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DIE WELTWEITE BEWEGUNG FÜR DIE ABSCHAFFUNG VON FLEISCH Eine Präsentation von Thomas (Tierrechtsinitiative Region Stuttgart) 1

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DIE WELTWEITE BEWEGUNG FÜR DIE DIE WELTWEITE BEWEGUNG FÜR DIE ABSCHAFFUNG VON FLEISCHABSCHAFFUNG VON FLEISCHEine Präsentation von ThomasEine Präsentation von Thomas(Tierrechtsinitiative Region Stuttgart)(Tierrechtsinitiative Region Stuttgart)

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Wofür?

Die weltweite Bewegung für die Abschaffung von Fleisch

www.meat-abolition.org

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Inhalt der Präsentation

1. Fakten

2. Veganismus und die Abschaffung der Tierausbeutung

3. Zur Entstehung der Forderung Fleisch abzuschaffen

4. Indizien für Unstimmigkeiten zwischen Überzeugungen und Verhalten

5. Der Mensch, ein soziales Tier (Handlungsträgheit und das Gewicht des status quo) – Ansätze für ein Entgegenwirken

6. Schlussfolgerung: Charakteristika der Bewegung für die Abschaffung von Fleisch

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TEIL 1

HERSTELLUNG UND KONSUM VON TIERPRODUKTEN

ZUR ERNÄHRUNG DER MENSCHLICHEN BEVÖLKERUNG

DIE HARTEN FAKTEN

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DAS WELTWEITE GEMETZELLandtiere (Säugetiere + Vögel)

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WIEVIELE SÄUGETIERE UND VÖGEL WERDEN JÄHRLICH FÜR DIE MENSCHLICHE ERNÄHRUNG UMGEBRACHT?

Weltweit (FAO 2007):Pro Jahr > 58 Milliarden getötet

In Frankreich (Quelle Agreste, Abschätzung 2008):Pro Jahr 1,111 Milliarden Tiere getötet

• Die Zahl der Opfer ist noch deutlich höher als diese Zahl, da viele während der Aufzucht sterben oder getötet werden

• Zur Erinnerung: die menschliche Bevölkerung beträgt Weltweit : 7,0 MilliardenFrankreich : 64 Millionen

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DAS WELTWEITE GEMETZELWassertiere (Fischerei und Aquakulturen)

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WIEVIELE WASSERTIERE WERDEN JÄHRLICH FÜR DEN MENSCHLICHE ERNÄHRUNG UMGEBRACHT?

Weltweit (in 2006, Quelle: FAO)

• Fischerei : 92 Millionen Tonnen• Aquakultur : 52 Millionen Tonnen• Fischerei + Aquakultur : 144 Millionen Tonnen

• + Beifang(« bycatch ») 38 Millionen Tonnen (Abschätzung WWF)

Jährliche Summe: > 180 Millionen Tonnen

Hunderte von Milliarden von Tieren, die jährlich geopfert werden

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TREND DER PRODUZIERTEN MENGEN IN 50 JAHREN (WELTWEIT)

• Fischerei : von 1950 bis 2005 hat sich die jährliche Produktion der Fischerei verfünffacht

• Die Produktion von Fleisch (Landtiere) : hat sich mehr als verfünffacht seit 1950

• Aquakultur : ca. 1 Million Tonnen in 1950

52 Millionen Tonnen im Jahr 2006.

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Veränderung des Gesamtkonsums von Fleisch weltweit

Gesamt

Sog. „Entwicklungsländer“

Sog. „Entwickelte Länder“

Fische/Wassertiere nicht eingerechnet; Angaben in Millionen Tonnen

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URSACHEN DER KONSUMSTEIGERUNGDemographisches Wachstum • 1950 : 2,5 Milliarden Menschen• 2000 : 6 Milliarden • 2009 : 6,8 Milliarden • 2050 : 9 Milliarden

Wachstum des Pro-Kopf-Einkommens • Es gibt eine Korrelation zwischen dem Wachstum des

Pro-Kopf-Einkommens in den Entwicklungsländern seit 1950 und dem Wachstum des Anteils von Tierprodukten in der Ernährung

Korrelation bedeutet nicht zwingend Kausalität

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DIE DYNAMIK DES ANGEBOTS

• Industrialisierung der Tierzucht und der Fischerei

=> eine deutliche Reduzierung der Kosten (und der Preise) und eine erhebliche Steigerung der Produktion

• Landwirtschaft und Fischerei werden durch öffentliche Gelder unterstützt

• Nicht-Berücksichtigung der Schäden für die Umwelt (negative externe Effekte) durch Züchtungs- und Fischereiunternehmen

Negative externe Effekte, die das

Wohlergehen der Tiere beeinträchtigen,

spielen in der Zucht keinerlei Rolle!

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KOLLATERALSCHÄDEN

• Fleischproduktion mitverantwortlich für Unterernährung, worunter etwa eine Milliarde Menschen leiden

• Bedrohung oder Zerstörung des Lebensraums von Wildtieren

Umweltschäden (globale Erwärmung, usw.)

Schädigung der tierischen und menschlichen Gesundheit (Tierseuchen, Zoonosen...)

Thema zu breit, um hier ausführlich erläutert zu werden

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TEIL 2

VEGANISMUS UND DIE ABSCHAFFUNG DER TIERAUSBEUTUNG

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Grösster Teil der Tiersklaverei: Lebensmittelindustrie (99.8% der Ausbeutung)

Im Vergleich:

• Anzahl Tiere, die jährlich für die menschliche Ernährung umgebracht werden: 56’000’000’000 Meerestiere: ca. 180’000’000 Tonnen/Jahr = 400’000’000 Opfer

Insgesamt: ca. 450’000’000’000 Individuen

• Die Pelzindustrie tötet etwa 60 Millionen Individuen (entspricht 0.013% der Opfer der Herstellung von Lebensmitteln)

• Für Tierversuche werden etwa 300 Millionen getötet (entspricht 0.07% der Opfer der Lebensmittelindustrie).

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Welche Strategien müssen benutzt werden, um diese Sklaverei abzuschaffen?

1) Analyse der Strategie, welche von sozialen Bewegungen verwendet wird, um eine Veränderungen herbeizuführen

2) Analyse der Strategie, welche von Tierbefreiungsaktivist_innen verwendet wird

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1) STRATEGIE SOZIALER BEWEGUNGEN

Soziale Bewegungen sind Maschinen, welche Forderungen an die Gesellschaft stellen

•Sie müssen die Forderung sichtbar machen

•Dieses Vorgehen schafft eine öffentliche Debatte

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STRATEGIE SOZIALER BEWEGUNGEN

• Zuerst ist es immer eine Minderheit, die eine Forderung stellt durch öffentliche Debatten

Sobald eine gängige Praxis infrage gestellt wird, weil einige Leute damit beginnen, Forderungen für eine Änderung zu stellen, wird es einfacher für andere, diese Praxis zu hinterfragen

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STRATEGIEN VON TIERBEFREIUNGSAKTIVIST_INNEN

• Wir haben gesehen, dass 99.8% der Tierausbeutung in den Bereich der Lebensmittelherstellung fällt.

• Zu diesem Thema haben Tierbefreiungsaktivist_innen bis jetzt die „Bekehrungs-Strategie“ angewendet.

• „Bekehrungs-Strategie“ bedeutet, Leute zum Veganismus zu bekehren, ohne eine öffentliche Debatte zu schaffen, noch eine Forderung (wie z.B. „Schließt die Schlachthäuser!“) zu stellen.

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STRATEGIEN VON TIERBEFREIUNGSAKTIVIST_INNEN: Die „Bekehrungs-Strategie“

Der Glaube hinter der „Bekehrungs-Strategie“ ist folgender:

„Wir sind bloß eine Minderheit von Leuten und daher müssen wir zuerst viele Leute zum Veganismus bekehren.

Erst danach können wir eine öffentliche Debatte kreieren.“

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STRATEGIEN VON TIERBEFREIUNGSAKTIVIST_INNEN: Die „Bekehrungs-Strategie“

Soziale Bewegungen haben nie nur EINE Art von Taktik verwendet. Wenn zum Boykott aufgerufen wurde, wurde das im Zusammenhang mit einer Forderung gemacht.

Beispiele

• Martin Luther King gegen die Rassendiskriminierung

• Gandhi für die Unabhängigkeit Indiens

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Andere Konsequenzen der „Bekehrungs-Strategie“

Die Frage nach der persönlichen Entscheidung

Die Vertreter_innen des Veganismus verleiten die Öffentlichkeit dazu, zu glauben, dass es sich beim Veganismus um eine persönliche Entscheidung handelt und nicht um eine Frage nach Gerechtigkeit:

„Es gibt Leute, die sind Moslems, einige mögen Volksmusik und wieder andere leben vegan.

Alle haben das Recht zu sein und zu

tun was sie wollen.“

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Andere Konsequenzen der „Bekehrungs-Strategie“

Die Frage nach der persönlichen Entscheidung

Sicher ist das ermorden und aufessen anderer Individuen nicht eine Frage der persönlichen Entscheidung, sondern eine Frage nach Gerechtigkeit für die unterdrückten Tiere.

Solange es aber keine Leute gibt, welche die Forderung stellen, dass das Töten von Tieren zur Herstellung von Lebensmitteln, endlich aufhören muss, werden es die Leute nicht verstehen.

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Andere Konsequenzen der „Bekehrungs-Strategie“

Aufgrund der angewendeten Konstruktion des Begriffs „Veganismus“ denkt die Öffentlichkeit:

„Sie isst keine tierlichen Produkte, weil sie Veganerin ist.“

Genau wie:

„Dieser Typ isst kein Schweinefleisch weil er Moslem ist“.

Vegan sein wird somit auf eine persönliche Entscheidung reduziert.

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Andere Konsequenzen der „Bekehrungs-Strategie“

• Wenn wir also nicht wollen, dass die Sache der Tiere auf eine persönliche Ebene reduziert wird, sollten wir auf die Frage „Wieso isst du keine tierlichen Produkte?“ nicht antworten: „Ich lebe vegan“.

• Wir sollten sagen: „Ich boykottiere tierliche Produkte“ oder noch besser, „Ich bin für die Abschaffung der Tierausbeutung“.

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Andere Konsequenzen der „Bekehrungs-Strategie“

Bekräftigung des Speziesismus

Das Ziel der „Bekehrungs-Strategie“ ist, so viele Leute wie möglich zum Veganismus zu bekehren. Die inhaltliche Auseinandersetzung spielt dabei keine Rolle. Aus diesem Grund werden auch viele Gründe benutzt, welche nichts mit der Unterdrückung nichtmenschlicher Tiere zu tun haben.

Beispiel:

Gesundheits- oder Umweltargumente sind beinahe immer auf den Flyern welche verteilt werden.

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Andere Konsequenzen der „Bekehrungs-Strategie“

Bekräftigung des Speziesismus

Angenommen wir lebten in einer Gesellschaft, in welcher einige Leute Kinder essen. Werden wir dann kritisieren, dass diese Praktik schlecht sein könnte für die Gesundheit eines Kannibalen?

Nein! Wir werden nur kritisieren, dass das Kind ein Interesse hat, sein Leben (frei) zu leben.

Wenn wir über die Gesundheit der Kannibalen sprechen würden, sendete dies ebenso die unbewusste Nachricht, dass die Interessen der Kinder nicht so wichtig sind.

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TEIL 3

Die Entstehung der Bewegung für die Abschaffung von Fleisch

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Entstehung des Projektes «Abschaffung von Fleisch»

Frankreich, ab August 2005 :

• Vortrag mit Diskussion

• Veröffentlichung eines persönlichen blogs

• Öffnung eines Diskussionsverteilers im Internet

• Verfassung einer «Resolution für die Abschaffung von Fleisch»

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Veröffentlichungen aus dem Jahr 2005

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RESOLUTION

“Weil die Fleischproduktion den Tod von Tieren verlangt,

weil sie unter ihren Lebensbedingungen leiden und ermordet werden,

weil der Konsum von Fleisch keine Notwendigkeit ist,

weil fühlende Wesen nicht misshandelt oder ohne Grund getötet werden dürfen,

muss die Tierzucht, die Fischerei und die Jagd auf Tiere um ihres Fleisches willen,

wie auch der Verkauf und der Konsum von

Fleisch abgeschafft werden.“

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Den Konsumenten zu adressieren reicht nicht aus

Ausstieg aus einem Schema, das sich ausschließlich auf den moralischen Ausbruch der Individuen beschränkt, laut der Folge

(A) Einer Person erklären, dass eine Handlung schlecht ist (B) diese Person hört auf so zu handeln

Übergang zu einer Logik, wo (A) als notwendige aber nicht ausreichende Bedingung gilt, (B) zu erreichen

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TEIL 4

Indizien für Unstimmigkeiten zwischen Empfindungen und Verhalten

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Zwei Umfragen

1. Umfrage: Wahrnehmung der Zuchtbetriebe für Legehennen (Batteriehaltung)

(2000)

2. Umfrage : Wahrnehmung der Schlachtung von Tieren (2003)

Umfragen, die bei repräsentativen Stichproben durchgeführt wurde (Frankreich)

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1. Umfrage (Legehennen in Batteriehaltung)

Anteil der Befragten, die zugestimmt haben, dass die folgenden Aussage « ganz » oder « größtenteils » zutreffen für diese Art von Zucht:

« Es ist ein unmenschliches Gefängnis für die Hühner» :

87%

« Dieses System ist inkompatibel mit akzeptablen Lebensbeding-ungen für die Hühner » :

83%

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1. Umfrage (Legehennen in Batteriehaltung)

Wären Sie in Zukunft dafür, die Zucht von Legehühnern in Käfigen zu verbieten und nur noch Freilandhaltung zu erlauben, auch wenn diese Maßnahme eine Steigerung des Eierpreises verursachen würden?

JA : 86%

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Während dieser Umfrage, überall in Frankreich...

90% der Eier, die in Frankreich verkauft worden waren stammten von Legenhennen, die in Batteriehaltung gezüchtet worden waren

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2. Umfrage: Wahrnehmung der Schlachtung eines Tieres

« Würde es sie stören bei der Schlachtung eines Tieres dabei zu sein? »

65% der Befragten stimmten dieser Aussage zu

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2. Umfrage: Wahrnehmung der Schlachtung eines Tieres

« Der Gedanke, dass man ein Tier im Rahmen einer Jagd umbringt, ist normal für Sie.»

Nein : 52%

«Der Gedanke, dass man ein Tier beim Fischen umbringt, ist normal für Sie.»

Nein : 39%

« Es ist normal, dass der Mensch Tiere ihres Fleisches wegen züchtet und umbringt »

Nein : 14%

Prozentualer Anteil der Vegetarier_innen in dieser Stichprobe: 1,2%

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Ist diese Unstimmigkeit zwischen Meinungen und Praktiken überraschend?

Ja, wenn man davon ausgeht, dass der Mensch als Vorbild einen Superman der Ethik und der Rationalität hat:

Ein Akteur, der von individuellen stark fundierten ethischen Beurteilungen auf ihre Anwendung in Entscheidungen und Handlungen umwandelt

übersetzt.

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Weniger, wenn man einigen Lehrmeinungen der Sozialpsychologie Glauben schenken mag.

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TEIL 5

Der Mensch, ein soziales Tier (Handlungsträgheit und das Gewicht des status quo) – Ansätze für ein Entgegenwirken

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Sensibilität zur Proportion

Zwei getrennte Gruppen (A und B) werden informiert, dass tausende von Personnen, die sich in einem Flüchtlingslager in Ruanda befinden, sich in Gefahr befinden.

Sie werden gefragt, inwiefern sie bereit sind, an der Finanzierung eines Einsatzes, der 1’500 der Flüchtlingen retten könnte, teilzunehmen.

Einziger Unterschied:- Der Gruppe A wird gesagt, dass es ingesamt 3’000 Flüchtlinge in dem Lager gibt- Der Gruppe B wird gesagt, dass es insgesamt 10’000 Flüchtling in dem Lager gibt

Es wird festgestellt, dass Gruppe A eher bereit ist, zu spenden als Gruppe B.

Bei gleicher Effizienz (verhindertes Übel, Anzahl von Individuen), sinkt die Bereitschaft, eine Handlung dagegen vorzunehmen, wenn festgestellt wird, dass sie nur einen kleinen Anteil von Individuen, Opfer eines Übels, rettet.

Diese Aktion wird als vergebens wahrgenommen, « ein Tropfen auf den heißen Stein ».

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Sensibilität zur Proportion und Vegetarismus

Als Vegetarier, schonen wir das Leben und ersparen wir das Leid von ca. 100 Tieren pro Jahr.

Jeder Mensch besitzt diese Kraft, die individuell ausgeübt werden kann, ohne auf eine Veränderung der Bräuche oder Gesetze zu warten.

Welche Rolle spielt die Sensibilität zur Proportion in Bezug auf diese Perspektive?

Die Wahl des Vegetarismus, betrachtet als isolierte Handlung eines Individuums (eine_r unter vielen) wird gebremst durch das Gefühl der Nichtigkeit dieser Handlung: 100 gerettete Tiere pro Jahr sind « nichts » im Vergleich zum globalen Massenmord.

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Inwiefern kann die Sichtbarkeit einer für die Abschaffung von Fleisch handelnden Gruppe das Verhältnis verändern?

Das Umschwenken zum Vegetarismus hat mehr Chancen, wenn er als, wenngleich individuelles, Ereignis, das sich in eine globale und wachsende Bewegung, die am Ende einen großen Anteil des Gesamtproblems lösen wird, einfügt, wahrgenommen wird.

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Züchten, fischen, transportieren, umbringen, «das Wohlbefinden»: Ein Schema, dessen Verallgemeinerung illusorisch wird

Die Gewalt, die im Rahmen der „Fleischproduktion“ ausgeübt wird, ist von den Randbedigungen und den in dem System

herrschenden Regeln bedingt: sog. „Strukturgewalt“

Sie wird sehr verbreitet ausgeübt, von Menschen, die nicht unbedingt sadistisch sind.

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Die Tiere sind komplett wehr- und schutzlos.Auf wen bzw. worauf zählen, um jedem von ihnen einen reellen Schutz zu gewährleisten, wenngleich sie weiterhin als essbare Ware gesehen werden?

Auf jeden einzelnen Züchter zählen?Diese Tiere sind Waren, wovon sein Einkommen abhängig ist

Auf die Gesetzgebung zählen? Plausibilität?

Auf die unbeugbare Achtung eines jeden Konsumenten zählen:

Plausibilität?

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Zusammenfassung dieses Punktes...

• Viele Aspekte der Fleischproduktion werden heutzutage schon als problematisch erachtet .

• Trotzdem wird, wenn man über kollektive Lösungen spricht, nur die Verbesserung der Zuchtsbedingungen erwähnt.

• Es ist extrem unwahrscheinlich, dass man den Milliarden von für die menschliche Ernährung geopferten Tieren eines Tagesadäquate Lebensbedingungen und einen Mord ohne Leid gewährleisten kann.

• Die realistische Lösung zu diesem Leiden besteht in der Abschaffung der Züchtung und der Fischerei

Was auf kollektiver Ebene organisiert werden muss, ist den Abbau der Sparte tierischer Lebensmittel

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TEIL 6

Zusammenfassung und Ausblick

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Bewegung zur Abschaffung von Fleisch:Was ist sie nicht?

- Das Ziel ist nicht, sich als Verfechter einer «radikaleren» Position als der Rest der

Tierschutz/-rechtsbewegung darzustellen

- Das Ziel ist auch nicht, die Aktionsformen dieser Bewegung umzukrempeln

Das Ziel ist unter Umständen das Gegenteil…

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Eine ambitionierte Reform für die Welt, wie wir sie kennen Sich auf in der Bevölkerung vorhandene Werte

stützen

- auf die Pflichten, die der Mensch gegenüber Tieren hat- auf die Fälle, wo es legitim ist, individuelle Freiheiten

einzuschränken

Die Wirksamkeit der Arbeit der Tier(rechts)bewegung erhöhen

Sobald die Abschaffung als expliziter Horizont dargestellt wird, werden die Zwischenschritte klar.

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Die Betonung liegt auf der Notwendigkeit, (auch) auf politischer Ebene zu handeln

Erreichen, dass die « Fleischfrage » (die Nutzung der Tiere zu Ernährungszwecken) in die öffentliche/bürgerliche Debatte eingeht.

Erreichen, politische Hebel zu benutzen, um diese Veränderung zu beschleunigen

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Handeln für die Abschaffung von Fleisch (1) Jegliche soziale/kollektive Änderung unterstützen, die das

Folgende ermöglicht:

Kurz- bzw. mittelfristig den globalen Konsum von Fleisch zu reduzieren, d.h.:

Für überredende bzw. entmutigende Maßnahmen werben, die gegen die Produktion/den Konsum von Fleisch wirken

Für Maßnahmen werben, die den Konsum von rein pflanzlichen Alternativen unterstützen

Die Veränderung der Tierindustrie unterstützen

Mittel- bzw. langfristig die Fleischindustrie abzuschaffen:

Erklären, warum diese Änderung realistisch ist Erklären, warum Fleisch zu essen keine persönliche

Entscheidung ist Erklären, warum diese Forderung für die Gesamtheit

der empfindungsfähigen Wesen positiv ist

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Wie kann man sich in die existierende Bewegung einbringen?

an existierenden Diskussionsforen mitwirken oder neue Foren für die Abschaffung von Fleisch kreieren

an den Aktionswochen teilnehmen (jeweils Wochen folgend auf den letzten Samstag im Januar, Mai und September)

Texte, Artikel schreiben

sich von dem Material von http://m-eat.org besorgen und diese Plattform ergänzen

Weniger über Veganismus sprechen, dafür aber überdie Forderung der Abschaffung von Fleisch reden - ohne Komplexe!

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Danke

An Estiva Reus und Anou Sarukhanyan (Lausanimaliste) für die zahlreiche FolieAnd Uta P. für die Korrektur

an Euch für die Aufmerksamkeit!

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Kontakt

Tierrechtsinitiative Region StuttgartTierrechtsinitiative Region StuttgartBöblinger Straße 105Böblinger Straße 10570199 Stuttgart70199 Stuttgart

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