habo
ro d
e R
egau
ch
abor
o de
Pha
leg
cha
boro
de
Heb
er c
habo
ro
de S
aleacute
36
Cha
boro
de
Cai
naacuten
cha
boro
de A
rpha
xad
ch
abor
o de
Sem
cha
boro
de
Noeacute
cha
boro
de
Lam
ech
37 C
habo
ro d
e M
athu
saleacute
cha
boro
de
Hen
och
ch
abor
o de
Jare
d c
habo
ro d
e M
alal
eel
chab
oro
de C
aina
n
38 C
habo
ro d
e H
enos
cha
boro
de
Seth
cha
boro
de
Adaacute
m s
os fu
eacute ch
abor
o de
Un-
debeacute
l
JER
Oacute IV
1 Ta
mi J
esus
per
elal
oacute e
Peni
che
se li
mbi
dioacute
del
Jord
an y
sina
ba ll
igue
rado
por
la su
ncai
al
desi
erto
2
Y si
naba
oteacute
qua
rent
a ch
ibes
es y
le te
ntab
a o
Ben
gui
y na
jam
oacute ch
i and
reacute o
cola
s chi
bese
s y
an
acad
os o
cona
s ter
elab
a boacute
quis
3
Y le
pen
oacute o
Ben
gui
Si c
habo
ro d
e D
ebeacutel
31 C
habo
de
Mel
ea c
habo
de
Men
na c
habo
de
Mat
hath
a c
habo
de
Nat
haacuten
cha
bo d
e D
avid
32 C
habo
de
Jess
eacute c
habo
de
Obe
d c
habo
de
Boo
z c
habo
de
Salm
on c
habo
de
Naa
son
33 C
habo
de A
min
adab
cha
bo d
e Araacute
m c
habo
de
Esr
on c
habo
de
Phar
eacute c
habo
de
Juda
s
34 C
habo
de
Jaco
b c
habo
de
Isaa
c c
habo
de
Abr
aham
cha
bo d
e Th
ares
cha
bo d
e N
acho
r
35 C
habo
de
Saru
g c
habo
de
Reg
an c
habo
de
Phal
eg c
habo
de
Heb
er c
habo
de
Sale
36 C
habo
de
Cai
naacuten
cha
bo d
e Arp
haxa
d c
habo
de
Sem
cha
bo d
e N
oym
e (N
oeacute)
chab
o de
La
mec
h37
Cha
bo d
e M
athu
saleacute
cha
bo d
e H
enoc
h
chab
o de
Jare
d c
habo
de
Mal
alee
l ch
abo
de
Cai
naacuten
38
Cha
bo d
e H
enos
cha
bo d
e Se
th c
habo
de
Adaacute
m s
os fu
eacute ch
abal
de
Un-
debeacute
l
JER
Oacute IV
1 Ta
ma
Jesu
s per
elal
oacute e
Cha
nisp
ero
Maj
aro
se
limbi
dioacute
del J
orda
n y
sina
ba ll
igue
rado
por
la
ochiacute
al t
orbe
rgel
i2
Y si
naba
oteacute
est
ardi
chi
bese
s ta
le p
ajab
aba
o B
engu
i ta
na
jam
aba
chi a
ndreacute
oco
las c
hibe
ses
y
anac
ados
oco
nas t
erel
aba
boqu
is
3 Y
le p
enoacute
o B
engu
i Si
Cha
bal d
e D
ebeacutel
fue
de E
liaqu
im
31 Q
ue lo
fue
de M
elea
que
lo fu
e de
Men
na
que
lo fu
e de
Mat
ataacute
que
lo fu
e de
Nat
aacuten q
ue lo
fu
e de
Dav
id
32 Q
ue lo
fue
de Je
sseacute
que
lo fu
e de
Obe
d q
ue
lo fu
e de
Boo
z q
ue lo
fue
de S
alm
oacuten q
ue lo
fue
de N
aass
oacuten
33 Q
ue lo
fue
de A
min
adab
que
lo fu
e de
Ara
m
que
lo fu
e de
Esr
on q
ue lo
fue
de F
areacutes
que
lo
fue
de Ju
das
34 Q
ue lo
fue
de Ja
cob
que
lo fu
e de
Isaa
c q
ue
lo fu
e de
Abr
aham
que
lo fu
e de
Tar
e q
ue lo
fue
de N
ajor
35
Que
lo fu
e de
Sar
ug q
ue lo
fue
de R
agau
que
lo
fue
de F
aleg
que
lo fu
e de
Heb
er q
ue lo
fue
de S
aleacute
36 Q
ue lo
fue
de C
aina
n q
ue lo
fue
de A
rfax
ad
que
lo fu
e de
Sem
que
lo fu
e de
Noeacute
que
lo fu
e de
Lam
ek
37 Q
ue lo
fue
de M
atus
aleacuten
que
lo fu
e de
H
enoc
que
lo fu
e de
Jare
d q
ue lo
fue
de
Mal
elee
l qu
e lo
fue
de C
aina
n
38 Q
ue lo
fue
de H
enoacutes
que
lo fu
e de
Set
que
lo
fue
de A
daacuten
que
lo fu
e de
Dio
s
Cap
iacutetulo
4
1 M
as Je
suacutes l
leno
del
Esp
iacuteritu
San
to s
e vo
lvioacute
de
l Jor
daacuten
y fu
e lle
vado
por
el E
spiacuteri
tu a
l de
sier
to
2 Es
tuvo
alliacute
cua
rent
a diacute
as y
le te
ntab
a el
dia
blo
Y
no
com
ioacute n
ada
en a
quel
los d
iacuteas
y p
asad
os
esto
s tu
vo h
ambr
e
3 Y
le d
ijo e
l dia
blo
Si
Hijo
de
Dio
s ere
s di
a
161
sine
las
pen
aacute oc
ona
bar
que
se q
uere
le m
anro
4
Y Je
sus l
e ru
deloacute
Lib
anad
o si
nela
Que
na
vivi
sare
la o
man
u de
man
ro c
olco
ro t
ami d
e sa
ri va
rda
de D
ebeacutel
5
Y le
llig
ueroacute
o B
engu
i aacute y
eque
bur
uds
cho
y le
qu
eroacute
dica
r sar
es o
s chi
mes
de
la p
u an
dreacute
yequ
e fr
imita
de
chiro
s6
Y le
pen
oacute D
intildear
eacute a
tucu
e sa
ri oc
ona
sila
y o
ch
imus
olan
o de
juno
s p
resa
s se
me
han
dintildea
do aacute
m
angu
eacute y
aacute c
oin
cam
elo
los d
intildeel
o7
Por t
anto
si c
hiba
ndot
e aacute
min
res p
indr
es
maj
arifi
care
s man
gue
os s
ares
sina
raacuten
tireacutes
8
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
pen
oacute L
iban
ado
sine
la A
tir
o Er
antildeor
oacute D
ebeacutel
maj
arifi
caraacute
s y
aacute oacute
colc
oro
serv
iraacutes
9 Y
le ll
igue
roacute aacute
Jeru
saleacute
m y
lo c
hiboacute
opr
eacute o
jeroacute
de
la c
angr
i y
le p
enoacute
Si s
inel
as C
habo
ro d
e D
ebeacutel
chi
bela
te d
e ac
oi aacute
la c
hiqu
en
10 P
resa
s sin
ela
liban
ado
que
penoacute
de
tucu
e aacute
desq
uereacute
s Man
farie
les
que
te a
raca
ten
11 Y
que
te a
rdintilde
elen
and
reacute su
s bas
tes
som
ia q
ue
na c
urel
es tu
n pi
ndreacute
and
reacute y
eque
bar
12
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
cha
mul
ioacute P
enad
o si
nela
Na
tent
araacutes
al E
rantildeoacute
tun
Deb
eacutel
13 Y
nac
ada
sari
tent
acioacute
n se
cha
loacute d
e oacute
el
Ben
gui d
isde
o c
hiro
s14
Y li
mbi
dioacute
Jesuacute
s and
reacute la
sila
e su
ncai
aacute
Gal
ileacutea
y o
chi
mus
olan
o de
oacute se
chi
boacute p
or sa
ro o
ch
im
15 Y
oacute c
ham
ulia
ba a
ndreacute
as s
ynag
ogas
de
junoacute
s y
sina
ba a
clam
ado
de sa
res
16 Y
cha
loacute aacute
Naz
aret
h a
nduq
ue se
hab
ia
parb
arad
o y
se g
uilloacute
segu
n su
bed
a o
chib
es d
el
sine
las
pen
aacute ba
r ca
ba q
ue se
que
rele
man
ro
4 Y
Jesu
s le
rude
loacute L
iban
ado
sine
la Q
ue n
a ap
uche
la o
man
u de
man
ro c
olco
ro t
ama
de sa
ri ca
rem
a de
Deb
eacutel
5 Y
le ll
igue
roacute o
Ben
gui aacute
yeq
ue b
ur sa
sto
y le
qu
eroacute
dica
r sar
es o
s cla
jitas
de
la p
u an
dreacute
yequ
e si
sli d
e ch
iros
6 Y
le p
enoacute
Dintilde
areacute
aacute tu
cue
sari
ocon
a si
la y
o
chim
usol
ano
de o
ndol
en p
resa
s se
me
han
dintildea
do aacute
man
gue
ta aacute
or s
os c
amel
o lo
s dintilde
elo
7 Po
r trin
cho
si c
hiba
ndot
e aacute
min
res p
indr
es
maj
arifi
care
s man
gue
os s
ares
sina
raacuten
tireacutes
8
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
pen
oacute C
hatu
cue
pala
l de
man
gue
Sata
nas
Lib
anad
o si
nela
A ti
ro E
rantildeo
roacute
Deb
eacutel m
ajar
ifica
raacutes
ta aacute
lest
e co
lcor
o ar
chab
araacutes
9
Y le
llig
ueroacute
aacute Je
rusa
leacutem
y le
chi
toacute o
pre
o bu
que
de la
can
griacute
y le
pen
oacute S
i sin
elas
Cha
bal
de D
ebeacutel
buc
hare
late
de
acoi
aacute la
chi
quen
10
Pre
sas s
inel
a lib
anad
o qu
e pe
noacute d
e tu
men
aacute
desq
uere
s Man
farie
les
que
te a
raca
ten
11 Y
que
te su
rdin
elen
and
reacute su
s bas
tes
pa q
ue
na c
urel
es ti
ro p
indr
eacute an
dreacute
yequ
e ba
r12
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
pen
oacute P
enad
o si
nela
Na
paja
baraacute
s al E
rantildeoacute
tiro
Deb
eacutel
13 Y
nac
ada
sari
paja
nbo
se c
haloacute
de
lest
e o
Ben
gui d
isde
chi
ros
14 Y
lim
bidi
oacute Je
sus a
ndreacute
a si
la e
Cha
nisp
ero
aacute G
alileacute
a y
o c
him
usol
ano
de le
ste
se c
hiboacute
por
sa
ro o
chi
m
15 Y
oacute si
scab
elab
a an
dreacute
as so
cret
eriacutea
s de
ondo
len
ta si
naba
dar
abad
o de
sare
s16
Y c
haloacute
aacute N
azar
eth
and
uque
se h
abia
pa
rbar
ado
y se
gui
lloacute se
gun
su b
eda
o ch
ibes
del
esta
pie
dra
que
se v
uelv
a pa
n
4 Y
Jesuacute
s le
resp
ondi
oacute
Escr
ito e
staacute
Que
no
vive
el h
ombr
e de
solo
pan
mas
de
toda
pal
abra
de
Dio
s
5 Y
le ll
evoacute
el d
iabl
o a
un m
onte
ele
vado
y le
m
ostroacute
todo
s los
rein
os d
e la
redo
ndez
de
la
tierr
a en
un
mom
ento
de
tiem
po
6 Y
le d
ijo
Te d
areacute
todo
est
e po
der
y la
glo
ria
de e
llos
porq
ue a
miacute s
e m
e ha
n da
do y
a q
uien
qu
iero
los
doy
7
Por t
anto
si p
ostra
do m
e ad
orar
es s
eraacuten
todo
s tu
yos
8
Y re
spon
dien
do Je
suacutes
le d
ijo
Escr
ito e
staacute
A
tu S
entildeor
Dio
s ado
raraacute
s y
a el
soacutelo
serv
iraacutes
9 Y
le ll
evoacute
a Je
rusa
leacuten
y lo
pus
o so
bre
la
alm
ena
del T
empl
o y
le d
ijo
Si e
res e
l Hijo
de
Dio
s eacutec
hate
de
aquiacute
aba
jo
10 P
orqu
e es
crito
est
aacute q
ue a
sus aacute
ngel
es m
andoacute
de
ti q
ue te
gua
rden
11
Y q
ue te
sost
enga
n en
sus m
anos
par
a qu
e no
hi
eras
tu p
ie e
n al
guna
pie
dra
12
Y re
spon
dien
do Je
suacutes
le d
ijo
Dic
ho e
staacute
N
o te
ntar
aacutes a
l Sentilde
or tu
Dio
s
13 Y
aca
bada
toda
tent
acioacute
n se
retir
oacute de
eacutel e
l di
ablo
has
ta e
l tie
mpo
14
Y v
olvi
oacute Je
suacutes e
n vi
rtud
del E
spiacuteri
tu a
G
alile
a y
la fa
ma
de eacute
l se
divu
lgoacute
por t
oda
la
tierr
a
15 Y
eacutel e
nsentilde
aba
en la
s sin
agog
as d
e el
los
y er
a ac
lam
ado
de to
dos
16 Y
fue
a N
azar
et e
n do
nde
se h
abiacutea
cria
do y
en
troacute se
guacuten
su c
ostu
mbr
e el
diacutea
de
saacuteba
do e
n la
162
Can
cheacute
andr
eacute a
syna
goga
y se
ard
intildeoacute
aacute lir
enar
17
Y le
dintilde
aacuteron
o e
mbeacute
o de
Isai
as o
Pro
phet
a Y
pu
r des
pand
oacute o
embeacute
o ra
chel
oacute o
luga
r and
uque
si
nela
liba
nado
18
A S
unca
i e E
rantildeo
roacute o
preacute
man
gue
por
lo q
ue
ha a
mpi
ado
man
gue
som
ia d
intildear
lach
ias n
ueva
s a
os c
horo
res h
a bi
chab
ado
man
gue
som
ia c
hiba
r la
cho
a os
asp
arab
ados
de
carlo
chin
19 S
omia
pen
ar a
os e
star
des m
este
peacute y
aacute o
s ch
indeacute
s diq
uela
r so
mia
chi
bar e
n m
este
peacute aacute
os
aspa
raba
dos
som
ia p
ucan
ar a
ber
ji la
chi e
Er
antildeor
oacute y
o c
hibe
s e g
alar
don
20
Y h
abie
ndo
pand
ado
o em
beacuteo
se lo
dintilde
oacute al
er
ajai
y se
bes
teloacute
y o
s sar
eacutes a
ndreacute
a sy
nago
ga
tere
laba
n as
aqu
iacuteas c
hiba
das a
ndreacute
oacute
21 Y
se c
hiboacute
aacute p
enar
Ach
ibes
se h
a pe
rela
do
ocon
a Li
bane
ria a
ndreacute
jireacute
s can
es
22 Y
os s
ares
le d
intildeab
an m
achi
ria y
se z
ibab
an
de la
s var
das d
e gr
acia
sos
cha
laacutero
n ab
riacute de
de
sque
ro m
ui y
pen
aacuteron
iquestN
a si
nela
oco
na o
ch
abor
o de
Jose
ph
23 Y
les p
enoacute
Bi d
uda
pena
reis
aacute m
angu
e oc
ona
vard
a S
alam
ito c
hibe
late
lach
o aacute
tun
mat
ejo
sa
rias o
cona
s buc
hias
bar
ias
que
june
lam
os
pena
r que
que
rast
e an
dreacute
Cap
harn
auacutem
que
rlas
tam
bien
aco
i and
reacute tu
n ch
im
24 Y
cha
mul
ioacute A
rom
ali o
s pen
elo
que
nec
aute
Pr
ophe
ta si
nela
pac
hibe
lado
and
reacute d
esqu
ero
chim
25
Aro
mal
i os p
enel
o q
ue b
arib
ustri
as p
iulia
s
Can
cheacute
andr
eacute a
socr
eter
iacutea t
a se
surd
inoacute
aacute lir
enar
17
Y le
dintilde
aacuteron
o c
risco
te d
e Is
aias
o P
roph
eta
Y
pur d
espa
ndoacute
o cr
isco
te ra
chel
oacute o
tan
andu
que
sine
la li
bana
do
18 C
hani
sper
o ye
Era
ntildeoroacute
opr
eacute m
angu
e p
re
baus
ale
que
ha a
mpi
ado
man
gue
Puc
anar
la
Lach
i Nev
ipen
(Eva
ngel
io) aacute
os c
horo
res h
a bi
chab
ado
man
gue
Chi
bar l
acho
aacute o
s as
para
bado
s de
garlo
chin
Puc
anar
list
rabe
a aacute
os
esta
rdes
ta
la si
la d
e di
car aacute
os c
hind
oque
ndes
Su
blim
ar aacute
os g
uillo
pios
19
Ta
puca
nar o
ber
ji de
la fu
runeacute
ye
Erantilde
oroacute
20 Y
hab
iend
o pa
ndad
o o
cris
cote
se
lo d
intildeoacute
al
eraj
ai y
se b
este
loacute y
os s
ares
and
reacute a
socr
eter
iacutea
tere
laacutero
n as
aqu
ias c
hiba
das o
preacute
lest
e21
Y se
chi
boacute aacute
pen
ar A
chib
es se
ha
pere
lado
ca
ba L
iban
eria
and
reacute ji
reacutes c
anis
22
Y o
s sar
es le
dintilde
aron
mac
hiria
ta
se m
irataacute
ron
de la
s car
emas
de
sard
antildeaacute
sos c
halaacute
ron
abriacute
de
desq
ueri
mui
ta
penaacute
ron
iquestN
a si
nela
oco
na o
ch
abo
de S
impr
ofiacutee
23
Ta
penoacute
leng
ue P
or g
rejeacute
lo p
enar
eis aacute
m
angu
e oc
ona
reje
lend
re S
alam
ito c
hibe
late
la
cho
aacute tu
n m
atej
o sa
rias o
cola
s buc
hiacuteas
bar
ias
sos j
unel
amos
pen
ar q
ue q
uera
ste
andr
eacute C
apha
rnauacute
m q
uerla
s tra
mis
to a
coi a
ndreacute
tun
chim
24
Ta
penoacute
Ana
rani
aacute os
pen
elo
que
nec
aute
Pr
ophe
ta si
nela
pac
hibe
lado
and
reacute d
esqu
ero
chim
25
Ana
rani
aacute os
pen
elo
que
bar
ibus
trias
piu
lias
sina
goga
y se
leva
ntoacute
a le
er
17 Y
le fu
e da
do e
l lib
ro d
e Is
aiacuteas
el p
rofe
ta Y
cu
ando
des
arro
lloacute e
l lib
ro h
alloacute
el l
ugar
en
dond
e es
taba
esc
rito
18
El E
spiacuteri
tu d
el S
entildeor
sobr
e m
iacute po
r lo
que
me
ha u
ngid
o p
ara
dar b
uena
s nue
vas a
los p
obre
s m
e ha
env
iado
par
a sa
nar a
los q
uebr
anta
dos d
e co
razoacute
n
19 P
ara
anun
ciar
a lo
s cau
tivos
rede
ncioacute
n y
a lo
s ci
egos
vis
ta p
ara
pone
r en
liber
tad
a lo
s qu
ebra
ntad
os p
ara
publ
icar
el a
ntildeo fa
vora
ble
del
Sentildeo
r y
el d
iacutea d
el g
alar
doacuten
20
Y h
abie
ndo
arro
llado
el l
ibro
se
lo d
io a
l m
inis
tro y
se se
ntoacute
Y c
uant
os h
abiacutea
en
la
sina
goga
ten
iacutean
los o
jos c
lava
dos e
n eacutel
21
Y le
s em
pezoacute
a d
ecir
H
oy se
ha
cum
plid
o es
ta E
scrit
ura
en v
uest
ras o
reja
s
22 Y
todo
s le
daba
n te
stim
onio
y se
m
arav
illab
an d
e la
s pal
abra
s de
grac
ia q
ue sa
liacutean
de su
boc
a y
dec
iacutean
iquestN
o es
est
e el
hijo
de
Joseacute
23 Y
les d
ijo S
in d
uda
me
direacute
is e
sta
sem
ejan
za
Meacuted
ico
cuacuter
ate
a ti
mis
mo
Tod
as a
quel
las
gran
des c
osas
que
oiacutem
os d
ecir
que
hici
ste
en
Caf
arna
uacutem h
azla
s tam
bieacuten
aqu
iacute en
tu p
atria
24 Y
dijo
En
ver
dad
os d
igo
que
nin
guacuten
prof
eta
es a
cept
o en
su p
atria
25 E
n ve
rdad
os d
igo
que
muc
has v
iuda
s hab
iacutea
163
sina
ban
andr
eacute Is
rael
os c
hibe
ses d
e El
ias
pur
sina
ba p
anda
do o
Cha
ros p
or tr
in b
erjis
y p
or z
oi
chon
os p
ur si
naba
yeq
ue b
oacutequi
s bar
i por
sari
la
chiq
uen
26 T
ami aacute
nec
aute
de
ocol
as si
naba
bic
haba
do
Elia
s si
no aacute
yeq
ue c
adch
i piu
li an
dreacute
Sare
pta
de
Sido
nia
27 Y
bar
ibus
tres z
arap
iado
s sin
aban
and
reacute Is
rael
an
dreacute
o ch
iros d
e El
iseacuteo
Pro
phet
a ta
mi c
ayqu
e de
oco
las s
inab
a ch
ibad
o la
cho
sino
Naa
man
de
Syria
28
Y o
s sar
es a
ndreacute
a sy
nago
ga si
naacutero
n pe
rela
les
de sa
na ju
nela
ndo
ocon
o29
Y se
cos
tunaacute
ron
y lo
buc
haraacute
ron
abriacute
del
foro
s y
lo ll
igue
raacutero
n de
sde
oacute je
ro e
bur
opr
eacute so
s sin
aba
quer
di o
foro
s so
mia
buc
hara
rle
oste
ly
30 T
ami oacute
nac
ando
por
med
io d
e ju
nos
se
chal
oacute31
Y c
haloacute
aba
jines
aacute C
apha
rnauacute
m fo
ros d
e la
G
alileacute
a y
oteacute
os b
edab
a an
dreacute
os C
anch
eacutes
32 Y
se z
ibab
an d
e de
sque
ri be
da p
resa
s as
vard
as d
e oacute
sina
ban
siln
iaacutes
33 Y
sina
ba a
ndreacute
a sy
nago
ga m
anu
sos t
erel
aba
beng
ui p
rach
indoacute
y g
arloacute
sat g
ole
baro
34
Pen
ando
Meq
uela
nos
iquestqueacute
tere
las t
ucue
con
am
angu
e Je
sus d
e N
azar
eth
iquestab
illel
as aacute
m
arar
nos
Pin
cher
elo
mis
tos
coin
sine
las
o M
ajar
o de
Deb
eacutel
35 Y
Jesu
s le
chin
garoacute
y p
enoacute
Son
sibe
la y
ch
atuc
ue a
briacute d
e oacute
Y o
ben
gui c
hiba
ndol
o al
ch
ique
n e
n m
edio
cha
loacute a
briacute d
e oacute
y n
a le
que
roacute
dantildeo
36
Y si
naacutero
n os
sare
s per
elal
es d
e da
l y
garla
ban
sina
ban
andr
eacute Is
rael
os c
hibe
ses d
e El
ias
pur
sina
ba p
anda
do o
Tar
pe p
or tr
in b
erjis
y p
or z
oi
chon
os p
ur si
naba
yeq
ue b
oqui
s bar
i por
sari
la
chiq
uen
26 T
ama
aacute ne
caut
e de
oco
las s
inab
a bi
chab
ado
Elia
s si
no aacute
yeq
ue m
anus
ardi
piu
li an
dreacute
Sare
pta
de S
idon
ia
27 Y
bar
ibus
tres z
arap
ioso
s sin
aban
and
reacute Is
rael
an
dreacute
o ch
iros d
e El
iseo
Pro
phet
a ta
ma
cayq
ue
de o
cola
s sin
aba
chib
ado
lach
o si
no N
aam
an d
e Sy
ria
28 Y
os s
ares
and
reacute a
socr
eter
iacutea si
naacutero
n pe
rela
les
de to
rnas
iba
june
land
o oc
ono
29 Y
se c
ostu
naacutero
n y
lo b
ucha
raacutero
n ab
riacute de
l fo
ros
y lo
llig
ueraacute
ron
disd
e o
jero
e b
ur o
preacute
sos
sina
ba q
uerd
i o fo
ros
pa b
ucha
rarle
ost
ely
30 T
ama
oacute n
acan
do p
or m
ajar
a de
ond
olen
se
chal
oacute31
Y c
haloacute
aba
jines
aacute C
apha
rnauacute
m fo
ros d
e la
G
alileacute
a ta
oteacute
os s
isca
bela
ba a
ndreacute
os C
anch
es
32 Y
se m
irataacute
ron
de d
esqu
eri s
isca
bela
nza
pr
esas
as c
arem
as d
e le
ste
tere
laba
n si
la
33 Y
sina
ba a
ndreacute
a so
cret
eriacutea
man
u so
s ter
elab
a be
ngui
pra
chin
do t
a ga
rloacute b
aro
gole
hi
34 P
enan
do M
eque
lano
s iquestq
ue te
rela
s tum
en
con
aman
gue
Jesu
s de
Naz
aret
h iquest
abill
elas
aacute
mar
arno
s P
inch
erel
o m
isto
s co
in si
nela
s o
Maj
aro
de D
ebeacutel
35
Y Je
sus l
e ch
inga
roacute y
pen
oacute P
anda
mui
y
chat
ucue
abr
iacute de
lest
e Y
o b
engu
i buc
hara
ndol
o al
chi
quen
en
la m
ajar
a c
haloacute
abr
iacute de
lest
e ta
na
le q
ueroacute
tuya
l36
Y si
naacutero
n os
sare
s per
elal
es d
e da
l y
en Is
rael
en
los d
iacuteas d
e El
iacuteas
cuan
do fu
e ce
rrad
o el
cie
lo p
or tr
es a
ntildeos
y se
is m
eses
cua
ndo
hubo
un
a gr
ande
ham
bre
por t
oda
la ti
erra
26 M
as a
nin
guna
de
ella
s fue
env
iado
Eliacutea
s si
no
a un
a m
ujer
viu
da e
n Sa
rept
a de
Sid
onia
27 Y
muc
hos l
epro
sos h
abiacutea
en
Isra
el e
n tie
mpo
de
Elis
eo p
rofe
ta m
as n
ingu
no d
e el
los f
ue
limpi
ado
sino
Naa
maacuten
de
Siria
28 Y
fuer
on e
n la
sina
goga
todo
s lle
nos d
e sa
ntildea
oyen
do e
sto
29
Y se
leva
ntar
on y
lo e
char
on fu
era
de la
ci
udad
y lo
llev
aron
has
ta la
cum
bre
del m
onte
so
bre
el c
ual e
stab
a ed
ifica
da su
ciu
dad
par
a de
spentilde
arlo
30
Mas
eacutel p
asan
do p
or m
edio
de
ello
s se
fue
31 Y
baj
oacute a
Caf
arna
uacutem c
iuda
d de
la G
alile
a y
al
liacute lo
s ens
entildeab
a en
los s
aacutebad
os
32 Y
se m
arav
illab
an d
e su
doc
trina
por
que
era
con
auto
ridad
su p
alab
ra
33 Y
hab
iacutea e
n la
sina
goga
un
hom
bre
pose
iacutedo
de
un d
emon
io in
mun
do y
exc
lam
oacute en
voz
alta
34
Dic
iend
o
Deacutej
anos
iquestqu
eacute tie
nes t
uacute co
n no
sotro
s Je
suacutes d
e N
azar
et
iquestHas
ven
ido
a de
stru
irnos
C
onoz
co b
ien
quieacute
n tuacute
ere
s el
San
to
de D
ios
35
Y Je
suacutes l
e in
crep
oacute y
dijo
En
mud
ece
y sa
l de
eacutel
Y e
l dem
onio
der
ribaacuten
dolo
en
med
io
salioacute
de
eacutel y
no
le h
izo
dantildeo
alg
uno
36 Y
que
daro
n to
dos l
leno
s de
espa
nto
y se
164
os y
eque
s aacute o
s ave
res
pena
ndo
iquestQ
ue b
uchi
si
nela
oco
na p
resa
s sat
sila
y sa
t virt
ud p
enel
a aacute
os b
engu
es ji
ndes
y c
hala
n ab
riacute
37 Y
vol
tisar
aba
o ch
imus
olan
o de
oacute p
or sa
res o
s ga
ues e
chi
m
38 Y
cha
land
o Je
sus a
briacute e
syna
goga
cha
loacute
andr
eacute o
quer
de
Sim
eoacuten
Y a
sueg
ra d
e Si
meoacute
n si
naba
nas
ali d
e ta
tias b
aria
s y
le m
angaacute
ron
por
siroacute
39
Y c
hiba
ndos
e os
tely
aci
a si
ro p
enoacute
aacute la
tati
y
la ta
ti le
mec
oacute T
a si
roacute se
cos
tunoacute
yes
cotri
a y
les
serv
ia
40 Y
pur
o c
am se
bes
teloacute
os s
ares
sos t
erel
aban
m
erdeacute
s de
vario
s mer
dipeacute
nes
se lo
s lan
elab
an Y
oacute
chib
ando
as b
aste
s em
pers
o ca
da y
eque
de
juno
s os
chi
baba
lach
o41
Y c
hala
ban
os b
engu
es a
briacute d
e bu
tres
garla
ndo
y p
enan
do T
ucue
sine
las o
cha
boro
de
Deb
eacutel y
os c
hing
arab
a y
na
os m
eque
laba
pe
nar
que
chan
elab
an q
ue si
naba
oacute e
l Chr
isto
42 Y
pur
sina
ba d
e ch
ibes
cha
loacute a
briacute s
omia
gu
illar
se aacute
yeq
ue st
ano
desi
erto
y a
suet
i le
orot
aban
y c
halaacute
ron
disd
e an
duqu
e oacute
sina
ba y
le
dete
rela
ban
som
ia q
ue n
a se
cha
lase
de
juno
s43
Y le
s pen
oacute A
os a
vere
s for
es jo
mte
tam
bien
qu
e m
enda
pen
elo
o ch
im d
e D
ebeacutel
pue
s som
ia
ocon
o he
sina
do b
icha
bado
44
Y c
ham
ulia
ba a
ndreacute
as S
ynag
ogas
de
la
Gal
ileacutea
cham
ulia
ban
os y
eque
s aacute o
s ave
res
pena
ndo
iquestQ
ue b
uchiacute
sine
la o
cona
pre
sas s
ar si
la y
sar
sola
ripen
pen
ela
aacute os
ben
gues
pra
chin
des
ta
chal
an a
briacute
37 Y
vol
tisar
aba
o ch
imus
olan
o de
lest
e po
r sar
es
os g
aues
e c
him
38
Y c
hala
ndo
Jesu
s abr
iacute de
la so
cret
eriacutea
cha
loacute
andr
eacute ye
que
r de
Sim
eoacuten
Ta
la n
uca
de S
imeoacute
n si
naba
nas
ali d
e ta
tias b
aria
s ta
le m
angaacute
ron
lasq
ui
39 T
a ch
itand
ose
ayor
e ac
ia la
ti c
hing
aroacute
a la
ta
ti y
la ta
ti le
mec
oacute T
a si
roacute se
cos
tunoacute
ye
scot
ria t
a le
s arc
haboacute
40
Ta
pur o
can
se b
este
loacute o
s sar
es so
s ter
elab
an
nasa
leacutes d
e ca
ba o
de
ocol
a na
salip
en s
e lo
s la
nela
ban
Y oacute
chi
band
o as
bas
tes o
preacute
cata
ye
que
de o
ndol
en o
s chi
baba
lach
o41
Y c
hala
ban
os b
engu
es a
briacute d
e bu
tres
cata
bran
ando
ta
pena
ndo
Tum
en si
nela
s o
Cha
bal d
e D
ebeacutel
y o
s chi
ngar
aba
y n
a os
m
eque
laba
pen
ar q
ue c
hane
laba
n qu
e si
naba
oacute e
l C
risirn
eacute42
Y p
ur si
naba
de
chib
es c
haloacute
abr
iacute pa
guill
arse
aacute
yequ
e ta
n co
rcor
roso
y a
suet
i le
orot
aban
y
chal
aacuteron
dis
de a
nduq
ue oacute
sina
ba y
le
dete
rela
ban
pa
que
na se
cha
lase
de
ondo
len
43 T
a pe
noacute le
ngue
A o
s ave
res f
ores
per
fineacute
tram
isto
que
men
da p
ucan
elo
o C
lajit
a de
Deb
eacutel
pres
as p
a oc
ono
he si
nado
bic
haba
do
44 T
a pu
cana
ba a
ndreacute
as s
ocre
teria
s de
la
Gal
ileacutea
habl
aban
los u
nos a
los o
tros
dici
endo
iquestQ
ueacute
cosa
es eacute
sta
por
que
con
pode
r y c
on v
irtud
m
anda
a lo
s esp
iacuteritu
s inm
undo
s y
sale
n
37 Y
sona
ba la
fam
a de
eacutel p
or to
dos l
os lu
gare
s de
la c
omar
ca
38 Y
salie
ndo
Jesuacute
s de
la si
nago
ga e
ntroacute
en
casa
de
Sim
oacuten Y
la su
egra
de
Sim
oacuten p
adec
iacutea re
cias
fie
bres
y le
roga
ron
por e
lla
39 E
incl
inaacuten
dose
hac
ia e
lla m
andoacute
a la
fieb
re y
la
fieb
re la
dej
oacute y
ella
se le
vant
oacute lu
ego
y le
s se
rviacutea
40
Y c
uand
o el
sol s
e pu
so t
odos
los q
ue te
niacutean
en
ferm
os d
e di
vers
as e
nfer
med
ades
se
los
traiacutea
n y
eacutel
poni
endo
las m
anos
sobr
e ca
da u
no
de e
llos
los s
anab
a
41 Y
saliacutea
n de
muc
hos l
os d
emon
ios
grita
ndo
y
dici
endo
Q
ue tuacute
ere
s el H
ijo d
e D
ios
Y lo
s re
ntildeiacutea
y n
o le
s per
mitiacute
a de
cir
que
sabiacute
an q
ue eacute
l er
a el
Cris
to
42 Y
cua
ndo
fue
de d
iacutea s
alioacute
par
a irs
e a
un lu
gar
desi
erto
y la
s gen
tes l
e bu
scab
an y
fuer
on h
asta
do
nde
eacutel e
stab
a y
le d
eten
iacutean
para
que
no
se
apar
tase
de
ello
s 43
Eacutel l
es d
ijo
A la
s otra
s ciu
dade
s es m
enes
ter
tam
bieacuten
que
yo
anun
cie
el R
eino
de
Dio
s p
ues
para
est
o he
sido
env
iado
44 Y
pre
dica
ba e
n la
s sin
agog
as d
e la
Gal
ilea
165
JER
Oacute V
1 Y
ana
coacute q
ue a
billa
ndo
a su
eti e
n pl
asta
ntildeiacuteas
so
mia
june
lar a
var
da d
e D
ebeacutel
sin
aba
oacute aacute
la
cuna
ra d
e la
pan
i de
Gen
esar
eth
2 Y
dic
oacute du
i ber
deacutes
sos s
inab
an aacute
la c
unar
a de
la
pani
y o
s mac
hado
res h
abia
n ar
dintildea
do e
n ch
ique
n y
muc
hobe
laba
n de
sque
res r
edes
3
Y c
hala
ndo
andr
eacute ye
que
de o
cona
s ber
deacutes
sos
sina
ba d
e Si
mon
le
man
goacute q
ue le
gui
llase
yeq
ue
frem
i de
la c
hiqu
en Y
sina
ndo
best
elad
o b
edab
a aacute
la su
eti d
esde
o b
erdo
4
Y y
esco
tria
que
acab
oacute de
cha
mul
iar
penoacute
aacute
Sim
on C
hala
but
eacuter a
ndreacute
y c
hibe
la ji
res r
edes
so
mia
mac
hora
r5
Y ru
dela
ndo
Sim
on l
e pe
noacute D
uque
ndio
sar
i a
rach
i hem
os si
nado
mac
hora
ndo
bi u
stila
r ch
ichi
tam
i en
tiri v
arda
chi
bareacute
a re
d
6 Y
pur
tere
laacutero
n qu
erdi
oco
lo u
stilaacute
ron
tan
baroacute
nu
mer
o de
mac
hes
que
se a
spar
abab
a a
red
de
juno
s7
Y q
uere
laacutero
n si
mac
hes aacute
os a
vere
s man
uces
sos
sina
ban
andr
eacute o
aver
ber
do s
omia
que
abi
llase
n aacute
ayud
arlo
s O
cola
s abi
llaacutero
n y
de
tal b
eda
pere
laacutero
n os
dui
ber
des
que
casi
cha
laba
n ab
ajin
es
8 Y
pur
dic
oacute Si
mon
Ped
ro o
colo
se
chib
oacute aacute
os
pind
reacutes d
e Je
suacutes
pena
ndo
Era
ntildeoacute c
hatu
cue
de
man
gue
que
sine
lo m
anu
chor
o9
Pres
as oacute
y o
s sar
es so
s sat
oacute si
naba
n si
naacutero
n at
onito
s de
os b
utre
s mac
hes
que
tere
laba
n us
tilad
o10
Y a
ndia
r mat
ejo
Sant
iago
y Ju
an c
habo
res
JER
Oacute V
1 Y
ana
coacute q
ue a
billa
ndo
a su
eti e
n pl
asta
ntildeiacuteas
pa
june
lar a
car
ema
de D
ebeacutel
sin
aba
oacute aacute
la c
anar
a de
la p
ani d
e G
enes
aret
h2
Y d
icoacute
dui b
erdeacute
s so
s sin
aban
aacute la
can
ara
de la
pa
ni t
a os
mac
hado
res a
bian
surd
inad
o en
ch
ique
n y
muc
hobe
laba
n de
sque
res r
eliacutec
his
3 Y
cha
land
o an
dreacute
yequ
e de
oco
nas b
erde
s so
s si
naba
de
Sim
on l
e m
angoacute
que
le g
uilla
se y
eque
fr
iacutema
de la
chi
quen
Ta
sina
ndo
best
elad
o
sisc
abel
aba
aacute la
suet
i end
e o
berd
o4
Y y
esco
tria
que
carji
boacute d
e ar
aque
rar
penoacute
aacute
Sim
on C
hala
but
eacuter a
ndreacute
ta
chib
ela
jires
reliacutec
his
pa m
acho
rar
5 Y
rude
land
o Si
mon
le
penoacute
Doc
urdo
sar
i la
rach
i abe
lam
os si
nado
mac
hora
ndo
ta n
a ab
elam
os li
llado
chi
chi
tam
a en
tiri
care
ma
chib
areacute
la re
liacutechi
6
Y p
ur te
relaacute
ron
quer
di o
colo
lill
aacuteron
tan
baro
co
cole
de
mac
hes
que
se a
spar
abab
a la
reliacutec
hi d
e on
dole
n7
Ta q
uere
laacutero
n si
mac
hes aacute
os a
vere
s man
uces
so
s sin
aban
and
reacute o
ave
r ber
do p
a qu
e ab
illas
en
aacute ac
hogo
rnar
los
Oco
las a
billaacute
ron
y d
e ta
l bed
a pe
relaacute
ron
os d
ui b
erde
s qu
e ca
si c
hala
ban
abaj
ines
8
Y p
ur d
icoacute
Sim
on P
edro
oco
lo s
e ch
iboacute
aacute os
pi
ndreacute
s de
Jesu
s pe
nand
o E
rantildeoacute
cha
tucu
e de
m
angu
e q
ue si
nelo
man
u ch
oro
9 Pr
esas
oacute t
a os
sare
s sos
sars
aleacute
sina
ban
si
naacutero
n m
irata
dos d
e os
but
res m
ache
s qu
e te
rela
ban
lilla
do
10 Y
and
iar m
atej
o Sa
ntia
go t
a B
arsa
liacute c
habe
s
Cap
iacutetulo
5
1 Y
aco
ntec
ioacute q
ue a
trope
llaacutend
ose
la g
ente
que
ac
udiacutea
a eacute
l par
a oiacute
r la
pala
bra
de D
ios
eacutel e
stab
a a
la o
rilla
del
lago
de
Gen
esar
et
2 Y
vio
dos
bar
cos
que
esta
ban
a la
oril
la d
el
lago
Y lo
s pes
cado
res h
abiacutea
n sa
ltado
en
tierr
a y
la
vaba
n su
s red
es
3 Y
ent
rand
o en
uno
de
esto
s bar
cos
que
era
de
Sim
oacuten l
e ro
goacute q
ue le
apa
rtase
un
poco
de
tierr
a
Y e
stan
do se
ntad
o en
sentildea
ba a
l pue
blo
desd
e el
ba
rco
4
Y lu
ego
que
acab
oacute de
hab
lar
dijo
a S
imoacuten
E
ntra
maacutes
ade
ntro
y so
ltad
vues
tras r
edes
par
a pe
scar
5 Y
resp
ondi
endo
Sim
oacuten l
e di
jo
Mae
stro
tod
a la
noc
he h
emos
est
ado
traba
jand
o si
n ha
ber
cogi
do n
ada
mas
en
tu p
alab
ra so
ltareacute
la re
d
6 Y
cua
ndo
esto
hub
iero
n he
cho
cog
iero
n un
tan
crec
ido
nuacutem
ero
de p
eces
que
se ro
mpiacute
a su
red
7 E
hici
eron
sentildea
s a lo
s otro
s com
pantildee
ros
que
esta
ban
en e
l otro
bar
co p
ara
que
vini
esen
a
ayud
arlo
s El
los v
inie
ron
y d
e ta
l man
era
llena
ron
los d
os b
arco
s qu
e ca
si se
sum
ergiacute
an
8 Y
cua
ndo
esto
vio
Sim
oacuten P
edro
se
arro
joacute a
los
pies
de
Jesuacute
s di
cien
do
Sentildeo
r ap
aacuterta
te d
e m
iacute qu
e so
y un
hom
bre
peca
dor
9
Porq
ue eacute
l y
todo
s los
que
con
eacutel e
stab
an
qued
aron
atoacute
nito
s de
la p
resa
de
los p
eces
que
ha
biacutean
cog
ido
10
Y a
sim
ism
o Sa
ntia
go y
Juan
hijo
s del
166
del Z
ebed
eacuteo s
os si
naba
n ca
ndon
es d
e Si
mon
Y
penoacute
Jesu
s aacute S
imon
Na
dara
ntildeele
s d
esde
oco
na
chiro
s sin
araacutes
mac
hado
r de
man
uces
11
Y ll
igue
rand
o os
ber
des aacute
chi
quen
m
eque
laacutero
n o
saro
y le
pla
stantilde
aacuteron
12
Y a
nacoacute
que
sina
ndo
andr
eacute ye
que
de o
cola
s fo
res
abill
oacute m
anu
pere
lalo
de
zara
pia
y p
ur d
icoacute
aacute Je
sus
se c
hiboacute
mui
por
chi
quen
y le
man
goacute
pena
ndo
Era
ntildeoacute s
i cam
elas
ast
isar
elas
chi
barm
e la
cho
13 Y
oacute b
ucha
rand
o la
bas
te le
paj
aboacute
pen
ando
C
amel
o si
nele
lim
pio
Y y
esco
tria
chal
oacute de
oacute a
za
rapi
a14
Y le
pen
oacute q
ue n
a lo
pen
ase
aacute ca
yque
Tam
i ch
atuc
ue l
e pe
noacute y
mue
stra
te a
l era
jai
y di
ntildeela
po
r tiri
lim
piez
a m
a m
andoacute
Moy
ses
en m
achi
ria
aacute ju
nos
15 Y
trin
cho
buteacute
r se
volti
sara
ba d
esqu
ero
chim
usol
ano
y a
billa
ba e
n pl
asta
ntildeias
a su
eti
som
ia ju
narle
y so
mia
que
nic
obel
ase
de ju
nos
desq
uere
s mer
dipeacute
nes
16 T
ami oacute
se c
haloacute
al d
esie
rto aacute
man
guel
ar aacute
Un-
debeacute
l17
Y a
nacoacute
que
yeq
ue c
hibe
s oacute si
naba
bes
tela
do
beda
ndo
Y si
naba
n ta
mbi
en b
este
lado
s oteacute
ye
ques
Pha
risey
es y
Cha
ndeacutes
de
la E
scha
stra
so
s abi
llaacutero
n de
sare
s os g
aues
e G
alileacute
a y
de
Judeacute
a y
de
Jeru
saleacute
m y
a si
la e
Era
ntildeoroacute
sina
ba
rand
intildean
do so
mia
chi
barlo
s lac
ho
18 Y
abi
llaacutero
n ye
ques
man
uces
sos l
ligue
raba
n op
reacute c
herip
en y
eque
man
u so
s sin
aba
para
litic
o
y le
cam
elab
an si
nchi
tar a
ndreacute
y c
hiba
rle a
ngla
l de
oacute
19 T
ami n
a ra
chel
ando
por
and
uque
ast
isar
del Z
ebed
eacuteo s
os si
naba
n ca
ndon
es d
e Si
mon
Y
penoacute
Jesu
s aacute S
imon
Na
dara
ntildeele
s e
nde
cabo
ch
iros s
inaacuter
as m
acha
dor d
e m
anuc
es
11 Y
llig
uera
ndo
os b
erde
s aacute c
hiqu
en
meq
uelaacute
ron
o sa
ro t
a le
pla
stantilde
aacuteron
12
Y a
nacoacute
que
sina
ndo
andr
eacute ye
que
de o
cola
s fo
res
abill
oacute m
anu
pere
lalo
de
zara
pia
y p
ur d
icoacute
aacute Je
sus
se c
hiboacute
mui
por
chi
quen
y le
man
goacute
pena
ndo
Era
ntildeoacute s
i cam
elas
ast
isar
elas
chi
barm
e la
cho
13 Y
oacute b
ucha
rand
o la
bas
te le
paj
aboacute
pen
ando
C
amel
o si
nele
ne-
prac
hind
o Y
yes
cotri
a ch
aloacute
de le
ste
a za
rapi
a14
Y le
pen
o q
ue n
a lo
pen
ase
aacute ca
yque
Tam
a ch
atuc
ue l
e pe
noacute t
a si
cabe
late
al e
raja
i y
dintildee
la
por t
iri p
roto
bola
nza
or so
man
disa
roacute M
oyse
s en
m
achi
ria aacute
ond
olen
15
Y tr
inch
o bu
teacuter s
e ba
logoacute
des
quer
o ch
imus
olan
o y
abi
llaba
en
berr
ibui
as a
suet
i pa
juna
rle y
pa
que
prot
obol
ase
ondo
les d
e de
sque
res n
asal
ipen
es
16 T
ama
oacute se
cha
loacute a
l tor
berg
eli aacute
man
guel
ar aacute
U
n-de
beacutel
17 Y
chu
ndeoacute
que
yeq
ue c
hibe
s oacute si
naba
be
stel
ado
sisc
abel
ando
Y si
naba
n tra
mis
to
best
elad
os o
teacute y
eque
s Pha
risey
es y
Cha
ndes
de
la L
iri s
os a
billaacute
ron
de sa
res o
s gau
es e
Gal
ileacutea
y
de Ju
deacutea
y d
e Je
rusa
leacutem
y a
sila
e E
rantildeo
roacute
sina
ba ra
ndintilde
ando
pa
chib
arlo
s lac
ho
18 Y
abi
llaacutero
n ye
ques
man
uces
sos l
ligue
raba
n op
reacute c
herip
en y
eque
man
u so
s sin
aba
para
litic
o
y le
cam
elab
an si
nchi
tar a
ndreacute
y c
hiba
rle a
ngla
l de
lest
e19
Tam
a na
rach
elan
do p
or a
nduq
ue a
stis
ar
Zebe
deo
que
era
n co
mpa
ntildeero
s de
Sim
oacuten Y
dijo
Je
suacutes a
Sim
oacuten
No
tem
as d
esde
aqu
iacute en
adel
ante
seraacute
s pes
cado
r de
hom
bres
11 Y
tira
dos l
os b
arco
s a ti
erra
lo
deja
ron
todo
y
le si
guie
ron
12
Y a
cont
ecioacute
que
est
ando
en
una
de a
quel
las
ciud
ades
vin
o un
hom
bre
cubi
erto
de
lepr
a y
cu
ando
vio
a Je
suacutes
se e
choacute
rost
ro p
or ti
erra
y le
ro
goacute d
icie
ndo
Se
ntildeor
si q
uier
es p
uede
s lim
piar
me
13
Y eacute
l ext
endi
endo
la m
ano
le to
coacute d
icie
ndo
Q
uier
o seacute
lim
pio
Y lu
ego
desa
pare
cioacute
de eacute
l la
lepr
a
14 Y
le m
andoacute
que
no
lo d
ijese
a n
ingu
no
Mas
Ve
le
dijo
y m
ueacutest
rale
al s
acer
dote
y o
frec
e po
r tu
lim
piez
a c
omo
man
doacute M
oiseacute
s en
test
imon
io
a el
los
15
Y ta
nto
maacutes
se e
xten
diacutea
su fa
ma
y a
cudiacute
an e
n tro
pas l
os p
uebl
os p
or o
iacuterle
y p
ara
ser c
urad
os
de su
s enf
erm
edad
es
16 M
as eacute
l se
retir
aba
al d
esie
rto a
ora
r
17 Y
aco
ntec
ioacute q
ue u
n diacute
a eacutel
est
aba
sent
ado
ense
ntildeand
o Y
hab
iacutea ta
mbi
eacuten se
ntad
os a
lliacute u
nos
faris
eos
y do
ctor
es d
e la
ley
que
hab
iacutean
veni
do
de to
dos l
os p
uebl
os d
e la
Gal
ilea
y d
e Ju
dea
y
de Je
rusa
leacuten
Y la
virt
ud d
el S
entildeor
obr
aba
para
sa
narlo
s 18
Y v
inie
ron
unos
hom
bres
que
traiacute
an so
bre
un
lech
o un
hom
bre
que
est
aba
para
liacutetic
o y
le
quer
iacutean
met
er d
entro
y p
oner
le d
elan
te d
e eacutel
19 M
as n
o ha
lland
o po
r don
de p
oder
lo m
eter
por
167
sinc
hita
rlo p
or la
pla
stantilde
i e su
eti
cost
unaacuter
on
opreacute
o te
cho
y pr
e oacute
teja
do le
des
chin
daro
n sa
t a
cher
ipen
sin
chita
ndol
o en
med
io a
ngla
l de
Jesu
s
20 Y
pur
dic
oacute a
feacute d
e ju
nos
penoacute
Man
u
ertin
ados
aacute tu
cue
sine
lan
os g
reco
s 21
Y o
s Lib
anes
y P
haris
eyes
se c
hiba
ron
aacute pe
ncha
bar
y pe
nar
iquestCoi
n si
nela
oco
na so
s ch
amul
ia so
laja
is C
oin
astis
arel
a er
tinar
gre
cos
sino
Un-
debeacute
l col
coro
22
Y Je
sus
sast
a ja
billoacute
as s
unca
is d
e ju
nos
les
rude
loacute y
pen
oacute iquest
Queacute
pen
chab
ais a
ndreacute
jireacute
s ca
rloch
ines
23
Queacute
sine
la m
as a
stis
pen
ar E
rtina
dos aacute
tucu
e si
nela
n os
gre
cos
o p
enar
Cos
tuna
te y
pire
la
24 P
ues s
omia
que
cha
nele
is q
ue o
Cha
boro
e
man
u te
rela
sila
opr
eacute la
pu
de e
rtina
r gre
cos
penoacute
al P
aral
itico
A tu
cue
pene
lo c
ostu
natu
cue
us
tila
tun
cher
ipen
y c
hatu
cue
aacute tu
n qu
er
25 Y
se c
ostu
noacute y
esco
tria
angl
al d
e as
aqu
ias d
e ju
nos
y us
tiloacute
a ch
erip
en a
ndreacute
que
sina
ba y
se
chal
oacute a
desq
uero
que
r di
ntildeand
o ch
imus
olan
o aacute
Deb
eacutel
26 Y
sinaacute
ron
os sa
res p
asm
ados
y m
ajar
ifica
ban
aacute D
ebeacutel
y p
erel
ales
de
dal
pena
ban
Ach
ibes
he
mos
dic
ado
zibo
s27
Y d
espu
es d
e oc
ono
chal
oacute ab
riacute y
dic
oacute a
yequ
e Pu
blic
ano
araq
uera
do L
evi
sos s
inab
a be
stel
ado
aacute la
que
jentildea
y le
pen
oacute P
last
antildeam
angu
e28
Y a
rdintilde
elan
dose
mec
oacute sa
rias d
esqu
eria
s bu
chia
s y
le p
last
antildeoacute
29 Y
le q
ueroacute
Lev
i yeq
ue ja
chip
en b
ari a
ndreacute
de
sque
ro q
uer
y ab
illoacute
oteacute
yequ
e pl
asta
ntildei b
ari d
e
sinc
hita
rlo p
or la
ber
ribu
e su
eti
cost
unaacuter
on o
preacute
o je
ro y
e qu
er t
a pr
e o
trasa
rdo
le m
eque
laacutero
n at
elis
sar l
a ch
erip
en s
inch
itand
olo
en m
ajar
a an
glal
de
Jesu
s20
Y p
ur d
icoacute
a feacute
de
ondo
len
pen
oacute M
anu
es
tom
ados
aacute tu
cue
sine
lan
os c
reje
te
21 Y
os L
iban
es y
os P
haris
eyes
se c
hibaacute
ron
a pe
ncha
bar
y pe
nar
iquestCoi
n si
nela
cab
o tu
yalo
sos
pene
la a
ndia
l C
oin
astis
arel
a es
tom
ar c
reje
te
bartr
abe
Un-
debeacute
l col
coro
22
Y Je
sus
sast
a ja
billoacute
os p
ench
amie
ntos
de
ondo
len
les r
udel
oacute y
pen
oacute iquest
Sos p
ench
abai
s an
dreacute
jireacutes
car
loch
ines
23
Que
sine
la m
as a
stis
pen
ar E
stom
ados
aacute
tucu
e si
nela
n os
cre
jete
o p
enar
Cos
tuna
te y
pi
rela
24
Pue
s pa
que
chan
elei
s qu
e o
Cha
bal e
man
u te
rela
sila
opr
eacute la
pu
de e
stom
ar c
reje
te p
enoacute
al
Para
litic
o A
tucu
e pe
nelo
cos
tuna
tucu
e li
lla tu
n ch
erip
en t
a ch
atuc
ue aacute
tun
quer
25
Y se
cos
tunoacute
yes
cotri
a an
glal
de
las a
quia
s de
ondo
len
ta li
lloacute a
che
ripen
and
reacute so
s sin
aba
y
se c
haloacute
aacute d
esqu
ero
quer
dintilde
ando
chi
mus
olan
o aacute
Deb
eacutel
26 Y
sinaacute
ron
os sa
res m
irata
dos
y m
ajar
ifica
ban
aacute D
ebeacutel
ta
pere
lale
s de
dal
pena
ban
Ach
ibeacutes
ab
elam
os d
icad
o zi
bos
27 T
a an
acad
o oc
ono
chal
oacute ab
riacute ta
dic
oacute aacute
yequ
e A
ngla
no a
cara
do L
evi
sos s
inab
a be
stel
ado
aacute la
qu
ejentilde
a ta
le p
enoacute
Pla
stantilde
aman
gue
28 Y
surd
inan
dose
mec
oacute sa
rias d
esqu
eria
s bu
chiacutea
s ta
le p
last
antildeoacute
29 Y
le q
ueroacute
Lev
i yeq
ue ja
chip
en b
ari a
ndreacute
de
sque
ro q
uer
y ab
illoacute
oteacute
yequ
e be
rrib
u ba
ri de
el tr
opel
de
la g
ente
sub
iero
n so
bre
el te
cho
y
por e
l tej
ado
le d
esco
lgar
on c
on e
l lec
ho
poni
eacutendo
lo e
n m
edio
del
ante
de
Jesuacute
s
20 Y
cua
ndo
vio
la fe
de
ello
s di
jo
Hom
bre
pe
rdon
ados
te so
n tu
s pec
ados
21 Y
los e
scrib
as y
faris
eos c
omen
zaro
n a
pens
ar
y de
cir
iquestQ
uieacuten
es e
ste
que
hab
la b
lasf
emia
s
iquestQui
eacuten p
uede
per
dona
r pec
ados
sin
o so
lo
Dio
s
22 Y
Jesuacute
s co
mo
ente
ndioacute
los p
ensa
mie
ntos
de
ello
s les
resp
ondi
oacute y
dijo
iquestQ
ueacute p
ensaacute
is e
n vu
estro
s cor
azon
es
23 iquest
Queacute
es m
aacutes faacute
cil
deci
r lsquoP
erdo
nado
s te
son
tus p
ecad
osrsquo
o de
cir
lsquoLev
aacutenta
te y
and
arsquo
24 P
ues
para
que
sepaacute
is q
ue e
l Hijo
del
hom
bre
tiene
pot
esta
d so
bre
la ti
erra
de
perd
onar
pe
cado
s mdash
dijo
al p
aral
iacutetico
mdash lsquo
A ti
dig
o
levaacute
ntat
e to
ma
tu le
cho
y v
ete
a tu
cas
arsquo
25 Y
se le
vant
oacute lu
ego
a vi
sta
de e
llos
y to
moacute
el
lech
o e
n qu
e ya
ciacutea
y se
fue
a su
cas
a d
ando
gl
oria
a D
ios
26 Y
que
daro
n to
dos p
asm
ados
y g
lorif
icab
an a
D
ios
Y p
enet
rado
s de
tem
or d
eciacutea
n
Mar
avill
as
hem
os v
isto
hoy
27 Y
des
pueacutes
de
esto
salioacute
y v
io a
un
publ
ican
o lla
mad
o Le
viacute q
ue e
stab
a se
ntad
o al
ban
co y
le
dijo
Siacute
guem
e
28 Y
leva
ntaacuten
dose
dej
oacute to
das s
us c
osas
y le
si
guioacute
29
Y le
hiz
o Le
viacute u
n gr
ande
ban
quet
e en
su c
asa
y
asis
tioacute a
eacutel u
n gr
ande
nuacutem
ero
de p
ublic
anos
y
168
Publ
ican
es y
de
aver
es s
os si
naba
n be
stel
ados
sa
t jun
os aacute
la m
ensa
lle
30 T
ami o
s Pha
risey
es y
os L
iban
es si
naba
n ul
uleacutes
y p
enab
an aacute
os d
isci
pule
s de
Jesu
s
iquestPre
sas j
amai
s y
piya
is sa
t os P
ublic
anes
y
chor
es
31 Y
Jesu
s les
rude
loacute y
pen
oacute A
oco
las s
os
sine
lan
mis
tos
sala
mito
no
les s
inel
a ne
cesa
rio
sino
aacute o
cola
s sos
sine
lan
mer
deacutes
32 N
a he
abi
llado
aacute a
raqu
erar
aacute o
s lac
hes aacute
pe
nite
ncia
sin
o aacute
os c
hore
s33
Y o
cola
s le
penaacute
ron
iquestPr
esas
os d
isci
pule
s de
Juan
ayu
nan
tant
o y
man
guel
an y
tam
bien
os e
s Ph
aris
eyes
y o
s de
tucu
e ja
mel
an y
piy
elan
34 O
pen
oacute aacute
juno
s iquest
Por b
aji a
stis
arel
as q
uere
lar
que
os c
habo
res e
Rom
ayu
nen
o c
hiro
s que
o
Rom
sine
la sa
t jun
os
35 T
ami a
billa
raacuten
chib
eses
and
reacute q
ue o
Rom
les
sina
raacute n
icab
ado
y a
yuna
raacuten
andr
eacute oc
olas
ch
ibes
es
36 Y
les p
enoacute
yequ
e se
mej
anza
Na
chib
ela
cayq
ue re
mie
ndo
de c
han
neboacute
and
reacute p
lata
pur
i pr
esas
de
aver
bed
a o
neboacute
par
abel
a al
pur
o y
ad
emas
na
nich
obel
a m
isto
s rem
iend
o ne
boacute sa
t o
puro
37
Y c
ayqu
e ch
ibel
a m
ol n
eboacute
andr
eacute pi
gote
s pu
reacutes
pres
as d
e av
er b
eda
o m
ol n
eboacute
para
bela
raacute
aacute os
pig
otes
o m
ol se
but
anar
aacute y
se c
hibe
laraacute
n a
naja
bar o
s pig
otes
38
Tam
i jom
te c
hiba
r o m
ol n
eboacute
andr
eacute pi
gote
s ne
beacutes
y o
yequ
e y
o av
er se
con
serv
a39
Y c
ayqu
e so
s piy
ela
o pu
ro c
amel
a ye
scot
ria o
ne
boacute p
resa
s pen
ela
feteacute
r sin
ela
o pu
ro
Ang
lane
s y
de a
vere
s so
s sin
aban
bes
tela
dos
sars
alen
aacute la
men
salle
30
Tam
a os
Pha
risey
es y
os L
iban
es si
naba
n ul
uleacutes
ta
pena
ban
aacute os
dis
colis
de
Jesu
s iquest
Sosq
ue
jam
ais
y pi
yais
sar o
s Ang
lane
s ta
chor
es
31 Y
Jesu
s les
rude
loacute y
pen
oacute A
oco
las s
os
sine
lan
mis
tos
sala
mito
no
les s
inel
a pe
rfin
eacute
sinoacute
aacute o
cola
s sos
sine
lan
nasa
leacutes
32 N
a he
abi
llado
aacute a
cara
r aacute o
s lac
hes aacute
abe
ruco
si
no aacute
os c
hore
s33
Y o
cola
s le
penaacute
ron
iquestSo
sque
os d
isco
lis d
e B
arsa
neacute p
arro
tobe
lan
trinc
ho t
a m
angu
elan
ta
tram
isto
os e
s Pha
risey
es y
os d
e tu
men
jam
elan
y
piye
lan
34 O
pen
oacute aacute
ondo
len
iquestPo
r baj
i ast
isar
elas
qu
erel
ar q
ue o
s cha
bale
s e R
om p
arro
tobe
lan
o
chiro
s que
o R
om si
nela
sars
alen
35
Tam
a ab
illar
aacuten c
hibe
ses
andr
eacute qu
e o
Rom
les
sina
raacute n
icab
ado
y p
arro
tobe
laraacute
n an
dreacute
ocol
as
chib
eses
36
Ta
penoacute
leng
ue y
eque
tarq
uino
Na
chib
ela
cayq
ue e
nnag
ram
ient
o de
cha
n ne
boacute a
ndreacute
pla
ta
puri
pre
sas d
e av
er b
eda
o ne
boacute a
spar
abel
a al
pu
ro t
a de
buacutes n
a ni
chob
ela
mis
tos
enna
gram
ient
o ne
boacute sa
r o p
uro
37 Y
cay
que
chib
ela
mol
neb
oacute an
dreacute
drob
as
puria
s pr
esas
de
aver
bed
a o
mol
neb
oacute as
para
bela
raacute aacute
as p
uria
s dro
bas
o m
ol se
bu
tana
raacute t
a se
chi
bela
raacuten
aacute na
jaba
r as d
roba
s38
Tam
a pe
rfin
eacute ch
ibar
o m
ol n
eboacute
andr
eacute dr
obas
ne
biacuteas
y o
yeq
ue y
o a
ver s
e sa
rber
aba
39 Y
cay
que
sos p
iyel
a o
puro
cam
ela
yesc
otria
o
neboacute
pre
sas p
enel
a fe
teacuter s
inel
a o
puro
de o
tros q
ue e
stab
an se
ntad
os c
on e
llos a
la
mes
a
30 M
as lo
s far
iseo
s y
los e
scrib
as d
e el
los
esta
ban
mur
mur
ando
y d
eciacutea
n a
los d
isciacute
pulo
s de
Jesuacute
s
iquestPor
queacute
com
eis y
beb
eis c
on lo
s pu
blic
anos
y p
ecad
ores
31 Y
Jesuacute
s les
resp
ondi
oacute y
dijo
Lo
s san
os n
o ne
cesi
tan
de m
eacutedic
o si
no lo
s que
est
aacuten
enfe
rmos
32
No
he v
enid
o a
llam
ar a
los j
usto
s a
peni
tenc
ia s
ino
a lo
s pec
ador
es
33
Y e
llos l
e di
jero
n
iquestPor
queacute
los d
isciacute
pulo
s de
Juan
ayu
nan
tant
o y
ora
n y
tam
bieacuten
los d
e lo
s fa
riseo
s y
los t
uyos
com
en y
beb
en
34 A
los c
uale
s eacutel d
ijo
iquestPor
ven
tura
pod
eacuteis
hace
r que
los h
ijos d
el e
spos
o ay
unen
mie
ntra
s co
n el
los e
staacute
el e
spos
o
35 M
as v
endr
aacuten d
iacuteas
en q
ue e
l esp
oso
les s
eraacute
quita
do y
ent
once
s ayu
naraacute
n en
aqu
ello
s diacutea
s
36 Y
les d
eciacutea
una
sem
ejan
za
No
pone
nad
ie
rem
iend
o de
pantilde
o nu
evo
en v
estid
o vi
ejo
por
que
de o
tra m
aner
a el
nue
vo ro
mpe
el v
iejo
y
adem
aacutes n
o ca
e bi
en re
mie
ndo
nuev
o co
n el
vie
jo
37 Y
nin
guno
ech
a vi
no n
uevo
en
odre
s vie
jos
po
rque
de
otra
man
era
el v
ino
nuev
o ro
mpe
raacute lo
s od
res
y el
vin
o se
der
ram
araacute
y se
per
deraacute
n lo
s od
res
38
Mas
el v
ino
nuev
o se
deb
e ec
har e
n od
res
nuev
os y
lo u
no y
lo o
tro se
con
serv
a
39 Y
nin
guno
que
beb
e de
lo a
ntildeejo
qui
ere
lueg
o lo
nue
vo p
orqu
e di
ce lsquo
Mej
or e
s lo
antildeej
orsquo
169
JER
Oacute V
I
1 Y
ana
coacute q
ue y
eque
Can
cheacute
duis
quer
o br
otob
o
o ch
iros q
ue n
acas
e po
r os o
rtala
mes
des
quer
es
disc
ipul
es v
elab
an p
rosa
pias
y e
stre
gand
olas
an
dreacute
as b
aste
s la
s jam
aban
2
Y y
eque
s es P
haris
eyes
les p
enab
an iquest
Pres
as
quer
elai
s ma
na si
nela
lach
o an
dreacute
os C
anch
eacutes
3 Y
Jesu
s ust
iland
o a
vard
a le
s rud
eloacute
iquestN
i aun
te
rela
is li
rena
do o
colo
ma
quer
oacute D
avid
pur
te
reloacute
boacuteq
uis oacute
y o
cola
s sos
sat oacute
sina
ban
4 iquestC
omo
chal
oacute an
dreacute
o qu
er d
e D
ebeacutel
y u
stiloacute
os
man
res e
pro
posi
cioacuten
y ja
moacute
y d
intildeoacute
aacute oc
olas
so
s sat
oacute si
naba
n a
unqu
e n
astis
irela
ban
jam
ar d
e ju
nos
sino
os e
raja
is c
olco
res
5 Y
les p
enoacute
O C
habo
ro e
man
u si
nela
Era
ntildeoacute
tam
bien
e C
anch
eacute6
Y a
nacoacute
que
ave
r Can
cheacute
chal
oacute ta
mbi
en a
ndreacute
a
Syna
goga
y b
edab
a Y
sina
ba o
teacute m
anu
sos
tere
laba
seca
a b
aste
bas
tari
7 Y
os L
iban
es y
os P
haris
eyes
le si
naba
n ac
echa
ndo
som
ia d
icar
si c
hiba
ria la
cho
andr
eacute C
anch
eacute so
mia
ala
char
de
que
acus
arlo
8
Tam
i oacute p
inch
arab
a as
sunc
ais d
e ju
nos
y pe
noacute
al m
anu
sos t
erel
aba
a ba
ste
seca
Cos
tuna
tucu
e
y si
nchi
tatu
cue
andr
eacute m
edio
Y oacute
cos
tuna
ndos
e
se si
nchi
toacute e
n pi
ndreacute
9
Y Je
sus l
es p
enoacute
San
gue
puch
abel
o iquest
Sine
la
licito
que
rela
r mis
tos a
ndreacute
Can
cheacutes
oacute q
uere
lar
chor
o d
intildear
mes
tipen
o n
icob
arla
10 Y
dic
ando
aacute o
s sar
es a
l cru
gos
penoacute
al m
anu
B
ucha
ra tu
n ba
ste
oacute la
buc
haroacute
y si
naba
ch
ibad
o la
cho
a ba
ste
JER
Oacute V
I
1 Y
chu
ndeoacute
que
yeq
ue C
anch
eacute du
isqu
ero
brot
obo
o c
hiro
s que
nac
ase
por o
s orta
lam
es
desq
uere
s dis
colis
vel
aban
jere
s de
gi t
a fr
ecan
dolo
s and
reacute a
s bas
tes
los j
amab
an
2 Y
yeq
ues e
s Pha
risey
es le
s pen
aban
iquestSo
sque
qu
erel
ais o
r so
na si
nela
lach
o an
dreacute
os C
anch
eacutes
3 Y
Jesu
s lill
ando
a c
arem
a le
s rud
eloacute
iquestN
i aun
ab
elai
s lire
nado
oco
lo o
r sos
que
roacute D
avid
pur
te
reloacute
boq
uis oacute
ta
ocol
as so
s sin
aban
sars
aleacute
4 Sa
sta
chal
oacute an
dreacute
o qu
er d
e D
ebeacutel
ta
lilloacute
os
man
res e
pro
chita
mie
nto
y ja
moacute
ta d
intildeoacute
aacute oc
olas
sos s
inab
an sa
rsal
eacute a
unso
s nas
tisar
elab
an
jam
ar d
e on
dole
n si
no o
s era
jais
col
core
s5
Ta p
enoacute
leng
ue O
Cha
bal e
man
u si
nela
Era
ntildeoacute
tram
isto
e C
anch
eacute6
Y c
hund
eoacute q
ue a
ver C
anch
eacute ch
aloacute
tram
isto
an
dreacute
a so
cret
eria
ta
sisc
abel
aba
Ta
sina
ba o
teacute
man
u so
s ter
elab
a ja
yriacute a
bas
te b
asta
ri7
Y o
s Lib
anes
y o
s Pha
risey
es le
sina
ban
bers
alia
ndo
pa
dica
r si
chi
baria
lach
o an
dreacute
Can
cheacute
pa
alac
har d
e qu
e qu
erel
ar sa
steacutej
i8
Tam
a oacute
pinc
hera
ba o
s pen
cham
ient
os d
e on
dole
n y
pen
oacute al
man
u so
s ter
elab
a a
bast
e ja
yriacute
Cos
tuna
tucu
e y
sinc
hita
tucu
e an
dreacute
maj
ara
Ta
oacute co
stun
ando
se s
e si
nchi
toacute e
n pi
ndreacute
9
Y Je
sus p
enoacute
leng
ue S
angu
e pu
chab
elo
iquestD
intildeel
a la
Liri
och
ardi
lo d
e qu
erel
ar m
isto
s an
dreacute
Can
cheacutes
oacute q
uere
lar c
horo
dintilde
ar m
este
pen
oacute ni
coba
rla
10 Y
dic
ando
aacute o
s sar
es a
l ren
depeacute
pen
oacute al
m
anu
Buc
hara
tun
bast
e oacute
la b
ucha
roacute t
a si
naba
ch
ibad
o la
cho
a ba
ste
Cap
iacutetulo
6
1 Y
aco
ntec
ioacute u
n saacute
bado
segu
ndo
prim
ero
que
co
mo
pasa
se p
or lo
s sem
brad
os s
us d
isciacute
pulo
s co
rtaba
n es
piga
s y
estre
gaacutend
olas
ent
re la
s m
anos
las
com
iacutean
2
Y a
lgun
os d
e lo
s far
iseo
s les
dec
iacutean
iquestP
or q
ueacute
haceacute
is lo
que
no
es liacute
cito
en
los s
aacutebad
os
3
Y Je
suacutes
tom
ando
la p
alab
ra l
es re
spon
dioacute
iquest
Ni a
un e
sto
habeacute
is le
iacutedo
que
hiz
o D
avid
cu
ando
tuvo
ham
bre
eacutel y
los q
ue c
on eacute
l est
aban
4
iquestCoacutem
o en
troacute e
n la
cas
a de
Dio
s y
tom
oacute lo
s pa
nes d
e la
pro
posi
cioacuten
y c
omioacute
y d
io a
los q
ue
con
eacutel e
stab
an a
unqu
e no
pod
iacutean
com
er d
e el
los
sino
solo
s los
sace
rdot
es
5
Y le
s dec
iacutea
El H
ijo d
el h
ombr
e es
Sentilde
or
tam
bieacuten
del
saacuteba
do
6
Y a
cont
ecioacute
que
otro
saacuteba
do e
ntroacute
tam
bieacuten
en
la si
nago
ga y
ens
entildeab
a Y
hab
iacutea a
lliacute u
n ho
mbr
e
que
teniacute
a se
ca la
man
o de
rech
a
7 Y
los e
scrib
as y
los f
aris
eos l
e es
taba
n ac
echa
ndo
por
ver
si c
urar
iacutea e
n saacute
bado
par
a ha
llar d
e qu
eacute ac
usar
lo
8 M
as eacute
l sab
iacutea lo
s pen
sam
ient
os d
e el
los
y di
jo
al h
ombr
e q
ue te
niacutea
la m
ano
seca
Le
vaacutent
ate
y
pont
e en
med
io
Y eacute
l lev
antaacute
ndos
e se
pus
o en
pi
e
9 Y
Jesuacute
s le
dijo
O
s pre
gunt
o iquest
es liacute
cito
en
saacuteba
dos h
acer
bie
n o
hac
er m
al s
alva
r la
vida
o
quita
rla
10 Y
miraacute
ndol
os a
todo
s alre
dedo
r di
jo a
l ho
mbr
e
Tien
de tu
man
o E
l la
tend
ioacute y
fue
sana
la m
ano
170
11 Y
juno
s se
pere
laacutero
n de
furo
r y
cham
ulia
ban
os y
eque
s sat
os a
vere
s que
que
rela
rian
sat J
esus
12 Y
ana
coacute a
ndreacute
oco
las c
hibe
ses
que
chal
oacute ab
riacute al
bur
aacute m
angu
elar
y n
acoacute
sari
a ra
chi
man
guel
ando
aacute D
ebeacutel
13
Y p
ur si
naba
de
chib
es a
raqu
eroacute
aacute os
di
scip
ules
de
oacute y
esc
ogis
eroacute
duid
eque
de
juno
s so
s ara
quer
oacute A
post
oles
14
A si
mon
aacute c
oin
dintildeo
o so
bre-
nao
de P
edro
y
aacute And
res d
esqu
ero
plal
aacute S
antia
go y
aacute Ju
an aacute
Ph
elip
e y
aacute B
arth
olom
eacute15
A M
athe
oacute y
aacute T
hom
as aacute
San
tiago
de A
lpheacute
o
y aacute
Sim
on a
raqu
erad
o o
Zela
dor
16 A
Juda
s pla
l de
Sant
iago
y aacute
Juda
s Isc
ario
tes
sos s
inab
a o
Sung
alo
17 Y
cha
land
o ba
jines
sat j
unos
ent
risar
oacute an
dreacute
yequ
e lla
no s
at la
pla
stantilde
i de
desq
uere
s di
scip
ules
y d
e ye
que
suet
i bar
i de
sari
a Ju
deacutea
y
de Je
rusa
leacutem
y d
e la
cun
ara
y d
e Ty
ro y
de
Sydo
n18
Sos
hab
ian
abill
ado
aacute ju
nela
rle y
som
ia q
ue
los c
hiba
se la
cho
de d
esqu
eres
mer
dipeacute
nes
Y
juno
s sos
sina
ban
ator
men
tado
s de
Ben
gues
pr
achi
ndes
sina
ban
chib
ados
lach
o19
Y sa
ri a
suet
i cam
elab
a pa
jaba
rle p
resa
s abr
iacute de
oacute c
haloacute
sila
y o
s chi
baba
lach
o aacute
sare
s20
Y oacute
ard
intildean
do a
s aqu
ias aacute
cia
desq
uere
s di
scip
ules
pen
aba
Maj
arad
os o
s cho
rore
s pr
esas
aacute sa
ngue
sine
la o
chi
m d
e D
ebeacutel
21
Maj
arad
os sa
ngue
sos a
cana
tere
lais
boacuteq
uis
pr
esas
per
elal
eacutes si
nare
is M
ajar
ados
sang
ue so
s ac
ana
orob
ais
pre
sas g
irela
reis
22
Maj
arad
os si
nare
is p
ur sa
ngue
abo
rrec
iere
n
11 Y
ond
oles
se p
erel
aacuteron
de
jolliacute
n ta
ch
amul
iaba
n os
yeq
ues s
ar o
s ave
res q
ue
quer
elar
ian
sar J
esus
12
Y a
nacoacute
and
reacute o
cola
s chi
bese
s qu
e ch
aloacute
abriacute
al b
ur aacute
man
guel
ar t
a na
coacute sa
ri la
rach
i m
angu
elan
do aacute
Deb
eacutel
13 Y
pur
sina
ba d
e ch
ibes
aca
roacute aacute
os d
isco
lis d
e le
ste
ta e
scog
iser
oacute de
que
ta d
ui d
e on
dole
n so
s ac
aroacute
Apo
stol
es
14 A
Sim
on aacute
sos d
intildeoacute
o so
bre-
nao
de P
edro
ta
aacute And
res d
esqu
eroacute
plal
aacute S
antia
go y
aacute B
arsa
liacute aacute
Ph
elip
e y
aacute B
arth
olom
eacute15
A M
athe
oacute y
aacute T
hom
as aacute
San
tiago
de A
lpheacute
o
y aacute
Sim
on a
cara
do o
Zel
ador
16
A Ju
das p
lal d
e Sa
ntia
go t
a aacute
Juda
s Isc
ario
tes
sos s
inab
a o
Bin
ador
(Tra
ydor
)17
Y c
hala
ndo
bajin
es sa
rsal
en e
ntris
aroacute
andr
eacute ye
que
pepeacute
dro
sar l
a qu
imbi
la d
e de
sque
res
disc
olis
y d
e ye
que
suet
i bar
i de
sari
a Ju
deacutea
y
de T
yro
y d
e Si
doacuten
18 S
os a
bela
ban
abill
ado
a ju
nela
rle y
pa
que
los
chib
ase
lach
o de
des
quer
es n
asal
ipen
es T
a on
dole
s sos
sina
ban
puni
ados
de
Ben
gues
pr
achi
ndes
sina
ban
chib
ados
lach
o19
Y sa
ri a
suet
i cam
elab
a pa
jaba
rle p
resa
s abr
iacute de
lest
e ch
aloacute
sila
y o
s chi
baba
lach
o aacute
sare
s20
Y oacute
surd
inan
do a
s aqu
ias a
cia
desq
uere
s di
scol
is p
enab
a M
ajar
ados
os c
horo
res
pres
as aacute
sa
ngue
sine
la o
Cla
jita
de D
ebeacutel
21
Maj
arad
os sa
ngue
sos a
cana
tere
lais
boq
uis
pr
esas
per
elal
eacutes si
nare
is M
ajar
ados
sang
ue so
s ac
ana
orob
ais
pre
sas g
irela
reis
22
Maj
arad
os si
nare
is p
ur sa
ngue
na-
cam
elar
en
11 Y
ello
s se
llena
ron
de fu
ror
y ha
blab
an lo
s un
os c
on lo
s otro
s qu
eacute ha
riacutean
de Je
suacutes
12 Y
aco
ntec
ioacute e
n aq
uello
s diacutea
s qu
e sa
lioacute a
l m
onte
a h
acer
ora
cioacuten
y p
asoacute
toda
la n
oche
or
ando
a D
ios
13 Y
cua
ndo
fue
de d
iacutea l
lam
oacute a
sus d
isciacute
pulo
s y
es
cogi
oacute do
ce d
e el
los (
que
nom
broacute
Apoacute
stol
es)
14 A
Sim
oacuten a
qui
en d
io e
l sob
reno
mbr
e de
Pe
dro
y a
And
reacutes s
u he
rman
o a
San
tiago
y a
Ju
an a
Fel
ipe
y a
Bar
tolo
meacute
15
A M
ateo
y a
Tom
aacutes a
San
tiago
de A
lfeo
y a
Si
moacuten
lla
mad
o el
Zel
ador
16
A Ju
das h
erm
ano
de S
antia
go y
a Ju
das
Isca
riote
que
fue
el tr
aido
r 17
Y d
esce
ndie
ndo
con
ello
s se
par
oacute en
un
llano
y
la c
ompa
ntildeiacutea
de su
s dis
ciacutepu
los
y de
un
gran
de
gent
iacuteo d
e to
da la
Jude
a y
de
Jeru
saleacute
n y
de
la
mar
ina
y d
e Ti
ro y
de
Sidoacute
n
18 Q
ue h
abiacutea
n ve
nido
a o
irle
y a
que
los s
anas
e de
sus e
nfer
med
ades
Y lo
s que
era
n at
orm
enta
dos d
e es
piacuterit
us in
mun
dos
eran
sano
s
19 Y
toda
la g
ente
pro
cura
ba to
carle
por
que
saliacutea
de
eacutel v
irtud
y lo
s san
aba
a to
dos
20 Y
eacutel
alza
ndo
los o
jos h
acia
sus d
isciacute
pulo
s de
ciacutea
B
iena
vent
urad
os lo
s pob
res
por
que
vues
tro e
s el r
eino
de
Dio
s21
Bie
nave
ntur
ados
los q
ue a
hora
teneacute
is h
ambr
e
porq
ue h
arto
s ser
eacuteis
Bie
nave
ntur
ados
los q
ue
ahor
a llo
raacuteis
por
que
reireacute
is
22 B
iena
vent
urad
os se
reacuteis
cua
ndo
os
171
os m
anuc
es y
sang
ue b
ucha
rare
n de
juno
s y
sang
ue c
urar
aren
y c
hiba
ren
abriacute
o na
o de
sa
ngue
com
o ch
oro
por
o C
habo
ro e
man
u23
Asa
sela
os a
ndreacute
oco
la c
hibe
s y
alen
daos
pr
esas
o m
anch
in d
e sa
ngue
sine
la b
aro
andr
eacute o
Tarp
e p
resa
s de
ocon
a be
da tr
atab
an aacute
os
Prop
heta
s os b
atuc
es d
e ju
nos
24 iexclT
ami y
sna
de sa
ngue
os b
alba
leacutes
pres
as
tere
lais
jireacute
con
suel
o25
iexclYsn
a de
sang
ue o
s so
s sin
elai
s per
elal
eacutes
pres
as te
rela
reis
boacuteq
uis
Ysn
a de
sang
ue o
s so
s ac
ana
gire
lais
pre
sas g
olar
eis y
oro
bare
is
26 iexclY
sna
de sa
ngue
pur
maj
arifi
care
n sa
ngue
os
man
uces
pre
sas a
ndia
r que
rela
ban
aacute os
Pr
ophe
tas c
alab
eoso
s os b
atuc
es d
e ju
nos
27 T
ami p
enel
o aacute
sang
ue so
s lo
june
lais
iexclC
amel
ad aacute
jire
s das
chm
anuc
es q
uere
lad
mis
tos
aacute ju
nos s
os c
amel
an sa
ngue
cho
ro
28 iexclM
ajar
ad aacute
juno
s sos
zer
mantilde
elan
aacute sa
ngue
y
man
guel
ad aacute
Deb
eacutel p
or ju
nos s
os a
raqu
erel
an
sang
ue c
horo
29
Y aacute
oacute so
s cur
aacutere
tucu
e an
dreacute
yequ
e m
ejill
a
dinl
e ta
mbi
en a
ave
r Y
aacute oacute
sos n
icob
elaacuter
e tu
cue
o uc
hard
o n
a oacute
impi
das l
ligue
rar t
ambi
en a
furi
30 D
in aacute
os s
ares
ma
tucu
e m
angu
elar
en y
aacute oacute
so
s ust
ilaacutere
ma
sine
la d
e tu
cue
na
se lo
pid
a
31 Y
ma
cam
elai
s que
que
rele
n aacute
sang
ue o
s m
anuc
es o
colo
mat
ejo
quer
elad
sang
ue aacute
juno
s
32 Y
si c
amel
ais aacute
juno
s sos
cam
elan
aacute sa
ngue
iquestq
ueacute m
eacuterito
tere
lare
is
Pres
as o
s cho
res t
ambi
en
cam
elan
aacute ju
nos s
os o
s cam
elan
os m
anuc
es t
a sa
ngue
cur
aren
ta
puca
nare
n o
nao
de sa
ngue
sas
ta c
horo
pre
bau
sale
de
o C
haba
l e m
anu
23 A
sase
laos
and
reacute o
cola
chi
bes
ta a
lend
aos
pr
esas
o ja
ndor
ripen
(tes
oro)
de
sang
ue si
nela
ba
ro a
ndreacute
o T
arpe
pre
sas d
e oc
ona
beda
qu
erel
aban
aacute o
s Pro
phet
as o
s bat
uces
de
ondo
len
24 iexclT
ama
ysna
de
sang
ue o
s bal
bale
s pr
esas
te
rela
is ji
re lo
ngon
o25
iexclYsn
a de
sang
ue o
s so
s sin
elai
s per
elal
eacutes
pres
as te
rela
reis
boq
uis
Ysn
a de
sang
ue o
s so
s ac
ana
gire
lais
pre
sas g
olar
eis t
a or
obar
eis
26 iexclY
sna
de sa
ngue
pur
maj
arifi
care
n sa
ngue
os
man
uces
pre
sas a
ndia
r que
rela
ban
aacute os
Pr
ophe
tas c
alab
eoso
s os b
atuc
es d
e on
dole
n27
Tam
a pe
nelo
aacute sa
ngue
sos l
o ju
nela
is
iexclCam
elad
aacute ji
res e
norm
es q
uere
lad
mis
tos aacute
on
dole
n so
s cam
elan
sang
ue c
horo
28
iexclMaj
arad
aacute o
ndol
en so
s zer
mantilde
elan
aacute sa
ngue
ta
man
guel
ad aacute
Deb
eacutel p
or o
ndol
en so
s aca
rela
n sa
ngue
cho
ro
29 Y
aacute le
ste
sos c
uraacuter
e tu
cue
andr
eacute ye
que
fila
di
nle
tram
isto
a a
ver
Ta aacute
lest
e so
s nic
obel
aacutere
tucu
e o
plat
amug
ion
na
impi
das l
este
llig
uera
r tra
mis
to o
con
el
30 D
in aacute
os s
ares
or s
o tu
te m
angu
elar
en y
aacute
lest
e so
s ust
ilaacutere
or s
o si
nela
de
tucu
e n
a se
lo
man
guel
e31
Y o
r so
cam
elai
s que
que
rele
n aacute
sang
ue o
s m
anuc
es o
colo
mat
ejo
quer
elad
sang
ue aacute
on
dole
n32
Y si
cam
elai
s aacute o
ndol
en so
s cam
elan
aacute
sang
ue iquest
que
sard
antildeaacute
tere
lare
is
Pres
as o
s cho
res
tram
isto
cam
elan
aacute o
ndol
en so
s os c
amel
an
abor
reci
eren
los h
ombr
es y
os a
parta
ren
de siacute
y
os u
ltraj
aren
y d
esec
hare
n vu
estro
nom
bre
co
mo
mal
o p
or e
l Hijo
del
hom
bre
23
Goz
aos e
n aq
uel d
iacutea y
rego
cija
os p
orqu
e vu
estro
gal
ardoacute
n gr
ande
es e
n el
cie
lo p
orqu
e de
es
ta m
aner
a tra
taba
n a
los p
rofe
tas l
os p
adre
s de
ello
s 24
Mas
iexclay
de v
osot
ros l
os ri
cos
por
que
teneacute
is
vues
tro c
onsu
elo
25
iexclAy
de v
osot
ros
los q
ue e
staacutei
s har
tos
por
que
tend
reacuteis
ham
bre
iexclAy
de v
osot
ros
los q
ue a
hora
re
iacutes p
orqu
e ge
mireacute
is y
llor
areacutei
s
26 iexclA
y de
vos
otro
s cu
ando
os b
endi
jere
n lo
s ho
mbr
es p
orqu
e as
iacute hac
iacutean
a lo
s fal
sos p
rofe
tas
los p
adre
s de
ello
s
27 M
as d
iacutegoo
s a v
osot
ros
que
lo o
iacutes A
mad
a
vues
tros e
nem
igos
hac
ed b
ien
a lo
s que
os
quie
ren
mal
28
Ben
deci
d a
los q
ue o
s mal
dice
n y
ora
d po
r lo
s que
os c
alum
nian
29 Y
al q
ue te
hiri
ere
en u
na m
ejill
a p
reseacute
ntal
e ta
mbi
eacuten la
otra
y a
l que
te q
uita
re la
cap
a n
o le
im
pida
s lle
var t
ambi
eacuten la
tuacuteni
ca
30 D
a a
todo
s los
que
te p
idie
ren
y a
l que
to
mar
e lo
que
es t
uyo
no
se lo
vue
lvas
a p
edir
31 Y
lo q
ue q
uereacute
is q
ue h
agan
a v
osot
ros l
os
hom
bres
eso
mis
mo
hace
d vo
sotro
s a e
llos
32 Y
si a
maacutei
s a lo
s que
os a
man
iquestqu
eacute m
eacuterito
te
ndreacute
is
Porq
ue lo
s pec
ador
es ta
mbi
eacuten a
man
a
los q
ue lo
s am
an a
ello
s
172
33 Y
si q
uere
lais
mis
tos aacute
juno
s sos
que
rela
n m
isto
s aacute sa
ngue
iquestqu
eacute m
erito
tere
lare
is
Pres
as
os c
hore
s tam
bien
que
rela
n oc
ono
34 Y
si p
rest
isar
eis aacute
oco
las
de c
oine
s uja
rais
us
tilar
iquestqu
eacute m
erito
tere
lare
is
Pres
as ta
mbi
en o
s ch
ores
pre
stis
aran
yeq
ues aacute
ave
res
som
ia u
stila
r av
er ta
nto
35 C
amel
ad p
ues aacute
jireacute
s das
chm
anuc
es q
uere
lad
mis
tos
y di
ntildead
pres
tado
bi u
jara
r por
oco
no
chic
hiacute y
jire
man
chin
sina
raacute b
aro
y si
nare
is
chab
ores
e U
dsch
o p
resa
s oacute si
nela
gac
ho a
un
para
os s
unga
leacutes y
cho
res
36 S
inel
ad p
ues c
anre
osos
sas
ta ta
mbi
en ji
reacute
Dad
a si
nela
can
reos
o37
Na
juzg
ueis
y n
a si
nare
is ju
zgad
os n
a sa
plei
s y
na s
inar
eis s
apla
dos
Ertin
ad y
sina
reis
er
tinad
os
38 D
intildead
y aacute
sang
ue se
dintilde
araacute
mel
alo
lach
o
pere
lalo
y b
aro
y c
ostu
nado
dintilde
aran
and
reacute ji
reacute
chep
o p
resa
s sat
o m
atej
o m
elal
o co
n qu
e m
elal
arei
s aacute
sang
ue se
vol
veraacute
a m
elal
ar
39 Y
les p
enab
a ta
mbi
en y
eque
sem
ejan
za
iquestAca
so a
stis
araacute
yequ
e ch
indoacute
gui
ar aacute
ave
r ch
indoacute
iquestN
a pe
raraacute
n os
dui
and
reacute o
but
ron
40 N
o si
nela
o d
isci
pulo
opr
eacute de
sque
ro
Duq
uend
io t
ami s
inar
aacute pe
rfec
to sa
ro o
cola
sos
sina
re sa
sta
desq
uero
Duq
uend
io
41 iquest
Y p
resa
s diq
uela
s a c
hirir
ia a
ndreacute
a a
quia
de
tun
plal
y n
a di
quel
as a
con
dari
sos t
erel
as
andr
eacute tu
n aq
ui
42 iquest
O sa
sta
astis
arel
as p
enar
aacute tu
n pl
al
Meq
uela
man
gue
pla
l si
coba
r aacute tu
cue
a ch
iriria
so
s sin
ela
andr
eacute tu
n aq
ui n
o di
cand
o tu
cue
a
33 Y
si q
uere
lais
mis
tos aacute
ond
olen
sos q
uere
len
mis
tos aacute
sang
ue iquest
que
sard
antildeaacute
tere
lare
isiquest
Pres
as
os c
hore
s tra
mis
to q
uere
lan
ocon
o34
Y si
pre
stis
arei
s aacute o
cola
s de
or s
os
fron
sape
rais
reul
illar
iquestqu
e la
chip
en q
uere
lare
is
Pres
as tr
amis
to o
s cho
res p
rest
isar
an y
eque
s aacute
aver
es p
a lil
lar a
ver t
rinch
o35
Cam
elad
pue
s aacute ji
res e
norm
es q
uere
lad
mis
tos
y di
ntildead
pres
tado
y n
a fr
onsa
pere
is p
or
ocon
o ch
ichi
ta
jire
jand
orrip
en si
naraacute
bar
o ta
si
nare
is c
habe
s e S
astiacutes
imo
pre
sas oacute
sine
la
gach
o au
n pa
os t
uyal
es ta
cho
res
36 S
inel
ad p
ues c
anre
osos
sas
ta tr
amis
to ji
re
Bat
u si
nela
can
reos
o37
Na
sarp
leis
y n
a si
nare
is sa
rpla
dos
na
sard
enei
s y
na s
inar
eis s
arde
nado
s e
stom
ad y
si
nare
is e
stom
ados
38
Dintilde
ad y
aacute sa
ngue
se d
intildear
aacute m
eelfa
lach
i qu
icha
rdin
ada
por o
stel
y c
hala
bead
a ta
mas
que
pe
rela
li di
ntildearaacute
n an
dreacute
jire
chep
o p
resa
s sar
la
mat
eja
mee
lfa sa
r sos
mee
lfare
is aacute
sang
ue se
tru
teraacute
aacute m
eelfa
rar
39 Y
les p
enab
a tra
mis
to y
eque
tarq
uino
iquestPr
eacute ba
ji as
tisar
aacute ye
que
chin
do g
uiar
aacute a
ver c
hind
o
iquestNa
pera
raacuten
os d
ui a
ndreacute
o c
arbe
40
No
sine
la o
dis
coli
opreacute
des
quer
o D
ocur
do
tam
a si
naraacute
dos
ta la
cho
saro
oco
la so
s sin
are
sast
a de
sque
ro D
ocur
do
41 iquest
Y so
sque
diq
uela
s a c
hirir
ia a
ndreacute
a a
quia
de
tun
plal
y n
a di
quel
as a
con
dari
sos t
erel
as
andr
eacute tu
n aq
uia
42
iquestO
sast
a as
tisar
elas
pen
ar aacute
tun
plal
M
eque
lam
angu
e p
lal
sico
bar aacute
tucu
e a
chiri
ria
sos s
inel
a an
dreacute
tun
aqui
a n
o di
cand
o tu
cue
a
33 Y
si h
icieacute
reis
bie
n a
los q
ue o
s hac
en b
ien
iquestq
ueacute m
eacuterito
tend
reacuteis
iexclP
orqu
e lo
s pec
ador
es
tam
bieacuten
hac
en e
sto
34
Y si
pre
staacuter
eis a
aqu
ello
s de
qui
enes
esp
eraacutei
s re
cibi
r iquestq
ueacute m
eacuterito
tend
reacuteis
Po
rque
tam
bieacuten
los
peca
dore
s pre
stan
uno
s a o
tros
para
reci
bir o
tro
tant
o
35 A
mad
pue
s a v
uest
ros e
nem
igos
hac
ed b
ien
y
dad
pres
tado
sin
esp
erar
por
eso
nad
a y
vu
estro
gal
ardoacute
n se
raacute g
rand
e y
sereacute
is h
ijos d
el
Altiacute
sim
o p
orqu
e eacutel
es b
ueno
aun
par
a lo
s in
grat
os y
mal
os
36 S
ed p
ues m
iser
icor
dios
os c
omo
tam
bieacuten
vu
estro
Pad
re e
s mis
eric
ordi
oso
37
No
juzg
ueacuteis
y n
o se
reacuteis
juzg
ados
no
cond
eneacutei
s y
no se
reacuteis
con
dena
dos
Perd
onad
y
sereacute
is p
erdo
nado
s 38
Dad
y se
os d
araacute
bue
na m
edid
a y
apr
etad
a
y re
mec
ida
y c
olm
ada
daraacute
n en
vue
stro
seno
Po
rque
con
la m
ism
a m
edid
a co
n qu
e m
idie
reis
se
os v
olve
raacute a
med
ir
39 Y
les d
eciacutea
tam
bieacuten
una
sem
ejan
za
iquestAca
so
podr
aacute un
cie
go g
uiar
a o
tro c
iego
iquestN
o ca
eraacuten
am
bos e
n el
hoy
o
40 N
o es
el d
isciacute
pulo
sobr
e el
mae
stro
Mas
seraacute
pe
rfec
to to
do a
quel
que
fuer
e co
mo
su m
aest
ro
41 Y
iquestpo
r queacute
mira
s la
mot
a en
el o
jo d
e tu
he
rman
o y
no
repa
ras e
n la
vig
a q
ue ti
enes
en
tu
ojo
42
O iquest
coacutem
o pu
edes
dec
ir a
tu h
erm
ano
lsquoD
eacutejam
e h
erm
ano
saca
rte la
mot
a de
tu o
jorsquo
no
vien
do tuacute
la v
iga
que
hay
en
tu o
jo
Hip
oacutecrit
a
173
cond
ari
sos s
inel
a an
dreacute
tun
aqui
Su
ngal
o
sico
bela
bro
tobo
ro a
con
dari
de tu
n aq
ui y
de
spue
s dic
araacutes
som
ia si
coba
r a c
hirir
ia d
e tu
n pl
al
43 P
resa
s na
sine
la c
arsc
hta
lach
i so
s par
bare
la
mib
aes c
horeacute
s n
i car
scht
a ch
ori
sos t
erel
a m
ibae
s lac
hes
44 P
ues s
ari c
arsc
hta
sine
la p
inch
erad
a po
r o
mib
ao P
resa
s na
ustil
elan
beo
us d
e es
pino
s ni
us
tilel
an tr
aqui
as d
e be
ldol
ayas
45
O m
anu
lach
o de
l man
chin
lach
o de
des
quer
o ca
rlo si
cobe
la la
cho
y o
man
u ch
oro
del
man
chin
cho
ro si
cobe
la c
horo
pre
sas d
e la
ba
ribus
tria
e ca
rlo p
enel
a a
mui
46
iquestPo
r queacute
pue
s ara
quer
ais m
angu
e Er
antildeoacute
Er
antildeoacute
y n
a qu
erel
ais m
a pe
nelo
47
O sa
ro so
s abi
llela
aacute m
angu
e y
june
la m
inria
s va
rdas
y a
s que
rela
dia
reacute sa
ngue
a c
oin
sine
la
sem
ejan
te
48 S
inel
a se
mej
ante
aacute y
eque
man
u so
s que
rela
qu
er m
a ca
voacute y
aho
ndoacute
y q
ueroacute
siln
o sa
t par
di
opreacute
yeq
ue b
ar y
pur
per
oacute a
pani
bar
i di
ntildeoacute sa
t si
la o
len
cont
ra o
cola
que
r y
nas
tisar
oacute ch
alab
earlo
pre
sas s
inab
a ch
itado
opr
eacute ba
r
49 T
ami o
sos j
unel
a y
na
quer
ela
bajin
se
mej
ante
sine
la aacute
yeq
ue m
anu
sos c
hite
la
desq
uero
que
r opr
eacute ch
ique
n bi
par
di y
con
tra
que
dintildeoacute
sat s
ila o
len
y y
esco
tria
peroacute
y si
naba
ba
ri la
ruin
a de
oco
la q
uer
cond
ari
sos s
inel
a an
dreacute
tun
aqui
a T
uyal
o
sico
bela
bro
tobo
ro a
con
dari
de tu
n aq
uia
y
desp
ues d
icar
aacutes p
a si
coba
r a c
hirir
ia d
e tu
n pl
al
43 P
resa
s na
sine
la e
ruqu
el la
cho
sos p
arba
rela
fr
ujer
iacuteas c
horia
s n
i eru
quel
cho
ro s
os te
rela
fr
ujer
iacuteas l
achi
as
44 C
ata
eruq
uel s
inar
aacute pi
nche
rado
por
la fr
ujer
iacutea
Pres
as n
a lil
lela
n or
fis d
e si
llofis
ni l
illel
an
traqu
ias d
e er
ajar
das
45 O
man
u la
cho
del j
ando
rrip
en la
cho
de
desq
uero
car
lo si
cobe
la la
cho
y o
man
u ch
oro
del j
ando
rrip
en c
horo
sico
bela
cho
ro p
resa
s de
la b
arib
ustri
a e
carlo
pen
ela
a m
ui
46 iquest
Sosq
ue p
ues a
cara
is m
angu
e Er
antildeoacute
Era
ntildeoacute y
na
que
rela
is o
r so
pene
lo
47 O
saro
sos a
bille
la aacute
man
gue
y ju
nela
min
rias
care
mas
y a
s que
rela
pen
areacute
sang
ue aacute
coi
n si
nela
sim
untildei
48 S
inel
a si
muntilde
i aacute y
eque
man
u so
s que
roacute q
uer
sos c
avis
aroacute
ta a
jincoacute
ta
chitoacute
a te
mel
ioni
si
lnam
ente
opr
eacute ye
que
bar
ta p
ur p
eroacute
or
briji
ndop
eacute d
intildeoacute
sila
-ha
la le
n co
ntra
oco
na q
uer
ta n
astis
aroacute
chal
abea
rlo p
resa
s sin
aba
chita
do
opreacute
bar
49
Tam
a or
sos j
unel
a y
na
quer
ela
bajin
sim
untildei
sine
la aacute
yeq
ue m
anu
sos c
hitoacute
des
quer
o qu
er
opreacute
chi
quen
bi t
emel
ioni
ta
cont
ra so
s dintilde
oacute si
la-
ha la
len
ta y
esco
tria
peroacute
ta
sina
ba b
ari l
a br
idaq
ue d
e oc
ola
quer
saca
prim
ero
la v
iga
de tu
ojo
y d
espu
eacutes v
eraacutes
pa
ra sa
car l
a m
ota
del o
jo d
e tu
her
man
o
43 P
orqu
e no
es b
uen
aacuterbo
l el
que
criacutea
frut
os
mal
os n
i mal
aacuterb
ol e
l que
llev
a bu
enos
frut
os
44 P
ues c
ada
aacuterbo
l es c
onoc
ido
por s
u fr
uto
Po
rque
ni c
ogen
hig
os d
e es
pino
s ni
ven
dim
ian
uvas
de
zarz
as
45 E
l hom
bre
buen
o de
l bue
n te
soro
de
su
cora
zoacuten
saca
bie
n y
el h
ombr
e m
alo
del m
al
teso
ro sa
ca m
al P
orqu
e de
la a
bund
anci
a de
l co
razoacute
n ha
bla
la b
oca
46
iquestPo
r queacute
pue
s me
llam
aacuteis
lsquoSentilde
or S
entildeor
rsquo y
no h
aceacutei
s lo
que
digo
47
Tod
o el
que
vie
ne a
miacute
y oy
e m
is p
alab
ras
y la
s cum
ple
os m
ostra
reacute a
qui
eacuten e
s sem
ejan
te
48 S
emej
ante
es a
un
hom
bre
que
edi
fica
una
casa
el c
ual c
avoacute
y a
hond
oacute y
cim
entoacute
sobr
e la
pi
edra
y c
uand
o vi
no u
na a
veni
da d
e ag
uas
dio
impe
tuos
amen
te la
inun
daci
oacuten so
bre
aque
lla
casa
y n
o pu
do m
over
la p
orqu
e es
taba
fund
ada
sobr
e pi
edra
49
Mas
el q
ue o
ye y
no
hace
sem
ejan
te e
s a u
n ho
mbr
e q
ue fa
bric
a su
cas
a so
bre
tierr
a si
n ci
mie
nto
y c
ontra
la c
ual d
io im
petu
osam
ente
la
corr
ient
e y
lueg
o ca
yoacute y
fue
gran
de la
ruin
a de
aq
uella
cas
a
174
JER
Oacute V
II
1 Y
pur
aca
boacute d
e pe
nar s
aria
s oco
nas v
arda
s aacute la
su
eti
sos j
unel
aba
se c
haloacute
and
reacute C
apha
rnauacute
m
2 Y
sina
ba o
teacute b
arib
u m
erdo
y c
asi aacute
la m
erip
en
yequ
e la
croacute
de y
eque
Cen
turio
n so
s sin
aba
barib
u pa
chib
elad
o de
oacute
3 Y
pur
june
loacute p
enar
de
Jesu
s bi
chab
oacute aacute
oacute ye
ques
pur
es e
s Chu
ti m
angu
elan
dole
que
ab
illas
e aacute
chib
ar la
cho
aacute de
sque
ro la
croacute
4 Y
juno
s ye
scot
ria q
ue a
billaacute
ron
aacute Je
sus
le
quer
elab
an b
aria
s ins
tanc
ias
pena
ndo
Mer
ece
que
le o
torg
uisa
rele
s oco
no
5 Pr
esas
cam
ela
aacute am
ari r
ati
y oacute
aman
gue
ha
quer
di y
eque
can
gri
6 Y
Jesu
s cha
laba
sat j
unos
Y p
ur si
naba
su
npar
al eacute
que
r bi
chab
oacute aacute
oacute el
Cen
turio
n de
sque
res m
onre
s pe
nand
o E
rantildeoacute
na
ustil
eles
oc
ona
traba
jo q
ue m
enda
na
sine
lo c
abal
ico
de
que
chal
es a
ndreacute
de
min
rio q
uer
7 Po
r oco
no n
i aun
he
penc
haba
do m
angu
e ca
balic
o de
nic
hobe
lar aacute
oro
tarte
Tam
i pen
lo sa
t ye
que
vard
a y
sina
raacute c
hiba
do la
cho
min
rio la
croacute
8 Pr
esas
men
da ta
mbi
en si
nelo
man
u ch
itado
os
tely
de
las v
arda
s de
aver
es y
tere
lo
jund
unar
es o
stel
y de
man
gue
y p
enel
o aacute
ocon
a
Cha
y c
hala
y a
l ave
r A
bille
l y
abill
ela
y a
l la
cro
de m
angu
e Q
uere
l oco
no y
que
rela
9
Pur J
esus
june
loacute o
cono
se
ziboacute
y d
ican
do
pala
l aacute la
suet
i qu
e o
plas
tantildea
ba p
enoacute
Aro
mal
i sa
ngue
pen
elo
que
ni a
ndreacute
Isra
el h
e al
acha
do feacute
ta
n ba
ri
JER
Oacute V
II
1 Y
pur
car
jiboacute
de p
enar
saria
s oco
nas c
arem
as aacute
la
suet
i so
s jun
elab
a se
cha
loacute a
ndreacute
C
apha
rnauacute
m
2 Y
sina
ba o
teacute b
arib
u na
salo
y su
npar
al aacute
la
mer
ipen
yeq
ue la
croacute
de y
eque
Joje
rian
(Cen
turio
n) s
os si
naba
bar
ibu
cam
elad
o de
lest
e
3 Y
pur
june
loacute p
enar
de
Jesu
s bi
chab
oacute aacute
lest
e ye
ques
pur
es e
s Chu
ti m
angu
elan
dole
que
ab
illas
e aacute
chib
ar la
cho
aacute de
sque
ro la
croacute
4 Y
ond
oles
yes
cotri
a qu
e ab
illaacuter
on aacute
Jesu
s le
qu
erel
aban
bar
ias b
richa
rdila
s pe
nand
o
Am
olel
a o
man
u qu
e le
oto
rgui
sare
les o
cono
5
Pres
as c
amel
a aacute
amar
i rat
i ta
oacute a
man
gue
ha
quer
di y
eque
can
gri
6 Y
Jesu
s cha
laba
sars
alen
Ta
pur s
inab
a su
npar
al e
que
r bi
chab
oacute aacute
lest
e o
joje
rian
desq
uere
s mon
res
pena
ndo
Era
ntildeoacute n
a te
qui
ntildees
que
men
da n
a si
nelo
dos
ta la
cho
de q
ue c
hale
s an
dreacute
de m
inrio
que
r7
Por o
cono
ni a
un h
e pe
ncha
bado
que
men
da
amol
elo
de n
icho
bela
r aacute o
rota
rte T
ama
penl
o sa
r ye
que
care
ma
y si
naraacute
chi
bado
lach
o m
inrio
la
croacute
8 Pr
esas
men
da tr
amis
to si
nelo
man
u ch
itado
os
tely
de
las c
arem
as d
e av
eres
y te
relo
ju
ndun
ares
ost
ely
de m
angu
e y
pen
elo
aacute oc
ona
C
ha y
cha
la y
al a
ver
Abi
llel
y ab
illel
a y
al
lacr
oacute de
man
gue
Que
rel o
cono
y q
uere
la
9 Pu
r Jes
us ju
neloacute
oco
no s
e m
iratoacute
y d
ican
do
pala
l aacute la
suet
i so
s pla
stantilde
aba
lest
e p
enoacute
En
chac
hipe
n sa
ngue
pen
elo
que
ni a
ndreacute
Isra
el h
e al
acha
do feacute
tan
bariacute
Cap
iacutetulo
7
1 Y
cua
ndo
acab
oacute de
dec
ir to
das s
us p
alab
ras a
l pu
eblo
que
las o
iacutea s
e en
troacute e
n C
afar
nauacutem
2 Y
hab
iacutea a
lliacute m
uy e
nfer
mo
y ca
si a
la m
uerte
un
cria
do d
e un
Cen
turioacute
n q
ue e
ra m
uy e
stim
ado
de
eacutel
3 Y
cua
ndo
oyoacute
habl
ar d
e Je
suacutes
envi
oacute a
eacutel u
nos
anci
anos
de
los j
udiacuteo
s ro
gaacutend
ole
que
vini
ese
a sa
nar a
su c
riado
4
Y e
llos
lueg
o qu
e lle
garo
n a
Jesuacute
s le
hac
iacutean
gran
des i
nsta
ncia
s di
cieacuten
dole
M
erec
e qu
e le
ot
orgu
es e
sto
5
Porq
ue a
ma
a nu
estra
nac
ioacuten
y eacute
l nos
ha
hech
o un
a si
nago
ga
6
Y Je
suacutes i
ba c
on e
llos
Y c
uand
o es
taba
cer
ca d
e la
cas
a e
nvioacute
a eacute
l el C
entu
rioacuten
sus a
mig
os
dici
eacutendo
le
Sentildeo
r no
te to
mes
est
e tra
bajo
que
no
soy
dign
o de
que
ent
res d
entro
de
mi c
asa
7 Po
r lo
cual
ni a
un m
e he
cre
iacutedo
yo d
igno
de
salir
a b
usca
rte p
ero
maacuten
dalo
con
una
pal
abra
y
seraacute
sano
mi c
riado
8 Po
rque
tam
bieacuten
yo
soy
un o
ficia
l sub
alte
rno
qu
e te
ngo
sold
ados
a m
is oacute
rden
es y
dig
o a
este
lsquoV
ersquo y
va
y a
l otro
lsquoVe
nrsquo y
vie
ne y
a m
i si
ervo
lsquoH
az e
storsquo
y lo
hac
e
9 C
uand
o lo
oyoacute
Jesuacute
s qu
edoacute
mar
avill
ado
y
vuel
to h
acia
el p
uebl
o q
ue le
iba
sigu
iend
o d
ijo
En
verd
ad o
s dig
o q
ue n
i en
Isra
el h
e ha
llado
un
a fe
tan
gran
de
175
10 Y
pur
juno
s lim
bidi
aacuteron
al q
uer s
os h
abia
n si
nado
bic
haba
dos
alac
haacutero
n sa
sto
al la
croacute
sos
habi
a si
nado
mer
do
11 Y
ana
coacute d
espu
es q
ue c
hala
ba aacute
yeq
ue fo
ros
araq
uera
do N
aim
y d
esqu
eres
dis
cipu
les
chal
aban
sat oacute
y y
eque
bar
i pla
stantilde
i de
suet
i12
Y p
ur a
billoacute
sunp
aral
de
la b
unda
l e fo
ros
he
acoi
que
sico
baba
n ab
riacute aacute
yequ
e m
ulo
cha
boro
co
lcor
o de
sun
dai
sos s
inab
a pi
uli
y ab
illab
a sa
t si
roacute b
arib
ustri
suet
i e fo
ros
13 Y
esco
tria
que
la d
icoacute
o Er
antildeoacute
per
elal
o de
ca
nrea
por
siroacute
le
penoacute
Na
orob
eles
14
Y c
haloacute
sunp
aral
y p
ajab
oacute aacute
la je
star
iacute e m
uloacute
Y
juno
s sos
lo ll
igue
raba
n se
sust
ilaacutero
n Y
pen
oacute
Beacuted
oro
aacute tu
cue
pene
lo c
ostu
natu
cue
15 Y
se b
ejel
oacute oacute
sos h
abia
sina
do m
uloacute
y se
ch
iboacute
aacute ch
amul
iar
y le
dintilde
oacute aacute
sun
dai
16 Y
tere
laacutero
n os
sare
s dal
bar
o y
maj
arifi
caba
n aacute
Deb
eacutel p
enan
do P
roph
eta
baro
se h
a ar
dintildea
do
andr
eacute am
angu
e y
Deb
eacutel h
a ab
illad
o aacute
sun
suet
i
17 Y
o c
him
usol
ano
de o
cona
zib
o vo
ltisa
roacute p
or
sari
Judeacute
a y
por
sari
a pu
18
Y p
enaacuter
on aacute
Juan
des
quer
es d
isci
pule
s sar
ias
ocon
as b
uchi
as
19 Y
Juan
ara
quer
oacute du
i es d
isci
pule
s de
oacute y
os
bich
aboacute
aacute Je
sus
pena
ndo
iquestSi
nela
s tuc
ue oacute
sos
ha d
e ab
illar
oacute u
jara
mos
aacute a
ver
20 Y
sast
a ab
illas
en aacute
oacute o
cona
s man
uces
le
penaacute
ron
Juan
o B
autis
ta h
a bi
chab
ado
aman
gue
aacute tu
cue
y p
enel
a iquest
Sine
la tu
cue
oacute so
s ha
de
abill
ar oacute
uja
ram
os aacute
ave
r21
Y Je
sus a
ndreacute
oco
la m
atej
o ch
iros c
hiboacute
lach
o aacute
barib
ustreacute
s de
mer
dipeacute
nes
y de
llag
as y
de
10 Y
pur
ond
oles
lim
bidi
aacuteron
al q
uer s
os a
belia
n si
nado
bic
haba
dos
alac
haacutero
n sa
sto
al la
croacute
sos
abel
ia si
nado
nas
alo
11 Y
chu
ndeoacute
des
pues
que
cha
laba
aacute y
eque
fo
ros a
cara
do N
aim
y d
esqu
eres
dis
colis
ch
alab
an sa
rsal
eacute y
yeq
ue b
ari p
last
antildei d
e su
eti
12 Y
pur
abi
lloacute su
npar
al d
e la
bun
dal e
foro
s he
ac
oi q
ue si
coba
ban
abriacute
aacute ye
que
mul
o c
habo
co
lcor
o de
sun
dai
sos s
inab
a pi
uli
y ab
illab
a sa
rsal
iacute bar
ibus
tri su
eti e
foro
s13
Yes
cotri
a qu
e la
dic
oacute o
Erantilde
oacute p
erel
alo
de
canr
ea p
or la
sca
le p
enoacute
Na
orob
eles
14
Y c
haloacute
sunp
aral
y p
ajab
oacute aacute
la je
star
i e m
uloacute
Ta
ond
oles
sos l
o lli
guer
aban
se
sust
ilaacutero
n Y
pe
noacute B
eacutedor
o aacute
tucu
e pe
nelo
cos
tuna
tucu
e15
Y se
bej
eloacute
oacute so
s abe
lia si
nado
mul
oacute y
se
chib
oacute aacute
araq
uera
r y
le d
intildeoacute
aacute su
n da
i16
Y te
relaacute
ron
os sa
res d
al b
aro
y m
ajar
ifica
ban
aacute D
ebeacutel
pen
ando
Pro
phet
a ba
ro se
ha
surd
inad
o an
dreacute
aman
gue
ta D
ebeacutel
ha
abill
ado
aacute su
n su
eti
17 Y
o c
him
usol
ano
de o
cona
zib
o vo
ltisa
roacute p
or
sari
Judeacute
a ta
por
sari
a pu
18
Y p
enaacuter
on aacute
Bar
saneacute
des
quer
es d
isco
lis sa
rias
ocon
as b
uchiacute
as
19 Y
Bar
saneacute
aca
roacute d
ui e
s dis
colis
de
lest
e y
os
bich
aboacute
aacute Je
sus
pena
ndo
iquestSi
nela
s tum
en oacute
sos
ha d
e ab
illar
oacute fr
onsa
pera
mos
aacute a
ver
20 Y
sast
a ab
illas
en aacute
lest
e oc
onas
man
uces
le
penaacute
ron
Bar
saneacute
o B
orde
lidor
ha
bich
abad
o am
angu
e aacute
tucu
e y
pen
ela
iquestSi
nela
s tum
en oacute
sos
ha d
e ab
illar
o fr
onsa
pera
mos
aacute a
ver
21 Y
Jesu
s and
reacute o
cola
mat
ejo
chiro
s chi
boacute la
cho
aacute ba
ribus
treacutes d
e na
salip
eacutenes
y d
e m
erdi
peacutene
s y
10 Y
cua
ndo
volv
iero
n a
casa
los q
ue h
abiacutea
n si
do
envi
ados
hal
laro
n sa
no a
l cria
do q
ue h
abiacutea
es
tado
enf
erm
o
11 Y
aco
ntec
ioacute d
espu
eacutes q
ue ib
a a
una
ciud
ad
llam
ada
Naiacute
m y
sus d
isciacute
pulo
s iba
n co
n eacutel
y
una
gran
de m
uche
dum
bre
de p
uebl
o
12 Y
cua
ndo
llegoacute
cer
ca d
e la
pue
rta d
e la
ci
udad
he
aquiacute
que
saca
ban
fuer
a a
un d
ifunt
o
hijo
uacuteni
co d
e su
mad
re l
a cu
al e
ra v
iuda
y v
eniacutea
co
n el
la m
ucha
gen
te d
e la
ciu
dad
13
Lue
go q
ue la
vio
el S
entildeor
mov
ido
de
mis
eric
ordi
a po
r ella
le
dijo
N
o llo
res
14
Y se
ace
rcoacute
y to
coacute e
l feacuter
etro
(Y
los q
ue lo
lle
vaba
n se
par
aron
) Y
dijo
M
ance
bo a
ti
digo
lev
aacutenta
te
15
Y se
sent
oacute el
que
hab
iacutea e
stad
o m
uerto
y
com
enzoacute
a h
abla
r Y
le d
io a
su m
adre
16
Y tu
vier
on to
dos g
rand
e m
iedo
y g
lorif
icab
an
a D
ios
dici
endo
U
n gr
an p
rofe
ta se
ha
leva
ntad
o en
tre n
osot
ros
y D
ios h
a vi
sita
do a
su
pue
blo
17
Y la
fam
a de
est
e m
ilagr
o co
rrioacute
por
toda
la
Jude
a y
por
toda
la c
omar
ca
18 Y
con
taro
n a
Juan
sus d
isciacute
pulo
s tod
as e
stas
co
sas
19 Y
Juan
llam
oacute do
s de
sus d
isciacute
pulo
s y
los
envi
oacute a
Jesuacute
s di
cien
do
iquestEre
s tuacute
el q
ue h
a de
ve
nir
o es
pera
mos
a o
tro
20
Y c
omo
vini
esen
est
os h
ombr
es a
eacutel
le
dije
ron
Jua
n el
Bau
tista
nos
ha
envi
ado
a ti
y
dice
iquestEr
es tuacute
el q
ue h
a de
ven
ir o
esp
eram
os a
ot
ro
21
Y Je
suacutes e
n aq
uella
mis
ma
hora
sanoacute
a m
ucho
s de
enf
erm
edad
es y
de
llaga
s y
de e
spiacuteri
tus
176
beng
ues c
hore
s y
dintildeoacute
vis
ta aacute
but
reacutes p
erpe
ntas
22 Y
des
pues
os r
udel
oacute p
enan
do C
hala
d y
pe
nad
aacute Ju
an m
a ha
beis
june
lado
y d
icad
o Q
ue
os p
erpe
ntas
diq
uela
n o
s lan
gues
pire
lan
os
zara
pios
os si
nela
n ch
ibad
os la
cho
os c
ajuq
ues
june
lan
os m
ules
ard
intildeel
an aacute
os c
horo
res s
inel
a pu
cana
do o
Eva
ngel
io
23 Y
maj
aroacute
sine
la oacute
sos
na
sina
re e
scan
daliz
ado
andr
eacute m
angu
e24
Y p
ur h
ubie
ron
chal
ado
os d
isci
pule
s de
Juan
se
chi
boacute aacute
pen
ar aacute
la su
eti d
e Ju
an iquest
Queacute
ch
alas
teis
aacute d
icar
and
reacute o
des
ierto
iquests
alch
uyo
chal
abea
do d
el b
ear
25 iquest
Tam
i queacute
cha
last
eis a
briacute aacute
dic
ar
iquestMan
u ch
ito d
e co
nele
s lac
hes
Aro
mal
i jun
os so
s ch
ibel
an c
onel
es la
ches
y se
par
bare
lan
andr
eacute de
licia
s an
dreacute
os q
uere
s es C
ralli
ses s
inel
an
26 T
ami q
ue c
hala
stei
s abr
iacute aacute d
icar
Pr
ophe
ta
Aro
mal
i san
gue
pene
lo y
feteacute
r que
Pro
phet
a27
Oco
na si
nela
del
que
sine
la ra
ndad
o H
e ac
oi
bich
abel
o m
inrio
Man
farie
l ang
lal d
e tu
n ch
iche
so
s jul
abar
aacute tu
n dr
un a
ngla
l de
tucu
e28
Pre
sas m
enda
pen
elo
sang
ue q
ue a
ndreacute
os
chin
dado
s de
rom
ias
na si
nela
feteacute
r Pro
phet
a
que
Juan
o B
autis
ta t
ami o
men
desq
uero
and
reacute o
ch
im d
e D
ebeacutel
sine
la fe
teacuter q
ue oacute
29
Y sa
ri a
suet
i y
os P
ublic
anes
sos
le
june
laacutero
n d
intildeaacuter
on c
him
usol
ano
aacute D
ebeacutel
jun
os
sos h
abia
n si
nado
muc
hobe
lado
s sat
o b
autis
mo
de Ju
an
30 T
ami o
s Pha
risey
es y
os C
hand
es d
e la
Es
chas
tra g
irelaacute
ron
o co
nsej
o de
Deb
eacutel a
ndreacute
siacute
de b
engu
es c
hore
s y
dintildeoacute
sila
de
dica
r aacute b
utre
s ch
indo
quen
des
22 Y
des
pues
os r
udel
oacute p
enan
do C
hala
d ta
pe
nad
aacute B
arsa
neacute o
r so
abel
eis j
unel
ado
ta
dica
do Q
ue o
s chi
ndoq
uend
es d
ique
lan
os
lang
ues p
irela
n o
s zar
apio
sos s
inel
an c
hiba
dos
lach
o o
s caj
uque
s jun
elan
os m
ules
se
surd
inel
an aacute
os c
horo
res s
inel
a pu
cana
da la
La
chi N
evip
en
23 Y
maj
aro
sine
la oacute
sos
na
sina
re e
scan
daliz
ado
andr
eacute m
angu
e24
Y p
ur h
ubie
ron
chal
ado
os d
isco
lis d
e B
arsa
neacute s
e ch
iboacute
aacute pe
nar aacute
la su
eti d
e B
arsa
neacute
iquestSo
chal
aste
is aacute
dic
ar a
ndreacute
o to
rber
geliacute
iquestre
che
chal
abea
do d
el b
ear
25 iquest
Tam
a so
cha
last
eis a
briacute aacute
dic
ar
iquestMan
u ch
ito
de c
onel
es su
rabi
s A
nara
niaacute
ondo
les s
os
chite
lan
cone
les s
urab
is t
a se
par
bare
lan
andr
eacute pa
lifep
eacutenes
and
reacute o
s que
reacutes e
s Cra
llise
s sin
elan
26
Tam
a so
cha
last
eis a
briacute aacute
dic
ar
Prop
heta
A
nara
niaacute
sang
ue p
enel
o y
feteacute
r que
Pro
phet
a27
Cab
o si
nela
de
or so
s sin
ela
rand
ado
He
acoi
bi
chab
elo
min
rio M
anfa
riel a
ngla
l de
tun
chic
he
sos j
ulab
araacute
tun
drun
ang
lal d
e tu
cue
28 P
resa
s men
da p
enel
o sa
ngue
que
and
reacute o
s ch
inda
dos d
e ro
mia
s na
sine
la fe
teacuter P
roph
eta
que
Bar
saneacute
o B
orde
lidor
tam
a o
men
desq
uero
an
dreacute
o C
lajit
a de
Deb
eacutel s
inel
a fe
teacuter q
ue oacute
29
Y sa
ri a
suet
i y
os A
ngla
nes
sos l
e ju
nelaacute
ron
di
ntildeaacutero
n ch
imus
olan
o aacute
Deb
eacutel o
ndol
es so
s ab
elia
n si
nado
muc
hobe
lado
s sar
o b
orde
lipen
de
Bar
saneacute
30
Tam
a os
Pha
risey
es y
os C
hand
es d
e la
Liri
gi
relaacute
ron
del a
lao
de D
ebeacutel
enr
eacute siacute
mat
ejos
mal
igno
s y
dio
vist
a a
muc
hos c
iego
s
22 Y
des
pueacutes
les r
espo
ndioacute
dic
iend
o
Id y
dec
id
a Ju
an lo
que
hab
eacuteis o
iacutedo
y v
isto
Que
los c
iego
s ve
n lo
s coj
os a
ndan
los
lepr
osos
son
limpi
ados
lo
s sor
dos o
yen
los m
uerto
s res
ucita
n a
los
pobr
es e
s anu
ncia
do e
l Eva
ngel
io
23 iexclY
bie
nave
ntur
ado
es e
l que
no
fuer
e es
cand
aliz
ado
en m
iacute
24 Y
cua
ndo
se h
ubie
ron
ido
los m
ensa
jero
s de
Juan
com
enzoacute
a d
ecir
a la
s gen
tes d
e Ju
an
iquestQ
ueacute sa
liste
is a
ver
en
el d
esie
rto
iquestUna
cantilde
a m
ovid
a de
l vie
nto
25
Mas
iquestqu
eacute sa
liste
is a
ver
iquestU
n ho
mbr
e ve
stid
o de
ropa
s del
icad
as
Cie
rtam
ente
los q
ue v
iste
n ro
pas p
reci
osas
y v
iven
en
delic
ias
en la
s cas
as
de lo
s rey
es e
staacuten
26
Mas
iquestqu
eacute sa
liste
is a
ver
iquestU
n pr
ofet
a E
n ve
rdad
os d
igo
y m
aacutes q
ue p
rofe
ta
27 Eacute
ste
es d
el q
ue e
staacute
escr
ito H
e aq
uiacute e
nviacuteo
mi
aacutenge
l del
ante
de
tu fa
z q
ue a
pare
jaraacute
tu c
amin
o de
lant
e de
ti
28 P
orqu
e yo
os d
igo
que
ent
re lo
s nac
idos
de
muj
eres
no
hay
may
or p
rofe
ta q
ue Ju
an e
l B
autis
ta M
as e
l que
es m
enor
en
el R
eino
de
Dio
s es
may
or q
ue eacute
l
29 Y
todo
el p
uebl
o y
los p
ublic
anos
que
le
oyer
on d
iero
n gl
oria
a D
ios
los q
ue h
abiacutea
n si
do
baut
izad
os c
on e
l bau
tism
o de
Juan
30 M
as lo
s far
iseo
s y lo
s doc
tore
s de
la le
y de
spre
ciar
on e
l con
sejo
de
Dio
s en
dantildeo
de
siacute
177
mat
ejos
oco
las s
os n
a ha
bian
sina
do
muc
hobe
lado
s por
oacute
31 Y
pen
oacute o
Erantilde
oacute P
ues aacute
coi
n pe
nareacute
que
se
sem
ejan
os m
anuc
es d
e oc
ona
rati
y aacute
coi
n se
ni
chob
elan
32
Sem
ejan
tes s
inel
an aacute
os c
habo
res
sos s
inel
an
beje
lado
s and
reacute o
mas
quer
o ch
amul
iand
o an
dreacute
siacute y
pen
ando
A sa
ngue
hem
os g
iyab
elad
o sa
t pa
jand
ias
y na
que
last
eis
aacute sa
ngue
hem
os
ende
chad
o y
na
orob
aste
is
33 P
resa
s abi
lloacute Ju
an o
Bau
tista
sos
na
jam
aba
man
ro n
i piy
aba
mol
y p
enel
ais
Ben
gui t
erel
a
34 A
billoacute
o C
habo
ro e
man
u so
s jam
ela
y
piye
la y
pen
elai
s H
e ac
oi m
anu
jam
ador
y
mat
ogar
no m
onro
de
Publ
ican
es y
cho
reacutes
35 T
ami a
cha
nele
ria h
a si
nado
just
ifica
da p
or
sare
s des
quer
es c
habo
res
36 Y
le m
anga
ba y
eque
Pha
riseacuteo
que
cha
lase
ja
mar
sat oacute
y h
abie
ndo
chal
ado
andr
eacute o
quer
e
Phar
iseacuteo
se
beje
loacute aacute
la m
ensa
lle
37 Y
yeq
ue c
adch
i chu
mas
conaacute
sos
sina
ba a
ndreacute
o
foro
s ch
anel
ando
que
sina
ba aacute
la m
ensa
lle
andr
eacute o
quer
e P
haris
eacuteo l
ligue
roacute y
eque
pig
ote
de
alab
astro
per
elal
o de
am
pio
lach
o38
Y si
nchi
tand
ose
aacute de
sque
res p
indr
eacutes p
alal
de
oacute se
chi
boacute aacute
muc
hobe
larle
sat l
a pa
ni d
e su
s aq
uias
os p
indr
eacutes y
os e
njug
aba
sat o
bal
de
desq
uero
jeroacute
y le
chu
pend
iaba
os p
indr
eacutes y
os
ampi
aba
sat o
am
pio
39 Y
pur
oco
no d
icoacute
o Ph
aris
eacuteo s
os le
tere
laba
co
nvid
ado
pen
oacute an
dreacute
siacute m
atej
o S
i oco
na m
anu
sina
ba P
roph
eta
cha
nela
ria m
isto
s ma
y c
oin
sine
la a
cad
chi
sos l
e pa
jabe
la p
resa
s sin
ela
ocol
as so
s na
abel
ian
sina
do m
ucho
bela
dos p
or
lest
e31
Y p
enoacute
o Er
antildeoacute
Pue
s aacute c
oin
pena
reacute q
ue se
si
muntilde
iela
n os
man
uces
de
ocon
a ra
ti y
aacute c
oin
sine
lan
sim
untildeis
32
Sim
untildeis
sine
lan
aacute os
cha
bes
sos s
inel
an
beje
lado
s and
reacute o
maa
sque
ro c
ham
ulia
ndo
andr
eacute siacute
y p
enan
do A
sang
ue h
emos
giy
abel
ado
sar
paja
ndia
s y
na q
uela
stei
s c
hara
bare
s con
-a-
sang
ue h
emos
sina
do y
na
orob
aste
is
33 P
resa
s abi
lloacute B
arsa
neacute o
Bor
delid
or s
os n
a ja
mab
a m
anro
ni p
iyab
a m
ol t
a pe
nala
is
Ben
gui t
erel
a34
Abi
lloacute o
Cha
bal e
man
u so
s jam
ela
y p
iyel
a
ta p
enel
ais
He
acoi
man
u ja
mad
or y
mat
ogar
no
mon
ro d
e Ang
lane
s y c
hore
s35
Tam
a a
chan
dipe
n ha
sina
do ja
rsia
da p
or sa
res
desq
uere
s cha
bes
36 Y
le m
anga
ba y
eque
Pha
riseacuteo
que
cha
lase
ja
mar
sars
aleacute
y h
abie
ndo
chal
ado
andr
eacute o
quer
e
Phar
iseacuteo
se
beje
loacute aacute
la m
ensa
lle
37 Y
yeq
ue m
anus
ardi
cre
jeteacute
ra s
os si
naba
and
reacute
o fo
ros
chan
elad
o qu
e si
naba
aacute la
men
salle
an
dre
o qu
er e
Pha
riseacuteo
llig
ueroacute
yeq
ue je
star
ica
de a
laba
stro
per
elal
i de
ampi
o pa
life
38 Y
sinc
hita
ndos
e aacute
desq
uere
s pin
dreacutes
pal
al d
e le
ste
se c
hiboacute
aacute m
ucho
bela
rle sa
r la
pani
de
sus
aqui
as o
s pin
dreacutes
y o
s que
rela
ba ja
yres
sar l
a ba
l de
des
quer
o je
roacute y
le c
hupe
ndia
ba o
s pin
dreacutes
y
os a
mpi
aba
sar o
am
pio
39 Y
pur
oco
no d
icoacute
o Ph
aris
eacuteo s
os le
tere
laba
ac
arad
o aacute
sun
quer
pen
oacute an
dreacute
siacute m
atej
o S
i cab
o m
anu
sina
ba P
roph
eta
cha
nela
ria m
isto
s sos
ta
so si
nela
a m
anus
ardi
sos
le p
ajab
ela
pre
sas
mis
mos
los
que
no
habiacute
an si
do b
autiz
ados
por
eacutel
31
Y d
ijo e
l Sentilde
or
Pues
iquesta
quieacute
n di
reacute q
ue se
se
mej
an lo
s hom
bres
de
esta
gen
erac
ioacuten
y a
qu
ieacuten
se p
arec
en
32 S
emej
ante
s son
a lo
s muc
hach
os q
ue e
staacuten
se
ntad
os e
n la
pla
za h
abla
ndo
entre
siacute y
di
cien
do lsquo
Os h
emos
can
tado
con
flau
tas
y no
ba
ilaacutest
eis
os h
emos
end
echa
do y
no
lloraacute
stei
srsquo
33 P
orqu
e vi
no Ju
an e
l Bau
tista
que
ni c
omiacutea
pa
n n
i beb
iacutea v
ino
y d
eciacutes
lsquoD
emon
io ti
enersquo
34 V
ino
el H
ijo d
el h
ombr
e q
ue c
ome
y be
be y
de
ciacutes
lsquoHe
aquiacute
un
hom
bre
glot
oacuten y
beb
edor
de
vino
am
igo
de p
ublic
anos
y d
e pe
cado
resrsquo
35
Mas
la sa
bidu
riacutea h
a si
do ju
stifi
cada
por
todo
s su
s hijo
s
36 Y
le ro
gaba
un
faris
eo q
ue fu
ese
a co
mer
con
eacutel
Y h
abie
ndo
entra
do e
n la
cas
a de
l far
iseo
se
sent
oacute a
la m
esa
37
Y u
na m
ujer
pec
ador
a q
ue h
abiacutea
en
la c
iuda
d
cuan
do su
po q
ue e
stab
a a
la m
esa
en c
asa
del
faris
eo l
levoacute
un
vaso
de
alab
astro
lle
no d
e un
guumlen
to
38 Y
pon
ieacutend
ose
a su
s pie
s en
pos d
e eacutel
co
men
zoacute a
rega
rle c
on laacute
grim
as lo
s pie
s y
los
enju
gaba
con
los c
abel
los d
e su
cab
eza
y le
be
saba
los p
ies
y lo
s ung
iacutea c
on e
l ung
uumlent
o
39 Y
cua
ndo
esto
vio
el f
aris
eo q
ue le
hab
iacutea
conv
idad
o d
ijo e
ntre
siacute m
ism
o S
i est
e ho
mbr
e fu
era
prof
eta
bie
n sa
briacutea
qui
eacuten y
cuaacute
l es l
a m
ujer
que
le to
ca p
orqu
e pe
cado
ra e
s
178
chor
i40
Y Je
sus l
e ru
deloacute
pen
ando
Sim
oacuten c
amel
o pe
nar aacute
tucu
e ye
que
buch
i Y
oacute ru
deloacute
D
uque
ndio
pen
41
Dui
deb
isar
aacuteron
jaye
re aacute
yeq
ue m
anu
o
yequ
e le
deb
isar
oacute pa
nsch
cie
ntos
cal
eacutes y
o a
ver
cinc
uent
a42
Tam
i sas
ta n
a te
rela
sen
chic
hi d
e qu
e pl
asar
arle
se
los e
stom
oacute aacute
os d
ui iquest
Pues
cua
l es
dui l
e ca
mel
a fe
teacuter
43 R
udel
oacute Si
moacuten
y p
enoacute
Pen
chab
elo
que
oc
ola
aacute c
oin
esto
moacute
buteacute
r Y
Jesu
s le
penoacute
M
isto
s has
pen
chab
ado
44 Y
vol
tantildea
ndos
e ac
iacutea a
cad
chi
penoacute
aacute S
imoacuten
iquestD
ique
las o
cona
cad
chi
Men
da m
e ch
aleacute
andr
eacute tu
n qu
er n
a di
ntildeast
e m
angu
e pa
ni so
mia
os
pind
reacutes
tam
i oco
na sa
t a p
ani d
e de
sque
rias
aqui
as h
a m
ucho
bela
do m
inreacute
s pin
dreacutes
y o
s ha
enju
gado
sat d
esqu
eres
bal
es
45 N
a di
ntildeast
e m
angu
e ch
upen
di t
ami o
cona
de
sde
que
abill
oacute an
dreacute
na
ha m
ucad
o de
ch
upen
darm
e os
pin
dreacutes
46
Na
ampi
aste
min
rio je
roacute sa
t am
pio
tam
i oc
ona
sat a
mpi
o la
cho
ha a
mpi
ado
min
res
pind
reacutes
47 P
re o
mat
ejo
pene
lo q
ue e
stom
ados
le si
nela
n os
bar
ibus
tres g
reco
s de
siroacute
pre
sas c
amel
oacute ba
ribu
Tam
i al q
ue m
ende
sque
ro se
est
oma
m
ende
sque
ro c
amel
a48
Y p
enoacute
aacute si
roacute E
stom
ados
aacute tu
cue
sine
lan
os
grec
os
49 Y
oco
las s
os ja
mel
aban
oteacute
se
chib
aacuteron
aacute
pena
r enr
eacute si
iquestC
oin
sine
la o
cona
sos
aun
os
grec
os e
stom
a
sine
la c
reje
teacutera
40
Y Je
sus l
e ru
deloacute
pen
ando
Sim
oacuten c
amel
o pe
nar aacute
tucu
e ye
que
buch
iacute Y
oacute ru
deloacute
Doc
urdo
pe
n41
Dui
bis
araacuter
on ja
yere
aacute y
eque
man
u o
yeq
ue
le b
isar
oacute pa
nsch
gre
s cor
ies
ta o
ave
r pan
cher
di
42 T
ama
sast
a na
tere
lase
n ch
ichi
de
que
plas
arar
le s
e lo
s est
omoacute
aacute os
dui
iquestPu
es c
oin
es
dui l
e ca
mel
a fe
teacuter
43 R
udel
oacute Si
moacuten
y p
enoacute
Pen
chab
elo
que
oc
ola
aacute so
s est
omoacute
buteacute
r Ta
Jesu
s le
penoacute
M
isto
s has
pen
chab
ado
44 Y
trut
ando
se a
cia
a m
anus
ardi
pen
oacute aacute
Sim
oacuten
iquestDiq
uela
s cab
a m
anus
ardi
M
enda
me
chal
eacute an
dreacute
tun
quer
na
dintildea
ste
man
gue
pani
pa
os
pind
reacutes
tam
a ca
ba sa
r la
pani
de
desq
ueria
s aq
uias
ha
muc
hobe
lado
min
res p
indr
eacutes y
os h
a ja
yrug
ado
sar d
esqu
eria
s bal
as
45 N
a di
ntildeast
e m
angu
e ch
upen
di t
ama
caba
end
e qu
e ab
illoacute
andr
eacute n
a ha
muc
ado
aacute ch
upen
darm
e os
pin
dreacutes
46
Na
ampi
aste
min
rio je
roacute sa
r am
pio
tam
a ca
ba
sar a
mpi
o pa
life
ha a
mpi
ado
min
res p
indr
eacutes
47 P
re o
mat
ejo
pene
lo q
ue e
stom
ados
le si
nela
n os
bar
ibus
tres g
rego
stre
s de
lati
pre
sas c
amel
oacute ba
ribu
Tam
a al
que
men
desq
uero
se e
stom
a
men
desq
uero
cam
ela
48 Y
pen
oacute aacute
lati
Est
omad
os aacute
tucu
e si
nela
n os
cr
ejet
es
49 Y
oco
las s
os ja
mel
aban
oteacute
se
chib
aacuteron
aacute
pena
r enr
eacute siacute
iquestC
oin
sine
la c
abo
sos a
un o
s cr
ejeacutet
es e
stom
a
40 Y
Jesuacute
s le
resp
ondi
oacute d
icie
ndo
Sim
oacuten t
e qu
iero
dec
ir un
a co
sa
Y eacute
l res
pond
ioacute
Mae
stro
di
41
Un
acre
edor
teniacute
a do
s deu
dore
s e
l uno
le
debiacute
a qu
inie
ntos
den
ario
s y
el o
tro c
incu
enta
42 M
as c
omo
no tu
vies
en c
on q
ueacute p
agar
le s
e lo
s pe
rdon
oacute a
entra
mbo
s Pu
es iquest
cuaacutel
de
los d
os le
am
a m
aacutes
43
Res
pond
ioacute S
imoacuten
y d
ijo
Pien
so q
ue a
quel
a
quie
n m
aacutes p
erdo
noacute
Y Je
suacutes l
e di
jo
Rec
tam
ente
has
juzg
ado
44
Y v
olvi
eacutendo
se h
acia
la m
ujer
dijo
a S
imoacuten
iquest
Ves e
sta
muj
er
Entreacute
en
tu c
asa
no
me
dist
e ag
ua p
ara
los p
ies
mas
est
a co
n su
s laacuteg
rimas
ha
rega
do m
is p
ies
y lo
s ha
enju
gado
con
sus
cabe
llos
45 N
o m
e di
ste
beso
Mas
eacutest
a d
esde
que
ent
roacute
no h
a ce
sado
de
besa
rme
los p
ies
46 N
o un
gist
e m
i cab
eza
con
oacuteleo
mas
est
a co
n un
guumlen
to h
a un
gido
mis
pie
s
47 P
or lo
cua
l te
digo
Per
dona
dos l
e so
n su
s m
ucho
s pec
ados
por
que
amoacute
muc
ho M
as a
l que
m
enos
se p
erdo
na m
enos
am
a
48 Y
dijo
a e
lla
Perd
onad
os te
son
tus
peca
dos
49
Y lo
s que
com
iacutean
alliacute
com
enza
ron
a de
cir
entre
siacute
iquestQui
eacuten e
s est
e q
ue a
un lo
s pec
ados
pe
rdon
a
179
50 Y
pen
oacute aacute
la c
adch
i Tu
n feacute
ha
chib
ado
tucu
e sa
sti
Cha
tucu
e an
dreacute
paz
JER
Oacute V
III
1 Y
ana
coacute d
espu
es q
ue Je
sus c
hala
ba p
or fo
ros y
ga
u g
arla
ndo
y ch
amul
iand
o o
chim
de
Deb
eacutel y
os
dui
dequ
e sa
t oacute
2 Y
tam
bien
yeq
ues c
adch
ias
sos oacute
tere
laba
ch
ibad
o la
cho
de b
engu
es c
horeacute
s y
de
mer
dipeacute
nes
Mar
ia so
s se
heta
Mag
dale
na d
e co
in te
rela
ba b
ucha
rado
abr
iacute efta
ben
gues
3
Y Ju
ana
rom
i de
Chucirc
sa Q
uere
sque
ro d
e H
erod
es y
Sus
anna
y a
vere
s but
reacutes
sos l
e as
istia
n de
des
quer
es ja
yere
s4
Y sa
sta
se h
ubie
se c
atan
ado
suet
i bar
ibus
tri y
ab
illas
en so
licito
s aacute oacute
de
los f
ores
os p
enoacute
por
para
bola
5
Man
u ch
aloacute
abriacute
aacute ch
ibar
des
quer
i sim
ient
e y
al
chi
barle
yeq
ue a
ricat
a pe
roacute su
npar
al a
l dru
n y
si
naba
hol
lada
y la
jam
aacuteron
as p
atria
s e C
haro
s
6 Y
ave
r per
oacute op
reacute b
ar y
pur
se a
rdintilde
oacute se
secoacute
pr
esas
na
tere
laba
hum
edad
7
Y a
ver p
eroacute
andr
eacute be
ldol
ayas
y a
s bel
dola
yas
so
s ard
intildeaacuter
on sa
t siroacute
la
mul
abaacuter
on
8 Y
ave
r per
oacute an
dreacute
pu la
chi
y ar
dintildeoacute
y d
intildeoacute
mib
ao aacute
cie
nto
por y
eque
Pen
ado
ocon
o se
ch
iboacute
aacute pe
nar aacute
gol
es C
oin
tere
la c
anes
de
june
lar
june
le
9 O
s dis
cipu
les d
e oacute
le p
ucha
baba
n q
ue p
arab
ola
sina
ba o
cona
10
O le
s pen
o A
sang
ue si
nela
dintilde
ado
chan
elar
o
mys
terio
e c
him
de
Deb
eacutel t
ami aacute
os a
vere
s por
50 Y
pen
oacute aacute
la m
anus
ardi
Tun
feacute h
a be
raba
do
tucu
e C
hatu
cue
en p
ache
JER
Oacute V
III
1 Y
chu
ndeoacute
des
pues
que
Jesu
s cha
laba
por
fo
ros y
gau
puc
anan
do ta
pro
chib
ando
o C
lajit
a de
Deb
eacutel t
a os
deq
ue ta
dui
sars
aleacute
2 Y
tram
isto
yeq
ues m
anus
ardi
as s
os oacute
tere
laba
ch
ibad
o la
cho
de b
engu
es c
hore
s ta
de
nasa
lipen
es M
aria
sos s
e ac
arel
a M
agda
lena
de
or so
s ter
elab
a bu
char
ado
abriacute
efta
ben
gues
3
Y Ja
rdan
ia (J
uana
) ro
mi d
e C
husa
Q
uere
sque
ro d
e H
erod
es y
Sus
anna
y a
vere
s bu
tres
sos l
e ac
hogo
rnaacuter
on d
e de
sque
res j
ayer
es
4 Y
sast
a se
hub
iese
cat
anad
o su
eti b
arib
ustri
y
abill
asen
anj
elos
os d
e ju
nela
rle d
e lo
s for
es o
s pe
noacute p
or ta
rqui
no
5 C
haloacute
abr
iacute o p
acha
rrac
ador
aacute p
acha
rrac
ar
desq
ueri
sem
ensi
ta
al p
acha
rrac
arla
yeq
ue
pajin
per
oacute su
npar
al a
l dru
n ta
sina
ba p
irada
opr
eacute
ta la
jam
aacuteron
os c
hiric
les e
Tar
pe
6 Y
ave
r per
oacute op
reacute b
ar y
pur
se su
rdin
oacute se
ja
yroacute
pre
sas n
a te
rela
ba p
anip
en p
a pa
rbar
arla
7
Y a
ver p
eroacute
andr
eacute si
llofis
y a
s sill
ofis
sos
se
surd
inaacuter
on sa
rsal
i la
tasa
baacutero
n8
Y a
ver p
eroacute
andr
eacute pu
lach
i y
se su
rdin
oacute y
dintilde
oacute fr
ujer
iacutea aacute
gre
s por
yeq
ue P
enad
o oc
ono
se c
hiboacute
aacute
pena
r aacute g
oles
O so
s ter
ela
cani
s de
june
lar
june
le
9 O
s dis
colis
de
lest
e le
puc
haba
ban
que
ta
rqui
no si
naba
oco
na
10 O
les p
eno
A sa
ngue
sine
la d
intildead
o ch
anel
ar
la b
uchiacute
esp
arru
sada
e C
lajit
a de
Deb
eacutel t
ama
aacute
50 Y
dijo
a la
muj
er
Tu fe
te h
a he
cho
salv
a
vete
en
paz
Cap
iacutetulo
8
1 Y
aco
ntec
ioacute d
espu
eacutes q
ue Je
suacutes c
amin
aba
por
ciud
ades
y a
ldea
s pr
edic
ando
y a
nunc
iand
o el
re
ino
de D
ios
y lo
s doc
e co
n eacutel
2
Y ta
mbi
eacuten a
lgun
as m
ujer
es q
ue h
abiacutea
eacutel
sana
do d
e es
piacuterit
us m
alig
nos
y de
en
ferm
edad
es M
ariacutea
que
se ll
ama
Mag
dale
na
de la
cua
l hab
iacutea e
chad
o si
ete
dem
onio
s 3
Y Ju
ana
muj
er d
e C
usa
pro
cura
dor d
e H
erod
es y
Sus
ana
y o
tras m
ucha
s qu
e le
as
istiacutea
n de
sus h
acie
ndas
4
Y c
omo
hubi
ese
conc
urrid
o un
cre
cido
nuacutem
ero
de p
uebl
o y
acu
dies
en so
liacutecito
s a eacute
l de
las
ciud
ades
les
dijo
por
sem
ejan
za
5 U
n ho
mbr
e sa
lioacute a
sem
brar
su si
mie
nte
y a
l se
mbr
arla
una
par
te c
ayoacute
junt
o al
cam
ino
y fu
e ho
llada
y la
com
iero
n la
s ave
s del
cie
lo
6 Y
otra
cay
oacute so
bre
pied
ra y
cua
ndo
fue
naci
da
se se
coacute p
orqu
e no
teniacute
a hu
med
ad
7 Y
otra
cay
oacute en
tre e
spin
as y
las e
spin
as q
ue
naci
eron
con
ella
la
ahog
aron
8
Y o
tra c
ayoacute
en b
uena
tier
ra y
nac
ioacute y
dio
frut
o a
cien
to p
or u
no
Dic
ho e
sto
com
enzoacute
a d
ecir
en a
lta v
oz
Qui
en ti
ene
orej
as d
e oiacute
r oi
ga
9 Su
s dis
ciacutepu
los l
e pr
egun
taba
n q
ueacute p
araacuteb
ola
era
eacutesta
10
Eacutel l
es d
ijo
A v
osot
ros e
s dad
o sa
ber e
l m
iste
rio d
el re
ino
de D
ios
mas
a lo
s otro
s por
180
para
bola
s so
mia
que
dic
ando
na
diqu
elen
y
june
land
o na
jabi
llele
n11
A p
arab
ola
sine
la o
cona
A si
mie
nte
sine
la a
va
rda
de D
ebeacutel
12
Y ju
nos s
unpa
ral a
l dru
n si
nela
n oc
olas
sos l
a ju
nela
n u
nga
tam
i yes
cotri
a ab
illel
a o
Ben
gui
y ni
cobe
la la
var
da d
el c
arlo
chin
de
juno
s pr
esas
na
se c
hibe
len
sast
os p
achi
bela
ndo
13 T
ami j
unos
opr
eacute la
bar
sin
elan
oco
las s
os
ustil
elan
sat p
esqu
ital a
var
da p
ur la
june
lan
y
ocon
as n
a te
rela
n ra
ices
pre
sas aacute
chi
ros
pach
ibel
an y
and
re o
chi
ros e
tent
acioacute
n lim
bidi
an p
alal
14
Y m
a pe
roacute a
ndreacute
bel
dola
yas
oco
nas s
inel
an
juno
s so
s la
june
lan
y se
meq
uela
n m
ulab
ar d
e la
s dua
s y
de la
bes
tipen
as b
uchi
as la
chia
s de
ocon
a ch
ipen
y n
a di
ntildeela
n m
ibao
15
Tam
i ma
peroacute
and
reacute p
u la
chi
ocon
as si
nela
n ju
nos
sos j
unel
ando
a v
arda
sat c
arlo
chin
lach
o y
sast
o a
rete
rela
n y
dintilde
elan
mib
ao a
ndreacute
or
pach
irim
a16
Cay
que
urdi
flela
yeq
ue a
ntor
cha
y a
uch
arel
a sa
t yeq
ue m
elal
o oacute
a c
hita
rela
ost
ely
de la
ch
erip
en t
ami a
chi
tare
la o
preacute
o ca
ndel
ero
so
mia
que
diq
uele
n a
dut j
unos
sos c
hala
n an
dreacute
17 P
resa
s na
sine
la b
uchi
pan
dada
sos
na
tere
le
de si
nar d
espa
ndad
a n
i esc
ondi
da s
os n
a te
rele
de
sina
r pin
cher
ada
y a
ndreacute
dut
abi
llar
18 D
ique
lad
pues
sas
ta ju
nela
is p
resa
s a o
cola
so
s ter
ela
le si
naraacute
dintilde
ado
y aacute
oacute so
s na
tere
la
aun
ocol
o so
s pen
chab
ela
tere
lar
le si
naraacute
ni
coba
do
os a
vere
s por
tarq
uine
s p
a qu
e di
cand
o na
di
quel
en t
a ju
nela
ndo
na ja
bille
len
11 O
tarq
uino
sine
la o
cono
A se
men
si si
nela
a
care
ma
de D
ebeacutel
12
Y o
ndoq
uele
s sun
para
l al d
run
sine
lan
ocol
as
sos l
a ju
nela
n u
nga
tam
a ye
scot
ria a
bille
la o
B
engu
i ta
nic
obel
a la
car
ema
del c
arlo
chin
de
ondo
len
pa
que
na se
chi
bele
n sa
stes
pa
chib
elan
do
13 T
ama
ondo
les o
preacute
la b
ar s
inel
an o
cola
s sos
lil
lela
n sa
r pes
quita
l a c
arem
a p
ur la
june
lan
ta
ocon
as n
a te
rela
n pe
nebr
iacutes p
resa
s aacute c
hiro
s pa
chib
elan
y a
ndre
o c
hiro
s e p
ajan
bo li
mbi
dian
pa
lal
14 T
a or
so p
eroacute
andr
eacute si
llofis
oco
nas s
inel
an
ondo
les
sos l
a ju
nela
n ta
se m
eque
lan
tasa
bar d
e la
s dua
s y
de la
bes
tipen
as b
uchiacute
as la
chia
s de
ocon
a ch
ipen
y n
a di
ntildeela
n fr
ujer
iacutea
15 T
ama
or so
per
oacute an
dreacute
pu la
chi
ocon
as
sine
lan
ondo
les
sos j
unel
ando
a c
arem
a sa
r ca
rloch
in la
cho
y sa
sto
a re
tere
lan
y d
intildeel
an
fruj
eriacutea
and
reacute o
rpac
hirim
a16
Cay
que
urdi
flela
yeq
ue m
erm
elliacute
ta la
es
parr
usel
a os
tely
yeq
ue sa
rque
rin oacute
la c
hita
rela
os
tely
de
la c
herip
en t
ama
a ch
itare
la o
preacute
o du
tane
ro p
a qu
e di
quel
en a
dut
ond
oles
sos
chal
an a
ndreacute
17
Pre
sas n
a si
nela
buc
hiacute p
anda
da s
os n
a te
rele
de
sina
r des
pand
ada
ni e
spar
rusa
da s
os n
a te
rele
de
sina
r pin
cher
ada
y a
ndreacute
dut
abi
llar
18 D
ique
lad
pues
sast
a ju
nela
is p
resa
s aacute o
cola
so
s ter
ela
le si
naraacute
dintilde
ado
y aacute
lest
e so
s na
tere
la a
un o
colo
sos
pen
chab
ela
tere
lar
le
sina
raacute n
icob
ado
paraacute
bola
s pa
ra q
ue v
iend
o no
vea
n y
oye
ndo
no
entie
ndan
11
Es p
ues e
sta
paraacute
bola
La
sim
ient
e es
la
pala
bra
de D
ios
12 Y
los q
ue ju
nto
al c
amin
o so
n aq
uello
s que
la
oyen
mas
lueg
o vi
ene
el d
iabl
o y
qui
ta la
pa
labr
a de
l cor
azoacuten
de
ello
s po
rque
no
se sa
lven
cr
eyen
do
13 M
as lo
s que
sobr
e la
pie
dra
son
los q
ue
reci
ben
con
gozo
la p
alab
ra c
uand
o la
oye
ron
y
esto
s no
tiene
n ra
iacuteces
por
que
a tie
mpo
cre
en y
en
el t
iem
po d
e la
tent
acioacute
n vu
elve
n at
raacutes
14 Y
la q
ue c
ayoacute
entre
esp
inas
est
os so
n lo
s que
la
oye
ron
per
o de
spueacute
s en
lo su
cesi
vo q
ueda
n ah
ogad
os d
e lo
s afa
nes
y de
las r
ique
zas
y de
leite
s de
esta
vid
a y
no
lleva
n fr
uto
15
Mas
la q
ue c
ayoacute
en b
uena
tier
ra e
stos
son
los
que
oyen
do la
pal
abra
con
cor
azoacuten
bue
no y
muy
sa
no la
retie
nen
y ll
evan
frut
o en
pac
ienc
ia
16 N
adie
enc
iend
e un
a an
torc
ha y
la c
ubre
con
al
guna
vas
ija o
la p
one
deba
jo d
e la
cam
a m
as
la p
one
sobr
e el
can
dele
ro p
ara
que
vean
la lu
z lo
s que
ent
ran
17 P
orqu
e no
hay
cos
a en
cubi
erta
que
no
haya
de
ser m
anife
stad
a n
i esc
ondi
da q
ue n
o ha
ya d
e se
r man
ifest
ada
y h
acer
se p
uacuteblic
a
18 V
ed p
ues
com
o oiacute
s p
orqu
e a
aque
l que
tie
ne l
e se
raacute d
ado
y a
l que
no
tiene
aun
aqu
ello
m
ism
o q
ue p
iens
a te
ner
le se
raacute q
uita
do
181
19 Y
abi
llaacutero
n aacute
oacute su
n da
i y
desq
uere
s pla
lore
s y
na a
stis
arab
an b
igor
ear aacute
oacute p
or a
bar
ibus
tri
suet
i20
Y le
pen
aacuteron
Tiri
dai
y ti
res p
lalo
res s
inel
an
abriacute
sos t
e ca
mel
an d
icar
21
Tam
i oacute ru
deloacute
y le
s pen
oacute M
inri
dai y
min
res
plal
ores
sine
lan
ocol
as s
os ju
nela
n a
vard
a de
D
ebeacutel
y a
uja
rela
n22
Y a
nacoacute
que
yeq
ue c
hibe
s cha
loacute oacute
y
desq
uere
s dis
cipu
les a
ndreacute
yeq
ue b
erdo
y le
s pe
noacute N
aque
lem
os aacute
la a
ver c
unar
a de
la p
ani
y se
chi
baacutero
n aacute
naca
r23
Y o
chi
ros q
ue ju
nos n
aveg
aban
oacute q
uere
loacute o
so
bind
oi y
se c
ostu
noacute b
uros
de
bear
and
reacute a
pa
ni y
se p
erel
aban
de
pani
y si
naba
n en
pa
ripen
24
Y b
igor
eand
ose
aacute oacute
le o
stin
aacuteron
pen
ando
D
uque
ndio
que
mer
amos
Y oacute
cos
tuna
ndos
e ch
amul
ioacute a
l bea
r y
al b
uros
de
la p
ani
y ce
soacute y
si
naba
que
rdi b
onan
za
25 Y
les p
enoacute
iquestA
nduq
ue si
nela
jireacute
feacute
Y ju
nos
pere
lale
s de
dal s
e zi
baacutero
n y
pen
aban
os y
eque
s aacute
os a
vere
s iquest
Coi
n pe
ncha
bela
is si
nela
oco
na s
os
andi
ar p
enel
a aacute
os b
eare
s y
al m
oros
y o
ob
edec
en
19 Y
abi
llaacutero
n aacute
lest
e su
n da
i ta
des
quer
es
plal
ores
y n
a as
tisar
aban
big
orea
r aacute le
ste
por l
a ba
ribus
tri su
eti
20 Y
le p
enaacuter
on T
iri d
ai y
tire
s pla
lore
s sin
elan
ab
riacute so
s te
cam
elan
dic
ar
21 T
ama
oacute ru
deloacute
ta p
enoacute
leng
ue M
inri
dai y
m
inre
s pla
lore
s sin
elan
oco
las
sos j
unel
an a
ca
rem
a de
Deb
eacutel y
la q
uere
lan
22 Y
chu
ndeoacute
que
yeq
ue c
hibe
s cha
loacute oacute
y
desq
uere
s dis
colis
and
reacute y
eque
ber
do y
les p
enoacute
N
aque
lem
os aacute
la a
ver c
anar
a de
la p
ani
y se
ch
ibaacuter
on aacute
nac
ar
23 Y
o c
hiro
s que
ond
oles
nav
egui
sara
ban
oacute
soboacute
ta
se c
ostu
noacute y
eque
bar
i tor
nasi
ba d
e be
arba
l and
reacute a
dor
ia t
a se
per
elab
an d
e pa
ni t
a si
naba
n en
par
ipen
24
Y b
igor
eand
ose
aacute le
ste
le o
stin
aacuteron
pen
ando
D
ocur
do q
ue m
eram
os Y
oacute c
ostu
nand
ose
araq
ueroacute
al b
ear
y aacute
la to
rnas
iba
de la
pan
i ta
m
eque
laacutero
n ta
sina
ba q
uerd
i ple
scar
ipen
25
Y le
s pen
oacute iquest
And
uque
sine
la ji
re feacute
Ta
on
dole
s per
elal
es d
e da
l se
mira
taacutero
n ta
pen
aacuteron
os
yeq
ues aacute
os a
vere
s iquest
Coi
n pe
ncha
bela
is si
nela
ca
bo s
os a
ndia
r ara
quer
ela
aacute os
bea
res
y aacute
la
doria
ta
quer
elan
or s
o pe
nela
19 Y
vin
iero
n a
eacutel su
mad
re y
sus h
erm
anos
y n
o po
diacutean
lleg
ar a
eacutel p
or la
muc
ha g
ente
20 Y
le d
ijero
n
Tu m
adre
y tu
s her
man
os e
staacuten
fu
era
que
te q
uier
en v
er
21
Mas
eacutel r
espo
ndioacute
y le
s dijo
M
i mad
re y
mis
he
rman
os so
n aq
uello
s qu
e oy
en la
pal
abra
de
Dio
s y
la g
uard
an
22
Y a
cont
ecioacute
que
un
diacutea
entroacute
eacutel
y su
s di
sciacutep
ulos
en
un b
arco
y le
s dijo
Pa
sem
os a
la
otra
ribe
ra d
el la
go
Y se
par
tiero
n
23 Y
mie
ntra
s ello
s nav
egab
an eacute
l se
durm
ioacute Y
so
brev
ino
una
tem
pest
ad d
e vi
ento
en
el la
go y
se
hen
chiacutea
n de
agu
a y
pel
igra
ban
24 Y
lleg
aacutendo
se a
eacutel
le d
espe
rtaro
n d
icie
ndo
iexcl
Mae
stro
que
per
ecem
os
Y eacute
l lev
antaacute
ndos
e
incr
epoacute
al v
ient
o y
a la
tem
pest
ad d
el a
gua
y
cesoacute
y fu
e he
cha
bona
nza
25
Y le
s dijo
iquestD
oacutende
est
aacute vu
estra
fe
Y e
llos
lleno
s de
tem
or se
mar
avill
aron
y d
eciacutea
n lo
s un
os a
los o
tros
iquestQ
uieacuten
pie
nsas
es eacute
ste
que
asiacute
m
anda
a lo
s vie
ntos
y a
l mar
y le
obe
dece
n
182
Abbildungsverzeichnis
SeiteAbb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien aus Papapavlou (2000) S 5 16Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre
wahrscheinlichen Wanderrouten aus Papapavlou (2000) S 3 17Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend aus Shorter (1913) S 32a 63Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 1843 aus Shorter (1913)
Titelbild 63Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 1848 aus Shorter (1913) S 304 63
Quellenverzeichnis
Adelung Johann Christoph (1806) Mithridates oder allgemeine Sprachenkunde Erster Theil Berlin Vossische Buchhandlung (Faksimile httpbooksgoogledebooksreaderid=odH5wpDoHssCamphl=deampprintsec=frontcoverampoutput=readeramppg=GBSPP7 [abgerufen am 2782012])
Adiego Ignasi-Xavier (1998) The Spanish Gypsy Vocabulary of Manuscript 3929 Biblioteca Nacional de Madrid (18th Century) A Rereading In Journal of the Gypsy Lore Society 5 Vol 8 Nr 1 Edinburgh The Society S1 - 18
Adiego Ignasi-Xavier Martiacuten Ana Isabel (2006) George Borrow Luis de Usoz y sus respectivos vocabularios gitanos In CSIC (Hg) Revista de Filologiacutea Espantildeola 86(1) Madrid S 7 - 30 (Faksimile httprevistadefilologiaespantildeolarevistascsicesindexphprfearticleview11 [abgerufen am 2782012])
Ascoli Graziadio Isaia (1865) Zigeunerisches Besonders auch als Nachtrag zu dem Pottschen Werke Die Zigeuner in Europa und Asien Halle
Awosusi Anita (Hg) (1998) Die Musik der Sinti und Roma Band 3 Der Flamenco Heidelberg Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bakker Peter (1995) Notes on the genesis of Caloacute and other Iberian Para-Romani varieties In Matras Yaron (Hg) Romani in contact The history structure and sociology of a language Amsterdam John Benjamins S 125 - 150
Bakker Peter (1998) Para-Romani languages vs secret languages Differences in origin structure and use In Matras Yaron (Hg) The Romani Element in Non-Standard Speech Wiesbaden Harrassowitz S 69 - 96
183
Bakker Peter van der Voort Hein (1991) Para Romani languages an overview and some speculations on their genesis In Bakker Peter Cortiade Marcel (Hg) In the margin of Romani Gypsy languages in contact Amsterdam Institute for general linguistics S 16 - 44
Berschin Helmut Fernaacutendez-Sevilla Julio Felixberger Josef (2005) Die spanische Sprache Verbreitung Geschichte Struktur Hildesheim Olms 3 Auflage
Betz Manfred (1992) Spanisch Sondersprachen Jergas In Holtus Guumlnter (Hg) Lexikon der romanistischen Linguistik Bd 61 Tuumlbingen Niemeyer S 328 - 341
Bickerton Derek (1988) Relexification In Winford Donald (Hg) Journal of Pidgin and Creole Languages 32 Amsterdam John Benjamins S 277 - 282
Boleacutee Annegret Neumann-Holzschuh Ingrid (2003) Spanische Sprachgeschichte Stuttgart Klett
Boorde Andrew (ca 1550) The fyrst Boke of the Introduction of Knowledge London
Boretzky Norbert (1985) Sind Zigeunersprachen Kreols In Boretzky Norbert Enninger Werner Stolz Thomas (Hg) Akten des 1 Essener Kolloquiums uumlber Kreolsprachen und Sprachkontakte Bochum Brockmeyer S 43 - 70
Boretzky Norbert (1992) Romanisch-Zigeunerische Interferenzen (zum Caloacute) In Erfurt Juumlrgen Jeszliging Benedikt et al (Hg) Prinzipien des Sprachwandels I Vorbereitung Beitraumlge zum Leipziger Symposium des Projektes Prinzipien des Sprachwandels (PROPRINS) Bochum Brockmeyer S 11 - 37
Boretzky Norbert (1998) Der Romani-Wortschatz in den Romani-Misch-Dialekten (Pararomani) In Matras Yaron (Hg) The Romani Element in Non-Standard Speech Wiesbaden Harrassowitz S 97 - 132
Boretzky Norbert (2002) Romani In Okuka M (Hg) Lexikon der Sprachen des europaumlischen Ostens Klagenfurt Wieser S 927 - 939 (Faksimile httpwwwguni-kluacateeoRomanipdf [abgerufen am 2782012])
Boretzky Norbert Igla Birgit (1994a) Romani Mixed Dialects In Bakker Peter Mous Marten (Hg) Mixed Languages 15 Case Studies in Language Intertwining Amsterdam IFOTT
Boretzky Norbert Igla Birgit (1994b) Interferenzlinguistik In Sprachdynamik Auf dem Weg zu einer Typologie sprachlichen Wandels Bd 3 Bochum Brockmeyer
Boretzky Norbert Igla Birgit (2004a) Kommentierter Dialektatlas des Romani Teil 1 Vergleich der Dialekte Wiesbaden Harrassowitz
Boretzky Norbert Igla Birgit (2004b) Kommentierter Dialektatlas des Romani Teil II Dialektkarten Wiesbaden Harrassowitz
Borrow George (1825) Celebrated Trials and Remarkable Cases of Criminal Jurisprudence From the earliest records to the year 1825 London Knight and Lacey
Borrow George (1826) Romantic Ballads translated fron the Danish and Miscellaneous Pieces Norwich Wilkin
Borrow George (1835a) Targum or Metrical Translations from Thirty Languages and Dialects St Petersburg Schulz amp Beneze
Borrow George (1835b) The Talisman From the Russian of Alexander Pushkin With other Pieces St Petersburg Schulz amp Beneze
184
Borrow George (1841a) The Zincali or an Account of the Gypsies of Spain VolI London Murray 1 Auflage (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=oqQQAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR3 [abgerufen am 2682012])
Borrow George (1841b) The Zincali or an Account of the Gypsies of Spain VolII London Murray 1 Auflage (Faksimile Sevilla Extramuros 2007 oder httpsplaygooglecombooksreaderid=ZpBRAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPP11 [abgerufen am 2682012])
Borrow George (1843a) The Bible in Spain or the Journeys Adventures and Imprisonments of an Englishman in an Attempt to ciculate The Scriptures in The Peninsula VolI London John Murray (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=uZUaAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR3 [abgerufen am 2682012])
Borrow George (1843b) The Zincali or an Account of the Gypsies of Spain VolI London Murray 3 Auflage (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=1roQAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR5 [abgerufen am 2782012])
Borrow George (1851) Lavengro The Scholar - The Gypsy - The Priest London John Murray
Borrow George (1857) The Romany Rye a Sequel to Lavengro London John Murray
Borrow George (1862) Wild Wales its People Language and Scenery London John Murray
Borrow George (1874) Romano Lavo-lil word book of the Romany or English Gypsy language London John Murray
Brace Charles Loring (1852) Hungary in 1851 with an experience of the Austrian Police New York Scribner
Bright Richard (1818) Travels from Vienna through Lower Hungary Edinburgh Archibald Constable amp Co
Buszligmann Hadumod (Hg) (2008) Lexikon der Sprachwissenschaft Stuttgart Kroumlner
Campuzano y Gonzaacutelez Ramoacuten (1848) Orijen usos y costumbres de los jitanos y diccionario de su dialecto Con las voces equivalentes del castellano y sus definiciones Madrid M R y Fonseca (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=hTFzgylW93wCampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR1 [abgerufen am 2782012])
Cano Aguilar Rafael (2005) El Espantildeol a traveacutes de los Tiempos Madrid Arco Libros
Claveriacutea Carlos (1962) Notas sobre el gitano espantildeol In Strenae Estudios de filologiacutea e historia dedicados al profesor Manuel Garcia Blanco Salamanca Universidad S 109 - 119
Cleacutebert Jean-Paul (1967) Das Volk der Zigeuner Frankfurt a M Fischer [Originalausgabe Les Tziganes Paris 1961]
Cortiade Marcel (1991) Romani versus Pararomani In Bakker Peter Cortiade Marcel (Hg) In the margin of Romani Gypsy languages in contact Amsterdam Institute for general linguistics
185
Covarrubias Sebastiaacuten de (1943) Tesoro de la lengua castellana o espantildeola Barcelona SA Horta [Originalausgabe Madrid 1611] (Faksimile httpfondosdigitalesusesfondoslibros76516tesoro-de-la-lengua-castellana-o-espanola [abgerufen am 2482012])
D A de C (1851) Diccionario del dialecto gitano Oriacutegen y costumbres de los gitanos Barcelona Imprenta Hispana (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=uSJKAAAAcAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR3 [abgerufen am 2782012])
Darlow T H (Hg) (1911) Letters of George Borrow to the British and Foreign Bible Society London Hodder and Stoughton (Faksimile httparchiveorgstreamlettersgeorgebo00socigoogpagen9mode2up [abgerufen am 2682012])
De Bruyne Jacques Guumltschow Dirko-J (Uumlbers) (1993) Spanische Grammatik Tuumlbingen Niemeyer
De Luna Joseacute Carlos (1951) Gitanos de la Beacutetica Madrid
De Sales Mayo [= Quindaleacute] Francisco (1867) Diccionario Gitano Madrid del Hospicio (Faksimile httpbooksgoogledebooksid=5jENAAAAYAAJamppg=PA61ampdq=etimologia+terelaramphl=deampsa=Xampei=pLayT5TZPOfT4QTDvYHPCQampved=0CEMQ6AEwAwv=onepageampq=etimologia20terelarampf=false [abgerufen am 2682012])
De Torres Villarroel Don Diego (1739) Extracto de los pronoacutesticos del Gran Piscator de Salamanca Salamanca Santa Cruz
Delriacuteo Martin A (1608) Diquisitionum Magicarum Koumllln P Henning
Djurić Rajko Becken Joumlrg Bengsch Bertolt (1996) Ohne Heim - Ohne Grab Die Geschichte der Roma und Sinti Berlin Aufbau [Originalausgabe Seobe Roma Belgrad 1986]
Dominguez Ortiz Antonio (1978) Documentos sobre los gitanos espantildeoles en el siglo XVII In Homenaje a Julio Caro Baroja Madrid S 319 - 326
Espantildea (1805) De los gitanos su vagancia y otros excesos In Noviacutesima Recopilacioacuten de las Leyes de Espantildea mandada formar por el sentildeor Don Carlos IV Libro XII Tiacutetulo XVI S 357 - 369 Madrid (Faksimile httpfama2usesfdeocr2006novisimaRecopilacionT5pdf [abgerufen am 2482012])
Francia Lorenzo Santiago (1998) Xenofobia gitana en el siglo XVII In I tchatchipen 24 Barcelona Instituto Romanograve de Servicios Sociales y Culturales S 35-37
Franken Gereon (1995) Systematische Etymologie Untersuchungen einer Mischsprache am Beispiel des Shakespeare-Wortschatzes Heidelberg Winter
Fuentes Cantildeizares Javier (2007) New Lexical Perspectives on Caloacute Madrid Vision
Gautier Theacuteophile (1985) Viaje por Espantildea Vorwort von M Vaacutezquez Montalban Barcelona
Gelfert Hans-Dieter (1999) Kleine Kulturgeschichte Groszligbritanniens Von Stonehenge bis zum Millennium Dome Muumlnchen Beck
Gilliat-Smith Bernhard (191516) Report on the Gypsy tribes of North-East Bulgaria In Journal of the Gypsy Lore Society Serie 9 Edinburgh The Society 1 S 1 - 54 2 S 65 - 109
Gluumlck Helmut (Hg) (1993) Metzler-Lexikon Sprache Stuttgart Metzler
186
Goacutemez Alfaro Antonio (2010) Escritos sobre Gitanos Barcelona Asociacioacuten de Ensentildeantes con Gitanos httpaecgitpangeaorgpdf30jornadasLIBRO_ALFAROpdf (abgerufen am 2482012)
Goytisolo Juan Vogelsang Fritz (Uumlbers) (1982) Spanien und die Spanier Muumlnchen Suhrkamp
Grande Feacutelix (1979) Memoria del Flamenco Bd 2 Madrid Espasa Calpe
Grellmann Heinrich Moritz Gottlieb (1783) Die Zigeuner Ein historischer Versuch uumlber die Lebensart und Verfassung Sitten und Schicksahle dieses Volkes seit seiner Erscheinung in Europa und dessen Ursprung Goumlttingen
Hancock Ian F (1970) Is Anglo-Romanes a Creol In Journal of the Gypsy Lore Society Bd 49 Edinburgh The Society S 41 - 44
Hancock Ian F (1997) George Borrows Romani In Matras Yaron Bakker Peter Kyuchukov Hristo (Hg) The Typology and Dialectology of Romani Amsterdam John Benjamins S 199 - 214
Helzle-Drehwald Bernhard (2004) Der Gitanismo im spanischen Argot In Romanisches Seminar der Universitaumlt zu Koumlln (Hg) Koumllner Romanistische Arbeiten Neue Folge - Heft 83 Genegraveve Droz
Hervaacutes y Panduro Lorenzo (1802) Nacioacuten ciacutengana oacute gitana su origen y lengua In Cataacutelogo de las lenguas de las naciones conocidas y numeracioacuten divisioacuten y clases de eacutestas seguacuten la diversidad de sus idiomas y dialectos Volumen 3 Lengua y naciones europeas Parte I Naciones europeas advenedizas y sus lenguas Madrid S 299 - 324 (Faksimile httpbibcervantesvirtualcomservletSirveObrasp23801470507679014184197857ima0302htm [abgerufen am 2782012])
Hidalgo Juan (1609) Romances de germaniacutea de varios autores con el vocabulario por la orden de a b c para declaracioacuten de sus terminos y lengua Barcelona Cormellas
Hill John M (1921) A Gypsy-Spanish Word List In Revue Hispanique 53 Paris C Klincksieck S 514 f
Hill John M (1945) Poesiacuteas Germanescas Bloomington Indiana University Publications 15
Holzinger Daniel (1993) Das Roacutemanes Grammatik und Diskursanalyse der Sprache der Sinte Innsbruck Institut fuumlr Sprachwissenschaft der Universitaumlt Innsbruck
Holzinger Daniel (1995) Romanes (Sinte) In Languages of the world Materials 105 Muumlnchen LINCOM
Igla Birgit (1996) Romani In Steger Hugo et al (Hg) Handbuumlcher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft Bd 12 Kontaktlinguistik Halbbd 1 New York de Gruyter S 1961 - 1971
Jimeacutenez Augusto (1846) Vocabulario del dialecto jitano Sevilla Imprenta de don Joseacute Mariacutea Gutierrez de Alba
Jordan Charles Etienne (1741) Histoire de la vie et des ouvrages de M La Croze Amsterdam
Keller A (1892) Einfluss des Spanischen auf die Sprache der in Spanien lebenden Zigeuner In Groumlber Gustav (Hg) Zeitschrift fuumlr Romanische Philologie 16 Halle Niemeyer S 165 - 173 (Faksimile httpwwwdigizeitschriftendedmsgcs-wrapper [abgerufen am 2582012])
Kenrick Donald (1979) Romani English Romani Sociolinguistics In Fishman Joshua A (Hg) International Journal of the Sociology of Language 19 New York S 79 - 88
187
Kenrick Donald (1998) Sinti und Roma Von Indien bis zum Mittelmeer Reihe Interface Nr 3 Berlin Parabolis
Kleinmann Hans-Otto (2002) Zwischen Ancien Reacutegime und Liberalismus In Schmidt Peer (Hg) Kleine Geschichte Spaniens Stuttgart Reclam S 253 - 328
Knapp William Ireland (1899) Life Writings and Correspondence of George Borrow VolI New York Putnams Sons London John Murray (Faksimile httpbabelhathitrustorgcgiptseq=ampid=nyp33433038356014amppage=rootampview=imageampsize=100amporient=0 [abgerufen am 2682012])
Kroumlll Heinz (2001) Sondersprachen Jargons In Holtus Guumlnter (Hg) Lexikon der romanistischen Linguistik Bd 12 Tuumlbingen Niemeyer S 408 - 422
Lafuente y Alcaacutentara Emilio (1865) Cancionero popular Madrid
Larrea Arcadio (1974) El Flamenco en su raiacutez Madrid Nacional
Leblon Bernard (1997) Gitanos und Flamenco Die Entstehung des Flamenco in Andalusien Berlin Parabolis
Leblon Bernard (2005) Gitanos y Flamenco In Salinas J (Hg) Memoria de Papel Valencia Asociacioacuten de Ensentildeantes con Gitanos
Leigh Kate (1998) Romani in present-day Caloacute In Matras Yaron (Hg) The Romani Element in Non-Standard Speech Wiesbaden Harrassowitz S 243 - 282
Lind Georg Rudolf (1994) Ein englischer Bibelverkaumlufer im Spanien der Romantik George Borrow In Wentzlaff-Eggebert Christian (Hg) Spanien in der Romantik Koumlln Boumlhlau S 129 - 139
Lopez de Meneses Amada (1968) La inmigracioacuten gitana en Espantildea durante el siglo XV In Martinez Ferrando Miscelaacutenea de estudios dedicados a su memoria Barcelona Atenas
Lucea Garciacutea Javier (1984) La poesiacutea y el teatro en el siglo XVIII Lectura criacutetica de la literatura espantildeola 12 Madrid Playor
Ludolfus Jacobus (1691) Ad suam Historiam Aethiopicam antehac editam Commentarius Frankfurt a M
Lukas Evangelist Allioli Joseph Franz (Uumlbers) (1836) Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Lucas In Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testamentes Fuumlnfter Theil Erste Abtheilung Nuumlrnberg Stein 2 Auflage S 177 - 262 (Faksimile httpbooksgoogledebooksid=uDxuoN2JSNICampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=true [abgerufen am 2782012])
Lukas Evangelist Borrow George (Uumlbers) (1837) Embeacuteo e Majaroacute Lucas El Evangelio segun S Lucas traducido al Romaniacute o dialecto de los Gitanos de Espantildea Madrid (Faksimile inkl Diccionario por Luis de Usoz y Riacuteo Vigo Toralla 1968)
Lukas Evangelist Borrow George (Uumlbers) (1872) Criscote e Majaroacute Lucas El Evangelio segun S Lucas traducido al Romaniacute oacute dialecto de los Gitanos de Espantildea London (Faksimile Valladolid MAXTOR 2008 oder httpwwwbibliotecanacionalgovcorecursos_userfcuervofcuervo_163pdf [abgerufen am 2282012])
188
Macalister RA Stewart (1914) The Language of the Nawar or Zutt the Nomad Smiths of Palestine London Constable amp Co
Machado y Aacutelvarez Antonio (1881) Coleccion de cantes flamencos recojidos y anotados por Demoacutefilo Sevilla
Manzano [= Pabanoacute] Feacutelix (1915) Historia y Costumbres de los Gitanos Colleccioacuten de Cuentos viejos y nuevos Dichos y Timos graciosos Maldiciones y Refranes netamente gitanos Acompantildea un Diccionario Espantildeol - Gitano - Germanesco Barcelona Montaner y Simoacuten (Faksimile Sevilla Extramuros 2007)
Marsden William (1785) Observations on the language of the people commonly called Gypsies In a letter to Sor Joseph Banks In Archaeologia Vol 7 London The Society of Antiquaries S 382 - 386
Mata Carriazo Juan de (Hg) (1940) Hechos del Condestable D Miguel Lucas de Iranzo Croacutenica del Siglo XV Madrid Espasa Calpe
Matras Yaron Bakker Peter (2003) The study of mixed languages In Matras Yaron Bakker Peter (Hg) The Mixed Language Debate Theoretical and Empirical Advances Berlin De Gruyter S 1 - 20
Miklosich Franz (1872 - 1882) Uumlber die Mundarten und die Wanderungen der Zigeuner Europas Teil I -XII In Denkschriften der philosophisch-historischen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Wien
Mulcahy F D (1979) Studies in Gitano Social Ecology Linguistic Performance and Ethnicity In Fishman Joshua A (Hg) International Journal of the Sociology of Language 19 New York S 11 - 28
N N (16 Jh) Aucto del finamiento de Jacob In Coleccioacuten de Autos sacramentales Loas y Farsas del siglo XVI (anteriores a Lope de Vega) Manuskript 14711 Madrid Biblioteca Nacional fol LVIIIr - fol LXIIv (Faksimile httpbibcervantesvirtualcomservletSirveObras06571603955531322893180indexhtm [abgerufen am 2482012])
N N (1755) Beytrag zur Rothwellischen Grammatik Oder Woumlrter-Buch Von der Zigeuner-Sprache Nebst einem Schreiben eines Zigeuners an seine Frau darinnen er ihr von seinem elenden Zustande in welchem er sich befindet Nachricht ertheilet Frankfurt und Leipzig (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=-09KAAAAcAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPT1 [abgerufen am 2782012])
Papapavlou Maria (2000) Der Flamenco als Praumlsentation von Differenz Gitanos und Mehrheitsbevoumllkerung Westandalusiens in ethnologischer Perspektive Goumlttingen Cuvillier
Paspati Alexandros Georgios (1870) Eacutetudes sur les Tchinghianeacutes ou Boheacutemien de lEmpire Ottoman Konstantinopel Antoine Koromeacutela
Pierer Heinrich August (Hg) (1863) Pierers Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart Band 17 Altenburg Vierte Auflage (Faksimile httpwwwzenoorgPierer-1857Kpierer-1857-017-0000 [abgerufen am 2482012])
Pott August Friedrich (1844) Die Zigeuner in Europa und Asien Ethnographisch-linguistische Untersuchung vornehmlich ihrer Herkunft und Sprache Erster Theil Einleitung und Grammatik Halle Heynemann (Faksimile httpbooksgoogledebooksreaderid=srgDUrvUea8Camphl=deampprintsec=frontcoverampoutput=readeramppg=GBSPR3 [abgerufen am 2282012])
189
Pott August Friedrich (1845) Die Zigeuner in Europa und Asien Ethnographisch-linguistische Untersuchung vornehmlich ihrer Herkunft und Sprache Zweiter Theil Einleitung uumlber Gaunersprachen Woumlrterbuch und Sprachproben Halle Heynemann (Faksimile httpbooksgoogledebooksreaderid=hEQPAAAAQAAJamphl=deampprintsec=frontcoverampoutput=readeramppg=GBSPR1 [abgerufen am 2282012])
Puchmayer Anton Jaroslaw (1821) Romaacuteni Čib Prag Fuumlrsterzbischoumlfliche Buchdruckerey
Richardson Captain David (1803) An Account of the Bazeegurs a sect commonly denominated Nuts In Asiatic Researches or Transactions of the society instituted in Bengal for inquiring into the history and antiquities the arts sciences and literature of Asia Vol 7 London S 451 - 479 (Faksimile httpbooksgoogledebooksid=nNxYAAAAYAAJamppg=PR4amplpg=PR4ampdq=captain+david+richardson+asiatic+researches+1803ampsource=blampots=GX0s4wFmPnampsig=GjoTlAIYklLAuXqUP7Y8OGl8KM8amphl=dev=onepageampq=captain20david20richardson20asiatic20researches201803ampf=false [abgerufen am 2782012])
Ridler Ann Margaret (1981) Sidelights on George Borrows Gypsy Luke In The Bible Translator 32 New York The American Bible Society S 229 - 238 (Faksimile unter Author Ridler hier httpwwwubs-translationsorgbtarchives_1950_2012search [abgerufen am 2282012])
Ridler Ann Margaret (1996) George Borrow as a linguist Images and contexts Wallingford
Riehl Claudia Maria (2009) Sprachkontaktforschung Eine Einfuumlhrung Tuumlbingen Narr
Riacuteo Angel del (1988) Historia de la literatura espantildeola Desde 1700 hasta nuestros diacuteas Barcelona
Ropero Nuacutentildeez Miguel (1991) El leacutexico caloacute en el lenguaje del cante flamenco Sevilla Universidad 2 Auflage [Originalausgabe 1978]
Ruumldiger Johann Christian Christoph (1782) Von der Sprache und Herkunft der Zigeuner aus Indien Leipzig
Salillas Rafael (1896) El delinquente espantildeol El lenguaje Madrid Suaacuterez
Saacutenchez Ortega Mariacutea Helena (1993) Dieser wichtigste Zweig der Landesordnung Zur Geschichte der Zigeuner in Spanien bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Frankfurt a M Lang
Saacutenchez Helena (1977) Los gitanos espantildeoles el periacuteodo borboacutenico Valdemoro Castellote
Schmidt Peer (2002) Absolutismus und Aufklaumlrung Die Bourbonen im 18 Jahrhundert In Schmidt Peer (Hg) Kleine Geschichte Spaniens Stuttgart Reclam S 209 - 251
Schreiner Claus (Hg) (1985) Flamenco gitano-andaluz Frankfurt a M Fischer
Schuchardt Hugo (1881) Die Cantes Flamencos In Groumlber Gustav (Hg) Zeitschrift fuumlr Romanische Philologie Bd V Halle Niemeyer S 249 - 322 (Faksimile httpschuchardtuni-grazatwerkonline274seite1 [abgerufen am 2292012])
Schuchardt Hugo (1971) Slawo-deutsches und Slawo-italienisches Mit Schuchardts uumlbrigen Arbeiten zur Slavistik und mit neuen Registern Herausgegeben und eingeleitet von Dietrich Gerhardt Muumlnchen [Erstveroumlffentlichung 1884]
190
Shorter Clement King (1913) George Borrow and his circle Boston Houghton Mifflin (Online-Ausgabe httpwwwgutenbergorgfiles1976719767-h19767-hhtm [abgerufen am 2682012])
Steingress Gerhard (1997) Cante Flamenco Zur Kultursoziologie der andalusischen Moderne Frankfurt a M Peter Lang
Thomason Sarah Grey Kaufman Terrence (1988) Language Contact Creolization and Genetic Linguistics Berkely University of California Press
Tischler Johann (1973) Glottochronologie und Lexikostatistik In Meid Wolfgang (Hg) Innsbrucker Beitraumlge zur Sprachwissenschaft 11 Innsbruck Institut fuumlr Sprachwissenschaft
Tomašević Nebojša Bato et al (1989) ROMA Eine Reise in die verborgene Welt der Zigeuner Koumlln vgs
Torrione Margarita (1987) Diccionario caloacute-castellano de don Luis Usoz y Rio Un manuscrito del siglo XIX Perpignan Universiteacute
Torrione Margarita (1988) Vocabulario temaacutetico-ilustrado del caloacute siglo XVIII y principios XIX seguacuten el arabista Josef Antonio Conde In Del dialecto caloacute y sus usuarios La minoriacutea gitana en Espantildea Materiales para una identidad Ss XVII amp XIX Thegravese de Doctorat Universiteacute de Perpignan S 292 - 476
Turner Ralph L (1926) The Position of Romani in Indo-Aryan In Journal of the Gypsy Lore Society Serie 3 54 Edinburgh The Society S 145 - 188
Un borgeois de Paris (1963) Journal dun borgeois de Paris sous Franccedilois Ier Paris Union Geacuteneacuterale dEditions
Usoz y Riacuteo Luis (1968) Diccionario In Lukas Evangelist Borrow George (Uumlbers) Embeacuteo e Majaroacute Lucas El Evangelio segun S Lucas traducido al Romaniacute o dialecto de los Gitanos de Espantildea Vigo Toralla [transkribierter Nachdruck Original ca 1841]
Varela Iglesias M Fernando (2005) Panorama de civilizacioacuten espantildeola Espantildea y Espantildea en Ameacuterica Wien Facultas 2 Auflage
Von Klinger Friedrich Maximilian Borrow George Henry (Uumlbers) (1825) Faustus His Life Death and Descent into Hell London Simpkin and Marshall
Vulcanius Bonaventura (1597) De Literis et Lingua Getarum sive Gothorum Leiden Universitaumlt
Wagner Max Leopold (193637) Stray Notes on Spanish Romani In Journal of the Gypsy Lore Society 15 (1936) S 134 - 138 16 (1937) S 27 - 32 Edinburgh The Society (Faksimile Kroumlll Heinz (Hg) (1990) Max Leopold Wagner Sondersprachen der Romania I Spanische Sondersprachen Stuttgart Steiner S 143 - 153)
Wagner Max Leopold (1950) Apuntaciones sobre el caloacute bogotano In Boletiacuten del Instituto Caro y Cuervo 6 S 181 - 213 (Faksimile Kroumlll Heinz (Hg) (1990) Max Leopold Wagner Sondersprachen der Romania I Spanische Sondersprachen Stuttgart Steiner S 175 - 207)
Weinreich Uriel Kohlhase Joumlrg (Uumlbers) (1976) Sprachen in Kontakt Ergebnisse und Probleme der Zweisprachigkeitsforschung Muumlnchen Beck [Originalausgabe Languages in Contact Findings and Problems New York Publications of the Linguistic Circle of New York Nr1 1953]
191
Wentworth Webster (188889) Stray Notes on George Borrows Life in Spain In The Journal of Gypsy Lore Society Vol I dinburgh The Society S 150 - 153 (Faksimile httpbabelhathitrustorgcgiptu=1ampnum=150ampseq=179ampview=imageampsize=100ampid=mdp39015005721074 [abgerufen am 2682012])
Winstedt Eric Otto (1908) Some old German-Gypsy word-lists In Journal of the Gypsy Lore Society New series Vol 2 Liverpool S 109 - 117
Wolf Siegmund A (1960) Groszliges Woumlrterbuch der Zigeunersprache Wortschatz deutscher und anderer europaumlischer Zigeunerdialekte Mannheim Bibliographisches Institut
Internetquellen
Alinčovaacute Milena (2002) Byzanz In ROMBASE Didactically edited information on Roma Graz httpromaniuni-grazatrombasecgi-binartcgisrc=datahistoriginbyzanzdexml (abgerufen am 2382012)
Allioli httpdewikipediaorgwikiJoseph_Franz_von_Allioli (abgerufen am 2782012)
Andersson Pierre (2011) Actitudes hacia la variedad caloacute Un estudio sociolinguumliacutestico de adolescentes andaluces Doktorarbeit Goumlteborg Universitet httpsgupeaubgusebitstream2077250382gupea_2077_25038_2pdf (abgerufen am 2582012)
Aparicio Gervaacutes Jesuacutes Mariacutea (2006) Breve recopilacioacuten sobre la historia del Pueblo Gitano desde su salida del Punjab hasta la Constitucioacuten Espantildeola de 1978 In Revista Interuniversitaria de Formacioacuten de Profesorado Vol 20 Nr 1 Zaragoza Universidad S 141- 161 httpswww5uvaesguia_docenteuploads2011398401621Documento4pdf (abgerufen am 2382012)
Borrow George (1896) The Bible in Spain or the Journeys Adventures and Imprisonments of an Englishman in an Attempt to ciculate The Scriptures in The Peninsula VolII London John Murray httpwwwgutenbergorgfiles3567635676-h35676-hhtm (abgerufen am 2682012)
DRAE (2001) Diccionario de la lengua espantildeola de la Real Academia Espantildeola Vigeacutesima segunda edicioacuten Madrid Espasa httplemaraeesdrae (abgerufen am 2882012) [Ist etwas anderes vermerkt so ist nicht die aktuelle zweiundzwanzigste Edition gemeint]
Hlušičkovaacute Kateřina (2008) El contacto entre el espantildeol y el caloacute Magisterarbeit Bruumlnn Masarykova univerzita httpismuniczth85782ff_mcalopdf (abgerufen am 2382012)
Jenkins Herbert George (1912) The Life of George Borrow London John Murray httpwwwfullbookscomThe-Life-of-George-Borrow1html (abgerufen am 2682012)
Jimeacutenez Gonzaacutelez Nicolaacutes (2009) iquestEl romanoacute el caloacute el romanoacute-kaloacute o el gitantildeol Cincuenta y tres notas sociolinguumliacutesticas en torno a los gitanos espantildeoles In Anales de Historia Contemporaacutenea Nr 25 Murcia Universidad S 149 - 161 httpdialnetuniriojaesservletarticulocodigo=2922497 (abgerufen am 2382012)
192
Lukas Evangelist Sciacuteo de San Miguel Felipe (Uumlbers) (1790) Los Santos Evangelios Evangelio seguacuten San Lucas In La Biblia Vulgata Latina traducida en Espanol Valencia Oficina de Joseph y Thomas de Orga httpwwwsynodiaorglibrosscio (abgerufen am 2782012)
Majo httpenwikipediaorgwikiMajo (abgerufen am 2482012)
Martiacutenez Martiacutenez Manuel (2000) Gitanos y Moriscos Una relacioacuten a considerar In Martiacutenez San Pedro Mariacutea Desamparados (Hg) Los marginados en el mundo medieval y moderno Almeriacutea Instituto de Estudios Almerienses S 89 - 99 httpdialnetuniriojaesservletarticulocodigo=2241839 (abgerufen am 2382012)
Matras Yaron (2010) Lekoudesch In Yaron Matras Archive of Endangered and Smaller Languages httplanguagecontacthumanitiesmanchesteracukELAlanguagesLekoudeschhtml (abgerufen am 2282012)
Paspati Alexandros Georgios (1862) Memoir on the language of the Gypsies as now used in the Turkish Empire In Journal of the American Oriental Society Vol 7 New Haven S 143 - 270 httpwwwarchiveorgstreamrosettaproject_rmy_vocab-1rosettaproject_rmy_vocab-1_djvutxt (abgerufen am 2782012)
Rizo Loacutepez Ana Esmeralda (2005) Apuntes sobre la comunidad gitana espantildeola breves trazos de su historia en conexioacuten con el contexto europeo In Diaacutelogos Revista Electroacutenica de Historia Vol 6 Nr 1 S 179 - 229 httpdialogos-ojshistoriaucraccrindexphpDialogosarticleview162 (abgerufen am 2282012)
Romero Yantorno Marcelo (o J) Del Romanoacute al Caloacute a la Luz de los Testimonios Escritos Primeras Noticias Historicas del Romanoacute In Triste y Azul Flamenco Cabales en la Red httpwwwtristeyazulcomhinvestigacionDel_Romano_al_Calohtml (abgerufen am 2282012)
ROMLEX The Romani Lexicon Project coordinated by Yaron Matras Dieter W Halwachs and Peter Bakker httpromaniuni-grazatromlexlexxml (abgerufen am 2782012)
TextSTAT 29 httpneonniederlandistikfu-berlindetextstat (abgerufen am 2782012)
TextStat 30 httpwwwcomputerbilddedownloadTextStat-5320206html (abgerufen am 2782012)
193
Tabellenverzeichnis
SeiteTab 1 Caloacute-Deklinationssuffixe 84Tab 2 Hilfsverben 84Tab 3 Lukas 15 1 - 4 90Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872 95Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837 99Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837 99Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872 101Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872 101Tab 9 spanische Substantive 1837 102Tab 10 Caloacute-Substantive 1837 103Tab 11 spanische Substantive 1872 104Tab 12 Caloacute-Substantive 1872 105Tab 13 Eigennamen 1837 108Tab 14 Eigennamen 1872 108Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837 110Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872 112Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872 112Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837 115Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872 116Tab 20 Possesivpronomina 1837 117Tab 21 Possesivpronomina 1872 118Tab 22 Relativpronomina 1837 119Tab 23 Relativpronomina 1872 119Tab 24 Indefinita 1837 120Tab 25 Indefinita 1872 122Tab 26 spanische Adjektive 1837 123Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837 123Tab 28 spanische Adjektive 1872 123Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872 123Tab 30 spanische Verben 1837 124Tab 31 Caloacute-Verben 1837 125Tab 32 spanische Verben 1872 127Tab 33 Caloacute-Verben 1872 128
194
Tab 34 Numeralia 1837 129Tab 35 Numeralia 1872 131Tab 36 Modaladverbien 1837 132Tab 37 Modaladverbien 1872 132Tab 38 Temporaladverbien 1837 133Tab 39 Temporaladverbien 1872 133Tab 40 Lokaladverbien 1837 133Tab 41 Lokaladverbien 1872 134Tab 42 Komparativadverbien 1837 135Tab 43 Komparativadverbien 1872 135Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837 135Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872 135Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837 136Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872 136Tab 48 Adverbien 1837 insgesamt 136Tab 49 Adverbien 1872 insgesamt 137Tab 50 Praumlpositionen 1837 137Tab 51 Praumlpositionen 1872 139Tab 52 Interrogativa 1837 140Tab 53 Interrogativa 1872 141Tab 54 Konjunktionen 1837 142Tab 55 Konjunktionen 1872 143Tab 56 Interjektionen 144
195
Selbstaumlndigkeitserklaumlrung
Ich versichere hiermit dass ich die Arbeit selbstaumlndig verfasst und keine anderen als die
angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe
Name Vorname Dietze Markus
Dresden den 03092012 _____________________
Inhaltsverzeichnis
Seite
o
i
Vorwort amp Danksagung
Einleitung
4
5ii
iii
Begriffsbestimmung
Zielsetzung der Arbeit
5
10
Teil I Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien
I1 Die Geschichte der Gitanos bis ins 19 Jahrhundert 13I11
I12
I13
I14
Die praumlhispanische Phase
Die erste Phase von 1425 bis 1499
Die zweite Phase von 1499 bis 1783
Die dritte Phase im 19 Jahrhundert
14
18
22
27
I2 Die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert 37I21
I22
Denkmaumller des Caloacutes vor den Evangelien
Die Debatte um die Genese des Caloacutes
37
41I221
I222
I223
I224
I225
I226
I227
Caloacute versus Pidgin- Kreolsprachen Boretzky (1985) und Romero
Yantorno
Code-Switching Pogadisierung Geheimsprachen und Language
Intertwining Bakker amp van der Voort (1991)
Archaismen kryptische Formationen andalusische Merkmale und
unabhaumlngige Lexikentwicklung Bakker (1995)
Das katalonische Romaniacute als Indiz fuumlr die zeitliche Einordnung
Boretzky (1992)
Das Caloacute als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaniacute-
Dialekten Boretzky (1998)
Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular Bakker
(1998)
Zusammenfassung der Debatte
43
47
51
55
56
59
61
I3 George Henry Borrow 63I31
I32
Kurzbiographie
Borrows Romaniacute- Spanisch- und Caloacute-Kenntnisse
64
76
Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien
II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten 81II11
II12
Woumlrterbuumlcher
Grammatik
81
84II121
II122
Caloacute-Deklinationssuffixe
Caloacute-Hilfsverben
84
84II13 Textausschnitte 85
II131
II132
Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows
Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4
86
89
II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen 93II21
II22
Vorgehen
Auswertung
93
95
II3 Schluss 97
Anhaumlnge
Anhang 1 Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 -
825 auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen systematisierten und
kommentierten Wortfrequenzlisten 99A1 Flektierbare Wortarten 99
A11
A12
A13
A14
Die Artikel
Die Substantive
Die Eigennamen
Die Pronomina
99
102
107
110A141
A142
A143
A144
A145
Die Personal- und Reflexivpronomina
Die Demonstrativpronomina
Die Possesivpronomina
Die Relativpronomina
Die Indefinitpronomina
110
115
117
119
120A15
A16
A17
Die Adjektiva
Die Verba
Die Numeralia
122
124
129
A2 Unflektierbare Wortarten 132A21
A22
A23
A24
A25
Die Adverbien
Die Praumlpositionen
Die Interrogativa
Die Konjunktionen
Die Interjektionen
132
137
140
142
144
Anhang 2 Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und
von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825 uumlbersetzt von Sciacuteo 145
Abbildungsverzeichnis
Quellenverzeichnis
Tabellenverzeichnis
183
183
194
o Vorwort amp Danksagung
Ruumlckblickend betrachtet waren es immer Sprachkontaktphaumlnomene die mich waumlhrend meines
Studiums der hispanistischen Linguistik sowie des Deutschen als Fremdsprache besonders fasziniert
haben Ich erinnere mich an Themen wie die Entstehung des Portugiesischen aus dem Galicischen
und dem gegenuumlberstehend die abweichende Entwicklung die das Spanische unter arabischem
Einfluss genommen hat die Integration indigenen Lehngutes in das kubanische Spanisch oder die
Normverstoumlszlige bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache mit denen ich mich beschaumlftigte
Sondersprachen Minderheitensprachen und insbesondere Mischsprachen stellen ganz spezielle
Ergebnisse dar die aus Sprachkontaktsituationen hervorgehen koumlnnen
Urspruumlnglich wollte ich mich fuumlr diese Arbeit mit einer fiktionalen Sprache die speziell fuumlr die
Literatur wie beispielsweise das Elbische Tolkins erfunden wurde auf Grundlage des Spanischen
beschaumlftigen Erste Recherchen lieszligen mich aber keine solche Sprache finden Deshalb suchte ich
dann nach einem spanischen Aumlquivalent zur deutschen Gaunersprache dem Rotwelsch Ich fand
das Germaniacutea und mit ihm das Caloacute Die Beschaumlftigung mit dem Caloacute war neu fuumlr mich denn es
wurde waumlhrend meines Studiums nicht erwaumlhnt Auch mit dem Romaniacute und den spanischen Gitanos
hatte ich mich noch nicht auseinandergesetzt Schnell stellte ich fest dass die Literatur zum Caloacute
begrenzt und vor Ort kaum verfuumlgbar war Das Auffinden eines geeigneten Korpus fuumlr die
praktische linguistische Arbeit stellte mich vor neue Aufgaben Da das Caloacute so gut wie ausgestorben
ist war es unmoumlglich ein Korpus aus selbst gesammeltem empirischem Material zu erstellen
Auszligerdem ist es generell schwer laumlngere Texte auf Caloacute zu finden Da der Scheitelpunkt der
dokumentierten Entwicklung des Caloacutes im 19 Jahrhundert zu verorten ist finden sich auch dort die
meisten Texte auf Caloacute Die fuumlr diese Arbeit ausgewaumlhlten Lukasevangelien stellen die ersten und
bis heute auch die letzten Buumlcher die in dieser Sprache erschienen sind dar Mit den fiktionalen
Sprachen hat das Caloacute der Lukasevangelien letztendlich gemein dass wenigstens einige Elemente
dieser Sprache vom Uumlbersetzer George Borrow erfunden werden mussten
Diese Arbeit kann ein Beitrag leisten das Caloacute aus seinem Schattendasein innerhalb der
hispanistischen Studien mehr ins Licht zu ruumlcken und kann denjenigen Interessierten nuumltzen die
sich in Zukunft naumlher mit dem Caloacute beschaumlftigen wollen
Meinen Dank moumlchte ich aussprechen Herrn Prof Dr Peter Bakker Aarhus Universitet fuumlr seine
Bereitschaft zum fachlichen Dialog die Unterstuumltzung durch fachliche Expertise und das
Zurverfuumlgungstellen digitalisierten Materials Herrn Prof em Dr Norbert Boretzky Ruhr-
Universitaumlt Bochum ebenfalls fuumlr die Offenheit mich mit seiner fachlichen Expertise zu
unterstuumltzen seine zuverlaumlssige und schnelle Reaktion auf meine fachlichen Fragen und seine
4
Verbesserungsvorschlaumlge Herrn Prof Dr Heiner Boumlhmer Technische Universitaumlt Dresden fuumlr
seine richtungsweisenden Ratschlaumlge sowie fuumlr Kulanz und Verstaumlndnis bezuumlglich der Themenwahl
und der Bearbeitungszeit
i Einleitung
ii Begriffsbestimmung
Zuerst soll der Titel dieser Arbeit erklaumlrt werden Es kommen die drei Begriffe Lukasevangelien
Caloacute und Sprachinterferenz darin vor die naumlher bestimmt werden muumlssen
Warum also ist von Lukasevangelien die Rede Es gibt doch nur ein Lukasevangelium wenn auch
in verschiedenen Sprachen und Uumlbersetzungen Es gibt aber nur zwei Lukasevangelien auf Caloacute die
beide vom Englaumlnder George Borrow in diese Sprache uumlbersetzt wurden Inhaltlich sind sie
dasselbe Lukasevangelium sprachlich sind sie allerdings verschieden Es handelt sich also um zwei
Uumlbersetzungsversionen Die erste Version traumlgt den Titel Embeacuteo e Majaroacute Lucas1 wurde 1837
fertiggestellt und 1838 in Madrid gedruckt Die zweite Version nennt sich Criscote e Majaroacute
Lucas2 und wurde im Jahre 1872 in London veroumlffentlicht
Der Begriff Caloacute ist historisch eng mit dem des Germaniacutea verknuumlpft Deshalb folgen zunaumlchst
hierzu ein paar Erlaumluterungen Das Germaniacutea ist die wichtigste Geheimsprache Spaniens und
bezeichnet urspruumlnglich die Sprache der Bruderschaft der Bettler und Diebe3 Sein Lexikon
bedient sich mehrerer Quellsprachen wie Latein Italienisch Sanskrit bzw Romaniacute Russisch
Arabisch Tuumlrkisch und Griechisch und auch verzerrter oder metaphorisch gebrauchter spanischer
Woumlrter4 Man unterscheidet zwischen altem Germaniacutea das frei von Romaniacute-Elementen ist und
neuem Germaniacutea das groumlszligtenteils aus Romaniacute-Elementen besteht5 Der Vorlaumlufer des alten
Germaniacutea ist bis ins 17 Jahrhundert die Pura picardiacutea6 Das alte Germaniacutea welches damals auch
Jerigonza Jacarandana Jacarandina oder Jacarandaina genannt wurde ist ab Anfang des 17
Jahrhunderts durch einen Sammelband von Juan Hidalgo7 bezeugt8 Das alte Germaniacutea entlehnt ab
dieser Zeit mehr und mehr von der Sprache der Gitanos und nennt sich ab dem 19 Jahrhundert
1 Lukas (1837)2 Lukas (1872)3 Kroumlll (2001) S 4104 Bakker (1995) S 139 Borrow (1841b) S 1445 Schuchardt (1881) S 264 siehe auch Ropero Nuacutentildeez (1991) S 43 ff6 Betz (1992) S 3367 Hidalgo (1609)8 Kroumlll (2001) S 409 - 411
5
Caloacute oder Caloacute jergal criminal carcelario etc oder eben neues Germaniacutea und wird definiert als
jerga que hablan los delincuentes y gitanos12 Im 19 Jahrhundert hat also der Begriff Caloacute die
Nachfolge von Germaniacutea Gaunersprache uumlbernommen da auch Gitano mit Gauner Spitzbube
gleichgesetzt wurde3 Bis heute findet man diese Bedeutung von Caloacute in allen Regionen der
spanischsprachigen Welt4 Den Autoren des 19 und fruumlhen 20 Jahrhunderts wie zB Borrow5
Quindaleacute6 (Sales Mayo) Salillas7 oder Pabanoacute8 war durchaus bewusst dass es sich beim neuen
Germaniacutea bzw dem Caloacute um eine Mischung aus Gaunersprache und Gitano-Sprache handelt sie
unternahmen aber keine Anstrengungen sie voneinander zu trennen
Manche Autoren wie zB Betz9 oder Steingress10 folgen heute weiterhin diesem Caloacute-Begriff Es
gibt aber ab dem 20 Jahrhundert auch Bestrebungen die im neuen Germaniacutea bzw im Caloacute
enthaltenen Anteile der Gitano-Sprache von denen des alten Germaniacutea zu separieren Das Buch El
leacutexico caloacute en el lenguaje del cante flamenco von Miguel Ropero Nuacutentildeez welches 1978 erstmals
erschien hat sich fuumlr diese Trennung besonders stark gemacht11 Grundlage dafuumlr ist vielleicht die
Annahme dass es sowohl ein Germaniacutea agitanada als auch ein Caloacute agermanado (im Sinne einer
Gitano-Sprache mit gaunersprachlichen Elementen) gegeben hat12 Jedenfalls haben sich die Gitano-
Sprache und das Germaniacutea lange Zeit gegenseitig beeinflusst13 Ab 1970 wurde der Unterschied
zwischen Germaniacutea als Gaunersprache und Caloacute als Sprache der Gitanos auch definitorisch in die
18 Edition des DRAE14 aufgenommen nachdem er 1898 schon darin vorhanden war dann aber
wieder fallengelassen wurde15
Wenn in dieser Arbeit vom Caloacute gesprochen wird so wird sich nicht der Begriffsverwendung des
19 Jahrhunderts angeschlossen sondern der die im 20 Jahrhundert entstand Das Caloacute ist hier also
die Mischsprache die aus Lexikon und geringen Morphologie-Resten des Romani [der Sprache
der Roma] besteht und sich der Phonologie Morphologie und Syntax des (andalusischen) Spanisch
bedient16 Aufgrund des Bedeutungswandels des Begriffes Caloacute und der damit einhergehenden
1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 312 Betz (1992) S 336 337 Salillas (1896) S 211 232 251 Helzle-Drehwald (2004) S 6 Kroumlll (2001) S 4093 Salillas (1896) S 2314 Betz (1992) S 337 Vgl auch Wagner (1950)5 Borrow (1841b) S 146 - 1546 De Sales Mayo (1867)7 Salillas (1896) S 211 - 218 2318 Manzano (1915) S 178 1869 Betz (1992) S 336 - 33710 Steingress (1997) Siehe Kapitel I1411 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 - 4712 Betz (1992) S 337 Salillas (1896) S 231 Manzano (1915) S 184 Das gleiche ist auch vom norwegischen
Romaniacute-Misch-Dialekt bekannt Siehe dazu Bakker et al (1991) S 2513 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 39 - 40 19 - 2014 DRAE (2001)15 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 4216 Helzle-Drehwald (2004) S7
6
Unschaumlrfe schlaumlgt Helzle-Drehwald den Begriff Hispano-Romani welcher analog zu
Angloromani der Bezeichnung fuumlr die Mischsprache aus Romaniacute-Lexik und englischer
Phonologie und Grammatik gebildet wurde vor1 Diese beiden sind aber nicht die einzigen
Repraumlsentanten der Sprachgruppe die Romani-Misch-Dialekte2 (RMD vor 1994 gebrauchte
Norbert Boretzky die Bezeichnung Romani-Dialekte vom Typ II) oder Para-Romani-Sprachen3
genannt wird Wir werden die Termini Romani-Misch-Dialekt und Para-Romani-Sprache und
ebenso die abgekuumlrzten Formen Para-Romaniacute und im Plural Para-Romaniacutes in der Arbeit
synonym verwenden Das akzentuierte lsaquoiacutersaquo in Romaniacute weist dabei auf die urspruumlngliche Betonung
der letzten Wortsilbe im Romaniacute hin Neben dem Caloacute und dem Anglo-Romaniacute (von den Gypsies
als pogadi pogeddi jib chib bezeichnet) stellen Bakker amp van der Voort (1991) neun weitere Para-
Romaniacute-Sprachen einen Mischdialekt der eine indischstaumlmmige Schwestersprache des Romaniacutes
darstellt - das Lomavren bzw Bosha4 - sowie fuumlnf moumlgliche andere Para-Romaniacutes vor Ihnen allen
ist gemeinsam dass sie fast oder gar nicht mehr benutzt werden Fuumlr uns besonders interessant sind
dabei die Para-Romaniacutes die sich neben dem Caloacute auf der Grundlage der Grammatiken und
Phonologien von Sprachen der iberischen Halbinsel entwickelt haben Diese sind der baskische
RMD auch Errumantxela5 oder Euskaro-Romaniacute6 genannt der RMD Portugals Calatildeo (in
Boretzky (2004) auch Rumanho) genannt der brasilianische RMD7 und der katalanische RMD8
Den Romaniacute-Misch-Dialekten stehen die konservativen bzw flektierenden Romaniacute-Dialekte
gegenuumlber (auch Romaniacute-Dialekte in stricto sensu9 oder von Boretzky vor 1994 Romaniacute-
Dialekte vom Typ I genannt) die die Romaniacute-Grammatik und -Phonologie weitgehend bewahrt
haben Im Kommentierten Dialektatlas des Romani von Norbert Boretzky (2004) sind fast 70
solcher konservativer Dialekte aufgelistet
Fuumlr den interessierten deutschen Hispanisten seien hier am Rande zwei weitere Mischsprachen
erwaumlhnt die ganz aumlhnlich wie das Caloacute aufgebaut sind aber nichts mit dem Romaniacute zu tun haben
Von indigenen Ecuadorianern aus der Naumlhe der Stadt San Miguel de Salcedo deren Lebenswelt sich
zwischen spanischsprachigen Staumldten und quechua-sprachigem Hochland konstituiert wird neben
diesen beiden Sprachen Media Lengua bzw Utilla Ingiru (bedeutet kleines Quechua) eine
1 Helzle-Drehwald (2004) S 6 - 72 Nach Boretzky et al (1994a)3 Terminus von Peter Bakker vorgeschlagen Vgl Cortiade (1991) S8 Bakker et al (1991) S164 Boretzky et al (2004a) S 12 - 13 Bakker et al (1991) S 23 - 24 Siehe auch Kapitel I115 Bakker et al (1991) S 226 Cortiade (1991) S 87 Vgl Bakker (1995) Siehe Kapitel I2238 Verschiedene Quellen aus Katalonien zeigen unterschiedliche Anteile an spanischer bzw Romaniacute-Flexion sodass
wahrscheinlich ist dass es in Katalonien sowohl einen konservativen Romaniacute-Dialekt als auch einen Para-Romaniacute-Dialekt gegeben hat Vgl Bakker et al (1991) S 35
9 Cortiade (1991) S 7
7
Mischung aus spanischem Lexikon und Quechua-Grammatik und -Phonologie auch als
Muttersprache gesprochen1 Das Lekoudesch oder auch Lot(t)egorisch (bedeutet heilige
Sprache) wurde in einem breiten Band entlang der heutigen Westgrenze Deutschlands bis in die
Nachbarlaumlnder uumlbergreifend va von juumldischen Viehhaumlndlern in laumlndlichen Gebieten benutzt Diese
aschkenasischen Juden entlehnten in ihr Judaumlo-Deutsch (West-Jiddisch) ein teilweise uumlberregional
einheitliches Lexikon aus ihren hebraumlischen Schriften2
Der Begriff Interferenz wurde im Titel dieser Arbeit benutzt um nicht den Begriff
Sprachmischung zu gebrauchen In diesem Zusammenhang spielen auszligerdem die Begriffe
Mischsprache und Interferenzerscheinung eine Rolle
Interferenz bedeutet Uumlberlagerung bzw gegenseitige Beeinflussung Das Wort stammt vom
lateinischen interferre dazwischentragen ab In der Linguistik hat Interferenz zwei Bedeutungen
Die erste ist die Uumlbertragung erst- bzw muttersprachlicher Strukturen auf eine zu lernende
Fremdsprache3 Wenn man die eventuelle Uumlbertragung fremdsprachlicher Strukturen in die
Muttersprache mit beruumlcksichtigt kann man allgemeiner formulieren dass bei Interferenz die
jeweils aktive Sprache nach den Mustern der anderen Sprache veraumlndert wird4 Mit dieser
Bedeutung von Interferenz beschaumlftigt sich die vorliegende Arbeit nicht sondern mit dem
Interferenzbegriff der va von Uriel Weinreich5 1953 gepraumlgt wurde Er definiert Interferenz wie
folgt
Der Terminus Interferenz schlieszligt die Umordnung von Sruktur-schemata ein die sich aus der Einfuumlhrung fremder Elemente in die staumlrker strukturierten Bereiche der Sprache ergibt zu diesen Bereichen sind etwa der Hauptteil des phonologischen Systems ein groszliger Teil der Morphologie und Syntax und einige Felder des Wortschatzes (Verwandtschaft Farben Wetter etc) zu zaumlhlen Es waumlre eine Uumlbervereinfachung hier von Entlehnung zu sprechen oder von bloszligen Hinzufuumlgungen zu einem Inventar6
Weinreich hebt also den Begriff Interferenz va gegen den Begriff der Entlehnung ab da im
Gegensatz dazu auch die staumlrkeren Strukturen einer Sprache von der gegenseitigen Beeinflussung
betroffen sind Diese Betonung der Opposition zu bloszligen Entlehnungen von Lexemen ist historisch
bedingt Vor Weinreich hatte sich va die deutschsprachige Forschungstradition aufbauend auf den
Prinzipien der Junggrammatiker trotz des Vorschlags der breiten Absteckung des
Forschungsgebietes der Sprachmischung durch Hugo Schuchardt der von allseitige[r] und
1 Bakker et al (1991) S 30 Matras et al (2003) S 4 - 52 Matras et al (2003) S 8 Matras (2010)3 Vgl Buszligmann (2008) S 301 Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Riehl (2009) S 335 Weinreich (1976)6 Ebd S15
8
unablaumlssige[r] Sprachmischung1 spricht darauf eingefahren fast ausschlieszliglich
Entlehnungserscheinungen zu beschreiben2 Interferenz gilt stattdessen als einseitige oder
wechselseitige Einwirkung einer Sprache auf eine andere die in allen Bereichen des sprachlichen
Systems einschlieszliglich der Pragmatik und non- und paraverbaler Elemente stattfinden kann3
Als Interferenzerscheinungen definiert Weinreich die als Normabweichungen beobachtbaren
Symptome der Interferenz
Diejenigen Faumllle der Abweichung von den Normen der einen wie der anderen Sprache die in der Rede von Zweisprachigen als Ergebnis ihrer Vertrautheit mit mehr als einer Sprache d h als Ergebnis des Sprachkontaktes vorkommen werden als I n t e r f e r e n z erscheinungen verzeichnet4
Man kann also sagen dass Interferenzerscheinungen kurzfristige Resultate des Prozesses
Interferenz sind Die Ursachen desjenigen solchen Prozesses der das Caloacute entstehen lieszlig will diese
Arbeit beschreiben
Wie aber grenzen sich die Begriffe Sprachmischung und Mischsprache von Interferenz ab
Sprachmischung kann das langfristige Resultat von Interferenzen eines meist uumlber einen laumlngeren
Zeitraum hinweg waumlhrenden Sprachkontaktes sein5 Von Sprachmischung spricht man wenn sich
(mehr oder weniger starke) Interferenzen auf allen Ebenen des Sprachsystems nachweisen lassen6
Eine Sprache die derart die Zuumlge der Ausgangssprachen in sich vereinigt also eine
Sprachmischung ist heiszligt Mischsprache7 Einzelne Interferenzen sind dagegen schon nach einem
relativ kurzen Zeitraum nachweisbar8 Als Beispiel fuumlr einen Fall von Sprachmischung wird das
Englische angefuumlhrt Es zeigt heute die Resultate des Einflusses des romanischen Franzoumlsischen auf
fast allen Ebenen der Sprachstruktur und kann somit als germanisch-romanische Mischsprache
gelten9 Auch im Falle des Caloacutes kann man wahrscheinlich von einer Mischsprache sprechen da es
waumlhrend eines laumlngeren Zeitraums wechselseitige Interferenzen - also vom Romaniacute auf das
Spanische und vom Spanischen auf das Romaniacute - auf allen Ebenen des Sprachsystems gegeben hat
bis das Caloacute entstand
Da eine Mischsprache also ein moumlgliches Resultat von Interferenzen ist Interferenzen aber in jedem
Falle einer Mischsprache vorausgehen musste im Titel der vorliegenden Arbeit von Ursachen der
Interferenz gesprochen werden
1 Schuchardt (1971) S 28 [erste Ausgabe S6] zitiert nach Franken (1995) S 56 2 Vgl Franken (1995) S 54 - 593 Vgl Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Weinreich (1976) S155 Gluumlck (1993) S 5806 Ebd S 2767 Ebd S 3918 Ebd S 5809 Ebd S 580
9
iii Zielsetzung der Arbeit
Die Arbeit gliedert sich wie aus dem Titel hervorgeht in zwei Teile Im ersten Teil geht es um die
Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien der zweite Teil beschaumlftigt sich damit wie
viel Spanisch im Caloacute der Evangelien enthalten ist
Zum ersten Teil Ursachen von Sprachinterferenz koumlnnen den Sprachsystemen der daran beteiligten
Sprachen innewohnen und auszligerhalb der Sprachsysteme gesucht werden Die erstgenannten
Ursachen kann man nach Weinreich1 strukturell die zweitgenannten nichtstrukturell nennen Um
strukturelle Ursachen ausfindig zu machen koumlnnte man die Sprachsysteme der beteiligten Sprachen
darstellen und sie darauf untersuchen welche Stellen darin fuumlr Interferenz besonders anfaumlllig waumlren
Hernach haumltte man eine Liste mit Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz2 Von einer solchen
Darstellung wird in dieser Arbeit abgesehen da wir in Form der Lukasevangelien schon einen
Beleg dafuumlr haben welche Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz eingetreten sind Eine
Untersuchung der Lukasevangelien auf sprachinhaumlrente also strukturelle Ursachen haumltte zum Ziel
dass man das Eintreten bestimmter Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz vom Caloacute der
Lukasevangelien verallgemeinern und auf aumlhnliche Faumllle uumlbertragen koumlnnte Dies soll nicht das Ziel
der Arbeit sein Da sich in juumlngster Zeit die Einsicht durchzusetzen scheint dass im Bereich der
Kontaktphaumlnomene fast alles von extralinguistischen Faktoren gesteuert wird und der Erfolg von
Erklaumlrung und Vorhersagbarkeit des Sprachwandels durch Interferenz davon abhaumlngen koumlnnte
inwieweit es gelingen wird den Einfluss eben dieser Faktoren zu messen und zu gewichten3 soll
sich eben diesen nichtstrukturellen Ursachen zugewandt werden Diese kann man im zwei- bzw
mehrsprachigen Individuum suchen und in zwei- bzw mehrsprachigen Gruppen Die Suche nach
den Ursachen in Individuen ist ein psycholinguistischer Ansatz die Suche nach Ursachen in
Gruppen ein soziolinguistischer Nun liegt mit dem Caloacute der Lukasevangelien ein ganz besonderer
Fall vor Anfang des 15 Jahrhunderts kamen die Roma nach Spanien und hatten dann Kontakt mit
den Spaniern George Borrow kam 1836 nach Spanien und fand das Caloacute der Gitanos also der
Roma Spaniens vor Zwei Jahre spaumlter wurde seine erste Uumlbersetzung des Lukasevangeliums in
diese Sprache gedruckt und noch einmal 34 Jahre spaumlter die zweite Uumlbersetzung Das darin zu
findende Caloacute ist also erst durch Sprachinterferenz innerhalb der zweisprachigen Gruppe die sich
aus Gitanos und Spaniern zusammensetzte entstanden und dann durch den Uumlbersetzungsprozess
des Individuums George Borrow gegangen der seinerseits mehrsprachig war und somit als Ort
potentieller Interferenz anzusehen ist Es spielen deshalb sozio- und psycholinguistische Ursachen 1 Weinreich (1976)2 Vgl Weinreich (1976) S 173 Boretzky et al (1994b) S 138
10
eine Rolle Der Versuch der Darstellung genau dieser nichstrukturellen Ursachen der
Sprachinterferenz des Caloacutes der Lukasevangelien soll das Ziel des ersten Teils dieser Arbeit sein
Dazu wurden sich die folgenden Fragen gestellt Welche nichtstrukturellen Ursachen fuumlhrten zum
Zustand des Caloacutes der Mitte der 1830er Jahre in Spanien In welchem Zustand war das Caloacute das
Borrow vorfand Wie und warum kann dieses Caloacute entstanden sein Wie und warum entstand das
von George Borrow in den Lukasevangelien verwendete Caloacute Entlang dieser Fragen gliedert sich
der erste Teil der Arbeit Es wird in Kapitel I11 zunaumlchst kurz auf das sprachliche
Ausgangsmaterial das die Roma nach Spanien mitbrachten und ihren Weg nach Spanien
eingegangen Damit soll die Frage beantwortet werden wie es uumlberhaupt zur
Sprachkontaktsituation kam Die Kapitel I12 bis I14 beschaumlftigen sich mit dem sozio-
kulturellen Rahmen der den Gitanos in Spanien bis ins 19 Jahrhundert gegeben war als
nichstrukturelle Ursache fuumlr die erfolgte Sprachinterferenz In diesen Kapiteln tritt die Schnittstelle
zur Kulturwissenschaft besonders deutlich hervor Es wird darin veranschaulicht wie sich das
Wechselspiel von sozialer Ablehnung und sozialem Prestige einer Ethnie auf deren
Sprachentwicklung auswirken kann Das Kapitel I21 fragt danach in welchem Zustand das Caloacute
das Borrow in Spanien vorfand war und will diese Frage durch das Betrachten von Quellen des
Caloacutes die dem Borrowschen Lukasevangelium von 1837 vorausgehen beantworten Kapitel I22
zeichnet die bisher gefuumlhrten Diskussionen uumlber die Fragen wie und warum das Caloacute entstanden ist
nach Im Kapitel I3 wird spezieller auf das Entstehen der Lukasevangelien auf Caloacute was das
Betrachten des Lebens George Borrows mit einschlieszligt und auf die psycholinguistischen Faktoren
die das darin benutzte Caloacute beeinflusst haben koumlnnen eingegangen
Im zweiten Teil der Arbeit geht es um den Text selbst Dabei werden mehrere Teilziele verfolgt Die
erste Frage lautet Wie kann man als Hispanist das Caloacute der Lukasevangelien lesen Um eine
Lektuumlre zu ermoumlglichen sollen dem Hispanisten Hilfen fuumlr das Verstaumlndnis des Caloacutes der
Evangelien zur Verfuumlgung gestellt werden Dazu dienen die Kapitel II11 und II12 als Ergaumlnzung
zum Anhang 1 dieser Arbeit Im Kapitel II131 wird dann anhand von Textausschnitten
vorgefuumlhrt wie sich aus Caloacute-Texten der Evangelien Uumlbersetzungen ins Spanische ergeben Der
zweite Textausschnitt in Kapitel II132 dient nicht diesem Zweck Er soll vielmehr durch die
Manuskripte zu den beiden Druckversionen der Evangelien veranschaulichen welche Entwicklung
das Caloacute George Borrows genommen hat Ab Kapitel II2 wird sich einer aumlhnlichen Frage die auch
das Caloacute George Borrows betrifft gewidmet Vom Caloacute das das Evangelium von 1872 enthaumllt
wurde behauptet es sei a purer caloacute less adultera-ted than his [Borrows] first version by
Hispanicisms1 oder Borrow sei im Laufe seines Lebens zunehmend puristischer [geworden] und
1 Ridler (1981) S 334
11
wollte 1872 ein moumlglichst reines Hispano-Romani ohne spanische Lehnwoumlrter schaffen das aber
sicherlich kein einziger Gitano jemals sprach oder verstand1 oder das Caloacute von 1872 sei what we
might call Borromani a concocted dialect not actually spoken by anyone2 Diese Neuschoumlpfung
eines purifizierten Caloacutes durch umfangreiche Wortbildungen Entlehnungen aus konservativen
Romaniacute-Dialekten und systematischer Vermeidung spanischer Lexeme wird von Marcel Cortiade
auch als Super-Caloacute bezeichnet3 Marcelo Romero Yantorno4 behauptet man koumlnne das
klassische Caloacute des 19 Jahrhunderts von diesem kuumlnstlich geschaffenen Caloacute dadurch
unterscheiden dass das echte Caloacute ein Verhaumlltnis von zwei spanischen Woumlrtern auf ein Caloacute-Wort
aufweist Aus all diesen Behauptungen erwuchs die naumlchste und letzte Zielsetzung dieser Arbeit
naumlmlich einen wissenschaftlichen Nachweis dafuumlr zu erbringen dass der Anteil des Spanischen im
Caloacute des Evangeliums von 1872 tatsaumlchlich gegenuumlber dem Anteil des Spanischen im Caloacute des
Evangeliums von 1837 gesunken ist herauszufinden wie groszlig die Anteile des Spanischen in den
beiden Versionen uumlberhaupt sind und zu untersuchen inwieweit das Kriterium von Yantorno auf die
Evangelien zutrifft Ridler verweist zwar in ihrem Artikel Sidelights on George Borrows Gypsy
Luke darauf dass ein detaillierter linguistischer Vergleich der beiden Versionen auszligerhalb des
gegebenen Rahmens ihres Artikels liegen wuumlrde5 es scheint aber dass ein solcher linguistischer
Vergleich selbst bis heute noch nicht vorgenommen wurde Damit ein solcher Vergleich aber auch
Aussagen daruumlber gestattet in welchen Bereichen George Borrow besonders viel oder besonders
wenig nicht authentisches Caloacute-Material eingeflochten und damit den Anteil des Spanischen
gesenkt oder gehoben hat wurde sich dafuumlr entschieden ihn nach Wortarten geordnet
durchzufuumlhren Dabei entsteht ganz nebenbei eine Grundlage die zukuumlnftige Nachforschungen uumlber
dieses Thema erleichtern koumlnnen In den Kapiteln II21 und II22 kann man nachlesen wie bei
diesem Vergleich vorgegangen wurde und welche Ergebnisse er gebracht hat Im Anhang 1 sind
detaillierte Ergebnisse dargestellt Vorweggenommen seien schon jetzt zwei Dinge Erstens dass
die gesamten Lukasevangelien als Korpus fuumlr diese Arbeit den Rahmen gesprengt haumltten und
stattdessen nur ein sinnvoll ausgewaumlhlter Teil aus ihnen bearbeitet wurde und zweitens dass
Romisten Tsiganologen oder Indologen hier vergeblich Etymologisierungsversuche suchen werden
da das die Faumlhigkeiten eines Hispanisten uumlberstiegen haumltte Stattdessen wurde sich auf die
Opposition spanisch versus nichtspanisch - von der in manchen Faumlllen eingefuumlhrten Kategorie
Pseudo-Caloacute abgesehen - beschraumlnkt
1 Helzle-Drehwald (2004) S 182 Hancock (1997) S 2063 Cortiade (1991) S 74 Romero Yantorno (o J)5 Ridler (1981) S 335
12
Teil I Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien
I1 Die Geschichte der Gitanos bis ins 19 Jahrhundert
In diesem Kapitel wird einerseits beschrieben welche Faktoren die Beschaffenheit des Romaniacutes
das die Roma nach Spanien mitbrachten beeinflussten und andererseits geschichtliches Wissen als
Grundlage fuumlr die sich im darauf folgenden Kapitel anschlieszligende Diskussion der
soziolinguistischen Faktoren die zur Genese des Caloacutes des 19 Jahrhunderts gefuumlhrt haben koumlnnen
zur Verfuumlgung gestellt
Vorangestellt sei die Bemerkung dass im Folgenden immer von Gitanos gesprochen wird wenn
es sich um die Roma handelt die im 15 Jahrhundert in das spanische Hoheitsgebiet eingezogen
sind in Abgrenzung zu denen die im 19 und 20 Jahrhundert aus Osteuropa nach Spanien
eingewandert sind und von den Spaniern Huacutengaros (Ungaren) genannt werden1 Es wird sich damit
Ana Esmeralda Rizo Loacutepez angeschlossen die den Terminus Gitano als neutral betrachtet da er
in Spanien sowohl mit negativer als auch mit positiver Konnotation verwendet wird je nachdem
welches stereotype Vorurteil hervorgehoben werden soll2 Wenn Zitate verwendet werden die
beispielsweise das Wort Zigeuner anstatt Gitano benutzen dann wurde dies beibehalten Die
Gitanos selbst bezeichnen sich auszligerdem noch als Los Caloacutes mit der spanischen Morphologie oder
Los Caleacute mit Romaniacute-Morphologie Die Bezeichnungen stammen aus dem Sanskrit und bedeuten
schwarz
Das folgende Kapitel ist in vier Teile gegliedert In Die praumlhispanische Phase wird uumlber die
Einfluumlsse referiert die auf das Romaniacute wirkten bevor es nach Spanien gelangte und danach wird
zu den Ereignissen auf spanischem Boden uumlbergegangen Die Geschichte der Gitanos in Spanien ist
das Resultat der jeweiligen Politik in den verschiedenen Epochen die direkt Auswirkungen auf ihre
Lebensweise und schlieszliglich auch auf den Gebrauch ihrer Sprache hatte Dabei kann man bis ins
19 Jahrhundert drei Phasen unterscheiden
Die erste Phase dauert bis zum Ende des 15 Jahrhunderts Sie beginnt mit der Ankunft der Roma in
Spanien und endet mit den ersten gezielten politischen Maszlignahmen zum Zwecke ihrer
Sesshaftwerdung
Die zweite Phase umfasst drei Jahrhunderte und ist wie in ganz Europa gepraumlgt von der
1 Rizo Lopez (2005) S 1832 Ebd S 181
13
Verfolgung nomadisch lebender Gitanos ihrer Gleichstellung mit Kriminellen bis hin zu
Deportationen nach Uumlbersee und Zwangsarbeit
Die dritte Phase beginnt Ende des 18 Jahrhunderts haumllt bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts an
und ist politisch mit einer Lockerung der Maszlignahmen die die Gitanos betreffen verbunden Hinzu
kommt ein besonders starkes im Zuge der kulturgeschichtlichen Epoche der Romantik entstandenes
Interesse an der Lebensweise der Gitanos was sich an der Fuumllle von Publikationen die in diesem
Zeitraum entstanden sind zeigt Jedoch nur die Kunst nicht das Leben im Spanien des 19
Jahrhunderts stand im Zeichen der Romantik1
I11 Die praumlhispanische Phase
Die Frage nach dem Ursprung der Zigeuner ist bis heute nicht restlos geklaumlrt Aus Mangel an
historischen Dokumenten war es die Sprache der Zigeuner die eine Rekonstruktion der Wanderung
dieses nomadischen Volkes zulieszlig Ruumldiger2 und Grellmann3 erkannten 1782 bzw 1783 den
Zusammenhang des Romaniacutes mit den indischen Sprachen Pott4 stellte diese Erkenntnis 184445 auf
eine breite wissenschaftliche Basis und Miklosich5 erschloss 1872 bis 1882 aus den
Lehnwortschichten des Romaniacute die Migrationsroute der Zigeuner6 Sie kamen aus Indien und ihre
Sprache ist eine indoeuropaumlische Sprache die zum Zweig der indoiranischen Sprachen die ua
Schwestern der germanischen Sprachen sind gehoumlrt und sich uumlber das altindoarische Sanskrit und
das mittelindoarische Prakrit weiter zum neuindoarischen Romaniacute entwickelte7 Das Romaniacute ist
damit Schwestersprache beispielsweise des Hindi des Urdu oder des Bengali8 Die Zeitspanne der
Theorien uumlber die Auswanderung aus Nordindien reicht vom 6 Jahrhundert bis ins 9 Jahrhundert
oder in noch juumlngere Zeit9 Manche Autoren datieren sie allerdings schon zwischen 250 und 65010
Noch fruumlher ab dem 3 Jahrhundert v Chr gab es wahrscheinlich schon Binnenwanderungen
innerhalb Indiens11 Uumlber die Auswanderungsgruumlnde und daruumlber ob sie in einer oder mehreren
Auswanderungswellen kamen gibt es verschiedene Spekulationen Auf ihrer Wanderung gen
Westen teilten sie sich vermutlich mehrfach auf Zuerst in eine Gruppe die die noumlrdliche Route am
1 Lind (1994) S 1372 Ruumldiger (1782)3 Grellmann (1783)4 Pott (184445)5 Miklosich (1872 - 1882)6 Igla (1996) S 1961 - 19627 Siehe dazu genauer Boretzky et al (2004a) S 9 - 128 Djurić et al (1996) S 3429 Igla (1996) S 1961 - 196210 Kenrick (1998) S 39 - 4011 Turner (1926) S 145 - 188
14
Kaspischen Meer vorbei nach Armenien und spaumlter teilweise uumlber den Kaukasus nach Russland
nahm und eine Gruppe die im Suumlden die Fluumlsse Euphrat und Tigris hinaufging Letztere Gruppe
spaltete sich spaumlter in zwei Gruppen Die erste zog nach Suumlden in Richtung Syrien Palaumlstina und
Aumlgypten die zweite drang in den asiatischen Teil der heutigen Tuumlrkei ein ebenso wie ein Teil der
Zigeuner die zuvor nach Armenien gezogen waren1 Die in Armenien verbliebenen Zigeuner
nennen sich selbst Lom und ihr Dialektzweig heiszligt Lomavren die Zigeuner in Syrien Palaumlstina und
Aumlgypten nennen sich Dom und ihr Dialektzweig heiszligt Domari und die Zigeuner die nach Europa
weitergezogen sind nennen sich Rom oder im Plural Roma und ihr Dialektzweig heiszligt Romaniacute
Lom Dom und Rom bedeuten alle drei Mensch bzw Zigeunermann2 und sind aus
unterschiedlichen Entwicklungen der Aussprache des indischen Retroflexes [ɖ] als [ɭ] [ɖ] oder [ɽ]
entstanden3 Wenn man also von den Roma spricht ist nur der Zweig der indischstaumlmmigen
Nomaden gemeint der damals nach Europa eingewandert ist Die in Asien verbliebenen oder in
Teile Afrikas gewanderten werden ausgeschlossen Aus diesem Grund muss manchmal trotz der
negativen Konnotation die in Deutschland spaumltestens seit dem NS-Regime einen untragbaren
Charakter angenommen hat auf den Begriff Zigeuner zuruumlckgegriffen werden
Jedenfalls wanderten die Roma auf ihrem Weg nach Europa zuerst durch persisches und dann durch
armenisches Sprachgebiet und kamen im 11 Jahrhundert im Byzantinischen Reich an Sie
verblieben ab dem 13 Jahrhundert laumlngere Zeit in griechischsprachigen Gebieten4
1 Papapavlou (2000) S 3 - 4 Cleacutebert (1967) S 32 Djurić et al (1996) S 782 Unter den Zigeunern sind unterscheidende Bezeichnungen zwischen Stammesangehoumlrigen und Nicht-
Stammesangehoumlrigen uumlblich Es gibt jeweils ein separates Wort fuumlr Zigeunermann Nicht-Zigeunermann Zigeunerfrau Nicht-Zigeunerfrau Zigeunermaumldchen usw Siehe dazu Igla (1996) S 1963
3 Igla (1996) S 1965 Holzinger (1993) S 5 - 64 Igla (1996) S 1961 - 1962
15
Abb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien1
Nach ihrem Aufenthalt in griechischsprachigen Gebieten breiteten sich die Roma uumlber den Balkan
in ganz Europa aus Ab dem 14 Jahrhundert und va im 15 Jahrhundert gibt es in Europa eine
Vielzahl historischer Zeugnisse die vom Auftauchen der Zigeuner sprechen2 Innerhalb eines
Jahrhunderts hatten sie sich uumlber den Groszligteil des europaumlischen Festlandes verstreut Uumlber ihre
vermuteten Wanderrouten gibt die Karte am besten Auskunft Durch die Aufenthalte in
verschiedensprachigen Gebieten Weiter- und Ruumlckwanderungen gibt es heute eine kaum
uumlberschaubare Zahl verschiedener Romaniacute-Dialekte Fuumlr die Betrachtung des Caloacutes sollen nur
einige Unterteilungen hervorgehoben werden Die Dialekte der Staumlmme der Roma die sich laumlngere
Zeit in Rumaumlnien aufgehalten haben oder durch ihre Leibeigenschaft aufhalten mussten werden
nach Gilliat-Smith3 als Vlach- oder Vlax-Dialekte alle anderen als Nicht-Vlach- bzw Nicht-Vlax-
Dialekte bezeichnet Diese Unterteilung wird bis heute haumlufig verwendet Vlach kommt von
Walachei Es ist davon auszugehen dass das Caloacute zu den Nicht-Vlach-Dialekten gehoumlrt4 denn es
weist bedeutend mehr Gemeinsamkeiten - wie zB Germanismen - mit dem Dialekt der Sinti Sinte
1 Aus Papapavlou (2000) S 52 Igla (1996) S 1961 - 19623 Gilliat-Smith (191516)4 Siehe dazu Boretzky (1992) S 18
16
der Zigeuner Mitteleuropas die in Frankreich und Italien Manusch genannt werden auf1
Zusammen mit den westslawischen Entlehnungen die wir ebenfalls im Caloacute finden2 kann die
Wanderroute der spaumlteren Gitanos also grob wie folgt rekonstruiert werden Von Griechenland
ausgehend zogen sie westlich an der Walachei vorbei durch Boumlhmen und Suumlddeutschland uumlber das
Elsass nach Suumldfrankreich und von dort aus nach Spanien Das ist vom Lehnwortschatz ausgehend
die wahrscheinlichste Route Wir werden aber spaumlter sehen dass es noch ganz andere Theorien gibt
Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre wahrscheinlichen Wanderrouten3
1 Boretzky (1992) S 162 Ebd S 173 Aus Papapavlou (2000) S 3
17
I12 Die erste Phase von 1425 bis 1499
Die Ecksteine der ersten Phase sind zwei Dokumente Das erste ist ein Geleitbrief1 ausgestellt in
Zaragoza von Koumlnig Alfons V von Aragoacuten2 (er regierte von 1416 bis 1458) genannt El Magnaacutenimo
- Der Groszligmuumltige - vom 12 Januar 1425 in dem er einer Gruppe von Leuten unter der Fuumlhrung
eines gewissen Don Juan von Klein-Aumlgypten erlaubt drei Monate durch seine Laumlndereien zu reisen3
Ihm folgen am 8 Mai desselben Jahres ein Don Thomas ebenfalls aus Klein-Aumlgypten4 am 9 Juni
1447 Herzog Andreas und Graf Pedro aus Klein-Aumlgypten5 und am 23 Mai 1460 ein Don Jacobo
von Klein-Aumlgypten6 Ihnen folgen weitere Grafen (Condes) von Klein-Aumlgypten Interessant in
diesem Zusammenhang ist dass das DRAE7 als zweite Bedeutung von conde in seiner
zweiundzwanzigsten Ausgabe angibt Caudillo capitaacuten o superior que elegiacutean los gitanos para que
los gobernase
Der oben genannte Don Thomas kam dann 1462 in Jaeacuten und oben genannter Don Jacobo 1470 in
Anduacutejar in der heutigen Provinz Jaeacuten an8 Man erkennt also eine Bewegung der Gitanos in Richtung
Suumlden und geht deshalb davon aus dass sie uumlber Suumldfrankreich und die Pyrenaumlen eingewandert
sind Ein weiteres Indiz dafuumlr sind Beschreibungen aus Frankreich aus etwa derselben Zeit9 Die
Ankunft in Anduacutejar ist festgehalten in einer Chronik des 15 Jahrhunderts vom Kondestable
(Kronfeldherren) Miguel Lucas de Iranzo die sich Hechos del Condestable D Miguel Lucas de
Iranzo10 nennt Darin koumlnnen wir Folgendes lesen
Dende a 15 diacuteas que vino a la dicha ciudad de Anduacutejar aportoacute por ella un caballero que se llamaba el Conde Jacobo de la Pequentildea Egipto con su mujer que llamaban Dontildea Loisa y con hasta 50 personas hombres mujeres y nintildeos que traiacutea en su compantildeiacutea los cuales andaban asiacute por el mundo seguacuten deciacutean y mostraban por ciertas letras haciendo penitencia por mandato de nuestro muy Santo Padre porque sus antecesores dicen que habiacutean fallecido en la creencia de Nuestra Fe por miedo y temor del gran turco de quien habiacutean sido conquistados y sojuzgados Era asiacute porque entre otras letras traiacutea una carta del dicho sentildeor rey por la que su alteza enviaba mandar a todos los grandes suacutebditos y naturales de estos sus reinos que hubiesen recomendado al dicho conde Jacobo y le hiciesen todos honor y buen acogimiento como por ser gente extranjera y andar como peregrinos en aquella manera el dicho sentildeor condestable les mandoacute recibir y aposentar en la dicha ciudad Y le hizo mucha honra haciendo comer al dicho conde y la condesa su mujer todos los diacuteas que en la dicha ciudad estuvieron
1 Auf Spanisch salvoconducto zu finden im Archivo de la Corona de Aragoacuten Vgl Aparicio Gervaacutes (2006) S 1452 Katalonien gehoumlrte seit 1164 dauerhaft zum Koumlnigreich Aragoacuten3 Vgl Lopez de Meneses (1968) nach Saacutenchez Ortega (1993) S 17 - 194 Djurić et al (1996) S 2355 Saacutenchez Ortega (1993) S 196 Ebd S 187 DRAE (2001)8 Saacutenchez Ortega (1993) S 18 Leblon (1997) S 30 Djurić et al (1996) S 2369 Un borgeois de Paris (1963) nach Rizo Lopez (2005) S 22310 Mata Carriazo (1940)
18
con eacutel y con la sentildeora condesa su mujer y mandando dar a todos los otros todas las cosas que habiacutean menester Y desde que hubieron alliacute estado 5 oacute 6 diacuteas mandoles ayudar de su caacutemara con alguna copia de enriques para su viaje y mandoles dar su carta para que todas las ciudades y villas y lugares que en estos reinos estaban a su cargo y gobernaban les hiciesen todo honor y buen acogimiento1
Wir sehen also dass ihre Gastgeber den Gitanos anfangs durchaus wohlgesonnen waren was
sicherlich auch der Geschichte von der Unterjochung durch die Tuumlrken und der Wiedererlangung
ihres Glaubens durch die Pilgerfahrt zuzuschreiben ist Dieser Geschichte ist auch durchaus
Glauben zu schenken denn es ist bekannt dass in der byzantinischen sowie in der antiken
Geographie der Zusatz Klein- fuumlr Gebiete verwendet wurde die innerhalb des Machtbereichs
Byzanz oder Griechenlands lagen Der Zusatz Groszlig- jedoch fuumlr jene die auszligerhalb lagen Mit
Klein-Aumlgypten ist vermutlich eine Roma-Siedlung namens Gyppe am Rande der Stadt Methoni in
der Peloponnes im heutigen Griechenland gemeint von der man wahrscheinlich glaubte dass dort
Leute lebten die aus Aumlgypten kamen und die so ihren Namen erhalten hat2 Oder es war die
Aumlhnlichkeit des Deltas eines Flusses der in der Naumlhe dieser Stadt in das Meer muumlndete mit dem
Nil die hier die namensgebende Kraft war3 Von dieser Siedlung zeugen Reiseberichte zB vom
Italiener Nicolo Frascobaldi4 von Bernard von Breydenbach Konraacuted Grunenberg Alexander
Pfalzgraf bei Rhein oder Arnold von Harff Bekannt ist auch dass die Tuumlrken ab 1071 in Richtung
Europa auf dem Vormarsch waren um zu islamisieren5 1453 wurde Konstantinopel erobert und
1500 Methoni Durch die tuumlrkischen Uumlbergriffe im Vorfeld fuumlhlten sich viele Christen verunsichert
und wanderten in Richtung Westen ab6 Laut einer Theorie war Klein-Aumlgypten auch der
Namensgeber fuumlr die Bezeichnungen Gitanos und im Englischen Gypsies Im spanischen Falle
koumlnnte eine Ableitung vom Wort Egiptanos7 oder Egyptianos8 hin zu Gitanos stattgefunden haben
Um dann eine Abgrenzung zu den afrikanischen Aumlgyptern vorzunehmen wurde das Wort Egipcio
zu deren Bezeichnung eingefuumlhrt Im aktuellen DRAE9 sind sowohl egipcio egipciano als auch
egiptano als Adjektive zur Bezeichnung der Herkunft aus Aumlgypten vermerkt Aber es gibt auch
andere Theorien daruumlber wie die Gitanos zu ihrer Bezeichnung gekommen sind Diese Theorien
sind verknuumlpft mit anderen Wanderungstheorien und sollen in Kuumlrze vorgestellt werden Eine
1 Mata Carriazo (1940) zitiert nach Saacutenchez (1977) S 78 2 Alinčovaacute (2002)3 Jimeacutenez Gonzaacutelez (2009) S 1504 Vgl Tomašević (1989) S 265 Alinčovaacute (2002)6 Ebd7 Cleacutebert (1967) S 938 Papapavlou (2000) S 259 DRAE (2001)
19
Variante bietet Cleacutebert1 an Ihm zufolge koumlnnte sich die Bezeichnung von Tingitanos ableiten Das
waren die Einwohner der Stadt Tingis die heute unter dem Namen Tanger bekannt und auf der
anderen Seite der Meerenge von Gibraltar in Marokko zu finden ist Sie war einmal die Hauptstadt
des tingitanischen Mauretaniens Cleacutebert geht davon aus dass die Dom die nach ihrer Abspaltung
von den anderen Staumlmmen im Zweistromland nach Aumlgypten zogen uumlber Nordafrika und die
Meerenge von Gibraltar nach Spanien eingewandert sind Fuumlr diese Theorie wuumlrden die Gitaneriacuteas
Kolonien der Gitanos in den Bergen der Sierra Nevada in Granada Cadix Sevilla und anderen
Staumldten sprechen die laut Cleacutebert von alters her bezeugt sind2 Gegen eine Wanderung von
Norden her spricht auszligerdem der Zweck der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela Die Gitanos
die 1425 in Zaragoza waren haumltten doch zweckmaumlszligigerweise die von da aus direkteste Route uumlber
Logrontildeos nehmen und nicht zuerst nach Jaeacuten gehen muumlssen Oder aber ihr paumlpstliches
Begleitschreiben war von vornherein nur als Vorwand bestimmt um sich frei in Spanien bewegen
zu koumlnnen Gegen eine Wanderung von Suumlden her uumlber Nordafrika spricht nun wieder ein
linguistischer Nachweis der 1992 von Norbert Boretzky3 erbracht wurde Er vergleicht das Caloacute
mit einer Studie von Macalister4 und zeigt auf dass der palaumlstinensische Dom-Dialekt unmittelbar
nichts mit dem Caloacute zu tun hat Auszligerdem weist er Slavismen und Germanismen im Caloacute nach die
in den Romaniacute-Dialekten vom Typ des Sinti vorkommen wie zB [ʧumaχari] aus deutsch
Schuhmacher und [jusmito] aus deutsch Hufschmied5 Mit Boretzkys Arbeit wird die
Nordafrikathese in sehr starken Zweifel gezogen Es gibt allerdings noch eine dritte These die
ebenso wie die Nordafrikatheorie von zwei unterschiedlichen Migrationsbewegungen ausgeht einer
von Norden und einer von Suumlden und der auch sprachetymologisch nichts im Wege stehen wuumlrde
denn es finden sich noch ca 30 Graumlzismen im Caloacute6 Moumlglicherweise sind die Gitanos ab 1480 uumlber
das Mittelmeer von Griechenland nach Suumldspanien gekommen Sie nennen sich jetzt capitanes und
caballeros7 Dann wuumlrde es auch nicht verwundern dass ein Reisender der 1540 Gitanos in
Spanien traf sich mit ihnen in griechischer Vulgaumlrsprache unterhalten konnte8 und dass der Gelehrte
Salazar de Mendoza noch 1618 berichtet dass es sich bei den Griechen um Schmiede handele
waumlhrend die Berufe der Aumlgypter eher mit Pferden zu tun haumltten9 Letztere Unterscheidung koumlnnte
aber auch durch Morisken die sich in Gruppen von Gitanos gemischt haben um ihrer Abschiebung
1 Cleacutebert (1967)2 Cleacutebert (1967) S 93 - 943 Boretzky (1992)4 Macalister (1914)5 Boretzky (1992) S 16 - 176 Ebd S 177 Saacutenchez Ortega (1993) S 17 Leblon (1997) S 30 Hlušičkova (2008) S 278 Cleacutebert (1967) S 939 Leblon (1997) S 30
20
zu entgehen entstanden sein1 Auszligerdem unterstuumltzt die bis heute existierende interne Trennung
zwischen nord- und suumldspanischen Gitanos die sich zB dadurch aumluszligert dass sie untereinander
keine Heiratsverbindungen eingehen die These von zwei Einwanderungsstroumlmungen2 Die den
Gitanos eigene Furcht vor dem Meer3 wuumlrde allerdings gegen die Theorie der Ankunft uumlber das
Mittelmeer sprechen Andere Theorien die je nachdem welche These der Auswanderung der
Zigeuner aus Indien man zu Grunde legt moumlglich sind gehen entweder davon aus dass die Gitanos
zusammen mit den Mauren aus Nordafrika im achten Jahrhundert gekommen sind4 oder dass es
eine andere fruumlhe Einwanderungswelle um das Jahr 1000 von Zigeunern sumero-semitischen
Ursprungs gegeben haben soll5
Man sieht also dass nach wie vor ungeklaumlrt ist auf welchem Weg die Gitanos nach Spanien
gekommen sind und ob es uumlberhaupt nur ein einziger Weg war Angaben dazu sind immer
spekulativ da die Quellenlage rar ist
Aber nun zum zweiten Eckstein dem Ende dieser ersten idyllischen Epoche der Gitanos in
Spanien in der sie wohl aufgenommen wurden und frei waren 1499 erlassen die Katholischen
Koumlnige die seit 1479 Kastilien und Aragoacuten vereinigen die Verordnung von Medina del Campo
verfasst in Granada6 Darin stellen sie den Gitanos bzw Egipcianos ein Ultimatum von 60 Tagen in
denen sie sich entweder niederlassen und einen anerkannten Beruf ergreifen bzw Knechte und
Maumlgde werden oder das Land verlassen sollten Bei Zuwiderhandlung wuumlrden sie 100
Peitschenhiebe erhalten und lebenslang des Landes verwiesen werden Wer sich immer noch nicht
fuumlgen wollte dem wuumlrden die Ohren abgeschnitten - was heute einem Eintrag ins Strafregister
entspraumlche - und der wuumlrde 60 Tage in Ketten gelegt und erneut ausgewiesen werden Der
ungehorsame Gitano der sich weiterhin widersetzte koumlnne von demjenigen zum lebenslangen
Sklaven genommen werden der ihn aufgreife Auszligerdem wurden ihnen ihre Kleidung und ihre
Sprache verboten7 Um die Umsetzung dieser Verordnungen in die Praxis sah es aber zunaumlchst wohl
anders aus So musste sie Karl I (er regierte von 1516 bis 1556 und nannte sich ab 1520 Kaiser
Karl V) in den Jahren 1525 1528 und 1534 wiederholen damit die Justiz sie denn auch wirklich
anwendete Ziel dieser politischen Maszlignahmen war eine weitgehende religioumlse und kulturelle
Homogenisierung der spanischen Bevoumllkerung um dadurch Stabilitaumlt und religioumlse Zuverlaumlssigkeit
zu erreichen Aus diesem Grunde wurde auch 1488 der Rat der spanischen Inquisition Suprema
1 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 942 Schreiner (1985) S 413 Cleacutebert (1967) S 92 964 Papapavlou (2000) S 20 Manzano (1915) S 10 5 De Luna (1951) nach Papapavlou (2000) S 236 Vgl Apariacutecio Gervaacutes (2006) S 1477 Saacutenchez Ortega (1993) S 20 - 21 Leblon (1997) S 30 - 32
21
geschaffen der Juden und Mauren zwangskonvertierte oder vertrieb Aber auch innerhalb der
spanischen Bevoumllkerung hatte sich waumlhrend der ersten Phase Unmut gegenuumlber den Gitanos breit
gemacht Da ist 1482 in Leacuterida von einem Pere Soldevilla zu houmlren dass ihm Bemians1 acht
Geldmuumlnzen geraubt und ihn mit dem Tode bedroht haumltten2 Oder 1489 in Valladolid von
griechischen Kaufleuten die in Sizilien misshandelt wurden weil sie mit Zigeunern verwechselt
wurden3 Man begann also mehr und mehr sie des Diebstahls zu beschuldigen und die Kirche fuumlhlte
augenscheinlich ihre Stellung als Glaubensinstanz durch die Wahrsagerei und Magie der Gitanos
bedroht sodass mehrere Priester 1499 in einem Schreiben an den koumlniglichen Hof ihre Besorgnis
uumlber das dadurch von den Gitanos gewonnene Ansehen beim einfachen Volke ausdruumlckten4
I12 Die zweite Phase von 1499 bis 1783
Diese Phase koumlnnte man auch zweiteilen so wie es Maria Helena Saacutenchez Orteacutega getan hat5 in
einen ersten Abschnitt der Gitanoverfolgung und einen zweiten der Assimilation und des Versuchs
aus den Gitanos produktive sesshafte Staatsangehoumlrige zu machen Die Trennlinie zwischen beiden
Abschnitten ist eine Verordnung von Philipp IV aus dem Jahre 1633 ab der den Gitanos nicht mehr
mit der Vertreibung aus Spanien gedroht wird Die Zeit von 1499 bis 1783 ist fuumlr die Gitanos eine
Zeit in der sie noch nicht mit den Spaniern gleichgestellt sind - dies geschieht 1783 - und in der sie
eine ganze Reihe politischer Maszlignahmen uumlber sich ergehen lassen muumlssen Dabei ist ihnen auch
durchgaumlngig ihre Sprache verboten Durch andere Maszlignahmen kommen sie mit Gaunern in
Kontakt was sprachliche Interferenzen mit der Gaunersprache bedeutet und in der Literatur fuumlr ein
groszliges Wirrwarr uumlber die Unterscheidung zwischen dem Jargon des Germaniacutea und dem Caloacute
gesorgt hat Diese zweite Phase der Geschichte der Gitanos in Spanien soll hier nicht explizit
beleuchtet werden Es sollen lediglich ein paar besonders drastische Maszlignahmen herausgegriffen
werden die auch sprachlich ihre Folgen hinterlassen haben
Da sei herausgegriffen die Verschaumlrfung der Strafen des Gesetzes von 1499 durch Karl I der 15396
die Galeerenstrafe fuumlr Gitanos die immer noch nomadisch lebten zwischen dem 20 und 50
1 Sowohl in Frankreich als auch in Spanien bezog sich das Wort Boheacutemien (bohemio) also vorerst ausschlieszliglich auf die Zigeuner und erst in der Romantik erweiterte sich seine Bedeutung indem es auf bestimmte Gruppen aus der Kuumlnstlerwelt Anwendung fand Aus Steingress (1997) S 380 429 Im DRAE (2001) findet sich noch heute als zweite Bedeutung von bohemio gitano
2 Saacutenchez Ortega (1993) S 203 Ebd4 Djurić (1996) S 2365 Saacutenchez Ortega (1993) S 156 Bei Cleacutebert (1967) S 94 ist 1528 angegeben
22
Lebensjahr einfuumlhrt1 Auf Galeeren wurden damals viele Straumlflinge und Sklaven als Ruderer
gebraucht und durch den aufbluumlhenden Handel mit Uumlbersee gab es eine Vielzahl von Galeeren die
den Atlantik uumlberquerten Die Galeere war mit Sicherheit ein Ort an dem sich Elemente aus dem
Caloacute mit in die Gaunersprache gemischt und anschlieszligend ihren Eintritt in die Neue Welt gefunden
haben
In den Jahren 1611 und 1619 erlaumlsst Philipp III Gesetze die den Gitanos als einzig anerkannten
Beruf die Feldarbeit einraumlumen Die Alternative war das Verlassen des Landes innerhalb von 6
Monaten oder die Todesstrafe im Falle der Ruumlckkehr Sie sollten sich in Orten mit mehr als 1000
Einwohnern ansiedeln und ihre Sprache Kleidung und Braumluche blieben weiterhin verboten2 Schon
der Vater Phillip II hatte 1560 mit einem Dekret den Anstoszlig dazu gegeben die Gitanos in
abgeschlossenen Vierteln aumlhnlich den Juden-Ghettos die sich Gitaneriacuteas nannten anzusiedeln3
Diese politischen Maszlignahmen waren Reaktionen auf Anklagen und Petitionen der Bevoumllkerung die
das ganze 17 Jahrhundert hindurch anhielten Man klagte die Gitanos des Diebstahls der
Zerstoumlrung der Felder der Gesellschaft von Banditen und des Bildens bewaffneter Gruppen an4 Es
ist wohl tatsaumlchlich so gewesen dass etliche Gitanos die Gesetze missachtend nomadisierend bzw
vagabundierend durch die spanischen Lande gezogen sind und dies den Missmut der Bevoumllkerung
erregt hat5 Auszligerdem schlossen sich ihnen vermutlich Gauner und Morisken6 an die sich als
Gitanos ausgaben Dieser Aspekt taucht zuerst 1539 in der Verordnung von Toledo auf und in den
Verordnungen von 1619 und 1633 wird dieses Kriterium wieder aufgegriffen Da heiszligt es Diese
die sich Zigeuner nennen sind es weder von ihrer Abstammung noch vom Wesen her sondern
haben diese Lebensweise mit so schaumldlichen Auswirkungen angenommen7 Auch hier finden wir
wieder einen guten Naumlhrboden fuumlr die Durchmischung des Kriminellen-Jargons Germaniacutea mit
Caloacute-Elementen Es wird zu einigen Kontakten zwischen verbrecherischen Elementen und Gitanos
gekommen sein vermutlich jedoch nicht so haumlufig wie es die erhaltenen Dokumente vermitteln
wollen da es zum Grundton der damaligen Zeit gehoumlrte dass Gitano und Verbrecher stets in
einem Atemzug genannt wurden8 erstens da man sie aus Unwissenheit uumlber ihre Ethnie als soziale
Kategorie sah und zweitens um der komplizierten Differenzierung zwischen Gitanos und
Kriminellen zu entgehen Beides ist vor dem Hintergrund dass va Andalusien als Ausgangspunkt
fuumlr den Handel mit Uumlbersee ein Anziehungspunkt fuumlr ganz Europa und zusammen mit den trotz
1 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 Saacutenchez (1977) S 862 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 - 22 Saacutenchez (1977) S 89 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 - 1493 Cleacutebert (1967) S 94 Manzano (1915) S 344 Saacutenchez Ortega (1993) S 255 Ebd S 25 - 316 Vgl Martiacutenez Martiacutenez (2000)7 Espantildea (1805) S 359 zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 318 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148
23
ihrer Vertreibung verbliebenen und untergetauchten Mauren Juden Berbern usw ein
auszligerordentlicher Schmelztiegel fuumlr soziale Randschichten war durchaus verstaumlndlich1
Mit der Verordnung von 1633 droht den Gitanos nun nicht mehr die Vertreibung aus Spanien
sondern man hat ein anderes Mittel gefunden sich ihrer zu entledigen Sie sollten sich
schnellstmoumlglich mit der uumlbrigen spanischen Bevoumllkerung mischen und sich dadurch in ihr
aufloumlsen da sie ja ohnehin keine eigene ethnische Identitaumlt haumltten2 Um dies zu verwirklichen
wurden sie aus ihren Ballungszentren den zuvor fuumlr sie geschaffenen Gitaneriacuteas auf bestimmte
Gemeinden unter Androhung der Galeerenstrafe verteilt Auszligerdem wurde ihnen verboten sich
oumlffentlich oder heimlich zu versammeln und es war generell untersagt das Wort Gitano welches
nun als Beleidigung galt zu gebrauchen3 Stattdessen wurden sie von nun an mit dem Euphemismus
Castellanos nuevos (Neukastilier) bezeichnet4 Es war verboten auch bei schauspielerischen und
taumlnzerischen Darbietungen ihre Tracht zu zeigen oder Gitanos darzustellen5 Die Idee der
Aufloumlsung der Gitanos durch das Vermischen mit der spanischen Bevoumllkerung bzw durch das
Unterbinden von Gitano-Nachkommen hatte es schon einige Jahre zuvor gegeben 1595 hatten sich
Abgeordnete der Landstaumlnde Kastiliens die Loumlsung des Gitano-Problems durch
Geschlechtertrennung ersonnen Die Maumlnner wuumlrden in eine Provinz gebracht und die Frauen in
eine andere Man muumlsse nur gut darauf achten dass sie keinen Kontakt haben koumlnnten6 Diese Idee
wurde aber nicht in die Tat umgesetzt
Das Ergebnis der Anordnung von 1633 war dass sich einige aber laumlngst nicht alle Gitanos auf dem
Land ansiedelten und sich somit mehr und mehr in ganz Spanien verbreiteten Die meisten von
ihnen sind aber nicht Bauern sondern Handwerker geworden die in ihren Berufen die
Moumlglichkeiten hatten ihr Temperament und ihre besonderen Eigenheiten anzupassen7
Aumlhnliche Anordnungen wie diese wiederholen sich in der Folgezeit oft Ihr Ziel ist es die
Bewegungen der Gitanos zu kontrollieren Auch aus diesem Grund wird 1695 eine Gitano-
Volkszaumlhlung durchgefuumlhrt und es wird festgelegt dass sie sich nur noch in Orten mit mindestens
200 Einwohnern niederlassen duumlrfen8 Ab 1717 wird diese Regelung durch eine Liste mit
festgelegten Staumldten ersetzt9 in denen sich die Gitanos im Verhaumlltnis eine Familie auf 100
Einwohner pro Straszlige oder Stadtteil zu verteilen hatten10
1 Vgl Steingress (1997) S 278 - 2802 Leblon (1997) S 353 Saacutenchez Ortega (1993) S 32 - 33 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Leblon (1997) S 374 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 895 Leblon (1997) S 376 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 Leblon (1997) S 357 Dominguez Ortiz (1978) zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 358 Saacutenchez (1977) S 99 - 1009 Saacutenchez Ortega (1993) S 35 - 3710 Leblon (2005) nach Aparicio Gervaacutes (2006) S 151
24
Die Gitano-Politik der Habsburger hatte in Spanien zu einem Zwischenstadium einer
Halbintegration der Gitanos gefuumlhrt Ein Teil hatte sich den Maszlignahmen gefuumlgt und ist sesshaft
geworden der andere Teil zog es immer noch vor ohne festen Wohnsitz vagabundierend zu leben
was angesichts der drohenden Ortswechsel durch Gesetze wie die von 1695 oder 1717 auch
verstaumlndlich ist Die schon sesshaften Gitanos wurden teilweise durch das Ordnungsstreben der
Obrigkeit herumgeschubst1 teilweise wurden den Gitanos die sich schon gesellschaftlich nuumltzlich
gemacht hatten Ausnahmeregelungen um an ihrem Wohnort zu bleiben gewaumlhrt2 Die
vagabundierenden Gitanos wurden immer weniger Einerseits da die polizeiliche Verfolgung
intensiviert wurde und andererseits da sich andere bewaffnete Truppen zur Zigeunerjagd gebildet
hatten wie zB private Milizen oder die schon 1476 von den Katholischen Koumlnigen gegruumlndete
Santa Hermandad (Heilige Bruderschaft) Beide waren auf die Praumlmien aus die durch die
Verhaftung der Gitanos ausgeschuumlttet wurden3
Die Lage der Gitanos wird sich mit dem Machtantritt der Bourbonen ab 1701 zunaumlchst nicht
verbessern Im Gegenteil Die Reformbemuumlhungen Spaniens in Richtung Zentralstaat ganz im
Sinne der damals in ganz Europa aktuellen politisch-oumlkonomischen Stroumlmungen hatte einen
Rationalisierungsprozess zur Folge der arbeitslosen und nicht angepassten Gruppen keinen Platz
lieszlig4 Diese Tendenz kulminierte unter Ferdinand VI am 30 Juli 1749 mit dem Schwarzen
Mittwoch5 fuumlr alle Gitanos Das war die von langer Hand geplante gleichzeitige Gefangennahme
aller Gitanos wofuumlr uumlbrigens ein Jahr zuvor das Kirchenasyl abgeschafft wurde6 Natuumlrlich traf es
aber vor allem die Gitanos die den am meisten assimilierten und fleiszligigsten Sektor der Minderheit
darstellten da die Nomaden und Banden nicht mit der gleichen Leichtigkeit wie die friedlich in den
ihnen zugewiesenen Orten angesiedelten kontrolliert werden konnten7 Etwa 9000 bis 12000
Gitanos wurden verhaftet und in die Gefaumlngnisse nach Cartagena Caacutediz El Ferrol auf die Burg
von Alicante oder in die Minen von Almadeacuten geschickt8 Die arbeitsfaumlhigen Maumlnner zwischen 15
und 50 Jahren wurden zur Zwangsarbeit in Werftanlagen geschickt9 Den ganzen September des
Jahres 1749 dauerte es die Gitanos ihren Bestimmungsorten zuzufuumlhren und als sie dort ankamen
merkte man dass es unmoumlglich war sie dort zu behalten10 Auszligerdem mehrten sich Klagen
einerseits der Gitanos selbst natuumlrlich andererseits aber auch der Behoumlrden der Doumlrfer in denen
1 Saacutenchez Ortega (1993) S 38 - 402 Vgl Leblon (1997) S 52 - 553 Ebd S 37 - 394 Saacutenchez Ortega (1993) S 41 Schmidt (2002) S 2095 Djurić et al (1996) S 2386 Leblon (1997) S 39 447 Saacutenchez Ortega (1993) S 428 Ebd S 41 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1529 Leblon (1997) S 4410 Saacutenchez Ortega (1993) S 42
25
Gitanos eine Schluumlsselstellung eingenommen hatten die nun unbesetzt blieb Und nicht zuletzt
klagten die Leiter der Werften die sich angesichts der unqualifizierten Massen uumlberfordert sahen1
Also musste sich der Koumlnig am 28 Oktober eingestehen dass er von Anfang an nur die
Boumlswilligen und diejenigen mit schlechten Neigungen ergreifen wollte nicht diejenigen die mit
ihrem Verhalten das uumlble Echo jenes schlechten Rufes zu widerlegen wuszligte [sic]2 Es bestand fuumlr
die gefangenen Gitanos also jetzt die Moumlglichkeit dass die Behoumlrden ihrer Heimatorte ihnen ein
Fuumlhrungszeugnis ausstellten mit dessen Hilfe sie das Gefaumlngnis verlassen duumlrften Dieses
Fuumlhrungszeugnis war vermutlich oft gekauft3 Die Behoumlrden mussten ihnen allerdings die bei ihrer
Verhaftung beschlagnahmten Werte zuruumlckerstatten weshalb die Wahl haumlufig auf die aumlrmsten
Gefangenen fiel Weniger als die Haumllfte der Haumlftlinge kam dadurch wieder frei4 Manche von ihnen
haben sicherlich noch bis 1783 dort verbracht wenn sie es denn bis dahin schafften Aus
linguistischer Sicht ist dieses Ereignis ebenfalls wieder wegen des Kontaktes des Caloacutes mit dem
Germaniacutea dem Gefaumlngnisjargon5 interessant
Bis zum Jahre 1783 beriet man uumlber die Endloumlsung der Gitano-Frage was vor allem die in den
Gefaumlngnissen verbliebenen Gitanos betrifft Eine Idee war sie nach Amerika zu verschiffen eine
andere die Kinder von ihnen zu trennen und separat auszubilden6 Doch ploumltzlich gibt es 1772 eine
revolutionaumlre Untersuchung die den Status Quo der Gitanos in Spanien und das Vorgehen gegen sie
selbstkritisch analysiert und einsieht dass die Sitten und die Unmoumlglichkeit einen anderen Beruf
auszuuumlben und sie alle als ehrlose und ansteckende Mitglieder des Restes der spanischen
Gesellschaft anzusehen7 ihre Integration verhindert haben
Nach dieser Schrift hat auch die Erniedrigung mit der man sie uumlberall behandelte zu ihrer traurigen Situation beigetragen indem man sie nicht in den Buumlrgerwehren bei der Marine beim Ackerbau noch in den mechanischen Berufen zulieszlig und ihnen in den Doumlrfern die Gleichheit vorenthielt die ihnen Status und Arbeit gegeben haumltte8
Diese Untersuchung hat vermutlich dazu gefuumlhrt9 dass Karl III (er regierte von 1759 bis 1788)
1783 eine Pragmatik unterzeichnet die das Ende der Verfolgung der Gitanos bedeutet Alle
vorherigen Gesetze zu ihrer Verfolgung und Bestrafung werden damit fuumlr nichtig und die Gitanos
als gleichberechtigte spanische Buumlrger erklaumlrt Das betrifft besonders die Freiheiten ihren Wohnort
und ihre Berufe selbst zu waumlhlen Die Pragmatik beginnt mit der Erklaumlrung dass diejenigen die
1 Leblon (1997) S 44 - 452 Saacutenchez Ortega (1993) S 433 Ebd S 444 Leblon (1997) S 455 Manzano (1915) S 1876 Saacutenchez Ortega (1993) S 45 - 467 Ebd S 478 Ebd9 Ebd S 46
26
sich Zigeuner [Gitanos] nennen es nicht durch Herkunft oder Abstammung sind noch sonst
irgendeine schlechte Herkunft haben1 Also werden die Gitanos dadurch als Ethnie weiterhin
negiert da sie es ja nicht durch Herkunft sind Die Konsequenz daraus ist dass die Bezeichnungen
Gitano ebenso wie Castellano nuevo verboten sind2 Allerdings - und das ist das revolutionaumlre daran
- wird eingeraumlumt dass ihre Herkunft nicht von schlechter Natur ist dass sie also kein verfluchtes
Volk sind Sie sind jetzt nicht nur den Spaniern gleichgestellt nein sie sind Spanier und deshalb
muumlssen sie auch innerhalb von 90 Tagen ihre alten Braumluche Kostuumlme und Sprache aufgeben Dazu
gehoumlrt auch das nomadische Leben Die Gitanos die sich derart kulturell assimiliert haben sind vor
der Rechtssprechung den Spaniern gleich Kinder von Gitano-Eltern die faul und ohne Beruf
sind werden in Waisenhaumluser und Besserungsanstalten gebracht3 Die neu gewonnenen Freiheiten
der Gitanos haben immer noch einige Einschraumlnkungen die zB das Ausuumlben bestimmter Berufe
wie den Pferdehandel und das Musizieren in Wirtshaumlusern betreffen4 aber insgesamt gesehen war
das Gesetz von 1783 ein Befreiungsschlag fuumlr die spanischen Gitanos Dem Gesetz musste noch ein
paar mal Nachdruck verliehen werden so etwa 1784 als man Gremienvorsitzenden die keine
Gitanos in ihren Gewerben akzeptieren wollten mit Verfahren drohte oder 1795 als alle Gitanos
von ihren begangenen Delikten einschlieszliglich Schmuggel und Fahnenflucht freigesprochen wurden
bis die erste spanische Verfassung von 1812 jeden der in Spanien geboren wurde unabhaumlngig von
einem festen Wohnsitz als Spanier anerkannte5
I14 Die dritte Phase im 19 Jahrhundert
Diese Phase kann zeitlich nicht so konkret abgegrenzt werden wie die vorherigen da es in ihrer
Beschreibung nicht so sehr um politische Maszlignahmen geht die Auswirkungen auf das Leben der
Gitanos hatten sondern vielmehr um kulturgeschichtliche Tendenzen da sie fuumlr das
Untersuchungsobjekt das Caloacute von groumlszligerer Wichtigkeit sind Politik und Geschichte des 19
Jahrhunderts in Spanien sollen dennoch in Kuumlrze Revue passiert werden
Es ist das Jahrhundert des Uumlbergangs vom absolutistischen System zur Demokratie Mit der
Verfassung von 1876 die bis 1931 galt wird dies schlieszliglich in einem Kompromiss gelingen der
eine Scheindemokratie darstellt Doch zuvor war das Land stets hin- und hergerissen zwischen
konservativen und liberalen Kraumlften Die Franzoumlsische Revolution des 18 Jahrhunderts hatte in
1 Saacutenchez Ortega (1993) S 842 Leblon (1997) S 483 Saacutenchez Ortega (1993) S 844 Djurić et al (1996) S 405 Rizo Loacutepez (2005) S 199
27
Europa ein Umdenken in Gang gesetzt Nun galt es dieses Denken in die Praxis umzusetzen Ein
langer schwerer Prozess Erinnert sei hier an die vielen Umstuumlrze angefangen bei dem von Karl
IV der von 1788 bis 1808 einen vermittelnden Regierungskurs fuhr und deshalb die eher
gegenrevolutionaumlr gestimmte spanische Bevoumllkerung hinter sich hatte1 zu seinem Sohn Philipp II
der mit Napoleon Kontakte unterhielt und letztendlich zusammen mit seinem Vater von selbigem
ausgespielt wurde sodass Napoleon 1808 seinen Bruder Joseph I als spanischen Koumlnig einsetzen
konnte Der spanischen Bevoumllkerung platzte spaumltestens am 2 Mai 1808 als Reaktion auf den
Versuch des Abtransportes des juumlngsten Koumlnigssohnes Francisco der Kragen was im Spanischen
Unabhaumlngigkeitskrieg muumlndete der bis 1814 andauerte2 Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg hatte
fuumlr Spanien die Bedeutung eines Urknalls aus dem sich der weitere Geschichtsverlauf und der
Gesellschaftszustand im 19 Jahrhundert ableiteten3 Auch in Europa wird er imponieren und
kulturgeschichtlich seine Spuren hinterlassen In Kriegszeiten entstand in Caacutediz die legendaumlre da
fuumlr die damalige Zeit sehr fortschrittliche liberale Verfassung von 1812 mit ihrer konstitutionell
gemaumlszligigten Erbmonarchie4 Der naumlchste Umsturz wird eingeleitet durch die Ruumlckkehr Ferdinands
auf den Thron 1814 denn mit ihm kommt die Restauration genannt Fernandinischer
Neoabsolutismus Durch seinen radikalen Kurswechsel und den Rachefeldzug gegen die Liberalen
verschaumlrfen sich die Gegensaumltze in der spanischen Gesellschaft5 Die Aumlnderung des Erbfolgerechtes
Ferdinands VII drei Jahre vor seinem Tod im Jahre 1830 zugunsten seiner Tochter Isabella die im
selben Jahr geboren wurde wird der Ausloumlser fuumlr den Ersten Karlistenkrieg 1833 bis 1840 Sein
Bruder Don Carlos hatte naumlmlich die Thronfolge fuumlr sich beansprucht Er fand Unterstuumltzer va bei
antiaufklaumlrerischen Neoabsolutisten Monarchisten religioumlsen Fanatikern und konservativen
Royalisten sowie bei Regionalisten die sich nicht einem zentralistisch regierten Staat unterwerfen
sondern ihre regionalen Gewohnheitsrechte die Fueros beibehalten wollten Letztere nannten sich
Foralisten Mariacutea Cristina die Mutter Isabellas II die von 1833 bis 1840 die Regentschaft fuumlr ihre
minderjaumlhrige Tochter uumlbernahm und selbst eher absolutistisch gesonnen war musste sich ihre
Unterstuumltzer bei den Liberalen und beim Militaumlr suchen Ihre Anhaumlnger hieszligen Cristinos vertraten
das ganze Spektrum der Liberalen von aufgeklaumlrten Absolutisten bis zu Republikanern und
arbeiteten auf eine Trennung von Kirche und Staat und auf eine Forcierung des zentralistischen
Staatsaufbaus unter der Herrschaft Kastiliens hin Den Cristinos gehoumlrten auszligerdem die
Beamtenschaft intellektuelle Einflussgruppen adlig-buumlrgerliche Grundbesitzer und das
1 Schmidt (2002) S 2462 Vgl Schmidt (2002) S 247 - 249 Kleinmann (2002) S 257 - 2583 Kleinmann (2002) S 2594 Ebd S 2625 Ebd S 265
28
Erwerbsbuumlrgertum an1 Der Erste Karlistenkrieg ist von erbitterten Kampfhandlungen gepraumlgt die
anfaumlnglich auf die im Unabhaumlngigkeitskrieg entstandenen Guerrilla-Taktiken zuruumlckgriffen Es war
ein Ringen ohne Pardon einer der dunkelsten Flecken in der europaumlischen Geschichte des 19
Jahrhunderts Die aus dem Unabhaumlngigkeitskrieg bekannten Gewalttaumltigkeiten Repressalien und
Greueltaten wiederholten sich2 Nach dem Vordringen der Karlisten bis vor die Tore Madrids 1837
gelang es den Cristinos nach einer Entscheidungsschlacht schlieszliglich die noumlrdlichen Provinzen die
zuvor die Zentren des Aufstandes gewesen waren unter Kontrolle zu bringen Die Karlisten
zerwarfen sich ohnehin aus Interessenskonflikten 1839 einigten sich die Cristinos unter der
Fuumlhrung des Generals Espartero und der karlistische General Maroto in der Verbruumlderung von
Vergara auf die Einstellung der Kampfhandlungen Schon im August 1836 wurde die ab 1837
modifizierte Verfassung von 1812 die 1814 von Ferdinand VII ersetzt worden war
wiedereingefuumlhrt Was die Modernisierung des spanischen Staates betrifft hatte Finanzminister
(spaumlter Premierminister) Mendizaacutebal Anfang 1836 damit begonnen durch seine
Desamortisationsgesetze die Veraumluszligerung von Immobilien geistlicher Orden an Private zu
ermoumlglichen Damit sollte versucht werden die alles laumlhmende Staatsschuld abzutragen3 Waumlhrend
des Ersten Karlistenkrieges bildete sich die Fruumlhstruktur des spaumlteren Parteiensystems heraus Die
Liberalen spalteten sich in konservative Moderados und die Fortschrittspartei Progresistas
Der Erste Karlistenkrieg ist die Zeit in der George Borrow spanischen Boden betritt Auch er wird
mit den Wirren des Krieges zu kaumlmpfen haben was sein zwiegespaltenes Spanienbild mitgepraumlgt
hat
Der weitere Verlauf der spanischen Geschichte des 19 Jahrhunderts ist fuumlr unsere Betrachtungen
nicht mehr von so groszliger Bedeutung Bis zum Uumlbergang zur Scheindemokratie 1876 gibt es weiter
viele instabile Phasen Zuerst die der Machtkaumlmpfe der Moderados gegen die Progresistas dann
folgt ab 1858 eine relativ stabile Phase unter der Liberalen Union nach der wieder die Ratlosigkeit
in die Regierungen einzog Die neue Verfassung von 1867 kann auch nichts an der chaotischen
inneren Situation Spaniens aumlndern sodass 1872 der Zweite Karlistenkrieg ausbricht4 Waumlhrend
dieser tobt entzuumlndet sich schlieszliglich noch der kantonale Buumlrgerkrieg der durch einen Putsch der
die naumlchste Restauration einleitet5 beendet wird 1876 wurde der karlistische Norden befriedet und
es trat die neue Verfassung in Kraft
Konkrete Maszlignahmen die die Gitanos betreffen gibt es im 19 Jahrhundert nur wenige Die
Organisation des Staates beschaumlftigte vermutlich derart dass sich kaum um Minderheiten
1 Kleinmann (2002) S 289 - 2912 Ebd S 2933 Ebd S 2954 Ebd S 316 - 3185 Ebd S 318 - 324
29
gekuumlmmert wurde Obwohl die Verfassungsaumlnderung Ferdinands VII im Jahre 1814 die
Annullierung der Gleichstellungsrechte der Gitanos bedeutete hat sich dies konkret
augenscheinlich nur in der Verschaumlrfung der Beschraumlnkung ihres Zuganges zu Viehmaumlrkten
geaumluszligert1 In den Wirren des Ersten Karlistenkrieges war es fuumlr die Gitanos von Vorteil dass sie auf
ihre nomadische Lebensweise zuruumlckgreifen konnten Sie wurden nicht mehr so strikt kontrolliert
schlugen ihre Lager auszligerhalb der Siedlungen auf und galten als unpolitisch2 George Borrow wird
das wenn er durch Spanien reist ausnutzen und sich ihnen manchmal anschlieszligen Unter Isabella
II (sie regierte von 1843 bis 1868) wurden die Einschraumlnkungen der Teilnahme von Gitanos an
Viehmaumlrkten in der Art verschaumlrft dass sie ab sofort Identifikationsdokumente und Dokumente
uumlber ihre Viehbestaumlnde nachweisen mussten3 Alfons VII (er regierte von 1874 bis 1885) fuumlhrte
eine noch rigorosere Regelung fuumlr die Teilnahme der Gitanos an Viehmaumlrkten ein Ihr zufolge
mussten sie nun zwei Dokumente fuumlr jedes Tier mitfuumlhren welche genau dessen Merkmale und
Werdegang beschrieben4
Aber nun zur Kulturgeschichte Sie ist fuumlr diese Arbeit interessant um die Hintergruumlnde zu
verstehen die dazu fuumlhrten dass eine Ethnie und eine Sprache denen in Spanien fast 300 Jahre kein
Platz eingeraumlumt wurde im 19 Jahrhundert aus seinem Schattendasein ruumlckt und schlieszliglich
europaweit bekannt und Gegenstand regen Interesses wird Es sei daran erinnert dass Ruumldiger5 und
Grellmann6 bereits im 18 Jahrhundert die Tsiganologie also die Zigeunerforschung begruumlndeten
dass sie aber erst im 19 Jahrhundert ihren Aufschwung durch die Zigeunermode fand George
Borrows Woumlrterbuch in The Zincali7 ist der erste Versuch einer wissenschaftlichen Publikation
zur Etymologie des Caloacute-Vokabulars8 und seine Uumlbersetzung des Lukasevangeliums das erste Buch
das auf Caloacute geschrieben wurde
Welche kulturgeschichtlichen Stroumlmungen sind es also die diese Zigeunermode verursachten In
Spanien ist es das Phaumlnomen des Costumbrismo oder Kostumbrismus das dort bereits im 18
Jahrhundert weite Verbreitung findet und eine noch laumlngere Tradition hat und in Europa ist es die
Romantik die in Spanien erst spaumlter nach dem Tod Ferdinands VII 1833 mit der Ruumlckkehr der
liberalen Intellektuellen aus Frankreich und England einsetzt als sie im restlichen Europa ihren
Houmlhepunkt bereits uumlberschritten hatte9 Der Kostumbrismus sorgt dafuumlr dass die Gitano-Kultur in
1 Aparicio Gervaacutes (2006) S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1992 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1553 Ebd S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1994 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1565 Ruumldiger (1782)6 Grellmann (1783)7 Borrow (1841b)8 Helzle-Drehwald (2004) S 489 Steingress (1997) S 386 - 387 391 Varela Iglesias (2005) S 250
30
Spanien Ansehen gewinnt und die Romantik sorgt dafuumlr dass sich dieser Trend des romantischen
Landes hinter den Pyrenaumlen in ganz Europa verbreitet Wir wollen zunaumlchst den Kostumbrismus ein
wenig genauer betrachten
Der Kostumbrismus wird auch Popularismus genannt und ist die begeisterte Imitation
volkstuumlmlicher Sitten durch den Adel1 die im 1617 Jahrhundert in Spanien einsetzte Schuchardt
fuumlhrt an dass auf die jahrhundertelange Andalusierung der Gitanos im Zuge des Kostumbrismus
eine Gitanisierung der Andalusier im Kleinen einsetzte2 Es entwickelte sich in neuerer Zeit ich
denke schon seit Karl III eine aficion fuumlr das Zigeunerthum ein sportsmaumlssiges Wohlgefallen an
demselben auch in houmlheren und mittleren Kreisen also denen die nicht auf die Intimitaumlt der
Zigeuner angewiesen waren3 Adlige die sich einen solchen Geschmack leisten konnten gingen
sogar Patenschaften mit Gitanos ein Ein demokratisches Verhaumlltnis bestand dabei allerdings nicht4
Steingress definiert den Begriff der Aficioacuten allgemein als Zustand leidenschaftlicher Hingabe an
ein gemeinsames Objekt kulturellen Interesses zum Zweck der Identitaumltssicherung und sozialen
Spannungsbewaumlltigung5 Die Anhaumlnger der Aficioacuten heiszligen Aficionados oder um mit Borrows
Worten zu sprechen die er in Andalusien aufgeschnappt hat Los del Aficion6
Im 18 Jahrhundert wurde die Ruumlckbesinnung auf das national Eigene verstaumlrkt durch eine
Trotzreaktion gegenuumlber dem was der Klassizismus an Auslaumlndischem und Feindlichem7
aufwies In der Geschichte ist auf eine klassizistische vernunftbetonte Epoche stets eine
romantische gefuumlhlsbetonte gefolgt und vice versa8 So war die Reaktion auf die vernunftbetonte
Aufklaumlrung des 18 Jahrhunderts die gefuumlhlsbetonte Romantik des 19 Jahrhunderts Und im Falle
Spaniens eben eingeleitet durch den Kostumbrismus Die Personifizierung der volkstuumlmlichen und
nationalen Eigenarten im Kostumbrismus Ende des 18 Jahrhunderts war die Gestalt des Majo bzw
der Maja und der Majismo der Ausdruck
der durch Uumlbertreibung von Charakterzuumlgen und eines volkstuumlmlichen Milieus erzielten Selbstzufriedenheit in der die Grundlage der nationalen Tradition angesichts der vom Ausland stammenden Bedrohung durch den bourbonischen Despotismus und der Unterordnung unter die franzoumlsische Mode gesehen wurde9
Das Wort Majismo wird ins Deutsche auch als Stutzertum uumlbersetzt Als Stutzer wird laut Piereracutes
1 Awosusi (1998) S 122 Schuchardt (1881) S 2623 Ebd S 2624 Awosusi (1998) S 125 Steingress (1997) S 116 Borrrow (1841b) S 587 Riacuteo (1988) S 97 zitiert nach Steingress (1997) S 3868 Varela Iglesias (2005) S 2499 Lucea Garciacutea (1984) zitiert nach Steingress (1997) S 389
31
Universal-Lexikon1 ein Mensch verstanden der sich mit uumlbertriebener Sorgfalt und Zierlichkeit
kleidet und sich gern putzt Ein Geck ein Modenarr2 In diesem Sinne wird auf die Kleidung der
Majos und Majas referiert die eine Uumlbertreibung der traditionellen spanischen Tracht ist sowie
allgemein auf ihre raffinierte Art sich zu kleiden und ihr vorlautes Benehmen3 Die Majos waren
nichtstuerische Gente del barrio ein nationaler Typus der durch das Volkstheater im 16 und 17
Jahrhundert popularisiert worden war zur Delinquenz neigte aber aumlhnlich wie die Gitanos durch
die Jugend romantisch verklaumlrt und schlieszliglich als genuin spanisch angesehen wurde4
Die Verbindung der Majeza [also der Art und Weise als Majo aufzutreten] mit der Zigeunermode war nur eine Frage der Zeit und der Majismo agitanado (das zigeunerhafte Stutzertum) entstand in der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts als Ausdruck der modernen andalusischen Pikareska5 die nun unter dem Banner des Flamenco-Kults (flamenquismo) als neuer Vision von Urwuumlchsigkeit und Nationalcharakter in Erscheinung trat6 Bis etwa 1820 war es unter den Autoren der volkstuumlmlichen Singspiele und Schwaumlnke uumlblich gewesen die andalusische Umgangssprache als linguistische Pikanterie zu verwenden und insbesondere Ausdruumlcke des Rotwelsch7 und der Sprache der Zigeuner in die Dialoge einzufuumlgen [] a lo flamenco war anfaumlnglich eine literarische Umschreibung fuumlr gaunersprachlich bzw zigeunerhafte Sprache8 Die neue kuumlnstlich geschaffene volkstuumlmliche Sprache die vorgab dem Volk aufs Maul geschaut zu haben war ein Phaumlnomen das engstens mit der Mode des Stutzertums (majismo) verbunden war9
Zur gleichen Zeit als der Majismus im Volkstheater seinen Houmlhepunkt erreichte war in Deutschland und in England die Romantik zum Durchbruch gelangt fuumlr die Spanien eine besondere Rolle spielte Herder sah in Spanien die Wiege einer neuen Kultur und fuumlr Schlegel war es das Vaterland des Romantischen Beide reagierten damit neben anderen auf die von franzoumlsischen Aufklaumlrern heftig kritisierten mittelalterlichen Zustaumlnde in ihrem Nachbarland und waren bemuumlht der Schwarzen Legende eine enthusiastische Entgegnung zu bieten10
Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg trug zu dem romantischen Spanienbild bei welches im
Ausland entstand Den Spaniern wurden Attribute wie extreme Freiheitsliebe Improvisation
Volkstuumlmlichkeit Heldentum und lokale Eigentuumlmlichkeit zugeschrieben Das Aufbegehren und der
Widerstand der Volksmassen und das Prestige der liberalen Verfassung von 1812 erzeugten in ganz
1 Pierer (1863)2 Ebd S 203 Vgl Majo4 Steingress (1997) S 425 - 4275 Zu deutsch Gaunertum oder Gesindelwesen Gemeint ist ein Thema das in Spanien seit den Schelmenromanen des
16 Jahrhunderts Tradition hat Es kommt zu einem Aufleben dieser Tradition im 1819 Jahrhundert wobei Zigeunertum und Gaunertum nach wie vor gleichgesetzt wird In Abstufung zum kleinen Teil des Gesindels in engerem Sinne der hampa muumlsste man picaresca eher als Spitzbuumlberei uumlbersetzen Ihr Akteur ist der piacutecaro der Spitzbube den ein gewisses sozio-oumlkonomisch verursachtes parasitaumlres Verhalten charakterisiert Vgl Steingress (1997) S 413 - 415
6 Steingress (1997) S 4277 Steingress (1997) benutzt den Ausdruck Rotwelsch fuumlr das Germaniacutea in Anlehnung an das deutsche Rotwelsch die
deutsche Gaunersprache8 Steingress (1997) S 2669 Ebd S 39010 Ebd S 391
32
Europa Bewunderung1 Spanien war also nicht Subjekt sondern Objekt der europaumlischen
Romantik2
Die Gleichzeitigkeit von Romantik in Europa und Kostumbrismus in Spanien bewirkte dass auch
die Gitano-Kultur in den Fokus des europaumlischen Interesses geriet Die politische Oumlffnung Spaniens
nach dem Fernandinischen Neoabsolutismus ab 1833 ermoumlglichte dann auch den Export kultureller
Elemente Dabei stieszligen va die spanischen Nationaltaumlnze auf die groumlszligte Resonanz Sie wurden
nach Paris das Zentrum der damaligen europaumlischen Kuumlnstlerwelt exportiert und erfuhren dort eine
Reinterpretation angepasst an den Geschmack des Publikums vor Ort3 Dadurch bekam einerseits
das europaumlische Publikum ein voumlllig falsches Bild von der autochthonen Gitano-Kultur andererseits
wirkte der Erfolg den dieses Kunstzigeunertum4 international hatte auf die spanischen Gitanos
zuruumlck die nun paradoxerweise begannen sich zu zigeunerisieren also in der Oumlffentlichkeit und
in Verbindung mit oumlkonomischen Interessen in das durch die Zigeunerromantik entstandene
stereotype Rollenbild zu schluumlpfen5 Exemplarisch fuumlr das Auseinanderdriften von spanischer
Gitano-Kunst und europaumlischem Kunstzigeunertum sei hier ein Zitat von Theacuteophile Gautier dem
franzoumlsischen Schriftsteller und einem der Hauptrepraumlsentanten der Pariser Bohegraveme der 1840
Spanien bereiste wiedergegeben In seinem Buch Viaje por Espantildea beschreibt er den Taumlnzer und
die Taumlnzerin die er bei einer Theaterauffuumlhrung im spanischen Vitoria beobachtet hat
Ich habe nie so etwas Trauriges und Bedauernswertes gesehen wie diese beiden Ungluumlcklichen die voumlllig aneinander vorbeitanzten [] Die spanischen Taumlnze existieren ausschlieszliglich in Paris wie die Muscheln die sich heutzutage in den Kuriositaumltenhandlungen finden und niemals am Ufer des Meeres6
Noch deutlicher wird das Auseinanderdriften angesichts der Tatsache dass die weltweit am
weitesten verbreitete Assoziation von Gitana eben gerade nicht spanischen Ursprungs ist Die
Oper Carmen aus dem Jahre 1875 stammt vom Franzosen George Bizet und basiert auf der
gleichnamigen Novelle des Franzosen Prosper Meacuterimeacutee aus dem Jahre 1845 Letzterer war 1830
ebenfalls auf eine Reise durch das romantische Spanien aufgebrochen
Jedenfalls bestand angesichts des auslaumlndischen Monopols am fiktiven Zigeunergenre [] eine
Herausforderung darauf mit der Praumlsenz der gerade in Andalusien zahlreich lebenden
professionellen Zigeunermusiker und Zigeunertaumlnzerinnen zu antworten7 Es entwickelte sich in
Sevilla und der Region um Caacutediz etwa ab der Mitte des 19 Jahrhunderts eine fiktive Zigeunerkunst
1 Varela Iglesias (2005) S 249 - 2502 Steingress (1997) S 391 3923 Ebd S 4374 Ebd S 436 ff5 Ebd S 2546 Gautier (1985) S 41 zitiert nach Steingress (1997) S 3437 Steingress (1997) S 367
33
eine Kunst-Zigeuner-Kunst die die Grenze zwischen autochthoner Gitano-Kunst und Popular-
also Massenkultur verwischte1 dabei aber trotzdem bemuumlht war den neu geschaffenen Taumlnzen und
Liedern eine besondere Gitano-Note zu verleihen2 Die seit 1842 bestehenden Cafeacutes cantantes die
Gastronomie und Flamenco-Darbietungen kombinierten stellten den Kuumlnstlern nun eine Buumlhne zur
Verfuumlgung die einerseits der Kommerzialisierung des Flamencos Vorschub leistete und
andererseits den Naumlhrboden fuumlr das Entstehen vieler neuer Flamenco-Formen darstellte3 Die
Kommerzialisierung und das zu starke Eingehen auf den Publikumsgeschmack wird bis in die
ersten Jahrzehnte des 20 Jahrhunderts zu einer Dekadenz der Qualitaumlt im Sinne eines sich immer
weiteren Entfernens von der autochthonen Gitano-Kultur fuumlhren 1915 wurden die Cafeacutes cantantes
abgeschafft4
All diese Ausfuumlhrungen sollten die Wechselwirkungen verdeutlichen die im 19 Jahrhundert die
Gitano-Kunst und -Kultur formten verursacht durch Einfluumlsse aus dem In- und Ausland Die
Zigeunermode und der Flamenco-Kult hatten aber selbstverstaumlndlich nicht nur Ruumlckwirkungen auf
die Gitano-Kunst sondern auch auf das Caloacute Ohne zu viel auf das Kapitel uumlber die Genese des
Caloacutes vorgreifen zu wollen sei hier noch einmal zusammengefasst Bekannt ist dass Ende des 18
Jahrhunderts im Zuge des Majismus damit begonnen wurde die Umgangssprache mit Begriffen aus
dem Caloacute zu bereichern wie ein Zitat von Hugo Schuchardt nochmals verdeutlicht
Endlich regt sich uumlberall auch in der bessern Gesellschaft besonders der muumlssiggaumlngerischen und sportliebenden die Neigung zum Jargon welcher in Andalusien das Caloacute als sehr erwuumlnscht entgegenkam und so begann denn hier die jeunesse doreacutee ihre Gespraumlche mit chachipeacute5 und juncaacute6 zu wuumlrzen7
Diese Wuumlrzung ging sogar so weit dass sich einige Vertreter der Aficioacuten die keine Gitanos waren
daran machten Poesie und Prosa in einem Caloacute zu schreiben das die Gitanos selbst nicht mehr
verstehen konnten Borrow nennt das gefaumllschte Zigeuner-Poesie8 und gibt zwei Beispieltexte an9
Nicht bemerkt hat er allerdings dass es sich bei seiner Sammlung von Flamenco-Coplas also den
Strophen der Flamenco-Gesaumlnge ebenfalls oft um Schoumlpfungen von Aficionados die haumlufig
andalusische Volkslieder mit Woumlrtern des Caloacute angereichert haben handelte Dies wies Hugo
1 Steingress (1997) S 3182 Ebd S 268 4413 Awosusi (1998) S 16 - 17 Schreiner (1985) S 464 Schreiner (1985) S 485 Chachipeacute bedeutet laut Borrrow (1841b) S 29 Wahrheit Die beste Uumlbersetzung hier ist wahrscheinlich So ist
es6 Steingress (1997) S 179 fuumlhrt juncaacute auf junar zuruumlck was von Borrrow (1841b) S 59 als houmlren uumlbersetzt wird
Demzufolge ist es wohl am ehesten entweder als Houmlr sich das einer an oder als Houmlr mal zu uumlbersetzen7 Schuchardt (1881) S 2658 spurious gipsy poetry Borrow (1841b) S 54 ff9 Borrow (1841b) S 58 63 - 90
34
Schuchardt1 40 Jahre spaumlter nach Er verglich Borrows gesammelte Strophen mit denen zweier
spaumlter gemachten Sammlungen2 und stellte fest dass der Anteil an verwendeten Caloacute-Woumlrtern
gesunken war Die Erklaumlrung dafuumlr ist seiner Meinung nach dass die von den Aficionados
gemachten Strophen aufgrund ihrer Unverstaumlndlichkeit sogar bei den Gitanos keine besondere
Lebensfaumlhigkeit besaszligen und dass man deshalb spaumlter den Anteil an Caloacute-Woumlrtern auf ein
Minimum reduzierte3 Die Gitanos selbst mischten Caloacute-Woumlrter lediglich ab und zu bei um ihre
Gedanken vor Nicht-Gitanos zu verbergen oder um ihr zigeunerisches Wesen auszusprechen4
Die Aktivitaumlten der Aficionados zum Ende des 18 Jahrhunderts bis in die ersten Jahrzehnte des 19
Jahrhunderts waren die Hauptursache dafuumlr dass die Kenntnis um die Existenz des Caloacutes durch das
Medium Flamenco weit verbreitet wurde und dass die durch die Coplas bekannt gewordenen Caloacute-
Woumlrter bis heute Eingang in die spanische Umgangssprache gehalten haben5 Das
Kunstzigeunertum der Mitte des 19 Jahrhunderts trug - der besonderen Gitano-Note wegen - mit
Sicherheit dazu bei dass das Caloacute nicht verschwand und in den Wechselwirkungen mit dem
Ausland nur noch houmlheren Bekanntheitsgrad erlangte
Diese Erkenntnisse haben bedeutenden Einfluss auf die Frage der Genese bzw der Existenz des
Caloacutes und sind fuumlr diese Arbeit wichtig um zu hinterfragen inwieweit sich schon die erste
Uumlbersetzung des Lukasevangeliums durch George Borrow eines kuumlnstlich geschaffenen Caloacutes
bediente oder es zu purifizieren versuchte
Steingress vertritt die These dass als Caloacute im Grunde genommen nur die erfundene6 Mischsprache
aus Germaniacutea Romaniacute und andalusischer Umgangssprache zu verstehen sei die im Zuge des
Majismo und der Aficioacuten entstanden ist Ihm zufolge konstruierten Aficionados Ende des 18
Jahrhunderts das Caloacute und fuumlgten ihm aus Mangel an Ausdruumlcken Begriffe aus dem Germaniacutea bei
Erst dadurch sei diese Fusion entstanden Aus Gruumlnden der Verstaumlndlichkeit wurde das Produkt
spaumlter mit der andalusischen Umgangssprache durchmischt Der Begriff Caloacute sei nicht fuumlr den
Romaniacute-Mischdialekt zu gebrauchen der sich im 19 Jahrhundert dem Spanischen schon
weitestgehend assimiliert hatte7 Und tatsaumlchlich scheint es so dass der Begriff Caloacute erst ab der
Zeit der Aficioacuten in Gebrauch geriet Spaumltestens seit der Veroumlffentlichung von Ropero Nuntildeezacute El
Leacutexico Caloacute en el Lenguaje del Cante Flamenco 1978 ist man aber stark darauf bedacht die
Bestandteile dieser Mischsprache der Aficioacuten wieder fein saumluberlich zu unterscheiden und Caloacute
1 Schuchardt (1881) S 249 - 3222 Gemeint sind Lafuente y Alcaacutentara (1865) und Machado y Aacutelvarez (1881)3 Schuchardt (1881) S 2674 Ebd S 2615 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 566 Steingress (1997) S 1797 Ebd S 458 - 459
35
als den Anteil zu verstehen der den Romaniacute-Mischdialekt der Gitanos Spaniens darstellt1 Die
Annahme Steingress dass die Mischung von Gitano- und Gaunersprache in den Haumlnden der
Aficioacuten lag scheint angesichts der Vorgeschichte der Gitanos und der des Germaniacuteas sehr weit
hergeholt Bestimmt aber hat die Aficioacuten die Interferenzen zwischen der Sprache der Gitanos und
dem Germaniacutea verstaumlrkt
1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 41 - 47
36
I2 Die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert
I21 Denkmaumller des Caloacutes vor den Evangelien
Anhand des geschichtlichen Abrisses kann man schon verschiedene Einfluumlsse erkennen die auf das
Caloacute bis ins 19 Jahrhundert gewirkt haben Es wurde gezeigt dass besonders eine Wechselwirkung
mit der Gaunersprache dem Germaniacutea bestand und dass ab Ende des 18 Jahrhunderts eine Caloacute-
Nachdichtung als Modeerscheinung einsetzte
Will man die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert nachzeichnen so braucht man moumlglichst
Aufzeichnungen authentischer spontaner Rede der Gitanos des Ausgangszustandes als sie nach
Spanien gelangten des Caloacutes des 19 Jahrhunderts und verschiedener Zwischenstufen In einer
solch gluumlcklichen Situation bezuumlglich derartiger Zeugnisse sind wir aber lange nicht Was die
Ausgangssituation des Caloacutes betrifft kann man wohl davon ausgehen dass es dem heutigen Dialekt
der Sinti abzuumlglich der Entlehnungen die ab dem 15 Jahrhundert aus der jeweiligen
Kontaktsprache ihres Aufenthaltlandes gemacht wurden am aumlhnlichsten ist Auf jeden Fall kann
man noch nicht vom Caloacute im Sinne eines Romaniacute-Misch-Dialektes mit spanischer Grammatik
sprechen da den einwandernden Roma das Spanische ja noch gar nicht bekannt war sondern ihre
Sprache war noch Romaniacute Fuumlr das Caloacute des 19 Jahrhunderts kann das in den Evangelien benutzte
nicht als repraumlsentativ angesehen werden da es ja die Uumlbersetzung George Borrows ist der sich
zwar nach eigenen Aussagen mit den Gitanos auf Caloacute verstaumlndigen konnte allein schon die Art des
Textes schlieszligt aber ein in der Muumlndlichkeit benutztes Caloacute aus Bei der Suche nach Caloacute-Quellen
die ab Ende des 18 Jahrhunderts datieren besteht auszligerdem immer die Gefahr dass man es mit
einem Caloacute der Aficioacuten zu tun bekommt
Die aumllteste Quelle in der Gitanos zu Wort kommen die gefunden werden konnte ist das
Manuskript des religioumlsen Theaterstuumlcks Aucto del finamiento de Jacob1 aus der Mitte des 16
Jahrhunderts Es spielen zwei Gitanas mit Eine fuumlgt inmitten ihrer spanischen Rede Romaniacute-Woumlrter
ein vermutlich als sie mit dem mit ihr eingetretenen Gitano oder zu sich selbst spricht Marcelo
Romero Yantorno2 interpretiert ihre Worte wie folgt a ducapena tereza3 aus dem Text ist im
Romaniacute wohl a dukhipena theresa was ihm zufolge iexclAh queacute penas tienes bedeutet Im Satz pues
no me days monrran4 wird laut Romero Yantorno das spaumltere Caloacute-Wort fuumlr Brot manroacute inmitten
1 N N (16 Jh)2 Romero Yantorno (o J)3 N N (16 Jh) folLXv4 Ebd fol LXIr Der Buchstabe a des Wortes monrran wurde augenscheinlich vom Kopisten spaumlter daruumlber
gezeichnet Romero Yantorno (o J) gibt an dass dort vorher monrron gestanden habe
37
eines spanischen Satzes verwendet Wir haben es hier nicht mit einer Mischsprache sondern mit
spontanem Code-Switching zu tun Nun mischen sich ja in Theaterstuumlcken oft Fiktion und Realitaumlt
Entweder der Autor hat das Einsetzen der Romaniacute-Woumlrter als Stilmittel genutzt oder aber er hat
sich tatsaumlchlich Vorbilder in der Realitaumlt gesucht
Im 18 Jahrhundert tauchen in literarischen Werken nur hin und wieder ein paar Caloacute-Woumlrter auf
wie zB in den Prognosen fuumlr das Jahr 1729 des Don Diego de Torres Villarroel1 ldquoNo me jonjabes
Puriacute de la Rea muacutedate que yo estoy discurriendo en coacutemo he de poner en solfa de pillar las pastas
al pronoacutestico del antildeo que viene pues ya me faltan metaacuteforas que seguirrdquo2 Hier wurden engatusar
durch jonjabar3 und Vieja durch Puriacute ersetzt Das ist schon kein Code-Switching mehr da in
jonjabes also innerhalb der Wortgrenze Elemente beider Sprachen enthalten sind4
Wenige Jahre spaumlter soll ein weiteres anonymes Manuskript5 entstanden sein das von der
Biblioteca Nacional de Madrid mit der Nummer 3929 versehen wurde Ignasi-Xavier Adiego6
datierte es 1998 anhand der Informationen des Inventario general de manuscritos de la Biblioteca
nacional auf die Mitte des 18 Jahrhunderts7 Es ist das aumllteste Glossar des Caloacutes mit 61 Eintraumlgen
wovon vier dem Germaniacutea zugeordnet werden Obwohl hier keine Saumltze zur Analyse des Caloacutes
bereitstehen haumllt Adiego fest dass es sich schon um den typischen spanischen Romaniacute-Misch-
Dialekt mit seiner systematischen Praumlsenz der spanischen Infinitiv- und Pluralendungen und
bestimmten hybriden Konstruktionen wie avelar mal muy8 handelt9
In der Flamenco-Dichtung des 18 Jahrhunderts findet man die aumllteste Benutzung des Caloacutes in
Guerreros La Gran Boda de los Gitanos von 176110 Die Caloacute-Strophen darin kennzeichnen die
beginnende Erweiterung der Benutzung des Caloacutes aus dem familiaumlren Rahmen hinaus mit der
Aneignung durch die andalusische Folklore11 Ein Trend der mit der Aficioacuten weitergefuumlhrt werden
wird
Die naumlchst juumlngere Quelle die allerdings schon aus dem 19 Jahrhundert datiert stammt vom
Arabisten Josef Antonio Conde Margarita Torrione entdeckte Lengua Ethigitana oacute de Gitanos in
einem Madrider Archiv und editierte es 198812 Sie fand auch heraus dass Condes Aufzeichnungen
1 Goacutemez Alfaro (2010) S 5412 De Torres Villarroel (1739) zitiert nach Goacutemez Alfaro (2010) S 5413 Jonjabar ist im Vokabular von Usoz y Riacuteo (1968) vermerkt im Vokabular von Borrow (1841b) fehlt es allerdings4 Bakker et al (1991) S 365 Erste Edition Hill (1921) Zweite Edition Adiego (1998)6 Adiego (1998)7 Helzle-Drehwald (2004) S 128 = tener mala cara Man beachte dass das Original-Genus des Romaniacute beibehalten wurde und sich das Adjektiv
daran angeglichen hat Vgl Romero Yantorno (o J)9 Adiego (1998) S 1710 In Larrea (1974) S 46 nach Romero Yantorno (o J)11 Grande (1979) S 282 - 285 nach Romero Yantorno (o J)12 Torrione (1988)
38
aller Wahrscheinlichkeit nach bei Feldstudien unter Gitanos ca 1809 in Sevilla entstanden1 Es ist
eine Mischung aus einer Grammatik- und einer Lexikstudie die 800 Eintraumlge und gluumlcklicherweise
auch eine bedeutende Anzahl von Saumltzen enthaumllt2 Die Lexik dieses Caloacutes besteht ausschlieszliglich aus
Romaniacute-Woumlrtern deckt Begriffe fuumlr alle Lebensbereiche ab und ist absolut frei von Woumlrtern des
Germaniacutea3 Die Grammatik weist die uumlberwiegende Verwendung der Pluralendungen des Romaniacutes
bei den Substantiven und Adjektiven auf und einige andere Partikularitaumlten wie zB das -i- im
Indefinido bei Verben der ersten Konjugation (auf -ar) das Romaniacute-Gerundium prestandoi und ein
paar scheinbar unmotivierte Zuordnungen von Genusendungen4 Condes Caloacute ist also archaischer
dh es enthaumllt einen groumlszligeren Romaniacute-Anteil als das was uns von George Borrow uumlberliefert
wird5 und es ist bezuumlglich seiner Grammatik auch archaischer als die Quelle aus der Mitte des 18
Jahrhunderts (Manuskript 3929) die wir zuvor besprochen haben Man kann nicht ausschlieszligen
dass es sich auch hierbei um ein durch die Aficioacuten beeinflusstes Caloacute handelt da bei Conde ja keine
Aussagen daruumlber gemacht werden wie genau er an die Informationen gekommen ist Fest steht
aber dass Condes Manuskript eines der wichtigsten Zeugnisse des Caloacutes ist und vermutlich
authentischer als die Uumlbersetzungen von Borrow
Ein weiteres Zeugnis das vor den Borrowschen Evangelien entstanden ist liegt im Reisebericht
eines Freundes des schottischen Arztes und Voumllkerkundlers Richard Bright vor Dieser Freund
bereiste Spanien ein Jahr lang und uumlberliefert uns eine Wortliste mit 160 Eintragungen sowie 25 mit
Germaniacutea gemischte Saumltze auf Caloacute die in Brights Travels from Vienna through Lower Hungary6
1818 veroumlffentlicht wurden7 Das Caloacute darin besitzt ausschlieszliglich spanische Morphologie und
Syntax und zum Teil ein Romaniacute-Lexikon Druckfehler und verglichen mit anderen Caloacute-Quellen
falsche Bedeutungsangaben lassen allerdings an der Verlaumlsslichkeit dieser Quelle zweifeln Da auch
im urspruumlnglichen Romaniacute fuumlr viele von Brights Woumlrtern keine Entsprechungen gefunden werden
koumlnnen kommt Helzle-Drehwald zu dem Schluss dass das Caloacute der Informanten dieser Quelle
vermutlich stark von der Gaunersprache Germaniacutea uumlberlagert war8
Sei es wie es sei um die Verlaumlsslichkeit der drei Quellen die uns das Caloacute festgehalten haben
(Manuskript 3929 Lengua Ethigitana oacute de Gitanos und der Reisebericht von Brights Freund) und
als einzige die Moumlglichkeit geben Aussagen uumlber das Caloacute des 19 Jahrhunderts zu treffen Eines
haben sie alle drei - im Gegensatz zu der aus der Mitte des 16 Jahrhunderts - gemeinsam Das darin
1 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Goacutemez Alfaro (2010) S 5432 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 803 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 804 Bakker (1998) S 81 - 825 Helzle-Drehwald (2004) S13 516 Bright (1818)7 Helzle-Drehwald (2004) S 14 - 158 Ebd S 15
39
aufgezeichnete Caloacute besitzt fast gaumlnzlich die spanische Grammatik und zum groumlszligten Teil Romaniacute-
Lexik Wie diese Interferenz zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder
einem abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand soll im Folgenden diskutiert
werden
Bezuumlglich der Frage Wann kann man den Zeitraum jetzt auf 200 Jahre einschraumlnken wenn man
den Sprachgebrauch aus dem Theaterstuumlck des 16 Jahrhunderts ernst nimmt Ein weiteres Indiz fuumlr
die Beantwortung dieser Frage und dafuumlr dass die Genese des Caloacutes in einem bewussten Prozess
stattfand findet man im Buch Diquisitionum Magicarum1 von Martin A Delriacuteo aus dem Jahre
16082 Er sagt dort uumlber die Sprache der Gitanos dass era un habla inventada por ellos para suplir
su idioma nativo que se les habiacutea olvidado3 Schenkt man ihm Glauben so kann man davon
ausgehen dass die Gitanos bereits 150 Jahre nach ihrer Ankunft in Spanien und rund 100 Jahre
nachdem ihnen ihre Sprache verboten wurde eine neue erfundene Sprache an Stelle des Romaniacutes
benutzten Eine etwa zeitgleiche Aussage (von 1611) des Linguisten Covarrubias spricht auch von
einer erfundenen Sprache die nicht die urspruumlngliche Sprache der Roma ist und bringt diese sofort
mit der Gaunersprache (jerigonza) in Verbindung Auszligerdem ist die von ihm so fruumlh festgestellte
Aumlhnlichkeit mit den slawischen Sprachen bemerkenswert
ldquoConsta de graves autores ser Esclavones4 y vivir en los confines del imperio de los turcos y del reino de Ungria [hellip] y la lengua que hablan propia tira a esclavona5 no embargantes que tengan otra ficticia con que se entienden que comuacutenmente llamamos jerigonza corrompido el vocablo de zingerionza lenguaje de cingaros Estos deprenden faacutecilmente la lengua de la provincia por donde pasan y asi saben muchasrdquo6
Auf der anderen Seite findet man auch in Germaniacutea-Texten dieser Zeit laut Bakker7 schon Anleihen
aus dem Romaniacute In John M Hills Sammlung Poesiacuteas Germanescas8 sind diese Texte aus dem
Jahre 1609 zu finden9 John M Hills Sammlung ist eine Neuauflage von Hidalgos Romances de
germaniacutea10 Allerdings ist unter den 1270 Eintraumlgen des Vocabulario de germaniacutea desselben
Buches laut Goacutemez Alfaro11 kein einziges Caloacute-Wort zu finden Vielleicht hatte Hidalgo schon
bewusst eine Selektion gemacht Ebenfalls aus dem 17 Jahrhundert stammt diese Aussage
bezuumlglich der Zweisprachigkeit der Gitanos vom Regidor von Vado Juan Campo aus dem Jahre
1 Delriacuteo (1608)2 Bakker (1995) S 141 1453 Zitiert nach Manzano (1915) S 1794 = eslavos Slawen5 = eslava slawisch6 Covarrubias (1943) S 642 zitiert nach Romero Yantorno (o J)7 Bakker (1995) S 1398 Hill (1945)9 Bakker (1995) S 13910 Hidalgo (1609)11 Goacutemez Alfaro (2010) S 541
40
1686 ldquohablaban un idioma que no podiacuteamos entender y otras veces hablaban castellanordquo1
Anhand dieser Erwaumlhnungen der Zigeunersprache aus dem 17 Jahrhundert kann man also
Folgendes ableiten Zwei Quellen sprechen von einer erfundenen Sprache Davon eine dass diese
erfundene Sprache neben der urspruumlnglichen Sprache existierte und die andere dass die
urspruumlngliche Sprache vergessen wurde Die dritte Quelle spricht von einer den Spaniern
unverstaumlndlichen Sprache und Spanisch Es ist sehr wahrscheinlich dass mit der erfundenen
Sprache das Caloacute gemeint ist Waumlre das Romaniacute gemeint worden so haumltte der Autor eine
Formulierung wie fremde Sprache benutzt Wenn er aber das Wort erfunden benutzt spricht das
dafuumlr dass er Elemente dieser Erfindung wiedererkennt zB die spanische Grammatik Dieses Caloacute
stand schon in Wechselwirkung mit dem Germaniacutea wie wir aus zwei Quellen erfahren koumlnnen Ob
das Caloacute parallel zum Romaniacute benutzt wurde und damit bestimmte Gitanos sogar dreisprachig
gewesen sind das ist bis heute Gegenstand von Diskussionen Aus der Aussage von Covarrubias
geht nicht eindeutig hervor ob urspruumlngliche und erfundene Sprache parallel existierten ihm waren
zumindest beide bekannt
I22 Die Debatte um die Genese des Caloacutes
Zweisprachig ist eine bestimmte Generation von Gitanos sicherlich gewesen Sie konnten ja nicht
von heute auf morgen ploumltzlich nur Spanisch sprechen Eine oder mehrere Generationen mussten
Spanisch lernen bis 1499 um beispielsweise mit Kunden oder Behoumlrden zu kommunizieren und
danach um allgemein in der Oumlffentlichkeit zu kommunizieren da ihnen die Benutzung ihrer
Sprache - des Romaniacutes - verboten war Die Eltern deren Kinder ab 1499 aufwuchsen waren mit
Sicherheit darauf bedacht ihre erlangte Kompetenz im Spanischen an ihre Kinder weiterzugeben
damit diese sich adaumlquat in der Oumlffentlichkeit verhalten und spaumlter keine Probleme haben wuumlrden
Auszligerdem spielten diese Kinder vielleicht vielleicht auch nicht ob ihres schlechten sozialen
Prestiges mit spanischen Kindern und lernten dabei recht gut Spanisch was in Zeiten der
Gitaneriacuteas von 1560 bis 1633 bestimmt nur eingeschraumlnkt moumlglich war Zu Hause sprach man also
noch Romaniacute und in der Oumlffentlichkeit Spanisch Dieses Romaniacute hatte nun eigentlich schon keine
praktische Funktion mehr Es diente lediglich der Bewahrung der Tradition und der
Identitaumltsstiftung Lebten aber drei oder vier Generationen unter einem Dach von denen die aumllteste
das Spanisch nur sehr unvollkommen beherrschte dann hatte das Romaniacute noch eine Funktion Aber
diese aumllteste Generation war fruumlher oder spaumlter ausgestorben und das Romaniacute haumltte das gleiche
1 Francia Lorenzo (1998) S 35 - 37
41
getan wenn es nicht irgendwelche erhaltenden Bestrebungen gegeben haumltte Die groszlige Anzahl der
heute noch weltweit existenten Romaniacute-Dialekte zeigt dass es diese Bestrebungen gibt Im Falle
Spaniens aber hat sich das Caloacute gebildet eine Sprache mit spanischer Grammatik und Romaniacute-
Lexik Nun koumlnnte man annehmen dass es sich beim Caloacute sozusagen um eine im
Sprachwechselprozess Romaniacute-Spanisch eingefrorene Zwischenstufe handele Der natuumlrliche
Fremdsprachenerwerbsprozess sei es im Unterricht sei es in der Kontaktsituation spricht aber
dagegen Jeder der eine Fremdsprache lernt oder gelernt hat kennt das Was man sich zuerst und
am laumlngsten merken kann sind Woumlrter Womit man aber am laumlngsten Probleme hat und was man
zuerst wieder vergisst ist die Grammatik Wenn meine Muttersprache also Romaniacute ist und ich
Spanisch lerne so werde ich zuerst die Woumlrter richtig benutzen und zuletzt die Grammatik Beim
Caloacute muss es anders herum gewesen sein was auf eine bewusste Genese hindeutet Naumlmlich in der
Art dass Gitanos die schon perfekt Spanisch sprachen - es vermutlich als eine Muttersprache
gelernt hatten - ihr Spanisch bewusst relexifiziert haben in einer Zeit in der noch genuumlgend
Kenntnisse uumlber die Romaniacute-Lexik vorhanden waren Zu welchem Zweck haumltten sie das aber
machen sollen Wenn sie eine Geheimsprache oder eine identitaumltsstiftende Sprache gebraucht
haumltten dann haumltten sie auch weiterhin das Romaniacute benutzen koumlnnen Entweder sie hatten die
Romaniacute-Grammatik schon vergessen oder sie haben bewusst diese Form der Sprachverknuumlpfung
gewaumlhlt da sie wegen der spanischen Morphologie und Phonologie in der Oumlffentlichkeit eher als
Spanisch wahrgenommen werden wuumlrde und deshalb besonders gut als Geheimsprache geeignet
waumlre oder beides Dass eine bestimmte Generation noch Kenntnisse uumlber die Lexik gehabt haben
kann die Romaniacute-Grammatik aber nicht mehr zusammenbrachte scheint nicht zu
unwahrscheinlich Wie oben erwaumlhnt vergisst man die Grammatik zuerst Wenn aber auch die
Lexik von dieser Generation in Teilen vergessen wurde und keine aumlltere Generation mehr zur
Verfuumlgung stand die man haumltte fragen koumlnnen dann gab es in Spanien noch lange Zeit
nomadisierende Gitano-Gruppen die dem kulturellen und sprachlichen Assimilationsprozess nicht
so stark unterlagen und bei denen die sesshaften Gitanos ihre Lexik-Kenntnisse auffrischen
konnten1 Zum identitaumltsstiftenden Aspekt soll noch gesagt werden dass mit der Schaffung des
Caloacutes und dem Aussterben des Romaniacutes vielleicht bewusst gezeigt werden sollte Wir sind keine
europaumlischen Roma mehr die auf ihrer Wanderung eine Pause in Spanien eingelegt haben Wir sind
auch keine Spanier Nein wir sind spanische Gitanos mit einer eigenen Identitaumlt und Sprache
1 Bakker et al (1991) S 38
42
I221 Caloacute versus Pidgin- Kreolsprachen Boretzky (1985) und Romero Yantorno
Die vorangegangenen Erlaumluterungen zur vermuteten Genese des Caloacutes basieren im Wesentlichen
auf den Theorien von Peter Bakker und Norbert Boretzky Marcelo Romero Yantorno hat Boretzkys
These in einem Aufsatz noch zusaumltzlich illustriert Ihre Standpunkte und weitere Diskussionspunkte
der Debatte um die Genese des Caloacutes sollen im Folgenden etwas naumlher beschrieben werden
In seinem Aufsatz Sind Zigeunersprachen Kreols1 geht Norbert Boretzky 1985 auf die Frage ein
die Ian Hancock bereits 1970 in seinem Aufsatz Is Anglo-Romanes a Creol2 gestellt aber
unzureichend beantwortet hatte Dazu legt Boretzky anhand der Sprachen die traditionell und
typischerweise als Kreolsprachen gelten naumlmlich die im Zuge der Kolonialisierung in Uumlbersee
entstandenen sogenannten european-based creoles3 und anhand der auf nichteuropaumlischer Basis
entstandenen Pidgins Kriterien fuumlr den Vergleich mit den Para-Romaniacutes fest Diese Kriterien
gliedern sich in erstens diachronisch-historische zweitens deskriptiv- und historisch-linguistische
und drittens die vermutete Genese4 Die historischen Rahmenbedingungen der Kontaktsituationen
in denen Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes entstanden sind natuumlrlich voumlllig unterschiedlich
aber auch die Kontaktsituationen an sich Waumlhrend bei den Pidgin-Kreolsprachen Angehoumlrige
verschiedener Sprachgemeinschaften mit verschiedenen Muttersprachen meist als Sklaven in
ihnen fremden Gegenden der Erde ein Mittel fuumlr die Verstaumlndigung untereinander und mit der
europaumlischen Oberschicht brauchten hatten die in Spanien ankommenden Roma eine gemeinsame
Muttersprache fuumlr die Verstaumlndigung untereinander5 Auch die nichteuropaumlischen Pidgins hatten als
Ziel die Schaffung einer gemeinsamen Kontaktsprache in einem Vielvoumllkerareal6
Auch auf deskriptiver Ebene unterscheiden sich Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes sehr
stark Waumlhrend in den european-based creoles die Lexeme meist zu uumlber 90 aus der europaumlischen
Basissprache stammen ist das Verhaumlltnis in den Para-Romaniacutes gerade umgekehrt Die Flexion
wurde in den Pidgin-Kreolsprachen sehr stark vereinfacht oder nicht uumlbernommen7 Stattdessen
erfuhren freie grammatische Morpheme also Partikeln Hilfsverben und Funktionswoumlrter ua eine
Funktionserweiterung und es wurden neue aus Elementen mit urspruumlnglich anderen Funktionen
geschaffen Para-Romaniacutes hingegen haben sowohl die Flexion als auch freie grammatische
Morpheme von ihrer Dachsprache total kopiert8 Das Gleiche gilt fuumlr die Wortstellungsregeln In
1 Boretzky (1985)2 Hancock (1970)3 Boretzky (1985) S 634 Ebd5 Ebd S 63 - 646 Ebd S 647 Ebd S 658 An den Evangelien werden wir sehen dass das bezuumlglich der freien grammatischen Morpheme auf Borrows Caloacute
43
den Kreols wurden sie veraumlndert in den Para-Romaniacutes blieben sie fast konstant1 Auch in ihrer
Genese sind die Para-Romaniacutes von den Pidgin-Kreolsprachen verschieden Letztere begannen ihre
Genese als Pidgin-Sprachen ohne jede Normierung mit geringem Wortschatz und inkonsequent
gebrauchter Grammatik die innerhalb einer oder mehrerer Generationen ihr Vokabular
vereinheitlichten und die grammatischen Morpheme vereinfachten oder umbauten2 Die neu
entstandenen Kreolsprachen koumlnnen in einer Postkreolphase unter Einfluss einer anderen oder der
gleichen Standardsprache noch einen weiteren Strukturwandel erfahren haben3 Fuumlr die Genese der
Para-Romaniacutes gibt Boretzky zwei Moumlglichkeiten an Nach der ersten Variante haumltten die
angekommenen Roma die Sprache ihres Aufenthaltlandes gelernt und diese haumltte spaumlter einen so
starken Einfluss und Gebrauch gehabt dass die gesamte Grammatik auf das Romaniacute uumlbertragen
wurde Laut Boretzky ist diese Moumlglichkeit der Genese die unwahrscheinlichste weil sie
allen unseren Erfahrungen mit Interferenzfaumlllen widerspricht Interferenz beginnt praktisch immer mit dem Wortschatz und kann dann auf die syntaktischen Stellungsregeln uumlbergreifen [] [S]elten geht die Interferenz so weit daszlig gebundene grammatische Morpheme entlehnt werden Ehe dies geschieht muszlig die Interferenz in den zuvor genannten Bereichen schon ein beachtliches Ausmaszlig erreicht haben - und dann ist auch der totale Sprachwechsel nicht mehr weit4
Die Feststellung dass die Funktion der neugeschaffenen Para-Romaniacutes nur die einer fuumlr
Auszligenstehende unverstaumlndlichen Gruppensprache sein kann bringt Boretzky zur zweiten
Moumlglichkeit der Genese Es ist das Szenarium das oben beschrieben wurde bei dem in einer
zweisprachigen Generation extralinguistische Faktoren dafuumlr sorgen dass bewusst eine Art
Geheimsprache geschaffen wird die als Identifikationstraumlger einer sich benachteiligt fuumlhlenden
Gruppe dient und mit der ein voumllliger Untergang ihrer eigenen Sprache verhindert wird5 Diese
Entwicklung vom Romaniacute zur Sprache des Aufenthaltlandes und durch das Integrieren der Romaniacute-
Lexik wieder zuruumlck zum Para-Romaniacute wird spaumlter als U-Turn-Hypothese6 bezeichnet Durch die
Art der Bildung dieser Geheimsprache hat man auszligerdem gewissermaszligen eine Schablone die man
je nach Bedarf mit zwei Arten von Wortmaterial fuumlllen kann7
Interessant an Boretzkys Artikel ist noch der Vergleich mit dem Jiddischen das wenn auch in viel
geringerem Maszlige Wortschatz aus der hebraumlischen Buchsprache in die Umgangssprache entlehnt
nicht zutrifft1 Boretzky (1985) S 662 Ebd S 673 Ebd4 Ebd S 68 Vgl auch Weinreich (1976) S 1375 Boretzky (1985) S 696 Boretzky et al (1994a) S 35 - 687 Boretzky (1985) S 69
44
hat1
Die in Boretzkys Artikel eingangs gestellte Frage ob Zigeunersprachen Kreols sind muss also
eindeutig mit Nein beantwortet werden Nicht auszuschlieszligen ist allerdings dass
Pidginisierungsprozesse an der Entstehung des Caloacutes beteiligt waren2 naumlmlich im Sinne
inkonsequent gebrauchter grammatischer Elemente Romero Yantorno3 fuumlhrt dafuumlr einige
Nachweise aus dem Caloacute an Zum Beispiel die falsche Uumlbernahme grammatischer Faumllle Im
Manuskript 39294 findet er mollate was eigentlich der Lokativ molyate von Romaniacute mol Wein
ist5 Er stellt sich die Entstehung dieser Formen als unreflektierte Uumlbernahme ganzer Phrasen aus
dem Romaniacute und dann nur teilweise Substitution durch spanische Elemente vor Aus Unkenntnis
uumlber die Romaniacute-Grammatik wurden bestimmte gebundene grammatische Morpheme beibehalten
Als Beispiel bringt er Romaniacute merav bokhatar Ich sterbe vor Hunger mer-av mit der Endung der
1 Person Singular Praumlsens und bokh-a-tar mit der Endung des Ablativs Singular6 Nach einer
anfaumlnglichen Entlehnung der kompletten Phrase in spanische Saumltze wurden ihre Elemente teilweise
wie folgt in die spanische Entsprechung me muero de hambre integriert mer-el-o de boc-a-ta
Dabei hat man an den Verbstamm die spanische Konjugationsendung angehaumlngt und trotz des
Einfuumlgens der Praumlposition den alten Ablativ beibehalten da bocata schon als Lexem
wahrgenommen wurde ohne eine Idee von der Grammatik dieses Wortes zu haben Am Wort
merelo wird schon bemerkt worden sein dass es sich hier nicht nur um den Romaniacute-Stamm und die
spanische Konjugationsendung handelt Das Interfix -el- war urspruumlnglich das Romaniacute-Suffix -el(a)
der dritten Person Singular Praumlsens Besonders viele Caloacute-Verben haben ihren Infinitiv daraus
entwickelt Fuumlr Romero Yantorno ist das ein weiteres Indiz fuumlr einen Pidginisierungsprozess Ihm
zufolge koumlnnte die dritte Person Singular in einer bestimmten Situation als vielleicht eine juumlngere
Generation das Romaniacute nicht mehr beherrschte und eine aumlltere Generation damit nicht mehr
verstanden wurde oder im Kontakt mit Gitanos anderer Orte als undifferenziert allgemein
verwendete Ersatzform fuumlr die gesamte urspruumlngliche Verbalflexion genutzt worden sein und wurde
daher die Basis fuumlr den neuen Infinitiv im Caloacute Im Dortika dem Para-Romaniacute Griechenlands
erodierte die Verbalmorphologie auf die gleiche Art und Weise bevor es ausstarb7 Daneben gibt es
im Caloacute noch Infinitivbasen aus dem Imperativ (junar houmlren aus shun) aus dem Aorist (dintildear
1 Boretzky (1985) S 702 Bakker et al (1991) S 40 Romero Yantorno (o J)3 Romero Yantorno (o J)4 Adiego (1998)5 In Wagner (193637) lassen sich auf den Seiten 30 bis 32 weitere Beispiele finden6 Das Romaniacute hat ein zweistufiges Kasussystem Um die Endungen der obliquen Kasus anhaumlngen zu koumlnnen wird
zuerst eine Endung angehaumlngt die alleinstehend bei belebten Substantiven als Akkusativ fungiert In diesem Falle -a-
7 Bakker et al (1991) S 22 - 23
45
geben aus dinyas) aus der ersten Person Singular Praumlsens (monrabar scheren aus monravav)
und aus einer Verschmelzung von Konjunktion und Verb in der ersten Person Singular Praumlsens
(tapiyar trinken aus te pyav) Die Suche nach einer Infinitivbasis im Romaniacute fuumlr das Caloacute ist
durch die strukturellen Unterschiede der Sprachen Spanisch und Romaniacute bedingt Im Romaniacute gibt
es naumlmlich keinen Infinitiv Saumltze wie Ich will trinken wuumlrden dort als Kamav te pyav also Ich
will dass ich trinke ausgedruumlckt So ist auch die letztgenannte Infinitivbasis von tapiyar zu
erklaumlren Es soll zu Romero Yantornos Ansicht einer simplifizierten Verbalflexion in einem
gewissen Stadium noch hinzugefuumlgt werden dass die juumlngere Generation die des Romaniacutes nicht
mehr vollstaumlndig maumlchtig war sondern das Spanische schon besser beherrscht hat mit Sicherheit
auch durch das Unverstaumlndnis uumlber das Fehlen eines Infinitivs in einer Sprache nach einem
Infinitiversatz darin gesucht hat und dass dafuumlr dann meist die dritte Person Singular Praumlsens
gewaumlhlt wurde
Obwohl sich Romero Yantorno in seinem Aufsatz der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla
(1994) anschlieszligen will hebt er hervor dass es sich bei der Entstehung des Caloacutes um einen
graduellen Prozess handelte Er begruumlndet das mit der Uneinheitlichkeit des Caloacutes in den von ihm
analysierten Texten Auszligerdem stellt er heraus dass es eine Vielzahl von Entstehungs-Herden wie
zB Familien und Gitano-Gruppen gegeben haben muss in denen die Synthese zwischen Romaniacute
und Spanisch unterschiedlich stattgefunden hat wodurch der Reichtum und die vielen Variationen
im Caloacute-Vokabular zu erklaumlren sind Allerdings spricht er auch von varios grados de
castellanizacioacuten irregular des Romaniacutes Romero Yantorno fokussiert eine Phase in der Entstehung
des Caloacutes die instabil war in der die juumlngere Generation Spanisch sprach und dabei zunaumlchst ganze
Phrasen aus dem Romaniacute uumlbernahm und die aumlltere Generation sich durch die Uumlbernahme vom
Spanischen in ihr Romaniacute und eine vereinfachte Romaniacute-Grammatik verstaumlndlich machen musste
Die daraus entstehenden Interferenzen waren selbstverstaumlndlich an jedem Ort anders Der Uumlbergang
der lokal unterschiedlich verlaufenden Situation des anhaltenden Code-Switchings uumlber eine
ebenfalls lokal unterschiedlich verlaufende Vereinfachung der Romaniacute-Grammatik bis hin zu einem
mehr oder weniger vereinheitlichten Caloacute kann als gradueller Prozess gesehen werden Die
Vereinheitlichung kann durch den Kontakt verschiedener Gitano-Gruppen und den damit
verbundenen Vergleich und Austausch der Caloacute-Varianten stattgefunden haben Vermutlich ist das
aber erst passiert als die aumlltere Generation schon ausgestorben war und das Caloacute nicht mehr die
Funktion einer Pidginsprache sondern die einer Geheimsprache hatte Denn wozu sollten
Familienmitglieder das Pidgin mit dem sie sich mit ihren Aumlltesten unterhalten konnten mit einem
fuumlr die Aumlltesten unverstaumlndlichen aus einer anderen Familie anreichern Einer Geheimsprache waumlre
es hingegen zutraumlglich Synonyme und Varianten zu besitzen Die Vereinheitlichung hinsichtlich der
46
Grammatik war sicherlich ein automatischer Prozess da ja immer weniger Sprecher die Romaniacute-
Grammatik beherrschten
I222 Code-Switching Pogadisierung Geheimsprachen und Language Intertwining
Bakker amp van der Voort (1991)
Peter Bakker und Hein van der Voort gehen in ihrem Aufsatz Para-Romani languages an overview
an some speculations on their genesis1 von 1991 ebenfalls auf Moumlglichkeiten die auch fuumlr die
Entstehung des Caloacutes in Frage kommen koumlnnten ein Dabei stellen sie zunaumlchst vier Ideal-Typen
von zwei- und mehrsprachigen Situationen vor die denkbar sind2 Typ 1 tritt ein wenn sich eine
Sprechergemeinschaft in der Situation des Sprachwechsels befindet Die Aumlltesten sprechen die
Sprache A die Juumlngsten die Sprache B und die Generationen dazwischen sind zweisprachig
Waumlhrend Sprache B in der Gesellschaft dominant ist fuumlr das Uumlberleben in ihr notwendig ist und in
der Schule unterrichtet wird hat Sprache A ein schlechtes Prestige und wird moumlglicherweise
aussterben In dieser Situation waren die Gitanos wie wir an ihrer Geschichte und den Darlegungen
Romero Yantornos gesehen haben
Typ 2 ist die Diglossie eine Situation des stabilen Bilingualismus in der beide Sprachen bestimmte
Funktionen haben Sprache A fuumlr bestimmte Situationen und Sprache B fuumlr andere bestimmte
Situationen Die meisten Personen sprechen dabei beide Sprachen
Beim Typ 3 werden zwei Sprachen in praktisch allen Situationen benutzt Die Sprachen haben keine
spezifischen Funktionen Die Menschen identifizieren sich als zweisprachig und haben zwei
Identitaumlten Diese duale Identitaumlt wird durch das gleichzeitige Benutzen beider Sprachen mit Hilfe
von Code-Switching und Code-Mixing3 ausgedruumlckt
Typ 4 beschreibt ebenfalls eine Situation in der die Sprecher die Sprachen A und B sprechen Aus
einem bestimmten Grund aber wollen sie sich mit keiner von beiden identifizieren oder haben die
Absicht fuumlr eine der Sprechergruppen A oder B unverstaumlndlich zu sein Untereinander sprechen sie
eine neue Mischsprache C aus den Sprachen A und B und haben auch eine neue Identitaumlt C Wenn
die Sprachen A oder B keinen Nutzen mehr haben sterben sie womoumlglich aus andernfalls werden
sie weiterhin neben Sprache C gesprochen
1 Bakker et al (1991)2 Ebd S 31 - 323 Der Unterschied zwischen Code-Switching und Code Mixing wird je nach linguistischem Fach anders oder gar nicht
gemacht Bakker und van der Voort meinen mit Code-Switching das Benutzen zweier Sprachen innerhalb eines Redeabschnittes und mit Code-Mixing die Benutzung innerhalb eines Satzes Sie fassen beides unter dem Begriff Code-Switching zusammen (Bakker et al (1991) S 36) Andere Faumlcher sprechen von Code-Mixing wenn man nicht feststellen kann welche der benutzten Sprachen den morphosyntaktischen Rahmen fuumlr die Aumluszligerung gibt man also nicht genau weiszlig welche Grammatik gebraucht wird Siehe Riehl (2009) S 23 31
47
Laut Bakker und van der Voort ist klar dass die Bedingungen des Typs 4 einmal fuumlr das Caloacute
zugetroffen haben muumlssen Viel weniger klar ist ihnen zufolge ob die Para-Romaniacutes jemals die
einzigen Sprachen in einer Gemeinschaft oder Muttersprachen waren Das ist eine wichtige Frage
um ihre Entstehung zu klaumlren es gibt daruumlber aber keine Aufzeichnungen Dafuumlr dass die Para-
Romaniacutes nicht als erste Sprache gelernt werden sondern die Sprache des Aufenthaltlandes gibt es
allerdings Nachweise aus dem Anglo-Romaniacute und sogar aus konservativen Romaniacute-Dialekten1 Erst
wenn die Kinder in die Erwachsenenwelt eingeweiht werden erwerben sie die Gruppensprache C
Weiterhin stellen Bakker und van der Voort die linguistischen Unterschiede zwischen Code-
Switching und den Para-Romaniacutes heraus2 Para-Romaniacutes wechseln die Sprache innerhalb der
Wortgrenzen beim Code-Switching passiert das nie Waumlhrend den Para-Romaniacutes nur das
phonologische und grammatische System der Nicht-Romaniacute-Sprache zur Verfuumlgung steht koumlnnen
Code-Switcher auf die phonologischen und grammatischen Systeme beider Sprachen zuruumlckgreifen
Sie tun das auch und zwar derart dass jede der benutzten Sprachen in ihrem eigenen
phonologischen und grammatischen System verbleibt Diese Unterschiede sind nach Meinung von
Bakker und van der Voort aus linguistischer Sicht ausreichend um auszuschlieszligen dass Para-
Romaniacutes aus Code-Switching entstanden sind
Das heiszligt ja nicht dass es Code-Switching zwischen Romaniacute und Spanisch nie gegeben hat wie wir
am Aucto del finamiento de Jacob sehen sondern nur dass das Caloacute nicht in einer natuumlrlichen
Sprachentwicklung aus Code-Switching entstehen konnte Es unterstuumltzt die These einer bewussten
Schaffung des Caloacutes
Bakker und van der Voort diskutieren weiter uumlber die Bezeichnung Pogadisierung fuumlr die Genese
der Para-Romaniacutes die Cortiade3 angelehnt an den repraumlsentativsten Typ dieses Phaumlnomens dafuumlr
vorschlaumlgt4 Pogadi jib ist die Bezeichnug der englischen Gypsies fuumlr ihr Anglo-Romaniacute und
bedeutet gebrochene Sprache Die Bezeichnung Pogadisiserung haumltte den Vorteil dass er keine
Verwechselung mit anderen Prozessen des Sprachwandels und der Sprachentwicklung zulaumlsst und
den Nachteil dass er nahelegt er waumlre auf Zigeunersprachen beschraumlnkt Auszligerdem klingt er als
waumlre es Sprachverfall der zu dieser gebrochenen Sprache fuumlhre
Da von Bakker und van der Voort mehrere Para-Romaniacutes vorgestellt wurden die alle Romaniacute-Lexik
und verschiedene Nicht-Romaniacute-Grammatiken besaszligen kann die Struktur der Kontaktsprache nicht
der bestimmende Faktor bei ihrer Entstehung gewesen sein Die sozialen Umstaumlnde muumlssen
entscheidend gewesen sein5 Es scheint plausibel dass alle Para-Romaniacutes auf aumlhnliche Art und
1 Bakker et al (1991) S 322 Ebd S 36 - 373 Cortiade (1991) S 84 Bakker et al (1991) S 385 Es wurde bei Thomason et al (1988) uumlberzeugend dargestellt dass soziale Umstaumlnde bei Sprachkontaktphaumlnomenen
48
Weise entstanden sind Bakker und van der Voort geben dafuumlr fuumlnf Szenarien an1
Szenarium 1 folgt der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla (1994)2 und wurde oben bereits
beschrieben Erst kompletter Sprachwechsel zum Spanischen und dann Relexifizierung mit Hilfe
von nomadisierenden und oder gruppenaumlltesten Gitanos
Szenarium 2 geht im Unterschied zu Szenarium 1 von zweisprachigen Sprechern aus die begannen
das Spanische zu relexifizieren Sie hatten also ihre Romaniacute-Grammatik noch nicht verloren Diese
These haben Smith3 und Bickerton4 fuumlr das Anglo-Romaniacute proklamiert
Szenarium 3 entspricht der oben schon beschriebenen Pidginisierung bzw Kreolisierung Nachdem
das Romaniacute seine grammatischen Flexionselemente durch verminderte Benutzung verloren hatte
und eine Art Pidgin-Romaniacute entstanden war wurde das spanische grammatische System entlehnt
Szenarium 4 ist das von Boretzky als unwahrscheinlichste Moumlglichkeit der Genese bezeichnete bei
dem in einer Situation der lang anhaltenden Zweisprachigkeit mehr und mehr grammatische und
phonologische Elemente des Spanischen in das Romaniacute graduell integriert wurden bis das gesamte
grammatische System in das Romaniacute uumlbernommen war Diese These wurde fuumlr das Anglo-Romaniacute
von Thomason amp Kaufman5 und Kenrick6 vertreten
Szenarium 5 ist die ebenfalls schon erwaumlhnte bewusste und absichtliche Schaffung einer neuen
Geheimsprache Sie ist auch aus einer Situation der Zweisprachigkeit heraus entstanden in der das
Romaniacute nicht mehr als Geheimsprache benutzt werden konnte da die einheimische Bevoumllkerung
des Aufenthaltlandes sonst zu schnell bemerkt haumltte dass Dinge vor ihr geheim gehalten werden Im
Falle des Caloacutes muumlsste man hinzufuumlgen dass die Gitanos sonst mit empfindlichen Strafen zu
rechnen gehabt haumltten Die Kombination Romaniacute-Grammatik und -Phonologie mit spanischer Lexik
haumltte immer noch nach Romaniacute geklungen und waumlre relativ leicht verstaumlndlich gewesen also wurde
die umgekehrte Verbindung gewaumlhlt die eher wie ein fremder Dialekt des Spanischen klingt Zur
Verdeutlichung der Funktion dieser Geheimsprache sei hier ein Witz aus Mulcahy7 angebracht
Un gitano perseguido por la policiacutea entra en el barrio gitano donde vive y dice a su mujer que le avise cuando haya desaparecido Llega la policiacutea y le pregunta a la mujer por su marido y tambieacuten por su nombre Responde la mujer que estaacute trabajando y dice que Juan mi mario se llama Juan Najelas La policiacutea le dice a la mujer que mande a alguien que lo recoja y ella grita a un nintildeo tu conoces a mi mario Juan Najelas pues que vaigas a buscarle y dile que los Sentildeores Hundo lo estaacuten buscando8
generell entscheidender sind als die strukturelle Naumlhe zweier Sprachen die nur eine untergeordnete Rolle spielt1 Bakker et al (1991) S 38 - 392 Boretzky et al (1994a)3 Smith (1987) S 23 Bei Bakker et al (1991) keine weiteren Angaben4 Bickerton (1988)5 Thomason et al (1988)6 Kenrick (1979)7 Mulcahy (1979)8 Mulcahy (1979) S 16 zitiert nach Andersson (2011) S 20
49
Najelar bedeutet wegrennen und hundo ist eine Abkuumlrzung fuumlr hundunares oder hunyunares und
bedeutet Guardia Civil
Bakkers und van der Voorts Schlussfolgerungen aus ihren Darstellungen bezuumlglich der Genese der
Para-Romaniacutes sind die folgenden1 Da in den konservativen Romaniacute-Dialekten nie nur
grammatische Elemente sondern immer auch lexikalische aus den Kontaktsprachen entlehnt
wurden koumlnnen die Para-Romaniacutes nicht durch graduelle grammatische Entlehnung entstanden sein
Szenarium 4 ist damit auszuschlieszligen In manchen Para-Romaniacute-Sprachen sind Eigenschaften von
Pidgin- und Kreolsprachen erkennbar Szenarium 3 kann somit nicht verworfen werden Es gibt
keine Anzeichen dafuumlr dass Para-Romaniacutes als Muttersprachen erworben werden Es ist eher zu
vermuten dass Kinder sie erlernen wenn sie in die Erwachsenenwelt eingefuumlhrt werden Es ist
nicht auszuschlieszligen dass Kinder eine Rolle im Initialstadium der Genese dieser Sprachen gespielt
haben aber unwahrscheinlich dass sie sie selbst kreierten Bakker und van der Voort vermuten
dass Para-Romaniacutes als Geheimsprachen fungierten da sie va benutzt werden wenn Menschen
zugegen sind die nicht verstehen sollen da sie Kinder erst erlernen wenn sie Erwachsene
auszligerhalb der Roma-Gruppe begleiten und da sich die Roma oft gegen Nachforschungen uumlber ihre
Sprache verwehren was bis in juumlngste Zeit nachweisbar ist2 Auszligerdem werden in den Para-
Romaniacutes im Gegensatz zu den konservativen Romaniacute-Dialekten keine neuen Woumlrter der
Umgebungssprache wie zB englisch television integriert stattdessen werden Neubenennungen
geschaffen wie zB dikin-mukt Guck-Kasten im Anglo-Romaniacute Das ist eine Eigenart die
Geheimsprachen inhaumlrent ist Fuumlr Bakker und van der Voort steht fest dass die erste
Sprechergeneration einer Para-Romaniacute-Sprache flieszligend zweisprachig gewesen sein muss um
uumlberhaupt zu deren Genese beitragen zu koumlnnen Dieser Meinung kann sich nicht ohne Weiteres
angeschlossen werden da die Kenntnisse beider Sprachen auch auf mehrere Generationen verteilt
sein konnten und so auch ein unvollstaumlndiges Wissen um das Romaniacute einer nur ansatzweise
zweisprachigen Generation ausgereicht haumltte um eine Geheimsprache zu schaffen Bakker und van
der Voort sprechen sich fuumlr einen bewussten und abrupten Entstehungsprozess also gegen
Szenarium 2 und fuumlr Szenarium 4 aus Auszligerdem schlieszligen sie Szenarium 1 also den kompletten
Sprachwechsel gefolgt von Relexifizierung des Spanischen und Szenarium 3 also Pidginisierung
bzw Kreolisierung mit anschlieszligender Entlehnung der spanischen Grammatik nicht aus Wir sind
der Meinung dass alle Prozesse der Szenarien 1 3 und 4 an der Entstehung des Caloacutes beteiligt
waren Am Ende ihres Artikels greifen Bakker und van der Voort auf eine spaumlter folgende
Publikation vor die bestrebt ist die Begriffe Regrammatikalisierung und Relexifizierung durch
1 Bakker et al (1991) S 40 - 412 Siehe Leigh (1998) S 246
50
language intertwining also in etwa Sprachverknuumlpfung zu ersetzen da zB
Regrammatikalisierung des Romaniacutes und Relexifizierung des Spanischen Bestandteile eines
einzigen groumlszligeren Prozesses einer Sprachverknuumlpfung sind und sich lediglich durch die
Perspektive der Sprache von der aus man ihn betrachtet unterscheiden
I223 Archaismen kryptische Formationen andalusische Merkmale und
unabhaumlngige Lexikentwicklung Bakker (1995)
In seinem Artikel Notes on the genesis of Caloacute and other Iberian Para-Romani varieties1 von 1995
stellt Peter Bakker keine neuen Thesen bezuumlglich der Genese des Caloacutes auf Nur im Hinblick auf
die zeitliche Einordnung der Genese wagt er nun erste Vermutungen Die Aussagen von Martin A
Delriacuteo von 1609 und das Caloacute des Manuskripts 3929 aus der Mitte des 18 Jahrhunderts die wir
beide oben besprochen haben sowie die archaischen Uumlberreste im spanischen Anteil des Caloacutes
bewegen ihn zu der Annahme dass die Genese des Caloacutes schon sehr fruumlh im 16 Jahrhundert
stattgefunden hat2 Weitere neue Aspekte die Bakker zu bedenken gibt sind neben den archaischen
spanischen Elementen Merkmale des andalusischen Spanischen und kryptische3 Bildungen wie sie
haumlufig in Geheimsprachen vorkommen
Fuumlr die Archaismen gibt es leider nur ein Beispiel Es ist das altspanische ende das laut A Keller4
im Caloacute noch existierte (wir finden es auch in der Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums von 1872)
im modernen Spanisch aber durch desde seit ersetzt ist5 Ende entstand aus dem lateinischen
ĭnde6 was (von) da dort bedeutete7 also ein Lokaladverb war und ab Anfang des 16
Jahrhunderts also in der Sprachepoche des Mittelspanischen (von 1450 bis 1650) auszliger Gebrauch
geriet8 Heute findet man es nur noch in der adverbialen Wendung por ende deswegen von daher
und in der Kontraktion allendejenseits (alliacute + ende) Ende wurde dann als dende (de + ende von
dort her an) auch als Temporaladverb und somit synonym zu desde was sich aus einer Kontraktion
des lateinischen de ex de (von aus) herleitet9 im Sinne von seit gebraucht Angesichts der
Isoliertheit dieses Archaismus im Caloacute muss man uumlberlegen ob er nicht eine andere Ursache haben
1 Bakker (1995)2 Ebd S 144 - 1453 Wir werden das Wort kryptisch benutzen da keine bessere Uumlbersetzung fuumlr englisch cryptolalic gefunden
werden konnte Vielleicht waumlre kryptolektal eine Alternative4 Keller (1892)5 Bakker (1995) S 129 DRAE (2001)6 Cano Aguilar (2005) S 1697 DRAE (2001)8 Cano Aguilar (2005) S 2509 DRAE (2001)
51
kann Des Hispanisten Aufmerksamkeit wird in Kellers Aufsatz eine weitere Besonderheit erregen
Als Uumlbersetzung von Caloacute disdeacute was dem neuspanischen desde ja sehr aumlhnlich ist wird hasta also
bis angegeben Keller erklaumlrt mit veraumlnderter Bedeutung aus desde1 Woher soll aber diese
Bedeutungsumkehrung stammen und warum wurde sie durchgefuumlhrt Wir schlagen dafuumlr folgendes
Szenarium vor Disdeacute stammt nicht vom spanischen desde ab sondern von Romaniacute [ʤi te] bis
dass wenn2 Probleme macht dabei allerdings die Entpalatalisierung des Anlauts [ʤ] zu [d] da sie
weder mit dem spanischen Lautwandel [ʤ] zu [x] bzw in Andalusien zu [h] [Oslash]3 noch mit der
Integration der Laute des Romaniacutes in das spanische Lautsystem deren Folge [ʤ] zu [ʧ] waumlre4 zu
erklaumlren ist Alle anderen Lautwandelprozesse waumlren erklaumlrbar5 Was nun die Etymologie fuumlr ende
angeht schlagen wir nicht das Altspanische sondern Romaniacute anda was eine Verkuumlrzung von
andar aus heraus ist6 vor In Karte 38 (Noumlrdliche Dialekte) des Kommentierten Dialektatlasses
des Romani7 ist es sogar mit der Bedeutung seit fuumlr Andalusien vermerkt Aus anda ist dann durch
eine Vokalerhoumlhung in der Zeit des unsteten Vokalismus des Spanischen von 1450 bis weit ins 17
Jahrhundert8 ende entstanden Es waumlre also so gewesen dass die Roma die Woumlrter die sie in der
Bedeutung von seit und bis benutzten mit nach Spanien gebracht haben Dort behielten sie ihr
Wort fuumlr bis ([ʤi te] osauml) bei bis sie feststellten dass das spanische Wort das fast genau so
klang naumlmlich desde genau die umgekehrte Bedeutung naumlmlich seit hatte Ihr urspruumlngliches
Wort fuumlr seit war aber anda (osauml) und es aumlhnelte dem altspanischen ende Also behielten sie
ende im Sinne von anda seit in spanischem Deckmantel bei da das Wort disdeacute ja schon fuumlr die
Bedeutung bis besetzt war obwohl es wie das spanische desde seit klang
Aufgrund der Tatsache dass der einzige Archaismus im Caloacute sehr isoliert dasteht und auch andere
Moumlglichkeiten fuumlr seine Entstehung denkbar sind bewerten wir ihn als Indiz fuumlr die zeitliche
Einordnung der Entstehung des Caloacutes als ungeeignet
Kryptische Formationen finden wir bei Verben Substantiven Personennamen und neben
Umschreibungen und Verzerrungen auch bei Toponymen Sie koumlnnen kaum eine andere Funktion
auszliger der Unverstaumlndlichkeit fuumlr Uneingeweihte gehabt haben Das ist auch typisch fuumlr
Geheimsprachen Kryptische Formationen gibt es nicht nur im Caloacute sondern auch in vielen anderen
Romaniacute-Dialekten9 Zur Verdeutlichung seien einige Beispiele aus dem Caloacute gegeben Verzerrungen
1 Keller (1892) S 1722 Boretzky et al (2004a) S 783 Vgl Boleacutee et al (2003) S 111 - 1124 Vgl Boretzky (1992) S 225 Ebd S 19 - 296 Boretzky et al (2004a) S 807 Boretzky et al (2004b)8 Boleacutee et al (2003) S 1099 Vgl Wagner (193637) S 27 - 29 Bakker (1995) S 133 - 134
52
bei Toponymen sind Llundun fuumlr London und Madrilati fuumlr Madrid Umschreibungen sind len baroacute
groszliger Fluss fuumlr den Guadalquivir und Chim ye manroacute Land des Brotes fuumlr die Extremadura1
Letzteres hat eine Umformung erfahren und ist bei Usoz2 und Pabanoacute3 unter Marochende vermerkt
Kryptische Formationen wurden so gebildet dass wenn ein Teil eines spanischen Wortes eine
Bedeutung im Romaniacute hatte dieser Teil ins Romaniacute uumlbersetzt wurde So zB bei Molancia fuumlr
Valencia Periacutes fuumlr Caacutediz und Bobaniacute fuumlr Habana4 Die Bedeutungen der Woumlrter duumlrfen dabei nicht
interessieren haumllt man sich vor Augen dass es die spanischen Woumlrter valer caer und haba waren
die hier durch ihre Romaniacute-Aumlquivalente mol- per- und boba5 ersetzt wurden Ein Beispiel fuumlr eine
kryptische Verbform ist Caloacute sardenar fuumlr spanisch condenar verurteilen6 Hier wurde die
spanische Praumlposition con durch die Caloacute-Entsprechung sar substituiert Kryptische Substantive
sind diqueleta bisnajura bajambayo und dintildeao fuumlr spanisch veletaFaumlhnchen Schleier ventura
Gluumlck tocayo Namensvetter und dado Wuumlrfel Dabei haben die Caloacute-Woumlrter dicar diquelar
fuumlr ver bisna fuumlr venta bajambar fuumlr tocar und dintildear fuumlr dar Pate gestanden7 Weitere amuumlsante
Beispiele sind Caloacute artibulo und sincarfial fuumlr spanisch artiacuteculo und esclavo nach den Romaniacute-
Entsprechungen fuumlr spanisch culo = bul spanisch es (ist) = sin und spanisch clavo = carfi8 Eine
andere Art der kryptischen Bildung wurde dann angewandt wenn ein spanisches Wort eine
Entsprechung im Romaniacute hatte ein Teil dieses Wortes aber nicht Dann wurde das Romaniacute-Wort
dem spanischen Vorbild entsprechend dekomponiert So geschehen im Falle von Romaniacute acana =
spanisch ahora demzufolge spanisch hora Caloacute cana entsprechen muss9 Kryptische Formationen
machten auch vor Monats- und Personennamen nicht halt So finden wir bei Borrow (1841)10 fuumlr
Marzo Maumlrz Caloacute Loriazo nach dem Caloacute-Wort loria fuumlr spanisch mar Meer In anderen
Glossaren bei Usoz und Pabanoacute wird diese kryptische Form allerdings durch ein wohl
urspruumlnglicheres Quirdareacute ersetzt Zum kryptischen Personennamen Lillac Liyac11 bzw Lillax fuumlr
Thomas schreibt George Borrow
This is one of the many ridiculous words manufactured by the Aficioacuten of Seville Lillar in Gypsy signifying to take in Spanish Tomaacuter they by slightly modifying the word have attempted to make it serve for Tomaacutes or Thomas whereby unwittingly they have
1 Bakker (1995) S 1332 Usoz y Riacuteo (1968)3 Manzano (1915)4 Wagner (193637) S 285 Vgl Wolf (1960) S 626 Bakker (1995) S 1347 Wagner (193637) S 1368 Aus Boretzky (1998) S 1029 Ebd10 Borrow (1841b) S 6411 Bei verschiedenen Autoren finden wir unterschiedliche Schreibweisen Vgl Wagner (193637) S 27 Manzano
(1915) Diccionario S 67 Die unmotivierte Alternanz von ltllgt und ltygt geht auf die Vereinheitlichung der beiden Phoneme [λ] und [j] zu [j] im andalusischen Spanisch zuruumlck
53
converted an Apostle into a thief or shop-lifter for such is Lillax according to the principle of the Gypsy tongue1
Bei Pabanoacute (1915)2 finden wir 69 Personennamen verzeichnet die kryptische Formationen sind
Tatsaumlchlich war es eine Mode der Aficionados Namen auf Caloacute zu bilden Dabei benutzten sie auch
mit Vorliebe ihre eigenen Nachnamen Die hier so viel zitierten Autorennamen Pabanoacute und
Quindaleacute sowie Trujillo ein weiterer Herausgeber eines Glossars jener Zeit hieszligen im Original
Manzano Mayo und Cruzillo Es liegen die Woumlrter Romaniacute phabai Apfel Caloacute Quindaleacute Mai
und Romaniacute [truʃul] Kreuz spanisch manzana mayo und cruz zu Grunde3
Ob sich nicht auch andere kryptischen Formationen wie zB Toponyme durch die Anstrengungen
der Aficionados vermehrt haben wuumlrde eine quantitative Analyse aller Glossare des 18 19 und
fruumlhen 20 Jahrhunderts ergeben Falls dem so ist muss trotzdem davon ausgegangen werden dass
dieses Phaumlnomen schon vor der Aficioacuten bestand und sich dadurch nur verstaumlrkt hat da Romaniacute-
Dialekte in anderen Laumlndern ebenfalls kryptische Formationen aufweisen Es hat wohl eher etwas
mit dem Kontakt zu Geheimsprachen und der Affinitaumlt der Zigeuner zu einem spielerisch kreativen
Umgang mit Sprache und zu sprachlicher Adaption zu tun da ja ihre raumlumliche Wanderung immer
auch eine sprachliche war4 Sicherlich auch dem wachsenden Purismus der Aficioacuten zuzuschreiben
ist die Entwicklung der Caloacute-Funktionswoumlrter in einer exemplarischen Gegenuumlberstellung der
Eintraumlge von sieben Glossaren angefangen mit Bright (1818)5 uumlber Borrow (1841)6 bis Pabanoacute
(1915)7 die Bakker in seinem Aufsatz vornimmt8 Dabei stellt sich heraus dass je juumlnger die Quelle
ist desto mehr Funktionswoumlrter aus dem Romaniacute enthalten sind Bakker verweist auch auf
regionale Unterschiede in der Benutzung von Funktionswoumlrtern als moumlgliche Ursache Es waumlre
dann vermutlich so gewesen dass sich regional unterschiedlich der Funktionswoumlrter des Spanischen
oder des Romaniacute bedient wurde Je weiter die Lexikographie des Caloacutes und die damit verbundenen
Nachforschungen voranschritten desto mehr Varianten wurden bekannt und in die Glossare
aufgenommen
Ein anderer Aspekt den Bakker bringt sind die unbestreitbar typisch andalusischen Merkmale des
Caloacutes Sie geben Auskunft uumlber die Genese des Caloacutes da man sie auch im Madrider Caloacute findet
Das legt nahe dass das Caloacute in Andalusien entstand und sich von dort aus ausgebreitet hat Was das
Calatildeo Portugals angeht so zeigt Bakker an einem Beispiel dass dessen grammatische Morpheme 1 Borrow (1841b) S 622 Manzano (1915) Diccionario S 673 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 18 - 264 Vgl Wagner (193637) S 295 Bright (1818)6 Borrow (1841b)7 Manzano (1915)8 Bakker (1995) S 139 - 141
54
Konjugation Personal- und Possesivpronomen sowie dessen Fragewort dem Spanischen
entspringen Es stammt also ebenfalls aus Spanien Fuumlr das brasilianische Para-Romaniacute trifft das
nicht zu Dort stellt das Portugiesische das grammatische System Um festzustellen ob die vier
Para-Romaniacutes mit den grammatikgebenden Sprachen Spanisch Katalanisch Baskisch und
brasilianisches Portugiesisch ihre Lexik unabhaumlngig voneinander entwickelten oder sie
untereinander transferiert wurde vergleicht Bakker deren unmarkierte Personalpronomen die alle
aus flektierten Romaniacute-Personalpronomen entstanden sind (aumlhnlich wie wir das weiter oben bei
Romero Yantorno fuumlr Substantive gesehen haben) Das Ergebnis ist dass das baskische und das
brasilianische Para-Romaniacute jeweils aus anderen Kasus entlehnt haben als das spanische Caloacute und
das portugiesische Calatildeo Fuumlr das katalanische Para-Romaniacute lagen nicht genuumlgend Daten vor
Dieses Ergebnis zusammen mit dem Fakt dass die iberischen Para-Romaniacutes ihre Verbstaumlmme auf
der Grundlage unterschiedlicher Romaniacute-Formen (erste oder dritte Person Singular oder Imperativ
siehe weiter oben bei Romero Yantorno) gebildet haben macht eine unabhaumlngige Lexikentwicklung
sehr wahrscheinlich
I224 Das katalonische Romaniacute als Indiz fuumlr die zeitliche Einordnung
Boretzky (1992)
Neben dem katalanischen Para-Romaniacute mit katalanischer Grammatik hat in Katalonien auch ein
konservativer Romaniacute-Dialekt mit weitgehend erhaltener Romaniacute-Flexion parallel existiert1
Norbert Boretzky hat 1992 die Lautsubstitution vom Romaniacute zum Caloacute und zu diesem
katalonischen Romaniacute-Dialekt untersucht2 Er kam zu dem Ergebnis dass der katalonische
konservative Romaniacute-Dialekt sowohl in kastilischem als auch in katalanischem Sprachgebiet
entstanden sein muss3 Denn teilweise sind darin Romaniacute-Laute wie im Caloacute durch spanische Laute
ersetzt wurden teilweise sind aber auch noch Laute erhalten die im kastilischen Gebiet haumltten
ersetzt werden muumlssen durch ihr Vorhandensein im Katalanischen aber gestuumltzt und konserviert
wurden Teilweise wurden auch Laute aus dem Romaniacute erhalten die nicht durch das Katalanische
gestuumltzt waren Boretzky erklaumlrt diese lautliche Beschaffenheit mit der anfaumlnglich gemeinsamen
Substitution von Lauten der Vorfahren von kastilischen und katalonischen Gitanos in kastilischem
Sprachgebiet Spaumlter haben sich die Gruppen getrennt Eine ist nach Katalonien abgewandert und
ihr Dialekt hat sich damit den weiteren Lautsubstitutionen des kastilischen Caloacutes entzogen Die
1 Bakker (1995) S 134 Bakker et al (1991) S 352 Boretzky (1992)3 Siehe im Folgenden Boretzky (1992) S 29 - 34
55
Abwanderung geschah nachdem im Spanischen der Wandel von [ʃ] zu [x] und die Umwandlung
der Opposition [v] vs [b] zu einem Phonem b mit den Allophonen [b] und [szlig] (bilabialer Frikativ)
stattgefunden hatte also nach dem ersten Drittel des 17 Jahrhunderts1 Das faumlllt historisch mit der
Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 zusammen Fuumlr das Caloacute bedeutet das dass vor diesem Zeitpunkt
die Romaniacute-Flexion auch noch teilweise erhalten gewesen sein muss2 Die bewusste Schaffung
eines Caloacutes mit spanischer Grammatik muss danach stattgefunden haben
I225 Das Caloacute als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaniacute-Dialekten
Boretzky (1998)
Im Beitrag Der Romani-Wortschatz in den Romani-Mischdialekten (Pararomani)3 Norbert
Boretzkys von 1998 geht er vor allem auf zwei Fragen ein Erstens ob das Caloacute jemals die Funktion
einer Alltags- bzw Umgangssprache gehabt hat und zweitens ob das Caloacute aus dem Sinti
hervorgegangen ist Um die erste Frage zu beantworten benutzt er die Swadesh-Listen in der an die
indogermanischen Sprachen angepassten Version von Tischler4 1973 um herauszufinden ob das
vom Caloacute bekannte Vokabular uumlberhaupt die Moumlglichkeit bietet Alltagssprache zu sein5 Die
Swadesh-Listen stellen einen unter ganz bestimmten Aspekten ausgewaumlhlten gegen Wandel
kulturunabhaumlngig besonders resistenten Grundwortschatz zur Verfuumlgung Den engsten Kreis dieses
Wortschatzes stellt eine von Swadesh erarbeitete 100-Item-Liste dar die dann um weitere 100
Items die gegen Wandel nicht mehr ganz so resistent sind erweitert werden kann Nebenbei stellt
Boretzky heraus wie viele der im Caloacute aufgefundenen Items aus dem Romaniacute stammende Elemente
sind Ergebnis ist dass von 97 Items (von Tischler auf diese Anzahl verkuumlrzt) des
Grundwortschatzes sich im Caloacute nur fuumlr etwa drei keine Entsprechungen finden lassen ca 75 Items
davon stammen aus dem Romaniacute einschlieszliglich seiner Entlehnungen aus den Kontaktsprachen die
es vor der Ankunft auf der iberischen Halbinsel gestreift hat Das heiszligt 97 des engsten
Grundwortschatzes sind fuumlr die Alltagskommunikation auf Caloacute vorhanden Davon stammen 80
aus dem Romaniacute Der Anteil der im Caloacute existenten Woumlrter des Grundwortschatzes ist sehr hoch
wenn man bedenkt dass sich in manchen konservativen Romaniacute-Dialekten nur fuumlr 87 bis 92 der
Woumlrter der Swadesh-Listen Romaniacute-Entsprechungen finden lassen Von den 114 Items der zweiten
100-Item-Liste (wieder von Tischler modifiziert) sind 87 im Caloacute vorhanden davon stammen
1 Boleacutee et al (2003) S 1112 Boretzky (1992) S 333 Boretzky (1998)4 Tischler (1973)5 Im Folgenden Boretzky (1998) S 104 - 105
56
65 aus dem voriberischen Romaniacute Der geringere Romaniacute-Anteil der zweiten Liste war zu
erwarten da diese Items ja gegen Wandel nicht so resistent sind Da nun nachgewiesen ist dass das
Caloacute fuumlr die Alltagssprache sehr wohl tauglich ist und dass die zentralen Teile des Caloacute-
Wortschatzes aus dem Romaniacute stammen zieht Boretzky mehrere Schluumlsse Nicht-Gitanos nahmen
nicht am Schoumlpfungsprozess teil sonst wuumlrde der zentrale Wortschatz mehr Woumlrter anderer
Herkunft enthalten1 Das Caloacute ist im Gitano-Milieu entstanden und wurde erst spaumlter von anderen
Gruppen als Geheimsprache genutzt Das Caloacute wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit als
Alltagssprache verwendet und konnte flieszligend gesprochen werden da nicht nur der zentrale
Wortschatz sondern auch Funktionswoumlrter und Reste der Flexionsmorphologie erhalten sind2 Zum
Zeitpunkt der Schoumlpfung des Idioms muumlssen noch gute Kenntnisse des Romaniacutes vorhanden
gewesen sein andererseits war es wohl schon nicht mehr richtig intakt3 Die voumlllige Aufgabe des
Romaniacutes erfolgte erst als sich das Caloacute schon etabliert hatte4 Damit wird die These unterstuumltzt die
schon weiter oben dargestellt wurde Zum Zeitpunkt der Entstehung des Caloacutes muss die Gitano-
Population bezuumlglich der verwendeten Sprachen also Romaniacute oder Spanisch sowohl regional als
auch innerhalb einer Gruppe zwischen den Generationen sehr heterogen gewesen sein Allgemein
wurde Spanisch gesprochen aber es gab auch die Tendenz die ererbte Sprache zu bewahren In
dieser Situation wurde das Caloacute als Kompromissloumlsung geschaffen5 Die regionale Heterogenitaumlt der
Caloacute-Dialektvarianten wird von Boretzky dann auch linguistisch untermauert Anknuumlpfend an
seinen Artikel von 19926 in dem er unterschiedliche Varianten der Lautsubstitutionen von Romaniacute-
Lauten im Caloacute diskutiert stellt er Divergenzen auch in der Morphologie und der Lexik fest Dabei
koumlnnen die unterschiedlichen Ergebnisse durch die Verschiedenheit der benutzten Mechanismen zur
Formierung des Caloacutes und durch eine nicht ganz einheitliche Romaniacute-Grundlage begruumlndet sein7
Der zweite Punkt den Boretzky bespricht ist die Verwandtschaft des Caloacutes zum Sinti also dem
konservativen Romaniacute-Dialekt der im Norden an Spanien grenzt Dazu vergleicht er deren
Wortschaumltze8 Fuumlr das Caloacute ergibt sich verglichen mit dem Anglo-Romaniacute und dem skandinavischen
Romaniacute-Misch-Dialekt ein Sonderstatus9 Waumlhrend es bei den beiden letztgenannten viele
Uumlbereinstimmungen mit dem Sinti im Wortschatz gibt die fuumlr eine gemeinsame Vorgeschichte
1 Boretzky (1998) S 992 Ebd S 1263 Ebd S 126 - 127 994 Ebd S 995 Ebd S 98 - 996 Boretzky (1992)7 Boretzky (1998) S 105 - 1078 Vgl ebd S 115 - 1219 Im Folgenden Ebd S 121 - 129
57
sprechen weicht das Caloacute mehr vom Sinti ab denn es gibt darin eine groszlige Anzahl von Woumlrtern
die weder fuumlr das Sinti noch fuumlr das Anglo-Romaniacute noch fuumlr den skandinavischen Romaniacute-Misch-
Dialekt belegt sind Viele davon finden sich in den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten allerdings
immer nur einzelne Woumlrter in einzelnen Dialekten Auszligerdem gibt es im Caloacute lautliche
Entwicklungen die man auf dem Balkan findet aber eben auch solche die eigentlich nur in Vlach-
Dialekten1 vorkommen Auch in der Morphologie finden sich neben den sinti-aumlhnlichen sowohl
Phaumlnomene die auf Balkan-Dialekte als auch solche die auf Vlach-Dialekte nicht aber auf
zentrale Dialekte (Tschechien Nordslowakei Suumldpolen) hindeuten Insgesamt gelingt es nicht das
Caloacute in die Naumlhe eines bestimmten Romaniacute-Dialekts oder einer begrenzten Dialekt-Gruppe zu
ruumlcken
Was aber kann man daraus fuumlr die Entstehung des Caloacutes schlieszligen Haben sich die Roma die spaumlter
nach Spanien zogen vielleicht laumlnger auf dem Suumldbalkan oder im Bereich der Vlach-Dialekte
(Rumaumlnien Kroatien Bosnien ehemaliges Jugoslawien Albanien) aufgehalten als die die nach
England oder Skandinavien zogen Gab es moumlglicherweise spaumltere Wanderungswellen vom Balkan
aus und vielleicht sogar uumlber das Mittelmeer Oder hat sich etwa die Lexikographie des Caloacutes auch
solcher Quellen bedient die nicht auf der iberischen Halbinsel verortet waren Nur zur letzten
Frage koumlnnen wir einige Spekulationen anstellen denn das im Vergleich mit anderen Para-Romaniacutes
ausgesprochen umfangreiche Lexikon des Caloacutes wuumlrde dafuumlr sprechen Auch George Borrow
koumlnnte ein solcher Bereicherer des Wortschatzes gewesen sein Boretzky meint Woumlrter [] und
vieles andere das nur bei Borrow vorkommt zeigen eigentlich daszlig Borrow besser ist als sein Ruf
Er konnte um die Mitte des vorigen Jahrhunderts einfach keine so detaillierten Kenntnisse von den
suumldosteuropaumlischen Dialekten gehabt haben um derartig faumllschen zu koumlnnen2 Das soll bestimmt
heiszligen dass Borrow zu seiner Zeit nicht die noumltige Literatur zur Verfuumlgung hatte und dass die
typisch Borrowschen Phaumlnomene somit seiner besonders exakten Beobachtungs- und
Dokumentationstaumltigkeit in Spanien geschuldet sind In den Kapiteln uumlber George Borrow werden
wir sehen dass auch nicht nachweisbar ist dass er vor der Veroumlffentlichung von The Zincali3
(1841) das sein Caloacute-Woumlrterbuch enthaumllt Gelegenheit hatte selbst Feldstudien in Suumldosteuropa zu
betreiben Dass Borrow sich um sein Glossar zu vervollstaumlndigen teilweise anderer Romaniacute-
Dialekte bediente in denen die entsprechenden Formen manchmal selbst nicht mehr erhalten sind
und teilweise aus den spanischen Argots schoumlpfte raumlumt Boretzky ein4 Als Beispiel bringt er die
fuumlr unsere Evangelien so wichtigen majaroacute heilig und majariacute Mutter Gottes die Boretzky nur
1 Vgl Kapitel I112 Boretzky (1998) S 1233 Borrow (1841)4 Boretzky (1998) S 101 - 102
58
aus dem russischen Raum und aus dem Piemontesischen Sinti (Suumldostfrankreich und
Nordwestitalien) als maxaroacute bzw masxari bekannt sind
I226 Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular Bakker (1998)
In Peter Bakkers Artikel Para-Romani languages versus secret languages Differences in origin
structure and use1 von 1998 soll bezuumlglich der Genese des Caloacutes aufgezeigt werden wie es sich
von einer Alltagssprache zu einer Geheimsprache mit Romaniacute-Komponenten entwickelte Anhand
der Quellen die vorliegen teilt er diesen Wandel in drei Etappen ein Zuvor stellt er heraus
wodurch sich Para-Romaniacutes und Geheimsprachen mit Romaniacute-Elementen linguistisch
unterscheiden
Zunaumlchst zu dem Unterschied zwischen Geheimsprachen und Para-Romaniacutes Bakker stellt mehrere
Moumlglichkeiten dar welcher Bildungsmechanismen sich Geheimsprachen bedienen koumlnnen2 Eine
davon ist sich fremde Lexika - zB das Lexikon des Romaniacutes - zu borgen genau so wie es
teilweise im Falle des Germaniacutea geschehen ist Es werden einige Beispiele solcher Geheimsprachen
genannt die im Gegensatz zum Caloacute und den anderen Para-Romaniacutes aber ausschlieszliglich von Nicht-
Zigeunern gesprochen werden3 Die Geheimsprachen werden nicht zu Hause gesprochen und
demzufolge auch nicht als Muttersprachen erlernt4 Ihr grammatisches System und ihre Phonologie
sind identisch mit denen der lokalen Umgebungssprache und entwickeln sich mit ihr mit waumlhrend
Para-Romaniacutes auch archaische und regional fremde Eigenschaften beibehalten koumlnnen5 wie wir
weiter oben am Calatildeo Portugals gesehen haben Ein weiterer Unterschied zwischen Para-Romaniacutes
und Geheimsprachen mit Romaniacute-Komponente besteht im Anteil des Romaniacutes Waumlhrend in den
Para-Romaniacutes so wenige Woumlrter der grammatikgebenden Sprache wie moumlglich also fast keine
verwendet werden ist der Fremdwort-Anteil aus lexikongebenden Sprachen auf den in
Geheimsprachen zugegriffen werden kann und der auch aktiv benutzt wird auf ein fuumlr die
Unverstaumlndlichkeit fuumlr Nichteingeweihte noumltiges Minimum beschraumlnkt6 In Geheimsprachen betraumlgt
der Anteil der Romaniacute-Wortstaumlmme houmlchstens 30 bis 607 Die naumlchste Differenz zwischen beiden
Sprachtypen besteht in den freien grammatischen Morphemen Waumlhrend sie in den Para-Romaniacutes
aus der lexikongebenden Sprache also dem Romaniacute stammen wird in Geheimsprachen in der
1 Bakker (1998)2 Ebd S 73 - 75 Siehe dazu auch Kroumlll (2001) S 413 - 4173 Bakker (1998) S 75 92 934 Ebd S 76 77 925 Ebd S 76 926 Ebd S 767 Ebd S 91
59
Regel auf die grammatikgebende Umgebungssprache zuruumlckgegriffen Teilweise sind in den Para-
Romaniacutes auch gebundene grammatische Morpheme des Romaniacutes zu finden1 Da Geheimsprachen
ihre Fremdwoumlrter aus mehreren Quellsprachen ziehen und verschiedene Mechanismen zur Bildung
von fuumlr Uneingeweihte unverstaumlndlichen Formen haben steht in ihnen oft eine Vielzahl von
Alternativformen zur Verfuumlgung waumlhrend in Para-Romaniacutes nur ein Wort fuumlr ein Konzept steht2 In
Geheimsprachen koumlnnen Romaniacute-Woumlrter Bedeutungsaumlnderungen erfahren in Para-Romaniacutes bleiben
die Bedeutungen der Romaniacute-Woumlrter in der Regel jedoch gleich3 Weiterhin sind oben schon
erwaumlhnte Tarnungstechniken diagnostisch fuumlr Geheimsprachen Gibt es fuumlr ein Konzept kein Wort
in der Geheimsprache so wendet man spontan einen Verzerrungsmechanismus an einem Wort der
Umgebungssprache an um es fuumlr Auszligenstehende unverstaumlndlich zu machen Solcher Techniken
wird sich in den Para-Romaniacutes nicht bedient4
Anschlieszligend stellt Bakker den Wandel dar den das Caloacute vom fruumlhen 19 Jahrhundert uumlber die
Mitte des 19 Jahrhunderts bis ins spaumlte 20 Jahrhundert von einer Para-Romaniacute-Variante die nur
von Gitanos gesprochen wurde zu einer Geheimsprache die auch mit Nicht-Gitanos geteilt wird
dar5 Die Zwischenstufe der Mitte des 19 Jahrhunderts wird von uns als Para-Romaniacute mit
geheimsprachlichen Elementen bezeichnet Als Nachweise fuumlr diese Entwicklung dienen Bakker die
weiter oben beschriebenen Quellen Condes6 und Brights7 fuumlr das fruumlhe 19 Jahrhundert die beide
bis auf ein paar spanische Woumlrter aus einem alle Lebensbereiche abdeckenden Romaniacute-Lexikon
bestehen Reste der Romaniacute-Flexion in den Deklinationsendungen aufweisen und groumlszligtenteils frei
von Tarnungs- oder Verzerrungstechniken sind obwohl sich bei Conde auch schon ein paar
Verzerrungen finden lassen8 Weiter oben wurden beide Quellen schon genauer beschrieben Die
zweite Phase des Wandels grenzt Bakker zeitlich durch das Wirken George Borrows in den 1840er
Jahren und das fruumlhe 20 Jahrhundert ab Im Gegensatz zur ersten Phase haben nun auch Nicht-
Gitanos das Caloacute gesprochen was zu einem houmlheren Anteil an Nicht-Romaniacute-Lexik und zu den
bekannten kryptischen Formationen fuumlhrte Das aktuelle Caloacute der dritten Phase im 20 Jahrhundert
kann man als Spanisch mit ein paar gelegentlichen Caloacute-Woumlrtern bezeichnen Die Studien auf die
sich Bakker bezieht sind im Zeitraum von 1979 bis 1998 entstanden und zeigen dass die Personen
die sich selbst als Caloacute-Sprecher bezeichnen nur noch ein Caloacute-Vokabular von ein paar Dutzend
1 Bakker (1998) S 76 - 77 922 Ebd S 773 Ebd S 914 Ebd S 77 - 78 925 Ebd S 79 - 846 Torrione (1988)7 Bright (1818)8 Bakker (1998) S 82
60
und bis zu 200 Woumlrtern in Sprechergemeinschaften haben1 Es ist keine Romaniacute-Grammatik
erhalten die eigentliche Endbetonung der Woumlrter im Caloacute wird vernachlaumlssigt Caloacute wird benutzt
um sich als Gitano zu identifizieren oder Dinge zu verbergen und einige Nicht-Gitanos weisen die
gleichen Caloacute-Kenntnisse auf wie Gitanos
Indizien dafuumlr dass Para-Romaniacutes auch als Muttersprache erlernt wurden findet Bakker nur fuumlr das
Anglo-Romaniacute2 Trotzdem legt die Entwicklung des Caloacutes gerade wenn man den zuvor
besprochenen Artikel von Norbert Boretzky3 mit einrechnet den Schluss nahe dass das Caloacute bis
vor dem 19 Jahrhundert als Alltagssprache benutzt wurde Denkt man an die darauf folgende
Zigeunermode und den Flamenquismo so wird auch klar dass von Nicht-Gitanos immer mehr
geheimsprachliche Elemente unter das Caloacute gemengt wurden da sie aus Ermangelung exakter
Kenntnisse des Caloacutes erfinderisch sein mussten
I227 Zusammenfassung der Debatte
Damit ist die Reihe der Beitraumlge zur Debatte um die Genese des Caloacutes vorlaumlufig abgeschlossen
Resuumlmierend kann man sagen Die eingangs gestellten Fragen waren wie die sprachliche
Interferenz des Caloacutes zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder einem
abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand Wir haben gesehen dass fuumlr all
diese Fragen mehrere Antworten moumlglich sind die sich gegenseitig nicht unbedingt ausschlieszligen
So halten wir eine Kombination aus einem zunaumlchst graduellen und unbewussten Prozess einer
Pidginisierung des Romaniacutes und vielleicht auch des Spanischen mit anschlieszligender bewusster und
abrupter Relexifizierung des Spanischen fuumlr am wahrscheinlichsten Die Frage Warum braucht
demzufolge auch zwei oder mehr Antworten Ein Pidgin-Romaniacute hat als Funktion die
Verstaumlndigung zwischen spanischsprachigen und romaniacute-sprachigen Generationen ein danach
bewusst geformtes Caloacute koumlnnte als Geheimsprache oder als Alltagssprache genutzt worden sein
Gruumlnde dafuumlr waumlren die Unverstaumlndlichkeit fuumlr Auszligenstehende und eine gemeinsame Sprache als
identitaumltsstiftendes Element Wenn Caloacute Alltagssprache war dann war es bestimmt auch
Muttersprache da es dann zu Hause gesprochen wurde Will man die Frage Wann beantworten
so muss man sich die entlang der Debatte immer wieder erwaumlhnte und als so gut wie sicher geltende
regional unterschiedliche Entwicklung des Caloacutes vor Augen halten Die regionalen Unterschiede
bestanden doch nicht nur in der Herausbildung unterschiedlicher Formvarianten sondern der
1 Bakker (1998) S 832 Ebd S 88 - 893 Boretzky (1998)
61
zeitliche Anfangspunkt und die Geschwindigkeit der Konsolidierung dieser Varianten waren auch
unterschiedlich Halten wir uns strikt an die Quellen und Erwaumlhnungen so ist wahrscheinlich dass
eine Art Caloacute Anfang des 17 Jahrhunderts bestanden hat Dass dieses Caloacute allerdings schon eine
ausschlieszliglich spanische Grammatik besessen hat wird durch Boretzkys Beitrag von 19921 in
Zweifel gezogen Selbst in Quellen des fruumlhen 19 Jahrhunderts (Conde2) sehen wir dass diejenigen
die das Caloacute in einem bewussten Prozess erschaffen haben bei dieser Schoumlpfung nicht besonders
konsequent waren da sich in diesem spaumlten Caloacute immer noch - oder durch die Aficioacuten schon
wieder - gebundene Romaniacute-Morphologie befindet Im Manuskript 39293 aus der Mitte des 18
Jahrhunderts ist die spanische Morphologie systematisch praumlsent Man kann also vermuten dass die
Entstehung mehrerer unsystematischer Caloacute-Vorformen Mitte des 16 Jahrhunderts begann und erst
ab der Mitte des 17 Jahrhunderts die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes mit einer spanischen
Grammatik stattfand die in manchen Regionen bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts abgeschlossen
war Wie allerdings uumlberregional der Entschluss gefasst werden konnte das Caloacute auf diese Art und
Weise zu konstruieren ist unklar Nach dieser Version wuumlrde die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes
historisch mit der Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 der zunehmenden Streuung der Gitanos unter die
Spanier und der zunehmenden Vermischung des Caloacutes mit dem Germaniacutea einhergehen Der
Grundstein fuumlr die bewusste Konstruktion des Caloacutes wurde vielleicht in den Gitaneriacuteas gelegt Im
19 Jahrhundert wurden dann regional unterschiedliche Varianten durch die Lexikographie unter
dem Einfluss der Aficioacuten vereint
1 Boretzky (1992)2 Torrione (1988)3 Adiego (1998) Hill (1921)
62
I3 George Henry Borrow
Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend1
Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 18432
Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 18483
Wer war dieser Englaumlnder der das erste Buch auf Caloacute schrieb und publizierte Wie kam es dazu
dass er das Lukasevangelium ins Caloacute uumlbersetzte Welchen Antrieb und welche Vorkenntnisse hatte
er um dies zu ermoumlglichen Welche dieser Kenntnisse koumlnnten das Caloacute beeinflusst haben das er in
seinen Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums benutzte Wie hat er die Kenntnisse des Caloacutes
uumlberhaupt erworben Welche weiteren Sprachkenntnisse koumlnnten von ihm genutzt worden sein um
bei der Uumlbersetzung auftretende Leerstellen zu fuumlllen Warum hat er eine zweite Uumlbersetzung
gemacht Das sind Fragen die sich in diesem Kapitel gestellt werden Ihre eventuelle
Beantwortung soll dazu beitragen die Uumlbersetzungen George Borrows moumlglichst kritisch beurteilen
zu koumlnnen
Die Vorgaumlnge im Kopfe des Uumlbersetzers sind die psycholinguistischen Faktoren die das Caloacute der
Lukasevangelien mitgepraumlgt haben Es soll hier selbstverstaumlndlich nicht versucht werden diese
Vorgaumlnge nachzuzeichnen Stattdessen wird der Uumlbersetzer vereinfachend mit einer Metapher des
Behaviorismus als Black Box betrachtet Was aus der Black Box George Borrow als Zieltext
herauskam sind die beiden Versionen der Lukasevangelien auf Caloacute Was in sie einging sind neben
dem Ausgangstext alle Informationen die Borrow fuumlr seine Uumlbersetzungen in besonderem Maszlige
dienlich gewesen sind Es gilt diese Informationen herauszustellen um ihre moumlglichen
Auswirkungen auf den Zieltext sichtbar zu machen Im Falle des Lukasevangeliums auf Caloacute
1 Aus Shorter (1913) S 32a Diese Zeichnung wurde von Borrows Bruder angefertigt und ist nun in der National Portrait Gallery in London zu finden
2 Aus Shorter (1913) Titelbild Nach einer Zeichnung von Henry Wyndham Phillips3 Aus Shorter (1913) S 304 Das ist das einzige noch vorhandene Foto von George Borrow gemacht im Garten von
Mrs Simms Reeve in Norwich 1848 Copyright by Mrs Simms Reeve
63
musste der Uumlbersetzer beispielsweise wortschoumlpferisch taumltig sein denn die Sprache der Gitanos die
urspruumlnglich atheistisch waren hat mit Sicherheit kein entsprechendes Vokabular zur Verfuumlgung
gestellt Vorgreifend sei auch schon gesagt dass George Borrow die im Caloacute nicht vorhandenen
Woumlrter nicht einfach durch spanische ersetzt hat Es werden also seine Sprachkenntnisse die als
moumlgliche Einflussfaktoren interessant sind unter die Lupe genommen werden Zunaumlchst aber eine
kurze Biographie1 die an den Stellen etwas ausfuumlhrlicher wird die uns etwas uumlber seine Kenntnisse
des Romaniacutes des Spanischen und des Caloacutes sowie uumlber seine Zeit in Spanien verraten
I31 Kurzbiographie
George Henry Borrow wurde am 3 Juli 1803 in der Grafschaft Norfolk nahe dem Ort East
Dereham als juumlngerer Sohn eines Captains beim Militaumlr geboren Von 1810 bis 1814 musste der
Vater mit seinem Regiment mehrfach innerhalb Groszligbritanniens umziehen und von 1815 bis 1816
in Irland Danach kehrte die Familie wieder in die Hauptstadt der Grafschaft Norfolk Norwich
zuruumlck Waumlhrend dieser unsteten Zeit besuchte Borrow mehrere Schulen zeitweise gab es aber
keine in der Naumlhe und er war frei in der Umgebung umherzuschweifen Als sich die Familie 1816
wieder in Norwich niedergelassen hatte und die beiden Soumlhne die Grammar School besuchten
begann Borrow Italienisch- Franzoumlsisch- und Spanischunterricht2 bei DEterville zu nehmen Durch
seine Lehre als Rechtsanwalt die er mit knapp 16 Jahren begann und die ihm missfiel erlangte er
Kontakte zur besten Middle-class-society Norwichs Auszligerdem studierte er Daumlnisch Deutsch
Walisisch bei William Taylor Gaumllisch Armenisch Arabisch und Hebraumlisch3 waumlhrend dieser Zeit
und fertigte literarische Uumlbersetzungen aus dem Daumlnischen und Deutschen an womit er den
Grundstein seiner Sprachkenntnisse legte Er kannte sich als Achtzehnjaumlhriger in zwoumllf als
Zwanzigjaumlhriger in 20 Sprachen aus4 Als sein Vater 1824 stirbt laumlsst Borrow von den Gesetzen ab
und entscheidet sich fuumlr das Leben aus der Feder in London Von 1823 bis 1825 arbeitet Borrow als
Rezensent und Uumlbersetzer fuumlr mehrere Zeitschriften Die beiden groumlszligeren Uumlbersetzungen die er
1825 veroumlffentlicht sind Faustus5 von Klinger aus dem Deutschen und eine sechsbaumlndige
Sammlung namens Celebrated Trials6 Der Zeitraum zwischen Mai 1825 und Ende 1832 wird als
verschleierte Periode Borrows Lebens bezeichnet da er nur an manchen Punkten gut
dokumentiert ist Besonders uumlber die ersten Monate nach Mai 1825 ist nichts sicher Das Leben 1 Groumlszligtenteils entnommen aus Ridler (1996) S 443 - 449 Jenkins (1912)2 Ridler (1996) S 4513 Lind (1994) S 1294 Ebd 5 Von Klinger (1825)6 Borrow (1825)
64
unter den englischen Gypsies als Kesselflicker das er in seinem Buch Lavengro1 beschreibt wird
fuumlr diese Zeit angenommen Knapp der erste Borrow-Biograph setzt Borrows Reisen durch die
spanischen Pyrenaumlen Suumldfrankreich und Norditalien in das Jahr 18262 aber man weiszlig nicht genau
wann in der verschleierten Periode er dort unterwegs war Auch in Portugal muss Borrow in
dieser Zeit gewesen sein3 Der uumlberzeugendste Nachweis fuumlr diese Periode sind Borrows
Erinnerungen an einen Segeltoumlrn die norwegische Kuumlste hinauf und an einen Aufenthalt in
Daumlnemark4 Auszligerdem war er vermutlich in Irland in dieser Zeit und nachweislich zwischenzeitlich
kurz in London und Norwich Von Januar bis Mai 1826 bereitete er die Veroumlffentlichung von
Romantic Ballads5 in Norwich vor danach war er bis Februar 1829 nur gelegentlich zu Hause Es
ist unbekannt wie Borrow seinen Lebensunterhalt waumlhrend dieser Zeit verdiente Fuumlr 1829 ist
Borrows kurze Praumlsenz in London und fuumlr 1830 in Norwich belegt Ann Ridler hat fuumlr Borrows
verschleierte Periode in seinen Schreiben bis zur Veroumlffentlichung von The Bible in Spain6 1843
sowie innerhalb desselben 65 Hinweise auf Orte und Reisen die sich aus externen Quellen uumlber
Borrow nicht erschlieszligen gefunden7 Es steht auszliger Frage dass sich Borrow das praumlsentierte
Wissen uumlber diese Orte auch durch Buumlcher und muumlndliche Reiseberichte hat aneignen koumlnnen Es
sind Hinweise auf Frankreich Spanien Italien Marokko Portugal Deutschland Oumlsterreich
Ungarn und Transsilvanien Bessarabien Istanbul Griechenland Saudi-Arabien oder Syrien
Persien Indien Daumlnemark Norwegen und die Faumlroumler-Inseln vorhanden
In den Jahren 1831 und 1832 war Borrow vermutlich in Norwich hat Sprachunterricht gegeben und
auf Anfrage Uumlbersetzungen angefertigt Waumlhrenddessen machte er auch Bekanntschaften in
Lowestoft in der benachbarten Grafschaft Suffolk ua mit der sieben Jahre aumllteren Witwe Mrs
Mary Clarke der er im Oktober 1832 das von ihm eigens ins Tuumlrkische uumlbersetzte Maumlrchen
Blaubart zusandte Der Bekanntschaft mit ihr ist es augenscheinlich zu verdanken dass Borrow
Reverend Francis Cunningham kennenlernte der ihn der British and Foreign Bible Society
vorstellte Diese brauchte zu diesem Zeitpunkt fuumlr das Neue Testament auf Mandschurisch das in
China nur noch als Sprache fuumlr offizielle Dokumente diente eine Person in St Petersburg In etwa
fuumlnf Monaten lernte Borrow Mandschurisch setzte sich in einem Test gegen einen Mitbewerber
durch und bekam an seinem 30 Geburtstag 1833 die Zusage8 Von August 1833 bis Anfang
September 1835 ist er in St Petersburg gibt dort das Neue Testament auf Mandschurisch heraus
1 Borrow (1851)2 Knapp (1899) S 111 - 1163 Jenkins (1912) Part 2 Chapter V 4 Ridler (1996) S 4445 Borrow (1826)6 Borrow (1843a)7 Ridler (1996) S 455 - 4628 Jenkins (1912) Part 2 Chapter VI
65
und erweitert sein linguistisches Wissen Waumlhrend dieser Zeit bereitete er die Veroumlffentlichungen
der zwei kleineren Werke Targum1 das Uumlbersetzungen von mehr als 30 Sprachen und Dialekten
enthaumllt und The Talisman2 mit Uumlbersetzungen von Puschkin und Mickiewicz vor Er besuchte in
Moskau und Novgorod3 die dortigen Roma-Gemeinschaften Uumlber die Ankunft in einer dieser
Gemeinschaften ein paar Kilometer auszligerhalb Moskaus schreibt er
Upon my arriving there the Gypsies swarmed out of their tents and from the little tracteer or tavern and surrounded me Standing on the seat of the calash I addressed them in a loud voice in the dialect of the English Gypsies with which I have some slight acquaintance A scream of wonder instantly arose and welcomes and greetings were poured forth in torrents of musical Romany amongst which however the most pronounced cry was ah kak mi toute karmuma4 --Oh how we love you for at first they supposed me to be one of their brothers who they said were wandering about in Turkey China and other parts and that I had come over the great pawnee or water to visit them5
Die gleiche Taktik bezuumlglich der Ad-hoc-Sprachmischung wird Borrow anwenden wenn er auf die
spanischen Gitanos trifft
Von September bis November 1835 ist Borrow in London und Norwich und erhaumllt von der Bible
Society den Auftrag ihre Korrespondenten in Lissabon und Porto zu besuchen und die moumlglichen
Wege fuumlr die Verbreitung der Schrift dort und in Spanien zu erkunden und zu nutzen Am 6
November 1835 bricht er nach Lissabon auf und wird zwei Unterbrechungen ausgenommen erst
im April 1840 endguumlltig von dieser Reise zuruumlckkommen Das in diesen vier ein halb Jahren
gesammelte Material bildet die Grundlage fuumlr seinen 1841 veroumlffentlichten literarischen Erfolg
The Zincali or An Account of the Gypsies of Spain6 welcher fuumlr uns besonders wichtig ist da er
das Glossar und die Beschreibung des Caloacutes enthaumllt Das 1843 veroumlffentlichte aus seinen Berichten
und Briefen waumlhrend seiner Zeit in Spanien an die Bible Society entstandene Buch The Bible in
Spain7 wird ihm wegen der Popularitaumlt des Abenteuerromans im England des 19 Jahrhunderts8
endguumlltig dazu verhelfen sich als Autor einen Namen zu machen Das darin zu lesende Resuumlmee
uumlber die Zeit in Spanien lautet wie folgt In Spain I passed five years which if not the most
eventful were I have no hesitation in saying the most happy years of my existence9
Am 6 Januar 1836 uumlberquert George Borrow auf einem Maultier von Portugal aus den Grenzfluss
1 Borrow (1835a)2 Borrow (1835b)3 Ridler (1996) S 3704 Gemeint ist wahrscheinlich Kak my tut kamasa 5 Aus einem Bericht Borrows an das Komitee der Bible Society eingegangen am 23 September 1835 Zitiert nach
Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Borrow stellt die Episode auch in Borrow (1841a) S 9 dar6 Borrow (1841)7 Borrow (1843a)8 Gelfert (1999) S 262 - 263 Georg Rudolf Lind beschreibt das Buch als Mischung aus Reisebuch und
Rechenschaftsbericht das streckenweise den Charakter eines Abenteuerromans hat Vgl Lind (1994) S 129 1369 Borrow (1843a) S xii zitiert nach Ridler (1996) S 446
66
Guadiana und reitet in das spanische Badajoz ein Schon am naumlchsten Tag erkennt er in den
Gesichtern zweier vorbeigehender Leute die Zuumlge der Roma Er wirft ihnen einen bestimmten
Ausdruck entgegen und ist sogleich in ein Gespraumlch mit ihnen verwickelt We began conversing in
the Spanish dialect of this language with which I was tolerably well acquainted1 Die Nachricht
von einem Neuankoumlmmling der Romaniacute spricht macht die Runde und binnen einer halben Stunde
ist die Straszlige vor ihm voll mit Gitanos Borrow beschlieszligt ein paar Tage laumlnger in Badajoz zu
verweilen um mehr uumlber ihre Lebensbedingungen und -gewohnheiten zu erfahren und natuumlrlich um
den Gitanos von der Frohen Botschaft zu erzaumlhlen Diese schien sie aber weniger zu interessieren
Daruumlber hinaus erfaumlhrt man uumlber ihre Sprache
Their language was terrifying in its foulness [] They were incorrigible heathens keenly interested in the demonstration that their language was capable of being written and read but untouched by the parables of Lazarus or the Prodigal Son which Borrow read and expounded to them Brother exclaimed one woman you tell us strange things though perhaps you do not lie a month since[] I would sooner have believed these tales than that this day I should see one who could read [write] Rom[m]any23
Die Lesungen und Darlegungen sowie erste Uumlbersetzungen der biblischen Parabeln ins Caloacute in
Badajoz legen das Fundament fuumlr das Lukasevangelium auf Caloacute4 Nachdem Borrow am 16 Januar
in Badajoz begleitet vom Gitano Antonio aufgebrochen ist erreicht er mit Pferd Esel und
Postkutsche Madrid am Morgen des 26 Januars 1836 Waumlhrend seiner Zeit in Madrid schrecken ihn
die Gewalttaten zwischen Karlisten und Cristinos5 und die Rohheit der Spanier ab was das
folgende Zitat verdeutlicht
You cannot think what a filthy uncivilised set of people the Spanish and Portuguese are There is more comfort in an English barn than in one of their palaces and they are rude and ill-bred to a surprising degree [] [E]very Spaniard is by nature a cruel cowardly tiger Nothing is more common than to destroy a whole town putting man woman and child to death because two or three of the inhabitants have been obnoxious6
Andererseits ist er spaumlter vom Stolz und Groszligmut der Spanier der niederen Gesellschaftsschicht
trotz ihrer Unwissenheit fasziniert7 Sein Auftrag jedenfalls das Neue Testament auf Kastilisch ohne
die dem Leser Auslegungen suggerierenden Anmerkungen zu Druck zu bringen war sowohl durch
die Paradigmen des spanischen Klerus als auch durch die Wirren des Ersten Karlistenkrieges
1 Darlow (1911) S 166 - 171 zitiert nach Ridler (1981) S 3292 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Urspruumlnglich soll der Text laut Jenkins aus Borrows The Zincali
VolI S 186 stammen Jenkins gibt aber nicht an welche Edition er verwendet Wir finden den Text in Borrow (1841a) S 230 Abweichungen wurden in eckigen Klammern in Jenkins Zitat eingefuumlgt
3 Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX 4 Ridler (1981) S 1295 Vgl Lind (1994) S 1356 Brief an seine Mutter vom 24 Februar 1836 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 7 Goytisolo (1982) S 145
67
erschwert1 Kommentarlose Bibeln waren seit dem paumlpstlich-antireformatorischen Konzil von
Trient im 16 Jahrhundert in Spanien verboten waren aber das Medium der protestantischen Bible
Society und fuumlr die Massen erschwinglich Wegen des Verbots endete auch eine Audienz Borrows
beim Premierminister Mendizaacutebal erfolglos Angetrieben durch einen Artikel der in El Espantildeol
der damals bedeutendsten Zeitung Spaniens herauskam und fuumlr die Bible Society warb diskutierte
Borrow mit letztgenannter uumlber die Eroumlffnung einer Filiale vor Ort unter der Fuumlhrung eines
gewissen Dr Luis de Usoz y Riacuteo Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Hebraumlisch in Valladolid advanced in
years a person of great piety and learning who has himself translated the New Testament2 und
Mitherausgeber der Zeitschrift El Espantildeol Auszligerdem diskutierte Borrow mit der Bible Society
uumlber die Veroumlffentlichung des Lukasevangeliums auf Caloacute das er schon in Badajoz zu uumlbersetzen
begonnen und in Madrid weiter bearbeitet hatte3 Eigenen Aussagen zufolge fiel ihm das Uumlbersetzen
ins Caloacute nun ziemlich leicht4 Er wandte auszligerdem eine besondere Uumlbersetzungsmethode an
Regelmaumlszligig lieszlig er sich von zwei Gitanas besuchen die er das vorgelesene spanische
Lukasevangelium uumlbersetzen lieszlig Seine vorher gemachten Uumlbersetzungen glich er dann damit ab
Auf diese Art und Weise kamen sie bis zum achten Kapitel voran (siehe Kapitel II21) Es finden
sich keine Aussagen daruumlber dass er den Rest des Evangeliums weiterhin mit Hilfe der Gitanas
uumlbersetzte Jedenfalls war es Anfang 1837 fertiggestellt5 Im Maumlrz 1836 erhaumllt er von der Bible
Society die Erlaubnis Proben seiner Uumlbersetzung von Lukas 15 zu drucken6 Nach dem
Regierungswechsel im Mai 1836 als Mendizaacutebal nicht mehr Premier war versucht Borrow uumlber
einflussreiche Freunde im Parlament die Genehmigung fuumlr den Druck des Neuen Testaments zu
erlangen bekommt aber sogleich die aumltzende Realitaumlt der Madrider Ministerialbuumlrokratie zu spuumlren
Beim ersten Treffen mit dem Innenminister Duque de Rivas verwehrt ihm dessen Sekretaumlr trotz
Zustimmung des Innenministers mit dem Verweis auf das Konzil von Trient die Erlaubnis Beim
zweiten Treffen zu dem er einen Brief des englischen Botschafters mitnimmt geschieht das gleiche
und beim dritten Treffen bei dem ihn sein einflussreicher Freund Marineminister Galiano begleitet
pflichtet der Sekretaumlr Borrows Ansichten zunaumlchst bei spricht dann aber doch wieder das Konzil
von Trient an7 Borrow geht ohne die Erlaubnis Erst Anfang Juli 1836 wird er durch die
Bemuumlhungen des einflussreichen britischen Botschafters George Villiers die Genehmigung
bekommen Gleich darauf wird George Borrow nach London zuruumlckberufen um persoumlnlich Bericht
1 Lind (1994) S 1312 Aus einem Brief Borrows an Referend A Brandram Mitglied im Komitee der Bible Society vom 22 Maumlrz 1836
Siehe Darlow (1911) S 1503 Ridler (1981) S 329 3314 Darlow (1911) nach Ridler (1981) S 3295 Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV Ridler (1981) S 330 - 3316 Ridler (1981) S 3307 Goytisolo (1982) S 136 - 137
68
zu erstatten Seine Heimkehr verzoumlgert sich allerdings da durch den Ausbruch der Rebellion von La
Granja am 12 August und die Wiedereinsetzung der Verfassung von 1812 saumlmtliche Provinzen in
Aufruhr geraten sind Das zumindest ist der Grund den er der Bible Society angibt Am 20 August
1836 bricht er in Madrid auf Die gewaumlhlte Route fuumlhrt ihn nicht zufaumlllig durch Granada und
Malaga Sein Hauptinteresse an Granada gilt den dort lebenden Gitanos Er nutzt den Kontakt mit
ihnen fuumlr weitere Studien und zur Vervollstaumlndigung des Lukasevangeliums Am 3 Oktober kam er
in London an und verlieszlig es nachdem er das weitere Vorgehen mit der Bible Society besprochen
hatte am 4 November wieder in Richtung Caacutediz wo er wegen eines einwoumlchigen Zwischenstopps
in Lissabon erst am 21 November 1836 ankam Bei dieser Ankunft traf er sogleich altbekannte
Freunde wieder
[W]hen they stepped on to the quay at Cadiz Borrow looked round saw some Gitanos lounging there said something that the Marques could not understand and immediately that man became une grappe de Gitanos They hung round his neck clung to his knees seized his hands kissed his feet []1
Nach drei Tagen Krankheit nimmt er den Dampfer nach Sevilla um von dort aus uumlber Coacuterdoba wo
er mit den ansaumlssigen Gitanos das Apostolische Glaubensbekenntnis ins Caloacute uumlbersetzte2 nach
Madrid weiterzureisen Die Reise zog sich wegen des Ausnahmezustandes im Land und den
Wetterbedingungen in die Laumlnge sodass Borrow erst am Zweiten Weihnachtsfeiertag 1836 in
Madrid ankam Im Januar 1837 organisierte und uumlberwachte er den Druck von 5000 Exemplaren
des spanischen Neuen Testaments in der Uumlbersetzung der Vulgata Latina von Pater Felipe Sciacuteo de
San Miguel zusammen mit dem neuen Mitglied der Bible Society Dr Luis de Usoz y Riacuteo In der
Folgezeit ist Borrow damit beschaumlftigt mit Buchhaumlndlern in Kontakt zu treten und ein Depot fuumlr die
Schriften ausfindig zu machen Fuumlr die Verbreitung eben dieser unterbreitet er der Bible Society
folgenden Vorschlag
What I wish to be employed in is what I am well aware no other individual will undertake to do namely to scatter the Word upon the mountains amongst the valleys and the inmost recesses of the worst and most dangerous parts of Spain where the people are more fierce fanatic and in a word Carlist3
Am 3 April erhaumllt er die Autorisierung dazu Am 1 Mai werden die 5000 Exemplare des Neuen
Testaments auf Spanisch veroumlffentlicht und am 15 Mai bricht Borrow zusammen mit dem
Bekannten Antonio Buchini und dem mit einem Vorrat an Schriften bepackten schwarzen
andalusischen Hengst dessen Eigenheiten Borrow sehr lieb gewinnen wird nach Nordspanien auf
1 Wentworth Webster (188889) S 1512 Ridler (1981) S 331 3 Brief an Reverend A Brandram vom 14 Januar 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XII
69
Die Abenteuer die sie dabei erleben kann man in The Bible in Spain nachlesen1 Ihre Route fuumlhrt
sie durch die Regionen Altkastilien Leoacuten Galicien und Asturien durch die Staumldte Salamanca
Valladolid Leoacuten Lugo La Coruntildea Santiago de Compostela Pontevedra Vigo nochmals La
Coruntildea Oviedo (die letzten beiden bis September 1837) und Burgos bevor sie am 31 Oktober
1837 wieder von Valladolid kommend in der Hauptstadt eintreffen Auf dieser Reise hat Borrow
116 Schriften an Privatpersonen verkauft2 und zahlreiche Verkaumlufe und Arrangements mit
Buchhaumlndlern getaumltigt Zuruumlck in Madrid muss er den stockenden Verkauf des Neuen Testaments
ankurbeln eroumlffnet dazu am 27 November selbst einen Laden und startet eine Plakataktion Das
geht dem Klerus allerdings zu weit sodass er seinen politischen Einfluss spielen laumlsst Am 12
Januar 1838 wird ihm der Verkauf des unkommentierten spanischen Neuen Testaments endguumlltig
verboten Dieses Verbot bezog sich zunaumlchst allerdings weder auf die Lukasevangelien auf Caloacute und
auf Baskisch letzteres uumlbersetzt von Dr Oteiza die im Maumlrz 1838 zu je 500 Exemplaren3 in Druck
gingen und im April veroumlffentlicht wurden noch auf komplette unkommentierte Bibeln in anderen
Sprachen die Borrow verkaufte Die Anweisung das Werbeschild aus seinem Schaufenster zu
entfernen ignorierte Borrow Die Veroumlffentlichung der beiden Lukasevangelien und die damit
verbundene Plakatkampagne erregten aber neuerdings Missmut sodass alle Exemplare der
Lukasevangelien die Borrow in seinem Laden hatte am 16 April 1838 von Gerichtsvollziehern
beschlagnahmt wurden Das war sehr bedauerlich denn uumlber die Rezeption des Lukasevangeliums
auf Caloacute das voll den Nerv der Zeit - die Aficioacuten - traf schreibt Borrow einige Monate spaumlter
No work printed in Spain ever caused so great and so general a sensation not so much amongst the Gypsies that peculiar people for whom it was intended as amongst the Spaniards themselves who though they look upon the Roma with some degree of contempt as a low and thievish race of outcasts nevertheless take a strange interest in all that concerns them it having been from time immemorial their practice more especially of the dissolute young nobility to cultivate the acquaintance of the Gitanos as they are popularly called probably attracted by the wild wit of the latter and the lascivious dances of the females The apparation therefore of the Gospel of St Luke at Madrid in the peculiar jargon of these people was hailed as a strange novelty and almost as a wonder and I believe was particularly instrumental in bruiting the name of the Bible Society far and wide through Spain and in creating a feeling far from inimical towards it and its proceedings4
Es wurde richtig vermutet dass es auszliger den beschlagnahmten noch weitere Exemplare die nun
illegal vertrieben wurden gab Aus diesem Grunde wurden regelmaumlszligig Spione in Borrows Laden
geschickt Er hatte die Schriften aber an sicherem Ort verwahrt Als ihn ein Polizist mit der
Anordnung der Beschlagnahmung in seiner Wohnung besucht verliert Borrow dem Bericht des
1 Einen Vorgeschmack darauf gibt Goytisolo (1982) S 135 - 1462 Brief an Reverend A Brandram vom 1 November 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIII 3 Ridler (1981) S 3314 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV
70
Polizisten zufolge die Fassung und beleidigt den Praumlfekten der die Anordnung erlieszlig indem er
sagt dass jeder englische Stalljunge mehr sei als irgendein spanischer Praumlfekt Als Konsequenz
wird am naumlchsten Tag dem 1 Mai 1838 Haftbefehl gegen George Borrow erlassen und er geht ins
Gefaumlngnis Ganz unrecht ist ihm dies aber nicht denn er hatte schon zuvor erfolglos versucht
Zugang zu den Insassen des Stadtgefaumlngnisses zu bekommen um deren Gaunersprache das
Germaniacutea studieren zu koumlnnen1 Der britische Botschafter Sir George Villiers machte eine
Staatsaffaumlre aus Borrows Inhaftierung und zwang die Autoritaumlten durch ein Dementi der Ereignisse
zur Wiederherstellung des oumlffentlichen Rufes Borrows und uumlberhaupt aller Englaumlnder in Spanien
Am 12 Mai kam Borrow wieder frei Der Grund dafuumlr dass die spanische Krone ihre Beziehungen
zu Groszligbritannien nicht verkommen lassen wollte liegt in der militaumlrischen und finanziellen
Unterstuumltzung die sie von britischer Seite im Kampf gegen die Karlisten erhielt Groszligbritannien
seinerseits sicherte sich damit Einfluss und Stabilitaumlt auf der iberischen Halbinsel Mit der
Quadrupelallianz war 1834 die Grundlage fuumlr die politische Zusammenarbeit auf der iberischen
Halbinsel zwischen Groszligbritannien Frankreich Spanien und Portugal gelegt worden
Am 19 Mai 1838 verbot die spanische Regierung den Druck die Veroumlffentlichung und den Verkauf
unkommentierter und unvollstaumlndiger Bibeln (dh Bibeln ohne das Alte Testament) und deren
Import in ganz Spanien Borrow schlieszligt darauf sein Geschaumlft und verteilt die Exemplare die noch
in seinem Depot lagerten und in Gefahr waren beschlagnahmt zu werden auf die Haumluser seiner
Freunde Am 10 Juli verlaumlsst Borrow Madrid nach Villaseca de la Sagra in der Naumlhe Toledos um
dort und in den Nachbargemeinden das Neue Testament auf Spanisch illegal und ohne die
Autorisierung der Bible Society zu verbreiten Es ist vermutlich diese Abreise die Borrow meint
wenn er folgende amuumlsante Anekdote uumlber das allgemeine Interesse am Lukasevangelium auf Caloacute
trotz des Verbots erzaumlhlt
Shortly before my departure a royal edict was published authorising all public libraries to provide themselves with copies of the said works [the Basque and Gypsy St Lukes] on account of their philological merit whereupon on application being made to the Office [of the Civil Governor where the books were supposed to be stored] it was discovered that the copies of the Gospel in Basque were safe and forthcoming whilst every one of the sequestered copies of the Gitano Gospel had been plundered by hands unknown [to the authorities] The consequence was that I was myself applied to by the agents of the public libraries of Valencia and other places who paid me the price of the copies which they received assuring me at the same time that they were authorised to purchase them at whatever price which might be demanded2
Am 28 Juli 1838 zogen Borrow und seine Begleiter Antonio Buchini und Loacutepez der Ehemann von
1 Borrow (1896) S 1312 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV (Anmerkungen von
Jenkins uumlbernommen)
71
Borrows ehemaliger Vermieterin in Madrid Mariacutea Diacuteaz bei dem sie in Villaseca de la Sagra
gewohnt hatten weiter nach Aranjuez Dabei brachten sie stets eine betraumlchtliche Anzahl von
Schriften unter die Leute Ihre Verfolger waren ihnen allerdings schon auf der Spur und warteten in
Ocantildea ihrem naumlchsten Ziel auf sie Loacutepez der mit den Testamenten vorausgeschickt wurde war
verhaftet worden und die 200 Schriften die er mit sich trug beschlagnahmt Borrow und Antonio
erfuhren dies bevor sie in die Stadt einritten und machten Kehrt Am naumlchsten morgen wurde Loacutepez
aus dem Gefaumlngnis entlassen und die drei kehrten nach Madrid zuruumlck Dort sattelten sie ihre Pferde
allerdings gleich wieder und bestuumlckten sie mit Schriften Borrow und seine Gefaumlhrten brachen nun
nach Nordwesten nach Segovia in Altkastilien auf um den Konfiszierungsanordnungen zuvor zu
kommen In dieser Gegend verkauften sie 900 Neue Testamente innerhalb der ersten drei
Augustwochen des Jahres 1838 und wurden mit den Greueltaten des von Norden her vordringenden
karlistischen Generals Balmaceda konfrontiert Antonio konnte die staumlndige Angst unter der sie
arbeiteten nicht mehr ertragen und rannte davon Loacutepez wurde festgenommen und Borrow verhalf
ihm zum Ausbruch Ende August kehrte Borrow erschoumlpft nach Madrid zuruumlck wo ihn ein
Schreiben der Bible Society erwartete das ihn ohne weitere Verzoumlgerung nach London bestellte
Dieses Mal waumlhlte er den Weg uumlber Zaragoza die Pyrenaumlen und Paris wo er sich zwei Wochen
aufhielt auf den er vermutlich Mitte September aufbrach Ende Oktober 1838 war er wieder in
London Mitte Dezember wurde entschieden dass Borrow ein weiteres Mal nach Spanien geschickt
wird um die verbliebenen Exemplare des Neuen Testaments auf Spanisch zu vertreiben Am 21
Dezember 1838 verlaumlsst er London am Silvestertag desselben Jahres ist er in Caacutediz am 2 Januar
1839 in Sevilla und am 16 Januar in Madrid Da die Regierung in Spanien schon wieder gewechselt
hatte und die britische Unterstuumltzung mehr den je gebraucht wurde war eine Anordnung erlassen
worden die zwar immer noch die Beschlagnahmung der Neuen Testamente vorsah denjenigen der
sie verkaufte allerdings unberuumlhrt lieszlig Borrows Geschaumlftsreisen die er in Leder gekleidet und nun
auf einem neuen arabischen Rassepferd vollzog erstreckten sich dieses Mal zunaumlchst auf den
Bereich in und um Madrid und dessen Osten bis nach Guadalajara und ab Mitte Maumlrz 1839 auf den
Suumldwesten Madrids bis nach Talavera de la Reina wo er allerdings aufgrund der Warnungen der
Autoritaumlten nur wenig Verkaufserfolg hatte Durch eine Gruppe von acht angeheuerten Verkaumlufern
veraumluszligerte er dann aber in Madrid binnen zwei Wochen 600 Exemplare Als Mitte April nur noch
1000 Stuumlck uumlbrig sind beschlieszligt er diese in Sevilla zu vertreiben Dort kommt er am 24 April mit
einer Postkutsche die bei der Passage durch das von karlistischen Banditen terrorisierte Land
verschont wurde an Sevilla die Hochburg der Gitanos und des Flamencos war ihm feindlicher
gesonnen als es ihm bisher in Spanien widerfahren war sodass er mit groumlszligter Vorsicht beim
Vertrieb der Schriften vorgehen musste Auszligerdem musste er sich zunaumlchst ein Netz von Kontakten
72
aufbauen da er niemanden kannte Ab dem 17 Juni 1839 residierten auch Mrs Mary Clarke die
Borrow vor nun mehr acht Jahren in seiner Heimat kennengelernt hatte und mit der er waumlhrend
seiner Zeit in Spanien einen Briefwechsel unterhielt und Miss Henrietta Clarke ihre fast 20 Jahre
alte Tochter in Borrows Haus in Sevilla Er lieszlig sie jedoch als ihm die Schriften in Sevilla
ausgingen dort alleine um seinen Stock von 900 Testamenten die noch in Madrid lagen und die
130 Exemplare aus dem Zollhaus in Sanluacutecar de Barrameda zu veraumluszligern Letztere hatte er ohne
die Bible Society zu fragen fuumlr die afrikanische Mittelmeerkuumlste vorgesehen da sie ohnehin
exportiert werden mussten Am 31 Juli 1839 brach er nach Sanluacutecar auf um von dort mit Neuen
Testamenten auf Spanisch und Lukasevangelien auf Caloacute uumlber Caacutediz und Gibraltar am 8 August
nach Tanger einzureisen Fuumlnf Wochen ist er in Afrika und passiert Caacutediz auf seinem Ruumlckweg nach
Sevilla am 21 September Obwohl die Bible Society ihn am liebsten so schnell wie moumlglich zuruumlck
in London gehabt haumltte gab Borrow an dass er noch einmal nach Madrid muumlsse um von dort
wichtige Dokumente mitzunehmen Sein Plan war sich die Testamente aus Madrid zu einem
Freund nach Kastilien-La Mancha schicken zu lassen und sie dort zu verkaufen bevor die
Autoritaumlten seiner Gegenwart gewahr wuumlrden dann in Madrid seine Angelegenheiten zu regeln und
schlieszliglich uumlber Zaragoza und Frankreich nach London zuruumlckzukehren Um aufbrechen zu koumlnnen
benoumltigt er fuumlr seinen Pass eine Unterschrift vom Buumlrgermeister des Stadtviertels einem Rohling
der vom Sevillaner Klerus gegen Borrow aufgehetzt worden war und ihn schon mehrfach
beschimpft hatte Als die beiden am 24 November 1839 aufeinandertreffen kommt es zum Eklat
der mit Borrows dreiszligigstuumlndigem Aufenthalt im Gefaumlngnis endet Unverzuumlglich nach seiner
Entlassung begibt er sich von Gitanos gefuumlhrt auf den Weg nach Madrid va um beim britischen
Konsul Beschwerde gegen die erlittene Behandlung einzulegen Augenscheinlich regelt er dort auch
die Verschiffung der restlichen Schriften nach England1 Anfang Januar 1840 kehrt er nach Sevilla
zuruumlck und hat dort einige Dokumente zu ordnen wie er die Bible Society die ihn immer noch
schnellstmoumlglich in London sehen will im Maumlrz wissen laumlsst Das meint zweifellos dass er die
Publikation von The Zincali vorbereitet Am 3 April 1840 machen sich Borrow Mrs und Miss
Clarke Borrows Gehilfe Hayim Ben Attar und Borrows arabisches Pferd Sidi Habismilk mit dem
Dampfer auf nach London Am 23 April geben sich Borrow und Mrs Mary Clarke ab jetzt Mrs
Mary Borrow das Ja-Wort und ungefaumlhr zeitgleich endet Borrows Anstellung bei der Bible Society
Auf die sieben Jahre in denen Borrow seinen Lebensmittelpunkt im Ausland hatte folgt fuumlr ihn in
den 1840er Jahren trotz seines literarischen Erfolgs die Ernuumlchterung des bodenstaumlndigen Lebens in
England Allerdings ist er von April bis November 1844 wieder alleine auf dem europaumlischen
1 Ridler (1981) S 331
73
Festland unterwegs Er reist uumlber Paris und Wien nach Ungarn und Transsilvanien wo er unter den
Roma Material fuumlr ein Glossar sammelt das nicht zu seinen Lebzeiten veroumlffentlicht wird von
Rumaumlnien aus weiter nach Istanbul von dort mit einem Dampfer nach Thessaloniki und dann uumlber
Ioannina Preveza Korfu Venedig Rom Paris Marseille und Le Havre zuruumlck nach England1 Auf
dieser Reise hat er neben dem Kontakt mit den suumldlichen zentralen Romaniacute-Dialekten und Nord-
Vlach-Dialekten vermutlich auch Kontakt mit den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten2
In the intervening journey between Pesth [Budapest] and Constantinople [Istanbul] he must have talked long and wandered far and wide among the gypsies for Charles L Brace in his Hungary in 18513 gives us a glimpse of him at Grosswardein4 holding conversation with the gypsies They described his appearance - his tall lank muscular form - and mentioned that he had been much in Spain and I saw that it must be that most ubiquitous of travellers Mr Borrow5
Von 1842 bis 1854 schreibt George Borrow an den zwei eine Einheit bildenden autobiografischen
Romanen Lavengro6 der 1851 erscheint und The Romany Rye7 der 1857 erscheint In den
1850er Jahren ziehen die Borrows nach Great Yarmouth und Borrow beginnt eine Serie von Reisen
durch England die er haumlufig zu Fuszlig bewaumlltigt Darunter sind die erste seiner Reisen durch Wales
1854 aus denen sein Buch Wild Wales8 das 1862 veroumlffentlicht wird resultiert und eine Reise
mit seiner Familie auf die Isle of Man die er zu Fuszlig erkundet 1857 macht er seine zweite Reise
durch Wales und 1858 legt er betruumlbt durch den Tod der Mutter ca 600 Meilen durch
Nordschottland inklusive den Orkney Inseln zu Fuszlig zuruumlck Ein Jahr spaumlter nimmt er seine Familie
nach Dublin mit und wandert dann allein ca 270 Meilen durch Irland 1860 zieht die Familie nach
London und Borrow veroumlffentlicht in dieser Zeit Uumlbersetzungen va von Gedichten und Maumlrchen
verschiedener Voumllker 1865 durchschreitet er den Suumlden Schottlands und 1866 zum dritten Mal
Wales und Suumldengland Als seine Frau die ihn seit ihrer Hochzeit hingebungsvoll unterstuumltzt hat
1869 stirbt bleibt er trostlos zuruumlck wandert noch fuumlnf Jahre lang Gypsies treffend in und um
London herum uumlberarbeitet das Lukasevangelium auf Caloacute das 1872 veroumlffentlicht wird und
publiziert 1874 sein letztes Buch zu seinen Lebzeiten Romano Lavo-Lil Word Book of the
Romany or English Gypsy Language9 bevor er im selben Jahr nach Oulton in der Grafschaft
Suffolk wo er bis zu seinem Tod am 26 Juli 1881 wohnt uumlbersiedelt
1 Vgl Shorter (1913) S 260 - 2742 Dialekt-Gliederung nach Boretzky et al (2004)3 Brace (1852)4 Auf Rumaumlnisch Oradea nahe der heutigen ungarischen Grenze in Rumaumlnien5 Shorter (1913) S 2646 Borrow (1851)7 Borrow (1857)8 Borrow (1862)9 Borrow (1874)
74
Zur zweiten Version des Lukasevangeliums auf Caloacute kam es auf eine Anfrage an die Bible Society
aus Madrid im Januar 1870 von Reverend Dr William Ireland Knapp der die erste Version in die
Haumlnde bekommen hatte und nun um einen Nachdruck bat da allein die Kuriositaumlt eines Buches auf
Caloacute Verkaufserfolge durch Gitanos und Aficionados in Andalusien sichern wuumlrde Auszligerdem
schlaumlgt er die Uumlbersetzung aller vier Evangelien ins Caloacute vor1 Knapp (er lebte von 1835 bis 1908)
war ein New Yorker Linguist und Hispanist der von 1867 bis 1877 in England Frankreich und
Spanien lebte und arbeitete und 1899 die erste Borrow-Biographie schrieb Die Antwort der Bible
Society auf Knapps Vorschlag war dass die Version von 1837 einer Uumlberarbeitung beduumlrfe da sie
Ungenauigkeiten in der Uumlbersetzung enthalte und sich nicht einmal in ihrer Versaufteilung am
griechischen Original sondern an der Vulgata oder deren Uumlbersetzung ins Spanische von Sciacuteo2
orientiere Auszligerdem wird Knapp gefragt ob er jemanden kenne der die Angleichung an die
griechische Version vornehmen koumlnne In seiner Antwort empfiehlt Knapp dafuumlr jemanden der
moumlglicherweise Francisco de Sales Mayo (Quindaleacute) ist Ein Subkomitee der Bible Society
beschlieszligt am 30 Maumlrz 1870 den Vorschlag einzubringen das Lukasevangeliums mit einer Auflage
von 1000 Stuumlck in Madrid nachzudrucken dass zuvor aber mit George Borrow Ruumlcksprache
gehalten werden muumlsse Im April 1870 ist Borrow dabei das Evangelium zu uumlberarbeiten und zwei
Monate spaumlter damit fertig Das Subkomitee hatte zu diesem Zeitpunkt beschlossen die zweite
Version doch nur im Umfang von 500 Exemplaren in London drucken zu lassen Der Druck
verzoumlgerte sich auch wegen Borrows staumlndiger Kontrollen und Verbesserungen der Akkuratesse der
Edition aber noch lange und die Veroumlffentlichung war schlieszliglich erst im Dezember 1872 Die
Anweisung seine Uumlberarbeitung nicht auf der lateinischen Vulgata sondern auf der griechischen
Version die den veraumlnderten Ansichten der Bible Society zufolge eher als Uumlbersetzungsgrundlage
taugte basieren zu lassen hatte Borrow offensichtlich nicht besonders ernst genommen In dem fuumlr
diese Arbeit gewaumlhlten Teil des Lukasevangeliums sehen wir nur in Lukas 4 18 - 19 dass sich
Borrow in der Version von 1872 an der griechischen Versaufteilung orientierte (siehe Anhang 2)
1 Im Folgenden Ridler (1981) S 131 - 1372 Lukas (1790)
75
I32 Borrows Romaniacute- Spanisch- und Caloacute-Kenntnisse
George Borrow hatte in 51 Sprachen Lesekompetenzen und in 21 Sprachen Sprechkompetenzen
vorzuweisen Insgesamt hat er sich fuumlr 76 Sprachen interessiert und es liegen Uumlbersetzungen von
ihm aus 47 Sprachen vor Er beschaumlftigte sich mit modernen Sprachen toten Sprachen Dialekten
und Soziolekten aus insgesamt elf Sprachfamilien1 Das zeigt eindruumlcklich dass dieser Mensch in
jedem Falle ein Gefuumlhl fuumlr Sprachen besaszlig obwohl er kein Linguist oder Philologe war Fuumlr unsere
Betrachtungen sind allerdings hauptsaumlchlich die drei in der Uumlberschrift genannten Sprachen und der
Kenntnisstand den Borrow beim Verfassen der zwei Versionen des Lukasevangeliums daruumlber
gehabt hat wichtig da sich das Caloacute ja aus Spanisch und Romaniacute speist
Aus der Kurzbiographie kann man entnehmen dass Borrow vor der Veroumlffentlichung der ersten
Version des Lukasevangeliums und vor The Zincali2 empirisch erworbene Romaniacute-Kenntnisse
nachweisbar nur vom Anglo-Romaniacute der englischen Gypsies und von den russischen Romaniacute-
Dialekten der Roma in und um Moskau und Novgorod hatte Ersteres ist durch einen Brief an
Reverend Francis Cunningham vom vom 2011833 und letzteres durch einen Bericht an die Bible
Society vom September 1835 belegt3 In der Edition von The Zincali von 1841 macht er auszligerdem
schon Verweise auf das ungarische und das tuumlrkische Romaniacute4 Waumlhrend seiner Reise(n) auf dem
europaumlischen Festland in der verschleierten Periode ist er moumlglicherweise auch mit dem Dialekt
der Sinti in Kontakt gekommen Erst fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums stand ihm das
auf seiner Reise im Jahre 1844 selbst gewonnene Wissen uumlber die Vlach-Dialekte Rumaumlniens und
uumlber den ungarischen Romaniacute-Dialekt zur Verfuumlgung Unterstuumltzend fuumlr Borrows Verstaumlndnis des
Romaniacutes muumlssen sich seine passiven Kenntnisse des Sanskrit des Hindi und des Persischen sowie
seine aktiven Kenntnisse des Armenischen und Griechischen die er allesamt bis 1835 erworben
hatte ausgewirkt haben5 Es ist zeitlich moumlglich dass Borrow fuumlr die erste Version des
Lukasevangeliums als Nachschlage- und Lehrwerke sowie fuumlr seine Etymologisierungsversuche in
The Zincali die Werke von J Ruumldiger6 und H Grellmann7 von 1782 bzw 1783 gedient haben
Borrow verweist sogar in der ersten Ausgabe von The Zincali8 auf Grellmann Richardson9 und
1 Ridler (1996) S 4272 Borrow (1841)3 Ridler (1996) S 4314 Ebd S 4325 Vgl Ridler (1996) S 424 - 4316 Ruumldiger (1782)7 Grellmann (1783)8 Borrow (1841b) S 1049 Richardson (1803) S 470
76
Marsden1 gibt aber im Vorwort der Ausgabe von 1843 an dass er Grellmann zum Zeitpunkt der
ersten Edition noch nicht gelesen habe2 Er hatte sein Wissen uumlber Grellmanns bzw Richardsons
Studien mit Sicherheit aus Adelungs Mithridates3 aus dem er auch die Numerale des ungarischen
Romaniacute in The Zincali4 uumlbernommen hat5 und aus Lorenzo Hervaacutes Cataacutelogo de las lenguas6
den er in The Zincali7 wegen seinem undifferenzierten Verstaumlndnis von Gaunersprache und
Romaniacute stark kritisiert Auszligerdem waumlre es zeitlich moumlglich dass Borrow Puchmayers8
Beschreibung des boumlhmischen Romaniacute-Dialekts und die Romaniacute-Glossare Andrew Boordes9
Bonaventura Vulcanius10 Hiob Ludolfs11 Jordans12 und das 1755 gedruckte Woumlrter-Buch von der
Zigeuner-Sprache13 bis zum Verfassen der ersten Version des Evangeliums kannte14 Bei Adelung
sind noch mehr Titel angegeben die bis dato uumlber das Romaniacute erschienen waren15 Fuumlr die zweite
Version des Lukasevangeliums hat er im Lesesaal des British Museum das 184445 erschienene
Die Zigeuner in Europa und Asien16 von August Friedrich Pott benutzen koumlnnen17 Vielleicht war
ihm fuumlr die zweite Version auch das 1862 erstmals erschienene Werk uumlber den Romaniacute-Dialekt um
Istanbul von Paspati18 oder dessen ausfuumlhrliche Rezension von Ascoli19 zugaumlnglich
Seine Caloacute-Kenntnisse erwarb George Borrow va in Badajoz Madrid Granada Caacutediz und
Coacuterdoba sowie durch die zahlreichen Gitano-Begleiter auf seinen Reisen die er einerseits als
Tarnung andererseits als ortskundige Fuumlhrer fuumlr die Auswahl ungefaumlhrlicher Routen nutzte Er hat
also in seinem Caloacute wirklich die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zusammengefuumlhrt
Fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums kommt moumlglicherweise noch die Sevillaner Caloacute-
Variante hinzu Manche Autoren wie die Spanierin Margarita Torrione zur Zeit Professorin fuumlr
spanische Geschichte und Zivilisation und fuumlr Kunstgeschichte an der franzoumlsischen Universiteacute de
Savoie oder Francis Hindes Groome Enzyklopaumldist Borrow-Herausgeber und -Zeitgenosse und
Roma-Begeisterter glauben dass Borrow fuumlr die erste Version des Lukasevangeliums das Caloacute-
1 Marsden (1785)2 Borrow (1843b) S xxii3 Adelung (1806)4 Borrow (1841b) S 115 1185 Ridler (1996) S 73 626 Hervaacutes y Panduro (1802)7 Borrow (1841b) S 136 ff8 Puchmayer (1821)9 Boorde(ca 1550)10 Vulcanius (1597)11 Ludolfus (1691) Auf Hiob Ludolf wird auch bei Hervaacutes y Paduro (1802) verwiesen12 Jordan (1741) Teil 2 S 310 Wiederabdruck der Wortliste bei Winstedt (1908)13 N N (1755)14 Vgl Wolf (1960) S 16 - 1715 Vgl Adelung (1806) S 242 - 24316 Pott (184445)17 Ridler (1981) S 334 - 33518 Paspati (1862) Paspati (1870)19 Ascoli (1865)
77
Glossar seines Landsmannes Richard Bright aus dem Jahre 1818 (siehe Kapitel I21)
hinzugezogen hat1 obwohl betraumlchtliche Unterschiede im Caloacute der beiden bestehen2 Selbst wenn es
so gewesen ist dann haben die 150 Eintraumlge bei Bright nur einen kleinen Anteil an den 2160
Stichwoumlrtern die in Borrows The Zincali aufgelistet werden3 Fuumlr die zweite Version haumltten ihm
im Lesesaal des British Museum die Glossare von Campuzano4 D A de C5 Augusto Jimeacutenez6 und
Sales Mayo7 zur Verfuumlgung gestanden8 es ist aber wahrscheinlich eher so gewesen dass diese sich
fuumlr ihre Sammlungen hauptsaumlchlich beim Borrowschen Lukasevangelium bedient haben9 Lediglich
die von ihnen gemachten Ergaumlnzungen koumlnnen also fuumlr Borrow bei der Bearbeitung fuumlr die zweite
Version interessant gewesen sein
Seine Spanisch-Kenntnisse muss Borrow schon fruumlh erworben haben wie das folgende Zitat zeigt
In the day-dreams of my boyhood Spain always bore a considerable share and I took a particular interest in her without any presentiment that I should at a future time be called upon to take a part however humble in her strange dramas which interest at a very early period led me to acquire her noble language and to make myself acquainted with the literature (scarcely worthy of the language) her history and traditions so that when I entered Spain for the first time I felt more at home than I should otherwise have done10
Vermutlich war es waumlhrend seiner Jugend in Norwich nur eine kleine Anstrengung neben
Franzoumlsisch und Italienisch noch die weitere romanische Sprache Spanisch zu lernen Die erste
schriftliche Erwaumlhnung uumlber Borrows Spanischkenntnisse stammt aus einem Brief von William
Taylor aus dem Jahre 182111 Auf seiner Reise waumlhrend der verschleierten Periode konnte er sein
Spanisch dann in den Pyrenaumlen in der Praxis ausprobieren
Die empirischen Studien zum Germaniacutea hat Borrow waumlhrend seines Gefaumlngnisaufenthalts in
Madrid erst nach der Veroumlffentlichung der ersten Version des Lukasevangeliums vorgenommen In
The Zincali benutzt er auch das Werk Juan Hidalgos12 uumlber das alte Germaniacutea13
Zusammenfassend laumlsst sich uumlber Borrows Sprachkenntnisse im Hinblick auf sein in den
Lukasevangelien benutztes Caloacute sagen Sein Spanisch kann als solide angesehen werden da er sich 1 Goacutemez Alfaro (2010) S 542 Ridler (1996) S 622 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 153 Vgl Ridler (1996) S 62 Helzle-Drehwald gibt Antonio Goacutemez Alfaro folgend 2130 an Vgl Helzle-Drehwald
(2004) S 184 Campuzano y Gonzaacutelez (1848)5 D A de C (1851)6 Jimeacutenez (1846)7 De Sales Mayo (1867)8 Ridler (1981) S 334 - 3359 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 2310 Borrow (1843a) S xi - xii zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 11 Ridler (1996) S 429 45112 Hidalgo (1609)13 Borrow (1841b) S 143 ff
78
schon seit seiner Jugend damit befasste und Praxiserfahrungen gesammelt hatte Auszligerdem stand
ihm ja in der spanischen Bibeluumlbersetzung von Pater Felipe Sciacuteo de San Miguel aus dem Jahre
1790 die er laut eigener Darstellung zumindest fuumlr die ersten sieben ein halb Kapitel als
Uumlbersetzungsgrundlage nutzte1 fuumlr sein Spanisch die Vorgabe eines Muttersprachlers zur
Verfuumlgung
Borrows Caloacute-Kenntnise zum Zeitpunkt des Verfassens der ersten Version des Evangeliums fuszligen
zum groumlszligten Teil auf den von ihm selbst gemachten empirischen Studien Selbst wenn er Bright
dazu genutzt hat ist dessen Anteil nur sehr klein Ob Borrow fuumlr seine zweite Version auf die in der
Zwischenzeit zum Caloacute entstandenen Werke zuruumlckgegriffen hat wissen wir nicht Selbst wenn so
stuumltzt sich der Hauptteil dieser Werke auch auf Anleihen bei Borrows empirischen Studien ergaumlnzt
um von der Aficioacuten kuumlnstlich vermehrtes Caloacute2
Welche Literatur uumlber das Romaniacute Borrow zum Zeitpunkt der Uumlbersetzung der ersten Version des
Lukasevangeliums studiert hatte wissen wir nicht Es ist unwahrscheinlich dass er seine Romaniacute-
Kenntnisse ausschlieszliglich durch seine Aufenthalte unter englischen und russischen Roma erhalten
hat Fest steht nur dass er bis 1841 Hervaacutes y Panduro3 der eine kurze Lexik-Probe der italienischen
Roma liefert und Adelung4 der einen Uumlberblick uumlber Romaniacute-Lexik und -Grammatik zur
Verfuumlgung stellt gelesen hat Bei Borrows zweiter Version des Lukasevangeliums konnte er das
selbst gewonnene Wissen um den ungarischen und rumaumlnischen Romaniacute-Dialekt nutzen um
eventuelle Schwachstellen der ersten Version mit Romaniacute-Material auszubessern Genau das
naumlmlich dass Borrows Romaniacute eine Mischung aus dem spanischen englischen ungarischen und
transsilvanischen Romaniacute-Dialekt ist wurde ihm immer wieder vorgeworfen5 Andererseits koumlnnte
die Kritik des renommierten Indogermanisten Pott aus dem Jahre 1844 die sich speziell gegen
Borrows Etymologisierungsversuche und die Verunreinigungen des Caloacutes durch das Germaniacutea
richtete6 Borrows Interesse geweckt und ihn zu einer groumlszligeren Reinheit des Caloacutes in der zweiten
Version des Evangeliums angetrieben haben Falls Borrow Potts Buch in die Haumlnde bekommen
haumltte haumltte ihm auszligerdem ein Kompendium an Informationen uumlber das Romaniacute zur Verfuumlgung
gestanden
Da Borrow empirische Kenntnisse uumlber das neue Germaniacutea erst nach der Veroumlffentlichung der
ersten Version des Lukasevangeliums gewonnen hat ist es moumlglich dass er Elemente des neuen
1 Vgl Ridler (1981) S 3312 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 233 Hervaacutes y Panduro (1802)4 Adelung (1806)5 Vgl Hancock (1997) S 202 Ridler (1996) S 716 Pott (1845) S 38 - 43 Pott (1844) S 2 64
79
Germaniacutea darin als solche noch nicht erkannt hat Dass er sich fuumlr das Auffuumlllen von Leerstellen
waumlhrend der Uumlbersetzung bei Elementen oder Wortbildungsmechanismen des Germaniacutea absichtlich
bedient hat ist eher unwahrscheinlich da er sich des Unterschieds zwischen Germaniacutea und Caloacute
bewusst war sie getrennt beschrieb und bestimmt nicht gewillt war beide zu mischen1
Durch die in diesem Kapitel gemachten Betrachtungen lassen sich Aussagen bezuumlglich der
Glaubwuumlrdigkeit und der Authentizitaumlt des von George Borrow in den Lukasevangelien
verwendeten Caloacutes machen Das Caloacute der ersten sieben ein halb Kapitel der ersten Version kann
wenn nicht als in der zweiten Haumllfte der 1830er Jahre authentisch gesprochen so doch wenigstens
als den damaligen Gitanos verstaumlndlich gelten da es ja aus ihrem Munde stammt Moumlgliches
Fehlerpotenzial steckt allerdings in Borrows Umsetzung von Laut in Schrift Uumlber die Authentizitaumlt
der weiteren Kapitel der ersten Version gibt es keine Aussagen Allerdings scheint Borrow nie so
recht zufrieden mit seinem Caloacute gewesen zu sein so gibt es schon in The Zincali2 von 1841 eine
Version des Vaterunsers die von der des Lukasevangeliums von 1837 (Kapitel 11 Vers 2)
abweicht3 Das Vaterunser im Evangelium von 1872 ist dann noch einmal anders Genau so verhaumllt
es sich mit einer Probe von Lukas 21 1 - 28 die Borrow in The Zincali4 gibt Auch das Caloacute in
Lukas 15 das Borrow Anfang 1836 in Badajoz uumlbersetzt hat weicht von dem ab das er in der
Veroumlffentlichung von 1837 praumlsentiert (siehe Kapitel II132)5 Die anfaumlnglichen Aumlnderungen sind
moumlglicherweise auf die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zuruumlckzufuumlhren die Borrow
nach und nach kennenlernte Dass er allerdings nach dreiszligigjaumlhriger Abwesenheit von Spanien und
ohne Kontakt mit den Gitanos eine zweite Version des Lukasevangeliums mit authentischem Caloacute
schreiben konnte ist unmoumlglich Er muss Revisionen vorgenommen haben die sich nicht durch ein
Streben nach Verstaumlndlichkeit und Authentizitaumlt sondern eher durch ein Streben nach Purismus -
besonders nach der Kritik Potts - begruumlnden
1 Vgl Borrow (1841b) S 130 - 131 135 137 140 148 1542 Borrow (1841b) S 1183 Vgl Pott (1845) S 4724 Borrow (1841b) S 130 - 1345 Adiego et al (2006) S 21 - 22
80
Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien
Dieser Teil der Arbeit hat mehrere Ziele Das erste Teilziel soll es sein die Evangelien auf Caloacute fuumlr
Hispanisten lesbar zu machen Dazu werden zunaumlchst Hilfsmittel fuumlr die Lektuumlre vorgestellt Diese
beschraumlnken sich auf Woumlrterbuumlcher und auf die grammatischen Elemente des Caloacutes die dem
Spanischkundigen fremd sind Dies dient nur als Ergaumlnzung zum Anhang 1 dieser Arbeit in dem
die Elemente die in den ersten sieben ein halb Kapiteln der Lukasevangelien gefunden wurden
nach Wortarten geordnet systematisiert praumlsentiert werden
Anschlieszligend folgen zwei Textausschnitte Der erste wird vorfuumlhren mit welchen Strategien man
von Borrows Caloacute zu einer spanischen Uumlbersetzung kommt der zweite verdeutlicht welchem
starken Wandel das Borrowsche Caloacute unterworfen war
Das zweite Ziel dieses Teils der Arbeit soll eine Untersuchung zur Quantitaumlt des spanischen Anteils
in den beiden Versionen der Evangelien sein Es wird das Vorgehen der Untersuchung vorgestellt
und die Ergebnisse werden zusammengefasst Detaillierte Erkenntnisse findet man in Anhang 1
II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten
Da die Grammatik des Caloacutes der des Spanischen in ihren Grundzuumlgen weitgehend entspricht die
Syntax in den Lukasevangelien bis auf Stellen an denen Periphrasierungen eingesetzt wurden der
der spanischen Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo entspricht und die Phonetik sowie die Schrift-Laut-
Kongruenz ebenfalls bis auf wenige Ausnahmen wie zB die Buchstabenkombination lsaquoschrsaquo bei der
die Aussprache nicht ganz klar ist mit der spanischen identisch ist sind es nur noch die Lexik und
einige vom Spanischen differierende grammatische Erscheinungen die fuumlr die Lektuumlre der
Lukasevangelien benoumltigt werden
II11 Woumlrterbuumlcher
In Helzle-Drehwald (2004)1 findet man einen sehr guten Uumlberblick uumlber Glossare zum Caloacute Mit
drei davon wurde in dieser Arbeit hantiert Sie erwiesen sich als voumlllig ausreichend um die
behandelten Texte zu erschlieszligen Allerdings bedarf es gewisser Taktiken im Umgang mit ihnen und
im Zweifelsfalle kann auch der Vergleich mit der entsprechenden spanischen Textstelle wie im
1 Helzle-Drehwald (2004) S 11 - 36
81
Anhang 2 dieser Arbeit dargestellt hilfreich sein Das erste benutzte Glossar ist in George Borrows
The Zincali VolII1 aus dem Jahre 1841 als Anhang enthalten Naturgemaumlszlig sollte es sich am
besten als Nachschlagewerk eignen Textausschnitt 1 im Kapitel II13 dieser Arbeit zeigt aber dass
man nicht alle Woumlrter aus dem Lukasevangelium von 1872 dort wiederfindet
Das zweite benutzte Glossar stammt von Luis Usoz y Riacuteo2 (Er lebte von 1806 bis 1865) Wir
kennen ihn bereits aus Borrows Biographie und wissen dass beide sich kannten und
zusammenarbeiteten Das Glossar von Usoz wurde in seinem Exemplar vom Lukasevangelium von
1837 als handschriftlicher Anhang gefunden und erstmals 1987 von Margarita Torrione3 editiert4
Waumlhrend Torrione noch glaubte dass das Glossar von Usoz dem aus Borrows The Zincali VolII
vorausging und ihm sogar als Grundlage gedient habe zeigten Adiego amp Martiacuten (2006)
einleuchtend dass Usoz lediglich von Borrow mit dem Verfassen eines spanischen Glossars fuumlr das
Evangelium von 1837 auf Grundlage des Borrowschen Glossars beauftragt war5 Es handelt sich
also vermutlich gar nicht um ein Glossar von Usoz sondern um ein Protoglossar von Borrow das
spaumlter in das Glossar von The Zincali VolII mit einging Dass das Glossar von Usoz fuumlr das
Evangelium von 1837 bestimmt war zeigen ua Eintraumlge die in The Zincali VolII fehlen im
Evangelium aber vorkommen6 Deshalb ist es als Instrument zur Texterschlieszligung des
Lukasevangeliums von 1837 auch so wichtig Es kam letztendlich nicht zur Veroumlffentlichung des
Lukasevangeliums von 1837 zusammen mit dem Glossar da dies der Philosophie der British Bible
Society naumlmlich der Verbreitung der reinen Schrift ohne Zusaumltze in Opposition zur paumlpstlichen
Praxis widersprochen haumltte7 Dass Borrow Usoz in The Zincali nicht erwaumlhnt obwohl er ihm eine
Widmung versprochen hatte liegt an einem Zerwuumlrfnis der beiden ein Jahr vor der
Veroumlffentlichung von The Zincali8 Dass dem fuumlr diese Arbeit verwendeten Nachdruck des
Lukasevangeliums von 1837 aus dem Jahre 1968 bereits das Glossar von Usoz angehaumlngt war liegt
vielleicht an einer Arbeit von Carlos Claveriacutea9 aus dem Jahre 1962 in der er von Usoz Glossar
spricht Ob Claveriacutea schon wusste dass das Glossar von Usoz und nicht das Glossar aus The
Zincali VolII zum Evangelium von 1837 gehoumlrt konnte nicht in Erfahrung gebracht werden
Als drittes Glossar musste eins gewaumlhlt werden das moumlglichst das Vokabular des
Lukasevangeliums von 1872 mit einschlieszligt Es wurde sich fuumlr das Woumlrterbuch von Pabanoacute10 aus
1 Borrow (1841b)2 Usoz y Riacuteo (1968)3 Torrione (1987)4 Helzle-Drehwald (2004) S 145 Adiego et al (2006) S 146 Ebd S 137 Ebd S 158 Ebd S 19 - 209 Claveriacutea (1962)10 Manzano (1915)
82
dem Jahre 1915 entschieden Neben empirischen Studien verwendete er fuumlr sein Glossar zuvor
erschienene Glossare die sich teilweise auf die Arbeit Borrows stuumltzten1 Es wird nicht explizit
gesagt ob auch das Vokabular des Evangeliums von 1872 mit einfloss Da Pabanoacutes Woumlrterbuch
aber zu einem relativ spaumlten Zeitpunkt die vorhergehenden Woumlrterbuumlcher zusammenfasst ist es
einfach am praktischsten dieses Woumlrterbuch zu benutzen und die Wahrscheinlichkeit am houmlchsten
dass sich darin auch Woumlrter aus dem Evangelium von 1872 wiederfinden Auszligerdem eroumlffnet es ein
breiteres Spektrum an Suchmoumlglichkeiten da es sowohl in Richtung Caloacute - Spanisch als auch in
Richtung Spanisch - Caloacute verfasst ist
Was bei der Arbeit mit den Woumlrterbuumlchern beachtet werden muss
Die Markierung des Wortakzentes ist oft willkuumlrlich und in den verwendeten Woumlrterbuumlchern
unterschiedlich Ein anders gesetzter Wortakzent ist nicht bedeutungsunterscheidend Verben
koumlnnen durch die Interfixe -ela- und oder -isa- erweitert sein In der Regel veraumlndert sich dadurch
ihre Bedeutung nicht Zu den Ausnahmen siehe Anhang 1 Intervokalisches -lsaquodrsaquo- wird wie in
Andalusien va zwischen der vorletzten und letzten Silbe meist nicht ausgesprochen und deshalb oft
nicht graphisch realisiert Die Schreibweisen lsaquollrsaquo und lsaquoyrsaquo sind der Phonologie des andalusischen
Spanischen geschuldet undifferenziert austauschbar Pabanoacute hat sich dafuumlr entschieden
ausschlieszliglich lsaquoyrsaquo zu verwenden2 Die Schreibweisen lsaquobrsaquo versus lsaquovrsaquo lsaquoyrsaquo versus lsaquoirsaquo und lsaquogersaquo lsaquogirsaquo
versus lsaquojersaquo lsaquojirsaquo werden undifferenziert verwendet Dem Vorwort zum Glossar in The Zincali
VolII zufolge wird auch gelegentlich der Liquid lsaquolrsaquo mit dem Labial lsaquobrsaquo vertauscht3 Am
Wortanfang wird lsaquohrsaquo wahlweise korrekt benutzt nicht graphisch realisiert oder hyperkorrekt durch
lsaquojrsaquo repraumlsentiert Der Aussprache geschuldet koumlnnen lsaquolrsaquo lsaquorrsaquo und lsaquodrsaquo ebenfalls untereinander
vertauscht sein Fuumlr den erleichterten Umgang mit urspruumlnglichen Romaniacute-Substantiven kann es
hilfreich sein zu wissen dass das Suffix -ipeacute(n) stets zur Bildung von Abstrakta verwendet wird4
Im Glossar von The Zincali VolII sind Woumlrter auf -ipeacute(n) als Feminina angegeben va im
Lukasevangelium von 1872 werden sie aber auch als Maskulina verwendet Das Suffix -oroacute wie
zB in chaboacute vs chaboroacute Junge geht auf einen Romaniacute-Diminutiv zuruumlck5 Im Gegensatz zur
aktuellen Verwendung des Suffixes -orro im Spanischen konnte fuumlr -oroacute aber keinerlei Konnotation
festgestellt werden
1 Vgl Manzano (1915) S 6 - 7 Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 262 Manzano (1915) S 83 Borrow (1841b) S 160 - 1614 Vgl Boretzky et al (2004a) S 69 - 705 Helzle-Drehwald (2004) S 121 - 122
83
II12 Grammatik
Im Anhang 1 dieser Arbeit werden saumlmtliche Funktionswoumlrter behandelt Zu den Verben ist noch zu
sagen dass alle Caloacute-Verben wie bei Entlehnungen aus Fremdsprachen im Spanischen uumlblich ihren
Infinitiv auf -ar bilden und ganz regelmaumlszligig konjugieren
II121 Caloacute-Deklinationssuffixe
Neben den spanischen Deklinationssuffixen kommen in den Lukasevangelien Caloacute-
Deklinationssuffixe vor Es wurde versucht das regelmaumlszligige Deklinationsschema der
Possesivpronomina Indefinita und Adjektiva aus Anhang 1 auch auf die Caloacute-Substantive zu
uumlbertragen Dabei steht -oslash fuumlr die vielen unterschiedlichen Endungen die ein Caloacute-Substantiv in
seiner Grundform haben kann Bei den maskulinen Substantiven wurden beispielsweise noch die
Endungen -u -oy -i -e -a -an und -l bei den femininen Substantiven -oy -y -ique -is und -en
beobachtet Nach erneuter Durchsicht der Caloacute-Substantive in Anhang 1 kann festgestellt werden
dass die Femininbildung durch -i und die Pluralbildung durch -s bzw im Plural feminin durch -ias
tatsaumlchlich am regelmaumlszligigsten vorkommen Die Caloacute-Deklinationssuffixe aumlhneln den Romaniacute-
Suffixen der Erbwoumlrter im Nominativ erstaunlich stark1 Nur alle Plural-s des Caloacutes muumlssen vom
Spanischen herruumlhren der Rest ist mit dem Romaniacute identisch
Tab 1 Caloacute-DeklinationssuffixeSingular Plural
maskulin -o -oslash -es -sfeminin -i -oslash -ias -s
II122 Caloacute-Hilfsverben
Tab 2 HilfsverbenSpanisch haber ser estarCaloacute terelar abelar abeler sinar sinelar
Neben den spanischen Hilfsverben kommen in den Lukasevangelien Caloacute-Hilfsverben vor Alle
Caloacute-Hilfsverben konjugieren ganz regelmaumlszligig Es kommen aber nicht alle theoretisch bildbaren
1 Vgl Boretzky (2002) S 934
84
Formen im Text vor Terelar wird nicht nur als Hilfsverb sondern auch als Vollverb des Besitzes
aumlquivalent zu spanisch tener verwendet An den Textstellen wo in der Caloacute-Version terelar als
Hilfsverb verwendet wird steht im spanischen Text von Sciacuteo aber nicht etwa das Semi-Auxiliar
tener sondern haber Abelar bzw abeler kommen erst im Evangelium von 1872 vor Siehe dazu
Anhang 1 Eine Funktionsaufteilung zwischen ser und estar wie im Spanischen gibt es im Caloacute
nicht Das Hilfsverb ir Caloacute chalar wurde im Text nicht als Hilfsverb sondern nur als Vollverb
gebraucht
II13 Textausschnitte
Beim ersten Textausschnitt handelt es sich um die Titelseiten und die Vorworte Borrows zu den
beiden Versionen von 1837 und 1872 Diese Auswahl wurde getroffen da man fuumlr das Verstaumlndnis
dieser Textteile nicht einfach einen spanischen oder anderssprachigen Vergleichstext zu Hilfe
nehmen kann Es soll gezeigt werden wie sich daraus eine Uumlbersetzung ins Spanische ergibt
Der zweite Textausschnitt ist nicht im Anhang 2 enthalten Es handelt sich um Lukas 15 1 - 4 einen
Teil des Gleichnisses vom verlorenen Schaf Dieser Textausschnitt ist nicht nur in den
Uumlbersetzungsversionen von 1837 und 1872 enthalten sondern auch in der Version des Borrowschen
Manuskripts vom Januar 1836 Das Manuskript wurde von Margarita Torrione1 als Faksimile
wiederhergestellt und der hier gewaumlhlte Ausschnitt daraus wurde schon transkribiert in Adiego et al
(2006)2 vorgestellt Auszligerdem wurde mir von Herrn Prof Dr Peter Bakker z Z an der Universitaumlt
Aarhus taumltig versehentlich die digitalisierte Version eines Manuskripts Borrows vermeintlich fuumlr
das Lukasevangelium von 1837 zur Verfuumlgung gestellt Dieses Manuskript stammt aus der Fales
Manuscript Collection New York wo es in einem undatierten Brief Borrows an den Londoner
Verleger John Murray zu finden ist Auf der Titelseite wird es auf 183536 datiert die Bibliothekare
haben allerdings ca 1870 angegeben3 Dies zusammengenommen mit der verbluumlffenden
Aumlhnlichkeit - ja beinahe Gleichheit - dieses Manuskripts mit der Version des Evangeliums von
1872 in diesem Textausschnitt fuumlhrt zu der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit dass sich
die Datierung auf der Titelseite des Manuskripts insgesamt auf den Beginn der Arbeit am
Lukasevangelium auf Caloacute bezieht und es sich bei diesem Manuskript um ein Manuskript fuumlr die
zweite Version des Evangeliums von 1872 handelt Aus Borrows Biographie wissen wir dass er im
April 1870 mit der Arbeit an dieser Version begann und im Juni desselben Jahres damit fertig war
Das Manuskript darf nicht reproduziert werden fuumlr diese Arbeit ist die Darstellung eines
1 Torrione (1988)2 Adiego et al (2006)3 Box 20 Folder 4 in den Letter sized boxes von Fales Manuscript Collection New York
85
Textausschnittes aber in Ordnung
II131 Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows
Bei der Darstellung der Uumlbersetzbarkeit der Texte ist jetzt meist nur noch wichtig wo man das
entsprechende Wort nachschlagen kann da alles Weitere ja schon im Kapitel II12 und im Anhang
1 erklaumlrt wird Es wird wie folgt verfahren Die gemaumlszlig der Caloacute-Vorgabe flektierten spanischen
Woumlrter stehen kursiv auf gleicher Houmlhe eine Zeile unter der Zeile des Textausschnittes Zusaumltzlich
werden tiefer gestellt Angaben uumlber die Auffindbarkeit der Woumlrter gemacht Dabei bedeutet U
kann im Glossar von Usoz1 gefunden werden Z kann in der ersten Ausgabe von The Zincali
VolII2 von 1841 gefunden werden P kann im Glossar von Pabanoacute3 gefunden werden und A
kann zusammen mit weiteren Informationen daruumlber im Anhang 1 dieser Arbeit gefunden werden
Wenn zusaumltzliche Angaben erforderlich sind wird das mit einer tiefer gestellten Zahl
gekennzeichnet Unter dem Textausschnitt ist die Zahl mit ihrer Erlaumluterung wiederzufinden
Embeacuteoe Majaroacute Lucas
BROTOBOROrandado andreacute la chipe griega acaacutenachibado andreacute o Romano oacute chipe es
Zincales de Seseacute
EL EVANGELIO SEGUN S LUCAStraducido al Romaniacute
o dialecto de los Gitanos de Espantildea
1837
Ocoacutena embeacuteo lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute e Plastantildeiacute Bi-blica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute chaomo e berji de
Jesunvais de 1836
ὡς ἐάν πορεύωμαι εἰς τὴν Σπανίαν ἐλεύσομαι πρὸς ὑμᾶςmiddot ἐλπίζω γὰρ διαπορευόμενος θεάσασθαι ὑμᾶς EPIST AD ROMAN
cap xv vers xxiv
CRISCOTE E
MAJAROacute LUCAS
CHIBADO ANDREacute O ROMANOOacute CHIPEacute ES ZINCALES DE SESEacute
EL EVANGELIO SEGUN S LUCAS TRADUCIDO AL
ROMANIacute Oacute DIALECTO DE LOS GITANOSDE ESPANtildeA
LUNDRA1872
O Criscote e Majaroacute lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute yi Quimbila Biblica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute oben ye berji de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute aacute la sueacuteti por la brotoba alicati en Madrilati crallico foros de Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta acanaacute lo dintildeela aacute la sueacuteti por la duita ali-cati sar baribuias ennagraciones ta rechitamientos andreacute Lundra crallico foros de Britanniati chim relliado de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute de milan otor gres efterdi ta dui (1872)
1 Usoz y Riacuteo (1968)2 Borrow (1841a)3 Manzano (1915)
86
Embeacuteo e Majaroacute Lucas EvangelioUP LibroUZ delA SantoUZP(1) Lucas
Brotoboro randado andreacute la PrimeroUZ PrimeramenteP escritoUZP enA la
chipe griega acaacutena chibadolenguaUZP(2) griega ahoraUZP(3) echadoUZ(4)P puestoP
andreacute o Romano oacute chipe enA elA Romano la lenguaUZP el dialecto(5)P
es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)
Ocoacutena embeacuteo lo chiboacuteEsteA evangelioUP libroUZ lo echoacuteUZ(4)P pusoP
en Calo-romano George Borrow lacroacute en(8) Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)
e Plastantildeiacute Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaUZP Biacuteblica enA
o foros de Badajoz opreacute a mixa la ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP
de Laloroacute chaomo e berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoUZP delA antildeoZ(13)
de Jesunvais de 1836de JesucristoUP(14) de 1836
Criscote e Majaroacute Lucas Chibado LibroZ(15) delA SantoUZP(1) Lucas EchadoUZ(4)P PuestoP
andreacute o romano oacute chipeacute enA elA romano la lenguaUZP el dialecto(5)P
es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)
O Criscote e Majaroacute lo chiboacute ElA LibroZ(15) delA SantoUZP(1) lo echoacuteUZ(4)P pusoP
en Calo-romano George Borrow lacroacute en Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)
yi Quimbila Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaZP(16) Biacuteblica enA
o foros de Badajoz opreacute a mixala ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP
de Laloroacute oben ye berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoZ(17) delA antildeoZ(13)
de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute de JesucristoUP(14) de 1836 yA lo dioUZP
aacute la sueacuteti por la brotoba al mundoUZP a la genteUZ por la primeraUZ
alicati en Madrilati crallico foros de vezZ en MadridUP real(18) ciudadUZP(10) de
Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta EspantildeaPUZ(7) enA elA antildeoZ(13) de 1837 yA
acanaacute lo dintildeela aacute la sueacutetiahoraUZP(3) lo daUZP al mundoUZP a la genteUZ
por la duita alicati sar baribuias por la segundaA vezZ conA muchas(19)UZP
ennagraciones ta rechitamientos andreacute correcciones(20)UZP yA enmiendas(21)Z enA
Lundra crallico foros de Britanniati Londres(22) real(18) ciudadUZP(10) de Bretantildea(23)
87
Der griechische Text ist wie angegeben die
erste Haumllfte des Verses 24 aus Kapitel 15 des
Briefs des Paulus an die Roumlmer und lautet in der
deutschen Uumlbersetzung von Allioli1 der
ebenfalls die Vulgata als Grundlage benutzte2
So hoffe ich wenn ich nach Spanien reise auf
der Durchreise euch zu sehen
chim relliado tierraUZ paiacutesP(24) reinoUZP(24) cercado-a(25)
de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute del mar(26) enA elA antildeoZ(13) de Cristo(27)Z
de milan otor gres de milZ ochoUZP ciento(s)Z siglosUP
efterdi ta duisetenta(28) yA dosUZP
(1) majaroacute in P als bienaventurado justo(2) in P chipi als lengua(3) bei P acanaacute als ya ora (gemeint ist sicherlich hora was in den Evangelien als cana vorkommt)(4) in Z mit dem Zusatz This verb is used in many senses(5) Chipe ist in Z als Femininum angegeben Dass Borrow schon auf der Titelseite das Genus aumlndert ist eher ungewoumlhnlich fuumlr die Version von 1837 Siehe dazu Anhang 1 unter Artikel Prinzipiell muss das Genus eines Caloacute-Wortes nicht mit dem Genus des spanischen Aumlquivalentes uumlbereinstimmen(6) Zincali steht bei U mit dem Zusatz Los gitanos espantildeoles designan con este nombre a los gitanos extranjeros(7) In U und Z sind nur sesoacute als spaniard espantildeol und sesi als espantildeola spanish woman vermerkt In U zusaumltzlich seseacute als espantildeol und seseacutes als espantildeoles(8) Auch diese Inkonsequenz bereits auf der Titelseite von 1838 ist verbluumlffend Waumlhrend weiter oben chibar mit der Caloacute-Praumlposition gebraucht wird ist es jetzt die spanische(9) Lacroacute ist durch eine Metathese aus Romaniacute raklo Nicht-Roma-Junge -Diener entstanden3
(10) bei Z auch und bei P nur als foroforoacute(11) bei U und Z mit dem Zusatz tierra bermejarotes Land(12) bei P als Laloreacute(13) bei P als brejeacute angegeben(14) bei U als Jesunvay bei P als Jesumbay
(18) Real ist das Adjektiv zu rey wie crallico das Adjektiv zu crallyU crallisUZ bzw crayiacuteP Koumlnig ist(19) Baribuias ist die feminine Form von baribu Baribu ist in U und Z als Adjektiv bei P als Adverb angegeben In Anhang 1 wird deutlich dass es in Lukas 1 - 825 auch nur als Adverb verwendet wird(20) Ennagrar ist in Z enmendar in P corregir enmendar und bei U findet man enmendar unter enagrar(21) In Z findet man enmendar unter rechitar(22) Lundra ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird aus dem Kontext klar In P findet sich Yunduacuten unter Londres(23) Auch Britanniati ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird nur aus dem Kontext klar(24) bei P unter chin(25) Relliar gibt es auch in keinem der Glossare Nur durch die Vergleichsstelle Lukas 29 (siehe Anhang 2) kann die Bedeutung cercar bestimmt werden(26) Doria findet sich in keinem der Glossare Die Bedeutung kann uumlber den Vergleich von Lukas 825 (siehe Anhang 2) mit der spanischen Version herausgefunden werden In Z findet man loria als el mar Die Naumlhe der Bildungsorte der Laute [l] und [d] bzw intervokalisch nach Artikel [eth] (mit Caloacute- Artikel a doria) kann zur Verwechslung beim Houmlrer oder zur Vertauschung beim Sprecher gefuumlhrt haben Vielleicht wollte Borrow diese Verwechslung in der Version
1 Lukas (1836)2 Die deutsche Bibeluumlbersetzung von Allioli beruht genau wie die spanische Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo auf der
lateinischen Vulgata unter Beruumlcksichtigung des hebraumlischen und griechischen Textes Als erste deutschsprachige Uumlbersetzung mit paumlpstlicher Druckerlaubnis erschien sie zwischen 1830 und 1834 in sechs Baumlnden Aus Allioli
3 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 240 - 243
88
(15) Unter criscote findet man in Z einen Verweis auf gabicote welches mit einer arabischen Etymologie versehen ist Gabicote steht auch in U und P fuumlr libro(16) In P steht acompantildeamiento compantildea unter quimbilaacute compantildeiacutea findet man dort unter quimbilia(17) Oben ist sicherlich aus einer Kontraktion von ven das sich in U und P als invierno findet mit dem Caloacute-Artikel entstanden
von 1872 korrigieren denn bereits im Vorwort zum Glossar von The Zincali VolII weist er darauf hin dass das Verwechseln der Gitanos von [d] und [l] luriya aus dem persischen duriya machte(27) bei U und P als cresorneacute(28) Bei Z und P ist setenta als esterdi vermerkt Es wurde dann sicherlich an efta was siete bedeutet angeglichen
II132 Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4
Beim zweiten Textausschnitt geht es nicht darum wie gut die einzelnen Woumlrter auffindbar sind
sondern es soll vielmehr gezeigt werden welche Evolution das Borrowsche Caloacute erfuhr Pott1 hat
das beispielsweise schon durch einen Vergleich des Vaterunsers (Lukas 112) aus dem
Lukasevangelium von 1837 mit dem Vaterunser das 1841 in The Zincali VolII2 veroumlffentlicht
wurde getan Man koumlnnte eben so gut Lukas 21 1 - 28 aus dem Lukasevangelium von 1837 mit der
gleichen Textstelle aus The Zincali VolII3 von 1841 und der gleichen Textstelle aus dem
Lukasevangelium von 1872 vergleichen Es sollte aber die kontinuierliche Entwicklung uumlber einen
noch laumlngeren Zeitraum gezeigt werden Das Manuskript vom Januar 1836 fuumlr das
Lukasevangelium auf Caloacute von 1837 das in der Dissertation von Margarita Torrione enthalten ist
ist so schwer zugaumlnglich dass nur der in Adiego amp Martiacuten (2006)4 veroumlffentlichte Teil auffindbar
war Daher fiel die Wahl auf diesen Textausschnitt Der Vergleich der Manuskripte mit den
gedruckten Versionen bietet auszligerdem die Moumlglichkeit herauszufinden an welchen Stellen die
besonderen Knackpunkte dh Schwierigkeiten in der Uumlbersetzung lagen
1 Pott (1845) S 4722 Borrow (1841b) S 1183 Ebd S 130 - 1344 Adiego et al (2006) S 22
89
Tab 3 Lukas 15 1 - 4Manuskript vom
Januar 1836Evangelium von
1837Manuskript vom
Juni 1870Evangelium von
1872spanische
Uumlbersetzung von Sciacuteo
Jeroacute XV
1 Y biyella a el los publicanes y los tchoures para hunar2 Y los phariseyes y los Libanes errapenao pennando Este paillo ustillela a los tchoures y hallela con ellos
3 Y les arrakheacutero esta parabola penando
4 Quien entre vosotros sinella el mannu que terella cien brakeias y si sanahawa una braki no mehalla las noventa y nueve en los bouries y tchalla orrotar la braki que faltissera hata a la latchi
Jeroacute XV
1 Y abillaacuteron a oacute os Publicanes y os chores somia junelar2 Y os Phariseyes y os Libaneacutes chumasquerelaron penando Ocona paillo ustilela aacute os chores y jalela sat junos
3 Y les chamulioacute yeque parabola penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela cien brajias y si se najabela yeque braji na mequela as noventa y nu averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharlaacute
Jeroacute XV
1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Ocono paillo ustilela aacute os chores ta jalela sarsalen3 Y les chamulioacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla
Jeroacute XV
1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Cabo paillo lillela aacute os chores ta jalela sarsalen
3 Y les araqueroacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla
Capiacutetulo 15
1 Y se acercaban a eacutel los publicanos y pecadores para oiacuterle2 Y los fariseos y los escribas murmuraban diciendo Eacuteste recibe pecadores y come con ellos
3 Y les propuso esta paraacutebola diciendo
4 iquestQuieacuten de vosotros es el hombre que tiene cien ovejas y si perdiere una de ellas no deja las noventa y nueve en el desierto y va a buscar la que se habiacutea perdido hasta que la halle
Jeroacute
Jeroacute ist bei Usoz in The Zincali VolII und bei Pabanoacute als cabeza verzeichnet Das Wort
Kapitel bzw capiacutetulo geht auf lateinisch capitulum Koumlpfchen zuruumlck Diese
Bedeutungsuumlbertragung wurde auch auf das Caloacute angewandt
Vers 1
Die spanische Konjunktion y wurde ab dem Manuskript von 1870 durch Caloacute ta ersetzt und das
spanische Personalpronomen eacutel erfuhr einen zweifachen Wandel uumlber oacute zu leste Der spanische
Artikel los wird ab dem Evangelium von 1837 zu os und ab dem Manuskript von 1870 mit sares
zum Indefinitum sares os todos los ergaumlnzt Ab dem Evangelium von 1837 wurde sich auf die
Schreibweise abillar venir ohne das Interfix -el(l)a- und mit dem Praumlfix a- festgelegt Ab dem
Manuskript von 1870 wurde publicano Zoumlllner durch anglano ersetzt Caloacute anglal delante
scheint laut The Zincali VolII das am naumlchsten stehende Wort zu sein Vielleicht wurde der Beruf
des Zoumlllners der va Steuern eintrieb als eine Art Bezirksvorsteher gedeutet Die Schreibweise
tchoures im Manuskript von 1836 erinnert an das Franzoumlsische und wurde in den folgenden
Versionen korrekt hispanisiert Die Praumlposition para hat ebenfalls einen zweifachen Wandel
90
erfahren Erst entfernt sie sich mit somia weit von Spanischen dann naumlhert sie sich in der
umgangssprachlichen muumlndlichen Variante pa dem Spanischen wieder sehr stark an Bei hunar
wurde vermutlich zunaumlchst nicht beachtet dass ein geschriebenes lsaquohrsaquo im Spanischen nicht
ausgesprochen wird Um die aspirierte Aussprache zu signalisieren wurde es ab dem Evangelium
von 1837 durch lsaquojrsaquo ersetzt Auszligerdem wurde das Interfix -ela- eingefuumlgt
Insgesamt weicht das Manuskript von 1836 am weitesten von den anderen Versionen ab Hier sind
noch viele spanische Funktionswoumlrter zu finden und die Schreibweisen sind noch nicht der
spanischen Konvention angeglichen
Vers 2
Mit den Funktionswoumlrtern verhaumllt es sich im Vers 2 genau so wie im Vers 1 Probleme machte
offensichtlich die Uumlbersetzung von murmurar Errapenao ist sicherlich das Partizip errapenado in
andalusischer Aussprache Penar bedeutet gemaumlszlig den drei benutzten Glossaren decir hablar Ein
Wort was dem Teil erra- aumlhnelt finden wir in The Zincali VolII und bei Usoz Erraderas
bedeutet lechugas Die Frage ist ob Borrow erra- also lechuga im Sinne der spanischen Wendung
como una lechuga also im Sinne von frech benutzt hat Zu chumasquerelar Bei Pabanoacute finden
wir barullo tumulto unter chuma querelar bedeutet machen Zu sonsiquerelar In The Zincali
VolII bei Pabanoacute und bei Usoz findet man boca unter sonsi Alle drei Varianten sind also
Umschreibungen fuumlr murren als frech sprechen Tumult machen oder Muumlnder machen
Das Demonstrativum este wird schon im Evangelium von 1837 durch ein Caloacute-Wort ersetzt und im
Evangelium von 1872 durch ein anderes Caloacute-Wort (siehe dazu Anhang 1) Bei ustilela ist
besonders die Deformation des Wortes im Evangelium von 1872 sehr stark Hallela aus dem
Manuskript von 1836 wird an die spanische Orthografie-Konvention angeglichen wobei klar wird
dass lsaquollrsaquo im Manuskript von 1836 sicherlich als [l] ausgesprochen wurde Bei sarsalen liegt eine
Kontraktion einer Praumlposition mit einem Personalpronomen vor Detaillierteres zu den
Personalpronomen findet man im Anhang 1
Vers 3
Bei Vers 3 faumlllt auf dass Borrow im Evangelium von 1872 wieder auf ein Verb aus seinem
Manuskript von 1836 zuruumlckgreift - wenn auch in geaumlnderter Schreibweise Chamuliar wird wieder
durch araquerar ersetzt Auszligerdem wird ab dem Manuskript von 1870 nicht mehr das spanische
paraacutebola sondern eine Caloacute-Variante verwendet
Vers 4
In Vers 4 sticht erneut die Verwendung spanischer Funktionswoumlrter und die nicht spanische
Schreibweise im Manuskript von 1836 hervor Fragewoumlrter Praumlpositionen etc koumlnnen im Anhang
1 nachgeschlagen werden Ab dem Manuskript von 1870 gibt es ein Caloacute-Numeral fuumlr 100 Die
91
Verwendung des dem Spanischen voumlllig fremden Buchstaben lsaquokrsaquo ua in brakeias im Manuskript
von 1836 verwundert Die Verben anahawa und und mehalla aus dem Manuskript von 1836
mussten stark deformiert werden damit aus ihnen najab(el)a und mequela wurden S ist das
Reflexivpronomen se welches mit dem Verb kontrahiert Beim Numeral nu im Evangelium von
1837 ist wahrscheinlich dass einfach die letzten drei Buchstaben vergessen wurden Ab dem
Evangelium von 1837 wurde averes otros eingefuumlgt um den Sinn zu verdeutlichen Bures
bedeutet laut The Zincali VolII nicht desierto sondern montantildeas Der letzte Teil des Verses 4
weicht wieder am staumlrksten im Manuskript von 1836 ab Fuumlr faltissera ist denkbar dass es sich hier
um eine Form von faltar handelt Faltar koumlnnte mit dem Interfix -isa- -ise- versehen und der
Subjunktiv Imperfekt des daraus entstehenden Verbs in der Funktion eines Plusquamperfekts wie
im Altspanischen verwendet worden sein Hasta in der andalusischen Aussprache mit dem kaum
houmlrbaren lsaquosrsaquo als [h] wird ab dem Evangelium von 1837 durch Caloacute disde ersetzt Mit latchi im
Manuskript von 1836 ist sicherlich Auffinden gemeint da lacho aber gut bedeutet war das
Ersetzen durch alachar ab dem Evangelium von 1837 eine gut gewaumlhlte eindeutigere Variante
92
II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen
II21 Vorgehen
Die erste Uumlberlegung war wie man den Text der Lukasevangelien auf ein angemessenes Maszlig
reduzieren koumlnnte Da es bei der Frage um den spanischen Anteil va um die Frage geht wie viel
Spanisch das Caloacute enthalten musste damit es den Gitanos des 19 Jahrhunderts verstaumlndlich war ist
eben diese Verstaumlndlichkeit das entscheidende Kriterium fuumlr die Einschraumlnkung gewesen Von
Borrow selbst erfahren wir in The Zincali VolI Part II Chapter VIII etwas daruumlber wie er 1836
in Madrid die Korrektheit und Verstaumlndlichkeit des Caloacutes des Evangeliums von 1837 gemeinsam
mit Gitanas uumlberpruumlfte
I did try them with the Gospel and in their own language I commenced with Peacutepa and Chicharona Determined that they should understand it I proposed that they themselves should translate it They could neither read nor write which however did not disqualify them from being translators I had myself previously translated the whole Testament into the Spanish Rommany but I was desirous to circulate amongst the Gitaacutenos a version conceived in the exact language in which they express their ideas [] We commenced with Saint Luke they rendering into Rommany the sentences which I delivered to them in Spanish They proceeded as far as the eighth chapter in the middle of which they broke down [] These chapters I frequently read over to them explaining the subject in the best manner I was able They said it was lachoacute and jucaacutel and mistoacute all of which words express approval of the quality of a thing [] I completed the translation supplying de-ficiencies from my own version begun at Badajoz in 1836 This translation I printed at Madrid in 1838 it was the first book which ever appeared in Rom-many and was called Embeacuteo e Majaro Lucas or Gospel of Luke the Saint1
Es koumlnnen also nur die ersten sieben ein halb Kapitel der Version von 1837 (die erst 1838 gedruckt
wurde) sein die in dieser exact language in which they express their ideas verfasst wurde denn
ob Borrow fuumlr den Rest der Uumlbersetzung ebenfalls Gitanos konsultiert hat wissen wir nicht
Lukas 8 hat 56 Verse wovon die Haumllfte 28 Verse sind Inhaltlich war die beste Abtrennung nach
Vers 25 zu machen
Als naumlchster Schritt musste eine korrekte Textgrundlage in digitaler Form geschaffen werden um
spaumlter mit einem Textanalyse-Programm arbeiten zu koumlnnen Die digitalisierte Version vom
Lukasevangelium von 1872 wurde mir freundlicherweise von Herrn Prof Dr Peter Bakker zur
Verfuumlgung gestellt Gleichermaszligen sandte er mir die digitalisierte Version eines Manuskripts
Borrows das sich als das Manuskript fuumlr die Version von 1872 herausstellte (siehe Kapitel II13)
zu Es diente als Grundlage fuumlr die Digitalisierung des Textes Lukas 1 - 825 aus dem Jahre 1837
1 Borrow (1841a) S 357 - 358
93
der im Anhang 2 praumlsentiert wird Dazu wurde das digitale Manuskript von Prof Bakker mit der
Druckversion verglichen und Fehler in der digitalen Version behoben Ebenso wurde mit der mir
zugesandten digitalen Version des Lukasevangeliums von 1872 verfahren Ganz offensichtliche
Fehler in den Druckversionen wurden auch verbessert Das spanische Lukasevangelium von Sciacuteo1
war frei im Internet verfuumlgbar2 und nicht unwesentlich als Vergleichsinstanz
Danach wurden Wortfrequenzlisten von beiden Versionen jeweils Lukas 1 - 825 erstellt Dazu
wurde das Programm TextStat 303 genutzt welches unentgeltlich im Internet erwerbbar ist Die in
den Listen enthaltenen Woumlrter und ihre Haumlufigkeiten wurden den Wortarten zugeordnet und
gegebenenfalls systematisiert Oft musste dabei der genaue Satzkontext betrachtet werden um die
Wortart eines Wortes zu bestimmen Als Hilfen dafuumlr wurden die Paralleltexte genommen die im
Anhang 2 zu finden sind Mit der Suchfunktion des Dateibetrachters Adobe Reader oder irgendeines
Textprogrammes sind die entsprechenden Textstellen schnell gefunden Ein professionelleres
Werkzeug was auch das gleichzeitige Betrachten aller Konkordanzen also aller Textumgebungen
eines mehrfach benutzten Wortes ermoumlglicht war TextSTAT 294 welches ebenfalls frei im Internet
erhaumlltlich ist Als Orientierung bei der Zuordnung der Woumlrter zu den Wortarten und uumlberhaupt bei
der Aufstellung eines Wortartensystems dienten Berschin et al (2005)5 De Bruyne (1993)6 und die
Wortartangaben der Eintraumlge in der Online-Ausgabe der 22 Edition des DRAE7 Schwierigkeiten
die bei diesem Prozess auftraten und Entscheidungen die dabei getroffen wurden sind im Anhang
1 nachzulesen
Abschlieszligend wurde durch Addition und Prozentrechnung der Anteil des Spanischen an den
Wortarten bestimmt
1 Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das die Uumlbersetzungsgrundlage fuumlr die Lukasevangelien auf Caloacute gewesen Borrow organisierte und uumlberwachte im Januar 1837 in Madrid den Druck von 5000 Exemplaren eben dieser Uumlbersetzung von Sciacuteo Vgl Ridler (1981) S 331 und Kapitel I31 amp I32 Beim Betrachten der Paralleltexte im Anhang 2 wird deutlich dass Sciacuteo die Uumlbersetzungsgrundlage gewesen sein muss
2 Lukas (1790)3 TextStat 304 TextSTAT 295 Berschin et al (2005)6 De Bruyne (1993)7 DRAE (2001)
94
II22 Auswertung
Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872
Wortart
absolute Haumlufigkeit prozentualer Anteil des Spanischen1837 1872
Caloacute Spanisch Caloacute Spanisch 1837 1872Artikel 568 142 551 172 200 238Substantive 1156 213 1336 57 156 41Eigennamen 0 305 7 297 100 898Personal- und Reflexivpronomina
316 259 311 255 450 451
Demonstrativpronomina 108 0 107 0 0 0Possesivpronomina 129 57 133 54 306 289Relativpronomina 147 29 161 20 165 110Indefinitpronomina 154 3 153 3 19 19Adjektiva 162 21 186 3 115 16Verba 1421 169 1519 76 106 48Numerale 35 4 39 0 103 0Adverbien 217 59 257 27 214 123Praumlpositionen 316 793 266 817 715 754Interrogativa 30 25 37 16 455 302Konjunktionen 163 740 295 607 819 673Interjektionen 5 0 5 0 0 0
gesamt 4927 2819 5363 2404 3641 3102
Die Auswertung zeigt dass bei drei Wortarten der spanische Anteil - von nicht spanischen
Schreibweisen abgesehen - in beiden Versionen uumlberwiegt Diese Wortarten sind die Eigennamen
die Praumlpositionen und die Konjunktionen Dann gibt es einige wenige Wortarten die in der Version
von 1872 einen groumlszligeren spanischen Anteil als in der Version von 1837 haben Diese Wortarten sind
die Artikel und die Praumlpositionen Genaueres dazu siehe Anhang 1 Manche Wortarten sind
bezuumlglich ihres spanischen Anteils konstant geblieben Diese Wortarten sind die Personal- und
Reflexivpronomina die Indefinitpronomina und die Interjektionen Bei ersteren gab es allerdings
qualitative Unterschiede (siehe Anhang 1) Die meisten Wortarten haben in der Version von 1872
einen geringeren spanischen Anteil Diese Wortarten sind die Substantive die Eigennamen die
1 100 7746 (= 4927 + 2819) 2819 asymp 3642 100 7767 (= 5363 + 2404) 2404 asymp 310
95
Possesivpronomina die Relativpronomina die Adjektiva die Verba die Numerale die Adverbien
die Interrogativa und die Konjunktionen Dabei ist der Unterschied am gravierendsten bei den
Autosemantika also bei Substantiven Adjektiven Verben und Adverbien Der Unterschied
zwischen den beiden Versionen im prozentualen Gesamtanteil des Spanischen ist jedoch
uumlberraschend klein Er ist von 364 in der Version von 1837 auf 310 in der Version von 1872
gesunken Waumlhrend in der Version von 1837 auf ein spanisches Wort 18 Caloacute-Worte kamen sind es
in der Version von 1872 22 Caloacute-Worte1 Das Kriterium Romero Yantornos dass das Verhaumlltnis
zwei spanische Woumlrter auf ein Caloacute-Wort das authentische Caloacute des 19 Jahrhunderts auszeichnet2
ist also fuumlr beide Versionen des Evangeliums nicht zutreffend Ist dieses Kriterium wirklich guumlltig
so kann man also mit den Worten Cortiades (siehe Kapitel iii) das Caloacute beider Evangelien als
Super-Caloacute bezeichnen Allerdings muss es Borrows Bericht uumlber seine Uumlbersetzungsmethode mit
Pepa und Chicharona zufolge den Gitanos wenigstens verstaumlndlich gewesen sein auch wenn sie es
so in der Muumlndlichkeit nicht benutzten Die im Vergleich mit der Version von 1837 erschwerte
Lesbarkeit der Version von 1872 muss andere Gruumlnde als das quantitative Verhaumlltnis zwischen
spanischen und Caloacute-Woumlrtern haben Es ist va das uneinheitlichere System der Funktionswoumlrter
mit einem Hang zu mehr romaniacutestaumlmmigen Elementen und zur Experimentierfreude im Sinne einer
Verwendung von vereinzelten neu eingefuumlhrten synonym gebrauchten Funktionswoumlrtern Bei den
Autosemantika koumlnnte erwartet werden dass das Zugrundeliegen von mehr unterschiedlichen
Wortstaumlmmen in der Version von 1872 als in der Version von 1837 eine Ursache fuumlr die geringere
Verstaumlndlichkeit ist Dem ist insofern zuzustimmen dass sich die Anzahl der Caloacute-Wortstaumlmme
erhoumlht hat die Gesamtzahl aller unterschiedlichen Staumlmme hat sich aber bei den Autosemantika -
bis auf die Adverbien bei denen sie konstant blieb - verringert
Fehlereinschaumltzung
Es musste viel gezaumlhlt und gerechnet werden Vor allem die Addition und die Prozentrechnung
wurden genutzt Schon allein darin liegt ein hohes Fehlerpotential Dann ist die Zuordnung zu den
Wortarten nach gewissen Kriterien geschehen Ein anderer Autor haumltte sicherlich andere Kriterien
zu Grunde gelegt was das Ergebnis veraumlndert haumltte Weiterhin gingen manchmal mehrere Woumlrter
die zu Gunsten der besseren Systematisierbarkeit zusammengefasst wurden nur im Verband in die
Wertung ein Beispielsweise praumlpositionale Wendungen Deshalb stimmt die oben in der Tabelle
entstandene Gesamtzahl der Woumlrter auch nicht mit der aus den automatisch erstellten
Wortfrequenzlisten uumlberein
1 2819 4927 (4972 2819) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1837 2404 5363 (5363 2404) asymp 1 22 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1872
2 Romero Yantorno (o J)
96
II3 Schluss
In dieser Arbeit wurden die nichtstrukturellen also die extralinguistischen Faktoren vorgestellt die
zur Herausbildung des Caloacutes das wir in den von George Borrow uumlbersetzten Lukasevangelien auf
Caloacute vorfinden fuumlhrten Weiterhin wurde untersucht wie hoch der Anteil des Spanischen darin ist
Bezuumlglich der nichtstrukturellen Faktoren kann zusammengefasst werden dass es eine groszlige Menge
von Einfluumlssen war die das Caloacute das Borrow in Spanien vorfand herausbildeten Hervorzuheben
sind die Gitano-Politik Spaniens der Einfluss des Germaniacutea und der Einfluss der Aficioacuten in
Verbindung mit der Epoche der Romantik vielleicht auch die raumlumliche Verteilung der Gitanos in
Spanien sowie ihre teilweise noch lange Zeit parallel betriebene nomadische Lebensweise
Weiterhin war es eine groszlige Menge von Einfluumlssen die theoretisch von George Borrow selbst in
sein Caloacute haumltten integriert werden koumlnnen Einerseits Einfluumlsse die er in Spanien aufgegriffen hat
und andererseits Einfluumlsse die bei einem Poyglotten wie ihm immer auftreten koumlnnen Welche
genauen Effekte all diese Einfluumlsse auf das Caloacute der Lukasevengelien hatte konnte nur ansatzweise
gezeigt werden Es wurde aber uumlberhaupt erst einmal zusammengetragen was als Ursache dafuumlr in
Frage kommt Den Einfluss dieser Faktoren im Vergleich mit aumlhnlichen Faumlllen zu messen und zu
gewichten um Sprachwandel erklaumlrbarer zu machen kann nun in Zukunft einfacher angegangen
werden Bezuumlglich der Frage wie genau das Caloacute entstanden ist hat diese Arbeit keine neuen
Erkenntnisse aber vielleicht Anregungen gebracht Sie hat zumindest den Stand der aktuellen
Diskussion daruumlber illustriert und versucht mehrere Ansaumltze miteinander zu verbinden
Die Untersuchung des Anteils des Spanischen in den Evangelien hat deren Caloacute aufgeschluumlsselt und
systematisch praumlsentiert Es scheint als sei das die erste linguistische Untersuchung an den
Evangelien gewesen Dadurch ist ein nuumltzliches Instrument sowohl fuumlr das Textverstaumlndnis als auch
als Ansatzpunkt fuumlr zukuumlnftige Arbeiten entstanden Das Ergebnis der Untersuchung des
quantitativen Anteils des Spanischen war bezuumlglich des Unterschieds zwischen den beiden
Versionen uumlberraschend und hat gezeigt dass man wahrscheinlich bei beiden Versionen von einem
purifizierten Caloacute sprechen kann Es hat auch gezeigt bei welchen Wortarten der Anteil des
Spanischen in der Version von 1872 besonders stark gesunken war Am Rande der Untersuchung
wurden erstmals auch die jeweiligen Manuskripte zu den beiden Druckversionen mit einbezogen
anhand welcher die Entwicklung des Borrowschen Caloacutes ersichtlich wurde
Die Einschraumlnkung des benutzten Korpus auf die ersten sieben ein halb Kapitel der Evangelien wirft
die Frage auf ob diese Kapitel als repraumlsentativ fuumlr die die gesamten Evangelien gelten koumlnnen oder
ob es danach einen signifikanten Bruch auch im Verhaumlltnis zwischen spanischem und
97
nichtspanischem Anteil gibt Die Beantwortung dieser Frage muss ebenfalls auf zukuumlnftige
Arbeiten verschoben werden
98
Anhang 1
Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 - 825
auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen
systematisierten und kommentierten Wortfrequenzlisten
A1 Flektierbare Wortarten
A11 Die Artikel
Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular el 4 la 67laacute 1
al 46del 15
un 1 una 1
Plural los 1 las 6
total 142
Im Lukasevangelium 1 bis 825 von 1837 kommen alle spanischen Artikel sowie alle moumlglichen
Kontraktionen mit spanischen Artikeln wenn auch nicht immer in korrekter Schreibweise vor
Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular o 160 oacute 5
a 89 e 70eacute 1
yeque 61
Plural os 128 as 26 es 17 yeques 11
total 568
Fuumlr jeden bestimmten spanischen Artikel gibt es im Caloacute ein Aumlquivalent Die bestimmten Caloacute-
Artikel werden ihrem Genus konform allerdings auch mit spanischen Substantiven verwendet Die
unbestimmten Caloacute-Artikel die wie im Spanischen vom Numeral abgeleitet sind variieren nicht im
Genus sondern nur im Numerus und koumlnnen somit fuumlr Substantive aller Genera benutzt werden Im
Gegensatz zu den spanischen Kontraktionen mit Artikeln existiert im Caloacute kein Aumlquivalent zu al
99
Deshalb kommt diese spanische Kontraktion haumlufig vor Dafuumlr sind Kontraktionen fuumlr genitivische
Ausdruumlcke von denen das Spanische nur del kennt im Caloacute erstens zahlreicher da es hier neben
der Singularform e eacute auch eine Pluralform naumlmlich es gibt und zweitens ist deren Verwendung
erweitert da sie unabhaumlngig vom Genus des folgenden Substantivs benutzt werden koumlnnen
Bei der Betrachtung der bestimmten Caloacute-Artikel faumlllt auf dass sie formal genau den
portugiesischen bestimmten Artikeln entsprechen Das kann aber Zufall sein Allerdings laumlsst sich
nur der bestimmte Artikel maskulin Singular im Romaniacute wiederfinden1 Die feminine Form ist
bestimmt schon stark unter den Einfluss des spanischen femininen bestimmten Artikels geraten da
sich in keinem Romaniacute-Dialekt der Vokal [a] im femininen bestimmten Artikel Nominativ
wiederfindet Allerdings gibt es in manchen Dialekten in Rumaumlnien Ungarn der Slowakei und
Tschechien die Form la im Obliquus Singular feminin2 Die Pluralformen der bestimmten Caloacute-
Artikel sind wohl analog zur spanischen Pluralbildung entstanden denn ein Pluralsuffix -s gibt es
im Romaniacute nicht Der unbestimmte Artikel leitet sich vom Romaniacute-Zahlwort jek eins ab3 und
seine Pluralbildung scheint wieder die spanische zu sein Das genitivische e eacute des Caloacutes ist
eigentlich keine Kontraktion sondern nur gleichwertig einer spanischen Kontraktion mit de
gebraucht Urspruumlnglich war es der Kasus Obliquus also der Kasus der bei den bestimmten
Artikeln der einzige Kasus neben dem Nominativ ist4 Artikel im Obliquus koumlnnen im Romaniacute
zusammen mit Nomen aller anderen sieben Kasus auszliger dem Nominativ stehen5 Die
ausschlieszligliche genitivische Verwendung die auch Borrow in The Zincali VolI statuiert ist also
schon eine Einschraumlnkung Die Form e eacute jedenfalls entspricht dem Artikel Singular Obliquus vieler
Romaniacute-Dialekte6 Ihr Plural es ist wieder ans Spanische angelehnt
Der prozentuale Anteil der spanischen Artikel an allen verwendeten Artikeln in der Version von
1837 betraumlgt 200 dh auf einen spanischen Artikel kommen vier Caloacute-Artikel7
1 Vgl zB Boretzky et al (2004a) S 872 Vgl ebd S 86 - 87 3 Holzinger (1993) S 464 Vgl Boretzky (2002) S 935 - 9365 Es gibt im Romaniacute insgesamt acht Kasus Diese sind Nominativ Obliquus Dativ Ablativ Instrumental Lokativ
Genitiv und Vokativ Bei belebten Substantiven markiert der Obliquus den Akkusativ Unbelebte Substantive bleiben formal im Nominativ auch wenn sie in der Funktion eines Akkusativs verwendet werden Das Deklinationssuffix des Obliquus ist Voraussetzung fuumlr die Bildung aller anderen Kasus (auszliger dem Nominativ und dem Vokativ) deren sekundaumlre Deklinationssuffixe an das Obliquussuffix (agglutinierend) angehaumlngt werden Obliquussuffixe variieren formal in Genus und Numerus sekundaumlre Suffixe nur im Kasus Vgl Boretzky (2002)
6 Vgl Boretzky et al (2004a) S 877 total 100 710 (=568 +142) 142 asymp 200 spanische Artikel 142 568 (568 142) asymp 1 4 Verhaumlltnis spanischer zu
Caloacute-Artikeln
100
Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular el 2 la 101 al 45del 14
una 1
Plural los 2 las 7
total 172
Vergleicht man die spanischen Artikel aus der Version von 1872 mit denen von 1837 so faumlllt nur
auf dass 1872 der bestimmte Artikel feminin Singular wesentlich haumlufiger verwendet wird und dass
auch der letzte unbestimmte spanische Artikel maskulin eliminiert wurde Vielleicht hat Borrow
sich nach seiner Beschaumlftigung mit dem ungarischen Romaniacute in der Verwendung des femininen
Artikels la bestaumltigt gesehen und ihn deshalb wieder mehr benutzt
Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular o 159or 2ye 2
a 66ye 3yi 2
ye 10 yi 5yeque 63e 54
Plural os 136 as 21 es 17 yeques 11
total 551
In der Version von 1872 gibt es bei den bestimmten Caloacute-Artikeln Singular drei neue Formen Diese
sind or ye und yi Fuumlr or ist moumlglich dass es aus dem Romaniacute-Artikel Nominativ Plural ol
entstanden ist1 Ye und yi werden sowohl genitivisch als auch wie normale bestimmte Artikel im
Singular verwendet Ye sogar fuumlr beide Genera Vermutlich wurden sie [je] und [ji] ausgesprochen
und sind palatalisierte Versionen der bestimmten Romaniacute-Artikel e und i die va im Obliquus und
im Nominativ Singular feminin vorkommen In dieser palatalisierten Form kommen sie aber in
keinem Romaniacute-Dialekt vor2
Bleibt zu fragen welche Gruumlnde es denn waren die Borrow dazu veranlassten das einheitliche
System der Caloacute-Artikel von 1837 in ein solch uneinheitliches und undurchsichtiges zu verwandeln
Der Anteil spanischer Artikel an allen verwendeten Artikeln hat sich von 200 in der Version von
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 86 - 872 Ebd
101
1837 auf 238 in der Version von 1872 erhoumlht dh in der Version von 1872 kommen auf einen
spanischen Artikel 32 Caloacute-Artikel1 Vielleicht haumlngt das wirklich damit zusammen dass Borrow
la als Romaniacute-Artikel interpretiert hat
A12 Die Substantive
Tab 9 spanische Substantive 1837alabastro 1alegriacutea 1altar 1antorcha 1apostoles 1ayunos 1bautismo 1bautista 3bieldo 1bonanza 1butron 3caesar 2candelero 1causa 1centurion 2christo 4comarca 1conocimiento 1
consejo 1consolacion 1consuelo 1correa 1costumbre 1dantildeo 1delicias 1desierto 5desiertos 1discipules 12discipulo 1duda 1edicto 1era 1espinos 1esteril 1evangelio 1exhortaciones 1
furor 1feacute 4generacion 2generaciones 1gracia 4humedad 1humildes 1imaginaciones 1imperio 1incienso 3instancias 1ira 1juramento 1justicia 1limpieza 1llagas 1llano 1
lugar 2mandamientos 1mejilla 1merito 2meacuterito 1ministerio 2ministres 1mysterio 1nacimiento 1narracion 1numero 1ofrenda 1oprobio 1orden 1oriente 1par 1
parabola 3parabolas 1paralitico 1parientes 1parte 1paz 4penitencia 3pensamientos 1phariseyes 7phariseacuteo 4principio 2propheta 10prophetas 3proposicioacuten 1publicanes 5publicano 1purificacion 1
raices 1raiz 1red 2redes 2remiendo 2remisioacuten 1respuestas 1ruina 1saltos 2salutacion 3salvador 2
sana(a) 1semejanza 2sendas 1servicio 1simiente 2
sombra 1suegra 1synagoga 6synagogas 2tanto 1techo 1tejado 1tentacioacuten 2tetrarchacirc 4throno 1torcido 1trabajo 1tribu 1ventura 1virtud 1vista 1zelador 1
Pseudo-Caloacutegosuncho 1mensalle 3mesuna 1superbios 1
total 213 unterschiedliche Staumlmme 108(a) Gemeint ist santildea Hass Grimm
Die abwechselnde graue Hinterlegung grenzt Substantive voneinander ab die einem Stamm
zugeordnet wurden Teilweise wird dadurch auch die alphabetische Ordnung aufgehoben Bei den
Adjektiva und Verba wurde ebenso verfahren
Die Anzahl der spanischen Substantive in der Version von 1837 wird dadurch erhoumlht dass
beispielsweise Titelbezeichnungen von Borrow auf Spanisch belassen wurden Hinter den hier als
Pseudo-Caloacute-Substantive aufgelisteten Woumlrtern verbergen sich deformierte spanische Substantive
Diese sind Gosuncho = gozo mensalle = mesa (besonders offensichtlich wenn man bedenkt dass
mesa vom lateinischen mensa kommt) mesuna = mesoacuten und superbios = soberbios Auch bei den
nicht als Pseudo-Caloacute aufgelisteten Substantiven kann man mitunter eigentuumlmliche Schreibweisen
entdecken
1 total 100 723 (=551 +172) 172 asymp 238 spanische Artikel 172 551 (551 172) asymp 1 32 Verhaumlltnis spanischer zu Caloacute-Artikeln
102
Tab 10 Caloacute-Substantive 1837anda 2ampio 4aqui 4aquia 1aquias 5aquiacuteas 2aricata 1baji 4bajin 1bal 1bales 1balbales 1balbaleacutes 1bar 6barendantildeiacuteas 1baribustria 1baste 8bastes 4batu 8batuces 8bear 3beares 1beda 8bedori 2beacutedoro 1begai 1beldolayas 4bengues 6bengui 8beo 1beous 1berdes 2berdeacutes 2berdo 3berji 2berjis 7besti 1bestipen 1birbirechas 1boacutequis 6brajias 1buchi 3buchiacute 1buchias 12buchiacuteas 4
bucos 1bundal 1bur 5bures 1buros 2busneacutes 1cachicaacutelli 1cachicaacutellis 1cajuques 1caleacutes 1cam 1cancheacute 5cancheacutes 3
cadchi(c) 6cadchias 1cadchiaacutes 2
gacho(c) 1 gachoacute 1candones 1canes 2caneacutes 1cangri 6cangriacute 2canrea 6carlo 2carloacute 2carlochin 3carlochines 6carschta 4carschtas 1chabores 8chaboreacutes 1chaboro 107chaboroacute 2chachipen 1chan 1chandes 1chandeacutes 2chaneleria 3chaneleriacutea 1
charos 2
chepo(e) 2chepoacute 1cheripen 5chibes 12chibeacutes 2chibeses 14chibeacuteses 7chiche 1chicheacute 2chim 13chimes 1chimusolano 9chindeacutes 1chindoacute 2chino baro chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 1chipeacuten 1chiquen 8chiriria 3chiros 13chonos 5chores 6choreacutes 1chorores 3chuan jantildeiacute 1chupendi 1chuti 1ciria 1condari 3coneles 3crallis 1craacutellis 1crallises 1cunara 4custantildeias 1
dada 1dadaacute 1dai 12dal 8daschmanuces 4debeacutel 46 un-debeacutel 7dicles 1dicleacutes 1drun 7drunes 1druneacutes 1duas 1dugida 1dugidas 1duquendio 6durotunes 1durotuneacutes 3dut 5embeacuteo 4erajai 3erajais 3erantildeoroacute 20erantildeoacute 23eschastra 7eschastras 1estardes 1estaripel 1
estuche(a) 1fores 3foros 15furi 1furuneacute 1galardon 1gau 1gaues 2gi 1gobareyes 1gobaroacute 1
gole 4goles 1golipen 4golipeacuten 1grecos 10greseacutes 1hambeacutes 1jachipen 1jamador 1jayere 2jayeres 1jero 1jeroacute 3jestariacute 1jinamiento 1jundunares 3laches 1 lacriacute 2lacro 1lacroacute 7langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3maas 1 masquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majaridad 1majaro 2majareacutes 1malabai 1manchin 4manclayes 1manfariel 15manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 16
matogarno 1mecos 1melalo 3men 1mendesquero 1merdipeacutenes 5meripen 3mestepeacute 5mestipen 1mibaes 2mibao 7mol 6monres 2monro 1moros 1mui 5mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 sobre-nao 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochi 2olibar 3orpachirima 1ortalames 1pachi 1pacuaroacute 2pajandias 1pani 10paniacute 1pardi 2paripen 1
patrias(b) 1peniche 8perpentas 2
pesquital 2pentildeacoroacute 1pigote 1pigotes 4pindreacute 3pindres 1pindreacutes 9piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plastantildei 4plastantildeiacute 1plastantildeias 1plastantildeiacuteas 1plata 1porias 1poriaacutes 1postin 2prosapias 1pu 5 phu 1pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 22queres 1queresquero 1queribeacutes 1quilen 1quileacuten 1rachi 3rachiacute 2rati 4raacuteti 1rogos 1
rom 4romi 6romiacute 1romias 1salamito 2salchuyo 1sila 12silares 1simache 1simaacuteche 1simaches 3sobindoi 1solajais 1stano 1sueti 25suncai 6suncaacutei 1suncais 2sungalo 2sungaleacutes 1sunparales 1tarpe 5taacuterpe 1tati 2tatias 1teschariacute 1tirajais 1traquias 1trupo 5uchardo 1udscho 5varda 18vardas 8yacque 2yaque 2zarapia 2
zarapiados(d) 1zarapiosos 1zibo 1zibos 1
total 1156 unterschiedliche Staumlmme 200(a) Estuche hat hier nichts mit dem spanischen estuche zu tun denn es bedeutet espada (Schwert)(b) Patrias erinnert stark an das spanische patria bedeutet aber hier ave (Vogel) und ist deshalb anderen Ursprungs(c) Obwohl es die unterschiedliche Schreibweise nicht gleich erkennen laumlsst werden gacho und cadchi auf den gleichen Stamm naumlmlich gadžo die urspruumlngliche Bezeichnung fuumlr einen maumlnnlichen Nicht-Roma zuruumlckgefuumlhrt Moumlglicherweise sind noch aumlhnliche Faumllle in der Wortliste enthalten deren gemeinsamer Ursprung nicht erkannt wurde Wenn die Bedeutungen zweier solcher Woumlrter zu weit auseinander lagen wurden diese Woumlrter bewusst als zwei unterschiedlichen Staumlmmen zugehoumlrig gewertet(d) Obwohl zarapiados wie ein Partizip aussieht kann sich so recht kein Verb vorgestellt werden von dem es abgeleitet ist bedenkt man dass zarapia laut Borrows The Zincali VolII dem spanischen sarna also Kraumltze oder Aussatz entspricht(e) Chepo bedeutet seno bzw pecho und wurde aus eben diesem Wort im Germaniacutea durch Vertauschung der Silbenanfangsraumlnder geformt1
Der Anteil spanischer Substantive an allen Substantiven betraumlgt 213 von 1369 = 1562 Das heiszligt
auf ein spanisches Substantiv im Lukasevangelium von 1837 kommen 54 Caloacute-Substantive3
Betrachtet man nur die Anzahl der unterschiedlichen Substantivstaumlmme so ist der Anteil spanischer
Substantive 3514 also auf jeden spanischen Substantivstamm kommen 19 Caloacute-
1 Wagner (1950) S 5 [Faksimile in Kroumlll (1990) S 177]2 total 100 1369 (=1156 + 213) 213 asymp 1563 total 1156 213 asymp 544 Staumlmme 100 308 (=108 + 200) 108 asymp 351
103
Substantivstaumlmme1
Tab 11 spanische Substantive 1872alabastro 1apostoles 1caeligsar 2era 1
feacute 4orden 1paralitico 2
phariseacuteo 4phariseyes 7
propheciacutea 1propheta 10prophetas 3prophetiacutesa 1
purificacion 1satanas 1tetrarcha 4zelador 1
Pseudo-Caloacutecostumbruncho 1gosuncho 1
mensalle 3mesuna 1
pache 4sicles 2
total 57 unterschiedliche Staumlmme 19
In der Version von 1872 gibt es wesentlich weniger spanische Substantive als in der Version von
1837 Neu hinzugekommene spanische Woumlrter sind mit ihrer eigentuumlmlichen Schreibweise
prophecia prophetisa und satanas Prophecia und prophetisa wurden in der Version von 1837
paraphrasiert und satanas wurde in Lukas 48 eingefuumlgt wo es 1837 nicht stand und auch bei Sciacuteo
im Luthertext und bei Allioli nicht steht Neu hinzugekommene Pseudo-Caloacute-Woumlrter sind
costumbruncho pache und sicles Dahinter verbergen sich costumbre paz und siglos Mit
costumbruncho verhaumllt es sich wie mit gosuncho dh an den Stamm der Woumlrter wurde das Suffix
-uncho angefuumlgt Es erinnert an das spanische Suffix -ucho das Geringschaumltzung und Hohn
ausdruumlckt kann aber gerade deshalb nicht damit identisch sein Pache wurde deshalb mit zu den
Pseudo-Caloacute-Substantiven gezaumlhlt da dessen spanische Aussprache also [paʧe] exakt die des
italienischen pace ist Sicles erinnert mehr an das franzoumlsische siegravecle und ist damit genau wie pache
ganz einfach ein Ruumlckgriff auf bzw eine Synthese mit anderen romanischen Sprachen
1 Staumlmme 200 108 asymp 19
104
Tab 12 Caloacute-Substantive 1872aberuco 3alalaacute 1alao 1alaos 1alicati 1aljentildeique 1ampio 4anglanes 5anglano 1aquia 5aquias 7araqueripen 1araqueripeacutenes 1baji 5bajin 1bal 1balas 1balbales 2ballestero 1ballesteros 1bar 6barendantildeias 1barbanaora 1baribustria 1 berribu 3 berribuias 1baste 9bastes 4batu 10batuces 8bear 2bearbal 1beares 1beda 8beacutedoro 1bengues 6bengui 8beo 1berabaor 2berabapen 1berabea 7berdes 3berdeacutes 1berdo 3berji 2berjis 7bestipen 1bestis 1binador 1bique 1boquis 6bordelidor 3bordelipen 3
brajiaores 4brajias 1brichardilas 1bridaque 1brijindopeacute 1buchiacute 7buchiacuteas 16bucos 1bundal 1buque 1bur 5bures 1busnes 1cajuques 1can 1canara 3cancheacute 5canches 1cancheacutes 2candones 1cangri 1cangriacute 6caacutengriacute 1canis 3canrea 6carbe 1carema 17caremas 8carlo 3carloacute 1carlochin 2 garlochin 1carlochines 6chabal 16chabalas 1chabales 1chabes 7chabo 92chabores 1chachipen 3chalorgar 1chan 1chandes 2chandeacutes 1chandipen 2chaneleria 3chanispero 12chaplescas 1chepo 1chepoacute 1 po 1cheripen 5
chibes 10chibeacutes 2chibeses 20chibeacuteses 1chiche 3chim 8chimusolano 9chinaora 1chindaracion 2chindaraciones 1chindipen 1chindo 2chindoquendes 3chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 2chiquen 8chiricles 1chiriria 3chiros 14chonos 5chores 7chorores 3chupendi 1chuti 1ciria 1clajita 6clajitas 1clajitasmo 1cocole 1condari 3conel 1coneles 3contiques 1cories 1crallis 2crallises 1crejete 5crejetes 2crejeacutetes 1crejeteacutera 2 gregostres 2criscote 4crisirneacute 4cro 1dai 12dal 8daschmanuces 2debeacutel 46 un-debeacutel 7dicleacutes 2discoli 1discolis 12
docurdo 5doria 2drobas 4drun 7drunes 2duas 1dugida 1duquendio 1dut 4dute 2dutanero 1ennagramiento 2enormes 2erajai 3erajais 3erajardas 1erantildeoacute 23erantildeoroacute 20eruque 1eruquel 3eruques 1estardes 1estaripel 1estormen 1fedas 1fila 1fores 3foros 15frujeriacutea 7frujeriacuteas 2furuneacute 5gacho 1gau 1gaues 2gi 2gole 3golehi 1goles 1graniacute 1guacheacutedre 3guillopios 1jachipen 1jamador 1jandorripen 4jani 1jantildei 2janro 1jayere 1jayeres 1jayri 1jeres 1jero 2jeroacute 2
jestari 1jestarica 1jinamiento 1jojerian 2jolliacuten 1jundunares 3jurnies 1laches 1lachipen 1lacriacute 2lacroacute 8langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3liri 8lirias 1listrabea 1listrabeacutea 1longono 2maas 1maasquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majareacutes 1majaridad 1majaro 2manclayes 1manfariel 13manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 17manupe 1manusardi 6manusardias 3matogarno 1mecos 1meelfa 2mendesquero 1merdipeacutenes 1meripen 3mermelliacute 1mestepeacute 1mestepen 1mol 6monres 2monro 1
mui 6mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 anao 1 sobre-nao 1nasalipen 1nasalipenes 3nasalipeacutenes 1nevipen 3nuca 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochardilo 1ochi 1ochiacute 4olajai 1orfis 1orobreros 2oropendola 1orpachirima 1ortalames 1osunepen 2pacharracador 1pachiacute 1pacuaroacute 2pajanbo 2pajandias 1pajin 2palifepeacutenes 1panelipeacutenes 1panelos 1pani 8paniacute 1panipen 1paripen 1parrotopeacutenes 1
penchamientos(a) 2penebriacute 1penebriacutes 1pepeacutedro 1pesquital 3pentildeacoro 1pindreacute 4pindres 2pindreacutes 8
pista(b) 1
piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plasaripen 1plastantildei 1plastantildeiacuteas 1plata 1platamugion 1plescaripen 1porias 2prasniacute 1presimelipen 2probosquero 2prochibamiento 1prochitamiento 1protobolanza 1pu 6pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 24quereacutes 1queresquero 1quimbila 2rachi 2rachiacute 3rati 5reche 1rejelendre 1reliacutechi 2reliacutechis 2rom 4romi 7romias 1rudelepeacutenes 1salamito 2sardantildeaacute 4sarquerin 1sastes 1 ne-sastes 1sasti-besti 1sastiacutesimo 4sastos 1sastri 1sastries 1sastris 1sasteacuteji 1
semensi(c) 2
sentildeebas 1sila 13silares 1sillofis 4simache 1simaacuteche 1simaches 3singe 1siscabelanza 1sisli 1socreteria 1socreteriacutea 5socreterias 1socreteriacuteas 1solaripen 1sueti 25sugilla 1sunparales 1surdinante 1tan 4tarpe 8tarquines 1tarquino 5tati 2tatias 1techafao 1tellores 1tellorio 1telloripen 2temelioni 2terreplecoacute 2tirajais 1torbergeli 2torbergeliacute 3torbergeliacutees 1tornasiba 3tornasibaacute 1tosaro 1traquias 1trasardo 1trincho 1trupo 5tuyal 1tuyales 1tuyalipeacutenes 1tuyalo 2usur-gudlo 3yaque 4ylo 1zarapia 2zarapiosos 2zibo 1zibos 1
total 1336 unterschiedliche Staumlmme 269(a) Obwohl penchamientos stark der spanischen Entsprechung pensamientos aumlhnelt wurde es den Caloacute-Substantiven zugeordnet da Borrow in The Zincali VolII als Etymologie fuumlr penchabar Hindi bicharna angibt(b) Pista mutet auch spanisch an wird aber in The Zincali VolII mit cuenta uumlbersetzt In diesem Sinne wird es in Lukas 11 falsch als cuento gebraucht(c) Semensi steht fuumlr spanisch simiente und zeigt stellvertretend fuumlr viele andere Woumlrter wie Borrow die in der Version von 1837 noch verbliebenen spanischen Woumlrter ersetzte In diesem Fall griff er auf das lateinische oder spanische semen zuruumlck in anderen Faumlllen nutzte er das Griechische und bastelte eine Endung daran die ihm fuumlr das Caloacute typisch erschien Man kann das Wort nun nicht mehr dem Spanischen zuordnen einen Romaniacute-Ursprung hat es nicht (bei griechischen Woumlrtern vielleicht) und authentisches Caloacute ist es mit Sicherheit auch nicht Allerdings zeigt ein Vergleich im ROMLEX1 unter dem Stichwort Samen dass manche Dialekte durchaus ein aumlhnliches Wort wie semen dafuumlr haben und Borrow somit gar nicht so falsch lag
Die Gesamtzahl der Caloacute-Substantive ist in der Version von 1872 erwartungsgemaumlszlig houmlher als in der
Version von 1837 Auch die Anzahl der unterschiedlichen Caloacute-Staumlmme hat sich erhoumlht Die
Staumlmme wurden teilweise - wie auch mit den Substantiven von 1837 umgegangen wurde - durch
1 ROMLEX
105
semantische Unterschiede voneinander abgegrenzt Wenn Informationen uumlber deren Etymologie
vorhanden waren wurden semantisch unterschiedliche Substantive aber auch einem Stamm
zugeordnet So koumlnnte es zB verwundern dass maas Fleisch und maasquero Platz als einem
Stamm zugehoumlrig gewertet wurden In The Zincali VolII gibt Borrow aber an dass maasquero
auch carniceriacutea also Fleischerei bedeuten kann
Quantitativ ergibt sich fuumlr die Substantive der Version von 1872 ein spanischer Anteil von 411
(In der Version von 1837 betrug er 155) Das bedeutet auf jedes spanische Substantiv kommen
234 Caloacute-Substantive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Staumlmme so ergibt sich ein
spanischer Anteil von 663 In der Version von 1837 waren 350 der Substantivstaumlmme
spanischen Ursprungs Der Vergleich der Anzahl unterschiedlicher Staumlmme ist eigentlich
aussagekraumlftiger da dabei Woumlrter die besonders haumlufig benutzt werden und durch
Wortbildungsmechanismen entstandene Woumlrter auf eine Art Lexikoneintrag reduziert werden und
damit besser die Gesamtzusammensetzung - nicht des Textes sondern der Sprache - reflektieren
Der Vergleich nur der Substantivstaumlmme laumlsst die Differenz zwischen den beiden Versionen
bezuumlglich des spanischen Anteils noch gravierender erscheinen
In der Version von 1872 gibt es einige Substantive die in Klammern stehen Diese wurden nicht in
die Tabellen oben aufgenommen da sie nur dazu dienen dem Leser neue Caloacute-Woumlrter zu erklaumlren
oder neue Caloacute-Woumlrter einzufuumlhren
Erklaumlrung in Klammern ersetzt durch Erklaumlrung in Klammern ersetzt durchcenturionevangelioinciensomanfariel angelofrenda
jojerianlachi nevipenusur-gudloprobosquero ondiladoprochibamiento
orientetesorothronotraydor
surdinantejandorripensasti-bestibinador
Einfuumlhrung in Klammern vorherenormes daschmanuces
Das einzige Caloacute-Substantiv was durch Klammern eingefuumlhrt wird ist enormes Es entspricht
daschmanuces spanisch enemigo aus der Version von 1837 Letztendlich wird aber nicht auf den
Gebrauch von daschmanuces verzichtet sodass beide Woumlrter gleich haumlufig im Text vertreten sind
Die uumlbrigen Substantive in Klammern sind die spanischen Entsprechungen fuumlr den jeweils
1 100 1393 (= 1336 + 57) 57 asymp 41 Anteil spanischer Substantive2 57 1336 (1336 57) asymp 1 234 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Substantiven3 100 288 (= 269 + 19) 19 asymp 66 Anteil spanischer Staumlmme 19 269 (269 19) asymp 1 142 Verhaumlltnis spanische zu
Caloacute-Substantivstaumlmmen
106
vorausgehenden Begriff Nur probosquero ondilado also der gefluumlgelte Bote wird zusaumltzlich mit
dem Caloacute-Wort aus der Version von 1837 erklaumlrt Letztendlich wird auch hier das althergebrachte
Wort manfariel im Text wesentlich haumlufiger verwendet Die meisten der Neuwortschoumlpfungen sind
durchschaubar So heiszligen lachi nevipen gute Nachricht Neuigkeit usur-gudlo suumlszliger Rauch1
und sasti-besti hoher Sitz Surdinar bedeutet im Caloacute sich erheben laut The Zincali VolII
Spanisch oriente stammt vom lateinischen oriri sich erheben und so wurde surdinante analog
dazu gebildet Chibar kann The Zincali VolII zufolge sehr viele Bedeutungen haben und
entspricht dem spanischen echar Zusammen mit dem lateinischen Praumlfix pro bedeutet es wohl so
viel wie geben fuumlr also im uumlbertragenen Sinne opfern Bei enormes ist die Frage ob es nicht
durch eine kuumlnstlich erzeugte Metathese aus monres Freunde analog zu spanisch amigo vs
enemigo gebildet wurde Zur Entstehung der uumlbrigen Woumlrter konnte nichts in Erfahrung gebracht
werden
A13 Die Eigennamen
Bei den Eigennamen in der Version von 1837 wurde das Augenmerk darauf gelegt welche Namen
stark von denen die in der spanischen Uumlbersetzung von Sciacuteo verwendet wurden abweichen
Moumlglicherweise wurden hier kryptische Formationen gebildet oder sich anderer Quellen bei der
Namenszuweisung bedient Die Auswertung zeigt dass bestimmt andere Quellen - naumlmlich Bibeln
in anderen Sprachen - ein Vorbild lieferten kryptische Formationen sind aber nicht vorhanden Die
Schreibweisen weichen regelhaft von den spanischen Schreibweisen ab Die Abweichungen wurden
grau hinterlegt und wenn ein Name zu stark abwich wurde der Name der spanischen Version in
Klammern dahinter gesetzt Es scheint als habe Borrow die Hispanisierung der Namen einfach
ruumlckgaumlngig gemacht Folgende Regelmaumlszligigkeiten sind erkennbar Bei den spanischen Namen
wurden ersetzt Endungs-lsaquonrsaquo durch -lsaquomrsaquo wo letzteres urspruumlnglich schon stand lsaquofrsaquo durch lsaquophrsaquo lsaquotrsaquo
durch lsaquothrsaquo lsaquoqursaquo durch lsaquokrsaquo lsaquocrsaquo durch lsaquochrsaquo und lsaquoirsaquo durch lsaquoyrsaquo wo lsaquochrsaquo und lsaquoyrsaquo urspruumlnglich schon
standen Die Aussprache von lsaquophrsaquo und lsaquochrsaquo blieb sicherlich [f] und [k] Urspruumlnglich gedoppelte
Konsonanten wurden wieder eingefuumlgt Die Setzung der Wortakzente folgt keiner erkennbaren
Logik
Bei Addiacute handelt es sich vielleicht um einen Buchstabendreher es ist jedoch wahrscheinlicher dass
Abdi wieder eine hispanisierte Version des Namens ist da er in der deutschen Bibel auch Addi
lautet Die auszligergewoumlhnlichen diakritischen Zeichen in Chucircsa und Tranchocircnite (im Luthertext
1 Vgl Hancock (1997) S 206 - 207 Ridler (1981) S 335 - 336
107
Chuza und Trachonitis) geben Raumltsel auf
Tab 13 Eigennamen 1837Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addiacute 1(Abdi)Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1Bartholomeacute 1
Bethleheacutem 2(Beleacuten)Booz 1Cainan 1Cainaacuten 1Caiphas 1Capharnauacutem 3Chucircsa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9Eliseacuteo 1Esron 1
Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2Iscariotes 1Israel 11Itureacutea 1
Jacob 2Janne 1Jared 1Jerusaleacutem 9Jesseacute 1Jesus 33Jesuacutes 2Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Joseph 8Juan 19Juana 1Judaacute 2Judas 3Juacutedas 1
Judea 3Judeacutea 4Lamech 1Levi 3Leviacute 1Lysanias 1Magdalena 1Mahath 1Malaleel 1Maria 13Mariacutea 1Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Melchi 2
Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naasson 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noeacute 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1Phanuel 1
Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Pilato 1Poncio 1Regau 1Resa 1Salathiel 1Saleacute 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidonia 1
Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Susanna 1Sydon 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1(Traconiacutetida)Tyro 1Zacharias 8Zachariacuteas 2Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1
total 305
Streng genommen sind diese Eigennamen nicht mehr wirklich spanisch Da die Unterschiede zu den
spanischen Namen aber - bis auf Beleacuten vs Bethleheacutem - va in abweichenden Schreibweisen
bestehen und diese Abweichungen auch noch regelhaft sind werden die Eigennamen aus der
Version von 1837 als 100 spanisch gewertet und es wird sich va auf die Unterschiede zur Version
von 1872 konzentriert
Tab 14 Eigennamen 1872Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addi 1Aljentildeicato 1Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1
Barsaliacute 2Barsaneacute 17Bartholomeacute 1Bethleheacutem 2Booz 1Brono 1Cainaacuten 2Caiphas 1Capharnauacutem 3Chusa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9
Eliseo 1Esron 1Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2
Iscariotes 1Israel 11Iturea 1Jacob 2Janne 1Jardania 1Jared 1Jerusaleacutem 8Jesseacute 1Jesus 35Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Juda 1Judaacute 1
Judas 4Judea 2Judeacutea 5Lamech 1Levi 4Lysanias 1Magdalena 1Malaleel 1Maria 14Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Mehath 1Melchi 2
Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naason 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noyme 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1
Phanuel 1Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Regan 1Resa 1Salathiel 1Sale 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidoacuten 1
Sidonia 1Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Simprofiacutee 8Susanna 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1Tyro 1Zacharias 10Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1
total 304
Bei den Eigennamen von 1872 wurden nur die grau unterlegt die von der Version von 1837
abweichen Dass es in der Summe einen Eigennamen weniger gibt liegt an Lukas 617 Dort hat
Borrow vermutlich vergessen Jerusaleacutem einzufuumlgen Was die Wortakzentsetzung und die anderen
diakritischen Zeichen angeht ist die Version von 1872 einheitlicher Davon abgesehen weichen drei
Namen in ihrer Schreibweise von 1837 ab Diese sind Mehath Naason und Regan die zuvor
Mahath Naasson und Regau geschrieben wurden Sie stimmen in der Version von 1872 noch
weniger mit denen der spanischen Version von Sciacuteo und auch nicht mit denen des deutschen
108
Luthertextes uumlberein Komplett ausgetauscht oder caloisiert wurden sieben Namen wobei bei deren
Einfuumlhrung im Text immer die Namen der Version von 1837 bzw die Namen der Version von Sciacuteo
erlaumluternd in Klammern dahinterstanden Ersetzt wurden Juan durch Barsaneacute und Barsaliacute Juana
durch Jardania Joseph durch Simprofiacutee Noeacute durch Noyme und Poncio Pilato durch Brono
Aljentildeicato Die Entstehung einiger dieser caloisierten Namen kann wie folgt erklaumlrt werden Juan
kommt von hebraumlisch Jochanan und bedeutet Gott ist gnaumldig Bei Pabanoacute findet man unter dem
Stichwort gracioso also gnaumldig ua barbaliacute Moumlglicherweise ist es in bestimmten Caloacute-
Dialekten barsaliacute gewesen Die Laute [β] und [s] sind sich zwar nicht sehr aumlhnlich und ein
natuumlrlicher Lautwandel von [β] zu [s] scheint ausgeschlossen dass sich barbaliacute und barsaliacute aber
sonst so aumlhnlich sind ist vielleicht kein Zufall Zu denken gibt allerdings dass bei Usoz und Pabanoacute
unter barsani bzw barsaniacute spanisch justicia angegeben ist Die Begriffe Gnade und Recht
Gerechtigkeit sind eigentlich entgegengesetzt wie man leicht am deutschen Sprichwort Gnade
vor Recht ergehen lassen erkennen kann Wie dem auch sei in der Version des Lukasevangeliums
von 1872 wird Barsaneacute fuumlr Johannes den Taumlufer und Barsaliacute fuumlr Johannes den Lieblingsjuumlnger
Jesu verwendet Der erste kann aber nicht vor allem mit Gerechtigkeit und der zweite nicht vor
allem mit Gnade assoziiert werden Untersucht man die Herkunft des Namens Jardania fuumlr Juana
so findet man bei Pabanoacute unter jardaniacute ebenfalls spanisch justicia Aus irgendeinem Grund scheint
Borrow den Namen Juan eher mit Gerechtigkeit assoziiert zu haben Brono Aljentildeicato ist laut Ian
Hancock1 der Ann Ridler2 folgt vermutlich daraus entstanden dass Borrow den Namen Poncio
Pilato oder englisch Pontius Pilate als den spanischen Woumlrtern puente und pila aumlhnlich klingend
empfunden hat Aljentildeique ist in The Zincali VolII als fuente vermerkt Fuente kann auch
Schuumlssel Schale bedeuten so wie pila Wanne Becken bedeuten kann Borrow hat also gehoumlrig
um die Ecke gedacht haben um eine derartige Wortschoumlpfungen zu kreieren Fuumlr brono finden
sich in der ersten Ausgabe von The Zincali die hier benutzt wurde und auch bei Pabanoacute keine
Nachweise Fuumlr die uumlbrigen neuen Eigennamen der Version von 1872 wurde versucht aumlhnliche
Herleitungen zu finden Dies gelang aber nicht
Die sieben Eigennamen von 1872 die so stark von der Version von 1837 abweichen werden als
Purifizierungsbestrebungen und als Schritt in Richtung mehr Caloacute gedeutet Somit ergibt sich fuumlr
die Eigennamen von 1872 ein spanischer Anteil von 8983
1 Hancock (1997) S 2072 Ridler (1981) S 3353 100 304 273 (= 304 - 31 (= Summe der benutzten neuen Eigennamen)) asymp 898
109
A14 Die Pronomina
A141 Die Personal- und Reflexivpronomina
Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837Spanisch Caloacute
betonte unbetonte Objekt-
pronomina
betonte unbetonte Objekt-
pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition
Person als Subjekt nach Praumlposition
Sing
ular
1 me 5
Sing
ular
1 menda 12 mangue 11mangueacute 1maacutengue 1
mangue 9
2 te 6 2 tucue 10 tucue 17tuque 1 tun 2
tucue 4
3 m
n lo 16le 70 3 m
n oacute 87
o 4o 10oacute 1
f la 7
le 4 f siroacute 16
siro 1a 3
Plur
al
1
Plur
al
1 mu 1 amangue 6amaacutengue 2
amangue 4
2 os 4 2 sangue 24 sangue 14
3 m les 27
los 5 3 m junos 50
junoacutes 3os 16
f las 2 f ocolas 1 as 5
Reflexivpronomender 3 Person
siacute 3si 1
se 109 Reflexivpronomender 3 Person
Spanisch total 259 Caloacute total 316
Anhand der Tabelle faumlllt sofort auf dass nur die Objektpronomina teilweise und die
Reflexivpronomina der dritten Person komplett vom Spanischen gestellt wurden Die anderen
Reflexivpronomina entsprechen wie im Spanischen den Objektpronomina Weiterhin faumlllt auf dass
im Caloacute anders als im Spanischen kein Unterschied zwischen betonten Personalpronomina nach
Praumlpositionen und den Objektpronomina die dritte Person feminin Singular und die dritte Person
Plural ausgenommen besteht Eine weitere Ausnahme bildet die zweite Person Singular Das
Possesivpronomen tun wird zweimal an Stelle des Personalpronomens in de tun mateja und aacute tun
matejo was dem spanischen de a ti misma -o entspricht benutzt Diese Verwendung war vielleicht
ein Versehen Wie im Spanischen wird im Caloacute in der ersten Person Singular fuumlr das als Subjekt
verwendete betonte Pronomen eine andere Form gebraucht als beim betonten Pronomen nach
110
Praumlpositionen Das Caloacute macht diesen Unterschied schon in der zweiten Person Singular nicht mehr
dafuumlr aber - anders als im Spanischen - wieder in der ersten Person Plural Fuumlr die zweite Person
(das Versehen tun ausgenommen) und die dritte Person Singular maskulin gibt es im Caloacute von 1837
prinzipiell nur eine Form Die Caloacute-Objektpronomina unterscheiden nicht zwischen Dativ und
Akkusativ Da die Objektpronomina der dritten Person Akkusativ im Spanischen formal den
spanischen Artikeln auszliger el entsprechen liegt es nahe dass im Caloacute eine analoge Verwendung
stattfindet Das betonte Personalpronomen der dritten Person Plural feminin im Caloacute ocolas
stammt aus Lukas 426 und ist eigentlich ein Demonstrativum Es wurde aber als Aumlquivalent zu
ellas gebraucht In vielen weiteren Faumlllen wurde dort wo in der spanischen Version ein
Personalpronomen steht im Caloacute ein Demonstrativum benutzt
Quantitativ betrachtet machen die Caloacute-Personalpronomina den groumlszligeren Anteil aus Der spanische
Anteil betraumlgt 450 dh auf ein spanisches Personalpronomen kommen 12 Caloacute-
Personalpronomina1 Dass der spanische Anteil uumlberhaupt so groszlig ist liegt an der haumlufigeren
Benutzung der spanischen Objektpronomina der dritten Person und der ausschlieszliglichen Benutzung
der spanischen Reflexivpronomina
Vergleicht man die Caloacute-Personalpronomina mit denen des Romaniacute so lassen sich uumlberhaupt keine
Aumlhnlichkeiten fuumlr siroacute mu sangue und junos feststellen2 Bei sangue deutet das Suffix darauf hin
dass es sich hier wie bei mangue tucue oder amangue urspruumlnglich um ein Pronomen im Dativ
handelte Das Suffix von menda sieht dem Ablativsuffix aumlhnlich Erstaunlicherweise aumlhnelt die
dritte Person Singular maskulin Nominativ des Romaniacutes naumlmlich ov auch der Caloacute-Form Der
Akkusativ des gleichen Romaniacute-Pronomens les hat auch Aumlhnlichkeit mit dem spanischen
Aumlquivalent le Im Plural der dritten Person maskulin aumlhnelt Romaniacute on Caloacute os Eine
Unterscheidung zwischen Plural maskulin und feminin gibt es im Romaniacute nicht
1 100 575 (=259 + 316) 259 asymp 450 Anteil spanische Personalpronomina 259 316 (316 259) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina
2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 88 - 92 Boretzky (2002) S 934 - 935
111
Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872Spanisch Caloacute
betonte unbetonte Objekt-
pronomina
betonte unbetonte Objekt-
pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition
Person als Subjekt nach Praumlposition
Sing
ular
1 me 3
Sing
ular
1 menda 12 mangue 14 mangue 8
2te 7
2 tumen 6 tute 3 tucue 1
tucue 13tumen 4tute 2tun 2
tucue 3tute 1
3 m
n lo 14le 71 3 m
n oacute 34
o 3leste 37 o 4
leste 2
f la 10
le 4 f siroacute 3
ondolaya 1lati 5lasca 1
a 2
Plur
al
1
Plur
al
1 mu 1 amangue 6 amangue 3men 1
2 os 6 2 sangue 23 sangue 13
3 m
los 6les 20 3 m
ondoles 14
ondoqueles 1ondolen 29lengue 1ondoqueles 1
os 15lengue(a) 6ondoles 1
f las 1 f ocolas 1 as 5
Reflexivpronomender 3 Person
siacute 4 se 109 Reflexivpronomender 3 Person
Spanisch total 255 Caloacute total 282(a) Lengue entspricht meist dem spanischen les wird aber im Gegensatz zum spanischen Objektpronomen den finiten Verbformen nicht voran- sondern nachgestellt
Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872
PraumlpositionSingular Plural
1 Person 2 Person 3 Person 1 Person 2 Person 3 Personmask fem
sar (con) mensa(a) 1 tusa 2 sarsaleacute 8 sarsali 1sarsaliacute 4
mensar 1 con-a-sangue 1 sarsalen 5
enreacute (en) enreacutele 1
opreacute (sobre) opreacutele 3
aacute (a) leque 1
pre (por) lasqui 1
total 29 Caloacute-Personalpronomina und Kontraktionen gesamt 311(a) Mensa steht in Lukas 125 und es ist nicht ganz klar ob es dort ein Objektpronomen darstellt oder ob es als Aumlquivalent zu conmigo gelten kann Da es als Objektpronomen aber deren einheitliche Verwendung stoumlren wuumlrde und es gut in eine Reihe mit tusa passt wurde es als Kontraktion mit sar angesehen
112
Der spanische Anteil an den Reflexiv- und Personalpronomina wurde in der Version von 1872
verglichen mit der von 1837 nicht eliminiert oder reduziert Der Caloacute-Anteil zeigt jedoch - die
Schreibweisen die vereinheitlicht wurden ausgenommen - mehr Varianz So gibt es nun in der
zweiten Person Singular statt nur tucue auch tumen und tute Ein Unterschied in der Verwendung
konnte dabei nicht ausgemacht werden Tumen scheint nicht als Objektpronomen gedacht zu sein
und die Verteilung von tucue legt nahe dass dieses urspruumlnglich nicht als Subjektpronomen stehen
sollte Die Benutzung von tun entspricht der der Version von 1837 In der dritten Person Singular
maskulin ist im Vergleich mit der Version von 1837 neu dass es eine spezielle Form leste gibt die
als einzige Form als betontes Pronomen nach Praumlpositionen genutzt wird Auch die dritte Person
Singular feminin sieht eine spezielle Form lati dafuumlr vor An den beiden nur einmal vorkommenden
Formen ondolaya und lasca zeigt sich Borrows Experimentierfreudigkeit und Uneinheitlichkeit
Die Verteilung der Worthaumlufigkeiten in der dritten Person Plural maskulin die nun ebenfalls eine
besondere Form fuumlr betonte Pronomina nach Praumlpositionen kennt laumlsst auf folgende Ideal-
Benutzung schlieszligen Ondoles als Subjektpronomen ondolen als Pronomen nach Praumlposition und
lengue und os als Objektpronomina Ondoqueles scheint wieder ein Borrowsches Experiment zu
sein und laumlsst sich nicht eindeutig zuordnen Ocolas der dritten Person Plural feminin ist das gleiche
Demonstrativum wie in der Version von 1837
Auch die hinzugekommenen Kontraktionen aus Personalpronomina und Praumlpositionen
manifestieren Borrows Erfindergeist Regelhaftigkeiten die man darin ausmachen koumlnnte sind die
folgenden Um eine Kontraktion der ersten oder zweiten Person mit sar spanisch con zu bilden
wird ein Teil des jeweiligen Objekt- oder Subjektpronomens mit dem Singularsuffix -sa oder dem
Pluralsuffix -sar verbunden Fuumlr eine Kontraktion der dritten Person mit sar scheint sarsa- der
Stamm zu sein der dann mit dem Suffix Singular maskulin -le dem Suffix Singular feminin -li oder
dem Pluralsuffix -len erweitert wird Ein Suffix fuumlr rein weibliche Gruppen in der dritten Person
Plural gibt es nicht Die Suffixe der dritten Person maskulin der Kontraktionen sind den jeweiligen
Objektpronomina oder den betonten Personalpronomina nach Praumlpositionen entnommen Es gilt
augenscheinlich fuumlr jedwede Kontraktion der dritten Person Singular maskulin dass ein Bestandteil
-le- enthalten sein muss und fuumlr jede Kontraktion der dritten Person Singular feminin dass sie auf
-i enden muss Dass die Kontraktion der zweiten Person Plural eine absolute Ausnahme bildet muss
wohl nicht extra hervorgehoben werden
Quantitativ ist der Anteil des Spanischen an den Reflexiv- und Personalpronomina in beiden
Uumlbersetzungsversionen gleich groszlig1 Qualitativ ergibt sich aber in der Version von 1872 eine
1 fuumlr 1872 100 566 (= 255 + 311) 255 asymp 451 spanischer Anteil 255 311 (311 255) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina
113
groumlszligere Entfernung vom Spanischen Diese entsteht zum einen durch die haumlufigere formale
Differenzierung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach Praumlpositionen - das
Spanische kennt diese Differenzierung nur fuumlr die erste und zweite Person Singular - und zum
anderen durch die Einfuumlhrung von Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina
denn diese Kontraktionen gibt es im Spanischen nur bei conmigo und contigo (und reflexivisch in
der dritten Person bei consigo)
Aber ist diese Entfernung vom Spanischen auch eine Annaumlherung an das Romaniacute Betrachten wir
zunaumlchst die Personalpronomen die in der Version von 1837 keine Entsprechungen im Romaniacute
hatten Es waren siroacute mu sangue und junos Junos ist 1872 voumlllig verschwunden sangue wurde
konsequent beibehalten mu wurde nicht ersetzt und siroacute wird wesentlich weniger verwendet An
die Stelle von junos sind ondoles ondolen ondoqueles und va als Objektpronomen lengue
getreten Letzteres stellt den Dativ des Romaniacute-Pronomens dritte Person Plural maskulin dar1 und
steht deshalb in seiner Funktion als spanisches Objektpronomen gerade recht Die drei uumlbrigen
Ersatzformen fuumlr junos stammen sicherlich vom Romaniacute-Demonstrativum Plural ondolen ab2 Siroacute
wurde zugunsten von ondolaya lati und lasca vermieden Diesen drei Formen ist gemein dass sie
den Bestandteil -la- beinhalten der im Romaniacute den Akkusativ bzw Obliquus des
Personalpronomens in der dritten Person Singular feminin darstellt Lati hat die groumlszligte Aumlhnlichkeit
mit dem Lokativ und lasca eventuell mit dem Instrumental eben dieses Pronomens la Die
Beibehaltung von mu und sangue ist kein Schritt in Richtung Romaniacute Anstelle von sangue sollte
um sich nach dem Romaniacute zu richten eigentlich tumen stehen Diesen Nominativ der zweiten
Person Plural im Romaniacute finden wir in der Version von 1872 aber als zweite Person Singular Hat
sich der englische Muttersprachler Borrow etwa durch die einheitliche Verwendung von you fuumlr die
zweite Person im Englischen zu Verwirrungen hinreiszligen lassen Eine weitere neue Form der
zweiten Person Singular in der Version von 1872 ist tute Sie entspricht dem Romaniacute-Lokativ der
zweiten Person Singular Auch leste ist ein Lokativ in der dritten Person Singular maskulin Das
letzte Novum in der Version von 1872 ist die Form men der ersten Person Plural Es handelt sich
dabei um eine reduzierte Form von amen was im Romaniacute der ersten Person Plural Nominativ - in
vielen Dialekten auch Akkusativ - entspricht Diese Reduzierung wurde laut Karte 52 im
Kommentierten Dialektatlas des Romaniacute3 noch nicht auf der iberischen Halbinsel beobachtet
Vergleicht man die hier als Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina
dargestellten Formen mit den deklinierten Personalpronomina des Romaniacute so stellt man fest dass
mensa tusa und mensar sicherlich Pronomina im Instrumental waren Die urspruumlnglichen Formen
1 Vgl auch im Folgenden Boretzky (2002) S 934 - 9352 Vgl Boretzky et al (2004a) S 983 Boretzky et al (2004b)
114
sind mansa tusa und amensa Auch das Interfix -sa- der dritten Person der Kontraktionen mit sar
laumlsst auf diesen Ursprung schlieszligen im Romaniacute muumlssten die Formen allerdings Singular maskulin
lesa Singular feminin lasa und im Plural lenca lauten Diese Formen sind also gar keine
Kontraktionen sie wuumlrden aber den spanischen Kontraktionen mit con entsprechen wenn diese eine
vollstaumlndige Reihe bilden wuumlrden Ihre urspruumlngliche Benutzung im Instrumental ist also erhalten
geblieben Bei enreacutele und opreacutele handelt es sich um wirkliche Kontraktionen die je nachdem
welchen Kasus die Praumlpositionen enreacute und opreacute fordern vielleicht auch falsch gebildet sind Leque
und lasqui sehen den Romaniacute-Dativpronomen leske und lake am aumlhnlichsten Leque wuumlrde damit
auch der Moumlglichkeit der Benutzung des spanischen a eacutel als betonter Dativ entsprechen Lasqui
wurde benutzt um Finalitaumlt oder Kausalitaumlt auszudruumlcken Welcher Kasus dafuumlr im Romaniacute
vorgesehen war konnte nicht in Erfahrung gebracht werden
Also muss die Frage ob die groumlszligere qualitative strukturelle Entfernung vom Spanischen mit einer
Annaumlherung an das Romaniacute einhergeht mit ja beantwortet werden Dafuumlr ist aber nicht die
haumlufigere Unterscheidung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach
Praumlpositionen sondern die Einfuumlhrung von dem Romaniacute formal aumlhnlicheren Formen und die
korrektere Benutzung auch von deklinierten Romaniacute-Pronomina ausschlaggebend
A142 Die Demonstrativpronomina
Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837erste Referenzebene zweite Referenzebene
Singular Plural Singular Pluralmaskulin ocola 4
ocoacutela 1ocona 13ocono 1
oconas 6ocoacutenos 1
ocola 9 ocolas 18
neutrum ocolo 3ocono 17 ocoacuteno 2
ocolo 2
ocolas 2oconas 4
ocolas 3oconas 1
feminin ocola 1ocona 16 ocoacutena 2ocono 1
ocola 1
Demonstrativa total 108
Im Text werden keine spanischen Demonstrativa verwendet Da es formal nur zwei Staumlmme von
115
Demonstrativa im Caloacute gibt naumlmlich ocon- und ocol- mit ihren Deklinationssuffixen wurde
versucht sie zu den am weitesten entfernten Referenzebenen der spanischen Demonstrativa also
este lt-gt aquel etc zuzuordnen Es waumlre dann so gewesen dass immer wenn im Spanischen die
zweite Referenzebene genutzt wurde (also ese esa eso usw) sich im Caloacute fuumlr eine der beiden
existierenden Referenzebenen entschieden werden musste In der Tabelle wird ersichtlich dass die
Verteilung der Demonstrativa eher chaotisch ist Das einzig konsequent Eingehaltene ist das
Pluralsuffix -s Selbst die Genus-Endungen variieren willkuumlrlich In seiner Genus-Endung stabil ist
nur das Neutrum Mit gutem Willen kann man erkennen dass tatsaumlchlich die Mehrzahl der
Varianten von ocol- die zweite Referenzebene bezeichnet und die Mehrzahl von ocon- die erste
Insgesamt ist die Benutzung der Demonstrativa aber unsystematisch
Ocola bzw (o)kola ist im Romaniacute das Demonstrativum feminin Plural und ist in vielen Dialekten
verbreitet1 Im Sinte bezeichnet es sogar die groumlszligere Entfernung also die zweite Referenzebene2
Der Wechsel von -l- zu -n- hingegen kommt nur in einem Dialekt auf dem Suumldbalkan vor3
Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872erste Referenzebene zweite Referenzebene
Singular Plural Singular Pluralmaskulin cabo 8
ocola 4ocona 5ocono 2otoba 1
oconas 6oconos 1
ocola 8ocona 1
ocolas 17ocolos 1oconas 1
neutrum ocolo 3ocono 16
ocolo 2
cabas 1ocolas 2oconas 3
ocolas 3oconas 1
feminin acaba 2caba 9ocola 1ocona 7ocono 1
ocola 1
Demonstrativa total 107
Die Demonstrativa von 1872 zeigen keine Entwirrung der unsystematischen Benutzung von 1837
Aber es sind Formen hinzugekommen die systematischer verwendet werden Diese sind cabo
caba acaba cabas und otoba Alle Staumlmme dieser Formen finden sich im Gegensatz zu ocon- und
ocol- in The Zincali VolII Dort sind caba und acaba als este und otoba als aquel vermerkt
Caba und acaba wurden auch genau so im Evangelium von 1872 benutzt Otoba steht in Lukas
1 Boretzky et al (2004a) S 96 - 972 Holzinger (1993) S 753 Boretzky et al (2004a) S 97
116
225 wo im spanischen Paralleltext este steht Borrow hat sich hier wohl seiner uumlbersetzerischen
Freiheit bedient
Acaba und caba stammen vom Romaniacute-Demonstrativum (a)kava und otoba vom Romaniacute-
Demonstrativum odova ab1
A143 Die Possesivpronomina
Tab 20 Possesivpronomina 1837
Bes
itzer
Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz
Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin
Sing
ular
1 minrio 8minrioacute 1minriacuteo 1
minri 4 minres 3minreacutes 1
minrias 3minres(a) 1
2 tun 21 tiro 4 tiri 10 tires 1tireacutes 1
tirias 1
3 su 11sun 15
sus 5 desquero 31 desqueri 10desqueriacute 1
desqueres 17desquereacutes 1
desquerias 2
Plur
al
1 amaro 2 amari 1
amariacute 1amares 1amaacuteres 4
2 jire 1jireacute 5
jires 2jireacutes 3
3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2
Spanisch total 57 Caloacute total 129(a) In Lukas 144 wird minres mit dem Substantiv feminin Plural canes spanisch orejas verwendet
Die Possesivpronomina werden in der ersten Person Singular und Plural des Besitzers und in der
zweiten Person Plural des Besitzers ausschlieszliglich vom Caloacute gestellt Alle gefundenen spanischen
Possesivpronomina kommen ausschlieszliglich in ihrer unbetonten Form (dh nicht miacuteo tuyo etc) vor
Obwohl die Unterscheidung der Caloacute-Pronomina nach dem Genus des Besitzes eine Verwendung
wie die der spanischen betonten Pronomina (miacuteo tuyo etc) nahelegt stehen sie ausschlieszliglich vor
den Substantiven Nur in der zweiten Person Plural unterscheiden die Caloacute-Pronomina nicht das
Genus des Besitzes Desqueri und su sun wuumlrden bestimmt auch fuumlr die dritte Person Plural des
Besitzers verwendet und eine Form wie amarias wuumlrde sicherlich auch existieren sie kommen aber
im Text nicht vor
Der Anteil der spanischen Possesivpronomina betraumlgt 306 dh auf ein spanisches
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 97 - 98
117
Possesivpronomen kommen 23 Caloacute-Possesivpronomina1
Verglichen mit dem Romaniacute bildet im Caloacute nur die zweite Person Plural des Besitzers eine
Ausnahme Im Romaniacute stand hier tumaro2 Die Flexionssuffixe der Caloacute-Possesivpronomina
wurden bis auf das spanische Plural-s von den Romaniacute-Substantiva Nominativ uumlbernommen
Tab 21 Possesivpronomina 1872
Bes
itzer
Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz
Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin
Sing
ular
1 minrio 11 minri 3 minres 4 minrias 3minris(a) 1
2 tun 17 tiro 6 tiri 11 tires 1tireacutes 1
tirias 1
3 su 10sun 16
sus 6 desquero 28desqueroacute 1
desqueri 14 desqueres 16 desquerias 4
Plur
al
1 amaacutero 2 amari 1
amaacuteri 1amareacutes 1amaacuteres 2nonrres 2
2 jire 5jireacute 1
jires 3jireacutes 2
3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2
Spanisch total 54 Caloacute total 133 (a) Minris stammt wie in der Version von 1837 aus Lukas 144 Das Bezugssubstantiv hat sich allerdings formal von canes zu canis geaumlndert wodurch das gewohnte Flexionsschema der Possesiva durchbrochen wurde
Die Possesiva der beiden Uumlbersetzungsversionen unterscheiden sich fast uumlberhaupt nicht
voneinander Anstatt die zweite Person Plural dem Romaniacute etwas naumlher zu bringen fuumlhrt Borrow
eine neue Form fuumlr die erste Person Plural - zunaumlchst erklaumlrend in Klammern hinter das uumlbliche
Possesivum gestellt - ein Nonrres hat keinen Anschluss an das Romaniacute3
Der spanische Anteil an den Possesiva sinkt nur unwesentlich auf 289 dh jedem spanischen
Possesivpronomen stehen 25 Caloacute-Possesivpronomina gegenuumlber4
1 100 186 (= 57 + 129) 57 asymp 306 spanischer Anteil 57 129 (129 57) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Possesivpronomina
2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 92 - 933 Ebd S 92 - 944 100 187 (= 54 + 133) 54 asymp 289 spanischer Anteil 54 133 (133 54) asymp 1 25 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Possesivpronomina
118
A144 Die Relativpronomina
Tab 22 Relativpronomina 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(lo que)que 28queacute 1
ma 20sos 121
(quien)(quienes)
coin 5coines 1
Spanisch total 29 Caloacute total 147
Sos ist das Aumlquivalent zum spanischen que als Relativpronomen Im Romaniacute aber war es
urspruumlnglich das Interrogativpronomen so was2 Das besondere Caloacute-Pronomen ma entspricht in
den meisten Faumlllen der spanischen Neutralform lo que In Lukas 220 wird es aber als que in Lukas
739 als cual und in Lukas 648 als el cual benutzt Fuumlr die Form ma konnte mit den Romaniacute-
Relativ- bzw Interrogativpronomina in den verwendeten Nachschlagewerken keine Aumlhnlichkeit
festgestellt werden Es scheint dass sie innerhalb der Romaniacute-Dialekte ziemlich allein dasteht
Naumlheres zu coin ist bei den Interrogativa zu finden
Der prozentuale spanische Anteil bei den Relativpronomina der Version von 1837 betraumlgt 165
dh jedem spanischen Relativpronomen stehen 51 Caloacute-Relativpronomen gegenuumlber3
Tab 23 Relativpronomina 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
que 20(eacutel que 1 lo que 1 quien 2)
sos 137o sos 4
(lo que)(lo que 1 quien el que 6 quienes 1)
or so 12 or sos 8
Spanisch total 20 Caloacute total 161
Im Vergleich mit der Version von 1837 kann man uumlber die Relativpronomina von 1872 weniger
pauschale Aussagen machen Nur das Caloacute-Relativpronomen sos und das spanische
Relativpronomen que blieben bestehen Fuumlr die spanische Neutralform lo que wird 1872 nicht mehr
ma sondern or so verwendet Aber auch or sos oder o sos koumlnnen fuumlr lo que stehen Aus
unverstaumlndlichen Gruumlnden hat Borrow die Relativpronomina fuumlr Personen coin und coines
eliminiert und zieht es stattdessen vor immer zusammengesetzte Relativpronomina aus dem Artikel
maskulin und dem universellen Relativpronomen sos bzw dessen Alternativform so zu bilden
Dabei ist egal welches Genus - und scheinbar auch Numerus - das Referenzobjekt hat
2 Boretzky et al (2004a) S 1023 100 176 (=147 + 29) 29 asymp 165 spanischer Anteil 29 147 (147 29) asymp 1 51 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Relativpronomina
119
Die Eliminierung von ma kann als Annaumlherung an das Romaniacute die Eliminierung von coin und
coines als Entfernung vom Romaniacute und der universelle Gebrauch von o or so sos als
Simplifizierung der Formenvielfalt gewertet werden sodass man qualitativ bei den Relativa nicht
von Purifizierung sprechen kann Quantitativ ist eine leichte Verringerung des Spanisch-Anteils bei
den Relativpronomen von 1872 zu verzeichnen Der spanische Anteil betraumlgt nun nur noch 110
dh auf jedes spanische Relativpronomen kommen 81 Caloacute-Relativpronomen1
A145 Die Indefinitpronomina
Tab 24 Indefinita 1837unflektierbare Indefinita
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecada 1cata 1(nada) chi 2
chichi 3chichiacute 1
(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)
cayque 8 necaute 2 butres 2 butreacutes 4
genusvariable Indefinitavarios 1
genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)
(poco)(poquito)(toda)(todas)(todo)(todos)
baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1fremi 1frimita 1sari 18sarias 11saro 10os sares(a) 28os sareacutes 2sares(a) 8
(misma)(mismo)
(mismos)(otro otra)
(otras)(otros)
mateja 2matejo 8mateacutejo 1matejos 1 aver 16aveacuter 1averias 1averes 12
spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 154(a) Os sares und sares werden entweder wie todos oder wie todos los gebraucht
Die Indefinita werden semantisch von den anderen Wortarten abgegrenzt Sie druumlcken meist einen
1 100 181 (= 161 + 20) 20 asymp 110 spanischer Anteil 20 161 (161 20) asymp 1 81 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Relativpronomina
120
ungenauen Mengenbezug aus und koumlnnen in adjektivischer substantivischer oder beiden
Funktionen auftreten1 Deshalb wurde bei der Zuordnung zu dieser Wortart nicht beruumlcksichtigt in
welcher speziellen Funktion die Woumlrter im Text verwendet wurden Eine gesonderte Darstellung
dieser Wortart erschien aber sinnvoll da dadurch das Textverstaumlndnis enorm erleichtert werden
kann In der Tabelle wurden den Caloacute-Indefinita wieder ihre spanischen Entsprechungen auf
gleicher Zeile gegenuumlbergestellt Bei butres ist nicht sicher ob es nicht doch im Numerus flektieren
wuumlrde also einen Singular ausbilden wuumlrde An den entsprechenden Textstellen wurde stattdessen
auf baribustri zuruumlckgegriffen Butres wird fuumlr beide Genera verwendet Baribustr- flektiert nach
dem Nominalparadigma des Caloacutes und ist wie das Adverb baribu spanisch muy mucho sehr
wahrscheinlich eine Zusammensetzung aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr Bei sar- ist
die haumlufige Voranstellung des Artikels ungewoumlhnlich Das Spanische kann dafuumlr nicht als Vorbild
gedient haben und ein Funktions- oder Bedeutungsunterschied zwischen os sares und sares konnte
nicht ausgemacht werden Matej- flektiert nach spanischem Paradigma Das ist auch nicht
verwunderlich denn im Glossar von Usoz ist angegeben dass matejo vom katalanischen mateio
abstammt Aver wird fuumlr beide Genera verwendet Fremi und frimita die aumlquivalent dem spanischen
poco bzw poquito sind tauchen jeweils einmal im Text auf und werden dort ausschlieszliglich
substantivisch benutzt Es kann nicht gesagt werden ob fremi und frimita in anderer Verwendung
wirklich flektieren wuumlrden
Der Anteil des Spanischen an den Indefinita ist damit verschwindend gering Er betraumlgt 192 Nur
cada cata und varios wurden nicht durch Caloacute-Formen ersetzt Augenscheinlich gibt es fuumlr sie
keine Caloacute-Entsprechungen
Bei einem Vergleich der unflektierbaren Indefinita mit dem Romaniacute erkennt man dass chi(chi) in
vielen Dialekten gebraumluchlich ist und dass cayque eher kajek irgendein was durch eine
Verkuumlrzung aus ca-yeque entstanden ist gleicht Necaute aumlhnelt am ehesten nikači niemand was
auf dem Balkan anzutreffen ist3 Die Formen sar- fuumlr spanisch tod(o) und aver- fuumlr otr(o) kommen
auch in vielen Romaniacute-Dialekten vor4 Frime bzw frima vom Diminutiv frimita ist ein Graumlzismus
der sich noch in vier anderen Romaniacute-Dialekten in der Ostslowakei in Suumldrumaumlnien und auf dem
Balkan finden laumlsst5
1 Vgl Berschin et al (2005) S 188 - 1902 100 157 (= 3 + 154) 3 asymp 19 spanischer Anteil 3 154 (154 3) asymp 1 513 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Indefinita3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 107 - 1084 Ebd S 110 - 1115 Ebd S 206 - 207
121
Tab 25 Indefinita 1872unflektierbare Indefinita
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecata 3(nada) chi 2
chichi 4
(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)
cayque 8 necaute 2butres 7
genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)
(poco)(toda)(todas)(todo)(todos)
baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1friacutema 1sari 17sarias 10saro 11os sares 27sares 11sareacutes 1
(misma)
(mismo)(mismos)(otro otra)
(otras)(otros)
mateja 2timuntildei 1matejo 7matejos 1aver 16aveacuter 1averias 1averes 12
spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 153
Die einzigen Aumlnderungen in der Version von 1872 sind dass vollstaumlndig von cada zu cata
uumlbergegangen wurde dass das genusvariable Indefinitum varios durch die Caloacute-Konstruktion caba
o ocola diese oder jene ersetzt wurde und dass anstelle von mateja einmal timuntildei verwendet
wurde Timuntildei stammt aber vermutlich von Romaniacute čimoni irgendetwas ab1 und wurde deshalb
im Text falsch verwendet
Der spanische Anteil an den Indefinita ist in der Version von 1872 genau so hoch wie in der Version
von 18372
A15 Die Adjektiva
Adjektive sind flektierbare Woumlrter Sie beziehen sich attributiv oder praumldikativ auf ein Substantiv
Da die morphologische Struktur der spanischen Adjektive oft denen der spanischen Substantive
entspricht oder beispielsweise colcoro das Aumlquivalent des spanischen solo sowohl adjektivisch als
auch adverbial gebraucht werden kann musste bei bestimmten Woumlrtern der Kontext betrachtet
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 105 - 1062 100 156 (= 3 + 153) 3 asymp 19 spanischer Anteil 1872 3 153 (153 3) asymp 1 510 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Indefinita 1872
122
werden um eine Zuordnung machen zu koumlnnen Offensichtliche Partizipien wurden den Verben
zugeordnet ganz gleich ob sie adjektivisch substantivisch oder als Teil des Praumldikats gebraucht
wurden Eine eventuelle Lexikalisierung dieser Partizipien als Adjektive wurde ignoriert und die
Verwendung dieser Partizipien als passivische Konstruktionen interpretiert1
Tab 26 spanische Adjektive 1837atonitos 1desierto 1esteacuteril 1
fragosos 1licito 1
limpio 1necesario 1
nueva 1nuevas 1
paralitico 1perfecta 1perfecto 1
seca 2semejante 3semejantes 1
solicitos 1sugeto 1tal 1
total 21 unterschiedliche Staumlmme 15
Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837astis 1 nastis 1bari 9barias 3bariaacutes 1baro 15baroacute 1bastari 1bastariacute 1bustarias 1
cabalico 4calabeosos 1cambri 3canreoso 1canreosos 1catanes 1chores 1choreacutes 2chori 2chorias 1choro 4
chumasconaacute 1colcores 1colcoro 1darantildeo 1feteacuter 3jindes 1
laches 3lacheacutes 1lachi 6lachias 3lacho 27lachoacute 1majareacutes 1majari 3majariacute 1majaroacute 5
merdo 2merdeacutes 2muloacute 1musileacute 2nasali 1nebeacutes 1
neboacute(a) 7
perelales 4perelaleacutes 2perelali 1perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2prachindes 1prachindoacute 1
pures 1puri 2puro 2puroacute 1sasti 1sasto 2sastos 1
silniaacutes 1silno 2silnoacute 2udscho 1ululeacutes 1
total 162 unterschiedliche Staumlmme 28(a) Neboacute erinnert zwar stark an sein spanisches Aumlquivalent nuevo wird aber von Borrow in The Zincali VolII aus dem Sanskrit hergeleitet
Die Berechnung hat ergeben dass die spanischen Adjektive in der Version von 1837 an allen
Adjektiven einen Anteil von 115 ausmachen Das heiszligt auf jedes spanische Adjektiv kommen 77
Caloacute-Adjektive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Adjektivstaumlmme so betraumlgt der
spanische Anteil 349 das heiszligt auf jeden spanischen Adjektivstamm kommen 19 Caloacute-
Adjektivstaumlmme3
Tab 28 spanische Adjektive 1872anjelosos 1 digna 1 tal 1
total 3 unterschiedliche Staumlmme 3Hinter anjeloso verbirgt sich anheloso
Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872astis 1 nastis 1bari 8bariacute 1barias 4baro 14bastari 1bastariacute 1bastarrias 1calabeosos 1cambri 2cambriacute 1
canreoso 1canreosos 1cataniacute 1charabares 1chinoritos 1chores 2chorias 2choro 5chungo 1colcores 1colcoro 1corcorroso 1
darantildeo 1feteacuter 3jayres 1jayriacute 3jinco 1lacheacutes 1lachi 8lachiacute 1lachias 3lacho 25lachoacute 1
majareacutes 1majari 3majariacute 2majaro 6majaroacute 3majoro 1majoroacute 2merinao 1muloacute 1
musileacute 2nasali 1nasalo 2nasaleacutes 2nebiacuteas 1neboacute 7
ondilado(a) 2palife 2
perelales 4perelaleacutes 2perelali 3perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2perfineacute 1prachindes 2prachindo 1 ne-prachindo 1
puri 2purias 2puro 2puroacute 1quejelaacutenos 1retejos 1
sastes 1sasto 3silno 2silnoacute 1simuntildei 3simuntildeis 2surabis 2ululeacutes 1
total 186 unterschiedliche Staumlmme 36(a) Ondilado spanisch alado ist zwar formal ein Partizip ein Verb alar existiert allerdings nicht
1 Vgl Berschin et al (2005) S 2102 total 100 183 (=162 + 21) 21 asymp 115 spanische Adjektive 21 162 (162 21) asymp 1 77 Verhaumlltnis3 Staumlmme 100 43 (=28 + 15) 15 asymp 349 spanische Adjektivstaumlmme 15 28 (28 15) asymp 1 19 Verhaumlltnis
123
Der Anteil des Spanischen an den Adjektiven in der Version von 1872 ist im Vergleich mit dem der
Version von 1837 deutlich gesunken von 115 auf 16 Das heiszligt auf ein spanisches Adjektiv
kommen nun 62 Caloacute-Adjektive1 Fuumlr den Anteil der spanischen Adjektiv-Staumlmme gilt das gleiche
Er ist von 341 auf 77 gesunken dh ein spanischer Adjektivstamm steht nun 12 Caloacute-
Adjektivstaumlmmen gegenuumlber2
A16 Die Verba
Die Verben wurden nach rein morphologischen Merkmalen von den anderen Wortarten getrennt
Das heiszligt alle Woumlrter mit den typisch spanischen Konjugationsendungen wurden dazu gezaumlhlt auch
alle Partizipien selbst wenn sie adjektivisch oder substantivisch benutzt wurden Natuumlrlich machte
die Endbetonung der Caloacute-Nomina und der von Borrow unmotiviert gesetzte Wortakzent haumlufig
eine Betrachtung des Satzkontextes notwendig gerade um Verwechselungen mit Verben im
Indefinido oder im Futuro zu vermeiden Verben die zu einem Verbstamm gehoumlren wurden im
Wechsel grau hinterlegt wodurch teilweise auch die alphabetische Ordnung aufgehoben wurde
Tab 30 spanische Verben 1837aborrecieren 1acabados 1acaboacute 2acechando 1aclamado 1acusarlo 1ahondoacute 1alimpiaraacute 1allanados 1anunciaba 1anuncio 1aparejad 1aparejado 1aparejar 1
asistian 1asisto 1atormentados 1ayudarlos 1ayunan 1ayunaraacuten 1ayunen 1antildeadioacute 1cavoacute 1cercoacute 1cesoacute 1comenzaba 1
concebido 1concebiraacutes 1conserva 1convidado 1creyesen 1cumplidos 1cumpliraacuten 1endechado 1enderezado 1engrandece 1enjugaba 1enjugado 1escandalizado 1
escondida 2estregandolas 1fueacute 2
garlaban (a) 1garlando 4garloacute 2guiar 1ha 22habeis 1habia 10habian 7habiendo 2
han 5has 5he 11hemos 4hubieron 1hubiese 1hinchioacute 1hollada 1impidas 1instruido 1juroacute 1justificada 1juzgados 1juzgueis 1
mandoacute 1maravillados 1merece 1muestrate 1navegaban 1obedecen 1parecido 1pasmaban 1pasmados 1pida 1preparar 1presentarlo 1prestado 1reprehendido 1
revelada 1secoacute 1semejan 1servia 1serviraacutes 1sirviendo 1tentaba 1tentaraacutes 1trataban 1velando 1visitoacute 1volveraacute 1
Pseudo-Caloacutedebisaraacuteron 1debisaroacute 1escogiseroacute 1otorguisareles 1prestisaran 1prestisareis 1quedisaroacute 1saludisaroacute 1vivisarela 1voltantildeandose 1
Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 169 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 71(a) Garlar wurde als spanisches Verb eingeordnet da es laut DRAE3 vom lateinischen garrulare kommt Im Evangelium wird es allerdings nicht in der Bedeutung von plaudern sondern fuumlr rufen schreien sprechen und sogar predigen verwendet Eine Bedeutungswandlung im Laufe der Zeit ist moumlglich
Spanische Verben tauchen im Evangelium von 1837 nur vereinzelt auf Einzig die Benutzung des
Hilfsverbs haber hebt den Anteil der benutzten spanischen Verben
Unter der Kategorie Pseudo-Caloacute-Verben wurden alle Verbformen zusammengefasst die nicht
genau denen in der spanischen Version von Sciacuteo entsprechen deren Aumlhnlichkeit mit diesen aber
1 total 100 189 (=186 + 3) 3 asymp 16 spanische Adjektive 3 186 (186 3) asymp 1 62 Verhaumlltnis2 Staumlmme 100 39 (=36 + 3) 3 asymp 77 spanische Adjektivstaumlmme 3 36 (36 3) asymp 1 12 Verhaumlltnis3 DRAE (2001)
124
unuumlbersehbar war und die auf einen spanischen Verbstamm zuruumlckgehen bzw auf den einer
romanischen Sprache In fast allen Faumlllen wurde einfach das Interfix -isa- (bzw -isar-) eingefuumlgt
bei vivisarela zusaumltzlich das Interfix -ela- Fuumlr voltantildear (= volver) ist in den konsultierten
Woumlrterbuumlchern keine Etymologie angegeben Da es sehr stark an das portugiesische voltar erinnert
wird davon ausgegangen dass Bedeutungsgleichheit und Formaumlhnlichkeit keine Zufaumllle sind
Tab 31 Caloacute-Verben 1837abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillaacuteron 7abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abilloacute 11alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaos 1alendelo 1alendaacuteron 1ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 15 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1 aracateaba 2aracaten 1araquelaraacuten 1araquelaraacutes 1araquerada 2araquerado 8araquerais 1araquerar 1araqueraraacutes 1araquerase 1araquerelan 1araqueraacuteron 2araqueroacute 3ardintildeado 2ardintildeando 1ardintildear 2ardintildearon 1ardintildeelan 1ardintildeelandose 1ardintildeelen 1ardintildeaacuteron 1ardintildeoacute 7asaselaos 1asaselaraacuten 1asaseloacute 1asparababa 1asparabados 2 parabela 1 parabelaraacute 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisaroacute 1 nastisirelaban 1
bedaba(e) 3bedando 1
bedela(e) 1
bejelados 1bejeloacute 2bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1besteleacutelan 1besteloacute 2bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1
buchara(g) 1bucharado 1bucharando 1buchararen 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 1camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalase 2chalasteis 3chalemos 1chales 1chalaacuteron 6chaleacute 1chaloacute 26chatucue 5chalabeado 1chalabearlo 1chamulia 1chamuliaba 3chamuliaban 1chamuliando 2chamuliar 4chamulioacute 3chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelados 1chanelando 1chanelar 1chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1
chibaba(g) 3chibada 1chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandolo 1chibandose 1chibandote 1chibar 7chibaren 1chibaria 1chibarle 2chibarlos 1chibarme 1chibaron 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 2chibase 1chibela 3chibelan 1chibelaraacuten 1chibelate 2chibelen 1chiboacute 11childoacute 1chimusolanificando 1chinar 2chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 1chingaraba 1chingaroacute 1chito 1chitado 4chitarela 2chitela 1chitelais 1chitoacute 1chupendarme 1chupendiaba 1costunado 1costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curararen 1cureles 1curaacutere 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1deschindaron 1despandada 1despandar 1despandase 1despandoacute 2diado 1diareacute 1dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 8dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1dicaacuteron 2dicoacute 9
diquelad 1diquelan 1diquelar 1diquelaacuteron 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildeaban 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 5dintildearan 1dintildearia 1dintildearaacute 2dintildeareacute 1dintildeaste 2dintildeela 1dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeo 1dintildeaacuteron 2dintildeoacute 11 romandintildeada 1enjallandose 1enseclar 1entrisaroacute 1ertinad 1ertinados 3ertinar 2estoma 2estomados 2estomoacute 2estongerandolas 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2heta 3hetoacute 4jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jacharaacute 1jamaba 1jamaban 1jamais 1jamar 3jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamaacuteron 1jamoacute 2jinada 1jomte 3julabaraacute 1junandolos 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelar 2junelarle 1
junelaroacuten 1junelaacuteron 2junele 1juneloacute 5lanarte 1lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2
mangaba(a) 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2
manguelad(a) 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 1melalar 1melalareis 1meramos 1minchaboacute 1mucado 1muchobelaban1muchobelado 2muchobelados 2muchobelar 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 2muchobelo 1mulabar 1mulabaacuteron 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1
nicobado 1nicobarla 1nicobela 1nicobelase 1nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelan 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1orotaacutendole 1ostinaacuteron 1pachibelado 2pachibelan 1pachibelando 1pachibelaste 1pachibeacutelan 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbarela 1parbarelan 1pejeraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 7penad 1penado 8penando 19penar 15penareacute 1penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 1penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 5penelaba 1penelaban 1penelais 2penelo 13penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1pendrabado 1
perar(b) 2peraraacuten 1peroacute 10
perelaban(b) 1perelado 3
perelaraacute 1perelaacuteron 3pincharaba 1pincharelo 1pinchareacute 1pinchareacuteles 1pincherada 2pincherelo 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1pucanado 1pucanar 1puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 10querel 1querela 4querelaba 1querelaban 2querelad 5quereladas 1querelado 4querelais 3querelamos 1querelan 2querelando 1querelar 8querelaraacute 2querelaremos 2querelarian 1querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 1querelese 1querelaacuteron 2quereloacute 1querlas 1queroacute 10rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rudelando 6rudeloacute 12saplados 1sapleis 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1sinaba 67sinaban 21sinado 12sinando 10sinar 4sinara 1sinaraacute 22sinaraacuten 1
sinaraacutes 3sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 63sinelad 1sinelais 1sinelan 17sinelas 6sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 7sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 2socabado 1sonsibela 1sustilaacuteron 1tasiabase 1
terela(c) 10terelaba 10terelaban 5terelais 3terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 4terelaacuteron 4terelas 2terelasen 1terele 2terelo 1tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1ucharela 1
ujaraban(f) 2ujarais 1ujaramos 2ujarando 2ujarar 1
ujarelan(f) 1urdiflela 1ustila 1ustilado 1ustilando 1ustilar 3ustilase 1ustileis 1ustilelan 3ustileles 1ustilaacutere 1ustilaacuteron 1ustiloacute 4
velaban(d) 1velada 1velaraacute 1voltisaraba 2voltisaroacute 1zermantildeelan 1zibaban 3zibaacuteron 4ziboacute 1
Verbformen total 1421 verschiedene Verbstaumlmme 128
125
(a) Im Falle von mangar manguelar ist das Interfix -ela- tatsaumlchlich bedeutungsunterscheidend Waumlhrend das erste bitten heiszligt bedeutet das zweite beten(b) Zwischen perar fallen und perelar fuumlllen anfuumlllen erfuumlllen unterscheidet ebenfalls das Interfix -ela- die Bedeutung(c) Obwohl terelar haben stark dem spanischen tener und noch staumlrker den portugiesischen ter aumlhnelt gibt Borrow in The Zincali eine Sanskrit-Etymologie an In Paspati1 wird terelar mit dem Sanskrit-Verbstamm dhar dhri to hold to keep in Verbindung gebracht Im Romaniacute findet sich laut Fuentes Cantildeizares der Verbstamm ther- to have to hold2
(d) Velar wird dreimal nicht in der Bedeutung des spanischen velar sondern im Sinne von cortar benutzt was die Zuordnung zum Caloacute rechtfertigt da der Bedeutungsunterschied zu groszlig ist Bei Usoz und Pabanoacute ist velar auch mit der Bedeutung cortar allerdings ohne Etymologie vermerkt bei Borrow findet es sich nicht(e) Das Interfix -ela- unterscheidet die Bedeutungen von bedar = ensentildear und bedelar = apagar(f) Ujarar und ujarelar koumlnnen laut Usoz Woumlrterbuch beide esperar bedeuten ujarar wohnt aber zusaumltzlich die Bedeutung guardar conservar inne So werden die beiden Verben auch im Evangelium gebraucht(g) Fuumlr bucharar und chibar wird in The Zincali VolII fuumlr beide gesagt dass sie in zahlreichen Bedeutungen verwendet werden Eine davon aus dem Text ist spanisch echar Die von Borrow angegebenen Sanskrit-Etymologien der beiden Woumlrter aumlhneln sich bis auf einen zusaumltzlichen Buchstaben bei der Etymologie von bucharar Moumlglicherweise handelt es sich um verschiedene Prauml- oder Interfixe die dem gleichen Stamm angeheftet sind Ihre nahezu gleiche Verwendung wuumlrde dies jedenfalls nahelegen
Bei der Zaumlhlung der Verbstaumlmme wurden die Verben die sich von ihrer urspruumlnglichen Form nur
durch das Interfix -ela- unterschieden nur dann extra gezaumlhlt wenn sich durch das Einfuumlgen des
Interfixes ein Bedeutungsunterschied ergeben hatte
An unregelmaumlszligigen Formen lassen sich Verkuumlrzungen nach spanischem Vorbild im Imperativ der
zweiten Person Singular finden abillel cha din pen querel oder mit den enklitischen Reflexiv-
bzw Personalpronomina chatucue dinle querlas Daneben existieren die regelmaumlszligig gebildeten
Formen teilweise mit enklitischen spanischen teilweise mit enklitischen Caloacute-Pronomina und stets
ohne den nach spanischer Konvention richtigen Wortakzent chibelate costunate costunatucue
dicaacute dintildeela junela mequelamangue mequelanos pirela plastantildeamangue sonsibela Auszligerdem
findet sich neben der regelmaumlszligigen Form querelado das unregelmaumlszligige Partizip querdi was
vermutlich motiviert durch das unregelmaumlszligige spanische hecho und orientiert am Romaniacute-Partizip3
gebildet wurde
Berechnet man nun den spanischen Anteil an allen Verbformen so ergibt sich ein Anteil von 106
Oder anders ausgedruumlckt 169 spanische Verbformen stehen 1421 Caloacute-Verbformen gegenuumlber dh
1 Paspati (1862) S 190 2 Fuentes Cantildeizares (2007) S 43 3 Vgl Holzinger (1995) S 26
126
auf eine spanische Verbform kommen 84 Caloacute-Verbformen4
Schaut man sich nur die unterschiedlichen Verbstaumlmme an so ergibt sich ein ganz anderes Bild 71
von 199 Verbstaumlmmen sind spanischen Ursprungs Das ist ein Anteil von 357 71 spanische
Verbstaumlmme stehen 128 Caloacute-Verbstaumlmmen gegenuumlber dh auf einen spanischen Verbstamm
kommen nur 18 Caloacute-Verbstaumlmme2
Fuumlr dieses Ergebnis sind mehrere Ursachen denkbar Erstens scheint es dass die besonders haumlufig
gebrauchten Verben eine Caloacute-Form besitzen und damit die Verbformen die aus einem Caloacute-
Verbstamm resultieren besonders zahlreich sind Die beiden Hilfsverben die naturgemaumlszlig besonders
oft vorkommen naumlmlich spanisch haber (neben Caloacute terelar das achtmal als Hilfsverb verwendet
wird) und Caloacute sinar entstammen zwar jeweils einer der beiden Sprachen in den Tabellen erkennt
man aber dass sinar wesentlich haumlufiger vorkommt als haber und somit den Caloacute-Anteil an den
Verbformen stark vergroumlszligert Zweitens erhoumlht sich die Menge der Caloacute-Verbformen im Verhaumlltnis
zu den Caloacute-Verbstaumlmmen dadurch dass Borrow fuumlr manche spanischen Woumlrter keine Caloacute-
Entsprechungen finden konnte und deshalb paraphrasiert hat Fuumlr sanar benutzt er beispielsweise
chibar lacho also etwa gut machen fuumlr heilen Die besonders schwer zu paraphrasierenden
spanischen Verben hat er augenscheinlich stehen lassen oder er hat schlicht und einfach ein paar
spanische Verben uumlbersehen denn fuumlr manche von ihnen ist an anderer Stelle ein Caloacute-Aumlquivalent
eingesetzt
Tab 32 spanische Verben 1872alimpiaraacute 1cumpliraacuten 1enderezado 1escandalizado 1
frecandolos 1(a)
fueacute 2guiar 1ha 21habia 7habian 2 abian 1
habiendo 2han 5has 5he 9hemos 2
hubieron 1hubiese 1impidas 1prestado 1sublimar 1
Pseudo-Caloacutecavisaroacute 1escogiseroacute 1
mandisaroacute 1naveguisaraban 1otorguisareles 1
prestisaran 1prestisareis 1puniados 1
saludisaroacute 1
Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 76 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 19(a) Gemeint ist fricar oder fregar
Beim Betrachten der Tabelle ist im Vergleich mit den spanischen Verben von 1837 sofort die
wesentlich geringere Anzahl zu erkennen Die Pseudo-Caloacute-Verben wurden wieder hauptsaumlchlich
mit Hilfe des Interfixes -isa- (bzw -isar- bzw -iser-) oder zusaumltzlich mit dem Interfix -ela-
gebildet Bei puniados was im Sinne von jemanden plagen strafen verwendet wird handelt es
sich um einen Ruumlckgriff auf das lateinische punire oder das englische to punish
4 total 1837 100 1590 (=1421 +169) 169 asymp 106 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 169 1421 (1421 169) asymp 1 84 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)
2 Staumlmme 1837 100 199 (=128 + 71) 71 asymp 357 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 71 128 (128 71) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)
127
Tab 33 Caloacute-Verben 1872abelaban(c) 1abelais 1abelamos 3abeleis 1abelia 2abelian 3abicholado 1abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abillaacuteron 7abilloacute 12acarada 2acarado 8acaraacutedo 1acarais 1acarar 1acararaacuten 1acararaacutes 2acaraacuteron 2acarase 1acarela 3acarelan 1acaroacute 7achogornarlos 1achogornaacuteron 1ajincoacute 1alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaloacute 1alendaos 1alendarnos 1alendaacuteron 1alendelo 1amolela 1amolelo 2ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 4 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1apuchela 1aracateaba 2aracateaban 1aracateando 1aracaten 1araqueraba 1araquerar 5araqueraacuteron 1araquerela 1araqueroacute 1archabando 1archabaraacutes 1archabelo 1archaboacute 1asaselaos 1asaselaraacuten 1asparababa 1asparabados 1asparabela 1asparabelaraacute 1 parabaos 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1
astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisarelaban 1 nastisaroacute 1ararada 1balogoacute 1bejelados 1bejeloacute 2berabado 1
sarberaba(d) 1bersaliando 1bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1bestelelan 1besteloacute 2bichabada 1bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1
bisaraacuteron(a) 1bisaroacute 1bordelado 1bordelase 1buchara 1bucharado 1bucharando 1bucharandolo 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharelate 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 2camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1 na-camelaren1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1carjibados 2carjiboacute 2catabranando 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalaacuteron 6chalase 2chalasteis 3chaleacute 1chalemos 1chales 1chaloacute 27chatucue 6chalabeada 1chalabeado 1chalabearlo 1chamuliaban 2chamuliando 1
chanelaacute 1chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelado 1chanelados 1chanelar 2chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1chibaba 2chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandote 1chibar 5chibaria 1chibarle 1chibarlos 1chibarme 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 3chibase 1chibela 3chibelaraacuten 1chibelate 1chibelen 1chiboacute 11 prochibando 1childado 1childoacute 1chimusolanificando 1chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 2chingaraba 1chingarado 1chingaroacute 2chitada 1chitado 4chitandose 1chitarela 2chitarlo 1chitelais 1chitelan 1chito 1chitoacute 5chundeado 1chundeoacute 11chupendarme 1chupendiaba 1circunchinar 2costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curaacutere 1curaren 1cureles 1darabado 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1despandada 1despandado 1despandar 1despandase 1despandoacute 2dica 4dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 10dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1
dicaacuteron 3dicoacute 10diquelad 1diquelan 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 4dintildearaacute 2dintildearaacuten 1dintildeareacute 1dintildearia 1dintildearon 1dintildeaacuteron 2dintildeaste 2dintildeela 2dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeoacute 12enjallandose 1entrisaroacute 1espajuaban 1esparrusada 3esparrusela 1estoma 2estomad 1estomados 5estomar 2estomoacute 2estongerandolas 1fronsaperaban 1fronsaperais 1fronsaperamos 2fronsaperando 2fronsapereis 1garlando 1garloacute 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jachara 1jamaba 2jamaban 1jamais 1jamar 3jamaacuteron 1jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamoacute 1jarsiada 1jayroacute 1jayrugado 1jinada 1julabaraacute 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelandolos 1junelar 2junelarle 2junelaacuteron 3junele 1juneloacute 4
lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1lilla 1lillado 2lillando 1lillar 1lillaacuteron 1lillase 1lillelan 3lilloacute 4
reulillar(a) 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2mangaba 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2manguelad 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1manguele 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelado 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 3meelfarar 1meelfareis 1meramos 1mirataban 1miratados 2miratoacute 1mirataacuteron 4mucado 1muchobelaban 1muchobelado 1muchobelados 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 1muchobelo 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1nicobado 1nicobarla 1nicobela 1
nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1olajoacute 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotandole 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1ostinaacuteron 1pacharracar 1pacharracarla 1pachibela 1pachibeladas 1pachibelado 1pachibelan 2pachibelando 1pachibelasen 1pachibelaste 1pajababa 1pajabaraacutes 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2panda 1pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbararla 1parbarela 1parbarelan 1parrotobelan 2parrotobelaraacuten 1pejaraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 6penad 1penado 7penalais 1penando 19penar 14penareacute 2penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 2penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 6penelaba 1penelaban 1penelada 1penelais 1penelo 12penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1perar 2peraraacuten 1peroacute 10perelaban 1perelado 1perelaraacute 1perelaacuteron 3
perdoacute 1perfineacute 3pincheraba 1pincherada 1pincherado 1pinchereles 1pincherelo 2pinchereacute 1pirada 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1presimelaba 1protobolase 1pucanaba 2pucanada 1pucanando 1pucanar 3pucanaren 1pucando 1pucanelo 2puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 14querel 1querela 3querelaba 2querelaban 3querelad 5querelais 3querelamos 1querelan 3querelando 1querelar 10querelaraacute 2querelareis 1querelaremos 2querelarian 1querelaacuteron 2querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 2querelese 1quereloacute 1querlas 1queroacute 9quichardinada 1quintildees 1rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rellioacute 1rudelando 6rudeloacute 12sardenados 1sardeneis 1sarplados 1sarpleis 1sicabelate 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1simuntildeielan 1sinaba 68sinaban 18
sinado 12sinando 9sinar 4sinara 1sinaraacute 23sinaraacuten 1sinaraacutes 2sinaacuteras 1sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 61sinelad 1sinelais 1sinelan 18sinelas 7sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 6sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 1siscabelaba 4siscabelado 1siscabelando 1soboacute 1socabado 1surdinado 2surdinando 1surdinandose 1surdinar 2surdinaacuteron 2surdinelan 1surdinelen 1surdinoacute 7sustilaacuteron 1tasabar 1tasabaacuteron 1terela 10terelaba 10terelaban 5terelais 2terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 3terelaacuteron 5terelas 2terelasen 1terele 2terelo 2tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1tesumiase 1tesumioacute 1trujatapucheriacutedo 1trujate-pucheraacutes 1trutandose 1trutar 1truteraacute 1urdiflela 1ustilaacutere 1ustileis 1velaban 1velado 1velaraacute 1voltisaraba 1voltisaroacute 1vriardad 1vriardao 1vriardar 1zermantildeelan 1zibaacuteron 3
Verbformen total 1519 verschiedene Verbstaumlmme 156 (a) Aus Pseudo-Caloacute debisar(-ar) von 1837 wurde das nun nur noch schwer mit dem Spanischen in Verbindung zu bringende bisar(-ar)(b) Bei ulillar bekommen handelt es sich vermutlich um eine kryptische Bildung oder die Vorlage fuumlr eine solche Ulilla ist in The Zincali VolII und Uliya bei Pabanoacute unter Sevilla vermerkt
128
Durch die lautliche Aumlhnlichkeit von [resiβir] und [seβija] kam es bestimmt zu der kryptischen Formation (Re-)ulillar bekommen und lillar nehmen haben gewiss die gleiche Wurzel (c) Das Verb abelar mutet stark wie eine Pseudo-Caloacute-Form von spanisch haber an Die Formen werden aumlquivalent benutzt und es scheint als waumlre die Caloacute-Form lediglich die um das Interfix -ela- erweiterte spanische Form Borrow gibt aber in The Zincali VolII eine Sanskrit-Etymologie fuumlr abelar an sodass es hier zu den Caloacute-Verben gezaumlhlt wird Die von Borrow verwendeten konjugierten Formen von abelar zeigen dass hier eigentlich zwei Infinitive abelar und abeler zugrunde liegen muumlssten(d) Sarberabar spanisch conservar zeigt eine Vorgehensweise bei Borrows Wortschoumlpfungen Das spanische Praumlfix con- wird zunaumlchst gegen die Caloacute-Entsprechung sar- welche sich aus der Analogie zu den Praumlpositionen ergibt ausgetauscht Anschlieszligend wird fuumlr den Rest des spanischen Wortes das Caloacute-Wort eingesetzt dessen schon existierende spanische Uumlbersetzung dem spanischen Wort am aumlhnlichsten ist In diesem Falle war der Rest des Wortes -servar und Borrow griff nicht etwa auf servir sondern auf salvar Caloacute berabar zuruumlck
Der Anteil der spanischen Verbformen ist von 106 in der Version von 1837 auf 48 in der
Version von 1872 gesunken Jetzt kommen auf eine spanische Verbform 200 Caloacute-Verbformen1
(1837 waren es 84) Der Anteil der spanischen Verbstaumlmme ist von 357 auf 109 gesunken
dh auf einen spanischen Verbstamm kommen jetzt 82 Caloacute-Verbstaumlmme2 (1837 waren es 18)
A17 Die Numeralia
Tab 34 Numeralia 1837Kardinalzahlen
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)
(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)
yeque 1dui 10duis 1trin 3star 1pansch 2zoi 1 efta 1entildeia 1
(ocho)(doce)(treinta)quarenta 1cincuenta 1(ochenta)ciento 1cientos 1
otor 1duideque 3sinebo 1
otorenta 1
OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(primero)
(segundo)
brotobo 1brotoboro 2duisquero 1
(sexto)(octavo)(decimoquinta)
zobio 2otoroacute 1pansch-decima 1
Spanisch total 4 Caloacute total 35
1 total 1872 100 1595 (= 1519 + 76) 76 asymp 48 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 76 1519 (1519 76) asymp 1 200 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)
2 Staumlmme 1872 100 175 (= 156 + 19) 19 asymp 109 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 19 156 (156 19) asymp 1 82 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)
129
Die Ordinalzahlen sind 1837 komplett auf Caloacute und bei den Kardinalzahlen ist der uumlberwiegende
Teil auf Caloacute Der spanische Anteil betraumlgt nur 1031 Es scheint dass fuumlr quarenta cinquenta und
ciento welches einmal in der Verbindung pansch cientos vorkommt keine Caloacute-Entsprechungen
vorhanden waren Merkwuumlrdigerweise allerdings fuumlr treinta und ochenta Bei pansch ist die
Aussprache fraglich ob [panʃ] [pantʃ] oder [panstʃ] und fuumlr dos und siete ist auffaumlllig dass es
jeweils zwei Varianten gibt
Fuumlr die Caloacute-Kardinalzahlen 1 bis 6 und 8 sind mit dem Romaniacute Aumlhnlichkeiten feststellbar
Fuumlr 7 ist efta das typische Wort und entildeia sollte eigentlich 9 bedeuten2 wird aber in Lukas 236
nicht so verwendet
Mischungen mit der Kontaktsprache wie otor-enta welches analog zu spanisch och-enta gebildet
wurde und in Lukas 237 als otorenta y star vorkommt sind auch im Romaniacute typisch3 Besonders
interessant sind dabei Taktiken die angewendet wurden um die Zehner mit den Einern zu
verbinden Beim Borrowschen Caloacute sieht man an eben zitiertem Beispiel und an duideque (doce
stammt vom lateinischen duodĕcim ab) dass dies analog zum Spanischen geschah
An Stelle von sinebo wuumlrden im Romaniacute etwa die fruumlh aus dem Griechischen entlehnten trinta oder
trianda stehen4 Wie sinebo zustande kommen konnte ist also unklar In der Version von 1872
wurden die zweifelhaftesten Formen also entildeia und sinebo korrigiert
Die Ordinalia variieren auch im Romaniacute stark5 Wir halten griechisch [procirctos] als Ursprung fuumlr
brotobo fuumlr am wahrscheinlichsten Eine gewissen Aumlhnlichkeit von duisquero mit griechisch
[deuacuteteros] ist auch nicht verkennbar Eine Bildungsregel kann aus den im Text vorkommenden
Ordinalia nicht so recht abgelesen werden Zobio ist vielleicht uumlber eine Metathese aus zoi
entstanden und somit kaumlme zusammen mit brotobo zweimal das Suffix -bo vor die anderen
Ordinalia werden aber anders gebildet
1 10039 (= 4 + 35) 4 asymp 103 spanischer Anteil 4 35 (35 4) asymp 1 88 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Numeralia2 Boretzky et al (2004a) S 116 - 1173 Ebd S 1174 Ebd5 Vgl ebd S 121
130
Tab 35 Numeralia 1872Kardinalzahlen
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)
yeque 1dui 11trin 3estar 1pansch 2zoi 1efta 2
(ocho)(doce)(treinta)(cuarenta)(cincuenta)(ochenta)(ciento cientos)
otor 1deque ta dui 3trianda 1estardi 1pancherdi 1otorenta 1gres 2
OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(primero)
(segundo)
brotobo 1brotoboro 2duisquero 1
(sexto)(octavo)(decimoquinto)
zobio 2otoro 1pansch-dequimo 1
Spanisch total 0 Caloacute total 39
Alle Numeralia in der Version von 1872 sind auf Caloacute Borrow hat die Ordinalia - wie zB die
Entsprechung von spanisch dos - vereinheitlicht und Fehler aus der Version von 1837 - wie die
Aumlquivalente von spanisch siete oder treinta - korrigiert Er hat sogar die s-Anlaute die es im
Spanischen nicht gibt behoben und bei pancherdi die Schreibweise dem spanischen Lautsystem
angepasst Bei pansch hat er allerdings die Schreibweise lsaquoschrsaquo die der Lautkombination [sʧ]
entsprechen wuumlrde die im Spanischen nicht vorkommt beibehalten Bei der Caloacute-Entsprechung
von doce hat er sich dieses Mal fuumlr eine andere Zusammensetzung von Zehner und Einer als die
spanische entschieden naumlmlich fuumlr die mit der Caloacute-Konjunktion ta und Man koumlnnte denken er
wollte auch hier vereinheitlichen und duideque an die Bildung von otorenta y estar angleichen
Dann haumltte er aber auch einheitlich die Konjunktion einer der beiden Sprachen verwenden muumlssen
Dass an den Caloacute-Aumlquivalenten von 40 50 und 80 kein einheitliches Bildungsschema
abgelesen werden kann liegt daran dass otorenta wie oben beschrieben nach spanischer Vorlage
gebildet wurde estar-di und panch-er-di aber vermutlich wie Romaniacute štar-deš vier Zehner bzw
panč-var-deš fuumlnf-mal-zehn entstanden sind1 Fuumlr hundert wird im ROMLEX2 fuumlr alle
Romaniacute-Dialekte šel angegeben Warum Borrow gres benutzt ist unklar
Die Ordinalia unterscheiden sich nur in einem Wort von der Version von 1837 Pansch-dequimo
war zuvor pansch-decima Das Bezugsnomen in Lukas 31 ist in beiden Faumlllen berji Jahr nur
dass es 1837 feminin 1872 aber maskulin ist In The Zincali VolII von 1841 ist es auch bereits
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 117 - 1182 ROMLEX
131
als maskulin eingetragen Analog zu deque ta dui hat Borrow decima lautlich zu dequimo
angeglichen
A2 Unflektierbare Wortarten
A21 Die Adverbien
Tab 36 Modaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(asiacute)(atentamente)aun 5(bien)
andiar 7emposunoacute 1
mistos 10mistoacutes 1
como 2
(de prisa)(mal)(soacutelo)(verdaderamente)
sasta 12 saacutesta 1 singoacute 1 choro 5colcoro 3aromali 6
Spanisch total 7 Caloacute total 47
Die Caloacute-Aumlquivalente der spanischen Adverbien stehen wieder auf der gleichen Zeile Aun wurde
nicht als Temporal- sondern als Modaladverb eingeordnet da es immer in der Bedeutung sogar
oder in ni aun als nicht einmal verwendet wurde Fuumlr die Caloacute-Modaladverbien konnten im
Romaniacute gefunden werden Andiar1 sostar als Ursprung von sasta2 mišto unter gut und korkoro
unter allein in verschiedenen Romaniacute-Dialekten im ROMLEX und ebenfalls im ROMLEX sigo
schnell als Ursprung von singoacute im Welsh-Romani bzw so aumlhnlich in anderen Dialekten und čoro
schlecht ua im Sinte
Tab 37 Modaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(asiacute)
(atentamente)aun 5(bien)(como)(de prisa)
andial 2andiar 7emposunoacute 1
mistos 11sasta 15singoacute 1
(fuertemente)
(mal)(por cierto)(soacutelo)(verdadera-ciertamente)
sila-ha 2silnamente 1choro 5por grejeacutelo 1 colcoro 3anaraniaacute 4
Spanisch total 5 Caloacute total 53
In der Version von 1872 gibt es kaum Aumlnderungen bei den Modaladverbien Andiar und andial sind
laut The Zincali VolII gleichwertig und koumlnnen auch durch Aussprachevarietaumlten von
1 Boretzky et al (2004a) S 2052 Siehe Konjunktionen
132
Spanischsprechern entstanden sein Spanisch como wurde voumlllig zugunsten von sasta aufgegeben
Fuumlr die Umschreibung sat sila mit Kraft Staumlrke von 1837 wurden 1872 die Adverbien
silnamente und das merkwuumlrdige sila-ha dessen Endung -ha vermutlich auf das Instrumentalsuffix
des Romaniacutes zuruumlckgeht1 gebildet
Tab 38 Temporaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(ahora)
(antes)
despues 8
acana 6acaacutena 1gres 1 greacutes 1
(eternamente)(hoy)(hoy)(luego)ya 2
deltoacute 2achibes 2sejonia 1yescotria 8
Spanisch total 10 Caloacute total 22
Bei den Temporaladverbien faumlllt die gleiche morphologische Struktur von acana und achibes auf
Vor allem wenn man weiszlig dass cana Stunde und chibes Tag bedeuten Nun koumlnnte man
vermuten dass dies Bildungen im Sinne des spanischen al diacutea des franzoumlsischen aujourdhui oder
des englischen today sind So aumlhnlich ist es auch aber der Ursprung des Praumlfixes a- ist ein Romaniacute-
Demonstrativum2 Merkwuumlrdig ist dass Borrow zwei verschiedene Woumlrter fuumlr heute benutzt Fuumlr
sejonia und die uumlbrigen Caloacute-Temporaladverbien konnten keine Aumlhnlichkeiten im Romaniacute gefunden
werden
Tab 39 Temporaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(ahora)(antes)
despues 7(eternamente)
acana 6gres 1greacutes 1
gayeres 1
(hoy)
(hoy)(luego)ya 2
achibes 1achibeacutes 1sejonia 1yescotria 8
Spanisch total 9 Caloacute total 20
Bis auf das andere Wort fuumlr ewig unterscheiden sich die Temporaladverbien von 1872 nicht von
denen von 1837
Tab 40 Lokaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(abajo)(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(cerca)en medio 3
ostely 7oteacute 8 al crugos 1acoi 9 sunparal 6andreacute medio 1
(fuera)(lejos)
abriacute 22dur 2
Pseudo-Caloacuteabajines 2 bajines 1
Spanisch total 6 Caloacute total 56
1 Vgl Keller (1892) S 1672 Boretzky et al (2004a) S 197
133
Abajines und bajines wurden als Pseudo-Caloacute eingeordnet denn ihnen entspricht das wahre Caloacute-
Wort ostely welches von Romaniacute tele oder telal abstammt1 Gebraucht wird ostely sowohl wie das
spanische Adverb abajo als auch wie die spanische Praumlposition bajo Die Aumlhnlichkeit zwischen
spanisch abajo und Caloacute abajines ist einfach zu groszlig als das es als echtes Caloacute-Wort akzeptiert
werden kann Fuumlr alle anderen Lokaladverbien lassen sich Entsprechungen im Romaniacute finden2
Tab 41 Lokaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(abajo)
(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(arriba)(cerca)
atelis 1ostely 9oteacute 8al rendepeacute 1acoi 7ayore(a) 1 sunparal 7
(en medio)
(fuera)(lejos)
andreacute majara 1en la majara 1en majara 2abriacute 22dur 3
Pseudo-Caloacuteabajines 2bajines 1
Spanisch total 3 Caloacute total 63 (a) Ayore muumlsste laut The Zincali VolII und laut dem Glossar von Usoz arriba bedeuten In Lukas 439 von 1872 steht es allerdings dort wo 1837 ostely also abajo stand Die spanische Version von Sciacuteo macht nicht klar welches richtiger ist
Auch atelis wird wie ostely von Romaniacute tele bzw telal abstammen Es ist nur merkwuumlrdig dass
uumlberhaupt eine zweite Form eingefuumlhrt wurde Aus al crugos wurde al rendepen da jetzt nicht mehr
das russische krugom rundherum3 sondern Sinte rundecircpen Kreis4 Pate gestanden hat Majara
stammt bestimmt von dem fuumlr viele Romaniacute-Dialekte im ROMLEX unter Mitte angezeigten
maškar ab Ayore koumlnnte uumlber Palatalisierung und Vokaloumlffnung und -senkung von Romaniacute
odori(g) hierher wie es va in Romaniacute-Dialekten des Suumldbalkans vorkommt5 herstammen
Vielleicht hat es Borrow von seiner Reise im Jahre 1844 mitgebracht Dem Sinn in Lukas 439 wo
ayore vorkommt wuumlrde hierher etwa entsprechen da es im Luthertext heiszligt Und er trat zu ihr
[] Vielleicht steht es auch so im griechischen Lukasevangelium das Borrow ja fuumlr die Version
von 1872 zu Grunde legen sollte
1 Boretzky et al (2004a) S 81 822 oteacute Boretzky et al (2004a) S 194 al crugos Boretzky et al (2004a) S 84 acoi Boretzky et al (2004a) S 193
sunparal Boretzky et al (2004a) S 83 84 abriacute ROMLEX unter drauszligen dur ROMLEX unter weit3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 844 Vgl ROMLEX unter Kreis5 Vgl Boretzky et al (2004a) S 196
134
Tab 42 Komparativadverbien 1837Spanisch Caloacute
mas 1(mejor)(menos)
buteacuter 5 feteacuter 2 mendesquero 2
total 1 total 9
Buteacuter geht auf das Romaniacute-Komparationssuffix -eder zuruumlck feder war schon im Romaniacute der
suppletive Komparativ zu lacho gut1 Fuumlr mendesquero konnte auch im ROMLEX keine
Aumlhnlichkeit zu anderen Romaniacute-Dialekten gefunden werden
Tab 43 Komparativadverbien 1872Spanisch Caloacute
mas 3
(mejor)(menos)
baributeacuter 1buteacuter 4feteacuter 2mendesquero 2
total 3 total 9
Bis auf baributeacuter das wie das Gradadverb baribu und mit dem zusaumltzlichen Komparationssuffix
zusammengesetzt ist hat sich bei den Komparativadverbien nichts geaumlndert
Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
ademas 1casi 2muy 1 baribu 3
tan 2tanto 2 trincho 1
Spanisch total 8 Caloacute total 4
Baribu scheint eine Kontraktion aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr zu sein2 Fuumlr trincho
konnten keine Aumlhnlichkeiten festgestellt werden3
Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(ademaacutes)(asaz)casi 1
debuacutes 1dosta 2
(muy mucho)tan 2(tanto)
baribu 3
trincho 3
Spanisch total 3 Caloacute total 9
1 Boretzky et al (2004a) S113 - 1152 Wolf (1960) S 52 673 Boretzky et al (2004a) S 100 - 102
135
Bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien von 1872 finden sich mehr Caloacute-Formen als zuvor Muy und
tanto wurden nun vollstaumlndig durch ihre Caloacute-Aumlquivalente ersetzt und es wurden die zwei neuen
Formen debuacutes und dosta eingefuumlhrt Dosta stammt von den slawischen Sprachen beispielsweise
vom tschechischen dost genug ab Es wurde fuumlr die Paraphrasierung dosta lacho genuumlgend
gut von perfecto und digno verwendet Debuacutes wurde analog zu demaacutes gebildet wobei der
Bestandteil -maacutes durch Romaniacute bu(t) viel sehr ersetzt wurde und ist in The Zincali VolII
verzeichnet
Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
acaso 1(de ningun modo)no 4
nanai 1 na 77
(siacute)tambien 22
unga 1
Spanisch total 27 Caloacute total 79
Nanai und na gehen auf das selbe Romaniacute-Wort zuruumlck und unga weist auch Aumlhnlichkeiten mit
anderen Romaniacute-Dialekten auf1
Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(de ningun modo)no 4
nanai 1na 77ne 1
(siacute)(tambieacuten)
unga 1tramisto 21tramistos 2
Spanisch total 4 Caloacute total 103
Auch bei diesen Adverbien ist der spanische Anteil gesunken Acaso aus der Version von 1837
wurde in Lukas 639 der Version von 1872 mit preacute baji por suerte umschrieben und fuumlr tambieacuten
wurde die Caloacute-Form tramisto(s) gebildet da ja Caloacute mistos bien bedeutet Das -r- in tramisto(s)
ist vielleicht aus Analogie zu spanisch tanto vs Caloacute trincho hineingeraten Die Verwendung von
ne anstelle von na in Lukas 316 koumlnnte auch ein Druckfehler sein
Tab 48 Adverbien 1837 insgesamtSpanisch total 59unterschiedliche spanische Adverbien 15
Caloacute total 217unterschiedliche Caloacute-Adverbien 29
Der Anteil des Spanischen an den Adverbien in der Version von 1837 ist wesentlich geringer als der
Caloacute-Anteil Er betraumlgt 214 dh auf ein spanisches Adverb kommen 37 Caloacute-Adverbien2 Einzig
1 Boretzky et al (2004a) S 203 - 2042 100 276 (= 59 + 217) 59 asymp 214 spanischer Anteil 59 217 (217 59) asymp 1 37 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Adverbien
136
bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt das Spanische den groumlszligeren Anteil Die Caloacute-
Adverbien wurden besonders haumlufig benutzt denn wenn man nur die Anzahl der unterschiedlichen
Adverbien betrachtet dann macht der spanische Anteil circa ein Drittel aller unterschiedlichen
Adverbien aus Wuumlrden Caloacute- und spanische Adverbien gleich haumlufig benutzt dann muumlssten die
Anteile an der Anzahl der unterschiedlichen Adverbien etwa den Anteilen an der totalen Haumlufigkeit
der benutzten Adverbien entsprechen
Tab 49 Adverbien 1872 insgesamtSpanisch total 27unterschiedliche spanische Adverbien 8
Caloacute total 257unterschiedliche Caloacute-Adverbien 36
Der spanische Anteil an den Adverbien in der Version von 1872 ist verglichen mit dem der Version
von 1837 von 214 auf 123 gesunken Auf jedes spanische Adverb kommen jetzt 71 Caloacute-
Adverbien2 Die Anzahl der unterschiedlichen spanischen Adverbien macht nicht einmal mehr ein
Fuumlnftel aller unterschiedlichen Adverbien aus Auch bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt
das Caloacute nun den groumlszligeren Anteil
A22 Die Praumlpositionen
Tab 50 Praumlpositionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
a 30aacute 255acerca de(b) 1acia 1aacutecia 1aciacutea 1ante 1con 4
conforme a(b) 1contra 2de 417desde 9
anglal(a) 14sat 57sa 2
en 12
(encima)(entre)(hasta)para 3por 46por medio de(b) 1segun 8(sin)(sobre)
(tras)
andre 1andreacute(d) 163emperso 1enreacute(d) 4disde 5somia 35pre 3
bi 8opre 1opreacute 19palal(c) 3
spanisch total 793 Caloacute total 316(a) Anglal wird sowohl wie das spanische ante als auch wie das spanische delante benutzt(b) Diese Formen wurden als praumlpositionale Wendungen hier mit aufgenommen(c) Palal wird auch wie die spanischen detraacutes und atraacutes benutzt
2 100 293 (= 36 + 257) 36 asymp 123 spanischer Anteil 36 257 (257 36) asymp 1 71 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Adverbien
137
(d) Andreacute und enreacute sind in The Zincali VolII beide als dentro und andreacute zusaumltzlich als en vermerkt Ihre Verwendung im Text entspricht aber keineswegs der des spanischen dentro Auch kann man andreacute nicht immer mit en uumlbersetzen sondern man muss es beispielsweise in Lukas 11 142 716 728 730 732 und 739 eher mit entre gleichsetzen Am ehesten trifft Borrows Angabe von andreacute als dentro zu bei Ausdruumlcken wie sinchitar andreacute meter adentro oder wenn entrar als chalar andreacute also ir adentro paraphrasiert wird
Die Caloacute-Entsprechung zur jeweiligen spanischen Praumlposition wurde wieder auf die gleiche Zeile
gestellt Es wurden 14 verschiedene spanische Praumlpositionen bzw praumlpositionale Wendungen und
elf verschiedene Caloacute-Praumlpositionen verwendet Es ist auffaumlllig dass manche Caloacute-Praumlpositionen
nicht konsequent genutzt worden sondern dass auch ihr spanisches Aumlquivalent vorkommt Bei
Praumlpositionen die in beiden Formen vorkommen wird davon ausgegangen dass es die eigentliche
Absicht des Uumlbersetzers war die Form die haumlufiger benutzt wurde ausschlieszliglich zu verwenden
Eine Funktionsteilung zwischen spanischer Praumlposition und ihrem Caloacute-Aumlquivalent waumlre ebenfalls
denkbar konnte aber nicht erkannt werden Die Caloacute-Praumlpositionen die ihren spanischen
Aumlquivalenten mengenmaumlszligig uumlberlegen sind sind anglal sat sa andreacute andre und somia Bei por
versus pre verhaumllt es sich gerade anders herum Hier kommt die spanische Form haumlufiger vor Das
koumlnnte als Indiz dafuumlr gewertet werden dass in Borrows Manuskript bereits alle por durch pre
ersetzt waren dies aber zu Gunsten der Verstaumlndlichkeit wieder zuruumlckgezogen wurde oder als
Indiz dafuumlr dass por und pre von den Gitanos undifferenziert verwendet wurden Auf spanischer
Seite ist noch die Unschluumlssigkeit bezuumlglich der Schreibweise von hacia erkennbar und man sieht
dass wesentlich haumlufiger aacute mit Wortakzent als a benutzt wurde Wahrscheinlich war urspruumlnglich
geplant die Praumlposition durch diesen Akzent zu markieren um sie vom bestimmten Artikel feminin
Singular unterscheidbar zu machen Allerdings wurde das nicht konsequent durchgesetzt Der
Grund dafuumlr muss nicht einmal Borrows Nachlaumlssigkeit gewesen sein sondern das kann genau so
gut bei der Drucklegung passiert sein Bei den Caloacute-Formen die sowohl mit als auch ohne
Wortakzent vorkommen uumlberwiegen eindeutig die mit Akzent Die Formen ohne Akzent waren
wohl ein Versehen
Quantitativ betrachtet sind bei den Praumlpositionen wieder die spanischen Formen in der Uumlberzahl Ihr
prozentualer Anteil betraumlgt 715 Das heiszligt auf eine Caloacute-Praumlposition kommen 25 spanische
Praumlpositionen1 Ursachen fuumlr diese Verteilung sind va die spanischen Praumlpositionen a und de die
keine Caloacute-Aumlquivalente haben und naturgemaumlszlig besonders haumlufig vorkommen
Von den Caloacute-Praumlpostionen konnten palal anglal sat andreacute disde bi und opreacute in konservativen
1 total 1837 100 1109 (= 793 + 316) 793 asymp 715 spanische Praumlpositionen 316 793 (793 316) asymp 1 25 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen
138
Romaniacute-Dialekten wiedergefunden werden2 Die meisten Romaniacute-Praumlpositionen sind aus Adverbien
entstanden So verwundert es nicht dass palal anglal und auch andre im Caloacute teilweise wie
Adverbien gebraucht werden Sat war urspruumlnglich eine Kasusendung und disde leitet sich
vermutlich wie in Kapitel I223 besprochen von dži ab
Fuumlr emperso enreacute somia und pre konnten keine aumlhnlichen Formen in konservativen Romaniacute-
Dialekten gefunden werden Bei em-perso ist denkbar dass Borrow analog zu en-cima eine
kryptische Formation gebildet hat Ein Romaniacute-Wort aumlhnlich wie perso mit der Bedeutung Berg
Spitze Gipfel konnte aber nicht gefunden werden Bei enreacute ist fraglich ob es sich hier nicht
vielleicht um Pseudo-Caloacute handelt Moumlglich ist dass das [t] von spanisch entre kaum
ausgesprochen und deshalb von Borrow nicht gehoumlrt wurde Es ist auch moumlglich dass enreacute mit
anraringl welches laut ROMLEX im Welsh Romaniacute vorkommt und ua inmitten zwischen bedeutet
zusammen haumlngt Dann waumlre Romaniacute andar aus heraus die gemeinsame Wurzel von andreacute und
enreacute Pre ist im Romaniacute eigentlich eine Kurzform von opre3 taucht aber im Lukasevangelium
eindeutig mit anderer Bedeutung auf Vermutlich ist es uumlber eine Metathese aus lateinisch per
durch entstanden Ein Hinweis auf die Herkunft von somia fuumlr konnte uumlberhaupt nicht
gefunden werden
Tab 51 Praumlpositionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
a 13aacute 266(a causa de)acerca de 1acia 3(ante)
con 1conforme aacute 1contra 2de 425(desde)en 20
pre bausale(c) 4
anglal 15anjella(d) 1 sar 36
ende 8andre(b) 2andreacute 148
(entre)(hasta)
pa 33por 43
(por medio de)segun 9(sin)(sobre)
(tras)
enreacute(a) 11disde 5disdeacute 1
pre 3preacute 1por majara de 1
bi 5opre 1opreacute 20palal 4
spanisch total 817 Caloacute total 266(a) In Lukas 125 219 und 315 wird enreacute auch in der Bedeutung von en verwendet(b) Andreacute wird beispielsweise in Lukas 716 728 732 und 739 in der Bedeutung von entre gebraucht Vor allem wenn entrar mit ir adentro also Caloacute chalar andreacute paraphrasiert wird steht andreacute in der Bedeutung adentro So zum Beispiel in Lukas 128 140 438 54 518 76 736 745 und 8162 Hier und im Folgenden Boretzky et al (2004a) S 77 - 863 Ebd S 80
139
(c) Diese neue praumlpositionale Wendungen wurde hier mit aufgenommen Bausale ist in The Zincali VolII als causa angegeben(d) Anjella ist zwar in The Zincali VolII als Adverb antes angegeben wird aber in Lukas 231 als Praumlposition ante benutzt
Neu hinzugekommen sind die Praumlpositionen bzw praumlpositionalen Wendungen pre bausale anjella
ende und por majara de Weggefallen sind emperso welches im Text durch opreacute ersetzt wurde und
somia Geaumlndert wurden acia dessen Schreibweise vereinheitlicht wurde sat zu sar und para
wurde - wie vielerorts in der spanischen Umgangssprache uumlblich - zu pa verkuumlrzt
Bausale stammt bestimmt von der alten ablativischen Form vašal der Romaniacute-Praumlposition vaš fuumlr
wegen ab1 Anjella hat sicherlich die selbe Wurzel wie anglal das sich in manchen Romaniacute-
Dialekten beispielsweise auch zu angil entwickelt hat2 Sat und sar stammen wohl beide vom
Intsrumentalsuffix -sa des Romaniacute ab Zu ende siehe Kapitel I223 und zu majara siehe unter
Lokaladverbien
Der Anteil spanischer Praumlpositionen in der Version von 1872 ist im Vergleich mit der Version von
1837 von 715 auf 754 gestiegen dh auf eine Caloacute-Praumlposition kommen nun 31 spanische
Praumlpositionen3
Dass mehrere Caloacute-Praumlpositionen - insbesondere sat sar - in der Version von 1872 seltener
vorkommen liegt an den Kontraktionen dieser Praumlpositionen mit den Personalpronomen Diese
Kontraktionen sind unter Personalpronomen systematisch aufgelistet Auszligerdem schlaumlgt das
Ersetzen von somia durch pa fuumlr para mit einem groumlszligeren spanischen Anteil zu Buche Die
Verschiebungen in der Benutzungshaumlufigkeit von andreacute und enreacute zwischen den beiden Versionen
liegen an deren undifferenziertem Gebrauch und deren Austauschbarkeit
A23 Die Interrogativa
Tab 52 Interrogativa 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(doacutende)como 2cual 1(de doacutende)para queacute 1
anduque 6sasta 5
de duque 1
por queacute 1queacute 11que 9(quieacuten)
presas 5
coin 13
Spanisch total 25 Caloacute total 30
1 Boretzky et al (2004a) S 782 Ebd S 833 total 1872 100 1083 (= 817 + 266) 817 asymp 754 spanische Praumlpositionen 266 817 (817 266) asymp 1 31
Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen
140
Wie im Spanischen uumlblich koumlnnen die Interrogativa direkt und indirekt gebraucht werden Wenn
Woumlrter wie como sasta presas queacute que oder coin im Text nicht als Interrogativa verwendet
wurden sind diese den entsprechenden anderen Wortarten zugeordnet worden
Sos was die Entsprechung des Relativpronomens que ist und teilweise auch als Konjunktion
genutzt wurde erscheint nicht in der Funktion des Interrogativpronomens Das bestaumltigt die unter
Konjunktionen geaumluszligerte Vermutung dass sos im Caloacute wohl nur als Relativpronomen gedacht
war Coin aumlhnelt spanisch quieacuten zwar stark kommt aber vom Romaniacute ko(n) wer1 Die Herkunft
von anduque gibt da schon eher Raumltsel auf Im ROMLEX wurde das Relativpronomen odoj-ka
dort wo im Welsh-Romaniacute gefunden Vielleicht gibt es damit eine Verwandtschaft Zu sasta und
zu presas siehe unter Konjunktionen
Spanisch und Caloacute sind bei den Interrogativa in der Version von 1837 relativ gleichmaumlszligig verteilt
Der spanische Anteil betraumlgt 455 dh auf ein spanisches Interrogativum kommen 12 Caloacute-
Interrogativa2
Tab 53 Interrogativa 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(doacutende)como 1(de doacutende)(por queacute)
anduque 6sasta 6de duque 1sosque 7
que 15
(quieacuten)
so 4sos 2coin 11
Spanisch total 16 Caloacute total 37
Cual und para queacute aus der Version von 1837 wurden durch coin bzw sosque ersetzt Das spanische
como hat Borrow - vielleicht versehentlich - nicht vollstaumlndig eliminiert und auf das spanische que
wollte er offensichtlich gar nicht verzichten Caloacute presas wurde ersetzt durch sosque und Caloacute so
sos wird nicht mehr nur als Relativpronomen benutzt Das Ersetzen des Interrogativums presas das
dem spanischen por queacute nachgebildet wurde3 durch sosque ist in jedem Falle ein Schritt in
Richtung mehr Romaniacute denn im ROMLEX findet sich soske in vielen Romaniacute-Dialekten unter
warum Als Konjunktion wurde presas in der Version von 1872 beibehalten
Der spanische Anteil an den Interrogativa ist von 455 in der Version von 1837 auf 302 in der
Version von 1872 gesunken dh jetzt stehen jedem spanischen Interrogativum 23 Caloacute-
Interrogativa gegenuumlber4
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 102 - 1032 100 55 (=30 + 25) 25 asymp 455 spanischer Anteil 25 30 (30 25) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Interrogativa3 Siehe Konjunktionen4 100 53 (=37 + 16) 16 asymp 302 spanischer Anteil 16 37 (37 16) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
141
A24 Die Konjunktionen
Tab 54 Konjunktionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
aunque 1(como)(cuando)entonces 1(luego que)ni 9o 4oacute 4(para que)
sasta 7pur 37
yescotria que(a) 5
somia que(a) 14
(pero mas)porque 1
pues 13que 72si 10sino 7y 618
tami 40presas 57presaacutes 1
sos 1
ta 1
spanisch total 740 Caloacute total 163(a) Diese konjunktionalen Wendungen wurden hier mit aufgenommen
Den spanischen Konjunktionen wurden ihre Caloacute-Entsprechungen falls vorhanden auf gleicher
Zeile gegenuumlbergestellt Es faumlllt auf dass nicht alle spanischen Konjunktionen die eine Caloacute-
Entsprechung haben auch durch diese ersetzt wurden Hingegen kommen einige Konjunktionen
entweder nur in spanischer oder nur in Caloacute-Form vor Im Falle von sos und ta wurde sich
augenscheinlich dafuumlr entschieden ausschlieszliglich die spanischen Aumlquivalente zu verwenden da die
Caloacute-Formen den Gitanos wohl doch zu unverstaumlndlich gewesen waumlren Da sos wesentlich haumlufiger
als Relativpronomen auftaucht ist es wahrscheinlich dass es nicht alle Funktionen des spanischen
que inne haben sollte Seine Verwendung als Konjunktion war wohl ein Versehen Andererseits
waren den Gitanos sasta pur presas und tami wohl gelaumlufig Das alleinstehende porque wurde
vermutlich bei der Uumlbersetzung vergessen Das alleinstehende ta kann aber nur vergessen worden
sein wenn es zuvor schon in Borrows Manuskript des Lukasevangeliums das er ab seiner Zeit in
Badajoz anfertigte stand Entweder wurde das Borrowsche Caloacute des Manuskripts zu Gunsten der
Verstaumlndlichkeit durch seine spaumlteren Konsultationen mit Gitanas in Madrid entschaumlrft oder y und
ta wurden von den Gitanos ganz einfach undifferenziert verwendet
Como als Konjunktion bedeutet meistens da weil Im ROMLEX finden wir in Vlach- und
Suumldbalkandialekten sostar als weil wegen und auch als warum Houmlchstwahrscheinlich ist
Romaniacute sostar der Ursprung von Caloacute sasta Danach hat sasta auch die uumlbrigen Funktionen des
spanischen como als Adverb und Interrogativum erhalten Pur hat vielleicht etwas mit puro alt
zu tun findet sich aber im ROMLEX nicht unter wann Purme dann danach aus dem
Kalderaš-Romaniacute (siehe ROMLEX) ist vielleicht mit pur verwandt Pre-sas ist sicherlich analog zu
Interrogativa
142
spanisch por-que mit anschlieszligender Vokaloumlffnung uumlber pre-sos durch was gebildet worden1 Ta
lieszlig sich im ROMLEX2 unter und in mehreren Romaniacute-Dialekten finden und wenn man aber im
ROMLEX eingibt dann findet man in den meisten Dialekten ama manchmal auch ami und in
einigen wenigen auch ta Irgendwie ist aus diesen Worten wohl tami entstanden Fuumlr somia und
yescotria war die Herkunft unbestimmbar
Bei den im Text von 1837 verwendeten Konjunktionen ist der spanische Anteil groumlszliger als der Caloacute-
Anteil Er betraumlgt 819 Das bedeutet auf eine Caloacute-Konjunktion kommen 45 spanische
Konjunktionen3 Dieser hohe spanische Anteil ist nur der Verwendung des spanischen y an Stelle
des Caloacute ta zuzuschreiben Es wurden zehn verschiedene spanische und acht verschiedene Caloacute-
Konjunktionen bzw konjunktionale Wendungen im Text verwendet
Tab 55 Konjunktionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(aunque)(como)(cuando)(entonces)(luego que)ni 9o 4oacute 5pa que 15
aunsos 2sasta 7pur 37oclinde 1 yescotria que 5
(pero mas)(porque)pues 9que 74si 10sino 5sinoacute 1y 475
tama 40presas 58
sos 1
bartrabe(a) 1
ta 143
spanisch total 607 Caloacute total 295(a) Bartrabe taucht in Lukas 521 auf Es ist klar dass es hier in der Bedeutung auszliger steht und in den Paralleltexten wird hier sino benutzt In The Zincali VolII und bei Pabanoacute wird allerdings die Bedeutung fuera angegeben In Lukas 521 koumlnnte auch fuera de stehen Diese praumlpositionale Wendung kann sowohl auszliger als auch auszligerhalb bedeuten Deshalb wurde bartrabe als Aumlquivalent zu sino gesehen Davon abgesehen gibt es fuumlr das spanische Adverb fuera schon das Caloacute-Wort abriacute
Das Ersetzen von aunque aus der Version von 1837 durch aunsos in der Version von 1872 ist nur
folgerichtig da ja Caloacute sos spanisch que bedeutet Ein Ansatz zur Klaumlrung der Entstehung bzw der
Bildung von oclinde konnte nicht gefunden werden Pa que wurde zu den spanischen
Konjunktionen gezaumlhlt da es in der Umgangssprache in vielen Teilen Spaniens und Lateinamerikas
und va auch in Andalusien uumlblich ist para que so zu verkuumlrzen Tami aus der Version von 1837
wurde konsequent in das nicht allzu andersartige tama geaumlndert und es wurde wesentlich haumlufiger
1 Zu pre siehe unter Praumlpositionen2 ROMLEX3 total 100 903 (= 740 + 163) 740 asymp 819 spanische Konjunktionen 163 740 (740 163) asymp 1 45 Verhaumlltnis
Caloacute- zu spanischen Konjunktionen
143
wenn auch nicht uumlberwiegend Caloacute ta anstelle von spanisch y verwendet
Der Anteil des Spanischen an den Konjunktionen ist nach wie vor groumlszliger als der Caloacute-Anteil Aber
er ist von 819 in der Version von 1837 auf 673 in der Version von 1872 gesunken dh auf jede
Caloacute-Konjunktion kommen nun noch 21 spanische Konjunktionen1 Dieses Ergebnis ist wieder der
Konjunktion y zuzuschreiben die wesentlich haumlufiger als in der Version von 1837 durch Caloacute ta
ersetzt wurde Unklar ist allerdings warum nicht immer
A25 Die Interjektionen
Tab 56 Interjektionen1837 1872
ysna 4 oacute 1 ysna 4 o 1total 5 total 5
iexclYsna steht in Lukas 624 bis 626 als Aumlquivalent fuumlr das spanische iexclay wehe Es konnte fuumlr
iexclysna keine Herkunft im Romaniacute bestimmt werden Die wohl internationalste aller Interjektionen
iexcloacute kommt in Lukas 13 vor und hat in der Version von 1872 lediglich ihr diakritisches Zeichen
verloren
1 total 100 902 (= 607 + 295) 607 asymp 673 spanische Konjunktionen 295 607 (607 295) asymp 1 21 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Konjunktionen
144
Anhang 2
Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute
von 1837 und von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825
uumlbersetzt von Sciacuteo
145
Em
beacuteo
e M
ajar
oacute L
ucas
BR
OTO
BO
RO
rand
ado
andr
eacute la
chi
pe g
riega
acaacute
nach
ibad
o an
dreacute
o R
oman
o oacute
chi
pe e
s Zi
ncal
es d
e Se
seacute
EL E
VAN
GEL
IO S
EGU
N S
LU
CA
Stra
duci
do a
l Rom
aniacute
o di
alec
to d
e lo
s Gita
nos d
e Es
pantildea
1837
Ocoacute
na e
mbeacute
o lo
chi
boacute e
n C
alo-
rom
ano
Geo
rge
Bor
row
lac
roacute e
Pla
stantilde
iacute Bi-
blic
a a
ndreacute
o fo
ros d
e B
adaj
oz o
preacute
a m
ixa
de L
alor
oacute c
haom
o e
berji
de
Jesu
nvai
s de
1836
ὡς ἐ
άν π
ορεύ
ωμα
ι εἰς
τὴν
Σπαν
ίαν
ἐλε
ύσομ
αι π
ρὸς ὑ
μᾶςmiddot
ἐλπ
ίζω γ
ὰρ δ
ιαπο
ρευό
μενο
ς θε
άσασ
θαι ὑ
μᾶς
EPIS
T A
D R
OM
AN
ca
p x
v v
ers
xxiv
CR
ISC
OT
E
EM
AJA
ROacute
LU
CA
S
CH
IBA
DO
AN
DR
Eacute O
RO
MA
NO
Oacute C
HIP
Eacute ES
ZIN
CA
LES
DE
SESEacute
EL E
VAN
GEL
IO S
EGU
N S
LU
CA
S
TRA
DU
CID
O A
L R
OM
AN
Iacute Oacute
DIA
LEC
TO D
E LO
S G
ITA
NO
SD
E ES
PANtilde
A
LUN
DR
A
1872
O C
risco
te e
Maj
aroacute
lo c
hiboacute
en
Cal
o-ro
man
o G
eorg
e B
orro
w l
acroacute
yi Q
uim
bila
Bib
lica
and
reacute
o fo
ros
de B
adaj
oz o
preacute
a m
ixa
de L
alor
oacute o
ben
ye b
erji
de J
esun
vais
de
1836
ta
lo d
intildeoacute
aacute la
su
eacuteti p
or la
bro
toba
alic
ati
en M
adril
ati
cral
lico
foro
s de
Seseacute
and
reacute y
e be
rji d
e 18
37 t
a ac
anaacute
lo
dintildee
la aacute
la su
eacuteti p
or la
dui
ta a
li-ca
ti sa
r bar
ibui
as
enna
grac
ione
s ta
rec
hita
mie
ntos
an
dreacute
Lund
ra
cral
lico
foro
s de
Brit
anni
ati
chim
relli
ado
de la
do
ria
andr
eacute ye
ber
ji de
Cris
irneacute
de m
ilan
otor
gr
es e
fterd
i ta
dui (
1872
)
El E
vang
elio
seguacute
n Sa
n L
ucas
Trad
ucci
oacuten a
l Esp
antildeol
de
la V
ulga
ta L
atin
a p
or e
l Ilm
o S
r D
Fel
ipe
Sciacuteo
de
San
Mig
uel
Text
o pu
blic
ado
por p
rimer
a ve
z e
n 17
90 V
alen
cia
- Esp
antildea
146
JER
Oacute I
1 A
caacutena
que
sare
s han
pen
chab
ado
chib
ar d
e pa
cuar
oacute a
narr
acio
n es
buc
hiacuteas
que
and
reacute
amaacuten
gue
han
sina
do q
uere
lada
s2
Saacutest
a ju
nos a
s pen
aacuteron
aacute a
maacuten
gue
sos d
esde
o
prin
cipi
o as
diq
uelaacute
ron
sa d
esqu
eria
s aqu
iacuteas
y si
naacutero
n m
inis
tres e
var
da
3 Pr
e o
mat
eacutejo
ha p
arec
ido
lach
oacute aacute
maacuten
gue
de
spue
s de
orot
ar m
istoacute
s sas
ta se
las q
uere
laacutero
n de
sde
o pr
inci
pio
liba
narte
las d
e pa
cuar
oacute oacute
bar
o Th
eoph
ilo
4 So
mia
que
pin
char
eacuteles
a c
hach
ipen
de
ocol
as
buch
iacuteas a
ndreacute
que
has
sina
do in
stru
ido
5
Sina
ba a
ndreacute
os c
hibeacute
ses d
e H
erod
es C
raacutelli
s de
Jude
a y
eque
era
jai
sos s
e he
toacute Z
acha
riacuteas
e ba
ji de
Abiacute
as y
des
quer
i rom
i es d
ugid
as d
e A
aron
y o
nao
de
ocoacuten
a El
isab
eth
6
Y si
naba
n os
dui
lach
eacutes a
ngla
l de
Deb
eacutel
pira
ndo
bi g
reco
s and
reacute o
s sar
es m
anda
mie
ntos
y
esch
astra
s e E
rantildeo
roacute
7 Y
na
tere
laba
n ch
abor
o p
resa
s Elis
abet
h si
naba
es
teacuteril
y o
s dui
cha
lado
s dur
and
reacute su
s chi
beacutese
s 8
Y a
nacoacute
que
que
rela
ndo
Zach
aria
s des
quer
o m
inis
terio
ang
lal d
e D
ebeacutel
and
reacute o
ord
en d
e de
sque
ri be
gai
9 Se
gun
o co
stum
bre
es e
raja
is s
icab
oacute po
r de
sque
riacute ba
ji aacute
chib
ar o
inci
enso
cha
land
o an
dreacute
a ca
ngri
e Er
antildeor
oacute10
Y o
s ham
beacutes c
atan
es si
naba
n ab
riacute m
angu
elan
do aacute
Un-
debeacute
l aacute la
oca
na e
inci
enso
11 Y
dic
oacute al
Man
farie
l e E
rantildeo
roacute s
inan
do e
n pi
ndreacute
aacute la
bas
tariacute
e al
tar e
inci
enso
JER
Oacute I
1 Pr
e ba
usal
e qu
e bu
tres h
an p
ench
abad
o ch
ibar
de
pac
uaroacute
a p
ista
es b
uchiacute
as q
ue e
nreacute
aman
gue
han
sina
do p
achi
bela
das
2 Sa
sta
ocol
os a
s pen
aacuteron
aacute a
man
gue
sos e
nde
ye
pres
imel
ipen
as d
icaacuter
on sa
r des
quer
ias a
quia
s y
sinaacute
ron
tello
res e
car
ema
3 Tr
amis
to h
a ab
icho
lado
lach
oacute aacute
man
gue
de
spue
s de
orot
ar m
isto
s sas
ta se
las q
uere
laacutero
n en
de y
e pr
esim
elip
en l
iban
arte
las d
e pa
cuar
oacute o
ba
ro T
heop
hilo
4
Pa q
ue p
inch
erel
es a
cha
chip
en d
e oc
onas
bu
chiacutea
s and
reacute q
ue h
as si
nado
sisc
abel
ado
5
Sina
ba a
ndreacute
os c
hibe
ses d
e H
erod
es C
ralli
s de
Jude
a y
eque
era
jai
sos s
e ac
aroacute
Zach
aria
s e
baji
de A
biacuteas
ta
desq
ueri
rom
i es c
haba
las d
e Aar
on
y o
nao
de a
caba
Elis
abet
h
6 Y
sina
ban
os d
ui la
cheacutes
ang
lal d
e D
ebeacutel
pi
rand
o bi
cre
jete
segu
n sa
res o
s ala
os ta
liria
s e
Erantilde
oroacute
7
Y n
a te
rela
ban
chab
o p
resa
s Elis
abet
h si
naba
ja
yriacute
ta o
s dui
cha
lado
s dur
and
reacute su
s chi
beacutese
s 8
Ta c
hund
eoacute q
ue q
uere
land
o Za
char
ias d
esqu
ero
tello
rio a
ngla
l de
Deb
eacutel a
ndreacute
o o
rden
de
desq
ueri
alic
ati
9 Se
gun
o co
stum
brun
cho
es e
raja
is s
icab
oacute po
r de
sque
ri ba
ji aacute
chib
ar o
usu
r-gud
lo (i
ncie
nso)
ch
alan
do a
ndreacute
a c
angr
iacute e E
rantildeo
roacute
10 T
a sa
ri a
berr
ibu
cata
niacute si
naba
abr
iacute m
angu
elan
do aacute
Un-
debeacute
l aacute la
oca
na e
usu
r-gu
dlo
11 T
a di
coacute a
l Pro
bosq
uero
ond
ilado
(Man
farie
l A
ngel
) e E
rantildeo
roacute s
inan
do e
n pi
ndreacute
aacute la
bas
tariacute
Cap
iacutetulo
1
1 Ya
que
muc
hos h
an in
tent
ado
pone
r en
orde
n la
na
rrac
ioacuten
de la
s cos
as q
ue e
ntre
nos
otro
s han
si
do c
umpl
idas
2
Com
o no
s las
con
taro
n lo
s que
des
de e
l pr
inci
pio
las v
iero
n po
r sus
ojo
s y
fuer
on
min
istro
s de
la p
alab
ra
3 M
e ha
par
ecid
o ta
mbi
eacuten a
miacute
desp
ueacutes d
e ha
berm
e m
uy b
ien
info
rmad
o c
oacutemo
pasa
ron
desd
e el
prin
cipi
o e
scrib
iacutertel
as p
or o
rden
o b
uen
Teoacutef
ilo
4 Pa
ra q
ue c
onoz
cas l
a ve
rdad
de
aque
llas c
osas
en
que
has
sido
inst
ruid
o
5 H
ubo
en lo
s diacutea
s de
Her
odes
rey
de
Jude
a u
n sa
cerd
ote
nom
brad
o Za
cariacutea
s de
la su
erte
de
Abiacute
as y
su m
ujer
de
las h
ijas d
e Aar
on y
el
nom
bre
de e
lla E
lisab
eth
6
Y e
ran
ambo
s jus
tos d
elan
te d
e D
ios
cam
inan
do ir
repr
ensi
blem
ente
en
todo
s los
m
anda
mie
ntos
y e
stat
utos
del
Sentilde
or
7 Y
no
teniacute
an h
ijo p
orqu
e El
isab
eth
era
esteacute
ril y
am
bos e
ran
avan
zado
s en
sus d
iacuteas
8 Y
aco
ntec
ioacute q
ue e
jerc
iend
o Za
cariacutea
s su
min
iste
rio d
e sa
cerd
ote
dela
nte
de D
ios e
n el
or
den
de su
vez
9
Seguacute
n la
cos
tum
bre
del s
acer
doci
o sa
lioacute p
or su
su
erte
a p
oner
el i
ncie
nso
ent
rand
o en
el T
empl
o de
l Sentilde
or
10 Y
toda
la m
uche
dum
bre
del p
uebl
o es
taba
fu
era
oran
do a
la h
ora
del i
ncie
nso
11 Y
se le
apa
reci
oacute el
aacuteng
el d
el S
entildeor
pue
sto
en
pie
a la
der
echa
del
alta
r del
inci
enso
147
12 Y
Zac
hariacutea
s al d
icar
le c
angu
eloacute
y p
eroacute
dal
opreacute
oacute
13 T
ami o
Man
farie
l le
penoacute
Na
dara
ntildeele
s Za
char
ias
pres
as ti
rias o
cana
gim
ias h
an si
nado
ju
nela
das
y ti
ri ro
mi E
lisab
eth
chin
daraacute
aacute tu
cue
yequ
e ch
abor
o y
ara
quel
araacutes
des
quer
o na
o Ju
an
14 Y
tere
laraacute
s pes
quita
l y a
legr
iacutea y
se a
sase
laraacute
n ba
ribus
tres m
anuc
es a
ndreacute
des
quer
o na
cim
ient
o15
Pre
sas s
inar
aacute ba
ro a
ngla
l o E
rantildeo
roacute y
na
piya
raacute m
ol n
i pentilde
acor
oacute y
sina
raacute p
erel
aloacute
e Pe
nich
e de
sde
as p
oriaacute
s de
sun
dai
16 Y
aacute b
arib
ustre
s es c
habo
res d
e Is
rael
que
rela
raacute
limbi
diar
al E
rantildeoacute
o D
ebeacutel
de
junoacute
s 17
Pre
sas oacute
cha
laraacute
ang
lal d
e oacute
sa l
a su
ncai
y si
la
de E
lias
som
ia q
uere
lar l
imbi
diar
os c
arlo
chin
es
es b
atuc
es a
os c
habo
res
y os
sos n
a pa
chib
eacutelan
al
dru
n es
maj
areacutes
som
ia p
repa
rar a
l Era
ntildeoacute u
na
suet
i per
fect
a18
Y p
enoacute
Zach
aria
s al M
anfa
riel
iquesten
que
pinc
hareacute
ocoacute
no
pres
as m
enda
sine
lo p
uroacute
y
min
ri ro
miacute s
inel
a du
r and
reacute d
esqu
eres
chi
beacutese
s
19 Y
rude
loacute o
Man
farie
l y p
enoacute
sine
lo G
abrie
l so
s asi
sto
angl
al d
e D
ebeacutel
y si
nelo
bic
haba
do aacute
pe
narte
y aacute
lana
rte o
coacutena
nue
va la
chi
20 Y
tucu
e si
naraacute
s mus
ileacute y
no
astis
arar
aacutes
cham
ulia
r dis
de o
chi
beacutes a
ndreacute
sos o
coacuteno
sina
raacute
quer
elad
o p
resa
s na
pach
ibel
aste
aacute m
inria
s va
rdas
sos
se c
umpl
iraacuten
aacute su
n ch
iros
21 Y
os m
anuc
es si
naba
n uj
aran
do aacute
Zac
haria
s y
os
sare
s zib
aban
de
que
tasi
abas
e oacute
andr
eacute a
e ch
alor
gar e
usu
r-gud
lo
12 Y
Zac
haria
s al d
icar
le c
angu
eloacute
ta p
eroacute
dal
opreacute
le
13 T
ama
o M
anfa
riel l
e pe
noacute N
a da
rantildee
les
Zach
aria
s pr
esas
tiria
s oca
nagi
mia
s han
sina
do
june
lada
s y
tiri
rom
i Elis
abet
h ch
inda
raacute aacute
tucu
e ye
que
chab
al t
a ac
arar
aacutes d
esqu
ero
nao
Bar
saneacute
(J
uan)
14
Y te
rela
raacutes p
esqu
ital y
ala
laacute y
se a
sase
laraacute
n ba
ribus
tres m
anuc
es a
ndreacute
des
quer
i chi
ndip
en
15 P
resa
s sin
araacute
baro
ang
lal o
Era
ntildeoroacute
y n
a pi
yaraacute
mol
ni p
entildeac
oro
ta si
naraacute
per
elal
oacute e
Cha
nisp
ero
Maj
aroacute
ende
as p
oria
s de
sun
dai
16 Y
aacute b
arib
ustre
s es c
habe
s de
Isra
el q
uere
laraacute
lim
bidi
ar a
l Era
ntildeoacute o
Deb
eacutel d
e on
dole
n
17 P
resa
s oacute c
hala
raacute a
ngla
l de
lest
e sa
r la
ochiacute
y
sila
de
Elia
s pa
que
rela
r lim
bidi
ar o
s car
loch
ines
es
bat
uces
aacute o
s cha
bes
y os
sos n
a pa
chib
elan
al
drun
es m
ajar
eacutes p
a qu
erel
ar a
l Era
ntildeoacute u
na su
eti
lach
i en
tosa
ro
18 T
a pe
noacute Z
acha
rias a
l Pro
bosq
uero
ond
ilado
iqueste
n qu
e pi
nche
reacute o
cono
pr
esas
men
da si
nelo
pu
roacute y
min
ri ro
mi s
inel
a du
r and
reacute d
esqu
eres
ch
ibes
es
19 Y
rude
loacute o
Man
farie
l y
penoacute
sin
elo
Gab
riel
sos a
rcha
belo
en
pind
reacute a
ngla
l de
Deb
eacutel y
sine
lo
bich
abad
o ar
aque
rar t
usa
ta p
enar
te o
cona
lach
i ne
vipe
n
20 Y
tute
sina
raacutes m
usileacute
y n
o as
tisar
araacutes
ar
aque
rar d
isdeacute
o c
hiro
s and
reacute so
s oco
no si
naraacute
qu
erdi
pre
sas n
a pa
chib
elas
te aacute
min
rias c
arem
as
sos s
e cu
mpl
iraacuten
aacute su
n ch
iros
21 Y
os m
anuc
es si
naba
n fr
onsa
pera
ndo
aacute Za
char
ias
y o
s sar
es m
irata
ban
de q
ue te
sum
iase
12 Y
Zac
ariacutea
s al v
erle
se tu
rboacute
y c
ayoacute
tem
or
sobr
e eacutel
13
Mas
el aacute
ngel
le d
ijo
No
tem
as Z
acar
iacuteas
porq
ue tu
ora
cioacuten
ha
sido
oiacuted
a y
tu m
ujer
El
isab
eth
te p
ariraacute
un
hijo
y ll
amar
aacutes su
nom
bre
Juan
14 Y
tend
raacutes g
ozo
y al
egriacutea
y se
goz
araacuten
m
ucho
s en
su n
acim
ient
o
15 P
orqu
e se
raacute g
rand
e de
lant
e de
l Sentilde
or y
no
bebe
raacute v
ino
ni s
idra
y se
raacute ll
eno
del E
spiacuteri
tu
Sant
o au
n de
sde
el v
ient
re d
e su
mad
re
16 Y
a m
ucho
s de
los h
ijos d
e Is
rael
con
verti
raacute a
l Se
ntildeor e
l Dio
s de
ello
s 17
Por
que
eacutel ir
aacute de
lant
e de
eacutel c
on e
l esp
iacuteritu
y
virtu
d de
Eliacutea
s pa
ra c
onve
rtir l
os c
oraz
ones
de
los p
adre
s a lo
s hijo
s y
los i
ncreacute
dulo
s a la
pr
uden
cia
de lo
s jus
tos
para
apa
reja
r al S
entildeor
un
pueb
lo p
erfe
cto
18
Y d
ijo Z
acar
iacuteas a
l aacuteng
el
iquestEn
queacute
cono
cereacute
es
to
Porq
ue y
o so
y vi
ejo
y m
i muj
er e
staacute
avan
zada
en
diacuteas
19 Y
resp
ondi
endo
el aacute
ngel
le
dijo
Yo
soy
Gab
riel
que
asis
to d
elan
te d
e D
ios
y so
y en
viad
o a
habl
arte
y a
trae
rte e
sta
feliz
nue
va
20 Y
tuacute q
ueda
raacutes m
udo
y n
o po
draacutes
hab
lar h
asta
el
diacutea
en
que
esto
sea
hech
o p
orqu
e no
cre
iacuteste
a
mis
pal
abra
s la
s cua
les s
e cu
mpl
iraacuten
a su
tie
mpo
21 Y
el p
uebl
o es
taba
esp
eran
do a
Zac
ariacutea
s y
se
mar
avill
aban
de
que
se ta
rdas
e eacutel
en
el T
empl
o
148
cang
ri22
Y p
ur se
sico
boacute a
briacute
na le
s ast
isar
aba
cham
ulia
r y
chan
elaacuter
on q
ue h
abia
dic
ado
buch
iacute an
dreacute
a ca
ngriacute
y oacute
lo p
enoacute
por s
imac
hes
y si
naba
mus
ileacute
23 Y
pur
sinaacute
ron
cum
plid
os o
s chi
beacutese
s de
desq
uero
min
iste
rio s
e ch
aloacute
aacute su
que
r24
Y aacute
la a
nda
de o
coacuteno
s chi
beacutese
s se
dicoacute
cam
bri
Elis
abet
h a
rom
i de
oacute y
sina
ba e
scon
dida
pan
sch
chon
os p
enan
do
25 P
resa
s o E
rantildeoacute
me
ha q
uere
lado
oco
no a
ndreacute
os
chi
beacutese
s en
que
pen
chab
oacute aacute
nica
bar m
inrio
op
robi
o de
enr
eacute os
man
uces
26
Y a
l zob
io c
hono
s o M
anfa
riel G
abrie
l sin
aba
bich
abad
o de
Deb
eacutel aacute
yeq
ue fo
ros d
e G
alileacute
a so
s se
het
oacute N
azar
eth
27 A
yeq
ue b
edor
i rom
andi
ntildeada
sat m
anu
sos s
e he
toacute Jo
seph
e q
uer d
e D
avid
y o
nao
e b
edor
i si
naba
Mar
iacutea
28 Y
pur
cha
loacute o
Man
farie
l and
reacute a
nduq
ue
sina
ba p
enoacute
Un-
debeacute
l te
dintildee
le g
olip
eacuten p
erel
ali
de g
raci
a O
Era
ntildeoacute c
on tu
que
Maj
ari t
ucue
enr
eacute as
cad
chiaacute
s29
Y p
ur si
roacute ju
neloacute
oco
no s
e da
rantildeoacute
sat a
s va
rdas
de
oacute y
pen
chab
aba
que
salu
taci
on si
naba
oc
ola
30
Y o
Man
farie
l le
penoacute
na
cang
uele
s Mar
ia
pres
as h
as a
lach
ado
grac
ia a
ngla
l de
Deb
eacutel
31 H
e ac
oi c
once
biraacute
s and
reacute ti
ro c
hepo
y
chin
daraacute
s cha
boro
y a
raqu
erar
aacutes d
esqu
ero
nao
Jesu
s 32
Ocoacute
la si
naraacute
bar
o y
sina
raacute a
raqu
erad
o ch
abor
o e
Uds
cho
y le
dintilde
araacute
Un-
debeacute
l Era
ntildeoacute o
th
rono
de
Dav
id d
esqu
ero
batu
y si
naraacute
Cra
llis
oacute an
dreacute
a ca
ngriacute
22 Y
pur
se si
coboacute
abr
iacute na
les a
stis
arab
a ar
aque
rar
y ch
anel
aacuteron
que
hab
ia d
icad
o bu
chiacute
andr
eacute a
caacuteng
riacute y
oacute lo
pen
oacute po
r sim
ache
s y
sina
ba m
usileacute
23
Y p
ur si
naacutero
n ca
rjiba
dos o
s chi
bese
s de
desq
uero
tello
ripen
se
chal
oacute aacute
su q
uer
24 T
a al
terr
eple
coacute d
e oc
onos
chi
bese
s se
dicoacute
ca
mbr
i Elis
abet
h a
rom
i de
lest
e y
sina
ba
espa
rrus
ada
pans
ch c
hono
s pe
nand
o25
And
ial o
Era
ntildeoacute h
a qu
erdi
men
sa e
nreacute
os
chib
eses
en
sos p
ench
aboacute
aacute ni
caba
r min
rio a
nao
chun
go d
e en
reacute o
s man
uces
26
Y a
l zob
io c
hono
s o M
anfa
riel G
abrie
l sin
aba
bich
abad
o de
Deb
eacutel aacute
yeq
ue fo
ros d
e G
alileacute
a so
s se
aca
roacute N
azar
eth
27 A
yeq
ue ja
ntildei a
rara
da aacute
man
u so
s se
acar
oacute Si
mpr
ofiacutee
(Jos
eph)
e q
uer d
e D
avid
y o
nao
yi
jantildei
sina
ba M
aria
28
Y p
ur c
haloacute
o M
anfa
riel a
ndreacute
and
uque
si
naba
pen
oacute U
n-de
beacutel t
e di
ntildeele
ber
abea
per
elal
i de
sard
antildeaacute
O E
rantildeoacute
tusa
Maj
ari t
ute
enreacute
as
man
usar
dias
29
Y p
ur la
jani
le d
icoacute
se d
arantilde
oacute sa
r des
quer
ias
care
mas
y p
ench
abab
a q
ue b
eda
de a
raqu
erip
en
sina
ba o
cola
30
Y o
Man
farie
l le
penoacute
na
cang
uele
s Mar
ia
pres
as h
as a
lach
ado
furu
neacute a
ngla
l de
Deb
eacutel
31 T
a di
ca t
ruja
te-p
uche
raacutes a
ndreacute
tiro
po
ta
chin
daraacute
s cha
bo t
a ac
arar
aacutes d
esqu
ero
nao
Jesu
s
32 O
cola
sina
raacute b
aro
y si
naraacute
aca
rado
Cha
bal e
Sa
stiacutes
imo
y le
dintilde
araacute
Un-
debeacute
l Era
ntildeoacute la
sast
i-be
sti (
thro
no) d
e D
avid
des
quer
o ba
tu y
sina
raacute
22 Y
cua
ndo
salioacute
no
les p
odiacutea
hab
lar
y en
tend
iero
n qu
e ha
biacutea
vist
o vi
sioacuten
en
el T
empl
o
Y eacute
l se
lo si
gnifi
caba
por
sentildea
s y
qued
oacute m
udo
23 Y
cua
ndo
fuer
on c
umpl
idos
los d
iacuteas d
e su
m
inis
terio
se
fue
a su
cas
a
24 Y
des
pueacutes
de
esto
s diacutea
s con
cibi
oacute El
isab
eth
su
muj
er y
se e
stuv
o es
cond
ida
cinc
o m
eses
di
cien
do
25
Porq
ue e
l Sentilde
or m
e hi
zo e
sto
en lo
s diacutea
s en
qu
e at
endi
oacute a
quita
r mi o
prob
io d
e en
tre lo
s ho
mbr
es
26
Y a
l sex
to m
es e
l aacuteng
el G
abrie
l fue
env
iado
de
Dio
s a u
na c
iuda
d de
Gal
ilea
llam
ada
Naz
aret
27
A u
na v
irgen
des
posa
da c
on u
n va
roacuten
que
se
llam
aba
Joseacute
de
la c
asa
de D
avid
y e
l nom
bre
de la
virg
en e
ra M
ariacutea
28
Y h
abie
ndo
entra
do e
l aacuteng
el a
don
de e
stab
a
dijo
D
ios t
e sa
lve
llen
a de
gra
cia
el S
entildeor
es
cont
igo
ben
dita
tuacute e
ntre
las m
ujer
es
29 Y
cua
ndo
ella
est
o oy
oacute se
turb
oacute co
n la
s pa
labr
as d
e eacutel
y p
ensa
ba q
ueacute sa
luta
cioacuten
fues
e eacutes
ta
30 Y
el aacute
ngel
le d
ijo
No
tem
as M
ariacutea
por
que
has h
alla
do g
raci
a de
lant
e de
Dio
s
31 H
e aq
uiacute c
once
biraacute
s en
tu se
no y
par
iraacutes u
n hi
jo y
llam
araacutes
su n
ombr
e Je
suacutes
32 Eacute
ste
seraacute
gra
nde
y se
raacute ll
amad
o H
ijo d
el
Altiacute
sim
o y
le d
araacute
el S
entildeor
Dio
s el t
rono
de
Dav
id su
pad
re y
rein
araacute
en la
cas
a de
Jaco
b po
r
149
deltoacute
and
reacute o
que
r de
Jaco
b33
Y d
esqu
ero
chim
na
tere
laraacute
and
a
34 Y
pen
oacute M
aria
al M
anfa
riel
iquest Sa
sta
sina
raacute
ocon
o y
men
da n
a pi
ncha
relo
man
u35
Y ru
dela
ndo
o M
anfa
riel
penoacute
se
best
elar
aacute op
reacute tu
cue
y te
que
rela
raacute so
mbr
a a
sila
e
Uds
cho
Y p
or o
cono
o M
ajar
o so
s se
chin
daraacute
de
tucu
e si
naraacute
ara
quer
ado
Cha
boro
de
Deb
eacutel
36 Y
Elis
abet
h tir
i cac
hicaacute
lli si
roacute ta
mbi
en si
nela
ca
mbr
i de
yequ
e ch
abor
o si
nand
o pu
ri y
oco
no
sine
la o
zob
io c
hono
s de
siroacute
sos
sine
la
araq
uera
da a
est
eril
37 P
resa
s na
sine
la c
hi n
astis
par
a U
n-de
beacutel
38 Y
pen
oacute M
aria
Men
da a
lacr
iacute e E
rantildeo
roacute
quer
eles
e an
dreacute
man
gue
segu
n tir
i var
da Y
se
chal
oacute o
Man
farie
l39
Y a
ndreacute
oco
las c
hibeacute
ses s
e ar
dintildeoacute
Mar
ia y
ch
aloacute
al b
ur aacute
yeq
ue fo
ros e
chi
m d
e Ju
daacute
40 Y
cha
loacute a
ndreacute
o q
uer d
e Za
char
ias
y sa
ludi
saroacute
aacute E
lisab
eth
41 Y
pur
Elis
abet
h ju
neloacute
a sa
luta
cion
de
Mar
ia
o ch
inor
oacute di
ntildeoacute sa
ltos a
ndreacute
des
quer
o tru
po y
si
naba
Elis
abet
h pe
rela
liacute e
Peni
che
42 Y
dintilde
oacute ye
que
gole
y p
enoacute
Maj
ari t
ucue
and
reacute
as c
adch
iaacutes
y m
ajar
oacute o
mib
ao e
tiro
trup
o43
De
duqu
e si
nela
oco
no aacute
man
gue
que
a D
ai e
m
inrio
Era
ntildeoacute a
bille
la aacute
man
gue
44 P
resa
s yes
cotri
a qu
e bi
gore
oacute a
vard
a de
tiri
salu
taci
on aacute
min
res c
aneacutes
o c
hino
roacute d
intildeoacute
salto
s an
dreacute
min
rio tr
upo
45 Y
maj
aroacute
ma
andr
eacute tu
n m
en p
resa
s sin
araacute
quer
elad
o o
saro
ma
fueacute
pena
do aacute
tucu
e de
par
te
e Er
antildeor
oacute
Cra
llis g
ayer
es a
ndreacute
o q
uer d
e Ja
cob
33 Y
des
quer
o cl
ajita
na
tere
laraacute
terr
eple
coacute
34 Y
pen
oacute M
aria
al M
anfa
riel
iquest Sa
sta
sina
raacute
ocon
o y
men
da n
a pi
nche
relo
man
u35
Y ru
dela
ndo
o M
anfa
riel
penoacute
se
best
elar
aacute op
reacute tu
te y
te q
uere
laraacute
osu
nepe
n a
sila
e
Sast
iacutesim
o y
por
oco
no o
Maj
aro
sos s
e ch
inda
raacute
de tu
te si
naraacute
aca
rado
Cha
bal d
e D
ebeacutel
36
Ta
dica
Elis
abet
h tir
i sas
tri o
ndol
aya
tram
isto
s si
nela
cam
bri d
e ye
que
chab
o a
unso
s sin
ela
puri
y
ocon
o si
nela
o z
obio
cho
nos d
e la
ti so
s sin
ela
acar
ada
a ja
yri
37 P
resa
s na
sine
la c
hi n
astis
pa
Un-
debeacute
l
38 Y
pen
oacute M
aria
Dic
a la
lacr
iacute e E
rantildeo
roacute
quer
eles
e an
dreacute
man
gue
segu
n tir
i car
ema
Y se
ch
aloacute
o M
anfa
riel
39 Y
and
reacute o
cola
s chi
bese
s se
surd
inoacute
Mar
ia y
ch
aloacute
al b
ur aacute
yeq
ue fo
ros e
chi
m d
e Ju
daacute
40 Y
cha
loacute a
ndreacute
o q
uer d
e Za
char
ias
y sa
ludi
saroacute
aacute E
lisab
eth
41 Y
pur
Elis
abet
h ju
neloacute
la b
erab
ea d
e M
aria
o
chin
oroacute
dintildeoacute
pan
elos
and
reacute d
esqu
ero
trupo
y
sina
ba E
lisab
eth
pere
laliacute
e C
hani
sper
o M
ajor
o42
Y d
intildeoacute
yequ
e go
le y
pen
oacute M
ajar
i tut
e en
reacute a
s m
anus
ardi
as y
maj
ari l
a fr
ujer
iacutea e
tiro
trup
o43
De
duqu
e si
nela
cab
a fu
runeacute
aacute m
angu
e q
ue a
D
ai e
min
rio E
rantildeoacute
abi
llela
aacute m
angu
e44
Pre
sas y
esco
tria
que
bigo
reoacute
la c
arem
a de
tiri
bera
bape
n aacute
min
ris c
anis
o c
hino
roacute d
intildeoacute
pane
lipeacuten
es d
e pe
squi
tal a
ndreacute
min
rio tr
upo
45 T
a m
ajar
oacute o
sos a
ndreacute
tum
en p
resa
s sin
araacute
quer
di o
saro
sos f
ueacute p
enad
o aacute
tucu
e de
paj
in e
Er
antildeor
oacute
siem
pre
33
Y n
o te
ndraacute
fin
su re
ino
34
Y d
ijo M
ariacutea
al aacute
ngel
iquestC
oacutemo
seraacute
est
o
porq
ue n
o co
nozc
o va
roacuten
35
Y re
spon
dien
do e
l aacuteng
el l
e di
jo
El E
spiacuteri
tu
Sant
o ve
ndraacute
sobr
e ti
y te
har
aacute so
mbr
a la
virt
ud
del A
ltiacutesi
mo
Y p
or e
so lo
sant
o q
ue n
acer
aacute de
ti
seraacute
llam
ado
Hijo
de
Dio
s 36
Y h
e aq
uiacute E
lisab
eth
tu p
arie
nta
tam
bieacuten
ella
ha
con
cebi
do u
n hi
jo e
n su
vej
ez y
est
e es
el
sext
o m
es a
ella
que
es l
lam
ada
la e
steacuter
il
37 P
orqu
e no
hay
cos
a al
guna
impo
sibl
e pa
ra
Dio
s
38 Y
dijo
Mar
iacutea
He
aquiacute
la e
scla
va d
el S
entildeor
haacute
gase
en
miacute s
eguacuten
tu p
alab
ra
Y se
retir
oacute el
aacuten
gel d
e el
la
39 Y
en
aque
llos d
iacuteas l
evan
taacutend
ose
Mar
iacutea fu
e co
n pr
isa
a la
mon
tantildea
a u
na c
iuda
d de
Judaacute
40
Y e
ntroacute
en
casa
de
Zaca
riacuteas
y sa
ludoacute
a
Elis
abet
h
41 Y
cua
ndo
Elis
abet
h oy
oacute la
salu
taci
oacuten d
e M
ariacutea
la
cria
tura
dio
salto
s en
su v
ient
re y
fue
llena
Elis
abet
h de
l Esp
iacuteritu
San
to
42 Y
exc
lam
oacute en
alta
voz
y d
ijo
Ben
dita
tuacute
entre
las m
ujer
es y
ben
dito
el f
ruto
de
tu v
ient
re
43 Y
iquestde
doacuten
de e
sto
a m
iacute qu
e la
mad
re d
e m
i Se
ntildeor v
enga
a m
iacute
44 P
orqu
e he
aqu
iacute lue
go q
ue ll
egoacute
la v
oz d
e tu
sa
luta
cioacuten
a m
is o
iacutedos
la
cria
tura
dio
salto
s de
gozo
en
mi v
ient
re
45 iexclY
bie
nave
ntur
ada
la q
ue c
reiacutes
te p
orqu
e cu
mpl
ido
seraacute
lo q
ue te
fue
dich
o de
par
te d
el
Sentildeo
r
150
46 Y
pen
oacute M
aria
Min
ri oc
hi e
ngra
ndec
e al
Er
antildeoacute
47 Y
min
ri su
ncai
se a
sase
loacute a
ndreacute
Deb
eacutel m
inriacuteo
Sa
lvad
or
48 P
resaacute
s ha
dica
do la
chi
noriacutea
de
desq
ueri
lacr
iacute pu
es y
a de
sde
acan
a as
saria
s gen
erac
ione
s ar
aque
laraacute
n m
angu
e m
ajar
i49
Ha
quer
di b
uchiacute
as b
ariaacute
s aacute m
angu
e oacute
sos
tere
la si
la y
maj
aroacute
o na
o de
oacute
50 S
u ca
nrea
sine
la d
e ge
nera
cion
and
reacute
gene
raci
on o
preacute
os sa
res q
ue le
dar
antildeel
an
51 Q
ueroacute
sila
sat s
u m
urci
a q
ueroacute
naj
ar aacute
os
supe
rbio
s sat
as i
mag
inac
ione
s de
sus
carlo
chin
es
52 Q
ueroacute
aacute o
s sila
res p
erar
de
sus b
esti
y a
rdintilde
oacute aacute
os h
umild
es
53 H
inch
ioacute d
e bu
chia
s lac
hias
aacute o
s que
tere
laba
n boacute
quis
y aacute
os b
alba
les m
ecoacute
chic
hi
54 U
stiloacute
and
reacute su
n ch
epoacute
aacute Is
rael
sun
lacr
oacute
enja
lland
ose
de su
n ca
nrea
55
And
iar s
asta
pen
oacute aacute
amar
es b
atuc
es aacute
A
brah
am y
aacute su
s cha
boreacute
s del
toacute
56 Y
Mar
ia si
naba
sat s
iroacute sa
sta
trin
chon
os y
se
limbi
dioacute
aacute de
sque
ro q
uer
57 T
ami E
lisab
eth
se le
cha
loacute o
chi
ros d
e ch
inda
r y
chin
doacute y
eque
cha
boro
58
Y ju
nela
roacuten
os q
uerib
eacutes y
os c
achi
caacutelli
s de
siroacute
que
o E
rantildeoacute
hab
ia q
uere
lado
can
rea
bari
sat
siroacute
y se
ale
ndaacuter
on sa
t siroacute
59
Y si
naba
que
al o
toroacute
chi
beacutes a
billaacute
ron
aacute ch
inar
o p
ostin
e q
uileacute
n al
cha
boroacute
y le
ar
aque
raacutero
n de
l nao
de
desq
uero
bat
u Z
acha
rias
60 Y
rude
land
o de
sque
ri da
i pe
noacute n
anai
sin
o Ju
an si
naraacute
ara
quer
ado
46 Y
pen
oacute M
aria
Min
ri oc
hiacute p
achi
bela
al E
rantildeoacute
47 Y
min
rio c
hani
sper
o se
ale
ndal
oacute an
dreacute
Deb
eacutel
min
rio B
erab
aor
48 P
resa
s ha
dica
do la
chi
noriacutea
de
desq
ueri
lacr
iacute di
ca y
a en
de a
cana
as s
aria
s chi
ndar
acio
nes
acar
araacuten
man
gue
maj
ariacute
49 H
a qu
erdi
buc
hiacuteas
bar
ias aacute
man
gue
o so
s te
rela
sila
ta
maj
oroacute
o na
o de
lest
e50
Su
canr
ea si
nela
de
chin
dara
cion
and
reacute
chin
dara
cion
opr
eacute os
sare
s que
le d
arantilde
elan
51
Que
roacute si
la sa
r des
quer
i mur
cia
que
roacute n
ajar
aacute
os sa
stes
de
ylo
sar o
s oro
brer
os d
e su
s ca
rloch
ines
52
Que
roacute aacute
os s
ilare
s per
ar d
e su
s bes
tis t
a su
rdin
oacute aacute
os n
e-sa
stes
53
Per
doacute d
e bu
chiacutea
s lac
hias
aacute o
s que
tere
laba
n bo
quis
y aacute
os b
alba
les m
ecoacute
chic
hi
54 L
illoacute
andr
eacute su
n ch
epoacute
aacute Is
rael
sun
lacr
oacute
enja
lland
ose
de su
n ca
nrea
55
And
iar s
asta
pen
oacute aacute
nonr
res b
atuc
es aacute
A
brah
am y
aacute su
s cha
bes p
re sa
res s
icle
s56
Y M
aria
sina
ba sa
rsal
iacute sas
ta tr
in c
hono
s y
se
limbi
dioacute
aacute de
sque
ro q
uer
57 T
ama
Elis
abet
h se
le c
haloacute
o c
hiro
s de
chin
dar
y ch
indoacute
yeq
ue c
habo
58
Y ju
nelaacute
ron
os c
ontiq
ues y
os s
astri
es d
e la
ti qu
e o
Erantilde
oacute ha
bia
quer
di c
anre
a ba
ri sa
rsal
iacute y
se
alen
daacutero
n sa
rsal
iacute59
Y si
naba
que
al o
toro
chi
beacutes a
billaacute
ron
aacute ci
rcun
chin
ar a
l cha
bo y
le a
caraacute
ron
del n
ao d
e de
sque
ro b
atu
Zac
haria
s60
Y ru
dela
ndo
desq
ueri
dai
penoacute
nan
ai s
ino
Bar
saneacute
sina
raacute a
cara
do
46 Y
dijo
Mar
iacutea
Mi a
lma
engr
ande
ce a
l Sentilde
or
47 Y
mi e
spiacuteri
tu se
rego
cijoacute
en
Dio
s mi S
alva
dor
48 P
orqu
e m
iroacute la
baj
eza
de su
esc
lava
pue
s ya
desd
e ah
ora
me
diraacute
n bi
enav
entu
rada
toda
s las
ge
nera
cion
es
49 P
orqu
e m
e ha
hec
ho g
rand
es c
osas
el q
ue e
s po
dero
so y
sant
o el
nom
bre
de eacute
l 50
Y su
mis
eric
ordi
a de
gen
erac
ioacuten
en
gene
raci
oacuten so
bre
los q
ue le
tem
en
51 H
izo
vale
ntiacutea
con
su b
razo
esp
arci
oacute a
los
sobe
rbio
s del
pen
sam
ient
o de
su c
oraz
oacuten
52 D
estro
noacute a
los p
oder
osos
y e
nsal
zoacute a
los
hum
ildes
53
Hin
choacute
de b
iene
s a lo
s ham
brie
ntos
y a
los
ricos
dej
oacute va
ciacuteos
54
Rec
ibioacute
a Is
rael
su si
ervo
aco
rdaacuten
dose
de
su
mis
eric
ordi
a
55 mdash
Asiacute
com
o ha
bloacute
a nu
estro
s pad
resmdash
a
Abr
aham
y a
su d
esce
nden
cia
por l
os si
glos
56 Y
Mar
iacutea se
det
uvo
con
ella
com
o tre
s mes
es
y se
vol
vioacute
a su
cas
a
57 M
as a
Elis
abet
h se
le c
umpl
ioacute e
l tie
mpo
de
parir
y p
arioacute
un
hijo
58
Y o
yero
n su
s vec
inos
y p
arie
ntes
que
el S
entildeor
ha
biacutea
sentildea
lado
con
ella
su m
iser
icor
dia
y se
co
ngra
tula
ban
con
ella
59
Y a
cont
ecioacute
que
al o
ctav
o diacute
a vi
nier
on a
ci
rcun
cida
r al n
intildeo
y le
llam
aban
del
nom
bre
de
su p
adre
Zac
ariacutea
s 60
Y re
spon
dien
do su
mad
re d
ijo
De
ning
uacuten
mod
o si
no Ju
an se
raacute ll
amad
o
151
61 Y
le p
enaacuter
on c
ayqu
e si
nela
and
reacute ti
ri raacute
ti so
s se
het
a sa
t oco
la n
ao
62 Y
puc
haacutero
n po
r sim
ache
s al b
atu
e ch
abor
o
com
o ca
mel
aba
que
se le
ara
quer
ase
63 Y
man
gand
o li
liba
noacute p
enan
do J
uan
sine
la
su n
ao y
os s
ares
se z
ibaacuter
on
64 Y
yes
cotri
a si
naba
pen
drab
ado
desq
uero
mui
y
su c
hipe
y c
ham
ulia
ba m
ajar
ifica
ndo
aacute D
ebeacutel
65
Y p
eroacute
dal o
preacute
os sa
res s
unpa
rale
s y
se
penaacute
ron
de sa
rias o
cona
s buc
hias
por
os s
ares
bu
res d
e Ju
deacutea
66 Y
os s
ares
que
as j
unel
aban
as u
jara
ban
andr
eacute su
s car
loch
ines
pen
ando
iquestco
in p
ench
abai
s qu
e si
naraacute
oco
na c
habo
ro
Pres
as a
bas
te e
Era
ntildeoroacute
si
naba
sat oacute
67
Y Z
acha
rias s
un b
atu
sina
ba p
erel
ado
e
Peni
che
y g
arloacute
baj
i pe
nand
o
68 M
ajar
oacute o
Erantilde
oacute D
ebeacutel
de
Isra
el p
resa
s abi
lloacute
y di
ntildeoacute m
este
peacute aacute
sun
suet
i69
Y a
rdintilde
oacute aacute
aman
gue
o ro
gos d
e go
lipen
and
reacute
o qu
er d
e D
avid
sun
lacr
oacute70
Com
o pe
noacute p
or m
ui d
e su
s maj
areacutes
Pr
ophe
tas
andr
eacute os
sareacute
s gre
seacutes
71 M
este
peacute d
e am
aacuteres
das
chm
anuc
es y
de
la
bast
e de
os s
ares
que
na
cam
elan
am
angu
e
72 S
omia
que
rela
r can
rea
sat a
maacuter
es b
atuc
es y
oj
arar
se d
e su
maj
ariacute v
arda
73
O ju
ram
ento
sos j
uroacute
aacute am
aro
batu
Abr
aham
qu
e oacute
dintildea
ria aacute
am
angu
e74
Som
ia q
ue li
stra
bado
s de
las b
aste
s de
amaacuter
es
dasc
hman
uces
le
quer
elem
os se
rvic
io b
i dal
75
And
reacute m
ajar
idad
y a
ndreacute
just
icia
ang
lal d
e oacute
61 Y
le p
enaacuter
on c
ayqu
e si
nela
and
reacute ti
ri ra
ti so
s se
aca
rela
sar o
cola
nao
62
Y p
uchaacute
ron
por s
imac
hes a
l bat
u c
omo
cam
elab
a qu
e se
aca
rase
63
Y m
anga
ndo
li li
banoacute
pen
ando
Bar
saneacute
si
nela
su n
ao y
os s
ares
se m
irataacute
ron
64 Y
yes
cotri
a si
naba
des
pand
ado
desq
uero
mui
y
su c
hipe
y a
raqu
erab
a m
ajar
ifica
ndo
aacute D
ebeacutel
65
Y p
eroacute
dal o
preacute
os sa
res s
unpa
rale
s y
se
araq
ueraacute
ron
de sa
rias o
cona
s buc
hiacuteas
por
os
sare
s bur
es d
e Ju
deacutea
66
Y o
s sar
es q
ue a
s jun
elab
an a
s ara
cate
aban
an
dreacute
sus c
arlo
chin
es p
enan
do iquest
coin
pe
ncha
bais
que
sina
raacute c
abo
chab
al
Pres
as a
ba
ste
e Er
antildeor
oacute si
naba
sars
aleacute
67 Y
Zac
haria
s sun
bat
u si
naba
per
elal
o e
C
hani
sper
o M
ajar
oacute y
que
reloacute
pro
phec
iacutea
pena
ndo
68 M
ajor
oacute o
Erantilde
oacute D
ebeacutel
de
Isra
el p
resa
s abi
lloacute
y di
ntildeoacute m
este
peacute aacute
sun
suet
i69
Y su
rdin
oacute aacute
aman
gue
o si
nge
de b
erab
ea
andr
eacute o
quer
de
Dav
id su
n la
croacute
70 S
asta
pen
oacute po
r mui
de
sus m
ajar
eacutes P
roph
etas
an
dreacute
os sa
res s
icle
s71
Ber
abea
de
nonr
res d
asch
man
uces
(eno
rmes
) y
de la
bas
te d
e os
sare
s sos
na
cam
elan
am
angu
e72
Pa
quer
elar
can
rea
sar a
maacuter
es (n
onrr
es)
batu
ces
y oj
arar
se d
e su
maj
ariacute c
arem
a73
Or o
laja
i sos
ola
joacute aacute
am
aacutero
batu
Abr
aham
qu
e oacute
dintildea
ria aacute
am
angu
e74
Pa
que
listra
bado
s de
las b
aste
s de
amar
eacutes
dasc
hman
uces
le
quer
elem
os te
llorip
en b
i dal
75
And
reacute m
ajar
idad
y a
ndreacute
sugi
lla a
ngla
l de
61 Y
le d
ijero
n
Nad
ie h
ay e
n tu
lina
je q
ue se
lla
me
con
este
nom
bre
62
Y p
regu
ntab
an p
or se
ntildea a
l pad
re d
el n
intildeo
coacute
mo
quer
iacutea q
ue se
le ll
amas
e
63 Y
pid
iend
o un
a ta
blet
a e
scrib
ioacute d
icie
ndo
J
uan
es su
nom
bre
Y se
mar
avill
aron
todo
s 64
Y lu
ego
fue
abie
rta su
boc
a y
su le
ngua
y
habl
aba
bend
icie
ndo
a D
ios
65 Y
vin
o te
mor
sobr
e to
dos l
os v
ecin
os d
e el
los
y se
ext
endi
eron
toda
s est
as c
osas
por
toda
s las
m
onta
ntildeas d
e la
Jude
a
66 Y
todo
s los
que
las o
iacutean
las c
onse
rvab
an e
n su
cor
azoacuten
dic
iend
o
iquestQui
eacuten p
ensaacute
is q
ue se
raacute
este
nintilde
o
Porq
ue la
man
o de
l Sentilde
or e
ra c
on eacute
l
67 Y
Zac
ariacutea
s su
pad
re f
ue ll
eno
del E
spiacuteri
tu
Sant
o y
pro
fetiz
oacute d
icie
ndo
68
Ben
dito
el S
entildeor
Dio
s de
Isra
el p
orqu
e vi
sitoacute
e h
izo
la re
denc
ioacuten
de su
pue
blo
69
Y n
os a
lzoacute
el c
uern
o de
salu
d en
la c
asa
de
Dav
id s
u si
ervo
70
Com
o ha
bloacute
por b
oca
de su
s san
tos p
rofe
tas
que
ha h
abid
o de
todo
tiem
po
71 S
alud
de
nues
tros e
nem
igos
y d
e m
ano
de
todo
s los
que
nos
abo
rrec
en
72 P
ara
hace
r mis
eric
ordi
a co
n nu
estro
s pad
res
y ac
orda
rse
de su
sant
o te
stam
ento
73
El j
uram
ento
que
juroacute
a n
uest
ro p
adre
A
brah
am q
ue eacute
l dar
iacutea a
nos
otro
s 74
Par
a qu
e lib
rado
s de
las m
anos
de
nues
tros
enem
igos
le
sirv
amos
sin
tem
or
75 E
n sa
ntid
ad y
en
just
icia
del
ante
de
eacutel m
ism
o
152
os sa
res c
hibe
ses d
e am
ariacute c
hipeacute
n76
Y tu
cue
cha
boro
sin
araacutes
ara
quer
ado
Prop
heta
e m
uy U
dsch
o p
resa
s cha
laraacute
s ang
lal l
a ch
icheacute
e E
rantildeo
roacute s
omia
apa
reja
r des
quer
es
drun
eacutes
77 S
omia
dintilde
ar c
onoc
imie
nto
de g
olip
en aacute
sun
suet
i par
a a
rem
isioacute
n de
des
quer
es g
reco
s78
Por
as p
oria
s de
canr
ea d
e am
aro
Deb
eacutel c
on
queacute
visi
toacute a
man
gue
del U
dsch
o e
Orie
nte
79 S
omia
dintilde
ar d
ut aacute
junoacute
s sos
bes
teleacute
lan
andr
eacute a
rach
i y
andr
eacute o
butro
n de
mer
ipen
som
ia
ense
clar
am
aacuteres
pin
dreacutes
aacute d
run
de p
az
80 Y
o c
habo
ro se
que
rela
ba b
aro
y si
naba
qu
erdi
siln
oacute an
dreacute
sunc
ai y
sina
ba a
ndreacute
os
desi
erto
s di
sde
o ch
ibes
pur
nic
hobe
loacute aacute
Isra
el
JER
Oacute II
1 A
ndreacute
oco
las c
hibe
ses a
nacoacute
que
cha
loacute a
briacute
yequ
e ed
icto
de
Cae
sar A
ugus
to s
omia
que
sari
a su
eti s
inar
a jin
ada
2 O
cola
bro
tobo
ro ji
nam
ient
o si
naba
que
rdi p
or
Cyr
ino
Chi
no-b
aro
de S
yria
3
Y c
hala
ban
os sa
res aacute
liba
nars
e os
nao
s cat
a ye
que
aacute de
sque
ro fo
ros
4 Y
ard
intildeoacute
tam
bien
Jose
ph d
el fo
ros d
e N
azar
eth
aacute
Jude
a a
l for
os d
e D
avid
sos
se h
eta
Bet
hleh
eacutem p
resa
s sin
aba
del q
uer y
de
la ra
ti de
D
avid
5
Som
ia li
bana
rse
o na
o sa
t des
quer
i rom
i Mar
ia
sos s
inab
a ca
mbr
i6
Y si
nand
o ot
eacute a
nacoacute
que
se p
erel
aacuteron
os
chib
eses
and
reacute q
ue te
rela
ba d
e ch
inda
r
lest
e o
s sar
es c
hibe
ses d
e am
aacuteri c
hipe
n76
Y tu
men
cha
bal
sina
raacutes a
caraacute
do P
roph
eta
e Sa
stiacutes
imo
pre
sas c
hala
raacutes a
ngla
l la
chic
he e
Er
antildeor
oacute aacute
vria
rdar
des
quer
es d
rune
s
77 P
a di
ntildear c
hand
ipen
de
bera
bea
aacute su
n su
eti p
a yi
est
orm
en d
e de
sque
res c
reje
tes
78 P
or a
s por
ias d
e ca
nrea
de
amaacuter
o D
ebeacutel
sar
que
abill
oacute al
enda
rnos
o a
ljentildei
que
e du
te a
briacute d
e lo
s sas
tos e
Sur
dina
nte
(Orie
nte)
79
Pa
dintildea
r dut
e aacute
ondo
quel
es so
s bes
tele
lan
andr
eacute yi
rach
iacute y
andr
eacute ye
osu
nepe
n de
mer
ipen
pa
trut
ar a
maacuter
es p
indr
es a
l dru
n de
pac
he
80 Y
o c
haba
l se
quer
elab
a ba
ro y
sina
ba q
uerd
i si
lnoacute
andr
eacute oc
hiacute y
sina
ba a
ndreacute
os t
orbe
rgel
iacutees
disd
e o
chib
eacutes p
ur n
icho
beloacute
aacute Is
rael
JER
Oacute II
1 A
ndreacute
oco
nas c
hibe
ses c
hund
eoacute q
ue c
haloacute
abr
iacute ye
que
biqu
e de
Caelig
sar A
ugus
to p
a qu
e sa
ri a
suet
i sin
ara
jinad
a2
Oco
la b
roto
boro
jina
mie
nto
sina
ba q
uerd
i por
C
yrin
o C
hino
-bar
o de
Syr
ia
3 Y
cha
laba
n os
sare
s aacute li
bana
rse
os n
aos c
ata
yequ
e aacute
desq
uero
foro
s4
Ta su
rdin
oacute tra
mis
tos S
impr
ofiacutee
del
foro
s de
Naz
aret
h aacute
Jude
a a
l for
os d
e D
avid
sos
se
acar
ela
Bet
hleh
eacutem p
resa
s sin
aba
del q
uer y
de
la
rati
de D
avid
5
Pa li
bana
rse
o na
o sa
r des
quer
i rom
i Mar
ia s
os
sina
ba c
ambr
iacute6
Y si
nand
o ot
eacute c
hund
eoacute q
ue se
per
elaacuter
on o
s ch
ibes
es a
ndreacute
que
tere
laba
de
chin
dar
todo
s los
diacutea
s de
nues
tra v
ida
76
Y tuacute
nintilde
o p
rofe
ta d
el A
ltiacutesi
mo
seraacute
s lla
mad
o
porq
ue ir
aacutes a
nte
la fa
z de
l Sentilde
or p
ara
apar
ejar
su
s cam
inos
77 P
ara
dar c
onoc
imie
nto
de sa
lud
a su
pue
blo
pa
ra la
rem
isioacute
n de
sus p
ecad
os
78 P
or la
s ent
rantildea
s de
mis
eric
ordi
a de
nue
stro
D
ios
con
que
nos v
isitoacute
de
lo a
lto e
l orie
nte
79 P
ara
alum
brar
a lo
s que
est
aacuten d
e as
ient
o en
tin
iebl
as y
en
som
bra
de m
uerte
par
a en
dere
zar
nues
tros p
ies a
cam
ino
de p
az
80
Y e
l nintilde
o cr
eciacutea
y e
ra fo
rtific
ado
en e
spiacuteri
tu
y es
tuvo
en
los d
esie
rtos h
asta
el d
iacutea q
ue se
m
anife
stoacute
a Is
rael
Cap
iacutetulo
2
1 Y
aco
ntec
ioacute e
n aq
uello
s diacutea
s qu
e sa
lioacute u
n ed
icto
de
Ceacutes
ar A
ugus
to p
ara
que
fues
e em
padr
onad
o to
do e
l mun
do
2 Es
te p
rimer
em
padr
onam
ient
o fu
e he
cho
por
Ciri
no g
ober
nado
r de
la S
iria
3
E ib
an to
dos a
em
padr
onar
se c
ada
uno
a su
ci
udad
4
Y su
bioacute
tam
bieacuten
Joseacute
de
Gal
ilea
de la
ciu
dad
de N
azar
et a
Jude
a a
la c
iuda
d de
Dav
id q
ue se
lla
ma
Bel
eacuten p
orqu
e er
a de
la c
asa
y fa
mili
a de
D
avid
5
Para
em
padr
onar
se c
on su
esp
osa
Mar
iacutea q
ue
esta
ba p
rentildea
da
6 Y
est
ando
alliacute
aco
ntec
ioacute q
ue se
cum
plie
ron
los
diacuteas
en
que
habiacute
a de
par
ir
153
7 Y
min
chab
oacute a
desq
uero
Cha
boro
bro
to-
chin
dado
y lo
chi
boacute a
ndreacute
dic
leacutes
y lo
chi
toacute
andr
eacute ye
que
olib
ar p
resa
s na
sina
ba lu
gar p
or
juno
s and
reacute a
mes
una
8 Y
sina
ba y
eque
s dur
otun
es a
ndreacute
oco
la
com
arca
sos
sina
ban
vela
ndo
y n
acan
do a
s oc
anas
e ra
chiacute o
preacute
desq
ueria
s bra
jias
9 Y
he
acoi
se c
hild
oacute su
npar
al aacute
juno
s yeq
ue
Man
farie
l e E
rantildeo
roacute y
a d
ut d
e D
ebeacutel
os c
ercoacute
de
yac
que
y te
relaacute
ron
baro
dal
10
Y le
s pen
oacute o
Man
farie
l na
can
guel
eis
pre
sas
he a
coi a
nunc
io aacute
sang
ue g
osun
cho
baro
sos
si
naraacute
aacute sa
ri a
suet
i11
Que
sejo
nia
sine
la c
hind
ado
aacute sa
ngue
o
Salv
ador
sos
sine
la o
Chr
isto
Era
ntildeoacute a
ndreacute
o
foro
s de
Dav
id
12 Y
oco
na si
naraacute
aacute sa
ngue
o si
mac
he
Ala
char
eis o
Cha
boro
chi
bado
and
reacute d
icle
s y
ch
itado
and
reacute y
eque
olib
ar
13 Y
yes
cotri
a se
mec
oacute di
car s
at o
Man
farie
l bu
treacutes m
anuc
es e
s jun
duna
res e
Tar
pe s
os
maj
arifi
caba
n a
Deb
eacutel y
pen
aban
14
Chi
mus
olan
o aacute
Deb
eacutel a
ndreacute
o T
aacuterpe
y a
ndreacute
a
phu
paz
aacute os
sare
s de
lach
i sun
caacutei
15 Y
ana
coacute q
ue y
esco
tria
que
os M
anfa
riele
s ch
alaacuter
on d
e ju
nos a
l Tar
pe o
s dur
otun
eacutes p
enab
an
os y
eque
s a o
s ave
res
Cha
lem
os d
isde
B
ethl
eheacutem
y d
ique
lem
os m
a ha
ana
cado
ma
o Er
antildeoacute
ha d
iado
aacute a
man
gue
16 Y
cha
laacutero
n si
ngoacute
y a
lach
aacuteron
aacute M
aria
y aacute
Jo
seph
y a
l cha
boro
chi
tado
and
reacute o
olib
ar
17 Y
pur
oco
no d
icaacuter
on j
abill
aacuteron
ma
se le
s
7 Y
chi
ndoacute
aacute de
sque
ro c
habo
bro
to-c
hind
ado
y
lo c
hiboacute
and
reacute d
icleacute
s y
lo c
hitoacute
and
reacute y
eque
gu
acheacute
dre
pre
sas n
a si
naba
tan
por o
ndol
en
andr
eacute a
mes
una
8 Y
sina
ba y
eque
s bra
jiaor
es a
ndreacute
oco
la c
him
so
s sin
aban
ara
cate
ando
y n
acan
do a
s oca
nas y
i ra
chiacute o
preacute
desq
ueria
s bra
jias
9 Y
he
acoi
se c
hild
oacute su
npar
al aacute
ond
olen
yeq
ue
Man
farie
l e E
rantildeo
roacute y
a d
ut d
e D
ebeacutel
os r
ellioacute
de
yaq
ue y
tere
laacutero
n ba
ro d
al
10 Y
les p
enoacute
o M
anfa
riel
na c
angu
elei
s p
resa
s he
aco
i puc
anel
o aacute
sang
ue g
osun
cho
baro
sos
si
naraacute
aacute sa
ri a
suet
i11
Que
sejo
nia
sine
la c
hind
ado
aacute sa
ngue
o
Ber
abao
r so
s sin
ela
o C
risirn
eacute Er
antildeoacute
and
reacute o
fo
ros d
e D
avid
12
Ta
caba
sina
raacute aacute
sang
ue o
sim
ache
Ala
char
eis
o C
habo
chi
bado
and
reacute d
icleacute
s y
chi
tado
and
reacute
yequ
e gu
acheacute
dre
13 Y
yes
cotri
a se
mec
oacute di
car s
ar o
Man
farie
l bu
tres m
anuc
es e
s jun
duna
res e
Tar
pe s
os
maj
arifi
caba
n aacute
Deb
eacutel y
pen
aban
14
Chi
mus
olan
o aacute
Deb
eacutel a
ndreacute
o T
arpe
y a
ndreacute
a
pu p
ache
enr
eacute os
man
uces
lach
i oro
pend
ola
15 Y
chu
ndeoacute
que
yes
cotri
a qu
e os
Man
farie
les
chal
aacuteron
de
ondo
len
al T
arpe
os b
rajia
ores
pe
naba
n os
yeq
ues aacute
os a
vere
s C
hale
mos
dis
de
Bet
hleh
eacutem y
diq
uele
mos
la b
uchiacute
sos h
a ch
unde
ado
sos o
Era
ntildeoacute h
a m
eque
lado
men
ch
anel
ar
16 Y
cha
laacutero
n si
ngoacute
y a
lach
aacuteron
aacute M
aria
y aacute
Si
mpr
ofiacutee
y a
l Cha
bo c
hita
do a
ndreacute
o
guac
heacutedr
e17
Y p
ur o
cono
dic
aacuteron
jab
illaacuter
on la
buc
hiacute
7 Y
par
ioacute a
su H
ijo p
rimog
eacutenito
y lo
env
olvi
oacute en
pa
ntildeale
s y
lo re
cost
oacute en
un
pese
bre
por
que
no
habiacute
a lu
gar p
ara
ello
s en
el m
esoacuten
8 Y
hab
iacutea u
nos p
asto
res e
n aq
uella
com
arca
que
es
taba
n ve
land
o y
gua
rdan
do la
s vel
as d
e la
no
che
sobr
e su
gan
ado
9
Y h
e aq
uiacute se
pus
o ju
nto
a el
los u
n aacuten
gel d
el
Sentildeo
r y
la c
larid
ad d
e D
ios l
os c
ercoacute
de
resp
land
or y
tuvi
eron
gra
nde
tem
or
10 Y
les d
ijo e
l aacuteng
el
No
tem
aacuteis
por
que
he
aquiacute
os a
nunc
io u
n gr
ande
goz
o q
ue se
raacute a
todo
el
pue
blo
11
Que
hoy
os e
s nac
ido
el S
alva
dor
que
es e
l C
risto
Sentilde
or e
n la
ciu
dad
de D
avid
12 Y
est
a os
seraacute
la se
ntildeal
Hal
lareacute
is u
n ni
ntildeo
envu
elto
en
pantildea
les
y ec
hado
en
un p
eseb
re
13 Y
suacutebi
tam
ente
apa
reci
oacute co
n el
aacuteng
el u
na tr
opa
num
eros
a de
la m
ilici
a ce
lest
ial
que
alab
aban
a
Dio
s y
deciacute
an
14
Glo
ria a
Dio
s en
las a
ltura
s y
en la
tier
ra p
az
a lo
s hom
bres
de
buen
a vo
lunt
ad
15
Y a
cont
ecioacute
que
lueg
o qu
e lo
s aacuteng
eles
se
retir
aron
de
ello
s al c
ielo
los
pas
tore
s se
deciacute
an
los u
nos a
los o
tros
Pas
emos
has
ta B
eleacuten
y
veam
os e
sto
que
ha
acon
teci
do l
o cu
al e
l Sentilde
or
nos h
a m
ostra
do
16 Y
fuer
on a
pres
urad
os y
hal
laro
n a
Mar
iacutea y
a
Joseacute
y a
l nintilde
o ec
hado
en
el p
eseb
re
17 Y
cua
ndo
esto
vie
ron
ent
endi
eron
lo q
ue se
154
habi
a pe
nado
ace
rca
de o
cola
Cha
boroacute
18
Y o
s sar
es so
s lo
june
laacutero
n se
zib
aacuteron
y
tam
bien
de
ma
os d
urot
uneacutes
les h
abia
n pe
nado
19 T
ami M
aria
ara
cate
aba
saria
s oco
las b
uchi
as
esto
nger
ando
las a
ndreacute
des
quer
o ca
rloacute
20 Y
se li
mbi
diaacuter
on o
s dur
otun
eacutes
chim
usol
anifi
cand
o y
maj
arifi
cand
o aacute
Deb
eacutel p
or
saria
s as b
uchi
as m
a ha
bian
june
lado
y d
icad
o
andi
ar sa
sta
les h
abia
sina
do p
enad
o21
Y d
espu
es q
ue si
naacutero
n na
cado
s os o
tor
chib
eses
som
ia c
hina
r o p
ostin
e q
uile
n al
C
habo
ro a
raqu
eraacuter
on d
esqu
ero
nao
Jesu
s sa
sta
le h
abia
ara
quer
ado
o M
anfa
riel
gres
que
sina
ba
conc
ebid
o an
dreacute
o tru
po
22 Y
pur
sinaacute
ron
naca
dos o
s chi
bese
s e
purif
icac
ion
de M
aria
seg
un la
esc
hast
ra d
e M
oyse
s lo
llig
ueraacute
ron
aacute Je
rusa
leacutem
som
ia
pres
enta
rlo a
l Era
ntildeoroacute
23
Sas
ta si
nela
rand
ado
andr
eacute la
Esc
hast
ra e
Er
antildeor
oacute q
ue o
saro
man
u so
s des
pand
ase
beo
si
naraacute
maj
arifi
cado
al E
rantildeoacute
24
Y so
mia
dintilde
ar a
ofr
enda
sas
ta si
nela
pen
ado
andr
eacute a
Esch
astra
e E
rantildeo
roacute y
eque
par
de
goba
reye
s o
dui c
usta
ntildeias
25
Y si
naba
al c
hiro
s and
reacute Je
rusa
leacutem
gac
hoacute so
s se
het
oacute Si
meoacute
n y
oco
la m
anu
lach
o y
dara
ntildeo d
e D
ebeacutel
uja
rand
o a
cons
olac
ion
de Is
rael
y o
Pe
nich
e si
naba
and
reacute oacute
26
Y c
hane
laba
del
Pen
iche
que
oacute n
a di
caria
m
erip
en b
i dic
ar g
reacutes a
l Chr
isto
e E
rantildeo
roacute
27 Y
abi
lloacute p
or o
chi aacute
la c
angr
i y
lane
land
o os
ba
tuce
s al C
habo
ro Je
sus
som
ia q
uere
lar s
egun
pene
lada
aacute le
ngue
ace
rca
de o
cola
Cha
bo
18 Y
os s
ares
sos l
o ju
nelaacute
ron
se z
ibaacuter
on y
tra
mis
to d
e or
so o
s bra
jiaor
es le
s hab
ian
pena
do
19 T
ama
Mar
ia a
raca
teab
a sa
rias o
cola
s buc
hiacuteas
es
tong
eran
dola
s enr
eacute de
sque
ro c
arlo
20
Y se
lim
bidi
aacuteron
os b
rajia
ores
ch
imus
olan
ifica
ndo
y m
ajar
ifica
ndo
aacute D
ebeacutel
por
sa
rias a
s buc
hiacuteas
sos
hab
ian
june
lado
y d
icad
o
andi
ar sa
sta
les h
abia
pen
ado
21 Y
des
pues
que
sinaacute
ron
naca
dos o
s oto
r ch
ibes
es p
a ci
rcun
chin
ar a
l cha
bo a
caraacute
ron
desq
uero
nao
Jesu
s sa
sta
le h
abia
aca
rado
o
Man
farie
l gr
es q
ue si
naba
truj
atap
uche
riacutedo
andr
eacute o
trupo
22
Y p
ur si
naacutero
n na
cado
s os c
hibe
ses y
i pu
rific
acio
n de
Mar
ia s
egun
la li
ri de
Moy
ses
lo
lligu
eraacuter
on aacute
Jeru
saleacute
m p
a ch
itarlo
ang
lal y
e Er
antildeor
oacute23
Sas
ta si
nela
rand
ado
andr
eacute la
Liri
ye
Erantilde
oroacute
Q
ue sa
ro m
anup
e so
s des
pand
ase
beo
sina
raacute
maj
arifi
cado
al E
rantildeoacute
24
Y p
a di
ntildear o
pro
chib
amie
nto
(ofr
enda
) sa
sta
sine
la p
enad
o an
dreacute
la L
iri y
e Er
antildeor
oacute y
eque
cro
de
sentildee
bas
oacute du
i bal
lest
eros
chi
norit
os
25 Y
sina
ba a
l chi
ros a
ndreacute
Jeru
saleacute
m m
anu
sos
se a
caroacute
Sim
eoacuten
y o
toba
man
u la
cho
y da
rantildeo
de
Deb
eacutel f
rons
aper
ando
o lo
ngon
o de
Isra
el y
o
Cha
nisp
ero
Maj
aro
sina
ba e
nreacutel
e26
Y c
hane
laba
del
Cha
nisp
ero
Maj
aro
que
oacute n
a di
caria
mer
ipen
bi d
icar
greacute
s al C
risirn
eacute ye
Er
antildeor
oacute27
Y a
billoacute
por
och
i aacute la
can
griacute
y la
nela
ndo
os
batu
ces a
l Cha
bo Je
sus
pa q
uere
lar s
egun
la
les h
abiacutea
dic
ho a
cerc
a de
aqu
el n
intildeo
18
Y to
dos l
os q
ue lo
oye
ron
se m
arav
illar
on y
ta
mbi
eacuten d
e lo
que
les h
abiacutea
n re
ferid
o lo
s pa
stor
es
19 M
as M
ariacutea
gua
rdab
a to
das e
stas
cos
as
conf
irieacuten
dola
s en
su c
oraz
oacuten
20 Y
se v
olvi
eron
los p
asto
res g
lorif
ican
do y
lo
ando
a D
ios p
or to
das l
as c
osas
que
hab
iacutean
oiacutedo
y v
isto
asiacute
com
o le
s hab
iacutea si
do d
icho
21 Y
des
pueacutes
que
fuer
on p
asad
os lo
s och
o diacute
as
para
circ
unci
dar a
l nintilde
o ll
amar
on su
nom
bre
Jesuacute
s co
mo
le h
abiacutea
llam
ado
el aacute
ngel
ant
es q
ue
fues
e co
nceb
ido
en e
l vie
ntre
22 Y
des
pueacutes
que
fuer
on c
umpl
idos
los d
iacuteas d
e la
pu
rific
acioacute
n de
Mar
iacutea s
eguacuten
la le
y de
Moi
seacutes
lo
lleva
ron
a Je
rusa
leacuten
par
a pr
esen
tarlo
al S
entildeor
23 C
omo
estaacute
esc
rito
en la
ley
del S
entildeor
Que
to
do m
acho
que
abr
iere
mat
riz s
eraacute
cons
agra
do
al S
entildeor
24
Y p
ara
dar l
a of
rend
a c
onfo
rme
estaacute
man
dado
en
la le
y de
l Sentilde
or u
n pa
r de
toacuterto
las
o do
s pa
lom
inos
25
Y h
abiacutea
a la
sazoacute
n en
Jeru
saleacute
n un
hom
bre
llam
ado
Sim
eoacuten
y e
ste
hom
bre
just
o y
tem
eros
o de
Dio
s es
pera
ba la
con
sola
cioacuten
de
Isra
el y
el
Espiacute
ritu
Sant
o er
a en
eacutel
26 Y
hab
iacutea re
cibi
do re
spue
sta
del E
spiacuteri
tu S
anto
qu
e eacutel
no
veriacutea
la m
uerte
sin
ver
ant
es a
l Cris
to
del S
entildeor
27
Y v
ino
por e
spiacuteri
tu a
l tem
plo
y tr
ayen
do lo
s pa
dres
al n
intildeo
Jesuacute
s pa
ra h
acer
seguacute
n la
155
la b
eda
e Es
chas
tra sa
t oacute
28 E
nton
ces l
o us
tiloacute
andr
eacute su
s mur
cias
y
maj
arifi
coacute aacute
Deb
eacutel y
pen
oacute
29 A
cana
Era
ntildeoacute m
eque
les aacute
tun
lacr
oacute ch
alar
en
paz
segu
n tir
i var
da
30 P
resa
s han
dic
ado
min
rias a
quia
s tun
gol
ipen
31
Sos
has
apa
reja
do a
nte
la c
hich
eacute de
sari
la
suet
i32
Dut
som
ia si
nar r
evel
ada
aacute os
Bus
neacutes
y so
mia
chi
mus
olan
o de
Isra
el ti
ri su
eti
33 Y
des
quer
o ba
tu y
dai
sina
ban
mar
avill
ados
de
oco
las b
uchiacute
as q
ue se
pen
elab
an d
e oacute
34 Y
os m
ajar
ificoacute
Sim
eoacuten
y p
enoacute
aacute M
aria
de
sque
ri da
i H
e ac
oi q
ue o
cona
Cha
boro
sine
la
sinc
hitoacute
som
ia q
uere
lar p
erar
y so
mia
ard
intildear
aacute
barib
ustre
s and
reacute Is
rael
y so
mia
sim
aacuteche
aacute o
s sa
res s
os c
ontra
pena
raacuten
35 Y
un
estu
che
vela
raacute ti
ro b
ucos
de
tun
mat
eja
so
mia
que
sine
len
chan
elad
os o
s pen
sam
ient
os
de sa
res c
arlo
chin
es
36 Y
sina
ba y
eque
chu
an ja
ntildeiacute a
raqu
erad
a Ana
du
gida
de
Phan
uel
e tri
bu d
e Ase
r oc
ona
ya
tere
laba
but
reacutes c
hibe
ses
y ha
bia
soca
bado
entildei
a be
rjis s
at d
esqu
ero
rom
des
de su
pac
hi
37 Y
siroacute
sina
ba p
iuliacute
sast
a de
oto
rent
a y
star
be
rjis
y n
a ch
alab
a ab
riacute de
la c
angr
i si
rvie
ndo
chib
es y
rach
iacute and
reacute a
yuno
s y o
cana
gim
ias
38 Y
sast
a si
roacute b
igor
ease
and
reacute a
mat
eja
ocan
a
maj
arifi
caba
al E
rantildeoacute
y p
enab
a de
oacute aacute
os s
ares
so
s uja
raba
n la
mes
tepeacute
de
Isra
el
39 Y
pur
tere
laacutero
n qu
erdi
o sa
ro c
onfo
rme
a laacute
Es
chas
tra e
Era
ntildeoroacute
se
limbi
diaacuter
on a
Gal
ileacutea
aacute de
sque
ro fo
ros d
e N
azar
eth
40 Y
o c
habo
ro se
que
roacute b
aro
y si
lno
sina
ndo
beda
yi L
iri sa
rsal
eacute28
Ocl
inde
lo li
lloacute a
ndreacute
sus m
urci
as y
m
ajar
ificoacute
aacute D
ebeacutel
y p
enoacute
29
Aca
na E
rantildeoacute
meq
uele
s aacute tu
n la
croacute
chal
ar e
n pa
che
segu
n tir
i car
ema
30 P
resa
s han
dic
ado
min
rias a
quia
s tiri
ber
abea
31
Sos
has
vria
rdao
anj
ella
la c
hich
e de
sari
la
suet
i32
Dut
pa
sina
r bic
haba
da aacute
os B
usne
s y
pa
chim
usol
ano
de Is
rael
tiri
suet
i33
Y d
esqu
ero
batu
y d
ai se
zib
aacuteron
de
ocol
as
buch
iacuteas q
ue se
pen
elab
an d
e le
ste
34 Y
os m
ajar
ificoacute
Sim
eoacuten
y p
enoacute
aacute M
aria
de
sque
ri da
i C
hane
laacute q
ue c
abo
Cha
bo si
nela
ch
ildad
o pa
que
rela
r per
ar y
pa
surd
inar
aacute
barib
ustre
s and
reacute Is
rael
y p
a si
maacutec
he aacute
os s
ares
so
s con
trape
naraacute
n35
Ta
yequ
e ja
nro
vela
raacute ti
ro b
ucos
de
tun
mat
eja
pa
que
sine
len
chan
elad
os o
s oro
brer
os
de sa
res c
arlo
chin
es
36 Y
sina
ba y
eque
pro
phet
iacutesa
aca
rada
Ana
du
gida
de
Phan
uel
yi p
rasn
iacute de A
ser
acab
a ya
te
rela
ba b
utre
s chi
bese
s y
habi
a so
caba
do e
fta
berji
s sar
des
quer
o ro
m e
nde
su p
achiacute
37
Y si
roacute si
naba
piu
liacute sa
sta
de o
tore
nta
y es
tar
berji
s y
na
chal
aba
abriacute
de la
can
griacute
arch
aban
do
chib
es y
rach
iacute and
reacute p
arro
topeacute
nes y
oca
nagi
mia
s38
Y sa
sta
siroacute
big
orea
se a
ndreacute
a ti
muntilde
i oca
na
maj
arifi
caba
al E
rantildeoacute
y p
enab
a de
lest
e aacute
os
sare
s sos
fron
sape
raba
n la
list
rabeacute
a de
Isra
el
39 Y
pur
tere
laacutero
n qu
erdi
o sa
ro c
onfo
rme
aacute la
Li
ri ye
Era
ntildeoroacute
se
limbi
diaacuter
on aacute
Gal
ileacutea
aacute de
sque
ro fo
ros d
e N
azar
eth
40 Y
o c
habo
se q
ueroacute
bar
o y
se c
hiboacute
siln
o en
cost
umbr
e de
la le
y po
r eacutel
28 E
nton
ces eacute
l lo
tom
oacute en
sus b
razo
s y
bend
ijo a
D
ios
y di
jo
29
Aho
ra S
entildeor
des
pide
s a tu
sier
vo se
guacuten
tu
pala
bra
en
paz
30
Por
que
han
vist
o m
is o
jos t
u sa
lud
31
La
cual
has
apa
reja
do a
nte
la fa
z de
todo
s los
pu
eblo
s 32
Lum
bre
para
ser r
evel
ada
a lo
s gen
tiles
y
para
glo
ria d
e tu
pue
blo
Isra
el
33
Y su
pad
re y
mad
re e
stab
an m
arav
illad
os d
e aq
uella
s cos
as q
ue d
e eacutel
se d
eciacutea
n
34 Y
los b
endi
jo S
imeoacute
n y
dijo
a M
ariacutea
su
mad
re
He
aquiacute
que
eacutest
e es
pue
sto
para
caiacute
da y
pa
ra le
vant
amie
nto
de m
ucho
s en
Isra
el y
par
a se
ntildeal a
la q
ue se
har
aacute co
ntra
dicc
ioacuten
35 mdash
iexclY u
na e
spad
a tra
spas
araacute
el a
lma
de ti
m
ism
amdash
par
a qu
e se
an d
escu
bier
tos l
os
pens
amie
ntos
de
muc
hos c
oraz
ones
36 Y
hab
iacutea u
na p
rofe
tisa
llam
ada A
na h
ija d
e Fa
nuel
de
la tr
ibu
de A
ser
eacutesta
era
ya
de m
ucho
s diacute
as y
hab
iacutea v
ivid
o si
ete
antildeos
con
su m
arid
o de
sde
su v
irgin
idad
37
Y e
sta
era
viud
a c
omo
de o
chen
ta y
cua
tro
antildeos
que
no
se a
parta
ba d
el te
mpl
o si
rvie
ndo
diacutea
y no
che
en a
yuno
s y o
raci
ones
38
Y c
omo
llega
se e
lla e
n la
mis
ma
hora
ala
baba
al
Sentilde
or y
hab
laba
de
eacutel a
todo
s los
que
es
pera
ban
la re
denc
ioacuten
de Is
rael
39
Y c
uand
o lo
hub
iero
n to
do c
umpl
ido
conf
orm
e a
la le
y de
l Sentilde
or s
e vo
lvie
ron
a G
alile
a a
su c
iuda
d de
Naz
aret
40
Y e
l nintilde
o cr
eciacutea
y se
forti
ficab
a e
stan
do
156
pere
lado
de
chan
eler
iacutea y
a g
raci
a de
Deb
eacutel
sina
ba a
ndreacute
oacute
41 Y
des
quer
es b
atuc
es c
halaacute
ron
saria
s as b
erjis
aacute
Jeru
saleacute
m a
ndreacute
o c
hibe
s de
la C
iria
42 Y
pur
tere
loacute d
uide
que
berji
s ar
dintildea
ron
aacute Je
rusa
leacutem
seg
un a
bed
a e
chib
es b
aro
43 Y
aca
bado
s os c
hibe
ses
pur s
e lim
bidi
aban
se
que
disa
roacute o
cha
boro
Jesu
s and
reacute Je
rusa
leacutem
bi
que
desq
uere
s bat
uces
lo c
hane
lase
n44
Y p
ench
aban
do q
ue si
naba
sat o
s ave
res d
e la
pl
asta
ntildeiacute c
halaacute
ron
drun
de
yequ
e ch
ibes
y le
or
otaacuter
on e
nreacute
os p
arie
ntes
y o
s mon
res
45 Y
pur
na
le ra
chel
asen
se
limbi
diaacuter
on a
Je
rusa
leacutem
oro
taacutend
ole
46 Y
ana
coacute q
ue tr
in c
hibe
ses d
espu
es le
al
achaacute
ron
andr
eacute a
cang
riacute b
este
land
o en
med
io e
s C
hand
eacutes j
unan
dolo
s y
puch
aban
dolo
s47
Y o
s sar
es so
s le
june
laba
n se
pas
mab
an d
e de
sque
ri ch
anel
eria
y d
e la
s res
pues
tas d
e oacute
48 Y
pur
le d
icaacuter
on s
e zi
baacutero
n y
le p
enoacute
desq
ueri
dai
chab
oro
pre
sas h
as q
uerd
i and
iar
sat a
man
gue
dic
aacute sa
sta
tun
batu
y m
enda
em
posu
noacute te
oro
taba
mos
49
Y le
s rud
eloacute
iquestPa
ra q
ueacute o
rota
bais
man
gue
iquestN
a ch
anel
abai
s qu
e m
e jo
mte
sina
r and
reacute a
s bu
chia
s que
sine
lan
de m
inrio
Dad
aacute50
Tam
i jun
os n
a ja
billaacute
ron
a va
rda
que
les
penoacute
51
Y se
gui
lloacute o
stel
y sa
t jun
os y
abi
lloacute aacute
N
azar
eth
y si
naba
suge
to aacute
juno
s Y
sun
dai
arac
atea
ba sa
rias o
cola
s buc
hias
and
reacute su
car
loacute
52 Y
Jesu
s se
quer
oacute ba
ro a
ndreacute
cha
nele
ria y
el c
hani
sper
o si
nand
o pe
rela
lo d
e ch
anel
eria
y
la fu
runeacute
de
Deb
eacutel si
naba
opr
eacutele
41 Y
des
quer
es b
atuc
es c
halaacute
ron
sare
s os b
erjis
aacute
Jeru
saleacute
m a
ndreacute
o c
hibe
s de
la C
iria
42 Y
pur
tere
loacute d
eque
ta d
ui b
erjis
sur
dinaacute
ron
aacute Je
rusa
leacutem
seg
un la
bed
a e
chib
es b
aro
43 Y
car
jibad
os o
s chi
bese
s pu
r se
limbi
diab
an
tesu
mioacute
o c
habo
Jesu
s and
reacute Je
rusa
leacutem
bi q
ue o
s ba
tuce
s de
lest
e lo
cha
nela
sen
44 Y
pen
chab
ando
que
sina
ba sa
r os a
vere
s de
la
quim
bila
cha
laacutero
n dr
un d
e ye
que
chib
es y
le
orot
aacuteron
enr
eacute os
sast
ris y
os m
onre
s
45 Y
pur
na
le ra
chel
asen
se
limbi
diaacuter
on aacute
Je
rusa
leacutem
oro
tand
ole
46 Y
ana
coacute q
ue tr
in c
hibe
ses d
espu
es le
al
achaacute
ron
andr
eacute a
cang
riacute b
este
land
o en
maj
ara
es C
hand
eacutes j
unel
ando
los
y pu
chab
ando
los
47 Y
os s
ares
sos l
e ju
nela
ban
se e
spaj
uaba
n d
e de
sque
ri ch
anel
eria
y d
e la
s rud
elep
eacutenes
de
lest
e48
Y p
ur le
dic
aacuteron
se
zibaacute
ron
y le
pen
oacute de
sque
ri da
i C
haba
l so
sque
has
que
rdi a
ndia
r m
ensa
r d
icaacute
sast
a tu
n ba
tu y
men
da e
mpo
sunoacute
te
oro
taba
mos
49
Y le
s rud
eloacute
Sos
que
orot
abai
s man
gue
iquestN
a ch
anel
abai
s que
tere
lo q
ue si
nar a
ndreacute
as b
uchiacute
as
que
sine
lan
de m
inrio
Bat
u50
Tam
a on
dole
s na
jabi
llaacutero
n a
care
ma
que
les
penoacute
51
Y se
gui
lloacute o
stel
y sa
rsal
en y
abi
lloacute aacute
N
azar
eth
y si
naba
ost
ely
a ba
ste
de o
ndol
en Y
su
n da
i ara
cate
aba
saria
s oco
las b
uchiacute
as a
ndreacute
su
carloacute
52
Y Je
sus c
haloacute
mas
dur
en
chan
eler
ia y
en
lleno
de
sabi
duriacutea
y la
gra
cia
de D
ios e
ra e
n eacutel
41 Y
sus p
adre
s iba
n to
dos l
os a
ntildeos a
Jeru
saleacute
n en
el d
iacutea so
lem
ne d
e la
Pas
cua
42
Y c
uand
o tu
vo d
oce
antildeos
sub
iero
n el
los a
Je
rusa
leacuten
seguacute
n la
cos
tum
bre
del d
iacutea d
e la
fies
ta
43 Y
aca
bado
s los
diacutea
s cu
ando
se v
olviacute
an s
e qu
edoacute
el n
intildeo
Jesuacute
s en
Jeru
saleacute
n si
n qu
e su
s pa
dres
lo a
dvirt
iese
n
44 Y
cre
yend
o qu
e eacutel
est
aba
con
los d
e la
co
miti
va a
nduv
iero
n ca
min
o de
un
diacutea
y le
bu
scab
an e
ntre
los p
arie
ntes
y e
ntre
los
cono
cido
s 45
Y c
omo
no le
hal
lase
n se
vol
vier
on a
Je
rusa
leacuten
bus
caacutend
ole
46
Y a
cont
ecioacute
que
tres
diacutea
s des
pueacutes
le h
alla
ron
en e
l tem
plo
sent
ado
en m
edio
de
los d
octo
res
oyeacuten
dolo
s y
preg
untaacute
ndol
es
47 Y
se p
asm
aban
todo
s los
que
le o
iacutean
de
su
inte
ligen
cia
y de
sus r
espu
esta
s 48
Y c
uand
o le
vie
ron
se m
arav
illar
on Y
le d
ijo
su m
adre
H
ijo iquest
por q
ueacute lo
has
hec
ho a
siacute c
on
noso
tros
Mira
coacutem
o tu
pad
re y
yo
angu
stia
dos
te b
uscaacute
bam
os
49
Y le
s res
pond
ioacute
iquestPar
a qu
eacute m
e bu
scaacuteb
ais
iquestN
o sa
biacuteai
s que
en
las c
osas
que
son
de m
i Pa
dre
me
conv
iene
est
ar
50
Mas
ello
s no
ente
ndie
ron
la p
alab
ra q
ue le
s ha
bloacute
51
Y d
esce
ndioacute
con
ello
s y
vino
a N
azar
et y
es
taba
suje
to a
ello
s Y
su m
adre
gua
rdab
a to
das
esta
s cos
as e
n su
cor
azoacuten
52 Y
Jesuacute
s cre
ciacutea
en sa
bidu
riacutea y
en
edad
y e
n
157
andr
eacute be
rjis
y an
dreacute
furu
neacute a
ngla
l de
Deb
eacutel y
es
man
uces
JER
Oacute II
I
1 Y
and
reacute a
ber
ji pa
nsch
-dec
ima
e im
perio
de
Tibe
rio C
aesa
r si
nand
o Po
ncio
Pila
to C
hino
ba
ro d
e Ju
dea
y H
erod
es T
etra
rchacirc
de
Gal
ileacutea
y
desq
uero
pla
no P
hilip
o Te
trarc
hacirc d
e Itu
reacutea
y e
ch
im d
e Tr
anch
ocircnite
y L
ysan
ias T
etra
rchacirc
de
Abi
lina
2 Si
nand
o M
ancl
ayes
es e
raja
is A
nnaacutes
y C
aiph
as
abill
oacute a
vard
a e
Erantilde
oroacute
opreacute
Juan
cha
boro
de
Zach
aria
s an
dreacute
o de
sier
to
3 Y
abi
lloacute p
or sa
ro a
chi
m d
e Jo
rdan
gar
land
o o
muc
hobe
lar d
e pe
nite
ncia
som
ia m
ecos
de
grec
os
4 Sa
sta
sine
la ra
ndad
o an
dreacute
o em
beacuteo
de la
s va
rdas
de
Isai
as P
roph
eta
Gol
e de
yeq
ue
garla
ndo
andr
eacute oacute
desi
erto
Apa
reja
d o
drun
e
Erantilde
oroacute
Que
rela
d bu
star
ias a
s sen
das d
e oacute
5 Sa
ro b
utro
n se
per
elar
aacute y
saro
bur
y p
lai s
e pe
jeraacute
y o
torc
ido
sina
raacute e
nder
ezad
o y
os
drun
es fr
agos
os a
llana
dos
6 Y
dic
araacute
sari
maa
s a g
olip
en d
e D
ebeacutel
7
Y p
enoacute
aacute os
man
uces
que
abi
llaba
n so
mia
que
lo
s muc
hobe
lase
iquestR
ati d
e bi
rbire
chas
coi
n pe
noacute
aacute sa
ngue
aacute n
ajar
de
la ir
a qu
e ha
de
abill
ar
8 Q
uere
lad
pues
mib
ao c
abal
ico
de p
enite
ncia
y
na o
s chi
tela
is p
enar
Ter
elam
os p
or b
atu
aacute A
brah
am P
orqu
e sa
ngue
pen
elo
que
ast
isar
ela
Deb
eacutel d
e oc
onas
bar
enda
ntildeiacuteas
ard
intildear
cha
bore
s aacute
Abr
aham
9
Pres
as a
cana
sine
la c
hiba
da a
tesc
hariacute
aacute la
raiz
berji
s y
en fu
runeacute
ang
lal d
e D
ebeacutel
y e
s man
uces
JER
Oacute II
I
1 Y
and
reacute y
e be
rji p
ansc
h-de
quim
o e
claj
itasm
o de
Tib
erio
Caelig
sar
sina
ndo
Bro
no A
ljentildei
cato
[P
onci
o Pi
lato
] Chi
no-b
aro
de Ju
deacutea
y H
erod
es
Tetra
rcha
de
Gal
ileacutea
ta d
esqu
ero
plan
o Ph
ilipo
Te
trarc
ha d
e Itu
rea
y e
chi
m d
e Tr
anch
ocircnite
ta
Lysa
nias
Tet
rarc
ha d
e Abi
lina
2 Si
nand
o M
ancl
ayes
es e
raja
is A
nnaacutes
y C
aiph
as
abill
oacute a
care
ma
ye E
rantildeo
roacute o
preacute
Bar
saneacute
cha
bo
de Z
acha
rias
andr
eacute o
torb
erge
liacute3
Y a
billoacute
por
saro
o c
him
de
Jord
an p
ucan
do o
bo
rdel
ipen
de
aber
uco
pa m
ecos
de
greg
ostre
s
4 Sa
sta
sine
la ra
ndad
o an
dreacute
o cr
isco
te d
e la
s ca
rem
as d
e Is
aias
Pro
phet
a G
ole
de y
eque
ga
rland
o an
dreacute
o to
rber
geliacute
Vria
rdad
o d
run
ye
Erantilde
oroacute
Que
rela
d ba
star
rias a
s fed
as d
e le
ste
5 Sa
ro ji
nco
tan
se p
erel
araacute
y sa
ro b
ur y
pla
i se
peja
raacute y
o te
chaf
ao si
naraacute
end
erez
ado
y o
s dr
unes
par
abao
s que
jelaacute
nos
6 Y
dic
araacute
sari
maa
s a b
erab
ea d
e D
ebeacutel
7
Y p
enoacute
aacute os
man
uces
que
abi
llaba
n pa
que
los
muc
hobe
lase
iquestR
ati d
e ch
aple
scas
coi
n pe
noacute aacute
sa
ngue
aacute n
ajar
de
la to
rnas
ibaacute
sos p
erfin
eacute ab
illar
8
Que
rela
d pu
es fr
ujer
iacutea d
igna
de
aber
uco
y n
a os
chi
tela
is p
enar
Ter
elam
os p
or b
atu
aacute A
brah
am P
resa
s san
gue
pene
lo q
ue a
stis
arel
a D
ebeacutel
de
caba
s bar
enda
ntildeias
surd
inar
cha
bore
s aacute
Abr
aham
9
Pres
as a
cana
sine
la c
hita
da la
chi
naor
a aacute
la
grac
ia d
elan
te d
e D
ios y
de
los h
ombr
es
Cap
iacutetulo
3
1 Y
en
el a
ntildeo d
eacutecim
oqui
nto
del i
mpe
rio d
e Ti
berio
Ceacutes
ar s
iend
o Po
ncio
Pila
to g
ober
nado
r de
la Ju
dea
y H
erod
es te
trarc
a de
Gal
ilea
y su
he
rman
o Fi
lipo
tetra
rca
de It
urea
y d
e la
pr
ovin
cia
de T
raco
niacutetid
a y
Lis
ania
s tet
rarc
a de
A
bilin
a
2 Si
endo
priacuten
cipe
s de
los s
acer
dote
s Anaacute
s y
Cai
faacutes
vino
pal
abra
del
Sentilde
or so
bre
Juan
hijo
de
Zac
ariacutea
s en
el d
esie
rto
3 Y
vin
o po
r tod
a la
regi
oacuten d
el Jo
rdaacuten
pr
edic
ando
bau
tism
o de
pen
itenc
ia p
ara
rem
isioacute
n de
pec
ados
4
Com
o es
taacute e
scrit
o en
el l
ibro
de
las p
alab
ras d
e Is
aiacuteas
pro
feta
Voz
del
que
cla
ma
en e
l des
ierto
A
pare
jad
el c
amin
o de
l Sentilde
or h
aced
der
echa
s su
s sen
das
5
Todo
val
le se
hen
chiraacute
y to
do m
onte
y c
olla
do
seraacute
aba
jado
y lo
torc
ido
seraacute
end
erez
ado
y lo
s ca
min
os fr
agos
os a
llana
dos
6 Y
ver
aacute to
da c
arne
la sa
lud
de D
ios
7 Y
dec
iacutea a
las t
urba
s qu
e ve
niacutean
a q
ue la
s ba
utiz
ase
R
aza
de v
iacutebor
as iquest
quieacute
n os
mos
troacute a
hu
ir de
la ir
a q
ue h
a de
ven
ir
8 H
aced
pue
s fru
tos d
igno
s de
peni
tenc
ia y
no
com
enceacute
is a
dec
ir lsquoT
enem
os p
or p
adre
a
Abr
aham
rsquo po
rque
os d
igo
que
pue
de D
ios d
e es
tas p
iedr
as le
vant
ar h
ijos a
Abr
aham
9 Po
rque
ya
estaacute
pue
sta
la se
gur a
la ra
iacutez d
e lo
s
158
es c
arsc
htas
pue
s sar
i car
scht
a so
s na
dintildee
le
mib
ao la
cho
sina
raacute v
elad
a y
chi
bada
and
reacute a
ya
cque
10
Y le
puc
haba
ban
os m
anuc
es y
pen
aban
iquestP
ues q
ueacute q
uere
lare
mos
11
Y ru
dela
ndo
les p
enab
a O
man
u so
s ter
ela
duis
con
eles
dintilde
ele
al m
anu
sos n
a te
rela
y o
so
s ter
ela
que
jam
ar q
uere
le o
mat
ejo
12 Y
abi
llaacutero
n ta
mbi
en aacute
oacute o
s Pub
lican
es s
omia
qu
e os
muc
hobe
lase
y le
pen
aacuteron
iquestD
uque
ndio
qu
eacute qu
erel
arem
os
13 Y
oacute le
s pen
oacute N
a us
tilei
s but
eacuter d
e m
a os
sine
la
pena
do
14 L
e pu
chab
aban
tam
bien
os j
undu
nare
s pe
nand
o iquest
Y m
u qu
eacute qu
erel
amos
Y
les p
enoacute
Na
quer
elei
s cho
ro aacute
cay
que
ni l
e m
arel
eis
y si
nele
is la
cho
sat j
ireacute ja
yere
15
Y sa
sta
os m
anuc
es c
reye
sen
y o
s sar
es
penc
haba
sen
andr
eacute de
sque
res c
arlo
chin
es s
i por
ve
ntur
a Ju
an si
naba
o C
hris
to
16 R
udel
oacute Ju
an y
pen
oacute aacute
os sa
res
Men
da
arom
ali m
ucho
belo
sang
ue a
ndreacute
pan
iacute Ta
mi
abill
araacute
aveacuter
but
eacuter si
lnoacute
que
men
da d
e co
in n
a si
nelo
cab
alic
o de
des
pand
ar a
cor
rea
de
desq
uere
s tira
jais
oco
la m
ucho
bela
raacute sa
ngue
an
dreacute
Peni
che
y y
aque
17
De
coin
o b
ield
o si
nela
and
reacute su
bas
te y
al
impi
araacute
desq
uero
era
y c
hiba
raacute oacute
gi a
ndreacute
su
mal
abai
y la
pus
jach
araacute
sat y
aque
que
na
se
bede
la
18 Y
and
iar a
nunc
iaba
ave
rias b
arib
ustri
as
buch
ias aacute
la su
eti a
ndreacute
sus e
xhor
taci
ones
19
Tam
i Her
odes
oacute T
etra
rchacirc
sin
ando
re
preh
endi
do p
or oacute
aacute c
ausa
de
Her
odia
s rom
i de
pene
briacute e
s eru
ques
ta
saro
eru
que
sos n
a di
ntildeele
fr
ujer
iacutea la
chiacute
sina
raacute v
elad
o y
chi
bado
and
reacute a
ya
que
10 Y
le p
ucha
baba
n os
man
uces
y p
enab
an
iquestPue
s que
que
rela
rem
os
11 Y
rude
land
o le
s pen
aba
O m
anu
sos t
erel
a du
i con
eles
dintilde
ele
al m
anu
sos n
a te
rela
y o
sos
tere
la q
ue ja
mar
que
rele
o m
atej
o12
Y a
billaacute
ron
tram
isto
lequ
e os
Ang
lane
s pa
qu
e os
bor
dela
se y
le p
enaacuter
on iquest
Duq
uend
io q
ue
quer
elar
emos
13
Y o
les p
enoacute
Na
ustil
eis b
uteacuter
de
or so
os
sine
la p
enad
o14
Le
puch
abab
an tr
amis
to o
s jun
duna
res
pena
ndo
iquestY
mu
que
quer
elam
os
Y le
s pen
oacute N
a qu
erel
eis c
horo
aacute c
ayqu
e n
i le
mar
elei
s y
sine
leis
rete
jos s
ar ji
reacute p
lasa
ripen
15
Y sa
sta
os m
anuc
es p
achi
bela
sen
y o
s sar
es
penc
haba
sen
enreacute
des
quer
es c
arlo
chin
es s
i por
ba
ji B
arsa
neacute si
naba
o C
risirn
eacute16
Rud
eloacute
Bar
saneacute
y p
enoacute
aacute os
sare
s M
enda
en
chac
hipe
n m
ucho
belo
sang
ue a
ndreacute
pan
iacute Ta
ma
abill
araacute
aveacuter
bar
ibut
eacuter si
lno
que
men
da d
e or
sos
ne a
mol
elo
de d
espa
ndar
os j
urni
es d
e de
sque
res
tiraj
ais
oco
la m
ucho
bela
raacute sa
ngue
and
reacute o
C
hani
sper
o M
ajar
o ta
yaq
ue
17 D
e or
sos l
a ba
rban
aora
sine
la a
ndreacute
su b
aste
y
alim
piar
aacute de
sque
ro e
ra y
chi
baraacute
o g
i and
reacute su
gr
aniacute
y la
pus
jach
ara
sar y
aque
mer
inao
18 Y
and
iar p
ucan
aba
aver
ias b
arib
ustri
as
buch
iacuteas aacute
la su
eti a
ndreacute
sus a
raqu
erip
eacutenes
19
Tam
a H
erod
es o
Tet
rarc
ha s
inan
do
chin
gara
do p
or le
ste
pre
baus
ale
de H
erod
ias
aacuterbo
les
pue
s tod
o aacuter
bol
que
no h
ace
buen
frut
o
corta
do se
raacute y
ech
ado
en e
l fue
go
10 Y
le p
regu
ntab
an la
s gen
tes
y de
ciacutean
Pu
es
iquestqueacute
har
emos
11 Y
resp
ondi
endo
les d
eciacutea
El
que
tien
e do
s ve
stid
os d
e al
que
no
tiene
y e
l que
tien
e qu
e co
mer
hag
a lo
mis
mo
12
Y v
inie
ron
tam
bieacuten
a eacute
l pub
lican
os p
ara
que
los b
autiz
ase
y le
dije
ron
M
aest
ro iquest
queacute
hare
mos
13 Y
les d
ijo
No
exija
is m
aacutes d
e lo
que
os e
staacute
orde
nado
14 L
e pr
egun
taba
n ta
mbi
eacuten lo
s sol
dado
s di
cien
do
Y n
osot
ros iquest
queacute
hare
mos
Y
les d
ijo
No
mal
trateacute
is a
nad
ie n
i le
calu
mni
eacuteis
y co
nten
taos
con
vue
stro
suel
do
15
Y c
omo
el p
uebl
o cr
eyes
e y
todo
s pen
sase
n en
sus c
oraz
ones
si p
or v
entu
ra Ju
an e
ra e
l C
risto
16
Res
pond
ioacute Ju
an y
dijo
a to
dos
Yo
en v
erda
d os
bau
tizo
en a
gua
mas
ven
draacute
otro
maacutes
fuer
te
que
yo d
e qu
ien
no so
y di
gno
de d
esat
ar la
co
rrea
de
sus z
apat
os eacute
l os b
autiz
araacute
en E
spiacuteri
tu
Sant
o y
fueg
o
17 C
uyo
biel
do e
staacute
en su
man
o y
lim
piar
aacute su
er
a y
alle
garaacute
el t
rigo
en su
gra
nero
y la
paj
a qu
emar
aacute co
n fu
ego
que
no
se a
paga
18 Y
asiacute
anu
ncia
ba o
tras m
ucha
s cos
as a
l pue
blo
en su
s exh
orta
cion
es
19 M
as H
erod
es e
l tet
rarc
a si
endo
repr
endi
do
por eacute
l a c
ausa
de
Her
odiacutea
s m
ujer
de
su h
erm
ano
159
sun
plan
oacute y
de
saria
s as b
uchi
as c
horia
s que
H
erod
es h
abia
que
rdi
20 A
ntildeadi
oacute aacute
sare
s tam
bien
oco
na d
e qu
erel
ar
pand
ar a
Juan
and
reacute la
est
arip
el
21 Y
ana
coacute q
ue sa
sta
sari
a su
eti u
stila
se o
m
ucho
bela
r ta
mbi
en si
naba
muc
hobe
lado
Jesu
s
y si
nand
o oacute
man
guel
ando
aacute D
ebeacutel
se
desp
andoacute
o
Tarp
e22
Y p
ejoacute
oste
ly o
pre
oacute el
Pen
iche
and
reacute tr
upo
sa
sta
goba
roacute y
se ju
neloacute
oco
no g
ole
del T
arpe
Tu
cue
sine
las m
inrioacute
Cha
boro
cam
elad
o a
ndreacute
tu
cue
men
da m
e al
ende
lo
23 Y
o Je
sus c
omen
zaba
a te
rela
r sas
ta d
e si
nebo
be
rjis
chab
oro
segu
n se
pen
elab
a d
e Jo
seph
ch
abor
o de
Hel
i ch
abor
o de
Mat
hat
24 C
habo
ro d
e Le
viacute c
habo
ro d
e M
elch
i ch
abor
o de
Jann
e c
habo
ro d
e Jo
seph
25
Cha
boro
de
Mat
hath
ias
chab
oro
de A
mos
ch
abor
o de
Nah
um c
habo
ro d
e H
esli
cha
boro
de
Nag
ge
26 C
habo
ro d
e M
ahat
h c
habo
ro d
e M
atha
thia
s ch
abor
o de
Sem
ei c
habo
ro d
e Jo
seph
cha
boro
de
Judaacute
27
Cha
boro
de
Joan
na c
habo
ro d
e R
esa
ch
abor
o de
Zor
obab
eacutel c
habo
ro d
e Sa
lath
iel
chab
oro
de N
eri
28 C
habo
ro d
e M
elch
i ch
abor
o de
Add
iacute ch
abor
o de
Cos
aacuten c
habo
ro d
e H
elm
adan
ch
abor
o de
Her
29
Cha
boro
de
Jesu
s ch
abor
o de
Elie
zer
chab
oro
de Jo
rim c
habo
ro d
e M
atha
t ch
abor
o de
Lev
i30
Cha
boro
de
Sim
eoacuten
cha
boro
de
Juacuteda
s ch
abor
o de
Jose
ph c
habo
ro d
e Jo
naacutes
chab
oro
de ro
mi d
e su
n pl
anoacute
y d
e sa
rias a
s buc
hiacuteas
cho
rias
sos H
erod
es h
abia
que
rdi
20 C
hitoacute
aacute sa
reacutes s
us tu
yalip
eacutenes
tram
isto
oco
na
de q
uere
lar p
anda
r aacute B
arsa
neacute a
ndreacute
la e
star
ipel
21
Y c
hund
eoacute q
ue sa
sta
sari
a su
eti l
illas
e o
bord
elip
en t
ram
isto
sina
ba b
orde
lado
Jesu
s ta
si
nand
o oacute
man
guel
ando
aacute D
ebeacutel
se
desp
andoacute
o
Tarp
e22
Y p
ejoacute
oste
ly o
preacutel
e o
Cha
nisp
ero
Maj
aro
andr
eacute tru
po s
asta
bal
lest
ero
y se
june
loacute o
cono
go
le d
el T
arpe
Tum
en si
nela
s min
rio C
haba
l ca
mel
ado
and
reacute tu
men
men
da m
e al
ende
lo
23 Y
o Je
sus p
resi
mel
aba
aacute te
rela
r sas
ta d
e tri
anda
ber
jis c
habo
seg
un se
pen
elab
a d
e Si
mpr
ofiacutee
cha
bo d
e H
eli
chab
o de
Mat
hat
24 C
habo
de
Levi
cha
bo d
e M
elch
i ch
abo
de
Jann
e c
habo
de
Sim
prof
iacutee
25 C
habo
de
Mat
hath
ias
chab
o de
Am
os c
habo
de
Nah
um c
habo
de
Hes
li c
habo
de
Nag
ge
26 C
habo
de
Meh
ath
cha
bo d
e M
atha
thia
s ch
abo
de S
emei
cha
bo d
e Si
mpr
ofiacutee
cha
bo d
e Ju
da
27 C
habo
de
Joan
na c
habo
de
Res
a c
habo
de
Zoro
babeacute
l ch
abo
de S
alat
hiel
cha
bo d
e N
eri
28 C
habo
de
Mel
chi
chab
o de
Add
i ch
abo
de
Cos
aacuten c
habo
de
Hel
mad
an c
habo
de
Her
29 C
habo
de
Jesu
s ch
abo
de E
lieze
r ch
abo
de
Jorim
cha
bo d
e M
atha
t ch
abo
de L
evi
30 C
habo
de
Sim
eoacuten
cha
bo d
e Ju
das
chab
o de
Si
mpr
ofiacutee
cha
bo d
e Jo
naacutes
chab
o de
Elia
kim
y de
todo
s los
mal
es q
ue H
erod
es h
abiacutea
hec
ho
20 A
ntildeadi
oacute a
todo
s tam
bieacuten
est
e de
hac
er e
ncer
rar
a Ju
an e
n la
caacuter
cel
21 Y
aco
ntec
ioacute q
ue c
omo
reci
bies
e el
bau
tism
o to
do e
l pue
blo
tam
bieacuten
fue
baut
izad
o Je
suacutes
y es
tand
o eacutel
ora
ndo
se a
brioacute
el c
ielo
22 Y
baj
oacute so
bre
eacutel e
l Esp
iacuteritu
San
to e
n fig
ura
corp
oral
com
o pa
lom
a y
se o
yoacute e
sta
voz
del
ciel
o
Tuacute e
res m
i Hijo
el a
mad
o e
n ti
me
he
com
plac
ido
23
Y e
l mis
mo
Jesuacute
s com
enza
ba a
ser c
omo
de
trein
ta a
ntildeos
hijo
seg
uacuten se
cre
iacutea d
e Jo
seacute q
ue lo
fu
e de
Hel
iacute qu
e lo
fue
de M
atat
24
Que
lo fu
e de
Lev
iacute qu
e lo
fue
de M
elqu
i qu
e lo
fue
de Ja
nne
que
lo fu
e de
Joseacute
25
Que
lo fu
e de
Mat
atiacutea
s qu
e lo
fue
de A
moacutes
qu
e lo
fue
de N
auacutem
que
lo fu
e de
Hes
liacute q
ue lo
fu
e de
Nag
ge
26 Q
ue lo
fue
de M
ahat
que
lo fu
e de
Mat
atiacutea
s qu
e lo
fue
de S
emei
que
lo fu
e de
Joseacute
que
lo
fue
de Ju
daacute
27 Q
ue lo
fue
de Jo
anna
que
lo fu
e de
Res
a q
ue
lo fu
e de
Zor
obab
el q
ue lo
fue
de S
alat
iel
que
lo
fue
de N
eriacute
28 Q
ue lo
fue
de M
elqu
i qu
e lo
fue
de A
bdiacute
que
lo fu
e de
Cos
an q
ue lo
fue
de E
lmad
an q
ue lo
fu
e de
Her
29
Que
lo fu
e de
Jesuacute
s qu
e lo
fue
de E
lieze
r qu
e lo
fue
de Jo
rim q
ue lo
fue
de M
atat
que
lo fu
e de
Lev
iacute 30
Que
lo fu
e de
Sim
eoacuten
que
lo fu
e de
Juda
s qu
e lo
fue
de Jo
seacute q
ue lo
fue
de Jo
naacutes
que
lo
160
Elia
kim
31
Cha
boro
de
Mel
ea c
habo
ro d
e M
enna
ch
abor
o de
Mat
hath
a c
habo
ro d
e N
athaacute
n
chab
oro
de D
avid
32
Cha
boro
de
Jess
eacute c
habo
ro d
e O
bed
cha
boro
de
Boo
z c
habo
ro d
e Sa
lmon
cha
boro
de
Naa
sson
33
Cha
boro
de A
min
adab
cha
boro
de A
raacutem
ch
abor
o de
Esr
on c
habo
ro d
e Ph
areacute
cha
boro
de
Juda
s 34
Cha
boro
de
Jaco
b c
habo
ro d
e Is
aac
cha
boro
de
Abr
aham
cha
boro
de
Thar
es c
habo
ro d
e N
acho
r 35
Cha
boro
de
Saru
g c
habo
ro d
e R
egau
ch
abor
o de
Pha
leg
cha
boro
de
Heb
er c
habo
ro
de S
aleacute
36
Cha
boro
de
Cai
naacuten
cha
boro
de A
rpha
xad
ch
abor
o de
Sem
cha
boro
de
Noeacute
cha
boro
de
Lam
ech
37 C
habo
ro d
e M
athu
saleacute
cha
boro
de
Hen
och
ch
abor
o de
Jare
d c
habo
ro d
e M
alal
eel
chab
oro
de C
aina
n
38 C
habo
ro d
e H
enos
cha
boro
de
Seth
cha
boro
de
Adaacute
m s
os fu
eacute ch
abor
o de
Un-
debeacute
l
JER
Oacute IV
1 Ta
mi J
esus
per
elal
oacute e
Peni
che
se li
mbi
dioacute
del
Jord
an y
sina
ba ll
igue
rado
por
la su
ncai
al
desi
erto
2
Y si
naba
oteacute
qua
rent
a ch
ibes
es y
le te
ntab
a o
Ben
gui
y na
jam
oacute ch
i and
reacute o
cola
s chi
bese
s y
an
acad
os o
cona
s ter
elab
a boacute
quis
3
Y le
pen
oacute o
Ben
gui
Si c
habo
ro d
e D
ebeacutel
31 C
habo
de
Mel
ea c
habo
de
Men
na c
habo
de
Mat
hath
a c
habo
de
Nat
haacuten
cha
bo d
e D
avid
32 C
habo
de
Jess
eacute c
habo
de
Obe
d c
habo
de
Boo
z c
habo
de
Salm
on c
habo
de
Naa
son
33 C
habo
de A
min
adab
cha
bo d
e Araacute
m c
habo
de
Esr
on c
habo
de
Phar
eacute c
habo
de
Juda
s
34 C
habo
de
Jaco
b c
habo
de
Isaa
c c
habo
de
Abr
aham
cha
bo d
e Th
ares
cha
bo d
e N
acho
r
35 C
habo
de
Saru
g c
habo
de
Reg
an c
habo
de
Phal
eg c
habo
de
Heb
er c
habo
de
Sale
36 C
habo
de
Cai
naacuten
cha
bo d
e Arp
haxa
d c
habo
de
Sem
cha
bo d
e N
oym
e (N
oeacute)
chab
o de
La
mec
h37
Cha
bo d
e M
athu
saleacute
cha
bo d
e H
enoc
h
chab
o de
Jare
d c
habo
de
Mal
alee
l ch
abo
de
Cai
naacuten
38
Cha
bo d
e H
enos
cha
bo d
e Se
th c
habo
de
Adaacute
m s
os fu
eacute ch
abal
de
Un-
debeacute
l
JER
Oacute IV
1 Ta
ma
Jesu
s per
elal
oacute e
Cha
nisp
ero
Maj
aro
se
limbi
dioacute
del J
orda
n y
sina
ba ll
igue
rado
por
la
ochiacute
al t
orbe
rgel
i2
Y si
naba
oteacute
est
ardi
chi
bese
s ta
le p
ajab
aba
o B
engu
i ta
na
jam
aba
chi a
ndreacute
oco
las c
hibe
ses
y
anac
ados
oco
nas t
erel
aba
boqu
is
3 Y
le p
enoacute
o B
engu
i Si
Cha
bal d
e D
ebeacutel
fue
de E
liaqu
im
31 Q
ue lo
fue
de M
elea
que
lo fu
e de
Men
na
que
lo fu
e de
Mat
ataacute
que
lo fu
e de
Nat
aacuten q
ue lo
fu
e de
Dav
id
32 Q
ue lo
fue
de Je
sseacute
que
lo fu
e de
Obe
d q
ue
lo fu
e de
Boo
z q
ue lo
fue
de S
alm
oacuten q
ue lo
fue
de N
aass
oacuten
33 Q
ue lo
fue
de A
min
adab
que
lo fu
e de
Ara
m
que
lo fu
e de
Esr
on q
ue lo
fue
de F
areacutes
que
lo
fue
de Ju
das
34 Q
ue lo
fue
de Ja
cob
que
lo fu
e de
Isaa
c q
ue
lo fu
e de
Abr
aham
que
lo fu
e de
Tar
e q
ue lo
fue
de N
ajor
35
Que
lo fu
e de
Sar
ug q
ue lo
fue
de R
agau
que
lo
fue
de F
aleg
que
lo fu
e de
Heb
er q
ue lo
fue
de S
aleacute
36 Q
ue lo
fue
de C
aina
n q
ue lo
fue
de A
rfax
ad
que
lo fu
e de
Sem
que
lo fu
e de
Noeacute
que
lo fu
e de
Lam
ek
37 Q
ue lo
fue
de M
atus
aleacuten
que
lo fu
e de
H
enoc
que
lo fu
e de
Jare
d q
ue lo
fue
de
Mal
elee
l qu
e lo
fue
de C
aina
n
38 Q
ue lo
fue
de H
enoacutes
que
lo fu
e de
Set
que
lo
fue
de A
daacuten
que
lo fu
e de
Dio
s
Cap
iacutetulo
4
1 M
as Je
suacutes l
leno
del
Esp
iacuteritu
San
to s
e vo
lvioacute
de
l Jor
daacuten
y fu
e lle
vado
por
el E
spiacuteri
tu a
l de
sier
to
2 Es
tuvo
alliacute
cua
rent
a diacute
as y
le te
ntab
a el
dia
blo
Y
no
com
ioacute n
ada
en a
quel
los d
iacuteas
y p
asad
os
esto
s tu
vo h
ambr
e
3 Y
le d
ijo e
l dia
blo
Si
Hijo
de
Dio
s ere
s di
a
161
sine
las
pen
aacute oc
ona
bar
que
se q
uere
le m
anro
4
Y Je
sus l
e ru
deloacute
Lib
anad
o si
nela
Que
na
vivi
sare
la o
man
u de
man
ro c
olco
ro t
ami d
e sa
ri va
rda
de D
ebeacutel
5
Y le
llig
ueroacute
o B
engu
i aacute y
eque
bur
uds
cho
y le
qu
eroacute
dica
r sar
es o
s chi
mes
de
la p
u an
dreacute
yequ
e fr
imita
de
chiro
s6
Y le
pen
oacute D
intildear
eacute a
tucu
e sa
ri oc
ona
sila
y o
ch
imus
olan
o de
juno
s p
resa
s se
me
han
dintildea
do aacute
m
angu
eacute y
aacute c
oin
cam
elo
los d
intildeel
o7
Por t
anto
si c
hiba
ndot
e aacute
min
res p
indr
es
maj
arifi
care
s man
gue
os s
ares
sina
raacuten
tireacutes
8
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
pen
oacute L
iban
ado
sine
la A
tir
o Er
antildeor
oacute D
ebeacutel
maj
arifi
caraacute
s y
aacute oacute
colc
oro
serv
iraacutes
9 Y
le ll
igue
roacute aacute
Jeru
saleacute
m y
lo c
hiboacute
opr
eacute o
jeroacute
de
la c
angr
i y
le p
enoacute
Si s
inel
as C
habo
ro d
e D
ebeacutel
chi
bela
te d
e ac
oi aacute
la c
hiqu
en
10 P
resa
s sin
ela
liban
ado
que
penoacute
de
tucu
e aacute
desq
uereacute
s Man
farie
les
que
te a
raca
ten
11 Y
que
te a
rdintilde
elen
and
reacute su
s bas
tes
som
ia q
ue
na c
urel
es tu
n pi
ndreacute
and
reacute y
eque
bar
12
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
cha
mul
ioacute P
enad
o si
nela
Na
tent
araacutes
al E
rantildeoacute
tun
Deb
eacutel
13 Y
nac
ada
sari
tent
acioacute
n se
cha
loacute d
e oacute
el
Ben
gui d
isde
o c
hiro
s14
Y li
mbi
dioacute
Jesuacute
s and
reacute la
sila
e su
ncai
aacute
Gal
ileacutea
y o
chi
mus
olan
o de
oacute se
chi
boacute p
or sa
ro o
ch
im
15 Y
oacute c
ham
ulia
ba a
ndreacute
as s
ynag
ogas
de
junoacute
s y
sina
ba a
clam
ado
de sa
res
16 Y
cha
loacute aacute
Naz
aret
h a
nduq
ue se
hab
ia
parb
arad
o y
se g
uilloacute
segu
n su
bed
a o
chib
es d
el
sine
las
pen
aacute ba
r ca
ba q
ue se
que
rele
man
ro
4 Y
Jesu
s le
rude
loacute L
iban
ado
sine
la Q
ue n
a ap
uche
la o
man
u de
man
ro c
olco
ro t
ama
de sa
ri ca
rem
a de
Deb
eacutel
5 Y
le ll
igue
roacute o
Ben
gui aacute
yeq
ue b
ur sa
sto
y le
qu
eroacute
dica
r sar
es o
s cla
jitas
de
la p
u an
dreacute
yequ
e si
sli d
e ch
iros
6 Y
le p
enoacute
Dintilde
areacute
aacute tu
cue
sari
ocon
a si
la y
o
chim
usol
ano
de o
ndol
en p
resa
s se
me
han
dintildea
do aacute
man
gue
ta aacute
or s
os c
amel
o lo
s dintilde
elo
7 Po
r trin
cho
si c
hiba
ndot
e aacute
min
res p
indr
es
maj
arifi
care
s man
gue
os s
ares
sina
raacuten
tireacutes
8
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
pen
oacute C
hatu
cue
pala
l de
man
gue
Sata
nas
Lib
anad
o si
nela
A ti
ro E
rantildeo
roacute
Deb
eacutel m
ajar
ifica
raacutes
ta aacute
lest
e co
lcor
o ar
chab
araacutes
9
Y le
llig
ueroacute
aacute Je
rusa
leacutem
y le
chi
toacute o
pre
o bu
que
de la
can
griacute
y le
pen
oacute S
i sin
elas
Cha
bal
de D
ebeacutel
buc
hare
late
de
acoi
aacute la
chi
quen
10
Pre
sas s
inel
a lib
anad
o qu
e pe
noacute d
e tu
men
aacute
desq
uere
s Man
farie
les
que
te a
raca
ten
11 Y
que
te su
rdin
elen
and
reacute su
s bas
tes
pa q
ue
na c
urel
es ti
ro p
indr
eacute an
dreacute
yequ
e ba
r12
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
pen
oacute P
enad
o si
nela
Na
paja
baraacute
s al E
rantildeoacute
tiro
Deb
eacutel
13 Y
nac
ada
sari
paja
nbo
se c
haloacute
de
lest
e o
Ben
gui d
isde
chi
ros
14 Y
lim
bidi
oacute Je
sus a
ndreacute
a si
la e
Cha
nisp
ero
aacute G
alileacute
a y
o c
him
usol
ano
de le
ste
se c
hiboacute
por
sa
ro o
chi
m
15 Y
oacute si
scab
elab
a an
dreacute
as so
cret
eriacutea
s de
ondo
len
ta si
naba
dar
abad
o de
sare
s16
Y c
haloacute
aacute N
azar
eth
and
uque
se h
abia
pa
rbar
ado
y se
gui
lloacute se
gun
su b
eda
o ch
ibes
del
esta
pie
dra
que
se v
uelv
a pa
n
4 Y
Jesuacute
s le
resp
ondi
oacute
Escr
ito e
staacute
Que
no
vive
el h
ombr
e de
solo
pan
mas
de
toda
pal
abra
de
Dio
s
5 Y
le ll
evoacute
el d
iabl
o a
un m
onte
ele
vado
y le
m
ostroacute
todo
s los
rein
os d
e la
redo
ndez
de
la
tierr
a en
un
mom
ento
de
tiem
po
6 Y
le d
ijo
Te d
areacute
todo
est
e po
der
y la
glo
ria
de e
llos
porq
ue a
miacute s
e m
e ha
n da
do y
a q
uien
qu
iero
los
doy
7
Por t
anto
si p
ostra
do m
e ad
orar
es s
eraacuten
todo
s tu
yos
8
Y re
spon
dien
do Je
suacutes
le d
ijo
Escr
ito e
staacute
A
tu S
entildeor
Dio
s ado
raraacute
s y
a el
soacutelo
serv
iraacutes
9 Y
le ll
evoacute
a Je
rusa
leacuten
y lo
pus
o so
bre
la
alm
ena
del T
empl
o y
le d
ijo
Si e
res e
l Hijo
de
Dio
s eacutec
hate
de
aquiacute
aba
jo
10 P
orqu
e es
crito
est
aacute q
ue a
sus aacute
ngel
es m
andoacute
de
ti q
ue te
gua
rden
11
Y q
ue te
sost
enga
n en
sus m
anos
par
a qu
e no
hi
eras
tu p
ie e
n al
guna
pie
dra
12
Y re
spon
dien
do Je
suacutes
le d
ijo
Dic
ho e
staacute
N
o te
ntar
aacutes a
l Sentilde
or tu
Dio
s
13 Y
aca
bada
toda
tent
acioacute
n se
retir
oacute de
eacutel e
l di
ablo
has
ta e
l tie
mpo
14
Y v
olvi
oacute Je
suacutes e
n vi
rtud
del E
spiacuteri
tu a
G
alile
a y
la fa
ma
de eacute
l se
divu
lgoacute
por t
oda
la
tierr
a
15 Y
eacutel e
nsentilde
aba
en la
s sin
agog
as d
e el
los
y er
a ac
lam
ado
de to
dos
16 Y
fue
a N
azar
et e
n do
nde
se h
abiacutea
cria
do y
en
troacute se
guacuten
su c
ostu
mbr
e el
diacutea
de
saacuteba
do e
n la
162
Can
cheacute
andr
eacute a
syna
goga
y se
ard
intildeoacute
aacute lir
enar
17
Y le
dintilde
aacuteron
o e
mbeacute
o de
Isai
as o
Pro
phet
a Y
pu
r des
pand
oacute o
embeacute
o ra
chel
oacute o
luga
r and
uque
si
nela
liba
nado
18
A S
unca
i e E
rantildeo
roacute o
preacute
man
gue
por
lo q
ue
ha a
mpi
ado
man
gue
som
ia d
intildear
lach
ias n
ueva
s a
os c
horo
res h
a bi
chab
ado
man
gue
som
ia c
hiba
r la
cho
a os
asp
arab
ados
de
carlo
chin
19 S
omia
pen
ar a
os e
star
des m
este
peacute y
aacute o
s ch
indeacute
s diq
uela
r so
mia
chi
bar e
n m
este
peacute aacute
os
aspa
raba
dos
som
ia p
ucan
ar a
ber
ji la
chi e
Er
antildeor
oacute y
o c
hibe
s e g
alar
don
20
Y h
abie
ndo
pand
ado
o em
beacuteo
se lo
dintilde
oacute al
er
ajai
y se
bes
teloacute
y o
s sar
eacutes a
ndreacute
a sy
nago
ga
tere
laba
n as
aqu
iacuteas c
hiba
das a
ndreacute
oacute
21 Y
se c
hiboacute
aacute p
enar
Ach
ibes
se h
a pe
rela
do
ocon
a Li
bane
ria a
ndreacute
jireacute
s can
es
22 Y
os s
ares
le d
intildeab
an m
achi
ria y
se z
ibab
an
de la
s var
das d
e gr
acia
sos
cha
laacutero
n ab
riacute de
de
sque
ro m
ui y
pen
aacuteron
iquestN
a si
nela
oco
na o
ch
abor
o de
Jose
ph
23 Y
les p
enoacute
Bi d
uda
pena
reis
aacute m
angu
e oc
ona
vard
a S
alam
ito c
hibe
late
lach
o aacute
tun
mat
ejo
sa
rias o
cona
s buc
hias
bar
ias
que
june
lam
os
pena
r que
que
rast
e an
dreacute
Cap
harn
auacutem
que
rlas
tam
bien
aco
i and
reacute tu
n ch
im
24 Y
cha
mul
ioacute A
rom
ali o
s pen
elo
que
nec
aute
Pr
ophe
ta si
nela
pac
hibe
lado
and
reacute d
esqu
ero
chim
25
Aro
mal
i os p
enel
o q
ue b
arib
ustri
as p
iulia
s
Can
cheacute
andr
eacute a
socr
eter
iacutea t
a se
surd
inoacute
aacute lir
enar
17
Y le
dintilde
aacuteron
o c
risco
te d
e Is
aias
o P
roph
eta
Y
pur d
espa
ndoacute
o cr
isco
te ra
chel
oacute o
tan
andu
que
sine
la li
bana
do
18 C
hani
sper
o ye
Era
ntildeoroacute
opr
eacute m
angu
e p
re
baus
ale
que
ha a
mpi
ado
man
gue
Puc
anar
la
Lach
i Nev
ipen
(Eva
ngel
io) aacute
os c
horo
res h
a bi
chab
ado
man
gue
Chi
bar l
acho
aacute o
s as
para
bado
s de
garlo
chin
Puc
anar
list
rabe
a aacute
os
esta
rdes
ta
la si
la d
e di
car aacute
os c
hind
oque
ndes
Su
blim
ar aacute
os g
uillo
pios
19
Ta
puca
nar o
ber
ji de
la fu
runeacute
ye
Erantilde
oroacute
20 Y
hab
iend
o pa
ndad
o o
cris
cote
se
lo d
intildeoacute
al
eraj
ai y
se b
este
loacute y
os s
ares
and
reacute a
socr
eter
iacutea
tere
laacutero
n as
aqu
ias c
hiba
das o
preacute
lest
e21
Y se
chi
boacute aacute
pen
ar A
chib
es se
ha
pere
lado
ca
ba L
iban
eria
and
reacute ji
reacutes c
anis
22
Y o
s sar
es le
dintilde
aron
mac
hiria
ta
se m
irataacute
ron
de la
s car
emas
de
sard
antildeaacute
sos c
halaacute
ron
abriacute
de
desq
ueri
mui
ta
penaacute
ron
iquestN
a si
nela
oco
na o
ch
abo
de S
impr
ofiacutee
23
Ta
penoacute
leng
ue P
or g
rejeacute
lo p
enar
eis aacute
m
angu
e oc
ona
reje
lend
re S
alam
ito c
hibe
late
la
cho
aacute tu
n m
atej
o sa
rias o
cola
s buc
hiacuteas
bar
ias
sos j
unel
amos
pen
ar q
ue q
uera
ste
andr
eacute C
apha
rnauacute
m q
uerla
s tra
mis
to a
coi a
ndreacute
tun
chim
24
Ta
penoacute
Ana
rani
aacute os
pen
elo
que
nec
aute
Pr
ophe
ta si
nela
pac
hibe
lado
and
reacute d
esqu
ero
chim
25
Ana
rani
aacute os
pen
elo
que
bar
ibus
trias
piu
lias
sina
goga
y se
leva
ntoacute
a le
er
17 Y
le fu
e da
do e
l lib
ro d
e Is
aiacuteas
el p
rofe
ta Y
cu
ando
des
arro
lloacute e
l lib
ro h
alloacute
el l
ugar
en
dond
e es
taba
esc
rito
18
El E
spiacuteri
tu d
el S
entildeor
sobr
e m
iacute po
r lo
que
me
ha u
ngid
o p
ara
dar b
uena
s nue
vas a
los p
obre
s m
e ha
env
iado
par
a sa
nar a
los q
uebr
anta
dos d
e co
razoacute
n
19 P
ara
anun
ciar
a lo
s cau
tivos
rede
ncioacute
n y
a lo
s ci
egos
vis
ta p
ara
pone
r en
liber
tad
a lo
s qu
ebra
ntad
os p
ara
publ
icar
el a
ntildeo fa
vora
ble
del
Sentildeo
r y
el d
iacutea d
el g
alar
doacuten
20
Y h
abie
ndo
arro
llado
el l
ibro
se
lo d
io a
l m
inis
tro y
se se
ntoacute
Y c
uant
os h
abiacutea
en
la
sina
goga
ten
iacutean
los o
jos c
lava
dos e
n eacutel
21
Y le
s em
pezoacute
a d
ecir
H
oy se
ha
cum
plid
o es
ta E
scrit
ura
en v
uest
ras o
reja
s
22 Y
todo
s le
daba
n te
stim
onio
y se
m
arav
illab
an d
e la
s pal
abra
s de
grac
ia q
ue sa
liacutean
de su
boc
a y
dec
iacutean
iquestN
o es
est
e el
hijo
de
Joseacute
23 Y
les d
ijo S
in d
uda
me
direacute
is e
sta
sem
ejan
za
Meacuted
ico
cuacuter
ate
a ti
mis
mo
Tod
as a
quel
las
gran
des c
osas
que
oiacutem
os d
ecir
que
hici
ste
en
Caf
arna
uacutem h
azla
s tam
bieacuten
aqu
iacute en
tu p
atria
24 Y
dijo
En
ver
dad
os d
igo
que
nin
guacuten
prof
eta
es a
cept
o en
su p
atria
25 E
n ve
rdad
os d
igo
que
muc
has v
iuda
s hab
iacutea
163
sina
ban
andr
eacute Is
rael
os c
hibe
ses d
e El
ias
pur
sina
ba p
anda
do o
Cha
ros p
or tr
in b
erjis
y p
or z
oi
chon
os p
ur si
naba
yeq
ue b
oacutequi
s bar
i por
sari
la
chiq
uen
26 T
ami aacute
nec
aute
de
ocol
as si
naba
bic
haba
do
Elia
s si
no aacute
yeq
ue c
adch
i piu
li an
dreacute
Sare
pta
de
Sido
nia
27 Y
bar
ibus
tres z
arap
iado
s sin
aban
and
reacute Is
rael
an
dreacute
o ch
iros d
e El
iseacuteo
Pro
phet
a ta
mi c
ayqu
e de
oco
las s
inab
a ch
ibad
o la
cho
sino
Naa
man
de
Syria
28
Y o
s sar
es a
ndreacute
a sy
nago
ga si
naacutero
n pe
rela
les
de sa
na ju
nela
ndo
ocon
o29
Y se
cos
tunaacute
ron
y lo
buc
haraacute
ron
abriacute
del
foro
s y
lo ll
igue
raacutero
n de
sde
oacute je
ro e
bur
opr
eacute so
s sin
aba
quer
di o
foro
s so
mia
buc
hara
rle
oste
ly
30 T
ami oacute
nac
ando
por
med
io d
e ju
nos
se
chal
oacute31
Y c
haloacute
aba
jines
aacute C
apha
rnauacute
m fo
ros d
e la
G
alileacute
a y
oteacute
os b
edab
a an
dreacute
os C
anch
eacutes
32 Y
se z
ibab
an d
e de
sque
ri be
da p
resa
s as
vard
as d
e oacute
sina
ban
siln
iaacutes
33 Y
sina
ba a
ndreacute
a sy
nago
ga m
anu
sos t
erel
aba
beng
ui p
rach
indoacute
y g
arloacute
sat g
ole
baro
34
Pen
ando
Meq
uela
nos
iquestqueacute
tere
las t
ucue
con
am
angu
e Je
sus d
e N
azar
eth
iquestab
illel
as aacute
m
arar
nos
Pin
cher
elo
mis
tos
coin
sine
las
o M
ajar
o de
Deb
eacutel
35 Y
Jesu
s le
chin
garoacute
y p
enoacute
Son
sibe
la y
ch
atuc
ue a
briacute d
e oacute
Y o
ben
gui c
hiba
ndol
o al
ch
ique
n e
n m
edio
cha
loacute a
briacute d
e oacute
y n
a le
que
roacute
dantildeo
36
Y si
naacutero
n os
sare
s per
elal
es d
e da
l y
garla
ban
sina
ban
andr
eacute Is
rael
os c
hibe
ses d
e El
ias
pur
sina
ba p
anda
do o
Tar
pe p
or tr
in b
erjis
y p
or z
oi
chon
os p
ur si
naba
yeq
ue b
oqui
s bar
i por
sari
la
chiq
uen
26 T
ama
aacute ne
caut
e de
oco
las s
inab
a bi
chab
ado
Elia
s si
no aacute
yeq
ue m
anus
ardi
piu
li an
dreacute
Sare
pta
de S
idon
ia
27 Y
bar
ibus
tres z
arap
ioso
s sin
aban
and
reacute Is
rael
an
dreacute
o ch
iros d
e El
iseo
Pro
phet
a ta
ma
cayq
ue
de o
cola
s sin
aba
chib
ado
lach
o si
no N
aam
an d
e Sy
ria
28 Y
os s
ares
and
reacute a
socr
eter
iacutea si
naacutero
n pe
rela
les
de to
rnas
iba
june
land
o oc
ono
29 Y
se c
ostu
naacutero
n y
lo b
ucha
raacutero
n ab
riacute de
l fo
ros
y lo
llig
ueraacute
ron
disd
e o
jero
e b
ur o
preacute
sos
sina
ba q
uerd
i o fo
ros
pa b
ucha
rarle
ost
ely
30 T
ama
oacute n
acan
do p
or m
ajar
a de
ond
olen
se
chal
oacute31
Y c
haloacute
aba
jines
aacute C
apha
rnauacute
m fo
ros d
e la
G
alileacute
a ta
oteacute
os s
isca
bela
ba a
ndreacute
os C
anch
es
32 Y
se m
irataacute
ron
de d
esqu
eri s
isca
bela
nza
pr
esas
as c
arem
as d
e le
ste
tere
laba
n si
la
33 Y
sina
ba a
ndreacute
a so
cret
eriacutea
man
u so
s ter
elab
a be
ngui
pra
chin
do t
a ga
rloacute b
aro
gole
hi
34 P
enan
do M
eque
lano
s iquestq
ue te
rela
s tum
en
con
aman
gue
Jesu
s de
Naz
aret
h iquest
abill
elas
aacute
mar
arno
s P
inch
erel
o m
isto
s co
in si
nela
s o
Maj
aro
de D
ebeacutel
35
Y Je
sus l
e ch
inga
roacute y
pen
oacute P
anda
mui
y
chat
ucue
abr
iacute de
lest
e Y
o b
engu
i buc
hara
ndol
o al
chi
quen
en
la m
ajar
a c
haloacute
abr
iacute de
lest
e ta
na
le q
ueroacute
tuya
l36
Y si
naacutero
n os
sare
s per
elal
es d
e da
l y
en Is
rael
en
los d
iacuteas d
e El
iacuteas
cuan
do fu
e ce
rrad
o el
cie
lo p
or tr
es a
ntildeos
y se
is m
eses
cua
ndo
hubo
un
a gr
ande
ham
bre
por t
oda
la ti
erra
26 M
as a
nin
guna
de
ella
s fue
env
iado
Eliacutea
s si
no
a un
a m
ujer
viu
da e
n Sa
rept
a de
Sid
onia
27 Y
muc
hos l
epro
sos h
abiacutea
en
Isra
el e
n tie
mpo
de
Elis
eo p
rofe
ta m
as n
ingu
no d
e el
los f
ue
limpi
ado
sino
Naa
maacuten
de
Siria
28 Y
fuer
on e
n la
sina
goga
todo
s lle
nos d
e sa
ntildea
oyen
do e
sto
29
Y se
leva
ntar
on y
lo e
char
on fu
era
de la
ci
udad
y lo
llev
aron
has
ta la
cum
bre
del m
onte
so
bre
el c
ual e
stab
a ed
ifica
da su
ciu
dad
par
a de
spentilde
arlo
30
Mas
eacutel p
asan
do p
or m
edio
de
ello
s se
fue
31 Y
baj
oacute a
Caf
arna
uacutem c
iuda
d de
la G
alile
a y
al
liacute lo
s ens
entildeab
a en
los s
aacutebad
os
32 Y
se m
arav
illab
an d
e su
doc
trina
por
que
era
con
auto
ridad
su p
alab
ra
33 Y
hab
iacutea e
n la
sina
goga
un
hom
bre
pose
iacutedo
de
un d
emon
io in
mun
do y
exc
lam
oacute en
voz
alta
34
Dic
iend
o
Deacutej
anos
iquestqu
eacute tie
nes t
uacute co
n no
sotro
s Je
suacutes d
e N
azar
et
iquestHas
ven
ido
a de
stru
irnos
C
onoz
co b
ien
quieacute
n tuacute
ere
s el
San
to
de D
ios
35
Y Je
suacutes l
e in
crep
oacute y
dijo
En
mud
ece
y sa
l de
eacutel
Y e
l dem
onio
der
ribaacuten
dolo
en
med
io
salioacute
de
eacutel y
no
le h
izo
dantildeo
alg
uno
36 Y
que
daro
n to
dos l
leno
s de
espa
nto
y se
164
os y
eque
s aacute o
s ave
res
pena
ndo
iquestQ
ue b
uchi
si
nela
oco
na p
resa
s sat
sila
y sa
t virt
ud p
enel
a aacute
os b
engu
es ji
ndes
y c
hala
n ab
riacute
37 Y
vol
tisar
aba
o ch
imus
olan
o de
oacute p
or sa
res o
s ga
ues e
chi
m
38 Y
cha
land
o Je
sus a
briacute e
syna
goga
cha
loacute
andr
eacute o
quer
de
Sim
eoacuten
Y a
sueg
ra d
e Si
meoacute
n si
naba
nas
ali d
e ta
tias b
aria
s y
le m
angaacute
ron
por
siroacute
39
Y c
hiba
ndos
e os
tely
aci
a si
ro p
enoacute
aacute la
tati
y
la ta
ti le
mec
oacute T
a si
roacute se
cos
tunoacute
yes
cotri
a y
les
serv
ia
40 Y
pur
o c
am se
bes
teloacute
os s
ares
sos t
erel
aban
m
erdeacute
s de
vario
s mer
dipeacute
nes
se lo
s lan
elab
an Y
oacute
chib
ando
as b
aste
s em
pers
o ca
da y
eque
de
juno
s os
chi
baba
lach
o41
Y c
hala
ban
os b
engu
es a
briacute d
e bu
tres
garla
ndo
y p
enan
do T
ucue
sine
las o
cha
boro
de
Deb
eacutel y
os c
hing
arab
a y
na
os m
eque
laba
pe
nar
que
chan
elab
an q
ue si
naba
oacute e
l Chr
isto
42 Y
pur
sina
ba d
e ch
ibes
cha
loacute a
briacute s
omia
gu
illar
se aacute
yeq
ue st
ano
desi
erto
y a
suet
i le
orot
aban
y c
halaacute
ron
disd
e an
duqu
e oacute
sina
ba y
le
dete
rela
ban
som
ia q
ue n
a se
cha
lase
de
juno
s43
Y le
s pen
oacute A
os a
vere
s for
es jo
mte
tam
bien
qu
e m
enda
pen
elo
o ch
im d
e D
ebeacutel
pue
s som
ia
ocon
o he
sina
do b
icha
bado
44
Y c
ham
ulia
ba a
ndreacute
as S
ynag
ogas
de
la
Gal
ileacutea
cham
ulia
ban
os y
eque
s aacute o
s ave
res
pena
ndo
iquestQ
ue b
uchiacute
sine
la o
cona
pre
sas s
ar si
la y
sar
sola
ripen
pen
ela
aacute os
ben
gues
pra
chin
des
ta
chal
an a
briacute
37 Y
vol
tisar
aba
o ch
imus
olan
o de
lest
e po
r sar
es
os g
aues
e c
him
38
Y c
hala
ndo
Jesu
s abr
iacute de
la so
cret
eriacutea
cha
loacute
andr
eacute ye
que
r de
Sim
eoacuten
Ta
la n
uca
de S
imeoacute
n si
naba
nas
ali d
e ta
tias b
aria
s ta
le m
angaacute
ron
lasq
ui
39 T
a ch
itand
ose
ayor
e ac
ia la
ti c
hing
aroacute
a la
ta
ti y
la ta
ti le
mec
oacute T
a si
roacute se
cos
tunoacute
ye
scot
ria t
a le
s arc
haboacute
40
Ta
pur o
can
se b
este
loacute o
s sar
es so
s ter
elab
an
nasa
leacutes d
e ca
ba o
de
ocol
a na
salip
en s
e lo
s la
nela
ban
Y oacute
chi
band
o as
bas
tes o
preacute
cata
ye
que
de o
ndol
en o
s chi
baba
lach
o41
Y c
hala
ban
os b
engu
es a
briacute d
e bu
tres
cata
bran
ando
ta
pena
ndo
Tum
en si
nela
s o
Cha
bal d
e D
ebeacutel
y o
s chi
ngar
aba
y n
a os
m
eque
laba
pen
ar q
ue c
hane
laba
n qu
e si
naba
oacute e
l C
risirn
eacute42
Y p
ur si
naba
de
chib
es c
haloacute
abr
iacute pa
guill
arse
aacute
yequ
e ta
n co
rcor
roso
y a
suet
i le
orot
aban
y
chal
aacuteron
dis
de a
nduq
ue oacute
sina
ba y
le
dete
rela
ban
pa
que
na se
cha
lase
de
ondo
len
43 T
a pe
noacute le
ngue
A o
s ave
res f
ores
per
fineacute
tram
isto
que
men
da p
ucan
elo
o C
lajit
a de
Deb
eacutel
pres
as p
a oc
ono
he si
nado
bic
haba
do
44 T
a pu
cana
ba a
ndreacute
as s
ocre
teria
s de
la
Gal
ileacutea
habl
aban
los u
nos a
los o
tros
dici
endo
iquestQ
ueacute
cosa
es eacute
sta
por
que
con
pode
r y c
on v
irtud
m
anda
a lo
s esp
iacuteritu
s inm
undo
s y
sale
n
37 Y
sona
ba la
fam
a de
eacutel p
or to
dos l
os lu
gare
s de
la c
omar
ca
38 Y
salie
ndo
Jesuacute
s de
la si
nago
ga e
ntroacute
en
casa
de
Sim
oacuten Y
la su
egra
de
Sim
oacuten p
adec
iacutea re
cias
fie
bres
y le
roga
ron
por e
lla
39 E
incl
inaacuten
dose
hac
ia e
lla m
andoacute
a la
fieb
re y
la
fieb
re la
dej
oacute y
ella
se le
vant
oacute lu
ego
y le
s se
rviacutea
40
Y c
uand
o el
sol s
e pu
so t
odos
los q
ue te
niacutean
en
ferm
os d
e di
vers
as e
nfer
med
ades
se
los
traiacutea
n y
eacutel
poni
endo
las m
anos
sobr
e ca
da u
no
de e
llos
los s
anab
a
41 Y
saliacutea
n de
muc
hos l
os d
emon
ios
grita
ndo
y
dici
endo
Q
ue tuacute
ere
s el H
ijo d
e D
ios
Y lo
s re
ntildeiacutea
y n
o le
s per
mitiacute
a de
cir
que
sabiacute
an q
ue eacute
l er
a el
Cris
to
42 Y
cua
ndo
fue
de d
iacutea s
alioacute
par
a irs
e a
un lu
gar
desi
erto
y la
s gen
tes l
e bu
scab
an y
fuer
on h
asta
do
nde
eacutel e
stab
a y
le d
eten
iacutean
para
que
no
se
apar
tase
de
ello
s 43
Eacutel l
es d
ijo
A la
s otra
s ciu
dade
s es m
enes
ter
tam
bieacuten
que
yo
anun
cie
el R
eino
de
Dio
s p
ues
para
est
o he
sido
env
iado
44 Y
pre
dica
ba e
n la
s sin
agog
as d
e la
Gal
ilea
165
JER
Oacute V
1 Y
ana
coacute q
ue a
billa
ndo
a su
eti e
n pl
asta
ntildeiacuteas
so
mia
june
lar a
var
da d
e D
ebeacutel
sin
aba
oacute aacute
la
cuna
ra d
e la
pan
i de
Gen
esar
eth
2 Y
dic
oacute du
i ber
deacutes
sos s
inab
an aacute
la c
unar
a de
la
pani
y o
s mac
hado
res h
abia
n ar
dintildea
do e
n ch
ique
n y
muc
hobe
laba
n de
sque
res r
edes
3
Y c
hala
ndo
andr
eacute ye
que
de o
cona
s ber
deacutes
sos
sina
ba d
e Si
mon
le
man
goacute q
ue le
gui
llase
yeq
ue
frem
i de
la c
hiqu
en Y
sina
ndo
best
elad
o b
edab
a aacute
la su
eti d
esde
o b
erdo
4
Y y
esco
tria
que
acab
oacute de
cha
mul
iar
penoacute
aacute
Sim
on C
hala
but
eacuter a
ndreacute
y c
hibe
la ji
res r
edes
so
mia
mac
hora
r5
Y ru
dela
ndo
Sim
on l
e pe
noacute D
uque
ndio
sar
i a
rach
i hem
os si
nado
mac
hora
ndo
bi u
stila
r ch
ichi
tam
i en
tiri v
arda
chi
bareacute
a re
d
6 Y
pur
tere
laacutero
n qu
erdi
oco
lo u
stilaacute
ron
tan
baroacute
nu
mer
o de
mac
hes
que
se a
spar
abab
a a
red
de
juno
s7
Y q
uere
laacutero
n si
mac
hes aacute
os a
vere
s man
uces
sos
sina
ban
andr
eacute o
aver
ber
do s
omia
que
abi
llase
n aacute
ayud
arlo
s O
cola
s abi
llaacutero
n y
de
tal b
eda
pere
laacutero
n os
dui
ber
des
que
casi
cha
laba
n ab
ajin
es
8 Y
pur
dic
oacute Si
mon
Ped
ro o
colo
se
chib
oacute aacute
os
pind
reacutes d
e Je
suacutes
pena
ndo
Era
ntildeoacute c
hatu
cue
de
man
gue
que
sine
lo m
anu
chor
o9
Pres
as oacute
y o
s sar
es so
s sat
oacute si
naba
n si
naacutero
n at
onito
s de
os b
utre
s mac
hes
que
tere
laba
n us
tilad
o10
Y a
ndia
r mat
ejo
Sant
iago
y Ju
an c
habo
res
JER
Oacute V
1 Y
ana
coacute q
ue a
billa
ndo
a su
eti e
n pl
asta
ntildeiacuteas
pa
june
lar a
car
ema
de D
ebeacutel
sin
aba
oacute aacute
la c
anar
a de
la p
ani d
e G
enes
aret
h2
Y d
icoacute
dui b
erdeacute
s so
s sin
aban
aacute la
can
ara
de la
pa
ni t
a os
mac
hado
res a
bian
surd
inad
o en
ch
ique
n y
muc
hobe
laba
n de
sque
res r
eliacutec
his
3 Y
cha
land
o an
dreacute
yequ
e de
oco
nas b
erde
s so
s si
naba
de
Sim
on l
e m
angoacute
que
le g
uilla
se y
eque
fr
iacutema
de la
chi
quen
Ta
sina
ndo
best
elad
o
sisc
abel
aba
aacute la
suet
i end
e o
berd
o4
Y y
esco
tria
que
carji
boacute d
e ar
aque
rar
penoacute
aacute
Sim
on C
hala
but
eacuter a
ndreacute
ta
chib
ela
jires
reliacutec
his
pa m
acho
rar
5 Y
rude
land
o Si
mon
le
penoacute
Doc
urdo
sar
i la
rach
i abe
lam
os si
nado
mac
hora
ndo
ta n
a ab
elam
os li
llado
chi
chi
tam
a en
tiri
care
ma
chib
areacute
la re
liacutechi
6
Y p
ur te
relaacute
ron
quer
di o
colo
lill
aacuteron
tan
baro
co
cole
de
mac
hes
que
se a
spar
abab
a la
reliacutec
hi d
e on
dole
n7
Ta q
uere
laacutero
n si
mac
hes aacute
os a
vere
s man
uces
so
s sin
aban
and
reacute o
ave
r ber
do p
a qu
e ab
illas
en
aacute ac
hogo
rnar
los
Oco
las a
billaacute
ron
y d
e ta
l bed
a pe
relaacute
ron
os d
ui b
erde
s qu
e ca
si c
hala
ban
abaj
ines
8
Y p
ur d
icoacute
Sim
on P
edro
oco
lo s
e ch
iboacute
aacute os
pi
ndreacute
s de
Jesu
s pe
nand
o E
rantildeoacute
cha
tucu
e de
m
angu
e q
ue si
nelo
man
u ch
oro
9 Pr
esas
oacute t
a os
sare
s sos
sars
aleacute
sina
ban
si
naacutero
n m
irata
dos d
e os
but
res m
ache
s qu
e te
rela
ban
lilla
do
10 Y
and
iar m
atej
o Sa
ntia
go t
a B
arsa
liacute c
habe
s
Cap
iacutetulo
5
1 Y
aco
ntec
ioacute q
ue a
trope
llaacutend
ose
la g
ente
que
ac
udiacutea
a eacute
l par
a oiacute
r la
pala
bra
de D
ios
eacutel e
stab
a a
la o
rilla
del
lago
de
Gen
esar
et
2 Y
vio
dos
bar
cos
que
esta
ban
a la
oril
la d
el
lago
Y lo
s pes
cado
res h
abiacutea
n sa
ltado
en
tierr
a y
la
vaba
n su
s red
es
3 Y
ent
rand
o en
uno
de
esto
s bar
cos
que
era
de
Sim
oacuten l
e ro
goacute q
ue le
apa
rtase
un
poco
de
tierr
a
Y e
stan
do se
ntad
o en
sentildea
ba a
l pue
blo
desd
e el
ba
rco
4
Y lu
ego
que
acab
oacute de
hab
lar
dijo
a S
imoacuten
E
ntra
maacutes
ade
ntro
y so
ltad
vues
tras r
edes
par
a pe
scar
5 Y
resp
ondi
endo
Sim
oacuten l
e di
jo
Mae
stro
tod
a la
noc
he h
emos
est
ado
traba
jand
o si
n ha
ber
cogi
do n
ada
mas
en
tu p
alab
ra so
ltareacute
la re
d
6 Y
cua
ndo
esto
hub
iero
n he
cho
cog
iero
n un
tan
crec
ido
nuacutem
ero
de p
eces
que
se ro
mpiacute
a su
red
7 E
hici
eron
sentildea
s a lo
s otro
s com
pantildee
ros
que
esta
ban
en e
l otro
bar
co p
ara
que
vini
esen
a
ayud
arlo
s El
los v
inie
ron
y d
e ta
l man
era
llena
ron
los d
os b
arco
s qu
e ca
si se
sum
ergiacute
an
8 Y
cua
ndo
esto
vio
Sim
oacuten P
edro
se
arro
joacute a
los
pies
de
Jesuacute
s di
cien
do
Sentildeo
r ap
aacuterta
te d
e m
iacute qu
e so
y un
hom
bre
peca
dor
9
Porq
ue eacute
l y
todo
s los
que
con
eacutel e
stab
an
qued
aron
atoacute
nito
s de
la p
resa
de
los p
eces
que
ha
biacutean
cog
ido
10
Y a
sim
ism
o Sa
ntia
go y
Juan
hijo
s del
166
del Z
ebed
eacuteo s
os si
naba
n ca
ndon
es d
e Si
mon
Y
penoacute
Jesu
s aacute S
imon
Na
dara
ntildeele
s d
esde
oco
na
chiro
s sin
araacutes
mac
hado
r de
man
uces
11
Y ll
igue
rand
o os
ber
des aacute
chi
quen
m
eque
laacutero
n o
saro
y le
pla
stantilde
aacuteron
12
Y a
nacoacute
que
sina
ndo
andr
eacute ye
que
de o
cola
s fo
res
abill
oacute m
anu
pere
lalo
de
zara
pia
y p
ur d
icoacute
aacute Je
sus
se c
hiboacute
mui
por
chi
quen
y le
man
goacute
pena
ndo
Era
ntildeoacute s
i cam
elas
ast
isar
elas
chi
barm
e la
cho
13 Y
oacute b
ucha
rand
o la
bas
te le
paj
aboacute
pen
ando
C
amel
o si
nele
lim
pio
Y y
esco
tria
chal
oacute de
oacute a
za
rapi
a14
Y le
pen
oacute q
ue n
a lo
pen
ase
aacute ca
yque
Tam
i ch
atuc
ue l
e pe
noacute y
mue
stra
te a
l era
jai
y di
ntildeela
po
r tiri
lim
piez
a m
a m
andoacute
Moy
ses
en m
achi
ria
aacute ju
nos
15 Y
trin
cho
buteacute
r se
volti
sara
ba d
esqu
ero
chim
usol
ano
y a
billa
ba e
n pl
asta
ntildeias
a su
eti
som
ia ju
narle
y so
mia
que
nic
obel
ase
de ju
nos
desq
uere
s mer
dipeacute
nes
16 T
ami oacute
se c
haloacute
al d
esie
rto aacute
man
guel
ar aacute
Un-
debeacute
l17
Y a
nacoacute
que
yeq
ue c
hibe
s oacute si
naba
bes
tela
do
beda
ndo
Y si
naba
n ta
mbi
en b
este
lado
s oteacute
ye
ques
Pha
risey
es y
Cha
ndeacutes
de
la E
scha
stra
so
s abi
llaacutero
n de
sare
s os g
aues
e G
alileacute
a y
de
Judeacute
a y
de
Jeru
saleacute
m y
a si
la e
Era
ntildeoroacute
sina
ba
rand
intildean
do so
mia
chi
barlo
s lac
ho
18 Y
abi
llaacutero
n ye
ques
man
uces
sos l
ligue
raba
n op
reacute c
herip
en y
eque
man
u so
s sin
aba
para
litic
o
y le
cam
elab
an si
nchi
tar a
ndreacute
y c
hiba
rle a
ngla
l de
oacute
19 T
ami n
a ra
chel
ando
por
and
uque
ast
isar
del Z
ebed
eacuteo s
os si
naba
n ca
ndon
es d
e Si
mon
Y
penoacute
Jesu
s aacute S
imon
Na
dara
ntildeele
s e
nde
cabo
ch
iros s
inaacuter
as m
acha
dor d
e m
anuc
es
11 Y
llig
uera
ndo
os b
erde
s aacute c
hiqu
en
meq
uelaacute
ron
o sa
ro t
a le
pla
stantilde
aacuteron
12
Y a
nacoacute
que
sina
ndo
andr
eacute ye
que
de o
cola
s fo
res
abill
oacute m
anu
pere
lalo
de
zara
pia
y p
ur d
icoacute
aacute Je
sus
se c
hiboacute
mui
por
chi
quen
y le
man
goacute
pena
ndo
Era
ntildeoacute s
i cam
elas
ast
isar
elas
chi
barm
e la
cho
13 Y
oacute b
ucha
rand
o la
bas
te le
paj
aboacute
pen
ando
C
amel
o si
nele
ne-
prac
hind
o Y
yes
cotri
a ch
aloacute
de le
ste
a za
rapi
a14
Y le
pen
o q
ue n
a lo
pen
ase
aacute ca
yque
Tam
a ch
atuc
ue l
e pe
noacute t
a si
cabe
late
al e
raja
i y
dintildee
la
por t
iri p
roto
bola
nza
or so
man
disa
roacute M
oyse
s en
m
achi
ria aacute
ond
olen
15
Y tr
inch
o bu
teacuter s
e ba
logoacute
des
quer
o ch
imus
olan
o y
abi
llaba
en
berr
ibui
as a
suet
i pa
juna
rle y
pa
que
prot
obol
ase
ondo
les d
e de
sque
res n
asal
ipen
es
16 T
ama
oacute se
cha
loacute a
l tor
berg
eli aacute
man
guel
ar aacute
U
n-de
beacutel
17 Y
chu
ndeoacute
que
yeq
ue c
hibe
s oacute si
naba
be
stel
ado
sisc
abel
ando
Y si
naba
n tra
mis
to
best
elad
os o
teacute y
eque
s Pha
risey
es y
Cha
ndes
de
la L
iri s
os a
billaacute
ron
de sa
res o
s gau
es e
Gal
ileacutea
y
de Ju
deacutea
y d
e Je
rusa
leacutem
y a
sila
e E
rantildeo
roacute
sina
ba ra
ndintilde
ando
pa
chib
arlo
s lac
ho
18 Y
abi
llaacutero
n ye
ques
man
uces
sos l
ligue
raba
n op
reacute c
herip
en y
eque
man
u so
s sin
aba
para
litic
o
y le
cam
elab
an si
nchi
tar a
ndreacute
y c
hiba
rle a
ngla
l de
lest
e19
Tam
a na
rach
elan
do p
or a
nduq
ue a
stis
ar
Zebe
deo
que
era
n co
mpa
ntildeero
s de
Sim
oacuten Y
dijo
Je
suacutes a
Sim
oacuten
No
tem
as d
esde
aqu
iacute en
adel
ante
seraacute
s pes
cado
r de
hom
bres
11 Y
tira
dos l
os b
arco
s a ti
erra
lo
deja
ron
todo
y
le si
guie
ron
12
Y a
cont
ecioacute
que
est
ando
en
una
de a
quel
las
ciud
ades
vin
o un
hom
bre
cubi
erto
de
lepr
a y
cu
ando
vio
a Je
suacutes
se e
choacute
rost
ro p
or ti
erra
y le
ro
goacute d
icie
ndo
Se
ntildeor
si q
uier
es p
uede
s lim
piar
me
13
Y eacute
l ext
endi
endo
la m
ano
le to
coacute d
icie
ndo
Q
uier
o seacute
lim
pio
Y lu
ego
desa
pare
cioacute
de eacute
l la
lepr
a
14 Y
le m
andoacute
que
no
lo d
ijese
a n
ingu
no
Mas
Ve
le
dijo
y m
ueacutest
rale
al s
acer
dote
y o
frec
e po
r tu
lim
piez
a c
omo
man
doacute M
oiseacute
s en
test
imon
io
a el
los
15
Y ta
nto
maacutes
se e
xten
diacutea
su fa
ma
y a
cudiacute
an e
n tro
pas l
os p
uebl
os p
or o
iacuterle
y p
ara
ser c
urad
os
de su
s enf
erm
edad
es
16 M
as eacute
l se
retir
aba
al d
esie
rto a
ora
r
17 Y
aco
ntec
ioacute q
ue u
n diacute
a eacutel
est
aba
sent
ado
ense
ntildeand
o Y
hab
iacutea ta
mbi
eacuten se
ntad
os a
lliacute u
nos
faris
eos
y do
ctor
es d
e la
ley
que
hab
iacutean
veni
do
de to
dos l
os p
uebl
os d
e la
Gal
ilea
y d
e Ju
dea
y
de Je
rusa
leacuten
Y la
virt
ud d
el S
entildeor
obr
aba
para
sa
narlo
s 18
Y v
inie
ron
unos
hom
bres
que
traiacute
an so
bre
un
lech
o un
hom
bre
que
est
aba
para
liacutetic
o y
le
quer
iacutean
met
er d
entro
y p
oner
le d
elan
te d
e eacutel
19 M
as n
o ha
lland
o po
r don
de p
oder
lo m
eter
por
167
sinc
hita
rlo p
or la
pla
stantilde
i e su
eti
cost
unaacuter
on
opreacute
o te
cho
y pr
e oacute
teja
do le
des
chin
daro
n sa
t a
cher
ipen
sin
chita
ndol
o en
med
io a
ngla
l de
Jesu
s
20 Y
pur
dic
oacute a
feacute d
e ju
nos
penoacute
Man
u
ertin
ados
aacute tu
cue
sine
lan
os g
reco
s 21
Y o
s Lib
anes
y P
haris
eyes
se c
hiba
ron
aacute pe
ncha
bar
y pe
nar
iquestCoi
n si
nela
oco
na so
s ch
amul
ia so
laja
is C
oin
astis
arel
a er
tinar
gre
cos
sino
Un-
debeacute
l col
coro
22
Y Je
sus
sast
a ja
billoacute
as s
unca
is d
e ju
nos
les
rude
loacute y
pen
oacute iquest
Queacute
pen
chab
ais a
ndreacute
jireacute
s ca
rloch
ines
23
Queacute
sine
la m
as a
stis
pen
ar E
rtina
dos aacute
tucu
e si
nela
n os
gre
cos
o p
enar
Cos
tuna
te y
pire
la
24 P
ues s
omia
que
cha
nele
is q
ue o
Cha
boro
e
man
u te
rela
sila
opr
eacute la
pu
de e
rtina
r gre
cos
penoacute
al P
aral
itico
A tu
cue
pene
lo c
ostu
natu
cue
us
tila
tun
cher
ipen
y c
hatu
cue
aacute tu
n qu
er
25 Y
se c
ostu
noacute y
esco
tria
angl
al d
e as
aqu
ias d
e ju
nos
y us
tiloacute
a ch
erip
en a
ndreacute
que
sina
ba y
se
chal
oacute a
desq
uero
que
r di
ntildeand
o ch
imus
olan
o aacute
Deb
eacutel
26 Y
sinaacute
ron
os sa
res p
asm
ados
y m
ajar
ifica
ban
aacute D
ebeacutel
y p
erel
ales
de
dal
pena
ban
Ach
ibes
he
mos
dic
ado
zibo
s27
Y d
espu
es d
e oc
ono
chal
oacute ab
riacute y
dic
oacute a
yequ
e Pu
blic
ano
araq
uera
do L
evi
sos s
inab
a be
stel
ado
aacute la
que
jentildea
y le
pen
oacute P
last
antildeam
angu
e28
Y a
rdintilde
elan
dose
mec
oacute sa
rias d
esqu
eria
s bu
chia
s y
le p
last
antildeoacute
29 Y
le q
ueroacute
Lev
i yeq
ue ja
chip
en b
ari a
ndreacute
de
sque
ro q
uer
y ab
illoacute
oteacute
yequ
e pl
asta
ntildei b
ari d
e
sinc
hita
rlo p
or la
ber
ribu
e su
eti
cost
unaacuter
on o
preacute
o je
ro y
e qu
er t
a pr
e o
trasa
rdo
le m
eque
laacutero
n at
elis
sar l
a ch
erip
en s
inch
itand
olo
en m
ajar
a an
glal
de
Jesu
s20
Y p
ur d
icoacute
a feacute
de
ondo
len
pen
oacute M
anu
es
tom
ados
aacute tu
cue
sine
lan
os c
reje
te
21 Y
os L
iban
es y
os P
haris
eyes
se c
hibaacute
ron
a pe
ncha
bar
y pe
nar
iquestCoi
n si
nela
cab
o tu
yalo
sos
pene
la a
ndia
l C
oin
astis
arel
a es
tom
ar c
reje
te
bartr
abe
Un-
debeacute
l col
coro
22
Y Je
sus
sast
a ja
billoacute
os p
ench
amie
ntos
de
ondo
len
les r
udel
oacute y
pen
oacute iquest
Sos p
ench
abai
s an
dreacute
jireacutes
car
loch
ines
23
Que
sine
la m
as a
stis
pen
ar E
stom
ados
aacute
tucu
e si
nela
n os
cre
jete
o p
enar
Cos
tuna
te y
pi
rela
24
Pue
s pa
que
chan
elei
s qu
e o
Cha
bal e
man
u te
rela
sila
opr
eacute la
pu
de e
stom
ar c
reje
te p
enoacute
al
Para
litic
o A
tucu
e pe
nelo
cos
tuna
tucu
e li
lla tu
n ch
erip
en t
a ch
atuc
ue aacute
tun
quer
25
Y se
cos
tunoacute
yes
cotri
a an
glal
de
las a
quia
s de
ondo
len
ta li
lloacute a
che
ripen
and
reacute so
s sin
aba
y
se c
haloacute
aacute d
esqu
ero
quer
dintilde
ando
chi
mus
olan
o aacute
Deb
eacutel
26 Y
sinaacute
ron
os sa
res m
irata
dos
y m
ajar
ifica
ban
aacute D
ebeacutel
ta
pere
lale
s de
dal
pena
ban
Ach
ibeacutes
ab
elam
os d
icad
o zi
bos
27 T
a an
acad
o oc
ono
chal
oacute ab
riacute ta
dic
oacute aacute
yequ
e A
ngla
no a
cara
do L
evi
sos s
inab
a be
stel
ado
aacute la
qu
ejentilde
a ta
le p
enoacute
Pla
stantilde
aman
gue
28 Y
surd
inan
dose
mec
oacute sa
rias d
esqu
eria
s bu
chiacutea
s ta
le p
last
antildeoacute
29 Y
le q
ueroacute
Lev
i yeq
ue ja
chip
en b
ari a
ndreacute
de
sque
ro q
uer
y ab
illoacute
oteacute
yequ
e be
rrib
u ba
ri de
el tr
opel
de
la g
ente
sub
iero
n so
bre
el te
cho
y
por e
l tej
ado
le d
esco
lgar
on c
on e
l lec
ho
poni
eacutendo
lo e
n m
edio
del
ante
de
Jesuacute
s
20 Y
cua
ndo
vio
la fe
de
ello
s di
jo
Hom
bre
pe
rdon
ados
te so
n tu
s pec
ados
21 Y
los e
scrib
as y
faris
eos c
omen
zaro
n a
pens
ar
y de
cir
iquestQ
uieacuten
es e
ste
que
hab
la b
lasf
emia
s
iquestQui
eacuten p
uede
per
dona
r pec
ados
sin
o so
lo
Dio
s
22 Y
Jesuacute
s co
mo
ente
ndioacute
los p
ensa
mie
ntos
de
ello
s les
resp
ondi
oacute y
dijo
iquestQ
ueacute p
ensaacute
is e
n vu
estro
s cor
azon
es
23 iquest
Queacute
es m
aacutes faacute
cil
deci
r lsquoP
erdo
nado
s te
son
tus p
ecad
osrsquo
o de
cir
lsquoLev
aacutenta
te y
and
arsquo
24 P
ues
para
que
sepaacute
is q
ue e
l Hijo
del
hom
bre
tiene
pot
esta
d so
bre
la ti
erra
de
perd
onar
pe
cado
s mdash
dijo
al p
aral
iacutetico
mdash lsquo
A ti
dig
o
levaacute
ntat
e to
ma
tu le
cho
y v
ete
a tu
cas
arsquo
25 Y
se le
vant
oacute lu
ego
a vi
sta
de e
llos
y to
moacute
el
lech
o e
n qu
e ya
ciacutea
y se
fue
a su
cas
a d
ando
gl
oria
a D
ios
26 Y
que
daro
n to
dos p
asm
ados
y g
lorif
icab
an a
D
ios
Y p
enet
rado
s de
tem
or d
eciacutea
n
Mar
avill
as
hem
os v
isto
hoy
27 Y
des
pueacutes
de
esto
salioacute
y v
io a
un
publ
ican
o lla
mad
o Le
viacute q
ue e
stab
a se
ntad
o al
ban
co y
le
dijo
Siacute
guem
e
28 Y
leva
ntaacuten
dose
dej
oacute to
das s
us c
osas
y le
si
guioacute
29
Y le
hiz
o Le
viacute u
n gr
ande
ban
quet
e en
su c
asa
y
asis
tioacute a
eacutel u
n gr
ande
nuacutem
ero
de p
ublic
anos
y
168
Publ
ican
es y
de
aver
es s
os si
naba
n be
stel
ados
sa
t jun
os aacute
la m
ensa
lle
30 T
ami o
s Pha
risey
es y
os L
iban
es si
naba
n ul
uleacutes
y p
enab
an aacute
os d
isci
pule
s de
Jesu
s
iquestPre
sas j
amai
s y
piya
is sa
t os P
ublic
anes
y
chor
es
31 Y
Jesu
s les
rude
loacute y
pen
oacute A
oco
las s
os
sine
lan
mis
tos
sala
mito
no
les s
inel
a ne
cesa
rio
sino
aacute o
cola
s sos
sine
lan
mer
deacutes
32 N
a he
abi
llado
aacute a
raqu
erar
aacute o
s lac
hes aacute
pe
nite
ncia
sin
o aacute
os c
hore
s33
Y o
cola
s le
penaacute
ron
iquestPr
esas
os d
isci
pule
s de
Juan
ayu
nan
tant
o y
man
guel
an y
tam
bien
os e
s Ph
aris
eyes
y o
s de
tucu
e ja
mel
an y
piy
elan
34 O
pen
oacute aacute
juno
s iquest
Por b
aji a
stis
arel
as q
uere
lar
que
os c
habo
res e
Rom
ayu
nen
o c
hiro
s que
o
Rom
sine
la sa
t jun
os
35 T
ami a
billa
raacuten
chib
eses
and
reacute q
ue o
Rom
les
sina
raacute n
icab
ado
y a
yuna
raacuten
andr
eacute oc
olas
ch
ibes
es
36 Y
les p
enoacute
yequ
e se
mej
anza
Na
chib
ela
cayq
ue re
mie
ndo
de c
han
neboacute
and
reacute p
lata
pur
i pr
esas
de
aver
bed
a o
neboacute
par
abel
a al
pur
o y
ad
emas
na
nich
obel
a m
isto
s rem
iend
o ne
boacute sa
t o
puro
37
Y c
ayqu
e ch
ibel
a m
ol n
eboacute
andr
eacute pi
gote
s pu
reacutes
pres
as d
e av
er b
eda
o m
ol n
eboacute
para
bela
raacute
aacute os
pig
otes
o m
ol se
but
anar
aacute y
se c
hibe
laraacute
n a
naja
bar o
s pig
otes
38
Tam
i jom
te c
hiba
r o m
ol n
eboacute
andr
eacute pi
gote
s ne
beacutes
y o
yequ
e y
o av
er se
con
serv
a39
Y c
ayqu
e so
s piy
ela
o pu
ro c
amel
a ye
scot
ria o
ne
boacute p
resa
s pen
ela
feteacute
r sin
ela
o pu
ro
Ang
lane
s y
de a
vere
s so
s sin
aban
bes
tela
dos
sars
alen
aacute la
men
salle
30
Tam
a os
Pha
risey
es y
os L
iban
es si
naba
n ul
uleacutes
ta
pena
ban
aacute os
dis
colis
de
Jesu
s iquest
Sosq
ue
jam
ais
y pi
yais
sar o
s Ang
lane
s ta
chor
es
31 Y
Jesu
s les
rude
loacute y
pen
oacute A
oco
las s
os
sine
lan
mis
tos
sala
mito
no
les s
inel
a pe
rfin
eacute
sinoacute
aacute o
cola
s sos
sine
lan
nasa
leacutes
32 N
a he
abi
llado
aacute a
cara
r aacute o
s lac
hes aacute
abe
ruco
si
no aacute
os c
hore
s33
Y o
cola
s le
penaacute
ron
iquestSo
sque
os d
isco
lis d
e B
arsa
neacute p
arro
tobe
lan
trinc
ho t
a m
angu
elan
ta
tram
isto
os e
s Pha
risey
es y
os d
e tu
men
jam
elan
y
piye
lan
34 O
pen
oacute aacute
ondo
len
iquestPo
r baj
i ast
isar
elas
qu
erel
ar q
ue o
s cha
bale
s e R
om p
arro
tobe
lan
o
chiro
s que
o R
om si
nela
sars
alen
35
Tam
a ab
illar
aacuten c
hibe
ses
andr
eacute qu
e o
Rom
les
sina
raacute n
icab
ado
y p
arro
tobe
laraacute
n an
dreacute
ocol
as
chib
eses
36
Ta
penoacute
leng
ue y
eque
tarq
uino
Na
chib
ela
cayq
ue e
nnag
ram
ient
o de
cha
n ne
boacute a
ndreacute
pla
ta
puri
pre
sas d
e av
er b
eda
o ne
boacute a
spar
abel
a al
pu
ro t
a de
buacutes n
a ni
chob
ela
mis
tos
enna
gram
ient
o ne
boacute sa
r o p
uro
37 Y
cay
que
chib
ela
mol
neb
oacute an
dreacute
drob
as
puria
s pr
esas
de
aver
bed
a o
mol
neb
oacute as
para
bela
raacute aacute
as p
uria
s dro
bas
o m
ol se
bu
tana
raacute t
a se
chi
bela
raacuten
aacute na
jaba
r as d
roba
s38
Tam
a pe
rfin
eacute ch
ibar
o m
ol n
eboacute
andr
eacute dr
obas
ne
biacuteas
y o
yeq
ue y
o a
ver s
e sa
rber
aba
39 Y
cay
que
sos p
iyel
a o
puro
cam
ela
yesc
otria
o
neboacute
pre
sas p
enel
a fe
teacuter s
inel
a o
puro
de o
tros q
ue e
stab
an se
ntad
os c
on e
llos a
la
mes
a
30 M
as lo
s far
iseo
s y
los e
scrib
as d
e el
los
esta
ban
mur
mur
ando
y d
eciacutea
n a
los d
isciacute
pulo
s de
Jesuacute
s
iquestPor
queacute
com
eis y
beb
eis c
on lo
s pu
blic
anos
y p
ecad
ores
31 Y
Jesuacute
s les
resp
ondi
oacute y
dijo
Lo
s san
os n
o ne
cesi
tan
de m
eacutedic
o si
no lo
s que
est
aacuten
enfe
rmos
32
No
he v
enid
o a
llam
ar a
los j
usto
s a
peni
tenc
ia s
ino
a lo
s pec
ador
es
33
Y e
llos l
e di
jero
n
iquestPor
queacute
los d
isciacute
pulo
s de
Juan
ayu
nan
tant
o y
ora
n y
tam
bieacuten
los d
e lo
s fa
riseo
s y
los t
uyos
com
en y
beb
en
34 A
los c
uale
s eacutel d
ijo
iquestPor
ven
tura
pod
eacuteis
hace
r que
los h
ijos d
el e
spos
o ay
unen
mie
ntra
s co
n el
los e
staacute
el e
spos
o
35 M
as v
endr
aacuten d
iacuteas
en q
ue e
l esp
oso
les s
eraacute
quita
do y
ent
once
s ayu
naraacute
n en
aqu
ello
s diacutea
s
36 Y
les d
eciacutea
una
sem
ejan
za
No
pone
nad
ie
rem
iend
o de
pantilde
o nu
evo
en v
estid
o vi
ejo
por
que
de o
tra m
aner
a el
nue
vo ro
mpe
el v
iejo
y
adem
aacutes n
o ca
e bi
en re
mie
ndo
nuev
o co
n el
vie
jo
37 Y
nin
guno
ech
a vi
no n
uevo
en
odre
s vie
jos
po
rque
de
otra
man
era
el v
ino
nuev
o ro
mpe
raacute lo
s od
res
y el
vin
o se
der
ram
araacute
y se
per
deraacute
n lo
s od
res
38
Mas
el v
ino
nuev
o se
deb
e ec
har e
n od
res
nuev
os y
lo u
no y
lo o
tro se
con
serv
a
39 Y
nin
guno
que
beb
e de
lo a
ntildeejo
qui
ere
lueg
o lo
nue
vo p
orqu
e di
ce lsquo
Mej
or e
s lo
antildeej
orsquo
169
JER
Oacute V
I
1 Y
ana
coacute q
ue y
eque
Can
cheacute
duis
quer
o br
otob
o
o ch
iros q
ue n
acas
e po
r os o
rtala
mes
des
quer
es
disc
ipul
es v
elab
an p
rosa
pias
y e
stre
gand
olas
an
dreacute
as b
aste
s la
s jam
aban
2
Y y
eque
s es P
haris
eyes
les p
enab
an iquest
Pres
as
quer
elai
s ma
na si
nela
lach
o an
dreacute
os C
anch
eacutes
3 Y
Jesu
s ust
iland
o a
vard
a le
s rud
eloacute
iquestN
i aun
te
rela
is li
rena
do o
colo
ma
quer
oacute D
avid
pur
te
reloacute
boacuteq
uis oacute
y o
cola
s sos
sat oacute
sina
ban
4 iquestC
omo
chal
oacute an
dreacute
o qu
er d
e D
ebeacutel
y u
stiloacute
os
man
res e
pro
posi
cioacuten
y ja
moacute
y d
intildeoacute
aacute oc
olas
so
s sat
oacute si
naba
n a
unqu
e n
astis
irela
ban
jam
ar d
e ju
nos
sino
os e
raja
is c
olco
res
5 Y
les p
enoacute
O C
habo
ro e
man
u si
nela
Era
ntildeoacute
tam
bien
e C
anch
eacute6
Y a
nacoacute
que
ave
r Can
cheacute
chal
oacute ta
mbi
en a
ndreacute
a
Syna
goga
y b
edab
a Y
sina
ba o
teacute m
anu
sos
tere
laba
seca
a b
aste
bas
tari
7 Y
os L
iban
es y
os P
haris
eyes
le si
naba
n ac
echa
ndo
som
ia d
icar
si c
hiba
ria la
cho
andr
eacute C
anch
eacute so
mia
ala
char
de
que
acus
arlo
8
Tam
i oacute p
inch
arab
a as
sunc
ais d
e ju
nos
y pe
noacute
al m
anu
sos t
erel
aba
a ba
ste
seca
Cos
tuna
tucu
e
y si
nchi
tatu
cue
andr
eacute m
edio
Y oacute
cos
tuna
ndos
e
se si
nchi
toacute e
n pi
ndreacute
9
Y Je
sus l
es p
enoacute
San
gue
puch
abel
o iquest
Sine
la
licito
que
rela
r mis
tos a
ndreacute
Can
cheacutes
oacute q
uere
lar
chor
o d
intildear
mes
tipen
o n
icob
arla
10 Y
dic
ando
aacute o
s sar
es a
l cru
gos
penoacute
al m
anu
B
ucha
ra tu
n ba
ste
oacute la
buc
haroacute
y si
naba
ch
ibad
o la
cho
a ba
ste
JER
Oacute V
I
1 Y
chu
ndeoacute
que
yeq
ue C
anch
eacute du
isqu
ero
brot
obo
o c
hiro
s que
nac
ase
por o
s orta
lam
es
desq
uere
s dis
colis
vel
aban
jere
s de
gi t
a fr
ecan
dolo
s and
reacute a
s bas
tes
los j
amab
an
2 Y
yeq
ues e
s Pha
risey
es le
s pen
aban
iquestSo
sque
qu
erel
ais o
r so
na si
nela
lach
o an
dreacute
os C
anch
eacutes
3 Y
Jesu
s lill
ando
a c
arem
a le
s rud
eloacute
iquestN
i aun
ab
elai
s lire
nado
oco
lo o
r sos
que
roacute D
avid
pur
te
reloacute
boq
uis oacute
ta
ocol
as so
s sin
aban
sars
aleacute
4 Sa
sta
chal
oacute an
dreacute
o qu
er d
e D
ebeacutel
ta
lilloacute
os
man
res e
pro
chita
mie
nto
y ja
moacute
ta d
intildeoacute
aacute oc
olas
sos s
inab
an sa
rsal
eacute a
unso
s nas
tisar
elab
an
jam
ar d
e on
dole
n si
no o
s era
jais
col
core
s5
Ta p
enoacute
leng
ue O
Cha
bal e
man
u si
nela
Era
ntildeoacute
tram
isto
e C
anch
eacute6
Y c
hund
eoacute q
ue a
ver C
anch
eacute ch
aloacute
tram
isto
an
dreacute
a so
cret
eria
ta
sisc
abel
aba
Ta
sina
ba o
teacute
man
u so
s ter
elab
a ja
yriacute a
bas
te b
asta
ri7
Y o
s Lib
anes
y o
s Pha
risey
es le
sina
ban
bers
alia
ndo
pa
dica
r si
chi
baria
lach
o an
dreacute
Can
cheacute
pa
alac
har d
e qu
e qu
erel
ar sa
steacutej
i8
Tam
a oacute
pinc
hera
ba o
s pen
cham
ient
os d
e on
dole
n y
pen
oacute al
man
u so
s ter
elab
a a
bast
e ja
yriacute
Cos
tuna
tucu
e y
sinc
hita
tucu
e an
dreacute
maj
ara
Ta
oacute co
stun
ando
se s
e si
nchi
toacute e
n pi
ndreacute
9
Y Je
sus p
enoacute
leng
ue S
angu
e pu
chab
elo
iquestD
intildeel
a la
Liri
och
ardi
lo d
e qu
erel
ar m
isto
s an
dreacute
Can
cheacutes
oacute q
uere
lar c
horo
dintilde
ar m
este
pen
oacute ni
coba
rla
10 Y
dic
ando
aacute o
s sar
es a
l ren
depeacute
pen
oacute al
m
anu
Buc
hara
tun
bast
e oacute
la b
ucha
roacute t
a si
naba
ch
ibad
o la
cho
a ba
ste
Cap
iacutetulo
6
1 Y
aco
ntec
ioacute u
n saacute
bado
segu
ndo
prim
ero
que
co
mo
pasa
se p
or lo
s sem
brad
os s
us d
isciacute
pulo
s co
rtaba
n es
piga
s y
estre
gaacutend
olas
ent
re la
s m
anos
las
com
iacutean
2
Y a
lgun
os d
e lo
s far
iseo
s les
dec
iacutean
iquestP
or q
ueacute
haceacute
is lo
que
no
es liacute
cito
en
los s
aacutebad
os
3
Y Je
suacutes
tom
ando
la p
alab
ra l
es re
spon
dioacute
iquest
Ni a
un e
sto
habeacute
is le
iacutedo
que
hiz
o D
avid
cu
ando
tuvo
ham
bre
eacutel y
los q
ue c
on eacute
l est
aban
4
iquestCoacutem
o en
troacute e
n la
cas
a de
Dio
s y
tom
oacute lo
s pa
nes d
e la
pro
posi
cioacuten
y c
omioacute
y d
io a
los q
ue
con
eacutel e
stab
an a
unqu
e no
pod
iacutean
com
er d
e el
los
sino
solo
s los
sace
rdot
es
5
Y le
s dec
iacutea
El H
ijo d
el h
ombr
e es
Sentilde
or
tam
bieacuten
del
saacuteba
do
6
Y a
cont
ecioacute
que
otro
saacuteba
do e
ntroacute
tam
bieacuten
en
la si
nago
ga y
ens
entildeab
a Y
hab
iacutea a
lliacute u
n ho
mbr
e
que
teniacute
a se
ca la
man
o de
rech
a
7 Y
los e
scrib
as y
los f
aris
eos l
e es
taba
n ac
echa
ndo
por
ver
si c
urar
iacutea e
n saacute
bado
par
a ha
llar d
e qu
eacute ac
usar
lo
8 M
as eacute
l sab
iacutea lo
s pen
sam
ient
os d
e el
los
y di
jo
al h
ombr
e q
ue te
niacutea
la m
ano
seca
Le
vaacutent
ate
y
pont
e en
med
io
Y eacute
l lev
antaacute
ndos
e se
pus
o en
pi
e
9 Y
Jesuacute
s le
dijo
O
s pre
gunt
o iquest
es liacute
cito
en
saacuteba
dos h
acer
bie
n o
hac
er m
al s
alva
r la
vida
o
quita
rla
10 Y
miraacute
ndol
os a
todo
s alre
dedo
r di
jo a
l ho
mbr
e
Tien
de tu
man
o E
l la
tend
ioacute y
fue
sana
la m
ano
170
11 Y
juno
s se
pere
laacutero
n de
furo
r y
cham
ulia
ban
os y
eque
s sat
os a
vere
s que
que
rela
rian
sat J
esus
12 Y
ana
coacute a
ndreacute
oco
las c
hibe
ses
que
chal
oacute ab
riacute al
bur
aacute m
angu
elar
y n
acoacute
sari
a ra
chi
man
guel
ando
aacute D
ebeacutel
13
Y p
ur si
naba
de
chib
es a
raqu
eroacute
aacute os
di
scip
ules
de
oacute y
esc
ogis
eroacute
duid
eque
de
juno
s so
s ara
quer
oacute A
post
oles
14
A si
mon
aacute c
oin
dintildeo
o so
bre-
nao
de P
edro
y
aacute And
res d
esqu
ero
plal
aacute S
antia
go y
aacute Ju
an aacute
Ph
elip
e y
aacute B
arth
olom
eacute15
A M
athe
oacute y
aacute T
hom
as aacute
San
tiago
de A
lpheacute
o
y aacute
Sim
on a
raqu
erad
o o
Zela
dor
16 A
Juda
s pla
l de
Sant
iago
y aacute
Juda
s Isc
ario
tes
sos s
inab
a o
Sung
alo
17 Y
cha
land
o ba
jines
sat j
unos
ent
risar
oacute an
dreacute
yequ
e lla
no s
at la
pla
stantilde
i de
desq
uere
s di
scip
ules
y d
e ye
que
suet
i bar
i de
sari
a Ju
deacutea
y
de Je
rusa
leacutem
y d
e la
cun
ara
y d
e Ty
ro y
de
Sydo
n18
Sos
hab
ian
abill
ado
aacute ju
nela
rle y
som
ia q
ue
los c
hiba
se la
cho
de d
esqu
eres
mer
dipeacute
nes
Y
juno
s sos
sina
ban
ator
men
tado
s de
Ben
gues
pr
achi
ndes
sina
ban
chib
ados
lach
o19
Y sa
ri a
suet
i cam
elab
a pa
jaba
rle p
resa
s abr
iacute de
oacute c
haloacute
sila
y o
s chi
baba
lach
o aacute
sare
s20
Y oacute
ard
intildean
do a
s aqu
ias aacute
cia
desq
uere
s di
scip
ules
pen
aba
Maj
arad
os o
s cho
rore
s pr
esas
aacute sa
ngue
sine
la o
chi
m d
e D
ebeacutel
21
Maj
arad
os sa
ngue
sos a
cana
tere
lais
boacuteq
uis
pr
esas
per
elal
eacutes si
nare
is M
ajar
ados
sang
ue so
s ac
ana
orob
ais
pre
sas g
irela
reis
22
Maj
arad
os si
nare
is p
ur sa
ngue
abo
rrec
iere
n
11 Y
ond
oles
se p
erel
aacuteron
de
jolliacute
n ta
ch
amul
iaba
n os
yeq
ues s
ar o
s ave
res q
ue
quer
elar
ian
sar J
esus
12
Y a
nacoacute
and
reacute o
cola
s chi
bese
s qu
e ch
aloacute
abriacute
al b
ur aacute
man
guel
ar t
a na
coacute sa
ri la
rach
i m
angu
elan
do aacute
Deb
eacutel
13 Y
pur
sina
ba d
e ch
ibes
aca
roacute aacute
os d
isco
lis d
e le
ste
ta e
scog
iser
oacute de
que
ta d
ui d
e on
dole
n so
s ac
aroacute
Apo
stol
es
14 A
Sim
on aacute
sos d
intildeoacute
o so
bre-
nao
de P
edro
ta
aacute And
res d
esqu
eroacute
plal
aacute S
antia
go y
aacute B
arsa
liacute aacute
Ph
elip
e y
aacute B
arth
olom
eacute15
A M
athe
oacute y
aacute T
hom
as aacute
San
tiago
de A
lpheacute
o
y aacute
Sim
on a
cara
do o
Zel
ador
16
A Ju
das p
lal d
e Sa
ntia
go t
a aacute
Juda
s Isc
ario
tes
sos s
inab
a o
Bin
ador
(Tra
ydor
)17
Y c
hala
ndo
bajin
es sa
rsal
en e
ntris
aroacute
andr
eacute ye
que
pepeacute
dro
sar l
a qu
imbi
la d
e de
sque
res
disc
olis
y d
e ye
que
suet
i bar
i de
sari
a Ju
deacutea
y
de T
yro
y d
e Si
doacuten
18 S
os a
bela
ban
abill
ado
a ju
nela
rle y
pa
que
los
chib
ase
lach
o de
des
quer
es n
asal
ipen
es T
a on
dole
s sos
sina
ban
puni
ados
de
Ben
gues
pr
achi
ndes
sina
ban
chib
ados
lach
o19
Y sa
ri a
suet
i cam
elab
a pa
jaba
rle p
resa
s abr
iacute de
lest
e ch
aloacute
sila
y o
s chi
baba
lach
o aacute
sare
s20
Y oacute
surd
inan
do a
s aqu
ias a
cia
desq
uere
s di
scol
is p
enab
a M
ajar
ados
os c
horo
res
pres
as aacute
sa
ngue
sine
la o
Cla
jita
de D
ebeacutel
21
Maj
arad
os sa
ngue
sos a
cana
tere
lais
boq
uis
pr
esas
per
elal
eacutes si
nare
is M
ajar
ados
sang
ue so
s ac
ana
orob
ais
pre
sas g
irela
reis
22
Maj
arad
os si
nare
is p
ur sa
ngue
na-
cam
elar
en
11 Y
ello
s se
llena
ron
de fu
ror
y ha
blab
an lo
s un
os c
on lo
s otro
s qu
eacute ha
riacutean
de Je
suacutes
12 Y
aco
ntec
ioacute e
n aq
uello
s diacutea
s qu
e sa
lioacute a
l m
onte
a h
acer
ora
cioacuten
y p
asoacute
toda
la n
oche
or
ando
a D
ios
13 Y
cua
ndo
fue
de d
iacutea l
lam
oacute a
sus d
isciacute
pulo
s y
es
cogi
oacute do
ce d
e el
los (
que
nom
broacute
Apoacute
stol
es)
14 A
Sim
oacuten a
qui
en d
io e
l sob
reno
mbr
e de
Pe
dro
y a
And
reacutes s
u he
rman
o a
San
tiago
y a
Ju
an a
Fel
ipe
y a
Bar
tolo
meacute
15
A M
ateo
y a
Tom
aacutes a
San
tiago
de A
lfeo
y a
Si
moacuten
lla
mad
o el
Zel
ador
16
A Ju
das h
erm
ano
de S
antia
go y
a Ju
das
Isca
riote
que
fue
el tr
aido
r 17
Y d
esce
ndie
ndo
con
ello
s se
par
oacute en
un
llano
y
la c
ompa
ntildeiacutea
de su
s dis
ciacutepu
los
y de
un
gran
de
gent
iacuteo d
e to
da la
Jude
a y
de
Jeru
saleacute
n y
de
la
mar
ina
y d
e Ti
ro y
de
Sidoacute
n
18 Q
ue h
abiacutea
n ve
nido
a o
irle
y a
que
los s
anas
e de
sus e
nfer
med
ades
Y lo
s que
era
n at
orm
enta
dos d
e es
piacuterit
us in
mun
dos
eran
sano
s
19 Y
toda
la g
ente
pro
cura
ba to
carle
por
que
saliacutea
de
eacutel v
irtud
y lo
s san
aba
a to
dos
20 Y
eacutel
alza
ndo
los o
jos h
acia
sus d
isciacute
pulo
s de
ciacutea
B
iena
vent
urad
os lo
s pob
res
por
que
vues
tro e
s el r
eino
de
Dio
s21
Bie
nave
ntur
ados
los q
ue a
hora
teneacute
is h
ambr
e
porq
ue h
arto
s ser
eacuteis
Bie
nave
ntur
ados
los q
ue
ahor
a llo
raacuteis
por
que
reireacute
is
22 B
iena
vent
urad
os se
reacuteis
cua
ndo
os
171
os m
anuc
es y
sang
ue b
ucha
rare
n de
juno
s y
sang
ue c
urar
aren
y c
hiba
ren
abriacute
o na
o de
sa
ngue
com
o ch
oro
por
o C
habo
ro e
man
u23
Asa
sela
os a
ndreacute
oco
la c
hibe
s y
alen
daos
pr
esas
o m
anch
in d
e sa
ngue
sine
la b
aro
andr
eacute o
Tarp
e p
resa
s de
ocon
a be
da tr
atab
an aacute
os
Prop
heta
s os b
atuc
es d
e ju
nos
24 iexclT
ami y
sna
de sa
ngue
os b
alba
leacutes
pres
as
tere
lais
jireacute
con
suel
o25
iexclYsn
a de
sang
ue o
s so
s sin
elai
s per
elal
eacutes
pres
as te
rela
reis
boacuteq
uis
Ysn
a de
sang
ue o
s so
s ac
ana
gire
lais
pre
sas g
olar
eis y
oro
bare
is
26 iexclY
sna
de sa
ngue
pur
maj
arifi
care
n sa
ngue
os
man
uces
pre
sas a
ndia
r que
rela
ban
aacute os
Pr
ophe
tas c
alab
eoso
s os b
atuc
es d
e ju
nos
27 T
ami p
enel
o aacute
sang
ue so
s lo
june
lais
iexclC
amel
ad aacute
jire
s das
chm
anuc
es q
uere
lad
mis
tos
aacute ju
nos s
os c
amel
an sa
ngue
cho
ro
28 iexclM
ajar
ad aacute
juno
s sos
zer
mantilde
elan
aacute sa
ngue
y
man
guel
ad aacute
Deb
eacutel p
or ju
nos s
os a
raqu
erel
an
sang
ue c
horo
29
Y aacute
oacute so
s cur
aacutere
tucu
e an
dreacute
yequ
e m
ejill
a
dinl
e ta
mbi
en a
ave
r Y
aacute oacute
sos n
icob
elaacuter
e tu
cue
o uc
hard
o n
a oacute
impi
das l
ligue
rar t
ambi
en a
furi
30 D
in aacute
os s
ares
ma
tucu
e m
angu
elar
en y
aacute oacute
so
s ust
ilaacutere
ma
sine
la d
e tu
cue
na
se lo
pid
a
31 Y
ma
cam
elai
s que
que
rele
n aacute
sang
ue o
s m
anuc
es o
colo
mat
ejo
quer
elad
sang
ue aacute
juno
s
32 Y
si c
amel
ais aacute
juno
s sos
cam
elan
aacute sa
ngue
iquestq
ueacute m
eacuterito
tere
lare
is
Pres
as o
s cho
res t
ambi
en
cam
elan
aacute ju
nos s
os o
s cam
elan
os m
anuc
es t
a sa
ngue
cur
aren
ta
puca
nare
n o
nao
de sa
ngue
sas
ta c
horo
pre
bau
sale
de
o C
haba
l e m
anu
23 A
sase
laos
and
reacute o
cola
chi
bes
ta a
lend
aos
pr
esas
o ja
ndor
ripen
(tes
oro)
de
sang
ue si
nela
ba
ro a
ndreacute
o T
arpe
pre
sas d
e oc
ona
beda
qu
erel
aban
aacute o
s Pro
phet
as o
s bat
uces
de
ondo
len
24 iexclT
ama
ysna
de
sang
ue o
s bal
bale
s pr
esas
te
rela
is ji
re lo
ngon
o25
iexclYsn
a de
sang
ue o
s so
s sin
elai
s per
elal
eacutes
pres
as te
rela
reis
boq
uis
Ysn
a de
sang
ue o
s so
s ac
ana
gire
lais
pre
sas g
olar
eis t
a or
obar
eis
26 iexclY
sna
de sa
ngue
pur
maj
arifi
care
n sa
ngue
os
man
uces
pre
sas a
ndia
r que
rela
ban
aacute os
Pr
ophe
tas c
alab
eoso
s os b
atuc
es d
e on
dole
n27
Tam
a pe
nelo
aacute sa
ngue
sos l
o ju
nela
is
iexclCam
elad
aacute ji
res e
norm
es q
uere
lad
mis
tos aacute
on
dole
n so
s cam
elan
sang
ue c
horo
28
iexclMaj
arad
aacute o
ndol
en so
s zer
mantilde
elan
aacute sa
ngue
ta
man
guel
ad aacute
Deb
eacutel p
or o
ndol
en so
s aca
rela
n sa
ngue
cho
ro
29 Y
aacute le
ste
sos c
uraacuter
e tu
cue
andr
eacute ye
que
fila
di
nle
tram
isto
a a
ver
Ta aacute
lest
e so
s nic
obel
aacutere
tucu
e o
plat
amug
ion
na
impi
das l
este
llig
uera
r tra
mis
to o
con
el
30 D
in aacute
os s
ares
or s
o tu
te m
angu
elar
en y
aacute
lest
e so
s ust
ilaacutere
or s
o si
nela
de
tucu
e n
a se
lo
man
guel
e31
Y o
r so
cam
elai
s que
que
rele
n aacute
sang
ue o
s m
anuc
es o
colo
mat
ejo
quer
elad
sang
ue aacute
on
dole
n32
Y si
cam
elai
s aacute o
ndol
en so
s cam
elan
aacute
sang
ue iquest
que
sard
antildeaacute
tere
lare
is
Pres
as o
s cho
res
tram
isto
cam
elan
aacute o
ndol
en so
s os c
amel
an
abor
reci
eren
los h
ombr
es y
os a
parta
ren
de siacute
y
os u
ltraj
aren
y d
esec
hare
n vu
estro
nom
bre
co
mo
mal
o p
or e
l Hijo
del
hom
bre
23
Goz
aos e
n aq
uel d
iacutea y
rego
cija
os p
orqu
e vu
estro
gal
ardoacute
n gr
ande
es e
n el
cie
lo p
orqu
e de
es
ta m
aner
a tra
taba
n a
los p
rofe
tas l
os p
adre
s de
ello
s 24
Mas
iexclay
de v
osot
ros l
os ri
cos
por
que
teneacute
is
vues
tro c
onsu
elo
25
iexclAy
de v
osot
ros
los q
ue e
staacutei
s har
tos
por
que
tend
reacuteis
ham
bre
iexclAy
de v
osot
ros
los q
ue a
hora
re
iacutes p
orqu
e ge
mireacute
is y
llor
areacutei
s
26 iexclA
y de
vos
otro
s cu
ando
os b
endi
jere
n lo
s ho
mbr
es p
orqu
e as
iacute hac
iacutean
a lo
s fal
sos p
rofe
tas
los p
adre
s de
ello
s
27 M
as d
iacutegoo
s a v
osot
ros
que
lo o
iacutes A
mad
a
vues
tros e
nem
igos
hac
ed b
ien
a lo
s que
os
quie
ren
mal
28
Ben
deci
d a
los q
ue o
s mal
dice
n y
ora
d po
r lo
s que
os c
alum
nian
29 Y
al q
ue te
hiri
ere
en u
na m
ejill
a p
reseacute
ntal
e ta
mbi
eacuten la
otra
y a
l que
te q
uita
re la
cap
a n
o le
im
pida
s lle
var t
ambi
eacuten la
tuacuteni
ca
30 D
a a
todo
s los
que
te p
idie
ren
y a
l que
to
mar
e lo
que
es t
uyo
no
se lo
vue
lvas
a p
edir
31 Y
lo q
ue q
uereacute
is q
ue h
agan
a v
osot
ros l
os
hom
bres
eso
mis
mo
hace
d vo
sotro
s a e
llos
32 Y
si a
maacutei
s a lo
s que
os a
man
iquestqu
eacute m
eacuterito
te
ndreacute
is
Porq
ue lo
s pec
ador
es ta
mbi
eacuten a
man
a
los q
ue lo
s am
an a
ello
s
172
33 Y
si q
uere
lais
mis
tos aacute
juno
s sos
que
rela
n m
isto
s aacute sa
ngue
iquestqu
eacute m
erito
tere
lare
is
Pres
as
os c
hore
s tam
bien
que
rela
n oc
ono
34 Y
si p
rest
isar
eis aacute
oco
las
de c
oine
s uja
rais
us
tilar
iquestqu
eacute m
erito
tere
lare
is
Pres
as ta
mbi
en o
s ch
ores
pre
stis
aran
yeq
ues aacute
ave
res
som
ia u
stila
r av
er ta
nto
35 C
amel
ad p
ues aacute
jireacute
s das
chm
anuc
es q
uere
lad
mis
tos
y di
ntildead
pres
tado
bi u
jara
r por
oco
no
chic
hiacute y
jire
man
chin
sina
raacute b
aro
y si
nare
is
chab
ores
e U
dsch
o p
resa
s oacute si
nela
gac
ho a
un
para
os s
unga
leacutes y
cho
res
36 S
inel
ad p
ues c
anre
osos
sas
ta ta
mbi
en ji
reacute
Dad
a si
nela
can
reos
o37
Na
juzg
ueis
y n
a si
nare
is ju
zgad
os n
a sa
plei
s y
na s
inar
eis s
apla
dos
Ertin
ad y
sina
reis
er
tinad
os
38 D
intildead
y aacute
sang
ue se
dintilde
araacute
mel
alo
lach
o
pere
lalo
y b
aro
y c
ostu
nado
dintilde
aran
and
reacute ji
reacute
chep
o p
resa
s sat
o m
atej
o m
elal
o co
n qu
e m
elal
arei
s aacute
sang
ue se
vol
veraacute
a m
elal
ar
39 Y
les p
enab
a ta
mbi
en y
eque
sem
ejan
za
iquestAca
so a
stis
araacute
yequ
e ch
indoacute
gui
ar aacute
ave
r ch
indoacute
iquestN
a pe
raraacute
n os
dui
and
reacute o
but
ron
40 N
o si
nela
o d
isci
pulo
opr
eacute de
sque
ro
Duq
uend
io t
ami s
inar
aacute pe
rfec
to sa
ro o
cola
sos
sina
re sa
sta
desq
uero
Duq
uend
io
41 iquest
Y p
resa
s diq
uela
s a c
hirir
ia a
ndreacute
a a
quia
de
tun
plal
y n
a di
quel
as a
con
dari
sos t
erel
as
andr
eacute tu
n aq
ui
42 iquest
O sa
sta
astis
arel
as p
enar
aacute tu
n pl
al
Meq
uela
man
gue
pla
l si
coba
r aacute tu
cue
a ch
iriria
so
s sin
ela
andr
eacute tu
n aq
ui n
o di
cand
o tu
cue
a
33 Y
si q
uere
lais
mis
tos aacute
ond
olen
sos q
uere
len
mis
tos aacute
sang
ue iquest
que
sard
antildeaacute
tere
lare
isiquest
Pres
as
os c
hore
s tra
mis
to q
uere
lan
ocon
o34
Y si
pre
stis
arei
s aacute o
cola
s de
or s
os
fron
sape
rais
reul
illar
iquestqu
e la
chip
en q
uere
lare
is
Pres
as tr
amis
to o
s cho
res p
rest
isar
an y
eque
s aacute
aver
es p
a lil
lar a
ver t
rinch
o35
Cam
elad
pue
s aacute ji
res e
norm
es q
uere
lad
mis
tos
y di
ntildead
pres
tado
y n
a fr
onsa
pere
is p
or
ocon
o ch
ichi
ta
jire
jand
orrip
en si
naraacute
bar
o ta
si
nare
is c
habe
s e S
astiacutes
imo
pre
sas oacute
sine
la
gach
o au
n pa
os t
uyal
es ta
cho
res
36 S
inel
ad p
ues c
anre
osos
sas
ta tr
amis
to ji
re
Bat
u si
nela
can
reos
o37
Na
sarp
leis
y n
a si
nare
is sa
rpla
dos
na
sard
enei
s y
na s
inar
eis s
arde
nado
s e
stom
ad y
si
nare
is e
stom
ados
38
Dintilde
ad y
aacute sa
ngue
se d
intildear
aacute m
eelfa
lach
i qu
icha
rdin
ada
por o
stel
y c
hala
bead
a ta
mas
que
pe
rela
li di
ntildearaacute
n an
dreacute
jire
chep
o p
resa
s sar
la
mat
eja
mee
lfa sa
r sos
mee
lfare
is aacute
sang
ue se
tru
teraacute
aacute m
eelfa
rar
39 Y
les p
enab
a tra
mis
to y
eque
tarq
uino
iquestPr
eacute ba
ji as
tisar
aacute ye
que
chin
do g
uiar
aacute a
ver c
hind
o
iquestNa
pera
raacuten
os d
ui a
ndreacute
o c
arbe
40
No
sine
la o
dis
coli
opreacute
des
quer
o D
ocur
do
tam
a si
naraacute
dos
ta la
cho
saro
oco
la so
s sin
are
sast
a de
sque
ro D
ocur
do
41 iquest
Y so
sque
diq
uela
s a c
hirir
ia a
ndreacute
a a
quia
de
tun
plal
y n
a di
quel
as a
con
dari
sos t
erel
as
andr
eacute tu
n aq
uia
42
iquestO
sast
a as
tisar
elas
pen
ar aacute
tun
plal
M
eque
lam
angu
e p
lal
sico
bar aacute
tucu
e a
chiri
ria
sos s
inel
a an
dreacute
tun
aqui
a n
o di
cand
o tu
cue
a
33 Y
si h
icieacute
reis
bie
n a
los q
ue o
s hac
en b
ien
iquestq
ueacute m
eacuterito
tend
reacuteis
iexclP
orqu
e lo
s pec
ador
es
tam
bieacuten
hac
en e
sto
34
Y si
pre
staacuter
eis a
aqu
ello
s de
qui
enes
esp
eraacutei
s re
cibi
r iquestq
ueacute m
eacuterito
tend
reacuteis
Po
rque
tam
bieacuten
los
peca
dore
s pre
stan
uno
s a o
tros
para
reci
bir o
tro
tant
o
35 A
mad
pue
s a v
uest
ros e
nem
igos
hac
ed b
ien
y
dad
pres
tado
sin
esp
erar
por
eso
nad
a y
vu
estro
gal
ardoacute
n se
raacute g
rand
e y
sereacute
is h
ijos d
el
Altiacute
sim
o p
orqu
e eacutel
es b
ueno
aun
par
a lo
s in
grat
os y
mal
os
36 S
ed p
ues m
iser
icor
dios
os c
omo
tam
bieacuten
vu
estro
Pad
re e
s mis
eric
ordi
oso
37
No
juzg
ueacuteis
y n
o se
reacuteis
juzg
ados
no
cond
eneacutei
s y
no se
reacuteis
con
dena
dos
Perd
onad
y
sereacute
is p
erdo
nado
s 38
Dad
y se
os d
araacute
bue
na m
edid
a y
apr
etad
a
y re
mec
ida
y c
olm
ada
daraacute
n en
vue
stro
seno
Po
rque
con
la m
ism
a m
edid
a co
n qu
e m
idie
reis
se
os v
olve
raacute a
med
ir
39 Y
les d
eciacutea
tam
bieacuten
una
sem
ejan
za
iquestAca
so
podr
aacute un
cie
go g
uiar
a o
tro c
iego
iquestN
o ca
eraacuten
am
bos e
n el
hoy
o
40 N
o es
el d
isciacute
pulo
sobr
e el
mae
stro
Mas
seraacute
pe
rfec
to to
do a
quel
que
fuer
e co
mo
su m
aest
ro
41 Y
iquestpo
r queacute
mira
s la
mot
a en
el o
jo d
e tu
he
rman
o y
no
repa
ras e
n la
vig
a q
ue ti
enes
en
tu
ojo
42
O iquest
coacutem
o pu
edes
dec
ir a
tu h
erm
ano
lsquoD
eacutejam
e h
erm
ano
saca
rte la
mot
a de
tu o
jorsquo
no
vien
do tuacute
la v
iga
que
hay
en
tu o
jo
Hip
oacutecrit
a
173
cond
ari
sos s
inel
a an
dreacute
tun
aqui
Su
ngal
o
sico
bela
bro
tobo
ro a
con
dari
de tu
n aq
ui y
de
spue
s dic
araacutes
som
ia si
coba
r a c
hirir
ia d
e tu
n pl
al
43 P
resa
s na
sine
la c
arsc
hta
lach
i so
s par
bare
la
mib
aes c
horeacute
s n
i car
scht
a ch
ori
sos t
erel
a m
ibae
s lac
hes
44 P
ues s
ari c
arsc
hta
sine
la p
inch
erad
a po
r o
mib
ao P
resa
s na
ustil
elan
beo
us d
e es
pino
s ni
us
tilel
an tr
aqui
as d
e be
ldol
ayas
45
O m
anu
lach
o de
l man
chin
lach
o de
des
quer
o ca
rlo si
cobe
la la
cho
y o
man
u ch
oro
del
man
chin
cho
ro si
cobe
la c
horo
pre
sas d
e la
ba
ribus
tria
e ca
rlo p
enel
a a
mui
46
iquestPo
r queacute
pue
s ara
quer
ais m
angu
e Er
antildeoacute
Er
antildeoacute
y n
a qu
erel
ais m
a pe
nelo
47
O sa
ro so
s abi
llela
aacute m
angu
e y
june
la m
inria
s va
rdas
y a
s que
rela
dia
reacute sa
ngue
a c
oin
sine
la
sem
ejan
te
48 S
inel
a se
mej
ante
aacute y
eque
man
u so
s que
rela
qu
er m
a ca
voacute y
aho
ndoacute
y q
ueroacute
siln
o sa
t par
di
opreacute
yeq
ue b
ar y
pur
per
oacute a
pani
bar
i di
ntildeoacute sa
t si
la o
len
cont
ra o
cola
que
r y
nas
tisar
oacute ch
alab
earlo
pre
sas s
inab
a ch
itado
opr
eacute ba
r
49 T
ami o
sos j
unel
a y
na
quer
ela
bajin
se
mej
ante
sine
la aacute
yeq
ue m
anu
sos c
hite
la
desq
uero
que
r opr
eacute ch
ique
n bi
par
di y
con
tra
que
dintildeoacute
sat s
ila o
len
y y
esco
tria
peroacute
y si
naba
ba
ri la
ruin
a de
oco
la q
uer
cond
ari
sos s
inel
a an
dreacute
tun
aqui
a T
uyal
o
sico
bela
bro
tobo
ro a
con
dari
de tu
n aq
uia
y
desp
ues d
icar
aacutes p
a si
coba
r a c
hirir
ia d
e tu
n pl
al
43 P
resa
s na
sine
la e
ruqu
el la
cho
sos p
arba
rela
fr
ujer
iacuteas c
horia
s n
i eru
quel
cho
ro s
os te
rela
fr
ujer
iacuteas l
achi
as
44 C
ata
eruq
uel s
inar
aacute pi
nche
rado
por
la fr
ujer
iacutea
Pres
as n
a lil
lela
n or
fis d
e si
llofis
ni l
illel
an
traqu
ias d
e er
ajar
das
45 O
man
u la
cho
del j
ando
rrip
en la
cho
de
desq
uero
car
lo si
cobe
la la
cho
y o
man
u ch
oro
del j
ando
rrip
en c
horo
sico
bela
cho
ro p
resa
s de
la b
arib
ustri
a e
carlo
pen
ela
a m
ui
46 iquest
Sosq
ue p
ues a
cara
is m
angu
e Er
antildeoacute
Era
ntildeoacute y
na
que
rela
is o
r so
pene
lo
47 O
saro
sos a
bille
la aacute
man
gue
y ju
nela
min
rias
care
mas
y a
s que
rela
pen
areacute
sang
ue aacute
coi
n si
nela
sim
untildei
48 S
inel
a si
muntilde
i aacute y
eque
man
u so
s que
roacute q
uer
sos c
avis
aroacute
ta a
jincoacute
ta
chitoacute
a te
mel
ioni
si
lnam
ente
opr
eacute ye
que
bar
ta p
ur p
eroacute
or
briji
ndop
eacute d
intildeoacute
sila
-ha
la le
n co
ntra
oco
na q
uer
ta n
astis
aroacute
chal
abea
rlo p
resa
s sin
aba
chita
do
opreacute
bar
49
Tam
a or
sos j
unel
a y
na
quer
ela
bajin
sim
untildei
sine
la aacute
yeq
ue m
anu
sos c
hitoacute
des
quer
o qu
er
opreacute
chi
quen
bi t
emel
ioni
ta
cont
ra so
s dintilde
oacute si
la-
ha la
len
ta y
esco
tria
peroacute
ta
sina
ba b
ari l
a br
idaq
ue d
e oc
ola
quer
saca
prim
ero
la v
iga
de tu
ojo
y d
espu
eacutes v
eraacutes
pa
ra sa
car l
a m
ota
del o
jo d
e tu
her
man
o
43 P
orqu
e no
es b
uen
aacuterbo
l el
que
criacutea
frut
os
mal
os n
i mal
aacuterb
ol e
l que
llev
a bu
enos
frut
os
44 P
ues c
ada
aacuterbo
l es c
onoc
ido
por s
u fr
uto
Po
rque
ni c
ogen
hig
os d
e es
pino
s ni
ven
dim
ian
uvas
de
zarz
as
45 E
l hom
bre
buen
o de
l bue
n te
soro
de
su
cora
zoacuten
saca
bie
n y
el h
ombr
e m
alo
del m
al
teso
ro sa
ca m
al P
orqu
e de
la a
bund
anci
a de
l co
razoacute
n ha
bla
la b
oca
46
iquestPo
r queacute
pue
s me
llam
aacuteis
lsquoSentilde
or S
entildeor
rsquo y
no h
aceacutei
s lo
que
digo
47
Tod
o el
que
vie
ne a
miacute
y oy
e m
is p
alab
ras
y la
s cum
ple
os m
ostra
reacute a
qui
eacuten e
s sem
ejan
te
48 S
emej
ante
es a
un
hom
bre
que
edi
fica
una
casa
el c
ual c
avoacute
y a
hond
oacute y
cim
entoacute
sobr
e la
pi
edra
y c
uand
o vi
no u
na a
veni
da d
e ag
uas
dio
impe
tuos
amen
te la
inun
daci
oacuten so
bre
aque
lla
casa
y n
o pu
do m
over
la p
orqu
e es
taba
fund
ada
sobr
e pi
edra
49
Mas
el q
ue o
ye y
no
hace
sem
ejan
te e
s a u
n ho
mbr
e q
ue fa
bric
a su
cas
a so
bre
tierr
a si
n ci
mie
nto
y c
ontra
la c
ual d
io im
petu
osam
ente
la
corr
ient
e y
lueg
o ca
yoacute y
fue
gran
de la
ruin
a de
aq
uella
cas
a
174
JER
Oacute V
II
1 Y
pur
aca
boacute d
e pe
nar s
aria
s oco
nas v
arda
s aacute la
su
eti
sos j
unel
aba
se c
haloacute
and
reacute C
apha
rnauacute
m
2 Y
sina
ba o
teacute b
arib
u m
erdo
y c
asi aacute
la m
erip
en
yequ
e la
croacute
de y
eque
Cen
turio
n so
s sin
aba
barib
u pa
chib
elad
o de
oacute
3 Y
pur
june
loacute p
enar
de
Jesu
s bi
chab
oacute aacute
oacute ye
ques
pur
es e
s Chu
ti m
angu
elan
dole
que
ab
illas
e aacute
chib
ar la
cho
aacute de
sque
ro la
croacute
4 Y
juno
s ye
scot
ria q
ue a
billaacute
ron
aacute Je
sus
le
quer
elab
an b
aria
s ins
tanc
ias
pena
ndo
Mer
ece
que
le o
torg
uisa
rele
s oco
no
5 Pr
esas
cam
ela
aacute am
ari r
ati
y oacute
aman
gue
ha
quer
di y
eque
can
gri
6 Y
Jesu
s cha
laba
sat j
unos
Y p
ur si
naba
su
npar
al eacute
que
r bi
chab
oacute aacute
oacute el
Cen
turio
n de
sque
res m
onre
s pe
nand
o E
rantildeoacute
na
ustil
eles
oc
ona
traba
jo q
ue m
enda
na
sine
lo c
abal
ico
de
que
chal
es a
ndreacute
de
min
rio q
uer
7 Po
r oco
no n
i aun
he
penc
haba
do m
angu
e ca
balic
o de
nic
hobe
lar aacute
oro
tarte
Tam
i pen
lo sa
t ye
que
vard
a y
sina
raacute c
hiba
do la
cho
min
rio la
croacute
8 Pr
esas
men
da ta
mbi
en si
nelo
man
u ch
itado
os
tely
de
las v
arda
s de
aver
es y
tere
lo
jund
unar
es o
stel
y de
man
gue
y p
enel
o aacute
ocon
a
Cha
y c
hala
y a
l ave
r A
bille
l y
abill
ela
y a
l la
cro
de m
angu
e Q
uere
l oco
no y
que
rela
9
Pur J
esus
june
loacute o
cono
se
ziboacute
y d
ican
do
pala
l aacute la
suet
i qu
e o
plas
tantildea
ba p
enoacute
Aro
mal
i sa
ngue
pen
elo
que
ni a
ndreacute
Isra
el h
e al
acha
do feacute
ta
n ba
ri
JER
Oacute V
II
1 Y
pur
car
jiboacute
de p
enar
saria
s oco
nas c
arem
as aacute
la
suet
i so
s jun
elab
a se
cha
loacute a
ndreacute
C
apha
rnauacute
m
2 Y
sina
ba o
teacute b
arib
u na
salo
y su
npar
al aacute
la
mer
ipen
yeq
ue la
croacute
de y
eque
Joje
rian
(Cen
turio
n) s
os si
naba
bar
ibu
cam
elad
o de
lest
e
3 Y
pur
june
loacute p
enar
de
Jesu
s bi
chab
oacute aacute
lest
e ye
ques
pur
es e
s Chu
ti m
angu
elan
dole
que
ab
illas
e aacute
chib
ar la
cho
aacute de
sque
ro la
croacute
4 Y
ond
oles
yes
cotri
a qu
e ab
illaacuter
on aacute
Jesu
s le
qu
erel
aban
bar
ias b
richa
rdila
s pe
nand
o
Am
olel
a o
man
u qu
e le
oto
rgui
sare
les o
cono
5
Pres
as c
amel
a aacute
amar
i rat
i ta
oacute a
man
gue
ha
quer
di y
eque
can
gri
6 Y
Jesu
s cha
laba
sars
alen
Ta
pur s
inab
a su
npar
al e
que
r bi
chab
oacute aacute
lest
e o
joje
rian
desq
uere
s mon
res
pena
ndo
Era
ntildeoacute n
a te
qui
ntildees
que
men
da n
a si
nelo
dos
ta la
cho
de q
ue c
hale
s an
dreacute
de m
inrio
que
r7
Por o
cono
ni a
un h
e pe
ncha
bado
que
men
da
amol
elo
de n
icho
bela
r aacute o
rota
rte T
ama
penl
o sa
r ye
que
care
ma
y si
naraacute
chi
bado
lach
o m
inrio
la
croacute
8 Pr
esas
men
da tr
amis
to si
nelo
man
u ch
itado
os
tely
de
las c
arem
as d
e av
eres
y te
relo
ju
ndun
ares
ost
ely
de m
angu
e y
pen
elo
aacute oc
ona
C
ha y
cha
la y
al a
ver
Abi
llel
y ab
illel
a y
al
lacr
oacute de
man
gue
Que
rel o
cono
y q
uere
la
9 Pu
r Jes
us ju
neloacute
oco
no s
e m
iratoacute
y d
ican
do
pala
l aacute la
suet
i so
s pla
stantilde
aba
lest
e p
enoacute
En
chac
hipe
n sa
ngue
pen
elo
que
ni a
ndreacute
Isra
el h
e al
acha
do feacute
tan
bariacute
Cap
iacutetulo
7
1 Y
cua
ndo
acab
oacute de
dec
ir to
das s
us p
alab
ras a
l pu
eblo
que
las o
iacutea s
e en
troacute e
n C
afar
nauacutem
2 Y
hab
iacutea a
lliacute m
uy e
nfer
mo
y ca
si a
la m
uerte
un
cria
do d
e un
Cen
turioacute
n q
ue e
ra m
uy e
stim
ado
de
eacutel
3 Y
cua
ndo
oyoacute
habl
ar d
e Je
suacutes
envi
oacute a
eacutel u
nos
anci
anos
de
los j
udiacuteo
s ro
gaacutend
ole
que
vini
ese
a sa
nar a
su c
riado
4
Y e
llos
lueg
o qu
e lle
garo
n a
Jesuacute
s le
hac
iacutean
gran
des i
nsta
ncia
s di
cieacuten
dole
M
erec
e qu
e le
ot
orgu
es e
sto
5
Porq
ue a
ma
a nu
estra
nac
ioacuten
y eacute
l nos
ha
hech
o un
a si
nago
ga
6
Y Je
suacutes i
ba c
on e
llos
Y c
uand
o es
taba
cer
ca d
e la
cas
a e
nvioacute
a eacute
l el C
entu
rioacuten
sus a
mig
os
dici
eacutendo
le
Sentildeo
r no
te to
mes
est
e tra
bajo
que
no
soy
dign
o de
que
ent
res d
entro
de
mi c
asa
7 Po
r lo
cual
ni a
un m
e he
cre
iacutedo
yo d
igno
de
salir
a b
usca
rte p
ero
maacuten
dalo
con
una
pal
abra
y
seraacute
sano
mi c
riado
8 Po
rque
tam
bieacuten
yo
soy
un o
ficia
l sub
alte
rno
qu
e te
ngo
sold
ados
a m
is oacute
rden
es y
dig
o a
este
lsquoV
ersquo y
va
y a
l otro
lsquoVe
nrsquo y
vie
ne y
a m
i si
ervo
lsquoH
az e
storsquo
y lo
hac
e
9 C
uand
o lo
oyoacute
Jesuacute
s qu
edoacute
mar
avill
ado
y
vuel
to h
acia
el p
uebl
o q
ue le
iba
sigu
iend
o d
ijo
En
verd
ad o
s dig
o q
ue n
i en
Isra
el h
e ha
llado
un
a fe
tan
gran
de
175
10 Y
pur
juno
s lim
bidi
aacuteron
al q
uer s
os h
abia
n si
nado
bic
haba
dos
alac
haacutero
n sa
sto
al la
croacute
sos
habi
a si
nado
mer
do
11 Y
ana
coacute d
espu
es q
ue c
hala
ba aacute
yeq
ue fo
ros
araq
uera
do N
aim
y d
esqu
eres
dis
cipu
les
chal
aban
sat oacute
y y
eque
bar
i pla
stantilde
i de
suet
i12
Y p
ur a
billoacute
sunp
aral
de
la b
unda
l e fo
ros
he
acoi
que
sico
baba
n ab
riacute aacute
yequ
e m
ulo
cha
boro
co
lcor
o de
sun
dai
sos s
inab
a pi
uli
y ab
illab
a sa
t si
roacute b
arib
ustri
suet
i e fo
ros
13 Y
esco
tria
que
la d
icoacute
o Er
antildeoacute
per
elal
o de
ca
nrea
por
siroacute
le
penoacute
Na
orob
eles
14
Y c
haloacute
sunp
aral
y p
ajab
oacute aacute
la je
star
iacute e m
uloacute
Y
juno
s sos
lo ll
igue
raba
n se
sust
ilaacutero
n Y
pen
oacute
Beacuted
oro
aacute tu
cue
pene
lo c
ostu
natu
cue
15 Y
se b
ejel
oacute oacute
sos h
abia
sina
do m
uloacute
y se
ch
iboacute
aacute ch
amul
iar
y le
dintilde
oacute aacute
sun
dai
16 Y
tere
laacutero
n os
sare
s dal
bar
o y
maj
arifi
caba
n aacute
Deb
eacutel p
enan
do P
roph
eta
baro
se h
a ar
dintildea
do
andr
eacute am
angu
e y
Deb
eacutel h
a ab
illad
o aacute
sun
suet
i
17 Y
o c
him
usol
ano
de o
cona
zib
o vo
ltisa
roacute p
or
sari
Judeacute
a y
por
sari
a pu
18
Y p
enaacuter
on aacute
Juan
des
quer
es d
isci
pule
s sar
ias
ocon
as b
uchi
as
19 Y
Juan
ara
quer
oacute du
i es d
isci
pule
s de
oacute y
os
bich
aboacute
aacute Je
sus
pena
ndo
iquestSi
nela
s tuc
ue oacute
sos
ha d
e ab
illar
oacute u
jara
mos
aacute a
ver
20 Y
sast
a ab
illas
en aacute
oacute o
cona
s man
uces
le
penaacute
ron
Juan
o B
autis
ta h
a bi
chab
ado
aman
gue
aacute tu
cue
y p
enel
a iquest
Sine
la tu
cue
oacute so
s ha
de
abill
ar oacute
uja
ram
os aacute
ave
r21
Y Je
sus a
ndreacute
oco
la m
atej
o ch
iros c
hiboacute
lach
o aacute
barib
ustreacute
s de
mer
dipeacute
nes
y de
llag
as y
de
10 Y
pur
ond
oles
lim
bidi
aacuteron
al q
uer s
os a
belia
n si
nado
bic
haba
dos
alac
haacutero
n sa
sto
al la
croacute
sos
abel
ia si
nado
nas
alo
11 Y
chu
ndeoacute
des
pues
que
cha
laba
aacute y
eque
fo
ros a
cara
do N
aim
y d
esqu
eres
dis
colis
ch
alab
an sa
rsal
eacute y
yeq
ue b
ari p
last
antildei d
e su
eti
12 Y
pur
abi
lloacute su
npar
al d
e la
bun
dal e
foro
s he
ac
oi q
ue si
coba
ban
abriacute
aacute ye
que
mul
o c
habo
co
lcor
o de
sun
dai
sos s
inab
a pi
uli
y ab
illab
a sa
rsal
iacute bar
ibus
tri su
eti e
foro
s13
Yes
cotri
a qu
e la
dic
oacute o
Erantilde
oacute p
erel
alo
de
canr
ea p
or la
sca
le p
enoacute
Na
orob
eles
14
Y c
haloacute
sunp
aral
y p
ajab
oacute aacute
la je
star
i e m
uloacute
Ta
ond
oles
sos l
o lli
guer
aban
se
sust
ilaacutero
n Y
pe
noacute B
eacutedor
o aacute
tucu
e pe
nelo
cos
tuna
tucu
e15
Y se
bej
eloacute
oacute so
s abe
lia si
nado
mul
oacute y
se
chib
oacute aacute
araq
uera
r y
le d
intildeoacute
aacute su
n da
i16
Y te
relaacute
ron
os sa
res d
al b
aro
y m
ajar
ifica
ban
aacute D
ebeacutel
pen
ando
Pro
phet
a ba
ro se
ha
surd
inad
o an
dreacute
aman
gue
ta D
ebeacutel
ha
abill
ado
aacute su
n su
eti
17 Y
o c
him
usol
ano
de o
cona
zib
o vo
ltisa
roacute p
or
sari
Judeacute
a ta
por
sari
a pu
18
Y p
enaacuter
on aacute
Bar
saneacute
des
quer
es d
isco
lis sa
rias
ocon
as b
uchiacute
as
19 Y
Bar
saneacute
aca
roacute d
ui e
s dis
colis
de
lest
e y
os
bich
aboacute
aacute Je
sus
pena
ndo
iquestSi
nela
s tum
en oacute
sos
ha d
e ab
illar
oacute fr
onsa
pera
mos
aacute a
ver
20 Y
sast
a ab
illas
en aacute
lest
e oc
onas
man
uces
le
penaacute
ron
Bar
saneacute
o B
orde
lidor
ha
bich
abad
o am
angu
e aacute
tucu
e y
pen
ela
iquestSi
nela
s tum
en oacute
sos
ha d
e ab
illar
o fr
onsa
pera
mos
aacute a
ver
21 Y
Jesu
s and
reacute o
cola
mat
ejo
chiro
s chi
boacute la
cho
aacute ba
ribus
treacutes d
e na
salip
eacutenes
y d
e m
erdi
peacutene
s y
10 Y
cua
ndo
volv
iero
n a
casa
los q
ue h
abiacutea
n si
do
envi
ados
hal
laro
n sa
no a
l cria
do q
ue h
abiacutea
es
tado
enf
erm
o
11 Y
aco
ntec
ioacute d
espu
eacutes q
ue ib
a a
una
ciud
ad
llam
ada
Naiacute
m y
sus d
isciacute
pulo
s iba
n co
n eacutel
y
una
gran
de m
uche
dum
bre
de p
uebl
o
12 Y
cua
ndo
llegoacute
cer
ca d
e la
pue
rta d
e la
ci
udad
he
aquiacute
que
saca
ban
fuer
a a
un d
ifunt
o
hijo
uacuteni
co d
e su
mad
re l
a cu
al e
ra v
iuda
y v
eniacutea
co
n el
la m
ucha
gen
te d
e la
ciu
dad
13
Lue
go q
ue la
vio
el S
entildeor
mov
ido
de
mis
eric
ordi
a po
r ella
le
dijo
N
o llo
res
14
Y se
ace
rcoacute
y to
coacute e
l feacuter
etro
(Y
los q
ue lo
lle
vaba
n se
par
aron
) Y
dijo
M
ance
bo a
ti
digo
lev
aacutenta
te
15
Y se
sent
oacute el
que
hab
iacutea e
stad
o m
uerto
y
com
enzoacute
a h
abla
r Y
le d
io a
su m
adre
16
Y tu
vier
on to
dos g
rand
e m
iedo
y g
lorif
icab
an
a D
ios
dici
endo
U
n gr
an p
rofe
ta se
ha
leva
ntad
o en
tre n
osot
ros
y D
ios h
a vi
sita
do a
su
pue
blo
17
Y la
fam
a de
est
e m
ilagr
o co
rrioacute
por
toda
la
Jude
a y
por
toda
la c
omar
ca
18 Y
con
taro
n a
Juan
sus d
isciacute
pulo
s tod
as e
stas
co
sas
19 Y
Juan
llam
oacute do
s de
sus d
isciacute
pulo
s y
los
envi
oacute a
Jesuacute
s di
cien
do
iquestEre
s tuacute
el q
ue h
a de
ve
nir
o es
pera
mos
a o
tro
20
Y c
omo
vini
esen
est
os h
ombr
es a
eacutel
le
dije
ron
Jua
n el
Bau
tista
nos
ha
envi
ado
a ti
y
dice
iquestEr
es tuacute
el q
ue h
a de
ven
ir o
esp
eram
os a
ot
ro
21
Y Je
suacutes e
n aq
uella
mis
ma
hora
sanoacute
a m
ucho
s de
enf
erm
edad
es y
de
llaga
s y
de e
spiacuteri
tus
176
beng
ues c
hore
s y
dintildeoacute
vis
ta aacute
but
reacutes p
erpe
ntas
22 Y
des
pues
os r
udel
oacute p
enan
do C
hala
d y
pe
nad
aacute Ju
an m
a ha
beis
june
lado
y d
icad
o Q
ue
os p
erpe
ntas
diq
uela
n o
s lan
gues
pire
lan
os
zara
pios
os si
nela
n ch
ibad
os la
cho
os c
ajuq
ues
june
lan
os m
ules
ard
intildeel
an aacute
os c
horo
res s
inel
a pu
cana
do o
Eva
ngel
io
23 Y
maj
aroacute
sine
la oacute
sos
na
sina
re e
scan
daliz
ado
andr
eacute m
angu
e24
Y p
ur h
ubie
ron
chal
ado
os d
isci
pule
s de
Juan
se
chi
boacute aacute
pen
ar aacute
la su
eti d
e Ju
an iquest
Queacute
ch
alas
teis
aacute d
icar
and
reacute o
des
ierto
iquests
alch
uyo
chal
abea
do d
el b
ear
25 iquest
Tam
i queacute
cha
last
eis a
briacute aacute
dic
ar
iquestMan
u ch
ito d
e co
nele
s lac
hes
Aro
mal
i jun
os so
s ch
ibel
an c
onel
es la
ches
y se
par
bare
lan
andr
eacute de
licia
s an
dreacute
os q
uere
s es C
ralli
ses s
inel
an
26 T
ami q
ue c
hala
stei
s abr
iacute aacute d
icar
Pr
ophe
ta
Aro
mal
i san
gue
pene
lo y
feteacute
r que
Pro
phet
a27
Oco
na si
nela
del
que
sine
la ra
ndad
o H
e ac
oi
bich
abel
o m
inrio
Man
farie
l ang
lal d
e tu
n ch
iche
so
s jul
abar
aacute tu
n dr
un a
ngla
l de
tucu
e28
Pre
sas m
enda
pen
elo
sang
ue q
ue a
ndreacute
os
chin
dado
s de
rom
ias
na si
nela
feteacute
r Pro
phet
a
que
Juan
o B
autis
ta t
ami o
men
desq
uero
and
reacute o
ch
im d
e D
ebeacutel
sine
la fe
teacuter q
ue oacute
29
Y sa
ri a
suet
i y
os P
ublic
anes
sos
le
june
laacutero
n d
intildeaacuter
on c
him
usol
ano
aacute D
ebeacutel
jun
os
sos h
abia
n si
nado
muc
hobe
lado
s sat
o b
autis
mo
de Ju
an
30 T
ami o
s Pha
risey
es y
os C
hand
es d
e la
Es
chas
tra g
irelaacute
ron
o co
nsej
o de
Deb
eacutel a
ndreacute
siacute
de b
engu
es c
hore
s y
dintildeoacute
sila
de
dica
r aacute b
utre
s ch
indo
quen
des
22 Y
des
pues
os r
udel
oacute p
enan
do C
hala
d ta
pe
nad
aacute B
arsa
neacute o
r so
abel
eis j
unel
ado
ta
dica
do Q
ue o
s chi
ndoq
uend
es d
ique
lan
os
lang
ues p
irela
n o
s zar
apio
sos s
inel
an c
hiba
dos
lach
o o
s caj
uque
s jun
elan
os m
ules
se
surd
inel
an aacute
os c
horo
res s
inel
a pu
cana
da la
La
chi N
evip
en
23 Y
maj
aro
sine
la oacute
sos
na
sina
re e
scan
daliz
ado
andr
eacute m
angu
e24
Y p
ur h
ubie
ron
chal
ado
os d
isco
lis d
e B
arsa
neacute s
e ch
iboacute
aacute pe
nar aacute
la su
eti d
e B
arsa
neacute
iquestSo
chal
aste
is aacute
dic
ar a
ndreacute
o to
rber
geliacute
iquestre
che
chal
abea
do d
el b
ear
25 iquest
Tam
a so
cha
last
eis a
briacute aacute
dic
ar
iquestMan
u ch
ito
de c
onel
es su
rabi
s A
nara
niaacute
ondo
les s
os
chite
lan
cone
les s
urab
is t
a se
par
bare
lan
andr
eacute pa
lifep
eacutenes
and
reacute o
s que
reacutes e
s Cra
llise
s sin
elan
26
Tam
a so
cha
last
eis a
briacute aacute
dic
ar
Prop
heta
A
nara
niaacute
sang
ue p
enel
o y
feteacute
r que
Pro
phet
a27
Cab
o si
nela
de
or so
s sin
ela
rand
ado
He
acoi
bi
chab
elo
min
rio M
anfa
riel a
ngla
l de
tun
chic
he
sos j
ulab
araacute
tun
drun
ang
lal d
e tu
cue
28 P
resa
s men
da p
enel
o sa
ngue
que
and
reacute o
s ch
inda
dos d
e ro
mia
s na
sine
la fe
teacuter P
roph
eta
que
Bar
saneacute
o B
orde
lidor
tam
a o
men
desq
uero
an
dreacute
o C
lajit
a de
Deb
eacutel s
inel
a fe
teacuter q
ue oacute
29
Y sa
ri a
suet
i y
os A
ngla
nes
sos l
e ju
nelaacute
ron
di
ntildeaacutero
n ch
imus
olan
o aacute
Deb
eacutel o
ndol
es so
s ab
elia
n si
nado
muc
hobe
lado
s sar
o b
orde
lipen
de
Bar
saneacute
30
Tam
a os
Pha
risey
es y
os C
hand
es d
e la
Liri
gi
relaacute
ron
del a
lao
de D
ebeacutel
enr
eacute siacute
mat
ejos
mal
igno
s y
dio
vist
a a
muc
hos c
iego
s
22 Y
des
pueacutes
les r
espo
ndioacute
dic
iend
o
Id y
dec
id
a Ju
an lo
que
hab
eacuteis o
iacutedo
y v
isto
Que
los c
iego
s ve
n lo
s coj
os a
ndan
los
lepr
osos
son
limpi
ados
lo
s sor
dos o
yen
los m
uerto
s res
ucita
n a
los
pobr
es e
s anu
ncia
do e
l Eva
ngel
io
23 iexclY
bie
nave
ntur
ado
es e
l que
no
fuer
e es
cand
aliz
ado
en m
iacute
24 Y
cua
ndo
se h
ubie
ron
ido
los m
ensa
jero
s de
Juan
com
enzoacute
a d
ecir
a la
s gen
tes d
e Ju
an
iquestQ
ueacute sa
liste
is a
ver
en
el d
esie
rto
iquestUna
cantilde
a m
ovid
a de
l vie
nto
25
Mas
iquestqu
eacute sa
liste
is a
ver
iquestU
n ho
mbr
e ve
stid
o de
ropa
s del
icad
as
Cie
rtam
ente
los q
ue v
iste
n ro
pas p
reci
osas
y v
iven
en
delic
ias
en la
s cas
as
de lo
s rey
es e
staacuten
26
Mas
iquestqu
eacute sa
liste
is a
ver
iquestU
n pr
ofet
a E
n ve
rdad
os d
igo
y m
aacutes q
ue p
rofe
ta
27 Eacute
ste
es d
el q
ue e
staacute
escr
ito H
e aq
uiacute e
nviacuteo
mi
aacutenge
l del
ante
de
tu fa
z q
ue a
pare
jaraacute
tu c
amin
o de
lant
e de
ti
28 P
orqu
e yo
os d
igo
que
ent
re lo
s nac
idos
de
muj
eres
no
hay
may
or p
rofe
ta q
ue Ju
an e
l B
autis
ta M
as e
l que
es m
enor
en
el R
eino
de
Dio
s es
may
or q
ue eacute
l
29 Y
todo
el p
uebl
o y
los p
ublic
anos
que
le
oyer
on d
iero
n gl
oria
a D
ios
los q
ue h
abiacutea
n si
do
baut
izad
os c
on e
l bau
tism
o de
Juan
30 M
as lo
s far
iseo
s y lo
s doc
tore
s de
la le
y de
spre
ciar
on e
l con
sejo
de
Dio
s en
dantildeo
de
siacute
177
mat
ejos
oco
las s
os n
a ha
bian
sina
do
muc
hobe
lado
s por
oacute
31 Y
pen
oacute o
Erantilde
oacute P
ues aacute
coi
n pe
nareacute
que
se
sem
ejan
os m
anuc
es d
e oc
ona
rati
y aacute
coi
n se
ni
chob
elan
32
Sem
ejan
tes s
inel
an aacute
os c
habo
res
sos s
inel
an
beje
lado
s and
reacute o
mas
quer
o ch
amul
iand
o an
dreacute
siacute y
pen
ando
A sa
ngue
hem
os g
iyab
elad
o sa
t pa
jand
ias
y na
que
last
eis
aacute sa
ngue
hem
os
ende
chad
o y
na
orob
aste
is
33 P
resa
s abi
lloacute Ju
an o
Bau
tista
sos
na
jam
aba
man
ro n
i piy
aba
mol
y p
enel
ais
Ben
gui t
erel
a
34 A
billoacute
o C
habo
ro e
man
u so
s jam
ela
y
piye
la y
pen
elai
s H
e ac
oi m
anu
jam
ador
y
mat
ogar
no m
onro
de
Publ
ican
es y
cho
reacutes
35 T
ami a
cha
nele
ria h
a si
nado
just
ifica
da p
or
sare
s des
quer
es c
habo
res
36 Y
le m
anga
ba y
eque
Pha
riseacuteo
que
cha
lase
ja
mar
sat oacute
y h
abie
ndo
chal
ado
andr
eacute o
quer
e
Phar
iseacuteo
se
beje
loacute aacute
la m
ensa
lle
37 Y
yeq
ue c
adch
i chu
mas
conaacute
sos
sina
ba a
ndreacute
o
foro
s ch
anel
ando
que
sina
ba aacute
la m
ensa
lle
andr
eacute o
quer
e P
haris
eacuteo l
ligue
roacute y
eque
pig
ote
de
alab
astro
per
elal
o de
am
pio
lach
o38
Y si
nchi
tand
ose
aacute de
sque
res p
indr
eacutes p
alal
de
oacute se
chi
boacute aacute
muc
hobe
larle
sat l
a pa
ni d
e su
s aq
uias
os p
indr
eacutes y
os e
njug
aba
sat o
bal
de
desq
uero
jeroacute
y le
chu
pend
iaba
os p
indr
eacutes y
os
ampi
aba
sat o
am
pio
39 Y
pur
oco
no d
icoacute
o Ph
aris
eacuteo s
os le
tere
laba
co
nvid
ado
pen
oacute an
dreacute
siacute m
atej
o S
i oco
na m
anu
sina
ba P
roph
eta
cha
nela
ria m
isto
s ma
y c
oin
sine
la a
cad
chi
sos l
e pa
jabe
la p
resa
s sin
ela
ocol
as so
s na
abel
ian
sina
do m
ucho
bela
dos p
or
lest
e31
Y p
enoacute
o Er
antildeoacute
Pue
s aacute c
oin
pena
reacute q
ue se
si
muntilde
iela
n os
man
uces
de
ocon
a ra
ti y
aacute c
oin
sine
lan
sim
untildeis
32
Sim
untildeis
sine
lan
aacute os
cha
bes
sos s
inel
an
beje
lado
s and
reacute o
maa
sque
ro c
ham
ulia
ndo
andr
eacute siacute
y p
enan
do A
sang
ue h
emos
giy
abel
ado
sar
paja
ndia
s y
na q
uela
stei
s c
hara
bare
s con
-a-
sang
ue h
emos
sina
do y
na
orob
aste
is
33 P
resa
s abi
lloacute B
arsa
neacute o
Bor
delid
or s
os n
a ja
mab
a m
anro
ni p
iyab
a m
ol t
a pe
nala
is
Ben
gui t
erel
a34
Abi
lloacute o
Cha
bal e
man
u so
s jam
ela
y p
iyel
a
ta p
enel
ais
He
acoi
man
u ja
mad
or y
mat
ogar
no
mon
ro d
e Ang
lane
s y c
hore
s35
Tam
a a
chan
dipe
n ha
sina
do ja
rsia
da p
or sa
res
desq
uere
s cha
bes
36 Y
le m
anga
ba y
eque
Pha
riseacuteo
que
cha
lase
ja
mar
sars
aleacute
y h
abie
ndo
chal
ado
andr
eacute o
quer
e
Phar
iseacuteo
se
beje
loacute aacute
la m
ensa
lle
37 Y
yeq
ue m
anus
ardi
cre
jeteacute
ra s
os si
naba
and
reacute
o fo
ros
chan
elad
o qu
e si
naba
aacute la
men
salle
an
dre
o qu
er e
Pha
riseacuteo
llig
ueroacute
yeq
ue je
star
ica
de a
laba
stro
per
elal
i de
ampi
o pa
life
38 Y
sinc
hita
ndos
e aacute
desq
uere
s pin
dreacutes
pal
al d
e le
ste
se c
hiboacute
aacute m
ucho
bela
rle sa
r la
pani
de
sus
aqui
as o
s pin
dreacutes
y o
s que
rela
ba ja
yres
sar l
a ba
l de
des
quer
o je
roacute y
le c
hupe
ndia
ba o
s pin
dreacutes
y
os a
mpi
aba
sar o
am
pio
39 Y
pur
oco
no d
icoacute
o Ph
aris
eacuteo s
os le
tere
laba
ac
arad
o aacute
sun
quer
pen
oacute an
dreacute
siacute m
atej
o S
i cab
o m
anu
sina
ba P
roph
eta
cha
nela
ria m
isto
s sos
ta
so si
nela
a m
anus
ardi
sos
le p
ajab
ela
pre
sas
mis
mos
los
que
no
habiacute
an si
do b
autiz
ados
por
eacutel
31
Y d
ijo e
l Sentilde
or
Pues
iquesta
quieacute
n di
reacute q
ue se
se
mej
an lo
s hom
bres
de
esta
gen
erac
ioacuten
y a
qu
ieacuten
se p
arec
en
32 S
emej
ante
s son
a lo
s muc
hach
os q
ue e
staacuten
se
ntad
os e
n la
pla
za h
abla
ndo
entre
siacute y
di
cien
do lsquo
Os h
emos
can
tado
con
flau
tas
y no
ba
ilaacutest
eis
os h
emos
end
echa
do y
no
lloraacute
stei
srsquo
33 P
orqu
e vi
no Ju
an e
l Bau
tista
que
ni c
omiacutea
pa
n n
i beb
iacutea v
ino
y d
eciacutes
lsquoD
emon
io ti
enersquo
34 V
ino
el H
ijo d
el h
ombr
e q
ue c
ome
y be
be y
de
ciacutes
lsquoHe
aquiacute
un
hom
bre
glot
oacuten y
beb
edor
de
vino
am
igo
de p
ublic
anos
y d
e pe
cado
resrsquo
35
Mas
la sa
bidu
riacutea h
a si
do ju
stifi
cada
por
todo
s su
s hijo
s
36 Y
le ro
gaba
un
faris
eo q
ue fu
ese
a co
mer
con
eacutel
Y h
abie
ndo
entra
do e
n la
cas
a de
l far
iseo
se
sent
oacute a
la m
esa
37
Y u
na m
ujer
pec
ador
a q
ue h
abiacutea
en
la c
iuda
d
cuan
do su
po q
ue e
stab
a a
la m
esa
en c
asa
del
faris
eo l
levoacute
un
vaso
de
alab
astro
lle
no d
e un
guumlen
to
38 Y
pon
ieacutend
ose
a su
s pie
s en
pos d
e eacutel
co
men
zoacute a
rega
rle c
on laacute
grim
as lo
s pie
s y
los
enju
gaba
con
los c
abel
los d
e su
cab
eza
y le
be
saba
los p
ies
y lo
s ung
iacutea c
on e
l ung
uumlent
o
39 Y
cua
ndo
esto
vio
el f
aris
eo q
ue le
hab
iacutea
conv
idad
o d
ijo e
ntre
siacute m
ism
o S
i est
e ho
mbr
e fu
era
prof
eta
bie
n sa
briacutea
qui
eacuten y
cuaacute
l es l
a m
ujer
que
le to
ca p
orqu
e pe
cado
ra e
s
178
chor
i40
Y Je
sus l
e ru
deloacute
pen
ando
Sim
oacuten c
amel
o pe
nar aacute
tucu
e ye
que
buch
i Y
oacute ru
deloacute
D
uque
ndio
pen
41
Dui
deb
isar
aacuteron
jaye
re aacute
yeq
ue m
anu
o
yequ
e le
deb
isar
oacute pa
nsch
cie
ntos
cal
eacutes y
o a
ver
cinc
uent
a42
Tam
i sas
ta n
a te
rela
sen
chic
hi d
e qu
e pl
asar
arle
se
los e
stom
oacute aacute
os d
ui iquest
Pues
cua
l es
dui l
e ca
mel
a fe
teacuter
43 R
udel
oacute Si
moacuten
y p
enoacute
Pen
chab
elo
que
oc
ola
aacute c
oin
esto
moacute
buteacute
r Y
Jesu
s le
penoacute
M
isto
s has
pen
chab
ado
44 Y
vol
tantildea
ndos
e ac
iacutea a
cad
chi
penoacute
aacute S
imoacuten
iquestD
ique
las o
cona
cad
chi
Men
da m
e ch
aleacute
andr
eacute tu
n qu
er n
a di
ntildeast
e m
angu
e pa
ni so
mia
os
pind
reacutes
tam
i oco
na sa
t a p
ani d
e de
sque
rias
aqui
as h
a m
ucho
bela
do m
inreacute
s pin
dreacutes
y o
s ha
enju
gado
sat d
esqu
eres
bal
es
45 N
a di
ntildeast
e m
angu
e ch
upen
di t
ami o
cona
de
sde
que
abill
oacute an
dreacute
na
ha m
ucad
o de
ch
upen
darm
e os
pin
dreacutes
46
Na
ampi
aste
min
rio je
roacute sa
t am
pio
tam
i oc
ona
sat a
mpi
o la
cho
ha a
mpi
ado
min
res
pind
reacutes
47 P
re o
mat
ejo
pene
lo q
ue e
stom
ados
le si
nela
n os
bar
ibus
tres g
reco
s de
siroacute
pre
sas c
amel
oacute ba
ribu
Tam
i al q
ue m
ende
sque
ro se
est
oma
m
ende
sque
ro c
amel
a48
Y p
enoacute
aacute si
roacute E
stom
ados
aacute tu
cue
sine
lan
os
grec
os
49 Y
oco
las s
os ja
mel
aban
oteacute
se
chib
aacuteron
aacute
pena
r enr
eacute si
iquestC
oin
sine
la o
cona
sos
aun
os
grec
os e
stom
a
sine
la c
reje
teacutera
40
Y Je
sus l
e ru
deloacute
pen
ando
Sim
oacuten c
amel
o pe
nar aacute
tucu
e ye
que
buch
iacute Y
oacute ru
deloacute
Doc
urdo
pe
n41
Dui
bis
araacuter
on ja
yere
aacute y
eque
man
u o
yeq
ue
le b
isar
oacute pa
nsch
gre
s cor
ies
ta o
ave
r pan
cher
di
42 T
ama
sast
a na
tere
lase
n ch
ichi
de
que
plas
arar
le s
e lo
s est
omoacute
aacute os
dui
iquestPu
es c
oin
es
dui l
e ca
mel
a fe
teacuter
43 R
udel
oacute Si
moacuten
y p
enoacute
Pen
chab
elo
que
oc
ola
aacute so
s est
omoacute
buteacute
r Ta
Jesu
s le
penoacute
M
isto
s has
pen
chab
ado
44 Y
trut
ando
se a
cia
a m
anus
ardi
pen
oacute aacute
Sim
oacuten
iquestDiq
uela
s cab
a m
anus
ardi
M
enda
me
chal
eacute an
dreacute
tun
quer
na
dintildea
ste
man
gue
pani
pa
os
pind
reacutes
tam
a ca
ba sa
r la
pani
de
desq
ueria
s aq
uias
ha
muc
hobe
lado
min
res p
indr
eacutes y
os h
a ja
yrug
ado
sar d
esqu
eria
s bal
as
45 N
a di
ntildeast
e m
angu
e ch
upen
di t
ama
caba
end
e qu
e ab
illoacute
andr
eacute n
a ha
muc
ado
aacute ch
upen
darm
e os
pin
dreacutes
46
Na
ampi
aste
min
rio je
roacute sa
r am
pio
tam
a ca
ba
sar a
mpi
o pa
life
ha a
mpi
ado
min
res p
indr
eacutes
47 P
re o
mat
ejo
pene
lo q
ue e
stom
ados
le si
nela
n os
bar
ibus
tres g
rego
stre
s de
lati
pre
sas c
amel
oacute ba
ribu
Tam
a al
que
men
desq
uero
se e
stom
a
men
desq
uero
cam
ela
48 Y
pen
oacute aacute
lati
Est
omad
os aacute
tucu
e si
nela
n os
cr
ejet
es
49 Y
oco
las s
os ja
mel
aban
oteacute
se
chib
aacuteron
aacute
pena
r enr
eacute siacute
iquestC
oin
sine
la c
abo
sos a
un o
s cr
ejeacutet
es e
stom
a
40 Y
Jesuacute
s le
resp
ondi
oacute d
icie
ndo
Sim
oacuten t
e qu
iero
dec
ir un
a co
sa
Y eacute
l res
pond
ioacute
Mae
stro
di
41
Un
acre
edor
teniacute
a do
s deu
dore
s e
l uno
le
debiacute
a qu
inie
ntos
den
ario
s y
el o
tro c
incu
enta
42 M
as c
omo
no tu
vies
en c
on q
ueacute p
agar
le s
e lo
s pe
rdon
oacute a
entra
mbo
s Pu
es iquest
cuaacutel
de
los d
os le
am
a m
aacutes
43
Res
pond
ioacute S
imoacuten
y d
ijo
Pien
so q
ue a
quel
a
quie
n m
aacutes p
erdo
noacute
Y Je
suacutes l
e di
jo
Rec
tam
ente
has
juzg
ado
44
Y v
olvi
eacutendo
se h
acia
la m
ujer
dijo
a S
imoacuten
iquest
Ves e
sta
muj
er
Entreacute
en
tu c
asa
no
me
dist
e ag
ua p
ara
los p
ies
mas
est
a co
n su
s laacuteg
rimas
ha
rega
do m
is p
ies
y lo
s ha
enju
gado
con
sus
cabe
llos
45 N
o m
e di
ste
beso
Mas
eacutest
a d
esde
que
ent
roacute
no h
a ce
sado
de
besa
rme
los p
ies
46 N
o un
gist
e m
i cab
eza
con
oacuteleo
mas
est
a co
n un
guumlen
to h
a un
gido
mis
pie
s
47 P
or lo
cua
l te
digo
Per
dona
dos l
e so
n su
s m
ucho
s pec
ados
por
que
amoacute
muc
ho M
as a
l que
m
enos
se p
erdo
na m
enos
am
a
48 Y
dijo
a e
lla
Perd
onad
os te
son
tus
peca
dos
49
Y lo
s que
com
iacutean
alliacute
com
enza
ron
a de
cir
entre
siacute
iquestQui
eacuten e
s est
e q
ue a
un lo
s pec
ados
pe
rdon
a
179
50 Y
pen
oacute aacute
la c
adch
i Tu
n feacute
ha
chib
ado
tucu
e sa
sti
Cha
tucu
e an
dreacute
paz
JER
Oacute V
III
1 Y
ana
coacute d
espu
es q
ue Je
sus c
hala
ba p
or fo
ros y
ga
u g
arla
ndo
y ch
amul
iand
o o
chim
de
Deb
eacutel y
os
dui
dequ
e sa
t oacute
2 Y
tam
bien
yeq
ues c
adch
ias
sos oacute
tere
laba
ch
ibad
o la
cho
de b
engu
es c
horeacute
s y
de
mer
dipeacute
nes
Mar
ia so
s se
heta
Mag
dale
na d
e co
in te
rela
ba b
ucha
rado
abr
iacute efta
ben
gues
3
Y Ju
ana
rom
i de
Chucirc
sa Q
uere
sque
ro d
e H
erod
es y
Sus
anna
y a
vere
s but
reacutes
sos l
e as
istia
n de
des
quer
es ja
yere
s4
Y sa
sta
se h
ubie
se c
atan
ado
suet
i bar
ibus
tri y
ab
illas
en so
licito
s aacute oacute
de
los f
ores
os p
enoacute
por
para
bola
5
Man
u ch
aloacute
abriacute
aacute ch
ibar
des
quer
i sim
ient
e y
al
chi
barle
yeq
ue a
ricat
a pe
roacute su
npar
al a
l dru
n y
si
naba
hol
lada
y la
jam
aacuteron
as p
atria
s e C
haro
s
6 Y
ave
r per
oacute op
reacute b
ar y
pur
se a
rdintilde
oacute se
secoacute
pr
esas
na
tere
laba
hum
edad
7
Y a
ver p
eroacute
andr
eacute be
ldol
ayas
y a
s bel
dola
yas
so
s ard
intildeaacuter
on sa
t siroacute
la
mul
abaacuter
on
8 Y
ave
r per
oacute an
dreacute
pu la
chi
y ar
dintildeoacute
y d
intildeoacute
mib
ao aacute
cie
nto
por y
eque
Pen
ado
ocon
o se
ch
iboacute
aacute pe
nar aacute
gol
es C
oin
tere
la c
anes
de
june
lar
june
le
9 O
s dis
cipu
les d
e oacute
le p
ucha
baba
n q
ue p
arab
ola
sina
ba o
cona
10
O le
s pen
o A
sang
ue si
nela
dintilde
ado
chan
elar
o
mys
terio
e c
him
de
Deb
eacutel t
ami aacute
os a
vere
s por
50 Y
pen
oacute aacute
la m
anus
ardi
Tun
feacute h
a be
raba
do
tucu
e C
hatu
cue
en p
ache
JER
Oacute V
III
1 Y
chu
ndeoacute
des
pues
que
Jesu
s cha
laba
por
fo
ros y
gau
puc
anan
do ta
pro
chib
ando
o C
lajit
a de
Deb
eacutel t
a os
deq
ue ta
dui
sars
aleacute
2 Y
tram
isto
yeq
ues m
anus
ardi
as s
os oacute
tere
laba
ch
ibad
o la
cho
de b
engu
es c
hore
s ta
de
nasa
lipen
es M
aria
sos s
e ac
arel
a M
agda
lena
de
or so
s ter
elab
a bu
char
ado
abriacute
efta
ben
gues
3
Y Ja
rdan
ia (J
uana
) ro
mi d
e C
husa
Q
uere
sque
ro d
e H
erod
es y
Sus
anna
y a
vere
s bu
tres
sos l
e ac
hogo
rnaacuter
on d
e de
sque
res j
ayer
es
4 Y
sast
a se
hub
iese
cat
anad
o su
eti b
arib
ustri
y
abill
asen
anj
elos
os d
e ju
nela
rle d
e lo
s for
es o
s pe
noacute p
or ta
rqui
no
5 C
haloacute
abr
iacute o p
acha
rrac
ador
aacute p
acha
rrac
ar
desq
ueri
sem
ensi
ta
al p
acha
rrac
arla
yeq
ue
pajin
per
oacute su
npar
al a
l dru
n ta
sina
ba p
irada
opr
eacute
ta la
jam
aacuteron
os c
hiric
les e
Tar
pe
6 Y
ave
r per
oacute op
reacute b
ar y
pur
se su
rdin
oacute se
ja
yroacute
pre
sas n
a te
rela
ba p
anip
en p
a pa
rbar
arla
7
Y a
ver p
eroacute
andr
eacute si
llofis
y a
s sill
ofis
sos
se
surd
inaacuter
on sa
rsal
i la
tasa
baacutero
n8
Y a
ver p
eroacute
andr
eacute pu
lach
i y
se su
rdin
oacute y
dintilde
oacute fr
ujer
iacutea aacute
gre
s por
yeq
ue P
enad
o oc
ono
se c
hiboacute
aacute
pena
r aacute g
oles
O so
s ter
ela
cani
s de
june
lar
june
le
9 O
s dis
colis
de
lest
e le
puc
haba
ban
que
ta
rqui
no si
naba
oco
na
10 O
les p
eno
A sa
ngue
sine
la d
intildead
o ch
anel
ar
la b
uchiacute
esp
arru
sada
e C
lajit
a de
Deb
eacutel t
ama
aacute
50 Y
dijo
a la
muj
er
Tu fe
te h
a he
cho
salv
a
vete
en
paz
Cap
iacutetulo
8
1 Y
aco
ntec
ioacute d
espu
eacutes q
ue Je
suacutes c
amin
aba
por
ciud
ades
y a
ldea
s pr
edic
ando
y a
nunc
iand
o el
re
ino
de D
ios
y lo
s doc
e co
n eacutel
2
Y ta
mbi
eacuten a
lgun
as m
ujer
es q
ue h
abiacutea
eacutel
sana
do d
e es
piacuterit
us m
alig
nos
y de
en
ferm
edad
es M
ariacutea
que
se ll
ama
Mag
dale
na
de la
cua
l hab
iacutea e
chad
o si
ete
dem
onio
s 3
Y Ju
ana
muj
er d
e C
usa
pro
cura
dor d
e H
erod
es y
Sus
ana
y o
tras m
ucha
s qu
e le
as
istiacutea
n de
sus h
acie
ndas
4
Y c
omo
hubi
ese
conc
urrid
o un
cre
cido
nuacutem
ero
de p
uebl
o y
acu
dies
en so
liacutecito
s a eacute
l de
las
ciud
ades
les
dijo
por
sem
ejan
za
5 U
n ho
mbr
e sa
lioacute a
sem
brar
su si
mie
nte
y a
l se
mbr
arla
una
par
te c
ayoacute
junt
o al
cam
ino
y fu
e ho
llada
y la
com
iero
n la
s ave
s del
cie
lo
6 Y
otra
cay
oacute so
bre
pied
ra y
cua
ndo
fue
naci
da
se se
coacute p
orqu
e no
teniacute
a hu
med
ad
7 Y
otra
cay
oacute en
tre e
spin
as y
las e
spin
as q
ue
naci
eron
con
ella
la
ahog
aron
8
Y o
tra c
ayoacute
en b
uena
tier
ra y
nac
ioacute y
dio
frut
o a
cien
to p
or u
no
Dic
ho e
sto
com
enzoacute
a d
ecir
en a
lta v
oz
Qui
en ti
ene
orej
as d
e oiacute
r oi
ga
9 Su
s dis
ciacutepu
los l
e pr
egun
taba
n q
ueacute p
araacuteb
ola
era
eacutesta
10
Eacutel l
es d
ijo
A v
osot
ros e
s dad
o sa
ber e
l m
iste
rio d
el re
ino
de D
ios
mas
a lo
s otro
s por
180
para
bola
s so
mia
que
dic
ando
na
diqu
elen
y
june
land
o na
jabi
llele
n11
A p
arab
ola
sine
la o
cona
A si
mie
nte
sine
la a
va
rda
de D
ebeacutel
12
Y ju
nos s
unpa
ral a
l dru
n si
nela
n oc
olas
sos l
a ju
nela
n u
nga
tam
i yes
cotri
a ab
illel
a o
Ben
gui
y ni
cobe
la la
var
da d
el c
arlo
chin
de
juno
s pr
esas
na
se c
hibe
len
sast
os p
achi
bela
ndo
13 T
ami j
unos
opr
eacute la
bar
sin
elan
oco
las s
os
ustil
elan
sat p
esqu
ital a
var
da p
ur la
june
lan
y
ocon
as n
a te
rela
n ra
ices
pre
sas aacute
chi
ros
pach
ibel
an y
and
re o
chi
ros e
tent
acioacute
n lim
bidi
an p
alal
14
Y m
a pe
roacute a
ndreacute
bel
dola
yas
oco
nas s
inel
an
juno
s so
s la
june
lan
y se
meq
uela
n m
ulab
ar d
e la
s dua
s y
de la
bes
tipen
as b
uchi
as la
chia
s de
ocon
a ch
ipen
y n
a di
ntildeela
n m
ibao
15
Tam
i ma
peroacute
and
reacute p
u la
chi
ocon
as si
nela
n ju
nos
sos j
unel
ando
a v
arda
sat c
arlo
chin
lach
o y
sast
o a
rete
rela
n y
dintilde
elan
mib
ao a
ndreacute
or
pach
irim
a16
Cay
que
urdi
flela
yeq
ue a
ntor
cha
y a
uch
arel
a sa
t yeq
ue m
elal
o oacute
a c
hita
rela
ost
ely
de la
ch
erip
en t
ami a
chi
tare
la o
preacute
o ca
ndel
ero
so
mia
que
diq
uele
n a
dut j
unos
sos c
hala
n an
dreacute
17 P
resa
s na
sine
la b
uchi
pan
dada
sos
na
tere
le
de si
nar d
espa
ndad
a n
i esc
ondi
da s
os n
a te
rele
de
sina
r pin
cher
ada
y a
ndreacute
dut
abi
llar
18 D
ique
lad
pues
sas
ta ju
nela
is p
resa
s a o
cola
so
s ter
ela
le si
naraacute
dintilde
ado
y aacute
oacute so
s na
tere
la
aun
ocol
o so
s pen
chab
ela
tere
lar
le si
naraacute
ni
coba
do
os a
vere
s por
tarq
uine
s p
a qu
e di
cand
o na
di
quel
en t
a ju
nela
ndo
na ja
bille
len
11 O
tarq
uino
sine
la o
cono
A se
men
si si
nela
a
care
ma
de D
ebeacutel
12
Y o
ndoq
uele
s sun
para
l al d
run
sine
lan
ocol
as
sos l
a ju
nela
n u
nga
tam
a ye
scot
ria a
bille
la o
B
engu
i ta
nic
obel
a la
car
ema
del c
arlo
chin
de
ondo
len
pa
que
na se
chi
bele
n sa
stes
pa
chib
elan
do
13 T
ama
ondo
les o
preacute
la b
ar s
inel
an o
cola
s sos
lil
lela
n sa
r pes
quita
l a c
arem
a p
ur la
june
lan
ta
ocon
as n
a te
rela
n pe
nebr
iacutes p
resa
s aacute c
hiro
s pa
chib
elan
y a
ndre
o c
hiro
s e p
ajan
bo li
mbi
dian
pa
lal
14 T
a or
so p
eroacute
andr
eacute si
llofis
oco
nas s
inel
an
ondo
les
sos l
a ju
nela
n ta
se m
eque
lan
tasa
bar d
e la
s dua
s y
de la
bes
tipen
as b
uchiacute
as la
chia
s de
ocon
a ch
ipen
y n
a di
ntildeela
n fr
ujer
iacutea
15 T
ama
or so
per
oacute an
dreacute
pu la
chi
ocon
as
sine
lan
ondo
les
sos j
unel
ando
a c
arem
a sa
r ca
rloch
in la
cho
y sa
sto
a re
tere
lan
y d
intildeel
an
fruj
eriacutea
and
reacute o
rpac
hirim
a16
Cay
que
urdi
flela
yeq
ue m
erm
elliacute
ta la
es
parr
usel
a os
tely
yeq
ue sa
rque
rin oacute
la c
hita
rela
os
tely
de
la c
herip
en t
ama
a ch
itare
la o
preacute
o du
tane
ro p
a qu
e di
quel
en a
dut
ond
oles
sos
chal
an a
ndreacute
17
Pre
sas n
a si
nela
buc
hiacute p
anda
da s
os n
a te
rele
de
sina
r des
pand
ada
ni e
spar
rusa
da s
os n
a te
rele
de
sina
r pin
cher
ada
y a
ndreacute
dut
abi
llar
18 D
ique
lad
pues
sast
a ju
nela
is p
resa
s aacute o
cola
so
s ter
ela
le si
naraacute
dintilde
ado
y aacute
lest
e so
s na
tere
la a
un o
colo
sos
pen
chab
ela
tere
lar
le
sina
raacute n
icob
ado
paraacute
bola
s pa
ra q
ue v
iend
o no
vea
n y
oye
ndo
no
entie
ndan
11
Es p
ues e
sta
paraacute
bola
La
sim
ient
e es
la
pala
bra
de D
ios
12 Y
los q
ue ju
nto
al c
amin
o so
n aq
uello
s que
la
oyen
mas
lueg
o vi
ene
el d
iabl
o y
qui
ta la
pa
labr
a de
l cor
azoacuten
de
ello
s po
rque
no
se sa
lven
cr
eyen
do
13 M
as lo
s que
sobr
e la
pie
dra
son
los q
ue
reci
ben
con
gozo
la p
alab
ra c
uand
o la
oye
ron
y
esto
s no
tiene
n ra
iacuteces
por
que
a tie
mpo
cre
en y
en
el t
iem
po d
e la
tent
acioacute
n vu
elve
n at
raacutes
14 Y
la q
ue c
ayoacute
entre
esp
inas
est
os so
n lo
s que
la
oye
ron
per
o de
spueacute
s en
lo su
cesi
vo q
ueda
n ah
ogad
os d
e lo
s afa
nes
y de
las r
ique
zas
y de
leite
s de
esta
vid
a y
no
lleva
n fr
uto
15
Mas
la q
ue c
ayoacute
en b
uena
tier
ra e
stos
son
los
que
oyen
do la
pal
abra
con
cor
azoacuten
bue
no y
muy
sa
no la
retie
nen
y ll
evan
frut
o en
pac
ienc
ia
16 N
adie
enc
iend
e un
a an
torc
ha y
la c
ubre
con
al
guna
vas
ija o
la p
one
deba
jo d
e la
cam
a m
as
la p
one
sobr
e el
can
dele
ro p
ara
que
vean
la lu
z lo
s que
ent
ran
17 P
orqu
e no
hay
cos
a en
cubi
erta
que
no
haya
de
ser m
anife
stad
a n
i esc
ondi
da q
ue n
o ha
ya d
e se
r man
ifest
ada
y h
acer
se p
uacuteblic
a
18 V
ed p
ues
com
o oiacute
s p
orqu
e a
aque
l que
tie
ne l
e se
raacute d
ado
y a
l que
no
tiene
aun
aqu
ello
m
ism
o q
ue p
iens
a te
ner
le se
raacute q
uita
do
181
19 Y
abi
llaacutero
n aacute
oacute su
n da
i y
desq
uere
s pla
lore
s y
na a
stis
arab
an b
igor
ear aacute
oacute p
or a
bar
ibus
tri
suet
i20
Y le
pen
aacuteron
Tiri
dai
y ti
res p
lalo
res s
inel
an
abriacute
sos t
e ca
mel
an d
icar
21
Tam
i oacute ru
deloacute
y le
s pen
oacute M
inri
dai y
min
res
plal
ores
sine
lan
ocol
as s
os ju
nela
n a
vard
a de
D
ebeacutel
y a
uja
rela
n22
Y a
nacoacute
que
yeq
ue c
hibe
s cha
loacute oacute
y
desq
uere
s dis
cipu
les a
ndreacute
yeq
ue b
erdo
y le
s pe
noacute N
aque
lem
os aacute
la a
ver c
unar
a de
la p
ani
y se
chi
baacutero
n aacute
naca
r23
Y o
chi
ros q
ue ju
nos n
aveg
aban
oacute q
uere
loacute o
so
bind
oi y
se c
ostu
noacute b
uros
de
bear
and
reacute a
pa
ni y
se p
erel
aban
de
pani
y si
naba
n en
pa
ripen
24
Y b
igor
eand
ose
aacute oacute
le o
stin
aacuteron
pen
ando
D
uque
ndio
que
mer
amos
Y oacute
cos
tuna
ndos
e ch
amul
ioacute a
l bea
r y
al b
uros
de
la p
ani
y ce
soacute y
si
naba
que
rdi b
onan
za
25 Y
les p
enoacute
iquestA
nduq
ue si
nela
jireacute
feacute
Y ju
nos
pere
lale
s de
dal s
e zi
baacutero
n y
pen
aban
os y
eque
s aacute
os a
vere
s iquest
Coi
n pe
ncha
bela
is si
nela
oco
na s
os
andi
ar p
enel
a aacute
os b
eare
s y
al m
oros
y o
ob
edec
en
19 Y
abi
llaacutero
n aacute
lest
e su
n da
i ta
des
quer
es
plal
ores
y n
a as
tisar
aban
big
orea
r aacute le
ste
por l
a ba
ribus
tri su
eti
20 Y
le p
enaacuter
on T
iri d
ai y
tire
s pla
lore
s sin
elan
ab
riacute so
s te
cam
elan
dic
ar
21 T
ama
oacute ru
deloacute
ta p
enoacute
leng
ue M
inri
dai y
m
inre
s pla
lore
s sin
elan
oco
las
sos j
unel
an a
ca
rem
a de
Deb
eacutel y
la q
uere
lan
22 Y
chu
ndeoacute
que
yeq
ue c
hibe
s cha
loacute oacute
y
desq
uere
s dis
colis
and
reacute y
eque
ber
do y
les p
enoacute
N
aque
lem
os aacute
la a
ver c
anar
a de
la p
ani
y se
ch
ibaacuter
on aacute
nac
ar
23 Y
o c
hiro
s que
ond
oles
nav
egui
sara
ban
oacute
soboacute
ta
se c
ostu
noacute y
eque
bar
i tor
nasi
ba d
e be
arba
l and
reacute a
dor
ia t
a se
per
elab
an d
e pa
ni t
a si
naba
n en
par
ipen
24
Y b
igor
eand
ose
aacute le
ste
le o
stin
aacuteron
pen
ando
D
ocur
do q
ue m
eram
os Y
oacute c
ostu
nand
ose
araq
ueroacute
al b
ear
y aacute
la to
rnas
iba
de la
pan
i ta
m
eque
laacutero
n ta
sina
ba q
uerd
i ple
scar
ipen
25
Y le
s pen
oacute iquest
And
uque
sine
la ji
re feacute
Ta
on
dole
s per
elal
es d
e da
l se
mira
taacutero
n ta
pen
aacuteron
os
yeq
ues aacute
os a
vere
s iquest
Coi
n pe
ncha
bela
is si
nela
ca
bo s
os a
ndia
r ara
quer
ela
aacute os
bea
res
y aacute
la
doria
ta
quer
elan
or s
o pe
nela
19 Y
vin
iero
n a
eacutel su
mad
re y
sus h
erm
anos
y n
o po
diacutean
lleg
ar a
eacutel p
or la
muc
ha g
ente
20 Y
le d
ijero
n
Tu m
adre
y tu
s her
man
os e
staacuten
fu
era
que
te q
uier
en v
er
21
Mas
eacutel r
espo
ndioacute
y le
s dijo
M
i mad
re y
mis
he
rman
os so
n aq
uello
s qu
e oy
en la
pal
abra
de
Dio
s y
la g
uard
an
22
Y a
cont
ecioacute
que
un
diacutea
entroacute
eacutel
y su
s di
sciacutep
ulos
en
un b
arco
y le
s dijo
Pa
sem
os a
la
otra
ribe
ra d
el la
go
Y se
par
tiero
n
23 Y
mie
ntra
s ello
s nav
egab
an eacute
l se
durm
ioacute Y
so
brev
ino
una
tem
pest
ad d
e vi
ento
en
el la
go y
se
hen
chiacutea
n de
agu
a y
pel
igra
ban
24 Y
lleg
aacutendo
se a
eacutel
le d
espe
rtaro
n d
icie
ndo
iexcl
Mae
stro
que
per
ecem
os
Y eacute
l lev
antaacute
ndos
e
incr
epoacute
al v
ient
o y
a la
tem
pest
ad d
el a
gua
y
cesoacute
y fu
e he
cha
bona
nza
25
Y le
s dijo
iquestD
oacutende
est
aacute vu
estra
fe
Y e
llos
lleno
s de
tem
or se
mar
avill
aron
y d
eciacutea
n lo
s un
os a
los o
tros
iquestQ
uieacuten
pie
nsas
es eacute
ste
que
asiacute
m
anda
a lo
s vie
ntos
y a
l mar
y le
obe
dece
n
182
Abbildungsverzeichnis
SeiteAbb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien aus Papapavlou (2000) S 5 16Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre
wahrscheinlichen Wanderrouten aus Papapavlou (2000) S 3 17Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend aus Shorter (1913) S 32a 63Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 1843 aus Shorter (1913)
Titelbild 63Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 1848 aus Shorter (1913) S 304 63
Quellenverzeichnis
Adelung Johann Christoph (1806) Mithridates oder allgemeine Sprachenkunde Erster Theil Berlin Vossische Buchhandlung (Faksimile httpbooksgoogledebooksreaderid=odH5wpDoHssCamphl=deampprintsec=frontcoverampoutput=readeramppg=GBSPP7 [abgerufen am 2782012])
Adiego Ignasi-Xavier (1998) The Spanish Gypsy Vocabulary of Manuscript 3929 Biblioteca Nacional de Madrid (18th Century) A Rereading In Journal of the Gypsy Lore Society 5 Vol 8 Nr 1 Edinburgh The Society S1 - 18
Adiego Ignasi-Xavier Martiacuten Ana Isabel (2006) George Borrow Luis de Usoz y sus respectivos vocabularios gitanos In CSIC (Hg) Revista de Filologiacutea Espantildeola 86(1) Madrid S 7 - 30 (Faksimile httprevistadefilologiaespantildeolarevistascsicesindexphprfearticleview11 [abgerufen am 2782012])
Ascoli Graziadio Isaia (1865) Zigeunerisches Besonders auch als Nachtrag zu dem Pottschen Werke Die Zigeuner in Europa und Asien Halle
Awosusi Anita (Hg) (1998) Die Musik der Sinti und Roma Band 3 Der Flamenco Heidelberg Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bakker Peter (1995) Notes on the genesis of Caloacute and other Iberian Para-Romani varieties In Matras Yaron (Hg) Romani in contact The history structure and sociology of a language Amsterdam John Benjamins S 125 - 150
Bakker Peter (1998) Para-Romani languages vs secret languages Differences in origin structure and use In Matras Yaron (Hg) The Romani Element in Non-Standard Speech Wiesbaden Harrassowitz S 69 - 96
183
Bakker Peter van der Voort Hein (1991) Para Romani languages an overview and some speculations on their genesis In Bakker Peter Cortiade Marcel (Hg) In the margin of Romani Gypsy languages in contact Amsterdam Institute for general linguistics S 16 - 44
Berschin Helmut Fernaacutendez-Sevilla Julio Felixberger Josef (2005) Die spanische Sprache Verbreitung Geschichte Struktur Hildesheim Olms 3 Auflage
Betz Manfred (1992) Spanisch Sondersprachen Jergas In Holtus Guumlnter (Hg) Lexikon der romanistischen Linguistik Bd 61 Tuumlbingen Niemeyer S 328 - 341
Bickerton Derek (1988) Relexification In Winford Donald (Hg) Journal of Pidgin and Creole Languages 32 Amsterdam John Benjamins S 277 - 282
Boleacutee Annegret Neumann-Holzschuh Ingrid (2003) Spanische Sprachgeschichte Stuttgart Klett
Boorde Andrew (ca 1550) The fyrst Boke of the Introduction of Knowledge London
Boretzky Norbert (1985) Sind Zigeunersprachen Kreols In Boretzky Norbert Enninger Werner Stolz Thomas (Hg) Akten des 1 Essener Kolloquiums uumlber Kreolsprachen und Sprachkontakte Bochum Brockmeyer S 43 - 70
Boretzky Norbert (1992) Romanisch-Zigeunerische Interferenzen (zum Caloacute) In Erfurt Juumlrgen Jeszliging Benedikt et al (Hg) Prinzipien des Sprachwandels I Vorbereitung Beitraumlge zum Leipziger Symposium des Projektes Prinzipien des Sprachwandels (PROPRINS) Bochum Brockmeyer S 11 - 37
Boretzky Norbert (1998) Der Romani-Wortschatz in den Romani-Misch-Dialekten (Pararomani) In Matras Yaron (Hg) The Romani Element in Non-Standard Speech Wiesbaden Harrassowitz S 97 - 132
Boretzky Norbert (2002) Romani In Okuka M (Hg) Lexikon der Sprachen des europaumlischen Ostens Klagenfurt Wieser S 927 - 939 (Faksimile httpwwwguni-kluacateeoRomanipdf [abgerufen am 2782012])
Boretzky Norbert Igla Birgit (1994a) Romani Mixed Dialects In Bakker Peter Mous Marten (Hg) Mixed Languages 15 Case Studies in Language Intertwining Amsterdam IFOTT
Boretzky Norbert Igla Birgit (1994b) Interferenzlinguistik In Sprachdynamik Auf dem Weg zu einer Typologie sprachlichen Wandels Bd 3 Bochum Brockmeyer
Boretzky Norbert Igla Birgit (2004a) Kommentierter Dialektatlas des Romani Teil 1 Vergleich der Dialekte Wiesbaden Harrassowitz
Boretzky Norbert Igla Birgit (2004b) Kommentierter Dialektatlas des Romani Teil II Dialektkarten Wiesbaden Harrassowitz
Borrow George (1825) Celebrated Trials and Remarkable Cases of Criminal Jurisprudence From the earliest records to the year 1825 London Knight and Lacey
Borrow George (1826) Romantic Ballads translated fron the Danish and Miscellaneous Pieces Norwich Wilkin
Borrow George (1835a) Targum or Metrical Translations from Thirty Languages and Dialects St Petersburg Schulz amp Beneze
Borrow George (1835b) The Talisman From the Russian of Alexander Pushkin With other Pieces St Petersburg Schulz amp Beneze
184
Borrow George (1841a) The Zincali or an Account of the Gypsies of Spain VolI London Murray 1 Auflage (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=oqQQAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR3 [abgerufen am 2682012])
Borrow George (1841b) The Zincali or an Account of the Gypsies of Spain VolII London Murray 1 Auflage (Faksimile Sevilla Extramuros 2007 oder httpsplaygooglecombooksreaderid=ZpBRAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPP11 [abgerufen am 2682012])
Borrow George (1843a) The Bible in Spain or the Journeys Adventures and Imprisonments of an Englishman in an Attempt to ciculate The Scriptures in The Peninsula VolI London John Murray (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=uZUaAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR3 [abgerufen am 2682012])
Borrow George (1843b) The Zincali or an Account of the Gypsies of Spain VolI London Murray 3 Auflage (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=1roQAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR5 [abgerufen am 2782012])
Borrow George (1851) Lavengro The Scholar - The Gypsy - The Priest London John Murray
Borrow George (1857) The Romany Rye a Sequel to Lavengro London John Murray
Borrow George (1862) Wild Wales its People Language and Scenery London John Murray
Borrow George (1874) Romano Lavo-lil word book of the Romany or English Gypsy language London John Murray
Brace Charles Loring (1852) Hungary in 1851 with an experience of the Austrian Police New York Scribner
Bright Richard (1818) Travels from Vienna through Lower Hungary Edinburgh Archibald Constable amp Co
Buszligmann Hadumod (Hg) (2008) Lexikon der Sprachwissenschaft Stuttgart Kroumlner
Campuzano y Gonzaacutelez Ramoacuten (1848) Orijen usos y costumbres de los jitanos y diccionario de su dialecto Con las voces equivalentes del castellano y sus definiciones Madrid M R y Fonseca (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=hTFzgylW93wCampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR1 [abgerufen am 2782012])
Cano Aguilar Rafael (2005) El Espantildeol a traveacutes de los Tiempos Madrid Arco Libros
Claveriacutea Carlos (1962) Notas sobre el gitano espantildeol In Strenae Estudios de filologiacutea e historia dedicados al profesor Manuel Garcia Blanco Salamanca Universidad S 109 - 119
Cleacutebert Jean-Paul (1967) Das Volk der Zigeuner Frankfurt a M Fischer [Originalausgabe Les Tziganes Paris 1961]
Cortiade Marcel (1991) Romani versus Pararomani In Bakker Peter Cortiade Marcel (Hg) In the margin of Romani Gypsy languages in contact Amsterdam Institute for general linguistics
185
Covarrubias Sebastiaacuten de (1943) Tesoro de la lengua castellana o espantildeola Barcelona SA Horta [Originalausgabe Madrid 1611] (Faksimile httpfondosdigitalesusesfondoslibros76516tesoro-de-la-lengua-castellana-o-espanola [abgerufen am 2482012])
D A de C (1851) Diccionario del dialecto gitano Oriacutegen y costumbres de los gitanos Barcelona Imprenta Hispana (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=uSJKAAAAcAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR3 [abgerufen am 2782012])
Darlow T H (Hg) (1911) Letters of George Borrow to the British and Foreign Bible Society London Hodder and Stoughton (Faksimile httparchiveorgstreamlettersgeorgebo00socigoogpagen9mode2up [abgerufen am 2682012])
De Bruyne Jacques Guumltschow Dirko-J (Uumlbers) (1993) Spanische Grammatik Tuumlbingen Niemeyer
De Luna Joseacute Carlos (1951) Gitanos de la Beacutetica Madrid
De Sales Mayo [= Quindaleacute] Francisco (1867) Diccionario Gitano Madrid del Hospicio (Faksimile httpbooksgoogledebooksid=5jENAAAAYAAJamppg=PA61ampdq=etimologia+terelaramphl=deampsa=Xampei=pLayT5TZPOfT4QTDvYHPCQampved=0CEMQ6AEwAwv=onepageampq=etimologia20terelarampf=false [abgerufen am 2682012])
De Torres Villarroel Don Diego (1739) Extracto de los pronoacutesticos del Gran Piscator de Salamanca Salamanca Santa Cruz
Delriacuteo Martin A (1608) Diquisitionum Magicarum Koumllln P Henning
Djurić Rajko Becken Joumlrg Bengsch Bertolt (1996) Ohne Heim - Ohne Grab Die Geschichte der Roma und Sinti Berlin Aufbau [Originalausgabe Seobe Roma Belgrad 1986]
Dominguez Ortiz Antonio (1978) Documentos sobre los gitanos espantildeoles en el siglo XVII In Homenaje a Julio Caro Baroja Madrid S 319 - 326
Espantildea (1805) De los gitanos su vagancia y otros excesos In Noviacutesima Recopilacioacuten de las Leyes de Espantildea mandada formar por el sentildeor Don Carlos IV Libro XII Tiacutetulo XVI S 357 - 369 Madrid (Faksimile httpfama2usesfdeocr2006novisimaRecopilacionT5pdf [abgerufen am 2482012])
Francia Lorenzo Santiago (1998) Xenofobia gitana en el siglo XVII In I tchatchipen 24 Barcelona Instituto Romanograve de Servicios Sociales y Culturales S 35-37
Franken Gereon (1995) Systematische Etymologie Untersuchungen einer Mischsprache am Beispiel des Shakespeare-Wortschatzes Heidelberg Winter
Fuentes Cantildeizares Javier (2007) New Lexical Perspectives on Caloacute Madrid Vision
Gautier Theacuteophile (1985) Viaje por Espantildea Vorwort von M Vaacutezquez Montalban Barcelona
Gelfert Hans-Dieter (1999) Kleine Kulturgeschichte Groszligbritanniens Von Stonehenge bis zum Millennium Dome Muumlnchen Beck
Gilliat-Smith Bernhard (191516) Report on the Gypsy tribes of North-East Bulgaria In Journal of the Gypsy Lore Society Serie 9 Edinburgh The Society 1 S 1 - 54 2 S 65 - 109
Gluumlck Helmut (Hg) (1993) Metzler-Lexikon Sprache Stuttgart Metzler
186
Goacutemez Alfaro Antonio (2010) Escritos sobre Gitanos Barcelona Asociacioacuten de Ensentildeantes con Gitanos httpaecgitpangeaorgpdf30jornadasLIBRO_ALFAROpdf (abgerufen am 2482012)
Goytisolo Juan Vogelsang Fritz (Uumlbers) (1982) Spanien und die Spanier Muumlnchen Suhrkamp
Grande Feacutelix (1979) Memoria del Flamenco Bd 2 Madrid Espasa Calpe
Grellmann Heinrich Moritz Gottlieb (1783) Die Zigeuner Ein historischer Versuch uumlber die Lebensart und Verfassung Sitten und Schicksahle dieses Volkes seit seiner Erscheinung in Europa und dessen Ursprung Goumlttingen
Hancock Ian F (1970) Is Anglo-Romanes a Creol In Journal of the Gypsy Lore Society Bd 49 Edinburgh The Society S 41 - 44
Hancock Ian F (1997) George Borrows Romani In Matras Yaron Bakker Peter Kyuchukov Hristo (Hg) The Typology and Dialectology of Romani Amsterdam John Benjamins S 199 - 214
Helzle-Drehwald Bernhard (2004) Der Gitanismo im spanischen Argot In Romanisches Seminar der Universitaumlt zu Koumlln (Hg) Koumllner Romanistische Arbeiten Neue Folge - Heft 83 Genegraveve Droz
Hervaacutes y Panduro Lorenzo (1802) Nacioacuten ciacutengana oacute gitana su origen y lengua In Cataacutelogo de las lenguas de las naciones conocidas y numeracioacuten divisioacuten y clases de eacutestas seguacuten la diversidad de sus idiomas y dialectos Volumen 3 Lengua y naciones europeas Parte I Naciones europeas advenedizas y sus lenguas Madrid S 299 - 324 (Faksimile httpbibcervantesvirtualcomservletSirveObrasp23801470507679014184197857ima0302htm [abgerufen am 2782012])
Hidalgo Juan (1609) Romances de germaniacutea de varios autores con el vocabulario por la orden de a b c para declaracioacuten de sus terminos y lengua Barcelona Cormellas
Hill John M (1921) A Gypsy-Spanish Word List In Revue Hispanique 53 Paris C Klincksieck S 514 f
Hill John M (1945) Poesiacuteas Germanescas Bloomington Indiana University Publications 15
Holzinger Daniel (1993) Das Roacutemanes Grammatik und Diskursanalyse der Sprache der Sinte Innsbruck Institut fuumlr Sprachwissenschaft der Universitaumlt Innsbruck
Holzinger Daniel (1995) Romanes (Sinte) In Languages of the world Materials 105 Muumlnchen LINCOM
Igla Birgit (1996) Romani In Steger Hugo et al (Hg) Handbuumlcher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft Bd 12 Kontaktlinguistik Halbbd 1 New York de Gruyter S 1961 - 1971
Jimeacutenez Augusto (1846) Vocabulario del dialecto jitano Sevilla Imprenta de don Joseacute Mariacutea Gutierrez de Alba
Jordan Charles Etienne (1741) Histoire de la vie et des ouvrages de M La Croze Amsterdam
Keller A (1892) Einfluss des Spanischen auf die Sprache der in Spanien lebenden Zigeuner In Groumlber Gustav (Hg) Zeitschrift fuumlr Romanische Philologie 16 Halle Niemeyer S 165 - 173 (Faksimile httpwwwdigizeitschriftendedmsgcs-wrapper [abgerufen am 2582012])
Kenrick Donald (1979) Romani English Romani Sociolinguistics In Fishman Joshua A (Hg) International Journal of the Sociology of Language 19 New York S 79 - 88
187
Kenrick Donald (1998) Sinti und Roma Von Indien bis zum Mittelmeer Reihe Interface Nr 3 Berlin Parabolis
Kleinmann Hans-Otto (2002) Zwischen Ancien Reacutegime und Liberalismus In Schmidt Peer (Hg) Kleine Geschichte Spaniens Stuttgart Reclam S 253 - 328
Knapp William Ireland (1899) Life Writings and Correspondence of George Borrow VolI New York Putnams Sons London John Murray (Faksimile httpbabelhathitrustorgcgiptseq=ampid=nyp33433038356014amppage=rootampview=imageampsize=100amporient=0 [abgerufen am 2682012])
Kroumlll Heinz (2001) Sondersprachen Jargons In Holtus Guumlnter (Hg) Lexikon der romanistischen Linguistik Bd 12 Tuumlbingen Niemeyer S 408 - 422
Lafuente y Alcaacutentara Emilio (1865) Cancionero popular Madrid
Larrea Arcadio (1974) El Flamenco en su raiacutez Madrid Nacional
Leblon Bernard (1997) Gitanos und Flamenco Die Entstehung des Flamenco in Andalusien Berlin Parabolis
Leblon Bernard (2005) Gitanos y Flamenco In Salinas J (Hg) Memoria de Papel Valencia Asociacioacuten de Ensentildeantes con Gitanos
Leigh Kate (1998) Romani in present-day Caloacute In Matras Yaron (Hg) The Romani Element in Non-Standard Speech Wiesbaden Harrassowitz S 243 - 282
Lind Georg Rudolf (1994) Ein englischer Bibelverkaumlufer im Spanien der Romantik George Borrow In Wentzlaff-Eggebert Christian (Hg) Spanien in der Romantik Koumlln Boumlhlau S 129 - 139
Lopez de Meneses Amada (1968) La inmigracioacuten gitana en Espantildea durante el siglo XV In Martinez Ferrando Miscelaacutenea de estudios dedicados a su memoria Barcelona Atenas
Lucea Garciacutea Javier (1984) La poesiacutea y el teatro en el siglo XVIII Lectura criacutetica de la literatura espantildeola 12 Madrid Playor
Ludolfus Jacobus (1691) Ad suam Historiam Aethiopicam antehac editam Commentarius Frankfurt a M
Lukas Evangelist Allioli Joseph Franz (Uumlbers) (1836) Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Lucas In Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testamentes Fuumlnfter Theil Erste Abtheilung Nuumlrnberg Stein 2 Auflage S 177 - 262 (Faksimile httpbooksgoogledebooksid=uDxuoN2JSNICampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=true [abgerufen am 2782012])
Lukas Evangelist Borrow George (Uumlbers) (1837) Embeacuteo e Majaroacute Lucas El Evangelio segun S Lucas traducido al Romaniacute o dialecto de los Gitanos de Espantildea Madrid (Faksimile inkl Diccionario por Luis de Usoz y Riacuteo Vigo Toralla 1968)
Lukas Evangelist Borrow George (Uumlbers) (1872) Criscote e Majaroacute Lucas El Evangelio segun S Lucas traducido al Romaniacute oacute dialecto de los Gitanos de Espantildea London (Faksimile Valladolid MAXTOR 2008 oder httpwwwbibliotecanacionalgovcorecursos_userfcuervofcuervo_163pdf [abgerufen am 2282012])
188
Macalister RA Stewart (1914) The Language of the Nawar or Zutt the Nomad Smiths of Palestine London Constable amp Co
Machado y Aacutelvarez Antonio (1881) Coleccion de cantes flamencos recojidos y anotados por Demoacutefilo Sevilla
Manzano [= Pabanoacute] Feacutelix (1915) Historia y Costumbres de los Gitanos Colleccioacuten de Cuentos viejos y nuevos Dichos y Timos graciosos Maldiciones y Refranes netamente gitanos Acompantildea un Diccionario Espantildeol - Gitano - Germanesco Barcelona Montaner y Simoacuten (Faksimile Sevilla Extramuros 2007)
Marsden William (1785) Observations on the language of the people commonly called Gypsies In a letter to Sor Joseph Banks In Archaeologia Vol 7 London The Society of Antiquaries S 382 - 386
Mata Carriazo Juan de (Hg) (1940) Hechos del Condestable D Miguel Lucas de Iranzo Croacutenica del Siglo XV Madrid Espasa Calpe
Matras Yaron Bakker Peter (2003) The study of mixed languages In Matras Yaron Bakker Peter (Hg) The Mixed Language Debate Theoretical and Empirical Advances Berlin De Gruyter S 1 - 20
Miklosich Franz (1872 - 1882) Uumlber die Mundarten und die Wanderungen der Zigeuner Europas Teil I -XII In Denkschriften der philosophisch-historischen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Wien
Mulcahy F D (1979) Studies in Gitano Social Ecology Linguistic Performance and Ethnicity In Fishman Joshua A (Hg) International Journal of the Sociology of Language 19 New York S 11 - 28
N N (16 Jh) Aucto del finamiento de Jacob In Coleccioacuten de Autos sacramentales Loas y Farsas del siglo XVI (anteriores a Lope de Vega) Manuskript 14711 Madrid Biblioteca Nacional fol LVIIIr - fol LXIIv (Faksimile httpbibcervantesvirtualcomservletSirveObras06571603955531322893180indexhtm [abgerufen am 2482012])
N N (1755) Beytrag zur Rothwellischen Grammatik Oder Woumlrter-Buch Von der Zigeuner-Sprache Nebst einem Schreiben eines Zigeuners an seine Frau darinnen er ihr von seinem elenden Zustande in welchem er sich befindet Nachricht ertheilet Frankfurt und Leipzig (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=-09KAAAAcAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPT1 [abgerufen am 2782012])
Papapavlou Maria (2000) Der Flamenco als Praumlsentation von Differenz Gitanos und Mehrheitsbevoumllkerung Westandalusiens in ethnologischer Perspektive Goumlttingen Cuvillier
Paspati Alexandros Georgios (1870) Eacutetudes sur les Tchinghianeacutes ou Boheacutemien de lEmpire Ottoman Konstantinopel Antoine Koromeacutela
Pierer Heinrich August (Hg) (1863) Pierers Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart Band 17 Altenburg Vierte Auflage (Faksimile httpwwwzenoorgPierer-1857Kpierer-1857-017-0000 [abgerufen am 2482012])
Pott August Friedrich (1844) Die Zigeuner in Europa und Asien Ethnographisch-linguistische Untersuchung vornehmlich ihrer Herkunft und Sprache Erster Theil Einleitung und Grammatik Halle Heynemann (Faksimile httpbooksgoogledebooksreaderid=srgDUrvUea8Camphl=deampprintsec=frontcoverampoutput=readeramppg=GBSPR3 [abgerufen am 2282012])
189
Pott August Friedrich (1845) Die Zigeuner in Europa und Asien Ethnographisch-linguistische Untersuchung vornehmlich ihrer Herkunft und Sprache Zweiter Theil Einleitung uumlber Gaunersprachen Woumlrterbuch und Sprachproben Halle Heynemann (Faksimile httpbooksgoogledebooksreaderid=hEQPAAAAQAAJamphl=deampprintsec=frontcoverampoutput=readeramppg=GBSPR1 [abgerufen am 2282012])
Puchmayer Anton Jaroslaw (1821) Romaacuteni Čib Prag Fuumlrsterzbischoumlfliche Buchdruckerey
Richardson Captain David (1803) An Account of the Bazeegurs a sect commonly denominated Nuts In Asiatic Researches or Transactions of the society instituted in Bengal for inquiring into the history and antiquities the arts sciences and literature of Asia Vol 7 London S 451 - 479 (Faksimile httpbooksgoogledebooksid=nNxYAAAAYAAJamppg=PR4amplpg=PR4ampdq=captain+david+richardson+asiatic+researches+1803ampsource=blampots=GX0s4wFmPnampsig=GjoTlAIYklLAuXqUP7Y8OGl8KM8amphl=dev=onepageampq=captain20david20richardson20asiatic20researches201803ampf=false [abgerufen am 2782012])
Ridler Ann Margaret (1981) Sidelights on George Borrows Gypsy Luke In The Bible Translator 32 New York The American Bible Society S 229 - 238 (Faksimile unter Author Ridler hier httpwwwubs-translationsorgbtarchives_1950_2012search [abgerufen am 2282012])
Ridler Ann Margaret (1996) George Borrow as a linguist Images and contexts Wallingford
Riehl Claudia Maria (2009) Sprachkontaktforschung Eine Einfuumlhrung Tuumlbingen Narr
Riacuteo Angel del (1988) Historia de la literatura espantildeola Desde 1700 hasta nuestros diacuteas Barcelona
Ropero Nuacutentildeez Miguel (1991) El leacutexico caloacute en el lenguaje del cante flamenco Sevilla Universidad 2 Auflage [Originalausgabe 1978]
Ruumldiger Johann Christian Christoph (1782) Von der Sprache und Herkunft der Zigeuner aus Indien Leipzig
Salillas Rafael (1896) El delinquente espantildeol El lenguaje Madrid Suaacuterez
Saacutenchez Ortega Mariacutea Helena (1993) Dieser wichtigste Zweig der Landesordnung Zur Geschichte der Zigeuner in Spanien bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Frankfurt a M Lang
Saacutenchez Helena (1977) Los gitanos espantildeoles el periacuteodo borboacutenico Valdemoro Castellote
Schmidt Peer (2002) Absolutismus und Aufklaumlrung Die Bourbonen im 18 Jahrhundert In Schmidt Peer (Hg) Kleine Geschichte Spaniens Stuttgart Reclam S 209 - 251
Schreiner Claus (Hg) (1985) Flamenco gitano-andaluz Frankfurt a M Fischer
Schuchardt Hugo (1881) Die Cantes Flamencos In Groumlber Gustav (Hg) Zeitschrift fuumlr Romanische Philologie Bd V Halle Niemeyer S 249 - 322 (Faksimile httpschuchardtuni-grazatwerkonline274seite1 [abgerufen am 2292012])
Schuchardt Hugo (1971) Slawo-deutsches und Slawo-italienisches Mit Schuchardts uumlbrigen Arbeiten zur Slavistik und mit neuen Registern Herausgegeben und eingeleitet von Dietrich Gerhardt Muumlnchen [Erstveroumlffentlichung 1884]
190
Shorter Clement King (1913) George Borrow and his circle Boston Houghton Mifflin (Online-Ausgabe httpwwwgutenbergorgfiles1976719767-h19767-hhtm [abgerufen am 2682012])
Steingress Gerhard (1997) Cante Flamenco Zur Kultursoziologie der andalusischen Moderne Frankfurt a M Peter Lang
Thomason Sarah Grey Kaufman Terrence (1988) Language Contact Creolization and Genetic Linguistics Berkely University of California Press
Tischler Johann (1973) Glottochronologie und Lexikostatistik In Meid Wolfgang (Hg) Innsbrucker Beitraumlge zur Sprachwissenschaft 11 Innsbruck Institut fuumlr Sprachwissenschaft
Tomašević Nebojša Bato et al (1989) ROMA Eine Reise in die verborgene Welt der Zigeuner Koumlln vgs
Torrione Margarita (1987) Diccionario caloacute-castellano de don Luis Usoz y Rio Un manuscrito del siglo XIX Perpignan Universiteacute
Torrione Margarita (1988) Vocabulario temaacutetico-ilustrado del caloacute siglo XVIII y principios XIX seguacuten el arabista Josef Antonio Conde In Del dialecto caloacute y sus usuarios La minoriacutea gitana en Espantildea Materiales para una identidad Ss XVII amp XIX Thegravese de Doctorat Universiteacute de Perpignan S 292 - 476
Turner Ralph L (1926) The Position of Romani in Indo-Aryan In Journal of the Gypsy Lore Society Serie 3 54 Edinburgh The Society S 145 - 188
Un borgeois de Paris (1963) Journal dun borgeois de Paris sous Franccedilois Ier Paris Union Geacuteneacuterale dEditions
Usoz y Riacuteo Luis (1968) Diccionario In Lukas Evangelist Borrow George (Uumlbers) Embeacuteo e Majaroacute Lucas El Evangelio segun S Lucas traducido al Romaniacute o dialecto de los Gitanos de Espantildea Vigo Toralla [transkribierter Nachdruck Original ca 1841]
Varela Iglesias M Fernando (2005) Panorama de civilizacioacuten espantildeola Espantildea y Espantildea en Ameacuterica Wien Facultas 2 Auflage
Von Klinger Friedrich Maximilian Borrow George Henry (Uumlbers) (1825) Faustus His Life Death and Descent into Hell London Simpkin and Marshall
Vulcanius Bonaventura (1597) De Literis et Lingua Getarum sive Gothorum Leiden Universitaumlt
Wagner Max Leopold (193637) Stray Notes on Spanish Romani In Journal of the Gypsy Lore Society 15 (1936) S 134 - 138 16 (1937) S 27 - 32 Edinburgh The Society (Faksimile Kroumlll Heinz (Hg) (1990) Max Leopold Wagner Sondersprachen der Romania I Spanische Sondersprachen Stuttgart Steiner S 143 - 153)
Wagner Max Leopold (1950) Apuntaciones sobre el caloacute bogotano In Boletiacuten del Instituto Caro y Cuervo 6 S 181 - 213 (Faksimile Kroumlll Heinz (Hg) (1990) Max Leopold Wagner Sondersprachen der Romania I Spanische Sondersprachen Stuttgart Steiner S 175 - 207)
Weinreich Uriel Kohlhase Joumlrg (Uumlbers) (1976) Sprachen in Kontakt Ergebnisse und Probleme der Zweisprachigkeitsforschung Muumlnchen Beck [Originalausgabe Languages in Contact Findings and Problems New York Publications of the Linguistic Circle of New York Nr1 1953]
191
Wentworth Webster (188889) Stray Notes on George Borrows Life in Spain In The Journal of Gypsy Lore Society Vol I dinburgh The Society S 150 - 153 (Faksimile httpbabelhathitrustorgcgiptu=1ampnum=150ampseq=179ampview=imageampsize=100ampid=mdp39015005721074 [abgerufen am 2682012])
Winstedt Eric Otto (1908) Some old German-Gypsy word-lists In Journal of the Gypsy Lore Society New series Vol 2 Liverpool S 109 - 117
Wolf Siegmund A (1960) Groszliges Woumlrterbuch der Zigeunersprache Wortschatz deutscher und anderer europaumlischer Zigeunerdialekte Mannheim Bibliographisches Institut
Internetquellen
Alinčovaacute Milena (2002) Byzanz In ROMBASE Didactically edited information on Roma Graz httpromaniuni-grazatrombasecgi-binartcgisrc=datahistoriginbyzanzdexml (abgerufen am 2382012)
Allioli httpdewikipediaorgwikiJoseph_Franz_von_Allioli (abgerufen am 2782012)
Andersson Pierre (2011) Actitudes hacia la variedad caloacute Un estudio sociolinguumliacutestico de adolescentes andaluces Doktorarbeit Goumlteborg Universitet httpsgupeaubgusebitstream2077250382gupea_2077_25038_2pdf (abgerufen am 2582012)
Aparicio Gervaacutes Jesuacutes Mariacutea (2006) Breve recopilacioacuten sobre la historia del Pueblo Gitano desde su salida del Punjab hasta la Constitucioacuten Espantildeola de 1978 In Revista Interuniversitaria de Formacioacuten de Profesorado Vol 20 Nr 1 Zaragoza Universidad S 141- 161 httpswww5uvaesguia_docenteuploads2011398401621Documento4pdf (abgerufen am 2382012)
Borrow George (1896) The Bible in Spain or the Journeys Adventures and Imprisonments of an Englishman in an Attempt to ciculate The Scriptures in The Peninsula VolII London John Murray httpwwwgutenbergorgfiles3567635676-h35676-hhtm (abgerufen am 2682012)
DRAE (2001) Diccionario de la lengua espantildeola de la Real Academia Espantildeola Vigeacutesima segunda edicioacuten Madrid Espasa httplemaraeesdrae (abgerufen am 2882012) [Ist etwas anderes vermerkt so ist nicht die aktuelle zweiundzwanzigste Edition gemeint]
Hlušičkovaacute Kateřina (2008) El contacto entre el espantildeol y el caloacute Magisterarbeit Bruumlnn Masarykova univerzita httpismuniczth85782ff_mcalopdf (abgerufen am 2382012)
Jenkins Herbert George (1912) The Life of George Borrow London John Murray httpwwwfullbookscomThe-Life-of-George-Borrow1html (abgerufen am 2682012)
Jimeacutenez Gonzaacutelez Nicolaacutes (2009) iquestEl romanoacute el caloacute el romanoacute-kaloacute o el gitantildeol Cincuenta y tres notas sociolinguumliacutesticas en torno a los gitanos espantildeoles In Anales de Historia Contemporaacutenea Nr 25 Murcia Universidad S 149 - 161 httpdialnetuniriojaesservletarticulocodigo=2922497 (abgerufen am 2382012)
192
Lukas Evangelist Sciacuteo de San Miguel Felipe (Uumlbers) (1790) Los Santos Evangelios Evangelio seguacuten San Lucas In La Biblia Vulgata Latina traducida en Espanol Valencia Oficina de Joseph y Thomas de Orga httpwwwsynodiaorglibrosscio (abgerufen am 2782012)
Majo httpenwikipediaorgwikiMajo (abgerufen am 2482012)
Martiacutenez Martiacutenez Manuel (2000) Gitanos y Moriscos Una relacioacuten a considerar In Martiacutenez San Pedro Mariacutea Desamparados (Hg) Los marginados en el mundo medieval y moderno Almeriacutea Instituto de Estudios Almerienses S 89 - 99 httpdialnetuniriojaesservletarticulocodigo=2241839 (abgerufen am 2382012)
Matras Yaron (2010) Lekoudesch In Yaron Matras Archive of Endangered and Smaller Languages httplanguagecontacthumanitiesmanchesteracukELAlanguagesLekoudeschhtml (abgerufen am 2282012)
Paspati Alexandros Georgios (1862) Memoir on the language of the Gypsies as now used in the Turkish Empire In Journal of the American Oriental Society Vol 7 New Haven S 143 - 270 httpwwwarchiveorgstreamrosettaproject_rmy_vocab-1rosettaproject_rmy_vocab-1_djvutxt (abgerufen am 2782012)
Rizo Loacutepez Ana Esmeralda (2005) Apuntes sobre la comunidad gitana espantildeola breves trazos de su historia en conexioacuten con el contexto europeo In Diaacutelogos Revista Electroacutenica de Historia Vol 6 Nr 1 S 179 - 229 httpdialogos-ojshistoriaucraccrindexphpDialogosarticleview162 (abgerufen am 2282012)
Romero Yantorno Marcelo (o J) Del Romanoacute al Caloacute a la Luz de los Testimonios Escritos Primeras Noticias Historicas del Romanoacute In Triste y Azul Flamenco Cabales en la Red httpwwwtristeyazulcomhinvestigacionDel_Romano_al_Calohtml (abgerufen am 2282012)
ROMLEX The Romani Lexicon Project coordinated by Yaron Matras Dieter W Halwachs and Peter Bakker httpromaniuni-grazatromlexlexxml (abgerufen am 2782012)
TextSTAT 29 httpneonniederlandistikfu-berlindetextstat (abgerufen am 2782012)
TextStat 30 httpwwwcomputerbilddedownloadTextStat-5320206html (abgerufen am 2782012)
193
Tabellenverzeichnis
SeiteTab 1 Caloacute-Deklinationssuffixe 84Tab 2 Hilfsverben 84Tab 3 Lukas 15 1 - 4 90Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872 95Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837 99Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837 99Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872 101Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872 101Tab 9 spanische Substantive 1837 102Tab 10 Caloacute-Substantive 1837 103Tab 11 spanische Substantive 1872 104Tab 12 Caloacute-Substantive 1872 105Tab 13 Eigennamen 1837 108Tab 14 Eigennamen 1872 108Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837 110Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872 112Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872 112Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837 115Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872 116Tab 20 Possesivpronomina 1837 117Tab 21 Possesivpronomina 1872 118Tab 22 Relativpronomina 1837 119Tab 23 Relativpronomina 1872 119Tab 24 Indefinita 1837 120Tab 25 Indefinita 1872 122Tab 26 spanische Adjektive 1837 123Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837 123Tab 28 spanische Adjektive 1872 123Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872 123Tab 30 spanische Verben 1837 124Tab 31 Caloacute-Verben 1837 125Tab 32 spanische Verben 1872 127Tab 33 Caloacute-Verben 1872 128
194
Tab 34 Numeralia 1837 129Tab 35 Numeralia 1872 131Tab 36 Modaladverbien 1837 132Tab 37 Modaladverbien 1872 132Tab 38 Temporaladverbien 1837 133Tab 39 Temporaladverbien 1872 133Tab 40 Lokaladverbien 1837 133Tab 41 Lokaladverbien 1872 134Tab 42 Komparativadverbien 1837 135Tab 43 Komparativadverbien 1872 135Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837 135Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872 135Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837 136Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872 136Tab 48 Adverbien 1837 insgesamt 136Tab 49 Adverbien 1872 insgesamt 137Tab 50 Praumlpositionen 1837 137Tab 51 Praumlpositionen 1872 139Tab 52 Interrogativa 1837 140Tab 53 Interrogativa 1872 141Tab 54 Konjunktionen 1837 142Tab 55 Konjunktionen 1872 143Tab 56 Interjektionen 144
195
Selbstaumlndigkeitserklaumlrung
Ich versichere hiermit dass ich die Arbeit selbstaumlndig verfasst und keine anderen als die
angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe
Name Vorname Dietze Markus
Dresden den 03092012 _____________________
Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien
II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten 81II11
II12
Woumlrterbuumlcher
Grammatik
81
84II121
II122
Caloacute-Deklinationssuffixe
Caloacute-Hilfsverben
84
84II13 Textausschnitte 85
II131
II132
Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows
Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4
86
89
II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen 93II21
II22
Vorgehen
Auswertung
93
95
II3 Schluss 97
Anhaumlnge
Anhang 1 Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 -
825 auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen systematisierten und
kommentierten Wortfrequenzlisten 99A1 Flektierbare Wortarten 99
A11
A12
A13
A14
Die Artikel
Die Substantive
Die Eigennamen
Die Pronomina
99
102
107
110A141
A142
A143
A144
A145
Die Personal- und Reflexivpronomina
Die Demonstrativpronomina
Die Possesivpronomina
Die Relativpronomina
Die Indefinitpronomina
110
115
117
119
120A15
A16
A17
Die Adjektiva
Die Verba
Die Numeralia
122
124
129
A2 Unflektierbare Wortarten 132A21
A22
A23
A24
A25
Die Adverbien
Die Praumlpositionen
Die Interrogativa
Die Konjunktionen
Die Interjektionen
132
137
140
142
144
Anhang 2 Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und
von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825 uumlbersetzt von Sciacuteo 145
Abbildungsverzeichnis
Quellenverzeichnis
Tabellenverzeichnis
183
183
194
o Vorwort amp Danksagung
Ruumlckblickend betrachtet waren es immer Sprachkontaktphaumlnomene die mich waumlhrend meines
Studiums der hispanistischen Linguistik sowie des Deutschen als Fremdsprache besonders fasziniert
haben Ich erinnere mich an Themen wie die Entstehung des Portugiesischen aus dem Galicischen
und dem gegenuumlberstehend die abweichende Entwicklung die das Spanische unter arabischem
Einfluss genommen hat die Integration indigenen Lehngutes in das kubanische Spanisch oder die
Normverstoumlszlige bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache mit denen ich mich beschaumlftigte
Sondersprachen Minderheitensprachen und insbesondere Mischsprachen stellen ganz spezielle
Ergebnisse dar die aus Sprachkontaktsituationen hervorgehen koumlnnen
Urspruumlnglich wollte ich mich fuumlr diese Arbeit mit einer fiktionalen Sprache die speziell fuumlr die
Literatur wie beispielsweise das Elbische Tolkins erfunden wurde auf Grundlage des Spanischen
beschaumlftigen Erste Recherchen lieszligen mich aber keine solche Sprache finden Deshalb suchte ich
dann nach einem spanischen Aumlquivalent zur deutschen Gaunersprache dem Rotwelsch Ich fand
das Germaniacutea und mit ihm das Caloacute Die Beschaumlftigung mit dem Caloacute war neu fuumlr mich denn es
wurde waumlhrend meines Studiums nicht erwaumlhnt Auch mit dem Romaniacute und den spanischen Gitanos
hatte ich mich noch nicht auseinandergesetzt Schnell stellte ich fest dass die Literatur zum Caloacute
begrenzt und vor Ort kaum verfuumlgbar war Das Auffinden eines geeigneten Korpus fuumlr die
praktische linguistische Arbeit stellte mich vor neue Aufgaben Da das Caloacute so gut wie ausgestorben
ist war es unmoumlglich ein Korpus aus selbst gesammeltem empirischem Material zu erstellen
Auszligerdem ist es generell schwer laumlngere Texte auf Caloacute zu finden Da der Scheitelpunkt der
dokumentierten Entwicklung des Caloacutes im 19 Jahrhundert zu verorten ist finden sich auch dort die
meisten Texte auf Caloacute Die fuumlr diese Arbeit ausgewaumlhlten Lukasevangelien stellen die ersten und
bis heute auch die letzten Buumlcher die in dieser Sprache erschienen sind dar Mit den fiktionalen
Sprachen hat das Caloacute der Lukasevangelien letztendlich gemein dass wenigstens einige Elemente
dieser Sprache vom Uumlbersetzer George Borrow erfunden werden mussten
Diese Arbeit kann ein Beitrag leisten das Caloacute aus seinem Schattendasein innerhalb der
hispanistischen Studien mehr ins Licht zu ruumlcken und kann denjenigen Interessierten nuumltzen die
sich in Zukunft naumlher mit dem Caloacute beschaumlftigen wollen
Meinen Dank moumlchte ich aussprechen Herrn Prof Dr Peter Bakker Aarhus Universitet fuumlr seine
Bereitschaft zum fachlichen Dialog die Unterstuumltzung durch fachliche Expertise und das
Zurverfuumlgungstellen digitalisierten Materials Herrn Prof em Dr Norbert Boretzky Ruhr-
Universitaumlt Bochum ebenfalls fuumlr die Offenheit mich mit seiner fachlichen Expertise zu
unterstuumltzen seine zuverlaumlssige und schnelle Reaktion auf meine fachlichen Fragen und seine
4
Verbesserungsvorschlaumlge Herrn Prof Dr Heiner Boumlhmer Technische Universitaumlt Dresden fuumlr
seine richtungsweisenden Ratschlaumlge sowie fuumlr Kulanz und Verstaumlndnis bezuumlglich der Themenwahl
und der Bearbeitungszeit
i Einleitung
ii Begriffsbestimmung
Zuerst soll der Titel dieser Arbeit erklaumlrt werden Es kommen die drei Begriffe Lukasevangelien
Caloacute und Sprachinterferenz darin vor die naumlher bestimmt werden muumlssen
Warum also ist von Lukasevangelien die Rede Es gibt doch nur ein Lukasevangelium wenn auch
in verschiedenen Sprachen und Uumlbersetzungen Es gibt aber nur zwei Lukasevangelien auf Caloacute die
beide vom Englaumlnder George Borrow in diese Sprache uumlbersetzt wurden Inhaltlich sind sie
dasselbe Lukasevangelium sprachlich sind sie allerdings verschieden Es handelt sich also um zwei
Uumlbersetzungsversionen Die erste Version traumlgt den Titel Embeacuteo e Majaroacute Lucas1 wurde 1837
fertiggestellt und 1838 in Madrid gedruckt Die zweite Version nennt sich Criscote e Majaroacute
Lucas2 und wurde im Jahre 1872 in London veroumlffentlicht
Der Begriff Caloacute ist historisch eng mit dem des Germaniacutea verknuumlpft Deshalb folgen zunaumlchst
hierzu ein paar Erlaumluterungen Das Germaniacutea ist die wichtigste Geheimsprache Spaniens und
bezeichnet urspruumlnglich die Sprache der Bruderschaft der Bettler und Diebe3 Sein Lexikon
bedient sich mehrerer Quellsprachen wie Latein Italienisch Sanskrit bzw Romaniacute Russisch
Arabisch Tuumlrkisch und Griechisch und auch verzerrter oder metaphorisch gebrauchter spanischer
Woumlrter4 Man unterscheidet zwischen altem Germaniacutea das frei von Romaniacute-Elementen ist und
neuem Germaniacutea das groumlszligtenteils aus Romaniacute-Elementen besteht5 Der Vorlaumlufer des alten
Germaniacutea ist bis ins 17 Jahrhundert die Pura picardiacutea6 Das alte Germaniacutea welches damals auch
Jerigonza Jacarandana Jacarandina oder Jacarandaina genannt wurde ist ab Anfang des 17
Jahrhunderts durch einen Sammelband von Juan Hidalgo7 bezeugt8 Das alte Germaniacutea entlehnt ab
dieser Zeit mehr und mehr von der Sprache der Gitanos und nennt sich ab dem 19 Jahrhundert
1 Lukas (1837)2 Lukas (1872)3 Kroumlll (2001) S 4104 Bakker (1995) S 139 Borrow (1841b) S 1445 Schuchardt (1881) S 264 siehe auch Ropero Nuacutentildeez (1991) S 43 ff6 Betz (1992) S 3367 Hidalgo (1609)8 Kroumlll (2001) S 409 - 411
5
Caloacute oder Caloacute jergal criminal carcelario etc oder eben neues Germaniacutea und wird definiert als
jerga que hablan los delincuentes y gitanos12 Im 19 Jahrhundert hat also der Begriff Caloacute die
Nachfolge von Germaniacutea Gaunersprache uumlbernommen da auch Gitano mit Gauner Spitzbube
gleichgesetzt wurde3 Bis heute findet man diese Bedeutung von Caloacute in allen Regionen der
spanischsprachigen Welt4 Den Autoren des 19 und fruumlhen 20 Jahrhunderts wie zB Borrow5
Quindaleacute6 (Sales Mayo) Salillas7 oder Pabanoacute8 war durchaus bewusst dass es sich beim neuen
Germaniacutea bzw dem Caloacute um eine Mischung aus Gaunersprache und Gitano-Sprache handelt sie
unternahmen aber keine Anstrengungen sie voneinander zu trennen
Manche Autoren wie zB Betz9 oder Steingress10 folgen heute weiterhin diesem Caloacute-Begriff Es
gibt aber ab dem 20 Jahrhundert auch Bestrebungen die im neuen Germaniacutea bzw im Caloacute
enthaltenen Anteile der Gitano-Sprache von denen des alten Germaniacutea zu separieren Das Buch El
leacutexico caloacute en el lenguaje del cante flamenco von Miguel Ropero Nuacutentildeez welches 1978 erstmals
erschien hat sich fuumlr diese Trennung besonders stark gemacht11 Grundlage dafuumlr ist vielleicht die
Annahme dass es sowohl ein Germaniacutea agitanada als auch ein Caloacute agermanado (im Sinne einer
Gitano-Sprache mit gaunersprachlichen Elementen) gegeben hat12 Jedenfalls haben sich die Gitano-
Sprache und das Germaniacutea lange Zeit gegenseitig beeinflusst13 Ab 1970 wurde der Unterschied
zwischen Germaniacutea als Gaunersprache und Caloacute als Sprache der Gitanos auch definitorisch in die
18 Edition des DRAE14 aufgenommen nachdem er 1898 schon darin vorhanden war dann aber
wieder fallengelassen wurde15
Wenn in dieser Arbeit vom Caloacute gesprochen wird so wird sich nicht der Begriffsverwendung des
19 Jahrhunderts angeschlossen sondern der die im 20 Jahrhundert entstand Das Caloacute ist hier also
die Mischsprache die aus Lexikon und geringen Morphologie-Resten des Romani [der Sprache
der Roma] besteht und sich der Phonologie Morphologie und Syntax des (andalusischen) Spanisch
bedient16 Aufgrund des Bedeutungswandels des Begriffes Caloacute und der damit einhergehenden
1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 312 Betz (1992) S 336 337 Salillas (1896) S 211 232 251 Helzle-Drehwald (2004) S 6 Kroumlll (2001) S 4093 Salillas (1896) S 2314 Betz (1992) S 337 Vgl auch Wagner (1950)5 Borrow (1841b) S 146 - 1546 De Sales Mayo (1867)7 Salillas (1896) S 211 - 218 2318 Manzano (1915) S 178 1869 Betz (1992) S 336 - 33710 Steingress (1997) Siehe Kapitel I1411 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 - 4712 Betz (1992) S 337 Salillas (1896) S 231 Manzano (1915) S 184 Das gleiche ist auch vom norwegischen
Romaniacute-Misch-Dialekt bekannt Siehe dazu Bakker et al (1991) S 2513 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 39 - 40 19 - 2014 DRAE (2001)15 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 4216 Helzle-Drehwald (2004) S7
6
Unschaumlrfe schlaumlgt Helzle-Drehwald den Begriff Hispano-Romani welcher analog zu
Angloromani der Bezeichnung fuumlr die Mischsprache aus Romaniacute-Lexik und englischer
Phonologie und Grammatik gebildet wurde vor1 Diese beiden sind aber nicht die einzigen
Repraumlsentanten der Sprachgruppe die Romani-Misch-Dialekte2 (RMD vor 1994 gebrauchte
Norbert Boretzky die Bezeichnung Romani-Dialekte vom Typ II) oder Para-Romani-Sprachen3
genannt wird Wir werden die Termini Romani-Misch-Dialekt und Para-Romani-Sprache und
ebenso die abgekuumlrzten Formen Para-Romaniacute und im Plural Para-Romaniacutes in der Arbeit
synonym verwenden Das akzentuierte lsaquoiacutersaquo in Romaniacute weist dabei auf die urspruumlngliche Betonung
der letzten Wortsilbe im Romaniacute hin Neben dem Caloacute und dem Anglo-Romaniacute (von den Gypsies
als pogadi pogeddi jib chib bezeichnet) stellen Bakker amp van der Voort (1991) neun weitere Para-
Romaniacute-Sprachen einen Mischdialekt der eine indischstaumlmmige Schwestersprache des Romaniacutes
darstellt - das Lomavren bzw Bosha4 - sowie fuumlnf moumlgliche andere Para-Romaniacutes vor Ihnen allen
ist gemeinsam dass sie fast oder gar nicht mehr benutzt werden Fuumlr uns besonders interessant sind
dabei die Para-Romaniacutes die sich neben dem Caloacute auf der Grundlage der Grammatiken und
Phonologien von Sprachen der iberischen Halbinsel entwickelt haben Diese sind der baskische
RMD auch Errumantxela5 oder Euskaro-Romaniacute6 genannt der RMD Portugals Calatildeo (in
Boretzky (2004) auch Rumanho) genannt der brasilianische RMD7 und der katalanische RMD8
Den Romaniacute-Misch-Dialekten stehen die konservativen bzw flektierenden Romaniacute-Dialekte
gegenuumlber (auch Romaniacute-Dialekte in stricto sensu9 oder von Boretzky vor 1994 Romaniacute-
Dialekte vom Typ I genannt) die die Romaniacute-Grammatik und -Phonologie weitgehend bewahrt
haben Im Kommentierten Dialektatlas des Romani von Norbert Boretzky (2004) sind fast 70
solcher konservativer Dialekte aufgelistet
Fuumlr den interessierten deutschen Hispanisten seien hier am Rande zwei weitere Mischsprachen
erwaumlhnt die ganz aumlhnlich wie das Caloacute aufgebaut sind aber nichts mit dem Romaniacute zu tun haben
Von indigenen Ecuadorianern aus der Naumlhe der Stadt San Miguel de Salcedo deren Lebenswelt sich
zwischen spanischsprachigen Staumldten und quechua-sprachigem Hochland konstituiert wird neben
diesen beiden Sprachen Media Lengua bzw Utilla Ingiru (bedeutet kleines Quechua) eine
1 Helzle-Drehwald (2004) S 6 - 72 Nach Boretzky et al (1994a)3 Terminus von Peter Bakker vorgeschlagen Vgl Cortiade (1991) S8 Bakker et al (1991) S164 Boretzky et al (2004a) S 12 - 13 Bakker et al (1991) S 23 - 24 Siehe auch Kapitel I115 Bakker et al (1991) S 226 Cortiade (1991) S 87 Vgl Bakker (1995) Siehe Kapitel I2238 Verschiedene Quellen aus Katalonien zeigen unterschiedliche Anteile an spanischer bzw Romaniacute-Flexion sodass
wahrscheinlich ist dass es in Katalonien sowohl einen konservativen Romaniacute-Dialekt als auch einen Para-Romaniacute-Dialekt gegeben hat Vgl Bakker et al (1991) S 35
9 Cortiade (1991) S 7
7
Mischung aus spanischem Lexikon und Quechua-Grammatik und -Phonologie auch als
Muttersprache gesprochen1 Das Lekoudesch oder auch Lot(t)egorisch (bedeutet heilige
Sprache) wurde in einem breiten Band entlang der heutigen Westgrenze Deutschlands bis in die
Nachbarlaumlnder uumlbergreifend va von juumldischen Viehhaumlndlern in laumlndlichen Gebieten benutzt Diese
aschkenasischen Juden entlehnten in ihr Judaumlo-Deutsch (West-Jiddisch) ein teilweise uumlberregional
einheitliches Lexikon aus ihren hebraumlischen Schriften2
Der Begriff Interferenz wurde im Titel dieser Arbeit benutzt um nicht den Begriff
Sprachmischung zu gebrauchen In diesem Zusammenhang spielen auszligerdem die Begriffe
Mischsprache und Interferenzerscheinung eine Rolle
Interferenz bedeutet Uumlberlagerung bzw gegenseitige Beeinflussung Das Wort stammt vom
lateinischen interferre dazwischentragen ab In der Linguistik hat Interferenz zwei Bedeutungen
Die erste ist die Uumlbertragung erst- bzw muttersprachlicher Strukturen auf eine zu lernende
Fremdsprache3 Wenn man die eventuelle Uumlbertragung fremdsprachlicher Strukturen in die
Muttersprache mit beruumlcksichtigt kann man allgemeiner formulieren dass bei Interferenz die
jeweils aktive Sprache nach den Mustern der anderen Sprache veraumlndert wird4 Mit dieser
Bedeutung von Interferenz beschaumlftigt sich die vorliegende Arbeit nicht sondern mit dem
Interferenzbegriff der va von Uriel Weinreich5 1953 gepraumlgt wurde Er definiert Interferenz wie
folgt
Der Terminus Interferenz schlieszligt die Umordnung von Sruktur-schemata ein die sich aus der Einfuumlhrung fremder Elemente in die staumlrker strukturierten Bereiche der Sprache ergibt zu diesen Bereichen sind etwa der Hauptteil des phonologischen Systems ein groszliger Teil der Morphologie und Syntax und einige Felder des Wortschatzes (Verwandtschaft Farben Wetter etc) zu zaumlhlen Es waumlre eine Uumlbervereinfachung hier von Entlehnung zu sprechen oder von bloszligen Hinzufuumlgungen zu einem Inventar6
Weinreich hebt also den Begriff Interferenz va gegen den Begriff der Entlehnung ab da im
Gegensatz dazu auch die staumlrkeren Strukturen einer Sprache von der gegenseitigen Beeinflussung
betroffen sind Diese Betonung der Opposition zu bloszligen Entlehnungen von Lexemen ist historisch
bedingt Vor Weinreich hatte sich va die deutschsprachige Forschungstradition aufbauend auf den
Prinzipien der Junggrammatiker trotz des Vorschlags der breiten Absteckung des
Forschungsgebietes der Sprachmischung durch Hugo Schuchardt der von allseitige[r] und
1 Bakker et al (1991) S 30 Matras et al (2003) S 4 - 52 Matras et al (2003) S 8 Matras (2010)3 Vgl Buszligmann (2008) S 301 Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Riehl (2009) S 335 Weinreich (1976)6 Ebd S15
8
unablaumlssige[r] Sprachmischung1 spricht darauf eingefahren fast ausschlieszliglich
Entlehnungserscheinungen zu beschreiben2 Interferenz gilt stattdessen als einseitige oder
wechselseitige Einwirkung einer Sprache auf eine andere die in allen Bereichen des sprachlichen
Systems einschlieszliglich der Pragmatik und non- und paraverbaler Elemente stattfinden kann3
Als Interferenzerscheinungen definiert Weinreich die als Normabweichungen beobachtbaren
Symptome der Interferenz
Diejenigen Faumllle der Abweichung von den Normen der einen wie der anderen Sprache die in der Rede von Zweisprachigen als Ergebnis ihrer Vertrautheit mit mehr als einer Sprache d h als Ergebnis des Sprachkontaktes vorkommen werden als I n t e r f e r e n z erscheinungen verzeichnet4
Man kann also sagen dass Interferenzerscheinungen kurzfristige Resultate des Prozesses
Interferenz sind Die Ursachen desjenigen solchen Prozesses der das Caloacute entstehen lieszlig will diese
Arbeit beschreiben
Wie aber grenzen sich die Begriffe Sprachmischung und Mischsprache von Interferenz ab
Sprachmischung kann das langfristige Resultat von Interferenzen eines meist uumlber einen laumlngeren
Zeitraum hinweg waumlhrenden Sprachkontaktes sein5 Von Sprachmischung spricht man wenn sich
(mehr oder weniger starke) Interferenzen auf allen Ebenen des Sprachsystems nachweisen lassen6
Eine Sprache die derart die Zuumlge der Ausgangssprachen in sich vereinigt also eine
Sprachmischung ist heiszligt Mischsprache7 Einzelne Interferenzen sind dagegen schon nach einem
relativ kurzen Zeitraum nachweisbar8 Als Beispiel fuumlr einen Fall von Sprachmischung wird das
Englische angefuumlhrt Es zeigt heute die Resultate des Einflusses des romanischen Franzoumlsischen auf
fast allen Ebenen der Sprachstruktur und kann somit als germanisch-romanische Mischsprache
gelten9 Auch im Falle des Caloacutes kann man wahrscheinlich von einer Mischsprache sprechen da es
waumlhrend eines laumlngeren Zeitraums wechselseitige Interferenzen - also vom Romaniacute auf das
Spanische und vom Spanischen auf das Romaniacute - auf allen Ebenen des Sprachsystems gegeben hat
bis das Caloacute entstand
Da eine Mischsprache also ein moumlgliches Resultat von Interferenzen ist Interferenzen aber in jedem
Falle einer Mischsprache vorausgehen musste im Titel der vorliegenden Arbeit von Ursachen der
Interferenz gesprochen werden
1 Schuchardt (1971) S 28 [erste Ausgabe S6] zitiert nach Franken (1995) S 56 2 Vgl Franken (1995) S 54 - 593 Vgl Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Weinreich (1976) S155 Gluumlck (1993) S 5806 Ebd S 2767 Ebd S 3918 Ebd S 5809 Ebd S 580
9
iii Zielsetzung der Arbeit
Die Arbeit gliedert sich wie aus dem Titel hervorgeht in zwei Teile Im ersten Teil geht es um die
Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien der zweite Teil beschaumlftigt sich damit wie
viel Spanisch im Caloacute der Evangelien enthalten ist
Zum ersten Teil Ursachen von Sprachinterferenz koumlnnen den Sprachsystemen der daran beteiligten
Sprachen innewohnen und auszligerhalb der Sprachsysteme gesucht werden Die erstgenannten
Ursachen kann man nach Weinreich1 strukturell die zweitgenannten nichtstrukturell nennen Um
strukturelle Ursachen ausfindig zu machen koumlnnte man die Sprachsysteme der beteiligten Sprachen
darstellen und sie darauf untersuchen welche Stellen darin fuumlr Interferenz besonders anfaumlllig waumlren
Hernach haumltte man eine Liste mit Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz2 Von einer solchen
Darstellung wird in dieser Arbeit abgesehen da wir in Form der Lukasevangelien schon einen
Beleg dafuumlr haben welche Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz eingetreten sind Eine
Untersuchung der Lukasevangelien auf sprachinhaumlrente also strukturelle Ursachen haumltte zum Ziel
dass man das Eintreten bestimmter Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz vom Caloacute der
Lukasevangelien verallgemeinern und auf aumlhnliche Faumllle uumlbertragen koumlnnte Dies soll nicht das Ziel
der Arbeit sein Da sich in juumlngster Zeit die Einsicht durchzusetzen scheint dass im Bereich der
Kontaktphaumlnomene fast alles von extralinguistischen Faktoren gesteuert wird und der Erfolg von
Erklaumlrung und Vorhersagbarkeit des Sprachwandels durch Interferenz davon abhaumlngen koumlnnte
inwieweit es gelingen wird den Einfluss eben dieser Faktoren zu messen und zu gewichten3 soll
sich eben diesen nichtstrukturellen Ursachen zugewandt werden Diese kann man im zwei- bzw
mehrsprachigen Individuum suchen und in zwei- bzw mehrsprachigen Gruppen Die Suche nach
den Ursachen in Individuen ist ein psycholinguistischer Ansatz die Suche nach Ursachen in
Gruppen ein soziolinguistischer Nun liegt mit dem Caloacute der Lukasevangelien ein ganz besonderer
Fall vor Anfang des 15 Jahrhunderts kamen die Roma nach Spanien und hatten dann Kontakt mit
den Spaniern George Borrow kam 1836 nach Spanien und fand das Caloacute der Gitanos also der
Roma Spaniens vor Zwei Jahre spaumlter wurde seine erste Uumlbersetzung des Lukasevangeliums in
diese Sprache gedruckt und noch einmal 34 Jahre spaumlter die zweite Uumlbersetzung Das darin zu
findende Caloacute ist also erst durch Sprachinterferenz innerhalb der zweisprachigen Gruppe die sich
aus Gitanos und Spaniern zusammensetzte entstanden und dann durch den Uumlbersetzungsprozess
des Individuums George Borrow gegangen der seinerseits mehrsprachig war und somit als Ort
potentieller Interferenz anzusehen ist Es spielen deshalb sozio- und psycholinguistische Ursachen 1 Weinreich (1976)2 Vgl Weinreich (1976) S 173 Boretzky et al (1994b) S 138
10
eine Rolle Der Versuch der Darstellung genau dieser nichstrukturellen Ursachen der
Sprachinterferenz des Caloacutes der Lukasevangelien soll das Ziel des ersten Teils dieser Arbeit sein
Dazu wurden sich die folgenden Fragen gestellt Welche nichtstrukturellen Ursachen fuumlhrten zum
Zustand des Caloacutes der Mitte der 1830er Jahre in Spanien In welchem Zustand war das Caloacute das
Borrow vorfand Wie und warum kann dieses Caloacute entstanden sein Wie und warum entstand das
von George Borrow in den Lukasevangelien verwendete Caloacute Entlang dieser Fragen gliedert sich
der erste Teil der Arbeit Es wird in Kapitel I11 zunaumlchst kurz auf das sprachliche
Ausgangsmaterial das die Roma nach Spanien mitbrachten und ihren Weg nach Spanien
eingegangen Damit soll die Frage beantwortet werden wie es uumlberhaupt zur
Sprachkontaktsituation kam Die Kapitel I12 bis I14 beschaumlftigen sich mit dem sozio-
kulturellen Rahmen der den Gitanos in Spanien bis ins 19 Jahrhundert gegeben war als
nichstrukturelle Ursache fuumlr die erfolgte Sprachinterferenz In diesen Kapiteln tritt die Schnittstelle
zur Kulturwissenschaft besonders deutlich hervor Es wird darin veranschaulicht wie sich das
Wechselspiel von sozialer Ablehnung und sozialem Prestige einer Ethnie auf deren
Sprachentwicklung auswirken kann Das Kapitel I21 fragt danach in welchem Zustand das Caloacute
das Borrow in Spanien vorfand war und will diese Frage durch das Betrachten von Quellen des
Caloacutes die dem Borrowschen Lukasevangelium von 1837 vorausgehen beantworten Kapitel I22
zeichnet die bisher gefuumlhrten Diskussionen uumlber die Fragen wie und warum das Caloacute entstanden ist
nach Im Kapitel I3 wird spezieller auf das Entstehen der Lukasevangelien auf Caloacute was das
Betrachten des Lebens George Borrows mit einschlieszligt und auf die psycholinguistischen Faktoren
die das darin benutzte Caloacute beeinflusst haben koumlnnen eingegangen
Im zweiten Teil der Arbeit geht es um den Text selbst Dabei werden mehrere Teilziele verfolgt Die
erste Frage lautet Wie kann man als Hispanist das Caloacute der Lukasevangelien lesen Um eine
Lektuumlre zu ermoumlglichen sollen dem Hispanisten Hilfen fuumlr das Verstaumlndnis des Caloacutes der
Evangelien zur Verfuumlgung gestellt werden Dazu dienen die Kapitel II11 und II12 als Ergaumlnzung
zum Anhang 1 dieser Arbeit Im Kapitel II131 wird dann anhand von Textausschnitten
vorgefuumlhrt wie sich aus Caloacute-Texten der Evangelien Uumlbersetzungen ins Spanische ergeben Der
zweite Textausschnitt in Kapitel II132 dient nicht diesem Zweck Er soll vielmehr durch die
Manuskripte zu den beiden Druckversionen der Evangelien veranschaulichen welche Entwicklung
das Caloacute George Borrows genommen hat Ab Kapitel II2 wird sich einer aumlhnlichen Frage die auch
das Caloacute George Borrows betrifft gewidmet Vom Caloacute das das Evangelium von 1872 enthaumllt
wurde behauptet es sei a purer caloacute less adultera-ted than his [Borrows] first version by
Hispanicisms1 oder Borrow sei im Laufe seines Lebens zunehmend puristischer [geworden] und
1 Ridler (1981) S 334
11
wollte 1872 ein moumlglichst reines Hispano-Romani ohne spanische Lehnwoumlrter schaffen das aber
sicherlich kein einziger Gitano jemals sprach oder verstand1 oder das Caloacute von 1872 sei what we
might call Borromani a concocted dialect not actually spoken by anyone2 Diese Neuschoumlpfung
eines purifizierten Caloacutes durch umfangreiche Wortbildungen Entlehnungen aus konservativen
Romaniacute-Dialekten und systematischer Vermeidung spanischer Lexeme wird von Marcel Cortiade
auch als Super-Caloacute bezeichnet3 Marcelo Romero Yantorno4 behauptet man koumlnne das
klassische Caloacute des 19 Jahrhunderts von diesem kuumlnstlich geschaffenen Caloacute dadurch
unterscheiden dass das echte Caloacute ein Verhaumlltnis von zwei spanischen Woumlrtern auf ein Caloacute-Wort
aufweist Aus all diesen Behauptungen erwuchs die naumlchste und letzte Zielsetzung dieser Arbeit
naumlmlich einen wissenschaftlichen Nachweis dafuumlr zu erbringen dass der Anteil des Spanischen im
Caloacute des Evangeliums von 1872 tatsaumlchlich gegenuumlber dem Anteil des Spanischen im Caloacute des
Evangeliums von 1837 gesunken ist herauszufinden wie groszlig die Anteile des Spanischen in den
beiden Versionen uumlberhaupt sind und zu untersuchen inwieweit das Kriterium von Yantorno auf die
Evangelien zutrifft Ridler verweist zwar in ihrem Artikel Sidelights on George Borrows Gypsy
Luke darauf dass ein detaillierter linguistischer Vergleich der beiden Versionen auszligerhalb des
gegebenen Rahmens ihres Artikels liegen wuumlrde5 es scheint aber dass ein solcher linguistischer
Vergleich selbst bis heute noch nicht vorgenommen wurde Damit ein solcher Vergleich aber auch
Aussagen daruumlber gestattet in welchen Bereichen George Borrow besonders viel oder besonders
wenig nicht authentisches Caloacute-Material eingeflochten und damit den Anteil des Spanischen
gesenkt oder gehoben hat wurde sich dafuumlr entschieden ihn nach Wortarten geordnet
durchzufuumlhren Dabei entsteht ganz nebenbei eine Grundlage die zukuumlnftige Nachforschungen uumlber
dieses Thema erleichtern koumlnnen In den Kapiteln II21 und II22 kann man nachlesen wie bei
diesem Vergleich vorgegangen wurde und welche Ergebnisse er gebracht hat Im Anhang 1 sind
detaillierte Ergebnisse dargestellt Vorweggenommen seien schon jetzt zwei Dinge Erstens dass
die gesamten Lukasevangelien als Korpus fuumlr diese Arbeit den Rahmen gesprengt haumltten und
stattdessen nur ein sinnvoll ausgewaumlhlter Teil aus ihnen bearbeitet wurde und zweitens dass
Romisten Tsiganologen oder Indologen hier vergeblich Etymologisierungsversuche suchen werden
da das die Faumlhigkeiten eines Hispanisten uumlberstiegen haumltte Stattdessen wurde sich auf die
Opposition spanisch versus nichtspanisch - von der in manchen Faumlllen eingefuumlhrten Kategorie
Pseudo-Caloacute abgesehen - beschraumlnkt
1 Helzle-Drehwald (2004) S 182 Hancock (1997) S 2063 Cortiade (1991) S 74 Romero Yantorno (o J)5 Ridler (1981) S 335
12
Teil I Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien
I1 Die Geschichte der Gitanos bis ins 19 Jahrhundert
In diesem Kapitel wird einerseits beschrieben welche Faktoren die Beschaffenheit des Romaniacutes
das die Roma nach Spanien mitbrachten beeinflussten und andererseits geschichtliches Wissen als
Grundlage fuumlr die sich im darauf folgenden Kapitel anschlieszligende Diskussion der
soziolinguistischen Faktoren die zur Genese des Caloacutes des 19 Jahrhunderts gefuumlhrt haben koumlnnen
zur Verfuumlgung gestellt
Vorangestellt sei die Bemerkung dass im Folgenden immer von Gitanos gesprochen wird wenn
es sich um die Roma handelt die im 15 Jahrhundert in das spanische Hoheitsgebiet eingezogen
sind in Abgrenzung zu denen die im 19 und 20 Jahrhundert aus Osteuropa nach Spanien
eingewandert sind und von den Spaniern Huacutengaros (Ungaren) genannt werden1 Es wird sich damit
Ana Esmeralda Rizo Loacutepez angeschlossen die den Terminus Gitano als neutral betrachtet da er
in Spanien sowohl mit negativer als auch mit positiver Konnotation verwendet wird je nachdem
welches stereotype Vorurteil hervorgehoben werden soll2 Wenn Zitate verwendet werden die
beispielsweise das Wort Zigeuner anstatt Gitano benutzen dann wurde dies beibehalten Die
Gitanos selbst bezeichnen sich auszligerdem noch als Los Caloacutes mit der spanischen Morphologie oder
Los Caleacute mit Romaniacute-Morphologie Die Bezeichnungen stammen aus dem Sanskrit und bedeuten
schwarz
Das folgende Kapitel ist in vier Teile gegliedert In Die praumlhispanische Phase wird uumlber die
Einfluumlsse referiert die auf das Romaniacute wirkten bevor es nach Spanien gelangte und danach wird
zu den Ereignissen auf spanischem Boden uumlbergegangen Die Geschichte der Gitanos in Spanien ist
das Resultat der jeweiligen Politik in den verschiedenen Epochen die direkt Auswirkungen auf ihre
Lebensweise und schlieszliglich auch auf den Gebrauch ihrer Sprache hatte Dabei kann man bis ins
19 Jahrhundert drei Phasen unterscheiden
Die erste Phase dauert bis zum Ende des 15 Jahrhunderts Sie beginnt mit der Ankunft der Roma in
Spanien und endet mit den ersten gezielten politischen Maszlignahmen zum Zwecke ihrer
Sesshaftwerdung
Die zweite Phase umfasst drei Jahrhunderte und ist wie in ganz Europa gepraumlgt von der
1 Rizo Lopez (2005) S 1832 Ebd S 181
13
Verfolgung nomadisch lebender Gitanos ihrer Gleichstellung mit Kriminellen bis hin zu
Deportationen nach Uumlbersee und Zwangsarbeit
Die dritte Phase beginnt Ende des 18 Jahrhunderts haumllt bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts an
und ist politisch mit einer Lockerung der Maszlignahmen die die Gitanos betreffen verbunden Hinzu
kommt ein besonders starkes im Zuge der kulturgeschichtlichen Epoche der Romantik entstandenes
Interesse an der Lebensweise der Gitanos was sich an der Fuumllle von Publikationen die in diesem
Zeitraum entstanden sind zeigt Jedoch nur die Kunst nicht das Leben im Spanien des 19
Jahrhunderts stand im Zeichen der Romantik1
I11 Die praumlhispanische Phase
Die Frage nach dem Ursprung der Zigeuner ist bis heute nicht restlos geklaumlrt Aus Mangel an
historischen Dokumenten war es die Sprache der Zigeuner die eine Rekonstruktion der Wanderung
dieses nomadischen Volkes zulieszlig Ruumldiger2 und Grellmann3 erkannten 1782 bzw 1783 den
Zusammenhang des Romaniacutes mit den indischen Sprachen Pott4 stellte diese Erkenntnis 184445 auf
eine breite wissenschaftliche Basis und Miklosich5 erschloss 1872 bis 1882 aus den
Lehnwortschichten des Romaniacute die Migrationsroute der Zigeuner6 Sie kamen aus Indien und ihre
Sprache ist eine indoeuropaumlische Sprache die zum Zweig der indoiranischen Sprachen die ua
Schwestern der germanischen Sprachen sind gehoumlrt und sich uumlber das altindoarische Sanskrit und
das mittelindoarische Prakrit weiter zum neuindoarischen Romaniacute entwickelte7 Das Romaniacute ist
damit Schwestersprache beispielsweise des Hindi des Urdu oder des Bengali8 Die Zeitspanne der
Theorien uumlber die Auswanderung aus Nordindien reicht vom 6 Jahrhundert bis ins 9 Jahrhundert
oder in noch juumlngere Zeit9 Manche Autoren datieren sie allerdings schon zwischen 250 und 65010
Noch fruumlher ab dem 3 Jahrhundert v Chr gab es wahrscheinlich schon Binnenwanderungen
innerhalb Indiens11 Uumlber die Auswanderungsgruumlnde und daruumlber ob sie in einer oder mehreren
Auswanderungswellen kamen gibt es verschiedene Spekulationen Auf ihrer Wanderung gen
Westen teilten sie sich vermutlich mehrfach auf Zuerst in eine Gruppe die die noumlrdliche Route am
1 Lind (1994) S 1372 Ruumldiger (1782)3 Grellmann (1783)4 Pott (184445)5 Miklosich (1872 - 1882)6 Igla (1996) S 1961 - 19627 Siehe dazu genauer Boretzky et al (2004a) S 9 - 128 Djurić et al (1996) S 3429 Igla (1996) S 1961 - 196210 Kenrick (1998) S 39 - 4011 Turner (1926) S 145 - 188
14
Kaspischen Meer vorbei nach Armenien und spaumlter teilweise uumlber den Kaukasus nach Russland
nahm und eine Gruppe die im Suumlden die Fluumlsse Euphrat und Tigris hinaufging Letztere Gruppe
spaltete sich spaumlter in zwei Gruppen Die erste zog nach Suumlden in Richtung Syrien Palaumlstina und
Aumlgypten die zweite drang in den asiatischen Teil der heutigen Tuumlrkei ein ebenso wie ein Teil der
Zigeuner die zuvor nach Armenien gezogen waren1 Die in Armenien verbliebenen Zigeuner
nennen sich selbst Lom und ihr Dialektzweig heiszligt Lomavren die Zigeuner in Syrien Palaumlstina und
Aumlgypten nennen sich Dom und ihr Dialektzweig heiszligt Domari und die Zigeuner die nach Europa
weitergezogen sind nennen sich Rom oder im Plural Roma und ihr Dialektzweig heiszligt Romaniacute
Lom Dom und Rom bedeuten alle drei Mensch bzw Zigeunermann2 und sind aus
unterschiedlichen Entwicklungen der Aussprache des indischen Retroflexes [ɖ] als [ɭ] [ɖ] oder [ɽ]
entstanden3 Wenn man also von den Roma spricht ist nur der Zweig der indischstaumlmmigen
Nomaden gemeint der damals nach Europa eingewandert ist Die in Asien verbliebenen oder in
Teile Afrikas gewanderten werden ausgeschlossen Aus diesem Grund muss manchmal trotz der
negativen Konnotation die in Deutschland spaumltestens seit dem NS-Regime einen untragbaren
Charakter angenommen hat auf den Begriff Zigeuner zuruumlckgegriffen werden
Jedenfalls wanderten die Roma auf ihrem Weg nach Europa zuerst durch persisches und dann durch
armenisches Sprachgebiet und kamen im 11 Jahrhundert im Byzantinischen Reich an Sie
verblieben ab dem 13 Jahrhundert laumlngere Zeit in griechischsprachigen Gebieten4
1 Papapavlou (2000) S 3 - 4 Cleacutebert (1967) S 32 Djurić et al (1996) S 782 Unter den Zigeunern sind unterscheidende Bezeichnungen zwischen Stammesangehoumlrigen und Nicht-
Stammesangehoumlrigen uumlblich Es gibt jeweils ein separates Wort fuumlr Zigeunermann Nicht-Zigeunermann Zigeunerfrau Nicht-Zigeunerfrau Zigeunermaumldchen usw Siehe dazu Igla (1996) S 1963
3 Igla (1996) S 1965 Holzinger (1993) S 5 - 64 Igla (1996) S 1961 - 1962
15
Abb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien1
Nach ihrem Aufenthalt in griechischsprachigen Gebieten breiteten sich die Roma uumlber den Balkan
in ganz Europa aus Ab dem 14 Jahrhundert und va im 15 Jahrhundert gibt es in Europa eine
Vielzahl historischer Zeugnisse die vom Auftauchen der Zigeuner sprechen2 Innerhalb eines
Jahrhunderts hatten sie sich uumlber den Groszligteil des europaumlischen Festlandes verstreut Uumlber ihre
vermuteten Wanderrouten gibt die Karte am besten Auskunft Durch die Aufenthalte in
verschiedensprachigen Gebieten Weiter- und Ruumlckwanderungen gibt es heute eine kaum
uumlberschaubare Zahl verschiedener Romaniacute-Dialekte Fuumlr die Betrachtung des Caloacutes sollen nur
einige Unterteilungen hervorgehoben werden Die Dialekte der Staumlmme der Roma die sich laumlngere
Zeit in Rumaumlnien aufgehalten haben oder durch ihre Leibeigenschaft aufhalten mussten werden
nach Gilliat-Smith3 als Vlach- oder Vlax-Dialekte alle anderen als Nicht-Vlach- bzw Nicht-Vlax-
Dialekte bezeichnet Diese Unterteilung wird bis heute haumlufig verwendet Vlach kommt von
Walachei Es ist davon auszugehen dass das Caloacute zu den Nicht-Vlach-Dialekten gehoumlrt4 denn es
weist bedeutend mehr Gemeinsamkeiten - wie zB Germanismen - mit dem Dialekt der Sinti Sinte
1 Aus Papapavlou (2000) S 52 Igla (1996) S 1961 - 19623 Gilliat-Smith (191516)4 Siehe dazu Boretzky (1992) S 18
16
der Zigeuner Mitteleuropas die in Frankreich und Italien Manusch genannt werden auf1
Zusammen mit den westslawischen Entlehnungen die wir ebenfalls im Caloacute finden2 kann die
Wanderroute der spaumlteren Gitanos also grob wie folgt rekonstruiert werden Von Griechenland
ausgehend zogen sie westlich an der Walachei vorbei durch Boumlhmen und Suumlddeutschland uumlber das
Elsass nach Suumldfrankreich und von dort aus nach Spanien Das ist vom Lehnwortschatz ausgehend
die wahrscheinlichste Route Wir werden aber spaumlter sehen dass es noch ganz andere Theorien gibt
Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre wahrscheinlichen Wanderrouten3
1 Boretzky (1992) S 162 Ebd S 173 Aus Papapavlou (2000) S 3
17
I12 Die erste Phase von 1425 bis 1499
Die Ecksteine der ersten Phase sind zwei Dokumente Das erste ist ein Geleitbrief1 ausgestellt in
Zaragoza von Koumlnig Alfons V von Aragoacuten2 (er regierte von 1416 bis 1458) genannt El Magnaacutenimo
- Der Groszligmuumltige - vom 12 Januar 1425 in dem er einer Gruppe von Leuten unter der Fuumlhrung
eines gewissen Don Juan von Klein-Aumlgypten erlaubt drei Monate durch seine Laumlndereien zu reisen3
Ihm folgen am 8 Mai desselben Jahres ein Don Thomas ebenfalls aus Klein-Aumlgypten4 am 9 Juni
1447 Herzog Andreas und Graf Pedro aus Klein-Aumlgypten5 und am 23 Mai 1460 ein Don Jacobo
von Klein-Aumlgypten6 Ihnen folgen weitere Grafen (Condes) von Klein-Aumlgypten Interessant in
diesem Zusammenhang ist dass das DRAE7 als zweite Bedeutung von conde in seiner
zweiundzwanzigsten Ausgabe angibt Caudillo capitaacuten o superior que elegiacutean los gitanos para que
los gobernase
Der oben genannte Don Thomas kam dann 1462 in Jaeacuten und oben genannter Don Jacobo 1470 in
Anduacutejar in der heutigen Provinz Jaeacuten an8 Man erkennt also eine Bewegung der Gitanos in Richtung
Suumlden und geht deshalb davon aus dass sie uumlber Suumldfrankreich und die Pyrenaumlen eingewandert
sind Ein weiteres Indiz dafuumlr sind Beschreibungen aus Frankreich aus etwa derselben Zeit9 Die
Ankunft in Anduacutejar ist festgehalten in einer Chronik des 15 Jahrhunderts vom Kondestable
(Kronfeldherren) Miguel Lucas de Iranzo die sich Hechos del Condestable D Miguel Lucas de
Iranzo10 nennt Darin koumlnnen wir Folgendes lesen
Dende a 15 diacuteas que vino a la dicha ciudad de Anduacutejar aportoacute por ella un caballero que se llamaba el Conde Jacobo de la Pequentildea Egipto con su mujer que llamaban Dontildea Loisa y con hasta 50 personas hombres mujeres y nintildeos que traiacutea en su compantildeiacutea los cuales andaban asiacute por el mundo seguacuten deciacutean y mostraban por ciertas letras haciendo penitencia por mandato de nuestro muy Santo Padre porque sus antecesores dicen que habiacutean fallecido en la creencia de Nuestra Fe por miedo y temor del gran turco de quien habiacutean sido conquistados y sojuzgados Era asiacute porque entre otras letras traiacutea una carta del dicho sentildeor rey por la que su alteza enviaba mandar a todos los grandes suacutebditos y naturales de estos sus reinos que hubiesen recomendado al dicho conde Jacobo y le hiciesen todos honor y buen acogimiento como por ser gente extranjera y andar como peregrinos en aquella manera el dicho sentildeor condestable les mandoacute recibir y aposentar en la dicha ciudad Y le hizo mucha honra haciendo comer al dicho conde y la condesa su mujer todos los diacuteas que en la dicha ciudad estuvieron
1 Auf Spanisch salvoconducto zu finden im Archivo de la Corona de Aragoacuten Vgl Aparicio Gervaacutes (2006) S 1452 Katalonien gehoumlrte seit 1164 dauerhaft zum Koumlnigreich Aragoacuten3 Vgl Lopez de Meneses (1968) nach Saacutenchez Ortega (1993) S 17 - 194 Djurić et al (1996) S 2355 Saacutenchez Ortega (1993) S 196 Ebd S 187 DRAE (2001)8 Saacutenchez Ortega (1993) S 18 Leblon (1997) S 30 Djurić et al (1996) S 2369 Un borgeois de Paris (1963) nach Rizo Lopez (2005) S 22310 Mata Carriazo (1940)
18
con eacutel y con la sentildeora condesa su mujer y mandando dar a todos los otros todas las cosas que habiacutean menester Y desde que hubieron alliacute estado 5 oacute 6 diacuteas mandoles ayudar de su caacutemara con alguna copia de enriques para su viaje y mandoles dar su carta para que todas las ciudades y villas y lugares que en estos reinos estaban a su cargo y gobernaban les hiciesen todo honor y buen acogimiento1
Wir sehen also dass ihre Gastgeber den Gitanos anfangs durchaus wohlgesonnen waren was
sicherlich auch der Geschichte von der Unterjochung durch die Tuumlrken und der Wiedererlangung
ihres Glaubens durch die Pilgerfahrt zuzuschreiben ist Dieser Geschichte ist auch durchaus
Glauben zu schenken denn es ist bekannt dass in der byzantinischen sowie in der antiken
Geographie der Zusatz Klein- fuumlr Gebiete verwendet wurde die innerhalb des Machtbereichs
Byzanz oder Griechenlands lagen Der Zusatz Groszlig- jedoch fuumlr jene die auszligerhalb lagen Mit
Klein-Aumlgypten ist vermutlich eine Roma-Siedlung namens Gyppe am Rande der Stadt Methoni in
der Peloponnes im heutigen Griechenland gemeint von der man wahrscheinlich glaubte dass dort
Leute lebten die aus Aumlgypten kamen und die so ihren Namen erhalten hat2 Oder es war die
Aumlhnlichkeit des Deltas eines Flusses der in der Naumlhe dieser Stadt in das Meer muumlndete mit dem
Nil die hier die namensgebende Kraft war3 Von dieser Siedlung zeugen Reiseberichte zB vom
Italiener Nicolo Frascobaldi4 von Bernard von Breydenbach Konraacuted Grunenberg Alexander
Pfalzgraf bei Rhein oder Arnold von Harff Bekannt ist auch dass die Tuumlrken ab 1071 in Richtung
Europa auf dem Vormarsch waren um zu islamisieren5 1453 wurde Konstantinopel erobert und
1500 Methoni Durch die tuumlrkischen Uumlbergriffe im Vorfeld fuumlhlten sich viele Christen verunsichert
und wanderten in Richtung Westen ab6 Laut einer Theorie war Klein-Aumlgypten auch der
Namensgeber fuumlr die Bezeichnungen Gitanos und im Englischen Gypsies Im spanischen Falle
koumlnnte eine Ableitung vom Wort Egiptanos7 oder Egyptianos8 hin zu Gitanos stattgefunden haben
Um dann eine Abgrenzung zu den afrikanischen Aumlgyptern vorzunehmen wurde das Wort Egipcio
zu deren Bezeichnung eingefuumlhrt Im aktuellen DRAE9 sind sowohl egipcio egipciano als auch
egiptano als Adjektive zur Bezeichnung der Herkunft aus Aumlgypten vermerkt Aber es gibt auch
andere Theorien daruumlber wie die Gitanos zu ihrer Bezeichnung gekommen sind Diese Theorien
sind verknuumlpft mit anderen Wanderungstheorien und sollen in Kuumlrze vorgestellt werden Eine
1 Mata Carriazo (1940) zitiert nach Saacutenchez (1977) S 78 2 Alinčovaacute (2002)3 Jimeacutenez Gonzaacutelez (2009) S 1504 Vgl Tomašević (1989) S 265 Alinčovaacute (2002)6 Ebd7 Cleacutebert (1967) S 938 Papapavlou (2000) S 259 DRAE (2001)
19
Variante bietet Cleacutebert1 an Ihm zufolge koumlnnte sich die Bezeichnung von Tingitanos ableiten Das
waren die Einwohner der Stadt Tingis die heute unter dem Namen Tanger bekannt und auf der
anderen Seite der Meerenge von Gibraltar in Marokko zu finden ist Sie war einmal die Hauptstadt
des tingitanischen Mauretaniens Cleacutebert geht davon aus dass die Dom die nach ihrer Abspaltung
von den anderen Staumlmmen im Zweistromland nach Aumlgypten zogen uumlber Nordafrika und die
Meerenge von Gibraltar nach Spanien eingewandert sind Fuumlr diese Theorie wuumlrden die Gitaneriacuteas
Kolonien der Gitanos in den Bergen der Sierra Nevada in Granada Cadix Sevilla und anderen
Staumldten sprechen die laut Cleacutebert von alters her bezeugt sind2 Gegen eine Wanderung von
Norden her spricht auszligerdem der Zweck der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela Die Gitanos
die 1425 in Zaragoza waren haumltten doch zweckmaumlszligigerweise die von da aus direkteste Route uumlber
Logrontildeos nehmen und nicht zuerst nach Jaeacuten gehen muumlssen Oder aber ihr paumlpstliches
Begleitschreiben war von vornherein nur als Vorwand bestimmt um sich frei in Spanien bewegen
zu koumlnnen Gegen eine Wanderung von Suumlden her uumlber Nordafrika spricht nun wieder ein
linguistischer Nachweis der 1992 von Norbert Boretzky3 erbracht wurde Er vergleicht das Caloacute
mit einer Studie von Macalister4 und zeigt auf dass der palaumlstinensische Dom-Dialekt unmittelbar
nichts mit dem Caloacute zu tun hat Auszligerdem weist er Slavismen und Germanismen im Caloacute nach die
in den Romaniacute-Dialekten vom Typ des Sinti vorkommen wie zB [ʧumaχari] aus deutsch
Schuhmacher und [jusmito] aus deutsch Hufschmied5 Mit Boretzkys Arbeit wird die
Nordafrikathese in sehr starken Zweifel gezogen Es gibt allerdings noch eine dritte These die
ebenso wie die Nordafrikatheorie von zwei unterschiedlichen Migrationsbewegungen ausgeht einer
von Norden und einer von Suumlden und der auch sprachetymologisch nichts im Wege stehen wuumlrde
denn es finden sich noch ca 30 Graumlzismen im Caloacute6 Moumlglicherweise sind die Gitanos ab 1480 uumlber
das Mittelmeer von Griechenland nach Suumldspanien gekommen Sie nennen sich jetzt capitanes und
caballeros7 Dann wuumlrde es auch nicht verwundern dass ein Reisender der 1540 Gitanos in
Spanien traf sich mit ihnen in griechischer Vulgaumlrsprache unterhalten konnte8 und dass der Gelehrte
Salazar de Mendoza noch 1618 berichtet dass es sich bei den Griechen um Schmiede handele
waumlhrend die Berufe der Aumlgypter eher mit Pferden zu tun haumltten9 Letztere Unterscheidung koumlnnte
aber auch durch Morisken die sich in Gruppen von Gitanos gemischt haben um ihrer Abschiebung
1 Cleacutebert (1967)2 Cleacutebert (1967) S 93 - 943 Boretzky (1992)4 Macalister (1914)5 Boretzky (1992) S 16 - 176 Ebd S 177 Saacutenchez Ortega (1993) S 17 Leblon (1997) S 30 Hlušičkova (2008) S 278 Cleacutebert (1967) S 939 Leblon (1997) S 30
20
zu entgehen entstanden sein1 Auszligerdem unterstuumltzt die bis heute existierende interne Trennung
zwischen nord- und suumldspanischen Gitanos die sich zB dadurch aumluszligert dass sie untereinander
keine Heiratsverbindungen eingehen die These von zwei Einwanderungsstroumlmungen2 Die den
Gitanos eigene Furcht vor dem Meer3 wuumlrde allerdings gegen die Theorie der Ankunft uumlber das
Mittelmeer sprechen Andere Theorien die je nachdem welche These der Auswanderung der
Zigeuner aus Indien man zu Grunde legt moumlglich sind gehen entweder davon aus dass die Gitanos
zusammen mit den Mauren aus Nordafrika im achten Jahrhundert gekommen sind4 oder dass es
eine andere fruumlhe Einwanderungswelle um das Jahr 1000 von Zigeunern sumero-semitischen
Ursprungs gegeben haben soll5
Man sieht also dass nach wie vor ungeklaumlrt ist auf welchem Weg die Gitanos nach Spanien
gekommen sind und ob es uumlberhaupt nur ein einziger Weg war Angaben dazu sind immer
spekulativ da die Quellenlage rar ist
Aber nun zum zweiten Eckstein dem Ende dieser ersten idyllischen Epoche der Gitanos in
Spanien in der sie wohl aufgenommen wurden und frei waren 1499 erlassen die Katholischen
Koumlnige die seit 1479 Kastilien und Aragoacuten vereinigen die Verordnung von Medina del Campo
verfasst in Granada6 Darin stellen sie den Gitanos bzw Egipcianos ein Ultimatum von 60 Tagen in
denen sie sich entweder niederlassen und einen anerkannten Beruf ergreifen bzw Knechte und
Maumlgde werden oder das Land verlassen sollten Bei Zuwiderhandlung wuumlrden sie 100
Peitschenhiebe erhalten und lebenslang des Landes verwiesen werden Wer sich immer noch nicht
fuumlgen wollte dem wuumlrden die Ohren abgeschnitten - was heute einem Eintrag ins Strafregister
entspraumlche - und der wuumlrde 60 Tage in Ketten gelegt und erneut ausgewiesen werden Der
ungehorsame Gitano der sich weiterhin widersetzte koumlnne von demjenigen zum lebenslangen
Sklaven genommen werden der ihn aufgreife Auszligerdem wurden ihnen ihre Kleidung und ihre
Sprache verboten7 Um die Umsetzung dieser Verordnungen in die Praxis sah es aber zunaumlchst wohl
anders aus So musste sie Karl I (er regierte von 1516 bis 1556 und nannte sich ab 1520 Kaiser
Karl V) in den Jahren 1525 1528 und 1534 wiederholen damit die Justiz sie denn auch wirklich
anwendete Ziel dieser politischen Maszlignahmen war eine weitgehende religioumlse und kulturelle
Homogenisierung der spanischen Bevoumllkerung um dadurch Stabilitaumlt und religioumlse Zuverlaumlssigkeit
zu erreichen Aus diesem Grunde wurde auch 1488 der Rat der spanischen Inquisition Suprema
1 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 942 Schreiner (1985) S 413 Cleacutebert (1967) S 92 964 Papapavlou (2000) S 20 Manzano (1915) S 10 5 De Luna (1951) nach Papapavlou (2000) S 236 Vgl Apariacutecio Gervaacutes (2006) S 1477 Saacutenchez Ortega (1993) S 20 - 21 Leblon (1997) S 30 - 32
21
geschaffen der Juden und Mauren zwangskonvertierte oder vertrieb Aber auch innerhalb der
spanischen Bevoumllkerung hatte sich waumlhrend der ersten Phase Unmut gegenuumlber den Gitanos breit
gemacht Da ist 1482 in Leacuterida von einem Pere Soldevilla zu houmlren dass ihm Bemians1 acht
Geldmuumlnzen geraubt und ihn mit dem Tode bedroht haumltten2 Oder 1489 in Valladolid von
griechischen Kaufleuten die in Sizilien misshandelt wurden weil sie mit Zigeunern verwechselt
wurden3 Man begann also mehr und mehr sie des Diebstahls zu beschuldigen und die Kirche fuumlhlte
augenscheinlich ihre Stellung als Glaubensinstanz durch die Wahrsagerei und Magie der Gitanos
bedroht sodass mehrere Priester 1499 in einem Schreiben an den koumlniglichen Hof ihre Besorgnis
uumlber das dadurch von den Gitanos gewonnene Ansehen beim einfachen Volke ausdruumlckten4
I12 Die zweite Phase von 1499 bis 1783
Diese Phase koumlnnte man auch zweiteilen so wie es Maria Helena Saacutenchez Orteacutega getan hat5 in
einen ersten Abschnitt der Gitanoverfolgung und einen zweiten der Assimilation und des Versuchs
aus den Gitanos produktive sesshafte Staatsangehoumlrige zu machen Die Trennlinie zwischen beiden
Abschnitten ist eine Verordnung von Philipp IV aus dem Jahre 1633 ab der den Gitanos nicht mehr
mit der Vertreibung aus Spanien gedroht wird Die Zeit von 1499 bis 1783 ist fuumlr die Gitanos eine
Zeit in der sie noch nicht mit den Spaniern gleichgestellt sind - dies geschieht 1783 - und in der sie
eine ganze Reihe politischer Maszlignahmen uumlber sich ergehen lassen muumlssen Dabei ist ihnen auch
durchgaumlngig ihre Sprache verboten Durch andere Maszlignahmen kommen sie mit Gaunern in
Kontakt was sprachliche Interferenzen mit der Gaunersprache bedeutet und in der Literatur fuumlr ein
groszliges Wirrwarr uumlber die Unterscheidung zwischen dem Jargon des Germaniacutea und dem Caloacute
gesorgt hat Diese zweite Phase der Geschichte der Gitanos in Spanien soll hier nicht explizit
beleuchtet werden Es sollen lediglich ein paar besonders drastische Maszlignahmen herausgegriffen
werden die auch sprachlich ihre Folgen hinterlassen haben
Da sei herausgegriffen die Verschaumlrfung der Strafen des Gesetzes von 1499 durch Karl I der 15396
die Galeerenstrafe fuumlr Gitanos die immer noch nomadisch lebten zwischen dem 20 und 50
1 Sowohl in Frankreich als auch in Spanien bezog sich das Wort Boheacutemien (bohemio) also vorerst ausschlieszliglich auf die Zigeuner und erst in der Romantik erweiterte sich seine Bedeutung indem es auf bestimmte Gruppen aus der Kuumlnstlerwelt Anwendung fand Aus Steingress (1997) S 380 429 Im DRAE (2001) findet sich noch heute als zweite Bedeutung von bohemio gitano
2 Saacutenchez Ortega (1993) S 203 Ebd4 Djurić (1996) S 2365 Saacutenchez Ortega (1993) S 156 Bei Cleacutebert (1967) S 94 ist 1528 angegeben
22
Lebensjahr einfuumlhrt1 Auf Galeeren wurden damals viele Straumlflinge und Sklaven als Ruderer
gebraucht und durch den aufbluumlhenden Handel mit Uumlbersee gab es eine Vielzahl von Galeeren die
den Atlantik uumlberquerten Die Galeere war mit Sicherheit ein Ort an dem sich Elemente aus dem
Caloacute mit in die Gaunersprache gemischt und anschlieszligend ihren Eintritt in die Neue Welt gefunden
haben
In den Jahren 1611 und 1619 erlaumlsst Philipp III Gesetze die den Gitanos als einzig anerkannten
Beruf die Feldarbeit einraumlumen Die Alternative war das Verlassen des Landes innerhalb von 6
Monaten oder die Todesstrafe im Falle der Ruumlckkehr Sie sollten sich in Orten mit mehr als 1000
Einwohnern ansiedeln und ihre Sprache Kleidung und Braumluche blieben weiterhin verboten2 Schon
der Vater Phillip II hatte 1560 mit einem Dekret den Anstoszlig dazu gegeben die Gitanos in
abgeschlossenen Vierteln aumlhnlich den Juden-Ghettos die sich Gitaneriacuteas nannten anzusiedeln3
Diese politischen Maszlignahmen waren Reaktionen auf Anklagen und Petitionen der Bevoumllkerung die
das ganze 17 Jahrhundert hindurch anhielten Man klagte die Gitanos des Diebstahls der
Zerstoumlrung der Felder der Gesellschaft von Banditen und des Bildens bewaffneter Gruppen an4 Es
ist wohl tatsaumlchlich so gewesen dass etliche Gitanos die Gesetze missachtend nomadisierend bzw
vagabundierend durch die spanischen Lande gezogen sind und dies den Missmut der Bevoumllkerung
erregt hat5 Auszligerdem schlossen sich ihnen vermutlich Gauner und Morisken6 an die sich als
Gitanos ausgaben Dieser Aspekt taucht zuerst 1539 in der Verordnung von Toledo auf und in den
Verordnungen von 1619 und 1633 wird dieses Kriterium wieder aufgegriffen Da heiszligt es Diese
die sich Zigeuner nennen sind es weder von ihrer Abstammung noch vom Wesen her sondern
haben diese Lebensweise mit so schaumldlichen Auswirkungen angenommen7 Auch hier finden wir
wieder einen guten Naumlhrboden fuumlr die Durchmischung des Kriminellen-Jargons Germaniacutea mit
Caloacute-Elementen Es wird zu einigen Kontakten zwischen verbrecherischen Elementen und Gitanos
gekommen sein vermutlich jedoch nicht so haumlufig wie es die erhaltenen Dokumente vermitteln
wollen da es zum Grundton der damaligen Zeit gehoumlrte dass Gitano und Verbrecher stets in
einem Atemzug genannt wurden8 erstens da man sie aus Unwissenheit uumlber ihre Ethnie als soziale
Kategorie sah und zweitens um der komplizierten Differenzierung zwischen Gitanos und
Kriminellen zu entgehen Beides ist vor dem Hintergrund dass va Andalusien als Ausgangspunkt
fuumlr den Handel mit Uumlbersee ein Anziehungspunkt fuumlr ganz Europa und zusammen mit den trotz
1 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 Saacutenchez (1977) S 862 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 - 22 Saacutenchez (1977) S 89 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 - 1493 Cleacutebert (1967) S 94 Manzano (1915) S 344 Saacutenchez Ortega (1993) S 255 Ebd S 25 - 316 Vgl Martiacutenez Martiacutenez (2000)7 Espantildea (1805) S 359 zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 318 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148
23
ihrer Vertreibung verbliebenen und untergetauchten Mauren Juden Berbern usw ein
auszligerordentlicher Schmelztiegel fuumlr soziale Randschichten war durchaus verstaumlndlich1
Mit der Verordnung von 1633 droht den Gitanos nun nicht mehr die Vertreibung aus Spanien
sondern man hat ein anderes Mittel gefunden sich ihrer zu entledigen Sie sollten sich
schnellstmoumlglich mit der uumlbrigen spanischen Bevoumllkerung mischen und sich dadurch in ihr
aufloumlsen da sie ja ohnehin keine eigene ethnische Identitaumlt haumltten2 Um dies zu verwirklichen
wurden sie aus ihren Ballungszentren den zuvor fuumlr sie geschaffenen Gitaneriacuteas auf bestimmte
Gemeinden unter Androhung der Galeerenstrafe verteilt Auszligerdem wurde ihnen verboten sich
oumlffentlich oder heimlich zu versammeln und es war generell untersagt das Wort Gitano welches
nun als Beleidigung galt zu gebrauchen3 Stattdessen wurden sie von nun an mit dem Euphemismus
Castellanos nuevos (Neukastilier) bezeichnet4 Es war verboten auch bei schauspielerischen und
taumlnzerischen Darbietungen ihre Tracht zu zeigen oder Gitanos darzustellen5 Die Idee der
Aufloumlsung der Gitanos durch das Vermischen mit der spanischen Bevoumllkerung bzw durch das
Unterbinden von Gitano-Nachkommen hatte es schon einige Jahre zuvor gegeben 1595 hatten sich
Abgeordnete der Landstaumlnde Kastiliens die Loumlsung des Gitano-Problems durch
Geschlechtertrennung ersonnen Die Maumlnner wuumlrden in eine Provinz gebracht und die Frauen in
eine andere Man muumlsse nur gut darauf achten dass sie keinen Kontakt haben koumlnnten6 Diese Idee
wurde aber nicht in die Tat umgesetzt
Das Ergebnis der Anordnung von 1633 war dass sich einige aber laumlngst nicht alle Gitanos auf dem
Land ansiedelten und sich somit mehr und mehr in ganz Spanien verbreiteten Die meisten von
ihnen sind aber nicht Bauern sondern Handwerker geworden die in ihren Berufen die
Moumlglichkeiten hatten ihr Temperament und ihre besonderen Eigenheiten anzupassen7
Aumlhnliche Anordnungen wie diese wiederholen sich in der Folgezeit oft Ihr Ziel ist es die
Bewegungen der Gitanos zu kontrollieren Auch aus diesem Grund wird 1695 eine Gitano-
Volkszaumlhlung durchgefuumlhrt und es wird festgelegt dass sie sich nur noch in Orten mit mindestens
200 Einwohnern niederlassen duumlrfen8 Ab 1717 wird diese Regelung durch eine Liste mit
festgelegten Staumldten ersetzt9 in denen sich die Gitanos im Verhaumlltnis eine Familie auf 100
Einwohner pro Straszlige oder Stadtteil zu verteilen hatten10
1 Vgl Steingress (1997) S 278 - 2802 Leblon (1997) S 353 Saacutenchez Ortega (1993) S 32 - 33 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Leblon (1997) S 374 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 895 Leblon (1997) S 376 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 Leblon (1997) S 357 Dominguez Ortiz (1978) zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 358 Saacutenchez (1977) S 99 - 1009 Saacutenchez Ortega (1993) S 35 - 3710 Leblon (2005) nach Aparicio Gervaacutes (2006) S 151
24
Die Gitano-Politik der Habsburger hatte in Spanien zu einem Zwischenstadium einer
Halbintegration der Gitanos gefuumlhrt Ein Teil hatte sich den Maszlignahmen gefuumlgt und ist sesshaft
geworden der andere Teil zog es immer noch vor ohne festen Wohnsitz vagabundierend zu leben
was angesichts der drohenden Ortswechsel durch Gesetze wie die von 1695 oder 1717 auch
verstaumlndlich ist Die schon sesshaften Gitanos wurden teilweise durch das Ordnungsstreben der
Obrigkeit herumgeschubst1 teilweise wurden den Gitanos die sich schon gesellschaftlich nuumltzlich
gemacht hatten Ausnahmeregelungen um an ihrem Wohnort zu bleiben gewaumlhrt2 Die
vagabundierenden Gitanos wurden immer weniger Einerseits da die polizeiliche Verfolgung
intensiviert wurde und andererseits da sich andere bewaffnete Truppen zur Zigeunerjagd gebildet
hatten wie zB private Milizen oder die schon 1476 von den Katholischen Koumlnigen gegruumlndete
Santa Hermandad (Heilige Bruderschaft) Beide waren auf die Praumlmien aus die durch die
Verhaftung der Gitanos ausgeschuumlttet wurden3
Die Lage der Gitanos wird sich mit dem Machtantritt der Bourbonen ab 1701 zunaumlchst nicht
verbessern Im Gegenteil Die Reformbemuumlhungen Spaniens in Richtung Zentralstaat ganz im
Sinne der damals in ganz Europa aktuellen politisch-oumlkonomischen Stroumlmungen hatte einen
Rationalisierungsprozess zur Folge der arbeitslosen und nicht angepassten Gruppen keinen Platz
lieszlig4 Diese Tendenz kulminierte unter Ferdinand VI am 30 Juli 1749 mit dem Schwarzen
Mittwoch5 fuumlr alle Gitanos Das war die von langer Hand geplante gleichzeitige Gefangennahme
aller Gitanos wofuumlr uumlbrigens ein Jahr zuvor das Kirchenasyl abgeschafft wurde6 Natuumlrlich traf es
aber vor allem die Gitanos die den am meisten assimilierten und fleiszligigsten Sektor der Minderheit
darstellten da die Nomaden und Banden nicht mit der gleichen Leichtigkeit wie die friedlich in den
ihnen zugewiesenen Orten angesiedelten kontrolliert werden konnten7 Etwa 9000 bis 12000
Gitanos wurden verhaftet und in die Gefaumlngnisse nach Cartagena Caacutediz El Ferrol auf die Burg
von Alicante oder in die Minen von Almadeacuten geschickt8 Die arbeitsfaumlhigen Maumlnner zwischen 15
und 50 Jahren wurden zur Zwangsarbeit in Werftanlagen geschickt9 Den ganzen September des
Jahres 1749 dauerte es die Gitanos ihren Bestimmungsorten zuzufuumlhren und als sie dort ankamen
merkte man dass es unmoumlglich war sie dort zu behalten10 Auszligerdem mehrten sich Klagen
einerseits der Gitanos selbst natuumlrlich andererseits aber auch der Behoumlrden der Doumlrfer in denen
1 Saacutenchez Ortega (1993) S 38 - 402 Vgl Leblon (1997) S 52 - 553 Ebd S 37 - 394 Saacutenchez Ortega (1993) S 41 Schmidt (2002) S 2095 Djurić et al (1996) S 2386 Leblon (1997) S 39 447 Saacutenchez Ortega (1993) S 428 Ebd S 41 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1529 Leblon (1997) S 4410 Saacutenchez Ortega (1993) S 42
25
Gitanos eine Schluumlsselstellung eingenommen hatten die nun unbesetzt blieb Und nicht zuletzt
klagten die Leiter der Werften die sich angesichts der unqualifizierten Massen uumlberfordert sahen1
Also musste sich der Koumlnig am 28 Oktober eingestehen dass er von Anfang an nur die
Boumlswilligen und diejenigen mit schlechten Neigungen ergreifen wollte nicht diejenigen die mit
ihrem Verhalten das uumlble Echo jenes schlechten Rufes zu widerlegen wuszligte [sic]2 Es bestand fuumlr
die gefangenen Gitanos also jetzt die Moumlglichkeit dass die Behoumlrden ihrer Heimatorte ihnen ein
Fuumlhrungszeugnis ausstellten mit dessen Hilfe sie das Gefaumlngnis verlassen duumlrften Dieses
Fuumlhrungszeugnis war vermutlich oft gekauft3 Die Behoumlrden mussten ihnen allerdings die bei ihrer
Verhaftung beschlagnahmten Werte zuruumlckerstatten weshalb die Wahl haumlufig auf die aumlrmsten
Gefangenen fiel Weniger als die Haumllfte der Haumlftlinge kam dadurch wieder frei4 Manche von ihnen
haben sicherlich noch bis 1783 dort verbracht wenn sie es denn bis dahin schafften Aus
linguistischer Sicht ist dieses Ereignis ebenfalls wieder wegen des Kontaktes des Caloacutes mit dem
Germaniacutea dem Gefaumlngnisjargon5 interessant
Bis zum Jahre 1783 beriet man uumlber die Endloumlsung der Gitano-Frage was vor allem die in den
Gefaumlngnissen verbliebenen Gitanos betrifft Eine Idee war sie nach Amerika zu verschiffen eine
andere die Kinder von ihnen zu trennen und separat auszubilden6 Doch ploumltzlich gibt es 1772 eine
revolutionaumlre Untersuchung die den Status Quo der Gitanos in Spanien und das Vorgehen gegen sie
selbstkritisch analysiert und einsieht dass die Sitten und die Unmoumlglichkeit einen anderen Beruf
auszuuumlben und sie alle als ehrlose und ansteckende Mitglieder des Restes der spanischen
Gesellschaft anzusehen7 ihre Integration verhindert haben
Nach dieser Schrift hat auch die Erniedrigung mit der man sie uumlberall behandelte zu ihrer traurigen Situation beigetragen indem man sie nicht in den Buumlrgerwehren bei der Marine beim Ackerbau noch in den mechanischen Berufen zulieszlig und ihnen in den Doumlrfern die Gleichheit vorenthielt die ihnen Status und Arbeit gegeben haumltte8
Diese Untersuchung hat vermutlich dazu gefuumlhrt9 dass Karl III (er regierte von 1759 bis 1788)
1783 eine Pragmatik unterzeichnet die das Ende der Verfolgung der Gitanos bedeutet Alle
vorherigen Gesetze zu ihrer Verfolgung und Bestrafung werden damit fuumlr nichtig und die Gitanos
als gleichberechtigte spanische Buumlrger erklaumlrt Das betrifft besonders die Freiheiten ihren Wohnort
und ihre Berufe selbst zu waumlhlen Die Pragmatik beginnt mit der Erklaumlrung dass diejenigen die
1 Leblon (1997) S 44 - 452 Saacutenchez Ortega (1993) S 433 Ebd S 444 Leblon (1997) S 455 Manzano (1915) S 1876 Saacutenchez Ortega (1993) S 45 - 467 Ebd S 478 Ebd9 Ebd S 46
26
sich Zigeuner [Gitanos] nennen es nicht durch Herkunft oder Abstammung sind noch sonst
irgendeine schlechte Herkunft haben1 Also werden die Gitanos dadurch als Ethnie weiterhin
negiert da sie es ja nicht durch Herkunft sind Die Konsequenz daraus ist dass die Bezeichnungen
Gitano ebenso wie Castellano nuevo verboten sind2 Allerdings - und das ist das revolutionaumlre daran
- wird eingeraumlumt dass ihre Herkunft nicht von schlechter Natur ist dass sie also kein verfluchtes
Volk sind Sie sind jetzt nicht nur den Spaniern gleichgestellt nein sie sind Spanier und deshalb
muumlssen sie auch innerhalb von 90 Tagen ihre alten Braumluche Kostuumlme und Sprache aufgeben Dazu
gehoumlrt auch das nomadische Leben Die Gitanos die sich derart kulturell assimiliert haben sind vor
der Rechtssprechung den Spaniern gleich Kinder von Gitano-Eltern die faul und ohne Beruf
sind werden in Waisenhaumluser und Besserungsanstalten gebracht3 Die neu gewonnenen Freiheiten
der Gitanos haben immer noch einige Einschraumlnkungen die zB das Ausuumlben bestimmter Berufe
wie den Pferdehandel und das Musizieren in Wirtshaumlusern betreffen4 aber insgesamt gesehen war
das Gesetz von 1783 ein Befreiungsschlag fuumlr die spanischen Gitanos Dem Gesetz musste noch ein
paar mal Nachdruck verliehen werden so etwa 1784 als man Gremienvorsitzenden die keine
Gitanos in ihren Gewerben akzeptieren wollten mit Verfahren drohte oder 1795 als alle Gitanos
von ihren begangenen Delikten einschlieszliglich Schmuggel und Fahnenflucht freigesprochen wurden
bis die erste spanische Verfassung von 1812 jeden der in Spanien geboren wurde unabhaumlngig von
einem festen Wohnsitz als Spanier anerkannte5
I14 Die dritte Phase im 19 Jahrhundert
Diese Phase kann zeitlich nicht so konkret abgegrenzt werden wie die vorherigen da es in ihrer
Beschreibung nicht so sehr um politische Maszlignahmen geht die Auswirkungen auf das Leben der
Gitanos hatten sondern vielmehr um kulturgeschichtliche Tendenzen da sie fuumlr das
Untersuchungsobjekt das Caloacute von groumlszligerer Wichtigkeit sind Politik und Geschichte des 19
Jahrhunderts in Spanien sollen dennoch in Kuumlrze Revue passiert werden
Es ist das Jahrhundert des Uumlbergangs vom absolutistischen System zur Demokratie Mit der
Verfassung von 1876 die bis 1931 galt wird dies schlieszliglich in einem Kompromiss gelingen der
eine Scheindemokratie darstellt Doch zuvor war das Land stets hin- und hergerissen zwischen
konservativen und liberalen Kraumlften Die Franzoumlsische Revolution des 18 Jahrhunderts hatte in
1 Saacutenchez Ortega (1993) S 842 Leblon (1997) S 483 Saacutenchez Ortega (1993) S 844 Djurić et al (1996) S 405 Rizo Loacutepez (2005) S 199
27
Europa ein Umdenken in Gang gesetzt Nun galt es dieses Denken in die Praxis umzusetzen Ein
langer schwerer Prozess Erinnert sei hier an die vielen Umstuumlrze angefangen bei dem von Karl
IV der von 1788 bis 1808 einen vermittelnden Regierungskurs fuhr und deshalb die eher
gegenrevolutionaumlr gestimmte spanische Bevoumllkerung hinter sich hatte1 zu seinem Sohn Philipp II
der mit Napoleon Kontakte unterhielt und letztendlich zusammen mit seinem Vater von selbigem
ausgespielt wurde sodass Napoleon 1808 seinen Bruder Joseph I als spanischen Koumlnig einsetzen
konnte Der spanischen Bevoumllkerung platzte spaumltestens am 2 Mai 1808 als Reaktion auf den
Versuch des Abtransportes des juumlngsten Koumlnigssohnes Francisco der Kragen was im Spanischen
Unabhaumlngigkeitskrieg muumlndete der bis 1814 andauerte2 Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg hatte
fuumlr Spanien die Bedeutung eines Urknalls aus dem sich der weitere Geschichtsverlauf und der
Gesellschaftszustand im 19 Jahrhundert ableiteten3 Auch in Europa wird er imponieren und
kulturgeschichtlich seine Spuren hinterlassen In Kriegszeiten entstand in Caacutediz die legendaumlre da
fuumlr die damalige Zeit sehr fortschrittliche liberale Verfassung von 1812 mit ihrer konstitutionell
gemaumlszligigten Erbmonarchie4 Der naumlchste Umsturz wird eingeleitet durch die Ruumlckkehr Ferdinands
auf den Thron 1814 denn mit ihm kommt die Restauration genannt Fernandinischer
Neoabsolutismus Durch seinen radikalen Kurswechsel und den Rachefeldzug gegen die Liberalen
verschaumlrfen sich die Gegensaumltze in der spanischen Gesellschaft5 Die Aumlnderung des Erbfolgerechtes
Ferdinands VII drei Jahre vor seinem Tod im Jahre 1830 zugunsten seiner Tochter Isabella die im
selben Jahr geboren wurde wird der Ausloumlser fuumlr den Ersten Karlistenkrieg 1833 bis 1840 Sein
Bruder Don Carlos hatte naumlmlich die Thronfolge fuumlr sich beansprucht Er fand Unterstuumltzer va bei
antiaufklaumlrerischen Neoabsolutisten Monarchisten religioumlsen Fanatikern und konservativen
Royalisten sowie bei Regionalisten die sich nicht einem zentralistisch regierten Staat unterwerfen
sondern ihre regionalen Gewohnheitsrechte die Fueros beibehalten wollten Letztere nannten sich
Foralisten Mariacutea Cristina die Mutter Isabellas II die von 1833 bis 1840 die Regentschaft fuumlr ihre
minderjaumlhrige Tochter uumlbernahm und selbst eher absolutistisch gesonnen war musste sich ihre
Unterstuumltzer bei den Liberalen und beim Militaumlr suchen Ihre Anhaumlnger hieszligen Cristinos vertraten
das ganze Spektrum der Liberalen von aufgeklaumlrten Absolutisten bis zu Republikanern und
arbeiteten auf eine Trennung von Kirche und Staat und auf eine Forcierung des zentralistischen
Staatsaufbaus unter der Herrschaft Kastiliens hin Den Cristinos gehoumlrten auszligerdem die
Beamtenschaft intellektuelle Einflussgruppen adlig-buumlrgerliche Grundbesitzer und das
1 Schmidt (2002) S 2462 Vgl Schmidt (2002) S 247 - 249 Kleinmann (2002) S 257 - 2583 Kleinmann (2002) S 2594 Ebd S 2625 Ebd S 265
28
Erwerbsbuumlrgertum an1 Der Erste Karlistenkrieg ist von erbitterten Kampfhandlungen gepraumlgt die
anfaumlnglich auf die im Unabhaumlngigkeitskrieg entstandenen Guerrilla-Taktiken zuruumlckgriffen Es war
ein Ringen ohne Pardon einer der dunkelsten Flecken in der europaumlischen Geschichte des 19
Jahrhunderts Die aus dem Unabhaumlngigkeitskrieg bekannten Gewalttaumltigkeiten Repressalien und
Greueltaten wiederholten sich2 Nach dem Vordringen der Karlisten bis vor die Tore Madrids 1837
gelang es den Cristinos nach einer Entscheidungsschlacht schlieszliglich die noumlrdlichen Provinzen die
zuvor die Zentren des Aufstandes gewesen waren unter Kontrolle zu bringen Die Karlisten
zerwarfen sich ohnehin aus Interessenskonflikten 1839 einigten sich die Cristinos unter der
Fuumlhrung des Generals Espartero und der karlistische General Maroto in der Verbruumlderung von
Vergara auf die Einstellung der Kampfhandlungen Schon im August 1836 wurde die ab 1837
modifizierte Verfassung von 1812 die 1814 von Ferdinand VII ersetzt worden war
wiedereingefuumlhrt Was die Modernisierung des spanischen Staates betrifft hatte Finanzminister
(spaumlter Premierminister) Mendizaacutebal Anfang 1836 damit begonnen durch seine
Desamortisationsgesetze die Veraumluszligerung von Immobilien geistlicher Orden an Private zu
ermoumlglichen Damit sollte versucht werden die alles laumlhmende Staatsschuld abzutragen3 Waumlhrend
des Ersten Karlistenkrieges bildete sich die Fruumlhstruktur des spaumlteren Parteiensystems heraus Die
Liberalen spalteten sich in konservative Moderados und die Fortschrittspartei Progresistas
Der Erste Karlistenkrieg ist die Zeit in der George Borrow spanischen Boden betritt Auch er wird
mit den Wirren des Krieges zu kaumlmpfen haben was sein zwiegespaltenes Spanienbild mitgepraumlgt
hat
Der weitere Verlauf der spanischen Geschichte des 19 Jahrhunderts ist fuumlr unsere Betrachtungen
nicht mehr von so groszliger Bedeutung Bis zum Uumlbergang zur Scheindemokratie 1876 gibt es weiter
viele instabile Phasen Zuerst die der Machtkaumlmpfe der Moderados gegen die Progresistas dann
folgt ab 1858 eine relativ stabile Phase unter der Liberalen Union nach der wieder die Ratlosigkeit
in die Regierungen einzog Die neue Verfassung von 1867 kann auch nichts an der chaotischen
inneren Situation Spaniens aumlndern sodass 1872 der Zweite Karlistenkrieg ausbricht4 Waumlhrend
dieser tobt entzuumlndet sich schlieszliglich noch der kantonale Buumlrgerkrieg der durch einen Putsch der
die naumlchste Restauration einleitet5 beendet wird 1876 wurde der karlistische Norden befriedet und
es trat die neue Verfassung in Kraft
Konkrete Maszlignahmen die die Gitanos betreffen gibt es im 19 Jahrhundert nur wenige Die
Organisation des Staates beschaumlftigte vermutlich derart dass sich kaum um Minderheiten
1 Kleinmann (2002) S 289 - 2912 Ebd S 2933 Ebd S 2954 Ebd S 316 - 3185 Ebd S 318 - 324
29
gekuumlmmert wurde Obwohl die Verfassungsaumlnderung Ferdinands VII im Jahre 1814 die
Annullierung der Gleichstellungsrechte der Gitanos bedeutete hat sich dies konkret
augenscheinlich nur in der Verschaumlrfung der Beschraumlnkung ihres Zuganges zu Viehmaumlrkten
geaumluszligert1 In den Wirren des Ersten Karlistenkrieges war es fuumlr die Gitanos von Vorteil dass sie auf
ihre nomadische Lebensweise zuruumlckgreifen konnten Sie wurden nicht mehr so strikt kontrolliert
schlugen ihre Lager auszligerhalb der Siedlungen auf und galten als unpolitisch2 George Borrow wird
das wenn er durch Spanien reist ausnutzen und sich ihnen manchmal anschlieszligen Unter Isabella
II (sie regierte von 1843 bis 1868) wurden die Einschraumlnkungen der Teilnahme von Gitanos an
Viehmaumlrkten in der Art verschaumlrft dass sie ab sofort Identifikationsdokumente und Dokumente
uumlber ihre Viehbestaumlnde nachweisen mussten3 Alfons VII (er regierte von 1874 bis 1885) fuumlhrte
eine noch rigorosere Regelung fuumlr die Teilnahme der Gitanos an Viehmaumlrkten ein Ihr zufolge
mussten sie nun zwei Dokumente fuumlr jedes Tier mitfuumlhren welche genau dessen Merkmale und
Werdegang beschrieben4
Aber nun zur Kulturgeschichte Sie ist fuumlr diese Arbeit interessant um die Hintergruumlnde zu
verstehen die dazu fuumlhrten dass eine Ethnie und eine Sprache denen in Spanien fast 300 Jahre kein
Platz eingeraumlumt wurde im 19 Jahrhundert aus seinem Schattendasein ruumlckt und schlieszliglich
europaweit bekannt und Gegenstand regen Interesses wird Es sei daran erinnert dass Ruumldiger5 und
Grellmann6 bereits im 18 Jahrhundert die Tsiganologie also die Zigeunerforschung begruumlndeten
dass sie aber erst im 19 Jahrhundert ihren Aufschwung durch die Zigeunermode fand George
Borrows Woumlrterbuch in The Zincali7 ist der erste Versuch einer wissenschaftlichen Publikation
zur Etymologie des Caloacute-Vokabulars8 und seine Uumlbersetzung des Lukasevangeliums das erste Buch
das auf Caloacute geschrieben wurde
Welche kulturgeschichtlichen Stroumlmungen sind es also die diese Zigeunermode verursachten In
Spanien ist es das Phaumlnomen des Costumbrismo oder Kostumbrismus das dort bereits im 18
Jahrhundert weite Verbreitung findet und eine noch laumlngere Tradition hat und in Europa ist es die
Romantik die in Spanien erst spaumlter nach dem Tod Ferdinands VII 1833 mit der Ruumlckkehr der
liberalen Intellektuellen aus Frankreich und England einsetzt als sie im restlichen Europa ihren
Houmlhepunkt bereits uumlberschritten hatte9 Der Kostumbrismus sorgt dafuumlr dass die Gitano-Kultur in
1 Aparicio Gervaacutes (2006) S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1992 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1553 Ebd S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1994 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1565 Ruumldiger (1782)6 Grellmann (1783)7 Borrow (1841b)8 Helzle-Drehwald (2004) S 489 Steingress (1997) S 386 - 387 391 Varela Iglesias (2005) S 250
30
Spanien Ansehen gewinnt und die Romantik sorgt dafuumlr dass sich dieser Trend des romantischen
Landes hinter den Pyrenaumlen in ganz Europa verbreitet Wir wollen zunaumlchst den Kostumbrismus ein
wenig genauer betrachten
Der Kostumbrismus wird auch Popularismus genannt und ist die begeisterte Imitation
volkstuumlmlicher Sitten durch den Adel1 die im 1617 Jahrhundert in Spanien einsetzte Schuchardt
fuumlhrt an dass auf die jahrhundertelange Andalusierung der Gitanos im Zuge des Kostumbrismus
eine Gitanisierung der Andalusier im Kleinen einsetzte2 Es entwickelte sich in neuerer Zeit ich
denke schon seit Karl III eine aficion fuumlr das Zigeunerthum ein sportsmaumlssiges Wohlgefallen an
demselben auch in houmlheren und mittleren Kreisen also denen die nicht auf die Intimitaumlt der
Zigeuner angewiesen waren3 Adlige die sich einen solchen Geschmack leisten konnten gingen
sogar Patenschaften mit Gitanos ein Ein demokratisches Verhaumlltnis bestand dabei allerdings nicht4
Steingress definiert den Begriff der Aficioacuten allgemein als Zustand leidenschaftlicher Hingabe an
ein gemeinsames Objekt kulturellen Interesses zum Zweck der Identitaumltssicherung und sozialen
Spannungsbewaumlltigung5 Die Anhaumlnger der Aficioacuten heiszligen Aficionados oder um mit Borrows
Worten zu sprechen die er in Andalusien aufgeschnappt hat Los del Aficion6
Im 18 Jahrhundert wurde die Ruumlckbesinnung auf das national Eigene verstaumlrkt durch eine
Trotzreaktion gegenuumlber dem was der Klassizismus an Auslaumlndischem und Feindlichem7
aufwies In der Geschichte ist auf eine klassizistische vernunftbetonte Epoche stets eine
romantische gefuumlhlsbetonte gefolgt und vice versa8 So war die Reaktion auf die vernunftbetonte
Aufklaumlrung des 18 Jahrhunderts die gefuumlhlsbetonte Romantik des 19 Jahrhunderts Und im Falle
Spaniens eben eingeleitet durch den Kostumbrismus Die Personifizierung der volkstuumlmlichen und
nationalen Eigenarten im Kostumbrismus Ende des 18 Jahrhunderts war die Gestalt des Majo bzw
der Maja und der Majismo der Ausdruck
der durch Uumlbertreibung von Charakterzuumlgen und eines volkstuumlmlichen Milieus erzielten Selbstzufriedenheit in der die Grundlage der nationalen Tradition angesichts der vom Ausland stammenden Bedrohung durch den bourbonischen Despotismus und der Unterordnung unter die franzoumlsische Mode gesehen wurde9
Das Wort Majismo wird ins Deutsche auch als Stutzertum uumlbersetzt Als Stutzer wird laut Piereracutes
1 Awosusi (1998) S 122 Schuchardt (1881) S 2623 Ebd S 2624 Awosusi (1998) S 125 Steingress (1997) S 116 Borrrow (1841b) S 587 Riacuteo (1988) S 97 zitiert nach Steingress (1997) S 3868 Varela Iglesias (2005) S 2499 Lucea Garciacutea (1984) zitiert nach Steingress (1997) S 389
31
Universal-Lexikon1 ein Mensch verstanden der sich mit uumlbertriebener Sorgfalt und Zierlichkeit
kleidet und sich gern putzt Ein Geck ein Modenarr2 In diesem Sinne wird auf die Kleidung der
Majos und Majas referiert die eine Uumlbertreibung der traditionellen spanischen Tracht ist sowie
allgemein auf ihre raffinierte Art sich zu kleiden und ihr vorlautes Benehmen3 Die Majos waren
nichtstuerische Gente del barrio ein nationaler Typus der durch das Volkstheater im 16 und 17
Jahrhundert popularisiert worden war zur Delinquenz neigte aber aumlhnlich wie die Gitanos durch
die Jugend romantisch verklaumlrt und schlieszliglich als genuin spanisch angesehen wurde4
Die Verbindung der Majeza [also der Art und Weise als Majo aufzutreten] mit der Zigeunermode war nur eine Frage der Zeit und der Majismo agitanado (das zigeunerhafte Stutzertum) entstand in der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts als Ausdruck der modernen andalusischen Pikareska5 die nun unter dem Banner des Flamenco-Kults (flamenquismo) als neuer Vision von Urwuumlchsigkeit und Nationalcharakter in Erscheinung trat6 Bis etwa 1820 war es unter den Autoren der volkstuumlmlichen Singspiele und Schwaumlnke uumlblich gewesen die andalusische Umgangssprache als linguistische Pikanterie zu verwenden und insbesondere Ausdruumlcke des Rotwelsch7 und der Sprache der Zigeuner in die Dialoge einzufuumlgen [] a lo flamenco war anfaumlnglich eine literarische Umschreibung fuumlr gaunersprachlich bzw zigeunerhafte Sprache8 Die neue kuumlnstlich geschaffene volkstuumlmliche Sprache die vorgab dem Volk aufs Maul geschaut zu haben war ein Phaumlnomen das engstens mit der Mode des Stutzertums (majismo) verbunden war9
Zur gleichen Zeit als der Majismus im Volkstheater seinen Houmlhepunkt erreichte war in Deutschland und in England die Romantik zum Durchbruch gelangt fuumlr die Spanien eine besondere Rolle spielte Herder sah in Spanien die Wiege einer neuen Kultur und fuumlr Schlegel war es das Vaterland des Romantischen Beide reagierten damit neben anderen auf die von franzoumlsischen Aufklaumlrern heftig kritisierten mittelalterlichen Zustaumlnde in ihrem Nachbarland und waren bemuumlht der Schwarzen Legende eine enthusiastische Entgegnung zu bieten10
Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg trug zu dem romantischen Spanienbild bei welches im
Ausland entstand Den Spaniern wurden Attribute wie extreme Freiheitsliebe Improvisation
Volkstuumlmlichkeit Heldentum und lokale Eigentuumlmlichkeit zugeschrieben Das Aufbegehren und der
Widerstand der Volksmassen und das Prestige der liberalen Verfassung von 1812 erzeugten in ganz
1 Pierer (1863)2 Ebd S 203 Vgl Majo4 Steingress (1997) S 425 - 4275 Zu deutsch Gaunertum oder Gesindelwesen Gemeint ist ein Thema das in Spanien seit den Schelmenromanen des
16 Jahrhunderts Tradition hat Es kommt zu einem Aufleben dieser Tradition im 1819 Jahrhundert wobei Zigeunertum und Gaunertum nach wie vor gleichgesetzt wird In Abstufung zum kleinen Teil des Gesindels in engerem Sinne der hampa muumlsste man picaresca eher als Spitzbuumlberei uumlbersetzen Ihr Akteur ist der piacutecaro der Spitzbube den ein gewisses sozio-oumlkonomisch verursachtes parasitaumlres Verhalten charakterisiert Vgl Steingress (1997) S 413 - 415
6 Steingress (1997) S 4277 Steingress (1997) benutzt den Ausdruck Rotwelsch fuumlr das Germaniacutea in Anlehnung an das deutsche Rotwelsch die
deutsche Gaunersprache8 Steingress (1997) S 2669 Ebd S 39010 Ebd S 391
32
Europa Bewunderung1 Spanien war also nicht Subjekt sondern Objekt der europaumlischen
Romantik2
Die Gleichzeitigkeit von Romantik in Europa und Kostumbrismus in Spanien bewirkte dass auch
die Gitano-Kultur in den Fokus des europaumlischen Interesses geriet Die politische Oumlffnung Spaniens
nach dem Fernandinischen Neoabsolutismus ab 1833 ermoumlglichte dann auch den Export kultureller
Elemente Dabei stieszligen va die spanischen Nationaltaumlnze auf die groumlszligte Resonanz Sie wurden
nach Paris das Zentrum der damaligen europaumlischen Kuumlnstlerwelt exportiert und erfuhren dort eine
Reinterpretation angepasst an den Geschmack des Publikums vor Ort3 Dadurch bekam einerseits
das europaumlische Publikum ein voumlllig falsches Bild von der autochthonen Gitano-Kultur andererseits
wirkte der Erfolg den dieses Kunstzigeunertum4 international hatte auf die spanischen Gitanos
zuruumlck die nun paradoxerweise begannen sich zu zigeunerisieren also in der Oumlffentlichkeit und
in Verbindung mit oumlkonomischen Interessen in das durch die Zigeunerromantik entstandene
stereotype Rollenbild zu schluumlpfen5 Exemplarisch fuumlr das Auseinanderdriften von spanischer
Gitano-Kunst und europaumlischem Kunstzigeunertum sei hier ein Zitat von Theacuteophile Gautier dem
franzoumlsischen Schriftsteller und einem der Hauptrepraumlsentanten der Pariser Bohegraveme der 1840
Spanien bereiste wiedergegeben In seinem Buch Viaje por Espantildea beschreibt er den Taumlnzer und
die Taumlnzerin die er bei einer Theaterauffuumlhrung im spanischen Vitoria beobachtet hat
Ich habe nie so etwas Trauriges und Bedauernswertes gesehen wie diese beiden Ungluumlcklichen die voumlllig aneinander vorbeitanzten [] Die spanischen Taumlnze existieren ausschlieszliglich in Paris wie die Muscheln die sich heutzutage in den Kuriositaumltenhandlungen finden und niemals am Ufer des Meeres6
Noch deutlicher wird das Auseinanderdriften angesichts der Tatsache dass die weltweit am
weitesten verbreitete Assoziation von Gitana eben gerade nicht spanischen Ursprungs ist Die
Oper Carmen aus dem Jahre 1875 stammt vom Franzosen George Bizet und basiert auf der
gleichnamigen Novelle des Franzosen Prosper Meacuterimeacutee aus dem Jahre 1845 Letzterer war 1830
ebenfalls auf eine Reise durch das romantische Spanien aufgebrochen
Jedenfalls bestand angesichts des auslaumlndischen Monopols am fiktiven Zigeunergenre [] eine
Herausforderung darauf mit der Praumlsenz der gerade in Andalusien zahlreich lebenden
professionellen Zigeunermusiker und Zigeunertaumlnzerinnen zu antworten7 Es entwickelte sich in
Sevilla und der Region um Caacutediz etwa ab der Mitte des 19 Jahrhunderts eine fiktive Zigeunerkunst
1 Varela Iglesias (2005) S 249 - 2502 Steingress (1997) S 391 3923 Ebd S 4374 Ebd S 436 ff5 Ebd S 2546 Gautier (1985) S 41 zitiert nach Steingress (1997) S 3437 Steingress (1997) S 367
33
eine Kunst-Zigeuner-Kunst die die Grenze zwischen autochthoner Gitano-Kunst und Popular-
also Massenkultur verwischte1 dabei aber trotzdem bemuumlht war den neu geschaffenen Taumlnzen und
Liedern eine besondere Gitano-Note zu verleihen2 Die seit 1842 bestehenden Cafeacutes cantantes die
Gastronomie und Flamenco-Darbietungen kombinierten stellten den Kuumlnstlern nun eine Buumlhne zur
Verfuumlgung die einerseits der Kommerzialisierung des Flamencos Vorschub leistete und
andererseits den Naumlhrboden fuumlr das Entstehen vieler neuer Flamenco-Formen darstellte3 Die
Kommerzialisierung und das zu starke Eingehen auf den Publikumsgeschmack wird bis in die
ersten Jahrzehnte des 20 Jahrhunderts zu einer Dekadenz der Qualitaumlt im Sinne eines sich immer
weiteren Entfernens von der autochthonen Gitano-Kultur fuumlhren 1915 wurden die Cafeacutes cantantes
abgeschafft4
All diese Ausfuumlhrungen sollten die Wechselwirkungen verdeutlichen die im 19 Jahrhundert die
Gitano-Kunst und -Kultur formten verursacht durch Einfluumlsse aus dem In- und Ausland Die
Zigeunermode und der Flamenco-Kult hatten aber selbstverstaumlndlich nicht nur Ruumlckwirkungen auf
die Gitano-Kunst sondern auch auf das Caloacute Ohne zu viel auf das Kapitel uumlber die Genese des
Caloacutes vorgreifen zu wollen sei hier noch einmal zusammengefasst Bekannt ist dass Ende des 18
Jahrhunderts im Zuge des Majismus damit begonnen wurde die Umgangssprache mit Begriffen aus
dem Caloacute zu bereichern wie ein Zitat von Hugo Schuchardt nochmals verdeutlicht
Endlich regt sich uumlberall auch in der bessern Gesellschaft besonders der muumlssiggaumlngerischen und sportliebenden die Neigung zum Jargon welcher in Andalusien das Caloacute als sehr erwuumlnscht entgegenkam und so begann denn hier die jeunesse doreacutee ihre Gespraumlche mit chachipeacute5 und juncaacute6 zu wuumlrzen7
Diese Wuumlrzung ging sogar so weit dass sich einige Vertreter der Aficioacuten die keine Gitanos waren
daran machten Poesie und Prosa in einem Caloacute zu schreiben das die Gitanos selbst nicht mehr
verstehen konnten Borrow nennt das gefaumllschte Zigeuner-Poesie8 und gibt zwei Beispieltexte an9
Nicht bemerkt hat er allerdings dass es sich bei seiner Sammlung von Flamenco-Coplas also den
Strophen der Flamenco-Gesaumlnge ebenfalls oft um Schoumlpfungen von Aficionados die haumlufig
andalusische Volkslieder mit Woumlrtern des Caloacute angereichert haben handelte Dies wies Hugo
1 Steingress (1997) S 3182 Ebd S 268 4413 Awosusi (1998) S 16 - 17 Schreiner (1985) S 464 Schreiner (1985) S 485 Chachipeacute bedeutet laut Borrrow (1841b) S 29 Wahrheit Die beste Uumlbersetzung hier ist wahrscheinlich So ist
es6 Steingress (1997) S 179 fuumlhrt juncaacute auf junar zuruumlck was von Borrrow (1841b) S 59 als houmlren uumlbersetzt wird
Demzufolge ist es wohl am ehesten entweder als Houmlr sich das einer an oder als Houmlr mal zu uumlbersetzen7 Schuchardt (1881) S 2658 spurious gipsy poetry Borrow (1841b) S 54 ff9 Borrow (1841b) S 58 63 - 90
34
Schuchardt1 40 Jahre spaumlter nach Er verglich Borrows gesammelte Strophen mit denen zweier
spaumlter gemachten Sammlungen2 und stellte fest dass der Anteil an verwendeten Caloacute-Woumlrtern
gesunken war Die Erklaumlrung dafuumlr ist seiner Meinung nach dass die von den Aficionados
gemachten Strophen aufgrund ihrer Unverstaumlndlichkeit sogar bei den Gitanos keine besondere
Lebensfaumlhigkeit besaszligen und dass man deshalb spaumlter den Anteil an Caloacute-Woumlrtern auf ein
Minimum reduzierte3 Die Gitanos selbst mischten Caloacute-Woumlrter lediglich ab und zu bei um ihre
Gedanken vor Nicht-Gitanos zu verbergen oder um ihr zigeunerisches Wesen auszusprechen4
Die Aktivitaumlten der Aficionados zum Ende des 18 Jahrhunderts bis in die ersten Jahrzehnte des 19
Jahrhunderts waren die Hauptursache dafuumlr dass die Kenntnis um die Existenz des Caloacutes durch das
Medium Flamenco weit verbreitet wurde und dass die durch die Coplas bekannt gewordenen Caloacute-
Woumlrter bis heute Eingang in die spanische Umgangssprache gehalten haben5 Das
Kunstzigeunertum der Mitte des 19 Jahrhunderts trug - der besonderen Gitano-Note wegen - mit
Sicherheit dazu bei dass das Caloacute nicht verschwand und in den Wechselwirkungen mit dem
Ausland nur noch houmlheren Bekanntheitsgrad erlangte
Diese Erkenntnisse haben bedeutenden Einfluss auf die Frage der Genese bzw der Existenz des
Caloacutes und sind fuumlr diese Arbeit wichtig um zu hinterfragen inwieweit sich schon die erste
Uumlbersetzung des Lukasevangeliums durch George Borrow eines kuumlnstlich geschaffenen Caloacutes
bediente oder es zu purifizieren versuchte
Steingress vertritt die These dass als Caloacute im Grunde genommen nur die erfundene6 Mischsprache
aus Germaniacutea Romaniacute und andalusischer Umgangssprache zu verstehen sei die im Zuge des
Majismo und der Aficioacuten entstanden ist Ihm zufolge konstruierten Aficionados Ende des 18
Jahrhunderts das Caloacute und fuumlgten ihm aus Mangel an Ausdruumlcken Begriffe aus dem Germaniacutea bei
Erst dadurch sei diese Fusion entstanden Aus Gruumlnden der Verstaumlndlichkeit wurde das Produkt
spaumlter mit der andalusischen Umgangssprache durchmischt Der Begriff Caloacute sei nicht fuumlr den
Romaniacute-Mischdialekt zu gebrauchen der sich im 19 Jahrhundert dem Spanischen schon
weitestgehend assimiliert hatte7 Und tatsaumlchlich scheint es so dass der Begriff Caloacute erst ab der
Zeit der Aficioacuten in Gebrauch geriet Spaumltestens seit der Veroumlffentlichung von Ropero Nuntildeezacute El
Leacutexico Caloacute en el Lenguaje del Cante Flamenco 1978 ist man aber stark darauf bedacht die
Bestandteile dieser Mischsprache der Aficioacuten wieder fein saumluberlich zu unterscheiden und Caloacute
1 Schuchardt (1881) S 249 - 3222 Gemeint sind Lafuente y Alcaacutentara (1865) und Machado y Aacutelvarez (1881)3 Schuchardt (1881) S 2674 Ebd S 2615 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 566 Steingress (1997) S 1797 Ebd S 458 - 459
35
als den Anteil zu verstehen der den Romaniacute-Mischdialekt der Gitanos Spaniens darstellt1 Die
Annahme Steingress dass die Mischung von Gitano- und Gaunersprache in den Haumlnden der
Aficioacuten lag scheint angesichts der Vorgeschichte der Gitanos und der des Germaniacuteas sehr weit
hergeholt Bestimmt aber hat die Aficioacuten die Interferenzen zwischen der Sprache der Gitanos und
dem Germaniacutea verstaumlrkt
1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 41 - 47
36
I2 Die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert
I21 Denkmaumller des Caloacutes vor den Evangelien
Anhand des geschichtlichen Abrisses kann man schon verschiedene Einfluumlsse erkennen die auf das
Caloacute bis ins 19 Jahrhundert gewirkt haben Es wurde gezeigt dass besonders eine Wechselwirkung
mit der Gaunersprache dem Germaniacutea bestand und dass ab Ende des 18 Jahrhunderts eine Caloacute-
Nachdichtung als Modeerscheinung einsetzte
Will man die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert nachzeichnen so braucht man moumlglichst
Aufzeichnungen authentischer spontaner Rede der Gitanos des Ausgangszustandes als sie nach
Spanien gelangten des Caloacutes des 19 Jahrhunderts und verschiedener Zwischenstufen In einer
solch gluumlcklichen Situation bezuumlglich derartiger Zeugnisse sind wir aber lange nicht Was die
Ausgangssituation des Caloacutes betrifft kann man wohl davon ausgehen dass es dem heutigen Dialekt
der Sinti abzuumlglich der Entlehnungen die ab dem 15 Jahrhundert aus der jeweiligen
Kontaktsprache ihres Aufenthaltlandes gemacht wurden am aumlhnlichsten ist Auf jeden Fall kann
man noch nicht vom Caloacute im Sinne eines Romaniacute-Misch-Dialektes mit spanischer Grammatik
sprechen da den einwandernden Roma das Spanische ja noch gar nicht bekannt war sondern ihre
Sprache war noch Romaniacute Fuumlr das Caloacute des 19 Jahrhunderts kann das in den Evangelien benutzte
nicht als repraumlsentativ angesehen werden da es ja die Uumlbersetzung George Borrows ist der sich
zwar nach eigenen Aussagen mit den Gitanos auf Caloacute verstaumlndigen konnte allein schon die Art des
Textes schlieszligt aber ein in der Muumlndlichkeit benutztes Caloacute aus Bei der Suche nach Caloacute-Quellen
die ab Ende des 18 Jahrhunderts datieren besteht auszligerdem immer die Gefahr dass man es mit
einem Caloacute der Aficioacuten zu tun bekommt
Die aumllteste Quelle in der Gitanos zu Wort kommen die gefunden werden konnte ist das
Manuskript des religioumlsen Theaterstuumlcks Aucto del finamiento de Jacob1 aus der Mitte des 16
Jahrhunderts Es spielen zwei Gitanas mit Eine fuumlgt inmitten ihrer spanischen Rede Romaniacute-Woumlrter
ein vermutlich als sie mit dem mit ihr eingetretenen Gitano oder zu sich selbst spricht Marcelo
Romero Yantorno2 interpretiert ihre Worte wie folgt a ducapena tereza3 aus dem Text ist im
Romaniacute wohl a dukhipena theresa was ihm zufolge iexclAh queacute penas tienes bedeutet Im Satz pues
no me days monrran4 wird laut Romero Yantorno das spaumltere Caloacute-Wort fuumlr Brot manroacute inmitten
1 N N (16 Jh)2 Romero Yantorno (o J)3 N N (16 Jh) folLXv4 Ebd fol LXIr Der Buchstabe a des Wortes monrran wurde augenscheinlich vom Kopisten spaumlter daruumlber
gezeichnet Romero Yantorno (o J) gibt an dass dort vorher monrron gestanden habe
37
eines spanischen Satzes verwendet Wir haben es hier nicht mit einer Mischsprache sondern mit
spontanem Code-Switching zu tun Nun mischen sich ja in Theaterstuumlcken oft Fiktion und Realitaumlt
Entweder der Autor hat das Einsetzen der Romaniacute-Woumlrter als Stilmittel genutzt oder aber er hat
sich tatsaumlchlich Vorbilder in der Realitaumlt gesucht
Im 18 Jahrhundert tauchen in literarischen Werken nur hin und wieder ein paar Caloacute-Woumlrter auf
wie zB in den Prognosen fuumlr das Jahr 1729 des Don Diego de Torres Villarroel1 ldquoNo me jonjabes
Puriacute de la Rea muacutedate que yo estoy discurriendo en coacutemo he de poner en solfa de pillar las pastas
al pronoacutestico del antildeo que viene pues ya me faltan metaacuteforas que seguirrdquo2 Hier wurden engatusar
durch jonjabar3 und Vieja durch Puriacute ersetzt Das ist schon kein Code-Switching mehr da in
jonjabes also innerhalb der Wortgrenze Elemente beider Sprachen enthalten sind4
Wenige Jahre spaumlter soll ein weiteres anonymes Manuskript5 entstanden sein das von der
Biblioteca Nacional de Madrid mit der Nummer 3929 versehen wurde Ignasi-Xavier Adiego6
datierte es 1998 anhand der Informationen des Inventario general de manuscritos de la Biblioteca
nacional auf die Mitte des 18 Jahrhunderts7 Es ist das aumllteste Glossar des Caloacutes mit 61 Eintraumlgen
wovon vier dem Germaniacutea zugeordnet werden Obwohl hier keine Saumltze zur Analyse des Caloacutes
bereitstehen haumllt Adiego fest dass es sich schon um den typischen spanischen Romaniacute-Misch-
Dialekt mit seiner systematischen Praumlsenz der spanischen Infinitiv- und Pluralendungen und
bestimmten hybriden Konstruktionen wie avelar mal muy8 handelt9
In der Flamenco-Dichtung des 18 Jahrhunderts findet man die aumllteste Benutzung des Caloacutes in
Guerreros La Gran Boda de los Gitanos von 176110 Die Caloacute-Strophen darin kennzeichnen die
beginnende Erweiterung der Benutzung des Caloacutes aus dem familiaumlren Rahmen hinaus mit der
Aneignung durch die andalusische Folklore11 Ein Trend der mit der Aficioacuten weitergefuumlhrt werden
wird
Die naumlchst juumlngere Quelle die allerdings schon aus dem 19 Jahrhundert datiert stammt vom
Arabisten Josef Antonio Conde Margarita Torrione entdeckte Lengua Ethigitana oacute de Gitanos in
einem Madrider Archiv und editierte es 198812 Sie fand auch heraus dass Condes Aufzeichnungen
1 Goacutemez Alfaro (2010) S 5412 De Torres Villarroel (1739) zitiert nach Goacutemez Alfaro (2010) S 5413 Jonjabar ist im Vokabular von Usoz y Riacuteo (1968) vermerkt im Vokabular von Borrow (1841b) fehlt es allerdings4 Bakker et al (1991) S 365 Erste Edition Hill (1921) Zweite Edition Adiego (1998)6 Adiego (1998)7 Helzle-Drehwald (2004) S 128 = tener mala cara Man beachte dass das Original-Genus des Romaniacute beibehalten wurde und sich das Adjektiv
daran angeglichen hat Vgl Romero Yantorno (o J)9 Adiego (1998) S 1710 In Larrea (1974) S 46 nach Romero Yantorno (o J)11 Grande (1979) S 282 - 285 nach Romero Yantorno (o J)12 Torrione (1988)
38
aller Wahrscheinlichkeit nach bei Feldstudien unter Gitanos ca 1809 in Sevilla entstanden1 Es ist
eine Mischung aus einer Grammatik- und einer Lexikstudie die 800 Eintraumlge und gluumlcklicherweise
auch eine bedeutende Anzahl von Saumltzen enthaumllt2 Die Lexik dieses Caloacutes besteht ausschlieszliglich aus
Romaniacute-Woumlrtern deckt Begriffe fuumlr alle Lebensbereiche ab und ist absolut frei von Woumlrtern des
Germaniacutea3 Die Grammatik weist die uumlberwiegende Verwendung der Pluralendungen des Romaniacutes
bei den Substantiven und Adjektiven auf und einige andere Partikularitaumlten wie zB das -i- im
Indefinido bei Verben der ersten Konjugation (auf -ar) das Romaniacute-Gerundium prestandoi und ein
paar scheinbar unmotivierte Zuordnungen von Genusendungen4 Condes Caloacute ist also archaischer
dh es enthaumllt einen groumlszligeren Romaniacute-Anteil als das was uns von George Borrow uumlberliefert
wird5 und es ist bezuumlglich seiner Grammatik auch archaischer als die Quelle aus der Mitte des 18
Jahrhunderts (Manuskript 3929) die wir zuvor besprochen haben Man kann nicht ausschlieszligen
dass es sich auch hierbei um ein durch die Aficioacuten beeinflusstes Caloacute handelt da bei Conde ja keine
Aussagen daruumlber gemacht werden wie genau er an die Informationen gekommen ist Fest steht
aber dass Condes Manuskript eines der wichtigsten Zeugnisse des Caloacutes ist und vermutlich
authentischer als die Uumlbersetzungen von Borrow
Ein weiteres Zeugnis das vor den Borrowschen Evangelien entstanden ist liegt im Reisebericht
eines Freundes des schottischen Arztes und Voumllkerkundlers Richard Bright vor Dieser Freund
bereiste Spanien ein Jahr lang und uumlberliefert uns eine Wortliste mit 160 Eintragungen sowie 25 mit
Germaniacutea gemischte Saumltze auf Caloacute die in Brights Travels from Vienna through Lower Hungary6
1818 veroumlffentlicht wurden7 Das Caloacute darin besitzt ausschlieszliglich spanische Morphologie und
Syntax und zum Teil ein Romaniacute-Lexikon Druckfehler und verglichen mit anderen Caloacute-Quellen
falsche Bedeutungsangaben lassen allerdings an der Verlaumlsslichkeit dieser Quelle zweifeln Da auch
im urspruumlnglichen Romaniacute fuumlr viele von Brights Woumlrtern keine Entsprechungen gefunden werden
koumlnnen kommt Helzle-Drehwald zu dem Schluss dass das Caloacute der Informanten dieser Quelle
vermutlich stark von der Gaunersprache Germaniacutea uumlberlagert war8
Sei es wie es sei um die Verlaumlsslichkeit der drei Quellen die uns das Caloacute festgehalten haben
(Manuskript 3929 Lengua Ethigitana oacute de Gitanos und der Reisebericht von Brights Freund) und
als einzige die Moumlglichkeit geben Aussagen uumlber das Caloacute des 19 Jahrhunderts zu treffen Eines
haben sie alle drei - im Gegensatz zu der aus der Mitte des 16 Jahrhunderts - gemeinsam Das darin
1 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Goacutemez Alfaro (2010) S 5432 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 803 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 804 Bakker (1998) S 81 - 825 Helzle-Drehwald (2004) S13 516 Bright (1818)7 Helzle-Drehwald (2004) S 14 - 158 Ebd S 15
39
aufgezeichnete Caloacute besitzt fast gaumlnzlich die spanische Grammatik und zum groumlszligten Teil Romaniacute-
Lexik Wie diese Interferenz zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder
einem abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand soll im Folgenden diskutiert
werden
Bezuumlglich der Frage Wann kann man den Zeitraum jetzt auf 200 Jahre einschraumlnken wenn man
den Sprachgebrauch aus dem Theaterstuumlck des 16 Jahrhunderts ernst nimmt Ein weiteres Indiz fuumlr
die Beantwortung dieser Frage und dafuumlr dass die Genese des Caloacutes in einem bewussten Prozess
stattfand findet man im Buch Diquisitionum Magicarum1 von Martin A Delriacuteo aus dem Jahre
16082 Er sagt dort uumlber die Sprache der Gitanos dass era un habla inventada por ellos para suplir
su idioma nativo que se les habiacutea olvidado3 Schenkt man ihm Glauben so kann man davon
ausgehen dass die Gitanos bereits 150 Jahre nach ihrer Ankunft in Spanien und rund 100 Jahre
nachdem ihnen ihre Sprache verboten wurde eine neue erfundene Sprache an Stelle des Romaniacutes
benutzten Eine etwa zeitgleiche Aussage (von 1611) des Linguisten Covarrubias spricht auch von
einer erfundenen Sprache die nicht die urspruumlngliche Sprache der Roma ist und bringt diese sofort
mit der Gaunersprache (jerigonza) in Verbindung Auszligerdem ist die von ihm so fruumlh festgestellte
Aumlhnlichkeit mit den slawischen Sprachen bemerkenswert
ldquoConsta de graves autores ser Esclavones4 y vivir en los confines del imperio de los turcos y del reino de Ungria [hellip] y la lengua que hablan propia tira a esclavona5 no embargantes que tengan otra ficticia con que se entienden que comuacutenmente llamamos jerigonza corrompido el vocablo de zingerionza lenguaje de cingaros Estos deprenden faacutecilmente la lengua de la provincia por donde pasan y asi saben muchasrdquo6
Auf der anderen Seite findet man auch in Germaniacutea-Texten dieser Zeit laut Bakker7 schon Anleihen
aus dem Romaniacute In John M Hills Sammlung Poesiacuteas Germanescas8 sind diese Texte aus dem
Jahre 1609 zu finden9 John M Hills Sammlung ist eine Neuauflage von Hidalgos Romances de
germaniacutea10 Allerdings ist unter den 1270 Eintraumlgen des Vocabulario de germaniacutea desselben
Buches laut Goacutemez Alfaro11 kein einziges Caloacute-Wort zu finden Vielleicht hatte Hidalgo schon
bewusst eine Selektion gemacht Ebenfalls aus dem 17 Jahrhundert stammt diese Aussage
bezuumlglich der Zweisprachigkeit der Gitanos vom Regidor von Vado Juan Campo aus dem Jahre
1 Delriacuteo (1608)2 Bakker (1995) S 141 1453 Zitiert nach Manzano (1915) S 1794 = eslavos Slawen5 = eslava slawisch6 Covarrubias (1943) S 642 zitiert nach Romero Yantorno (o J)7 Bakker (1995) S 1398 Hill (1945)9 Bakker (1995) S 13910 Hidalgo (1609)11 Goacutemez Alfaro (2010) S 541
40
1686 ldquohablaban un idioma que no podiacuteamos entender y otras veces hablaban castellanordquo1
Anhand dieser Erwaumlhnungen der Zigeunersprache aus dem 17 Jahrhundert kann man also
Folgendes ableiten Zwei Quellen sprechen von einer erfundenen Sprache Davon eine dass diese
erfundene Sprache neben der urspruumlnglichen Sprache existierte und die andere dass die
urspruumlngliche Sprache vergessen wurde Die dritte Quelle spricht von einer den Spaniern
unverstaumlndlichen Sprache und Spanisch Es ist sehr wahrscheinlich dass mit der erfundenen
Sprache das Caloacute gemeint ist Waumlre das Romaniacute gemeint worden so haumltte der Autor eine
Formulierung wie fremde Sprache benutzt Wenn er aber das Wort erfunden benutzt spricht das
dafuumlr dass er Elemente dieser Erfindung wiedererkennt zB die spanische Grammatik Dieses Caloacute
stand schon in Wechselwirkung mit dem Germaniacutea wie wir aus zwei Quellen erfahren koumlnnen Ob
das Caloacute parallel zum Romaniacute benutzt wurde und damit bestimmte Gitanos sogar dreisprachig
gewesen sind das ist bis heute Gegenstand von Diskussionen Aus der Aussage von Covarrubias
geht nicht eindeutig hervor ob urspruumlngliche und erfundene Sprache parallel existierten ihm waren
zumindest beide bekannt
I22 Die Debatte um die Genese des Caloacutes
Zweisprachig ist eine bestimmte Generation von Gitanos sicherlich gewesen Sie konnten ja nicht
von heute auf morgen ploumltzlich nur Spanisch sprechen Eine oder mehrere Generationen mussten
Spanisch lernen bis 1499 um beispielsweise mit Kunden oder Behoumlrden zu kommunizieren und
danach um allgemein in der Oumlffentlichkeit zu kommunizieren da ihnen die Benutzung ihrer
Sprache - des Romaniacutes - verboten war Die Eltern deren Kinder ab 1499 aufwuchsen waren mit
Sicherheit darauf bedacht ihre erlangte Kompetenz im Spanischen an ihre Kinder weiterzugeben
damit diese sich adaumlquat in der Oumlffentlichkeit verhalten und spaumlter keine Probleme haben wuumlrden
Auszligerdem spielten diese Kinder vielleicht vielleicht auch nicht ob ihres schlechten sozialen
Prestiges mit spanischen Kindern und lernten dabei recht gut Spanisch was in Zeiten der
Gitaneriacuteas von 1560 bis 1633 bestimmt nur eingeschraumlnkt moumlglich war Zu Hause sprach man also
noch Romaniacute und in der Oumlffentlichkeit Spanisch Dieses Romaniacute hatte nun eigentlich schon keine
praktische Funktion mehr Es diente lediglich der Bewahrung der Tradition und der
Identitaumltsstiftung Lebten aber drei oder vier Generationen unter einem Dach von denen die aumllteste
das Spanisch nur sehr unvollkommen beherrschte dann hatte das Romaniacute noch eine Funktion Aber
diese aumllteste Generation war fruumlher oder spaumlter ausgestorben und das Romaniacute haumltte das gleiche
1 Francia Lorenzo (1998) S 35 - 37
41
getan wenn es nicht irgendwelche erhaltenden Bestrebungen gegeben haumltte Die groszlige Anzahl der
heute noch weltweit existenten Romaniacute-Dialekte zeigt dass es diese Bestrebungen gibt Im Falle
Spaniens aber hat sich das Caloacute gebildet eine Sprache mit spanischer Grammatik und Romaniacute-
Lexik Nun koumlnnte man annehmen dass es sich beim Caloacute sozusagen um eine im
Sprachwechselprozess Romaniacute-Spanisch eingefrorene Zwischenstufe handele Der natuumlrliche
Fremdsprachenerwerbsprozess sei es im Unterricht sei es in der Kontaktsituation spricht aber
dagegen Jeder der eine Fremdsprache lernt oder gelernt hat kennt das Was man sich zuerst und
am laumlngsten merken kann sind Woumlrter Womit man aber am laumlngsten Probleme hat und was man
zuerst wieder vergisst ist die Grammatik Wenn meine Muttersprache also Romaniacute ist und ich
Spanisch lerne so werde ich zuerst die Woumlrter richtig benutzen und zuletzt die Grammatik Beim
Caloacute muss es anders herum gewesen sein was auf eine bewusste Genese hindeutet Naumlmlich in der
Art dass Gitanos die schon perfekt Spanisch sprachen - es vermutlich als eine Muttersprache
gelernt hatten - ihr Spanisch bewusst relexifiziert haben in einer Zeit in der noch genuumlgend
Kenntnisse uumlber die Romaniacute-Lexik vorhanden waren Zu welchem Zweck haumltten sie das aber
machen sollen Wenn sie eine Geheimsprache oder eine identitaumltsstiftende Sprache gebraucht
haumltten dann haumltten sie auch weiterhin das Romaniacute benutzen koumlnnen Entweder sie hatten die
Romaniacute-Grammatik schon vergessen oder sie haben bewusst diese Form der Sprachverknuumlpfung
gewaumlhlt da sie wegen der spanischen Morphologie und Phonologie in der Oumlffentlichkeit eher als
Spanisch wahrgenommen werden wuumlrde und deshalb besonders gut als Geheimsprache geeignet
waumlre oder beides Dass eine bestimmte Generation noch Kenntnisse uumlber die Lexik gehabt haben
kann die Romaniacute-Grammatik aber nicht mehr zusammenbrachte scheint nicht zu
unwahrscheinlich Wie oben erwaumlhnt vergisst man die Grammatik zuerst Wenn aber auch die
Lexik von dieser Generation in Teilen vergessen wurde und keine aumlltere Generation mehr zur
Verfuumlgung stand die man haumltte fragen koumlnnen dann gab es in Spanien noch lange Zeit
nomadisierende Gitano-Gruppen die dem kulturellen und sprachlichen Assimilationsprozess nicht
so stark unterlagen und bei denen die sesshaften Gitanos ihre Lexik-Kenntnisse auffrischen
konnten1 Zum identitaumltsstiftenden Aspekt soll noch gesagt werden dass mit der Schaffung des
Caloacutes und dem Aussterben des Romaniacutes vielleicht bewusst gezeigt werden sollte Wir sind keine
europaumlischen Roma mehr die auf ihrer Wanderung eine Pause in Spanien eingelegt haben Wir sind
auch keine Spanier Nein wir sind spanische Gitanos mit einer eigenen Identitaumlt und Sprache
1 Bakker et al (1991) S 38
42
I221 Caloacute versus Pidgin- Kreolsprachen Boretzky (1985) und Romero Yantorno
Die vorangegangenen Erlaumluterungen zur vermuteten Genese des Caloacutes basieren im Wesentlichen
auf den Theorien von Peter Bakker und Norbert Boretzky Marcelo Romero Yantorno hat Boretzkys
These in einem Aufsatz noch zusaumltzlich illustriert Ihre Standpunkte und weitere Diskussionspunkte
der Debatte um die Genese des Caloacutes sollen im Folgenden etwas naumlher beschrieben werden
In seinem Aufsatz Sind Zigeunersprachen Kreols1 geht Norbert Boretzky 1985 auf die Frage ein
die Ian Hancock bereits 1970 in seinem Aufsatz Is Anglo-Romanes a Creol2 gestellt aber
unzureichend beantwortet hatte Dazu legt Boretzky anhand der Sprachen die traditionell und
typischerweise als Kreolsprachen gelten naumlmlich die im Zuge der Kolonialisierung in Uumlbersee
entstandenen sogenannten european-based creoles3 und anhand der auf nichteuropaumlischer Basis
entstandenen Pidgins Kriterien fuumlr den Vergleich mit den Para-Romaniacutes fest Diese Kriterien
gliedern sich in erstens diachronisch-historische zweitens deskriptiv- und historisch-linguistische
und drittens die vermutete Genese4 Die historischen Rahmenbedingungen der Kontaktsituationen
in denen Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes entstanden sind natuumlrlich voumlllig unterschiedlich
aber auch die Kontaktsituationen an sich Waumlhrend bei den Pidgin-Kreolsprachen Angehoumlrige
verschiedener Sprachgemeinschaften mit verschiedenen Muttersprachen meist als Sklaven in
ihnen fremden Gegenden der Erde ein Mittel fuumlr die Verstaumlndigung untereinander und mit der
europaumlischen Oberschicht brauchten hatten die in Spanien ankommenden Roma eine gemeinsame
Muttersprache fuumlr die Verstaumlndigung untereinander5 Auch die nichteuropaumlischen Pidgins hatten als
Ziel die Schaffung einer gemeinsamen Kontaktsprache in einem Vielvoumllkerareal6
Auch auf deskriptiver Ebene unterscheiden sich Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes sehr
stark Waumlhrend in den european-based creoles die Lexeme meist zu uumlber 90 aus der europaumlischen
Basissprache stammen ist das Verhaumlltnis in den Para-Romaniacutes gerade umgekehrt Die Flexion
wurde in den Pidgin-Kreolsprachen sehr stark vereinfacht oder nicht uumlbernommen7 Stattdessen
erfuhren freie grammatische Morpheme also Partikeln Hilfsverben und Funktionswoumlrter ua eine
Funktionserweiterung und es wurden neue aus Elementen mit urspruumlnglich anderen Funktionen
geschaffen Para-Romaniacutes hingegen haben sowohl die Flexion als auch freie grammatische
Morpheme von ihrer Dachsprache total kopiert8 Das Gleiche gilt fuumlr die Wortstellungsregeln In
1 Boretzky (1985)2 Hancock (1970)3 Boretzky (1985) S 634 Ebd5 Ebd S 63 - 646 Ebd S 647 Ebd S 658 An den Evangelien werden wir sehen dass das bezuumlglich der freien grammatischen Morpheme auf Borrows Caloacute
43
den Kreols wurden sie veraumlndert in den Para-Romaniacutes blieben sie fast konstant1 Auch in ihrer
Genese sind die Para-Romaniacutes von den Pidgin-Kreolsprachen verschieden Letztere begannen ihre
Genese als Pidgin-Sprachen ohne jede Normierung mit geringem Wortschatz und inkonsequent
gebrauchter Grammatik die innerhalb einer oder mehrerer Generationen ihr Vokabular
vereinheitlichten und die grammatischen Morpheme vereinfachten oder umbauten2 Die neu
entstandenen Kreolsprachen koumlnnen in einer Postkreolphase unter Einfluss einer anderen oder der
gleichen Standardsprache noch einen weiteren Strukturwandel erfahren haben3 Fuumlr die Genese der
Para-Romaniacutes gibt Boretzky zwei Moumlglichkeiten an Nach der ersten Variante haumltten die
angekommenen Roma die Sprache ihres Aufenthaltlandes gelernt und diese haumltte spaumlter einen so
starken Einfluss und Gebrauch gehabt dass die gesamte Grammatik auf das Romaniacute uumlbertragen
wurde Laut Boretzky ist diese Moumlglichkeit der Genese die unwahrscheinlichste weil sie
allen unseren Erfahrungen mit Interferenzfaumlllen widerspricht Interferenz beginnt praktisch immer mit dem Wortschatz und kann dann auf die syntaktischen Stellungsregeln uumlbergreifen [] [S]elten geht die Interferenz so weit daszlig gebundene grammatische Morpheme entlehnt werden Ehe dies geschieht muszlig die Interferenz in den zuvor genannten Bereichen schon ein beachtliches Ausmaszlig erreicht haben - und dann ist auch der totale Sprachwechsel nicht mehr weit4
Die Feststellung dass die Funktion der neugeschaffenen Para-Romaniacutes nur die einer fuumlr
Auszligenstehende unverstaumlndlichen Gruppensprache sein kann bringt Boretzky zur zweiten
Moumlglichkeit der Genese Es ist das Szenarium das oben beschrieben wurde bei dem in einer
zweisprachigen Generation extralinguistische Faktoren dafuumlr sorgen dass bewusst eine Art
Geheimsprache geschaffen wird die als Identifikationstraumlger einer sich benachteiligt fuumlhlenden
Gruppe dient und mit der ein voumllliger Untergang ihrer eigenen Sprache verhindert wird5 Diese
Entwicklung vom Romaniacute zur Sprache des Aufenthaltlandes und durch das Integrieren der Romaniacute-
Lexik wieder zuruumlck zum Para-Romaniacute wird spaumlter als U-Turn-Hypothese6 bezeichnet Durch die
Art der Bildung dieser Geheimsprache hat man auszligerdem gewissermaszligen eine Schablone die man
je nach Bedarf mit zwei Arten von Wortmaterial fuumlllen kann7
Interessant an Boretzkys Artikel ist noch der Vergleich mit dem Jiddischen das wenn auch in viel
geringerem Maszlige Wortschatz aus der hebraumlischen Buchsprache in die Umgangssprache entlehnt
nicht zutrifft1 Boretzky (1985) S 662 Ebd S 673 Ebd4 Ebd S 68 Vgl auch Weinreich (1976) S 1375 Boretzky (1985) S 696 Boretzky et al (1994a) S 35 - 687 Boretzky (1985) S 69
44
hat1
Die in Boretzkys Artikel eingangs gestellte Frage ob Zigeunersprachen Kreols sind muss also
eindeutig mit Nein beantwortet werden Nicht auszuschlieszligen ist allerdings dass
Pidginisierungsprozesse an der Entstehung des Caloacutes beteiligt waren2 naumlmlich im Sinne
inkonsequent gebrauchter grammatischer Elemente Romero Yantorno3 fuumlhrt dafuumlr einige
Nachweise aus dem Caloacute an Zum Beispiel die falsche Uumlbernahme grammatischer Faumllle Im
Manuskript 39294 findet er mollate was eigentlich der Lokativ molyate von Romaniacute mol Wein
ist5 Er stellt sich die Entstehung dieser Formen als unreflektierte Uumlbernahme ganzer Phrasen aus
dem Romaniacute und dann nur teilweise Substitution durch spanische Elemente vor Aus Unkenntnis
uumlber die Romaniacute-Grammatik wurden bestimmte gebundene grammatische Morpheme beibehalten
Als Beispiel bringt er Romaniacute merav bokhatar Ich sterbe vor Hunger mer-av mit der Endung der
1 Person Singular Praumlsens und bokh-a-tar mit der Endung des Ablativs Singular6 Nach einer
anfaumlnglichen Entlehnung der kompletten Phrase in spanische Saumltze wurden ihre Elemente teilweise
wie folgt in die spanische Entsprechung me muero de hambre integriert mer-el-o de boc-a-ta
Dabei hat man an den Verbstamm die spanische Konjugationsendung angehaumlngt und trotz des
Einfuumlgens der Praumlposition den alten Ablativ beibehalten da bocata schon als Lexem
wahrgenommen wurde ohne eine Idee von der Grammatik dieses Wortes zu haben Am Wort
merelo wird schon bemerkt worden sein dass es sich hier nicht nur um den Romaniacute-Stamm und die
spanische Konjugationsendung handelt Das Interfix -el- war urspruumlnglich das Romaniacute-Suffix -el(a)
der dritten Person Singular Praumlsens Besonders viele Caloacute-Verben haben ihren Infinitiv daraus
entwickelt Fuumlr Romero Yantorno ist das ein weiteres Indiz fuumlr einen Pidginisierungsprozess Ihm
zufolge koumlnnte die dritte Person Singular in einer bestimmten Situation als vielleicht eine juumlngere
Generation das Romaniacute nicht mehr beherrschte und eine aumlltere Generation damit nicht mehr
verstanden wurde oder im Kontakt mit Gitanos anderer Orte als undifferenziert allgemein
verwendete Ersatzform fuumlr die gesamte urspruumlngliche Verbalflexion genutzt worden sein und wurde
daher die Basis fuumlr den neuen Infinitiv im Caloacute Im Dortika dem Para-Romaniacute Griechenlands
erodierte die Verbalmorphologie auf die gleiche Art und Weise bevor es ausstarb7 Daneben gibt es
im Caloacute noch Infinitivbasen aus dem Imperativ (junar houmlren aus shun) aus dem Aorist (dintildear
1 Boretzky (1985) S 702 Bakker et al (1991) S 40 Romero Yantorno (o J)3 Romero Yantorno (o J)4 Adiego (1998)5 In Wagner (193637) lassen sich auf den Seiten 30 bis 32 weitere Beispiele finden6 Das Romaniacute hat ein zweistufiges Kasussystem Um die Endungen der obliquen Kasus anhaumlngen zu koumlnnen wird
zuerst eine Endung angehaumlngt die alleinstehend bei belebten Substantiven als Akkusativ fungiert In diesem Falle -a-
7 Bakker et al (1991) S 22 - 23
45
geben aus dinyas) aus der ersten Person Singular Praumlsens (monrabar scheren aus monravav)
und aus einer Verschmelzung von Konjunktion und Verb in der ersten Person Singular Praumlsens
(tapiyar trinken aus te pyav) Die Suche nach einer Infinitivbasis im Romaniacute fuumlr das Caloacute ist
durch die strukturellen Unterschiede der Sprachen Spanisch und Romaniacute bedingt Im Romaniacute gibt
es naumlmlich keinen Infinitiv Saumltze wie Ich will trinken wuumlrden dort als Kamav te pyav also Ich
will dass ich trinke ausgedruumlckt So ist auch die letztgenannte Infinitivbasis von tapiyar zu
erklaumlren Es soll zu Romero Yantornos Ansicht einer simplifizierten Verbalflexion in einem
gewissen Stadium noch hinzugefuumlgt werden dass die juumlngere Generation die des Romaniacutes nicht
mehr vollstaumlndig maumlchtig war sondern das Spanische schon besser beherrscht hat mit Sicherheit
auch durch das Unverstaumlndnis uumlber das Fehlen eines Infinitivs in einer Sprache nach einem
Infinitiversatz darin gesucht hat und dass dafuumlr dann meist die dritte Person Singular Praumlsens
gewaumlhlt wurde
Obwohl sich Romero Yantorno in seinem Aufsatz der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla
(1994) anschlieszligen will hebt er hervor dass es sich bei der Entstehung des Caloacutes um einen
graduellen Prozess handelte Er begruumlndet das mit der Uneinheitlichkeit des Caloacutes in den von ihm
analysierten Texten Auszligerdem stellt er heraus dass es eine Vielzahl von Entstehungs-Herden wie
zB Familien und Gitano-Gruppen gegeben haben muss in denen die Synthese zwischen Romaniacute
und Spanisch unterschiedlich stattgefunden hat wodurch der Reichtum und die vielen Variationen
im Caloacute-Vokabular zu erklaumlren sind Allerdings spricht er auch von varios grados de
castellanizacioacuten irregular des Romaniacutes Romero Yantorno fokussiert eine Phase in der Entstehung
des Caloacutes die instabil war in der die juumlngere Generation Spanisch sprach und dabei zunaumlchst ganze
Phrasen aus dem Romaniacute uumlbernahm und die aumlltere Generation sich durch die Uumlbernahme vom
Spanischen in ihr Romaniacute und eine vereinfachte Romaniacute-Grammatik verstaumlndlich machen musste
Die daraus entstehenden Interferenzen waren selbstverstaumlndlich an jedem Ort anders Der Uumlbergang
der lokal unterschiedlich verlaufenden Situation des anhaltenden Code-Switchings uumlber eine
ebenfalls lokal unterschiedlich verlaufende Vereinfachung der Romaniacute-Grammatik bis hin zu einem
mehr oder weniger vereinheitlichten Caloacute kann als gradueller Prozess gesehen werden Die
Vereinheitlichung kann durch den Kontakt verschiedener Gitano-Gruppen und den damit
verbundenen Vergleich und Austausch der Caloacute-Varianten stattgefunden haben Vermutlich ist das
aber erst passiert als die aumlltere Generation schon ausgestorben war und das Caloacute nicht mehr die
Funktion einer Pidginsprache sondern die einer Geheimsprache hatte Denn wozu sollten
Familienmitglieder das Pidgin mit dem sie sich mit ihren Aumlltesten unterhalten konnten mit einem
fuumlr die Aumlltesten unverstaumlndlichen aus einer anderen Familie anreichern Einer Geheimsprache waumlre
es hingegen zutraumlglich Synonyme und Varianten zu besitzen Die Vereinheitlichung hinsichtlich der
46
Grammatik war sicherlich ein automatischer Prozess da ja immer weniger Sprecher die Romaniacute-
Grammatik beherrschten
I222 Code-Switching Pogadisierung Geheimsprachen und Language Intertwining
Bakker amp van der Voort (1991)
Peter Bakker und Hein van der Voort gehen in ihrem Aufsatz Para-Romani languages an overview
an some speculations on their genesis1 von 1991 ebenfalls auf Moumlglichkeiten die auch fuumlr die
Entstehung des Caloacutes in Frage kommen koumlnnten ein Dabei stellen sie zunaumlchst vier Ideal-Typen
von zwei- und mehrsprachigen Situationen vor die denkbar sind2 Typ 1 tritt ein wenn sich eine
Sprechergemeinschaft in der Situation des Sprachwechsels befindet Die Aumlltesten sprechen die
Sprache A die Juumlngsten die Sprache B und die Generationen dazwischen sind zweisprachig
Waumlhrend Sprache B in der Gesellschaft dominant ist fuumlr das Uumlberleben in ihr notwendig ist und in
der Schule unterrichtet wird hat Sprache A ein schlechtes Prestige und wird moumlglicherweise
aussterben In dieser Situation waren die Gitanos wie wir an ihrer Geschichte und den Darlegungen
Romero Yantornos gesehen haben
Typ 2 ist die Diglossie eine Situation des stabilen Bilingualismus in der beide Sprachen bestimmte
Funktionen haben Sprache A fuumlr bestimmte Situationen und Sprache B fuumlr andere bestimmte
Situationen Die meisten Personen sprechen dabei beide Sprachen
Beim Typ 3 werden zwei Sprachen in praktisch allen Situationen benutzt Die Sprachen haben keine
spezifischen Funktionen Die Menschen identifizieren sich als zweisprachig und haben zwei
Identitaumlten Diese duale Identitaumlt wird durch das gleichzeitige Benutzen beider Sprachen mit Hilfe
von Code-Switching und Code-Mixing3 ausgedruumlckt
Typ 4 beschreibt ebenfalls eine Situation in der die Sprecher die Sprachen A und B sprechen Aus
einem bestimmten Grund aber wollen sie sich mit keiner von beiden identifizieren oder haben die
Absicht fuumlr eine der Sprechergruppen A oder B unverstaumlndlich zu sein Untereinander sprechen sie
eine neue Mischsprache C aus den Sprachen A und B und haben auch eine neue Identitaumlt C Wenn
die Sprachen A oder B keinen Nutzen mehr haben sterben sie womoumlglich aus andernfalls werden
sie weiterhin neben Sprache C gesprochen
1 Bakker et al (1991)2 Ebd S 31 - 323 Der Unterschied zwischen Code-Switching und Code Mixing wird je nach linguistischem Fach anders oder gar nicht
gemacht Bakker und van der Voort meinen mit Code-Switching das Benutzen zweier Sprachen innerhalb eines Redeabschnittes und mit Code-Mixing die Benutzung innerhalb eines Satzes Sie fassen beides unter dem Begriff Code-Switching zusammen (Bakker et al (1991) S 36) Andere Faumlcher sprechen von Code-Mixing wenn man nicht feststellen kann welche der benutzten Sprachen den morphosyntaktischen Rahmen fuumlr die Aumluszligerung gibt man also nicht genau weiszlig welche Grammatik gebraucht wird Siehe Riehl (2009) S 23 31
47
Laut Bakker und van der Voort ist klar dass die Bedingungen des Typs 4 einmal fuumlr das Caloacute
zugetroffen haben muumlssen Viel weniger klar ist ihnen zufolge ob die Para-Romaniacutes jemals die
einzigen Sprachen in einer Gemeinschaft oder Muttersprachen waren Das ist eine wichtige Frage
um ihre Entstehung zu klaumlren es gibt daruumlber aber keine Aufzeichnungen Dafuumlr dass die Para-
Romaniacutes nicht als erste Sprache gelernt werden sondern die Sprache des Aufenthaltlandes gibt es
allerdings Nachweise aus dem Anglo-Romaniacute und sogar aus konservativen Romaniacute-Dialekten1 Erst
wenn die Kinder in die Erwachsenenwelt eingeweiht werden erwerben sie die Gruppensprache C
Weiterhin stellen Bakker und van der Voort die linguistischen Unterschiede zwischen Code-
Switching und den Para-Romaniacutes heraus2 Para-Romaniacutes wechseln die Sprache innerhalb der
Wortgrenzen beim Code-Switching passiert das nie Waumlhrend den Para-Romaniacutes nur das
phonologische und grammatische System der Nicht-Romaniacute-Sprache zur Verfuumlgung steht koumlnnen
Code-Switcher auf die phonologischen und grammatischen Systeme beider Sprachen zuruumlckgreifen
Sie tun das auch und zwar derart dass jede der benutzten Sprachen in ihrem eigenen
phonologischen und grammatischen System verbleibt Diese Unterschiede sind nach Meinung von
Bakker und van der Voort aus linguistischer Sicht ausreichend um auszuschlieszligen dass Para-
Romaniacutes aus Code-Switching entstanden sind
Das heiszligt ja nicht dass es Code-Switching zwischen Romaniacute und Spanisch nie gegeben hat wie wir
am Aucto del finamiento de Jacob sehen sondern nur dass das Caloacute nicht in einer natuumlrlichen
Sprachentwicklung aus Code-Switching entstehen konnte Es unterstuumltzt die These einer bewussten
Schaffung des Caloacutes
Bakker und van der Voort diskutieren weiter uumlber die Bezeichnung Pogadisierung fuumlr die Genese
der Para-Romaniacutes die Cortiade3 angelehnt an den repraumlsentativsten Typ dieses Phaumlnomens dafuumlr
vorschlaumlgt4 Pogadi jib ist die Bezeichnug der englischen Gypsies fuumlr ihr Anglo-Romaniacute und
bedeutet gebrochene Sprache Die Bezeichnung Pogadisiserung haumltte den Vorteil dass er keine
Verwechselung mit anderen Prozessen des Sprachwandels und der Sprachentwicklung zulaumlsst und
den Nachteil dass er nahelegt er waumlre auf Zigeunersprachen beschraumlnkt Auszligerdem klingt er als
waumlre es Sprachverfall der zu dieser gebrochenen Sprache fuumlhre
Da von Bakker und van der Voort mehrere Para-Romaniacutes vorgestellt wurden die alle Romaniacute-Lexik
und verschiedene Nicht-Romaniacute-Grammatiken besaszligen kann die Struktur der Kontaktsprache nicht
der bestimmende Faktor bei ihrer Entstehung gewesen sein Die sozialen Umstaumlnde muumlssen
entscheidend gewesen sein5 Es scheint plausibel dass alle Para-Romaniacutes auf aumlhnliche Art und
1 Bakker et al (1991) S 322 Ebd S 36 - 373 Cortiade (1991) S 84 Bakker et al (1991) S 385 Es wurde bei Thomason et al (1988) uumlberzeugend dargestellt dass soziale Umstaumlnde bei Sprachkontaktphaumlnomenen
48
Weise entstanden sind Bakker und van der Voort geben dafuumlr fuumlnf Szenarien an1
Szenarium 1 folgt der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla (1994)2 und wurde oben bereits
beschrieben Erst kompletter Sprachwechsel zum Spanischen und dann Relexifizierung mit Hilfe
von nomadisierenden und oder gruppenaumlltesten Gitanos
Szenarium 2 geht im Unterschied zu Szenarium 1 von zweisprachigen Sprechern aus die begannen
das Spanische zu relexifizieren Sie hatten also ihre Romaniacute-Grammatik noch nicht verloren Diese
These haben Smith3 und Bickerton4 fuumlr das Anglo-Romaniacute proklamiert
Szenarium 3 entspricht der oben schon beschriebenen Pidginisierung bzw Kreolisierung Nachdem
das Romaniacute seine grammatischen Flexionselemente durch verminderte Benutzung verloren hatte
und eine Art Pidgin-Romaniacute entstanden war wurde das spanische grammatische System entlehnt
Szenarium 4 ist das von Boretzky als unwahrscheinlichste Moumlglichkeit der Genese bezeichnete bei
dem in einer Situation der lang anhaltenden Zweisprachigkeit mehr und mehr grammatische und
phonologische Elemente des Spanischen in das Romaniacute graduell integriert wurden bis das gesamte
grammatische System in das Romaniacute uumlbernommen war Diese These wurde fuumlr das Anglo-Romaniacute
von Thomason amp Kaufman5 und Kenrick6 vertreten
Szenarium 5 ist die ebenfalls schon erwaumlhnte bewusste und absichtliche Schaffung einer neuen
Geheimsprache Sie ist auch aus einer Situation der Zweisprachigkeit heraus entstanden in der das
Romaniacute nicht mehr als Geheimsprache benutzt werden konnte da die einheimische Bevoumllkerung
des Aufenthaltlandes sonst zu schnell bemerkt haumltte dass Dinge vor ihr geheim gehalten werden Im
Falle des Caloacutes muumlsste man hinzufuumlgen dass die Gitanos sonst mit empfindlichen Strafen zu
rechnen gehabt haumltten Die Kombination Romaniacute-Grammatik und -Phonologie mit spanischer Lexik
haumltte immer noch nach Romaniacute geklungen und waumlre relativ leicht verstaumlndlich gewesen also wurde
die umgekehrte Verbindung gewaumlhlt die eher wie ein fremder Dialekt des Spanischen klingt Zur
Verdeutlichung der Funktion dieser Geheimsprache sei hier ein Witz aus Mulcahy7 angebracht
Un gitano perseguido por la policiacutea entra en el barrio gitano donde vive y dice a su mujer que le avise cuando haya desaparecido Llega la policiacutea y le pregunta a la mujer por su marido y tambieacuten por su nombre Responde la mujer que estaacute trabajando y dice que Juan mi mario se llama Juan Najelas La policiacutea le dice a la mujer que mande a alguien que lo recoja y ella grita a un nintildeo tu conoces a mi mario Juan Najelas pues que vaigas a buscarle y dile que los Sentildeores Hundo lo estaacuten buscando8
generell entscheidender sind als die strukturelle Naumlhe zweier Sprachen die nur eine untergeordnete Rolle spielt1 Bakker et al (1991) S 38 - 392 Boretzky et al (1994a)3 Smith (1987) S 23 Bei Bakker et al (1991) keine weiteren Angaben4 Bickerton (1988)5 Thomason et al (1988)6 Kenrick (1979)7 Mulcahy (1979)8 Mulcahy (1979) S 16 zitiert nach Andersson (2011) S 20
49
Najelar bedeutet wegrennen und hundo ist eine Abkuumlrzung fuumlr hundunares oder hunyunares und
bedeutet Guardia Civil
Bakkers und van der Voorts Schlussfolgerungen aus ihren Darstellungen bezuumlglich der Genese der
Para-Romaniacutes sind die folgenden1 Da in den konservativen Romaniacute-Dialekten nie nur
grammatische Elemente sondern immer auch lexikalische aus den Kontaktsprachen entlehnt
wurden koumlnnen die Para-Romaniacutes nicht durch graduelle grammatische Entlehnung entstanden sein
Szenarium 4 ist damit auszuschlieszligen In manchen Para-Romaniacute-Sprachen sind Eigenschaften von
Pidgin- und Kreolsprachen erkennbar Szenarium 3 kann somit nicht verworfen werden Es gibt
keine Anzeichen dafuumlr dass Para-Romaniacutes als Muttersprachen erworben werden Es ist eher zu
vermuten dass Kinder sie erlernen wenn sie in die Erwachsenenwelt eingefuumlhrt werden Es ist
nicht auszuschlieszligen dass Kinder eine Rolle im Initialstadium der Genese dieser Sprachen gespielt
haben aber unwahrscheinlich dass sie sie selbst kreierten Bakker und van der Voort vermuten
dass Para-Romaniacutes als Geheimsprachen fungierten da sie va benutzt werden wenn Menschen
zugegen sind die nicht verstehen sollen da sie Kinder erst erlernen wenn sie Erwachsene
auszligerhalb der Roma-Gruppe begleiten und da sich die Roma oft gegen Nachforschungen uumlber ihre
Sprache verwehren was bis in juumlngste Zeit nachweisbar ist2 Auszligerdem werden in den Para-
Romaniacutes im Gegensatz zu den konservativen Romaniacute-Dialekten keine neuen Woumlrter der
Umgebungssprache wie zB englisch television integriert stattdessen werden Neubenennungen
geschaffen wie zB dikin-mukt Guck-Kasten im Anglo-Romaniacute Das ist eine Eigenart die
Geheimsprachen inhaumlrent ist Fuumlr Bakker und van der Voort steht fest dass die erste
Sprechergeneration einer Para-Romaniacute-Sprache flieszligend zweisprachig gewesen sein muss um
uumlberhaupt zu deren Genese beitragen zu koumlnnen Dieser Meinung kann sich nicht ohne Weiteres
angeschlossen werden da die Kenntnisse beider Sprachen auch auf mehrere Generationen verteilt
sein konnten und so auch ein unvollstaumlndiges Wissen um das Romaniacute einer nur ansatzweise
zweisprachigen Generation ausgereicht haumltte um eine Geheimsprache zu schaffen Bakker und van
der Voort sprechen sich fuumlr einen bewussten und abrupten Entstehungsprozess also gegen
Szenarium 2 und fuumlr Szenarium 4 aus Auszligerdem schlieszligen sie Szenarium 1 also den kompletten
Sprachwechsel gefolgt von Relexifizierung des Spanischen und Szenarium 3 also Pidginisierung
bzw Kreolisierung mit anschlieszligender Entlehnung der spanischen Grammatik nicht aus Wir sind
der Meinung dass alle Prozesse der Szenarien 1 3 und 4 an der Entstehung des Caloacutes beteiligt
waren Am Ende ihres Artikels greifen Bakker und van der Voort auf eine spaumlter folgende
Publikation vor die bestrebt ist die Begriffe Regrammatikalisierung und Relexifizierung durch
1 Bakker et al (1991) S 40 - 412 Siehe Leigh (1998) S 246
50
language intertwining also in etwa Sprachverknuumlpfung zu ersetzen da zB
Regrammatikalisierung des Romaniacutes und Relexifizierung des Spanischen Bestandteile eines
einzigen groumlszligeren Prozesses einer Sprachverknuumlpfung sind und sich lediglich durch die
Perspektive der Sprache von der aus man ihn betrachtet unterscheiden
I223 Archaismen kryptische Formationen andalusische Merkmale und
unabhaumlngige Lexikentwicklung Bakker (1995)
In seinem Artikel Notes on the genesis of Caloacute and other Iberian Para-Romani varieties1 von 1995
stellt Peter Bakker keine neuen Thesen bezuumlglich der Genese des Caloacutes auf Nur im Hinblick auf
die zeitliche Einordnung der Genese wagt er nun erste Vermutungen Die Aussagen von Martin A
Delriacuteo von 1609 und das Caloacute des Manuskripts 3929 aus der Mitte des 18 Jahrhunderts die wir
beide oben besprochen haben sowie die archaischen Uumlberreste im spanischen Anteil des Caloacutes
bewegen ihn zu der Annahme dass die Genese des Caloacutes schon sehr fruumlh im 16 Jahrhundert
stattgefunden hat2 Weitere neue Aspekte die Bakker zu bedenken gibt sind neben den archaischen
spanischen Elementen Merkmale des andalusischen Spanischen und kryptische3 Bildungen wie sie
haumlufig in Geheimsprachen vorkommen
Fuumlr die Archaismen gibt es leider nur ein Beispiel Es ist das altspanische ende das laut A Keller4
im Caloacute noch existierte (wir finden es auch in der Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums von 1872)
im modernen Spanisch aber durch desde seit ersetzt ist5 Ende entstand aus dem lateinischen
ĭnde6 was (von) da dort bedeutete7 also ein Lokaladverb war und ab Anfang des 16
Jahrhunderts also in der Sprachepoche des Mittelspanischen (von 1450 bis 1650) auszliger Gebrauch
geriet8 Heute findet man es nur noch in der adverbialen Wendung por ende deswegen von daher
und in der Kontraktion allendejenseits (alliacute + ende) Ende wurde dann als dende (de + ende von
dort her an) auch als Temporaladverb und somit synonym zu desde was sich aus einer Kontraktion
des lateinischen de ex de (von aus) herleitet9 im Sinne von seit gebraucht Angesichts der
Isoliertheit dieses Archaismus im Caloacute muss man uumlberlegen ob er nicht eine andere Ursache haben
1 Bakker (1995)2 Ebd S 144 - 1453 Wir werden das Wort kryptisch benutzen da keine bessere Uumlbersetzung fuumlr englisch cryptolalic gefunden
werden konnte Vielleicht waumlre kryptolektal eine Alternative4 Keller (1892)5 Bakker (1995) S 129 DRAE (2001)6 Cano Aguilar (2005) S 1697 DRAE (2001)8 Cano Aguilar (2005) S 2509 DRAE (2001)
51
kann Des Hispanisten Aufmerksamkeit wird in Kellers Aufsatz eine weitere Besonderheit erregen
Als Uumlbersetzung von Caloacute disdeacute was dem neuspanischen desde ja sehr aumlhnlich ist wird hasta also
bis angegeben Keller erklaumlrt mit veraumlnderter Bedeutung aus desde1 Woher soll aber diese
Bedeutungsumkehrung stammen und warum wurde sie durchgefuumlhrt Wir schlagen dafuumlr folgendes
Szenarium vor Disdeacute stammt nicht vom spanischen desde ab sondern von Romaniacute [ʤi te] bis
dass wenn2 Probleme macht dabei allerdings die Entpalatalisierung des Anlauts [ʤ] zu [d] da sie
weder mit dem spanischen Lautwandel [ʤ] zu [x] bzw in Andalusien zu [h] [Oslash]3 noch mit der
Integration der Laute des Romaniacutes in das spanische Lautsystem deren Folge [ʤ] zu [ʧ] waumlre4 zu
erklaumlren ist Alle anderen Lautwandelprozesse waumlren erklaumlrbar5 Was nun die Etymologie fuumlr ende
angeht schlagen wir nicht das Altspanische sondern Romaniacute anda was eine Verkuumlrzung von
andar aus heraus ist6 vor In Karte 38 (Noumlrdliche Dialekte) des Kommentierten Dialektatlasses
des Romani7 ist es sogar mit der Bedeutung seit fuumlr Andalusien vermerkt Aus anda ist dann durch
eine Vokalerhoumlhung in der Zeit des unsteten Vokalismus des Spanischen von 1450 bis weit ins 17
Jahrhundert8 ende entstanden Es waumlre also so gewesen dass die Roma die Woumlrter die sie in der
Bedeutung von seit und bis benutzten mit nach Spanien gebracht haben Dort behielten sie ihr
Wort fuumlr bis ([ʤi te] osauml) bei bis sie feststellten dass das spanische Wort das fast genau so
klang naumlmlich desde genau die umgekehrte Bedeutung naumlmlich seit hatte Ihr urspruumlngliches
Wort fuumlr seit war aber anda (osauml) und es aumlhnelte dem altspanischen ende Also behielten sie
ende im Sinne von anda seit in spanischem Deckmantel bei da das Wort disdeacute ja schon fuumlr die
Bedeutung bis besetzt war obwohl es wie das spanische desde seit klang
Aufgrund der Tatsache dass der einzige Archaismus im Caloacute sehr isoliert dasteht und auch andere
Moumlglichkeiten fuumlr seine Entstehung denkbar sind bewerten wir ihn als Indiz fuumlr die zeitliche
Einordnung der Entstehung des Caloacutes als ungeeignet
Kryptische Formationen finden wir bei Verben Substantiven Personennamen und neben
Umschreibungen und Verzerrungen auch bei Toponymen Sie koumlnnen kaum eine andere Funktion
auszliger der Unverstaumlndlichkeit fuumlr Uneingeweihte gehabt haben Das ist auch typisch fuumlr
Geheimsprachen Kryptische Formationen gibt es nicht nur im Caloacute sondern auch in vielen anderen
Romaniacute-Dialekten9 Zur Verdeutlichung seien einige Beispiele aus dem Caloacute gegeben Verzerrungen
1 Keller (1892) S 1722 Boretzky et al (2004a) S 783 Vgl Boleacutee et al (2003) S 111 - 1124 Vgl Boretzky (1992) S 225 Ebd S 19 - 296 Boretzky et al (2004a) S 807 Boretzky et al (2004b)8 Boleacutee et al (2003) S 1099 Vgl Wagner (193637) S 27 - 29 Bakker (1995) S 133 - 134
52
bei Toponymen sind Llundun fuumlr London und Madrilati fuumlr Madrid Umschreibungen sind len baroacute
groszliger Fluss fuumlr den Guadalquivir und Chim ye manroacute Land des Brotes fuumlr die Extremadura1
Letzteres hat eine Umformung erfahren und ist bei Usoz2 und Pabanoacute3 unter Marochende vermerkt
Kryptische Formationen wurden so gebildet dass wenn ein Teil eines spanischen Wortes eine
Bedeutung im Romaniacute hatte dieser Teil ins Romaniacute uumlbersetzt wurde So zB bei Molancia fuumlr
Valencia Periacutes fuumlr Caacutediz und Bobaniacute fuumlr Habana4 Die Bedeutungen der Woumlrter duumlrfen dabei nicht
interessieren haumllt man sich vor Augen dass es die spanischen Woumlrter valer caer und haba waren
die hier durch ihre Romaniacute-Aumlquivalente mol- per- und boba5 ersetzt wurden Ein Beispiel fuumlr eine
kryptische Verbform ist Caloacute sardenar fuumlr spanisch condenar verurteilen6 Hier wurde die
spanische Praumlposition con durch die Caloacute-Entsprechung sar substituiert Kryptische Substantive
sind diqueleta bisnajura bajambayo und dintildeao fuumlr spanisch veletaFaumlhnchen Schleier ventura
Gluumlck tocayo Namensvetter und dado Wuumlrfel Dabei haben die Caloacute-Woumlrter dicar diquelar
fuumlr ver bisna fuumlr venta bajambar fuumlr tocar und dintildear fuumlr dar Pate gestanden7 Weitere amuumlsante
Beispiele sind Caloacute artibulo und sincarfial fuumlr spanisch artiacuteculo und esclavo nach den Romaniacute-
Entsprechungen fuumlr spanisch culo = bul spanisch es (ist) = sin und spanisch clavo = carfi8 Eine
andere Art der kryptischen Bildung wurde dann angewandt wenn ein spanisches Wort eine
Entsprechung im Romaniacute hatte ein Teil dieses Wortes aber nicht Dann wurde das Romaniacute-Wort
dem spanischen Vorbild entsprechend dekomponiert So geschehen im Falle von Romaniacute acana =
spanisch ahora demzufolge spanisch hora Caloacute cana entsprechen muss9 Kryptische Formationen
machten auch vor Monats- und Personennamen nicht halt So finden wir bei Borrow (1841)10 fuumlr
Marzo Maumlrz Caloacute Loriazo nach dem Caloacute-Wort loria fuumlr spanisch mar Meer In anderen
Glossaren bei Usoz und Pabanoacute wird diese kryptische Form allerdings durch ein wohl
urspruumlnglicheres Quirdareacute ersetzt Zum kryptischen Personennamen Lillac Liyac11 bzw Lillax fuumlr
Thomas schreibt George Borrow
This is one of the many ridiculous words manufactured by the Aficioacuten of Seville Lillar in Gypsy signifying to take in Spanish Tomaacuter they by slightly modifying the word have attempted to make it serve for Tomaacutes or Thomas whereby unwittingly they have
1 Bakker (1995) S 1332 Usoz y Riacuteo (1968)3 Manzano (1915)4 Wagner (193637) S 285 Vgl Wolf (1960) S 626 Bakker (1995) S 1347 Wagner (193637) S 1368 Aus Boretzky (1998) S 1029 Ebd10 Borrow (1841b) S 6411 Bei verschiedenen Autoren finden wir unterschiedliche Schreibweisen Vgl Wagner (193637) S 27 Manzano
(1915) Diccionario S 67 Die unmotivierte Alternanz von ltllgt und ltygt geht auf die Vereinheitlichung der beiden Phoneme [λ] und [j] zu [j] im andalusischen Spanisch zuruumlck
53
converted an Apostle into a thief or shop-lifter for such is Lillax according to the principle of the Gypsy tongue1
Bei Pabanoacute (1915)2 finden wir 69 Personennamen verzeichnet die kryptische Formationen sind
Tatsaumlchlich war es eine Mode der Aficionados Namen auf Caloacute zu bilden Dabei benutzten sie auch
mit Vorliebe ihre eigenen Nachnamen Die hier so viel zitierten Autorennamen Pabanoacute und
Quindaleacute sowie Trujillo ein weiterer Herausgeber eines Glossars jener Zeit hieszligen im Original
Manzano Mayo und Cruzillo Es liegen die Woumlrter Romaniacute phabai Apfel Caloacute Quindaleacute Mai
und Romaniacute [truʃul] Kreuz spanisch manzana mayo und cruz zu Grunde3
Ob sich nicht auch andere kryptischen Formationen wie zB Toponyme durch die Anstrengungen
der Aficionados vermehrt haben wuumlrde eine quantitative Analyse aller Glossare des 18 19 und
fruumlhen 20 Jahrhunderts ergeben Falls dem so ist muss trotzdem davon ausgegangen werden dass
dieses Phaumlnomen schon vor der Aficioacuten bestand und sich dadurch nur verstaumlrkt hat da Romaniacute-
Dialekte in anderen Laumlndern ebenfalls kryptische Formationen aufweisen Es hat wohl eher etwas
mit dem Kontakt zu Geheimsprachen und der Affinitaumlt der Zigeuner zu einem spielerisch kreativen
Umgang mit Sprache und zu sprachlicher Adaption zu tun da ja ihre raumlumliche Wanderung immer
auch eine sprachliche war4 Sicherlich auch dem wachsenden Purismus der Aficioacuten zuzuschreiben
ist die Entwicklung der Caloacute-Funktionswoumlrter in einer exemplarischen Gegenuumlberstellung der
Eintraumlge von sieben Glossaren angefangen mit Bright (1818)5 uumlber Borrow (1841)6 bis Pabanoacute
(1915)7 die Bakker in seinem Aufsatz vornimmt8 Dabei stellt sich heraus dass je juumlnger die Quelle
ist desto mehr Funktionswoumlrter aus dem Romaniacute enthalten sind Bakker verweist auch auf
regionale Unterschiede in der Benutzung von Funktionswoumlrtern als moumlgliche Ursache Es waumlre
dann vermutlich so gewesen dass sich regional unterschiedlich der Funktionswoumlrter des Spanischen
oder des Romaniacute bedient wurde Je weiter die Lexikographie des Caloacutes und die damit verbundenen
Nachforschungen voranschritten desto mehr Varianten wurden bekannt und in die Glossare
aufgenommen
Ein anderer Aspekt den Bakker bringt sind die unbestreitbar typisch andalusischen Merkmale des
Caloacutes Sie geben Auskunft uumlber die Genese des Caloacutes da man sie auch im Madrider Caloacute findet
Das legt nahe dass das Caloacute in Andalusien entstand und sich von dort aus ausgebreitet hat Was das
Calatildeo Portugals angeht so zeigt Bakker an einem Beispiel dass dessen grammatische Morpheme 1 Borrow (1841b) S 622 Manzano (1915) Diccionario S 673 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 18 - 264 Vgl Wagner (193637) S 295 Bright (1818)6 Borrow (1841b)7 Manzano (1915)8 Bakker (1995) S 139 - 141
54
Konjugation Personal- und Possesivpronomen sowie dessen Fragewort dem Spanischen
entspringen Es stammt also ebenfalls aus Spanien Fuumlr das brasilianische Para-Romaniacute trifft das
nicht zu Dort stellt das Portugiesische das grammatische System Um festzustellen ob die vier
Para-Romaniacutes mit den grammatikgebenden Sprachen Spanisch Katalanisch Baskisch und
brasilianisches Portugiesisch ihre Lexik unabhaumlngig voneinander entwickelten oder sie
untereinander transferiert wurde vergleicht Bakker deren unmarkierte Personalpronomen die alle
aus flektierten Romaniacute-Personalpronomen entstanden sind (aumlhnlich wie wir das weiter oben bei
Romero Yantorno fuumlr Substantive gesehen haben) Das Ergebnis ist dass das baskische und das
brasilianische Para-Romaniacute jeweils aus anderen Kasus entlehnt haben als das spanische Caloacute und
das portugiesische Calatildeo Fuumlr das katalanische Para-Romaniacute lagen nicht genuumlgend Daten vor
Dieses Ergebnis zusammen mit dem Fakt dass die iberischen Para-Romaniacutes ihre Verbstaumlmme auf
der Grundlage unterschiedlicher Romaniacute-Formen (erste oder dritte Person Singular oder Imperativ
siehe weiter oben bei Romero Yantorno) gebildet haben macht eine unabhaumlngige Lexikentwicklung
sehr wahrscheinlich
I224 Das katalonische Romaniacute als Indiz fuumlr die zeitliche Einordnung
Boretzky (1992)
Neben dem katalanischen Para-Romaniacute mit katalanischer Grammatik hat in Katalonien auch ein
konservativer Romaniacute-Dialekt mit weitgehend erhaltener Romaniacute-Flexion parallel existiert1
Norbert Boretzky hat 1992 die Lautsubstitution vom Romaniacute zum Caloacute und zu diesem
katalonischen Romaniacute-Dialekt untersucht2 Er kam zu dem Ergebnis dass der katalonische
konservative Romaniacute-Dialekt sowohl in kastilischem als auch in katalanischem Sprachgebiet
entstanden sein muss3 Denn teilweise sind darin Romaniacute-Laute wie im Caloacute durch spanische Laute
ersetzt wurden teilweise sind aber auch noch Laute erhalten die im kastilischen Gebiet haumltten
ersetzt werden muumlssen durch ihr Vorhandensein im Katalanischen aber gestuumltzt und konserviert
wurden Teilweise wurden auch Laute aus dem Romaniacute erhalten die nicht durch das Katalanische
gestuumltzt waren Boretzky erklaumlrt diese lautliche Beschaffenheit mit der anfaumlnglich gemeinsamen
Substitution von Lauten der Vorfahren von kastilischen und katalonischen Gitanos in kastilischem
Sprachgebiet Spaumlter haben sich die Gruppen getrennt Eine ist nach Katalonien abgewandert und
ihr Dialekt hat sich damit den weiteren Lautsubstitutionen des kastilischen Caloacutes entzogen Die
1 Bakker (1995) S 134 Bakker et al (1991) S 352 Boretzky (1992)3 Siehe im Folgenden Boretzky (1992) S 29 - 34
55
Abwanderung geschah nachdem im Spanischen der Wandel von [ʃ] zu [x] und die Umwandlung
der Opposition [v] vs [b] zu einem Phonem b mit den Allophonen [b] und [szlig] (bilabialer Frikativ)
stattgefunden hatte also nach dem ersten Drittel des 17 Jahrhunderts1 Das faumlllt historisch mit der
Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 zusammen Fuumlr das Caloacute bedeutet das dass vor diesem Zeitpunkt
die Romaniacute-Flexion auch noch teilweise erhalten gewesen sein muss2 Die bewusste Schaffung
eines Caloacutes mit spanischer Grammatik muss danach stattgefunden haben
I225 Das Caloacute als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaniacute-Dialekten
Boretzky (1998)
Im Beitrag Der Romani-Wortschatz in den Romani-Mischdialekten (Pararomani)3 Norbert
Boretzkys von 1998 geht er vor allem auf zwei Fragen ein Erstens ob das Caloacute jemals die Funktion
einer Alltags- bzw Umgangssprache gehabt hat und zweitens ob das Caloacute aus dem Sinti
hervorgegangen ist Um die erste Frage zu beantworten benutzt er die Swadesh-Listen in der an die
indogermanischen Sprachen angepassten Version von Tischler4 1973 um herauszufinden ob das
vom Caloacute bekannte Vokabular uumlberhaupt die Moumlglichkeit bietet Alltagssprache zu sein5 Die
Swadesh-Listen stellen einen unter ganz bestimmten Aspekten ausgewaumlhlten gegen Wandel
kulturunabhaumlngig besonders resistenten Grundwortschatz zur Verfuumlgung Den engsten Kreis dieses
Wortschatzes stellt eine von Swadesh erarbeitete 100-Item-Liste dar die dann um weitere 100
Items die gegen Wandel nicht mehr ganz so resistent sind erweitert werden kann Nebenbei stellt
Boretzky heraus wie viele der im Caloacute aufgefundenen Items aus dem Romaniacute stammende Elemente
sind Ergebnis ist dass von 97 Items (von Tischler auf diese Anzahl verkuumlrzt) des
Grundwortschatzes sich im Caloacute nur fuumlr etwa drei keine Entsprechungen finden lassen ca 75 Items
davon stammen aus dem Romaniacute einschlieszliglich seiner Entlehnungen aus den Kontaktsprachen die
es vor der Ankunft auf der iberischen Halbinsel gestreift hat Das heiszligt 97 des engsten
Grundwortschatzes sind fuumlr die Alltagskommunikation auf Caloacute vorhanden Davon stammen 80
aus dem Romaniacute Der Anteil der im Caloacute existenten Woumlrter des Grundwortschatzes ist sehr hoch
wenn man bedenkt dass sich in manchen konservativen Romaniacute-Dialekten nur fuumlr 87 bis 92 der
Woumlrter der Swadesh-Listen Romaniacute-Entsprechungen finden lassen Von den 114 Items der zweiten
100-Item-Liste (wieder von Tischler modifiziert) sind 87 im Caloacute vorhanden davon stammen
1 Boleacutee et al (2003) S 1112 Boretzky (1992) S 333 Boretzky (1998)4 Tischler (1973)5 Im Folgenden Boretzky (1998) S 104 - 105
56
65 aus dem voriberischen Romaniacute Der geringere Romaniacute-Anteil der zweiten Liste war zu
erwarten da diese Items ja gegen Wandel nicht so resistent sind Da nun nachgewiesen ist dass das
Caloacute fuumlr die Alltagssprache sehr wohl tauglich ist und dass die zentralen Teile des Caloacute-
Wortschatzes aus dem Romaniacute stammen zieht Boretzky mehrere Schluumlsse Nicht-Gitanos nahmen
nicht am Schoumlpfungsprozess teil sonst wuumlrde der zentrale Wortschatz mehr Woumlrter anderer
Herkunft enthalten1 Das Caloacute ist im Gitano-Milieu entstanden und wurde erst spaumlter von anderen
Gruppen als Geheimsprache genutzt Das Caloacute wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit als
Alltagssprache verwendet und konnte flieszligend gesprochen werden da nicht nur der zentrale
Wortschatz sondern auch Funktionswoumlrter und Reste der Flexionsmorphologie erhalten sind2 Zum
Zeitpunkt der Schoumlpfung des Idioms muumlssen noch gute Kenntnisse des Romaniacutes vorhanden
gewesen sein andererseits war es wohl schon nicht mehr richtig intakt3 Die voumlllige Aufgabe des
Romaniacutes erfolgte erst als sich das Caloacute schon etabliert hatte4 Damit wird die These unterstuumltzt die
schon weiter oben dargestellt wurde Zum Zeitpunkt der Entstehung des Caloacutes muss die Gitano-
Population bezuumlglich der verwendeten Sprachen also Romaniacute oder Spanisch sowohl regional als
auch innerhalb einer Gruppe zwischen den Generationen sehr heterogen gewesen sein Allgemein
wurde Spanisch gesprochen aber es gab auch die Tendenz die ererbte Sprache zu bewahren In
dieser Situation wurde das Caloacute als Kompromissloumlsung geschaffen5 Die regionale Heterogenitaumlt der
Caloacute-Dialektvarianten wird von Boretzky dann auch linguistisch untermauert Anknuumlpfend an
seinen Artikel von 19926 in dem er unterschiedliche Varianten der Lautsubstitutionen von Romaniacute-
Lauten im Caloacute diskutiert stellt er Divergenzen auch in der Morphologie und der Lexik fest Dabei
koumlnnen die unterschiedlichen Ergebnisse durch die Verschiedenheit der benutzten Mechanismen zur
Formierung des Caloacutes und durch eine nicht ganz einheitliche Romaniacute-Grundlage begruumlndet sein7
Der zweite Punkt den Boretzky bespricht ist die Verwandtschaft des Caloacutes zum Sinti also dem
konservativen Romaniacute-Dialekt der im Norden an Spanien grenzt Dazu vergleicht er deren
Wortschaumltze8 Fuumlr das Caloacute ergibt sich verglichen mit dem Anglo-Romaniacute und dem skandinavischen
Romaniacute-Misch-Dialekt ein Sonderstatus9 Waumlhrend es bei den beiden letztgenannten viele
Uumlbereinstimmungen mit dem Sinti im Wortschatz gibt die fuumlr eine gemeinsame Vorgeschichte
1 Boretzky (1998) S 992 Ebd S 1263 Ebd S 126 - 127 994 Ebd S 995 Ebd S 98 - 996 Boretzky (1992)7 Boretzky (1998) S 105 - 1078 Vgl ebd S 115 - 1219 Im Folgenden Ebd S 121 - 129
57
sprechen weicht das Caloacute mehr vom Sinti ab denn es gibt darin eine groszlige Anzahl von Woumlrtern
die weder fuumlr das Sinti noch fuumlr das Anglo-Romaniacute noch fuumlr den skandinavischen Romaniacute-Misch-
Dialekt belegt sind Viele davon finden sich in den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten allerdings
immer nur einzelne Woumlrter in einzelnen Dialekten Auszligerdem gibt es im Caloacute lautliche
Entwicklungen die man auf dem Balkan findet aber eben auch solche die eigentlich nur in Vlach-
Dialekten1 vorkommen Auch in der Morphologie finden sich neben den sinti-aumlhnlichen sowohl
Phaumlnomene die auf Balkan-Dialekte als auch solche die auf Vlach-Dialekte nicht aber auf
zentrale Dialekte (Tschechien Nordslowakei Suumldpolen) hindeuten Insgesamt gelingt es nicht das
Caloacute in die Naumlhe eines bestimmten Romaniacute-Dialekts oder einer begrenzten Dialekt-Gruppe zu
ruumlcken
Was aber kann man daraus fuumlr die Entstehung des Caloacutes schlieszligen Haben sich die Roma die spaumlter
nach Spanien zogen vielleicht laumlnger auf dem Suumldbalkan oder im Bereich der Vlach-Dialekte
(Rumaumlnien Kroatien Bosnien ehemaliges Jugoslawien Albanien) aufgehalten als die die nach
England oder Skandinavien zogen Gab es moumlglicherweise spaumltere Wanderungswellen vom Balkan
aus und vielleicht sogar uumlber das Mittelmeer Oder hat sich etwa die Lexikographie des Caloacutes auch
solcher Quellen bedient die nicht auf der iberischen Halbinsel verortet waren Nur zur letzten
Frage koumlnnen wir einige Spekulationen anstellen denn das im Vergleich mit anderen Para-Romaniacutes
ausgesprochen umfangreiche Lexikon des Caloacutes wuumlrde dafuumlr sprechen Auch George Borrow
koumlnnte ein solcher Bereicherer des Wortschatzes gewesen sein Boretzky meint Woumlrter [] und
vieles andere das nur bei Borrow vorkommt zeigen eigentlich daszlig Borrow besser ist als sein Ruf
Er konnte um die Mitte des vorigen Jahrhunderts einfach keine so detaillierten Kenntnisse von den
suumldosteuropaumlischen Dialekten gehabt haben um derartig faumllschen zu koumlnnen2 Das soll bestimmt
heiszligen dass Borrow zu seiner Zeit nicht die noumltige Literatur zur Verfuumlgung hatte und dass die
typisch Borrowschen Phaumlnomene somit seiner besonders exakten Beobachtungs- und
Dokumentationstaumltigkeit in Spanien geschuldet sind In den Kapiteln uumlber George Borrow werden
wir sehen dass auch nicht nachweisbar ist dass er vor der Veroumlffentlichung von The Zincali3
(1841) das sein Caloacute-Woumlrterbuch enthaumllt Gelegenheit hatte selbst Feldstudien in Suumldosteuropa zu
betreiben Dass Borrow sich um sein Glossar zu vervollstaumlndigen teilweise anderer Romaniacute-
Dialekte bediente in denen die entsprechenden Formen manchmal selbst nicht mehr erhalten sind
und teilweise aus den spanischen Argots schoumlpfte raumlumt Boretzky ein4 Als Beispiel bringt er die
fuumlr unsere Evangelien so wichtigen majaroacute heilig und majariacute Mutter Gottes die Boretzky nur
1 Vgl Kapitel I112 Boretzky (1998) S 1233 Borrow (1841)4 Boretzky (1998) S 101 - 102
58
aus dem russischen Raum und aus dem Piemontesischen Sinti (Suumldostfrankreich und
Nordwestitalien) als maxaroacute bzw masxari bekannt sind
I226 Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular Bakker (1998)
In Peter Bakkers Artikel Para-Romani languages versus secret languages Differences in origin
structure and use1 von 1998 soll bezuumlglich der Genese des Caloacutes aufgezeigt werden wie es sich
von einer Alltagssprache zu einer Geheimsprache mit Romaniacute-Komponenten entwickelte Anhand
der Quellen die vorliegen teilt er diesen Wandel in drei Etappen ein Zuvor stellt er heraus
wodurch sich Para-Romaniacutes und Geheimsprachen mit Romaniacute-Elementen linguistisch
unterscheiden
Zunaumlchst zu dem Unterschied zwischen Geheimsprachen und Para-Romaniacutes Bakker stellt mehrere
Moumlglichkeiten dar welcher Bildungsmechanismen sich Geheimsprachen bedienen koumlnnen2 Eine
davon ist sich fremde Lexika - zB das Lexikon des Romaniacutes - zu borgen genau so wie es
teilweise im Falle des Germaniacutea geschehen ist Es werden einige Beispiele solcher Geheimsprachen
genannt die im Gegensatz zum Caloacute und den anderen Para-Romaniacutes aber ausschlieszliglich von Nicht-
Zigeunern gesprochen werden3 Die Geheimsprachen werden nicht zu Hause gesprochen und
demzufolge auch nicht als Muttersprachen erlernt4 Ihr grammatisches System und ihre Phonologie
sind identisch mit denen der lokalen Umgebungssprache und entwickeln sich mit ihr mit waumlhrend
Para-Romaniacutes auch archaische und regional fremde Eigenschaften beibehalten koumlnnen5 wie wir
weiter oben am Calatildeo Portugals gesehen haben Ein weiterer Unterschied zwischen Para-Romaniacutes
und Geheimsprachen mit Romaniacute-Komponente besteht im Anteil des Romaniacutes Waumlhrend in den
Para-Romaniacutes so wenige Woumlrter der grammatikgebenden Sprache wie moumlglich also fast keine
verwendet werden ist der Fremdwort-Anteil aus lexikongebenden Sprachen auf den in
Geheimsprachen zugegriffen werden kann und der auch aktiv benutzt wird auf ein fuumlr die
Unverstaumlndlichkeit fuumlr Nichteingeweihte noumltiges Minimum beschraumlnkt6 In Geheimsprachen betraumlgt
der Anteil der Romaniacute-Wortstaumlmme houmlchstens 30 bis 607 Die naumlchste Differenz zwischen beiden
Sprachtypen besteht in den freien grammatischen Morphemen Waumlhrend sie in den Para-Romaniacutes
aus der lexikongebenden Sprache also dem Romaniacute stammen wird in Geheimsprachen in der
1 Bakker (1998)2 Ebd S 73 - 75 Siehe dazu auch Kroumlll (2001) S 413 - 4173 Bakker (1998) S 75 92 934 Ebd S 76 77 925 Ebd S 76 926 Ebd S 767 Ebd S 91
59
Regel auf die grammatikgebende Umgebungssprache zuruumlckgegriffen Teilweise sind in den Para-
Romaniacutes auch gebundene grammatische Morpheme des Romaniacutes zu finden1 Da Geheimsprachen
ihre Fremdwoumlrter aus mehreren Quellsprachen ziehen und verschiedene Mechanismen zur Bildung
von fuumlr Uneingeweihte unverstaumlndlichen Formen haben steht in ihnen oft eine Vielzahl von
Alternativformen zur Verfuumlgung waumlhrend in Para-Romaniacutes nur ein Wort fuumlr ein Konzept steht2 In
Geheimsprachen koumlnnen Romaniacute-Woumlrter Bedeutungsaumlnderungen erfahren in Para-Romaniacutes bleiben
die Bedeutungen der Romaniacute-Woumlrter in der Regel jedoch gleich3 Weiterhin sind oben schon
erwaumlhnte Tarnungstechniken diagnostisch fuumlr Geheimsprachen Gibt es fuumlr ein Konzept kein Wort
in der Geheimsprache so wendet man spontan einen Verzerrungsmechanismus an einem Wort der
Umgebungssprache an um es fuumlr Auszligenstehende unverstaumlndlich zu machen Solcher Techniken
wird sich in den Para-Romaniacutes nicht bedient4
Anschlieszligend stellt Bakker den Wandel dar den das Caloacute vom fruumlhen 19 Jahrhundert uumlber die
Mitte des 19 Jahrhunderts bis ins spaumlte 20 Jahrhundert von einer Para-Romaniacute-Variante die nur
von Gitanos gesprochen wurde zu einer Geheimsprache die auch mit Nicht-Gitanos geteilt wird
dar5 Die Zwischenstufe der Mitte des 19 Jahrhunderts wird von uns als Para-Romaniacute mit
geheimsprachlichen Elementen bezeichnet Als Nachweise fuumlr diese Entwicklung dienen Bakker die
weiter oben beschriebenen Quellen Condes6 und Brights7 fuumlr das fruumlhe 19 Jahrhundert die beide
bis auf ein paar spanische Woumlrter aus einem alle Lebensbereiche abdeckenden Romaniacute-Lexikon
bestehen Reste der Romaniacute-Flexion in den Deklinationsendungen aufweisen und groumlszligtenteils frei
von Tarnungs- oder Verzerrungstechniken sind obwohl sich bei Conde auch schon ein paar
Verzerrungen finden lassen8 Weiter oben wurden beide Quellen schon genauer beschrieben Die
zweite Phase des Wandels grenzt Bakker zeitlich durch das Wirken George Borrows in den 1840er
Jahren und das fruumlhe 20 Jahrhundert ab Im Gegensatz zur ersten Phase haben nun auch Nicht-
Gitanos das Caloacute gesprochen was zu einem houmlheren Anteil an Nicht-Romaniacute-Lexik und zu den
bekannten kryptischen Formationen fuumlhrte Das aktuelle Caloacute der dritten Phase im 20 Jahrhundert
kann man als Spanisch mit ein paar gelegentlichen Caloacute-Woumlrtern bezeichnen Die Studien auf die
sich Bakker bezieht sind im Zeitraum von 1979 bis 1998 entstanden und zeigen dass die Personen
die sich selbst als Caloacute-Sprecher bezeichnen nur noch ein Caloacute-Vokabular von ein paar Dutzend
1 Bakker (1998) S 76 - 77 922 Ebd S 773 Ebd S 914 Ebd S 77 - 78 925 Ebd S 79 - 846 Torrione (1988)7 Bright (1818)8 Bakker (1998) S 82
60
und bis zu 200 Woumlrtern in Sprechergemeinschaften haben1 Es ist keine Romaniacute-Grammatik
erhalten die eigentliche Endbetonung der Woumlrter im Caloacute wird vernachlaumlssigt Caloacute wird benutzt
um sich als Gitano zu identifizieren oder Dinge zu verbergen und einige Nicht-Gitanos weisen die
gleichen Caloacute-Kenntnisse auf wie Gitanos
Indizien dafuumlr dass Para-Romaniacutes auch als Muttersprache erlernt wurden findet Bakker nur fuumlr das
Anglo-Romaniacute2 Trotzdem legt die Entwicklung des Caloacutes gerade wenn man den zuvor
besprochenen Artikel von Norbert Boretzky3 mit einrechnet den Schluss nahe dass das Caloacute bis
vor dem 19 Jahrhundert als Alltagssprache benutzt wurde Denkt man an die darauf folgende
Zigeunermode und den Flamenquismo so wird auch klar dass von Nicht-Gitanos immer mehr
geheimsprachliche Elemente unter das Caloacute gemengt wurden da sie aus Ermangelung exakter
Kenntnisse des Caloacutes erfinderisch sein mussten
I227 Zusammenfassung der Debatte
Damit ist die Reihe der Beitraumlge zur Debatte um die Genese des Caloacutes vorlaumlufig abgeschlossen
Resuumlmierend kann man sagen Die eingangs gestellten Fragen waren wie die sprachliche
Interferenz des Caloacutes zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder einem
abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand Wir haben gesehen dass fuumlr all
diese Fragen mehrere Antworten moumlglich sind die sich gegenseitig nicht unbedingt ausschlieszligen
So halten wir eine Kombination aus einem zunaumlchst graduellen und unbewussten Prozess einer
Pidginisierung des Romaniacutes und vielleicht auch des Spanischen mit anschlieszligender bewusster und
abrupter Relexifizierung des Spanischen fuumlr am wahrscheinlichsten Die Frage Warum braucht
demzufolge auch zwei oder mehr Antworten Ein Pidgin-Romaniacute hat als Funktion die
Verstaumlndigung zwischen spanischsprachigen und romaniacute-sprachigen Generationen ein danach
bewusst geformtes Caloacute koumlnnte als Geheimsprache oder als Alltagssprache genutzt worden sein
Gruumlnde dafuumlr waumlren die Unverstaumlndlichkeit fuumlr Auszligenstehende und eine gemeinsame Sprache als
identitaumltsstiftendes Element Wenn Caloacute Alltagssprache war dann war es bestimmt auch
Muttersprache da es dann zu Hause gesprochen wurde Will man die Frage Wann beantworten
so muss man sich die entlang der Debatte immer wieder erwaumlhnte und als so gut wie sicher geltende
regional unterschiedliche Entwicklung des Caloacutes vor Augen halten Die regionalen Unterschiede
bestanden doch nicht nur in der Herausbildung unterschiedlicher Formvarianten sondern der
1 Bakker (1998) S 832 Ebd S 88 - 893 Boretzky (1998)
61
zeitliche Anfangspunkt und die Geschwindigkeit der Konsolidierung dieser Varianten waren auch
unterschiedlich Halten wir uns strikt an die Quellen und Erwaumlhnungen so ist wahrscheinlich dass
eine Art Caloacute Anfang des 17 Jahrhunderts bestanden hat Dass dieses Caloacute allerdings schon eine
ausschlieszliglich spanische Grammatik besessen hat wird durch Boretzkys Beitrag von 19921 in
Zweifel gezogen Selbst in Quellen des fruumlhen 19 Jahrhunderts (Conde2) sehen wir dass diejenigen
die das Caloacute in einem bewussten Prozess erschaffen haben bei dieser Schoumlpfung nicht besonders
konsequent waren da sich in diesem spaumlten Caloacute immer noch - oder durch die Aficioacuten schon
wieder - gebundene Romaniacute-Morphologie befindet Im Manuskript 39293 aus der Mitte des 18
Jahrhunderts ist die spanische Morphologie systematisch praumlsent Man kann also vermuten dass die
Entstehung mehrerer unsystematischer Caloacute-Vorformen Mitte des 16 Jahrhunderts begann und erst
ab der Mitte des 17 Jahrhunderts die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes mit einer spanischen
Grammatik stattfand die in manchen Regionen bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts abgeschlossen
war Wie allerdings uumlberregional der Entschluss gefasst werden konnte das Caloacute auf diese Art und
Weise zu konstruieren ist unklar Nach dieser Version wuumlrde die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes
historisch mit der Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 der zunehmenden Streuung der Gitanos unter die
Spanier und der zunehmenden Vermischung des Caloacutes mit dem Germaniacutea einhergehen Der
Grundstein fuumlr die bewusste Konstruktion des Caloacutes wurde vielleicht in den Gitaneriacuteas gelegt Im
19 Jahrhundert wurden dann regional unterschiedliche Varianten durch die Lexikographie unter
dem Einfluss der Aficioacuten vereint
1 Boretzky (1992)2 Torrione (1988)3 Adiego (1998) Hill (1921)
62
I3 George Henry Borrow
Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend1
Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 18432
Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 18483
Wer war dieser Englaumlnder der das erste Buch auf Caloacute schrieb und publizierte Wie kam es dazu
dass er das Lukasevangelium ins Caloacute uumlbersetzte Welchen Antrieb und welche Vorkenntnisse hatte
er um dies zu ermoumlglichen Welche dieser Kenntnisse koumlnnten das Caloacute beeinflusst haben das er in
seinen Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums benutzte Wie hat er die Kenntnisse des Caloacutes
uumlberhaupt erworben Welche weiteren Sprachkenntnisse koumlnnten von ihm genutzt worden sein um
bei der Uumlbersetzung auftretende Leerstellen zu fuumlllen Warum hat er eine zweite Uumlbersetzung
gemacht Das sind Fragen die sich in diesem Kapitel gestellt werden Ihre eventuelle
Beantwortung soll dazu beitragen die Uumlbersetzungen George Borrows moumlglichst kritisch beurteilen
zu koumlnnen
Die Vorgaumlnge im Kopfe des Uumlbersetzers sind die psycholinguistischen Faktoren die das Caloacute der
Lukasevangelien mitgepraumlgt haben Es soll hier selbstverstaumlndlich nicht versucht werden diese
Vorgaumlnge nachzuzeichnen Stattdessen wird der Uumlbersetzer vereinfachend mit einer Metapher des
Behaviorismus als Black Box betrachtet Was aus der Black Box George Borrow als Zieltext
herauskam sind die beiden Versionen der Lukasevangelien auf Caloacute Was in sie einging sind neben
dem Ausgangstext alle Informationen die Borrow fuumlr seine Uumlbersetzungen in besonderem Maszlige
dienlich gewesen sind Es gilt diese Informationen herauszustellen um ihre moumlglichen
Auswirkungen auf den Zieltext sichtbar zu machen Im Falle des Lukasevangeliums auf Caloacute
1 Aus Shorter (1913) S 32a Diese Zeichnung wurde von Borrows Bruder angefertigt und ist nun in der National Portrait Gallery in London zu finden
2 Aus Shorter (1913) Titelbild Nach einer Zeichnung von Henry Wyndham Phillips3 Aus Shorter (1913) S 304 Das ist das einzige noch vorhandene Foto von George Borrow gemacht im Garten von
Mrs Simms Reeve in Norwich 1848 Copyright by Mrs Simms Reeve
63
musste der Uumlbersetzer beispielsweise wortschoumlpferisch taumltig sein denn die Sprache der Gitanos die
urspruumlnglich atheistisch waren hat mit Sicherheit kein entsprechendes Vokabular zur Verfuumlgung
gestellt Vorgreifend sei auch schon gesagt dass George Borrow die im Caloacute nicht vorhandenen
Woumlrter nicht einfach durch spanische ersetzt hat Es werden also seine Sprachkenntnisse die als
moumlgliche Einflussfaktoren interessant sind unter die Lupe genommen werden Zunaumlchst aber eine
kurze Biographie1 die an den Stellen etwas ausfuumlhrlicher wird die uns etwas uumlber seine Kenntnisse
des Romaniacutes des Spanischen und des Caloacutes sowie uumlber seine Zeit in Spanien verraten
I31 Kurzbiographie
George Henry Borrow wurde am 3 Juli 1803 in der Grafschaft Norfolk nahe dem Ort East
Dereham als juumlngerer Sohn eines Captains beim Militaumlr geboren Von 1810 bis 1814 musste der
Vater mit seinem Regiment mehrfach innerhalb Groszligbritanniens umziehen und von 1815 bis 1816
in Irland Danach kehrte die Familie wieder in die Hauptstadt der Grafschaft Norfolk Norwich
zuruumlck Waumlhrend dieser unsteten Zeit besuchte Borrow mehrere Schulen zeitweise gab es aber
keine in der Naumlhe und er war frei in der Umgebung umherzuschweifen Als sich die Familie 1816
wieder in Norwich niedergelassen hatte und die beiden Soumlhne die Grammar School besuchten
begann Borrow Italienisch- Franzoumlsisch- und Spanischunterricht2 bei DEterville zu nehmen Durch
seine Lehre als Rechtsanwalt die er mit knapp 16 Jahren begann und die ihm missfiel erlangte er
Kontakte zur besten Middle-class-society Norwichs Auszligerdem studierte er Daumlnisch Deutsch
Walisisch bei William Taylor Gaumllisch Armenisch Arabisch und Hebraumlisch3 waumlhrend dieser Zeit
und fertigte literarische Uumlbersetzungen aus dem Daumlnischen und Deutschen an womit er den
Grundstein seiner Sprachkenntnisse legte Er kannte sich als Achtzehnjaumlhriger in zwoumllf als
Zwanzigjaumlhriger in 20 Sprachen aus4 Als sein Vater 1824 stirbt laumlsst Borrow von den Gesetzen ab
und entscheidet sich fuumlr das Leben aus der Feder in London Von 1823 bis 1825 arbeitet Borrow als
Rezensent und Uumlbersetzer fuumlr mehrere Zeitschriften Die beiden groumlszligeren Uumlbersetzungen die er
1825 veroumlffentlicht sind Faustus5 von Klinger aus dem Deutschen und eine sechsbaumlndige
Sammlung namens Celebrated Trials6 Der Zeitraum zwischen Mai 1825 und Ende 1832 wird als
verschleierte Periode Borrows Lebens bezeichnet da er nur an manchen Punkten gut
dokumentiert ist Besonders uumlber die ersten Monate nach Mai 1825 ist nichts sicher Das Leben 1 Groumlszligtenteils entnommen aus Ridler (1996) S 443 - 449 Jenkins (1912)2 Ridler (1996) S 4513 Lind (1994) S 1294 Ebd 5 Von Klinger (1825)6 Borrow (1825)
64
unter den englischen Gypsies als Kesselflicker das er in seinem Buch Lavengro1 beschreibt wird
fuumlr diese Zeit angenommen Knapp der erste Borrow-Biograph setzt Borrows Reisen durch die
spanischen Pyrenaumlen Suumldfrankreich und Norditalien in das Jahr 18262 aber man weiszlig nicht genau
wann in der verschleierten Periode er dort unterwegs war Auch in Portugal muss Borrow in
dieser Zeit gewesen sein3 Der uumlberzeugendste Nachweis fuumlr diese Periode sind Borrows
Erinnerungen an einen Segeltoumlrn die norwegische Kuumlste hinauf und an einen Aufenthalt in
Daumlnemark4 Auszligerdem war er vermutlich in Irland in dieser Zeit und nachweislich zwischenzeitlich
kurz in London und Norwich Von Januar bis Mai 1826 bereitete er die Veroumlffentlichung von
Romantic Ballads5 in Norwich vor danach war er bis Februar 1829 nur gelegentlich zu Hause Es
ist unbekannt wie Borrow seinen Lebensunterhalt waumlhrend dieser Zeit verdiente Fuumlr 1829 ist
Borrows kurze Praumlsenz in London und fuumlr 1830 in Norwich belegt Ann Ridler hat fuumlr Borrows
verschleierte Periode in seinen Schreiben bis zur Veroumlffentlichung von The Bible in Spain6 1843
sowie innerhalb desselben 65 Hinweise auf Orte und Reisen die sich aus externen Quellen uumlber
Borrow nicht erschlieszligen gefunden7 Es steht auszliger Frage dass sich Borrow das praumlsentierte
Wissen uumlber diese Orte auch durch Buumlcher und muumlndliche Reiseberichte hat aneignen koumlnnen Es
sind Hinweise auf Frankreich Spanien Italien Marokko Portugal Deutschland Oumlsterreich
Ungarn und Transsilvanien Bessarabien Istanbul Griechenland Saudi-Arabien oder Syrien
Persien Indien Daumlnemark Norwegen und die Faumlroumler-Inseln vorhanden
In den Jahren 1831 und 1832 war Borrow vermutlich in Norwich hat Sprachunterricht gegeben und
auf Anfrage Uumlbersetzungen angefertigt Waumlhrenddessen machte er auch Bekanntschaften in
Lowestoft in der benachbarten Grafschaft Suffolk ua mit der sieben Jahre aumllteren Witwe Mrs
Mary Clarke der er im Oktober 1832 das von ihm eigens ins Tuumlrkische uumlbersetzte Maumlrchen
Blaubart zusandte Der Bekanntschaft mit ihr ist es augenscheinlich zu verdanken dass Borrow
Reverend Francis Cunningham kennenlernte der ihn der British and Foreign Bible Society
vorstellte Diese brauchte zu diesem Zeitpunkt fuumlr das Neue Testament auf Mandschurisch das in
China nur noch als Sprache fuumlr offizielle Dokumente diente eine Person in St Petersburg In etwa
fuumlnf Monaten lernte Borrow Mandschurisch setzte sich in einem Test gegen einen Mitbewerber
durch und bekam an seinem 30 Geburtstag 1833 die Zusage8 Von August 1833 bis Anfang
September 1835 ist er in St Petersburg gibt dort das Neue Testament auf Mandschurisch heraus
1 Borrow (1851)2 Knapp (1899) S 111 - 1163 Jenkins (1912) Part 2 Chapter V 4 Ridler (1996) S 4445 Borrow (1826)6 Borrow (1843a)7 Ridler (1996) S 455 - 4628 Jenkins (1912) Part 2 Chapter VI
65
und erweitert sein linguistisches Wissen Waumlhrend dieser Zeit bereitete er die Veroumlffentlichungen
der zwei kleineren Werke Targum1 das Uumlbersetzungen von mehr als 30 Sprachen und Dialekten
enthaumllt und The Talisman2 mit Uumlbersetzungen von Puschkin und Mickiewicz vor Er besuchte in
Moskau und Novgorod3 die dortigen Roma-Gemeinschaften Uumlber die Ankunft in einer dieser
Gemeinschaften ein paar Kilometer auszligerhalb Moskaus schreibt er
Upon my arriving there the Gypsies swarmed out of their tents and from the little tracteer or tavern and surrounded me Standing on the seat of the calash I addressed them in a loud voice in the dialect of the English Gypsies with which I have some slight acquaintance A scream of wonder instantly arose and welcomes and greetings were poured forth in torrents of musical Romany amongst which however the most pronounced cry was ah kak mi toute karmuma4 --Oh how we love you for at first they supposed me to be one of their brothers who they said were wandering about in Turkey China and other parts and that I had come over the great pawnee or water to visit them5
Die gleiche Taktik bezuumlglich der Ad-hoc-Sprachmischung wird Borrow anwenden wenn er auf die
spanischen Gitanos trifft
Von September bis November 1835 ist Borrow in London und Norwich und erhaumllt von der Bible
Society den Auftrag ihre Korrespondenten in Lissabon und Porto zu besuchen und die moumlglichen
Wege fuumlr die Verbreitung der Schrift dort und in Spanien zu erkunden und zu nutzen Am 6
November 1835 bricht er nach Lissabon auf und wird zwei Unterbrechungen ausgenommen erst
im April 1840 endguumlltig von dieser Reise zuruumlckkommen Das in diesen vier ein halb Jahren
gesammelte Material bildet die Grundlage fuumlr seinen 1841 veroumlffentlichten literarischen Erfolg
The Zincali or An Account of the Gypsies of Spain6 welcher fuumlr uns besonders wichtig ist da er
das Glossar und die Beschreibung des Caloacutes enthaumllt Das 1843 veroumlffentlichte aus seinen Berichten
und Briefen waumlhrend seiner Zeit in Spanien an die Bible Society entstandene Buch The Bible in
Spain7 wird ihm wegen der Popularitaumlt des Abenteuerromans im England des 19 Jahrhunderts8
endguumlltig dazu verhelfen sich als Autor einen Namen zu machen Das darin zu lesende Resuumlmee
uumlber die Zeit in Spanien lautet wie folgt In Spain I passed five years which if not the most
eventful were I have no hesitation in saying the most happy years of my existence9
Am 6 Januar 1836 uumlberquert George Borrow auf einem Maultier von Portugal aus den Grenzfluss
1 Borrow (1835a)2 Borrow (1835b)3 Ridler (1996) S 3704 Gemeint ist wahrscheinlich Kak my tut kamasa 5 Aus einem Bericht Borrows an das Komitee der Bible Society eingegangen am 23 September 1835 Zitiert nach
Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Borrow stellt die Episode auch in Borrow (1841a) S 9 dar6 Borrow (1841)7 Borrow (1843a)8 Gelfert (1999) S 262 - 263 Georg Rudolf Lind beschreibt das Buch als Mischung aus Reisebuch und
Rechenschaftsbericht das streckenweise den Charakter eines Abenteuerromans hat Vgl Lind (1994) S 129 1369 Borrow (1843a) S xii zitiert nach Ridler (1996) S 446
66
Guadiana und reitet in das spanische Badajoz ein Schon am naumlchsten Tag erkennt er in den
Gesichtern zweier vorbeigehender Leute die Zuumlge der Roma Er wirft ihnen einen bestimmten
Ausdruck entgegen und ist sogleich in ein Gespraumlch mit ihnen verwickelt We began conversing in
the Spanish dialect of this language with which I was tolerably well acquainted1 Die Nachricht
von einem Neuankoumlmmling der Romaniacute spricht macht die Runde und binnen einer halben Stunde
ist die Straszlige vor ihm voll mit Gitanos Borrow beschlieszligt ein paar Tage laumlnger in Badajoz zu
verweilen um mehr uumlber ihre Lebensbedingungen und -gewohnheiten zu erfahren und natuumlrlich um
den Gitanos von der Frohen Botschaft zu erzaumlhlen Diese schien sie aber weniger zu interessieren
Daruumlber hinaus erfaumlhrt man uumlber ihre Sprache
Their language was terrifying in its foulness [] They were incorrigible heathens keenly interested in the demonstration that their language was capable of being written and read but untouched by the parables of Lazarus or the Prodigal Son which Borrow read and expounded to them Brother exclaimed one woman you tell us strange things though perhaps you do not lie a month since[] I would sooner have believed these tales than that this day I should see one who could read [write] Rom[m]any23
Die Lesungen und Darlegungen sowie erste Uumlbersetzungen der biblischen Parabeln ins Caloacute in
Badajoz legen das Fundament fuumlr das Lukasevangelium auf Caloacute4 Nachdem Borrow am 16 Januar
in Badajoz begleitet vom Gitano Antonio aufgebrochen ist erreicht er mit Pferd Esel und
Postkutsche Madrid am Morgen des 26 Januars 1836 Waumlhrend seiner Zeit in Madrid schrecken ihn
die Gewalttaten zwischen Karlisten und Cristinos5 und die Rohheit der Spanier ab was das
folgende Zitat verdeutlicht
You cannot think what a filthy uncivilised set of people the Spanish and Portuguese are There is more comfort in an English barn than in one of their palaces and they are rude and ill-bred to a surprising degree [] [E]very Spaniard is by nature a cruel cowardly tiger Nothing is more common than to destroy a whole town putting man woman and child to death because two or three of the inhabitants have been obnoxious6
Andererseits ist er spaumlter vom Stolz und Groszligmut der Spanier der niederen Gesellschaftsschicht
trotz ihrer Unwissenheit fasziniert7 Sein Auftrag jedenfalls das Neue Testament auf Kastilisch ohne
die dem Leser Auslegungen suggerierenden Anmerkungen zu Druck zu bringen war sowohl durch
die Paradigmen des spanischen Klerus als auch durch die Wirren des Ersten Karlistenkrieges
1 Darlow (1911) S 166 - 171 zitiert nach Ridler (1981) S 3292 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Urspruumlnglich soll der Text laut Jenkins aus Borrows The Zincali
VolI S 186 stammen Jenkins gibt aber nicht an welche Edition er verwendet Wir finden den Text in Borrow (1841a) S 230 Abweichungen wurden in eckigen Klammern in Jenkins Zitat eingefuumlgt
3 Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX 4 Ridler (1981) S 1295 Vgl Lind (1994) S 1356 Brief an seine Mutter vom 24 Februar 1836 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 7 Goytisolo (1982) S 145
67
erschwert1 Kommentarlose Bibeln waren seit dem paumlpstlich-antireformatorischen Konzil von
Trient im 16 Jahrhundert in Spanien verboten waren aber das Medium der protestantischen Bible
Society und fuumlr die Massen erschwinglich Wegen des Verbots endete auch eine Audienz Borrows
beim Premierminister Mendizaacutebal erfolglos Angetrieben durch einen Artikel der in El Espantildeol
der damals bedeutendsten Zeitung Spaniens herauskam und fuumlr die Bible Society warb diskutierte
Borrow mit letztgenannter uumlber die Eroumlffnung einer Filiale vor Ort unter der Fuumlhrung eines
gewissen Dr Luis de Usoz y Riacuteo Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Hebraumlisch in Valladolid advanced in
years a person of great piety and learning who has himself translated the New Testament2 und
Mitherausgeber der Zeitschrift El Espantildeol Auszligerdem diskutierte Borrow mit der Bible Society
uumlber die Veroumlffentlichung des Lukasevangeliums auf Caloacute das er schon in Badajoz zu uumlbersetzen
begonnen und in Madrid weiter bearbeitet hatte3 Eigenen Aussagen zufolge fiel ihm das Uumlbersetzen
ins Caloacute nun ziemlich leicht4 Er wandte auszligerdem eine besondere Uumlbersetzungsmethode an
Regelmaumlszligig lieszlig er sich von zwei Gitanas besuchen die er das vorgelesene spanische
Lukasevangelium uumlbersetzen lieszlig Seine vorher gemachten Uumlbersetzungen glich er dann damit ab
Auf diese Art und Weise kamen sie bis zum achten Kapitel voran (siehe Kapitel II21) Es finden
sich keine Aussagen daruumlber dass er den Rest des Evangeliums weiterhin mit Hilfe der Gitanas
uumlbersetzte Jedenfalls war es Anfang 1837 fertiggestellt5 Im Maumlrz 1836 erhaumllt er von der Bible
Society die Erlaubnis Proben seiner Uumlbersetzung von Lukas 15 zu drucken6 Nach dem
Regierungswechsel im Mai 1836 als Mendizaacutebal nicht mehr Premier war versucht Borrow uumlber
einflussreiche Freunde im Parlament die Genehmigung fuumlr den Druck des Neuen Testaments zu
erlangen bekommt aber sogleich die aumltzende Realitaumlt der Madrider Ministerialbuumlrokratie zu spuumlren
Beim ersten Treffen mit dem Innenminister Duque de Rivas verwehrt ihm dessen Sekretaumlr trotz
Zustimmung des Innenministers mit dem Verweis auf das Konzil von Trient die Erlaubnis Beim
zweiten Treffen zu dem er einen Brief des englischen Botschafters mitnimmt geschieht das gleiche
und beim dritten Treffen bei dem ihn sein einflussreicher Freund Marineminister Galiano begleitet
pflichtet der Sekretaumlr Borrows Ansichten zunaumlchst bei spricht dann aber doch wieder das Konzil
von Trient an7 Borrow geht ohne die Erlaubnis Erst Anfang Juli 1836 wird er durch die
Bemuumlhungen des einflussreichen britischen Botschafters George Villiers die Genehmigung
bekommen Gleich darauf wird George Borrow nach London zuruumlckberufen um persoumlnlich Bericht
1 Lind (1994) S 1312 Aus einem Brief Borrows an Referend A Brandram Mitglied im Komitee der Bible Society vom 22 Maumlrz 1836
Siehe Darlow (1911) S 1503 Ridler (1981) S 329 3314 Darlow (1911) nach Ridler (1981) S 3295 Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV Ridler (1981) S 330 - 3316 Ridler (1981) S 3307 Goytisolo (1982) S 136 - 137
68
zu erstatten Seine Heimkehr verzoumlgert sich allerdings da durch den Ausbruch der Rebellion von La
Granja am 12 August und die Wiedereinsetzung der Verfassung von 1812 saumlmtliche Provinzen in
Aufruhr geraten sind Das zumindest ist der Grund den er der Bible Society angibt Am 20 August
1836 bricht er in Madrid auf Die gewaumlhlte Route fuumlhrt ihn nicht zufaumlllig durch Granada und
Malaga Sein Hauptinteresse an Granada gilt den dort lebenden Gitanos Er nutzt den Kontakt mit
ihnen fuumlr weitere Studien und zur Vervollstaumlndigung des Lukasevangeliums Am 3 Oktober kam er
in London an und verlieszlig es nachdem er das weitere Vorgehen mit der Bible Society besprochen
hatte am 4 November wieder in Richtung Caacutediz wo er wegen eines einwoumlchigen Zwischenstopps
in Lissabon erst am 21 November 1836 ankam Bei dieser Ankunft traf er sogleich altbekannte
Freunde wieder
[W]hen they stepped on to the quay at Cadiz Borrow looked round saw some Gitanos lounging there said something that the Marques could not understand and immediately that man became une grappe de Gitanos They hung round his neck clung to his knees seized his hands kissed his feet []1
Nach drei Tagen Krankheit nimmt er den Dampfer nach Sevilla um von dort aus uumlber Coacuterdoba wo
er mit den ansaumlssigen Gitanos das Apostolische Glaubensbekenntnis ins Caloacute uumlbersetzte2 nach
Madrid weiterzureisen Die Reise zog sich wegen des Ausnahmezustandes im Land und den
Wetterbedingungen in die Laumlnge sodass Borrow erst am Zweiten Weihnachtsfeiertag 1836 in
Madrid ankam Im Januar 1837 organisierte und uumlberwachte er den Druck von 5000 Exemplaren
des spanischen Neuen Testaments in der Uumlbersetzung der Vulgata Latina von Pater Felipe Sciacuteo de
San Miguel zusammen mit dem neuen Mitglied der Bible Society Dr Luis de Usoz y Riacuteo In der
Folgezeit ist Borrow damit beschaumlftigt mit Buchhaumlndlern in Kontakt zu treten und ein Depot fuumlr die
Schriften ausfindig zu machen Fuumlr die Verbreitung eben dieser unterbreitet er der Bible Society
folgenden Vorschlag
What I wish to be employed in is what I am well aware no other individual will undertake to do namely to scatter the Word upon the mountains amongst the valleys and the inmost recesses of the worst and most dangerous parts of Spain where the people are more fierce fanatic and in a word Carlist3
Am 3 April erhaumllt er die Autorisierung dazu Am 1 Mai werden die 5000 Exemplare des Neuen
Testaments auf Spanisch veroumlffentlicht und am 15 Mai bricht Borrow zusammen mit dem
Bekannten Antonio Buchini und dem mit einem Vorrat an Schriften bepackten schwarzen
andalusischen Hengst dessen Eigenheiten Borrow sehr lieb gewinnen wird nach Nordspanien auf
1 Wentworth Webster (188889) S 1512 Ridler (1981) S 331 3 Brief an Reverend A Brandram vom 14 Januar 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XII
69
Die Abenteuer die sie dabei erleben kann man in The Bible in Spain nachlesen1 Ihre Route fuumlhrt
sie durch die Regionen Altkastilien Leoacuten Galicien und Asturien durch die Staumldte Salamanca
Valladolid Leoacuten Lugo La Coruntildea Santiago de Compostela Pontevedra Vigo nochmals La
Coruntildea Oviedo (die letzten beiden bis September 1837) und Burgos bevor sie am 31 Oktober
1837 wieder von Valladolid kommend in der Hauptstadt eintreffen Auf dieser Reise hat Borrow
116 Schriften an Privatpersonen verkauft2 und zahlreiche Verkaumlufe und Arrangements mit
Buchhaumlndlern getaumltigt Zuruumlck in Madrid muss er den stockenden Verkauf des Neuen Testaments
ankurbeln eroumlffnet dazu am 27 November selbst einen Laden und startet eine Plakataktion Das
geht dem Klerus allerdings zu weit sodass er seinen politischen Einfluss spielen laumlsst Am 12
Januar 1838 wird ihm der Verkauf des unkommentierten spanischen Neuen Testaments endguumlltig
verboten Dieses Verbot bezog sich zunaumlchst allerdings weder auf die Lukasevangelien auf Caloacute und
auf Baskisch letzteres uumlbersetzt von Dr Oteiza die im Maumlrz 1838 zu je 500 Exemplaren3 in Druck
gingen und im April veroumlffentlicht wurden noch auf komplette unkommentierte Bibeln in anderen
Sprachen die Borrow verkaufte Die Anweisung das Werbeschild aus seinem Schaufenster zu
entfernen ignorierte Borrow Die Veroumlffentlichung der beiden Lukasevangelien und die damit
verbundene Plakatkampagne erregten aber neuerdings Missmut sodass alle Exemplare der
Lukasevangelien die Borrow in seinem Laden hatte am 16 April 1838 von Gerichtsvollziehern
beschlagnahmt wurden Das war sehr bedauerlich denn uumlber die Rezeption des Lukasevangeliums
auf Caloacute das voll den Nerv der Zeit - die Aficioacuten - traf schreibt Borrow einige Monate spaumlter
No work printed in Spain ever caused so great and so general a sensation not so much amongst the Gypsies that peculiar people for whom it was intended as amongst the Spaniards themselves who though they look upon the Roma with some degree of contempt as a low and thievish race of outcasts nevertheless take a strange interest in all that concerns them it having been from time immemorial their practice more especially of the dissolute young nobility to cultivate the acquaintance of the Gitanos as they are popularly called probably attracted by the wild wit of the latter and the lascivious dances of the females The apparation therefore of the Gospel of St Luke at Madrid in the peculiar jargon of these people was hailed as a strange novelty and almost as a wonder and I believe was particularly instrumental in bruiting the name of the Bible Society far and wide through Spain and in creating a feeling far from inimical towards it and its proceedings4
Es wurde richtig vermutet dass es auszliger den beschlagnahmten noch weitere Exemplare die nun
illegal vertrieben wurden gab Aus diesem Grunde wurden regelmaumlszligig Spione in Borrows Laden
geschickt Er hatte die Schriften aber an sicherem Ort verwahrt Als ihn ein Polizist mit der
Anordnung der Beschlagnahmung in seiner Wohnung besucht verliert Borrow dem Bericht des
1 Einen Vorgeschmack darauf gibt Goytisolo (1982) S 135 - 1462 Brief an Reverend A Brandram vom 1 November 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIII 3 Ridler (1981) S 3314 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV
70
Polizisten zufolge die Fassung und beleidigt den Praumlfekten der die Anordnung erlieszlig indem er
sagt dass jeder englische Stalljunge mehr sei als irgendein spanischer Praumlfekt Als Konsequenz
wird am naumlchsten Tag dem 1 Mai 1838 Haftbefehl gegen George Borrow erlassen und er geht ins
Gefaumlngnis Ganz unrecht ist ihm dies aber nicht denn er hatte schon zuvor erfolglos versucht
Zugang zu den Insassen des Stadtgefaumlngnisses zu bekommen um deren Gaunersprache das
Germaniacutea studieren zu koumlnnen1 Der britische Botschafter Sir George Villiers machte eine
Staatsaffaumlre aus Borrows Inhaftierung und zwang die Autoritaumlten durch ein Dementi der Ereignisse
zur Wiederherstellung des oumlffentlichen Rufes Borrows und uumlberhaupt aller Englaumlnder in Spanien
Am 12 Mai kam Borrow wieder frei Der Grund dafuumlr dass die spanische Krone ihre Beziehungen
zu Groszligbritannien nicht verkommen lassen wollte liegt in der militaumlrischen und finanziellen
Unterstuumltzung die sie von britischer Seite im Kampf gegen die Karlisten erhielt Groszligbritannien
seinerseits sicherte sich damit Einfluss und Stabilitaumlt auf der iberischen Halbinsel Mit der
Quadrupelallianz war 1834 die Grundlage fuumlr die politische Zusammenarbeit auf der iberischen
Halbinsel zwischen Groszligbritannien Frankreich Spanien und Portugal gelegt worden
Am 19 Mai 1838 verbot die spanische Regierung den Druck die Veroumlffentlichung und den Verkauf
unkommentierter und unvollstaumlndiger Bibeln (dh Bibeln ohne das Alte Testament) und deren
Import in ganz Spanien Borrow schlieszligt darauf sein Geschaumlft und verteilt die Exemplare die noch
in seinem Depot lagerten und in Gefahr waren beschlagnahmt zu werden auf die Haumluser seiner
Freunde Am 10 Juli verlaumlsst Borrow Madrid nach Villaseca de la Sagra in der Naumlhe Toledos um
dort und in den Nachbargemeinden das Neue Testament auf Spanisch illegal und ohne die
Autorisierung der Bible Society zu verbreiten Es ist vermutlich diese Abreise die Borrow meint
wenn er folgende amuumlsante Anekdote uumlber das allgemeine Interesse am Lukasevangelium auf Caloacute
trotz des Verbots erzaumlhlt
Shortly before my departure a royal edict was published authorising all public libraries to provide themselves with copies of the said works [the Basque and Gypsy St Lukes] on account of their philological merit whereupon on application being made to the Office [of the Civil Governor where the books were supposed to be stored] it was discovered that the copies of the Gospel in Basque were safe and forthcoming whilst every one of the sequestered copies of the Gitano Gospel had been plundered by hands unknown [to the authorities] The consequence was that I was myself applied to by the agents of the public libraries of Valencia and other places who paid me the price of the copies which they received assuring me at the same time that they were authorised to purchase them at whatever price which might be demanded2
Am 28 Juli 1838 zogen Borrow und seine Begleiter Antonio Buchini und Loacutepez der Ehemann von
1 Borrow (1896) S 1312 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV (Anmerkungen von
Jenkins uumlbernommen)
71
Borrows ehemaliger Vermieterin in Madrid Mariacutea Diacuteaz bei dem sie in Villaseca de la Sagra
gewohnt hatten weiter nach Aranjuez Dabei brachten sie stets eine betraumlchtliche Anzahl von
Schriften unter die Leute Ihre Verfolger waren ihnen allerdings schon auf der Spur und warteten in
Ocantildea ihrem naumlchsten Ziel auf sie Loacutepez der mit den Testamenten vorausgeschickt wurde war
verhaftet worden und die 200 Schriften die er mit sich trug beschlagnahmt Borrow und Antonio
erfuhren dies bevor sie in die Stadt einritten und machten Kehrt Am naumlchsten morgen wurde Loacutepez
aus dem Gefaumlngnis entlassen und die drei kehrten nach Madrid zuruumlck Dort sattelten sie ihre Pferde
allerdings gleich wieder und bestuumlckten sie mit Schriften Borrow und seine Gefaumlhrten brachen nun
nach Nordwesten nach Segovia in Altkastilien auf um den Konfiszierungsanordnungen zuvor zu
kommen In dieser Gegend verkauften sie 900 Neue Testamente innerhalb der ersten drei
Augustwochen des Jahres 1838 und wurden mit den Greueltaten des von Norden her vordringenden
karlistischen Generals Balmaceda konfrontiert Antonio konnte die staumlndige Angst unter der sie
arbeiteten nicht mehr ertragen und rannte davon Loacutepez wurde festgenommen und Borrow verhalf
ihm zum Ausbruch Ende August kehrte Borrow erschoumlpft nach Madrid zuruumlck wo ihn ein
Schreiben der Bible Society erwartete das ihn ohne weitere Verzoumlgerung nach London bestellte
Dieses Mal waumlhlte er den Weg uumlber Zaragoza die Pyrenaumlen und Paris wo er sich zwei Wochen
aufhielt auf den er vermutlich Mitte September aufbrach Ende Oktober 1838 war er wieder in
London Mitte Dezember wurde entschieden dass Borrow ein weiteres Mal nach Spanien geschickt
wird um die verbliebenen Exemplare des Neuen Testaments auf Spanisch zu vertreiben Am 21
Dezember 1838 verlaumlsst er London am Silvestertag desselben Jahres ist er in Caacutediz am 2 Januar
1839 in Sevilla und am 16 Januar in Madrid Da die Regierung in Spanien schon wieder gewechselt
hatte und die britische Unterstuumltzung mehr den je gebraucht wurde war eine Anordnung erlassen
worden die zwar immer noch die Beschlagnahmung der Neuen Testamente vorsah denjenigen der
sie verkaufte allerdings unberuumlhrt lieszlig Borrows Geschaumlftsreisen die er in Leder gekleidet und nun
auf einem neuen arabischen Rassepferd vollzog erstreckten sich dieses Mal zunaumlchst auf den
Bereich in und um Madrid und dessen Osten bis nach Guadalajara und ab Mitte Maumlrz 1839 auf den
Suumldwesten Madrids bis nach Talavera de la Reina wo er allerdings aufgrund der Warnungen der
Autoritaumlten nur wenig Verkaufserfolg hatte Durch eine Gruppe von acht angeheuerten Verkaumlufern
veraumluszligerte er dann aber in Madrid binnen zwei Wochen 600 Exemplare Als Mitte April nur noch
1000 Stuumlck uumlbrig sind beschlieszligt er diese in Sevilla zu vertreiben Dort kommt er am 24 April mit
einer Postkutsche die bei der Passage durch das von karlistischen Banditen terrorisierte Land
verschont wurde an Sevilla die Hochburg der Gitanos und des Flamencos war ihm feindlicher
gesonnen als es ihm bisher in Spanien widerfahren war sodass er mit groumlszligter Vorsicht beim
Vertrieb der Schriften vorgehen musste Auszligerdem musste er sich zunaumlchst ein Netz von Kontakten
72
aufbauen da er niemanden kannte Ab dem 17 Juni 1839 residierten auch Mrs Mary Clarke die
Borrow vor nun mehr acht Jahren in seiner Heimat kennengelernt hatte und mit der er waumlhrend
seiner Zeit in Spanien einen Briefwechsel unterhielt und Miss Henrietta Clarke ihre fast 20 Jahre
alte Tochter in Borrows Haus in Sevilla Er lieszlig sie jedoch als ihm die Schriften in Sevilla
ausgingen dort alleine um seinen Stock von 900 Testamenten die noch in Madrid lagen und die
130 Exemplare aus dem Zollhaus in Sanluacutecar de Barrameda zu veraumluszligern Letztere hatte er ohne
die Bible Society zu fragen fuumlr die afrikanische Mittelmeerkuumlste vorgesehen da sie ohnehin
exportiert werden mussten Am 31 Juli 1839 brach er nach Sanluacutecar auf um von dort mit Neuen
Testamenten auf Spanisch und Lukasevangelien auf Caloacute uumlber Caacutediz und Gibraltar am 8 August
nach Tanger einzureisen Fuumlnf Wochen ist er in Afrika und passiert Caacutediz auf seinem Ruumlckweg nach
Sevilla am 21 September Obwohl die Bible Society ihn am liebsten so schnell wie moumlglich zuruumlck
in London gehabt haumltte gab Borrow an dass er noch einmal nach Madrid muumlsse um von dort
wichtige Dokumente mitzunehmen Sein Plan war sich die Testamente aus Madrid zu einem
Freund nach Kastilien-La Mancha schicken zu lassen und sie dort zu verkaufen bevor die
Autoritaumlten seiner Gegenwart gewahr wuumlrden dann in Madrid seine Angelegenheiten zu regeln und
schlieszliglich uumlber Zaragoza und Frankreich nach London zuruumlckzukehren Um aufbrechen zu koumlnnen
benoumltigt er fuumlr seinen Pass eine Unterschrift vom Buumlrgermeister des Stadtviertels einem Rohling
der vom Sevillaner Klerus gegen Borrow aufgehetzt worden war und ihn schon mehrfach
beschimpft hatte Als die beiden am 24 November 1839 aufeinandertreffen kommt es zum Eklat
der mit Borrows dreiszligigstuumlndigem Aufenthalt im Gefaumlngnis endet Unverzuumlglich nach seiner
Entlassung begibt er sich von Gitanos gefuumlhrt auf den Weg nach Madrid va um beim britischen
Konsul Beschwerde gegen die erlittene Behandlung einzulegen Augenscheinlich regelt er dort auch
die Verschiffung der restlichen Schriften nach England1 Anfang Januar 1840 kehrt er nach Sevilla
zuruumlck und hat dort einige Dokumente zu ordnen wie er die Bible Society die ihn immer noch
schnellstmoumlglich in London sehen will im Maumlrz wissen laumlsst Das meint zweifellos dass er die
Publikation von The Zincali vorbereitet Am 3 April 1840 machen sich Borrow Mrs und Miss
Clarke Borrows Gehilfe Hayim Ben Attar und Borrows arabisches Pferd Sidi Habismilk mit dem
Dampfer auf nach London Am 23 April geben sich Borrow und Mrs Mary Clarke ab jetzt Mrs
Mary Borrow das Ja-Wort und ungefaumlhr zeitgleich endet Borrows Anstellung bei der Bible Society
Auf die sieben Jahre in denen Borrow seinen Lebensmittelpunkt im Ausland hatte folgt fuumlr ihn in
den 1840er Jahren trotz seines literarischen Erfolgs die Ernuumlchterung des bodenstaumlndigen Lebens in
England Allerdings ist er von April bis November 1844 wieder alleine auf dem europaumlischen
1 Ridler (1981) S 331
73
Festland unterwegs Er reist uumlber Paris und Wien nach Ungarn und Transsilvanien wo er unter den
Roma Material fuumlr ein Glossar sammelt das nicht zu seinen Lebzeiten veroumlffentlicht wird von
Rumaumlnien aus weiter nach Istanbul von dort mit einem Dampfer nach Thessaloniki und dann uumlber
Ioannina Preveza Korfu Venedig Rom Paris Marseille und Le Havre zuruumlck nach England1 Auf
dieser Reise hat er neben dem Kontakt mit den suumldlichen zentralen Romaniacute-Dialekten und Nord-
Vlach-Dialekten vermutlich auch Kontakt mit den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten2
In the intervening journey between Pesth [Budapest] and Constantinople [Istanbul] he must have talked long and wandered far and wide among the gypsies for Charles L Brace in his Hungary in 18513 gives us a glimpse of him at Grosswardein4 holding conversation with the gypsies They described his appearance - his tall lank muscular form - and mentioned that he had been much in Spain and I saw that it must be that most ubiquitous of travellers Mr Borrow5
Von 1842 bis 1854 schreibt George Borrow an den zwei eine Einheit bildenden autobiografischen
Romanen Lavengro6 der 1851 erscheint und The Romany Rye7 der 1857 erscheint In den
1850er Jahren ziehen die Borrows nach Great Yarmouth und Borrow beginnt eine Serie von Reisen
durch England die er haumlufig zu Fuszlig bewaumlltigt Darunter sind die erste seiner Reisen durch Wales
1854 aus denen sein Buch Wild Wales8 das 1862 veroumlffentlicht wird resultiert und eine Reise
mit seiner Familie auf die Isle of Man die er zu Fuszlig erkundet 1857 macht er seine zweite Reise
durch Wales und 1858 legt er betruumlbt durch den Tod der Mutter ca 600 Meilen durch
Nordschottland inklusive den Orkney Inseln zu Fuszlig zuruumlck Ein Jahr spaumlter nimmt er seine Familie
nach Dublin mit und wandert dann allein ca 270 Meilen durch Irland 1860 zieht die Familie nach
London und Borrow veroumlffentlicht in dieser Zeit Uumlbersetzungen va von Gedichten und Maumlrchen
verschiedener Voumllker 1865 durchschreitet er den Suumlden Schottlands und 1866 zum dritten Mal
Wales und Suumldengland Als seine Frau die ihn seit ihrer Hochzeit hingebungsvoll unterstuumltzt hat
1869 stirbt bleibt er trostlos zuruumlck wandert noch fuumlnf Jahre lang Gypsies treffend in und um
London herum uumlberarbeitet das Lukasevangelium auf Caloacute das 1872 veroumlffentlicht wird und
publiziert 1874 sein letztes Buch zu seinen Lebzeiten Romano Lavo-Lil Word Book of the
Romany or English Gypsy Language9 bevor er im selben Jahr nach Oulton in der Grafschaft
Suffolk wo er bis zu seinem Tod am 26 Juli 1881 wohnt uumlbersiedelt
1 Vgl Shorter (1913) S 260 - 2742 Dialekt-Gliederung nach Boretzky et al (2004)3 Brace (1852)4 Auf Rumaumlnisch Oradea nahe der heutigen ungarischen Grenze in Rumaumlnien5 Shorter (1913) S 2646 Borrow (1851)7 Borrow (1857)8 Borrow (1862)9 Borrow (1874)
74
Zur zweiten Version des Lukasevangeliums auf Caloacute kam es auf eine Anfrage an die Bible Society
aus Madrid im Januar 1870 von Reverend Dr William Ireland Knapp der die erste Version in die
Haumlnde bekommen hatte und nun um einen Nachdruck bat da allein die Kuriositaumlt eines Buches auf
Caloacute Verkaufserfolge durch Gitanos und Aficionados in Andalusien sichern wuumlrde Auszligerdem
schlaumlgt er die Uumlbersetzung aller vier Evangelien ins Caloacute vor1 Knapp (er lebte von 1835 bis 1908)
war ein New Yorker Linguist und Hispanist der von 1867 bis 1877 in England Frankreich und
Spanien lebte und arbeitete und 1899 die erste Borrow-Biographie schrieb Die Antwort der Bible
Society auf Knapps Vorschlag war dass die Version von 1837 einer Uumlberarbeitung beduumlrfe da sie
Ungenauigkeiten in der Uumlbersetzung enthalte und sich nicht einmal in ihrer Versaufteilung am
griechischen Original sondern an der Vulgata oder deren Uumlbersetzung ins Spanische von Sciacuteo2
orientiere Auszligerdem wird Knapp gefragt ob er jemanden kenne der die Angleichung an die
griechische Version vornehmen koumlnne In seiner Antwort empfiehlt Knapp dafuumlr jemanden der
moumlglicherweise Francisco de Sales Mayo (Quindaleacute) ist Ein Subkomitee der Bible Society
beschlieszligt am 30 Maumlrz 1870 den Vorschlag einzubringen das Lukasevangeliums mit einer Auflage
von 1000 Stuumlck in Madrid nachzudrucken dass zuvor aber mit George Borrow Ruumlcksprache
gehalten werden muumlsse Im April 1870 ist Borrow dabei das Evangelium zu uumlberarbeiten und zwei
Monate spaumlter damit fertig Das Subkomitee hatte zu diesem Zeitpunkt beschlossen die zweite
Version doch nur im Umfang von 500 Exemplaren in London drucken zu lassen Der Druck
verzoumlgerte sich auch wegen Borrows staumlndiger Kontrollen und Verbesserungen der Akkuratesse der
Edition aber noch lange und die Veroumlffentlichung war schlieszliglich erst im Dezember 1872 Die
Anweisung seine Uumlberarbeitung nicht auf der lateinischen Vulgata sondern auf der griechischen
Version die den veraumlnderten Ansichten der Bible Society zufolge eher als Uumlbersetzungsgrundlage
taugte basieren zu lassen hatte Borrow offensichtlich nicht besonders ernst genommen In dem fuumlr
diese Arbeit gewaumlhlten Teil des Lukasevangeliums sehen wir nur in Lukas 4 18 - 19 dass sich
Borrow in der Version von 1872 an der griechischen Versaufteilung orientierte (siehe Anhang 2)
1 Im Folgenden Ridler (1981) S 131 - 1372 Lukas (1790)
75
I32 Borrows Romaniacute- Spanisch- und Caloacute-Kenntnisse
George Borrow hatte in 51 Sprachen Lesekompetenzen und in 21 Sprachen Sprechkompetenzen
vorzuweisen Insgesamt hat er sich fuumlr 76 Sprachen interessiert und es liegen Uumlbersetzungen von
ihm aus 47 Sprachen vor Er beschaumlftigte sich mit modernen Sprachen toten Sprachen Dialekten
und Soziolekten aus insgesamt elf Sprachfamilien1 Das zeigt eindruumlcklich dass dieser Mensch in
jedem Falle ein Gefuumlhl fuumlr Sprachen besaszlig obwohl er kein Linguist oder Philologe war Fuumlr unsere
Betrachtungen sind allerdings hauptsaumlchlich die drei in der Uumlberschrift genannten Sprachen und der
Kenntnisstand den Borrow beim Verfassen der zwei Versionen des Lukasevangeliums daruumlber
gehabt hat wichtig da sich das Caloacute ja aus Spanisch und Romaniacute speist
Aus der Kurzbiographie kann man entnehmen dass Borrow vor der Veroumlffentlichung der ersten
Version des Lukasevangeliums und vor The Zincali2 empirisch erworbene Romaniacute-Kenntnisse
nachweisbar nur vom Anglo-Romaniacute der englischen Gypsies und von den russischen Romaniacute-
Dialekten der Roma in und um Moskau und Novgorod hatte Ersteres ist durch einen Brief an
Reverend Francis Cunningham vom vom 2011833 und letzteres durch einen Bericht an die Bible
Society vom September 1835 belegt3 In der Edition von The Zincali von 1841 macht er auszligerdem
schon Verweise auf das ungarische und das tuumlrkische Romaniacute4 Waumlhrend seiner Reise(n) auf dem
europaumlischen Festland in der verschleierten Periode ist er moumlglicherweise auch mit dem Dialekt
der Sinti in Kontakt gekommen Erst fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums stand ihm das
auf seiner Reise im Jahre 1844 selbst gewonnene Wissen uumlber die Vlach-Dialekte Rumaumlniens und
uumlber den ungarischen Romaniacute-Dialekt zur Verfuumlgung Unterstuumltzend fuumlr Borrows Verstaumlndnis des
Romaniacutes muumlssen sich seine passiven Kenntnisse des Sanskrit des Hindi und des Persischen sowie
seine aktiven Kenntnisse des Armenischen und Griechischen die er allesamt bis 1835 erworben
hatte ausgewirkt haben5 Es ist zeitlich moumlglich dass Borrow fuumlr die erste Version des
Lukasevangeliums als Nachschlage- und Lehrwerke sowie fuumlr seine Etymologisierungsversuche in
The Zincali die Werke von J Ruumldiger6 und H Grellmann7 von 1782 bzw 1783 gedient haben
Borrow verweist sogar in der ersten Ausgabe von The Zincali8 auf Grellmann Richardson9 und
1 Ridler (1996) S 4272 Borrow (1841)3 Ridler (1996) S 4314 Ebd S 4325 Vgl Ridler (1996) S 424 - 4316 Ruumldiger (1782)7 Grellmann (1783)8 Borrow (1841b) S 1049 Richardson (1803) S 470
76
Marsden1 gibt aber im Vorwort der Ausgabe von 1843 an dass er Grellmann zum Zeitpunkt der
ersten Edition noch nicht gelesen habe2 Er hatte sein Wissen uumlber Grellmanns bzw Richardsons
Studien mit Sicherheit aus Adelungs Mithridates3 aus dem er auch die Numerale des ungarischen
Romaniacute in The Zincali4 uumlbernommen hat5 und aus Lorenzo Hervaacutes Cataacutelogo de las lenguas6
den er in The Zincali7 wegen seinem undifferenzierten Verstaumlndnis von Gaunersprache und
Romaniacute stark kritisiert Auszligerdem waumlre es zeitlich moumlglich dass Borrow Puchmayers8
Beschreibung des boumlhmischen Romaniacute-Dialekts und die Romaniacute-Glossare Andrew Boordes9
Bonaventura Vulcanius10 Hiob Ludolfs11 Jordans12 und das 1755 gedruckte Woumlrter-Buch von der
Zigeuner-Sprache13 bis zum Verfassen der ersten Version des Evangeliums kannte14 Bei Adelung
sind noch mehr Titel angegeben die bis dato uumlber das Romaniacute erschienen waren15 Fuumlr die zweite
Version des Lukasevangeliums hat er im Lesesaal des British Museum das 184445 erschienene
Die Zigeuner in Europa und Asien16 von August Friedrich Pott benutzen koumlnnen17 Vielleicht war
ihm fuumlr die zweite Version auch das 1862 erstmals erschienene Werk uumlber den Romaniacute-Dialekt um
Istanbul von Paspati18 oder dessen ausfuumlhrliche Rezension von Ascoli19 zugaumlnglich
Seine Caloacute-Kenntnisse erwarb George Borrow va in Badajoz Madrid Granada Caacutediz und
Coacuterdoba sowie durch die zahlreichen Gitano-Begleiter auf seinen Reisen die er einerseits als
Tarnung andererseits als ortskundige Fuumlhrer fuumlr die Auswahl ungefaumlhrlicher Routen nutzte Er hat
also in seinem Caloacute wirklich die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zusammengefuumlhrt
Fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums kommt moumlglicherweise noch die Sevillaner Caloacute-
Variante hinzu Manche Autoren wie die Spanierin Margarita Torrione zur Zeit Professorin fuumlr
spanische Geschichte und Zivilisation und fuumlr Kunstgeschichte an der franzoumlsischen Universiteacute de
Savoie oder Francis Hindes Groome Enzyklopaumldist Borrow-Herausgeber und -Zeitgenosse und
Roma-Begeisterter glauben dass Borrow fuumlr die erste Version des Lukasevangeliums das Caloacute-
1 Marsden (1785)2 Borrow (1843b) S xxii3 Adelung (1806)4 Borrow (1841b) S 115 1185 Ridler (1996) S 73 626 Hervaacutes y Panduro (1802)7 Borrow (1841b) S 136 ff8 Puchmayer (1821)9 Boorde(ca 1550)10 Vulcanius (1597)11 Ludolfus (1691) Auf Hiob Ludolf wird auch bei Hervaacutes y Paduro (1802) verwiesen12 Jordan (1741) Teil 2 S 310 Wiederabdruck der Wortliste bei Winstedt (1908)13 N N (1755)14 Vgl Wolf (1960) S 16 - 1715 Vgl Adelung (1806) S 242 - 24316 Pott (184445)17 Ridler (1981) S 334 - 33518 Paspati (1862) Paspati (1870)19 Ascoli (1865)
77
Glossar seines Landsmannes Richard Bright aus dem Jahre 1818 (siehe Kapitel I21)
hinzugezogen hat1 obwohl betraumlchtliche Unterschiede im Caloacute der beiden bestehen2 Selbst wenn es
so gewesen ist dann haben die 150 Eintraumlge bei Bright nur einen kleinen Anteil an den 2160
Stichwoumlrtern die in Borrows The Zincali aufgelistet werden3 Fuumlr die zweite Version haumltten ihm
im Lesesaal des British Museum die Glossare von Campuzano4 D A de C5 Augusto Jimeacutenez6 und
Sales Mayo7 zur Verfuumlgung gestanden8 es ist aber wahrscheinlich eher so gewesen dass diese sich
fuumlr ihre Sammlungen hauptsaumlchlich beim Borrowschen Lukasevangelium bedient haben9 Lediglich
die von ihnen gemachten Ergaumlnzungen koumlnnen also fuumlr Borrow bei der Bearbeitung fuumlr die zweite
Version interessant gewesen sein
Seine Spanisch-Kenntnisse muss Borrow schon fruumlh erworben haben wie das folgende Zitat zeigt
In the day-dreams of my boyhood Spain always bore a considerable share and I took a particular interest in her without any presentiment that I should at a future time be called upon to take a part however humble in her strange dramas which interest at a very early period led me to acquire her noble language and to make myself acquainted with the literature (scarcely worthy of the language) her history and traditions so that when I entered Spain for the first time I felt more at home than I should otherwise have done10
Vermutlich war es waumlhrend seiner Jugend in Norwich nur eine kleine Anstrengung neben
Franzoumlsisch und Italienisch noch die weitere romanische Sprache Spanisch zu lernen Die erste
schriftliche Erwaumlhnung uumlber Borrows Spanischkenntnisse stammt aus einem Brief von William
Taylor aus dem Jahre 182111 Auf seiner Reise waumlhrend der verschleierten Periode konnte er sein
Spanisch dann in den Pyrenaumlen in der Praxis ausprobieren
Die empirischen Studien zum Germaniacutea hat Borrow waumlhrend seines Gefaumlngnisaufenthalts in
Madrid erst nach der Veroumlffentlichung der ersten Version des Lukasevangeliums vorgenommen In
The Zincali benutzt er auch das Werk Juan Hidalgos12 uumlber das alte Germaniacutea13
Zusammenfassend laumlsst sich uumlber Borrows Sprachkenntnisse im Hinblick auf sein in den
Lukasevangelien benutztes Caloacute sagen Sein Spanisch kann als solide angesehen werden da er sich 1 Goacutemez Alfaro (2010) S 542 Ridler (1996) S 622 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 153 Vgl Ridler (1996) S 62 Helzle-Drehwald gibt Antonio Goacutemez Alfaro folgend 2130 an Vgl Helzle-Drehwald
(2004) S 184 Campuzano y Gonzaacutelez (1848)5 D A de C (1851)6 Jimeacutenez (1846)7 De Sales Mayo (1867)8 Ridler (1981) S 334 - 3359 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 2310 Borrow (1843a) S xi - xii zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 11 Ridler (1996) S 429 45112 Hidalgo (1609)13 Borrow (1841b) S 143 ff
78
schon seit seiner Jugend damit befasste und Praxiserfahrungen gesammelt hatte Auszligerdem stand
ihm ja in der spanischen Bibeluumlbersetzung von Pater Felipe Sciacuteo de San Miguel aus dem Jahre
1790 die er laut eigener Darstellung zumindest fuumlr die ersten sieben ein halb Kapitel als
Uumlbersetzungsgrundlage nutzte1 fuumlr sein Spanisch die Vorgabe eines Muttersprachlers zur
Verfuumlgung
Borrows Caloacute-Kenntnise zum Zeitpunkt des Verfassens der ersten Version des Evangeliums fuszligen
zum groumlszligten Teil auf den von ihm selbst gemachten empirischen Studien Selbst wenn er Bright
dazu genutzt hat ist dessen Anteil nur sehr klein Ob Borrow fuumlr seine zweite Version auf die in der
Zwischenzeit zum Caloacute entstandenen Werke zuruumlckgegriffen hat wissen wir nicht Selbst wenn so
stuumltzt sich der Hauptteil dieser Werke auch auf Anleihen bei Borrows empirischen Studien ergaumlnzt
um von der Aficioacuten kuumlnstlich vermehrtes Caloacute2
Welche Literatur uumlber das Romaniacute Borrow zum Zeitpunkt der Uumlbersetzung der ersten Version des
Lukasevangeliums studiert hatte wissen wir nicht Es ist unwahrscheinlich dass er seine Romaniacute-
Kenntnisse ausschlieszliglich durch seine Aufenthalte unter englischen und russischen Roma erhalten
hat Fest steht nur dass er bis 1841 Hervaacutes y Panduro3 der eine kurze Lexik-Probe der italienischen
Roma liefert und Adelung4 der einen Uumlberblick uumlber Romaniacute-Lexik und -Grammatik zur
Verfuumlgung stellt gelesen hat Bei Borrows zweiter Version des Lukasevangeliums konnte er das
selbst gewonnene Wissen um den ungarischen und rumaumlnischen Romaniacute-Dialekt nutzen um
eventuelle Schwachstellen der ersten Version mit Romaniacute-Material auszubessern Genau das
naumlmlich dass Borrows Romaniacute eine Mischung aus dem spanischen englischen ungarischen und
transsilvanischen Romaniacute-Dialekt ist wurde ihm immer wieder vorgeworfen5 Andererseits koumlnnte
die Kritik des renommierten Indogermanisten Pott aus dem Jahre 1844 die sich speziell gegen
Borrows Etymologisierungsversuche und die Verunreinigungen des Caloacutes durch das Germaniacutea
richtete6 Borrows Interesse geweckt und ihn zu einer groumlszligeren Reinheit des Caloacutes in der zweiten
Version des Evangeliums angetrieben haben Falls Borrow Potts Buch in die Haumlnde bekommen
haumltte haumltte ihm auszligerdem ein Kompendium an Informationen uumlber das Romaniacute zur Verfuumlgung
gestanden
Da Borrow empirische Kenntnisse uumlber das neue Germaniacutea erst nach der Veroumlffentlichung der
ersten Version des Lukasevangeliums gewonnen hat ist es moumlglich dass er Elemente des neuen
1 Vgl Ridler (1981) S 3312 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 233 Hervaacutes y Panduro (1802)4 Adelung (1806)5 Vgl Hancock (1997) S 202 Ridler (1996) S 716 Pott (1845) S 38 - 43 Pott (1844) S 2 64
79
Germaniacutea darin als solche noch nicht erkannt hat Dass er sich fuumlr das Auffuumlllen von Leerstellen
waumlhrend der Uumlbersetzung bei Elementen oder Wortbildungsmechanismen des Germaniacutea absichtlich
bedient hat ist eher unwahrscheinlich da er sich des Unterschieds zwischen Germaniacutea und Caloacute
bewusst war sie getrennt beschrieb und bestimmt nicht gewillt war beide zu mischen1
Durch die in diesem Kapitel gemachten Betrachtungen lassen sich Aussagen bezuumlglich der
Glaubwuumlrdigkeit und der Authentizitaumlt des von George Borrow in den Lukasevangelien
verwendeten Caloacutes machen Das Caloacute der ersten sieben ein halb Kapitel der ersten Version kann
wenn nicht als in der zweiten Haumllfte der 1830er Jahre authentisch gesprochen so doch wenigstens
als den damaligen Gitanos verstaumlndlich gelten da es ja aus ihrem Munde stammt Moumlgliches
Fehlerpotenzial steckt allerdings in Borrows Umsetzung von Laut in Schrift Uumlber die Authentizitaumlt
der weiteren Kapitel der ersten Version gibt es keine Aussagen Allerdings scheint Borrow nie so
recht zufrieden mit seinem Caloacute gewesen zu sein so gibt es schon in The Zincali2 von 1841 eine
Version des Vaterunsers die von der des Lukasevangeliums von 1837 (Kapitel 11 Vers 2)
abweicht3 Das Vaterunser im Evangelium von 1872 ist dann noch einmal anders Genau so verhaumllt
es sich mit einer Probe von Lukas 21 1 - 28 die Borrow in The Zincali4 gibt Auch das Caloacute in
Lukas 15 das Borrow Anfang 1836 in Badajoz uumlbersetzt hat weicht von dem ab das er in der
Veroumlffentlichung von 1837 praumlsentiert (siehe Kapitel II132)5 Die anfaumlnglichen Aumlnderungen sind
moumlglicherweise auf die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zuruumlckzufuumlhren die Borrow
nach und nach kennenlernte Dass er allerdings nach dreiszligigjaumlhriger Abwesenheit von Spanien und
ohne Kontakt mit den Gitanos eine zweite Version des Lukasevangeliums mit authentischem Caloacute
schreiben konnte ist unmoumlglich Er muss Revisionen vorgenommen haben die sich nicht durch ein
Streben nach Verstaumlndlichkeit und Authentizitaumlt sondern eher durch ein Streben nach Purismus -
besonders nach der Kritik Potts - begruumlnden
1 Vgl Borrow (1841b) S 130 - 131 135 137 140 148 1542 Borrow (1841b) S 1183 Vgl Pott (1845) S 4724 Borrow (1841b) S 130 - 1345 Adiego et al (2006) S 21 - 22
80
Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien
Dieser Teil der Arbeit hat mehrere Ziele Das erste Teilziel soll es sein die Evangelien auf Caloacute fuumlr
Hispanisten lesbar zu machen Dazu werden zunaumlchst Hilfsmittel fuumlr die Lektuumlre vorgestellt Diese
beschraumlnken sich auf Woumlrterbuumlcher und auf die grammatischen Elemente des Caloacutes die dem
Spanischkundigen fremd sind Dies dient nur als Ergaumlnzung zum Anhang 1 dieser Arbeit in dem
die Elemente die in den ersten sieben ein halb Kapiteln der Lukasevangelien gefunden wurden
nach Wortarten geordnet systematisiert praumlsentiert werden
Anschlieszligend folgen zwei Textausschnitte Der erste wird vorfuumlhren mit welchen Strategien man
von Borrows Caloacute zu einer spanischen Uumlbersetzung kommt der zweite verdeutlicht welchem
starken Wandel das Borrowsche Caloacute unterworfen war
Das zweite Ziel dieses Teils der Arbeit soll eine Untersuchung zur Quantitaumlt des spanischen Anteils
in den beiden Versionen der Evangelien sein Es wird das Vorgehen der Untersuchung vorgestellt
und die Ergebnisse werden zusammengefasst Detaillierte Erkenntnisse findet man in Anhang 1
II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten
Da die Grammatik des Caloacutes der des Spanischen in ihren Grundzuumlgen weitgehend entspricht die
Syntax in den Lukasevangelien bis auf Stellen an denen Periphrasierungen eingesetzt wurden der
der spanischen Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo entspricht und die Phonetik sowie die Schrift-Laut-
Kongruenz ebenfalls bis auf wenige Ausnahmen wie zB die Buchstabenkombination lsaquoschrsaquo bei der
die Aussprache nicht ganz klar ist mit der spanischen identisch ist sind es nur noch die Lexik und
einige vom Spanischen differierende grammatische Erscheinungen die fuumlr die Lektuumlre der
Lukasevangelien benoumltigt werden
II11 Woumlrterbuumlcher
In Helzle-Drehwald (2004)1 findet man einen sehr guten Uumlberblick uumlber Glossare zum Caloacute Mit
drei davon wurde in dieser Arbeit hantiert Sie erwiesen sich als voumlllig ausreichend um die
behandelten Texte zu erschlieszligen Allerdings bedarf es gewisser Taktiken im Umgang mit ihnen und
im Zweifelsfalle kann auch der Vergleich mit der entsprechenden spanischen Textstelle wie im
1 Helzle-Drehwald (2004) S 11 - 36
81
Anhang 2 dieser Arbeit dargestellt hilfreich sein Das erste benutzte Glossar ist in George Borrows
The Zincali VolII1 aus dem Jahre 1841 als Anhang enthalten Naturgemaumlszlig sollte es sich am
besten als Nachschlagewerk eignen Textausschnitt 1 im Kapitel II13 dieser Arbeit zeigt aber dass
man nicht alle Woumlrter aus dem Lukasevangelium von 1872 dort wiederfindet
Das zweite benutzte Glossar stammt von Luis Usoz y Riacuteo2 (Er lebte von 1806 bis 1865) Wir
kennen ihn bereits aus Borrows Biographie und wissen dass beide sich kannten und
zusammenarbeiteten Das Glossar von Usoz wurde in seinem Exemplar vom Lukasevangelium von
1837 als handschriftlicher Anhang gefunden und erstmals 1987 von Margarita Torrione3 editiert4
Waumlhrend Torrione noch glaubte dass das Glossar von Usoz dem aus Borrows The Zincali VolII
vorausging und ihm sogar als Grundlage gedient habe zeigten Adiego amp Martiacuten (2006)
einleuchtend dass Usoz lediglich von Borrow mit dem Verfassen eines spanischen Glossars fuumlr das
Evangelium von 1837 auf Grundlage des Borrowschen Glossars beauftragt war5 Es handelt sich
also vermutlich gar nicht um ein Glossar von Usoz sondern um ein Protoglossar von Borrow das
spaumlter in das Glossar von The Zincali VolII mit einging Dass das Glossar von Usoz fuumlr das
Evangelium von 1837 bestimmt war zeigen ua Eintraumlge die in The Zincali VolII fehlen im
Evangelium aber vorkommen6 Deshalb ist es als Instrument zur Texterschlieszligung des
Lukasevangeliums von 1837 auch so wichtig Es kam letztendlich nicht zur Veroumlffentlichung des
Lukasevangeliums von 1837 zusammen mit dem Glossar da dies der Philosophie der British Bible
Society naumlmlich der Verbreitung der reinen Schrift ohne Zusaumltze in Opposition zur paumlpstlichen
Praxis widersprochen haumltte7 Dass Borrow Usoz in The Zincali nicht erwaumlhnt obwohl er ihm eine
Widmung versprochen hatte liegt an einem Zerwuumlrfnis der beiden ein Jahr vor der
Veroumlffentlichung von The Zincali8 Dass dem fuumlr diese Arbeit verwendeten Nachdruck des
Lukasevangeliums von 1837 aus dem Jahre 1968 bereits das Glossar von Usoz angehaumlngt war liegt
vielleicht an einer Arbeit von Carlos Claveriacutea9 aus dem Jahre 1962 in der er von Usoz Glossar
spricht Ob Claveriacutea schon wusste dass das Glossar von Usoz und nicht das Glossar aus The
Zincali VolII zum Evangelium von 1837 gehoumlrt konnte nicht in Erfahrung gebracht werden
Als drittes Glossar musste eins gewaumlhlt werden das moumlglichst das Vokabular des
Lukasevangeliums von 1872 mit einschlieszligt Es wurde sich fuumlr das Woumlrterbuch von Pabanoacute10 aus
1 Borrow (1841b)2 Usoz y Riacuteo (1968)3 Torrione (1987)4 Helzle-Drehwald (2004) S 145 Adiego et al (2006) S 146 Ebd S 137 Ebd S 158 Ebd S 19 - 209 Claveriacutea (1962)10 Manzano (1915)
82
dem Jahre 1915 entschieden Neben empirischen Studien verwendete er fuumlr sein Glossar zuvor
erschienene Glossare die sich teilweise auf die Arbeit Borrows stuumltzten1 Es wird nicht explizit
gesagt ob auch das Vokabular des Evangeliums von 1872 mit einfloss Da Pabanoacutes Woumlrterbuch
aber zu einem relativ spaumlten Zeitpunkt die vorhergehenden Woumlrterbuumlcher zusammenfasst ist es
einfach am praktischsten dieses Woumlrterbuch zu benutzen und die Wahrscheinlichkeit am houmlchsten
dass sich darin auch Woumlrter aus dem Evangelium von 1872 wiederfinden Auszligerdem eroumlffnet es ein
breiteres Spektrum an Suchmoumlglichkeiten da es sowohl in Richtung Caloacute - Spanisch als auch in
Richtung Spanisch - Caloacute verfasst ist
Was bei der Arbeit mit den Woumlrterbuumlchern beachtet werden muss
Die Markierung des Wortakzentes ist oft willkuumlrlich und in den verwendeten Woumlrterbuumlchern
unterschiedlich Ein anders gesetzter Wortakzent ist nicht bedeutungsunterscheidend Verben
koumlnnen durch die Interfixe -ela- und oder -isa- erweitert sein In der Regel veraumlndert sich dadurch
ihre Bedeutung nicht Zu den Ausnahmen siehe Anhang 1 Intervokalisches -lsaquodrsaquo- wird wie in
Andalusien va zwischen der vorletzten und letzten Silbe meist nicht ausgesprochen und deshalb oft
nicht graphisch realisiert Die Schreibweisen lsaquollrsaquo und lsaquoyrsaquo sind der Phonologie des andalusischen
Spanischen geschuldet undifferenziert austauschbar Pabanoacute hat sich dafuumlr entschieden
ausschlieszliglich lsaquoyrsaquo zu verwenden2 Die Schreibweisen lsaquobrsaquo versus lsaquovrsaquo lsaquoyrsaquo versus lsaquoirsaquo und lsaquogersaquo lsaquogirsaquo
versus lsaquojersaquo lsaquojirsaquo werden undifferenziert verwendet Dem Vorwort zum Glossar in The Zincali
VolII zufolge wird auch gelegentlich der Liquid lsaquolrsaquo mit dem Labial lsaquobrsaquo vertauscht3 Am
Wortanfang wird lsaquohrsaquo wahlweise korrekt benutzt nicht graphisch realisiert oder hyperkorrekt durch
lsaquojrsaquo repraumlsentiert Der Aussprache geschuldet koumlnnen lsaquolrsaquo lsaquorrsaquo und lsaquodrsaquo ebenfalls untereinander
vertauscht sein Fuumlr den erleichterten Umgang mit urspruumlnglichen Romaniacute-Substantiven kann es
hilfreich sein zu wissen dass das Suffix -ipeacute(n) stets zur Bildung von Abstrakta verwendet wird4
Im Glossar von The Zincali VolII sind Woumlrter auf -ipeacute(n) als Feminina angegeben va im
Lukasevangelium von 1872 werden sie aber auch als Maskulina verwendet Das Suffix -oroacute wie
zB in chaboacute vs chaboroacute Junge geht auf einen Romaniacute-Diminutiv zuruumlck5 Im Gegensatz zur
aktuellen Verwendung des Suffixes -orro im Spanischen konnte fuumlr -oroacute aber keinerlei Konnotation
festgestellt werden
1 Vgl Manzano (1915) S 6 - 7 Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 262 Manzano (1915) S 83 Borrow (1841b) S 160 - 1614 Vgl Boretzky et al (2004a) S 69 - 705 Helzle-Drehwald (2004) S 121 - 122
83
II12 Grammatik
Im Anhang 1 dieser Arbeit werden saumlmtliche Funktionswoumlrter behandelt Zu den Verben ist noch zu
sagen dass alle Caloacute-Verben wie bei Entlehnungen aus Fremdsprachen im Spanischen uumlblich ihren
Infinitiv auf -ar bilden und ganz regelmaumlszligig konjugieren
II121 Caloacute-Deklinationssuffixe
Neben den spanischen Deklinationssuffixen kommen in den Lukasevangelien Caloacute-
Deklinationssuffixe vor Es wurde versucht das regelmaumlszligige Deklinationsschema der
Possesivpronomina Indefinita und Adjektiva aus Anhang 1 auch auf die Caloacute-Substantive zu
uumlbertragen Dabei steht -oslash fuumlr die vielen unterschiedlichen Endungen die ein Caloacute-Substantiv in
seiner Grundform haben kann Bei den maskulinen Substantiven wurden beispielsweise noch die
Endungen -u -oy -i -e -a -an und -l bei den femininen Substantiven -oy -y -ique -is und -en
beobachtet Nach erneuter Durchsicht der Caloacute-Substantive in Anhang 1 kann festgestellt werden
dass die Femininbildung durch -i und die Pluralbildung durch -s bzw im Plural feminin durch -ias
tatsaumlchlich am regelmaumlszligigsten vorkommen Die Caloacute-Deklinationssuffixe aumlhneln den Romaniacute-
Suffixen der Erbwoumlrter im Nominativ erstaunlich stark1 Nur alle Plural-s des Caloacutes muumlssen vom
Spanischen herruumlhren der Rest ist mit dem Romaniacute identisch
Tab 1 Caloacute-DeklinationssuffixeSingular Plural
maskulin -o -oslash -es -sfeminin -i -oslash -ias -s
II122 Caloacute-Hilfsverben
Tab 2 HilfsverbenSpanisch haber ser estarCaloacute terelar abelar abeler sinar sinelar
Neben den spanischen Hilfsverben kommen in den Lukasevangelien Caloacute-Hilfsverben vor Alle
Caloacute-Hilfsverben konjugieren ganz regelmaumlszligig Es kommen aber nicht alle theoretisch bildbaren
1 Vgl Boretzky (2002) S 934
84
Formen im Text vor Terelar wird nicht nur als Hilfsverb sondern auch als Vollverb des Besitzes
aumlquivalent zu spanisch tener verwendet An den Textstellen wo in der Caloacute-Version terelar als
Hilfsverb verwendet wird steht im spanischen Text von Sciacuteo aber nicht etwa das Semi-Auxiliar
tener sondern haber Abelar bzw abeler kommen erst im Evangelium von 1872 vor Siehe dazu
Anhang 1 Eine Funktionsaufteilung zwischen ser und estar wie im Spanischen gibt es im Caloacute
nicht Das Hilfsverb ir Caloacute chalar wurde im Text nicht als Hilfsverb sondern nur als Vollverb
gebraucht
II13 Textausschnitte
Beim ersten Textausschnitt handelt es sich um die Titelseiten und die Vorworte Borrows zu den
beiden Versionen von 1837 und 1872 Diese Auswahl wurde getroffen da man fuumlr das Verstaumlndnis
dieser Textteile nicht einfach einen spanischen oder anderssprachigen Vergleichstext zu Hilfe
nehmen kann Es soll gezeigt werden wie sich daraus eine Uumlbersetzung ins Spanische ergibt
Der zweite Textausschnitt ist nicht im Anhang 2 enthalten Es handelt sich um Lukas 15 1 - 4 einen
Teil des Gleichnisses vom verlorenen Schaf Dieser Textausschnitt ist nicht nur in den
Uumlbersetzungsversionen von 1837 und 1872 enthalten sondern auch in der Version des Borrowschen
Manuskripts vom Januar 1836 Das Manuskript wurde von Margarita Torrione1 als Faksimile
wiederhergestellt und der hier gewaumlhlte Ausschnitt daraus wurde schon transkribiert in Adiego et al
(2006)2 vorgestellt Auszligerdem wurde mir von Herrn Prof Dr Peter Bakker z Z an der Universitaumlt
Aarhus taumltig versehentlich die digitalisierte Version eines Manuskripts Borrows vermeintlich fuumlr
das Lukasevangelium von 1837 zur Verfuumlgung gestellt Dieses Manuskript stammt aus der Fales
Manuscript Collection New York wo es in einem undatierten Brief Borrows an den Londoner
Verleger John Murray zu finden ist Auf der Titelseite wird es auf 183536 datiert die Bibliothekare
haben allerdings ca 1870 angegeben3 Dies zusammengenommen mit der verbluumlffenden
Aumlhnlichkeit - ja beinahe Gleichheit - dieses Manuskripts mit der Version des Evangeliums von
1872 in diesem Textausschnitt fuumlhrt zu der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit dass sich
die Datierung auf der Titelseite des Manuskripts insgesamt auf den Beginn der Arbeit am
Lukasevangelium auf Caloacute bezieht und es sich bei diesem Manuskript um ein Manuskript fuumlr die
zweite Version des Evangeliums von 1872 handelt Aus Borrows Biographie wissen wir dass er im
April 1870 mit der Arbeit an dieser Version begann und im Juni desselben Jahres damit fertig war
Das Manuskript darf nicht reproduziert werden fuumlr diese Arbeit ist die Darstellung eines
1 Torrione (1988)2 Adiego et al (2006)3 Box 20 Folder 4 in den Letter sized boxes von Fales Manuscript Collection New York
85
Textausschnittes aber in Ordnung
II131 Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows
Bei der Darstellung der Uumlbersetzbarkeit der Texte ist jetzt meist nur noch wichtig wo man das
entsprechende Wort nachschlagen kann da alles Weitere ja schon im Kapitel II12 und im Anhang
1 erklaumlrt wird Es wird wie folgt verfahren Die gemaumlszlig der Caloacute-Vorgabe flektierten spanischen
Woumlrter stehen kursiv auf gleicher Houmlhe eine Zeile unter der Zeile des Textausschnittes Zusaumltzlich
werden tiefer gestellt Angaben uumlber die Auffindbarkeit der Woumlrter gemacht Dabei bedeutet U
kann im Glossar von Usoz1 gefunden werden Z kann in der ersten Ausgabe von The Zincali
VolII2 von 1841 gefunden werden P kann im Glossar von Pabanoacute3 gefunden werden und A
kann zusammen mit weiteren Informationen daruumlber im Anhang 1 dieser Arbeit gefunden werden
Wenn zusaumltzliche Angaben erforderlich sind wird das mit einer tiefer gestellten Zahl
gekennzeichnet Unter dem Textausschnitt ist die Zahl mit ihrer Erlaumluterung wiederzufinden
Embeacuteoe Majaroacute Lucas
BROTOBOROrandado andreacute la chipe griega acaacutenachibado andreacute o Romano oacute chipe es
Zincales de Seseacute
EL EVANGELIO SEGUN S LUCAStraducido al Romaniacute
o dialecto de los Gitanos de Espantildea
1837
Ocoacutena embeacuteo lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute e Plastantildeiacute Bi-blica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute chaomo e berji de
Jesunvais de 1836
ὡς ἐάν πορεύωμαι εἰς τὴν Σπανίαν ἐλεύσομαι πρὸς ὑμᾶςmiddot ἐλπίζω γὰρ διαπορευόμενος θεάσασθαι ὑμᾶς EPIST AD ROMAN
cap xv vers xxiv
CRISCOTE E
MAJAROacute LUCAS
CHIBADO ANDREacute O ROMANOOacute CHIPEacute ES ZINCALES DE SESEacute
EL EVANGELIO SEGUN S LUCAS TRADUCIDO AL
ROMANIacute Oacute DIALECTO DE LOS GITANOSDE ESPANtildeA
LUNDRA1872
O Criscote e Majaroacute lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute yi Quimbila Biblica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute oben ye berji de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute aacute la sueacuteti por la brotoba alicati en Madrilati crallico foros de Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta acanaacute lo dintildeela aacute la sueacuteti por la duita ali-cati sar baribuias ennagraciones ta rechitamientos andreacute Lundra crallico foros de Britanniati chim relliado de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute de milan otor gres efterdi ta dui (1872)
1 Usoz y Riacuteo (1968)2 Borrow (1841a)3 Manzano (1915)
86
Embeacuteo e Majaroacute Lucas EvangelioUP LibroUZ delA SantoUZP(1) Lucas
Brotoboro randado andreacute la PrimeroUZ PrimeramenteP escritoUZP enA la
chipe griega acaacutena chibadolenguaUZP(2) griega ahoraUZP(3) echadoUZ(4)P puestoP
andreacute o Romano oacute chipe enA elA Romano la lenguaUZP el dialecto(5)P
es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)
Ocoacutena embeacuteo lo chiboacuteEsteA evangelioUP libroUZ lo echoacuteUZ(4)P pusoP
en Calo-romano George Borrow lacroacute en(8) Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)
e Plastantildeiacute Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaUZP Biacuteblica enA
o foros de Badajoz opreacute a mixa la ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP
de Laloroacute chaomo e berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoUZP delA antildeoZ(13)
de Jesunvais de 1836de JesucristoUP(14) de 1836
Criscote e Majaroacute Lucas Chibado LibroZ(15) delA SantoUZP(1) Lucas EchadoUZ(4)P PuestoP
andreacute o romano oacute chipeacute enA elA romano la lenguaUZP el dialecto(5)P
es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)
O Criscote e Majaroacute lo chiboacute ElA LibroZ(15) delA SantoUZP(1) lo echoacuteUZ(4)P pusoP
en Calo-romano George Borrow lacroacute en Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)
yi Quimbila Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaZP(16) Biacuteblica enA
o foros de Badajoz opreacute a mixala ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP
de Laloroacute oben ye berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoZ(17) delA antildeoZ(13)
de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute de JesucristoUP(14) de 1836 yA lo dioUZP
aacute la sueacuteti por la brotoba al mundoUZP a la genteUZ por la primeraUZ
alicati en Madrilati crallico foros de vezZ en MadridUP real(18) ciudadUZP(10) de
Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta EspantildeaPUZ(7) enA elA antildeoZ(13) de 1837 yA
acanaacute lo dintildeela aacute la sueacutetiahoraUZP(3) lo daUZP al mundoUZP a la genteUZ
por la duita alicati sar baribuias por la segundaA vezZ conA muchas(19)UZP
ennagraciones ta rechitamientos andreacute correcciones(20)UZP yA enmiendas(21)Z enA
Lundra crallico foros de Britanniati Londres(22) real(18) ciudadUZP(10) de Bretantildea(23)
87
Der griechische Text ist wie angegeben die
erste Haumllfte des Verses 24 aus Kapitel 15 des
Briefs des Paulus an die Roumlmer und lautet in der
deutschen Uumlbersetzung von Allioli1 der
ebenfalls die Vulgata als Grundlage benutzte2
So hoffe ich wenn ich nach Spanien reise auf
der Durchreise euch zu sehen
chim relliado tierraUZ paiacutesP(24) reinoUZP(24) cercado-a(25)
de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute del mar(26) enA elA antildeoZ(13) de Cristo(27)Z
de milan otor gres de milZ ochoUZP ciento(s)Z siglosUP
efterdi ta duisetenta(28) yA dosUZP
(1) majaroacute in P als bienaventurado justo(2) in P chipi als lengua(3) bei P acanaacute als ya ora (gemeint ist sicherlich hora was in den Evangelien als cana vorkommt)(4) in Z mit dem Zusatz This verb is used in many senses(5) Chipe ist in Z als Femininum angegeben Dass Borrow schon auf der Titelseite das Genus aumlndert ist eher ungewoumlhnlich fuumlr die Version von 1837 Siehe dazu Anhang 1 unter Artikel Prinzipiell muss das Genus eines Caloacute-Wortes nicht mit dem Genus des spanischen Aumlquivalentes uumlbereinstimmen(6) Zincali steht bei U mit dem Zusatz Los gitanos espantildeoles designan con este nombre a los gitanos extranjeros(7) In U und Z sind nur sesoacute als spaniard espantildeol und sesi als espantildeola spanish woman vermerkt In U zusaumltzlich seseacute als espantildeol und seseacutes als espantildeoles(8) Auch diese Inkonsequenz bereits auf der Titelseite von 1838 ist verbluumlffend Waumlhrend weiter oben chibar mit der Caloacute-Praumlposition gebraucht wird ist es jetzt die spanische(9) Lacroacute ist durch eine Metathese aus Romaniacute raklo Nicht-Roma-Junge -Diener entstanden3
(10) bei Z auch und bei P nur als foroforoacute(11) bei U und Z mit dem Zusatz tierra bermejarotes Land(12) bei P als Laloreacute(13) bei P als brejeacute angegeben(14) bei U als Jesunvay bei P als Jesumbay
(18) Real ist das Adjektiv zu rey wie crallico das Adjektiv zu crallyU crallisUZ bzw crayiacuteP Koumlnig ist(19) Baribuias ist die feminine Form von baribu Baribu ist in U und Z als Adjektiv bei P als Adverb angegeben In Anhang 1 wird deutlich dass es in Lukas 1 - 825 auch nur als Adverb verwendet wird(20) Ennagrar ist in Z enmendar in P corregir enmendar und bei U findet man enmendar unter enagrar(21) In Z findet man enmendar unter rechitar(22) Lundra ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird aus dem Kontext klar In P findet sich Yunduacuten unter Londres(23) Auch Britanniati ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird nur aus dem Kontext klar(24) bei P unter chin(25) Relliar gibt es auch in keinem der Glossare Nur durch die Vergleichsstelle Lukas 29 (siehe Anhang 2) kann die Bedeutung cercar bestimmt werden(26) Doria findet sich in keinem der Glossare Die Bedeutung kann uumlber den Vergleich von Lukas 825 (siehe Anhang 2) mit der spanischen Version herausgefunden werden In Z findet man loria als el mar Die Naumlhe der Bildungsorte der Laute [l] und [d] bzw intervokalisch nach Artikel [eth] (mit Caloacute- Artikel a doria) kann zur Verwechslung beim Houmlrer oder zur Vertauschung beim Sprecher gefuumlhrt haben Vielleicht wollte Borrow diese Verwechslung in der Version
1 Lukas (1836)2 Die deutsche Bibeluumlbersetzung von Allioli beruht genau wie die spanische Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo auf der
lateinischen Vulgata unter Beruumlcksichtigung des hebraumlischen und griechischen Textes Als erste deutschsprachige Uumlbersetzung mit paumlpstlicher Druckerlaubnis erschien sie zwischen 1830 und 1834 in sechs Baumlnden Aus Allioli
3 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 240 - 243
88
(15) Unter criscote findet man in Z einen Verweis auf gabicote welches mit einer arabischen Etymologie versehen ist Gabicote steht auch in U und P fuumlr libro(16) In P steht acompantildeamiento compantildea unter quimbilaacute compantildeiacutea findet man dort unter quimbilia(17) Oben ist sicherlich aus einer Kontraktion von ven das sich in U und P als invierno findet mit dem Caloacute-Artikel entstanden
von 1872 korrigieren denn bereits im Vorwort zum Glossar von The Zincali VolII weist er darauf hin dass das Verwechseln der Gitanos von [d] und [l] luriya aus dem persischen duriya machte(27) bei U und P als cresorneacute(28) Bei Z und P ist setenta als esterdi vermerkt Es wurde dann sicherlich an efta was siete bedeutet angeglichen
II132 Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4
Beim zweiten Textausschnitt geht es nicht darum wie gut die einzelnen Woumlrter auffindbar sind
sondern es soll vielmehr gezeigt werden welche Evolution das Borrowsche Caloacute erfuhr Pott1 hat
das beispielsweise schon durch einen Vergleich des Vaterunsers (Lukas 112) aus dem
Lukasevangelium von 1837 mit dem Vaterunser das 1841 in The Zincali VolII2 veroumlffentlicht
wurde getan Man koumlnnte eben so gut Lukas 21 1 - 28 aus dem Lukasevangelium von 1837 mit der
gleichen Textstelle aus The Zincali VolII3 von 1841 und der gleichen Textstelle aus dem
Lukasevangelium von 1872 vergleichen Es sollte aber die kontinuierliche Entwicklung uumlber einen
noch laumlngeren Zeitraum gezeigt werden Das Manuskript vom Januar 1836 fuumlr das
Lukasevangelium auf Caloacute von 1837 das in der Dissertation von Margarita Torrione enthalten ist
ist so schwer zugaumlnglich dass nur der in Adiego amp Martiacuten (2006)4 veroumlffentlichte Teil auffindbar
war Daher fiel die Wahl auf diesen Textausschnitt Der Vergleich der Manuskripte mit den
gedruckten Versionen bietet auszligerdem die Moumlglichkeit herauszufinden an welchen Stellen die
besonderen Knackpunkte dh Schwierigkeiten in der Uumlbersetzung lagen
1 Pott (1845) S 4722 Borrow (1841b) S 1183 Ebd S 130 - 1344 Adiego et al (2006) S 22
89
Tab 3 Lukas 15 1 - 4Manuskript vom
Januar 1836Evangelium von
1837Manuskript vom
Juni 1870Evangelium von
1872spanische
Uumlbersetzung von Sciacuteo
Jeroacute XV
1 Y biyella a el los publicanes y los tchoures para hunar2 Y los phariseyes y los Libanes errapenao pennando Este paillo ustillela a los tchoures y hallela con ellos
3 Y les arrakheacutero esta parabola penando
4 Quien entre vosotros sinella el mannu que terella cien brakeias y si sanahawa una braki no mehalla las noventa y nueve en los bouries y tchalla orrotar la braki que faltissera hata a la latchi
Jeroacute XV
1 Y abillaacuteron a oacute os Publicanes y os chores somia junelar2 Y os Phariseyes y os Libaneacutes chumasquerelaron penando Ocona paillo ustilela aacute os chores y jalela sat junos
3 Y les chamulioacute yeque parabola penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela cien brajias y si se najabela yeque braji na mequela as noventa y nu averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharlaacute
Jeroacute XV
1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Ocono paillo ustilela aacute os chores ta jalela sarsalen3 Y les chamulioacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla
Jeroacute XV
1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Cabo paillo lillela aacute os chores ta jalela sarsalen
3 Y les araqueroacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla
Capiacutetulo 15
1 Y se acercaban a eacutel los publicanos y pecadores para oiacuterle2 Y los fariseos y los escribas murmuraban diciendo Eacuteste recibe pecadores y come con ellos
3 Y les propuso esta paraacutebola diciendo
4 iquestQuieacuten de vosotros es el hombre que tiene cien ovejas y si perdiere una de ellas no deja las noventa y nueve en el desierto y va a buscar la que se habiacutea perdido hasta que la halle
Jeroacute
Jeroacute ist bei Usoz in The Zincali VolII und bei Pabanoacute als cabeza verzeichnet Das Wort
Kapitel bzw capiacutetulo geht auf lateinisch capitulum Koumlpfchen zuruumlck Diese
Bedeutungsuumlbertragung wurde auch auf das Caloacute angewandt
Vers 1
Die spanische Konjunktion y wurde ab dem Manuskript von 1870 durch Caloacute ta ersetzt und das
spanische Personalpronomen eacutel erfuhr einen zweifachen Wandel uumlber oacute zu leste Der spanische
Artikel los wird ab dem Evangelium von 1837 zu os und ab dem Manuskript von 1870 mit sares
zum Indefinitum sares os todos los ergaumlnzt Ab dem Evangelium von 1837 wurde sich auf die
Schreibweise abillar venir ohne das Interfix -el(l)a- und mit dem Praumlfix a- festgelegt Ab dem
Manuskript von 1870 wurde publicano Zoumlllner durch anglano ersetzt Caloacute anglal delante
scheint laut The Zincali VolII das am naumlchsten stehende Wort zu sein Vielleicht wurde der Beruf
des Zoumlllners der va Steuern eintrieb als eine Art Bezirksvorsteher gedeutet Die Schreibweise
tchoures im Manuskript von 1836 erinnert an das Franzoumlsische und wurde in den folgenden
Versionen korrekt hispanisiert Die Praumlposition para hat ebenfalls einen zweifachen Wandel
90
erfahren Erst entfernt sie sich mit somia weit von Spanischen dann naumlhert sie sich in der
umgangssprachlichen muumlndlichen Variante pa dem Spanischen wieder sehr stark an Bei hunar
wurde vermutlich zunaumlchst nicht beachtet dass ein geschriebenes lsaquohrsaquo im Spanischen nicht
ausgesprochen wird Um die aspirierte Aussprache zu signalisieren wurde es ab dem Evangelium
von 1837 durch lsaquojrsaquo ersetzt Auszligerdem wurde das Interfix -ela- eingefuumlgt
Insgesamt weicht das Manuskript von 1836 am weitesten von den anderen Versionen ab Hier sind
noch viele spanische Funktionswoumlrter zu finden und die Schreibweisen sind noch nicht der
spanischen Konvention angeglichen
Vers 2
Mit den Funktionswoumlrtern verhaumllt es sich im Vers 2 genau so wie im Vers 1 Probleme machte
offensichtlich die Uumlbersetzung von murmurar Errapenao ist sicherlich das Partizip errapenado in
andalusischer Aussprache Penar bedeutet gemaumlszlig den drei benutzten Glossaren decir hablar Ein
Wort was dem Teil erra- aumlhnelt finden wir in The Zincali VolII und bei Usoz Erraderas
bedeutet lechugas Die Frage ist ob Borrow erra- also lechuga im Sinne der spanischen Wendung
como una lechuga also im Sinne von frech benutzt hat Zu chumasquerelar Bei Pabanoacute finden
wir barullo tumulto unter chuma querelar bedeutet machen Zu sonsiquerelar In The Zincali
VolII bei Pabanoacute und bei Usoz findet man boca unter sonsi Alle drei Varianten sind also
Umschreibungen fuumlr murren als frech sprechen Tumult machen oder Muumlnder machen
Das Demonstrativum este wird schon im Evangelium von 1837 durch ein Caloacute-Wort ersetzt und im
Evangelium von 1872 durch ein anderes Caloacute-Wort (siehe dazu Anhang 1) Bei ustilela ist
besonders die Deformation des Wortes im Evangelium von 1872 sehr stark Hallela aus dem
Manuskript von 1836 wird an die spanische Orthografie-Konvention angeglichen wobei klar wird
dass lsaquollrsaquo im Manuskript von 1836 sicherlich als [l] ausgesprochen wurde Bei sarsalen liegt eine
Kontraktion einer Praumlposition mit einem Personalpronomen vor Detaillierteres zu den
Personalpronomen findet man im Anhang 1
Vers 3
Bei Vers 3 faumlllt auf dass Borrow im Evangelium von 1872 wieder auf ein Verb aus seinem
Manuskript von 1836 zuruumlckgreift - wenn auch in geaumlnderter Schreibweise Chamuliar wird wieder
durch araquerar ersetzt Auszligerdem wird ab dem Manuskript von 1870 nicht mehr das spanische
paraacutebola sondern eine Caloacute-Variante verwendet
Vers 4
In Vers 4 sticht erneut die Verwendung spanischer Funktionswoumlrter und die nicht spanische
Schreibweise im Manuskript von 1836 hervor Fragewoumlrter Praumlpositionen etc koumlnnen im Anhang
1 nachgeschlagen werden Ab dem Manuskript von 1870 gibt es ein Caloacute-Numeral fuumlr 100 Die
91
Verwendung des dem Spanischen voumlllig fremden Buchstaben lsaquokrsaquo ua in brakeias im Manuskript
von 1836 verwundert Die Verben anahawa und und mehalla aus dem Manuskript von 1836
mussten stark deformiert werden damit aus ihnen najab(el)a und mequela wurden S ist das
Reflexivpronomen se welches mit dem Verb kontrahiert Beim Numeral nu im Evangelium von
1837 ist wahrscheinlich dass einfach die letzten drei Buchstaben vergessen wurden Ab dem
Evangelium von 1837 wurde averes otros eingefuumlgt um den Sinn zu verdeutlichen Bures
bedeutet laut The Zincali VolII nicht desierto sondern montantildeas Der letzte Teil des Verses 4
weicht wieder am staumlrksten im Manuskript von 1836 ab Fuumlr faltissera ist denkbar dass es sich hier
um eine Form von faltar handelt Faltar koumlnnte mit dem Interfix -isa- -ise- versehen und der
Subjunktiv Imperfekt des daraus entstehenden Verbs in der Funktion eines Plusquamperfekts wie
im Altspanischen verwendet worden sein Hasta in der andalusischen Aussprache mit dem kaum
houmlrbaren lsaquosrsaquo als [h] wird ab dem Evangelium von 1837 durch Caloacute disde ersetzt Mit latchi im
Manuskript von 1836 ist sicherlich Auffinden gemeint da lacho aber gut bedeutet war das
Ersetzen durch alachar ab dem Evangelium von 1837 eine gut gewaumlhlte eindeutigere Variante
92
II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen
II21 Vorgehen
Die erste Uumlberlegung war wie man den Text der Lukasevangelien auf ein angemessenes Maszlig
reduzieren koumlnnte Da es bei der Frage um den spanischen Anteil va um die Frage geht wie viel
Spanisch das Caloacute enthalten musste damit es den Gitanos des 19 Jahrhunderts verstaumlndlich war ist
eben diese Verstaumlndlichkeit das entscheidende Kriterium fuumlr die Einschraumlnkung gewesen Von
Borrow selbst erfahren wir in The Zincali VolI Part II Chapter VIII etwas daruumlber wie er 1836
in Madrid die Korrektheit und Verstaumlndlichkeit des Caloacutes des Evangeliums von 1837 gemeinsam
mit Gitanas uumlberpruumlfte
I did try them with the Gospel and in their own language I commenced with Peacutepa and Chicharona Determined that they should understand it I proposed that they themselves should translate it They could neither read nor write which however did not disqualify them from being translators I had myself previously translated the whole Testament into the Spanish Rommany but I was desirous to circulate amongst the Gitaacutenos a version conceived in the exact language in which they express their ideas [] We commenced with Saint Luke they rendering into Rommany the sentences which I delivered to them in Spanish They proceeded as far as the eighth chapter in the middle of which they broke down [] These chapters I frequently read over to them explaining the subject in the best manner I was able They said it was lachoacute and jucaacutel and mistoacute all of which words express approval of the quality of a thing [] I completed the translation supplying de-ficiencies from my own version begun at Badajoz in 1836 This translation I printed at Madrid in 1838 it was the first book which ever appeared in Rom-many and was called Embeacuteo e Majaro Lucas or Gospel of Luke the Saint1
Es koumlnnen also nur die ersten sieben ein halb Kapitel der Version von 1837 (die erst 1838 gedruckt
wurde) sein die in dieser exact language in which they express their ideas verfasst wurde denn
ob Borrow fuumlr den Rest der Uumlbersetzung ebenfalls Gitanos konsultiert hat wissen wir nicht
Lukas 8 hat 56 Verse wovon die Haumllfte 28 Verse sind Inhaltlich war die beste Abtrennung nach
Vers 25 zu machen
Als naumlchster Schritt musste eine korrekte Textgrundlage in digitaler Form geschaffen werden um
spaumlter mit einem Textanalyse-Programm arbeiten zu koumlnnen Die digitalisierte Version vom
Lukasevangelium von 1872 wurde mir freundlicherweise von Herrn Prof Dr Peter Bakker zur
Verfuumlgung gestellt Gleichermaszligen sandte er mir die digitalisierte Version eines Manuskripts
Borrows das sich als das Manuskript fuumlr die Version von 1872 herausstellte (siehe Kapitel II13)
zu Es diente als Grundlage fuumlr die Digitalisierung des Textes Lukas 1 - 825 aus dem Jahre 1837
1 Borrow (1841a) S 357 - 358
93
der im Anhang 2 praumlsentiert wird Dazu wurde das digitale Manuskript von Prof Bakker mit der
Druckversion verglichen und Fehler in der digitalen Version behoben Ebenso wurde mit der mir
zugesandten digitalen Version des Lukasevangeliums von 1872 verfahren Ganz offensichtliche
Fehler in den Druckversionen wurden auch verbessert Das spanische Lukasevangelium von Sciacuteo1
war frei im Internet verfuumlgbar2 und nicht unwesentlich als Vergleichsinstanz
Danach wurden Wortfrequenzlisten von beiden Versionen jeweils Lukas 1 - 825 erstellt Dazu
wurde das Programm TextStat 303 genutzt welches unentgeltlich im Internet erwerbbar ist Die in
den Listen enthaltenen Woumlrter und ihre Haumlufigkeiten wurden den Wortarten zugeordnet und
gegebenenfalls systematisiert Oft musste dabei der genaue Satzkontext betrachtet werden um die
Wortart eines Wortes zu bestimmen Als Hilfen dafuumlr wurden die Paralleltexte genommen die im
Anhang 2 zu finden sind Mit der Suchfunktion des Dateibetrachters Adobe Reader oder irgendeines
Textprogrammes sind die entsprechenden Textstellen schnell gefunden Ein professionelleres
Werkzeug was auch das gleichzeitige Betrachten aller Konkordanzen also aller Textumgebungen
eines mehrfach benutzten Wortes ermoumlglicht war TextSTAT 294 welches ebenfalls frei im Internet
erhaumlltlich ist Als Orientierung bei der Zuordnung der Woumlrter zu den Wortarten und uumlberhaupt bei
der Aufstellung eines Wortartensystems dienten Berschin et al (2005)5 De Bruyne (1993)6 und die
Wortartangaben der Eintraumlge in der Online-Ausgabe der 22 Edition des DRAE7 Schwierigkeiten
die bei diesem Prozess auftraten und Entscheidungen die dabei getroffen wurden sind im Anhang
1 nachzulesen
Abschlieszligend wurde durch Addition und Prozentrechnung der Anteil des Spanischen an den
Wortarten bestimmt
1 Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das die Uumlbersetzungsgrundlage fuumlr die Lukasevangelien auf Caloacute gewesen Borrow organisierte und uumlberwachte im Januar 1837 in Madrid den Druck von 5000 Exemplaren eben dieser Uumlbersetzung von Sciacuteo Vgl Ridler (1981) S 331 und Kapitel I31 amp I32 Beim Betrachten der Paralleltexte im Anhang 2 wird deutlich dass Sciacuteo die Uumlbersetzungsgrundlage gewesen sein muss
2 Lukas (1790)3 TextStat 304 TextSTAT 295 Berschin et al (2005)6 De Bruyne (1993)7 DRAE (2001)
94
II22 Auswertung
Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872
Wortart
absolute Haumlufigkeit prozentualer Anteil des Spanischen1837 1872
Caloacute Spanisch Caloacute Spanisch 1837 1872Artikel 568 142 551 172 200 238Substantive 1156 213 1336 57 156 41Eigennamen 0 305 7 297 100 898Personal- und Reflexivpronomina
316 259 311 255 450 451
Demonstrativpronomina 108 0 107 0 0 0Possesivpronomina 129 57 133 54 306 289Relativpronomina 147 29 161 20 165 110Indefinitpronomina 154 3 153 3 19 19Adjektiva 162 21 186 3 115 16Verba 1421 169 1519 76 106 48Numerale 35 4 39 0 103 0Adverbien 217 59 257 27 214 123Praumlpositionen 316 793 266 817 715 754Interrogativa 30 25 37 16 455 302Konjunktionen 163 740 295 607 819 673Interjektionen 5 0 5 0 0 0
gesamt 4927 2819 5363 2404 3641 3102
Die Auswertung zeigt dass bei drei Wortarten der spanische Anteil - von nicht spanischen
Schreibweisen abgesehen - in beiden Versionen uumlberwiegt Diese Wortarten sind die Eigennamen
die Praumlpositionen und die Konjunktionen Dann gibt es einige wenige Wortarten die in der Version
von 1872 einen groumlszligeren spanischen Anteil als in der Version von 1837 haben Diese Wortarten sind
die Artikel und die Praumlpositionen Genaueres dazu siehe Anhang 1 Manche Wortarten sind
bezuumlglich ihres spanischen Anteils konstant geblieben Diese Wortarten sind die Personal- und
Reflexivpronomina die Indefinitpronomina und die Interjektionen Bei ersteren gab es allerdings
qualitative Unterschiede (siehe Anhang 1) Die meisten Wortarten haben in der Version von 1872
einen geringeren spanischen Anteil Diese Wortarten sind die Substantive die Eigennamen die
1 100 7746 (= 4927 + 2819) 2819 asymp 3642 100 7767 (= 5363 + 2404) 2404 asymp 310
95
Possesivpronomina die Relativpronomina die Adjektiva die Verba die Numerale die Adverbien
die Interrogativa und die Konjunktionen Dabei ist der Unterschied am gravierendsten bei den
Autosemantika also bei Substantiven Adjektiven Verben und Adverbien Der Unterschied
zwischen den beiden Versionen im prozentualen Gesamtanteil des Spanischen ist jedoch
uumlberraschend klein Er ist von 364 in der Version von 1837 auf 310 in der Version von 1872
gesunken Waumlhrend in der Version von 1837 auf ein spanisches Wort 18 Caloacute-Worte kamen sind es
in der Version von 1872 22 Caloacute-Worte1 Das Kriterium Romero Yantornos dass das Verhaumlltnis
zwei spanische Woumlrter auf ein Caloacute-Wort das authentische Caloacute des 19 Jahrhunderts auszeichnet2
ist also fuumlr beide Versionen des Evangeliums nicht zutreffend Ist dieses Kriterium wirklich guumlltig
so kann man also mit den Worten Cortiades (siehe Kapitel iii) das Caloacute beider Evangelien als
Super-Caloacute bezeichnen Allerdings muss es Borrows Bericht uumlber seine Uumlbersetzungsmethode mit
Pepa und Chicharona zufolge den Gitanos wenigstens verstaumlndlich gewesen sein auch wenn sie es
so in der Muumlndlichkeit nicht benutzten Die im Vergleich mit der Version von 1837 erschwerte
Lesbarkeit der Version von 1872 muss andere Gruumlnde als das quantitative Verhaumlltnis zwischen
spanischen und Caloacute-Woumlrtern haben Es ist va das uneinheitlichere System der Funktionswoumlrter
mit einem Hang zu mehr romaniacutestaumlmmigen Elementen und zur Experimentierfreude im Sinne einer
Verwendung von vereinzelten neu eingefuumlhrten synonym gebrauchten Funktionswoumlrtern Bei den
Autosemantika koumlnnte erwartet werden dass das Zugrundeliegen von mehr unterschiedlichen
Wortstaumlmmen in der Version von 1872 als in der Version von 1837 eine Ursache fuumlr die geringere
Verstaumlndlichkeit ist Dem ist insofern zuzustimmen dass sich die Anzahl der Caloacute-Wortstaumlmme
erhoumlht hat die Gesamtzahl aller unterschiedlichen Staumlmme hat sich aber bei den Autosemantika -
bis auf die Adverbien bei denen sie konstant blieb - verringert
Fehlereinschaumltzung
Es musste viel gezaumlhlt und gerechnet werden Vor allem die Addition und die Prozentrechnung
wurden genutzt Schon allein darin liegt ein hohes Fehlerpotential Dann ist die Zuordnung zu den
Wortarten nach gewissen Kriterien geschehen Ein anderer Autor haumltte sicherlich andere Kriterien
zu Grunde gelegt was das Ergebnis veraumlndert haumltte Weiterhin gingen manchmal mehrere Woumlrter
die zu Gunsten der besseren Systematisierbarkeit zusammengefasst wurden nur im Verband in die
Wertung ein Beispielsweise praumlpositionale Wendungen Deshalb stimmt die oben in der Tabelle
entstandene Gesamtzahl der Woumlrter auch nicht mit der aus den automatisch erstellten
Wortfrequenzlisten uumlberein
1 2819 4927 (4972 2819) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1837 2404 5363 (5363 2404) asymp 1 22 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1872
2 Romero Yantorno (o J)
96
II3 Schluss
In dieser Arbeit wurden die nichtstrukturellen also die extralinguistischen Faktoren vorgestellt die
zur Herausbildung des Caloacutes das wir in den von George Borrow uumlbersetzten Lukasevangelien auf
Caloacute vorfinden fuumlhrten Weiterhin wurde untersucht wie hoch der Anteil des Spanischen darin ist
Bezuumlglich der nichtstrukturellen Faktoren kann zusammengefasst werden dass es eine groszlige Menge
von Einfluumlssen war die das Caloacute das Borrow in Spanien vorfand herausbildeten Hervorzuheben
sind die Gitano-Politik Spaniens der Einfluss des Germaniacutea und der Einfluss der Aficioacuten in
Verbindung mit der Epoche der Romantik vielleicht auch die raumlumliche Verteilung der Gitanos in
Spanien sowie ihre teilweise noch lange Zeit parallel betriebene nomadische Lebensweise
Weiterhin war es eine groszlige Menge von Einfluumlssen die theoretisch von George Borrow selbst in
sein Caloacute haumltten integriert werden koumlnnen Einerseits Einfluumlsse die er in Spanien aufgegriffen hat
und andererseits Einfluumlsse die bei einem Poyglotten wie ihm immer auftreten koumlnnen Welche
genauen Effekte all diese Einfluumlsse auf das Caloacute der Lukasevengelien hatte konnte nur ansatzweise
gezeigt werden Es wurde aber uumlberhaupt erst einmal zusammengetragen was als Ursache dafuumlr in
Frage kommt Den Einfluss dieser Faktoren im Vergleich mit aumlhnlichen Faumlllen zu messen und zu
gewichten um Sprachwandel erklaumlrbarer zu machen kann nun in Zukunft einfacher angegangen
werden Bezuumlglich der Frage wie genau das Caloacute entstanden ist hat diese Arbeit keine neuen
Erkenntnisse aber vielleicht Anregungen gebracht Sie hat zumindest den Stand der aktuellen
Diskussion daruumlber illustriert und versucht mehrere Ansaumltze miteinander zu verbinden
Die Untersuchung des Anteils des Spanischen in den Evangelien hat deren Caloacute aufgeschluumlsselt und
systematisch praumlsentiert Es scheint als sei das die erste linguistische Untersuchung an den
Evangelien gewesen Dadurch ist ein nuumltzliches Instrument sowohl fuumlr das Textverstaumlndnis als auch
als Ansatzpunkt fuumlr zukuumlnftige Arbeiten entstanden Das Ergebnis der Untersuchung des
quantitativen Anteils des Spanischen war bezuumlglich des Unterschieds zwischen den beiden
Versionen uumlberraschend und hat gezeigt dass man wahrscheinlich bei beiden Versionen von einem
purifizierten Caloacute sprechen kann Es hat auch gezeigt bei welchen Wortarten der Anteil des
Spanischen in der Version von 1872 besonders stark gesunken war Am Rande der Untersuchung
wurden erstmals auch die jeweiligen Manuskripte zu den beiden Druckversionen mit einbezogen
anhand welcher die Entwicklung des Borrowschen Caloacutes ersichtlich wurde
Die Einschraumlnkung des benutzten Korpus auf die ersten sieben ein halb Kapitel der Evangelien wirft
die Frage auf ob diese Kapitel als repraumlsentativ fuumlr die die gesamten Evangelien gelten koumlnnen oder
ob es danach einen signifikanten Bruch auch im Verhaumlltnis zwischen spanischem und
97
nichtspanischem Anteil gibt Die Beantwortung dieser Frage muss ebenfalls auf zukuumlnftige
Arbeiten verschoben werden
98
Anhang 1
Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 - 825
auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen
systematisierten und kommentierten Wortfrequenzlisten
A1 Flektierbare Wortarten
A11 Die Artikel
Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular el 4 la 67laacute 1
al 46del 15
un 1 una 1
Plural los 1 las 6
total 142
Im Lukasevangelium 1 bis 825 von 1837 kommen alle spanischen Artikel sowie alle moumlglichen
Kontraktionen mit spanischen Artikeln wenn auch nicht immer in korrekter Schreibweise vor
Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular o 160 oacute 5
a 89 e 70eacute 1
yeque 61
Plural os 128 as 26 es 17 yeques 11
total 568
Fuumlr jeden bestimmten spanischen Artikel gibt es im Caloacute ein Aumlquivalent Die bestimmten Caloacute-
Artikel werden ihrem Genus konform allerdings auch mit spanischen Substantiven verwendet Die
unbestimmten Caloacute-Artikel die wie im Spanischen vom Numeral abgeleitet sind variieren nicht im
Genus sondern nur im Numerus und koumlnnen somit fuumlr Substantive aller Genera benutzt werden Im
Gegensatz zu den spanischen Kontraktionen mit Artikeln existiert im Caloacute kein Aumlquivalent zu al
99
Deshalb kommt diese spanische Kontraktion haumlufig vor Dafuumlr sind Kontraktionen fuumlr genitivische
Ausdruumlcke von denen das Spanische nur del kennt im Caloacute erstens zahlreicher da es hier neben
der Singularform e eacute auch eine Pluralform naumlmlich es gibt und zweitens ist deren Verwendung
erweitert da sie unabhaumlngig vom Genus des folgenden Substantivs benutzt werden koumlnnen
Bei der Betrachtung der bestimmten Caloacute-Artikel faumlllt auf dass sie formal genau den
portugiesischen bestimmten Artikeln entsprechen Das kann aber Zufall sein Allerdings laumlsst sich
nur der bestimmte Artikel maskulin Singular im Romaniacute wiederfinden1 Die feminine Form ist
bestimmt schon stark unter den Einfluss des spanischen femininen bestimmten Artikels geraten da
sich in keinem Romaniacute-Dialekt der Vokal [a] im femininen bestimmten Artikel Nominativ
wiederfindet Allerdings gibt es in manchen Dialekten in Rumaumlnien Ungarn der Slowakei und
Tschechien die Form la im Obliquus Singular feminin2 Die Pluralformen der bestimmten Caloacute-
Artikel sind wohl analog zur spanischen Pluralbildung entstanden denn ein Pluralsuffix -s gibt es
im Romaniacute nicht Der unbestimmte Artikel leitet sich vom Romaniacute-Zahlwort jek eins ab3 und
seine Pluralbildung scheint wieder die spanische zu sein Das genitivische e eacute des Caloacutes ist
eigentlich keine Kontraktion sondern nur gleichwertig einer spanischen Kontraktion mit de
gebraucht Urspruumlnglich war es der Kasus Obliquus also der Kasus der bei den bestimmten
Artikeln der einzige Kasus neben dem Nominativ ist4 Artikel im Obliquus koumlnnen im Romaniacute
zusammen mit Nomen aller anderen sieben Kasus auszliger dem Nominativ stehen5 Die
ausschlieszligliche genitivische Verwendung die auch Borrow in The Zincali VolI statuiert ist also
schon eine Einschraumlnkung Die Form e eacute jedenfalls entspricht dem Artikel Singular Obliquus vieler
Romaniacute-Dialekte6 Ihr Plural es ist wieder ans Spanische angelehnt
Der prozentuale Anteil der spanischen Artikel an allen verwendeten Artikeln in der Version von
1837 betraumlgt 200 dh auf einen spanischen Artikel kommen vier Caloacute-Artikel7
1 Vgl zB Boretzky et al (2004a) S 872 Vgl ebd S 86 - 87 3 Holzinger (1993) S 464 Vgl Boretzky (2002) S 935 - 9365 Es gibt im Romaniacute insgesamt acht Kasus Diese sind Nominativ Obliquus Dativ Ablativ Instrumental Lokativ
Genitiv und Vokativ Bei belebten Substantiven markiert der Obliquus den Akkusativ Unbelebte Substantive bleiben formal im Nominativ auch wenn sie in der Funktion eines Akkusativs verwendet werden Das Deklinationssuffix des Obliquus ist Voraussetzung fuumlr die Bildung aller anderen Kasus (auszliger dem Nominativ und dem Vokativ) deren sekundaumlre Deklinationssuffixe an das Obliquussuffix (agglutinierend) angehaumlngt werden Obliquussuffixe variieren formal in Genus und Numerus sekundaumlre Suffixe nur im Kasus Vgl Boretzky (2002)
6 Vgl Boretzky et al (2004a) S 877 total 100 710 (=568 +142) 142 asymp 200 spanische Artikel 142 568 (568 142) asymp 1 4 Verhaumlltnis spanischer zu
Caloacute-Artikeln
100
Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular el 2 la 101 al 45del 14
una 1
Plural los 2 las 7
total 172
Vergleicht man die spanischen Artikel aus der Version von 1872 mit denen von 1837 so faumlllt nur
auf dass 1872 der bestimmte Artikel feminin Singular wesentlich haumlufiger verwendet wird und dass
auch der letzte unbestimmte spanische Artikel maskulin eliminiert wurde Vielleicht hat Borrow
sich nach seiner Beschaumlftigung mit dem ungarischen Romaniacute in der Verwendung des femininen
Artikels la bestaumltigt gesehen und ihn deshalb wieder mehr benutzt
Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872bestimmte unbestimmte
maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin
maskulin feminin
Singular o 159or 2ye 2
a 66ye 3yi 2
ye 10 yi 5yeque 63e 54
Plural os 136 as 21 es 17 yeques 11
total 551
In der Version von 1872 gibt es bei den bestimmten Caloacute-Artikeln Singular drei neue Formen Diese
sind or ye und yi Fuumlr or ist moumlglich dass es aus dem Romaniacute-Artikel Nominativ Plural ol
entstanden ist1 Ye und yi werden sowohl genitivisch als auch wie normale bestimmte Artikel im
Singular verwendet Ye sogar fuumlr beide Genera Vermutlich wurden sie [je] und [ji] ausgesprochen
und sind palatalisierte Versionen der bestimmten Romaniacute-Artikel e und i die va im Obliquus und
im Nominativ Singular feminin vorkommen In dieser palatalisierten Form kommen sie aber in
keinem Romaniacute-Dialekt vor2
Bleibt zu fragen welche Gruumlnde es denn waren die Borrow dazu veranlassten das einheitliche
System der Caloacute-Artikel von 1837 in ein solch uneinheitliches und undurchsichtiges zu verwandeln
Der Anteil spanischer Artikel an allen verwendeten Artikeln hat sich von 200 in der Version von
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 86 - 872 Ebd
101
1837 auf 238 in der Version von 1872 erhoumlht dh in der Version von 1872 kommen auf einen
spanischen Artikel 32 Caloacute-Artikel1 Vielleicht haumlngt das wirklich damit zusammen dass Borrow
la als Romaniacute-Artikel interpretiert hat
A12 Die Substantive
Tab 9 spanische Substantive 1837alabastro 1alegriacutea 1altar 1antorcha 1apostoles 1ayunos 1bautismo 1bautista 3bieldo 1bonanza 1butron 3caesar 2candelero 1causa 1centurion 2christo 4comarca 1conocimiento 1
consejo 1consolacion 1consuelo 1correa 1costumbre 1dantildeo 1delicias 1desierto 5desiertos 1discipules 12discipulo 1duda 1edicto 1era 1espinos 1esteril 1evangelio 1exhortaciones 1
furor 1feacute 4generacion 2generaciones 1gracia 4humedad 1humildes 1imaginaciones 1imperio 1incienso 3instancias 1ira 1juramento 1justicia 1limpieza 1llagas 1llano 1
lugar 2mandamientos 1mejilla 1merito 2meacuterito 1ministerio 2ministres 1mysterio 1nacimiento 1narracion 1numero 1ofrenda 1oprobio 1orden 1oriente 1par 1
parabola 3parabolas 1paralitico 1parientes 1parte 1paz 4penitencia 3pensamientos 1phariseyes 7phariseacuteo 4principio 2propheta 10prophetas 3proposicioacuten 1publicanes 5publicano 1purificacion 1
raices 1raiz 1red 2redes 2remiendo 2remisioacuten 1respuestas 1ruina 1saltos 2salutacion 3salvador 2
sana(a) 1semejanza 2sendas 1servicio 1simiente 2
sombra 1suegra 1synagoga 6synagogas 2tanto 1techo 1tejado 1tentacioacuten 2tetrarchacirc 4throno 1torcido 1trabajo 1tribu 1ventura 1virtud 1vista 1zelador 1
Pseudo-Caloacutegosuncho 1mensalle 3mesuna 1superbios 1
total 213 unterschiedliche Staumlmme 108(a) Gemeint ist santildea Hass Grimm
Die abwechselnde graue Hinterlegung grenzt Substantive voneinander ab die einem Stamm
zugeordnet wurden Teilweise wird dadurch auch die alphabetische Ordnung aufgehoben Bei den
Adjektiva und Verba wurde ebenso verfahren
Die Anzahl der spanischen Substantive in der Version von 1837 wird dadurch erhoumlht dass
beispielsweise Titelbezeichnungen von Borrow auf Spanisch belassen wurden Hinter den hier als
Pseudo-Caloacute-Substantive aufgelisteten Woumlrtern verbergen sich deformierte spanische Substantive
Diese sind Gosuncho = gozo mensalle = mesa (besonders offensichtlich wenn man bedenkt dass
mesa vom lateinischen mensa kommt) mesuna = mesoacuten und superbios = soberbios Auch bei den
nicht als Pseudo-Caloacute aufgelisteten Substantiven kann man mitunter eigentuumlmliche Schreibweisen
entdecken
1 total 100 723 (=551 +172) 172 asymp 238 spanische Artikel 172 551 (551 172) asymp 1 32 Verhaumlltnis spanischer zu Caloacute-Artikeln
102
Tab 10 Caloacute-Substantive 1837anda 2ampio 4aqui 4aquia 1aquias 5aquiacuteas 2aricata 1baji 4bajin 1bal 1bales 1balbales 1balbaleacutes 1bar 6barendantildeiacuteas 1baribustria 1baste 8bastes 4batu 8batuces 8bear 3beares 1beda 8bedori 2beacutedoro 1begai 1beldolayas 4bengues 6bengui 8beo 1beous 1berdes 2berdeacutes 2berdo 3berji 2berjis 7besti 1bestipen 1birbirechas 1boacutequis 6brajias 1buchi 3buchiacute 1buchias 12buchiacuteas 4
bucos 1bundal 1bur 5bures 1buros 2busneacutes 1cachicaacutelli 1cachicaacutellis 1cajuques 1caleacutes 1cam 1cancheacute 5cancheacutes 3
cadchi(c) 6cadchias 1cadchiaacutes 2
gacho(c) 1 gachoacute 1candones 1canes 2caneacutes 1cangri 6cangriacute 2canrea 6carlo 2carloacute 2carlochin 3carlochines 6carschta 4carschtas 1chabores 8chaboreacutes 1chaboro 107chaboroacute 2chachipen 1chan 1chandes 1chandeacutes 2chaneleria 3chaneleriacutea 1
charos 2
chepo(e) 2chepoacute 1cheripen 5chibes 12chibeacutes 2chibeses 14chibeacuteses 7chiche 1chicheacute 2chim 13chimes 1chimusolano 9chindeacutes 1chindoacute 2chino baro chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 1chipeacuten 1chiquen 8chiriria 3chiros 13chonos 5chores 6choreacutes 1chorores 3chuan jantildeiacute 1chupendi 1chuti 1ciria 1condari 3coneles 3crallis 1craacutellis 1crallises 1cunara 4custantildeias 1
dada 1dadaacute 1dai 12dal 8daschmanuces 4debeacutel 46 un-debeacutel 7dicles 1dicleacutes 1drun 7drunes 1druneacutes 1duas 1dugida 1dugidas 1duquendio 6durotunes 1durotuneacutes 3dut 5embeacuteo 4erajai 3erajais 3erantildeoroacute 20erantildeoacute 23eschastra 7eschastras 1estardes 1estaripel 1
estuche(a) 1fores 3foros 15furi 1furuneacute 1galardon 1gau 1gaues 2gi 1gobareyes 1gobaroacute 1
gole 4goles 1golipen 4golipeacuten 1grecos 10greseacutes 1hambeacutes 1jachipen 1jamador 1jayere 2jayeres 1jero 1jeroacute 3jestariacute 1jinamiento 1jundunares 3laches 1 lacriacute 2lacro 1lacroacute 7langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3maas 1 masquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majaridad 1majaro 2majareacutes 1malabai 1manchin 4manclayes 1manfariel 15manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 16
matogarno 1mecos 1melalo 3men 1mendesquero 1merdipeacutenes 5meripen 3mestepeacute 5mestipen 1mibaes 2mibao 7mol 6monres 2monro 1moros 1mui 5mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 sobre-nao 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochi 2olibar 3orpachirima 1ortalames 1pachi 1pacuaroacute 2pajandias 1pani 10paniacute 1pardi 2paripen 1
patrias(b) 1peniche 8perpentas 2
pesquital 2pentildeacoroacute 1pigote 1pigotes 4pindreacute 3pindres 1pindreacutes 9piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plastantildei 4plastantildeiacute 1plastantildeias 1plastantildeiacuteas 1plata 1porias 1poriaacutes 1postin 2prosapias 1pu 5 phu 1pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 22queres 1queresquero 1queribeacutes 1quilen 1quileacuten 1rachi 3rachiacute 2rati 4raacuteti 1rogos 1
rom 4romi 6romiacute 1romias 1salamito 2salchuyo 1sila 12silares 1simache 1simaacuteche 1simaches 3sobindoi 1solajais 1stano 1sueti 25suncai 6suncaacutei 1suncais 2sungalo 2sungaleacutes 1sunparales 1tarpe 5taacuterpe 1tati 2tatias 1teschariacute 1tirajais 1traquias 1trupo 5uchardo 1udscho 5varda 18vardas 8yacque 2yaque 2zarapia 2
zarapiados(d) 1zarapiosos 1zibo 1zibos 1
total 1156 unterschiedliche Staumlmme 200(a) Estuche hat hier nichts mit dem spanischen estuche zu tun denn es bedeutet espada (Schwert)(b) Patrias erinnert stark an das spanische patria bedeutet aber hier ave (Vogel) und ist deshalb anderen Ursprungs(c) Obwohl es die unterschiedliche Schreibweise nicht gleich erkennen laumlsst werden gacho und cadchi auf den gleichen Stamm naumlmlich gadžo die urspruumlngliche Bezeichnung fuumlr einen maumlnnlichen Nicht-Roma zuruumlckgefuumlhrt Moumlglicherweise sind noch aumlhnliche Faumllle in der Wortliste enthalten deren gemeinsamer Ursprung nicht erkannt wurde Wenn die Bedeutungen zweier solcher Woumlrter zu weit auseinander lagen wurden diese Woumlrter bewusst als zwei unterschiedlichen Staumlmmen zugehoumlrig gewertet(d) Obwohl zarapiados wie ein Partizip aussieht kann sich so recht kein Verb vorgestellt werden von dem es abgeleitet ist bedenkt man dass zarapia laut Borrows The Zincali VolII dem spanischen sarna also Kraumltze oder Aussatz entspricht(e) Chepo bedeutet seno bzw pecho und wurde aus eben diesem Wort im Germaniacutea durch Vertauschung der Silbenanfangsraumlnder geformt1
Der Anteil spanischer Substantive an allen Substantiven betraumlgt 213 von 1369 = 1562 Das heiszligt
auf ein spanisches Substantiv im Lukasevangelium von 1837 kommen 54 Caloacute-Substantive3
Betrachtet man nur die Anzahl der unterschiedlichen Substantivstaumlmme so ist der Anteil spanischer
Substantive 3514 also auf jeden spanischen Substantivstamm kommen 19 Caloacute-
1 Wagner (1950) S 5 [Faksimile in Kroumlll (1990) S 177]2 total 100 1369 (=1156 + 213) 213 asymp 1563 total 1156 213 asymp 544 Staumlmme 100 308 (=108 + 200) 108 asymp 351
103
Substantivstaumlmme1
Tab 11 spanische Substantive 1872alabastro 1apostoles 1caeligsar 2era 1
feacute 4orden 1paralitico 2
phariseacuteo 4phariseyes 7
propheciacutea 1propheta 10prophetas 3prophetiacutesa 1
purificacion 1satanas 1tetrarcha 4zelador 1
Pseudo-Caloacutecostumbruncho 1gosuncho 1
mensalle 3mesuna 1
pache 4sicles 2
total 57 unterschiedliche Staumlmme 19
In der Version von 1872 gibt es wesentlich weniger spanische Substantive als in der Version von
1837 Neu hinzugekommene spanische Woumlrter sind mit ihrer eigentuumlmlichen Schreibweise
prophecia prophetisa und satanas Prophecia und prophetisa wurden in der Version von 1837
paraphrasiert und satanas wurde in Lukas 48 eingefuumlgt wo es 1837 nicht stand und auch bei Sciacuteo
im Luthertext und bei Allioli nicht steht Neu hinzugekommene Pseudo-Caloacute-Woumlrter sind
costumbruncho pache und sicles Dahinter verbergen sich costumbre paz und siglos Mit
costumbruncho verhaumllt es sich wie mit gosuncho dh an den Stamm der Woumlrter wurde das Suffix
-uncho angefuumlgt Es erinnert an das spanische Suffix -ucho das Geringschaumltzung und Hohn
ausdruumlckt kann aber gerade deshalb nicht damit identisch sein Pache wurde deshalb mit zu den
Pseudo-Caloacute-Substantiven gezaumlhlt da dessen spanische Aussprache also [paʧe] exakt die des
italienischen pace ist Sicles erinnert mehr an das franzoumlsische siegravecle und ist damit genau wie pache
ganz einfach ein Ruumlckgriff auf bzw eine Synthese mit anderen romanischen Sprachen
1 Staumlmme 200 108 asymp 19
104
Tab 12 Caloacute-Substantive 1872aberuco 3alalaacute 1alao 1alaos 1alicati 1aljentildeique 1ampio 4anglanes 5anglano 1aquia 5aquias 7araqueripen 1araqueripeacutenes 1baji 5bajin 1bal 1balas 1balbales 2ballestero 1ballesteros 1bar 6barendantildeias 1barbanaora 1baribustria 1 berribu 3 berribuias 1baste 9bastes 4batu 10batuces 8bear 2bearbal 1beares 1beda 8beacutedoro 1bengues 6bengui 8beo 1berabaor 2berabapen 1berabea 7berdes 3berdeacutes 1berdo 3berji 2berjis 7bestipen 1bestis 1binador 1bique 1boquis 6bordelidor 3bordelipen 3
brajiaores 4brajias 1brichardilas 1bridaque 1brijindopeacute 1buchiacute 7buchiacuteas 16bucos 1bundal 1buque 1bur 5bures 1busnes 1cajuques 1can 1canara 3cancheacute 5canches 1cancheacutes 2candones 1cangri 1cangriacute 6caacutengriacute 1canis 3canrea 6carbe 1carema 17caremas 8carlo 3carloacute 1carlochin 2 garlochin 1carlochines 6chabal 16chabalas 1chabales 1chabes 7chabo 92chabores 1chachipen 3chalorgar 1chan 1chandes 2chandeacutes 1chandipen 2chaneleria 3chanispero 12chaplescas 1chepo 1chepoacute 1 po 1cheripen 5
chibes 10chibeacutes 2chibeses 20chibeacuteses 1chiche 3chim 8chimusolano 9chinaora 1chindaracion 2chindaraciones 1chindipen 1chindo 2chindoquendes 3chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 2chiquen 8chiricles 1chiriria 3chiros 14chonos 5chores 7chorores 3chupendi 1chuti 1ciria 1clajita 6clajitas 1clajitasmo 1cocole 1condari 3conel 1coneles 3contiques 1cories 1crallis 2crallises 1crejete 5crejetes 2crejeacutetes 1crejeteacutera 2 gregostres 2criscote 4crisirneacute 4cro 1dai 12dal 8daschmanuces 2debeacutel 46 un-debeacutel 7dicleacutes 2discoli 1discolis 12
docurdo 5doria 2drobas 4drun 7drunes 2duas 1dugida 1duquendio 1dut 4dute 2dutanero 1ennagramiento 2enormes 2erajai 3erajais 3erajardas 1erantildeoacute 23erantildeoroacute 20eruque 1eruquel 3eruques 1estardes 1estaripel 1estormen 1fedas 1fila 1fores 3foros 15frujeriacutea 7frujeriacuteas 2furuneacute 5gacho 1gau 1gaues 2gi 2gole 3golehi 1goles 1graniacute 1guacheacutedre 3guillopios 1jachipen 1jamador 1jandorripen 4jani 1jantildei 2janro 1jayere 1jayeres 1jayri 1jeres 1jero 2jeroacute 2
jestari 1jestarica 1jinamiento 1jojerian 2jolliacuten 1jundunares 3jurnies 1laches 1lachipen 1lacriacute 2lacroacute 8langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3liri 8lirias 1listrabea 1listrabeacutea 1longono 2maas 1maasquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majareacutes 1majaridad 1majaro 2manclayes 1manfariel 13manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 17manupe 1manusardi 6manusardias 3matogarno 1mecos 1meelfa 2mendesquero 1merdipeacutenes 1meripen 3mermelliacute 1mestepeacute 1mestepen 1mol 6monres 2monro 1
mui 6mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 anao 1 sobre-nao 1nasalipen 1nasalipenes 3nasalipeacutenes 1nevipen 3nuca 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochardilo 1ochi 1ochiacute 4olajai 1orfis 1orobreros 2oropendola 1orpachirima 1ortalames 1osunepen 2pacharracador 1pachiacute 1pacuaroacute 2pajanbo 2pajandias 1pajin 2palifepeacutenes 1panelipeacutenes 1panelos 1pani 8paniacute 1panipen 1paripen 1parrotopeacutenes 1
penchamientos(a) 2penebriacute 1penebriacutes 1pepeacutedro 1pesquital 3pentildeacoro 1pindreacute 4pindres 2pindreacutes 8
pista(b) 1
piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plasaripen 1plastantildei 1plastantildeiacuteas 1plata 1platamugion 1plescaripen 1porias 2prasniacute 1presimelipen 2probosquero 2prochibamiento 1prochitamiento 1protobolanza 1pu 6pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 24quereacutes 1queresquero 1quimbila 2rachi 2rachiacute 3rati 5reche 1rejelendre 1reliacutechi 2reliacutechis 2rom 4romi 7romias 1rudelepeacutenes 1salamito 2sardantildeaacute 4sarquerin 1sastes 1 ne-sastes 1sasti-besti 1sastiacutesimo 4sastos 1sastri 1sastries 1sastris 1sasteacuteji 1
semensi(c) 2
sentildeebas 1sila 13silares 1sillofis 4simache 1simaacuteche 1simaches 3singe 1siscabelanza 1sisli 1socreteria 1socreteriacutea 5socreterias 1socreteriacuteas 1solaripen 1sueti 25sugilla 1sunparales 1surdinante 1tan 4tarpe 8tarquines 1tarquino 5tati 2tatias 1techafao 1tellores 1tellorio 1telloripen 2temelioni 2terreplecoacute 2tirajais 1torbergeli 2torbergeliacute 3torbergeliacutees 1tornasiba 3tornasibaacute 1tosaro 1traquias 1trasardo 1trincho 1trupo 5tuyal 1tuyales 1tuyalipeacutenes 1tuyalo 2usur-gudlo 3yaque 4ylo 1zarapia 2zarapiosos 2zibo 1zibos 1
total 1336 unterschiedliche Staumlmme 269(a) Obwohl penchamientos stark der spanischen Entsprechung pensamientos aumlhnelt wurde es den Caloacute-Substantiven zugeordnet da Borrow in The Zincali VolII als Etymologie fuumlr penchabar Hindi bicharna angibt(b) Pista mutet auch spanisch an wird aber in The Zincali VolII mit cuenta uumlbersetzt In diesem Sinne wird es in Lukas 11 falsch als cuento gebraucht(c) Semensi steht fuumlr spanisch simiente und zeigt stellvertretend fuumlr viele andere Woumlrter wie Borrow die in der Version von 1837 noch verbliebenen spanischen Woumlrter ersetzte In diesem Fall griff er auf das lateinische oder spanische semen zuruumlck in anderen Faumlllen nutzte er das Griechische und bastelte eine Endung daran die ihm fuumlr das Caloacute typisch erschien Man kann das Wort nun nicht mehr dem Spanischen zuordnen einen Romaniacute-Ursprung hat es nicht (bei griechischen Woumlrtern vielleicht) und authentisches Caloacute ist es mit Sicherheit auch nicht Allerdings zeigt ein Vergleich im ROMLEX1 unter dem Stichwort Samen dass manche Dialekte durchaus ein aumlhnliches Wort wie semen dafuumlr haben und Borrow somit gar nicht so falsch lag
Die Gesamtzahl der Caloacute-Substantive ist in der Version von 1872 erwartungsgemaumlszlig houmlher als in der
Version von 1837 Auch die Anzahl der unterschiedlichen Caloacute-Staumlmme hat sich erhoumlht Die
Staumlmme wurden teilweise - wie auch mit den Substantiven von 1837 umgegangen wurde - durch
1 ROMLEX
105
semantische Unterschiede voneinander abgegrenzt Wenn Informationen uumlber deren Etymologie
vorhanden waren wurden semantisch unterschiedliche Substantive aber auch einem Stamm
zugeordnet So koumlnnte es zB verwundern dass maas Fleisch und maasquero Platz als einem
Stamm zugehoumlrig gewertet wurden In The Zincali VolII gibt Borrow aber an dass maasquero
auch carniceriacutea also Fleischerei bedeuten kann
Quantitativ ergibt sich fuumlr die Substantive der Version von 1872 ein spanischer Anteil von 411
(In der Version von 1837 betrug er 155) Das bedeutet auf jedes spanische Substantiv kommen
234 Caloacute-Substantive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Staumlmme so ergibt sich ein
spanischer Anteil von 663 In der Version von 1837 waren 350 der Substantivstaumlmme
spanischen Ursprungs Der Vergleich der Anzahl unterschiedlicher Staumlmme ist eigentlich
aussagekraumlftiger da dabei Woumlrter die besonders haumlufig benutzt werden und durch
Wortbildungsmechanismen entstandene Woumlrter auf eine Art Lexikoneintrag reduziert werden und
damit besser die Gesamtzusammensetzung - nicht des Textes sondern der Sprache - reflektieren
Der Vergleich nur der Substantivstaumlmme laumlsst die Differenz zwischen den beiden Versionen
bezuumlglich des spanischen Anteils noch gravierender erscheinen
In der Version von 1872 gibt es einige Substantive die in Klammern stehen Diese wurden nicht in
die Tabellen oben aufgenommen da sie nur dazu dienen dem Leser neue Caloacute-Woumlrter zu erklaumlren
oder neue Caloacute-Woumlrter einzufuumlhren
Erklaumlrung in Klammern ersetzt durch Erklaumlrung in Klammern ersetzt durchcenturionevangelioinciensomanfariel angelofrenda
jojerianlachi nevipenusur-gudloprobosquero ondiladoprochibamiento
orientetesorothronotraydor
surdinantejandorripensasti-bestibinador
Einfuumlhrung in Klammern vorherenormes daschmanuces
Das einzige Caloacute-Substantiv was durch Klammern eingefuumlhrt wird ist enormes Es entspricht
daschmanuces spanisch enemigo aus der Version von 1837 Letztendlich wird aber nicht auf den
Gebrauch von daschmanuces verzichtet sodass beide Woumlrter gleich haumlufig im Text vertreten sind
Die uumlbrigen Substantive in Klammern sind die spanischen Entsprechungen fuumlr den jeweils
1 100 1393 (= 1336 + 57) 57 asymp 41 Anteil spanischer Substantive2 57 1336 (1336 57) asymp 1 234 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Substantiven3 100 288 (= 269 + 19) 19 asymp 66 Anteil spanischer Staumlmme 19 269 (269 19) asymp 1 142 Verhaumlltnis spanische zu
Caloacute-Substantivstaumlmmen
106
vorausgehenden Begriff Nur probosquero ondilado also der gefluumlgelte Bote wird zusaumltzlich mit
dem Caloacute-Wort aus der Version von 1837 erklaumlrt Letztendlich wird auch hier das althergebrachte
Wort manfariel im Text wesentlich haumlufiger verwendet Die meisten der Neuwortschoumlpfungen sind
durchschaubar So heiszligen lachi nevipen gute Nachricht Neuigkeit usur-gudlo suumlszliger Rauch1
und sasti-besti hoher Sitz Surdinar bedeutet im Caloacute sich erheben laut The Zincali VolII
Spanisch oriente stammt vom lateinischen oriri sich erheben und so wurde surdinante analog
dazu gebildet Chibar kann The Zincali VolII zufolge sehr viele Bedeutungen haben und
entspricht dem spanischen echar Zusammen mit dem lateinischen Praumlfix pro bedeutet es wohl so
viel wie geben fuumlr also im uumlbertragenen Sinne opfern Bei enormes ist die Frage ob es nicht
durch eine kuumlnstlich erzeugte Metathese aus monres Freunde analog zu spanisch amigo vs
enemigo gebildet wurde Zur Entstehung der uumlbrigen Woumlrter konnte nichts in Erfahrung gebracht
werden
A13 Die Eigennamen
Bei den Eigennamen in der Version von 1837 wurde das Augenmerk darauf gelegt welche Namen
stark von denen die in der spanischen Uumlbersetzung von Sciacuteo verwendet wurden abweichen
Moumlglicherweise wurden hier kryptische Formationen gebildet oder sich anderer Quellen bei der
Namenszuweisung bedient Die Auswertung zeigt dass bestimmt andere Quellen - naumlmlich Bibeln
in anderen Sprachen - ein Vorbild lieferten kryptische Formationen sind aber nicht vorhanden Die
Schreibweisen weichen regelhaft von den spanischen Schreibweisen ab Die Abweichungen wurden
grau hinterlegt und wenn ein Name zu stark abwich wurde der Name der spanischen Version in
Klammern dahinter gesetzt Es scheint als habe Borrow die Hispanisierung der Namen einfach
ruumlckgaumlngig gemacht Folgende Regelmaumlszligigkeiten sind erkennbar Bei den spanischen Namen
wurden ersetzt Endungs-lsaquonrsaquo durch -lsaquomrsaquo wo letzteres urspruumlnglich schon stand lsaquofrsaquo durch lsaquophrsaquo lsaquotrsaquo
durch lsaquothrsaquo lsaquoqursaquo durch lsaquokrsaquo lsaquocrsaquo durch lsaquochrsaquo und lsaquoirsaquo durch lsaquoyrsaquo wo lsaquochrsaquo und lsaquoyrsaquo urspruumlnglich schon
standen Die Aussprache von lsaquophrsaquo und lsaquochrsaquo blieb sicherlich [f] und [k] Urspruumlnglich gedoppelte
Konsonanten wurden wieder eingefuumlgt Die Setzung der Wortakzente folgt keiner erkennbaren
Logik
Bei Addiacute handelt es sich vielleicht um einen Buchstabendreher es ist jedoch wahrscheinlicher dass
Abdi wieder eine hispanisierte Version des Namens ist da er in der deutschen Bibel auch Addi
lautet Die auszligergewoumlhnlichen diakritischen Zeichen in Chucircsa und Tranchocircnite (im Luthertext
1 Vgl Hancock (1997) S 206 - 207 Ridler (1981) S 335 - 336
107
Chuza und Trachonitis) geben Raumltsel auf
Tab 13 Eigennamen 1837Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addiacute 1(Abdi)Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1Bartholomeacute 1
Bethleheacutem 2(Beleacuten)Booz 1Cainan 1Cainaacuten 1Caiphas 1Capharnauacutem 3Chucircsa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9Eliseacuteo 1Esron 1
Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2Iscariotes 1Israel 11Itureacutea 1
Jacob 2Janne 1Jared 1Jerusaleacutem 9Jesseacute 1Jesus 33Jesuacutes 2Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Joseph 8Juan 19Juana 1Judaacute 2Judas 3Juacutedas 1
Judea 3Judeacutea 4Lamech 1Levi 3Leviacute 1Lysanias 1Magdalena 1Mahath 1Malaleel 1Maria 13Mariacutea 1Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Melchi 2
Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naasson 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noeacute 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1Phanuel 1
Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Pilato 1Poncio 1Regau 1Resa 1Salathiel 1Saleacute 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidonia 1
Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Susanna 1Sydon 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1(Traconiacutetida)Tyro 1Zacharias 8Zachariacuteas 2Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1
total 305
Streng genommen sind diese Eigennamen nicht mehr wirklich spanisch Da die Unterschiede zu den
spanischen Namen aber - bis auf Beleacuten vs Bethleheacutem - va in abweichenden Schreibweisen
bestehen und diese Abweichungen auch noch regelhaft sind werden die Eigennamen aus der
Version von 1837 als 100 spanisch gewertet und es wird sich va auf die Unterschiede zur Version
von 1872 konzentriert
Tab 14 Eigennamen 1872Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addi 1Aljentildeicato 1Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1
Barsaliacute 2Barsaneacute 17Bartholomeacute 1Bethleheacutem 2Booz 1Brono 1Cainaacuten 2Caiphas 1Capharnauacutem 3Chusa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9
Eliseo 1Esron 1Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2
Iscariotes 1Israel 11Iturea 1Jacob 2Janne 1Jardania 1Jared 1Jerusaleacutem 8Jesseacute 1Jesus 35Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Juda 1Judaacute 1
Judas 4Judea 2Judeacutea 5Lamech 1Levi 4Lysanias 1Magdalena 1Malaleel 1Maria 14Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Mehath 1Melchi 2
Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naason 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noyme 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1
Phanuel 1Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Regan 1Resa 1Salathiel 1Sale 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidoacuten 1
Sidonia 1Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Simprofiacutee 8Susanna 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1Tyro 1Zacharias 10Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1
total 304
Bei den Eigennamen von 1872 wurden nur die grau unterlegt die von der Version von 1837
abweichen Dass es in der Summe einen Eigennamen weniger gibt liegt an Lukas 617 Dort hat
Borrow vermutlich vergessen Jerusaleacutem einzufuumlgen Was die Wortakzentsetzung und die anderen
diakritischen Zeichen angeht ist die Version von 1872 einheitlicher Davon abgesehen weichen drei
Namen in ihrer Schreibweise von 1837 ab Diese sind Mehath Naason und Regan die zuvor
Mahath Naasson und Regau geschrieben wurden Sie stimmen in der Version von 1872 noch
weniger mit denen der spanischen Version von Sciacuteo und auch nicht mit denen des deutschen
108
Luthertextes uumlberein Komplett ausgetauscht oder caloisiert wurden sieben Namen wobei bei deren
Einfuumlhrung im Text immer die Namen der Version von 1837 bzw die Namen der Version von Sciacuteo
erlaumluternd in Klammern dahinterstanden Ersetzt wurden Juan durch Barsaneacute und Barsaliacute Juana
durch Jardania Joseph durch Simprofiacutee Noeacute durch Noyme und Poncio Pilato durch Brono
Aljentildeicato Die Entstehung einiger dieser caloisierten Namen kann wie folgt erklaumlrt werden Juan
kommt von hebraumlisch Jochanan und bedeutet Gott ist gnaumldig Bei Pabanoacute findet man unter dem
Stichwort gracioso also gnaumldig ua barbaliacute Moumlglicherweise ist es in bestimmten Caloacute-
Dialekten barsaliacute gewesen Die Laute [β] und [s] sind sich zwar nicht sehr aumlhnlich und ein
natuumlrlicher Lautwandel von [β] zu [s] scheint ausgeschlossen dass sich barbaliacute und barsaliacute aber
sonst so aumlhnlich sind ist vielleicht kein Zufall Zu denken gibt allerdings dass bei Usoz und Pabanoacute
unter barsani bzw barsaniacute spanisch justicia angegeben ist Die Begriffe Gnade und Recht
Gerechtigkeit sind eigentlich entgegengesetzt wie man leicht am deutschen Sprichwort Gnade
vor Recht ergehen lassen erkennen kann Wie dem auch sei in der Version des Lukasevangeliums
von 1872 wird Barsaneacute fuumlr Johannes den Taumlufer und Barsaliacute fuumlr Johannes den Lieblingsjuumlnger
Jesu verwendet Der erste kann aber nicht vor allem mit Gerechtigkeit und der zweite nicht vor
allem mit Gnade assoziiert werden Untersucht man die Herkunft des Namens Jardania fuumlr Juana
so findet man bei Pabanoacute unter jardaniacute ebenfalls spanisch justicia Aus irgendeinem Grund scheint
Borrow den Namen Juan eher mit Gerechtigkeit assoziiert zu haben Brono Aljentildeicato ist laut Ian
Hancock1 der Ann Ridler2 folgt vermutlich daraus entstanden dass Borrow den Namen Poncio
Pilato oder englisch Pontius Pilate als den spanischen Woumlrtern puente und pila aumlhnlich klingend
empfunden hat Aljentildeique ist in The Zincali VolII als fuente vermerkt Fuente kann auch
Schuumlssel Schale bedeuten so wie pila Wanne Becken bedeuten kann Borrow hat also gehoumlrig
um die Ecke gedacht haben um eine derartige Wortschoumlpfungen zu kreieren Fuumlr brono finden
sich in der ersten Ausgabe von The Zincali die hier benutzt wurde und auch bei Pabanoacute keine
Nachweise Fuumlr die uumlbrigen neuen Eigennamen der Version von 1872 wurde versucht aumlhnliche
Herleitungen zu finden Dies gelang aber nicht
Die sieben Eigennamen von 1872 die so stark von der Version von 1837 abweichen werden als
Purifizierungsbestrebungen und als Schritt in Richtung mehr Caloacute gedeutet Somit ergibt sich fuumlr
die Eigennamen von 1872 ein spanischer Anteil von 8983
1 Hancock (1997) S 2072 Ridler (1981) S 3353 100 304 273 (= 304 - 31 (= Summe der benutzten neuen Eigennamen)) asymp 898
109
A14 Die Pronomina
A141 Die Personal- und Reflexivpronomina
Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837Spanisch Caloacute
betonte unbetonte Objekt-
pronomina
betonte unbetonte Objekt-
pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition
Person als Subjekt nach Praumlposition
Sing
ular
1 me 5
Sing
ular
1 menda 12 mangue 11mangueacute 1maacutengue 1
mangue 9
2 te 6 2 tucue 10 tucue 17tuque 1 tun 2
tucue 4
3 m
n lo 16le 70 3 m
n oacute 87
o 4o 10oacute 1
f la 7
le 4 f siroacute 16
siro 1a 3
Plur
al
1
Plur
al
1 mu 1 amangue 6amaacutengue 2
amangue 4
2 os 4 2 sangue 24 sangue 14
3 m les 27
los 5 3 m junos 50
junoacutes 3os 16
f las 2 f ocolas 1 as 5
Reflexivpronomender 3 Person
siacute 3si 1
se 109 Reflexivpronomender 3 Person
Spanisch total 259 Caloacute total 316
Anhand der Tabelle faumlllt sofort auf dass nur die Objektpronomina teilweise und die
Reflexivpronomina der dritten Person komplett vom Spanischen gestellt wurden Die anderen
Reflexivpronomina entsprechen wie im Spanischen den Objektpronomina Weiterhin faumlllt auf dass
im Caloacute anders als im Spanischen kein Unterschied zwischen betonten Personalpronomina nach
Praumlpositionen und den Objektpronomina die dritte Person feminin Singular und die dritte Person
Plural ausgenommen besteht Eine weitere Ausnahme bildet die zweite Person Singular Das
Possesivpronomen tun wird zweimal an Stelle des Personalpronomens in de tun mateja und aacute tun
matejo was dem spanischen de a ti misma -o entspricht benutzt Diese Verwendung war vielleicht
ein Versehen Wie im Spanischen wird im Caloacute in der ersten Person Singular fuumlr das als Subjekt
verwendete betonte Pronomen eine andere Form gebraucht als beim betonten Pronomen nach
110
Praumlpositionen Das Caloacute macht diesen Unterschied schon in der zweiten Person Singular nicht mehr
dafuumlr aber - anders als im Spanischen - wieder in der ersten Person Plural Fuumlr die zweite Person
(das Versehen tun ausgenommen) und die dritte Person Singular maskulin gibt es im Caloacute von 1837
prinzipiell nur eine Form Die Caloacute-Objektpronomina unterscheiden nicht zwischen Dativ und
Akkusativ Da die Objektpronomina der dritten Person Akkusativ im Spanischen formal den
spanischen Artikeln auszliger el entsprechen liegt es nahe dass im Caloacute eine analoge Verwendung
stattfindet Das betonte Personalpronomen der dritten Person Plural feminin im Caloacute ocolas
stammt aus Lukas 426 und ist eigentlich ein Demonstrativum Es wurde aber als Aumlquivalent zu
ellas gebraucht In vielen weiteren Faumlllen wurde dort wo in der spanischen Version ein
Personalpronomen steht im Caloacute ein Demonstrativum benutzt
Quantitativ betrachtet machen die Caloacute-Personalpronomina den groumlszligeren Anteil aus Der spanische
Anteil betraumlgt 450 dh auf ein spanisches Personalpronomen kommen 12 Caloacute-
Personalpronomina1 Dass der spanische Anteil uumlberhaupt so groszlig ist liegt an der haumlufigeren
Benutzung der spanischen Objektpronomina der dritten Person und der ausschlieszliglichen Benutzung
der spanischen Reflexivpronomina
Vergleicht man die Caloacute-Personalpronomina mit denen des Romaniacute so lassen sich uumlberhaupt keine
Aumlhnlichkeiten fuumlr siroacute mu sangue und junos feststellen2 Bei sangue deutet das Suffix darauf hin
dass es sich hier wie bei mangue tucue oder amangue urspruumlnglich um ein Pronomen im Dativ
handelte Das Suffix von menda sieht dem Ablativsuffix aumlhnlich Erstaunlicherweise aumlhnelt die
dritte Person Singular maskulin Nominativ des Romaniacutes naumlmlich ov auch der Caloacute-Form Der
Akkusativ des gleichen Romaniacute-Pronomens les hat auch Aumlhnlichkeit mit dem spanischen
Aumlquivalent le Im Plural der dritten Person maskulin aumlhnelt Romaniacute on Caloacute os Eine
Unterscheidung zwischen Plural maskulin und feminin gibt es im Romaniacute nicht
1 100 575 (=259 + 316) 259 asymp 450 Anteil spanische Personalpronomina 259 316 (316 259) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina
2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 88 - 92 Boretzky (2002) S 934 - 935
111
Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872Spanisch Caloacute
betonte unbetonte Objekt-
pronomina
betonte unbetonte Objekt-
pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition
Person als Subjekt nach Praumlposition
Sing
ular
1 me 3
Sing
ular
1 menda 12 mangue 14 mangue 8
2te 7
2 tumen 6 tute 3 tucue 1
tucue 13tumen 4tute 2tun 2
tucue 3tute 1
3 m
n lo 14le 71 3 m
n oacute 34
o 3leste 37 o 4
leste 2
f la 10
le 4 f siroacute 3
ondolaya 1lati 5lasca 1
a 2
Plur
al
1
Plur
al
1 mu 1 amangue 6 amangue 3men 1
2 os 6 2 sangue 23 sangue 13
3 m
los 6les 20 3 m
ondoles 14
ondoqueles 1ondolen 29lengue 1ondoqueles 1
os 15lengue(a) 6ondoles 1
f las 1 f ocolas 1 as 5
Reflexivpronomender 3 Person
siacute 4 se 109 Reflexivpronomender 3 Person
Spanisch total 255 Caloacute total 282(a) Lengue entspricht meist dem spanischen les wird aber im Gegensatz zum spanischen Objektpronomen den finiten Verbformen nicht voran- sondern nachgestellt
Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872
PraumlpositionSingular Plural
1 Person 2 Person 3 Person 1 Person 2 Person 3 Personmask fem
sar (con) mensa(a) 1 tusa 2 sarsaleacute 8 sarsali 1sarsaliacute 4
mensar 1 con-a-sangue 1 sarsalen 5
enreacute (en) enreacutele 1
opreacute (sobre) opreacutele 3
aacute (a) leque 1
pre (por) lasqui 1
total 29 Caloacute-Personalpronomina und Kontraktionen gesamt 311(a) Mensa steht in Lukas 125 und es ist nicht ganz klar ob es dort ein Objektpronomen darstellt oder ob es als Aumlquivalent zu conmigo gelten kann Da es als Objektpronomen aber deren einheitliche Verwendung stoumlren wuumlrde und es gut in eine Reihe mit tusa passt wurde es als Kontraktion mit sar angesehen
112
Der spanische Anteil an den Reflexiv- und Personalpronomina wurde in der Version von 1872
verglichen mit der von 1837 nicht eliminiert oder reduziert Der Caloacute-Anteil zeigt jedoch - die
Schreibweisen die vereinheitlicht wurden ausgenommen - mehr Varianz So gibt es nun in der
zweiten Person Singular statt nur tucue auch tumen und tute Ein Unterschied in der Verwendung
konnte dabei nicht ausgemacht werden Tumen scheint nicht als Objektpronomen gedacht zu sein
und die Verteilung von tucue legt nahe dass dieses urspruumlnglich nicht als Subjektpronomen stehen
sollte Die Benutzung von tun entspricht der der Version von 1837 In der dritten Person Singular
maskulin ist im Vergleich mit der Version von 1837 neu dass es eine spezielle Form leste gibt die
als einzige Form als betontes Pronomen nach Praumlpositionen genutzt wird Auch die dritte Person
Singular feminin sieht eine spezielle Form lati dafuumlr vor An den beiden nur einmal vorkommenden
Formen ondolaya und lasca zeigt sich Borrows Experimentierfreudigkeit und Uneinheitlichkeit
Die Verteilung der Worthaumlufigkeiten in der dritten Person Plural maskulin die nun ebenfalls eine
besondere Form fuumlr betonte Pronomina nach Praumlpositionen kennt laumlsst auf folgende Ideal-
Benutzung schlieszligen Ondoles als Subjektpronomen ondolen als Pronomen nach Praumlposition und
lengue und os als Objektpronomina Ondoqueles scheint wieder ein Borrowsches Experiment zu
sein und laumlsst sich nicht eindeutig zuordnen Ocolas der dritten Person Plural feminin ist das gleiche
Demonstrativum wie in der Version von 1837
Auch die hinzugekommenen Kontraktionen aus Personalpronomina und Praumlpositionen
manifestieren Borrows Erfindergeist Regelhaftigkeiten die man darin ausmachen koumlnnte sind die
folgenden Um eine Kontraktion der ersten oder zweiten Person mit sar spanisch con zu bilden
wird ein Teil des jeweiligen Objekt- oder Subjektpronomens mit dem Singularsuffix -sa oder dem
Pluralsuffix -sar verbunden Fuumlr eine Kontraktion der dritten Person mit sar scheint sarsa- der
Stamm zu sein der dann mit dem Suffix Singular maskulin -le dem Suffix Singular feminin -li oder
dem Pluralsuffix -len erweitert wird Ein Suffix fuumlr rein weibliche Gruppen in der dritten Person
Plural gibt es nicht Die Suffixe der dritten Person maskulin der Kontraktionen sind den jeweiligen
Objektpronomina oder den betonten Personalpronomina nach Praumlpositionen entnommen Es gilt
augenscheinlich fuumlr jedwede Kontraktion der dritten Person Singular maskulin dass ein Bestandteil
-le- enthalten sein muss und fuumlr jede Kontraktion der dritten Person Singular feminin dass sie auf
-i enden muss Dass die Kontraktion der zweiten Person Plural eine absolute Ausnahme bildet muss
wohl nicht extra hervorgehoben werden
Quantitativ ist der Anteil des Spanischen an den Reflexiv- und Personalpronomina in beiden
Uumlbersetzungsversionen gleich groszlig1 Qualitativ ergibt sich aber in der Version von 1872 eine
1 fuumlr 1872 100 566 (= 255 + 311) 255 asymp 451 spanischer Anteil 255 311 (311 255) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina
113
groumlszligere Entfernung vom Spanischen Diese entsteht zum einen durch die haumlufigere formale
Differenzierung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach Praumlpositionen - das
Spanische kennt diese Differenzierung nur fuumlr die erste und zweite Person Singular - und zum
anderen durch die Einfuumlhrung von Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina
denn diese Kontraktionen gibt es im Spanischen nur bei conmigo und contigo (und reflexivisch in
der dritten Person bei consigo)
Aber ist diese Entfernung vom Spanischen auch eine Annaumlherung an das Romaniacute Betrachten wir
zunaumlchst die Personalpronomen die in der Version von 1837 keine Entsprechungen im Romaniacute
hatten Es waren siroacute mu sangue und junos Junos ist 1872 voumlllig verschwunden sangue wurde
konsequent beibehalten mu wurde nicht ersetzt und siroacute wird wesentlich weniger verwendet An
die Stelle von junos sind ondoles ondolen ondoqueles und va als Objektpronomen lengue
getreten Letzteres stellt den Dativ des Romaniacute-Pronomens dritte Person Plural maskulin dar1 und
steht deshalb in seiner Funktion als spanisches Objektpronomen gerade recht Die drei uumlbrigen
Ersatzformen fuumlr junos stammen sicherlich vom Romaniacute-Demonstrativum Plural ondolen ab2 Siroacute
wurde zugunsten von ondolaya lati und lasca vermieden Diesen drei Formen ist gemein dass sie
den Bestandteil -la- beinhalten der im Romaniacute den Akkusativ bzw Obliquus des
Personalpronomens in der dritten Person Singular feminin darstellt Lati hat die groumlszligte Aumlhnlichkeit
mit dem Lokativ und lasca eventuell mit dem Instrumental eben dieses Pronomens la Die
Beibehaltung von mu und sangue ist kein Schritt in Richtung Romaniacute Anstelle von sangue sollte
um sich nach dem Romaniacute zu richten eigentlich tumen stehen Diesen Nominativ der zweiten
Person Plural im Romaniacute finden wir in der Version von 1872 aber als zweite Person Singular Hat
sich der englische Muttersprachler Borrow etwa durch die einheitliche Verwendung von you fuumlr die
zweite Person im Englischen zu Verwirrungen hinreiszligen lassen Eine weitere neue Form der
zweiten Person Singular in der Version von 1872 ist tute Sie entspricht dem Romaniacute-Lokativ der
zweiten Person Singular Auch leste ist ein Lokativ in der dritten Person Singular maskulin Das
letzte Novum in der Version von 1872 ist die Form men der ersten Person Plural Es handelt sich
dabei um eine reduzierte Form von amen was im Romaniacute der ersten Person Plural Nominativ - in
vielen Dialekten auch Akkusativ - entspricht Diese Reduzierung wurde laut Karte 52 im
Kommentierten Dialektatlas des Romaniacute3 noch nicht auf der iberischen Halbinsel beobachtet
Vergleicht man die hier als Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina
dargestellten Formen mit den deklinierten Personalpronomina des Romaniacute so stellt man fest dass
mensa tusa und mensar sicherlich Pronomina im Instrumental waren Die urspruumlnglichen Formen
1 Vgl auch im Folgenden Boretzky (2002) S 934 - 9352 Vgl Boretzky et al (2004a) S 983 Boretzky et al (2004b)
114
sind mansa tusa und amensa Auch das Interfix -sa- der dritten Person der Kontraktionen mit sar
laumlsst auf diesen Ursprung schlieszligen im Romaniacute muumlssten die Formen allerdings Singular maskulin
lesa Singular feminin lasa und im Plural lenca lauten Diese Formen sind also gar keine
Kontraktionen sie wuumlrden aber den spanischen Kontraktionen mit con entsprechen wenn diese eine
vollstaumlndige Reihe bilden wuumlrden Ihre urspruumlngliche Benutzung im Instrumental ist also erhalten
geblieben Bei enreacutele und opreacutele handelt es sich um wirkliche Kontraktionen die je nachdem
welchen Kasus die Praumlpositionen enreacute und opreacute fordern vielleicht auch falsch gebildet sind Leque
und lasqui sehen den Romaniacute-Dativpronomen leske und lake am aumlhnlichsten Leque wuumlrde damit
auch der Moumlglichkeit der Benutzung des spanischen a eacutel als betonter Dativ entsprechen Lasqui
wurde benutzt um Finalitaumlt oder Kausalitaumlt auszudruumlcken Welcher Kasus dafuumlr im Romaniacute
vorgesehen war konnte nicht in Erfahrung gebracht werden
Also muss die Frage ob die groumlszligere qualitative strukturelle Entfernung vom Spanischen mit einer
Annaumlherung an das Romaniacute einhergeht mit ja beantwortet werden Dafuumlr ist aber nicht die
haumlufigere Unterscheidung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach
Praumlpositionen sondern die Einfuumlhrung von dem Romaniacute formal aumlhnlicheren Formen und die
korrektere Benutzung auch von deklinierten Romaniacute-Pronomina ausschlaggebend
A142 Die Demonstrativpronomina
Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837erste Referenzebene zweite Referenzebene
Singular Plural Singular Pluralmaskulin ocola 4
ocoacutela 1ocona 13ocono 1
oconas 6ocoacutenos 1
ocola 9 ocolas 18
neutrum ocolo 3ocono 17 ocoacuteno 2
ocolo 2
ocolas 2oconas 4
ocolas 3oconas 1
feminin ocola 1ocona 16 ocoacutena 2ocono 1
ocola 1
Demonstrativa total 108
Im Text werden keine spanischen Demonstrativa verwendet Da es formal nur zwei Staumlmme von
115
Demonstrativa im Caloacute gibt naumlmlich ocon- und ocol- mit ihren Deklinationssuffixen wurde
versucht sie zu den am weitesten entfernten Referenzebenen der spanischen Demonstrativa also
este lt-gt aquel etc zuzuordnen Es waumlre dann so gewesen dass immer wenn im Spanischen die
zweite Referenzebene genutzt wurde (also ese esa eso usw) sich im Caloacute fuumlr eine der beiden
existierenden Referenzebenen entschieden werden musste In der Tabelle wird ersichtlich dass die
Verteilung der Demonstrativa eher chaotisch ist Das einzig konsequent Eingehaltene ist das
Pluralsuffix -s Selbst die Genus-Endungen variieren willkuumlrlich In seiner Genus-Endung stabil ist
nur das Neutrum Mit gutem Willen kann man erkennen dass tatsaumlchlich die Mehrzahl der
Varianten von ocol- die zweite Referenzebene bezeichnet und die Mehrzahl von ocon- die erste
Insgesamt ist die Benutzung der Demonstrativa aber unsystematisch
Ocola bzw (o)kola ist im Romaniacute das Demonstrativum feminin Plural und ist in vielen Dialekten
verbreitet1 Im Sinte bezeichnet es sogar die groumlszligere Entfernung also die zweite Referenzebene2
Der Wechsel von -l- zu -n- hingegen kommt nur in einem Dialekt auf dem Suumldbalkan vor3
Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872erste Referenzebene zweite Referenzebene
Singular Plural Singular Pluralmaskulin cabo 8
ocola 4ocona 5ocono 2otoba 1
oconas 6oconos 1
ocola 8ocona 1
ocolas 17ocolos 1oconas 1
neutrum ocolo 3ocono 16
ocolo 2
cabas 1ocolas 2oconas 3
ocolas 3oconas 1
feminin acaba 2caba 9ocola 1ocona 7ocono 1
ocola 1
Demonstrativa total 107
Die Demonstrativa von 1872 zeigen keine Entwirrung der unsystematischen Benutzung von 1837
Aber es sind Formen hinzugekommen die systematischer verwendet werden Diese sind cabo
caba acaba cabas und otoba Alle Staumlmme dieser Formen finden sich im Gegensatz zu ocon- und
ocol- in The Zincali VolII Dort sind caba und acaba als este und otoba als aquel vermerkt
Caba und acaba wurden auch genau so im Evangelium von 1872 benutzt Otoba steht in Lukas
1 Boretzky et al (2004a) S 96 - 972 Holzinger (1993) S 753 Boretzky et al (2004a) S 97
116
225 wo im spanischen Paralleltext este steht Borrow hat sich hier wohl seiner uumlbersetzerischen
Freiheit bedient
Acaba und caba stammen vom Romaniacute-Demonstrativum (a)kava und otoba vom Romaniacute-
Demonstrativum odova ab1
A143 Die Possesivpronomina
Tab 20 Possesivpronomina 1837
Bes
itzer
Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz
Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin
Sing
ular
1 minrio 8minrioacute 1minriacuteo 1
minri 4 minres 3minreacutes 1
minrias 3minres(a) 1
2 tun 21 tiro 4 tiri 10 tires 1tireacutes 1
tirias 1
3 su 11sun 15
sus 5 desquero 31 desqueri 10desqueriacute 1
desqueres 17desquereacutes 1
desquerias 2
Plur
al
1 amaro 2 amari 1
amariacute 1amares 1amaacuteres 4
2 jire 1jireacute 5
jires 2jireacutes 3
3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2
Spanisch total 57 Caloacute total 129(a) In Lukas 144 wird minres mit dem Substantiv feminin Plural canes spanisch orejas verwendet
Die Possesivpronomina werden in der ersten Person Singular und Plural des Besitzers und in der
zweiten Person Plural des Besitzers ausschlieszliglich vom Caloacute gestellt Alle gefundenen spanischen
Possesivpronomina kommen ausschlieszliglich in ihrer unbetonten Form (dh nicht miacuteo tuyo etc) vor
Obwohl die Unterscheidung der Caloacute-Pronomina nach dem Genus des Besitzes eine Verwendung
wie die der spanischen betonten Pronomina (miacuteo tuyo etc) nahelegt stehen sie ausschlieszliglich vor
den Substantiven Nur in der zweiten Person Plural unterscheiden die Caloacute-Pronomina nicht das
Genus des Besitzes Desqueri und su sun wuumlrden bestimmt auch fuumlr die dritte Person Plural des
Besitzers verwendet und eine Form wie amarias wuumlrde sicherlich auch existieren sie kommen aber
im Text nicht vor
Der Anteil der spanischen Possesivpronomina betraumlgt 306 dh auf ein spanisches
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 97 - 98
117
Possesivpronomen kommen 23 Caloacute-Possesivpronomina1
Verglichen mit dem Romaniacute bildet im Caloacute nur die zweite Person Plural des Besitzers eine
Ausnahme Im Romaniacute stand hier tumaro2 Die Flexionssuffixe der Caloacute-Possesivpronomina
wurden bis auf das spanische Plural-s von den Romaniacute-Substantiva Nominativ uumlbernommen
Tab 21 Possesivpronomina 1872
Bes
itzer
Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz
Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin
Sing
ular
1 minrio 11 minri 3 minres 4 minrias 3minris(a) 1
2 tun 17 tiro 6 tiri 11 tires 1tireacutes 1
tirias 1
3 su 10sun 16
sus 6 desquero 28desqueroacute 1
desqueri 14 desqueres 16 desquerias 4
Plur
al
1 amaacutero 2 amari 1
amaacuteri 1amareacutes 1amaacuteres 2nonrres 2
2 jire 5jireacute 1
jires 3jireacutes 2
3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2
Spanisch total 54 Caloacute total 133 (a) Minris stammt wie in der Version von 1837 aus Lukas 144 Das Bezugssubstantiv hat sich allerdings formal von canes zu canis geaumlndert wodurch das gewohnte Flexionsschema der Possesiva durchbrochen wurde
Die Possesiva der beiden Uumlbersetzungsversionen unterscheiden sich fast uumlberhaupt nicht
voneinander Anstatt die zweite Person Plural dem Romaniacute etwas naumlher zu bringen fuumlhrt Borrow
eine neue Form fuumlr die erste Person Plural - zunaumlchst erklaumlrend in Klammern hinter das uumlbliche
Possesivum gestellt - ein Nonrres hat keinen Anschluss an das Romaniacute3
Der spanische Anteil an den Possesiva sinkt nur unwesentlich auf 289 dh jedem spanischen
Possesivpronomen stehen 25 Caloacute-Possesivpronomina gegenuumlber4
1 100 186 (= 57 + 129) 57 asymp 306 spanischer Anteil 57 129 (129 57) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Possesivpronomina
2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 92 - 933 Ebd S 92 - 944 100 187 (= 54 + 133) 54 asymp 289 spanischer Anteil 54 133 (133 54) asymp 1 25 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Possesivpronomina
118
A144 Die Relativpronomina
Tab 22 Relativpronomina 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(lo que)que 28queacute 1
ma 20sos 121
(quien)(quienes)
coin 5coines 1
Spanisch total 29 Caloacute total 147
Sos ist das Aumlquivalent zum spanischen que als Relativpronomen Im Romaniacute aber war es
urspruumlnglich das Interrogativpronomen so was2 Das besondere Caloacute-Pronomen ma entspricht in
den meisten Faumlllen der spanischen Neutralform lo que In Lukas 220 wird es aber als que in Lukas
739 als cual und in Lukas 648 als el cual benutzt Fuumlr die Form ma konnte mit den Romaniacute-
Relativ- bzw Interrogativpronomina in den verwendeten Nachschlagewerken keine Aumlhnlichkeit
festgestellt werden Es scheint dass sie innerhalb der Romaniacute-Dialekte ziemlich allein dasteht
Naumlheres zu coin ist bei den Interrogativa zu finden
Der prozentuale spanische Anteil bei den Relativpronomina der Version von 1837 betraumlgt 165
dh jedem spanischen Relativpronomen stehen 51 Caloacute-Relativpronomen gegenuumlber3
Tab 23 Relativpronomina 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
que 20(eacutel que 1 lo que 1 quien 2)
sos 137o sos 4
(lo que)(lo que 1 quien el que 6 quienes 1)
or so 12 or sos 8
Spanisch total 20 Caloacute total 161
Im Vergleich mit der Version von 1837 kann man uumlber die Relativpronomina von 1872 weniger
pauschale Aussagen machen Nur das Caloacute-Relativpronomen sos und das spanische
Relativpronomen que blieben bestehen Fuumlr die spanische Neutralform lo que wird 1872 nicht mehr
ma sondern or so verwendet Aber auch or sos oder o sos koumlnnen fuumlr lo que stehen Aus
unverstaumlndlichen Gruumlnden hat Borrow die Relativpronomina fuumlr Personen coin und coines
eliminiert und zieht es stattdessen vor immer zusammengesetzte Relativpronomina aus dem Artikel
maskulin und dem universellen Relativpronomen sos bzw dessen Alternativform so zu bilden
Dabei ist egal welches Genus - und scheinbar auch Numerus - das Referenzobjekt hat
2 Boretzky et al (2004a) S 1023 100 176 (=147 + 29) 29 asymp 165 spanischer Anteil 29 147 (147 29) asymp 1 51 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Relativpronomina
119
Die Eliminierung von ma kann als Annaumlherung an das Romaniacute die Eliminierung von coin und
coines als Entfernung vom Romaniacute und der universelle Gebrauch von o or so sos als
Simplifizierung der Formenvielfalt gewertet werden sodass man qualitativ bei den Relativa nicht
von Purifizierung sprechen kann Quantitativ ist eine leichte Verringerung des Spanisch-Anteils bei
den Relativpronomen von 1872 zu verzeichnen Der spanische Anteil betraumlgt nun nur noch 110
dh auf jedes spanische Relativpronomen kommen 81 Caloacute-Relativpronomen1
A145 Die Indefinitpronomina
Tab 24 Indefinita 1837unflektierbare Indefinita
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecada 1cata 1(nada) chi 2
chichi 3chichiacute 1
(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)
cayque 8 necaute 2 butres 2 butreacutes 4
genusvariable Indefinitavarios 1
genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)
(poco)(poquito)(toda)(todas)(todo)(todos)
baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1fremi 1frimita 1sari 18sarias 11saro 10os sares(a) 28os sareacutes 2sares(a) 8
(misma)(mismo)
(mismos)(otro otra)
(otras)(otros)
mateja 2matejo 8mateacutejo 1matejos 1 aver 16aveacuter 1averias 1averes 12
spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 154(a) Os sares und sares werden entweder wie todos oder wie todos los gebraucht
Die Indefinita werden semantisch von den anderen Wortarten abgegrenzt Sie druumlcken meist einen
1 100 181 (= 161 + 20) 20 asymp 110 spanischer Anteil 20 161 (161 20) asymp 1 81 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Relativpronomina
120
ungenauen Mengenbezug aus und koumlnnen in adjektivischer substantivischer oder beiden
Funktionen auftreten1 Deshalb wurde bei der Zuordnung zu dieser Wortart nicht beruumlcksichtigt in
welcher speziellen Funktion die Woumlrter im Text verwendet wurden Eine gesonderte Darstellung
dieser Wortart erschien aber sinnvoll da dadurch das Textverstaumlndnis enorm erleichtert werden
kann In der Tabelle wurden den Caloacute-Indefinita wieder ihre spanischen Entsprechungen auf
gleicher Zeile gegenuumlbergestellt Bei butres ist nicht sicher ob es nicht doch im Numerus flektieren
wuumlrde also einen Singular ausbilden wuumlrde An den entsprechenden Textstellen wurde stattdessen
auf baribustri zuruumlckgegriffen Butres wird fuumlr beide Genera verwendet Baribustr- flektiert nach
dem Nominalparadigma des Caloacutes und ist wie das Adverb baribu spanisch muy mucho sehr
wahrscheinlich eine Zusammensetzung aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr Bei sar- ist
die haumlufige Voranstellung des Artikels ungewoumlhnlich Das Spanische kann dafuumlr nicht als Vorbild
gedient haben und ein Funktions- oder Bedeutungsunterschied zwischen os sares und sares konnte
nicht ausgemacht werden Matej- flektiert nach spanischem Paradigma Das ist auch nicht
verwunderlich denn im Glossar von Usoz ist angegeben dass matejo vom katalanischen mateio
abstammt Aver wird fuumlr beide Genera verwendet Fremi und frimita die aumlquivalent dem spanischen
poco bzw poquito sind tauchen jeweils einmal im Text auf und werden dort ausschlieszliglich
substantivisch benutzt Es kann nicht gesagt werden ob fremi und frimita in anderer Verwendung
wirklich flektieren wuumlrden
Der Anteil des Spanischen an den Indefinita ist damit verschwindend gering Er betraumlgt 192 Nur
cada cata und varios wurden nicht durch Caloacute-Formen ersetzt Augenscheinlich gibt es fuumlr sie
keine Caloacute-Entsprechungen
Bei einem Vergleich der unflektierbaren Indefinita mit dem Romaniacute erkennt man dass chi(chi) in
vielen Dialekten gebraumluchlich ist und dass cayque eher kajek irgendein was durch eine
Verkuumlrzung aus ca-yeque entstanden ist gleicht Necaute aumlhnelt am ehesten nikači niemand was
auf dem Balkan anzutreffen ist3 Die Formen sar- fuumlr spanisch tod(o) und aver- fuumlr otr(o) kommen
auch in vielen Romaniacute-Dialekten vor4 Frime bzw frima vom Diminutiv frimita ist ein Graumlzismus
der sich noch in vier anderen Romaniacute-Dialekten in der Ostslowakei in Suumldrumaumlnien und auf dem
Balkan finden laumlsst5
1 Vgl Berschin et al (2005) S 188 - 1902 100 157 (= 3 + 154) 3 asymp 19 spanischer Anteil 3 154 (154 3) asymp 1 513 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Indefinita3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 107 - 1084 Ebd S 110 - 1115 Ebd S 206 - 207
121
Tab 25 Indefinita 1872unflektierbare Indefinita
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecata 3(nada) chi 2
chichi 4
(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)
cayque 8 necaute 2butres 7
genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)
(poco)(toda)(todas)(todo)(todos)
baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1friacutema 1sari 17sarias 10saro 11os sares 27sares 11sareacutes 1
(misma)
(mismo)(mismos)(otro otra)
(otras)(otros)
mateja 2timuntildei 1matejo 7matejos 1aver 16aveacuter 1averias 1averes 12
spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 153
Die einzigen Aumlnderungen in der Version von 1872 sind dass vollstaumlndig von cada zu cata
uumlbergegangen wurde dass das genusvariable Indefinitum varios durch die Caloacute-Konstruktion caba
o ocola diese oder jene ersetzt wurde und dass anstelle von mateja einmal timuntildei verwendet
wurde Timuntildei stammt aber vermutlich von Romaniacute čimoni irgendetwas ab1 und wurde deshalb
im Text falsch verwendet
Der spanische Anteil an den Indefinita ist in der Version von 1872 genau so hoch wie in der Version
von 18372
A15 Die Adjektiva
Adjektive sind flektierbare Woumlrter Sie beziehen sich attributiv oder praumldikativ auf ein Substantiv
Da die morphologische Struktur der spanischen Adjektive oft denen der spanischen Substantive
entspricht oder beispielsweise colcoro das Aumlquivalent des spanischen solo sowohl adjektivisch als
auch adverbial gebraucht werden kann musste bei bestimmten Woumlrtern der Kontext betrachtet
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 105 - 1062 100 156 (= 3 + 153) 3 asymp 19 spanischer Anteil 1872 3 153 (153 3) asymp 1 510 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Indefinita 1872
122
werden um eine Zuordnung machen zu koumlnnen Offensichtliche Partizipien wurden den Verben
zugeordnet ganz gleich ob sie adjektivisch substantivisch oder als Teil des Praumldikats gebraucht
wurden Eine eventuelle Lexikalisierung dieser Partizipien als Adjektive wurde ignoriert und die
Verwendung dieser Partizipien als passivische Konstruktionen interpretiert1
Tab 26 spanische Adjektive 1837atonitos 1desierto 1esteacuteril 1
fragosos 1licito 1
limpio 1necesario 1
nueva 1nuevas 1
paralitico 1perfecta 1perfecto 1
seca 2semejante 3semejantes 1
solicitos 1sugeto 1tal 1
total 21 unterschiedliche Staumlmme 15
Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837astis 1 nastis 1bari 9barias 3bariaacutes 1baro 15baroacute 1bastari 1bastariacute 1bustarias 1
cabalico 4calabeosos 1cambri 3canreoso 1canreosos 1catanes 1chores 1choreacutes 2chori 2chorias 1choro 4
chumasconaacute 1colcores 1colcoro 1darantildeo 1feteacuter 3jindes 1
laches 3lacheacutes 1lachi 6lachias 3lacho 27lachoacute 1majareacutes 1majari 3majariacute 1majaroacute 5
merdo 2merdeacutes 2muloacute 1musileacute 2nasali 1nebeacutes 1
neboacute(a) 7
perelales 4perelaleacutes 2perelali 1perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2prachindes 1prachindoacute 1
pures 1puri 2puro 2puroacute 1sasti 1sasto 2sastos 1
silniaacutes 1silno 2silnoacute 2udscho 1ululeacutes 1
total 162 unterschiedliche Staumlmme 28(a) Neboacute erinnert zwar stark an sein spanisches Aumlquivalent nuevo wird aber von Borrow in The Zincali VolII aus dem Sanskrit hergeleitet
Die Berechnung hat ergeben dass die spanischen Adjektive in der Version von 1837 an allen
Adjektiven einen Anteil von 115 ausmachen Das heiszligt auf jedes spanische Adjektiv kommen 77
Caloacute-Adjektive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Adjektivstaumlmme so betraumlgt der
spanische Anteil 349 das heiszligt auf jeden spanischen Adjektivstamm kommen 19 Caloacute-
Adjektivstaumlmme3
Tab 28 spanische Adjektive 1872anjelosos 1 digna 1 tal 1
total 3 unterschiedliche Staumlmme 3Hinter anjeloso verbirgt sich anheloso
Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872astis 1 nastis 1bari 8bariacute 1barias 4baro 14bastari 1bastariacute 1bastarrias 1calabeosos 1cambri 2cambriacute 1
canreoso 1canreosos 1cataniacute 1charabares 1chinoritos 1chores 2chorias 2choro 5chungo 1colcores 1colcoro 1corcorroso 1
darantildeo 1feteacuter 3jayres 1jayriacute 3jinco 1lacheacutes 1lachi 8lachiacute 1lachias 3lacho 25lachoacute 1
majareacutes 1majari 3majariacute 2majaro 6majaroacute 3majoro 1majoroacute 2merinao 1muloacute 1
musileacute 2nasali 1nasalo 2nasaleacutes 2nebiacuteas 1neboacute 7
ondilado(a) 2palife 2
perelales 4perelaleacutes 2perelali 3perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2perfineacute 1prachindes 2prachindo 1 ne-prachindo 1
puri 2purias 2puro 2puroacute 1quejelaacutenos 1retejos 1
sastes 1sasto 3silno 2silnoacute 1simuntildei 3simuntildeis 2surabis 2ululeacutes 1
total 186 unterschiedliche Staumlmme 36(a) Ondilado spanisch alado ist zwar formal ein Partizip ein Verb alar existiert allerdings nicht
1 Vgl Berschin et al (2005) S 2102 total 100 183 (=162 + 21) 21 asymp 115 spanische Adjektive 21 162 (162 21) asymp 1 77 Verhaumlltnis3 Staumlmme 100 43 (=28 + 15) 15 asymp 349 spanische Adjektivstaumlmme 15 28 (28 15) asymp 1 19 Verhaumlltnis
123
Der Anteil des Spanischen an den Adjektiven in der Version von 1872 ist im Vergleich mit dem der
Version von 1837 deutlich gesunken von 115 auf 16 Das heiszligt auf ein spanisches Adjektiv
kommen nun 62 Caloacute-Adjektive1 Fuumlr den Anteil der spanischen Adjektiv-Staumlmme gilt das gleiche
Er ist von 341 auf 77 gesunken dh ein spanischer Adjektivstamm steht nun 12 Caloacute-
Adjektivstaumlmmen gegenuumlber2
A16 Die Verba
Die Verben wurden nach rein morphologischen Merkmalen von den anderen Wortarten getrennt
Das heiszligt alle Woumlrter mit den typisch spanischen Konjugationsendungen wurden dazu gezaumlhlt auch
alle Partizipien selbst wenn sie adjektivisch oder substantivisch benutzt wurden Natuumlrlich machte
die Endbetonung der Caloacute-Nomina und der von Borrow unmotiviert gesetzte Wortakzent haumlufig
eine Betrachtung des Satzkontextes notwendig gerade um Verwechselungen mit Verben im
Indefinido oder im Futuro zu vermeiden Verben die zu einem Verbstamm gehoumlren wurden im
Wechsel grau hinterlegt wodurch teilweise auch die alphabetische Ordnung aufgehoben wurde
Tab 30 spanische Verben 1837aborrecieren 1acabados 1acaboacute 2acechando 1aclamado 1acusarlo 1ahondoacute 1alimpiaraacute 1allanados 1anunciaba 1anuncio 1aparejad 1aparejado 1aparejar 1
asistian 1asisto 1atormentados 1ayudarlos 1ayunan 1ayunaraacuten 1ayunen 1antildeadioacute 1cavoacute 1cercoacute 1cesoacute 1comenzaba 1
concebido 1concebiraacutes 1conserva 1convidado 1creyesen 1cumplidos 1cumpliraacuten 1endechado 1enderezado 1engrandece 1enjugaba 1enjugado 1escandalizado 1
escondida 2estregandolas 1fueacute 2
garlaban (a) 1garlando 4garloacute 2guiar 1ha 22habeis 1habia 10habian 7habiendo 2
han 5has 5he 11hemos 4hubieron 1hubiese 1hinchioacute 1hollada 1impidas 1instruido 1juroacute 1justificada 1juzgados 1juzgueis 1
mandoacute 1maravillados 1merece 1muestrate 1navegaban 1obedecen 1parecido 1pasmaban 1pasmados 1pida 1preparar 1presentarlo 1prestado 1reprehendido 1
revelada 1secoacute 1semejan 1servia 1serviraacutes 1sirviendo 1tentaba 1tentaraacutes 1trataban 1velando 1visitoacute 1volveraacute 1
Pseudo-Caloacutedebisaraacuteron 1debisaroacute 1escogiseroacute 1otorguisareles 1prestisaran 1prestisareis 1quedisaroacute 1saludisaroacute 1vivisarela 1voltantildeandose 1
Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 169 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 71(a) Garlar wurde als spanisches Verb eingeordnet da es laut DRAE3 vom lateinischen garrulare kommt Im Evangelium wird es allerdings nicht in der Bedeutung von plaudern sondern fuumlr rufen schreien sprechen und sogar predigen verwendet Eine Bedeutungswandlung im Laufe der Zeit ist moumlglich
Spanische Verben tauchen im Evangelium von 1837 nur vereinzelt auf Einzig die Benutzung des
Hilfsverbs haber hebt den Anteil der benutzten spanischen Verben
Unter der Kategorie Pseudo-Caloacute-Verben wurden alle Verbformen zusammengefasst die nicht
genau denen in der spanischen Version von Sciacuteo entsprechen deren Aumlhnlichkeit mit diesen aber
1 total 100 189 (=186 + 3) 3 asymp 16 spanische Adjektive 3 186 (186 3) asymp 1 62 Verhaumlltnis2 Staumlmme 100 39 (=36 + 3) 3 asymp 77 spanische Adjektivstaumlmme 3 36 (36 3) asymp 1 12 Verhaumlltnis3 DRAE (2001)
124
unuumlbersehbar war und die auf einen spanischen Verbstamm zuruumlckgehen bzw auf den einer
romanischen Sprache In fast allen Faumlllen wurde einfach das Interfix -isa- (bzw -isar-) eingefuumlgt
bei vivisarela zusaumltzlich das Interfix -ela- Fuumlr voltantildear (= volver) ist in den konsultierten
Woumlrterbuumlchern keine Etymologie angegeben Da es sehr stark an das portugiesische voltar erinnert
wird davon ausgegangen dass Bedeutungsgleichheit und Formaumlhnlichkeit keine Zufaumllle sind
Tab 31 Caloacute-Verben 1837abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillaacuteron 7abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abilloacute 11alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaos 1alendelo 1alendaacuteron 1ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 15 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1 aracateaba 2aracaten 1araquelaraacuten 1araquelaraacutes 1araquerada 2araquerado 8araquerais 1araquerar 1araqueraraacutes 1araquerase 1araquerelan 1araqueraacuteron 2araqueroacute 3ardintildeado 2ardintildeando 1ardintildear 2ardintildearon 1ardintildeelan 1ardintildeelandose 1ardintildeelen 1ardintildeaacuteron 1ardintildeoacute 7asaselaos 1asaselaraacuten 1asaseloacute 1asparababa 1asparabados 2 parabela 1 parabelaraacute 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisaroacute 1 nastisirelaban 1
bedaba(e) 3bedando 1
bedela(e) 1
bejelados 1bejeloacute 2bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1besteleacutelan 1besteloacute 2bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1
buchara(g) 1bucharado 1bucharando 1buchararen 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 1camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalase 2chalasteis 3chalemos 1chales 1chalaacuteron 6chaleacute 1chaloacute 26chatucue 5chalabeado 1chalabearlo 1chamulia 1chamuliaba 3chamuliaban 1chamuliando 2chamuliar 4chamulioacute 3chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelados 1chanelando 1chanelar 1chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1
chibaba(g) 3chibada 1chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandolo 1chibandose 1chibandote 1chibar 7chibaren 1chibaria 1chibarle 2chibarlos 1chibarme 1chibaron 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 2chibase 1chibela 3chibelan 1chibelaraacuten 1chibelate 2chibelen 1chiboacute 11childoacute 1chimusolanificando 1chinar 2chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 1chingaraba 1chingaroacute 1chito 1chitado 4chitarela 2chitela 1chitelais 1chitoacute 1chupendarme 1chupendiaba 1costunado 1costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curararen 1cureles 1curaacutere 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1deschindaron 1despandada 1despandar 1despandase 1despandoacute 2diado 1diareacute 1dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 8dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1dicaacuteron 2dicoacute 9
diquelad 1diquelan 1diquelar 1diquelaacuteron 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildeaban 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 5dintildearan 1dintildearia 1dintildearaacute 2dintildeareacute 1dintildeaste 2dintildeela 1dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeo 1dintildeaacuteron 2dintildeoacute 11 romandintildeada 1enjallandose 1enseclar 1entrisaroacute 1ertinad 1ertinados 3ertinar 2estoma 2estomados 2estomoacute 2estongerandolas 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2heta 3hetoacute 4jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jacharaacute 1jamaba 1jamaban 1jamais 1jamar 3jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamaacuteron 1jamoacute 2jinada 1jomte 3julabaraacute 1junandolos 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelar 2junelarle 1
junelaroacuten 1junelaacuteron 2junele 1juneloacute 5lanarte 1lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2
mangaba(a) 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2
manguelad(a) 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 1melalar 1melalareis 1meramos 1minchaboacute 1mucado 1muchobelaban1muchobelado 2muchobelados 2muchobelar 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 2muchobelo 1mulabar 1mulabaacuteron 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1
nicobado 1nicobarla 1nicobela 1nicobelase 1nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelan 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1orotaacutendole 1ostinaacuteron 1pachibelado 2pachibelan 1pachibelando 1pachibelaste 1pachibeacutelan 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbarela 1parbarelan 1pejeraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 7penad 1penado 8penando 19penar 15penareacute 1penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 1penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 5penelaba 1penelaban 1penelais 2penelo 13penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1pendrabado 1
perar(b) 2peraraacuten 1peroacute 10
perelaban(b) 1perelado 3
perelaraacute 1perelaacuteron 3pincharaba 1pincharelo 1pinchareacute 1pinchareacuteles 1pincherada 2pincherelo 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1pucanado 1pucanar 1puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 10querel 1querela 4querelaba 1querelaban 2querelad 5quereladas 1querelado 4querelais 3querelamos 1querelan 2querelando 1querelar 8querelaraacute 2querelaremos 2querelarian 1querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 1querelese 1querelaacuteron 2quereloacute 1querlas 1queroacute 10rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rudelando 6rudeloacute 12saplados 1sapleis 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1sinaba 67sinaban 21sinado 12sinando 10sinar 4sinara 1sinaraacute 22sinaraacuten 1
sinaraacutes 3sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 63sinelad 1sinelais 1sinelan 17sinelas 6sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 7sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 2socabado 1sonsibela 1sustilaacuteron 1tasiabase 1
terela(c) 10terelaba 10terelaban 5terelais 3terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 4terelaacuteron 4terelas 2terelasen 1terele 2terelo 1tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1ucharela 1
ujaraban(f) 2ujarais 1ujaramos 2ujarando 2ujarar 1
ujarelan(f) 1urdiflela 1ustila 1ustilado 1ustilando 1ustilar 3ustilase 1ustileis 1ustilelan 3ustileles 1ustilaacutere 1ustilaacuteron 1ustiloacute 4
velaban(d) 1velada 1velaraacute 1voltisaraba 2voltisaroacute 1zermantildeelan 1zibaban 3zibaacuteron 4ziboacute 1
Verbformen total 1421 verschiedene Verbstaumlmme 128
125
(a) Im Falle von mangar manguelar ist das Interfix -ela- tatsaumlchlich bedeutungsunterscheidend Waumlhrend das erste bitten heiszligt bedeutet das zweite beten(b) Zwischen perar fallen und perelar fuumlllen anfuumlllen erfuumlllen unterscheidet ebenfalls das Interfix -ela- die Bedeutung(c) Obwohl terelar haben stark dem spanischen tener und noch staumlrker den portugiesischen ter aumlhnelt gibt Borrow in The Zincali eine Sanskrit-Etymologie an In Paspati1 wird terelar mit dem Sanskrit-Verbstamm dhar dhri to hold to keep in Verbindung gebracht Im Romaniacute findet sich laut Fuentes Cantildeizares der Verbstamm ther- to have to hold2
(d) Velar wird dreimal nicht in der Bedeutung des spanischen velar sondern im Sinne von cortar benutzt was die Zuordnung zum Caloacute rechtfertigt da der Bedeutungsunterschied zu groszlig ist Bei Usoz und Pabanoacute ist velar auch mit der Bedeutung cortar allerdings ohne Etymologie vermerkt bei Borrow findet es sich nicht(e) Das Interfix -ela- unterscheidet die Bedeutungen von bedar = ensentildear und bedelar = apagar(f) Ujarar und ujarelar koumlnnen laut Usoz Woumlrterbuch beide esperar bedeuten ujarar wohnt aber zusaumltzlich die Bedeutung guardar conservar inne So werden die beiden Verben auch im Evangelium gebraucht(g) Fuumlr bucharar und chibar wird in The Zincali VolII fuumlr beide gesagt dass sie in zahlreichen Bedeutungen verwendet werden Eine davon aus dem Text ist spanisch echar Die von Borrow angegebenen Sanskrit-Etymologien der beiden Woumlrter aumlhneln sich bis auf einen zusaumltzlichen Buchstaben bei der Etymologie von bucharar Moumlglicherweise handelt es sich um verschiedene Prauml- oder Interfixe die dem gleichen Stamm angeheftet sind Ihre nahezu gleiche Verwendung wuumlrde dies jedenfalls nahelegen
Bei der Zaumlhlung der Verbstaumlmme wurden die Verben die sich von ihrer urspruumlnglichen Form nur
durch das Interfix -ela- unterschieden nur dann extra gezaumlhlt wenn sich durch das Einfuumlgen des
Interfixes ein Bedeutungsunterschied ergeben hatte
An unregelmaumlszligigen Formen lassen sich Verkuumlrzungen nach spanischem Vorbild im Imperativ der
zweiten Person Singular finden abillel cha din pen querel oder mit den enklitischen Reflexiv-
bzw Personalpronomina chatucue dinle querlas Daneben existieren die regelmaumlszligig gebildeten
Formen teilweise mit enklitischen spanischen teilweise mit enklitischen Caloacute-Pronomina und stets
ohne den nach spanischer Konvention richtigen Wortakzent chibelate costunate costunatucue
dicaacute dintildeela junela mequelamangue mequelanos pirela plastantildeamangue sonsibela Auszligerdem
findet sich neben der regelmaumlszligigen Form querelado das unregelmaumlszligige Partizip querdi was
vermutlich motiviert durch das unregelmaumlszligige spanische hecho und orientiert am Romaniacute-Partizip3
gebildet wurde
Berechnet man nun den spanischen Anteil an allen Verbformen so ergibt sich ein Anteil von 106
Oder anders ausgedruumlckt 169 spanische Verbformen stehen 1421 Caloacute-Verbformen gegenuumlber dh
1 Paspati (1862) S 190 2 Fuentes Cantildeizares (2007) S 43 3 Vgl Holzinger (1995) S 26
126
auf eine spanische Verbform kommen 84 Caloacute-Verbformen4
Schaut man sich nur die unterschiedlichen Verbstaumlmme an so ergibt sich ein ganz anderes Bild 71
von 199 Verbstaumlmmen sind spanischen Ursprungs Das ist ein Anteil von 357 71 spanische
Verbstaumlmme stehen 128 Caloacute-Verbstaumlmmen gegenuumlber dh auf einen spanischen Verbstamm
kommen nur 18 Caloacute-Verbstaumlmme2
Fuumlr dieses Ergebnis sind mehrere Ursachen denkbar Erstens scheint es dass die besonders haumlufig
gebrauchten Verben eine Caloacute-Form besitzen und damit die Verbformen die aus einem Caloacute-
Verbstamm resultieren besonders zahlreich sind Die beiden Hilfsverben die naturgemaumlszlig besonders
oft vorkommen naumlmlich spanisch haber (neben Caloacute terelar das achtmal als Hilfsverb verwendet
wird) und Caloacute sinar entstammen zwar jeweils einer der beiden Sprachen in den Tabellen erkennt
man aber dass sinar wesentlich haumlufiger vorkommt als haber und somit den Caloacute-Anteil an den
Verbformen stark vergroumlszligert Zweitens erhoumlht sich die Menge der Caloacute-Verbformen im Verhaumlltnis
zu den Caloacute-Verbstaumlmmen dadurch dass Borrow fuumlr manche spanischen Woumlrter keine Caloacute-
Entsprechungen finden konnte und deshalb paraphrasiert hat Fuumlr sanar benutzt er beispielsweise
chibar lacho also etwa gut machen fuumlr heilen Die besonders schwer zu paraphrasierenden
spanischen Verben hat er augenscheinlich stehen lassen oder er hat schlicht und einfach ein paar
spanische Verben uumlbersehen denn fuumlr manche von ihnen ist an anderer Stelle ein Caloacute-Aumlquivalent
eingesetzt
Tab 32 spanische Verben 1872alimpiaraacute 1cumpliraacuten 1enderezado 1escandalizado 1
frecandolos 1(a)
fueacute 2guiar 1ha 21habia 7habian 2 abian 1
habiendo 2han 5has 5he 9hemos 2
hubieron 1hubiese 1impidas 1prestado 1sublimar 1
Pseudo-Caloacutecavisaroacute 1escogiseroacute 1
mandisaroacute 1naveguisaraban 1otorguisareles 1
prestisaran 1prestisareis 1puniados 1
saludisaroacute 1
Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 76 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 19(a) Gemeint ist fricar oder fregar
Beim Betrachten der Tabelle ist im Vergleich mit den spanischen Verben von 1837 sofort die
wesentlich geringere Anzahl zu erkennen Die Pseudo-Caloacute-Verben wurden wieder hauptsaumlchlich
mit Hilfe des Interfixes -isa- (bzw -isar- bzw -iser-) oder zusaumltzlich mit dem Interfix -ela-
gebildet Bei puniados was im Sinne von jemanden plagen strafen verwendet wird handelt es
sich um einen Ruumlckgriff auf das lateinische punire oder das englische to punish
4 total 1837 100 1590 (=1421 +169) 169 asymp 106 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 169 1421 (1421 169) asymp 1 84 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)
2 Staumlmme 1837 100 199 (=128 + 71) 71 asymp 357 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 71 128 (128 71) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)
127
Tab 33 Caloacute-Verben 1872abelaban(c) 1abelais 1abelamos 3abeleis 1abelia 2abelian 3abicholado 1abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abillaacuteron 7abilloacute 12acarada 2acarado 8acaraacutedo 1acarais 1acarar 1acararaacuten 1acararaacutes 2acaraacuteron 2acarase 1acarela 3acarelan 1acaroacute 7achogornarlos 1achogornaacuteron 1ajincoacute 1alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaloacute 1alendaos 1alendarnos 1alendaacuteron 1alendelo 1amolela 1amolelo 2ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 4 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1apuchela 1aracateaba 2aracateaban 1aracateando 1aracaten 1araqueraba 1araquerar 5araqueraacuteron 1araquerela 1araqueroacute 1archabando 1archabaraacutes 1archabelo 1archaboacute 1asaselaos 1asaselaraacuten 1asparababa 1asparabados 1asparabela 1asparabelaraacute 1 parabaos 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1
astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisarelaban 1 nastisaroacute 1ararada 1balogoacute 1bejelados 1bejeloacute 2berabado 1
sarberaba(d) 1bersaliando 1bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1bestelelan 1besteloacute 2bichabada 1bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1
bisaraacuteron(a) 1bisaroacute 1bordelado 1bordelase 1buchara 1bucharado 1bucharando 1bucharandolo 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharelate 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 2camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1 na-camelaren1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1carjibados 2carjiboacute 2catabranando 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalaacuteron 6chalase 2chalasteis 3chaleacute 1chalemos 1chales 1chaloacute 27chatucue 6chalabeada 1chalabeado 1chalabearlo 1chamuliaban 2chamuliando 1
chanelaacute 1chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelado 1chanelados 1chanelar 2chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1chibaba 2chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandote 1chibar 5chibaria 1chibarle 1chibarlos 1chibarme 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 3chibase 1chibela 3chibelaraacuten 1chibelate 1chibelen 1chiboacute 11 prochibando 1childado 1childoacute 1chimusolanificando 1chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 2chingaraba 1chingarado 1chingaroacute 2chitada 1chitado 4chitandose 1chitarela 2chitarlo 1chitelais 1chitelan 1chito 1chitoacute 5chundeado 1chundeoacute 11chupendarme 1chupendiaba 1circunchinar 2costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curaacutere 1curaren 1cureles 1darabado 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1despandada 1despandado 1despandar 1despandase 1despandoacute 2dica 4dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 10dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1
dicaacuteron 3dicoacute 10diquelad 1diquelan 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 4dintildearaacute 2dintildearaacuten 1dintildeareacute 1dintildearia 1dintildearon 1dintildeaacuteron 2dintildeaste 2dintildeela 2dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeoacute 12enjallandose 1entrisaroacute 1espajuaban 1esparrusada 3esparrusela 1estoma 2estomad 1estomados 5estomar 2estomoacute 2estongerandolas 1fronsaperaban 1fronsaperais 1fronsaperamos 2fronsaperando 2fronsapereis 1garlando 1garloacute 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jachara 1jamaba 2jamaban 1jamais 1jamar 3jamaacuteron 1jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamoacute 1jarsiada 1jayroacute 1jayrugado 1jinada 1julabaraacute 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelandolos 1junelar 2junelarle 2junelaacuteron 3junele 1juneloacute 4
lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1lilla 1lillado 2lillando 1lillar 1lillaacuteron 1lillase 1lillelan 3lilloacute 4
reulillar(a) 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2mangaba 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2manguelad 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1manguele 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelado 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 3meelfarar 1meelfareis 1meramos 1mirataban 1miratados 2miratoacute 1mirataacuteron 4mucado 1muchobelaban 1muchobelado 1muchobelados 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 1muchobelo 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1nicobado 1nicobarla 1nicobela 1
nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1olajoacute 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotandole 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1ostinaacuteron 1pacharracar 1pacharracarla 1pachibela 1pachibeladas 1pachibelado 1pachibelan 2pachibelando 1pachibelasen 1pachibelaste 1pajababa 1pajabaraacutes 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2panda 1pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbararla 1parbarela 1parbarelan 1parrotobelan 2parrotobelaraacuten 1pejaraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 6penad 1penado 7penalais 1penando 19penar 14penareacute 2penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 2penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 6penelaba 1penelaban 1penelada 1penelais 1penelo 12penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1perar 2peraraacuten 1peroacute 10perelaban 1perelado 1perelaraacute 1perelaacuteron 3
perdoacute 1perfineacute 3pincheraba 1pincherada 1pincherado 1pinchereles 1pincherelo 2pinchereacute 1pirada 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1presimelaba 1protobolase 1pucanaba 2pucanada 1pucanando 1pucanar 3pucanaren 1pucando 1pucanelo 2puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 14querel 1querela 3querelaba 2querelaban 3querelad 5querelais 3querelamos 1querelan 3querelando 1querelar 10querelaraacute 2querelareis 1querelaremos 2querelarian 1querelaacuteron 2querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 2querelese 1quereloacute 1querlas 1queroacute 9quichardinada 1quintildees 1rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rellioacute 1rudelando 6rudeloacute 12sardenados 1sardeneis 1sarplados 1sarpleis 1sicabelate 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1simuntildeielan 1sinaba 68sinaban 18
sinado 12sinando 9sinar 4sinara 1sinaraacute 23sinaraacuten 1sinaraacutes 2sinaacuteras 1sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 61sinelad 1sinelais 1sinelan 18sinelas 7sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 6sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 1siscabelaba 4siscabelado 1siscabelando 1soboacute 1socabado 1surdinado 2surdinando 1surdinandose 1surdinar 2surdinaacuteron 2surdinelan 1surdinelen 1surdinoacute 7sustilaacuteron 1tasabar 1tasabaacuteron 1terela 10terelaba 10terelaban 5terelais 2terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 3terelaacuteron 5terelas 2terelasen 1terele 2terelo 2tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1tesumiase 1tesumioacute 1trujatapucheriacutedo 1trujate-pucheraacutes 1trutandose 1trutar 1truteraacute 1urdiflela 1ustilaacutere 1ustileis 1velaban 1velado 1velaraacute 1voltisaraba 1voltisaroacute 1vriardad 1vriardao 1vriardar 1zermantildeelan 1zibaacuteron 3
Verbformen total 1519 verschiedene Verbstaumlmme 156 (a) Aus Pseudo-Caloacute debisar(-ar) von 1837 wurde das nun nur noch schwer mit dem Spanischen in Verbindung zu bringende bisar(-ar)(b) Bei ulillar bekommen handelt es sich vermutlich um eine kryptische Bildung oder die Vorlage fuumlr eine solche Ulilla ist in The Zincali VolII und Uliya bei Pabanoacute unter Sevilla vermerkt
128
Durch die lautliche Aumlhnlichkeit von [resiβir] und [seβija] kam es bestimmt zu der kryptischen Formation (Re-)ulillar bekommen und lillar nehmen haben gewiss die gleiche Wurzel (c) Das Verb abelar mutet stark wie eine Pseudo-Caloacute-Form von spanisch haber an Die Formen werden aumlquivalent benutzt und es scheint als waumlre die Caloacute-Form lediglich die um das Interfix -ela- erweiterte spanische Form Borrow gibt aber in The Zincali VolII eine Sanskrit-Etymologie fuumlr abelar an sodass es hier zu den Caloacute-Verben gezaumlhlt wird Die von Borrow verwendeten konjugierten Formen von abelar zeigen dass hier eigentlich zwei Infinitive abelar und abeler zugrunde liegen muumlssten(d) Sarberabar spanisch conservar zeigt eine Vorgehensweise bei Borrows Wortschoumlpfungen Das spanische Praumlfix con- wird zunaumlchst gegen die Caloacute-Entsprechung sar- welche sich aus der Analogie zu den Praumlpositionen ergibt ausgetauscht Anschlieszligend wird fuumlr den Rest des spanischen Wortes das Caloacute-Wort eingesetzt dessen schon existierende spanische Uumlbersetzung dem spanischen Wort am aumlhnlichsten ist In diesem Falle war der Rest des Wortes -servar und Borrow griff nicht etwa auf servir sondern auf salvar Caloacute berabar zuruumlck
Der Anteil der spanischen Verbformen ist von 106 in der Version von 1837 auf 48 in der
Version von 1872 gesunken Jetzt kommen auf eine spanische Verbform 200 Caloacute-Verbformen1
(1837 waren es 84) Der Anteil der spanischen Verbstaumlmme ist von 357 auf 109 gesunken
dh auf einen spanischen Verbstamm kommen jetzt 82 Caloacute-Verbstaumlmme2 (1837 waren es 18)
A17 Die Numeralia
Tab 34 Numeralia 1837Kardinalzahlen
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)
(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)
yeque 1dui 10duis 1trin 3star 1pansch 2zoi 1 efta 1entildeia 1
(ocho)(doce)(treinta)quarenta 1cincuenta 1(ochenta)ciento 1cientos 1
otor 1duideque 3sinebo 1
otorenta 1
OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(primero)
(segundo)
brotobo 1brotoboro 2duisquero 1
(sexto)(octavo)(decimoquinta)
zobio 2otoroacute 1pansch-decima 1
Spanisch total 4 Caloacute total 35
1 total 1872 100 1595 (= 1519 + 76) 76 asymp 48 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 76 1519 (1519 76) asymp 1 200 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)
2 Staumlmme 1872 100 175 (= 156 + 19) 19 asymp 109 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 19 156 (156 19) asymp 1 82 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)
129
Die Ordinalzahlen sind 1837 komplett auf Caloacute und bei den Kardinalzahlen ist der uumlberwiegende
Teil auf Caloacute Der spanische Anteil betraumlgt nur 1031 Es scheint dass fuumlr quarenta cinquenta und
ciento welches einmal in der Verbindung pansch cientos vorkommt keine Caloacute-Entsprechungen
vorhanden waren Merkwuumlrdigerweise allerdings fuumlr treinta und ochenta Bei pansch ist die
Aussprache fraglich ob [panʃ] [pantʃ] oder [panstʃ] und fuumlr dos und siete ist auffaumlllig dass es
jeweils zwei Varianten gibt
Fuumlr die Caloacute-Kardinalzahlen 1 bis 6 und 8 sind mit dem Romaniacute Aumlhnlichkeiten feststellbar
Fuumlr 7 ist efta das typische Wort und entildeia sollte eigentlich 9 bedeuten2 wird aber in Lukas 236
nicht so verwendet
Mischungen mit der Kontaktsprache wie otor-enta welches analog zu spanisch och-enta gebildet
wurde und in Lukas 237 als otorenta y star vorkommt sind auch im Romaniacute typisch3 Besonders
interessant sind dabei Taktiken die angewendet wurden um die Zehner mit den Einern zu
verbinden Beim Borrowschen Caloacute sieht man an eben zitiertem Beispiel und an duideque (doce
stammt vom lateinischen duodĕcim ab) dass dies analog zum Spanischen geschah
An Stelle von sinebo wuumlrden im Romaniacute etwa die fruumlh aus dem Griechischen entlehnten trinta oder
trianda stehen4 Wie sinebo zustande kommen konnte ist also unklar In der Version von 1872
wurden die zweifelhaftesten Formen also entildeia und sinebo korrigiert
Die Ordinalia variieren auch im Romaniacute stark5 Wir halten griechisch [procirctos] als Ursprung fuumlr
brotobo fuumlr am wahrscheinlichsten Eine gewissen Aumlhnlichkeit von duisquero mit griechisch
[deuacuteteros] ist auch nicht verkennbar Eine Bildungsregel kann aus den im Text vorkommenden
Ordinalia nicht so recht abgelesen werden Zobio ist vielleicht uumlber eine Metathese aus zoi
entstanden und somit kaumlme zusammen mit brotobo zweimal das Suffix -bo vor die anderen
Ordinalia werden aber anders gebildet
1 10039 (= 4 + 35) 4 asymp 103 spanischer Anteil 4 35 (35 4) asymp 1 88 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Numeralia2 Boretzky et al (2004a) S 116 - 1173 Ebd S 1174 Ebd5 Vgl ebd S 121
130
Tab 35 Numeralia 1872Kardinalzahlen
Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)
yeque 1dui 11trin 3estar 1pansch 2zoi 1efta 2
(ocho)(doce)(treinta)(cuarenta)(cincuenta)(ochenta)(ciento cientos)
otor 1deque ta dui 3trianda 1estardi 1pancherdi 1otorenta 1gres 2
OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(primero)
(segundo)
brotobo 1brotoboro 2duisquero 1
(sexto)(octavo)(decimoquinto)
zobio 2otoro 1pansch-dequimo 1
Spanisch total 0 Caloacute total 39
Alle Numeralia in der Version von 1872 sind auf Caloacute Borrow hat die Ordinalia - wie zB die
Entsprechung von spanisch dos - vereinheitlicht und Fehler aus der Version von 1837 - wie die
Aumlquivalente von spanisch siete oder treinta - korrigiert Er hat sogar die s-Anlaute die es im
Spanischen nicht gibt behoben und bei pancherdi die Schreibweise dem spanischen Lautsystem
angepasst Bei pansch hat er allerdings die Schreibweise lsaquoschrsaquo die der Lautkombination [sʧ]
entsprechen wuumlrde die im Spanischen nicht vorkommt beibehalten Bei der Caloacute-Entsprechung
von doce hat er sich dieses Mal fuumlr eine andere Zusammensetzung von Zehner und Einer als die
spanische entschieden naumlmlich fuumlr die mit der Caloacute-Konjunktion ta und Man koumlnnte denken er
wollte auch hier vereinheitlichen und duideque an die Bildung von otorenta y estar angleichen
Dann haumltte er aber auch einheitlich die Konjunktion einer der beiden Sprachen verwenden muumlssen
Dass an den Caloacute-Aumlquivalenten von 40 50 und 80 kein einheitliches Bildungsschema
abgelesen werden kann liegt daran dass otorenta wie oben beschrieben nach spanischer Vorlage
gebildet wurde estar-di und panch-er-di aber vermutlich wie Romaniacute štar-deš vier Zehner bzw
panč-var-deš fuumlnf-mal-zehn entstanden sind1 Fuumlr hundert wird im ROMLEX2 fuumlr alle
Romaniacute-Dialekte šel angegeben Warum Borrow gres benutzt ist unklar
Die Ordinalia unterscheiden sich nur in einem Wort von der Version von 1837 Pansch-dequimo
war zuvor pansch-decima Das Bezugsnomen in Lukas 31 ist in beiden Faumlllen berji Jahr nur
dass es 1837 feminin 1872 aber maskulin ist In The Zincali VolII von 1841 ist es auch bereits
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 117 - 1182 ROMLEX
131
als maskulin eingetragen Analog zu deque ta dui hat Borrow decima lautlich zu dequimo
angeglichen
A2 Unflektierbare Wortarten
A21 Die Adverbien
Tab 36 Modaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(asiacute)(atentamente)aun 5(bien)
andiar 7emposunoacute 1
mistos 10mistoacutes 1
como 2
(de prisa)(mal)(soacutelo)(verdaderamente)
sasta 12 saacutesta 1 singoacute 1 choro 5colcoro 3aromali 6
Spanisch total 7 Caloacute total 47
Die Caloacute-Aumlquivalente der spanischen Adverbien stehen wieder auf der gleichen Zeile Aun wurde
nicht als Temporal- sondern als Modaladverb eingeordnet da es immer in der Bedeutung sogar
oder in ni aun als nicht einmal verwendet wurde Fuumlr die Caloacute-Modaladverbien konnten im
Romaniacute gefunden werden Andiar1 sostar als Ursprung von sasta2 mišto unter gut und korkoro
unter allein in verschiedenen Romaniacute-Dialekten im ROMLEX und ebenfalls im ROMLEX sigo
schnell als Ursprung von singoacute im Welsh-Romani bzw so aumlhnlich in anderen Dialekten und čoro
schlecht ua im Sinte
Tab 37 Modaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(asiacute)
(atentamente)aun 5(bien)(como)(de prisa)
andial 2andiar 7emposunoacute 1
mistos 11sasta 15singoacute 1
(fuertemente)
(mal)(por cierto)(soacutelo)(verdadera-ciertamente)
sila-ha 2silnamente 1choro 5por grejeacutelo 1 colcoro 3anaraniaacute 4
Spanisch total 5 Caloacute total 53
In der Version von 1872 gibt es kaum Aumlnderungen bei den Modaladverbien Andiar und andial sind
laut The Zincali VolII gleichwertig und koumlnnen auch durch Aussprachevarietaumlten von
1 Boretzky et al (2004a) S 2052 Siehe Konjunktionen
132
Spanischsprechern entstanden sein Spanisch como wurde voumlllig zugunsten von sasta aufgegeben
Fuumlr die Umschreibung sat sila mit Kraft Staumlrke von 1837 wurden 1872 die Adverbien
silnamente und das merkwuumlrdige sila-ha dessen Endung -ha vermutlich auf das Instrumentalsuffix
des Romaniacutes zuruumlckgeht1 gebildet
Tab 38 Temporaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(ahora)
(antes)
despues 8
acana 6acaacutena 1gres 1 greacutes 1
(eternamente)(hoy)(hoy)(luego)ya 2
deltoacute 2achibes 2sejonia 1yescotria 8
Spanisch total 10 Caloacute total 22
Bei den Temporaladverbien faumlllt die gleiche morphologische Struktur von acana und achibes auf
Vor allem wenn man weiszlig dass cana Stunde und chibes Tag bedeuten Nun koumlnnte man
vermuten dass dies Bildungen im Sinne des spanischen al diacutea des franzoumlsischen aujourdhui oder
des englischen today sind So aumlhnlich ist es auch aber der Ursprung des Praumlfixes a- ist ein Romaniacute-
Demonstrativum2 Merkwuumlrdig ist dass Borrow zwei verschiedene Woumlrter fuumlr heute benutzt Fuumlr
sejonia und die uumlbrigen Caloacute-Temporaladverbien konnten keine Aumlhnlichkeiten im Romaniacute gefunden
werden
Tab 39 Temporaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(ahora)(antes)
despues 7(eternamente)
acana 6gres 1greacutes 1
gayeres 1
(hoy)
(hoy)(luego)ya 2
achibes 1achibeacutes 1sejonia 1yescotria 8
Spanisch total 9 Caloacute total 20
Bis auf das andere Wort fuumlr ewig unterscheiden sich die Temporaladverbien von 1872 nicht von
denen von 1837
Tab 40 Lokaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(abajo)(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(cerca)en medio 3
ostely 7oteacute 8 al crugos 1acoi 9 sunparal 6andreacute medio 1
(fuera)(lejos)
abriacute 22dur 2
Pseudo-Caloacuteabajines 2 bajines 1
Spanisch total 6 Caloacute total 56
1 Vgl Keller (1892) S 1672 Boretzky et al (2004a) S 197
133
Abajines und bajines wurden als Pseudo-Caloacute eingeordnet denn ihnen entspricht das wahre Caloacute-
Wort ostely welches von Romaniacute tele oder telal abstammt1 Gebraucht wird ostely sowohl wie das
spanische Adverb abajo als auch wie die spanische Praumlposition bajo Die Aumlhnlichkeit zwischen
spanisch abajo und Caloacute abajines ist einfach zu groszlig als das es als echtes Caloacute-Wort akzeptiert
werden kann Fuumlr alle anderen Lokaladverbien lassen sich Entsprechungen im Romaniacute finden2
Tab 41 Lokaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(abajo)
(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(arriba)(cerca)
atelis 1ostely 9oteacute 8al rendepeacute 1acoi 7ayore(a) 1 sunparal 7
(en medio)
(fuera)(lejos)
andreacute majara 1en la majara 1en majara 2abriacute 22dur 3
Pseudo-Caloacuteabajines 2bajines 1
Spanisch total 3 Caloacute total 63 (a) Ayore muumlsste laut The Zincali VolII und laut dem Glossar von Usoz arriba bedeuten In Lukas 439 von 1872 steht es allerdings dort wo 1837 ostely also abajo stand Die spanische Version von Sciacuteo macht nicht klar welches richtiger ist
Auch atelis wird wie ostely von Romaniacute tele bzw telal abstammen Es ist nur merkwuumlrdig dass
uumlberhaupt eine zweite Form eingefuumlhrt wurde Aus al crugos wurde al rendepen da jetzt nicht mehr
das russische krugom rundherum3 sondern Sinte rundecircpen Kreis4 Pate gestanden hat Majara
stammt bestimmt von dem fuumlr viele Romaniacute-Dialekte im ROMLEX unter Mitte angezeigten
maškar ab Ayore koumlnnte uumlber Palatalisierung und Vokaloumlffnung und -senkung von Romaniacute
odori(g) hierher wie es va in Romaniacute-Dialekten des Suumldbalkans vorkommt5 herstammen
Vielleicht hat es Borrow von seiner Reise im Jahre 1844 mitgebracht Dem Sinn in Lukas 439 wo
ayore vorkommt wuumlrde hierher etwa entsprechen da es im Luthertext heiszligt Und er trat zu ihr
[] Vielleicht steht es auch so im griechischen Lukasevangelium das Borrow ja fuumlr die Version
von 1872 zu Grunde legen sollte
1 Boretzky et al (2004a) S 81 822 oteacute Boretzky et al (2004a) S 194 al crugos Boretzky et al (2004a) S 84 acoi Boretzky et al (2004a) S 193
sunparal Boretzky et al (2004a) S 83 84 abriacute ROMLEX unter drauszligen dur ROMLEX unter weit3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 844 Vgl ROMLEX unter Kreis5 Vgl Boretzky et al (2004a) S 196
134
Tab 42 Komparativadverbien 1837Spanisch Caloacute
mas 1(mejor)(menos)
buteacuter 5 feteacuter 2 mendesquero 2
total 1 total 9
Buteacuter geht auf das Romaniacute-Komparationssuffix -eder zuruumlck feder war schon im Romaniacute der
suppletive Komparativ zu lacho gut1 Fuumlr mendesquero konnte auch im ROMLEX keine
Aumlhnlichkeit zu anderen Romaniacute-Dialekten gefunden werden
Tab 43 Komparativadverbien 1872Spanisch Caloacute
mas 3
(mejor)(menos)
baributeacuter 1buteacuter 4feteacuter 2mendesquero 2
total 3 total 9
Bis auf baributeacuter das wie das Gradadverb baribu und mit dem zusaumltzlichen Komparationssuffix
zusammengesetzt ist hat sich bei den Komparativadverbien nichts geaumlndert
Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
ademas 1casi 2muy 1 baribu 3
tan 2tanto 2 trincho 1
Spanisch total 8 Caloacute total 4
Baribu scheint eine Kontraktion aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr zu sein2 Fuumlr trincho
konnten keine Aumlhnlichkeiten festgestellt werden3
Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(ademaacutes)(asaz)casi 1
debuacutes 1dosta 2
(muy mucho)tan 2(tanto)
baribu 3
trincho 3
Spanisch total 3 Caloacute total 9
1 Boretzky et al (2004a) S113 - 1152 Wolf (1960) S 52 673 Boretzky et al (2004a) S 100 - 102
135
Bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien von 1872 finden sich mehr Caloacute-Formen als zuvor Muy und
tanto wurden nun vollstaumlndig durch ihre Caloacute-Aumlquivalente ersetzt und es wurden die zwei neuen
Formen debuacutes und dosta eingefuumlhrt Dosta stammt von den slawischen Sprachen beispielsweise
vom tschechischen dost genug ab Es wurde fuumlr die Paraphrasierung dosta lacho genuumlgend
gut von perfecto und digno verwendet Debuacutes wurde analog zu demaacutes gebildet wobei der
Bestandteil -maacutes durch Romaniacute bu(t) viel sehr ersetzt wurde und ist in The Zincali VolII
verzeichnet
Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
acaso 1(de ningun modo)no 4
nanai 1 na 77
(siacute)tambien 22
unga 1
Spanisch total 27 Caloacute total 79
Nanai und na gehen auf das selbe Romaniacute-Wort zuruumlck und unga weist auch Aumlhnlichkeiten mit
anderen Romaniacute-Dialekten auf1
Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(de ningun modo)no 4
nanai 1na 77ne 1
(siacute)(tambieacuten)
unga 1tramisto 21tramistos 2
Spanisch total 4 Caloacute total 103
Auch bei diesen Adverbien ist der spanische Anteil gesunken Acaso aus der Version von 1837
wurde in Lukas 639 der Version von 1872 mit preacute baji por suerte umschrieben und fuumlr tambieacuten
wurde die Caloacute-Form tramisto(s) gebildet da ja Caloacute mistos bien bedeutet Das -r- in tramisto(s)
ist vielleicht aus Analogie zu spanisch tanto vs Caloacute trincho hineingeraten Die Verwendung von
ne anstelle von na in Lukas 316 koumlnnte auch ein Druckfehler sein
Tab 48 Adverbien 1837 insgesamtSpanisch total 59unterschiedliche spanische Adverbien 15
Caloacute total 217unterschiedliche Caloacute-Adverbien 29
Der Anteil des Spanischen an den Adverbien in der Version von 1837 ist wesentlich geringer als der
Caloacute-Anteil Er betraumlgt 214 dh auf ein spanisches Adverb kommen 37 Caloacute-Adverbien2 Einzig
1 Boretzky et al (2004a) S 203 - 2042 100 276 (= 59 + 217) 59 asymp 214 spanischer Anteil 59 217 (217 59) asymp 1 37 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Adverbien
136
bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt das Spanische den groumlszligeren Anteil Die Caloacute-
Adverbien wurden besonders haumlufig benutzt denn wenn man nur die Anzahl der unterschiedlichen
Adverbien betrachtet dann macht der spanische Anteil circa ein Drittel aller unterschiedlichen
Adverbien aus Wuumlrden Caloacute- und spanische Adverbien gleich haumlufig benutzt dann muumlssten die
Anteile an der Anzahl der unterschiedlichen Adverbien etwa den Anteilen an der totalen Haumlufigkeit
der benutzten Adverbien entsprechen
Tab 49 Adverbien 1872 insgesamtSpanisch total 27unterschiedliche spanische Adverbien 8
Caloacute total 257unterschiedliche Caloacute-Adverbien 36
Der spanische Anteil an den Adverbien in der Version von 1872 ist verglichen mit dem der Version
von 1837 von 214 auf 123 gesunken Auf jedes spanische Adverb kommen jetzt 71 Caloacute-
Adverbien2 Die Anzahl der unterschiedlichen spanischen Adverbien macht nicht einmal mehr ein
Fuumlnftel aller unterschiedlichen Adverbien aus Auch bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt
das Caloacute nun den groumlszligeren Anteil
A22 Die Praumlpositionen
Tab 50 Praumlpositionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
a 30aacute 255acerca de(b) 1acia 1aacutecia 1aciacutea 1ante 1con 4
conforme a(b) 1contra 2de 417desde 9
anglal(a) 14sat 57sa 2
en 12
(encima)(entre)(hasta)para 3por 46por medio de(b) 1segun 8(sin)(sobre)
(tras)
andre 1andreacute(d) 163emperso 1enreacute(d) 4disde 5somia 35pre 3
bi 8opre 1opreacute 19palal(c) 3
spanisch total 793 Caloacute total 316(a) Anglal wird sowohl wie das spanische ante als auch wie das spanische delante benutzt(b) Diese Formen wurden als praumlpositionale Wendungen hier mit aufgenommen(c) Palal wird auch wie die spanischen detraacutes und atraacutes benutzt
2 100 293 (= 36 + 257) 36 asymp 123 spanischer Anteil 36 257 (257 36) asymp 1 71 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Adverbien
137
(d) Andreacute und enreacute sind in The Zincali VolII beide als dentro und andreacute zusaumltzlich als en vermerkt Ihre Verwendung im Text entspricht aber keineswegs der des spanischen dentro Auch kann man andreacute nicht immer mit en uumlbersetzen sondern man muss es beispielsweise in Lukas 11 142 716 728 730 732 und 739 eher mit entre gleichsetzen Am ehesten trifft Borrows Angabe von andreacute als dentro zu bei Ausdruumlcken wie sinchitar andreacute meter adentro oder wenn entrar als chalar andreacute also ir adentro paraphrasiert wird
Die Caloacute-Entsprechung zur jeweiligen spanischen Praumlposition wurde wieder auf die gleiche Zeile
gestellt Es wurden 14 verschiedene spanische Praumlpositionen bzw praumlpositionale Wendungen und
elf verschiedene Caloacute-Praumlpositionen verwendet Es ist auffaumlllig dass manche Caloacute-Praumlpositionen
nicht konsequent genutzt worden sondern dass auch ihr spanisches Aumlquivalent vorkommt Bei
Praumlpositionen die in beiden Formen vorkommen wird davon ausgegangen dass es die eigentliche
Absicht des Uumlbersetzers war die Form die haumlufiger benutzt wurde ausschlieszliglich zu verwenden
Eine Funktionsteilung zwischen spanischer Praumlposition und ihrem Caloacute-Aumlquivalent waumlre ebenfalls
denkbar konnte aber nicht erkannt werden Die Caloacute-Praumlpositionen die ihren spanischen
Aumlquivalenten mengenmaumlszligig uumlberlegen sind sind anglal sat sa andreacute andre und somia Bei por
versus pre verhaumllt es sich gerade anders herum Hier kommt die spanische Form haumlufiger vor Das
koumlnnte als Indiz dafuumlr gewertet werden dass in Borrows Manuskript bereits alle por durch pre
ersetzt waren dies aber zu Gunsten der Verstaumlndlichkeit wieder zuruumlckgezogen wurde oder als
Indiz dafuumlr dass por und pre von den Gitanos undifferenziert verwendet wurden Auf spanischer
Seite ist noch die Unschluumlssigkeit bezuumlglich der Schreibweise von hacia erkennbar und man sieht
dass wesentlich haumlufiger aacute mit Wortakzent als a benutzt wurde Wahrscheinlich war urspruumlnglich
geplant die Praumlposition durch diesen Akzent zu markieren um sie vom bestimmten Artikel feminin
Singular unterscheidbar zu machen Allerdings wurde das nicht konsequent durchgesetzt Der
Grund dafuumlr muss nicht einmal Borrows Nachlaumlssigkeit gewesen sein sondern das kann genau so
gut bei der Drucklegung passiert sein Bei den Caloacute-Formen die sowohl mit als auch ohne
Wortakzent vorkommen uumlberwiegen eindeutig die mit Akzent Die Formen ohne Akzent waren
wohl ein Versehen
Quantitativ betrachtet sind bei den Praumlpositionen wieder die spanischen Formen in der Uumlberzahl Ihr
prozentualer Anteil betraumlgt 715 Das heiszligt auf eine Caloacute-Praumlposition kommen 25 spanische
Praumlpositionen1 Ursachen fuumlr diese Verteilung sind va die spanischen Praumlpositionen a und de die
keine Caloacute-Aumlquivalente haben und naturgemaumlszlig besonders haumlufig vorkommen
Von den Caloacute-Praumlpostionen konnten palal anglal sat andreacute disde bi und opreacute in konservativen
1 total 1837 100 1109 (= 793 + 316) 793 asymp 715 spanische Praumlpositionen 316 793 (793 316) asymp 1 25 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen
138
Romaniacute-Dialekten wiedergefunden werden2 Die meisten Romaniacute-Praumlpositionen sind aus Adverbien
entstanden So verwundert es nicht dass palal anglal und auch andre im Caloacute teilweise wie
Adverbien gebraucht werden Sat war urspruumlnglich eine Kasusendung und disde leitet sich
vermutlich wie in Kapitel I223 besprochen von dži ab
Fuumlr emperso enreacute somia und pre konnten keine aumlhnlichen Formen in konservativen Romaniacute-
Dialekten gefunden werden Bei em-perso ist denkbar dass Borrow analog zu en-cima eine
kryptische Formation gebildet hat Ein Romaniacute-Wort aumlhnlich wie perso mit der Bedeutung Berg
Spitze Gipfel konnte aber nicht gefunden werden Bei enreacute ist fraglich ob es sich hier nicht
vielleicht um Pseudo-Caloacute handelt Moumlglich ist dass das [t] von spanisch entre kaum
ausgesprochen und deshalb von Borrow nicht gehoumlrt wurde Es ist auch moumlglich dass enreacute mit
anraringl welches laut ROMLEX im Welsh Romaniacute vorkommt und ua inmitten zwischen bedeutet
zusammen haumlngt Dann waumlre Romaniacute andar aus heraus die gemeinsame Wurzel von andreacute und
enreacute Pre ist im Romaniacute eigentlich eine Kurzform von opre3 taucht aber im Lukasevangelium
eindeutig mit anderer Bedeutung auf Vermutlich ist es uumlber eine Metathese aus lateinisch per
durch entstanden Ein Hinweis auf die Herkunft von somia fuumlr konnte uumlberhaupt nicht
gefunden werden
Tab 51 Praumlpositionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
a 13aacute 266(a causa de)acerca de 1acia 3(ante)
con 1conforme aacute 1contra 2de 425(desde)en 20
pre bausale(c) 4
anglal 15anjella(d) 1 sar 36
ende 8andre(b) 2andreacute 148
(entre)(hasta)
pa 33por 43
(por medio de)segun 9(sin)(sobre)
(tras)
enreacute(a) 11disde 5disdeacute 1
pre 3preacute 1por majara de 1
bi 5opre 1opreacute 20palal 4
spanisch total 817 Caloacute total 266(a) In Lukas 125 219 und 315 wird enreacute auch in der Bedeutung von en verwendet(b) Andreacute wird beispielsweise in Lukas 716 728 732 und 739 in der Bedeutung von entre gebraucht Vor allem wenn entrar mit ir adentro also Caloacute chalar andreacute paraphrasiert wird steht andreacute in der Bedeutung adentro So zum Beispiel in Lukas 128 140 438 54 518 76 736 745 und 8162 Hier und im Folgenden Boretzky et al (2004a) S 77 - 863 Ebd S 80
139
(c) Diese neue praumlpositionale Wendungen wurde hier mit aufgenommen Bausale ist in The Zincali VolII als causa angegeben(d) Anjella ist zwar in The Zincali VolII als Adverb antes angegeben wird aber in Lukas 231 als Praumlposition ante benutzt
Neu hinzugekommen sind die Praumlpositionen bzw praumlpositionalen Wendungen pre bausale anjella
ende und por majara de Weggefallen sind emperso welches im Text durch opreacute ersetzt wurde und
somia Geaumlndert wurden acia dessen Schreibweise vereinheitlicht wurde sat zu sar und para
wurde - wie vielerorts in der spanischen Umgangssprache uumlblich - zu pa verkuumlrzt
Bausale stammt bestimmt von der alten ablativischen Form vašal der Romaniacute-Praumlposition vaš fuumlr
wegen ab1 Anjella hat sicherlich die selbe Wurzel wie anglal das sich in manchen Romaniacute-
Dialekten beispielsweise auch zu angil entwickelt hat2 Sat und sar stammen wohl beide vom
Intsrumentalsuffix -sa des Romaniacute ab Zu ende siehe Kapitel I223 und zu majara siehe unter
Lokaladverbien
Der Anteil spanischer Praumlpositionen in der Version von 1872 ist im Vergleich mit der Version von
1837 von 715 auf 754 gestiegen dh auf eine Caloacute-Praumlposition kommen nun 31 spanische
Praumlpositionen3
Dass mehrere Caloacute-Praumlpositionen - insbesondere sat sar - in der Version von 1872 seltener
vorkommen liegt an den Kontraktionen dieser Praumlpositionen mit den Personalpronomen Diese
Kontraktionen sind unter Personalpronomen systematisch aufgelistet Auszligerdem schlaumlgt das
Ersetzen von somia durch pa fuumlr para mit einem groumlszligeren spanischen Anteil zu Buche Die
Verschiebungen in der Benutzungshaumlufigkeit von andreacute und enreacute zwischen den beiden Versionen
liegen an deren undifferenziertem Gebrauch und deren Austauschbarkeit
A23 Die Interrogativa
Tab 52 Interrogativa 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(doacutende)como 2cual 1(de doacutende)para queacute 1
anduque 6sasta 5
de duque 1
por queacute 1queacute 11que 9(quieacuten)
presas 5
coin 13
Spanisch total 25 Caloacute total 30
1 Boretzky et al (2004a) S 782 Ebd S 833 total 1872 100 1083 (= 817 + 266) 817 asymp 754 spanische Praumlpositionen 266 817 (817 266) asymp 1 31
Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen
140
Wie im Spanischen uumlblich koumlnnen die Interrogativa direkt und indirekt gebraucht werden Wenn
Woumlrter wie como sasta presas queacute que oder coin im Text nicht als Interrogativa verwendet
wurden sind diese den entsprechenden anderen Wortarten zugeordnet worden
Sos was die Entsprechung des Relativpronomens que ist und teilweise auch als Konjunktion
genutzt wurde erscheint nicht in der Funktion des Interrogativpronomens Das bestaumltigt die unter
Konjunktionen geaumluszligerte Vermutung dass sos im Caloacute wohl nur als Relativpronomen gedacht
war Coin aumlhnelt spanisch quieacuten zwar stark kommt aber vom Romaniacute ko(n) wer1 Die Herkunft
von anduque gibt da schon eher Raumltsel auf Im ROMLEX wurde das Relativpronomen odoj-ka
dort wo im Welsh-Romaniacute gefunden Vielleicht gibt es damit eine Verwandtschaft Zu sasta und
zu presas siehe unter Konjunktionen
Spanisch und Caloacute sind bei den Interrogativa in der Version von 1837 relativ gleichmaumlszligig verteilt
Der spanische Anteil betraumlgt 455 dh auf ein spanisches Interrogativum kommen 12 Caloacute-
Interrogativa2
Tab 53 Interrogativa 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(doacutende)como 1(de doacutende)(por queacute)
anduque 6sasta 6de duque 1sosque 7
que 15
(quieacuten)
so 4sos 2coin 11
Spanisch total 16 Caloacute total 37
Cual und para queacute aus der Version von 1837 wurden durch coin bzw sosque ersetzt Das spanische
como hat Borrow - vielleicht versehentlich - nicht vollstaumlndig eliminiert und auf das spanische que
wollte er offensichtlich gar nicht verzichten Caloacute presas wurde ersetzt durch sosque und Caloacute so
sos wird nicht mehr nur als Relativpronomen benutzt Das Ersetzen des Interrogativums presas das
dem spanischen por queacute nachgebildet wurde3 durch sosque ist in jedem Falle ein Schritt in
Richtung mehr Romaniacute denn im ROMLEX findet sich soske in vielen Romaniacute-Dialekten unter
warum Als Konjunktion wurde presas in der Version von 1872 beibehalten
Der spanische Anteil an den Interrogativa ist von 455 in der Version von 1837 auf 302 in der
Version von 1872 gesunken dh jetzt stehen jedem spanischen Interrogativum 23 Caloacute-
Interrogativa gegenuumlber4
1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 102 - 1032 100 55 (=30 + 25) 25 asymp 455 spanischer Anteil 25 30 (30 25) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
Interrogativa3 Siehe Konjunktionen4 100 53 (=37 + 16) 16 asymp 302 spanischer Anteil 16 37 (37 16) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-
141
A24 Die Konjunktionen
Tab 54 Konjunktionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
aunque 1(como)(cuando)entonces 1(luego que)ni 9o 4oacute 4(para que)
sasta 7pur 37
yescotria que(a) 5
somia que(a) 14
(pero mas)porque 1
pues 13que 72si 10sino 7y 618
tami 40presas 57presaacutes 1
sos 1
ta 1
spanisch total 740 Caloacute total 163(a) Diese konjunktionalen Wendungen wurden hier mit aufgenommen
Den spanischen Konjunktionen wurden ihre Caloacute-Entsprechungen falls vorhanden auf gleicher
Zeile gegenuumlbergestellt Es faumlllt auf dass nicht alle spanischen Konjunktionen die eine Caloacute-
Entsprechung haben auch durch diese ersetzt wurden Hingegen kommen einige Konjunktionen
entweder nur in spanischer oder nur in Caloacute-Form vor Im Falle von sos und ta wurde sich
augenscheinlich dafuumlr entschieden ausschlieszliglich die spanischen Aumlquivalente zu verwenden da die
Caloacute-Formen den Gitanos wohl doch zu unverstaumlndlich gewesen waumlren Da sos wesentlich haumlufiger
als Relativpronomen auftaucht ist es wahrscheinlich dass es nicht alle Funktionen des spanischen
que inne haben sollte Seine Verwendung als Konjunktion war wohl ein Versehen Andererseits
waren den Gitanos sasta pur presas und tami wohl gelaumlufig Das alleinstehende porque wurde
vermutlich bei der Uumlbersetzung vergessen Das alleinstehende ta kann aber nur vergessen worden
sein wenn es zuvor schon in Borrows Manuskript des Lukasevangeliums das er ab seiner Zeit in
Badajoz anfertigte stand Entweder wurde das Borrowsche Caloacute des Manuskripts zu Gunsten der
Verstaumlndlichkeit durch seine spaumlteren Konsultationen mit Gitanas in Madrid entschaumlrft oder y und
ta wurden von den Gitanos ganz einfach undifferenziert verwendet
Como als Konjunktion bedeutet meistens da weil Im ROMLEX finden wir in Vlach- und
Suumldbalkandialekten sostar als weil wegen und auch als warum Houmlchstwahrscheinlich ist
Romaniacute sostar der Ursprung von Caloacute sasta Danach hat sasta auch die uumlbrigen Funktionen des
spanischen como als Adverb und Interrogativum erhalten Pur hat vielleicht etwas mit puro alt
zu tun findet sich aber im ROMLEX nicht unter wann Purme dann danach aus dem
Kalderaš-Romaniacute (siehe ROMLEX) ist vielleicht mit pur verwandt Pre-sas ist sicherlich analog zu
Interrogativa
142
spanisch por-que mit anschlieszligender Vokaloumlffnung uumlber pre-sos durch was gebildet worden1 Ta
lieszlig sich im ROMLEX2 unter und in mehreren Romaniacute-Dialekten finden und wenn man aber im
ROMLEX eingibt dann findet man in den meisten Dialekten ama manchmal auch ami und in
einigen wenigen auch ta Irgendwie ist aus diesen Worten wohl tami entstanden Fuumlr somia und
yescotria war die Herkunft unbestimmbar
Bei den im Text von 1837 verwendeten Konjunktionen ist der spanische Anteil groumlszliger als der Caloacute-
Anteil Er betraumlgt 819 Das bedeutet auf eine Caloacute-Konjunktion kommen 45 spanische
Konjunktionen3 Dieser hohe spanische Anteil ist nur der Verwendung des spanischen y an Stelle
des Caloacute ta zuzuschreiben Es wurden zehn verschiedene spanische und acht verschiedene Caloacute-
Konjunktionen bzw konjunktionale Wendungen im Text verwendet
Tab 55 Konjunktionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute
(aunque)(como)(cuando)(entonces)(luego que)ni 9o 4oacute 5pa que 15
aunsos 2sasta 7pur 37oclinde 1 yescotria que 5
(pero mas)(porque)pues 9que 74si 10sino 5sinoacute 1y 475
tama 40presas 58
sos 1
bartrabe(a) 1
ta 143
spanisch total 607 Caloacute total 295(a) Bartrabe taucht in Lukas 521 auf Es ist klar dass es hier in der Bedeutung auszliger steht und in den Paralleltexten wird hier sino benutzt In The Zincali VolII und bei Pabanoacute wird allerdings die Bedeutung fuera angegeben In Lukas 521 koumlnnte auch fuera de stehen Diese praumlpositionale Wendung kann sowohl auszliger als auch auszligerhalb bedeuten Deshalb wurde bartrabe als Aumlquivalent zu sino gesehen Davon abgesehen gibt es fuumlr das spanische Adverb fuera schon das Caloacute-Wort abriacute
Das Ersetzen von aunque aus der Version von 1837 durch aunsos in der Version von 1872 ist nur
folgerichtig da ja Caloacute sos spanisch que bedeutet Ein Ansatz zur Klaumlrung der Entstehung bzw der
Bildung von oclinde konnte nicht gefunden werden Pa que wurde zu den spanischen
Konjunktionen gezaumlhlt da es in der Umgangssprache in vielen Teilen Spaniens und Lateinamerikas
und va auch in Andalusien uumlblich ist para que so zu verkuumlrzen Tami aus der Version von 1837
wurde konsequent in das nicht allzu andersartige tama geaumlndert und es wurde wesentlich haumlufiger
1 Zu pre siehe unter Praumlpositionen2 ROMLEX3 total 100 903 (= 740 + 163) 740 asymp 819 spanische Konjunktionen 163 740 (740 163) asymp 1 45 Verhaumlltnis
Caloacute- zu spanischen Konjunktionen
143
wenn auch nicht uumlberwiegend Caloacute ta anstelle von spanisch y verwendet
Der Anteil des Spanischen an den Konjunktionen ist nach wie vor groumlszliger als der Caloacute-Anteil Aber
er ist von 819 in der Version von 1837 auf 673 in der Version von 1872 gesunken dh auf jede
Caloacute-Konjunktion kommen nun noch 21 spanische Konjunktionen1 Dieses Ergebnis ist wieder der
Konjunktion y zuzuschreiben die wesentlich haumlufiger als in der Version von 1837 durch Caloacute ta
ersetzt wurde Unklar ist allerdings warum nicht immer
A25 Die Interjektionen
Tab 56 Interjektionen1837 1872
ysna 4 oacute 1 ysna 4 o 1total 5 total 5
iexclYsna steht in Lukas 624 bis 626 als Aumlquivalent fuumlr das spanische iexclay wehe Es konnte fuumlr
iexclysna keine Herkunft im Romaniacute bestimmt werden Die wohl internationalste aller Interjektionen
iexcloacute kommt in Lukas 13 vor und hat in der Version von 1872 lediglich ihr diakritisches Zeichen
verloren
1 total 100 902 (= 607 + 295) 607 asymp 673 spanische Konjunktionen 295 607 (607 295) asymp 1 21 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Konjunktionen
144
Anhang 2
Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute
von 1837 und von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825
uumlbersetzt von Sciacuteo
145
Em
beacuteo
e M
ajar
oacute L
ucas
BR
OTO
BO
RO
rand
ado
andr
eacute la
chi
pe g
riega
acaacute
nach
ibad
o an
dreacute
o R
oman
o oacute
chi
pe e
s Zi
ncal
es d
e Se
seacute
EL E
VAN
GEL
IO S
EGU
N S
LU
CA
Stra
duci
do a
l Rom
aniacute
o di
alec
to d
e lo
s Gita
nos d
e Es
pantildea
1837
Ocoacute
na e
mbeacute
o lo
chi
boacute e
n C
alo-
rom
ano
Geo
rge
Bor
row
lac
roacute e
Pla
stantilde
iacute Bi-
blic
a a
ndreacute
o fo
ros d
e B
adaj
oz o
preacute
a m
ixa
de L
alor
oacute c
haom
o e
berji
de
Jesu
nvai
s de
1836
ὡς ἐ
άν π
ορεύ
ωμα
ι εἰς
τὴν
Σπαν
ίαν
ἐλε
ύσομ
αι π
ρὸς ὑ
μᾶςmiddot
ἐλπ
ίζω γ
ὰρ δ
ιαπο
ρευό
μενο
ς θε
άσασ
θαι ὑ
μᾶς
EPIS
T A
D R
OM
AN
ca
p x
v v
ers
xxiv
CR
ISC
OT
E
EM
AJA
ROacute
LU
CA
S
CH
IBA
DO
AN
DR
Eacute O
RO
MA
NO
Oacute C
HIP
Eacute ES
ZIN
CA
LES
DE
SESEacute
EL E
VAN
GEL
IO S
EGU
N S
LU
CA
S
TRA
DU
CID
O A
L R
OM
AN
Iacute Oacute
DIA
LEC
TO D
E LO
S G
ITA
NO
SD
E ES
PANtilde
A
LUN
DR
A
1872
O C
risco
te e
Maj
aroacute
lo c
hiboacute
en
Cal
o-ro
man
o G
eorg
e B
orro
w l
acroacute
yi Q
uim
bila
Bib
lica
and
reacute
o fo
ros
de B
adaj
oz o
preacute
a m
ixa
de L
alor
oacute o
ben
ye b
erji
de J
esun
vais
de
1836
ta
lo d
intildeoacute
aacute la
su
eacuteti p
or la
bro
toba
alic
ati
en M
adril
ati
cral
lico
foro
s de
Seseacute
and
reacute y
e be
rji d
e 18
37 t
a ac
anaacute
lo
dintildee
la aacute
la su
eacuteti p
or la
dui
ta a
li-ca
ti sa
r bar
ibui
as
enna
grac
ione
s ta
rec
hita
mie
ntos
an
dreacute
Lund
ra
cral
lico
foro
s de
Brit
anni
ati
chim
relli
ado
de la
do
ria
andr
eacute ye
ber
ji de
Cris
irneacute
de m
ilan
otor
gr
es e
fterd
i ta
dui (
1872
)
El E
vang
elio
seguacute
n Sa
n L
ucas
Trad
ucci
oacuten a
l Esp
antildeol
de
la V
ulga
ta L
atin
a p
or e
l Ilm
o S
r D
Fel
ipe
Sciacuteo
de
San
Mig
uel
Text
o pu
blic
ado
por p
rimer
a ve
z e
n 17
90 V
alen
cia
- Esp
antildea
146
JER
Oacute I
1 A
caacutena
que
sare
s han
pen
chab
ado
chib
ar d
e pa
cuar
oacute a
narr
acio
n es
buc
hiacuteas
que
and
reacute
amaacuten
gue
han
sina
do q
uere
lada
s2
Saacutest
a ju
nos a
s pen
aacuteron
aacute a
maacuten
gue
sos d
esde
o
prin
cipi
o as
diq
uelaacute
ron
sa d
esqu
eria
s aqu
iacuteas
y si
naacutero
n m
inis
tres e
var
da
3 Pr
e o
mat
eacutejo
ha p
arec
ido
lach
oacute aacute
maacuten
gue
de
spue
s de
orot
ar m
istoacute
s sas
ta se
las q
uere
laacutero
n de
sde
o pr
inci
pio
liba
narte
las d
e pa
cuar
oacute oacute
bar
o Th
eoph
ilo
4 So
mia
que
pin
char
eacuteles
a c
hach
ipen
de
ocol
as
buch
iacuteas a
ndreacute
que
has
sina
do in
stru
ido
5
Sina
ba a
ndreacute
os c
hibeacute
ses d
e H
erod
es C
raacutelli
s de
Jude
a y
eque
era
jai
sos s
e he
toacute Z
acha
riacuteas
e ba
ji de
Abiacute
as y
des
quer
i rom
i es d
ugid
as d
e A
aron
y o
nao
de
ocoacuten
a El
isab
eth
6
Y si
naba
n os
dui
lach
eacutes a
ngla
l de
Deb
eacutel
pira
ndo
bi g
reco
s and
reacute o
s sar
es m
anda
mie
ntos
y
esch
astra
s e E
rantildeo
roacute
7 Y
na
tere
laba
n ch
abor
o p
resa
s Elis
abet
h si
naba
es
teacuteril
y o
s dui
cha
lado
s dur
and
reacute su
s chi
beacutese
s 8
Y a
nacoacute
que
que
rela
ndo
Zach
aria
s des
quer
o m
inis
terio
ang
lal d
e D
ebeacutel
and
reacute o
ord
en d
e de
sque
ri be
gai
9 Se
gun
o co
stum
bre
es e
raja
is s
icab
oacute po
r de
sque
riacute ba
ji aacute
chib
ar o
inci
enso
cha
land
o an
dreacute
a ca
ngri
e Er
antildeor
oacute10
Y o
s ham
beacutes c
atan
es si
naba
n ab
riacute m
angu
elan
do aacute
Un-
debeacute
l aacute la
oca
na e
inci
enso
11 Y
dic
oacute al
Man
farie
l e E
rantildeo
roacute s
inan
do e
n pi
ndreacute
aacute la
bas
tariacute
e al
tar e
inci
enso
JER
Oacute I
1 Pr
e ba
usal
e qu
e bu
tres h
an p
ench
abad
o ch
ibar
de
pac
uaroacute
a p
ista
es b
uchiacute
as q
ue e
nreacute
aman
gue
han
sina
do p
achi
bela
das
2 Sa
sta
ocol
os a
s pen
aacuteron
aacute a
man
gue
sos e
nde
ye
pres
imel
ipen
as d
icaacuter
on sa
r des
quer
ias a
quia
s y
sinaacute
ron
tello
res e
car
ema
3 Tr
amis
to h
a ab
icho
lado
lach
oacute aacute
man
gue
de
spue
s de
orot
ar m
isto
s sas
ta se
las q
uere
laacutero
n en
de y
e pr
esim
elip
en l
iban
arte
las d
e pa
cuar
oacute o
ba
ro T
heop
hilo
4
Pa q
ue p
inch
erel
es a
cha
chip
en d
e oc
onas
bu
chiacutea
s and
reacute q
ue h
as si
nado
sisc
abel
ado
5
Sina
ba a
ndreacute
os c
hibe
ses d
e H
erod
es C
ralli
s de
Jude
a y
eque
era
jai
sos s
e ac
aroacute
Zach
aria
s e
baji
de A
biacuteas
ta
desq
ueri
rom
i es c
haba
las d
e Aar
on
y o
nao
de a
caba
Elis
abet
h
6 Y
sina
ban
os d
ui la
cheacutes
ang
lal d
e D
ebeacutel
pi
rand
o bi
cre
jete
segu
n sa
res o
s ala
os ta
liria
s e
Erantilde
oroacute
7
Y n
a te
rela
ban
chab
o p
resa
s Elis
abet
h si
naba
ja
yriacute
ta o
s dui
cha
lado
s dur
and
reacute su
s chi
beacutese
s 8
Ta c
hund
eoacute q
ue q
uere
land
o Za
char
ias d
esqu
ero
tello
rio a
ngla
l de
Deb
eacutel a
ndreacute
o o
rden
de
desq
ueri
alic
ati
9 Se
gun
o co
stum
brun
cho
es e
raja
is s
icab
oacute po
r de
sque
ri ba
ji aacute
chib
ar o
usu
r-gud
lo (i
ncie
nso)
ch
alan
do a
ndreacute
a c
angr
iacute e E
rantildeo
roacute
10 T
a sa
ri a
berr
ibu
cata
niacute si
naba
abr
iacute m
angu
elan
do aacute
Un-
debeacute
l aacute la
oca
na e
usu
r-gu
dlo
11 T
a di
coacute a
l Pro
bosq
uero
ond
ilado
(Man
farie
l A
ngel
) e E
rantildeo
roacute s
inan
do e
n pi
ndreacute
aacute la
bas
tariacute
Cap
iacutetulo
1
1 Ya
que
muc
hos h
an in
tent
ado
pone
r en
orde
n la
na
rrac
ioacuten
de la
s cos
as q
ue e
ntre
nos
otro
s han
si
do c
umpl
idas
2
Com
o no
s las
con
taro
n lo
s que
des
de e
l pr
inci
pio
las v
iero
n po
r sus
ojo
s y
fuer
on
min
istro
s de
la p
alab
ra
3 M
e ha
par
ecid
o ta
mbi
eacuten a
miacute
desp
ueacutes d
e ha
berm
e m
uy b
ien
info
rmad
o c
oacutemo
pasa
ron
desd
e el
prin
cipi
o e
scrib
iacutertel
as p
or o
rden
o b
uen
Teoacutef
ilo
4 Pa
ra q
ue c
onoz
cas l
a ve
rdad
de
aque
llas c
osas
en
que
has
sido
inst
ruid
o
5 H
ubo
en lo
s diacutea
s de
Her
odes
rey
de
Jude
a u
n sa
cerd
ote
nom
brad
o Za
cariacutea
s de
la su
erte
de
Abiacute
as y
su m
ujer
de
las h
ijas d
e Aar
on y
el
nom
bre
de e
lla E
lisab
eth
6
Y e
ran
ambo
s jus
tos d
elan
te d
e D
ios
cam
inan
do ir
repr
ensi
blem
ente
en
todo
s los
m
anda
mie
ntos
y e
stat
utos
del
Sentilde
or
7 Y
no
teniacute
an h
ijo p
orqu
e El
isab
eth
era
esteacute
ril y
am
bos e
ran
avan
zado
s en
sus d
iacuteas
8 Y
aco
ntec
ioacute q
ue e
jerc
iend
o Za
cariacutea
s su
min
iste
rio d
e sa
cerd
ote
dela
nte
de D
ios e
n el
or
den
de su
vez
9
Seguacute
n la
cos
tum
bre
del s
acer
doci
o sa
lioacute p
or su
su
erte
a p
oner
el i
ncie
nso
ent
rand
o en
el T
empl
o de
l Sentilde
or
10 Y
toda
la m
uche
dum
bre
del p
uebl
o es
taba
fu
era
oran
do a
la h
ora
del i
ncie
nso
11 Y
se le
apa
reci
oacute el
aacuteng
el d
el S
entildeor
pue
sto
en
pie
a la
der
echa
del
alta
r del
inci
enso
147
12 Y
Zac
hariacutea
s al d
icar
le c
angu
eloacute
y p
eroacute
dal
opreacute
oacute
13 T
ami o
Man
farie
l le
penoacute
Na
dara
ntildeele
s Za
char
ias
pres
as ti
rias o
cana
gim
ias h
an si
nado
ju
nela
das
y ti
ri ro
mi E
lisab
eth
chin
daraacute
aacute tu
cue
yequ
e ch
abor
o y
ara
quel
araacutes
des
quer
o na
o Ju
an
14 Y
tere
laraacute
s pes
quita
l y a
legr
iacutea y
se a
sase
laraacute
n ba
ribus
tres m
anuc
es a
ndreacute
des
quer
o na
cim
ient
o15
Pre
sas s
inar
aacute ba
ro a
ngla
l o E
rantildeo
roacute y
na
piya
raacute m
ol n
i pentilde
acor
oacute y
sina
raacute p
erel
aloacute
e Pe
nich
e de
sde
as p
oriaacute
s de
sun
dai
16 Y
aacute b
arib
ustre
s es c
habo
res d
e Is
rael
que
rela
raacute
limbi
diar
al E
rantildeoacute
o D
ebeacutel
de
junoacute
s 17
Pre
sas oacute
cha
laraacute
ang
lal d
e oacute
sa l
a su
ncai
y si
la
de E
lias
som
ia q
uere
lar l
imbi
diar
os c
arlo
chin
es
es b
atuc
es a
os c
habo
res
y os
sos n
a pa
chib
eacutelan
al
dru
n es
maj
areacutes
som
ia p
repa
rar a
l Era
ntildeoacute u
na
suet
i per
fect
a18
Y p
enoacute
Zach
aria
s al M
anfa
riel
iquesten
que
pinc
hareacute
ocoacute
no
pres
as m
enda
sine
lo p
uroacute
y
min
ri ro
miacute s
inel
a du
r and
reacute d
esqu
eres
chi
beacutese
s
19 Y
rude
loacute o
Man
farie
l y p
enoacute
sine
lo G
abrie
l so
s asi
sto
angl
al d
e D
ebeacutel
y si
nelo
bic
haba
do aacute
pe
narte
y aacute
lana
rte o
coacutena
nue
va la
chi
20 Y
tucu
e si
naraacute
s mus
ileacute y
no
astis
arar
aacutes
cham
ulia
r dis
de o
chi
beacutes a
ndreacute
sos o
coacuteno
sina
raacute
quer
elad
o p
resa
s na
pach
ibel
aste
aacute m
inria
s va
rdas
sos
se c
umpl
iraacuten
aacute su
n ch
iros
21 Y
os m
anuc
es si
naba
n uj
aran
do aacute
Zac
haria
s y
os
sare
s zib
aban
de
que
tasi
abas
e oacute
andr
eacute a
e ch
alor
gar e
usu
r-gud
lo
12 Y
Zac
haria
s al d
icar
le c
angu
eloacute
ta p
eroacute
dal
opreacute
le
13 T
ama
o M
anfa
riel l
e pe
noacute N
a da
rantildee
les
Zach
aria
s pr
esas
tiria
s oca
nagi
mia
s han
sina
do
june
lada
s y
tiri
rom
i Elis
abet
h ch
inda
raacute aacute
tucu
e ye
que
chab
al t
a ac
arar
aacutes d
esqu
ero
nao
Bar
saneacute
(J
uan)
14
Y te
rela
raacutes p
esqu
ital y
ala
laacute y
se a
sase
laraacute
n ba
ribus
tres m
anuc
es a
ndreacute
des
quer
i chi
ndip
en
15 P
resa
s sin
araacute
baro
ang
lal o
Era
ntildeoroacute
y n
a pi
yaraacute
mol
ni p
entildeac
oro
ta si
naraacute
per
elal
oacute e
Cha
nisp
ero
Maj
aroacute
ende
as p
oria
s de
sun
dai
16 Y
aacute b
arib
ustre
s es c
habe
s de
Isra
el q
uere
laraacute
lim
bidi
ar a
l Era
ntildeoacute o
Deb
eacutel d
e on
dole
n
17 P
resa
s oacute c
hala
raacute a
ngla
l de
lest
e sa
r la
ochiacute
y
sila
de
Elia
s pa
que
rela
r lim
bidi
ar o
s car
loch
ines
es
bat
uces
aacute o
s cha
bes
y os
sos n
a pa
chib
elan
al
drun
es m
ajar
eacutes p
a qu
erel
ar a
l Era
ntildeoacute u
na su
eti
lach
i en
tosa
ro
18 T
a pe
noacute Z
acha
rias a
l Pro
bosq
uero
ond
ilado
iqueste
n qu
e pi
nche
reacute o
cono
pr
esas
men
da si
nelo
pu
roacute y
min
ri ro
mi s
inel
a du
r and
reacute d
esqu
eres
ch
ibes
es
19 Y
rude
loacute o
Man
farie
l y
penoacute
sin
elo
Gab
riel
sos a
rcha
belo
en
pind
reacute a
ngla
l de
Deb
eacutel y
sine
lo
bich
abad
o ar
aque
rar t
usa
ta p
enar
te o
cona
lach
i ne
vipe
n
20 Y
tute
sina
raacutes m
usileacute
y n
o as
tisar
araacutes
ar
aque
rar d
isdeacute
o c
hiro
s and
reacute so
s oco
no si
naraacute
qu
erdi
pre
sas n
a pa
chib
elas
te aacute
min
rias c
arem
as
sos s
e cu
mpl
iraacuten
aacute su
n ch
iros
21 Y
os m
anuc
es si
naba
n fr
onsa
pera
ndo
aacute Za
char
ias
y o
s sar
es m
irata
ban
de q
ue te
sum
iase
12 Y
Zac
ariacutea
s al v
erle
se tu
rboacute
y c
ayoacute
tem
or
sobr
e eacutel
13
Mas
el aacute
ngel
le d
ijo
No
tem
as Z
acar
iacuteas
porq
ue tu
ora
cioacuten
ha
sido
oiacuted
a y
tu m
ujer
El
isab
eth
te p
ariraacute
un
hijo
y ll
amar
aacutes su
nom
bre
Juan
14 Y
tend
raacutes g
ozo
y al
egriacutea
y se
goz
araacuten
m
ucho
s en
su n
acim
ient
o
15 P
orqu
e se
raacute g
rand
e de
lant
e de
l Sentilde
or y
no
bebe
raacute v
ino
ni s
idra
y se
raacute ll
eno
del E
spiacuteri
tu
Sant
o au
n de
sde
el v
ient
re d
e su
mad
re
16 Y
a m
ucho
s de
los h
ijos d
e Is
rael
con
verti
raacute a
l Se
ntildeor e
l Dio
s de
ello
s 17
Por
que
eacutel ir
aacute de
lant
e de
eacutel c
on e
l esp
iacuteritu
y
virtu
d de
Eliacutea
s pa
ra c
onve
rtir l
os c
oraz
ones
de
los p
adre
s a lo
s hijo
s y
los i
ncreacute
dulo
s a la
pr
uden
cia
de lo
s jus
tos
para
apa
reja
r al S
entildeor
un
pueb
lo p
erfe
cto
18
Y d
ijo Z
acar
iacuteas a
l aacuteng
el
iquestEn
queacute
cono
cereacute
es
to
Porq
ue y
o so
y vi
ejo
y m
i muj
er e
staacute
avan
zada
en
diacuteas
19 Y
resp
ondi
endo
el aacute
ngel
le
dijo
Yo
soy
Gab
riel
que
asis
to d
elan
te d
e D
ios
y so
y en
viad
o a
habl
arte
y a
trae
rte e
sta
feliz
nue
va
20 Y
tuacute q
ueda
raacutes m
udo
y n
o po
draacutes
hab
lar h
asta
el
diacutea
en
que
esto
sea
hech
o p
orqu
e no
cre
iacuteste
a
mis
pal
abra
s la
s cua
les s
e cu
mpl
iraacuten
a su
tie
mpo
21 Y
el p
uebl
o es
taba
esp
eran
do a
Zac
ariacutea
s y
se
mar
avill
aban
de
que
se ta
rdas
e eacutel
en
el T
empl
o
148
cang
ri22
Y p
ur se
sico
boacute a
briacute
na le
s ast
isar
aba
cham
ulia
r y
chan
elaacuter
on q
ue h
abia
dic
ado
buch
iacute an
dreacute
a ca
ngriacute
y oacute
lo p
enoacute
por s
imac
hes
y si
naba
mus
ileacute
23 Y
pur
sinaacute
ron
cum
plid
os o
s chi
beacutese
s de
desq
uero
min
iste
rio s
e ch
aloacute
aacute su
que
r24
Y aacute
la a
nda
de o
coacuteno
s chi
beacutese
s se
dicoacute
cam
bri
Elis
abet
h a
rom
i de
oacute y
sina
ba e
scon
dida
pan
sch
chon
os p
enan
do
25 P
resa
s o E
rantildeoacute
me
ha q
uere
lado
oco
no a
ndreacute
os
chi
beacutese
s en
que
pen
chab
oacute aacute
nica
bar m
inrio
op
robi
o de
enr
eacute os
man
uces
26
Y a
l zob
io c
hono
s o M
anfa
riel G
abrie
l sin
aba
bich
abad
o de
Deb
eacutel aacute
yeq
ue fo
ros d
e G
alileacute
a so
s se
het
oacute N
azar
eth
27 A
yeq
ue b
edor
i rom
andi
ntildeada
sat m
anu
sos s
e he
toacute Jo
seph
e q
uer d
e D
avid
y o
nao
e b
edor
i si
naba
Mar
iacutea
28 Y
pur
cha
loacute o
Man
farie
l and
reacute a
nduq
ue
sina
ba p
enoacute
Un-
debeacute
l te
dintildee
le g
olip
eacuten p
erel
ali
de g
raci
a O
Era
ntildeoacute c
on tu
que
Maj
ari t
ucue
enr
eacute as
cad
chiaacute
s29
Y p
ur si
roacute ju
neloacute
oco
no s
e da
rantildeoacute
sat a
s va
rdas
de
oacute y
pen
chab
aba
que
salu
taci
on si
naba
oc
ola
30
Y o
Man
farie
l le
penoacute
na
cang
uele
s Mar
ia
pres
as h
as a
lach
ado
grac
ia a
ngla
l de
Deb
eacutel
31 H
e ac
oi c
once
biraacute
s and
reacute ti
ro c
hepo
y
chin
daraacute
s cha
boro
y a
raqu
erar
aacutes d
esqu
ero
nao
Jesu
s 32
Ocoacute
la si
naraacute
bar
o y
sina
raacute a
raqu
erad
o ch
abor
o e
Uds
cho
y le
dintilde
araacute
Un-
debeacute
l Era
ntildeoacute o
th
rono
de
Dav
id d
esqu
ero
batu
y si
naraacute
Cra
llis
oacute an
dreacute
a ca
ngriacute
22 Y
pur
se si
coboacute
abr
iacute na
les a
stis
arab
a ar
aque
rar
y ch
anel
aacuteron
que
hab
ia d
icad
o bu
chiacute
andr
eacute a
caacuteng
riacute y
oacute lo
pen
oacute po
r sim
ache
s y
sina
ba m
usileacute
23
Y p
ur si
naacutero
n ca
rjiba
dos o
s chi
bese
s de
desq
uero
tello
ripen
se
chal
oacute aacute
su q
uer
24 T
a al
terr
eple
coacute d
e oc
onos
chi
bese
s se
dicoacute
ca
mbr
i Elis
abet
h a
rom
i de
lest
e y
sina
ba
espa
rrus
ada
pans
ch c
hono
s pe
nand
o25
And
ial o
Era
ntildeoacute h
a qu
erdi
men
sa e
nreacute
os
chib
eses
en
sos p
ench
aboacute
aacute ni
caba
r min
rio a
nao
chun
go d
e en
reacute o
s man
uces
26
Y a
l zob
io c
hono
s o M
anfa
riel G
abrie
l sin
aba
bich
abad
o de
Deb
eacutel aacute
yeq
ue fo
ros d
e G
alileacute
a so
s se
aca
roacute N
azar
eth
27 A
yeq
ue ja
ntildei a
rara
da aacute
man
u so
s se
acar
oacute Si
mpr
ofiacutee
(Jos
eph)
e q
uer d
e D
avid
y o
nao
yi
jantildei
sina
ba M
aria
28
Y p
ur c
haloacute
o M
anfa
riel a
ndreacute
and
uque
si
naba
pen
oacute U
n-de
beacutel t
e di
ntildeele
ber
abea
per
elal
i de
sard
antildeaacute
O E
rantildeoacute
tusa
Maj
ari t
ute
enreacute
as
man
usar
dias
29
Y p
ur la
jani
le d
icoacute
se d
arantilde
oacute sa
r des
quer
ias
care
mas
y p
ench
abab
a q
ue b
eda
de a
raqu
erip
en
sina
ba o
cola
30
Y o
Man
farie
l le
penoacute
na
cang
uele
s Mar
ia
pres
as h
as a
lach
ado
furu
neacute a
ngla
l de
Deb
eacutel
31 T
a di
ca t
ruja
te-p
uche
raacutes a
ndreacute
tiro
po
ta
chin
daraacute
s cha
bo t
a ac
arar
aacutes d
esqu
ero
nao
Jesu
s
32 O
cola
sina
raacute b
aro
y si
naraacute
aca
rado
Cha
bal e
Sa
stiacutes
imo
y le
dintilde
araacute
Un-
debeacute
l Era
ntildeoacute la
sast
i-be
sti (
thro
no) d
e D
avid
des
quer
o ba
tu y
sina
raacute
22 Y
cua
ndo
salioacute
no
les p
odiacutea
hab
lar
y en
tend
iero
n qu
e ha
biacutea
vist
o vi
sioacuten
en
el T
empl
o
Y eacute
l se
lo si
gnifi
caba
por
sentildea
s y
qued
oacute m
udo
23 Y
cua
ndo
fuer
on c
umpl
idos
los d
iacuteas d
e su
m
inis
terio
se
fue
a su
cas
a
24 Y
des
pueacutes
de
esto
s diacutea
s con
cibi
oacute El
isab
eth
su
muj
er y
se e
stuv
o es
cond
ida
cinc
o m
eses
di
cien
do
25
Porq
ue e
l Sentilde
or m
e hi
zo e
sto
en lo
s diacutea
s en
qu
e at
endi
oacute a
quita
r mi o
prob
io d
e en
tre lo
s ho
mbr
es
26
Y a
l sex
to m
es e
l aacuteng
el G
abrie
l fue
env
iado
de
Dio
s a u
na c
iuda
d de
Gal
ilea
llam
ada
Naz
aret
27
A u
na v
irgen
des
posa
da c
on u
n va
roacuten
que
se
llam
aba
Joseacute
de
la c
asa
de D
avid
y e
l nom
bre
de la
virg
en e
ra M
ariacutea
28
Y h
abie
ndo
entra
do e
l aacuteng
el a
don
de e
stab
a
dijo
D
ios t
e sa
lve
llen
a de
gra
cia
el S
entildeor
es
cont
igo
ben
dita
tuacute e
ntre
las m
ujer
es
29 Y
cua
ndo
ella
est
o oy
oacute se
turb
oacute co
n la
s pa
labr
as d
e eacutel
y p
ensa
ba q
ueacute sa
luta
cioacuten
fues
e eacutes
ta
30 Y
el aacute
ngel
le d
ijo
No
tem
as M
ariacutea
por
que
has h
alla
do g
raci
a de
lant
e de
Dio
s
31 H
e aq
uiacute c
once
biraacute
s en
tu se
no y
par
iraacutes u
n hi
jo y
llam
araacutes
su n
ombr
e Je
suacutes
32 Eacute
ste
seraacute
gra
nde
y se
raacute ll
amad
o H
ijo d
el
Altiacute
sim
o y
le d
araacute
el S
entildeor
Dio
s el t
rono
de
Dav
id su
pad
re y
rein
araacute
en la
cas
a de
Jaco
b po
r
149
deltoacute
and
reacute o
que
r de
Jaco
b33
Y d
esqu
ero
chim
na
tere
laraacute
and
a
34 Y
pen
oacute M
aria
al M
anfa
riel
iquest Sa
sta
sina
raacute
ocon
o y
men
da n
a pi
ncha
relo
man
u35
Y ru
dela
ndo
o M
anfa
riel
penoacute
se
best
elar
aacute op
reacute tu
cue
y te
que
rela
raacute so
mbr
a a
sila
e
Uds
cho
Y p
or o
cono
o M
ajar
o so
s se
chin
daraacute
de
tucu
e si
naraacute
ara
quer
ado
Cha
boro
de
Deb
eacutel
36 Y
Elis
abet
h tir
i cac
hicaacute
lli si
roacute ta
mbi
en si
nela
ca
mbr
i de
yequ
e ch
abor
o si
nand
o pu
ri y
oco
no
sine
la o
zob
io c
hono
s de
siroacute
sos
sine
la
araq
uera
da a
est
eril
37 P
resa
s na
sine
la c
hi n
astis
par
a U
n-de
beacutel
38 Y
pen
oacute M
aria
Men
da a
lacr
iacute e E
rantildeo
roacute
quer
eles
e an
dreacute
man
gue
segu
n tir
i var
da Y
se
chal
oacute o
Man
farie
l39
Y a
ndreacute
oco
las c
hibeacute
ses s
e ar
dintildeoacute
Mar
ia y
ch
aloacute
al b
ur aacute
yeq
ue fo
ros e
chi
m d
e Ju
daacute
40 Y
cha
loacute a
ndreacute
o q
uer d
e Za
char
ias
y sa
ludi
saroacute
aacute E
lisab
eth
41 Y
pur
Elis
abet
h ju
neloacute
a sa
luta
cion
de
Mar
ia
o ch
inor
oacute di
ntildeoacute sa
ltos a
ndreacute
des
quer
o tru
po y
si
naba
Elis
abet
h pe
rela
liacute e
Peni
che
42 Y
dintilde
oacute ye
que
gole
y p
enoacute
Maj
ari t
ucue
and
reacute
as c
adch
iaacutes
y m
ajar
oacute o
mib
ao e
tiro
trup
o43
De
duqu
e si
nela
oco
no aacute
man
gue
que
a D
ai e
m
inrio
Era
ntildeoacute a
bille
la aacute
man
gue
44 P
resa
s yes
cotri
a qu
e bi
gore
oacute a
vard
a de
tiri
salu
taci
on aacute
min
res c
aneacutes
o c
hino
roacute d
intildeoacute
salto
s an
dreacute
min
rio tr
upo
45 Y
maj
aroacute
ma
andr
eacute tu
n m
en p
resa
s sin
araacute
quer
elad
o o
saro
ma
fueacute
pena
do aacute
tucu
e de
par
te
e Er
antildeor
oacute
Cra
llis g
ayer
es a
ndreacute
o q
uer d
e Ja
cob
33 Y
des
quer
o cl
ajita
na
tere
laraacute
terr
eple
coacute
34 Y
pen
oacute M
aria
al M
anfa
riel
iquest Sa
sta
sina
raacute
ocon
o y
men
da n
a pi
nche
relo
man
u35
Y ru
dela
ndo
o M
anfa
riel
penoacute
se
best
elar
aacute op
reacute tu
te y
te q
uere
laraacute
osu
nepe
n a
sila
e
Sast
iacutesim
o y
por
oco
no o
Maj
aro
sos s
e ch
inda
raacute
de tu
te si
naraacute
aca
rado
Cha
bal d
e D
ebeacutel
36
Ta
dica
Elis
abet
h tir
i sas
tri o
ndol
aya
tram
isto
s si
nela
cam
bri d
e ye
que
chab
o a
unso
s sin
ela
puri
y
ocon
o si
nela
o z
obio
cho
nos d
e la
ti so
s sin
ela
acar
ada
a ja
yri
37 P
resa
s na
sine
la c
hi n
astis
pa
Un-
debeacute
l
38 Y
pen
oacute M
aria
Dic
a la
lacr
iacute e E
rantildeo
roacute
quer
eles
e an
dreacute
man
gue
segu
n tir
i car
ema
Y se
ch
aloacute
o M
anfa
riel
39 Y
and
reacute o
cola
s chi
bese
s se
surd
inoacute
Mar
ia y
ch
aloacute
al b
ur aacute
yeq
ue fo
ros e
chi
m d
e Ju
daacute
40 Y
cha
loacute a
ndreacute
o q
uer d
e Za
char
ias
y sa
ludi
saroacute
aacute E
lisab
eth
41 Y
pur
Elis
abet
h ju
neloacute
la b
erab
ea d
e M
aria
o
chin
oroacute
dintildeoacute
pan
elos
and
reacute d
esqu
ero
trupo
y
sina
ba E
lisab
eth
pere
laliacute
e C
hani
sper
o M
ajor
o42
Y d
intildeoacute
yequ
e go
le y
pen
oacute M
ajar
i tut
e en
reacute a
s m
anus
ardi
as y
maj
ari l
a fr
ujer
iacutea e
tiro
trup
o43
De
duqu
e si
nela
cab
a fu
runeacute
aacute m
angu
e q
ue a
D
ai e
min
rio E
rantildeoacute
abi
llela
aacute m
angu
e44
Pre
sas y
esco
tria
que
bigo
reoacute
la c
arem
a de
tiri
bera
bape
n aacute
min
ris c
anis
o c
hino
roacute d
intildeoacute
pane
lipeacuten
es d
e pe
squi
tal a
ndreacute
min
rio tr
upo
45 T
a m
ajar
oacute o
sos a
ndreacute
tum
en p
resa
s sin
araacute
quer
di o
saro
sos f
ueacute p
enad
o aacute
tucu
e de
paj
in e
Er
antildeor
oacute
siem
pre
33
Y n
o te
ndraacute
fin
su re
ino
34
Y d
ijo M
ariacutea
al aacute
ngel
iquestC
oacutemo
seraacute
est
o
porq
ue n
o co
nozc
o va
roacuten
35
Y re
spon
dien
do e
l aacuteng
el l
e di
jo
El E
spiacuteri
tu
Sant
o ve
ndraacute
sobr
e ti
y te
har
aacute so
mbr
a la
virt
ud
del A
ltiacutesi
mo
Y p
or e
so lo
sant
o q
ue n
acer
aacute de
ti
seraacute
llam
ado
Hijo
de
Dio
s 36
Y h
e aq
uiacute E
lisab
eth
tu p
arie
nta
tam
bieacuten
ella
ha
con
cebi
do u
n hi
jo e
n su
vej
ez y
est
e es
el
sext
o m
es a
ella
que
es l
lam
ada
la e
steacuter
il
37 P
orqu
e no
hay
cos
a al
guna
impo
sibl
e pa
ra
Dio
s
38 Y
dijo
Mar
iacutea
He
aquiacute
la e
scla
va d
el S
entildeor
haacute
gase
en
miacute s
eguacuten
tu p
alab
ra
Y se
retir
oacute el
aacuten
gel d
e el
la
39 Y
en
aque
llos d
iacuteas l
evan
taacutend
ose
Mar
iacutea fu
e co
n pr
isa
a la
mon
tantildea
a u
na c
iuda
d de
Judaacute
40
Y e
ntroacute
en
casa
de
Zaca
riacuteas
y sa
ludoacute
a
Elis
abet
h
41 Y
cua
ndo
Elis
abet
h oy
oacute la
salu
taci
oacuten d
e M
ariacutea
la
cria
tura
dio
salto
s en
su v
ient
re y
fue
llena
Elis
abet
h de
l Esp
iacuteritu
San
to
42 Y
exc
lam
oacute en
alta
voz
y d
ijo
Ben
dita
tuacute
entre
las m
ujer
es y
ben
dito
el f
ruto
de
tu v
ient
re
43 Y
iquestde
doacuten
de e
sto
a m
iacute qu
e la
mad
re d
e m
i Se
ntildeor v
enga
a m
iacute
44 P
orqu
e he
aqu
iacute lue
go q
ue ll
egoacute
la v
oz d
e tu
sa
luta
cioacuten
a m
is o
iacutedos
la
cria
tura
dio
salto
s de
gozo
en
mi v
ient
re
45 iexclY
bie
nave
ntur
ada
la q
ue c
reiacutes
te p
orqu
e cu
mpl
ido
seraacute
lo q
ue te
fue
dich
o de
par
te d
el
Sentildeo
r
150
46 Y
pen
oacute M
aria
Min
ri oc
hi e
ngra
ndec
e al
Er
antildeoacute
47 Y
min
ri su
ncai
se a
sase
loacute a
ndreacute
Deb
eacutel m
inriacuteo
Sa
lvad
or
48 P
resaacute
s ha
dica
do la
chi
noriacutea
de
desq
ueri
lacr
iacute pu
es y
a de
sde
acan
a as
saria
s gen
erac
ione
s ar
aque
laraacute
n m
angu
e m
ajar
i49
Ha
quer
di b
uchiacute
as b
ariaacute
s aacute m
angu
e oacute
sos
tere
la si
la y
maj
aroacute
o na
o de
oacute
50 S
u ca
nrea
sine
la d
e ge
nera
cion
and
reacute
gene
raci
on o
preacute
os sa
res q
ue le
dar
antildeel
an
51 Q
ueroacute
sila
sat s
u m
urci
a q
ueroacute
naj
ar aacute
os
supe
rbio
s sat
as i
mag
inac
ione
s de
sus
carlo
chin
es
52 Q
ueroacute
aacute o
s sila
res p
erar
de
sus b
esti
y a
rdintilde
oacute aacute
os h
umild
es
53 H
inch
ioacute d
e bu
chia
s lac
hias
aacute o
s que
tere
laba
n boacute
quis
y aacute
os b
alba
les m
ecoacute
chic
hi
54 U
stiloacute
and
reacute su
n ch
epoacute
aacute Is
rael
sun
lacr
oacute
enja
lland
ose
de su
n ca
nrea
55
And
iar s
asta
pen
oacute aacute
amar
es b
atuc
es aacute
A
brah
am y
aacute su
s cha
boreacute
s del
toacute
56 Y
Mar
ia si
naba
sat s
iroacute sa
sta
trin
chon
os y
se
limbi
dioacute
aacute de
sque
ro q
uer
57 T
ami E
lisab
eth
se le
cha
loacute o
chi
ros d
e ch
inda
r y
chin
doacute y
eque
cha
boro
58
Y ju
nela
roacuten
os q
uerib
eacutes y
os c
achi
caacutelli
s de
siroacute
que
o E
rantildeoacute
hab
ia q
uere
lado
can
rea
bari
sat
siroacute
y se
ale
ndaacuter
on sa
t siroacute
59
Y si
naba
que
al o
toroacute
chi
beacutes a
billaacute
ron
aacute ch
inar
o p
ostin
e q
uileacute
n al
cha
boroacute
y le
ar
aque
raacutero
n de
l nao
de
desq
uero
bat
u Z
acha
rias
60 Y
rude
land
o de
sque
ri da
i pe
noacute n
anai
sin
o Ju
an si
naraacute
ara
quer
ado
46 Y
pen
oacute M
aria
Min
ri oc
hiacute p
achi
bela
al E
rantildeoacute
47 Y
min
rio c
hani
sper
o se
ale
ndal
oacute an
dreacute
Deb
eacutel
min
rio B
erab
aor
48 P
resa
s ha
dica
do la
chi
noriacutea
de
desq
ueri
lacr
iacute di
ca y
a en
de a
cana
as s
aria
s chi
ndar
acio
nes
acar
araacuten
man
gue
maj
ariacute
49 H
a qu
erdi
buc
hiacuteas
bar
ias aacute
man
gue
o so
s te
rela
sila
ta
maj
oroacute
o na
o de
lest
e50
Su
canr
ea si
nela
de
chin
dara
cion
and
reacute
chin
dara
cion
opr
eacute os
sare
s que
le d
arantilde
elan
51
Que
roacute si
la sa
r des
quer
i mur
cia
que
roacute n
ajar
aacute
os sa
stes
de
ylo
sar o
s oro
brer
os d
e su
s ca
rloch
ines
52
Que
roacute aacute
os s
ilare
s per
ar d
e su
s bes
tis t
a su
rdin
oacute aacute
os n
e-sa
stes
53
Per
doacute d
e bu
chiacutea
s lac
hias
aacute o
s que
tere
laba
n bo
quis
y aacute
os b
alba
les m
ecoacute
chic
hi
54 L
illoacute
andr
eacute su
n ch
epoacute
aacute Is
rael
sun
lacr
oacute
enja
lland
ose
de su
n ca
nrea
55
And
iar s
asta
pen
oacute aacute
nonr
res b
atuc
es aacute
A
brah
am y
aacute su
s cha
bes p
re sa
res s
icle
s56
Y M
aria
sina
ba sa
rsal
iacute sas
ta tr
in c
hono
s y
se
limbi
dioacute
aacute de
sque
ro q
uer
57 T
ama
Elis
abet
h se
le c
haloacute
o c
hiro
s de
chin
dar
y ch
indoacute
yeq
ue c
habo
58
Y ju
nelaacute
ron
os c
ontiq
ues y
os s
astri
es d
e la
ti qu
e o
Erantilde
oacute ha
bia
quer
di c
anre
a ba
ri sa
rsal
iacute y
se
alen
daacutero
n sa
rsal
iacute59
Y si
naba
que
al o
toro
chi
beacutes a
billaacute
ron
aacute ci
rcun
chin
ar a
l cha
bo y
le a
caraacute
ron
del n
ao d
e de
sque
ro b
atu
Zac
haria
s60
Y ru
dela
ndo
desq
ueri
dai
penoacute
nan
ai s
ino
Bar
saneacute
sina
raacute a
cara
do
46 Y
dijo
Mar
iacutea
Mi a
lma
engr
ande
ce a
l Sentilde
or
47 Y
mi e
spiacuteri
tu se
rego
cijoacute
en
Dio
s mi S
alva
dor
48 P
orqu
e m
iroacute la
baj
eza
de su
esc
lava
pue
s ya
desd
e ah
ora
me
diraacute
n bi
enav
entu
rada
toda
s las
ge
nera
cion
es
49 P
orqu
e m
e ha
hec
ho g
rand
es c
osas
el q
ue e
s po
dero
so y
sant
o el
nom
bre
de eacute
l 50
Y su
mis
eric
ordi
a de
gen
erac
ioacuten
en
gene
raci
oacuten so
bre
los q
ue le
tem
en
51 H
izo
vale
ntiacutea
con
su b
razo
esp
arci
oacute a
los
sobe
rbio
s del
pen
sam
ient
o de
su c
oraz
oacuten
52 D
estro
noacute a
los p
oder
osos
y e
nsal
zoacute a
los
hum
ildes
53
Hin
choacute
de b
iene
s a lo
s ham
brie
ntos
y a
los
ricos
dej
oacute va
ciacuteos
54
Rec
ibioacute
a Is
rael
su si
ervo
aco
rdaacuten
dose
de
su
mis
eric
ordi
a
55 mdash
Asiacute
com
o ha
bloacute
a nu
estro
s pad
resmdash
a
Abr
aham
y a
su d
esce
nden
cia
por l
os si
glos
56 Y
Mar
iacutea se
det
uvo
con
ella
com
o tre
s mes
es
y se
vol
vioacute
a su
cas
a
57 M
as a
Elis
abet
h se
le c
umpl
ioacute e
l tie
mpo
de
parir
y p
arioacute
un
hijo
58
Y o
yero
n su
s vec
inos
y p
arie
ntes
que
el S
entildeor
ha
biacutea
sentildea
lado
con
ella
su m
iser
icor
dia
y se
co
ngra
tula
ban
con
ella
59
Y a
cont
ecioacute
que
al o
ctav
o diacute
a vi
nier
on a
ci
rcun
cida
r al n
intildeo
y le
llam
aban
del
nom
bre
de
su p
adre
Zac
ariacutea
s 60
Y re
spon
dien
do su
mad
re d
ijo
De
ning
uacuten
mod
o si
no Ju
an se
raacute ll
amad
o
151
61 Y
le p
enaacuter
on c
ayqu
e si
nela
and
reacute ti
ri raacute
ti so
s se
het
a sa
t oco
la n
ao
62 Y
puc
haacutero
n po
r sim
ache
s al b
atu
e ch
abor
o
com
o ca
mel
aba
que
se le
ara
quer
ase
63 Y
man
gand
o li
liba
noacute p
enan
do J
uan
sine
la
su n
ao y
os s
ares
se z
ibaacuter
on
64 Y
yes
cotri
a si
naba
pen
drab
ado
desq
uero
mui
y
su c
hipe
y c
ham
ulia
ba m
ajar
ifica
ndo
aacute D
ebeacutel
65
Y p
eroacute
dal o
preacute
os sa
res s
unpa
rale
s y
se
penaacute
ron
de sa
rias o
cona
s buc
hias
por
os s
ares
bu
res d
e Ju
deacutea
66 Y
os s
ares
que
as j
unel
aban
as u
jara
ban
andr
eacute su
s car
loch
ines
pen
ando
iquestco
in p
ench
abai
s qu
e si
naraacute
oco
na c
habo
ro
Pres
as a
bas
te e
Era
ntildeoroacute
si
naba
sat oacute
67
Y Z
acha
rias s
un b
atu
sina
ba p
erel
ado
e
Peni
che
y g
arloacute
baj
i pe
nand
o
68 M
ajar
oacute o
Erantilde
oacute D
ebeacutel
de
Isra
el p
resa
s abi
lloacute
y di
ntildeoacute m
este
peacute aacute
sun
suet
i69
Y a
rdintilde
oacute aacute
aman
gue
o ro
gos d
e go
lipen
and
reacute
o qu
er d
e D
avid
sun
lacr
oacute70
Com
o pe
noacute p
or m
ui d
e su
s maj
areacutes
Pr
ophe
tas
andr
eacute os
sareacute
s gre
seacutes
71 M
este
peacute d
e am
aacuteres
das
chm
anuc
es y
de
la
bast
e de
os s
ares
que
na
cam
elan
am
angu
e
72 S
omia
que
rela
r can
rea
sat a
maacuter
es b
atuc
es y
oj
arar
se d
e su
maj
ariacute v
arda
73
O ju
ram
ento
sos j
uroacute
aacute am
aro
batu
Abr
aham
qu
e oacute
dintildea
ria aacute
am
angu
e74
Som
ia q
ue li
stra
bado
s de
las b
aste
s de
amaacuter
es
dasc
hman
uces
le
quer
elem
os se
rvic
io b
i dal
75
And
reacute m
ajar
idad
y a
ndreacute
just
icia
ang
lal d
e oacute
61 Y
le p
enaacuter
on c
ayqu
e si
nela
and
reacute ti
ri ra
ti so
s se
aca
rela
sar o
cola
nao
62
Y p
uchaacute
ron
por s
imac
hes a
l bat
u c
omo
cam
elab
a qu
e se
aca
rase
63
Y m
anga
ndo
li li
banoacute
pen
ando
Bar
saneacute
si
nela
su n
ao y
os s
ares
se m
irataacute
ron
64 Y
yes
cotri
a si
naba
des
pand
ado
desq
uero
mui
y
su c
hipe
y a
raqu
erab
a m
ajar
ifica
ndo
aacute D
ebeacutel
65
Y p
eroacute
dal o
preacute
os sa
res s
unpa
rale
s y
se
araq
ueraacute
ron
de sa
rias o
cona
s buc
hiacuteas
por
os
sare
s bur
es d
e Ju
deacutea
66
Y o
s sar
es q
ue a
s jun
elab
an a
s ara
cate
aban
an
dreacute
sus c
arlo
chin
es p
enan
do iquest
coin
pe
ncha
bais
que
sina
raacute c
abo
chab
al
Pres
as a
ba
ste
e Er
antildeor
oacute si
naba
sars
aleacute
67 Y
Zac
haria
s sun
bat
u si
naba
per
elal
o e
C
hani
sper
o M
ajar
oacute y
que
reloacute
pro
phec
iacutea
pena
ndo
68 M
ajor
oacute o
Erantilde
oacute D
ebeacutel
de
Isra
el p
resa
s abi
lloacute
y di
ntildeoacute m
este
peacute aacute
sun
suet
i69
Y su
rdin
oacute aacute
aman
gue
o si
nge
de b
erab
ea
andr
eacute o
quer
de
Dav
id su
n la
croacute
70 S
asta
pen
oacute po
r mui
de
sus m
ajar
eacutes P
roph
etas
an
dreacute
os sa
res s
icle
s71
Ber
abea
de
nonr
res d
asch
man
uces
(eno
rmes
) y
de la
bas
te d
e os
sare
s sos
na
cam
elan
am
angu
e72
Pa
quer
elar
can
rea
sar a
maacuter
es (n
onrr
es)
batu
ces
y oj
arar
se d
e su
maj
ariacute c
arem
a73
Or o
laja
i sos
ola
joacute aacute
am
aacutero
batu
Abr
aham
qu
e oacute
dintildea
ria aacute
am
angu
e74
Pa
que
listra
bado
s de
las b
aste
s de
amar
eacutes
dasc
hman
uces
le
quer
elem
os te
llorip
en b
i dal
75
And
reacute m
ajar
idad
y a
ndreacute
sugi
lla a
ngla
l de
61 Y
le d
ijero
n
Nad
ie h
ay e
n tu
lina
je q
ue se
lla
me
con
este
nom
bre
62
Y p
regu
ntab
an p
or se
ntildea a
l pad
re d
el n
intildeo
coacute
mo
quer
iacutea q
ue se
le ll
amas
e
63 Y
pid
iend
o un
a ta
blet
a e
scrib
ioacute d
icie
ndo
J
uan
es su
nom
bre
Y se
mar
avill
aron
todo
s 64
Y lu
ego
fue
abie
rta su
boc
a y
su le
ngua
y
habl
aba
bend
icie
ndo
a D
ios
65 Y
vin
o te
mor
sobr
e to
dos l
os v
ecin
os d
e el
los
y se
ext
endi
eron
toda
s est
as c
osas
por
toda
s las
m
onta
ntildeas d
e la
Jude
a
66 Y
todo
s los
que
las o
iacutean
las c
onse
rvab
an e
n su
cor
azoacuten
dic
iend
o
iquestQui
eacuten p
ensaacute
is q
ue se
raacute
este
nintilde
o
Porq
ue la
man
o de
l Sentilde
or e
ra c
on eacute
l
67 Y
Zac
ariacutea
s su
pad
re f
ue ll
eno
del E
spiacuteri
tu
Sant
o y
pro
fetiz
oacute d
icie
ndo
68
Ben
dito
el S
entildeor
Dio
s de
Isra
el p
orqu
e vi
sitoacute
e h
izo
la re
denc
ioacuten
de su
pue
blo
69
Y n
os a
lzoacute
el c
uern
o de
salu
d en
la c
asa
de
Dav
id s
u si
ervo
70
Com
o ha
bloacute
por b
oca
de su
s san
tos p
rofe
tas
que
ha h
abid
o de
todo
tiem
po
71 S
alud
de
nues
tros e
nem
igos
y d
e m
ano
de
todo
s los
que
nos
abo
rrec
en
72 P
ara
hace
r mis
eric
ordi
a co
n nu
estro
s pad
res
y ac
orda
rse
de su
sant
o te
stam
ento
73
El j
uram
ento
que
juroacute
a n
uest
ro p
adre
A
brah
am q
ue eacute
l dar
iacutea a
nos
otro
s 74
Par
a qu
e lib
rado
s de
las m
anos
de
nues
tros
enem
igos
le
sirv
amos
sin
tem
or
75 E
n sa
ntid
ad y
en
just
icia
del
ante
de
eacutel m
ism
o
152
os sa
res c
hibe
ses d
e am
ariacute c
hipeacute
n76
Y tu
cue
cha
boro
sin
araacutes
ara
quer
ado
Prop
heta
e m
uy U
dsch
o p
resa
s cha
laraacute
s ang
lal l
a ch
icheacute
e E
rantildeo
roacute s
omia
apa
reja
r des
quer
es
drun
eacutes
77 S
omia
dintilde
ar c
onoc
imie
nto
de g
olip
en aacute
sun
suet
i par
a a
rem
isioacute
n de
des
quer
es g
reco
s78
Por
as p
oria
s de
canr
ea d
e am
aro
Deb
eacutel c
on
queacute
visi
toacute a
man
gue
del U
dsch
o e
Orie
nte
79 S
omia
dintilde
ar d
ut aacute
junoacute
s sos
bes
teleacute
lan
andr
eacute a
rach
i y
andr
eacute o
butro
n de
mer
ipen
som
ia
ense
clar
am
aacuteres
pin
dreacutes
aacute d
run
de p
az
80 Y
o c
habo
ro se
que
rela
ba b
aro
y si
naba
qu
erdi
siln
oacute an
dreacute
sunc
ai y
sina
ba a
ndreacute
os
desi
erto
s di
sde
o ch
ibes
pur
nic
hobe
loacute aacute
Isra
el
JER
Oacute II
1 A
ndreacute
oco
las c
hibe
ses a
nacoacute
que
cha
loacute a
briacute
yequ
e ed
icto
de
Cae
sar A
ugus
to s
omia
que
sari
a su
eti s
inar
a jin
ada
2 O
cola
bro
tobo
ro ji
nam
ient
o si
naba
que
rdi p
or
Cyr
ino
Chi
no-b
aro
de S
yria
3
Y c
hala
ban
os sa
res aacute
liba
nars
e os
nao
s cat
a ye
que
aacute de
sque
ro fo
ros
4 Y
ard
intildeoacute
tam
bien
Jose
ph d
el fo
ros d
e N
azar
eth
aacute
Jude
a a
l for
os d
e D
avid
sos
se h
eta
Bet
hleh
eacutem p
resa
s sin
aba
del q
uer y
de
la ra
ti de
D
avid
5
Som
ia li
bana
rse
o na
o sa
t des
quer
i rom
i Mar
ia
sos s
inab
a ca
mbr
i6
Y si
nand
o ot
eacute a
nacoacute
que
se p
erel
aacuteron
os
chib
eses
and
reacute q
ue te
rela
ba d
e ch
inda
r
lest
e o
s sar
es c
hibe
ses d
e am
aacuteri c
hipe
n76
Y tu
men
cha
bal
sina
raacutes a
caraacute
do P
roph
eta
e Sa
stiacutes
imo
pre
sas c
hala
raacutes a
ngla
l la
chic
he e
Er
antildeor
oacute aacute
vria
rdar
des
quer
es d
rune
s
77 P
a di
ntildear c
hand
ipen
de
bera
bea
aacute su
n su
eti p
a yi
est
orm
en d
e de
sque
res c
reje
tes
78 P
or a
s por
ias d
e ca
nrea
de
amaacuter
o D
ebeacutel
sar
que
abill
oacute al
enda
rnos
o a
ljentildei
que
e du
te a
briacute d
e lo
s sas
tos e
Sur
dina
nte
(Orie
nte)
79
Pa
dintildea
r dut
e aacute
ondo
quel
es so
s bes
tele
lan
andr
eacute yi
rach
iacute y
andr
eacute ye
osu
nepe
n de
mer
ipen
pa
trut
ar a
maacuter
es p
indr
es a
l dru
n de
pac
he
80 Y
o c
haba
l se
quer
elab
a ba
ro y
sina
ba q
uerd
i si
lnoacute
andr
eacute oc
hiacute y
sina
ba a
ndreacute
os t
orbe
rgel
iacutees
disd
e o
chib
eacutes p
ur n
icho
beloacute
aacute Is
rael
JER
Oacute II
1 A
ndreacute
oco
nas c
hibe
ses c
hund
eoacute q
ue c
haloacute
abr
iacute ye
que
biqu
e de
Caelig
sar A
ugus
to p
a qu
e sa
ri a
suet
i sin
ara
jinad
a2
Oco
la b
roto
boro
jina
mie
nto
sina
ba q
uerd
i por
C
yrin
o C
hino
-bar
o de
Syr
ia
3 Y
cha
laba
n os
sare
s aacute li
bana
rse
os n
aos c
ata
yequ
e aacute
desq
uero
foro
s4
Ta su
rdin
oacute tra
mis
tos S
impr
ofiacutee
del
foro
s de
Naz
aret
h aacute
Jude
a a
l for
os d
e D
avid
sos
se
acar
ela
Bet
hleh
eacutem p
resa
s sin
aba
del q
uer y
de
la
rati
de D
avid
5
Pa li
bana
rse
o na
o sa
r des
quer
i rom
i Mar
ia s
os
sina
ba c
ambr
iacute6
Y si
nand
o ot
eacute c
hund
eoacute q
ue se
per
elaacuter
on o
s ch
ibes
es a
ndreacute
que
tere
laba
de
chin
dar
todo
s los
diacutea
s de
nues
tra v
ida
76
Y tuacute
nintilde
o p
rofe
ta d
el A
ltiacutesi
mo
seraacute
s lla
mad
o
porq
ue ir
aacutes a
nte
la fa
z de
l Sentilde
or p
ara
apar
ejar
su
s cam
inos
77 P
ara
dar c
onoc
imie
nto
de sa
lud
a su
pue
blo
pa
ra la
rem
isioacute
n de
sus p
ecad
os
78 P
or la
s ent
rantildea
s de
mis
eric
ordi
a de
nue
stro
D
ios
con
que
nos v
isitoacute
de
lo a
lto e
l orie
nte
79 P
ara
alum
brar
a lo
s que
est
aacuten d
e as
ient
o en
tin
iebl
as y
en
som
bra
de m
uerte
par
a en
dere
zar
nues
tros p
ies a
cam
ino
de p
az
80
Y e
l nintilde
o cr
eciacutea
y e
ra fo
rtific
ado
en e
spiacuteri
tu
y es
tuvo
en
los d
esie
rtos h
asta
el d
iacutea q
ue se
m
anife
stoacute
a Is
rael
Cap
iacutetulo
2
1 Y
aco
ntec
ioacute e
n aq
uello
s diacutea
s qu
e sa
lioacute u
n ed
icto
de
Ceacutes
ar A
ugus
to p
ara
que
fues
e em
padr
onad
o to
do e
l mun
do
2 Es
te p
rimer
em
padr
onam
ient
o fu
e he
cho
por
Ciri
no g
ober
nado
r de
la S
iria
3
E ib
an to
dos a
em
padr
onar
se c
ada
uno
a su
ci
udad
4
Y su
bioacute
tam
bieacuten
Joseacute
de
Gal
ilea
de la
ciu
dad
de N
azar
et a
Jude
a a
la c
iuda
d de
Dav
id q
ue se
lla
ma
Bel
eacuten p
orqu
e er
a de
la c
asa
y fa
mili
a de
D
avid
5
Para
em
padr
onar
se c
on su
esp
osa
Mar
iacutea q
ue
esta
ba p
rentildea
da
6 Y
est
ando
alliacute
aco
ntec
ioacute q
ue se
cum
plie
ron
los
diacuteas
en
que
habiacute
a de
par
ir
153
7 Y
min
chab
oacute a
desq
uero
Cha
boro
bro
to-
chin
dado
y lo
chi
boacute a
ndreacute
dic
leacutes
y lo
chi
toacute
andr
eacute ye
que
olib
ar p
resa
s na
sina
ba lu
gar p
or
juno
s and
reacute a
mes
una
8 Y
sina
ba y
eque
s dur
otun
es a
ndreacute
oco
la
com
arca
sos
sina
ban
vela
ndo
y n
acan
do a
s oc
anas
e ra
chiacute o
preacute
desq
ueria
s bra
jias
9 Y
he
acoi
se c
hild
oacute su
npar
al aacute
juno
s yeq
ue
Man
farie
l e E
rantildeo
roacute y
a d
ut d
e D
ebeacutel
os c
ercoacute
de
yac
que
y te
relaacute
ron
baro
dal
10
Y le
s pen
oacute o
Man
farie
l na
can
guel
eis
pre
sas
he a
coi a
nunc
io aacute
sang
ue g
osun
cho
baro
sos
si
naraacute
aacute sa
ri a
suet
i11
Que
sejo
nia
sine
la c
hind
ado
aacute sa
ngue
o
Salv
ador
sos
sine
la o
Chr
isto
Era
ntildeoacute a
ndreacute
o
foro
s de
Dav
id
12 Y
oco
na si
naraacute
aacute sa
ngue
o si
mac
he
Ala
char
eis o
Cha
boro
chi
bado
and
reacute d
icle
s y
ch
itado
and
reacute y
eque
olib
ar
13 Y
yes
cotri
a se
mec
oacute di
car s
at o
Man
farie
l bu
treacutes m
anuc
es e
s jun
duna
res e
Tar
pe s
os
maj
arifi
caba
n a
Deb
eacutel y
pen
aban
14
Chi
mus
olan
o aacute
Deb
eacutel a
ndreacute
o T
aacuterpe
y a
ndreacute
a
phu
paz
aacute os
sare
s de
lach
i sun
caacutei
15 Y
ana
coacute q
ue y
esco
tria
que
os M
anfa
riele
s ch
alaacuter
on d
e ju
nos a
l Tar
pe o
s dur
otun
eacutes p
enab
an
os y
eque
s a o
s ave
res
Cha
lem
os d
isde
B
ethl
eheacutem
y d
ique
lem
os m
a ha
ana
cado
ma
o Er
antildeoacute
ha d
iado
aacute a
man
gue
16 Y
cha
laacutero
n si
ngoacute
y a
lach
aacuteron
aacute M
aria
y aacute
Jo
seph
y a
l cha
boro
chi
tado
and
reacute o
olib
ar
17 Y
pur
oco
no d
icaacuter
on j
abill
aacuteron
ma
se le
s
7 Y
chi
ndoacute
aacute de
sque
ro c
habo
bro
to-c
hind
ado
y
lo c
hiboacute
and
reacute d
icleacute
s y
lo c
hitoacute
and
reacute y
eque
gu
acheacute
dre
pre
sas n
a si
naba
tan
por o
ndol
en
andr
eacute a
mes
una
8 Y
sina
ba y
eque
s bra
jiaor
es a
ndreacute
oco
la c
him
so
s sin
aban
ara
cate
ando
y n
acan
do a
s oca
nas y
i ra
chiacute o
preacute
desq
ueria
s bra
jias
9 Y
he
acoi
se c
hild
oacute su
npar
al aacute
ond
olen
yeq
ue
Man
farie
l e E
rantildeo
roacute y
a d
ut d
e D
ebeacutel
os r
ellioacute
de
yaq
ue y
tere
laacutero
n ba
ro d
al
10 Y
les p
enoacute
o M
anfa
riel
na c
angu
elei
s p
resa
s he
aco
i puc
anel
o aacute
sang
ue g
osun
cho
baro
sos
si
naraacute
aacute sa
ri a
suet
i11
Que
sejo
nia
sine
la c
hind
ado
aacute sa
ngue
o
Ber
abao
r so
s sin
ela
o C
risirn
eacute Er
antildeoacute
and
reacute o
fo
ros d
e D
avid
12
Ta
caba
sina
raacute aacute
sang
ue o
sim
ache
Ala
char
eis
o C
habo
chi
bado
and
reacute d
icleacute
s y
chi
tado
and
reacute
yequ
e gu
acheacute
dre
13 Y
yes
cotri
a se
mec
oacute di
car s
ar o
Man
farie
l bu
tres m
anuc
es e
s jun
duna
res e
Tar
pe s
os
maj
arifi
caba
n aacute
Deb
eacutel y
pen
aban
14
Chi
mus
olan
o aacute
Deb
eacutel a
ndreacute
o T
arpe
y a
ndreacute
a
pu p
ache
enr
eacute os
man
uces
lach
i oro
pend
ola
15 Y
chu
ndeoacute
que
yes
cotri
a qu
e os
Man
farie
les
chal
aacuteron
de
ondo
len
al T
arpe
os b
rajia
ores
pe
naba
n os
yeq
ues aacute
os a
vere
s C
hale
mos
dis
de
Bet
hleh
eacutem y
diq
uele
mos
la b
uchiacute
sos h
a ch
unde
ado
sos o
Era
ntildeoacute h
a m
eque
lado
men
ch
anel
ar
16 Y
cha
laacutero
n si
ngoacute
y a
lach
aacuteron
aacute M
aria
y aacute
Si
mpr
ofiacutee
y a
l Cha
bo c
hita
do a
ndreacute
o
guac
heacutedr
e17
Y p
ur o
cono
dic
aacuteron
jab
illaacuter
on la
buc
hiacute
7 Y
par
ioacute a
su H
ijo p
rimog
eacutenito
y lo
env
olvi
oacute en
pa
ntildeale
s y
lo re
cost
oacute en
un
pese
bre
por
que
no
habiacute
a lu
gar p
ara
ello
s en
el m
esoacuten
8 Y
hab
iacutea u
nos p
asto
res e
n aq
uella
com
arca
que
es
taba
n ve
land
o y
gua
rdan
do la
s vel
as d
e la
no
che
sobr
e su
gan
ado
9
Y h
e aq
uiacute se
pus
o ju
nto
a el
los u
n aacuten
gel d
el
Sentildeo
r y
la c
larid
ad d
e D
ios l
os c
ercoacute
de
resp
land
or y
tuvi
eron
gra
nde
tem
or
10 Y
les d
ijo e
l aacuteng
el
No
tem
aacuteis
por
que
he
aquiacute
os a
nunc
io u
n gr
ande
goz
o q
ue se
raacute a
todo
el
pue
blo
11
Que
hoy
os e
s nac
ido
el S
alva
dor
que
es e
l C
risto
Sentilde
or e
n la
ciu
dad
de D
avid
12 Y
est
a os
seraacute
la se
ntildeal
Hal
lareacute
is u
n ni
ntildeo
envu
elto
en
pantildea
les
y ec
hado
en
un p
eseb
re
13 Y
suacutebi
tam
ente
apa
reci
oacute co
n el
aacuteng
el u
na tr
opa
num
eros
a de
la m
ilici
a ce
lest
ial
que
alab
aban
a
Dio
s y
deciacute
an
14
Glo
ria a
Dio
s en
las a
ltura
s y
en la
tier
ra p
az
a lo
s hom
bres
de
buen
a vo
lunt
ad
15
Y a
cont
ecioacute
que
lueg
o qu
e lo
s aacuteng
eles
se
retir
aron
de
ello
s al c
ielo
los
pas
tore
s se
deciacute
an
los u
nos a
los o
tros
Pas
emos
has
ta B
eleacuten
y
veam
os e
sto
que
ha
acon
teci
do l
o cu
al e
l Sentilde
or
nos h
a m
ostra
do
16 Y
fuer
on a
pres
urad
os y
hal
laro
n a
Mar
iacutea y
a
Joseacute
y a
l nintilde
o ec
hado
en
el p
eseb
re
17 Y
cua
ndo
esto
vie
ron
ent
endi
eron
lo q
ue se
154
habi
a pe
nado
ace
rca
de o
cola
Cha
boroacute
18
Y o
s sar
es so
s lo
june
laacutero
n se
zib
aacuteron
y
tam
bien
de
ma
os d
urot
uneacutes
les h
abia
n pe
nado
19 T
ami M
aria
ara
cate
aba
saria
s oco
las b
uchi
as
esto
nger
ando
las a
ndreacute
des
quer
o ca
rloacute
20 Y
se li
mbi
diaacuter
on o
s dur
otun
eacutes
chim
usol
anifi
cand
o y
maj
arifi
cand
o aacute
Deb
eacutel p
or
saria
s as b
uchi
as m
a ha
bian
june
lado
y d
icad
o
andi
ar sa
sta
les h
abia
sina
do p
enad
o21
Y d
espu
es q
ue si
naacutero
n na
cado
s os o
tor
chib
eses
som
ia c
hina
r o p
ostin
e q
uile
n al
C
habo
ro a
raqu
eraacuter
on d
esqu
ero
nao
Jesu
s sa
sta
le h
abia
ara
quer
ado
o M
anfa
riel
gres
que
sina
ba
conc
ebid
o an
dreacute
o tru
po
22 Y
pur
sinaacute
ron
naca
dos o
s chi
bese
s e
purif
icac
ion
de M
aria
seg
un la
esc
hast
ra d
e M
oyse
s lo
llig
ueraacute
ron
aacute Je
rusa
leacutem
som
ia
pres
enta
rlo a
l Era
ntildeoroacute
23
Sas
ta si
nela
rand
ado
andr
eacute la
Esc
hast
ra e
Er
antildeor
oacute q
ue o
saro
man
u so
s des
pand
ase
beo
si
naraacute
maj
arifi
cado
al E
rantildeoacute
24
Y so
mia
dintilde
ar a
ofr
enda
sas
ta si
nela
pen
ado
andr
eacute a
Esch
astra
e E
rantildeo
roacute y
eque
par
de
goba
reye
s o
dui c
usta
ntildeias
25
Y si
naba
al c
hiro
s and
reacute Je
rusa
leacutem
gac
hoacute so
s se
het
oacute Si
meoacute
n y
oco
la m
anu
lach
o y
dara
ntildeo d
e D
ebeacutel
uja
rand
o a
cons
olac
ion
de Is
rael
y o
Pe
nich
e si
naba
and
reacute oacute
26
Y c
hane
laba
del
Pen
iche
que
oacute n
a di
caria
m
erip
en b
i dic
ar g
reacutes a
l Chr
isto
e E
rantildeo
roacute
27 Y
abi
lloacute p
or o
chi aacute
la c
angr
i y
lane
land
o os
ba
tuce
s al C
habo
ro Je
sus
som
ia q
uere
lar s
egun
pene
lada
aacute le
ngue
ace
rca
de o
cola
Cha
bo
18 Y
os s
ares
sos l
o ju
nelaacute
ron
se z
ibaacuter
on y
tra
mis
to d
e or
so o
s bra
jiaor
es le
s hab
ian
pena
do
19 T
ama
Mar
ia a
raca
teab
a sa
rias o
cola
s buc
hiacuteas
es
tong
eran
dola
s enr
eacute de
sque
ro c
arlo
20
Y se
lim
bidi
aacuteron
os b
rajia
ores
ch
imus
olan
ifica
ndo
y m
ajar
ifica
ndo
aacute D
ebeacutel
por
sa
rias a
s buc
hiacuteas
sos
hab
ian
june
lado
y d
icad
o
andi
ar sa
sta
les h
abia
pen
ado
21 Y
des
pues
que
sinaacute
ron
naca
dos o
s oto
r ch
ibes
es p
a ci
rcun
chin
ar a
l cha
bo a
caraacute
ron
desq
uero
nao
Jesu
s sa
sta
le h
abia
aca
rado
o
Man
farie
l gr
es q
ue si
naba
truj
atap
uche
riacutedo
andr
eacute o
trupo
22
Y p
ur si
naacutero
n na
cado
s os c
hibe
ses y
i pu
rific
acio
n de
Mar
ia s
egun
la li
ri de
Moy
ses
lo
lligu
eraacuter
on aacute
Jeru
saleacute
m p
a ch
itarlo
ang
lal y
e Er
antildeor
oacute23
Sas
ta si
nela
rand
ado
andr
eacute la
Liri
ye
Erantilde
oroacute
Q
ue sa
ro m
anup
e so
s des
pand
ase
beo
sina
raacute
maj
arifi
cado
al E
rantildeoacute
24
Y p
a di
ntildear o
pro
chib
amie
nto
(ofr
enda
) sa
sta
sine
la p
enad
o an
dreacute
la L
iri y
e Er
antildeor
oacute y
eque
cro
de
sentildee
bas
oacute du
i bal
lest
eros
chi
norit
os
25 Y
sina
ba a
l chi
ros a
ndreacute
Jeru
saleacute
m m
anu
sos
se a
caroacute
Sim
eoacuten
y o
toba
man
u la
cho
y da
rantildeo
de
Deb
eacutel f
rons
aper
ando
o lo
ngon
o de
Isra
el y
o
Cha
nisp
ero
Maj
aro
sina
ba e
nreacutel
e26
Y c
hane
laba
del
Cha
nisp
ero
Maj
aro
que
oacute n
a di
caria
mer
ipen
bi d
icar
greacute
s al C
risirn
eacute ye
Er
antildeor
oacute27
Y a
billoacute
por
och
i aacute la
can
griacute
y la
nela
ndo
os
batu
ces a
l Cha
bo Je
sus
pa q
uere
lar s
egun
la
les h
abiacutea
dic
ho a
cerc
a de
aqu
el n
intildeo
18
Y to
dos l
os q
ue lo
oye
ron
se m
arav
illar
on y
ta
mbi
eacuten d
e lo
que
les h
abiacutea
n re
ferid
o lo
s pa
stor
es
19 M
as M
ariacutea
gua
rdab
a to
das e
stas
cos
as
conf
irieacuten
dola
s en
su c
oraz
oacuten
20 Y
se v
olvi
eron
los p
asto
res g
lorif
ican
do y
lo
ando
a D
ios p
or to
das l
as c
osas
que
hab
iacutean
oiacutedo
y v
isto
asiacute
com
o le
s hab
iacutea si
do d
icho
21 Y
des
pueacutes
que
fuer
on p
asad
os lo
s och
o diacute
as
para
circ
unci
dar a
l nintilde
o ll
amar
on su
nom
bre
Jesuacute
s co
mo
le h
abiacutea
llam
ado
el aacute
ngel
ant
es q
ue
fues
e co
nceb
ido
en e
l vie
ntre
22 Y
des
pueacutes
que
fuer
on c
umpl
idos
los d
iacuteas d
e la
pu
rific
acioacute
n de
Mar
iacutea s
eguacuten
la le
y de
Moi
seacutes
lo
lleva
ron
a Je
rusa
leacuten
par
a pr
esen
tarlo
al S
entildeor
23 C
omo
estaacute
esc
rito
en la
ley
del S
entildeor
Que
to
do m
acho
que
abr
iere
mat
riz s
eraacute
cons
agra
do
al S
entildeor
24
Y p
ara
dar l
a of
rend
a c
onfo
rme
estaacute
man
dado
en
la le
y de
l Sentilde
or u
n pa
r de
toacuterto
las
o do
s pa
lom
inos
25
Y h
abiacutea
a la
sazoacute
n en
Jeru
saleacute
n un
hom
bre
llam
ado
Sim
eoacuten
y e
ste
hom
bre
just
o y
tem
eros
o de
Dio
s es
pera
ba la
con
sola
cioacuten
de
Isra
el y
el
Espiacute
ritu
Sant
o er
a en
eacutel
26 Y
hab
iacutea re
cibi
do re
spue
sta
del E
spiacuteri
tu S
anto
qu
e eacutel
no
veriacutea
la m
uerte
sin
ver
ant
es a
l Cris
to
del S
entildeor
27
Y v
ino
por e
spiacuteri
tu a
l tem
plo
y tr
ayen
do lo
s pa
dres
al n
intildeo
Jesuacute
s pa
ra h
acer
seguacute
n la
155
la b
eda
e Es
chas
tra sa
t oacute
28 E
nton
ces l
o us
tiloacute
andr
eacute su
s mur
cias
y
maj
arifi
coacute aacute
Deb
eacutel y
pen
oacute
29 A
cana
Era
ntildeoacute m
eque
les aacute
tun
lacr
oacute ch
alar
en
paz
segu
n tir
i var
da
30 P
resa
s han
dic
ado
min
rias a
quia
s tun
gol
ipen
31
Sos
has
apa
reja
do a
nte
la c
hich
eacute de
sari
la
suet
i32
Dut
som
ia si
nar r
evel
ada
aacute os
Bus
neacutes
y so
mia
chi
mus
olan
o de
Isra
el ti
ri su
eti
33 Y
des
quer
o ba
tu y
dai
sina
ban
mar
avill
ados
de
oco
las b
uchiacute
as q
ue se
pen
elab
an d
e oacute
34 Y
os m
ajar
ificoacute
Sim
eoacuten
y p
enoacute
aacute M
aria
de
sque
ri da
i H
e ac
oi q
ue o
cona
Cha
boro
sine
la
sinc
hitoacute
som
ia q
uere
lar p
erar
y so
mia
ard
intildear
aacute
barib
ustre
s and
reacute Is
rael
y so
mia
sim
aacuteche
aacute o
s sa
res s
os c
ontra
pena
raacuten
35 Y
un
estu
che
vela
raacute ti
ro b
ucos
de
tun
mat
eja
so
mia
que
sine
len
chan
elad
os o
s pen
sam
ient
os
de sa
res c
arlo
chin
es
36 Y
sina
ba y
eque
chu
an ja
ntildeiacute a
raqu
erad
a Ana
du
gida
de
Phan
uel
e tri
bu d
e Ase
r oc
ona
ya
tere
laba
but
reacutes c
hibe
ses
y ha
bia
soca
bado
entildei
a be
rjis s
at d
esqu
ero
rom
des
de su
pac
hi
37 Y
siroacute
sina
ba p
iuliacute
sast
a de
oto
rent
a y
star
be
rjis
y n
a ch
alab
a ab
riacute de
la c
angr
i si
rvie
ndo
chib
es y
rach
iacute and
reacute a
yuno
s y o
cana
gim
ias
38 Y
sast
a si
roacute b
igor
ease
and
reacute a
mat
eja
ocan
a
maj
arifi
caba
al E
rantildeoacute
y p
enab
a de
oacute aacute
os s
ares
so
s uja
raba
n la
mes
tepeacute
de
Isra
el
39 Y
pur
tere
laacutero
n qu
erdi
o sa
ro c
onfo
rme
a laacute
Es
chas
tra e
Era
ntildeoroacute
se
limbi
diaacuter
on a
Gal
ileacutea
aacute de
sque
ro fo
ros d
e N
azar
eth
40 Y
o c
habo
ro se
que
roacute b
aro
y si
lno
sina
ndo
beda
yi L
iri sa
rsal
eacute28
Ocl
inde
lo li
lloacute a
ndreacute
sus m
urci
as y
m
ajar
ificoacute
aacute D
ebeacutel
y p
enoacute
29
Aca
na E
rantildeoacute
meq
uele
s aacute tu
n la
croacute
chal
ar e
n pa
che
segu
n tir
i car
ema
30 P
resa
s han
dic
ado
min
rias a
quia
s tiri
ber
abea
31
Sos
has
vria
rdao
anj
ella
la c
hich
e de
sari
la
suet
i32
Dut
pa
sina
r bic
haba
da aacute
os B
usne
s y
pa
chim
usol
ano
de Is
rael
tiri
suet
i33
Y d
esqu
ero
batu
y d
ai se
zib
aacuteron
de
ocol
as
buch
iacuteas q
ue se
pen
elab
an d
e le
ste
34 Y
os m
ajar
ificoacute
Sim
eoacuten
y p
enoacute
aacute M
aria
de
sque
ri da
i C
hane
laacute q
ue c
abo
Cha
bo si
nela
ch
ildad
o pa
que
rela
r per
ar y
pa
surd
inar
aacute
barib
ustre
s and
reacute Is
rael
y p
a si
maacutec
he aacute
os s
ares
so
s con
trape
naraacute
n35
Ta
yequ
e ja
nro
vela
raacute ti
ro b
ucos
de
tun
mat
eja
pa
que
sine
len
chan
elad
os o
s oro
brer
os
de sa
res c
arlo
chin
es
36 Y
sina
ba y
eque
pro
phet
iacutesa
aca
rada
Ana
du
gida
de
Phan
uel
yi p
rasn
iacute de A
ser
acab
a ya
te
rela
ba b
utre
s chi
bese
s y
habi
a so
caba
do e
fta
berji
s sar
des
quer
o ro
m e
nde
su p
achiacute
37
Y si
roacute si
naba
piu
liacute sa
sta
de o
tore
nta
y es
tar
berji
s y
na
chal
aba
abriacute
de la
can
griacute
arch
aban
do
chib
es y
rach
iacute and
reacute p
arro
topeacute
nes y
oca
nagi
mia
s38
Y sa
sta
siroacute
big
orea
se a
ndreacute
a ti
muntilde
i oca
na
maj
arifi
caba
al E
rantildeoacute
y p
enab
a de
lest
e aacute
os
sare
s sos
fron
sape
raba
n la
list
rabeacute
a de
Isra
el
39 Y
pur
tere
laacutero
n qu
erdi
o sa
ro c
onfo
rme
aacute la
Li
ri ye
Era
ntildeoroacute
se
limbi
diaacuter
on aacute
Gal
ileacutea
aacute de
sque
ro fo
ros d
e N
azar
eth
40 Y
o c
habo
se q
ueroacute
bar
o y
se c
hiboacute
siln
o en
cost
umbr
e de
la le
y po
r eacutel
28 E
nton
ces eacute
l lo
tom
oacute en
sus b
razo
s y
bend
ijo a
D
ios
y di
jo
29
Aho
ra S
entildeor
des
pide
s a tu
sier
vo se
guacuten
tu
pala
bra
en
paz
30
Por
que
han
vist
o m
is o
jos t
u sa
lud
31
La
cual
has
apa
reja
do a
nte
la fa
z de
todo
s los
pu
eblo
s 32
Lum
bre
para
ser r
evel
ada
a lo
s gen
tiles
y
para
glo
ria d
e tu
pue
blo
Isra
el
33
Y su
pad
re y
mad
re e
stab
an m
arav
illad
os d
e aq
uella
s cos
as q
ue d
e eacutel
se d
eciacutea
n
34 Y
los b
endi
jo S
imeoacute
n y
dijo
a M
ariacutea
su
mad
re
He
aquiacute
que
eacutest
e es
pue
sto
para
caiacute
da y
pa
ra le
vant
amie
nto
de m
ucho
s en
Isra
el y
par
a se
ntildeal a
la q
ue se
har
aacute co
ntra
dicc
ioacuten
35 mdash
iexclY u
na e
spad
a tra
spas
araacute
el a
lma
de ti
m
ism
amdash
par
a qu
e se
an d
escu
bier
tos l
os
pens
amie
ntos
de
muc
hos c
oraz
ones
36 Y
hab
iacutea u
na p
rofe
tisa
llam
ada A
na h
ija d
e Fa
nuel
de
la tr
ibu
de A
ser
eacutesta
era
ya
de m
ucho
s diacute
as y
hab
iacutea v
ivid
o si
ete
antildeos
con
su m
arid
o de
sde
su v
irgin
idad
37
Y e
sta
era
viud
a c
omo
de o
chen
ta y
cua
tro
antildeos
que
no
se a
parta
ba d
el te
mpl
o si
rvie
ndo
diacutea
y no
che
en a
yuno
s y o
raci
ones
38
Y c
omo
llega
se e
lla e
n la
mis
ma
hora
ala
baba
al
Sentilde
or y
hab
laba
de
eacutel a
todo
s los
que
es
pera
ban
la re
denc
ioacuten
de Is
rael
39
Y c
uand
o lo
hub
iero
n to
do c
umpl
ido
conf
orm
e a
la le
y de
l Sentilde
or s
e vo
lvie
ron
a G
alile
a a
su c
iuda
d de
Naz
aret
40
Y e
l nintilde
o cr
eciacutea
y se
forti
ficab
a e
stan
do
156
pere
lado
de
chan
eler
iacutea y
a g
raci
a de
Deb
eacutel
sina
ba a
ndreacute
oacute
41 Y
des
quer
es b
atuc
es c
halaacute
ron
saria
s as b
erjis
aacute
Jeru
saleacute
m a
ndreacute
o c
hibe
s de
la C
iria
42 Y
pur
tere
loacute d
uide
que
berji
s ar
dintildea
ron
aacute Je
rusa
leacutem
seg
un a
bed
a e
chib
es b
aro
43 Y
aca
bado
s os c
hibe
ses
pur s
e lim
bidi
aban
se
que
disa
roacute o
cha
boro
Jesu
s and
reacute Je
rusa
leacutem
bi
que
desq
uere
s bat
uces
lo c
hane
lase
n44
Y p
ench
aban
do q
ue si
naba
sat o
s ave
res d
e la
pl
asta
ntildeiacute c
halaacute
ron
drun
de
yequ
e ch
ibes
y le
or
otaacuter
on e
nreacute
os p
arie
ntes
y o
s mon
res
45 Y
pur
na
le ra
chel
asen
se
limbi
diaacuter
on a
Je
rusa
leacutem
oro
taacutend
ole
46 Y
ana
coacute q
ue tr
in c
hibe
ses d
espu
es le
al
achaacute
ron
andr
eacute a
cang
riacute b
este
land
o en
med
io e
s C
hand
eacutes j
unan
dolo
s y
puch
aban
dolo
s47
Y o
s sar
es so
s le
june
laba
n se
pas
mab
an d
e de
sque
ri ch
anel
eria
y d
e la
s res
pues
tas d
e oacute
48 Y
pur
le d
icaacuter
on s
e zi
baacutero
n y
le p
enoacute
desq
ueri
dai
chab
oro
pre
sas h
as q
uerd
i and
iar
sat a
man
gue
dic
aacute sa
sta
tun
batu
y m
enda
em
posu
noacute te
oro
taba
mos
49
Y le
s rud
eloacute
iquestPa
ra q
ueacute o
rota
bais
man
gue
iquestN
a ch
anel
abai
s qu
e m
e jo
mte
sina
r and
reacute a
s bu
chia
s que
sine
lan
de m
inrio
Dad
aacute50
Tam
i jun
os n
a ja
billaacute
ron
a va
rda
que
les
penoacute
51
Y se
gui
lloacute o
stel
y sa
t jun
os y
abi
lloacute aacute
N
azar
eth
y si
naba
suge
to aacute
juno
s Y
sun
dai
arac
atea
ba sa
rias o
cola
s buc
hias
and
reacute su
car
loacute
52 Y
Jesu
s se
quer
oacute ba
ro a
ndreacute
cha
nele
ria y
el c
hani
sper
o si
nand
o pe
rela
lo d
e ch
anel
eria
y
la fu
runeacute
de
Deb
eacutel si
naba
opr
eacutele
41 Y
des
quer
es b
atuc
es c
halaacute
ron
sare
s os b
erjis
aacute
Jeru
saleacute
m a
ndreacute
o c
hibe
s de
la C
iria
42 Y
pur
tere
loacute d
eque
ta d
ui b
erjis
sur
dinaacute
ron
aacute Je
rusa
leacutem
seg
un la
bed
a e
chib
es b
aro
43 Y
car
jibad
os o
s chi
bese
s pu
r se
limbi
diab
an
tesu
mioacute
o c
habo
Jesu
s and
reacute Je
rusa
leacutem
bi q
ue o
s ba
tuce
s de
lest
e lo
cha
nela
sen
44 Y
pen
chab
ando
que
sina
ba sa
r os a
vere
s de
la
quim
bila
cha
laacutero
n dr
un d
e ye
que
chib
es y
le
orot
aacuteron
enr
eacute os
sast
ris y
os m
onre
s
45 Y
pur
na
le ra
chel
asen
se
limbi
diaacuter
on aacute
Je
rusa
leacutem
oro
tand
ole
46 Y
ana
coacute q
ue tr
in c
hibe
ses d
espu
es le
al
achaacute
ron
andr
eacute a
cang
riacute b
este
land
o en
maj
ara
es C
hand
eacutes j
unel
ando
los
y pu
chab
ando
los
47 Y
os s
ares
sos l
e ju
nela
ban
se e
spaj
uaba
n d
e de
sque
ri ch
anel
eria
y d
e la
s rud
elep
eacutenes
de
lest
e48
Y p
ur le
dic
aacuteron
se
zibaacute
ron
y le
pen
oacute de
sque
ri da
i C
haba
l so
sque
has
que
rdi a
ndia
r m
ensa
r d
icaacute
sast
a tu
n ba
tu y
men
da e
mpo
sunoacute
te
oro
taba
mos
49
Y le
s rud
eloacute
Sos
que
orot
abai
s man
gue
iquestN
a ch
anel
abai
s que
tere
lo q
ue si
nar a
ndreacute
as b
uchiacute
as
que
sine
lan
de m
inrio
Bat
u50
Tam
a on
dole
s na
jabi
llaacutero
n a
care
ma
que
les
penoacute
51
Y se
gui
lloacute o
stel
y sa
rsal
en y
abi
lloacute aacute
N
azar
eth
y si
naba
ost
ely
a ba
ste
de o
ndol
en Y
su
n da
i ara
cate
aba
saria
s oco
las b
uchiacute
as a
ndreacute
su
carloacute
52
Y Je
sus c
haloacute
mas
dur
en
chan
eler
ia y
en
lleno
de
sabi
duriacutea
y la
gra
cia
de D
ios e
ra e
n eacutel
41 Y
sus p
adre
s iba
n to
dos l
os a
ntildeos a
Jeru
saleacute
n en
el d
iacutea so
lem
ne d
e la
Pas
cua
42
Y c
uand
o tu
vo d
oce
antildeos
sub
iero
n el
los a
Je
rusa
leacuten
seguacute
n la
cos
tum
bre
del d
iacutea d
e la
fies
ta
43 Y
aca
bado
s los
diacutea
s cu
ando
se v
olviacute
an s
e qu
edoacute
el n
intildeo
Jesuacute
s en
Jeru
saleacute
n si
n qu
e su
s pa
dres
lo a
dvirt
iese
n
44 Y
cre
yend
o qu
e eacutel
est
aba
con
los d
e la
co
miti
va a
nduv
iero
n ca
min
o de
un
diacutea
y le
bu
scab
an e
ntre
los p
arie
ntes
y e
ntre
los
cono
cido
s 45
Y c
omo
no le
hal
lase
n se
vol
vier
on a
Je
rusa
leacuten
bus
caacutend
ole
46
Y a
cont
ecioacute
que
tres
diacutea
s des
pueacutes
le h
alla
ron
en e
l tem
plo
sent
ado
en m
edio
de
los d
octo
res
oyeacuten
dolo
s y
preg
untaacute
ndol
es
47 Y
se p
asm
aban
todo
s los
que
le o
iacutean
de
su
inte
ligen
cia
y de
sus r
espu
esta
s 48
Y c
uand
o le
vie
ron
se m
arav
illar
on Y
le d
ijo
su m
adre
H
ijo iquest
por q
ueacute lo
has
hec
ho a
siacute c
on
noso
tros
Mira
coacutem
o tu
pad
re y
yo
angu
stia
dos
te b
uscaacute
bam
os
49
Y le
s res
pond
ioacute
iquestPar
a qu
eacute m
e bu
scaacuteb
ais
iquestN
o sa
biacuteai
s que
en
las c
osas
que
son
de m
i Pa
dre
me
conv
iene
est
ar
50
Mas
ello
s no
ente
ndie
ron
la p
alab
ra q
ue le
s ha
bloacute
51
Y d
esce
ndioacute
con
ello
s y
vino
a N
azar
et y
es
taba
suje
to a
ello
s Y
su m
adre
gua
rdab
a to
das
esta
s cos
as e
n su
cor
azoacuten
52 Y
Jesuacute
s cre
ciacutea
en sa
bidu
riacutea y
en
edad
y e
n
157
andr
eacute be
rjis
y an
dreacute
furu
neacute a
ngla
l de
Deb
eacutel y
es
man
uces
JER
Oacute II
I
1 Y
and
reacute a
ber
ji pa
nsch
-dec
ima
e im
perio
de
Tibe
rio C
aesa
r si
nand
o Po
ncio
Pila
to C
hino
ba
ro d
e Ju
dea
y H
erod
es T
etra
rchacirc
de
Gal
ileacutea
y
desq
uero
pla
no P
hilip
o Te
trarc
hacirc d
e Itu
reacutea
y e
ch
im d
e Tr
anch
ocircnite
y L
ysan
ias T
etra
rchacirc
de
Abi
lina
2 Si
nand
o M
ancl
ayes
es e
raja
is A
nnaacutes
y C
aiph
as
abill
oacute a
vard
a e
Erantilde
oroacute
opreacute
Juan
cha
boro
de
Zach
aria
s an
dreacute
o de
sier
to
3 Y
abi
lloacute p
or sa
ro a
chi
m d
e Jo
rdan
gar
land
o o
muc
hobe
lar d
e pe
nite
ncia
som
ia m
ecos
de
grec
os
4 Sa
sta
sine
la ra
ndad
o an
dreacute
o em
beacuteo
de la
s va
rdas
de
Isai
as P
roph
eta
Gol
e de
yeq
ue
garla
ndo
andr
eacute oacute
desi
erto
Apa
reja
d o
drun
e
Erantilde
oroacute
Que
rela
d bu
star
ias a
s sen
das d
e oacute
5 Sa
ro b
utro
n se
per
elar
aacute y
saro
bur
y p
lai s
e pe
jeraacute
y o
torc
ido
sina
raacute e
nder
ezad
o y
os
drun
es fr
agos
os a
llana
dos
6 Y
dic
araacute
sari
maa
s a g
olip
en d
e D
ebeacutel
7
Y p
enoacute
aacute os
man
uces
que
abi
llaba
n so
mia
que
lo
s muc
hobe
lase
iquestR
ati d
e bi
rbire
chas
coi
n pe
noacute
aacute sa
ngue
aacute n
ajar
de
la ir
a qu
e ha
de
abill
ar
8 Q
uere
lad
pues
mib
ao c
abal
ico
de p
enite
ncia
y
na o
s chi
tela
is p
enar
Ter
elam
os p
or b
atu
aacute A
brah
am P
orqu
e sa
ngue
pen
elo
que
ast
isar
ela
Deb
eacutel d
e oc
onas
bar
enda
ntildeiacuteas
ard
intildear
cha
bore
s aacute
Abr
aham
9
Pres
as a
cana
sine
la c
hiba
da a
tesc
hariacute
aacute la
raiz
berji
s y
en fu
runeacute
ang
lal d
e D
ebeacutel
y e
s man
uces
JER
Oacute II
I
1 Y
and
reacute y
e be
rji p
ansc
h-de
quim
o e
claj
itasm
o de
Tib
erio
Caelig
sar
sina
ndo
Bro
no A
ljentildei
cato
[P
onci
o Pi
lato
] Chi
no-b
aro
de Ju
deacutea
y H
erod
es
Tetra
rcha
de
Gal
ileacutea
ta d
esqu
ero
plan
o Ph
ilipo
Te
trarc
ha d
e Itu
rea
y e
chi
m d
e Tr
anch
ocircnite
ta
Lysa
nias
Tet
rarc
ha d
e Abi
lina
2 Si
nand
o M
ancl
ayes
es e
raja
is A
nnaacutes
y C
aiph
as
abill
oacute a
care
ma
ye E
rantildeo
roacute o
preacute
Bar
saneacute
cha
bo
de Z
acha
rias
andr
eacute o
torb
erge
liacute3
Y a
billoacute
por
saro
o c
him
de
Jord
an p
ucan
do o
bo
rdel
ipen
de
aber
uco
pa m
ecos
de
greg
ostre
s
4 Sa
sta
sine
la ra
ndad
o an
dreacute
o cr
isco
te d
e la
s ca
rem
as d
e Is
aias
Pro
phet
a G
ole
de y
eque
ga
rland
o an
dreacute
o to
rber
geliacute
Vria
rdad
o d
run
ye
Erantilde
oroacute
Que
rela
d ba
star
rias a
s fed
as d
e le
ste
5 Sa
ro ji
nco
tan
se p
erel
araacute
y sa
ro b
ur y
pla
i se
peja
raacute y
o te
chaf
ao si
naraacute
end
erez
ado
y o
s dr
unes
par
abao
s que
jelaacute
nos
6 Y
dic
araacute
sari
maa
s a b
erab
ea d
e D
ebeacutel
7
Y p
enoacute
aacute os
man
uces
que
abi
llaba
n pa
que
los
muc
hobe
lase
iquestR
ati d
e ch
aple
scas
coi
n pe
noacute aacute
sa
ngue
aacute n
ajar
de
la to
rnas
ibaacute
sos p
erfin
eacute ab
illar
8
Que
rela
d pu
es fr
ujer
iacutea d
igna
de
aber
uco
y n
a os
chi
tela
is p
enar
Ter
elam
os p
or b
atu
aacute A
brah
am P
resa
s san
gue
pene
lo q
ue a
stis
arel
a D
ebeacutel
de
caba
s bar
enda
ntildeias
surd
inar
cha
bore
s aacute
Abr
aham
9
Pres
as a
cana
sine
la c
hita
da la
chi
naor
a aacute
la
grac
ia d
elan
te d
e D
ios y
de
los h
ombr
es
Cap
iacutetulo
3
1 Y
en
el a
ntildeo d
eacutecim
oqui
nto
del i
mpe
rio d
e Ti
berio
Ceacutes
ar s
iend
o Po
ncio
Pila
to g
ober
nado
r de
la Ju
dea
y H
erod
es te
trarc
a de
Gal
ilea
y su
he
rman
o Fi
lipo
tetra
rca
de It
urea
y d
e la
pr
ovin
cia
de T
raco
niacutetid
a y
Lis
ania
s tet
rarc
a de
A
bilin
a
2 Si
endo
priacuten
cipe
s de
los s
acer
dote
s Anaacute
s y
Cai
faacutes
vino
pal
abra
del
Sentilde
or so
bre
Juan
hijo
de
Zac
ariacutea
s en
el d
esie
rto
3 Y
vin
o po
r tod
a la
regi
oacuten d
el Jo
rdaacuten
pr
edic
ando
bau
tism
o de
pen
itenc
ia p
ara
rem
isioacute
n de
pec
ados
4
Com
o es
taacute e
scrit
o en
el l
ibro
de
las p
alab
ras d
e Is
aiacuteas
pro
feta
Voz
del
que
cla
ma
en e
l des
ierto
A
pare
jad
el c
amin
o de
l Sentilde
or h
aced
der
echa
s su
s sen
das
5
Todo
val
le se
hen
chiraacute
y to
do m
onte
y c
olla
do
seraacute
aba
jado
y lo
torc
ido
seraacute
end
erez
ado
y lo
s ca
min
os fr
agos
os a
llana
dos
6 Y
ver
aacute to
da c
arne
la sa
lud
de D
ios
7 Y
dec
iacutea a
las t
urba
s qu
e ve
niacutean
a q
ue la
s ba
utiz
ase
R
aza
de v
iacutebor
as iquest
quieacute
n os
mos
troacute a
hu
ir de
la ir
a q
ue h
a de
ven
ir
8 H
aced
pue
s fru
tos d
igno
s de
peni
tenc
ia y
no
com
enceacute
is a
dec
ir lsquoT
enem
os p
or p
adre
a
Abr
aham
rsquo po
rque
os d
igo
que
pue
de D
ios d
e es
tas p
iedr
as le
vant
ar h
ijos a
Abr
aham
9 Po
rque
ya
estaacute
pue
sta
la se
gur a
la ra
iacutez d
e lo
s
158
es c
arsc
htas
pue
s sar
i car
scht
a so
s na
dintildee
le
mib
ao la
cho
sina
raacute v
elad
a y
chi
bada
and
reacute a
ya
cque
10
Y le
puc
haba
ban
os m
anuc
es y
pen
aban
iquestP
ues q
ueacute q
uere
lare
mos
11
Y ru
dela
ndo
les p
enab
a O
man
u so
s ter
ela
duis
con
eles
dintilde
ele
al m
anu
sos n
a te
rela
y o
so
s ter
ela
que
jam
ar q
uere
le o
mat
ejo
12 Y
abi
llaacutero
n ta
mbi
en aacute
oacute o
s Pub
lican
es s
omia
qu
e os
muc
hobe
lase
y le
pen
aacuteron
iquestD
uque
ndio
qu
eacute qu
erel
arem
os
13 Y
oacute le
s pen
oacute N
a us
tilei
s but
eacuter d
e m
a os
sine
la
pena
do
14 L
e pu
chab
aban
tam
bien
os j
undu
nare
s pe
nand
o iquest
Y m
u qu
eacute qu
erel
amos
Y
les p
enoacute
Na
quer
elei
s cho
ro aacute
cay
que
ni l
e m
arel
eis
y si
nele
is la
cho
sat j
ireacute ja
yere
15
Y sa
sta
os m
anuc
es c
reye
sen
y o
s sar
es
penc
haba
sen
andr
eacute de
sque
res c
arlo
chin
es s
i por
ve
ntur
a Ju
an si
naba
o C
hris
to
16 R
udel
oacute Ju
an y
pen
oacute aacute
os sa
res
Men
da
arom
ali m
ucho
belo
sang
ue a
ndreacute
pan
iacute Ta
mi
abill
araacute
aveacuter
but
eacuter si
lnoacute
que
men
da d
e co
in n
a si
nelo
cab
alic
o de
des
pand
ar a
cor
rea
de
desq
uere
s tira
jais
oco
la m
ucho
bela
raacute sa
ngue
an
dreacute
Peni
che
y y
aque
17
De
coin
o b
ield
o si
nela
and
reacute su
bas
te y
al
impi
araacute
desq
uero
era
y c
hiba
raacute oacute
gi a
ndreacute
su
mal
abai
y la
pus
jach
araacute
sat y
aque
que
na
se
bede
la
18 Y
and
iar a
nunc
iaba
ave
rias b
arib
ustri
as
buch
ias aacute
la su
eti a
ndreacute
sus e
xhor
taci
ones
19
Tam
i Her
odes
oacute T
etra
rchacirc
sin
ando
re
preh
endi
do p
or oacute
aacute c
ausa
de
Her
odia
s rom
i de
pene
briacute e
s eru
ques
ta
saro
eru
que
sos n
a di
ntildeele
fr
ujer
iacutea la
chiacute
sina
raacute v
elad
o y
chi
bado
and
reacute a
ya
que
10 Y
le p
ucha
baba
n os
man
uces
y p
enab
an
iquestPue
s que
que
rela
rem
os
11 Y
rude
land
o le
s pen
aba
O m
anu
sos t
erel
a du
i con
eles
dintilde
ele
al m
anu
sos n
a te
rela
y o
sos
tere
la q
ue ja
mar
que
rele
o m
atej
o12
Y a
billaacute
ron
tram
isto
lequ
e os
Ang
lane
s pa
qu
e os
bor
dela
se y
le p
enaacuter
on iquest
Duq
uend
io q
ue
quer
elar
emos
13
Y o
les p
enoacute
Na
ustil
eis b
uteacuter
de
or so
os
sine
la p
enad
o14
Le
puch
abab
an tr
amis
to o
s jun
duna
res
pena
ndo
iquestY
mu
que
quer
elam
os
Y le
s pen
oacute N
a qu
erel
eis c
horo
aacute c
ayqu
e n
i le
mar
elei
s y
sine
leis
rete
jos s
ar ji
reacute p
lasa
ripen
15
Y sa
sta
os m
anuc
es p
achi
bela
sen
y o
s sar
es
penc
haba
sen
enreacute
des
quer
es c
arlo
chin
es s
i por
ba
ji B
arsa
neacute si
naba
o C
risirn
eacute16
Rud
eloacute
Bar
saneacute
y p
enoacute
aacute os
sare
s M
enda
en
chac
hipe
n m
ucho
belo
sang
ue a
ndreacute
pan
iacute Ta
ma
abill
araacute
aveacuter
bar
ibut
eacuter si
lno
que
men
da d
e or
sos
ne a
mol
elo
de d
espa
ndar
os j
urni
es d
e de
sque
res
tiraj
ais
oco
la m
ucho
bela
raacute sa
ngue
and
reacute o
C
hani
sper
o M
ajar
o ta
yaq
ue
17 D
e or
sos l
a ba
rban
aora
sine
la a
ndreacute
su b
aste
y
alim
piar
aacute de
sque
ro e
ra y
chi
baraacute
o g
i and
reacute su
gr
aniacute
y la
pus
jach
ara
sar y
aque
mer
inao
18 Y
and
iar p
ucan
aba
aver
ias b
arib
ustri
as
buch
iacuteas aacute
la su
eti a
ndreacute
sus a
raqu
erip
eacutenes
19
Tam
a H
erod
es o
Tet
rarc
ha s
inan
do
chin
gara
do p
or le
ste
pre
baus
ale
de H
erod
ias
aacuterbo
les
pue
s tod
o aacuter
bol
que
no h
ace
buen
frut
o
corta
do se
raacute y
ech
ado
en e
l fue
go
10 Y
le p
regu
ntab
an la
s gen
tes
y de
ciacutean
Pu
es
iquestqueacute
har
emos
11 Y
resp
ondi
endo
les d
eciacutea
El
que
tien
e do
s ve
stid
os d
e al
que
no
tiene
y e
l que
tien
e qu
e co
mer
hag
a lo
mis
mo
12
Y v
inie
ron
tam
bieacuten
a eacute
l pub
lican
os p
ara
que
los b
autiz
ase
y le
dije
ron
M
aest
ro iquest
queacute
hare
mos
13 Y
les d
ijo
No
exija
is m
aacutes d
e lo
que
os e
staacute
orde
nado
14 L
e pr
egun
taba
n ta
mbi
eacuten lo
s sol
dado
s di
cien
do
Y n
osot
ros iquest
queacute
hare
mos
Y
les d
ijo
No
mal
trateacute
is a
nad
ie n
i le
calu
mni
eacuteis
y co
nten
taos
con
vue
stro
suel
do
15
Y c
omo
el p
uebl
o cr
eyes
e y
todo
s pen
sase
n en
sus c
oraz
ones
si p
or v
entu
ra Ju
an e
ra e
l C
risto
16
Res
pond
ioacute Ju
an y
dijo
a to
dos
Yo
en v
erda
d os
bau
tizo
en a
gua
mas
ven
draacute
otro
maacutes
fuer
te
que
yo d
e qu
ien
no so
y di
gno
de d
esat
ar la
co
rrea
de
sus z
apat
os eacute
l os b
autiz
araacute
en E
spiacuteri
tu
Sant
o y
fueg
o
17 C
uyo
biel
do e
staacute
en su
man
o y
lim
piar
aacute su
er
a y
alle
garaacute
el t
rigo
en su
gra
nero
y la
paj
a qu
emar
aacute co
n fu
ego
que
no
se a
paga
18 Y
asiacute
anu
ncia
ba o
tras m
ucha
s cos
as a
l pue
blo
en su
s exh
orta
cion
es
19 M
as H
erod
es e
l tet
rarc
a si
endo
repr
endi
do
por eacute
l a c
ausa
de
Her
odiacutea
s m
ujer
de
su h
erm
ano
159
sun
plan
oacute y
de
saria
s as b
uchi
as c
horia
s que
H
erod
es h
abia
que
rdi
20 A
ntildeadi
oacute aacute
sare
s tam
bien
oco
na d
e qu
erel
ar
pand
ar a
Juan
and
reacute la
est
arip
el
21 Y
ana
coacute q
ue sa
sta
sari
a su
eti u
stila
se o
m
ucho
bela
r ta
mbi
en si
naba
muc
hobe
lado
Jesu
s
y si
nand
o oacute
man
guel
ando
aacute D
ebeacutel
se
desp
andoacute
o
Tarp
e22
Y p
ejoacute
oste
ly o
pre
oacute el
Pen
iche
and
reacute tr
upo
sa
sta
goba
roacute y
se ju
neloacute
oco
no g
ole
del T
arpe
Tu
cue
sine
las m
inrioacute
Cha
boro
cam
elad
o a
ndreacute
tu
cue
men
da m
e al
ende
lo
23 Y
o Je
sus c
omen
zaba
a te
rela
r sas
ta d
e si
nebo
be
rjis
chab
oro
segu
n se
pen
elab
a d
e Jo
seph
ch
abor
o de
Hel
i ch
abor
o de
Mat
hat
24 C
habo
ro d
e Le
viacute c
habo
ro d
e M
elch
i ch
abor
o de
Jann
e c
habo
ro d
e Jo
seph
25
Cha
boro
de
Mat
hath
ias
chab
oro
de A
mos
ch
abor
o de
Nah
um c
habo
ro d
e H
esli
cha
boro
de
Nag
ge
26 C
habo
ro d
e M
ahat
h c
habo
ro d
e M
atha
thia
s ch
abor
o de
Sem
ei c
habo
ro d
e Jo
seph
cha
boro
de
Judaacute
27
Cha
boro
de
Joan
na c
habo
ro d
e R
esa
ch
abor
o de
Zor
obab
eacutel c
habo
ro d
e Sa
lath
iel
chab
oro
de N
eri
28 C
habo
ro d
e M
elch
i ch
abor
o de
Add
iacute ch
abor
o de
Cos
aacuten c
habo
ro d
e H
elm
adan
ch
abor
o de
Her
29
Cha
boro
de
Jesu
s ch
abor
o de
Elie
zer
chab
oro
de Jo
rim c
habo
ro d
e M
atha
t ch
abor
o de
Lev
i30
Cha
boro
de
Sim
eoacuten
cha
boro
de
Juacuteda
s ch
abor
o de
Jose
ph c
habo
ro d
e Jo
naacutes
chab
oro
de ro
mi d
e su
n pl
anoacute
y d
e sa
rias a
s buc
hiacuteas
cho
rias
sos H
erod
es h
abia
que
rdi
20 C
hitoacute
aacute sa
reacutes s
us tu
yalip
eacutenes
tram
isto
oco
na
de q
uere
lar p
anda
r aacute B
arsa
neacute a
ndreacute
la e
star
ipel
21
Y c
hund
eoacute q
ue sa
sta
sari
a su
eti l
illas
e o
bord
elip
en t
ram
isto
sina
ba b
orde
lado
Jesu
s ta
si
nand
o oacute
man
guel
ando
aacute D
ebeacutel
se
desp
andoacute
o
Tarp
e22
Y p
ejoacute
oste
ly o
preacutel
e o
Cha
nisp
ero
Maj
aro
andr
eacute tru
po s
asta
bal
lest
ero
y se
june
loacute o
cono
go
le d
el T
arpe
Tum
en si
nela
s min
rio C
haba
l ca
mel
ado
and
reacute tu
men
men
da m
e al
ende
lo
23 Y
o Je
sus p
resi
mel
aba
aacute te
rela
r sas
ta d
e tri
anda
ber
jis c
habo
seg
un se
pen
elab
a d
e Si
mpr
ofiacutee
cha
bo d
e H
eli
chab
o de
Mat
hat
24 C
habo
de
Levi
cha
bo d
e M
elch
i ch
abo
de
Jann
e c
habo
de
Sim
prof
iacutee
25 C
habo
de
Mat
hath
ias
chab
o de
Am
os c
habo
de
Nah
um c
habo
de
Hes
li c
habo
de
Nag
ge
26 C
habo
de
Meh
ath
cha
bo d
e M
atha
thia
s ch
abo
de S
emei
cha
bo d
e Si
mpr
ofiacutee
cha
bo d
e Ju
da
27 C
habo
de
Joan
na c
habo
de
Res
a c
habo
de
Zoro
babeacute
l ch
abo
de S
alat
hiel
cha
bo d
e N
eri
28 C
habo
de
Mel
chi
chab
o de
Add
i ch
abo
de
Cos
aacuten c
habo
de
Hel
mad
an c
habo
de
Her
29 C
habo
de
Jesu
s ch
abo
de E
lieze
r ch
abo
de
Jorim
cha
bo d
e M
atha
t ch
abo
de L
evi
30 C
habo
de
Sim
eoacuten
cha
bo d
e Ju
das
chab
o de
Si
mpr
ofiacutee
cha
bo d
e Jo
naacutes
chab
o de
Elia
kim
y de
todo
s los
mal
es q
ue H
erod
es h
abiacutea
hec
ho
20 A
ntildeadi
oacute a
todo
s tam
bieacuten
est
e de
hac
er e
ncer
rar
a Ju
an e
n la
caacuter
cel
21 Y
aco
ntec
ioacute q
ue c
omo
reci
bies
e el
bau
tism
o to
do e
l pue
blo
tam
bieacuten
fue
baut
izad
o Je
suacutes
y es
tand
o eacutel
ora
ndo
se a
brioacute
el c
ielo
22 Y
baj
oacute so
bre
eacutel e
l Esp
iacuteritu
San
to e
n fig
ura
corp
oral
com
o pa
lom
a y
se o
yoacute e
sta
voz
del
ciel
o
Tuacute e
res m
i Hijo
el a
mad
o e
n ti
me
he
com
plac
ido
23
Y e
l mis
mo
Jesuacute
s com
enza
ba a
ser c
omo
de
trein
ta a
ntildeos
hijo
seg
uacuten se
cre
iacutea d
e Jo
seacute q
ue lo
fu
e de
Hel
iacute qu
e lo
fue
de M
atat
24
Que
lo fu
e de
Lev
iacute qu
e lo
fue
de M
elqu
i qu
e lo
fue
de Ja
nne
que
lo fu
e de
Joseacute
25
Que
lo fu
e de
Mat
atiacutea
s qu
e lo
fue
de A
moacutes
qu
e lo
fue
de N
auacutem
que
lo fu
e de
Hes
liacute q
ue lo
fu
e de
Nag
ge
26 Q
ue lo
fue
de M
ahat
que
lo fu
e de
Mat
atiacutea
s qu
e lo
fue
de S
emei
que
lo fu
e de
Joseacute
que
lo
fue
de Ju
daacute
27 Q
ue lo
fue
de Jo
anna
que
lo fu
e de
Res
a q
ue
lo fu
e de
Zor
obab
el q
ue lo
fue
de S
alat
iel
que
lo
fue
de N
eriacute
28 Q
ue lo
fue
de M
elqu
i qu
e lo
fue
de A
bdiacute
que
lo fu
e de
Cos
an q
ue lo
fue
de E
lmad
an q
ue lo
fu
e de
Her
29
Que
lo fu
e de
Jesuacute
s qu
e lo
fue
de E
lieze
r qu
e lo
fue
de Jo
rim q
ue lo
fue
de M
atat
que
lo fu
e de
Lev
iacute 30
Que
lo fu
e de
Sim
eoacuten
que
lo fu
e de
Juda
s qu
e lo
fue
de Jo
seacute q
ue lo
fue
de Jo
naacutes
que
lo
160
Elia
kim
31
Cha
boro
de
Mel
ea c
habo
ro d
e M
enna
ch
abor
o de
Mat
hath
a c
habo
ro d
e N
athaacute
n
chab
oro
de D
avid
32
Cha
boro
de
Jess
eacute c
habo
ro d
e O
bed
cha
boro
de
Boo
z c
habo
ro d
e Sa
lmon
cha
boro
de
Naa
sson
33
Cha
boro
de A
min
adab
cha
boro
de A
raacutem
ch
abor
o de
Esr
on c
habo
ro d
e Ph
areacute
cha
boro
de
Juda
s 34
Cha
boro
de
Jaco
b c
habo
ro d
e Is
aac
cha
boro
de
Abr
aham
cha
boro
de
Thar
es c
habo
ro d
e N
acho
r 35
Cha
boro
de
Saru
g c
habo
ro d
e R
egau
ch
abor
o de
Pha
leg
cha
boro
de
Heb
er c
habo
ro
de S
aleacute
36
Cha
boro
de
Cai
naacuten
cha
boro
de A
rpha
xad
ch
abor
o de
Sem
cha
boro
de
Noeacute
cha
boro
de
Lam
ech
37 C
habo
ro d
e M
athu
saleacute
cha
boro
de
Hen
och
ch
abor
o de
Jare
d c
habo
ro d
e M
alal
eel
chab
oro
de C
aina
n
38 C
habo
ro d
e H
enos
cha
boro
de
Seth
cha
boro
de
Adaacute
m s
os fu
eacute ch
abor
o de
Un-
debeacute
l
JER
Oacute IV
1 Ta
mi J
esus
per
elal
oacute e
Peni
che
se li
mbi
dioacute
del
Jord
an y
sina
ba ll
igue
rado
por
la su
ncai
al
desi
erto
2
Y si
naba
oteacute
qua
rent
a ch
ibes
es y
le te
ntab
a o
Ben
gui
y na
jam
oacute ch
i and
reacute o
cola
s chi
bese
s y
an
acad
os o
cona
s ter
elab
a boacute
quis
3
Y le
pen
oacute o
Ben
gui
Si c
habo
ro d
e D
ebeacutel
31 C
habo
de
Mel
ea c
habo
de
Men
na c
habo
de
Mat
hath
a c
habo
de
Nat
haacuten
cha
bo d
e D
avid
32 C
habo
de
Jess
eacute c
habo
de
Obe
d c
habo
de
Boo
z c
habo
de
Salm
on c
habo
de
Naa
son
33 C
habo
de A
min
adab
cha
bo d
e Araacute
m c
habo
de
Esr
on c
habo
de
Phar
eacute c
habo
de
Juda
s
34 C
habo
de
Jaco
b c
habo
de
Isaa
c c
habo
de
Abr
aham
cha
bo d
e Th
ares
cha
bo d
e N
acho
r
35 C
habo
de
Saru
g c
habo
de
Reg
an c
habo
de
Phal
eg c
habo
de
Heb
er c
habo
de
Sale
36 C
habo
de
Cai
naacuten
cha
bo d
e Arp
haxa
d c
habo
de
Sem
cha
bo d
e N
oym
e (N
oeacute)
chab
o de
La
mec
h37
Cha
bo d
e M
athu
saleacute
cha
bo d
e H
enoc
h
chab
o de
Jare
d c
habo
de
Mal
alee
l ch
abo
de
Cai
naacuten
38
Cha
bo d
e H
enos
cha
bo d
e Se
th c
habo
de
Adaacute
m s
os fu
eacute ch
abal
de
Un-
debeacute
l
JER
Oacute IV
1 Ta
ma
Jesu
s per
elal
oacute e
Cha
nisp
ero
Maj
aro
se
limbi
dioacute
del J
orda
n y
sina
ba ll
igue
rado
por
la
ochiacute
al t
orbe
rgel
i2
Y si
naba
oteacute
est
ardi
chi
bese
s ta
le p
ajab
aba
o B
engu
i ta
na
jam
aba
chi a
ndreacute
oco
las c
hibe
ses
y
anac
ados
oco
nas t
erel
aba
boqu
is
3 Y
le p
enoacute
o B
engu
i Si
Cha
bal d
e D
ebeacutel
fue
de E
liaqu
im
31 Q
ue lo
fue
de M
elea
que
lo fu
e de
Men
na
que
lo fu
e de
Mat
ataacute
que
lo fu
e de
Nat
aacuten q
ue lo
fu
e de
Dav
id
32 Q
ue lo
fue
de Je
sseacute
que
lo fu
e de
Obe
d q
ue
lo fu
e de
Boo
z q
ue lo
fue
de S
alm
oacuten q
ue lo
fue
de N
aass
oacuten
33 Q
ue lo
fue
de A
min
adab
que
lo fu
e de
Ara
m
que
lo fu
e de
Esr
on q
ue lo
fue
de F
areacutes
que
lo
fue
de Ju
das
34 Q
ue lo
fue
de Ja
cob
que
lo fu
e de
Isaa
c q
ue
lo fu
e de
Abr
aham
que
lo fu
e de
Tar
e q
ue lo
fue
de N
ajor
35
Que
lo fu
e de
Sar
ug q
ue lo
fue
de R
agau
que
lo
fue
de F
aleg
que
lo fu
e de
Heb
er q
ue lo
fue
de S
aleacute
36 Q
ue lo
fue
de C
aina
n q
ue lo
fue
de A
rfax
ad
que
lo fu
e de
Sem
que
lo fu
e de
Noeacute
que
lo fu
e de
Lam
ek
37 Q
ue lo
fue
de M
atus
aleacuten
que
lo fu
e de
H
enoc
que
lo fu
e de
Jare
d q
ue lo
fue
de
Mal
elee
l qu
e lo
fue
de C
aina
n
38 Q
ue lo
fue
de H
enoacutes
que
lo fu
e de
Set
que
lo
fue
de A
daacuten
que
lo fu
e de
Dio
s
Cap
iacutetulo
4
1 M
as Je
suacutes l
leno
del
Esp
iacuteritu
San
to s
e vo
lvioacute
de
l Jor
daacuten
y fu
e lle
vado
por
el E
spiacuteri
tu a
l de
sier
to
2 Es
tuvo
alliacute
cua
rent
a diacute
as y
le te
ntab
a el
dia
blo
Y
no
com
ioacute n
ada
en a
quel
los d
iacuteas
y p
asad
os
esto
s tu
vo h
ambr
e
3 Y
le d
ijo e
l dia
blo
Si
Hijo
de
Dio
s ere
s di
a
161
sine
las
pen
aacute oc
ona
bar
que
se q
uere
le m
anro
4
Y Je
sus l
e ru
deloacute
Lib
anad
o si
nela
Que
na
vivi
sare
la o
man
u de
man
ro c
olco
ro t
ami d
e sa
ri va
rda
de D
ebeacutel
5
Y le
llig
ueroacute
o B
engu
i aacute y
eque
bur
uds
cho
y le
qu
eroacute
dica
r sar
es o
s chi
mes
de
la p
u an
dreacute
yequ
e fr
imita
de
chiro
s6
Y le
pen
oacute D
intildear
eacute a
tucu
e sa
ri oc
ona
sila
y o
ch
imus
olan
o de
juno
s p
resa
s se
me
han
dintildea
do aacute
m
angu
eacute y
aacute c
oin
cam
elo
los d
intildeel
o7
Por t
anto
si c
hiba
ndot
e aacute
min
res p
indr
es
maj
arifi
care
s man
gue
os s
ares
sina
raacuten
tireacutes
8
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
pen
oacute L
iban
ado
sine
la A
tir
o Er
antildeor
oacute D
ebeacutel
maj
arifi
caraacute
s y
aacute oacute
colc
oro
serv
iraacutes
9 Y
le ll
igue
roacute aacute
Jeru
saleacute
m y
lo c
hiboacute
opr
eacute o
jeroacute
de
la c
angr
i y
le p
enoacute
Si s
inel
as C
habo
ro d
e D
ebeacutel
chi
bela
te d
e ac
oi aacute
la c
hiqu
en
10 P
resa
s sin
ela
liban
ado
que
penoacute
de
tucu
e aacute
desq
uereacute
s Man
farie
les
que
te a
raca
ten
11 Y
que
te a
rdintilde
elen
and
reacute su
s bas
tes
som
ia q
ue
na c
urel
es tu
n pi
ndreacute
and
reacute y
eque
bar
12
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
cha
mul
ioacute P
enad
o si
nela
Na
tent
araacutes
al E
rantildeoacute
tun
Deb
eacutel
13 Y
nac
ada
sari
tent
acioacute
n se
cha
loacute d
e oacute
el
Ben
gui d
isde
o c
hiro
s14
Y li
mbi
dioacute
Jesuacute
s and
reacute la
sila
e su
ncai
aacute
Gal
ileacutea
y o
chi
mus
olan
o de
oacute se
chi
boacute p
or sa
ro o
ch
im
15 Y
oacute c
ham
ulia
ba a
ndreacute
as s
ynag
ogas
de
junoacute
s y
sina
ba a
clam
ado
de sa
res
16 Y
cha
loacute aacute
Naz
aret
h a
nduq
ue se
hab
ia
parb
arad
o y
se g
uilloacute
segu
n su
bed
a o
chib
es d
el
sine
las
pen
aacute ba
r ca
ba q
ue se
que
rele
man
ro
4 Y
Jesu
s le
rude
loacute L
iban
ado
sine
la Q
ue n
a ap
uche
la o
man
u de
man
ro c
olco
ro t
ama
de sa
ri ca
rem
a de
Deb
eacutel
5 Y
le ll
igue
roacute o
Ben
gui aacute
yeq
ue b
ur sa
sto
y le
qu
eroacute
dica
r sar
es o
s cla
jitas
de
la p
u an
dreacute
yequ
e si
sli d
e ch
iros
6 Y
le p
enoacute
Dintilde
areacute
aacute tu
cue
sari
ocon
a si
la y
o
chim
usol
ano
de o
ndol
en p
resa
s se
me
han
dintildea
do aacute
man
gue
ta aacute
or s
os c
amel
o lo
s dintilde
elo
7 Po
r trin
cho
si c
hiba
ndot
e aacute
min
res p
indr
es
maj
arifi
care
s man
gue
os s
ares
sina
raacuten
tireacutes
8
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
pen
oacute C
hatu
cue
pala
l de
man
gue
Sata
nas
Lib
anad
o si
nela
A ti
ro E
rantildeo
roacute
Deb
eacutel m
ajar
ifica
raacutes
ta aacute
lest
e co
lcor
o ar
chab
araacutes
9
Y le
llig
ueroacute
aacute Je
rusa
leacutem
y le
chi
toacute o
pre
o bu
que
de la
can
griacute
y le
pen
oacute S
i sin
elas
Cha
bal
de D
ebeacutel
buc
hare
late
de
acoi
aacute la
chi
quen
10
Pre
sas s
inel
a lib
anad
o qu
e pe
noacute d
e tu
men
aacute
desq
uere
s Man
farie
les
que
te a
raca
ten
11 Y
que
te su
rdin
elen
and
reacute su
s bas
tes
pa q
ue
na c
urel
es ti
ro p
indr
eacute an
dreacute
yequ
e ba
r12
Y ru
dela
ndo
Jesu
s le
pen
oacute P
enad
o si
nela
Na
paja
baraacute
s al E
rantildeoacute
tiro
Deb
eacutel
13 Y
nac
ada
sari
paja
nbo
se c
haloacute
de
lest
e o
Ben
gui d
isde
chi
ros
14 Y
lim
bidi
oacute Je
sus a
ndreacute
a si
la e
Cha
nisp
ero
aacute G
alileacute
a y
o c
him
usol
ano
de le
ste
se c
hiboacute
por
sa
ro o
chi
m
15 Y
oacute si
scab
elab
a an
dreacute
as so
cret
eriacutea
s de
ondo
len
ta si
naba
dar
abad
o de
sare
s16
Y c
haloacute
aacute N
azar
eth
and
uque
se h
abia
pa
rbar
ado
y se
gui
lloacute se
gun
su b
eda
o ch
ibes
del
esta
pie
dra
que
se v
uelv
a pa
n
4 Y
Jesuacute
s le
resp
ondi
oacute
Escr
ito e
staacute
Que
no
vive
el h
ombr
e de
solo
pan
mas
de
toda
pal
abra
de
Dio
s
5 Y
le ll
evoacute
el d
iabl
o a
un m
onte
ele
vado
y le
m
ostroacute
todo
s los
rein
os d
e la
redo
ndez
de
la
tierr
a en
un
mom
ento
de
tiem
po
6 Y
le d
ijo
Te d
areacute
todo
est
e po
der
y la
glo
ria
de e
llos
porq
ue a
miacute s
e m
e ha
n da
do y
a q
uien
qu
iero
los
doy
7
Por t
anto
si p
ostra
do m
e ad
orar
es s
eraacuten
todo
s tu
yos
8
Y re
spon
dien
do Je
suacutes
le d
ijo
Escr
ito e
staacute
A
tu S
entildeor
Dio
s ado
raraacute
s y
a el
soacutelo
serv
iraacutes
9 Y
le ll
evoacute
a Je
rusa
leacuten
y lo
pus
o so
bre
la
alm
ena
del T
empl
o y
le d
ijo
Si e
res e
l Hijo
de
Dio
s eacutec
hate
de
aquiacute
aba
jo
10 P
orqu
e es
crito
est
aacute q
ue a
sus aacute
ngel
es m
andoacute
de
ti q
ue te
gua
rden
11
Y q
ue te
sost
enga
n en
sus m
anos
par
a qu
e no
hi
eras
tu p
ie e
n al
guna
pie
dra
12
Y re
spon
dien
do Je
suacutes
le d
ijo
Dic
ho e
staacute
N
o te
ntar
aacutes a
l Sentilde
or tu
Dio
s
13 Y
aca
bada
toda
tent
acioacute
n se
retir
oacute de
eacutel e
l di
ablo
has
ta e
l tie
mpo
14
Y v
olvi
oacute Je
suacutes e
n vi
rtud
del E
spiacuteri
tu a
G
alile
a y
la fa
ma
de eacute
l se
divu
lgoacute
por t
oda
la
tierr
a
15 Y
eacutel e
nsentilde
aba
en la
s sin
agog
as d
e el
los
y er
a ac
lam
ado
de to
dos
16 Y
fue
a N
azar
et e
n do
nde
se h
abiacutea
cria
do y
en
troacute se
guacuten
su c
ostu
mbr
e el
diacutea
de
saacuteba
do e
n la
162
Can
cheacute
andr
eacute a
syna
goga
y se
ard
intildeoacute
aacute lir
enar
17
Y le
dintilde
aacuteron
o e
mbeacute
o de
Isai
as o
Pro
phet
a Y
pu
r des
pand
oacute o
embeacute
o ra
chel
oacute o
luga
r and
uque
si
nela
liba
nado
18
A S
unca
i e E
rantildeo
roacute o
preacute
man
gue
por
lo q
ue
ha a
mpi
ado
man
gue
som
ia d
intildear
lach
ias n
ueva
s a
os c
horo
res h
a bi
chab
ado
man
gue
som
ia c
hiba
r la
cho
a os
asp
arab
ados
de
carlo
chin
19 S
omia
pen
ar a
os e
star
des m
este
peacute y
aacute o
s ch
indeacute
s diq
uela
r so
mia
chi
bar e
n m
este
peacute aacute
os
aspa
raba
dos
som
ia p
ucan
ar a
ber
ji la
chi e
Er
antildeor
oacute y
o c
hibe
s e g
alar
don
20
Y h
abie
ndo
pand
ado
o em
beacuteo
se lo
dintilde
oacute al
er
ajai
y se
bes
teloacute
y o
s sar
eacutes a
ndreacute
a sy
nago
ga
tere
laba
n as
aqu
iacuteas c
hiba
das a
ndreacute
oacute
21 Y
se c
hiboacute
aacute p
enar
Ach
ibes
se h
a pe
rela
do
ocon
a Li
bane
ria a
ndreacute
jireacute
s can
es
22 Y
os s
ares
le d
intildeab
an m
achi
ria y
se z
ibab
an
de la
s var
das d
e gr
acia
sos
cha
laacutero
n ab
riacute de
de
sque
ro m
ui y
pen
aacuteron
iquestN
a si
nela
oco
na o
ch
abor
o de
Jose
ph
23 Y
les p
enoacute
Bi d
uda
pena
reis
aacute m
angu
e oc
ona
vard
a S
alam
ito c
hibe
late
lach
o aacute
tun
mat
ejo
sa
rias o
cona
s buc
hias
bar
ias
que
june
lam
os
pena
r que
que
rast
e an
dreacute
Cap
harn
auacutem
que
rlas
tam
bien
aco
i and
reacute tu
n ch
im
24 Y
cha
mul
ioacute A
rom
ali o
s pen
elo
que
nec
aute
Pr
ophe
ta si
nela
pac
hibe
lado
and
reacute d
esqu
ero
chim
25
Aro
mal
i os p
enel
o q
ue b
arib
ustri
as p
iulia
s
Can
cheacute
andr
eacute a
socr
eter
iacutea t
a se
surd
inoacute
aacute lir
enar
17
Y le
dintilde
aacuteron
o c
risco
te d
e Is
aias
o P
roph
eta
Y
pur d
espa
ndoacute
o cr
isco
te ra
chel
oacute o
tan
andu
que
sine
la li
bana
do
18 C
hani
sper
o ye
Era
ntildeoroacute
opr
eacute m
angu
e p
re
baus
ale
que
ha a
mpi
ado
man
gue
Puc
anar
la
Lach
i Nev
ipen
(Eva
ngel
io) aacute
os c
horo
res h
a bi
chab
ado
man
gue
Chi
bar l
acho
aacute o
s as
para
bado
s de
garlo
chin
Puc
anar
list
rabe
a aacute
os
esta
rdes
ta
la si
la d
e di
car aacute
os c
hind
oque
ndes
Su
blim
ar aacute
os g
uillo
pios
19
Ta
puca
nar o
ber
ji de
la fu
runeacute
ye
Erantilde
oroacute
20 Y
hab
iend
o pa
ndad
o o
cris
cote
se
lo d
intildeoacute
al
eraj
ai y
se b
este
loacute y
os s
ares
and
reacute a
socr
eter
iacutea
tere
laacutero
n as
aqu
ias c
hiba
das o
preacute
lest
e21
Y se
chi
boacute aacute
pen
ar A
chib
es se
ha
pere
lado
ca
ba L
iban
eria
and
reacute ji
reacutes c
anis
22
Y o
s sar
es le
dintilde
aron
mac
hiria
ta
se m
irataacute
ron
de la
s car
emas
de
sard
antildeaacute
sos c
halaacute
ron
abriacute
de
desq
ueri
mui
ta
penaacute
ron
iquestN
a si
nela
oco
na o
ch
abo
de S
impr
ofiacutee
23
Ta
penoacute
leng
ue P
or g
rejeacute
lo p
enar
eis aacute
m
angu
e oc
ona
reje
lend
re S
alam
ito c
hibe
late
la
cho
aacute tu
n m
atej
o sa
rias o
cola
s buc
hiacuteas
bar
ias
sos j
unel
amos
pen
ar q
ue q
uera
ste
andr
eacute C
apha
rnauacute
m q
uerla
s tra
mis
to a
coi a
ndreacute
tun
chim
24
Ta
penoacute
Ana
rani
aacute os
pen
elo
que
nec
aute
Pr
ophe
ta si
nela
pac
hibe
lado
and
reacute d
esqu
ero
chim
25
Ana
rani
aacute os
pen
elo
que
bar
ibus
trias
piu
lias
sina
goga
y se
leva
ntoacute
a le
er
17 Y
le fu
e da
do e
l lib
ro d
e Is
aiacuteas
el p
rofe
ta Y
cu
ando
des
arro
lloacute e
l lib
ro h
alloacute
el l
ugar
en
dond
e es
taba
esc
rito
18
El E
spiacuteri
tu d
el S
entildeor
sobr
e m
iacute po
r lo
que
me
ha u
ngid
o p
ara
dar b
uena
s nue
vas a
los p
obre
s m
e ha
env
iado
par
a sa
nar a
los q
uebr
anta
dos d
e co
razoacute
n
19 P
ara
anun
ciar
a lo
s cau
tivos
rede
ncioacute
n y
a lo
s ci
egos
vis
ta p
ara
pone
r en
liber
tad
a lo
s qu
ebra
ntad
os p
ara
publ
icar
el a
ntildeo fa
vora
ble
del
Sentildeo
r y
el d
iacutea d
el g
alar
doacuten
20
Y h
abie
ndo
arro
llado
el l
ibro
se
lo d
io a
l m
inis
tro y
se se
ntoacute
Y c
uant
os h
abiacutea
en
la
sina
goga
ten
iacutean
los o
jos c
lava
dos e
n eacutel
21
Y le
s em
pezoacute
a d
ecir
H
oy se
ha
cum
plid
o es
ta E
scrit
ura
en v
uest
ras o
reja
s
22 Y
todo
s le
daba
n te
stim
onio
y se
m
arav
illab
an d
e la
s pal
abra
s de
grac
ia q
ue sa
liacutean
de su
boc
a y
dec
iacutean
iquestN
o es
est
e el
hijo
de
Joseacute
23 Y
les d
ijo S
in d
uda
me
direacute
is e
sta
sem
ejan
za
Meacuted
ico
cuacuter
ate
a ti
mis
mo
Tod
as a
quel
las
gran
des c
osas
que
oiacutem
os d
ecir
que
hici
ste
en
Caf
arna
uacutem h
azla
s tam
bieacuten
aqu
iacute en
tu p
atria
24 Y
dijo
En
ver
dad
os d
igo
que
nin
guacuten
prof
eta
es a
cept
o en
su p
atria
25 E
n ve
rdad
os d
igo
que
muc
has v
iuda
s hab
iacutea
163
sina
ban
andr
eacute Is
rael
os c
hibe
ses d
e El
ias
pur
sina
ba p
anda
do o
Cha
ros p
or tr
in b
erjis
y p
or z
oi
chon
os p
ur si
naba
yeq
ue b
oacutequi
s bar
i por
sari
la
chiq
uen
26 T
ami aacute
nec
aute
de
ocol
as si
naba
bic
haba
do
Elia
s si
no aacute
yeq
ue c
adch
i piu
li an
dreacute
Sare
pta
de
Sido
nia
27 Y
bar
ibus
tres z
arap
iado
s sin
aban
and
reacute Is
rael
an
dreacute
o ch
iros d
e El
iseacuteo
Pro
phet
a ta
mi c
ayqu
e de
oco
las s
inab
a ch
ibad
o la
cho
sino
Naa
man
de
Syria
28
Y o
s sar
es a
ndreacute
a sy
nago
ga si
naacutero
n pe
rela
les
de sa
na ju
nela
ndo
ocon
o29
Y se
cos
tunaacute
ron
y lo
buc
haraacute
ron
abriacute
del
foro
s y
lo ll
igue
raacutero
n de
sde
oacute je
ro e
bur
opr
eacute so
s sin
aba
quer
di o
foro
s so
mia
buc
hara
rle
oste
ly
30 T
ami oacute
nac
ando
por
med
io d
e ju
nos
se
chal
oacute31
Y c
haloacute
aba
jines
aacute C
apha
rnauacute
m fo
ros d
e la
G
alileacute
a y
oteacute
os b
edab
a an
dreacute
os C
anch
eacutes
32 Y
se z
ibab
an d
e de
sque
ri be
da p
resa
s as
vard
as d
e oacute
sina
ban
siln
iaacutes
33 Y
sina
ba a
ndreacute
a sy
nago
ga m
anu
sos t
erel
aba
beng
ui p
rach
indoacute
y g
arloacute
sat g
ole
baro
34
Pen
ando
Meq
uela
nos
iquestqueacute
tere
las t
ucue
con
am
angu
e Je
sus d
e N
azar
eth
iquestab
illel
as aacute
m
arar
nos
Pin
cher
elo
mis
tos
coin
sine
las
o M
ajar
o de
Deb
eacutel
35 Y
Jesu
s le
chin
garoacute
y p
enoacute
Son
sibe
la y
ch
atuc
ue a
briacute d
e oacute
Y o
ben
gui c
hiba
ndol
o al
ch
ique
n e
n m
edio
cha
loacute a
briacute d
e oacute
y n
a le
que
roacute
dantildeo
36
Y si
naacutero
n os
sare
s per
elal
es d
e da
l y
garla
ban
sina
ban
andr
eacute Is
rael
os c
hibe
ses d
e El
ias
pur
sina
ba p
anda
do o
Tar
pe p
or tr
in b
erjis
y p
or z
oi
chon
os p
ur si
naba
yeq
ue b
oqui
s bar
i por
sari
la
chiq
uen
26 T
ama
aacute ne
caut
e de
oco
las s
inab
a bi
chab
ado
Elia
s si
no aacute
yeq
ue m
anus
ardi
piu
li an
dreacute
Sare
pta
de S
idon
ia
27 Y
bar
ibus
tres z
arap
ioso
s sin
aban
and
reacute Is
rael
an
dreacute
o ch
iros d
e El
iseo
Pro
phet
a ta
ma
cayq
ue
de o
cola
s sin
aba
chib
ado
lach
o si
no N
aam
an d
e Sy
ria
28 Y
os s
ares
and
reacute a
socr
eter
iacutea si
naacutero
n pe
rela
les
de to
rnas
iba
june
land
o oc
ono
29 Y
se c
ostu
naacutero
n y
lo b
ucha
raacutero
n ab
riacute de
l fo
ros
y lo
llig
ueraacute
ron
disd
e o
jero
e b
ur o
preacute
sos
sina
ba q
uerd
i o fo
ros
pa b
ucha
rarle
ost
ely
30 T
ama
oacute n
acan
do p
or m
ajar
a de
ond
olen
se
chal
oacute31
Y c
haloacute
aba
jines
aacute C
apha
rnauacute
m fo
ros d
e la
G
alileacute
a ta
oteacute
os s
isca
bela
ba a
ndreacute
os C
anch
es
32 Y
se m
irataacute
ron
de d
esqu
eri s
isca
bela
nza
pr
esas
as c
arem
as d
e le
ste
tere
laba
n si
la
33 Y
sina
ba a
ndreacute
a so
cret
eriacutea
man
u so
s ter
elab
a be
ngui
pra
chin
do t
a ga
rloacute b
aro
gole
hi
34 P
enan
do M
eque
lano
s iquestq
ue te
rela
s tum
en
con
aman
gue
Jesu
s de
Naz
aret
h iquest
abill
elas
aacute
mar
arno
s P
inch
erel
o m
isto
s co
in si
nela
s o
Maj
aro
de D
ebeacutel
35
Y Je
sus l
e ch
inga
roacute y
pen
oacute P
anda
mui
y
chat
ucue
abr
iacute de
lest
e Y
o b
engu
i buc
hara
ndol
o al
chi
quen
en
la m
ajar
a c
haloacute
abr
iacute de
lest
e ta
na
le q
ueroacute
tuya
l36
Y si
naacutero
n os
sare
s per
elal
es d
e da
l y
en Is
rael
en
los d
iacuteas d
e El
iacuteas
cuan
do fu
e ce
rrad
o el
cie
lo p
or tr
es a
ntildeos
y se
is m
eses
cua
ndo
hubo
un
a gr
ande
ham
bre
por t
oda
la ti
erra
26 M
as a
nin
guna
de
ella
s fue
env
iado
Eliacutea
s si
no
a un
a m
ujer
viu
da e
n Sa
rept
a de
Sid
onia
27 Y
muc
hos l
epro
sos h
abiacutea
en
Isra
el e
n tie
mpo
de
Elis
eo p
rofe
ta m
as n
ingu
no d
e el
los f
ue
limpi
ado
sino
Naa
maacuten
de
Siria
28 Y
fuer
on e
n la
sina
goga
todo
s lle
nos d
e sa
ntildea
oyen
do e
sto
29
Y se
leva
ntar
on y
lo e
char
on fu
era
de la
ci
udad
y lo
llev
aron
has
ta la
cum
bre
del m
onte
so
bre
el c
ual e
stab
a ed
ifica
da su
ciu
dad
par
a de
spentilde
arlo
30
Mas
eacutel p
asan
do p
or m
edio
de
ello
s se
fue
31 Y
baj
oacute a
Caf
arna
uacutem c
iuda
d de
la G
alile
a y
al
liacute lo
s ens
entildeab
a en
los s
aacutebad
os
32 Y
se m
arav
illab
an d
e su
doc
trina
por
que
era
con
auto
ridad
su p
alab
ra
33 Y
hab
iacutea e
n la
sina
goga
un
hom
bre
pose
iacutedo
de
un d
emon
io in
mun
do y
exc
lam
oacute en
voz
alta
34
Dic
iend
o
Deacutej
anos
iquestqu
eacute tie
nes t
uacute co
n no
sotro
s Je
suacutes d
e N
azar
et
iquestHas
ven
ido
a de
stru
irnos
C
onoz
co b
ien
quieacute
n tuacute
ere
s el
San
to
de D
ios
35
Y Je
suacutes l
e in
crep
oacute y
dijo
En
mud
ece
y sa
l de
eacutel
Y e
l dem
onio
der
ribaacuten
dolo
en
med
io
salioacute
de
eacutel y
no
le h
izo
dantildeo
alg
uno
36 Y
que
daro
n to
dos l
leno
s de
espa
nto
y se
164
os y
eque
s aacute o
s ave
res
pena
ndo
iquestQ
ue b
uchi
si
nela
oco
na p
resa
s sat
sila
y sa
t virt
ud p
enel
a aacute
os b
engu
es ji
ndes
y c
hala
n ab
riacute
37 Y
vol
tisar
aba
o ch
imus
olan
o de
oacute p
or sa
res o
s ga
ues e
chi
m
38 Y
cha
land
o Je
sus a
briacute e
syna
goga
cha
loacute
andr
eacute o
quer
de
Sim
eoacuten
Y a
sueg
ra d
e Si
meoacute
n si
naba
nas
ali d
e ta
tias b
aria
s y
le m
angaacute
ron
por
siroacute
39
Y c
hiba
ndos
e os
tely
aci
a si
ro p
enoacute
aacute la
tati
y
la ta
ti le
mec
oacute T
a si
roacute se
cos
tunoacute
yes
cotri
a y
les
serv
ia
40 Y
pur
o c
am se
bes
teloacute
os s
ares
sos t
erel
aban
m
erdeacute
s de
vario
s mer
dipeacute
nes
se lo
s lan
elab
an Y
oacute
chib
ando
as b
aste
s em
pers
o ca
da y
eque
de
juno
s os
chi
baba
lach
o41
Y c
hala
ban
os b
engu
es a
briacute d
e bu
tres
garla
ndo
y p
enan
do T
ucue
sine
las o
cha
boro
de
Deb
eacutel y
os c
hing
arab
a y
na
os m
eque
laba
pe
nar
que
chan
elab
an q
ue si
naba
oacute e
l Chr
isto
42 Y
pur
sina
ba d
e ch
ibes
cha
loacute a
briacute s
omia
gu
illar
se aacute
yeq
ue st
ano
desi
erto
y a
suet
i le
orot
aban
y c
halaacute
ron
disd
e an
duqu
e oacute
sina
ba y
le
dete
rela
ban
som
ia q
ue n
a se
cha
lase
de
juno
s43
Y le
s pen
oacute A
os a
vere
s for
es jo
mte
tam
bien
qu
e m
enda
pen
elo
o ch
im d
e D
ebeacutel
pue
s som
ia
ocon
o he
sina
do b
icha
bado
44
Y c
ham
ulia
ba a
ndreacute
as S
ynag
ogas
de
la
Gal
ileacutea
cham
ulia
ban
os y
eque
s aacute o
s ave
res
pena
ndo
iquestQ
ue b
uchiacute
sine
la o
cona
pre
sas s
ar si
la y
sar
sola
ripen
pen
ela
aacute os
ben
gues
pra
chin
des
ta
chal
an a
briacute
37 Y
vol
tisar
aba
o ch
imus
olan
o de
lest
e po
r sar
es
os g
aues
e c
him
38
Y c
hala
ndo
Jesu
s abr
iacute de
la so
cret
eriacutea
cha
loacute
andr
eacute ye
que
r de
Sim
eoacuten
Ta
la n
uca
de S
imeoacute
n si
naba
nas
ali d
e ta
tias b
aria
s ta
le m
angaacute
ron
lasq
ui
39 T
a ch
itand
ose
ayor
e ac
ia la
ti c
hing
aroacute
a la
ta
ti y
la ta
ti le
mec
oacute T
a si
roacute se
cos
tunoacute
ye
scot
ria t
a le
s arc
haboacute
40
Ta
pur o
can
se b
este
loacute o
s sar
es so
s ter
elab
an
nasa
leacutes d
e ca
ba o
de
ocol
a na
salip
en s
e lo
s la
nela
ban
Y oacute
chi
band
o as
bas
tes o
preacute
cata
ye
que
de o
ndol
en o
s chi
baba
lach
o41
Y c
hala
ban
os b
engu
es a
briacute d
e bu
tres
cata
bran
ando
ta
pena
ndo
Tum
en si
nela
s o
Cha
bal d
e D
ebeacutel
y o
s chi
ngar
aba
y n
a os
m
eque
laba
pen
ar q
ue c
hane
laba
n qu
e si
naba
oacute e
l C
risirn
eacute42
Y p
ur si
naba
de
chib
es c
haloacute
abr
iacute pa
guill
arse
aacute
yequ
e ta
n co
rcor
roso
y a
suet
i le
orot
aban
y
chal
aacuteron
dis
de a
nduq
ue oacute
sina
ba y
le
dete
rela
ban
pa
que
na se
cha
lase
de
ondo
len
43 T
a pe
noacute le
ngue
A o
s ave
res f
ores
per
fineacute
tram
isto
que
men
da p
ucan
elo
o C
lajit
a de
Deb
eacutel
pres
as p
a oc
ono
he si
nado
bic
haba
do
44 T
a pu
cana
ba a
ndreacute
as s
ocre
teria
s de
la
Gal
ileacutea
habl
aban
los u
nos a
los o
tros
dici
endo
iquestQ
ueacute
cosa
es eacute
sta
por
que
con
pode
r y c
on v
irtud
m
anda
a lo
s esp
iacuteritu
s inm
undo
s y
sale
n
37 Y
sona
ba la
fam
a de
eacutel p
or to
dos l
os lu
gare
s de
la c
omar
ca
38 Y
salie
ndo
Jesuacute
s de
la si
nago
ga e
ntroacute
en
casa
de
Sim
oacuten Y
la su
egra
de
Sim
oacuten p
adec
iacutea re
cias
fie
bres
y le
roga
ron
por e
lla
39 E
incl
inaacuten
dose
hac
ia e
lla m
andoacute
a la
fieb
re y
la
fieb
re la
dej
oacute y
ella
se le
vant
oacute lu
ego
y le
s se
rviacutea
40
Y c
uand
o el
sol s
e pu
so t
odos
los q
ue te
niacutean
en
ferm
os d
e di
vers
as e
nfer
med
ades
se
los
traiacutea
n y
eacutel
poni
endo
las m
anos
sobr
e ca
da u
no
de e
llos
los s
anab
a
41 Y
saliacutea
n de
muc
hos l
os d
emon
ios
grita
ndo
y
dici
endo
Q
ue tuacute
ere
s el H
ijo d
e D
ios
Y lo
s re
ntildeiacutea
y n
o le
s per
mitiacute
a de
cir
que
sabiacute
an q
ue eacute
l er
a el
Cris
to
42 Y
cua
ndo
fue
de d
iacutea s
alioacute
par
a irs
e a
un lu
gar
desi
erto
y la
s gen
tes l
e bu
scab
an y
fuer
on h
asta
do
nde
eacutel e
stab
a y
le d
eten
iacutean
para
que
no
se
apar
tase
de
ello
s 43
Eacutel l
es d
ijo
A la
s otra
s ciu
dade
s es m
enes
ter
tam
bieacuten
que
yo
anun
cie
el R
eino
de
Dio
s p
ues
para
est
o he
sido
env
iado
44 Y
pre
dica
ba e
n la
s sin
agog
as d
e la
Gal
ilea
165
JER
Oacute V
1 Y
ana
coacute q
ue a
billa
ndo
a su
eti e
n pl
asta
ntildeiacuteas
so
mia
june
lar a
var
da d
e D
ebeacutel
sin
aba
oacute aacute
la
cuna
ra d
e la
pan
i de
Gen
esar
eth
2 Y
dic
oacute du
i ber
deacutes
sos s
inab
an aacute
la c
unar
a de
la
pani
y o
s mac
hado
res h
abia
n ar
dintildea
do e
n ch
ique
n y
muc
hobe
laba
n de
sque
res r
edes
3
Y c
hala
ndo
andr
eacute ye
que
de o
cona
s ber
deacutes
sos
sina
ba d
e Si
mon
le
man
goacute q
ue le
gui
llase
yeq
ue
frem
i de
la c
hiqu
en Y
sina
ndo
best
elad
o b
edab
a aacute
la su
eti d
esde
o b
erdo
4
Y y
esco
tria
que
acab
oacute de
cha
mul
iar
penoacute
aacute
Sim
on C
hala
but
eacuter a
ndreacute
y c
hibe
la ji
res r
edes
so
mia
mac
hora
r5
Y ru
dela
ndo
Sim
on l
e pe
noacute D
uque
ndio
sar
i a
rach
i hem
os si
nado
mac
hora
ndo
bi u
stila
r ch
ichi
tam
i en
tiri v
arda
chi
bareacute
a re
d
6 Y
pur
tere
laacutero
n qu
erdi
oco
lo u
stilaacute
ron
tan
baroacute
nu
mer
o de
mac
hes
que
se a
spar
abab
a a
red
de
juno
s7
Y q
uere
laacutero
n si
mac
hes aacute
os a
vere
s man
uces
sos
sina
ban
andr
eacute o
aver
ber
do s
omia
que
abi
llase
n aacute
ayud
arlo
s O
cola
s abi
llaacutero
n y
de
tal b
eda
pere
laacutero
n os
dui
ber
des
que
casi
cha
laba
n ab
ajin
es
8 Y
pur
dic
oacute Si
mon
Ped
ro o
colo
se
chib
oacute aacute
os
pind
reacutes d
e Je
suacutes
pena
ndo
Era
ntildeoacute c
hatu
cue
de
man
gue
que
sine
lo m
anu
chor
o9
Pres
as oacute
y o
s sar
es so
s sat
oacute si
naba
n si
naacutero
n at
onito
s de
os b
utre
s mac
hes
que
tere
laba
n us
tilad
o10
Y a
ndia
r mat
ejo
Sant
iago
y Ju
an c
habo
res
JER
Oacute V
1 Y
ana
coacute q
ue a
billa
ndo
a su
eti e
n pl
asta
ntildeiacuteas
pa
june
lar a
car
ema
de D
ebeacutel
sin
aba
oacute aacute
la c
anar
a de
la p
ani d
e G
enes
aret
h2
Y d
icoacute
dui b
erdeacute
s so
s sin
aban
aacute la
can
ara
de la
pa
ni t
a os
mac
hado
res a
bian
surd
inad
o en
ch
ique
n y
muc
hobe
laba
n de
sque
res r
eliacutec
his
3 Y
cha
land
o an
dreacute
yequ
e de
oco
nas b
erde
s so
s si
naba
de
Sim
on l
e m
angoacute
que
le g
uilla
se y
eque
fr
iacutema
de la
chi
quen
Ta
sina
ndo
best
elad
o
sisc
abel
aba
aacute la
suet
i end
e o
berd
o4
Y y
esco
tria
que
carji
boacute d
e ar
aque
rar
penoacute
aacute
Sim
on C
hala
but
eacuter a
ndreacute
ta
chib
ela
jires
reliacutec
his
pa m
acho
rar
5 Y
rude
land
o Si
mon
le
penoacute
Doc
urdo
sar
i la
rach
i abe
lam
os si
nado
mac
hora
ndo
ta n
a ab
elam
os li
llado
chi
chi
tam
a en
tiri
care
ma
chib
areacute
la re
liacutechi
6
Y p
ur te
relaacute
ron
quer
di o
colo
lill
aacuteron
tan
baro
co
cole
de
mac
hes
que
se a
spar
abab
a la
reliacutec
hi d
e on
dole
n7
Ta q
uere
laacutero
n si
mac
hes aacute
os a
vere
s man
uces
so
s sin
aban
and
reacute o
ave
r ber
do p
a qu
e ab
illas
en
aacute ac
hogo
rnar
los
Oco
las a
billaacute
ron
y d
e ta
l bed
a pe
relaacute
ron
os d
ui b
erde
s qu
e ca
si c
hala
ban
abaj
ines
8
Y p
ur d
icoacute
Sim
on P
edro
oco
lo s
e ch
iboacute
aacute os
pi
ndreacute
s de
Jesu
s pe
nand
o E
rantildeoacute
cha
tucu
e de
m
angu
e q
ue si
nelo
man
u ch
oro
9 Pr
esas
oacute t
a os
sare
s sos
sars
aleacute
sina
ban
si
naacutero
n m
irata
dos d
e os
but
res m
ache
s qu
e te
rela
ban
lilla
do
10 Y
and
iar m
atej
o Sa
ntia
go t
a B
arsa
liacute c
habe
s
Cap
iacutetulo
5
1 Y
aco
ntec
ioacute q
ue a
trope
llaacutend
ose
la g
ente
que
ac
udiacutea
a eacute
l par
a oiacute
r la
pala
bra
de D
ios
eacutel e
stab
a a
la o
rilla
del
lago
de
Gen
esar
et
2 Y
vio
dos
bar
cos
que
esta
ban
a la
oril
la d
el
lago
Y lo
s pes
cado
res h
abiacutea
n sa
ltado
en
tierr
a y
la
vaba
n su
s red
es
3 Y
ent
rand
o en
uno
de
esto
s bar
cos
que
era
de
Sim
oacuten l
e ro
goacute q
ue le
apa
rtase
un
poco
de
tierr
a
Y e
stan
do se
ntad
o en
sentildea
ba a
l pue
blo
desd
e el
ba
rco
4
Y lu
ego
que
acab
oacute de
hab
lar
dijo
a S
imoacuten
E
ntra
maacutes
ade
ntro
y so
ltad
vues
tras r
edes
par
a pe
scar
5 Y
resp
ondi
endo
Sim
oacuten l
e di
jo
Mae
stro
tod
a la
noc
he h
emos
est
ado
traba
jand
o si
n ha
ber
cogi
do n
ada
mas
en
tu p
alab
ra so
ltareacute
la re
d
6 Y
cua
ndo
esto
hub
iero
n he
cho
cog
iero
n un
tan
crec
ido
nuacutem
ero
de p
eces
que
se ro
mpiacute
a su
red
7 E
hici
eron
sentildea
s a lo
s otro
s com
pantildee
ros
que
esta
ban
en e
l otro
bar
co p
ara
que
vini
esen
a
ayud
arlo
s El
los v
inie
ron
y d
e ta
l man
era
llena
ron
los d
os b
arco
s qu
e ca
si se
sum
ergiacute
an
8 Y
cua
ndo
esto
vio
Sim
oacuten P
edro
se
arro
joacute a
los
pies
de
Jesuacute
s di
cien
do
Sentildeo
r ap
aacuterta
te d
e m
iacute qu
e so
y un
hom
bre
peca
dor
9
Porq
ue eacute
l y
todo
s los
que
con
eacutel e
stab
an
qued
aron
atoacute
nito
s de
la p
resa
de
los p
eces
que
ha
biacutean
cog
ido
10
Y a
sim
ism
o Sa
ntia
go y
Juan
hijo
s del
166
del Z
ebed
eacuteo s
os si
naba
n ca
ndon
es d
e Si
mon
Y
penoacute
Jesu
s aacute S
imon
Na
dara
ntildeele
s d
esde
oco
na
chiro
s sin
araacutes
mac
hado
r de
man
uces
11
Y ll
igue
rand
o os
ber
des aacute
chi
quen
m
eque
laacutero
n o
saro
y le
pla
stantilde
aacuteron
12
Y a
nacoacute
que
sina
ndo
andr
eacute ye
que
de o
cola
s fo
res
abill
oacute m
anu
pere
lalo
de
zara
pia
y p
ur d
icoacute
aacute Je
sus
se c
hiboacute
mui
por
chi
quen
y le
man
goacute
pena
ndo
Era
ntildeoacute s
i cam
elas
ast
isar
elas
chi
barm
e la
cho
13 Y
oacute b
ucha
rand
o la
bas
te le
paj
aboacute
pen
ando
C
amel
o si
nele
lim
pio
Y y
esco
tria
chal
oacute de
oacute a
za
rapi
a14
Y le
pen
oacute q
ue n
a lo
pen
ase
aacute ca
yque
Tam
i ch
atuc
ue l
e pe
noacute y
mue
stra
te a
l era
jai
y di
ntildeela
po
r tiri
lim
piez
a m
a m
andoacute
Moy
ses
en m
achi
ria
aacute ju
nos
15 Y
trin
cho
buteacute
r se
volti
sara
ba d
esqu
ero
chim
usol
ano
y a
billa
ba e
n pl
asta
ntildeias
a su
eti
som
ia ju
narle
y so
mia
que
nic
obel
ase
de ju
nos
desq
uere
s mer
dipeacute
nes
16 T
ami oacute
se c
haloacute
al d
esie
rto aacute
man
guel
ar aacute
Un-
debeacute
l17
Y a
nacoacute
que
yeq
ue c
hibe
s oacute si
naba
bes
tela
do
beda
ndo
Y si
naba
n ta
mbi
en b
este
lado
s oteacute
ye
ques
Pha
risey
es y
Cha
ndeacutes
de
la E
scha
stra
so
s abi
llaacutero
n de
sare
s os g
aues
e G
alileacute
a y
de
Judeacute
a y
de
Jeru
saleacute
m y
a si
la e
Era
ntildeoroacute
sina
ba
rand
intildean
do so
mia
chi
barlo
s lac
ho
18 Y
abi
llaacutero
n ye
ques
man
uces
sos l
ligue
raba
n op
reacute c
herip
en y
eque
man
u so
s sin
aba
para
litic
o
y le
cam
elab
an si
nchi
tar a
ndreacute
y c
hiba
rle a
ngla
l de
oacute
19 T
ami n
a ra
chel
ando
por
and
uque
ast
isar
del Z
ebed
eacuteo s
os si
naba
n ca
ndon
es d
e Si
mon
Y
penoacute
Jesu
s aacute S
imon
Na
dara
ntildeele
s e
nde
cabo
ch
iros s
inaacuter
as m
acha
dor d
e m
anuc
es
11 Y
llig
uera
ndo
os b
erde
s aacute c
hiqu
en
meq
uelaacute
ron
o sa
ro t
a le
pla
stantilde
aacuteron
12
Y a
nacoacute
que
sina
ndo
andr
eacute ye
que
de o
cola
s fo
res
abill
oacute m
anu
pere
lalo
de
zara
pia
y p
ur d
icoacute
aacute Je
sus
se c
hiboacute
mui
por
chi
quen
y le
man
goacute
pena
ndo
Era
ntildeoacute s
i cam
elas
ast
isar
elas
chi
barm
e la
cho
13 Y
oacute b
ucha
rand
o la
bas
te le
paj
aboacute
pen
ando
C
amel
o si
nele
ne-
prac
hind
o Y
yes
cotri
a ch
aloacute
de le
ste
a za
rapi
a14
Y le
pen
o q
ue n
a lo
pen
ase
aacute ca
yque
Tam
a ch
atuc
ue l
e pe
noacute t
a si
cabe
late
al e
raja
i y
dintildee
la
por t
iri p
roto
bola
nza
or so
man
disa
roacute M
oyse
s en
m
achi
ria aacute
ond
olen
15
Y tr
inch
o bu
teacuter s
e ba
logoacute
des
quer
o ch
imus
olan
o y
abi
llaba
en
berr
ibui
as a
suet
i pa
juna
rle y
pa
que
prot
obol
ase
ondo
les d
e de
sque
res n
asal
ipen
es
16 T
ama
oacute se
cha
loacute a
l tor
berg
eli aacute
man
guel
ar aacute
U
n-de
beacutel
17 Y
chu
ndeoacute
que
yeq
ue c
hibe
s oacute si
naba
be
stel
ado
sisc
abel
ando
Y si
naba
n tra
mis
to
best
elad
os o
teacute y
eque
s Pha
risey
es y
Cha
ndes
de
la L
iri s
os a
billaacute
ron
de sa
res o
s gau
es e
Gal
ileacutea
y
de Ju
deacutea
y d
e Je
rusa
leacutem
y a
sila
e E
rantildeo
roacute
sina
ba ra
ndintilde
ando
pa
chib
arlo
s lac
ho
18 Y
abi
llaacutero
n ye
ques
man
uces
sos l
ligue
raba
n op
reacute c
herip
en y
eque
man
u so
s sin
aba
para
litic
o
y le
cam
elab
an si
nchi
tar a
ndreacute
y c
hiba
rle a
ngla
l de
lest
e19
Tam
a na
rach
elan
do p
or a
nduq
ue a
stis
ar
Zebe
deo
que
era
n co
mpa
ntildeero
s de
Sim
oacuten Y
dijo
Je
suacutes a
Sim
oacuten
No
tem
as d
esde
aqu
iacute en
adel
ante
seraacute
s pes
cado
r de
hom
bres
11 Y
tira
dos l
os b
arco
s a ti
erra
lo
deja
ron
todo
y
le si
guie
ron
12
Y a
cont
ecioacute
que
est
ando
en
una
de a
quel
las
ciud
ades
vin
o un
hom
bre
cubi
erto
de
lepr
a y
cu
ando
vio
a Je
suacutes
se e
choacute
rost
ro p
or ti
erra
y le
ro
goacute d
icie
ndo
Se
ntildeor
si q
uier
es p
uede
s lim
piar
me
13
Y eacute
l ext
endi
endo
la m
ano
le to
coacute d
icie
ndo
Q
uier
o seacute
lim
pio
Y lu
ego
desa
pare
cioacute
de eacute
l la
lepr
a
14 Y
le m
andoacute
que
no
lo d
ijese
a n
ingu
no
Mas
Ve
le
dijo
y m
ueacutest
rale
al s
acer
dote
y o
frec
e po
r tu
lim
piez
a c
omo
man
doacute M
oiseacute
s en
test
imon
io
a el
los
15
Y ta
nto
maacutes
se e
xten
diacutea
su fa
ma
y a
cudiacute
an e
n tro
pas l
os p
uebl
os p
or o
iacuterle
y p
ara
ser c
urad
os
de su
s enf
erm
edad
es
16 M
as eacute
l se
retir
aba
al d
esie
rto a
ora
r
17 Y
aco
ntec
ioacute q
ue u
n diacute
a eacutel
est
aba
sent
ado
ense
ntildeand
o Y
hab
iacutea ta
mbi
eacuten se
ntad
os a
lliacute u
nos
faris
eos
y do
ctor
es d
e la
ley
que
hab
iacutean
veni
do
de to
dos l
os p
uebl
os d
e la
Gal
ilea
y d
e Ju
dea
y
de Je
rusa
leacuten
Y la
virt
ud d
el S
entildeor
obr
aba
para
sa
narlo
s 18
Y v
inie
ron
unos
hom
bres
que
traiacute
an so
bre
un
lech
o un
hom
bre
que
est
aba
para
liacutetic
o y
le
quer
iacutean
met
er d
entro
y p
oner
le d
elan
te d
e eacutel
19 M
as n
o ha
lland
o po
r don
de p
oder
lo m
eter
por
167
sinc
hita
rlo p
or la
pla
stantilde
i e su
eti
cost
unaacuter
on
opreacute
o te
cho
y pr
e oacute
teja
do le
des
chin
daro
n sa
t a
cher
ipen
sin
chita
ndol
o en
med
io a
ngla
l de
Jesu
s
20 Y
pur
dic
oacute a
feacute d
e ju
nos
penoacute
Man
u
ertin
ados
aacute tu
cue
sine
lan
os g
reco
s 21
Y o
s Lib
anes
y P
haris
eyes
se c
hiba
ron
aacute pe
ncha
bar
y pe
nar
iquestCoi
n si
nela
oco
na so
s ch
amul
ia so
laja
is C
oin
astis
arel
a er
tinar
gre
cos
sino
Un-
debeacute
l col
coro
22
Y Je
sus
sast
a ja
billoacute
as s
unca
is d
e ju
nos
les
rude
loacute y
pen
oacute iquest
Queacute
pen
chab
ais a
ndreacute
jireacute
s ca
rloch
ines
23
Queacute
sine
la m
as a
stis
pen
ar E
rtina
dos aacute
tucu
e si
nela
n os
gre
cos
o p
enar
Cos
tuna
te y
pire
la
24 P
ues s
omia
que
cha
nele
is q
ue o
Cha
boro
e
man
u te
rela
sila
opr
eacute la
pu
de e
rtina
r gre
cos
penoacute
al P
aral
itico
A tu
cue
pene
lo c
ostu
natu
cue
us
tila
tun
cher
ipen
y c
hatu
cue
aacute tu
n qu
er
25 Y
se c
ostu
noacute y
esco
tria
angl
al d
e as
aqu
ias d
e ju
nos
y us
tiloacute
a ch
erip
en a
ndreacute
que
sina
ba y
se
chal
oacute a
desq
uero
que
r di
ntildeand
o ch
imus
olan
o aacute
Deb
eacutel
26 Y
sinaacute
ron
os sa
res p
asm
ados
y m
ajar
ifica
ban
aacute D
ebeacutel
y p
erel
ales
de
dal
pena
ban
Ach
ibes
he
mos
dic
ado
zibo
s27
Y d
espu
es d
e oc
ono
chal
oacute ab
riacute y
dic
oacute a
yequ
e Pu
blic
ano
araq
uera
do L
evi
sos s
inab
a be
stel
ado
aacute la
que
jentildea
y le
pen
oacute P
last
antildeam
angu
e28
Y a
rdintilde
elan
dose
mec
oacute sa
rias d
esqu
eria
s bu
chia
s y
le p
last
antildeoacute
29 Y
le q
ueroacute
Lev
i yeq
ue ja
chip
en b
ari a
ndreacute
de
sque
ro q
uer
y ab
illoacute
oteacute
yequ
e pl
asta
ntildei b
ari d
e
sinc
hita
rlo p
or la
ber
ribu
e su
eti
cost
unaacuter
on o
preacute
o je
ro y
e qu
er t
a pr
e o
trasa
rdo
le m
eque
laacutero
n at
elis
sar l
a ch
erip
en s
inch
itand
olo
en m
ajar
a an
glal
de
Jesu
s20
Y p
ur d
icoacute
a feacute
de
ondo
len
pen
oacute M
anu
es
tom
ados
aacute tu
cue
sine
lan
os c
reje
te
21 Y
os L
iban
es y
os P
haris
eyes
se c
hibaacute
ron
a pe
ncha
bar
y pe
nar
iquestCoi
n si
nela
cab
o tu
yalo
sos
pene
la a
ndia
l C
oin
astis
arel
a es
tom
ar c
reje
te
bartr
abe
Un-
debeacute
l col
coro
22
Y Je
sus
sast
a ja
billoacute
os p
ench
amie
ntos
de
ondo
len
les r
udel
oacute y
pen
oacute iquest
Sos p
ench
abai
s an
dreacute
jireacutes
car
loch
ines
23
Que
sine
la m
as a
stis
pen
ar E
stom
ados
aacute
tucu
e si
nela
n os
cre
jete
o p
enar
Cos
tuna
te y
pi
rela
24
Pue
s pa
que
chan
elei
s qu
e o
Cha
bal e
man
u te
rela
sila
opr
eacute la
pu
de e
stom
ar c
reje
te p
enoacute
al
Para
litic
o A
tucu
e pe
nelo
cos
tuna
tucu
e li
lla tu
n ch
erip
en t
a ch
atuc
ue aacute
tun
quer
25
Y se
cos
tunoacute
yes
cotri
a an
glal
de
las a
quia
s de
ondo
len
ta li
lloacute a
che
ripen
and
reacute so
s sin
aba
y
se c
haloacute
aacute d
esqu
ero
quer
dintilde
ando
chi
mus
olan
o aacute
Deb
eacutel
26 Y
sinaacute
ron
os sa
res m
irata
dos
y m
ajar
ifica
ban
aacute D
ebeacutel
ta
pere
lale
s de
dal
pena
ban
Ach
ibeacutes
ab
elam
os d
icad
o zi
bos
27 T
a an
acad
o oc
ono
chal
oacute ab
riacute ta
dic
oacute aacute
yequ
e A
ngla
no a
cara
do L
evi
sos s
inab
a be
stel
ado
aacute la
qu
ejentilde
a ta
le p
enoacute
Pla
stantilde
aman
gue
28 Y
surd
inan
dose
mec
oacute sa
rias d
esqu
eria
s bu
chiacutea
s ta
le p
last
antildeoacute
29 Y
le q
ueroacute
Lev
i yeq
ue ja
chip
en b
ari a
ndreacute
de
sque
ro q
uer
y ab
illoacute
oteacute
yequ
e be
rrib
u ba
ri de
el tr
opel
de
la g
ente
sub
iero
n so
bre
el te
cho
y
por e
l tej
ado
le d
esco
lgar
on c
on e
l lec
ho
poni
eacutendo
lo e
n m
edio
del
ante
de
Jesuacute
s
20 Y
cua
ndo
vio
la fe
de
ello
s di
jo
Hom
bre
pe
rdon
ados
te so
n tu
s pec
ados
21 Y
los e
scrib
as y
faris
eos c
omen
zaro
n a
pens
ar
y de
cir
iquestQ
uieacuten
es e
ste
que
hab
la b
lasf
emia
s
iquestQui
eacuten p
uede
per
dona
r pec
ados
sin
o so
lo
Dio
s
22 Y
Jesuacute
s co
mo
ente
ndioacute
los p
ensa
mie
ntos
de
ello
s les
resp
ondi
oacute y
dijo
iquestQ
ueacute p
ensaacute
is e
n vu
estro
s cor
azon
es
23 iquest
Queacute
es m
aacutes faacute
cil
deci
r lsquoP
erdo
nado
s te
son
tus p
ecad
osrsquo
o de
cir
lsquoLev
aacutenta
te y
and
arsquo
24 P
ues
para
que
sepaacute
is q
ue e
l Hijo
del
hom
bre
tiene
pot
esta
d so
bre
la ti
erra
de
perd
onar
pe
cado
s mdash
dijo
al p
aral
iacutetico
mdash lsquo
A ti
dig
o
levaacute
ntat
e to
ma
tu le
cho
y v
ete
a tu
cas
arsquo
25 Y
se le
vant
oacute lu
ego
a vi
sta
de e
llos
y to
moacute
el
lech
o e
n qu
e ya
ciacutea
y se
fue
a su
cas
a d
ando
gl
oria
a D
ios
26 Y
que
daro
n to
dos p
asm
ados
y g
lorif
icab
an a
D
ios
Y p
enet
rado
s de
tem
or d
eciacutea
n
Mar
avill
as
hem
os v
isto
hoy
27 Y
des
pueacutes
de
esto
salioacute
y v
io a
un
publ
ican
o lla
mad
o Le
viacute q
ue e
stab
a se
ntad
o al
ban
co y
le
dijo
Siacute
guem
e
28 Y
leva
ntaacuten
dose
dej
oacute to
das s
us c
osas
y le
si
guioacute
29
Y le
hiz
o Le
viacute u
n gr
ande
ban
quet
e en
su c
asa
y
asis
tioacute a
eacutel u
n gr
ande
nuacutem
ero
de p
ublic
anos
y
168
Publ
ican
es y
de
aver
es s
os si
naba
n be
stel
ados
sa
t jun
os aacute
la m
ensa
lle
30 T
ami o
s Pha
risey
es y
os L
iban
es si
naba
n ul
uleacutes
y p
enab
an aacute
os d
isci
pule
s de
Jesu
s
iquestPre
sas j
amai
s y
piya
is sa
t os P
ublic
anes
y
chor
es
31 Y
Jesu
s les
rude
loacute y
pen
oacute A
oco
las s
os
sine
lan
mis
tos
sala
mito
no
les s
inel
a ne
cesa
rio
sino
aacute o
cola
s sos
sine
lan
mer
deacutes
32 N
a he
abi
llado
aacute a
raqu
erar
aacute o
s lac
hes aacute
pe
nite
ncia
sin
o aacute
os c
hore
s33
Y o
cola
s le
penaacute
ron
iquestPr
esas
os d
isci
pule
s de
Juan
ayu
nan
tant
o y
man
guel
an y
tam
bien
os e
s Ph
aris
eyes
y o
s de
tucu
e ja
mel
an y
piy
elan
34 O
pen
oacute aacute
juno
s iquest
Por b
aji a
stis
arel
as q
uere
lar
que
os c
habo
res e
Rom
ayu
nen
o c
hiro
s que
o
Rom
sine
la sa
t jun
os
35 T
ami a
billa
raacuten
chib
eses
and
reacute q
ue o
Rom
les
sina
raacute n
icab
ado
y a
yuna
raacuten
andr
eacute oc
olas
ch
ibes
es
36 Y
les p
enoacute
yequ
e se
mej
anza
Na
chib
ela
cayq
ue re
mie
ndo
de c
han
neboacute
and
reacute p
lata
pur
i pr
esas
de
aver
bed
a o
neboacute
par
abel
a al
pur
o y
ad
emas
na
nich
obel
a m
isto
s rem
iend
o ne
boacute sa
t o
puro
37
Y c
ayqu
e ch
ibel
a m
ol n
eboacute
andr
eacute pi
gote
s pu
reacutes
pres
as d
e av
er b
eda
o m
ol n
eboacute
para
bela
raacute
aacute os
pig
otes
o m
ol se
but
anar
aacute y
se c
hibe
laraacute
n a
naja
bar o
s pig
otes
38
Tam
i jom
te c
hiba
r o m
ol n
eboacute
andr
eacute pi
gote
s ne
beacutes
y o
yequ
e y
o av
er se
con
serv
a39
Y c
ayqu
e so
s piy
ela
o pu
ro c
amel
a ye
scot
ria o
ne
boacute p
resa
s pen
ela
feteacute
r sin
ela
o pu
ro
Ang
lane
s y
de a
vere
s so
s sin
aban
bes
tela
dos
sars
alen
aacute la
men
salle
30
Tam
a os
Pha
risey
es y
os L
iban
es si
naba
n ul
uleacutes
ta
pena
ban
aacute os
dis
colis
de
Jesu
s iquest
Sosq
ue
jam
ais
y pi
yais
sar o
s Ang
lane
s ta
chor
es
31 Y
Jesu
s les
rude
loacute y
pen
oacute A
oco
las s
os
sine
lan
mis
tos
sala
mito
no
les s
inel
a pe
rfin
eacute
sinoacute
aacute o
cola
s sos
sine
lan
nasa
leacutes
32 N
a he
abi
llado
aacute a
cara
r aacute o
s lac
hes aacute
abe
ruco
si
no aacute
os c
hore
s33
Y o
cola
s le
penaacute
ron
iquestSo
sque
os d
isco
lis d
e B
arsa
neacute p
arro
tobe
lan
trinc
ho t
a m
angu
elan
ta
tram
isto
os e
s Pha
risey
es y
os d
e tu
men
jam
elan
y
piye
lan
34 O
pen
oacute aacute
ondo
len
iquestPo
r baj
i ast
isar
elas
qu
erel
ar q
ue o
s cha
bale
s e R
om p
arro
tobe
lan
o
chiro
s que
o R
om si
nela
sars
alen
35
Tam
a ab
illar
aacuten c
hibe
ses
andr
eacute qu
e o
Rom
les
sina
raacute n
icab
ado
y p
arro
tobe
laraacute
n an
dreacute
ocol
as
chib
eses
36
Ta
penoacute
leng
ue y
eque
tarq
uino
Na
chib
ela
cayq
ue e
nnag
ram
ient
o de
cha
n ne
boacute a
ndreacute
pla
ta
puri
pre
sas d
e av
er b
eda
o ne
boacute a
spar
abel
a al
pu
ro t
a de
buacutes n
a ni
chob
ela
mis
tos
enna
gram
ient
o ne
boacute sa
r o p
uro
37 Y
cay
que
chib
ela
mol
neb
oacute an
dreacute
drob
as
puria
s pr
esas
de
aver
bed
a o
mol
neb
oacute as
para
bela
raacute aacute
as p
uria
s dro
bas
o m
ol se
bu
tana
raacute t
a se
chi
bela
raacuten
aacute na
jaba
r as d
roba
s38
Tam
a pe
rfin
eacute ch
ibar
o m
ol n
eboacute
andr
eacute dr
obas
ne
biacuteas
y o
yeq
ue y
o a
ver s
e sa
rber
aba
39 Y
cay
que
sos p
iyel
a o
puro
cam
ela
yesc
otria
o
neboacute
pre
sas p
enel
a fe
teacuter s
inel
a o
puro
de o
tros q
ue e
stab
an se
ntad
os c
on e
llos a
la
mes
a
30 M
as lo
s far
iseo
s y
los e
scrib
as d
e el
los
esta
ban
mur
mur
ando
y d
eciacutea
n a
los d
isciacute
pulo
s de
Jesuacute
s
iquestPor
queacute
com
eis y
beb
eis c
on lo
s pu
blic
anos
y p
ecad
ores
31 Y
Jesuacute
s les
resp
ondi
oacute y
dijo
Lo
s san
os n
o ne
cesi
tan
de m
eacutedic
o si
no lo
s que
est
aacuten
enfe
rmos
32
No
he v
enid
o a
llam
ar a
los j
usto
s a
peni
tenc
ia s
ino
a lo
s pec
ador
es
33
Y e
llos l
e di
jero
n
iquestPor
queacute
los d
isciacute
pulo
s de
Juan
ayu
nan
tant
o y
ora
n y
tam
bieacuten
los d
e lo
s fa
riseo
s y
los t
uyos
com
en y
beb
en
34 A
los c
uale
s eacutel d
ijo
iquestPor
ven
tura
pod
eacuteis
hace
r que
los h
ijos d
el e
spos
o ay
unen
mie
ntra
s co
n el
los e
staacute
el e
spos
o
35 M
as v
endr
aacuten d
iacuteas
en q
ue e
l esp
oso
les s
eraacute
quita
do y
ent
once
s ayu
naraacute
n en
aqu
ello
s diacutea
s
36 Y
les d
eciacutea
una
sem
ejan
za
No
pone
nad
ie
rem
iend
o de
pantilde
o nu
evo
en v
estid
o vi
ejo
por
que
de o
tra m
aner
a el
nue
vo ro
mpe
el v
iejo
y
adem
aacutes n
o ca
e bi
en re
mie
ndo
nuev
o co
n el
vie
jo
37 Y
nin
guno
ech
a vi
no n
uevo
en
odre
s vie
jos
po
rque
de
otra
man
era
el v
ino
nuev
o ro
mpe
raacute lo
s od
res
y el
vin
o se
der
ram
araacute
y se
per
deraacute
n lo
s od
res
38
Mas
el v
ino
nuev
o se
deb
e ec
har e
n od
res
nuev
os y
lo u
no y
lo o
tro se
con
serv
a
39 Y
nin
guno
que
beb
e de
lo a
ntildeejo
qui
ere
lueg
o lo
nue
vo p
orqu
e di
ce lsquo
Mej
or e
s lo
antildeej
orsquo
169
JER
Oacute V
I
1 Y
ana
coacute q
ue y
eque
Can
cheacute
duis
quer
o br
otob
o
o ch
iros q
ue n
acas
e po
r os o
rtala
mes
des
quer
es
disc
ipul
es v
elab
an p
rosa
pias
y e
stre
gand
olas
an
dreacute
as b
aste
s la
s jam
aban
2
Y y
eque
s es P
haris
eyes
les p
enab
an iquest
Pres
as
quer
elai
s ma
na si
nela
lach
o an
dreacute
os C
anch
eacutes
3 Y
Jesu
s ust
iland
o a
vard
a le
s rud
eloacute
iquestN
i aun
te
rela
is li
rena
do o
colo
ma
quer
oacute D
avid
pur
te
reloacute
boacuteq
uis oacute
y o
cola
s sos
sat oacute
sina
ban
4 iquestC
omo
chal
oacute an
dreacute
o qu
er d
e D
ebeacutel
y u
stiloacute
os
man
res e
pro
posi
cioacuten
y ja
moacute
y d
intildeoacute
aacute oc
olas
so
s sat
oacute si
naba
n a
unqu
e n
astis
irela
ban
jam
ar d
e ju
nos
sino
os e
raja
is c
olco
res
5 Y
les p
enoacute
O C
habo
ro e
man
u si
nela
Era
ntildeoacute
tam
bien
e C
anch
eacute6
Y a
nacoacute
que
ave
r Can
cheacute
chal
oacute ta
mbi
en a
ndreacute
a
Syna
goga
y b
edab
a Y
sina
ba o
teacute m
anu
sos
tere
laba
seca
a b
aste
bas
tari
7 Y
os L
iban
es y
os P
haris
eyes
le si
naba
n ac
echa
ndo
som
ia d
icar
si c
hiba
ria la
cho
andr
eacute C
anch
eacute so
mia
ala
char
de
que
acus
arlo
8
Tam
i oacute p
inch
arab
a as
sunc
ais d
e ju
nos
y pe
noacute
al m
anu
sos t
erel
aba
a ba
ste
seca
Cos
tuna
tucu
e
y si
nchi
tatu
cue
andr
eacute m
edio
Y oacute
cos
tuna
ndos
e
se si
nchi
toacute e
n pi
ndreacute
9
Y Je
sus l
es p
enoacute
San
gue
puch
abel
o iquest
Sine
la
licito
que
rela
r mis
tos a
ndreacute
Can
cheacutes
oacute q
uere
lar
chor
o d
intildear
mes
tipen
o n
icob
arla
10 Y
dic
ando
aacute o
s sar
es a
l cru
gos
penoacute
al m
anu
B
ucha
ra tu
n ba
ste
oacute la
buc
haroacute
y si
naba
ch
ibad
o la
cho
a ba
ste
JER
Oacute V
I
1 Y
chu
ndeoacute
que
yeq
ue C
anch
eacute du
isqu
ero
brot
obo
o c
hiro
s que
nac
ase
por o
s orta
lam
es
desq
uere
s dis
colis
vel
aban
jere
s de
gi t
a fr
ecan
dolo
s and
reacute a
s bas
tes
los j
amab
an
2 Y
yeq
ues e
s Pha
risey
es le
s pen
aban
iquestSo
sque
qu
erel
ais o
r so
na si
nela
lach
o an
dreacute
os C
anch
eacutes
3 Y
Jesu
s lill
ando
a c
arem
a le
s rud
eloacute
iquestN
i aun
ab
elai
s lire
nado
oco
lo o
r sos
que
roacute D
avid
pur
te
reloacute
boq
uis oacute
ta
ocol
as so
s sin
aban
sars
aleacute
4 Sa
sta
chal
oacute an
dreacute
o qu
er d
e D
ebeacutel
ta
lilloacute
os
man
res e
pro
chita
mie
nto
y ja
moacute
ta d
intildeoacute
aacute oc
olas
sos s
inab
an sa
rsal
eacute a
unso
s nas
tisar
elab
an
jam
ar d
e on
dole
n si
no o
s era
jais
col
core
s5
Ta p
enoacute
leng
ue O
Cha
bal e
man
u si
nela
Era
ntildeoacute
tram
isto
e C
anch
eacute6
Y c
hund
eoacute q
ue a
ver C
anch
eacute ch
aloacute
tram
isto
an
dreacute
a so
cret
eria
ta
sisc
abel
aba
Ta
sina
ba o
teacute
man
u so
s ter
elab
a ja
yriacute a
bas
te b
asta
ri7
Y o
s Lib
anes
y o
s Pha
risey
es le
sina
ban
bers
alia
ndo
pa
dica
r si
chi
baria
lach
o an
dreacute
Can
cheacute
pa
alac
har d
e qu
e qu
erel
ar sa
steacutej
i8
Tam
a oacute
pinc
hera
ba o
s pen
cham
ient
os d
e on
dole
n y
pen
oacute al
man
u so
s ter
elab
a a
bast
e ja
yriacute
Cos
tuna
tucu
e y
sinc
hita
tucu
e an
dreacute
maj
ara
Ta
oacute co
stun
ando
se s
e si
nchi
toacute e
n pi
ndreacute
9
Y Je
sus p
enoacute
leng
ue S
angu
e pu
chab
elo
iquestD
intildeel
a la
Liri
och
ardi
lo d
e qu
erel
ar m
isto
s an
dreacute
Can
cheacutes
oacute q
uere
lar c
horo
dintilde
ar m
este
pen
oacute ni
coba
rla
10 Y
dic
ando
aacute o
s sar
es a
l ren
depeacute
pen
oacute al
m
anu
Buc
hara
tun
bast
e oacute
la b
ucha
roacute t
a si
naba
ch
ibad
o la
cho
a ba
ste
Cap
iacutetulo
6
1 Y
aco
ntec
ioacute u
n saacute
bado
segu
ndo
prim
ero
que
co
mo
pasa
se p
or lo
s sem
brad
os s
us d
isciacute
pulo
s co
rtaba
n es
piga
s y
estre
gaacutend
olas
ent
re la
s m
anos
las
com
iacutean
2
Y a
lgun
os d
e lo
s far
iseo
s les
dec
iacutean
iquestP
or q
ueacute
haceacute
is lo
que
no
es liacute
cito
en
los s
aacutebad
os
3
Y Je
suacutes
tom
ando
la p
alab
ra l
es re
spon
dioacute
iquest
Ni a
un e
sto
habeacute
is le
iacutedo
que
hiz
o D
avid
cu
ando
tuvo
ham
bre
eacutel y
los q
ue c
on eacute
l est
aban
4
iquestCoacutem
o en
troacute e
n la
cas
a de
Dio
s y
tom
oacute lo
s pa
nes d
e la
pro
posi
cioacuten
y c
omioacute
y d
io a
los q
ue
con
eacutel e
stab
an a
unqu
e no
pod
iacutean
com
er d
e el
los
sino
solo
s los
sace
rdot
es
5
Y le
s dec
iacutea
El H
ijo d
el h
ombr
e es
Sentilde
or
tam
bieacuten
del
saacuteba
do
6
Y a
cont
ecioacute
que
otro
saacuteba
do e
ntroacute
tam
bieacuten
en
la si
nago
ga y
ens
entildeab
a Y
hab
iacutea a
lliacute u
n ho
mbr
e
que
teniacute
a se
ca la
man
o de
rech
a
7 Y
los e
scrib
as y
los f
aris
eos l
e es
taba
n ac
echa
ndo
por
ver
si c
urar
iacutea e
n saacute
bado
par
a ha
llar d
e qu
eacute ac
usar
lo
8 M
as eacute
l sab
iacutea lo
s pen
sam
ient
os d
e el
los
y di
jo
al h
ombr
e q
ue te
niacutea
la m
ano
seca
Le
vaacutent
ate
y
pont
e en
med
io
Y eacute
l lev
antaacute
ndos
e se
pus
o en
pi
e
9 Y
Jesuacute
s le
dijo
O
s pre
gunt
o iquest
es liacute
cito
en
saacuteba
dos h
acer
bie
n o
hac
er m
al s
alva
r la
vida
o
quita
rla
10 Y
miraacute
ndol
os a
todo
s alre
dedo
r di
jo a
l ho
mbr
e
Tien
de tu
man
o E
l la
tend
ioacute y
fue
sana
la m
ano
170
11 Y
juno
s se
pere
laacutero
n de
furo
r y
cham
ulia
ban
os y
eque
s sat
os a
vere
s que
que
rela
rian
sat J
esus
12 Y
ana
coacute a
ndreacute
oco
las c
hibe
ses
que
chal
oacute ab
riacute al
bur
aacute m
angu
elar
y n
acoacute
sari
a ra
chi
man
guel
ando
aacute D
ebeacutel
13
Y p
ur si
naba
de
chib
es a
raqu
eroacute
aacute os
di
scip
ules
de
oacute y
esc
ogis
eroacute
duid
eque
de
juno
s so
s ara
quer
oacute A
post
oles
14
A si
mon
aacute c
oin
dintildeo
o so
bre-
nao
de P
edro
y
aacute And
res d
esqu
ero
plal
aacute S
antia
go y
aacute Ju
an aacute
Ph
elip
e y
aacute B
arth
olom
eacute15
A M
athe
oacute y
aacute T
hom
as aacute
San
tiago
de A
lpheacute
o
y aacute
Sim
on a
raqu
erad
o o
Zela
dor
16 A
Juda
s pla
l de
Sant
iago
y aacute
Juda
s Isc
ario
tes
sos s
inab
a o
Sung
alo
17 Y
cha
land
o ba
jines
sat j
unos
ent
risar
oacute an
dreacute
yequ
e lla
no s
at la
pla
stantilde
i de
desq
uere
s di
scip
ules
y d
e ye
que
suet
i bar
i de
sari
a Ju
deacutea
y
de Je
rusa
leacutem
y d
e la
cun
ara
y d
e Ty
ro y
de
Sydo
n18
Sos
hab
ian
abill
ado
aacute ju
nela
rle y
som
ia q
ue
los c
hiba
se la
cho
de d
esqu
eres
mer
dipeacute
nes
Y
juno
s sos
sina
ban
ator
men
tado
s de
Ben
gues
pr
achi
ndes
sina
ban
chib
ados
lach
o19
Y sa
ri a
suet
i cam
elab
a pa
jaba
rle p
resa
s abr
iacute de
oacute c
haloacute
sila
y o
s chi
baba
lach
o aacute
sare
s20
Y oacute
ard
intildean
do a
s aqu
ias aacute
cia
desq
uere
s di
scip
ules
pen
aba
Maj
arad
os o
s cho
rore
s pr
esas
aacute sa
ngue
sine
la o
chi
m d
e D
ebeacutel
21
Maj
arad
os sa
ngue
sos a
cana
tere
lais
boacuteq
uis
pr
esas
per
elal
eacutes si
nare
is M
ajar
ados
sang
ue so
s ac
ana
orob
ais
pre
sas g
irela
reis
22
Maj
arad
os si
nare
is p
ur sa
ngue
abo
rrec
iere
n
11 Y
ond
oles
se p
erel
aacuteron
de
jolliacute
n ta
ch
amul
iaba
n os
yeq
ues s
ar o
s ave
res q
ue
quer
elar
ian
sar J
esus
12
Y a
nacoacute
and
reacute o
cola
s chi
bese
s qu
e ch
aloacute
abriacute
al b
ur aacute
man
guel
ar t
a na
coacute sa
ri la
rach
i m
angu
elan
do aacute
Deb
eacutel
13 Y
pur
sina
ba d
e ch
ibes
aca
roacute aacute
os d
isco
lis d
e le
ste
ta e
scog
iser
oacute de
que
ta d
ui d
e on
dole
n so
s ac
aroacute
Apo
stol
es
14 A
Sim
on aacute
sos d
intildeoacute
o so
bre-
nao
de P
edro
ta
aacute And
res d
esqu
eroacute
plal
aacute S
antia
go y
aacute B
arsa
liacute aacute
Ph
elip
e y
aacute B
arth
olom
eacute15
A M
athe
oacute y
aacute T
hom
as aacute
San
tiago
de A
lpheacute
o
y aacute
Sim
on a
cara
do o
Zel
ador
16
A Ju
das p
lal d
e Sa
ntia
go t
a aacute
Juda
s Isc
ario
tes
sos s
inab
a o
Bin
ador
(Tra
ydor
)17
Y c
hala
ndo
bajin
es sa
rsal
en e
ntris
aroacute
andr
eacute ye
que
pepeacute
dro
sar l
a qu
imbi
la d
e de
sque
res
disc
olis
y d
e ye
que
suet
i bar
i de
sari
a Ju
deacutea
y
de T
yro
y d
e Si
doacuten
18 S
os a
bela
ban
abill
ado
a ju
nela
rle y
pa
que
los
chib
ase
lach
o de
des
quer
es n
asal
ipen
es T
a on
dole
s sos
sina
ban
puni
ados
de
Ben
gues
pr
achi
ndes
sina
ban
chib
ados
lach
o19
Y sa
ri a
suet
i cam
elab
a pa
jaba
rle p
resa
s abr
iacute de
lest
e ch
aloacute
sila
y o
s chi
baba
lach
o aacute
sare
s20
Y oacute
surd
inan
do a
s aqu
ias a
cia
desq
uere
s di
scol
is p
enab
a M
ajar
ados
os c
horo
res
pres
as aacute
sa
ngue
sine
la o
Cla
jita
de D
ebeacutel
21
Maj
arad
os sa
ngue
sos a
cana
tere
lais
boq
uis
pr
esas
per
elal
eacutes si
nare
is M
ajar
ados
sang
ue so
s ac
ana
orob
ais
pre
sas g
irela
reis
22
Maj
arad
os si
nare
is p
ur sa
ngue
na-
cam
elar
en
11 Y
ello
s se
llena
ron
de fu
ror
y ha
blab
an lo
s un
os c
on lo
s otro
s qu
eacute ha
riacutean
de Je
suacutes
12 Y
aco
ntec
ioacute e
n aq
uello
s diacutea
s qu
e sa
lioacute a
l m
onte
a h
acer
ora
cioacuten
y p
asoacute
toda
la n
oche
or
ando
a D
ios
13 Y
cua
ndo
fue
de d
iacutea l
lam
oacute a
sus d
isciacute
pulo
s y
es
cogi
oacute do
ce d
e el
los (
que
nom
broacute
Apoacute
stol
es)
14 A
Sim
oacuten a
qui
en d
io e
l sob
reno
mbr
e de
Pe
dro
y a
And
reacutes s
u he
rman
o a
San
tiago
y a
Ju
an a
Fel
ipe
y a
Bar
tolo
meacute
15
A M
ateo
y a
Tom
aacutes a
San
tiago
de A
lfeo
y a
Si
moacuten
lla
mad
o el
Zel
ador
16
A Ju
das h
erm
ano
de S
antia
go y
a Ju
das
Isca
riote
que
fue
el tr
aido
r 17
Y d
esce
ndie
ndo
con
ello
s se
par
oacute en
un
llano
y
la c
ompa
ntildeiacutea
de su
s dis
ciacutepu
los
y de
un
gran
de
gent
iacuteo d
e to
da la
Jude
a y
de
Jeru
saleacute
n y
de
la
mar
ina
y d
e Ti
ro y
de
Sidoacute
n
18 Q
ue h
abiacutea
n ve
nido
a o
irle
y a
que
los s
anas
e de
sus e
nfer
med
ades
Y lo
s que
era
n at
orm
enta
dos d
e es
piacuterit
us in
mun
dos
eran
sano
s
19 Y
toda
la g
ente
pro
cura
ba to
carle
por
que
saliacutea
de
eacutel v
irtud
y lo
s san
aba
a to
dos
20 Y
eacutel
alza
ndo
los o
jos h
acia
sus d
isciacute
pulo
s de
ciacutea
B
iena
vent
urad
os lo
s pob
res
por
que
vues
tro e
s el r
eino
de
Dio
s21
Bie
nave
ntur
ados
los q
ue a
hora
teneacute
is h
ambr
e
porq
ue h
arto
s ser
eacuteis
Bie
nave
ntur
ados
los q
ue
ahor
a llo
raacuteis
por
que
reireacute
is
22 B
iena
vent
urad
os se
reacuteis
cua
ndo
os
171
os m
anuc
es y
sang
ue b
ucha
rare
n de
juno
s y
sang
ue c
urar
aren
y c
hiba
ren
abriacute
o na
o de
sa
ngue
com
o ch
oro
por
o C
habo
ro e
man
u23
Asa
sela
os a
ndreacute
oco
la c
hibe
s y
alen
daos
pr
esas
o m
anch
in d
e sa
ngue
sine
la b
aro
andr
eacute o
Tarp
e p
resa
s de
ocon
a be
da tr
atab
an aacute
os
Prop
heta
s os b
atuc
es d
e ju
nos
24 iexclT
ami y
sna
de sa
ngue
os b
alba
leacutes
pres
as
tere
lais
jireacute
con
suel
o25
iexclYsn
a de
sang
ue o
s so
s sin
elai
s per
elal
eacutes
pres
as te
rela
reis
boacuteq
uis
Ysn
a de
sang
ue o
s so
s ac
ana
gire
lais
pre
sas g
olar
eis y
oro
bare
is
26 iexclY
sna
de sa
ngue
pur
maj
arifi
care
n sa
ngue
os
man
uces
pre
sas a
ndia
r que
rela
ban
aacute os
Pr
ophe
tas c
alab
eoso
s os b
atuc
es d
e ju
nos
27 T
ami p
enel
o aacute
sang
ue so
s lo
june
lais
iexclC
amel
ad aacute
jire
s das
chm
anuc
es q
uere
lad
mis
tos
aacute ju
nos s
os c
amel
an sa
ngue
cho
ro
28 iexclM
ajar
ad aacute
juno
s sos
zer
mantilde
elan
aacute sa
ngue
y
man
guel
ad aacute
Deb
eacutel p
or ju
nos s
os a
raqu
erel
an
sang
ue c
horo
29
Y aacute
oacute so
s cur
aacutere
tucu
e an
dreacute
yequ
e m
ejill
a
dinl
e ta
mbi
en a
ave
r Y
aacute oacute
sos n
icob
elaacuter
e tu
cue
o uc
hard
o n
a oacute
impi
das l
ligue
rar t
ambi
en a
furi
30 D
in aacute
os s
ares
ma
tucu
e m
angu
elar
en y
aacute oacute
so
s ust
ilaacutere
ma
sine
la d
e tu
cue
na
se lo
pid
a
31 Y
ma
cam
elai
s que
que
rele
n aacute
sang
ue o
s m
anuc
es o
colo
mat
ejo
quer
elad
sang
ue aacute
juno
s
32 Y
si c
amel
ais aacute
juno
s sos
cam
elan
aacute sa
ngue
iquestq
ueacute m
eacuterito
tere
lare
is
Pres
as o
s cho
res t
ambi
en
cam
elan
aacute ju
nos s
os o
s cam
elan
os m
anuc
es t
a sa
ngue
cur
aren
ta
puca
nare
n o
nao
de sa
ngue
sas
ta c
horo
pre
bau
sale
de
o C
haba
l e m
anu
23 A
sase
laos
and
reacute o
cola
chi
bes
ta a
lend
aos
pr
esas
o ja
ndor
ripen
(tes
oro)
de
sang
ue si
nela
ba
ro a
ndreacute
o T
arpe
pre
sas d
e oc
ona
beda
qu
erel
aban
aacute o
s Pro
phet
as o
s bat
uces
de
ondo
len
24 iexclT
ama
ysna
de
sang
ue o
s bal
bale
s pr
esas
te
rela
is ji
re lo
ngon
o25
iexclYsn
a de
sang
ue o
s so
s sin
elai
s per
elal
eacutes
pres
as te
rela
reis
boq
uis
Ysn
a de
sang
ue o
s so
s ac
ana
gire
lais
pre
sas g
olar
eis t
a or
obar
eis
26 iexclY
sna
de sa
ngue
pur
maj
arifi
care
n sa
ngue
os
man
uces
pre
sas a
ndia
r que
rela
ban
aacute os
Pr
ophe
tas c
alab
eoso
s os b
atuc
es d
e on
dole
n27
Tam
a pe
nelo
aacute sa
ngue
sos l
o ju
nela
is
iexclCam
elad
aacute ji
res e
norm
es q
uere
lad
mis
tos aacute
on
dole
n so
s cam
elan
sang
ue c
horo
28
iexclMaj
arad
aacute o
ndol
en so
s zer
mantilde
elan
aacute sa
ngue
ta
man
guel
ad aacute
Deb
eacutel p
or o
ndol
en so
s aca
rela
n sa
ngue
cho
ro
29 Y
aacute le
ste
sos c
uraacuter
e tu
cue
andr
eacute ye
que
fila
di
nle
tram
isto
a a
ver
Ta aacute
lest
e so
s nic
obel
aacutere
tucu
e o
plat
amug
ion
na
impi
das l
este
llig
uera
r tra
mis
to o
con
el
30 D
in aacute
os s
ares
or s
o tu
te m
angu
elar
en y
aacute
lest
e so
s ust
ilaacutere
or s
o si
nela
de
tucu
e n
a se
lo
man
guel
e31
Y o
r so
cam
elai
s que
que
rele
n aacute
sang
ue o
s m
anuc
es o
colo
mat
ejo
quer
elad
sang
ue aacute
on
dole
n32
Y si
cam
elai
s aacute o
ndol
en so
s cam
elan
aacute
sang
ue iquest
que
sard
antildeaacute
tere
lare
is
Pres
as o
s cho
res
tram
isto
cam
elan
aacute o
ndol
en so
s os c
amel
an
abor
reci
eren
los h
ombr
es y
os a
parta
ren
de siacute
y
os u
ltraj
aren
y d
esec
hare
n vu
estro
nom
bre
co
mo
mal
o p
or e
l Hijo
del
hom
bre
23
Goz
aos e
n aq
uel d
iacutea y
rego
cija
os p
orqu
e vu
estro
gal
ardoacute
n gr
ande
es e
n el
cie
lo p
orqu
e de
es
ta m
aner
a tra
taba
n a
los p
rofe
tas l
os p
adre
s de
ello
s 24
Mas
iexclay
de v
osot
ros l
os ri
cos
por
que
teneacute
is
vues
tro c
onsu
elo
25
iexclAy
de v
osot
ros
los q
ue e
staacutei
s har
tos
por
que
tend
reacuteis
ham
bre
iexclAy
de v
osot
ros
los q
ue a
hora
re
iacutes p
orqu
e ge
mireacute
is y
llor
areacutei
s
26 iexclA
y de
vos
otro
s cu
ando
os b
endi
jere
n lo
s ho
mbr
es p
orqu
e as
iacute hac
iacutean
a lo
s fal
sos p
rofe
tas
los p
adre
s de
ello
s
27 M
as d
iacutegoo
s a v
osot
ros
que
lo o
iacutes A
mad
a
vues
tros e
nem
igos
hac
ed b
ien
a lo
s que
os
quie
ren
mal
28
Ben
deci
d a
los q
ue o
s mal
dice
n y
ora
d po
r lo
s que
os c
alum
nian
29 Y
al q
ue te
hiri
ere
en u
na m
ejill
a p
reseacute
ntal
e ta
mbi
eacuten la
otra
y a
l que
te q
uita
re la
cap
a n
o le
im
pida
s lle
var t
ambi
eacuten la
tuacuteni
ca
30 D
a a
todo
s los
que
te p
idie
ren
y a
l que
to
mar
e lo
que
es t
uyo
no
se lo
vue
lvas
a p
edir
31 Y
lo q
ue q
uereacute
is q
ue h
agan
a v
osot
ros l
os
hom
bres
eso
mis
mo
hace
d vo
sotro
s a e
llos
32 Y
si a
maacutei
s a lo
s que
os a
man
iquestqu
eacute m
eacuterito
te
ndreacute
is
Porq
ue lo
s pec
ador
es ta
mbi
eacuten a
man
a
los q
ue lo
s am
an a
ello
s
172
33 Y
si q
uere
lais
mis
tos aacute
juno
s sos
que
rela
n m
isto
s aacute sa
ngue
iquestqu
eacute m
erito
tere
lare
is
Pres
as
os c
hore
s tam
bien
que
rela
n oc
ono
34 Y
si p
rest
isar
eis aacute
oco
las
de c
oine
s uja
rais
us
tilar
iquestqu
eacute m
erito
tere
lare
is
Pres
as ta
mbi
en o
s ch
ores
pre
stis
aran
yeq
ues aacute
ave
res
som
ia u
stila
r av
er ta
nto
35 C
amel
ad p
ues aacute
jireacute
s das
chm
anuc
es q
uere
lad
mis
tos
y di
ntildead
pres
tado
bi u
jara
r por
oco
no
chic
hiacute y
jire
man
chin
sina
raacute b
aro
y si
nare
is
chab
ores
e U
dsch
o p
resa
s oacute si
nela
gac
ho a
un
para
os s
unga
leacutes y
cho
res
36 S
inel
ad p
ues c
anre
osos
sas
ta ta
mbi
en ji
reacute
Dad
a si
nela
can
reos
o37
Na
juzg
ueis
y n
a si
nare
is ju
zgad
os n
a sa
plei
s y
na s
inar
eis s
apla
dos
Ertin
ad y
sina
reis
er
tinad
os
38 D
intildead
y aacute
sang
ue se
dintilde
araacute
mel
alo
lach
o
pere
lalo
y b
aro
y c
ostu
nado
dintilde
aran
and
reacute ji
reacute
chep
o p
resa
s sat
o m
atej
o m
elal
o co
n qu
e m
elal
arei
s aacute
sang
ue se
vol
veraacute
a m
elal
ar
39 Y
les p
enab
a ta
mbi
en y
eque
sem
ejan
za
iquestAca
so a
stis
araacute
yequ
e ch
indoacute
gui
ar aacute
ave
r ch
indoacute
iquestN
a pe
raraacute
n os
dui
and
reacute o
but
ron
40 N
o si
nela
o d
isci
pulo
opr
eacute de
sque
ro
Duq
uend
io t
ami s
inar
aacute pe
rfec
to sa
ro o
cola
sos
sina
re sa
sta
desq
uero
Duq
uend
io
41 iquest
Y p
resa
s diq
uela
s a c
hirir
ia a
ndreacute
a a
quia
de
tun
plal
y n
a di
quel
as a
con
dari
sos t
erel
as
andr
eacute tu
n aq
ui
42 iquest
O sa
sta
astis
arel
as p
enar
aacute tu
n pl
al
Meq
uela
man
gue
pla
l si
coba
r aacute tu
cue
a ch
iriria
so
s sin
ela
andr
eacute tu
n aq
ui n
o di
cand
o tu
cue
a
33 Y
si q
uere
lais
mis
tos aacute
ond
olen
sos q
uere
len
mis
tos aacute
sang
ue iquest
que
sard
antildeaacute
tere
lare
isiquest
Pres
as
os c
hore
s tra
mis
to q
uere
lan
ocon
o34
Y si
pre
stis
arei
s aacute o
cola
s de
or s
os
fron
sape
rais
reul
illar
iquestqu
e la
chip
en q
uere
lare
is
Pres
as tr
amis
to o
s cho
res p
rest
isar
an y
eque
s aacute
aver
es p
a lil
lar a
ver t
rinch
o35
Cam
elad
pue
s aacute ji
res e
norm
es q
uere
lad
mis
tos
y di
ntildead
pres
tado
y n
a fr
onsa
pere
is p
or
ocon
o ch
ichi
ta
jire
jand
orrip
en si
naraacute
bar
o ta
si
nare
is c
habe
s e S
astiacutes
imo
pre
sas oacute
sine
la
gach
o au
n pa
os t
uyal
es ta
cho
res
36 S
inel
ad p
ues c
anre
osos
sas
ta tr
amis
to ji
re
Bat
u si
nela
can
reos
o37
Na
sarp
leis
y n
a si
nare
is sa
rpla
dos
na
sard
enei
s y
na s
inar
eis s
arde
nado
s e
stom
ad y
si
nare
is e
stom
ados
38
Dintilde
ad y
aacute sa
ngue
se d
intildear
aacute m
eelfa
lach
i qu
icha
rdin
ada
por o
stel
y c
hala
bead
a ta
mas
que
pe
rela
li di
ntildearaacute
n an
dreacute
jire
chep
o p
resa
s sar
la
mat
eja
mee
lfa sa
r sos
mee
lfare
is aacute
sang
ue se
tru
teraacute
aacute m
eelfa
rar
39 Y
les p
enab
a tra
mis
to y
eque
tarq
uino
iquestPr
eacute ba
ji as
tisar
aacute ye
que
chin
do g
uiar
aacute a
ver c
hind
o
iquestNa
pera
raacuten
os d
ui a
ndreacute
o c
arbe
40
No
sine
la o
dis
coli
opreacute
des
quer
o D
ocur
do
tam
a si
naraacute
dos
ta la
cho
saro
oco
la so
s sin
are
sast
a de
sque
ro D
ocur
do
41 iquest
Y so
sque
diq
uela
s a c
hirir
ia a
ndreacute
a a
quia
de
tun
plal
y n
a di
quel
as a
con
dari
sos t
erel
as
andr
eacute tu
n aq
uia
42
iquestO
sast
a as
tisar
elas
pen
ar aacute
tun
plal
M
eque
lam
angu
e p
lal
sico
bar aacute
tucu
e a
chiri
ria
sos s
inel
a an
dreacute
tun
aqui
a n
o di
cand
o tu
cue
a
33 Y
si h
icieacute
reis
bie
n a
los q
ue o
s hac
en b
ien
iquestq
ueacute m
eacuterito
tend
reacuteis
iexclP
orqu
e lo
s pec
ador
es
tam
bieacuten
hac
en e
sto
34
Y si
pre
staacuter
eis a
aqu
ello
s de
qui
enes
esp
eraacutei
s re
cibi
r iquestq
ueacute m
eacuterito
tend
reacuteis
Po
rque
tam
bieacuten
los
peca
dore
s pre
stan
uno
s a o
tros
para
reci
bir o
tro
tant
o
35 A
mad
pue
s a v
uest
ros e
nem
igos
hac
ed b
ien
y
dad
pres
tado
sin
esp
erar
por
eso
nad
a y
vu
estro
gal
ardoacute
n se
raacute g
rand
e y
sereacute
is h
ijos d
el
Altiacute
sim
o p
orqu
e eacutel
es b
ueno
aun
par
a lo
s in
grat
os y
mal
os
36 S
ed p
ues m
iser
icor
dios
os c
omo
tam
bieacuten
vu
estro
Pad
re e
s mis
eric
ordi
oso
37
No
juzg
ueacuteis
y n
o se
reacuteis
juzg
ados
no
cond
eneacutei
s y
no se
reacuteis
con
dena
dos
Perd
onad
y
sereacute
is p
erdo
nado
s 38
Dad
y se
os d
araacute
bue
na m
edid
a y
apr
etad
a
y re
mec
ida
y c
olm
ada
daraacute
n en
vue
stro
seno
Po
rque
con
la m
ism
a m
edid
a co
n qu
e m
idie
reis
se
os v
olve
raacute a
med
ir
39 Y
les d
eciacutea
tam
bieacuten
una
sem
ejan
za
iquestAca
so
podr
aacute un
cie
go g
uiar
a o
tro c
iego
iquestN
o ca
eraacuten
am
bos e
n el
hoy
o
40 N
o es
el d
isciacute
pulo
sobr
e el
mae
stro
Mas
seraacute
pe
rfec
to to
do a
quel
que
fuer
e co
mo
su m
aest
ro
41 Y
iquestpo
r queacute
mira
s la
mot
a en
el o
jo d
e tu
he
rman
o y
no
repa
ras e
n la
vig
a q
ue ti
enes
en
tu
ojo
42
O iquest
coacutem
o pu
edes
dec
ir a
tu h
erm
ano
lsquoD
eacutejam
e h
erm
ano
saca
rte la
mot
a de
tu o
jorsquo
no
vien
do tuacute
la v
iga
que
hay
en
tu o
jo
Hip
oacutecrit
a
173
cond
ari
sos s
inel
a an
dreacute
tun
aqui
Su
ngal
o
sico
bela
bro
tobo
ro a
con
dari
de tu
n aq
ui y
de
spue
s dic
araacutes
som
ia si
coba
r a c
hirir
ia d
e tu
n pl
al
43 P
resa
s na
sine
la c
arsc
hta
lach
i so
s par
bare
la
mib
aes c
horeacute
s n
i car
scht
a ch
ori
sos t
erel
a m
ibae
s lac
hes
44 P
ues s
ari c
arsc
hta
sine
la p
inch
erad
a po
r o
mib
ao P
resa
s na
ustil
elan
beo
us d
e es
pino
s ni
us
tilel
an tr
aqui
as d
e be
ldol
ayas
45
O m
anu
lach
o de
l man
chin
lach
o de
des
quer
o ca
rlo si
cobe
la la
cho
y o
man
u ch
oro
del
man
chin
cho
ro si
cobe
la c
horo
pre
sas d
e la
ba
ribus
tria
e ca
rlo p
enel
a a
mui
46
iquestPo
r queacute
pue
s ara
quer
ais m
angu
e Er
antildeoacute
Er
antildeoacute
y n
a qu
erel
ais m
a pe
nelo
47
O sa
ro so
s abi
llela
aacute m
angu
e y
june
la m
inria
s va
rdas
y a
s que
rela
dia
reacute sa
ngue
a c
oin
sine
la
sem
ejan
te
48 S
inel
a se
mej
ante
aacute y
eque
man
u so
s que
rela
qu
er m
a ca
voacute y
aho
ndoacute
y q
ueroacute
siln
o sa
t par
di
opreacute
yeq
ue b
ar y
pur
per
oacute a
pani
bar
i di
ntildeoacute sa
t si
la o
len
cont
ra o
cola
que
r y
nas
tisar
oacute ch
alab
earlo
pre
sas s
inab
a ch
itado
opr
eacute ba
r
49 T
ami o
sos j
unel
a y
na
quer
ela
bajin
se
mej
ante
sine
la aacute
yeq
ue m
anu
sos c
hite
la
desq
uero
que
r opr
eacute ch
ique
n bi
par
di y
con
tra
que
dintildeoacute
sat s
ila o
len
y y
esco
tria
peroacute
y si
naba
ba
ri la
ruin
a de
oco
la q
uer
cond
ari
sos s
inel
a an
dreacute
tun
aqui
a T
uyal
o
sico
bela
bro
tobo
ro a
con
dari
de tu
n aq
uia
y
desp
ues d
icar
aacutes p
a si
coba
r a c
hirir
ia d
e tu
n pl
al
43 P
resa
s na
sine
la e
ruqu
el la
cho
sos p
arba
rela
fr
ujer
iacuteas c
horia
s n
i eru
quel
cho
ro s
os te
rela
fr
ujer
iacuteas l
achi
as
44 C
ata
eruq
uel s
inar
aacute pi
nche
rado
por
la fr
ujer
iacutea
Pres
as n
a lil
lela
n or
fis d
e si
llofis
ni l
illel
an
traqu
ias d
e er
ajar
das
45 O
man
u la
cho
del j
ando
rrip
en la
cho
de
desq
uero
car
lo si
cobe
la la
cho
y o
man
u ch
oro
del j
ando
rrip
en c
horo
sico
bela
cho
ro p
resa
s de
la b
arib
ustri
a e
carlo
pen
ela
a m
ui
46 iquest
Sosq
ue p
ues a
cara
is m
angu
e Er
antildeoacute
Era
ntildeoacute y
na
que
rela
is o
r so
pene
lo
47 O
saro
sos a
bille
la aacute
man
gue
y ju
nela
min
rias
care
mas
y a
s que
rela
pen
areacute
sang
ue aacute
coi
n si
nela
sim
untildei
48 S
inel
a si
muntilde
i aacute y
eque
man
u so
s que
roacute q
uer
sos c
avis
aroacute
ta a
jincoacute
ta
chitoacute
a te
mel
ioni
si
lnam
ente
opr
eacute ye
que
bar
ta p
ur p
eroacute
or
briji
ndop
eacute d
intildeoacute
sila
-ha
la le
n co
ntra
oco
na q
uer
ta n
astis
aroacute
chal
abea
rlo p
resa
s sin
aba
chita
do
opreacute
bar
49
Tam
a or
sos j
unel
a y
na
quer
ela
bajin
sim
untildei
sine
la aacute
yeq
ue m
anu
sos c
hitoacute
des
quer
o qu
er
opreacute
chi
quen
bi t
emel
ioni
ta
cont
ra so
s dintilde
oacute si
la-
ha la
len
ta y
esco
tria
peroacute
ta
sina
ba b
ari l
a br
idaq
ue d
e oc
ola
quer
saca
prim
ero
la v
iga
de tu
ojo
y d
espu
eacutes v
eraacutes
pa
ra sa
car l
a m
ota
del o
jo d
e tu
her
man
o
43 P
orqu
e no
es b
uen
aacuterbo
l el
que
criacutea
frut
os
mal
os n
i mal
aacuterb
ol e
l que
llev
a bu
enos
frut
os
44 P
ues c
ada
aacuterbo
l es c
onoc
ido
por s
u fr
uto
Po
rque
ni c
ogen
hig
os d
e es
pino
s ni
ven
dim
ian
uvas
de
zarz
as
45 E
l hom
bre
buen
o de
l bue
n te
soro
de
su
cora
zoacuten
saca
bie
n y
el h
ombr
e m
alo
del m
al
teso
ro sa
ca m
al P
orqu
e de
la a
bund
anci
a de
l co
razoacute
n ha
bla
la b
oca
46
iquestPo
r queacute
pue
s me
llam
aacuteis
lsquoSentilde
or S
entildeor
rsquo y
no h
aceacutei
s lo
que
digo
47
Tod
o el
que
vie
ne a
miacute
y oy
e m
is p
alab
ras
y la
s cum
ple
os m
ostra
reacute a
qui
eacuten e
s sem
ejan
te
48 S
emej
ante
es a
un
hom
bre
que
edi
fica
una
casa
el c
ual c
avoacute
y a
hond
oacute y
cim
entoacute
sobr
e la
pi
edra
y c
uand
o vi
no u
na a
veni
da d
e ag
uas
dio
impe
tuos
amen
te la
inun
daci
oacuten so
bre
aque
lla
casa
y n
o pu
do m
over
la p
orqu
e es
taba
fund
ada
sobr
e pi
edra
49
Mas
el q
ue o
ye y
no
hace
sem
ejan
te e
s a u
n ho
mbr
e q
ue fa
bric
a su
cas
a so
bre
tierr
a si
n ci
mie
nto
y c
ontra
la c
ual d
io im
petu
osam
ente
la
corr
ient
e y
lueg
o ca
yoacute y
fue
gran
de la
ruin
a de
aq
uella
cas
a
174
JER
Oacute V
II
1 Y
pur
aca
boacute d
e pe
nar s
aria
s oco
nas v
arda
s aacute la
su
eti
sos j
unel
aba
se c
haloacute
and
reacute C
apha
rnauacute
m
2 Y
sina
ba o
teacute b
arib
u m
erdo
y c
asi aacute
la m
erip
en
yequ
e la
croacute
de y
eque
Cen
turio
n so
s sin
aba
barib
u pa
chib
elad
o de
oacute
3 Y
pur
june
loacute p
enar
de
Jesu
s bi
chab
oacute aacute
oacute ye
ques
pur
es e
s Chu
ti m
angu
elan
dole
que
ab
illas
e aacute
chib
ar la
cho
aacute de
sque
ro la
croacute
4 Y
juno
s ye
scot
ria q
ue a
billaacute
ron
aacute Je
sus
le
quer
elab
an b
aria
s ins
tanc
ias
pena
ndo
Mer
ece
que
le o
torg
uisa
rele
s oco
no
5 Pr
esas
cam
ela
aacute am
ari r
ati
y oacute
aman
gue
ha
quer
di y
eque
can
gri
6 Y
Jesu
s cha
laba
sat j
unos
Y p
ur si
naba
su
npar
al eacute
que
r bi
chab
oacute aacute
oacute el
Cen
turio
n de
sque
res m
onre
s pe
nand
o E
rantildeoacute
na
ustil
eles
oc
ona
traba
jo q
ue m
enda
na
sine
lo c
abal
ico
de
que
chal
es a
ndreacute
de
min
rio q
uer
7 Po
r oco
no n
i aun
he
penc
haba
do m
angu
e ca
balic
o de
nic
hobe
lar aacute
oro
tarte
Tam
i pen
lo sa
t ye
que
vard
a y
sina
raacute c
hiba
do la
cho
min
rio la
croacute
8 Pr
esas
men
da ta
mbi
en si
nelo
man
u ch
itado
os
tely
de
las v
arda
s de
aver
es y
tere
lo
jund
unar
es o
stel
y de
man
gue
y p
enel
o aacute
ocon
a
Cha
y c
hala
y a
l ave
r A
bille
l y
abill
ela
y a
l la
cro
de m
angu
e Q
uere
l oco
no y
que
rela
9
Pur J
esus
june
loacute o
cono
se
ziboacute
y d
ican
do
pala
l aacute la
suet
i qu
e o
plas
tantildea
ba p
enoacute
Aro
mal
i sa
ngue
pen
elo
que
ni a
ndreacute
Isra
el h
e al
acha
do feacute
ta
n ba
ri
JER
Oacute V
II
1 Y
pur
car
jiboacute
de p
enar
saria
s oco
nas c
arem
as aacute
la
suet
i so
s jun
elab
a se
cha
loacute a
ndreacute
C
apha
rnauacute
m
2 Y
sina
ba o
teacute b
arib
u na
salo
y su
npar
al aacute
la
mer
ipen
yeq
ue la
croacute
de y
eque
Joje
rian
(Cen
turio
n) s
os si
naba
bar
ibu
cam
elad
o de
lest
e
3 Y
pur
june
loacute p
enar
de
Jesu
s bi
chab
oacute aacute
lest
e ye
ques
pur
es e
s Chu
ti m
angu
elan
dole
que
ab
illas
e aacute
chib
ar la
cho
aacute de
sque
ro la
croacute
4 Y
ond
oles
yes
cotri
a qu
e ab
illaacuter
on aacute
Jesu
s le
qu
erel
aban
bar
ias b
richa
rdila
s pe
nand
o
Am
olel
a o
man
u qu
e le
oto
rgui
sare
les o
cono
5
Pres
as c
amel
a aacute
amar
i rat
i ta
oacute a
man
gue
ha
quer
di y
eque
can
gri
6 Y
Jesu
s cha
laba
sars
alen
Ta
pur s
inab
a su
npar
al e
que
r bi
chab
oacute aacute
lest
e o
joje
rian
desq
uere
s mon
res
pena
ndo
Era
ntildeoacute n
a te
qui
ntildees
que
men
da n
a si
nelo
dos
ta la
cho
de q
ue c
hale
s an
dreacute
de m
inrio
que
r7
Por o
cono
ni a
un h
e pe
ncha
bado
que
men
da
amol
elo
de n
icho
bela
r aacute o
rota
rte T
ama
penl
o sa
r ye
que
care
ma
y si
naraacute
chi
bado
lach
o m
inrio
la
croacute
8 Pr
esas
men
da tr
amis
to si
nelo
man
u ch
itado
os
tely
de
las c
arem
as d
e av
eres
y te
relo
ju
ndun
ares
ost
ely
de m
angu
e y
pen
elo
aacute oc
ona
C
ha y
cha
la y
al a
ver
Abi
llel
y ab
illel
a y
al
lacr
oacute de
man
gue
Que
rel o
cono
y q
uere
la
9 Pu
r Jes
us ju
neloacute
oco
no s
e m
iratoacute
y d
ican
do
pala
l aacute la
suet
i so
s pla
stantilde
aba
lest
e p
enoacute
En
chac
hipe
n sa
ngue
pen
elo
que
ni a
ndreacute
Isra
el h
e al
acha
do feacute
tan
bariacute
Cap
iacutetulo
7
1 Y
cua
ndo
acab
oacute de
dec
ir to
das s
us p
alab
ras a
l pu
eblo
que
las o
iacutea s
e en
troacute e
n C
afar
nauacutem
2 Y
hab
iacutea a
lliacute m
uy e
nfer
mo
y ca
si a
la m
uerte
un
cria
do d
e un
Cen
turioacute
n q
ue e
ra m
uy e
stim
ado
de
eacutel
3 Y
cua
ndo
oyoacute
habl
ar d
e Je
suacutes
envi
oacute a
eacutel u
nos
anci
anos
de
los j
udiacuteo
s ro
gaacutend
ole
que
vini
ese
a sa
nar a
su c
riado
4
Y e
llos
lueg
o qu
e lle
garo
n a
Jesuacute
s le
hac
iacutean
gran
des i
nsta
ncia
s di
cieacuten
dole
M
erec
e qu
e le
ot
orgu
es e
sto
5
Porq
ue a
ma
a nu
estra
nac
ioacuten
y eacute
l nos
ha
hech
o un
a si
nago
ga
6
Y Je
suacutes i
ba c
on e
llos
Y c
uand
o es
taba
cer
ca d
e la
cas
a e
nvioacute
a eacute
l el C
entu
rioacuten
sus a
mig
os
dici
eacutendo
le
Sentildeo
r no
te to
mes
est
e tra
bajo
que
no
soy
dign
o de
que
ent
res d
entro
de
mi c
asa
7 Po
r lo
cual
ni a
un m
e he
cre
iacutedo
yo d
igno
de
salir
a b
usca
rte p
ero
maacuten
dalo
con
una
pal
abra
y
seraacute
sano
mi c
riado
8 Po
rque
tam
bieacuten
yo
soy
un o
ficia
l sub
alte
rno
qu
e te
ngo
sold
ados
a m
is oacute
rden
es y
dig
o a
este
lsquoV
ersquo y
va
y a
l otro
lsquoVe
nrsquo y
vie
ne y
a m
i si
ervo
lsquoH
az e
storsquo
y lo
hac
e
9 C
uand
o lo
oyoacute
Jesuacute
s qu
edoacute
mar
avill
ado
y
vuel
to h
acia
el p
uebl
o q
ue le
iba
sigu
iend
o d
ijo
En
verd
ad o
s dig
o q
ue n
i en
Isra
el h
e ha
llado
un
a fe
tan
gran
de
175
10 Y
pur
juno
s lim
bidi
aacuteron
al q
uer s
os h
abia
n si
nado
bic
haba
dos
alac
haacutero
n sa
sto
al la
croacute
sos
habi
a si
nado
mer
do
11 Y
ana
coacute d
espu
es q
ue c
hala
ba aacute
yeq
ue fo
ros
araq
uera
do N
aim
y d
esqu
eres
dis
cipu
les
chal
aban
sat oacute
y y
eque
bar
i pla
stantilde
i de
suet
i12
Y p
ur a
billoacute
sunp
aral
de
la b
unda
l e fo
ros
he
acoi
que
sico
baba
n ab
riacute aacute
yequ
e m
ulo
cha
boro
co
lcor
o de
sun
dai
sos s
inab
a pi
uli
y ab
illab
a sa
t si
roacute b
arib
ustri
suet
i e fo
ros
13 Y
esco
tria
que
la d
icoacute
o Er
antildeoacute
per
elal
o de
ca
nrea
por
siroacute
le
penoacute
Na
orob
eles
14
Y c
haloacute
sunp
aral
y p
ajab
oacute aacute
la je
star
iacute e m
uloacute
Y
juno
s sos
lo ll
igue
raba
n se
sust
ilaacutero
n Y
pen
oacute
Beacuted
oro
aacute tu
cue
pene
lo c
ostu
natu
cue
15 Y
se b
ejel
oacute oacute
sos h
abia
sina
do m
uloacute
y se
ch
iboacute
aacute ch
amul
iar
y le
dintilde
oacute aacute
sun
dai
16 Y
tere
laacutero
n os
sare
s dal
bar
o y
maj
arifi
caba
n aacute
Deb
eacutel p
enan
do P
roph
eta
baro
se h
a ar
dintildea
do
andr
eacute am
angu
e y
Deb
eacutel h
a ab
illad
o aacute
sun
suet
i
17 Y
o c
him
usol
ano
de o
cona
zib
o vo
ltisa
roacute p
or
sari
Judeacute
a y
por
sari
a pu
18
Y p
enaacuter
on aacute
Juan
des
quer
es d
isci
pule
s sar
ias
ocon
as b
uchi
as
19 Y
Juan
ara
quer
oacute du
i es d
isci
pule
s de
oacute y
os
bich
aboacute
aacute Je
sus
pena
ndo
iquestSi
nela
s tuc
ue oacute
sos
ha d
e ab
illar
oacute u
jara
mos
aacute a
ver
20 Y
sast
a ab
illas
en aacute
oacute o
cona
s man
uces
le
penaacute
ron
Juan
o B
autis
ta h
a bi
chab
ado
aman
gue
aacute tu
cue
y p
enel
a iquest
Sine
la tu
cue
oacute so
s ha
de
abill
ar oacute
uja
ram
os aacute
ave
r21
Y Je
sus a
ndreacute
oco
la m
atej
o ch
iros c
hiboacute
lach
o aacute
barib
ustreacute
s de
mer
dipeacute
nes
y de
llag
as y
de
10 Y
pur
ond
oles
lim
bidi
aacuteron
al q
uer s
os a
belia
n si
nado
bic
haba
dos
alac
haacutero
n sa
sto
al la
croacute
sos
abel
ia si
nado
nas
alo
11 Y
chu
ndeoacute
des
pues
que
cha
laba
aacute y
eque
fo
ros a
cara
do N
aim
y d
esqu
eres
dis
colis
ch
alab
an sa
rsal
eacute y
yeq
ue b
ari p
last
antildei d
e su
eti
12 Y
pur
abi
lloacute su
npar
al d
e la
bun
dal e
foro
s he
ac
oi q
ue si
coba
ban
abriacute
aacute ye
que
mul
o c
habo
co
lcor
o de
sun
dai
sos s
inab
a pi
uli
y ab
illab
a sa
rsal
iacute bar
ibus
tri su
eti e
foro
s13
Yes
cotri
a qu
e la
dic
oacute o
Erantilde
oacute p
erel
alo
de
canr
ea p
or la
sca
le p
enoacute
Na
orob
eles
14
Y c
haloacute
sunp
aral
y p
ajab
oacute aacute
la je
star
i e m
uloacute
Ta
ond
oles
sos l
o lli
guer
aban
se
sust
ilaacutero
n Y
pe
noacute B
eacutedor
o aacute
tucu
e pe
nelo
cos
tuna
tucu
e15
Y se
bej
eloacute
oacute so
s abe
lia si
nado
mul
oacute y
se
chib
oacute aacute
araq
uera
r y
le d
intildeoacute
aacute su
n da
i16
Y te
relaacute
ron
os sa
res d
al b
aro
y m
ajar
ifica
ban
aacute D
ebeacutel
pen
ando
Pro
phet
a ba
ro se
ha
surd
inad
o an
dreacute
aman
gue
ta D
ebeacutel
ha
abill
ado
aacute su
n su
eti
17 Y
o c
him
usol
ano
de o
cona
zib
o vo
ltisa
roacute p
or
sari
Judeacute
a ta
por
sari
a pu
18
Y p
enaacuter
on aacute
Bar
saneacute
des
quer
es d
isco
lis sa
rias
ocon
as b
uchiacute
as
19 Y
Bar
saneacute
aca
roacute d
ui e
s dis
colis
de
lest
e y
os
bich
aboacute
aacute Je
sus
pena
ndo
iquestSi
nela
s tum
en oacute
sos
ha d
e ab
illar
oacute fr
onsa
pera
mos
aacute a
ver
20 Y
sast
a ab
illas
en aacute
lest
e oc
onas
man
uces
le
penaacute
ron
Bar
saneacute
o B
orde
lidor
ha
bich
abad
o am
angu
e aacute
tucu
e y
pen
ela
iquestSi
nela
s tum
en oacute
sos
ha d
e ab
illar
o fr
onsa
pera
mos
aacute a
ver
21 Y
Jesu
s and
reacute o
cola
mat
ejo
chiro
s chi
boacute la
cho
aacute ba
ribus
treacutes d
e na
salip
eacutenes
y d
e m
erdi
peacutene
s y
10 Y
cua
ndo
volv
iero
n a
casa
los q
ue h
abiacutea
n si
do
envi
ados
hal
laro
n sa
no a
l cria
do q
ue h
abiacutea
es
tado
enf
erm
o
11 Y
aco
ntec
ioacute d
espu
eacutes q
ue ib
a a
una
ciud
ad
llam
ada
Naiacute
m y
sus d
isciacute
pulo
s iba
n co
n eacutel
y
una
gran
de m
uche
dum
bre
de p
uebl
o
12 Y
cua
ndo
llegoacute
cer
ca d
e la
pue
rta d
e la
ci
udad
he
aquiacute
que
saca
ban
fuer
a a
un d
ifunt
o
hijo
uacuteni
co d
e su
mad
re l
a cu
al e
ra v
iuda
y v
eniacutea
co
n el
la m
ucha
gen
te d
e la
ciu
dad
13
Lue
go q
ue la
vio
el S
entildeor
mov
ido
de
mis
eric
ordi
a po
r ella
le
dijo
N
o llo
res
14
Y se
ace
rcoacute
y to
coacute e
l feacuter
etro
(Y
los q
ue lo
lle
vaba
n se
par
aron
) Y
dijo
M
ance
bo a
ti
digo
lev
aacutenta
te
15
Y se
sent
oacute el
que
hab
iacutea e
stad
o m
uerto
y
com
enzoacute
a h
abla
r Y
le d
io a
su m
adre
16
Y tu
vier
on to
dos g
rand
e m
iedo
y g
lorif
icab
an
a D
ios
dici
endo
U
n gr
an p
rofe
ta se
ha
leva
ntad
o en
tre n
osot
ros
y D
ios h
a vi
sita
do a
su
pue
blo
17
Y la
fam
a de
est
e m
ilagr
o co
rrioacute
por
toda
la
Jude
a y
por
toda
la c
omar
ca
18 Y
con
taro
n a
Juan
sus d
isciacute
pulo
s tod
as e
stas
co
sas
19 Y
Juan
llam
oacute do
s de
sus d
isciacute
pulo
s y
los
envi
oacute a
Jesuacute
s di
cien
do
iquestEre
s tuacute
el q
ue h
a de
ve
nir
o es
pera
mos
a o
tro
20
Y c
omo
vini
esen
est
os h
ombr
es a
eacutel
le
dije
ron
Jua
n el
Bau
tista
nos
ha
envi
ado
a ti
y
dice
iquestEr
es tuacute
el q
ue h
a de
ven
ir o
esp
eram
os a
ot
ro
21
Y Je
suacutes e
n aq
uella
mis
ma
hora
sanoacute
a m
ucho
s de
enf
erm
edad
es y
de
llaga
s y
de e
spiacuteri
tus
176
beng
ues c
hore
s y
dintildeoacute
vis
ta aacute
but
reacutes p
erpe
ntas
22 Y
des
pues
os r
udel
oacute p
enan
do C
hala
d y
pe
nad
aacute Ju
an m
a ha
beis
june
lado
y d
icad
o Q
ue
os p
erpe
ntas
diq
uela
n o
s lan
gues
pire
lan
os
zara
pios
os si
nela
n ch
ibad
os la
cho
os c
ajuq
ues
june
lan
os m
ules
ard
intildeel
an aacute
os c
horo
res s
inel
a pu
cana
do o
Eva
ngel
io
23 Y
maj
aroacute
sine
la oacute
sos
na
sina
re e
scan
daliz
ado
andr
eacute m
angu
e24
Y p
ur h
ubie
ron
chal
ado
os d
isci
pule
s de
Juan
se
chi
boacute aacute
pen
ar aacute
la su
eti d
e Ju
an iquest
Queacute
ch
alas
teis
aacute d
icar
and
reacute o
des
ierto
iquests
alch
uyo
chal
abea
do d
el b
ear
25 iquest
Tam
i queacute
cha
last
eis a
briacute aacute
dic
ar
iquestMan
u ch
ito d
e co
nele
s lac
hes
Aro
mal
i jun
os so
s ch
ibel
an c
onel
es la
ches
y se
par
bare
lan
andr
eacute de
licia
s an
dreacute
os q
uere
s es C
ralli
ses s
inel
an
26 T
ami q
ue c
hala
stei
s abr
iacute aacute d
icar
Pr
ophe
ta
Aro
mal
i san
gue
pene
lo y
feteacute
r que
Pro
phet
a27
Oco
na si
nela
del
que
sine
la ra
ndad
o H
e ac
oi
bich
abel
o m
inrio
Man
farie
l ang
lal d
e tu
n ch
iche
so
s jul
abar
aacute tu
n dr
un a
ngla
l de
tucu
e28
Pre
sas m
enda
pen
elo
sang
ue q
ue a
ndreacute
os
chin
dado
s de
rom
ias
na si
nela
feteacute
r Pro
phet
a
que
Juan
o B
autis
ta t
ami o
men
desq
uero
and
reacute o
ch
im d
e D
ebeacutel
sine
la fe
teacuter q
ue oacute
29
Y sa
ri a
suet
i y
os P
ublic
anes
sos
le
june
laacutero
n d
intildeaacuter
on c
him
usol
ano
aacute D
ebeacutel
jun
os
sos h
abia
n si
nado
muc
hobe
lado
s sat
o b
autis
mo
de Ju
an
30 T
ami o
s Pha
risey
es y
os C
hand
es d
e la
Es
chas
tra g
irelaacute
ron
o co
nsej
o de
Deb
eacutel a
ndreacute
siacute
de b
engu
es c
hore
s y
dintildeoacute
sila
de
dica
r aacute b
utre
s ch
indo
quen
des
22 Y
des
pues
os r
udel
oacute p
enan
do C
hala
d ta
pe
nad
aacute B
arsa
neacute o
r so
abel
eis j
unel
ado
ta
dica
do Q
ue o
s chi
ndoq
uend
es d
ique
lan
os
lang
ues p
irela
n o
s zar
apio
sos s
inel
an c
hiba
dos
lach
o o
s caj
uque
s jun
elan
os m
ules
se
surd
inel
an aacute
os c
horo
res s
inel
a pu
cana
da la
La
chi N
evip
en
23 Y
maj
aro
sine
la oacute
sos
na
sina
re e
scan
daliz
ado
andr
eacute m
angu
e24
Y p
ur h
ubie
ron
chal
ado
os d
isco
lis d
e B
arsa
neacute s
e ch
iboacute
aacute pe
nar aacute
la su
eti d
e B
arsa
neacute
iquestSo
chal
aste
is aacute
dic
ar a
ndreacute
o to
rber
geliacute
iquestre
che
chal
abea
do d
el b
ear
25 iquest
Tam
a so
cha
last
eis a
briacute aacute
dic
ar
iquestMan
u ch
ito
de c
onel
es su
rabi
s A
nara
niaacute
ondo
les s
os
chite
lan
cone
les s
urab
is t
a se
par
bare
lan
andr
eacute pa
lifep
eacutenes
and
reacute o
s que
reacutes e
s Cra
llise
s sin
elan
26
Tam
a so
cha
last
eis a
briacute aacute
dic
ar
Prop
heta
A
nara
niaacute
sang
ue p
enel
o y
feteacute
r que
Pro
phet
a27
Cab
o si
nela
de
or so
s sin
ela
rand
ado
He
acoi
bi
chab
elo
min
rio M
anfa
riel a
ngla
l de
tun
chic
he
sos j
ulab
araacute
tun
drun
ang
lal d
e tu
cue
28 P
resa
s men
da p
enel
o sa
ngue
que
and
reacute o
s ch
inda
dos d
e ro
mia
s na
sine
la fe
teacuter P
roph
eta
que
Bar
saneacute
o B
orde
lidor
tam
a o
men
desq
uero
an
dreacute
o C
lajit
a de
Deb
eacutel s
inel
a fe
teacuter q
ue oacute
29
Y sa
ri a
suet
i y
os A
ngla
nes
sos l
e ju
nelaacute
ron
di
ntildeaacutero
n ch
imus
olan
o aacute
Deb
eacutel o
ndol
es so
s ab
elia
n si
nado
muc
hobe
lado
s sar
o b
orde
lipen
de
Bar
saneacute
30
Tam
a os
Pha
risey
es y
os C
hand
es d
e la
Liri
gi
relaacute
ron
del a
lao
de D
ebeacutel
enr
eacute siacute
mat
ejos
mal
igno
s y
dio
vist
a a
muc
hos c
iego
s
22 Y
des
pueacutes
les r
espo
ndioacute
dic
iend
o
Id y
dec
id
a Ju
an lo
que
hab
eacuteis o
iacutedo
y v
isto
Que
los c
iego
s ve
n lo
s coj
os a
ndan
los
lepr
osos
son
limpi
ados
lo
s sor
dos o
yen
los m
uerto
s res
ucita
n a
los
pobr
es e
s anu
ncia
do e
l Eva
ngel
io
23 iexclY
bie
nave
ntur
ado
es e
l que
no
fuer
e es
cand
aliz
ado
en m
iacute
24 Y
cua
ndo
se h
ubie
ron
ido
los m
ensa
jero
s de
Juan
com
enzoacute
a d
ecir
a la
s gen
tes d
e Ju
an
iquestQ
ueacute sa
liste
is a
ver
en
el d
esie
rto
iquestUna
cantilde
a m
ovid
a de
l vie
nto
25
Mas
iquestqu
eacute sa
liste
is a
ver
iquestU
n ho
mbr
e ve
stid
o de
ropa
s del
icad
as
Cie
rtam
ente
los q
ue v
iste
n ro
pas p
reci
osas
y v
iven
en
delic
ias
en la
s cas
as
de lo
s rey
es e
staacuten
26
Mas
iquestqu
eacute sa
liste
is a
ver
iquestU
n pr
ofet
a E
n ve
rdad
os d
igo
y m
aacutes q
ue p
rofe
ta
27 Eacute
ste
es d
el q
ue e
staacute
escr
ito H
e aq
uiacute e
nviacuteo
mi
aacutenge
l del
ante
de
tu fa
z q
ue a
pare
jaraacute
tu c
amin
o de
lant
e de
ti
28 P
orqu
e yo
os d
igo
que
ent
re lo
s nac
idos
de
muj
eres
no
hay
may
or p
rofe
ta q
ue Ju
an e
l B
autis
ta M
as e
l que
es m
enor
en
el R
eino
de
Dio
s es
may
or q
ue eacute
l
29 Y
todo
el p
uebl
o y
los p
ublic
anos
que
le
oyer
on d
iero
n gl
oria
a D
ios
los q
ue h
abiacutea
n si
do
baut
izad
os c
on e
l bau
tism
o de
Juan
30 M
as lo
s far
iseo
s y lo
s doc
tore
s de
la le
y de
spre
ciar
on e
l con
sejo
de
Dio
s en
dantildeo
de
siacute
177
mat
ejos
oco
las s
os n
a ha
bian
sina
do
muc
hobe
lado
s por
oacute
31 Y
pen
oacute o
Erantilde
oacute P
ues aacute
coi
n pe
nareacute
que
se
sem
ejan
os m
anuc
es d
e oc
ona
rati
y aacute
coi
n se
ni
chob
elan
32
Sem
ejan
tes s
inel
an aacute
os c
habo
res
sos s
inel
an
beje
lado
s and
reacute o
mas
quer
o ch
amul
iand
o an
dreacute
siacute y
pen
ando
A sa
ngue
hem
os g
iyab
elad
o sa
t pa
jand
ias
y na
que
last
eis
aacute sa
ngue
hem
os
ende
chad
o y
na
orob
aste
is
33 P
resa
s abi
lloacute Ju
an o
Bau
tista
sos
na
jam
aba
man
ro n
i piy
aba
mol
y p
enel
ais
Ben
gui t
erel
a
34 A
billoacute
o C
habo
ro e
man
u so
s jam
ela
y
piye
la y
pen
elai
s H
e ac
oi m
anu
jam
ador
y
mat
ogar
no m
onro
de
Publ
ican
es y
cho
reacutes
35 T
ami a
cha
nele
ria h
a si
nado
just
ifica
da p
or
sare
s des
quer
es c
habo
res
36 Y
le m
anga
ba y
eque
Pha
riseacuteo
que
cha
lase
ja
mar
sat oacute
y h
abie
ndo
chal
ado
andr
eacute o
quer
e
Phar
iseacuteo
se
beje
loacute aacute
la m
ensa
lle
37 Y
yeq
ue c
adch
i chu
mas
conaacute
sos
sina
ba a
ndreacute
o
foro
s ch
anel
ando
que
sina
ba aacute
la m
ensa
lle
andr
eacute o
quer
e P
haris
eacuteo l
ligue
roacute y
eque
pig
ote
de
alab
astro
per
elal
o de
am
pio
lach
o38
Y si
nchi
tand
ose
aacute de
sque
res p
indr
eacutes p
alal
de
oacute se
chi
boacute aacute
muc
hobe
larle
sat l
a pa
ni d
e su
s aq
uias
os p
indr
eacutes y
os e
njug
aba
sat o
bal
de
desq
uero
jeroacute
y le
chu
pend
iaba
os p
indr
eacutes y
os
ampi
aba
sat o
am
pio
39 Y
pur
oco
no d
icoacute
o Ph
aris
eacuteo s
os le
tere
laba
co
nvid
ado
pen
oacute an
dreacute
siacute m
atej
o S
i oco
na m
anu
sina
ba P
roph
eta
cha
nela
ria m
isto
s ma
y c
oin
sine
la a
cad
chi
sos l
e pa
jabe
la p
resa
s sin
ela
ocol
as so
s na
abel
ian
sina
do m
ucho
bela
dos p
or
lest
e31
Y p
enoacute
o Er
antildeoacute
Pue
s aacute c
oin
pena
reacute q
ue se
si
muntilde
iela
n os
man
uces
de
ocon
a ra
ti y
aacute c
oin
sine
lan
sim
untildeis
32
Sim
untildeis
sine
lan
aacute os
cha
bes
sos s
inel
an
beje
lado
s and
reacute o
maa
sque
ro c
ham
ulia
ndo
andr
eacute siacute
y p
enan
do A
sang
ue h
emos
giy
abel
ado
sar
paja
ndia
s y
na q
uela
stei
s c
hara
bare
s con
-a-
sang
ue h
emos
sina
do y
na
orob
aste
is
33 P
resa
s abi
lloacute B
arsa
neacute o
Bor
delid
or s
os n
a ja
mab
a m
anro
ni p
iyab
a m
ol t
a pe
nala
is
Ben
gui t
erel
a34
Abi
lloacute o
Cha
bal e
man
u so
s jam
ela
y p
iyel
a
ta p
enel
ais
He
acoi
man
u ja
mad
or y
mat
ogar
no
mon
ro d
e Ang
lane
s y c
hore
s35
Tam
a a
chan
dipe
n ha
sina
do ja
rsia
da p
or sa
res
desq
uere
s cha
bes
36 Y
le m
anga
ba y
eque
Pha
riseacuteo
que
cha
lase
ja
mar
sars
aleacute
y h
abie
ndo
chal
ado
andr
eacute o
quer
e
Phar
iseacuteo
se
beje
loacute aacute
la m
ensa
lle
37 Y
yeq
ue m
anus
ardi
cre
jeteacute
ra s
os si
naba
and
reacute
o fo
ros
chan
elad
o qu
e si
naba
aacute la
men
salle
an
dre
o qu
er e
Pha
riseacuteo
llig
ueroacute
yeq
ue je
star
ica
de a
laba
stro
per
elal
i de
ampi
o pa
life
38 Y
sinc
hita
ndos
e aacute
desq
uere
s pin
dreacutes
pal
al d
e le
ste
se c
hiboacute
aacute m
ucho
bela
rle sa
r la
pani
de
sus
aqui
as o
s pin
dreacutes
y o
s que
rela
ba ja
yres
sar l
a ba
l de
des
quer
o je
roacute y
le c
hupe
ndia
ba o
s pin
dreacutes
y
os a
mpi
aba
sar o
am
pio
39 Y
pur
oco
no d
icoacute
o Ph
aris
eacuteo s
os le
tere
laba
ac
arad
o aacute
sun
quer
pen
oacute an
dreacute
siacute m
atej
o S
i cab
o m
anu
sina
ba P
roph
eta
cha
nela
ria m
isto
s sos
ta
so si
nela
a m
anus
ardi
sos
le p
ajab
ela
pre
sas
mis
mos
los
que
no
habiacute
an si
do b
autiz
ados
por
eacutel
31
Y d
ijo e
l Sentilde
or
Pues
iquesta
quieacute
n di
reacute q
ue se
se
mej
an lo
s hom
bres
de
esta
gen
erac
ioacuten
y a
qu
ieacuten
se p
arec
en
32 S
emej
ante
s son
a lo
s muc
hach
os q
ue e
staacuten
se
ntad
os e
n la
pla
za h
abla
ndo
entre
siacute y
di
cien
do lsquo
Os h
emos
can
tado
con
flau
tas
y no
ba
ilaacutest
eis
os h
emos
end
echa
do y
no
lloraacute
stei
srsquo
33 P
orqu
e vi
no Ju
an e
l Bau
tista
que
ni c
omiacutea
pa
n n
i beb
iacutea v
ino
y d
eciacutes
lsquoD
emon
io ti
enersquo
34 V
ino
el H
ijo d
el h
ombr
e q
ue c
ome
y be
be y
de
ciacutes
lsquoHe
aquiacute
un
hom
bre
glot
oacuten y
beb
edor
de
vino
am
igo
de p
ublic
anos
y d
e pe
cado
resrsquo
35
Mas
la sa
bidu
riacutea h
a si
do ju
stifi
cada
por
todo
s su
s hijo
s
36 Y
le ro
gaba
un
faris
eo q
ue fu
ese
a co
mer
con
eacutel
Y h
abie
ndo
entra
do e
n la
cas
a de
l far
iseo
se
sent
oacute a
la m
esa
37
Y u
na m
ujer
pec
ador
a q
ue h
abiacutea
en
la c
iuda
d
cuan
do su
po q
ue e
stab
a a
la m
esa
en c
asa
del
faris
eo l
levoacute
un
vaso
de
alab
astro
lle
no d
e un
guumlen
to
38 Y
pon
ieacutend
ose
a su
s pie
s en
pos d
e eacutel
co
men
zoacute a
rega
rle c
on laacute
grim
as lo
s pie
s y
los
enju
gaba
con
los c
abel
los d
e su
cab
eza
y le
be
saba
los p
ies
y lo
s ung
iacutea c
on e
l ung
uumlent
o
39 Y
cua
ndo
esto
vio
el f
aris
eo q
ue le
hab
iacutea
conv
idad
o d
ijo e
ntre
siacute m
ism
o S
i est
e ho
mbr
e fu
era
prof
eta
bie
n sa
briacutea
qui
eacuten y
cuaacute
l es l
a m
ujer
que
le to
ca p
orqu
e pe
cado
ra e
s
178
chor
i40
Y Je
sus l
e ru
deloacute
pen
ando
Sim
oacuten c
amel
o pe
nar aacute
tucu
e ye
que
buch
i Y
oacute ru
deloacute
D
uque
ndio
pen
41
Dui
deb
isar
aacuteron
jaye
re aacute
yeq
ue m
anu
o
yequ
e le
deb
isar
oacute pa
nsch
cie
ntos
cal
eacutes y
o a
ver
cinc
uent
a42
Tam
i sas
ta n
a te
rela
sen
chic
hi d
e qu
e pl
asar
arle
se
los e
stom
oacute aacute
os d
ui iquest
Pues
cua
l es
dui l
e ca
mel
a fe
teacuter
43 R
udel
oacute Si
moacuten
y p
enoacute
Pen
chab
elo
que
oc
ola
aacute c
oin
esto
moacute
buteacute
r Y
Jesu
s le
penoacute
M
isto
s has
pen
chab
ado
44 Y
vol
tantildea
ndos
e ac
iacutea a
cad
chi
penoacute
aacute S
imoacuten
iquestD
ique
las o
cona
cad
chi
Men
da m
e ch
aleacute
andr
eacute tu
n qu
er n
a di
ntildeast
e m
angu
e pa
ni so
mia
os
pind
reacutes
tam
i oco
na sa
t a p
ani d
e de
sque
rias
aqui
as h
a m
ucho
bela
do m
inreacute
s pin
dreacutes
y o
s ha
enju
gado
sat d
esqu
eres
bal
es
45 N
a di
ntildeast
e m
angu
e ch
upen
di t
ami o
cona
de
sde
que
abill
oacute an
dreacute
na
ha m
ucad
o de
ch
upen
darm
e os
pin
dreacutes
46
Na
ampi
aste
min
rio je
roacute sa
t am
pio
tam
i oc
ona
sat a
mpi
o la
cho
ha a
mpi
ado
min
res
pind
reacutes
47 P
re o
mat
ejo
pene
lo q
ue e
stom
ados
le si
nela
n os
bar
ibus
tres g
reco
s de
siroacute
pre
sas c
amel
oacute ba
ribu
Tam
i al q
ue m
ende
sque
ro se
est
oma
m
ende
sque
ro c
amel
a48
Y p
enoacute
aacute si
roacute E
stom
ados
aacute tu
cue
sine
lan
os
grec
os
49 Y
oco
las s
os ja
mel
aban
oteacute
se
chib
aacuteron
aacute
pena
r enr
eacute si
iquestC
oin
sine
la o
cona
sos
aun
os
grec
os e
stom
a
sine
la c
reje
teacutera
40
Y Je
sus l
e ru
deloacute
pen
ando
Sim
oacuten c
amel
o pe
nar aacute
tucu
e ye
que
buch
iacute Y
oacute ru
deloacute
Doc
urdo
pe
n41
Dui
bis
araacuter
on ja
yere
aacute y
eque
man
u o
yeq
ue
le b
isar
oacute pa
nsch
gre
s cor
ies
ta o
ave
r pan
cher
di
42 T
ama
sast
a na
tere
lase
n ch
ichi
de
que
plas
arar
le s
e lo
s est
omoacute
aacute os
dui
iquestPu
es c
oin
es
dui l
e ca
mel
a fe
teacuter
43 R
udel
oacute Si
moacuten
y p
enoacute
Pen
chab
elo
que
oc
ola
aacute so
s est
omoacute
buteacute
r Ta
Jesu
s le
penoacute
M
isto
s has
pen
chab
ado
44 Y
trut
ando
se a
cia
a m
anus
ardi
pen
oacute aacute
Sim
oacuten
iquestDiq
uela
s cab
a m
anus
ardi
M
enda
me
chal
eacute an
dreacute
tun
quer
na
dintildea
ste
man
gue
pani
pa
os
pind
reacutes
tam
a ca
ba sa
r la
pani
de
desq
ueria
s aq
uias
ha
muc
hobe
lado
min
res p
indr
eacutes y
os h
a ja
yrug
ado
sar d
esqu
eria
s bal
as
45 N
a di
ntildeast
e m
angu
e ch
upen
di t
ama
caba
end
e qu
e ab
illoacute
andr
eacute n
a ha
muc
ado
aacute ch
upen
darm
e os
pin
dreacutes
46
Na
ampi
aste
min
rio je
roacute sa
r am
pio
tam
a ca
ba
sar a
mpi
o pa
life
ha a
mpi
ado
min
res p
indr
eacutes
47 P
re o
mat
ejo
pene
lo q
ue e
stom
ados
le si
nela
n os
bar
ibus
tres g
rego
stre
s de
lati
pre
sas c
amel
oacute ba
ribu
Tam
a al
que
men
desq
uero
se e
stom
a
men
desq
uero
cam
ela
48 Y
pen
oacute aacute
lati
Est
omad
os aacute
tucu
e si
nela
n os
cr
ejet
es
49 Y
oco
las s
os ja
mel
aban
oteacute
se
chib
aacuteron
aacute
pena
r enr
eacute siacute
iquestC
oin
sine
la c
abo
sos a
un o
s cr
ejeacutet
es e
stom
a
40 Y
Jesuacute
s le
resp
ondi
oacute d
icie
ndo
Sim
oacuten t
e qu
iero
dec
ir un
a co
sa
Y eacute
l res
pond
ioacute
Mae
stro
di
41
Un
acre
edor
teniacute
a do
s deu
dore
s e
l uno
le
debiacute
a qu
inie
ntos
den
ario
s y
el o
tro c
incu
enta
42 M
as c
omo
no tu
vies
en c
on q
ueacute p
agar
le s
e lo
s pe
rdon
oacute a
entra
mbo
s Pu
es iquest
cuaacutel
de
los d
os le
am
a m
aacutes
43
Res
pond
ioacute S
imoacuten
y d
ijo
Pien
so q
ue a
quel
a
quie
n m
aacutes p
erdo
noacute
Y Je
suacutes l
e di
jo
Rec
tam
ente
has
juzg
ado
44
Y v
olvi
eacutendo
se h
acia
la m
ujer
dijo
a S
imoacuten
iquest
Ves e
sta
muj
er
Entreacute
en
tu c
asa
no
me
dist
e ag
ua p
ara
los p
ies
mas
est
a co
n su
s laacuteg
rimas
ha
rega
do m
is p
ies
y lo
s ha
enju
gado
con
sus
cabe
llos
45 N
o m
e di
ste
beso
Mas
eacutest
a d
esde
que
ent
roacute
no h
a ce
sado
de
besa
rme
los p
ies
46 N
o un
gist
e m
i cab
eza
con
oacuteleo
mas
est
a co
n un
guumlen
to h
a un
gido
mis
pie
s
47 P
or lo
cua
l te
digo
Per
dona
dos l
e so
n su
s m
ucho
s pec
ados
por
que
amoacute
muc
ho M
as a
l que
m
enos
se p
erdo
na m
enos
am
a
48 Y
dijo
a e
lla
Perd
onad
os te
son
tus
peca
dos
49
Y lo
s que
com
iacutean
alliacute
com
enza
ron
a de
cir
entre
siacute
iquestQui
eacuten e
s est
e q
ue a
un lo
s pec
ados
pe
rdon
a
179
50 Y
pen
oacute aacute
la c
adch
i Tu
n feacute
ha
chib
ado
tucu
e sa
sti
Cha
tucu
e an
dreacute
paz
JER
Oacute V
III
1 Y
ana
coacute d
espu
es q
ue Je
sus c
hala
ba p
or fo
ros y
ga
u g
arla
ndo
y ch
amul
iand
o o
chim
de
Deb
eacutel y
os
dui
dequ
e sa
t oacute
2 Y
tam
bien
yeq
ues c
adch
ias
sos oacute
tere
laba
ch
ibad
o la
cho
de b
engu
es c
horeacute
s y
de
mer
dipeacute
nes
Mar
ia so
s se
heta
Mag
dale
na d
e co
in te
rela
ba b
ucha
rado
abr
iacute efta
ben
gues
3
Y Ju
ana
rom
i de
Chucirc
sa Q
uere
sque
ro d
e H
erod
es y
Sus
anna
y a
vere
s but
reacutes
sos l
e as
istia
n de
des
quer
es ja
yere
s4
Y sa
sta
se h
ubie
se c
atan
ado
suet
i bar
ibus
tri y
ab
illas
en so
licito
s aacute oacute
de
los f
ores
os p
enoacute
por
para
bola
5
Man
u ch
aloacute
abriacute
aacute ch
ibar
des
quer
i sim
ient
e y
al
chi
barle
yeq
ue a
ricat
a pe
roacute su
npar
al a
l dru
n y
si
naba
hol
lada
y la
jam
aacuteron
as p
atria
s e C
haro
s
6 Y
ave
r per
oacute op
reacute b
ar y
pur
se a
rdintilde
oacute se
secoacute
pr
esas
na
tere
laba
hum
edad
7
Y a
ver p
eroacute
andr
eacute be
ldol
ayas
y a
s bel
dola
yas
so
s ard
intildeaacuter
on sa
t siroacute
la
mul
abaacuter
on
8 Y
ave
r per
oacute an
dreacute
pu la
chi
y ar
dintildeoacute
y d
intildeoacute
mib
ao aacute
cie
nto
por y
eque
Pen
ado
ocon
o se
ch
iboacute
aacute pe
nar aacute
gol
es C
oin
tere
la c
anes
de
june
lar
june
le
9 O
s dis
cipu
les d
e oacute
le p
ucha
baba
n q
ue p
arab
ola
sina
ba o
cona
10
O le
s pen
o A
sang
ue si
nela
dintilde
ado
chan
elar
o
mys
terio
e c
him
de
Deb
eacutel t
ami aacute
os a
vere
s por
50 Y
pen
oacute aacute
la m
anus
ardi
Tun
feacute h
a be
raba
do
tucu
e C
hatu
cue
en p
ache
JER
Oacute V
III
1 Y
chu
ndeoacute
des
pues
que
Jesu
s cha
laba
por
fo
ros y
gau
puc
anan
do ta
pro
chib
ando
o C
lajit
a de
Deb
eacutel t
a os
deq
ue ta
dui
sars
aleacute
2 Y
tram
isto
yeq
ues m
anus
ardi
as s
os oacute
tere
laba
ch
ibad
o la
cho
de b
engu
es c
hore
s ta
de
nasa
lipen
es M
aria
sos s
e ac
arel
a M
agda
lena
de
or so
s ter
elab
a bu
char
ado
abriacute
efta
ben
gues
3
Y Ja
rdan
ia (J
uana
) ro
mi d
e C
husa
Q
uere
sque
ro d
e H
erod
es y
Sus
anna
y a
vere
s bu
tres
sos l
e ac
hogo
rnaacuter
on d
e de
sque
res j
ayer
es
4 Y
sast
a se
hub
iese
cat
anad
o su
eti b
arib
ustri
y
abill
asen
anj
elos
os d
e ju
nela
rle d
e lo
s for
es o
s pe
noacute p
or ta
rqui
no
5 C
haloacute
abr
iacute o p
acha
rrac
ador
aacute p
acha
rrac
ar
desq
ueri
sem
ensi
ta
al p
acha
rrac
arla
yeq
ue
pajin
per
oacute su
npar
al a
l dru
n ta
sina
ba p
irada
opr
eacute
ta la
jam
aacuteron
os c
hiric
les e
Tar
pe
6 Y
ave
r per
oacute op
reacute b
ar y
pur
se su
rdin
oacute se
ja
yroacute
pre
sas n
a te
rela
ba p
anip
en p
a pa
rbar
arla
7
Y a
ver p
eroacute
andr
eacute si
llofis
y a
s sill
ofis
sos
se
surd
inaacuter
on sa
rsal
i la
tasa
baacutero
n8
Y a
ver p
eroacute
andr
eacute pu
lach
i y
se su
rdin
oacute y
dintilde
oacute fr
ujer
iacutea aacute
gre
s por
yeq
ue P
enad
o oc
ono
se c
hiboacute
aacute
pena
r aacute g
oles
O so
s ter
ela
cani
s de
june
lar
june
le
9 O
s dis
colis
de
lest
e le
puc
haba
ban
que
ta
rqui
no si
naba
oco
na
10 O
les p
eno
A sa
ngue
sine
la d
intildead
o ch
anel
ar
la b
uchiacute
esp
arru
sada
e C
lajit
a de
Deb
eacutel t
ama
aacute
50 Y
dijo
a la
muj
er
Tu fe
te h
a he
cho
salv
a
vete
en
paz
Cap
iacutetulo
8
1 Y
aco
ntec
ioacute d
espu
eacutes q
ue Je
suacutes c
amin
aba
por
ciud
ades
y a
ldea
s pr
edic
ando
y a
nunc
iand
o el
re
ino
de D
ios
y lo
s doc
e co
n eacutel
2
Y ta
mbi
eacuten a
lgun
as m
ujer
es q
ue h
abiacutea
eacutel
sana
do d
e es
piacuterit
us m
alig
nos
y de
en
ferm
edad
es M
ariacutea
que
se ll
ama
Mag
dale
na
de la
cua
l hab
iacutea e
chad
o si
ete
dem
onio
s 3
Y Ju
ana
muj
er d
e C
usa
pro
cura
dor d
e H
erod
es y
Sus
ana
y o
tras m
ucha
s qu
e le
as
istiacutea
n de
sus h
acie
ndas
4
Y c
omo
hubi
ese
conc
urrid
o un
cre
cido
nuacutem
ero
de p
uebl
o y
acu
dies
en so
liacutecito
s a eacute
l de
las
ciud
ades
les
dijo
por
sem
ejan
za
5 U
n ho
mbr
e sa
lioacute a
sem
brar
su si
mie
nte
y a
l se
mbr
arla
una
par
te c
ayoacute
junt
o al
cam
ino
y fu
e ho
llada
y la
com
iero
n la
s ave
s del
cie
lo
6 Y
otra
cay
oacute so
bre
pied
ra y
cua
ndo
fue
naci
da
se se
coacute p
orqu
e no
teniacute
a hu
med
ad
7 Y
otra
cay
oacute en
tre e
spin
as y
las e
spin
as q
ue
naci
eron
con
ella
la
ahog
aron
8
Y o
tra c
ayoacute
en b
uena
tier
ra y
nac
ioacute y
dio
frut
o a
cien
to p
or u
no
Dic
ho e
sto
com
enzoacute
a d
ecir
en a
lta v
oz
Qui
en ti
ene
orej
as d
e oiacute
r oi
ga
9 Su
s dis
ciacutepu
los l
e pr
egun
taba
n q
ueacute p
araacuteb
ola
era
eacutesta
10
Eacutel l
es d
ijo
A v
osot
ros e
s dad
o sa
ber e
l m
iste
rio d
el re
ino
de D
ios
mas
a lo
s otro
s por
180
para
bola
s so
mia
que
dic
ando
na
diqu
elen
y
june
land
o na
jabi
llele
n11
A p
arab
ola
sine
la o
cona
A si
mie
nte
sine
la a
va
rda
de D
ebeacutel
12
Y ju
nos s
unpa
ral a
l dru
n si
nela
n oc
olas
sos l
a ju
nela
n u
nga
tam
i yes
cotri
a ab
illel
a o
Ben
gui
y ni
cobe
la la
var
da d
el c
arlo
chin
de
juno
s pr
esas
na
se c
hibe
len
sast
os p
achi
bela
ndo
13 T
ami j
unos
opr
eacute la
bar
sin
elan
oco
las s
os
ustil
elan
sat p
esqu
ital a
var
da p
ur la
june
lan
y
ocon
as n
a te
rela
n ra
ices
pre
sas aacute
chi
ros
pach
ibel
an y
and
re o
chi
ros e
tent
acioacute
n lim
bidi
an p
alal
14
Y m
a pe
roacute a
ndreacute
bel
dola
yas
oco
nas s
inel
an
juno
s so
s la
june
lan
y se
meq
uela
n m
ulab
ar d
e la
s dua
s y
de la
bes
tipen
as b
uchi
as la
chia
s de
ocon
a ch
ipen
y n
a di
ntildeela
n m
ibao
15
Tam
i ma
peroacute
and
reacute p
u la
chi
ocon
as si
nela
n ju
nos
sos j
unel
ando
a v
arda
sat c
arlo
chin
lach
o y
sast
o a
rete
rela
n y
dintilde
elan
mib
ao a
ndreacute
or
pach
irim
a16
Cay
que
urdi
flela
yeq
ue a
ntor
cha
y a
uch
arel
a sa
t yeq
ue m
elal
o oacute
a c
hita
rela
ost
ely
de la
ch
erip
en t
ami a
chi
tare
la o
preacute
o ca
ndel
ero
so
mia
que
diq
uele
n a
dut j
unos
sos c
hala
n an
dreacute
17 P
resa
s na
sine
la b
uchi
pan
dada
sos
na
tere
le
de si
nar d
espa
ndad
a n
i esc
ondi
da s
os n
a te
rele
de
sina
r pin
cher
ada
y a
ndreacute
dut
abi
llar
18 D
ique
lad
pues
sas
ta ju
nela
is p
resa
s a o
cola
so
s ter
ela
le si
naraacute
dintilde
ado
y aacute
oacute so
s na
tere
la
aun
ocol
o so
s pen
chab
ela
tere
lar
le si
naraacute
ni
coba
do
os a
vere
s por
tarq
uine
s p
a qu
e di
cand
o na
di
quel
en t
a ju
nela
ndo
na ja
bille
len
11 O
tarq
uino
sine
la o
cono
A se
men
si si
nela
a
care
ma
de D
ebeacutel
12
Y o
ndoq
uele
s sun
para
l al d
run
sine
lan
ocol
as
sos l
a ju
nela
n u
nga
tam
a ye
scot
ria a
bille
la o
B
engu
i ta
nic
obel
a la
car
ema
del c
arlo
chin
de
ondo
len
pa
que
na se
chi
bele
n sa
stes
pa
chib
elan
do
13 T
ama
ondo
les o
preacute
la b
ar s
inel
an o
cola
s sos
lil
lela
n sa
r pes
quita
l a c
arem
a p
ur la
june
lan
ta
ocon
as n
a te
rela
n pe
nebr
iacutes p
resa
s aacute c
hiro
s pa
chib
elan
y a
ndre
o c
hiro
s e p
ajan
bo li
mbi
dian
pa
lal
14 T
a or
so p
eroacute
andr
eacute si
llofis
oco
nas s
inel
an
ondo
les
sos l
a ju
nela
n ta
se m
eque
lan
tasa
bar d
e la
s dua
s y
de la
bes
tipen
as b
uchiacute
as la
chia
s de
ocon
a ch
ipen
y n
a di
ntildeela
n fr
ujer
iacutea
15 T
ama
or so
per
oacute an
dreacute
pu la
chi
ocon
as
sine
lan
ondo
les
sos j
unel
ando
a c
arem
a sa
r ca
rloch
in la
cho
y sa
sto
a re
tere
lan
y d
intildeel
an
fruj
eriacutea
and
reacute o
rpac
hirim
a16
Cay
que
urdi
flela
yeq
ue m
erm
elliacute
ta la
es
parr
usel
a os
tely
yeq
ue sa
rque
rin oacute
la c
hita
rela
os
tely
de
la c
herip
en t
ama
a ch
itare
la o
preacute
o du
tane
ro p
a qu
e di
quel
en a
dut
ond
oles
sos
chal
an a
ndreacute
17
Pre
sas n
a si
nela
buc
hiacute p
anda
da s
os n
a te
rele
de
sina
r des
pand
ada
ni e
spar
rusa
da s
os n
a te
rele
de
sina
r pin
cher
ada
y a
ndreacute
dut
abi
llar
18 D
ique
lad
pues
sast
a ju
nela
is p
resa
s aacute o
cola
so
s ter
ela
le si
naraacute
dintilde
ado
y aacute
lest
e so
s na
tere
la a
un o
colo
sos
pen
chab
ela
tere
lar
le
sina
raacute n
icob
ado
paraacute
bola
s pa
ra q
ue v
iend
o no
vea
n y
oye
ndo
no
entie
ndan
11
Es p
ues e
sta
paraacute
bola
La
sim
ient
e es
la
pala
bra
de D
ios
12 Y
los q
ue ju
nto
al c
amin
o so
n aq
uello
s que
la
oyen
mas
lueg
o vi
ene
el d
iabl
o y
qui
ta la
pa
labr
a de
l cor
azoacuten
de
ello
s po
rque
no
se sa
lven
cr
eyen
do
13 M
as lo
s que
sobr
e la
pie
dra
son
los q
ue
reci
ben
con
gozo
la p
alab
ra c
uand
o la
oye
ron
y
esto
s no
tiene
n ra
iacuteces
por
que
a tie
mpo
cre
en y
en
el t
iem
po d
e la
tent
acioacute
n vu
elve
n at
raacutes
14 Y
la q
ue c
ayoacute
entre
esp
inas
est
os so
n lo
s que
la
oye
ron
per
o de
spueacute
s en
lo su
cesi
vo q
ueda
n ah
ogad
os d
e lo
s afa
nes
y de
las r
ique
zas
y de
leite
s de
esta
vid
a y
no
lleva
n fr
uto
15
Mas
la q
ue c
ayoacute
en b
uena
tier
ra e
stos
son
los
que
oyen
do la
pal
abra
con
cor
azoacuten
bue
no y
muy
sa
no la
retie
nen
y ll
evan
frut
o en
pac
ienc
ia
16 N
adie
enc
iend
e un
a an
torc
ha y
la c
ubre
con
al
guna
vas
ija o
la p
one
deba
jo d
e la
cam
a m
as
la p
one
sobr
e el
can
dele
ro p
ara
que
vean
la lu
z lo
s que
ent
ran
17 P
orqu
e no
hay
cos
a en
cubi
erta
que
no
haya
de
ser m
anife
stad
a n
i esc
ondi
da q
ue n
o ha
ya d
e se
r man
ifest
ada
y h
acer
se p
uacuteblic
a
18 V
ed p
ues
com
o oiacute
s p
orqu
e a
aque
l que
tie
ne l
e se
raacute d
ado
y a
l que
no
tiene
aun
aqu
ello
m
ism
o q
ue p
iens
a te
ner
le se
raacute q
uita
do
181
19 Y
abi
llaacutero
n aacute
oacute su
n da
i y
desq
uere
s pla
lore
s y
na a
stis
arab
an b
igor
ear aacute
oacute p
or a
bar
ibus
tri
suet
i20
Y le
pen
aacuteron
Tiri
dai
y ti
res p
lalo
res s
inel
an
abriacute
sos t
e ca
mel
an d
icar
21
Tam
i oacute ru
deloacute
y le
s pen
oacute M
inri
dai y
min
res
plal
ores
sine
lan
ocol
as s
os ju
nela
n a
vard
a de
D
ebeacutel
y a
uja
rela
n22
Y a
nacoacute
que
yeq
ue c
hibe
s cha
loacute oacute
y
desq
uere
s dis
cipu
les a
ndreacute
yeq
ue b
erdo
y le
s pe
noacute N
aque
lem
os aacute
la a
ver c
unar
a de
la p
ani
y se
chi
baacutero
n aacute
naca
r23
Y o
chi
ros q
ue ju
nos n
aveg
aban
oacute q
uere
loacute o
so
bind
oi y
se c
ostu
noacute b
uros
de
bear
and
reacute a
pa
ni y
se p
erel
aban
de
pani
y si
naba
n en
pa
ripen
24
Y b
igor
eand
ose
aacute oacute
le o
stin
aacuteron
pen
ando
D
uque
ndio
que
mer
amos
Y oacute
cos
tuna
ndos
e ch
amul
ioacute a
l bea
r y
al b
uros
de
la p
ani
y ce
soacute y
si
naba
que
rdi b
onan
za
25 Y
les p
enoacute
iquestA
nduq
ue si
nela
jireacute
feacute
Y ju
nos
pere
lale
s de
dal s
e zi
baacutero
n y
pen
aban
os y
eque
s aacute
os a
vere
s iquest
Coi
n pe
ncha
bela
is si
nela
oco
na s
os
andi
ar p
enel
a aacute
os b
eare
s y
al m
oros
y o
ob
edec
en
19 Y
abi
llaacutero
n aacute
lest
e su
n da
i ta
des
quer
es
plal
ores
y n
a as
tisar
aban
big
orea
r aacute le
ste
por l
a ba
ribus
tri su
eti
20 Y
le p
enaacuter
on T
iri d
ai y
tire
s pla
lore
s sin
elan
ab
riacute so
s te
cam
elan
dic
ar
21 T
ama
oacute ru
deloacute
ta p
enoacute
leng
ue M
inri
dai y
m
inre
s pla
lore
s sin
elan
oco
las
sos j
unel
an a
ca
rem
a de
Deb
eacutel y
la q
uere
lan
22 Y
chu
ndeoacute
que
yeq
ue c
hibe
s cha
loacute oacute
y
desq
uere
s dis
colis
and
reacute y
eque
ber
do y
les p
enoacute
N
aque
lem
os aacute
la a
ver c
anar
a de
la p
ani
y se
ch
ibaacuter
on aacute
nac
ar
23 Y
o c
hiro
s que
ond
oles
nav
egui
sara
ban
oacute
soboacute
ta
se c
ostu
noacute y
eque
bar
i tor
nasi
ba d
e be
arba
l and
reacute a
dor
ia t
a se
per
elab
an d
e pa
ni t
a si
naba
n en
par
ipen
24
Y b
igor
eand
ose
aacute le
ste
le o
stin
aacuteron
pen
ando
D
ocur
do q
ue m
eram
os Y
oacute c
ostu
nand
ose
araq
ueroacute
al b
ear
y aacute
la to
rnas
iba
de la
pan
i ta
m
eque
laacutero
n ta
sina
ba q
uerd
i ple
scar
ipen
25
Y le
s pen
oacute iquest
And
uque
sine
la ji
re feacute
Ta
on
dole
s per
elal
es d
e da
l se
mira
taacutero
n ta
pen
aacuteron
os
yeq
ues aacute
os a
vere
s iquest
Coi
n pe
ncha
bela
is si
nela
ca
bo s
os a
ndia
r ara
quer
ela
aacute os
bea
res
y aacute
la
doria
ta
quer
elan
or s
o pe
nela
19 Y
vin
iero
n a
eacutel su
mad
re y
sus h
erm
anos
y n
o po
diacutean
lleg
ar a
eacutel p
or la
muc
ha g
ente
20 Y
le d
ijero
n
Tu m
adre
y tu
s her
man
os e
staacuten
fu
era
que
te q
uier
en v
er
21
Mas
eacutel r
espo
ndioacute
y le
s dijo
M
i mad
re y
mis
he
rman
os so
n aq
uello
s qu
e oy
en la
pal
abra
de
Dio
s y
la g
uard
an
22
Y a
cont
ecioacute
que
un
diacutea
entroacute
eacutel
y su
s di
sciacutep
ulos
en
un b
arco
y le
s dijo
Pa
sem
os a
la
otra
ribe
ra d
el la
go
Y se
par
tiero
n
23 Y
mie
ntra
s ello
s nav
egab
an eacute
l se
durm
ioacute Y
so
brev
ino
una
tem
pest
ad d
e vi
ento
en
el la
go y
se
hen
chiacutea
n de
agu
a y
pel
igra
ban
24 Y
lleg
aacutendo
se a
eacutel
le d
espe
rtaro
n d
icie
ndo
iexcl
Mae
stro
que
per
ecem
os
Y eacute
l lev
antaacute
ndos
e
incr
epoacute
al v
ient
o y
a la
tem
pest
ad d
el a
gua
y
cesoacute
y fu
e he
cha
bona
nza
25
Y le
s dijo
iquestD
oacutende
est
aacute vu
estra
fe
Y e
llos
lleno
s de
tem
or se
mar
avill
aron
y d
eciacutea
n lo
s un
os a
los o
tros
iquestQ
uieacuten
pie
nsas
es eacute
ste
que
asiacute
m
anda
a lo
s vie
ntos
y a
l mar
y le
obe
dece
n
182
Abbildungsverzeichnis
SeiteAbb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien aus Papapavlou (2000) S 5 16Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre
wahrscheinlichen Wanderrouten aus Papapavlou (2000) S 3 17Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend aus Shorter (1913) S 32a 63Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 1843 aus Shorter (1913)
Titelbild 63Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 1848 aus Shorter (1913) S 304 63
Quellenverzeichnis
Adelung Johann Christoph (1806) Mithridates oder allgemeine Sprachenkunde Erster Theil Berlin Vossische Buchhandlung (Faksimile httpbooksgoogledebooksreaderid=odH5wpDoHssCamphl=deampprintsec=frontcoverampoutput=readeramppg=GBSPP7 [abgerufen am 2782012])
Adiego Ignasi-Xavier (1998) The Spanish Gypsy Vocabulary of Manuscript 3929 Biblioteca Nacional de Madrid (18th Century) A Rereading In Journal of the Gypsy Lore Society 5 Vol 8 Nr 1 Edinburgh The Society S1 - 18
Adiego Ignasi-Xavier Martiacuten Ana Isabel (2006) George Borrow Luis de Usoz y sus respectivos vocabularios gitanos In CSIC (Hg) Revista de Filologiacutea Espantildeola 86(1) Madrid S 7 - 30 (Faksimile httprevistadefilologiaespantildeolarevistascsicesindexphprfearticleview11 [abgerufen am 2782012])
Ascoli Graziadio Isaia (1865) Zigeunerisches Besonders auch als Nachtrag zu dem Pottschen Werke Die Zigeuner in Europa und Asien Halle
Awosusi Anita (Hg) (1998) Die Musik der Sinti und Roma Band 3 Der Flamenco Heidelberg Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bakker Peter (1995) Notes on the genesis of Caloacute and other Iberian Para-Romani varieties In Matras Yaron (Hg) Romani in contact The history structure and sociology of a language Amsterdam John Benjamins S 125 - 150
Bakker Peter (1998) Para-Romani languages vs secret languages Differences in origin structure and use In Matras Yaron (Hg) The Romani Element in Non-Standard Speech Wiesbaden Harrassowitz S 69 - 96
183
Bakker Peter van der Voort Hein (1991) Para Romani languages an overview and some speculations on their genesis In Bakker Peter Cortiade Marcel (Hg) In the margin of Romani Gypsy languages in contact Amsterdam Institute for general linguistics S 16 - 44
Berschin Helmut Fernaacutendez-Sevilla Julio Felixberger Josef (2005) Die spanische Sprache Verbreitung Geschichte Struktur Hildesheim Olms 3 Auflage
Betz Manfred (1992) Spanisch Sondersprachen Jergas In Holtus Guumlnter (Hg) Lexikon der romanistischen Linguistik Bd 61 Tuumlbingen Niemeyer S 328 - 341
Bickerton Derek (1988) Relexification In Winford Donald (Hg) Journal of Pidgin and Creole Languages 32 Amsterdam John Benjamins S 277 - 282
Boleacutee Annegret Neumann-Holzschuh Ingrid (2003) Spanische Sprachgeschichte Stuttgart Klett
Boorde Andrew (ca 1550) The fyrst Boke of the Introduction of Knowledge London
Boretzky Norbert (1985) Sind Zigeunersprachen Kreols In Boretzky Norbert Enninger Werner Stolz Thomas (Hg) Akten des 1 Essener Kolloquiums uumlber Kreolsprachen und Sprachkontakte Bochum Brockmeyer S 43 - 70
Boretzky Norbert (1992) Romanisch-Zigeunerische Interferenzen (zum Caloacute) In Erfurt Juumlrgen Jeszliging Benedikt et al (Hg) Prinzipien des Sprachwandels I Vorbereitung Beitraumlge zum Leipziger Symposium des Projektes Prinzipien des Sprachwandels (PROPRINS) Bochum Brockmeyer S 11 - 37
Boretzky Norbert (1998) Der Romani-Wortschatz in den Romani-Misch-Dialekten (Pararomani) In Matras Yaron (Hg) The Romani Element in Non-Standard Speech Wiesbaden Harrassowitz S 97 - 132
Boretzky Norbert (2002) Romani In Okuka M (Hg) Lexikon der Sprachen des europaumlischen Ostens Klagenfurt Wieser S 927 - 939 (Faksimile httpwwwguni-kluacateeoRomanipdf [abgerufen am 2782012])
Boretzky Norbert Igla Birgit (1994a) Romani Mixed Dialects In Bakker Peter Mous Marten (Hg) Mixed Languages 15 Case Studies in Language Intertwining Amsterdam IFOTT
Boretzky Norbert Igla Birgit (1994b) Interferenzlinguistik In Sprachdynamik Auf dem Weg zu einer Typologie sprachlichen Wandels Bd 3 Bochum Brockmeyer
Boretzky Norbert Igla Birgit (2004a) Kommentierter Dialektatlas des Romani Teil 1 Vergleich der Dialekte Wiesbaden Harrassowitz
Boretzky Norbert Igla Birgit (2004b) Kommentierter Dialektatlas des Romani Teil II Dialektkarten Wiesbaden Harrassowitz
Borrow George (1825) Celebrated Trials and Remarkable Cases of Criminal Jurisprudence From the earliest records to the year 1825 London Knight and Lacey
Borrow George (1826) Romantic Ballads translated fron the Danish and Miscellaneous Pieces Norwich Wilkin
Borrow George (1835a) Targum or Metrical Translations from Thirty Languages and Dialects St Petersburg Schulz amp Beneze
Borrow George (1835b) The Talisman From the Russian of Alexander Pushkin With other Pieces St Petersburg Schulz amp Beneze
184
Borrow George (1841a) The Zincali or an Account of the Gypsies of Spain VolI London Murray 1 Auflage (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=oqQQAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR3 [abgerufen am 2682012])
Borrow George (1841b) The Zincali or an Account of the Gypsies of Spain VolII London Murray 1 Auflage (Faksimile Sevilla Extramuros 2007 oder httpsplaygooglecombooksreaderid=ZpBRAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPP11 [abgerufen am 2682012])
Borrow George (1843a) The Bible in Spain or the Journeys Adventures and Imprisonments of an Englishman in an Attempt to ciculate The Scriptures in The Peninsula VolI London John Murray (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=uZUaAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR3 [abgerufen am 2682012])
Borrow George (1843b) The Zincali or an Account of the Gypsies of Spain VolI London Murray 3 Auflage (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=1roQAAAAYAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR5 [abgerufen am 2782012])
Borrow George (1851) Lavengro The Scholar - The Gypsy - The Priest London John Murray
Borrow George (1857) The Romany Rye a Sequel to Lavengro London John Murray
Borrow George (1862) Wild Wales its People Language and Scenery London John Murray
Borrow George (1874) Romano Lavo-lil word book of the Romany or English Gypsy language London John Murray
Brace Charles Loring (1852) Hungary in 1851 with an experience of the Austrian Police New York Scribner
Bright Richard (1818) Travels from Vienna through Lower Hungary Edinburgh Archibald Constable amp Co
Buszligmann Hadumod (Hg) (2008) Lexikon der Sprachwissenschaft Stuttgart Kroumlner
Campuzano y Gonzaacutelez Ramoacuten (1848) Orijen usos y costumbres de los jitanos y diccionario de su dialecto Con las voces equivalentes del castellano y sus definiciones Madrid M R y Fonseca (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=hTFzgylW93wCampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR1 [abgerufen am 2782012])
Cano Aguilar Rafael (2005) El Espantildeol a traveacutes de los Tiempos Madrid Arco Libros
Claveriacutea Carlos (1962) Notas sobre el gitano espantildeol In Strenae Estudios de filologiacutea e historia dedicados al profesor Manuel Garcia Blanco Salamanca Universidad S 109 - 119
Cleacutebert Jean-Paul (1967) Das Volk der Zigeuner Frankfurt a M Fischer [Originalausgabe Les Tziganes Paris 1961]
Cortiade Marcel (1991) Romani versus Pararomani In Bakker Peter Cortiade Marcel (Hg) In the margin of Romani Gypsy languages in contact Amsterdam Institute for general linguistics
185
Covarrubias Sebastiaacuten de (1943) Tesoro de la lengua castellana o espantildeola Barcelona SA Horta [Originalausgabe Madrid 1611] (Faksimile httpfondosdigitalesusesfondoslibros76516tesoro-de-la-lengua-castellana-o-espanola [abgerufen am 2482012])
D A de C (1851) Diccionario del dialecto gitano Oriacutegen y costumbres de los gitanos Barcelona Imprenta Hispana (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=uSJKAAAAcAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPR3 [abgerufen am 2782012])
Darlow T H (Hg) (1911) Letters of George Borrow to the British and Foreign Bible Society London Hodder and Stoughton (Faksimile httparchiveorgstreamlettersgeorgebo00socigoogpagen9mode2up [abgerufen am 2682012])
De Bruyne Jacques Guumltschow Dirko-J (Uumlbers) (1993) Spanische Grammatik Tuumlbingen Niemeyer
De Luna Joseacute Carlos (1951) Gitanos de la Beacutetica Madrid
De Sales Mayo [= Quindaleacute] Francisco (1867) Diccionario Gitano Madrid del Hospicio (Faksimile httpbooksgoogledebooksid=5jENAAAAYAAJamppg=PA61ampdq=etimologia+terelaramphl=deampsa=Xampei=pLayT5TZPOfT4QTDvYHPCQampved=0CEMQ6AEwAwv=onepageampq=etimologia20terelarampf=false [abgerufen am 2682012])
De Torres Villarroel Don Diego (1739) Extracto de los pronoacutesticos del Gran Piscator de Salamanca Salamanca Santa Cruz
Delriacuteo Martin A (1608) Diquisitionum Magicarum Koumllln P Henning
Djurić Rajko Becken Joumlrg Bengsch Bertolt (1996) Ohne Heim - Ohne Grab Die Geschichte der Roma und Sinti Berlin Aufbau [Originalausgabe Seobe Roma Belgrad 1986]
Dominguez Ortiz Antonio (1978) Documentos sobre los gitanos espantildeoles en el siglo XVII In Homenaje a Julio Caro Baroja Madrid S 319 - 326
Espantildea (1805) De los gitanos su vagancia y otros excesos In Noviacutesima Recopilacioacuten de las Leyes de Espantildea mandada formar por el sentildeor Don Carlos IV Libro XII Tiacutetulo XVI S 357 - 369 Madrid (Faksimile httpfama2usesfdeocr2006novisimaRecopilacionT5pdf [abgerufen am 2482012])
Francia Lorenzo Santiago (1998) Xenofobia gitana en el siglo XVII In I tchatchipen 24 Barcelona Instituto Romanograve de Servicios Sociales y Culturales S 35-37
Franken Gereon (1995) Systematische Etymologie Untersuchungen einer Mischsprache am Beispiel des Shakespeare-Wortschatzes Heidelberg Winter
Fuentes Cantildeizares Javier (2007) New Lexical Perspectives on Caloacute Madrid Vision
Gautier Theacuteophile (1985) Viaje por Espantildea Vorwort von M Vaacutezquez Montalban Barcelona
Gelfert Hans-Dieter (1999) Kleine Kulturgeschichte Groszligbritanniens Von Stonehenge bis zum Millennium Dome Muumlnchen Beck
Gilliat-Smith Bernhard (191516) Report on the Gypsy tribes of North-East Bulgaria In Journal of the Gypsy Lore Society Serie 9 Edinburgh The Society 1 S 1 - 54 2 S 65 - 109
Gluumlck Helmut (Hg) (1993) Metzler-Lexikon Sprache Stuttgart Metzler
186
Goacutemez Alfaro Antonio (2010) Escritos sobre Gitanos Barcelona Asociacioacuten de Ensentildeantes con Gitanos httpaecgitpangeaorgpdf30jornadasLIBRO_ALFAROpdf (abgerufen am 2482012)
Goytisolo Juan Vogelsang Fritz (Uumlbers) (1982) Spanien und die Spanier Muumlnchen Suhrkamp
Grande Feacutelix (1979) Memoria del Flamenco Bd 2 Madrid Espasa Calpe
Grellmann Heinrich Moritz Gottlieb (1783) Die Zigeuner Ein historischer Versuch uumlber die Lebensart und Verfassung Sitten und Schicksahle dieses Volkes seit seiner Erscheinung in Europa und dessen Ursprung Goumlttingen
Hancock Ian F (1970) Is Anglo-Romanes a Creol In Journal of the Gypsy Lore Society Bd 49 Edinburgh The Society S 41 - 44
Hancock Ian F (1997) George Borrows Romani In Matras Yaron Bakker Peter Kyuchukov Hristo (Hg) The Typology and Dialectology of Romani Amsterdam John Benjamins S 199 - 214
Helzle-Drehwald Bernhard (2004) Der Gitanismo im spanischen Argot In Romanisches Seminar der Universitaumlt zu Koumlln (Hg) Koumllner Romanistische Arbeiten Neue Folge - Heft 83 Genegraveve Droz
Hervaacutes y Panduro Lorenzo (1802) Nacioacuten ciacutengana oacute gitana su origen y lengua In Cataacutelogo de las lenguas de las naciones conocidas y numeracioacuten divisioacuten y clases de eacutestas seguacuten la diversidad de sus idiomas y dialectos Volumen 3 Lengua y naciones europeas Parte I Naciones europeas advenedizas y sus lenguas Madrid S 299 - 324 (Faksimile httpbibcervantesvirtualcomservletSirveObrasp23801470507679014184197857ima0302htm [abgerufen am 2782012])
Hidalgo Juan (1609) Romances de germaniacutea de varios autores con el vocabulario por la orden de a b c para declaracioacuten de sus terminos y lengua Barcelona Cormellas
Hill John M (1921) A Gypsy-Spanish Word List In Revue Hispanique 53 Paris C Klincksieck S 514 f
Hill John M (1945) Poesiacuteas Germanescas Bloomington Indiana University Publications 15
Holzinger Daniel (1993) Das Roacutemanes Grammatik und Diskursanalyse der Sprache der Sinte Innsbruck Institut fuumlr Sprachwissenschaft der Universitaumlt Innsbruck
Holzinger Daniel (1995) Romanes (Sinte) In Languages of the world Materials 105 Muumlnchen LINCOM
Igla Birgit (1996) Romani In Steger Hugo et al (Hg) Handbuumlcher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft Bd 12 Kontaktlinguistik Halbbd 1 New York de Gruyter S 1961 - 1971
Jimeacutenez Augusto (1846) Vocabulario del dialecto jitano Sevilla Imprenta de don Joseacute Mariacutea Gutierrez de Alba
Jordan Charles Etienne (1741) Histoire de la vie et des ouvrages de M La Croze Amsterdam
Keller A (1892) Einfluss des Spanischen auf die Sprache der in Spanien lebenden Zigeuner In Groumlber Gustav (Hg) Zeitschrift fuumlr Romanische Philologie 16 Halle Niemeyer S 165 - 173 (Faksimile httpwwwdigizeitschriftendedmsgcs-wrapper [abgerufen am 2582012])
Kenrick Donald (1979) Romani English Romani Sociolinguistics In Fishman Joshua A (Hg) International Journal of the Sociology of Language 19 New York S 79 - 88
187
Kenrick Donald (1998) Sinti und Roma Von Indien bis zum Mittelmeer Reihe Interface Nr 3 Berlin Parabolis
Kleinmann Hans-Otto (2002) Zwischen Ancien Reacutegime und Liberalismus In Schmidt Peer (Hg) Kleine Geschichte Spaniens Stuttgart Reclam S 253 - 328
Knapp William Ireland (1899) Life Writings and Correspondence of George Borrow VolI New York Putnams Sons London John Murray (Faksimile httpbabelhathitrustorgcgiptseq=ampid=nyp33433038356014amppage=rootampview=imageampsize=100amporient=0 [abgerufen am 2682012])
Kroumlll Heinz (2001) Sondersprachen Jargons In Holtus Guumlnter (Hg) Lexikon der romanistischen Linguistik Bd 12 Tuumlbingen Niemeyer S 408 - 422
Lafuente y Alcaacutentara Emilio (1865) Cancionero popular Madrid
Larrea Arcadio (1974) El Flamenco en su raiacutez Madrid Nacional
Leblon Bernard (1997) Gitanos und Flamenco Die Entstehung des Flamenco in Andalusien Berlin Parabolis
Leblon Bernard (2005) Gitanos y Flamenco In Salinas J (Hg) Memoria de Papel Valencia Asociacioacuten de Ensentildeantes con Gitanos
Leigh Kate (1998) Romani in present-day Caloacute In Matras Yaron (Hg) The Romani Element in Non-Standard Speech Wiesbaden Harrassowitz S 243 - 282
Lind Georg Rudolf (1994) Ein englischer Bibelverkaumlufer im Spanien der Romantik George Borrow In Wentzlaff-Eggebert Christian (Hg) Spanien in der Romantik Koumlln Boumlhlau S 129 - 139
Lopez de Meneses Amada (1968) La inmigracioacuten gitana en Espantildea durante el siglo XV In Martinez Ferrando Miscelaacutenea de estudios dedicados a su memoria Barcelona Atenas
Lucea Garciacutea Javier (1984) La poesiacutea y el teatro en el siglo XVIII Lectura criacutetica de la literatura espantildeola 12 Madrid Playor
Ludolfus Jacobus (1691) Ad suam Historiam Aethiopicam antehac editam Commentarius Frankfurt a M
Lukas Evangelist Allioli Joseph Franz (Uumlbers) (1836) Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Lucas In Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testamentes Fuumlnfter Theil Erste Abtheilung Nuumlrnberg Stein 2 Auflage S 177 - 262 (Faksimile httpbooksgoogledebooksid=uDxuoN2JSNICampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=true [abgerufen am 2782012])
Lukas Evangelist Borrow George (Uumlbers) (1837) Embeacuteo e Majaroacute Lucas El Evangelio segun S Lucas traducido al Romaniacute o dialecto de los Gitanos de Espantildea Madrid (Faksimile inkl Diccionario por Luis de Usoz y Riacuteo Vigo Toralla 1968)
Lukas Evangelist Borrow George (Uumlbers) (1872) Criscote e Majaroacute Lucas El Evangelio segun S Lucas traducido al Romaniacute oacute dialecto de los Gitanos de Espantildea London (Faksimile Valladolid MAXTOR 2008 oder httpwwwbibliotecanacionalgovcorecursos_userfcuervofcuervo_163pdf [abgerufen am 2282012])
188
Macalister RA Stewart (1914) The Language of the Nawar or Zutt the Nomad Smiths of Palestine London Constable amp Co
Machado y Aacutelvarez Antonio (1881) Coleccion de cantes flamencos recojidos y anotados por Demoacutefilo Sevilla
Manzano [= Pabanoacute] Feacutelix (1915) Historia y Costumbres de los Gitanos Colleccioacuten de Cuentos viejos y nuevos Dichos y Timos graciosos Maldiciones y Refranes netamente gitanos Acompantildea un Diccionario Espantildeol - Gitano - Germanesco Barcelona Montaner y Simoacuten (Faksimile Sevilla Extramuros 2007)
Marsden William (1785) Observations on the language of the people commonly called Gypsies In a letter to Sor Joseph Banks In Archaeologia Vol 7 London The Society of Antiquaries S 382 - 386
Mata Carriazo Juan de (Hg) (1940) Hechos del Condestable D Miguel Lucas de Iranzo Croacutenica del Siglo XV Madrid Espasa Calpe
Matras Yaron Bakker Peter (2003) The study of mixed languages In Matras Yaron Bakker Peter (Hg) The Mixed Language Debate Theoretical and Empirical Advances Berlin De Gruyter S 1 - 20
Miklosich Franz (1872 - 1882) Uumlber die Mundarten und die Wanderungen der Zigeuner Europas Teil I -XII In Denkschriften der philosophisch-historischen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Wien
Mulcahy F D (1979) Studies in Gitano Social Ecology Linguistic Performance and Ethnicity In Fishman Joshua A (Hg) International Journal of the Sociology of Language 19 New York S 11 - 28
N N (16 Jh) Aucto del finamiento de Jacob In Coleccioacuten de Autos sacramentales Loas y Farsas del siglo XVI (anteriores a Lope de Vega) Manuskript 14711 Madrid Biblioteca Nacional fol LVIIIr - fol LXIIv (Faksimile httpbibcervantesvirtualcomservletSirveObras06571603955531322893180indexhtm [abgerufen am 2482012])
N N (1755) Beytrag zur Rothwellischen Grammatik Oder Woumlrter-Buch Von der Zigeuner-Sprache Nebst einem Schreiben eines Zigeuners an seine Frau darinnen er ihr von seinem elenden Zustande in welchem er sich befindet Nachricht ertheilet Frankfurt und Leipzig (Faksimile httpsplaygooglecombooksreaderid=-09KAAAAcAAJampprintsec=frontcoverampoutput=readerampauthuser=0amphl=deamppg=GBSPT1 [abgerufen am 2782012])
Papapavlou Maria (2000) Der Flamenco als Praumlsentation von Differenz Gitanos und Mehrheitsbevoumllkerung Westandalusiens in ethnologischer Perspektive Goumlttingen Cuvillier
Paspati Alexandros Georgios (1870) Eacutetudes sur les Tchinghianeacutes ou Boheacutemien de lEmpire Ottoman Konstantinopel Antoine Koromeacutela
Pierer Heinrich August (Hg) (1863) Pierers Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart Band 17 Altenburg Vierte Auflage (Faksimile httpwwwzenoorgPierer-1857Kpierer-1857-017-0000 [abgerufen am 2482012])
Pott August Friedrich (1844) Die Zigeuner in Europa und Asien Ethnographisch-linguistische Untersuchung vornehmlich ihrer Herkunft und Sprache Erster Theil Einleitung und Grammatik Halle Heynemann (Faksimile httpbooksgoogledebooksreaderid=srgDUrvUea8Camphl=deampprintsec=frontcoverampoutput=readeramppg=GBSPR3 [abgerufen am 2282012])
189
Pott August Friedrich (1845) Die Zigeuner in Europa und Asien Ethnographisch-linguistische Untersuchung vornehmlich ihrer Herkunft und Sprache Zweiter Theil Einleitung uumlber Gaunersprachen Woumlrterbuch und Sprachproben Halle Heynemann (Faksimile httpbooksgoogledebooksreaderid=hEQPAAAAQAAJamphl=deampprintsec=frontcoverampoutput=readeramppg=GBSPR1 [abgerufen am 2282012])
Puchmayer Anton Jaroslaw (1821) Romaacuteni Čib Prag Fuumlrsterzbischoumlfliche Buchdruckerey
Richardson Captain David (1803) An Account of the Bazeegurs a sect commonly denominated Nuts In Asiatic Researches or Transactions of the society instituted in Bengal for inquiring into the history and antiquities the arts sciences and literature of Asia Vol 7 London S 451 - 479 (Faksimile httpbooksgoogledebooksid=nNxYAAAAYAAJamppg=PR4amplpg=PR4ampdq=captain+david+richardson+asiatic+researches+1803ampsource=blampots=GX0s4wFmPnampsig=GjoTlAIYklLAuXqUP7Y8OGl8KM8amphl=dev=onepageampq=captain20david20richardson20asiatic20researches201803ampf=false [abgerufen am 2782012])
Ridler Ann Margaret (1981) Sidelights on George Borrows Gypsy Luke In The Bible Translator 32 New York The American Bible Society S 229 - 238 (Faksimile unter Author Ridler hier httpwwwubs-translationsorgbtarchives_1950_2012search [abgerufen am 2282012])
Ridler Ann Margaret (1996) George Borrow as a linguist Images and contexts Wallingford
Riehl Claudia Maria (2009) Sprachkontaktforschung Eine Einfuumlhrung Tuumlbingen Narr
Riacuteo Angel del (1988) Historia de la literatura espantildeola Desde 1700 hasta nuestros diacuteas Barcelona
Ropero Nuacutentildeez Miguel (1991) El leacutexico caloacute en el lenguaje del cante flamenco Sevilla Universidad 2 Auflage [Originalausgabe 1978]
Ruumldiger Johann Christian Christoph (1782) Von der Sprache und Herkunft der Zigeuner aus Indien Leipzig
Salillas Rafael (1896) El delinquente espantildeol El lenguaje Madrid Suaacuterez
Saacutenchez Ortega Mariacutea Helena (1993) Dieser wichtigste Zweig der Landesordnung Zur Geschichte der Zigeuner in Spanien bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Frankfurt a M Lang
Saacutenchez Helena (1977) Los gitanos espantildeoles el periacuteodo borboacutenico Valdemoro Castellote
Schmidt Peer (2002) Absolutismus und Aufklaumlrung Die Bourbonen im 18 Jahrhundert In Schmidt Peer (Hg) Kleine Geschichte Spaniens Stuttgart Reclam S 209 - 251
Schreiner Claus (Hg) (1985) Flamenco gitano-andaluz Frankfurt a M Fischer
Schuchardt Hugo (1881) Die Cantes Flamencos In Groumlber Gustav (Hg) Zeitschrift fuumlr Romanische Philologie Bd V Halle Niemeyer S 249 - 322 (Faksimile httpschuchardtuni-grazatwerkonline274seite1 [abgerufen am 2292012])
Schuchardt Hugo (1971) Slawo-deutsches und Slawo-italienisches Mit Schuchardts uumlbrigen Arbeiten zur Slavistik und mit neuen Registern Herausgegeben und eingeleitet von Dietrich Gerhardt Muumlnchen [Erstveroumlffentlichung 1884]
190
Shorter Clement King (1913) George Borrow and his circle Boston Houghton Mifflin (Online-Ausgabe httpwwwgutenbergorgfiles1976719767-h19767-hhtm [abgerufen am 2682012])
Steingress Gerhard (1997) Cante Flamenco Zur Kultursoziologie der andalusischen Moderne Frankfurt a M Peter Lang
Thomason Sarah Grey Kaufman Terrence (1988) Language Contact Creolization and Genetic Linguistics Berkely University of California Press
Tischler Johann (1973) Glottochronologie und Lexikostatistik In Meid Wolfgang (Hg) Innsbrucker Beitraumlge zur Sprachwissenschaft 11 Innsbruck Institut fuumlr Sprachwissenschaft
Tomašević Nebojša Bato et al (1989) ROMA Eine Reise in die verborgene Welt der Zigeuner Koumlln vgs
Torrione Margarita (1987) Diccionario caloacute-castellano de don Luis Usoz y Rio Un manuscrito del siglo XIX Perpignan Universiteacute
Torrione Margarita (1988) Vocabulario temaacutetico-ilustrado del caloacute siglo XVIII y principios XIX seguacuten el arabista Josef Antonio Conde In Del dialecto caloacute y sus usuarios La minoriacutea gitana en Espantildea Materiales para una identidad Ss XVII amp XIX Thegravese de Doctorat Universiteacute de Perpignan S 292 - 476
Turner Ralph L (1926) The Position of Romani in Indo-Aryan In Journal of the Gypsy Lore Society Serie 3 54 Edinburgh The Society S 145 - 188
Un borgeois de Paris (1963) Journal dun borgeois de Paris sous Franccedilois Ier Paris Union Geacuteneacuterale dEditions
Usoz y Riacuteo Luis (1968) Diccionario In Lukas Evangelist Borrow George (Uumlbers) Embeacuteo e Majaroacute Lucas El Evangelio segun S Lucas traducido al Romaniacute o dialecto de los Gitanos de Espantildea Vigo Toralla [transkribierter Nachdruck Original ca 1841]
Varela Iglesias M Fernando (2005) Panorama de civilizacioacuten espantildeola Espantildea y Espantildea en Ameacuterica Wien Facultas 2 Auflage
Von Klinger Friedrich Maximilian Borrow George Henry (Uumlbers) (1825) Faustus His Life Death and Descent into Hell London Simpkin and Marshall
Vulcanius Bonaventura (1597) De Literis et Lingua Getarum sive Gothorum Leiden Universitaumlt
Wagner Max Leopold (193637) Stray Notes on Spanish Romani In Journal of the Gypsy Lore Society 15 (1936) S 134 - 138 16 (1937) S 27 - 32 Edinburgh The Society (Faksimile Kroumlll Heinz (Hg) (1990) Max Leopold Wagner Sondersprachen der Romania I Spanische Sondersprachen Stuttgart Steiner S 143 - 153)
Wagner Max Leopold (1950) Apuntaciones sobre el caloacute bogotano In Boletiacuten del Instituto Caro y Cuervo 6 S 181 - 213 (Faksimile Kroumlll Heinz (Hg) (1990) Max Leopold Wagner Sondersprachen der Romania I Spanische Sondersprachen Stuttgart Steiner S 175 - 207)
Weinreich Uriel Kohlhase Joumlrg (Uumlbers) (1976) Sprachen in Kontakt Ergebnisse und Probleme der Zweisprachigkeitsforschung Muumlnchen Beck [Originalausgabe Languages in Contact Findings and Problems New York Publications of the Linguistic Circle of New York Nr1 1953]
191
Wentworth Webster (188889) Stray Notes on George Borrows Life in Spain In The Journal of Gypsy Lore Society Vol I dinburgh The Society S 150 - 153 (Faksimile httpbabelhathitrustorgcgiptu=1ampnum=150ampseq=179ampview=imageampsize=100ampid=mdp39015005721074 [abgerufen am 2682012])
Winstedt Eric Otto (1908) Some old German-Gypsy word-lists In Journal of the Gypsy Lore Society New series Vol 2 Liverpool S 109 - 117
Wolf Siegmund A (1960) Groszliges Woumlrterbuch der Zigeunersprache Wortschatz deutscher und anderer europaumlischer Zigeunerdialekte Mannheim Bibliographisches Institut
Internetquellen
Alinčovaacute Milena (2002) Byzanz In ROMBASE Didactically edited information on Roma Graz httpromaniuni-grazatrombasecgi-binartcgisrc=datahistoriginbyzanzdexml (abgerufen am 2382012)
Allioli httpdewikipediaorgwikiJoseph_Franz_von_Allioli (abgerufen am 2782012)
Andersson Pierre (2011) Actitudes hacia la variedad caloacute Un estudio sociolinguumliacutestico de adolescentes andaluces Doktorarbeit Goumlteborg Universitet httpsgupeaubgusebitstream2077250382gupea_2077_25038_2pdf (abgerufen am 2582012)
Aparicio Gervaacutes Jesuacutes Mariacutea (2006) Breve recopilacioacuten sobre la historia del Pueblo Gitano desde su salida del Punjab hasta la Constitucioacuten Espantildeola de 1978 In Revista Interuniversitaria de Formacioacuten de Profesorado Vol 20 Nr 1 Zaragoza Universidad S 141- 161 httpswww5uvaesguia_docenteuploads2011398401621Documento4pdf (abgerufen am 2382012)
Borrow George (1896) The Bible in Spain or the Journeys Adventures and Imprisonments of an Englishman in an Attempt to ciculate The Scriptures in The Peninsula VolII London John Murray httpwwwgutenbergorgfiles3567635676-h35676-hhtm (abgerufen am 2682012)
DRAE (2001) Diccionario de la lengua espantildeola de la Real Academia Espantildeola Vigeacutesima segunda edicioacuten Madrid Espasa httplemaraeesdrae (abgerufen am 2882012) [Ist etwas anderes vermerkt so ist nicht die aktuelle zweiundzwanzigste Edition gemeint]
Hlušičkovaacute Kateřina (2008) El contacto entre el espantildeol y el caloacute Magisterarbeit Bruumlnn Masarykova univerzita httpismuniczth85782ff_mcalopdf (abgerufen am 2382012)
Jenkins Herbert George (1912) The Life of George Borrow London John Murray httpwwwfullbookscomThe-Life-of-George-Borrow1html (abgerufen am 2682012)
Jimeacutenez Gonzaacutelez Nicolaacutes (2009) iquestEl romanoacute el caloacute el romanoacute-kaloacute o el gitantildeol Cincuenta y tres notas sociolinguumliacutesticas en torno a los gitanos espantildeoles In Anales de Historia Contemporaacutenea Nr 25 Murcia Universidad S 149 - 161 httpdialnetuniriojaesservletarticulocodigo=2922497 (abgerufen am 2382012)
192
Lukas Evangelist Sciacuteo de San Miguel Felipe (Uumlbers) (1790) Los Santos Evangelios Evangelio seguacuten San Lucas In La Biblia Vulgata Latina traducida en Espanol Valencia Oficina de Joseph y Thomas de Orga httpwwwsynodiaorglibrosscio (abgerufen am 2782012)
Majo httpenwikipediaorgwikiMajo (abgerufen am 2482012)
Martiacutenez Martiacutenez Manuel (2000) Gitanos y Moriscos Una relacioacuten a considerar In Martiacutenez San Pedro Mariacutea Desamparados (Hg) Los marginados en el mundo medieval y moderno Almeriacutea Instituto de Estudios Almerienses S 89 - 99 httpdialnetuniriojaesservletarticulocodigo=2241839 (abgerufen am 2382012)
Matras Yaron (2010) Lekoudesch In Yaron Matras Archive of Endangered and Smaller Languages httplanguagecontacthumanitiesmanchesteracukELAlanguagesLekoudeschhtml (abgerufen am 2282012)
Paspati Alexandros Georgios (1862) Memoir on the language of the Gypsies as now used in the Turkish Empire In Journal of the American Oriental Society Vol 7 New Haven S 143 - 270 httpwwwarchiveorgstreamrosettaproject_rmy_vocab-1rosettaproject_rmy_vocab-1_djvutxt (abgerufen am 2782012)
Rizo Loacutepez Ana Esmeralda (2005) Apuntes sobre la comunidad gitana espantildeola breves trazos de su historia en conexioacuten con el contexto europeo In Diaacutelogos Revista Electroacutenica de Historia Vol 6 Nr 1 S 179 - 229 httpdialogos-ojshistoriaucraccrindexphpDialogosarticleview162 (abgerufen am 2282012)
Romero Yantorno Marcelo (o J) Del Romanoacute al Caloacute a la Luz de los Testimonios Escritos Primeras Noticias Historicas del Romanoacute In Triste y Azul Flamenco Cabales en la Red httpwwwtristeyazulcomhinvestigacionDel_Romano_al_Calohtml (abgerufen am 2282012)
ROMLEX The Romani Lexicon Project coordinated by Yaron Matras Dieter W Halwachs and Peter Bakker httpromaniuni-grazatromlexlexxml (abgerufen am 2782012)
TextSTAT 29 httpneonniederlandistikfu-berlindetextstat (abgerufen am 2782012)
TextStat 30 httpwwwcomputerbilddedownloadTextStat-5320206html (abgerufen am 2782012)
193
Tabellenverzeichnis
SeiteTab 1 Caloacute-Deklinationssuffixe 84Tab 2 Hilfsverben 84Tab 3 Lukas 15 1 - 4 90Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872 95Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837 99Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837 99Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872 101Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872 101Tab 9 spanische Substantive 1837 102Tab 10 Caloacute-Substantive 1837 103Tab 11 spanische Substantive 1872 104Tab 12 Caloacute-Substantive 1872 105Tab 13 Eigennamen 1837 108Tab 14 Eigennamen 1872 108Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837 110Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872 112Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872 112Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837 115Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872 116Tab 20 Possesivpronomina 1837 117Tab 21 Possesivpronomina 1872 118Tab 22 Relativpronomina 1837 119Tab 23 Relativpronomina 1872 119Tab 24 Indefinita 1837 120Tab 25 Indefinita 1872 122Tab 26 spanische Adjektive 1837 123Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837 123Tab 28 spanische Adjektive 1872 123Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872 123Tab 30 spanische Verben 1837 124Tab 31 Caloacute-Verben 1837 125Tab 32 spanische Verben 1872 127Tab 33 Caloacute-Verben 1872 128
194
Tab 34 Numeralia 1837 129Tab 35 Numeralia 1872 131Tab 36 Modaladverbien 1837 132Tab 37 Modaladverbien 1872 132Tab 38 Temporaladverbien 1837 133Tab 39 Temporaladverbien 1872 133Tab 40 Lokaladverbien 1837 133Tab 41 Lokaladverbien 1872 134Tab 42 Komparativadverbien 1837 135Tab 43 Komparativadverbien 1872 135Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837 135Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872 135Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837 136Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872 136Tab 48 Adverbien 1837 insgesamt 136Tab 49 Adverbien 1872 insgesamt 137Tab 50 Praumlpositionen 1837 137Tab 51 Praumlpositionen 1872 139Tab 52 Interrogativa 1837 140Tab 53 Interrogativa 1872 141Tab 54 Konjunktionen 1837 142Tab 55 Konjunktionen 1872 143Tab 56 Interjektionen 144
195
Selbstaumlndigkeitserklaumlrung
Ich versichere hiermit dass ich die Arbeit selbstaumlndig verfasst und keine anderen als die
angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe
Name Vorname Dietze Markus
Dresden den 03092012 _____________________