2

Click here to load reader

Die Wasserbestimmung in leicht hydrolysierbaren Fluoriden

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Die Wasserbestimmung in leicht hydrolysierbaren Fluoriden

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beziigliche. 309

trockenem n-Propanol. Das ffir das Re~gens ben6tigte Methanol wird direkt einem VorratsgefgB mit synthetischem Methanol entnommen. Es ist dann trockner, als wenn man es mit Magnesiummethylat getroeknet hat. - - Aus/i~hrung. LSsung A wird hergestellt, indem man 190 g fliissiges S02 in 950 ml Methanol laufen ]gBt, dazu gibt man 950 ml gereinigtes Pyridin; die LSsung sieht hellgelb aus. L6sung B besteht aus Methanol, das 45 g resublimiertes Jod je Liter enthglt. Die Flasche sell ganz yell sein. Nach einigen Tagen dekantiert man die L6sung yon unlSs]ichen P~rtikeln in das Bfirettenreservoir. Man benutzt far jede LSsung eine Bfirette, die mit einem Reservoir in Verbindung steht. Die Luft, welche in die Bfiretten gelangt, mu[~ konz. Schwefelsgure und ein Rohr mit ,,Drierite" passieren. Die Btirettenspitzen sind durch Gummistopfen gesteekt, an die man die Titrations- gefgBe ansetzt. Die Einstellnng der L5sung B erfolgt, indem man l0 ml LSsung A vorlegt und mit B titriert, bis die ehromgelbe Farbe in bernsteinfarben umschl~gt, dann gibt man 60~70 mg Wasser (genau abgewogen) in die M_ischung und titriert wieder auf bernsteinfarben. Die LSsung B ist nun eingestellt, man titriert gleich darauf eine LSsung yon Wasser in n-Propanol, die dann in Zukunft als Standard- 15sung dient. Der TiLer der StandardlSsung mul~ alle Monat gestel]t werden, der Titer der L5sung B t/iglich. Die Bestimmung yon Wasser in Reinigungsmitteln erfolgt auf die gleiehe Weise wie bei der Einstellung der LSsung B beschrieben. Jede Analyse dauert 3- -4 min. Die Genauigkeit der Methode h~ingt yon der Re- produzierbarkeit des Endpnnktes ab. Sie ist um so besser, je geringer das End- volumen im TitrationsgefgB ist. Bei einem Verbraueh yon 20 ml der LSsung B m i t dem Titer 3 mg H20/ml ist der Endpunkt innerhalb 0,05 ml reproduzierbar.

BARBARA GRUTTNER.

Zur Best immung der Feuchtigkeit in festen Stoffen. die in Wasser unlSslich sind, besonders zum Studium der hochmolekularen Verbindungen, verwenden 1~. VIAI~- LAI~D und MARO~ETTI 1 den Austausch mit schwerem Wasser unter Bildung yon HOD. Die dabei auftretende Dichte~Lnderung wird nach der yon R. VIALLARI) 2 beschriebenen Methode mit einem Schwimmer yon bekanntem spez. Gew. ge- messen. Die Substanz (Kautschuk, Perbuna) wird mit Alkohol und destilliertem Wasser gewaschen, getrocknet nnd dalm in ein Zweischenkelrohr gebracht, in dem sich das schwere Wasser befindet, welches auf konst. Temperatur gehalten wird. Die Einstellung des Gleichgewichts dauert meist mehrere Tage. - - Ebenso k~nn die Adsorption yon Wasser an der Oberfl~che, z. B. bei Plexiglas gemessen werden. - - Bei Substanzen mit austausehbaren H-Atomen, wie Cellulose, kann man zeitlich 2 Vorg~nge unterscheiden, den rasch verlaufenden Austausch mit der Feuchtigkeit und den langsameren mit den beweglichen I{-Atomen der Cellulose. G. I)E~K.

Um in Salzhydraten die anhaftende Feuehtigkeit zu bestimmen~ extrahieren J. V. KARA~I~OS, G. E. BAI~rELS und A. T. BAI~LUX 3 die Substanz mit Dioxan und ermitteln dann darin das Wasser nach dem Verfahren yon KAI~L FISOItEI~. - - Aus/~hrung. 10 g des Salzes schiittelt man 7 rain mit 50 ml Dioxan, 1LLI3t 3 min absitzen, gibt 10 ml der klaren tiberstehenden LSsung in 50 ml Methanol, welches mit dem KArL FlscB:ER-Reagens bis zum Endpunkt ti triert war und titriert die nun entf~rbte LSsung wieder bis zum gleiehen Endpunkt. Mit 10 ml Dioxan wird ein Blindwert ermittelt. G. DE~-~.

Die Wasserbestimmung in leieht hydrolysierbaren Fluoriden (hydratisier- tern Uran(IV)- oder Thoriumfluorid) kann naeh J. G. F~BI r und J. C. WAR~

1 Chim. ~nalytique 36, 214--217 (1954). ~' Bull. Soc. ehim. France 16, 265 (1949). :~ Chemist-Analyst 43, 37--38 (1954). Blockson Chemical Co., Joliet, Ill. (USA).

Analyt. Chemistry 26, 927--928 (J954). Stute College, Ames, Iowa (USA).

Page 2: Die Wasserbestimmung in leicht hydrolysierbaren Fluoriden

310 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

befriedigend durchgefiihrt werden, wenn man dig Probe im Stickstoffstrom erhitzt und die entweichenden Gase fiber erhitztes Natriumearbonat leitet. Dieses setzt sich mit dem dureh Hydrolyse entstandenen Fluorwasserstoff unter Riickbildung yon Wasser urn. - - Aus/i~hrung. Der Apparat besteht aus zwei dutch ein konisches Zwischenstfick miteinander verbundenen NickelrShren yon 15 bzw. 19 cm Lange und 1,2 bzw. 2,5 em ;~. Die vordere RShre ist durch einen einbohrigen Gummi- stopfen verschlossen, durch den Stiekstoff eingeleitet wird. Das rfickwertige Rohr ist durch Gummistopfen mit dem Absorptionsgefifl ffir Wasser verbunden. Wasser- durehstrSmte Kupferschlangen schiitzen die Gummistopfen gegen zu starke Er- hitzung. 1--10 g der zu untersuchenden Probe werden in einem Niekelschiffchen in das vordere l%hr eingeschoben, das auf 500 ~ C erhitzt wird. Das rfiekwartige I~ohr wird mit 1--2 mm grol]en Stfickchen yon geschmolzenem Natrinmcarbonat beschickt und auf 300 ~ C erhitzt. Das Rohrende halt man mit Hilfe der Kfihlung auf 60--70 ~ C. Der Stiekstoffstrom wird auf 4 0 - 5 0 ml/min eingestellt. Man setzt das Erhitzen unter Durchleiten des Gasstromes 1 Std oder 1/inger fort und fangt das Wasser in dem mit Anhydron besehickten Absorptionsgefil~ auf. Von dem gefundenem Wassergewicht ist der Blindwert der Apparatur abzuziehen, der etwa 0,1--0,2 mg betragt. A. KURTENACKE]~.

tiber die photometrische Bestimmung gr6Berer Eisenmengen in Eisenerzen mit Diacetyldioxim berichten J. P. ~/[EtILIG und D. M. ]~OBEI~TSON i. Die Intensitat der Farbe wachst mit steigendem p~-Wert, erreicht nach 15 rain bei pH-Werten yon 9,2--9,8 ihr Maximum und bleibt 24 Std stabil. Gemes~en wird bei 525 m/~ im Maximum der Absorption. Das BEERsehe Gesetz ist erfiillt. Die in Eisenerzen vor- kommenden stSrenden Ionen werden durch die Fallung mit Ammoniak entfernt. Die I~eduktion des Eisens mud in saurer LSsung erfolgen. Beim Alkalischmachen muB Dia~etyldioxim bereits zugegen sein. - - AusfShrung der Bestimmung. Man 15st etwa 0,4 g Eisenerz in 25 ml 12 n Salzsiure und erw~rmt, filtriert yon etwa ab- gesehiedener Kieselsaure ab, wischt gut nach und fiillt das Fil trat in einem 1 1-MeB- kolben mR ausgekochtem Wasser auf. Davon pipettiert man I ml in einen 100 ml- Me2kolben, setzt 10 nil Wasser, 2 ml 10%ige HydroxylaminhydroehloridlSsung, 22,5 ml 2O%ige AmmoniumchloridlSsung und 2 ml DiacetyldioximlSsung (3 g Re- agens in 100 nil 95~ Athanol gelSst) zu, schfittelt und versetzt vor dem Auf- ffillen auf 1O0 ml noch mit 10 ml konz. AmmoniaklSsung. Der Prozentgehalt Eisen der Erzprobe wird durch Vergleich der Extinktionen der Melt- und der unter gleichen Bedingungen hergestellten StandardlSsungen berechnet. Verglichen mit den Ana- lysenergebnissen, die durch Dichromattitra$ion erhalten warden, ergaben sich Fehler yon maximal 0,05% Fe. t t . SPEOKE]~.

[Jber die photometrisehe Bestimmung des Kupfergehaltes eines Eisenmeteoriten als Kupferpyridinrhodanidkomplex, [CuPy~] [SCN]a , berichten H. TITzE und F. HECHT ~. Ausfi~hrung. 0,3--0,4 g Meteorit werden in konz. Salzs/~ure und Per- hydrol in LSsung gebracht, mit 1 g Ammoniumchlorid versetzt und auf dem Wasser- bad zur Troekne gedampft. Der l~iickstand wh'd mit 10 ml 2 n 2r aufgenommen und mit 10 nil 1 n NatriumacetatlSsung und 0,5 ml Perhydrol ver- setzt. In die 25--30 ml betragende LSsung (p~ 2,65) wird 1 ~ - - 2 Std Scbwefel- wasserstoff eingeleitet, h{an li~fit fiber Nacht absetzen, filtriert, wischt aus und verascht. ])as Fil trat wird auf 25 ml eingeengt, mit 0,7 ml Perhydrol versetzt und nochmals mit H~S behandelt. Oer Gliihrtickstand wird nun 2mal mit 2 m | Salz- s~ure aufgenommen und auf dem Wasserbad zur Troekne gedampft. Anschliefiend

i Chemis~-Analyst 43, 32~33 (1954). State College, Corvallis, Or. (USA). .2 Mikrochimica Acta (Wien) 1954, 453--459. Univ. ~u